AT509673A1

AT509673A1 - Flügel für ein fenster oder eine tür

Info

Publication number: AT509673A1
Application number: AT4702010A
Authority: AT
Original assignee: Pfisterer Rudolf
Priority date: 2010-03-24
Filing date: 2010-03-24
Publication date: 2011-10-15

Description

♦ * *««l · • « 1 -1 - (37 031) hei

Die Erfindung betrifft einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Schenkel aus einem einen Aufnahmefalz für eine Scheibe, insbesondere einer Verglasung oder dgl., bildenden Profil bestehen, und mit einem am Schenkelprofil befestigbaren Hatterungsprofil, das die in den Aufnahmefalz eingesetzte Scheibe in einem Randabschnitt übergreift.

Derartige Flügel für Fenster oder Türen sind sehr weit verbreitet und finden insbesondere für Türen oder Fenster Verwendung, die mit einer Verglasung ausgestattet sind. Anstelle der Verglasung kann allerdings jede beliebige Scheibe oder Platte eingesetzt sein, je nach dem für welchen Verwendungszweck der Flügel vorgesehen ist, Solche Flügel finden nicht nur bei Haustüren und Fenstern, sondern auch für Falttüren, Schiebetüren oder dgl. Verwendung. Insbesondere bei Flügeln mit besonders großen Weiten und hohem Eigengewicht, setzt sich der Rahmen im Zuge seiner Lebenszeit gewichtsbedingt ab, hängt also in geöffnetem Zustand durch, wodurch sich der Flügel verzieht und ein Öffnen und Schließen eines Fensters oder einer Tür gegebenenfalls erschwert, behindert oder sogar unterbunden wird. Ein rechteckförmiger Rahmen verzieht sich dabei zu einem parallelogramm-förmigen Rahmen. Dies hat zur Folge, dass derartig gesetzte Flügel zu einem späteren Zeitpunkt oft aufwendig angehoben und nachgeklotzt werden müssen, wenn sich der Rahmen zu weit verzogen und stellenweise nach unten abgesenkt hat. Dazu ist es üblicherweise erforderlich, das Halterungsprofil, beispielsweise eine Glasleiste oder dgl., zu demontieren und die Scheibe im Rahmen neu zu verklotzen. Zu diesem Zweck muss der Flügel zudem üblicherweise ausgebaut werden. • ♦ -2-

Ausgehend von einem Stand der Technik der vorgeschilderten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür zu schaffen, mit dem ein Absenken des Flügels an seiner anschiagfreien Seite möglichst von Beginn an unterbunden wird bzw. bei dem ein bereits abgesenkter Flügelrahmen aufwandsarm angehoben und nachgerichtet werden kann, ohne die Scheibe bzw. den Flügel demontieren zu müssen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass im oberen und/oder unteren Rahmenschenkel ein Stelltrieb angeordnet ist, der einerseits am Rahmenschenkel abgestützt ist und anderseits gegen eine Stirnfläche der in den Falz eingesetzten Scheibe anstellbar ist.

Mit der Erfindung kann ein infolge seines Eigengewichts an seiner anschlagfreien Seite durchhängender Flügel problemlos dadurch nachgerichtet werden, dass der Stelltrieb entsprechend nachjustiert wird. Durch dieses nachjustieren wird der Rahmen im Bereich des Stelltriebs mit dem Stelltrieb von der Scheibe abgehoben bzw. wegverlagert und lässt sich der Rahmen mit wenigen Handgriffen wieder ordnungsgemäß ausrichten, beispielsweise durch Herstellung eines rechten Winkels zwischen den aneinander stoßenden Profilschenkeln. Die Erfindung bedingt erheblich geringere Servicekosten und verbesserten Bedienungskomfort und sichert die volle Funktionsfähigkeit von Türen oder Fenstern über ihren Lebenszyklus. Zudem kann der Flügel, ohne ihn aushängen zu müssen, sehr schnell nachjustiert und eingestellt werden.

Dazu empfiehlt es sich insbesondere, wenn der Stelltrieb im oberen Rahmenschenkel im Bereich des dem an einem Stock angeschlagenen Rahmenschenkel gegenüberliegen Rahmenschenkel angeordnet ist. Zudem bzw. alternativ dazu kann der Stelltrieb allerdings auch im unteren Rahmenschenkel im Nahbereich des an einem Stock angeschlagenen Rahmenschenkel angeordnet sein. Mit diesen Maßnahmen kann der Aufwand für den Stelltrieb entsprechend minimiert werden. Bei besonders schweren Flügeln kann, um die Einleitung der Stellkraft durch den Stelltrieb in die ·· ·· ♦··· ·· *·· * * · « « · t * · *

I -3-

Scheibe verteilt anzubringen und Pressungen zu verringern, auch eine Mehrzahl an Stelltrieben vorgesehen sein.

Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn der Stelltrieb eine in ein dem Rahmenschenkel zugeordnetes Gewinde eingedrehte Schraube ist, die gegen die Stirnfläche der in den Falz eingesetzten Scheibe anstellbar ist. Dazu kann gegebenenfalls auch nachträglich, in den Rahmenschenkel ein Gewinde, beispielsweise in ein Sackloch, eingedreht werden, in das eine Schraube eingesetzt wird, die gegen eine Scheibenstirnfläche anstellbar ist. Die Schraubenachse liegt insbesondere in einer Scheibenebene und ist senkrecht gegen eine Scheibenstirnfläche ausgerichtet.

Um die auftretenden Kräfte möglichst vorteilhaft in das Rahmenprofil abtragen zu können bzw. um Setzungen des Stelltriebs im Rahmenprofil möglichst gering zu halten und um ein Nachjustieren möglichst vermeiden zu können, empfiehlt es sich, wenn das Gewinde in einem in einen Rahmenschenkelprofilhohlraum eingesetzten, und vorzugsweise darin gesicherten, Stützkörper vorgesehen ist. Diese Vorgangsweise empfiehlt sich insbesondere bei Kunststoffprofilen, wobei beispielsweise ein Kunststoff oder Metallteil in eine Profilkammer eingeschoben wird, das gegebenenfalls in seiner Montageposition gegenüber dem Profilschenkel, beispielsweise durch Verschrauben, fixiert wird.

Zur Verringerung der Pressung zwischen Stelltrieb und Scheibe kann der Stelltrieb unter Zwischenlage eines die Stellkräfte übertragenden Druckkörpers, insbesondere eines in den Aufnahmefalz zwischen Rahmenschenkel und Scheiben eingesetzten Bandes oder Winkels, gegen die Stirnfläche der in den Falz eingesetzten Scheibe ansteilbar sein. Eine derartige Vorgangsweise empfiehlt sich insbesondere bei einer in den Aufnahmefalz eingesetzten Verglasung, um einen Scheibenbruch durch das Nachjustieren zu vermeiden. Ein in den Aufnahmefalz zwischen Rahmenschenkel und Scheibe eingesetzter Winkel, insbesondere Stahlwinkel überträgt dabei die Kräfte vom Stelltrieb auf die Scheibe und hebt bei einem Nachdrehen des Stelltriebs somit den Flügel an ohne die Scheibe zu beschädigen. Ein Winkel hat zudem den

Vorteil, dass dieser lediglich in den Spalt eingelegt werden muss, wonach dieser unmittelbar in seiner Arbeitslage gehalten wird, ohne gesonderte Befestigungen vorsehen zu müssen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flügel für ein Fenster oder eine Tür in Vorderansicht und

Fig. 2 einen Rahmenschenkel aus Fig. 1 im Querschnitt und vergrößerter Darstellung.

Ein Flügel 1 für ein Fenster oder eine Tür besteht aus vier Schenkelprofilen 2, die einen Rahmen für eine Scheibe 3 bilden. Die Schenkelprofile 2 bilden zudem einen Aufnahmefalz 4 für die Scheibe 3 aus, die im Schenkelprofil 2 mit einem am Schen-kelprofii 2 befestigbaren Halterungsprofil 5 gehalten ist, das die in den Aufnahmefalz 4 eingesetzte Scheibe 3 in einem Randabschnitt übergreift und unverlierbar hält. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Halterungsprofil 5 scheibenparallel auf das Schenkelprofil 2 aufgeschoben und mit diesem verrastet.

Um ein Nachjustieren des Flügels zu ermöglichen bzw. um ein Durchhängen des Flügels von vornherein zu vermeiden, ist im oberen und/oder unteren Rahmenschenkel 2 ein Stelltrieb 6 angeordnet, der einerseits am Rahmenschenkel 2 angreift und anderseits gegen eine Stirnfläche die einen Aufnahmefalz 4 eingesetzten Scheibe 3 anstellbar ist.

In Fig. 1 ist der Stelltrieb 6 einerseits links oben dargestellt, im oberen Rahmenschenkel 2 im Nahbereich des, dem an einen Stock 7 angeschlagenen Rahmenschenkel 2’ gegenüberliegenden, Rahmenschenkels 2” angeordnet. Zudem ist ein weiterer Stelltrieb 6, rechts unten dargestellt, im unteren Rahmenschenkel 2 im Nahbereich des an einem Stock 7 angeschlagenen Rahmenschenkels 2' angeordnet. «· *· ·*«» *» ·*·· » • * · » ι # · * ♦ • »· · I « · * * · • · « * · * * # * * · · ·..· ·,.· ·..· * ϊ -5- lm dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stelltrieb 6 eine in ein dem Rahmenschenkel 2 zugeordnetes Gewinde 8 eingedrehte Schraube Θ, die gegen die Stirnfläche 10 der in den Aufnahmefalz 4 eingesetzten Scheibe 3 anstellbar ist. Das Gewinde 8 ist dabei in einem in einem Rahmenschenkelprofilhohlraum eingesetzen und mit dem Rahmenschenkelprofil 2 mittels Schrauben 11 verschraubten Stützkörper 12 vorgesehen. Zudem ist der Stelltrieb 6 unter Zwischenlage eines die Stellkräfte übertragenden Druckkörpers, nämlich eines in den Aufnahmefalz zwischen Rahmenschenkel 2 und Scheibe 3 eingesetzten Stahlwinkels 14 gegen die Stirnfläche 10 der in den Aufnahmefalz 4 eingesetzten Scheibe 3 anstellbar.

Zum Nachjustieren des Flügels 1 muss lediglich die Stellschraube 9 des Stelltriebs 6 entsprechend verdreht und gegen die Stirnfläche der Scheibe 3, insbesondere unter Zwischenlage des Stahlwinkels 14 als Übertragungskörper angestellt werden, wodurch der Rahmen entsprechend angehoben bzw. abgesenkt werden kann und ein Nachjustieren der Türe ohne Aushängen rasch und ohne Demontage eines Flügels erfolgen kann. Dies insbesondere auch deshalb, da der Stelltrieb 6, insbesondere die Stellschraube 9, von außen her mit einem entsprechenden Werkzeug problemlos zugänglich und einstellbar ist.

Claims

Patentanwälte Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Karl Winfried Hellmich Dipl.-Ing. Friedrich Jell Spittelwiese 7, A 4020 Linz (37 031) hei Patentansprüche: 1. Flügel (1) für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Rahmenschenkel (2) aus einem einen Aufnahmefalz (4) für eine Scheibe (3), insbesondere einer Verglasung oder dgl., bildenden Profil bestehen, und mit einem am Schenkelprofil befestigbaren Halterungsprofil (5), das die in den Aufnahmefalz (4) eingesetzte Scheibe (3) in einem Randabschnitt übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen und/oder unteren Rahmenschenkel (2) ein Stelltrieb (6) angeordnet ist, der einerseits am Rahmenschenkel (2) abgestützt ist und anderseits gegen eine Stirnfläche der in den Falz (4) eingesetzten Scheibe (3) anstellbar ist.
2. Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (6) im oberen Rahmenschenkel (2) im Nahbereich des dem an einem Stock (7) angeschlagenen Rahmenschenkel (2’) gegenüberliegenden Rahmenschenkel (2”) angeordnet ist.
3. Flügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (6) im unteren Rahmenschenkel (2) im Nahbereich des an einem Stock (7) angeschlagenen Rahmenschenkel (2’) angeordnet ist.
4. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (6) eine in ein dem Rahmenschenkel (2) zugeordnetes Gewinde (8) eingedrehte Schraube ist, die gegen die Stirnfläche (10) der in den Falz (4) eingesetzten Scheibe (3) anstellbar ist.
5. Flügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (8) in einem in einen Rahmenschenkelprofilhohlraum eingesetzten, und vorzugsweise darin gesicherten, Stützkörper (12) vorgesehen ist. * ·«·· · ·«·« · ««*· * * * · * -2-
6. Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelltrieb (6) unter Zwischenlage eines die Stellkräfte übertragenden Druckkörpers, insbesondere eines in den Aufnahmefalz (4) zwischen Rahmenschenkel (2) und Scheibe (3) eingesetzten Bandes oder Winkels (14), gegen die Stirnfläche (10) der in den Falz (4) eingesetzten Scheibe (3) anstellbar ist. Linz, am 23. März 2010 Rudolf Pfisterer durch: