-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Fassadenkonstruktion, bestehend aus Pfosten
und Riegeln der einer Elementfassade, wobei an den Pfosten Festver glasungen und/oder
Fenster und/oder Brüstungspaneele angeordnet sind und wobei ein temporärer Wärmeschutz
insbesondere im Bereich von Fenstern und transparenten Außenwänden angeordnet ist.
-
Zwei-und Mehrscheiben-Isolierverglasungen werden nach wie vor praktisch
ausschließlich mit Metallabstandshaltern hergestellt, d.h. die Glasscheiben sind
über die am Rand umlaufenden Abstandshalter miteinander verbunden. Für die Abstandshalter
wird ein Metall als Material bevorzugt, da Kunststoffe nur eine mangelnde Dichtigkeit
gegenüber Dampfdiffusion aufweisen, so daß derartige Isolierverglasungen eine unbefriedigende
Lebensdauer aufweisen. Infolge dieser Abstandshalter tritt im Bereich des Randes
der Verglasungen eine erhebliche Reduzierung der Wärmedämmung auf. Je größer die
Randbereiche der Verglasung im Verhältnis zur Gesamtfläche der Verglasung sind,
desto mehr sinkt der Wärmedurchgangskoeffizient kF des Fensters. Die üblicherweise
zu derartigen Verglasungen angegebenen Wärmedurchgangskoeffizienten kV der Verglasung
berücksichtiwn den Wärmedurchgangskoeffizienten kR des Randbereiches nicht, so daß
die angegebenen Werte V nicht korrekt sind. Messungen einer Verglasung mit dem Scheibenaufbau
4 + 12 + 4 (erste Scheibe in einer Stärke von 4 mm, Scheibenabstand 12 mm, zweite
Scheibe mit einer Stärke von 4 mm), die einen Wärmedurchgangskoeffizienten kV von
3,0 aufweisen soll, ergeben, daß im Randbereich k-Werte von weitaus mehr als 3,0
auftreten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassadenkonstruktion
zu schaffen, bei welcher in Verbindung mit einem temporären Wärmeschutz die thermische
Isolierung von Isolierverglasungen verbessert wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Pfosten
und/oder Riegel oder die Elementfassade aus in zwei Ebenen thermisch getrennten
Verbundprofilen aus drei Metallprofilen mit diese verbindenden Isolierprofilen bestehen
und daß der Wärmeschutz gegen das an der Außenseite angeordnete Metallprofil abgedichtet
ist und keine Verbindung zu den die Verglasung oder die Fenster tragenden Profilteile
aufweist. Somit nimmt die innere thermische Ebene die Verglasung und die äußere
thermische Ebene den temporären Wärmeschutz auf.
-
Durch die Aufteilung der Pfosten und/oder Riegel oder der Elementfassade
in zwei thermische Ebenen kann nur ein reduzierter Wärmetransport von dem auf der
Außenseite liegenden Metallprofil zu den Metallprofilen hin erfolgen, in welchen
die Verglasung eingespannt bzw. ein Fenster angelenkt ist. Da bei geschlossenem
Wärmeschutz das von den Isolierstegen beidseitig gehaltene mittlere Metallprofil
einen stark verringerten Temperaturunterschied zu dem im Gebäudeinneren gelegenen
Metallprofil aufweist, wird der Wärmedurchgangskoeffizient kR des Rahmens verbessert,
so daß die bei den bekannten Isolierverglasungen auftretende Feuchtigkeitsbildung
bzw. Eisbildung im Randbereich vermieden wird.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Metallprofile an
gegenüberliegenden Seiten mit Nuten ausgebildet und in den Nuten sind entsprechend
ausgebildete Endbereiche der Isolierstege aufgenommen. Dabei können vorzugsweise
jeweils zwischen zwei Metallprofilen zwei Isolierstege angeordnet sein.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen zwei
Metallprofilen eine Leiste aus einem wärmedämmenden Material angeordnet und die
Metallprofile sind unter Einspannung der Dämmleiste über Schrauben miteinander verbunden.
Die Schrauben bestehen vorzugsweise aus Edelstahl mit geringer thermischer Leitfähigkeit
und weisen einen Abstand von mindestens 20 cm auf.
-
Vorzugsweise kann ein derartiges Verbundprofil auch dadurch ausgebildet
sein, daß zwischen zwei Metallprofilen eine Leiste aus einem wärmedämmenden Material
eingespannt ist, und daß das dritte Metallprofil über in Nuten verankerten Isolierstege
an dem Verbund aus Metallprofilen und Isolierleiste angeordnet ist.
-
Ein zu öffnendes Fenster mit einer Isolierverglasung ist vorzugsweise
an dem innenliegenden Metallprofil des Verbundprofiles angelenkt und an dem innenliegenden
und/oder dem mittleren Metallprofil ist eine Dichtleiste vorgesehen, gegen welche
eine Leiste, die an dem Fensterrahmen vorgesehen ist, anschlägt.
-
Der temporäre Wärmeschutz besteht vorzugsweise aus einem Rolladen
oder einerKlappe oder einer Jalousie mit waagerechten oder senkrechten Lamellen.
Der Abstand der Innenseite des Wärmeschutzes zu der Außenseite der Verglasung beträgt
vorzugsweise ca. 20 mm. Bei einem geringeren Abstand ergibt sich eine zunehmende
Wärmeleitung zwischen der Verglasung und dem Wärmeschutz und bei einem größeren
Abstand bildet sich eine die thermische Wirkung beeinflussende Konvexion aus.
-
Wenn der temporäre Wärmeschutz aus einer Klappe besteht, ist vorzugsweise
zwischen dem außenliegenden Metallprofil des als Verbundprofil ausgebildeten Pfostens
und/oder Riegels und der Klappe eine Dichtleiste angeordnet. Wenn der temporäre
Wärmeschutz aus einem Rolladen besteht, so ist dieser an den Seiten abdichtend an
dem äußeren Metallprofil des Verbundprofils geführt. Wenn der temporäre Wärmeschutz
aus senkrechten oder waagerechten Lamellen besteht, so sind diese in geschlossenem
Zustand untereinander und gegen die Außenseite von Pfosten und Riegeln der Fassadenkonstruktion
abgedichtet.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine
erste Ausführungsform eines Fassadenpfostens mit eingespannter Festverglasung und
geschlossenem Wärmeschutz, Fig. 2 einen abgewandelten Fassadenpfosten in einer Anordnung
analog Fig. 1 und Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch einen Fassadenpfosten mit
eingespannter Festverglasung und angelenktem Fenster.
-
Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt durch einen Fassadenpfosten 10,
der als Verbundprofil ausgebildet ist. Das Verbundprofil besteht aus einem innenliegenden
Metallprofil 12, einem mittleren Metallprofil 14 sowie einem äußeren Metallprofil
16. Zwischen dem Metallprofil 12 und dem Metallprofil 14 sind zwei Isolierstege
18 und 20 angeordnet.
-
Das Metallprofil 12 weist zur Befestigung der Isolier-18 und 20 Nuten
22 und 24 auf, in welche hinterschnittene Endbereiche der Isolierstege 18 und 20
eingespannt sind.
-
Entsprechende Nuten 26 und 28 sind zur Einspannung von hinterschnittenen
Endbereichen der Isolierstege 18 und 20 an dem mittleren Metallprofil 14 vorgesehen.
Die Verbindung zwischen dem mittleren Metallprofil 14 und dem äußeren Metallprofil
16 erfolgt über Isolierstege 30 und 32, welche in Nuten 34 und 36 an dem mittleren
Profil 14 und in Nuten 38 und 40 am äußeren Profil 16 mit hinterschnittenen Endbereichen
oder Rändern eingespannt sind.
-
An dem inneren Metallprofil 12 sind F-förmige Glashalteleisten 42
bzw. 44 angeordnet. Das mittlere Metallprofil 14 ist mit Seitenschenkeln 46 und
48 ausgebildet. Zwischen dem Profil 42 und dem Seitenschenkel 46 ist unter Zwischenschaltung
von Dichtleisten 50 bzw. 52 eine Isolierverglasung 54 eingespannt. Die Isolierverglasung
54 besteht aus einer äußeren Scheibe 56 und einer inneren Scheibe 58, die über einen
rundumlaufenden Abstandshalter 60 miteinander verbunden sind.
-
Zwischen dem Profil 44 und dem Seitenschenkel 48 ist unter Zwischenschaltung
von Dichtleisten 62 und 64 eine Isolierverglasung 66 eingespannt. Die Isolierverglasung
66 besteht aus einer inneren Scheibe 68 und einer äußeren Scheibe 70, die über einen
rundumlaufenden Abstandshalter 72 miteinander verbunden sind.
-
Vor der Verglasung 54 ist ein Rolladen 74 angeordnet. Die Stäbe des
Rolladens 74 bestehen aus einer außenliegenden Leiste 76 und einer innenliegenden
Leiste 78, die über ein Abstandselement 80 miteinander verbunden sind. Zwischen
der äußeren Leiste 76 und der inneren Leiste 78 ist eine Wärmedämmung 82 angeordnet.
Zur Führung des Rolladens 74 sind an den äußeren Leisten Nuten 84 ausgebildet, in
welche ein Schenkel 86 eingreift, der seitlich an dem äußeren Metallprofil 16 angeformt
ist. Der Abstand der Außenseite der Scheibe 56 zur Innenseite der Leiste 58 beträgt
vorzugsweise ca. 20 mm.
-
Vor der Verglasung 66 ist eine Klappe 90 angeordnet. Die Klappe 90
besteht aus einer äußeren Tafel 92 und einer inneren Tafel 94, welche über einen
Abstandshalter 96 miteinander verbunden sind. Zwischen der Tafel 92 und der Tafel
94 ist ein Wärmedämm-Material 98 angeordnet. Die Abdichtung zwischen der Klappe
90 und dem äußeren Metallprofil 16 erfolgt über eine Dichtleiste 100, die von einer
schwalbenschwanzförmigen Nut 102 gehalten wird, die an einem Seitenschenkel 104
ausgebildet ist, der an das Metallprofil 16 angeformt ist. Die Dichtleiste 100 weist
vorzugsweise einen Hohlraum 106 auf, so daß sich die Leiste bei Anlage der Klappe
90 verformen und flächig an der Klappe anliegen kann.
-
Die an der Dichtleiste 100 anliegende Fläche der Klappe 90 wird gebildet
durch einen umgebogenen Rand 108 der äußeren Tafel 92. Der Abstand der Außenseite
der Glasscheibe 70 zu der Innenseite der Tafel 94 beträgt vorzugsweise 20 mm, so
daß ein rna#'inaler .>ert für den urchlalR7ic'.erstanc' iiderstand erhalten wird.
-
Aus Fig. 1 /ist Kiar ersichtlich, daß der temporäre Wärmeschutz 74
bzw.
-
90 keine direkte Verbindung zu dem mittleren Metallprofil 14
aufweist,
welches über die Isolierstege 30 und 32 thermisch von dem äußeren Metallprofil 16
getrennt ist. Durch die Ausbildung des Pfostens 10 als Verbundprofil mit drei Metallprofilen
und jeweils dazwischen angeordneten Isolientegen und der Anordnung eines gegen das
äußere Metallprofil abgedichteten temporären Wärmeschutzes wird der auf die thermische
Isolierung negativ wirkende Einfluß des Abstandshalters 50 bzw. 72 der Isolierverglasung
54 bzw. 66 verringert. Bei einer in Fig. 1 gezeigten Anordnung und Ausbildung von
Fassadenpfosten und/oder Fassadenriegel, Isolierverglasung und temporärem Wärmeschutz
wird verhindert, daß sich im inneren Randbereich der Isolierverglasungen Feuchtigkeit
niederschlägt oder Eis bildet, wenn die Außentemperaturen sehr viel niedriger sind
als die Innentemperaturen.
-
Zur Erhöhung der Wirkung des temporären Wärmeschutzes 74 bzw. 90 können
die Innenseiten der Elemente 78 bzw. 94 mit Infrarotstrahlung reflektierender Beschichtung
und die Außenseite der Leisten 76 bzw. Tafel 92 mit einer Beschichtung zur Reflexic
von Sonnenbestrahlung im sichtbaren Bereich versehen sein.
-
Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen der nach
Fig. 1 mit dem Unterschied, daß zwischen dem im Gebäudeinneren liegenden Metallprofil
110 und dem mittleren Metallprofil 112 eines Fassadenpfostens 114 eine Leiste 116
aus einem wärmedämmenden Material eingespannt ist. Ein äußeres Metallprofil 118
ist über zwei Isolierstege 120 bzw. 122 an dem mittleren Metallprofil 112 befestigt.
Zur Einspannung der Dämmleiste 116 und zur Verbindung von 110 mit 112 weist das
hohlkastenförmig ausgebildete Metallprofil 110 in Abständen von nicht weniger als
20 cm Durchgangsbohrungen 124 mit Innengewinde auf. Die Breitseiten des mittleren
Metallprofils 112 sind mit Durchgangsbohrungen 126 bzw. 128 ausgebildet. Durch die
Durchgangsbohrung 126 thermischer und 128 sind Edelstahl schrauben 130 mit niedrigeriLeitfähigkeit
geführt, die die Dämmleiste 116 durchqueren und in die Gewindelöcher 124 eingeschraubt
sind. Um den Zugang zu dem Kopf 132 der Schraube 130 von außen her zu ermöglichen,
sind in dem äußeren Metallprofil 118 Durchgangsbohrungen 134 bzw. 136 ausgebildet,
deren Durchmesser etwas
größer ist als der Durchmesser des Schraubenkopfes
132.
-
Nach Einsetzen und Festziehen der Schraube 130 wird die äußere Durchgangsbohrung
136 mittels eines Stopfens 138 verschlossen. Anstelle der die Profile 112 und 118
verbindenden Isolier stege 120 und 122 könnte ebenfalls eine Dämmleiste analog der
Wärmedämmleiste 116 angeordnet sein, wobei dann die Schraube entsprechend lang ausgebildet
wäre und sich mit ihrem Kopf an dem äußeren Metallprofil 118 abstützt.
-
Die Anordnung von Isolierverglasungen 140 bzw. 142 und deren Einspannung
ist analog Fig. 1 ausgebildet. Vor der Isolierverglasung 140 ist ein temporärer
Wärmeschutz 144 in Forr, eines Rolladens und vor der Isolierverglasung 142 ein temporärer
Wärmeschutz 146 in Form einer Klappe vorgesehen.
-
Ein in Fig. 3 gezeigter Fassadenpfosten 150 weist einen Aufbau auf,
wie anhand von Fig. 1 beschrieben. An der einen Seite des aus Metallprofilen 152,
154 und 156 und Isolierstegen 158, 160 und 162, 164 bestehenden Pfostens 150 ist
eine Isolierverglasung 166 eingespannt. Vor der Isolierverglasung 166 ist ein temporärer
Wärmeschutz 168 in Form eines Rolladens angeordnet.
-
Anstelle einer weiteren Festverglasung ist an dem Fassadenpfosten
150 ein Fenster 170 über Bänder 172 angelenkt. Das Fenster besteht aus einem Rahmen
174, der als Verbundprofil bestehend aus Metallprofilen 176 und 178, die über Isolierstege
180 und 182 miteinander verbunden sind, ist, ausgebildet/ und aus einer Isolierverglasung
184. Die Isolierverglasung 184 besteht aus einer inneren Scheibe 186 und aus einer
äußeren Scheibe 188, die über einen rundumlaufenden Abstandshalter 190 miteinander
verbunden sind.
-
An der Außenseite der Scheibe 188 ist eine Dichtleiste 192 und an
der Innenseite der Scheibe 184 eine Dichtleiste 194 angeordnet. Die Dichtleiste
192 ist in einer hinterschnittenen Nut an einem Seitenschenkel 196 des Metallprofils
178 angeordnet und an der Dichtleiste 194 greift
eine im Querschnitt
F-förmige Glashalteleiste 198 an, welche an dem Metallprofil 174 verankert ist.
-
Zwischen den Metallprofilen 152 und 154 des Pfostens 150 ist eine
Dichtleiste 200 befestigt, die an einem senkrecht abragenden Schenkel 202 eine Dichtlippe
204 aufweist. Bei geschlossenem Fenster liegt an der Dichtlippe 204 ein von dem
Isoliersteg 180 abragender senkrechter Schenkel 206 dichtend an.
-
Vor dem Fenster 170 ist ein temporärer Wärmeschutz 210 in Form einer
Klappe angeordnet, der wie die anhand von Fig. 1 beschriebene Klappe ausgebildet
und angeordnet ist.
-
Die Klappen 90, 146 und 210 können um eine senkrechte oder waagerechte
Achse schwenkbar angeordnet sein. Ferner können die Klappen einstückig ausgebildet
sein oder sie können geteilt sein, so daß sie in Offenstellung weniger Stauraum
erfordern. Bei der waagerechten Anlenkung oberhalb des Fensters oder der Verglasung
kann die Klappe bei Waagerechtstellung gleichzeitig als Sonnenschutz dienen. Wenn
anstelle von Verglasungen Brüstungspaneele bestehend aus zwei Schalen mit rundumlaufendem,verbindendem
Abstandshalter vorgesehen werden, kann durch Verwendung von Verbundprofilen mit
Trennungen in zwei thermischen Ebenen und vor-gesetztem Wärmeschutz die gleiche
gute thermische Wirkung erreicht werden wie bei einer Verglasung.
-
- L e e r s e i t e -