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Die Erfindung betrifft 1,3-Dihydroxy-20,20-dialkyl-Vitamin-D3-Analoga,
Zusammensetzungen, die die Analoga enthalten und die Verwendung
solcher Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
von Osteoporose, sekundärem
Hyperparathyreoidismus, Krebs und Autoimmunkrankheiten.
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Osteoporose ist die häufigste
Form einer metabolischen Knochenkrankheit und kann als symptomatisches
Knochenbruchstadium des Knochenverlusts (Osteopenie) betrachtet
werden. Obwohl Osteoporose sekundär bei einer Anzahl zugrunde
liegender Krankheiten auftreten kann, scheinen 90% aller Fälle idiopathisch zu
sein. Frauen in der Postmenopause haben ein Risiko für idiopathische
Osteoporose (Postmenopausen-Osteoporose oder Osteoporose Typ I);
eine weitere spezielle Hochrisikogruppe für ideopathische Osteoporose sind ältere Menschen
beiden Geschlechts (senile oder Typ-II-Osteoporose). Osteoporose
wurde auch mit Corticosteroidverwendung, Immobilisierung oder verlängerter
Bettruhe, Alkoholismus, Diabetes, gonadotoxischer Chemotherapie,
Hyperprolactinämie,
Anorexia nervosa, primärer
und sekundärer
Amenorrhoe, Transplantatimmunsuppression und Oophorektomie in Verbindung
gebracht. Postmenopausen-Osteoporose ist gekennzeichnet durch Brüche des
Rückgrats,
während
Brüche
des Schenkelhalses die dominierenden Merkmale seniler Osteoporose
sind.
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Es wird angenommen, dass der Mechanismus,
mit dem Knochen bei Osteoporotikern verloren geht, ein Ungleichgewicht
bei dem Prozess beinhaltet, durch den das Skelett sich selbst erneuert.
Dieser Prozess wurde als Knochenremodellierung bezeichnet. Er tritt
in einer Reihe von diskreten Taschen der Aktivität auf. Diese Taschen erscheinen
spontan innerhalb der Knochenmatrix an einer gegebenen Knochenoberfläche als Stelle
der Knochenresorption. Osteoklasten (Knochen auflösende oder
resorbierende Zellen) sind verantwortlich für die Resorption eines Teils
des Knochens mit im Allgemeinen konstanter Dimension. An diesen
Resorptionsprozess schließt
sich das Auftre ten von Osteoblasten (Knochen bildenden Zellen) an,
die dann mit neuem Knochen die Höhle,
die von den Osteoklasten zurückgelassen
wurde, wieder auffüllen.
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Bei einem gesunden Erwachsenen funktionieren
Osteoblasten und Osteoklasten so, dass Knochenbildung und Knochenresorption
im Gleichgewicht sind. Bei Osteoporotikern entwickelt sich jedoch
ein Ungleichgewicht in dem Knochenremodellierungsprozess, was dazu
führt,
dass Knochen in langsamerer Rate ersetzt wird, als er verloren geht.
Obwohl dieses Ungleichgewicht in einem gewissen Ausmaß bei den
meisten Personen auftritt, wenn sie altern, ist es stärker und
tritt in jüngerem
Alter auf bei Osteoporotikern in der Postmenopause, nach einer Oophorektomie
oder iatrogenen Situationen, wie denen, die durch Corticosteroidtherapie
entstehen oder der Immunsuppression, die bei Organtransplantation
durchgeführt
wird.
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Verschiedene Ansätze wurden vorgeschlagen, um
die Knochenmasse bei Menschen, die von Osteoporose befallen sind,
zu erhöhen,
einschließlich
der Verabreichung von Androgenen, Fluoridsalzen und Parathormon
und modifizierten Versionen von Parathormon. Es wurde auch vorgeschlagen,
dass Biphosphonate, Calcitonin, Calcium, 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D3 und einige seiner Analoga, und/oder Östrogene,
allein oder in Kombination, nützlich
sein könnten,
um die bestehende Knochenmasse zu konservieren.
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Vitamin D3 ist
ein kritisches Element im Metabolismus von Calcium, das die intestinale
Absorption von Calcium und Phosphor fördert, angemessene Serumpegel
von Calcium und Phosphor aufrechterhält und den Flux von Calcium
in und aus dem Knochen stimuliert. Die D-Vitamine werden in vivo
hydroxyliert, wobei der entstehende 1a,25-Dihydroxymetabolit das
aktive Material ist. Tierversuche mit 1,25-(OH)2-Vitamin
D3 deuten auf eine anabole Knochenaktivität. Aerssens
et al. berichteten in Calcif Tissue Int, 55: 443–450 (1994) über die Wirkung von
1α-Hydroxy-Vitamin
D3 auf die Knochenfestigkeit und Zusammensetzung
bei wachsenden Raten mit und ohne Corticosteroidbehandlung. Die
Verwendung beim Menschen ist jedoch beschränkt auf die Antiresorption
aufgrund der schlechten therapeutischen Breite (Hyperkalziurie und
Hyperkalzämie
ebenso wie Nephrotoxizität).
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Dechant und Goa haben in "Calcitriol.
A review of its use in the treatment of postmenopausal osteoporosis
and its potential in corticosteroid-induced osteoporosis", Drugs
Aging [NEW ZEALAND 5 (4): 300–17 (1994)]
berichtet, dass 1,25-Dihydroxy-Vitamin
D3 (Calcitriol) Wirksamkeit bei der Behandlung
von Postmenopausen-Osteoporose zeigt (und viel versprechend ist
bei durch Corticosteroid induzierter Osteoporose) auf Basis eines
klinischen Versuchs mit 622 Frauen mit Postmenopausen-Osteoporose. Patienten
mit milder bis mäßiger Krankheit
(aber nicht solche mit schwererer Krankheit), die Calcitriol erhielten
(0,25 μg
zweimal täglich) hatten
eine signifikant dreifach geringere Rate von neuen Wirbelbrüchen nach
3 Jahren Behandlung verglichen mit Patienten, die elementares Calcium
mit 1000 mg/Tag erhielten. Bei Patienten, die eine Langzeitbehandlung
mit Prednison oder Prednisolon begannen, verhinderte Calcitriol,
mit 0,5 bis 1,0 μg/Tag
plus Calcium 1000 mg/Tag verabreicht mit oder ohne intranasales
Calcitonin 400 IU/Tag, einen durch Steroid induzierten Knochenverlust.
Insgesamt wurde Calcitriol gut toleriert. Bei den empfohlenen Dosierungen
war Hyperkalzämie
selten und mild und sprach auf Reduktionen der Calciumeinnahme und/oder
Calcitrioldosierung an. Das enge therapeutische Fenster von Calcitriol
erfordert, dass seine Verwendung angemessen überwacht wird, mit periodischer Überwachung
von Serumcalcium- und Creatininpegeln. Diese Untersuchung zeigt
klar die Hauptbeschränkung
der Calcitrioltherapie als enge Nachbarschaft von therapeutischen
und toxischen Dosen.
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Die Erfindung liefert neue Vitamin-D3-Derivate, die günstigere therapeutische Dosen
aufweisen.
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Epidemiologische Studien haben Belichtung
mit Sonnen- oder UV-Licht mit einem geringeren Vorkommen verschiedener
maligner Erkrankungen in Beziehung gebracht, einschließlich Brust-,
Darm- und Prostatakrebs. Es gibt Hinweise aus Rezeptorstudien, die
zeigen, dass neben den klassischen Zielorganen, wie Eingeweide,
Nieren und Knochen, Vitamin-D-Rezeptoren (VDR) auf einer Vielzahl
von menschlichen normalen und Krebszelllinien und frischem Gewebe
vorhanden sind. Die Wachstumshemmung mit Vitamin D oder 1,25-Dihydroxycholecalciferol
wird nicht immer in vivo in eine potenzielle therapeutische Wirksamkeit übersetzt.
Frühe in-vivo-Untersuchungen
haben sich auf die antiproliferativen Wirkungen von 1,25-Dihydroxycholecalciferol
und seinen Analoga bei dem Leukämiemodellsystem
der Maus konzentriert, wo gezeigt wurde, dass 1,25-Dihydroxycholecalciferol
nicht nur eine antiproliferative Wirkung induziert, sondern auch
eine differenzierende Wirkung hat. Die therapeutische Wirksamkeit
in vivo hat ihre Beschränkungen
aufgrund der bei der Behandlung mit einer hohen Dosis der Stammverbindung
1,25-Dihydroxycholecalciferol beobachteten Hyperkalzämie. Als
Ergebnis wurden eine Anzahl von Analoga entwickelt, die signifikante
Antitumorwirkungen ohne Hyperkalzämie erzeugen.
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Steinmeyer et al. offenbaren in U.S.-Patent
Nr. 5 585 368 1α-25-Dihydroxy-20-disubstituierte
Vitamin-D3-Analoga zur Behandlung von hyperproliferativen
Störungen
der Haut, malignen Tumoren, wie Leukämie, Darm- und Brustkrebs,
Autoimmunkrankheiten, wie Diabetes, und zur Behandlung von Krankheiten
der Talgdrüsen.
C. Danielsson et al. offenbaren in J. Cell Biochem., 63, Nr. 2,
199–206
(1996) 20-Methyl-Analoga von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3,
einschließlich
1α-25-Dihydroxy-20-methyl-23(E)-encholecalciferol
zur Behandlung von hyperproliferativen Störungen. Die Erfindung betrifft
neue Vitamin-D3- Derivate zur Behandlung von hyperproliferativen
Störungen
der Haut, von malignen Tumoren, wie Leukämie, Darm- und Brustkrebs,
Autoimmunkrankheiten, wie Diabetes und zur Behandlung von Krankheiten
der Talgdrüsen,
die eine vorteilhaftere therapeutische Breite oder Rahmenbedingungen
haben.
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Sekundärer Hyperparathyreoidismus
ist bei Patienten mit chronischem Nierenversagen Routine. Es ist
bekannt, dass die Reduktion der renalen 1,25(OH)2-Vitamin-D3-(Calcitriol)-Synthese einer der Hauptmechanismen
ist, der zum sekundären
Hyperparathyreoidismus bei diesen Patienten führt, und es wurde gezeigt, dass
Calcitriol eine direkte unterdrückende
Wirkung auf die PTH-Synthese hat. Daher wurde die Verabreichung
von Calcitriol zur Behandlung von sekundärem Hyperparathyreoidismus
bei diesen Patienten empfohlen. Wie oben beschrieben, hat Calcitriol
jedoch eine potente hyperkalzämische
Wirkung, was ein enges therapeutisches Fenster ergibt, das seine
Verwendung beschränkt,
insbesondere bei hohen Dosen. Es wäre daher wünschenswert, ein alternatives
Mittel für
die Behandlung von Hyperparathyreoidismus und zur Auffüllung von
zirkulierender Vitamin-D3-Aktivität zu haben
ohne diese unerwünschten
hyperkalzämischen
Wirkungen. Durch Modifikation der Struktur können Vitamin-D3-Derivate
ohne die unerwünschten
Nebenwirkungen gefunden werden, z. B. Vitamin-D3-Derivate,
die in Position C20 substituiert sind oder
mit modifizierten Seitenketten, wie in WO-A 9 312 081, WO-A 9 400
428, EP-A 654 467 und EP-A 326 875 offenbart.
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Die Erfindung liefert neue Vitamin-D3-Derivate, die vorteilhaftere therapeutische
Dosen haben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft
Vitamin-D3-Analoga der Formel (I)
worin
X Wasserstoff
oder =CH
2 ist;
R
1 und
R
2 zusammen mit C20 einen (C
3-C
6)-Cycloalkylrest bilden;
R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander (C
1-C
9)-Alkyl
oder (C
1-C
4)-Fluoralkyl sind oder
R
3 und R
4 zusammen
mit C25 (C
3-C
9)-Cycloalkyl oder C
3-C
9-Cyclofluoralkyl
bilden;
A eine Einfachbindung ist und
B eine Dreifachbindung
ist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung
betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel I zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung von Osteoporose oder sekundärem Hyperparathyreoidismus
durch Verabreichung einer Verbindung der Formel (I), worin
X
Wasserstoff oder =CH2 ist;
R1 und R2 zusammen
mit C20 einen (C3-C6)-Cycloalkyl-
oder (C3-C6)-Cyclofluoralkylrest bilden;
R3 und R4 unabhängig voneinander
(C1-C4)-Alkyl oder
(C1-C4)-Fluoralkyl sind oder
R3 und R4 zusammen
mit C25 (C3-C9)-Cycloalkyl oder C3-C9-Cyclofluoralkyl
bilden;
A eine Einfachbindung ist und
B eine Dreifachbindung
ist
in einer Menge, die therapeutisch wirksam ist, um die Knochendichte
auf einen asymptomatischen Pegel zurückzubringen, ohne Hyperkalziurie,
Hyperkalzämie
oder Nephrotoxizität
zu induzieren.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung
betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel (I) zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung von Krebs durch Verabreichung
einer Verbindung der Formel I, worin
X Wasserstoff oder =CH2 ist;
R1 und
R2 zusammen mit C20 einen (C3-C6)-Cycloalkyl- oder (C3-C6)-Cyclofluoralkylrest
bilden;
R3 und R4 unabhängig voneinander
(C1-C4)-Alkyl oder
(C1-C4)-Fluoralkyl sind oder
R3 und R4 zusammen
mit C25 (C3-C9)-Cycloalkyl oder C3-C9-Cyclofluoralkyl
bilden;
A eine Einfachbindung ist und
B eine Dreifachbindung
ist
in einer therapeutisch wirksamen Menge, ohne Hyperkalziurie,
Hyperkalzämie
oder Nephrotoxizität
zu induzieren.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung
betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen, die einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
und ein Vitamin-D3-Analog der Formel (I)
enthalten.
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Der Ausdruck (C1-C9)-Alkyl, wie er hier verwendet wird, bedeutet
einen vollständig
gesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; (C1-C4)-Fluoralkyl ist ein Alkylrest, wie oben
definiert, bei dem ein oder mehrere Wasserstoffatome, die an das
Kohlenstoffgerüst
gebunden sind, durch ein oder mehrere Fluoratome ersetzt wurden.
(C3-C6)-Cycloalkyl
ist ein cyclischer gesättigter
Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 6 Ringkohlenstoffatomen; (C3-C6)-Cyclofluoralkyl
ist ein Cycloalkylrest, wie oben definiert, bei dem ein oder mehrere Wasserstoffatome,
die an das Kohlenstoffgerüst
gebun den sind, durch ein oder mehrere Fluoratome ersetzt wurden.
(C3-C9)-Cycloalkyl
ist ein cyclischer gesättigter
Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 9 Ringkohlenstoffatomen; (C3-C9)-Cyclofluoralkyl ist
ein cyclischer gesättigter
Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen, bei dem ein
oder mehrere Wasserstoffatome, die an das Kohlenstoffgerüst gebunden
sind, durch ein oder mehrere Fluoratome ersetzt wurden.
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Eine "therapeutisch wirksame Menge"
bedeutet die Menge einer Verbindung, die, wenn sie an ein Säugetier
zur Behandlung oder Verhütung
einer Krankheit verabreicht wird, ausreichend ist, um eine solche
Behandlung oder Verhütung
der Krankheit zu bewirken. Die "therapeutisch wirksame Menge" variiert
abhängig von
der Verbindung, der Krankheit und ihrem Schweregrad und dem Alter,
Gewicht etc. des zu behandelnden Säugetiers.
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Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
generisch beschrieben werden als 1α,25-Dihydroxy-20,20-dialkyl-
und 1α,25-Dihydroxy-20,20-dialkyl-19-nor-Analoga
von Vitamin D3.
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Die Verbindungen der Erfindung werden
benannt unter Verwendung des in (1) unten
gezeigten Nummerierungssystems.
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Z. B. wird eine Verbindung der Erfindung,
worin X =CH2 ist, R1 und
R2 zusammen eine Cyclopropylgruppe bilden,
A eine Einfachbindung ist und B eine Dreifachbindung ist, als 1α,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
bezeichnet.
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Die folgende Tabelle I gibt einige
repräsentative
Beispiele für
erfindungsgemäße Verbindungen
an: Tabelle
I
und diese werden bezeichnet als:
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- 1. 1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
- 2. 1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropyl-19-norcholecalciferol
- 3. 1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
- 4. 1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28-cyclopropyl-19-norcholecalciferol.
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Innerhalb dieser bevorzugten Gruppe
von Verbindungen sind bevorzugtere Gruppen solche, worin:
R1 und R2 zusammen
mit C20 Cyclopropyl bilden und
R3 und
R4 unabhängig
voneinander (C1-C4)-Alkyl
oder (C1-C4)-Fluoralkyl, bevorzugt
Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, 1,1-Difluorethyl oder 2,2,2-Trifluorethyl,
bevorzugter Methyl oder Trifluormethyl sind.
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Analoga der Erfindung können allgemein
hergestellt werden durch Reaktion und Kombination von Fragmenten
von Vitamin-D3-Molekülen (siehe z. B. Shiuey et
al., J. Org. Chem., 55: 243 (1990); P. M. Wovkulich et al., Tetrahedron,
40, 2283 (1984); E. B. Baggiolini et al., J. Org. Chem., 51, 3098–3108 (1986)
und Steinmeyer et al., U.S.-Patent Nr.5 585 368.
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Die Ausgangsmaterialien und Reagenzien,
die zur Herstellung dieser Verbindungen verwendet werden, sind entweder
von kommerziellen Anbietern erhältlich,
wie Aldrich Chemical Co. (Milwaukee, WI) oder Sigma (St. Louis,
MO), oder sie können
mit dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannten Methoden hergestellt
werden nach Verfahren, die in Literaturstellen, wie Fieser and Fieser's
Reagents for Organic Synthesis, Bd. 1–15 (John Wiley and Sons, 1991);
March's Advanced Organic Chemistry (John Wiley and Sons, 4. Ausgabe)
und Larock's Comprehensive Organic Transformations (VCH Publishers
Inc., 1989) beschrieben werden.
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Die Ausgangsmaterialien und die Zwischenprodukte
der Reaktion können,
falls erwünscht,
unter Verwendung üblicher
Techniken isoliert und gereinigt werden, einschließlich Filtration,
Destillation, Kristallisation, Chromatographie und dgl., ohne darauf
beschränkt
zu sein. Solche Materialien können
unter Verwendung üblicher
Mittel, einschließlich
physikalischer Konstanten und Spektraldaten, gekennzeichnet werden.
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Die Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) und der zu ihrer Herstellung verwendeten Zwischenprodukte
wird in den Reaktionsschemata unten erläutert.
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Allgemein wird eine Verbindung der
Formel (I) hergestellt, indem ein 4H-Inden-4-on-derivat der Formel (II),
worin R1, R2, R3, R4, A und B wie
in der Zusammenfassung der Erfindung beschrieben sind, und R5 Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe
(z. B. Trialkylsilyl, bevorzugt Trimethylsilyl) ist, mit einem Diphenylphosphinoxidderivat
einer Verbindung der Formel (III), worin X Wasserstoff oder =CH2 ist, gekuppelt wird, wie in Schema I unten
gezeigt.
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Die Kupplungsreaktion wird in Gegenwart
einer starken Base, wie einem Alkyllithium, z. B. n-Butyllithium,
in einer Mischung aus Hexan und Tetrahydrofuran bei –78°C durchgeführt, was
ein Trisilylderivat einer Verbindung der Formel (I) ergibt. Die
Entfernung der Silylschutzgruppen mit Tetrabutylammoniumfluorid
in einem geeigneten polaren organischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
liefert eine Verbindung der Formel (I).
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Es ist anzumerken, dass, obwohl die
gezeigten Zwischenprodukte Hydroxygruppen aufweisen, die typischerweise
als Silylether geschützt
sind, der Schutzbereich der Erfindung die Verwendung alternativer
Hydroxylschutzgruppen einschließt,
die im Stand der Technik bekannt sind, wie von T. W. Greene, "Protective Groups
in Organic Synthesis", Wiley, New York (1991) und J. F. McOmie,
"Protective Groups in Organic Chemistry", Plenum Press, London (1973)
beschrieben, zusammen mit alternativen Methoden zur Abspaltung der Schutzgruppen.
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Die Synthese von Verbindungen der
Formel (III) ist bekannt und im Stand der Technik üblich. Siehe
z. B. U.S.-Patent Nr. 5 585 368 von Steinmeyer et al., 5 384 314
von Doran et al., 5 428 029 von Doran et al., 5 451 574 von Baggiolini
et al; U.S.-Patent Nr. 5 872 113; Shiuey et al., J. Org. Chem.,
55: 243–247
(1990), J. Kiegel et al., Tetr. Lett., 32: 6057– 6060 (1991), K. L. Perlman
et al., Tetr. Lett., 32: 7663–7666
(1991).
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Die Synthese von Verbindungen der
Formel (II) wird in Schema II unten beschrieben.
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Detaillierte Beschreibungen der Synthese
von Verbindungen der Formel (I), worin R1 und
R2 zusammen einen Cyclopropylring bilden,
X =CH2 oder HZ ist,
A eine Einfachbindung ist, B eine Dreifachbindung ist und R3 und R4 entweder
Methyl oder Trifluormethyl sind, wird in den Beispielen 2, 3, 5
und 6 beschrieben.
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Wie oben gezeigt, beinhaltet die
Herstellung einer Verbindung der Formel (II) die Herstellung eines üblichen
Zwischenprodukts, 1-[(5-Hydroxy)-3-alkinyl]inden-4-olderivat (VII),
das dann in eine Verbindung der Formel (II) umgewandelt wird, worin
B eine Dreifachbindung ist, gemäß der Methode
(a).
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Verbindung (VII) wird hergestellt
durch Kondensation von Lithiumacetylid, das abgeleitet ist von einem 1-(3-Alkinyl)-4-tert.-butyldimethylsilyloxy-7a-methylindenderivat
(IV) mit einem Keton der Formel (V), worin R3 und
R4 wie in der Zusammenfassung der Erfindung
definiert sind, was ein 1-[(5-Hydroxy)-3-alkinyl]-4-tert.-butyldimethylsilyloxy-7a-methyl indenderivat
(VI) ergibt. Die Kondensationsreaktion wird in Gegenwart einer starken
Base, wie n-Butyllithium, in einem aprotischen organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, und bei niedrigen Temperaturen im Bereich von –50 bis –100°C durchgeführt. Die
Entfernung der Silylgruppe mit Tetrabutylammoniumfluorid in einem
geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, ergibt das 1-[(5-Hydroxy)-3-alkinyl]inden-4-olderivat (VII).
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Eine detaillierte Beschreibung der
Synthese der Verbindungen der Formel (IV), worin R
1 und
R
2 zusammen einen Cyclopropylring bilden
und A eine Einfachbindung ist, ist in Beispiel 1 angegeben. Die
Synthese anderer Verbindungen der Formel (IV) und alternative Methoden
zur Herstellung von Verbindungen der Formel (VII) wurden in
EP 0 808 832 A2 beschrieben.
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Eine Verbindung der Formel (II),
worin B eine Dreifachbindung ist und R5 Wasserstoff
ist, wird hergestellt, wie in Methode (a) gezeigt, durch Oxidation
der Hydroxygruppe an Position 4 in Verbindung (VII) zu der Ketogruppe
mit einem geeigneten Oxidationsmittel, wie Pyridiniumdichromat bei
Raumtemperatur. Die Oxidationsreaktion wird in einem chlorierten
Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Chloroform und dgl. durchgeführt. Eine
Verbindung der Formel (II), worin R5 Wasserstoff
ist, wird in die entsprechende Verbindung der Formel (II) umgewandelt,
worin R5 Trialkylsilyl, bevorzugt Trimethylsilyl
ist, indem es mit einem geeigneten Silylierungsmittel, wie 1-Trimethylsilylimidazol
in einem nicht alkoholischen organischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
Methylenchlorid, bevorzugt Methylenchlorid und dgl. umgesetzt wird.
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Die Synthese von Verbindungen der
Formel (II), worin A eine Einfachbindung ist, B eine Dreifachbindung
ist, R1 und R2 zusammen
einen Cyclopropylring bilden, R5 Trimethylsilyl
oder Wasserstoff ist und R3 und R4 Methyl oder Trifluormethyl sind, wird in
den Beispielen 1 und 4 beschrieben.
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Die Verbindungen der Erfindung sind
nützlich
zur Verhütung
und Behandlung einer Vielzahl von Zuständen beim Säugetier, die sich durch Verlust
von Knochenmasse manifestieren. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
anabolische Mittel und sind indiziert zur Prophylaxe und therapeutischen
Behandlung von Osteoporose und Osteopenie bei Säugetieren, ohne Hyperkalziurie,
Hyperkalzämie
oder Nephrotoxizität
zu induzieren. Der Ausdruck "Hyperkalziurie", wie er hier verwendet
wird, ist überschüssiges Calcium
im Urin, was beim Menschen einer Ausscheidung von mehr als etwa
4 mg/kg/Tag entspricht. Dies führt oft
zu Nephrolithiasis (Nierensteine). "Hyperkalzämie" ist eine überschüssige Konzentration
von Calcium in Serum; bei Menschen (und Ratten) entspricht dies
mehr als etwa 10,5 mg/dl. "Intolerierbare Hyperkalzämie", die gewöhnlich bei
Serumcalciumkonzentrationen von mehr als etwa 12 mg/dl auftritt,
ist mit emotionaler Labilität, Konfusion,
Delirium, Psychose, Stupor und Koma verbunden.
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Es wird erwartet, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
geeignet sind zur Behandlung von Osteoporose Typ I (Postmenopause),
Typ II (senil) und Typ III (iatrogen), einschließlich der Osteoporose, die
mit immunsupprimierenden Arzneimitteln verbunden ist, die bei Organtransplantation
verwendet werden, ebenso wie zur Behandlung von Osteodystrophie
aufgrund von Nierendialyse und sekundärem Hyperparathyreoidismus.
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Erfindungsgemäße Verbindungen sind auch nützlich zur
Behandlung von Krankheiten, die durch erhöhte Pegel von Parathormon verursacht
werden. Gemäß einem
Aspekt werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet zur Behandlung von sekundärem Hyperparathyreoidismus,
der mit Nierenversagen verbunden ist, und insbesondere, um den Knochenverlust,
der mit Niereninsuffizienz verbunden ist, rückgängig zu machen oder zu vermin dern.
Andere Aspekte schließen
die Behandlung von renaler Osteodystrophie ein, die mit sekundärem Hyperparathyreoidismus
in spätem
Stadium verbunden ist. Andere Aspekte schließen die Behandlung von primärem Hyperparathyreoidismus
ein.
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Verbindungen der Formel (I) sind
auch geeignet zur Behandlung von neoplastischen Krankheiten, wie Leukämie, Darmkrebs,
Brustkrebs und Prostatakrebs.
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Verbindungen der Formel (I) sind
auch geeignet zur Behandlung von immunsuppresiven und Autoimmunkrankheiten.
Solche Krankheiten schließen
multiple Sklerose, systemischen Lupus erythematodes, Diabetes, Thyreoiditis
und Transplantatabstoßung
ein, ohne darauf beschränkt
zu sein. Insbesondere sind die Verbindungen der Formel (I) geeignet,
um Krankheiten über
eine Modulation der Aktivität
des Vitamin-D3-Rezeptors (VDR) zu behandeln.
Die Nützlichkeit
dieser Verbindungen wird in vivo gezeigt unter Verwendung von Mausmodellen
für diese
Krankheiten, wie es im Stand der Technik wohl bekannt ist. Siehe
z. B. Lemire et al., Autoimmunity, 12: 143–148 (1992); Lemire et al.,
J. Clin. Invest., 87: 1103–1107
(1991), Lemire et al., Endocrinology, 135: 2818 (1994) und Lemire
et al., J. Cellular Biochem., 49: 26–31 (1992).
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Die knochenanabolische Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde in vivo gezeigt bei dem Rattenmodell mit entfernten Eierstöcken, wie
im Detail in Beispiel 7 beschrieben. Die Antizellproliferationsaktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde in vitro gezeigt, wie im Detail in den Beispielen 8 und 9
beschrieben. Die Parathormon unterdrückende Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde in vivo gezeigt, wie im Detail in Beispiel 10 beschrieben.
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Allgemein kann die erfindungsgemäße Verbindung
in Mengen zwischen etwa 0,0002 und 5 μg/Tag, bevorzugt etwa 0,001
bis etwa 2 μg/Tag,
am meisten bevorzugt etwa 0,002 bis etwa 1 μg/Tag verabreicht werden. Für einen
Menschen mit 50 kg kann die tägliche
Dosis des aktiven Inhaltsstoffs etwa 0,01 bis etwa 250 μg, bevorzugt
etwa 0, 05 bis etwa 100 μg,
am meisten bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 50 μg/Tag sein. Bei anderen Säugetieren,
wie Pferden, Hunden und Vieh können
andere Dosen erforderlich sein. Diese Dosierung kann in einer üblichen
pharmazeutischen Zusammensetzung durch einfache Verabreichung, durch
mehrfache Verabreichung oder durch kontrollierte Freisetzung, je
nach Bedarf, abgegeben werden, um die wirksamsten Ergebnisse zu
erzielen, bevorzugt ein- oder zweimal täglich über den Mund. In bestimmten
Situationen kann eine andere Dosierung sich als angemessen erweisen,
um die gewünschte
therapeutische Reaktion zu erzielen.
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Die Auswahl der genauen Dosis und
Zusammensetzung und der geeignetste Abgabeplan wird unter anderem
durch die pharmakologischen Eigenschaften des Präparats, die Art und Schwere
des zu behandelnden Zustandes und den physikalischen Zustand und
die mentale Fähigkeit
des Empfängers
beeinflusst. Bei der Behandlung von durch Corticosteroide induzierter
Osteopenie wird erwartet, dass die erforderliche Dosis größer ist
für höhere Dosen
von Corticosteroiden.
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Beispielhafte Abgabepläne schließen orale,
parenterale (einschließlich
subcutan, intramuskulär
und intravenös),
rektale, bukkale (einschließlich
sublingual), pulmonale, transdermale und intranasale Verabreichung,
am meisten bevorzugt oral ein.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen, die als aktiven
Inhaltsstoff eine Verbindung der vorliegenden Erfindung gemischt
mit einem pharmazeutisch annehmbaren nicht toxischen Träger enthalten.
Wie oben erwähnt,
können
solche Zusammensetzungen hergestellt werden für parenterale (subcutane, intramuskuläre oder
intravenöse)
Verabreichung, insbesondere in Form von flüssigen Lösungen oder Suspensionen; für orale
oder bukkale Verabrei chung, insbesondere in Form von Tabletten oder
Kapseln; für
pulmonale oder intranasale Verabreichung insbesondere in Form von
Pulvern, Nasentropfen oder Aerosolen und für rektale oder transdermale
Verabreichung.
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Die Zusammensetzungen können geeigneterweise
in einer Einheitsdosierungsform verabreicht werden und können mit
allen auf dem Gebiet der Pharmazeutik wohl bekannten Methoden hergestellt
werden, z. B. wie in Remington's Pharmaceutical Sciences, 17. Ausgabe,
Mack Publishing Company, Easton, PA (1985) beschrieben. Präparate für die parenterale
Verabreichung können
als Hilfsstoffe steriles Wasser oder Salzlösung, Alkylenglycole, wie Propylenglycol,
Polyalkylenglycole, wie Polyethylenglycol, Öle pflanzlichen Ursprungs,
hydrierte Naphthaline und dgl. enthalten. Präparate für die nasale Verabreichung
können
fest sein und können
Hilfsstoffe enthalten, z. B. Lactose oder Dextran, oder können wässrige oder ölige Lösungen sein zur
Verwendung in Form von Nasentropfen oder dosiertem Spray. Für die bukkale
Verabreichung schließen typische
Hilfsstoffe Zucker, Calciumstearat, Magnesiumstearat, vorgelatinisierte
Stärke
und dgl. ein.
-
Oral verabreichbare Zusammensetzungen
können
einen oder mehrere physiologisch kompatible Träger und/oder Hilfsstoffe enthalten
und können
in fester oder flüssiger
Form sein, einschließlich
z. B. in Form von Tabletten, beschichteten Tabletten, Kapseln, Pastillen,
wässrigen
oder öligen
Suspensionen, Lösungen, Emulsionen,
Elixieren und Pulvern, die für
die Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten flüssigen Träger vor
der Verwendung geeignet sind. Tabletten und Kapseln können mit
Bindemitteln, z. B. Sirup, Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit, Traganth
oder Polyvinylpyrrolidon; Füllstoffen,
wie Lactose, Saccharose, Maisstärke,
Calciumphosphat, Sorbit oder Glycin; Gleitmitteln, wie Magnesiumstearat,
Talk, Polyethylenglycol oder Siliciumdioxid, und Tensiden, wie Natriumlaurylsulfat
hergestellt werden. Flüssige
Zusam mensetzungen können übliche Additive,
wie Suspensionsmittel, z. B. Sorbitsirup, Methylcellulose, Zuckersirup,
Gelatine, Carboxymethylcellulose oder essbare Fette; emulgierende
Mittel, wie Lecithin oder Gummi arabicum; pflanzliche Öle, wie
Mandelöl,
Cocosnussöl,
Lebertranöl
oder Erdnussöl;
Konservierungsmittel, wie butyliertes Hydroxyanisol (BHA) und butyliertes
Hydroxytoluol (BHT) enthalten. Flüssige Zusammensetzungen können z.
B. in Gelatine verkapselt werden, um eine Einheitsdosierungsform
bereitzustellen.
-
Bevorzugte feste orale Dosierungsformen
schließen
Tabletten, zweiteilige Kapseln mit hartem Mantel und elastische
Weichgelatine-(SEG)-Kapseln ein. SEG-Kapseln sind von besonderem
Interesse, da sie gewisse Vorteile gegenüber den anderen beiden Formen
bieten (siehe H. Seager, "Soft gelatin capsules: a solution to many
tableting problems"; Pharmaceutical Technology, 9 (1985). Einige
Vorteile der Verwendung von SEG-Kapseln sind: a) Dosis-Gehalt-Gleichmäßigkeit
wird optimiert in SEG-Kapseln,
da das Arzneimittel in einer Flüssigkeit
gelöst
oder dispergiert wird, die genau in die Kapseln dosiert werden kann,
b) Arzneimittel, die als SEG-Kapseln formuliert werden, zeigen eine
gute biologische Verfügbarkeit,
da das Arzneimittel gelöst,
solubilisiert oder dispergiert ist in einer mit Wasser mischbaren
oder öligen
Flüssigkeit
und daher, wenn es in den Körper
freigesetzt wird, eine Arzneimittelverteilung mit großer Oberfläche erzeugen
und c) Abbau von Arzneimitteln, die oxidationsempfindlich sind während Langzeitlagerung,
wird verhindert, da der trockene Mantel der Weichgelatine eine Sperre
gegen die Diffusion von Sauerstoff bildet.
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Ein Präparat mit trockener Außenhülle enthält typischerweise
etwa 40 bis 60% Konzentration Gelatine, etwa 20 bis 30% Konzentration
Weichmacher (wie Glycerin, Sorbit oder Propylenglycol) und etwa
30 bis 40% Konzentration Wasser. Andere Materialien, wie Konservierungsmittel,
Färbemittel,
Trübungsmittel
und Aromastoffe können
auch vorhanden sein. Das flüs sige
Füllmaterial
enthält
ein festes Arzneimittel, das gelöst,
solubilisiert oder dispergiert wurde (mit Suspensionsmitteln, wie
Bienenwachs, hydriertem Rizinusöl
oder Polyethylenglycol 4000) oder ein flüssiges Arzneimittel in Trägern oder
Kombinationen von Trägern,
wie Mineralöl, pflanzlichen Ölen, Triglyceriden,
Glycolen, Polyolen und oberflächenaktiven
Mitteln.
-
Beispiele
-
Die folgenden Beispiele werden angegeben,
damit der Fachmann auf diesem Gebiet die vorliegende Erfindung besser
verstehen und durchführen
kann. Sie sollen nicht als den Schutzbereich der Erfindung beschränkend angesehen
werden, sondern nur als erläuternd
und repräsentativ.
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Beispiel
1
[1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[4-methyl-4-[trimethylsilyloxy]-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
-
Stufe 1
-
Kaltes Dimethylaluminiumchlorid (34,5
ml, 34,5 mmol, 1 M Lösung
in Hexan) wurde tropfenweise zu einer Suspension von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-(1,1-Dimethylethyl)dimethyl[[(octahydro-7a-methyl-1-(1-methylethenyl)-1H-inden-4-yl]oxy]silan
(9,25 g, 30 mmol) und Paraformaldehyd (1,03 g, 34,5 mmol) in Dichlormethan (90
ml) bei –20°C zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang bei 10°C gerührt und dann auf Eis gegossen
und mit 0,1 n Salzsäure
(100 ml) angesäuert.
Nach 15 Minuten wurde die Reaktionsmischung in Hexan extrahiert
und die Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 9,67 g eines farblosen Gummis
ergab. Flash-Chromatographie auf Silicagel mit 25% Ethylacetat/Hexan
als Elutionsmittel ergab 8,93 g eines farblosen Gummis. 1,0 g dieses
Materials wurde mit HPLC gereinigt, was [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-4-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-γ-methylen-1H-inden-1-propanol (0,93 g)
ergab
Schmelzpunkt: 38–40°C;
[α]25
D = +26,7°;
IR
(CHCl3): 3630 und 1635 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,01 (3H,
s), 0,011 (3H, s), 0,80 (3H, s), 0,88 (9H, s), 1,15 (1H, m), 1,3–1,63 (5H,
m), 1,65–1,76
(6H, m), 2,0 (1H, m), 2,27 (2H, m), 3,68 (2H, t, J = 6,0 Hz), 4,01
(1H, s), 4,91 (1H, s), 4,95 (1H, s);
MS m/z: 339 (M+ + H, 40);
Analyse berechnet für C20H38O2Si
C
70,94; H 11,31; Si 8,29;
Gefunden: C 70,95; H 11,62; Si 8,30.
-
Stufe 2
-
Zu einer Mischung von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-4-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-γ-methylen-1H-inden-1-propanol
(5,07 g, 15 mmol) [hergestellt wie in Stufe 1 oben beschrieben] und
Diiodmethan (13,39 g, 50 mmol) in Dichlormethan (45 ml) wurde bei –10°C eine kalte
(–1°C) Lösung von Diethylzink
(45 ml, 45 mmol, 1 M Lösung
in Toluol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 5 bis 7°C 4,25 Stunden
lang gerührt
und dann in eine Mischung von Hexan (25 ml) und 0,1 n Schwefelsäure (150
ml) gegossen. Das Produkt wurde in Hexan extrahiert und die Extrakte
wurden mit Salzlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 5,34 g eines fahlgelben
Gummis ergab. Die Flash-Chromatographie auf Silicagel mit 30% Ethylacetat/Hexan als
Elutionsmittel ergab 4,91 g eines rohen Produktes, das mit HPLC
(15 bis 30 μm
mesh Siliciumdioxid, 50 × 50
mm Säule,
70 ml/min, Durchflussrate) mit 20% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel
weiter gereinigt wurde, was reines [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropanethanol
(4,13 g): Schmelzpunkt 65–66°C lieferte;
[α]25
D = +69,17° (CHCl3, c = 1,33);
IR (CHCl3)
3620 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,04 (3H,
s), 0,06 (3H, s), 0,80 (1H, m), 0,22 (2H, m), 0,69 (1H, m), 0,88
(9H, s), 0,92 (2H, m), 0,94 (3H, s), 1,20–1,55 (8H, m), 1,64 (1H, br
d), 1,78–1,92
(2H, m), 2,02 (1H, d, J = 12 Hz), 2,30 (1H, m), 3,76 (2H, br, t
von t), 3,97 (1H, s);
MS m/z 353 (M+ +
H, 70);
Analyse berechnet für
C21H40O2Si
C
71,53; H 11,43; Si 7,96;
Gefunden: C 71,48; H 11,67; Si 7,93.
-
Stufe 3
-
[1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropanethanol
(1,056 g, 3,0 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 2 oben beschrieben]
wurde zu einer Suspension von Pyridiniumchlorchromat (1,132 g, 5,246
mmol) und wasserfreiem Natriumacetat (0,430 g, 5,244 mmol) in Dichlormethan
(15 ml) zugegeben und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur gerührt. Nach
2 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Ether (35 ml) verdünnt, weitere
15 Minuten lang gerührt
und dann durch ein Kissen aus Florisil filtriert. Das Florisilkissen
wurde mit Ether gewaschen und das vereinigte Filtrat wurde im Vakuum
eingeengt, was 0,93 g eines Feststoffs ergab. Flash-Chromatographie des
Feststoffs auf einer Silicagelsäule
mit 10% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl] oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropanacetaldehyd
(0,86 g): Schmelzpunkt 74–75°C;
[α]25
D = 93,73° (CHCl3, c = 1,18);
IR (CHCl3)
1720 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,00 (3H,
s), 0,01 (3H, s), 0,27 (1H, m), 0,32 (1H, m), 0,50 (1H, m), 0,80
(1H, m), 0,88 (9H, s), 0,97 (3H, s), 1,03 (1H, m), 1,15 (1H, m),
1,20–1,55
(6H, m), 1,60– 1,75
(2H, m), 1,80 (1H, d, J = 16 Hz), 1,95 (1H, d, J = 12 Hz), 2,89
(1H, d, J = 16 Hz), 3,97 (1H, s), 9,81 (1H, d, J = 3 Hz);
MS
m/z 351 (M+ + H, 20);
Analyse berechnet
für C21H38O2Si
C
71,94; H 10,92; Si 8,01;
Gefunden: C 71,71; H 11,15; Si 8,23.
-
Stufe 4
-
Eine Lösung von Diethyldiazomethylphosphonat
(1,78 g, 10 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (6 ml) wurde zu
einer Lösung
von Kalium-t-butoxid (1,234 g, 10,9 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(20 ml) bei –70°C zugegeben.
Nach 25 Minuten wurde eine Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropanacetaldehyd
(2,103. g, 6,0 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 3 oben beschrieben]
in Tetrahydrofuran (6,0 ml) zugegeben. Nach 1 Stunde wurde das Kühlbad entfernt
und das Rühren
weitere 1,5 Stunden lang fortgesetzt. Eine Lösung von gesättigtem
Ammoniumchlorid (10 ml) wurde zugegeben. Nach 15 Minuten wurde die
Reaktionsmischung in eine Mischung aus Ether (100 ml) und gesättigtem
Ammoniumchlorid (60 ml) gegossen. Die organische Phase wurde abgetrennt und
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 2,18 g eines
Gummis ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer
Silicagelsäule
mit 2,5% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab einen kristallinen
Feststoff, der mit Methanol aufgeschlämmt wurde und filtriert wurde,
was [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)][(1,1-Dimethylethyl)dimethyl][octahydro-7a-methyl-1-[1-(2-propinyl)cyclopropyl]-1H-inden-4-yl]oxy]silan
(1,77 g) ergab: Schmelzpunkt 49–50°C;
[α]25
D = 58,64° (CHCl3, c = 1,03);
IR (CHCl3)
3307 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ –0,01 (3H,
s), 0,00 (3H, s), 0,22 (2H, m), 0,38 (1H, m), 0,69 (1H, m), 0,87
(9H, s), 0,94 (3H, s), 0,96 (1H, m), 1,25–1,55 (7H, m), 1,64 (1H, br
d, J = 12 Hz), 1,75– 1,90
(3H, m), 1,95 (1H, d, J = 16 Hz), 1,96 (1H, s), 2,69 (1H, d, J =
16 Hz), 3,98 (1H, s);
MS m/z 346 (M+,
20);
Analyse berechnet für
C21H38OSi
C
76,23; H 11,05; Si 8,10;
Gefunden: C 76,03; H 10,84; Si 8,12.
-
Stufe 5
-
n-Butyllithium (5,5 ml, 8,8 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)][(1,1-Dimethylethyl)dimethyl][octahydro-7a-methyl-1-[1-(2-propinyl)cyclopropyl]-1H-inden-4-yl]oxy]silan
(1,73 g, 5,0 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 4 oben beschrieben]
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (18 ml) bei –78°C zugegeben. Nach 30 Minuten
wurde Aceton (5,8 g, 100 mmol) zugegeben und das Rühren weitere
30 Minuten lang fortgesetzt. Das Kühlbad wurde entfernt und nach
3 weiteren Stunden wurde eine zusätzliche Menge an Aceton (2,9
g, 50 mmol) zugegeben. Nach 1,5 Stunden wurde die Reaktionsmischung
mit gesättigtem
Ammoniumchlorid (15 ml) abgeschreckt und dann in eine Mischung aus
Ether (100 ml) und gesättigtem
Ammoniumchlorid (60 ml) abgeschreckt. Die organische Phase wurde
abgetrennt und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 2,12 g eines
farblosen Gummis ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule unter
Verwendung von 15% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab [1R- (1α,3aβ,4α,7aα)]-5-[1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropyl]-2-methyl-3-pentin-2-ol als
farblosen Gummi (1,67 g):
[α]25
D = +39,09° (EtOH, c
= 1,036);
IR (CHCl3) 3602 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ -0,01 (3H,
s), 0,00 (3H, s), 0,20 (2H, m), 0,40 (1H, m), 0,62 (1H, m), 0,87
(9H, s), 0,93 (3H, s), 1,00 (1H, m), 1,2–1,4 (13H, m), 1,49 (6H, s),
1,62–1,95
(5H, m), 2,03 (1H, d, J = 17 Hz), 2,62 (1H, d, J = 17 Hz), 3,97
(1H, s);
MS m/z 404 (M+, 18);
Analyse
berechnet für
C25H44O2Si
C
74,28; H 10,96; Si 6,94;
Gefunden: C 73,92; H 11,22; Si 6,87.
-
Stufe 6
-
Fluorkieselsäure (3,75 ml, 30% wässrige Lösung, hergestellt
wie bei R. S. Pilcher und P. DeShong, J. Org. Chem., 58, 5130 (1993))
beschrieben, wurde zu einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-5-[1-[4-[[1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropyl]-2-methyl-3-pentin-2-ol (0,8
g, 2,0 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 5 oben beschrieben] in Acetonitril
(12 ml) bei 0°C
zugegeben und die Reaktionsmischung wurde auf 15°C erwärmen gelassen. Nach 3,5 Stunden wurde
die Reaktionsmischung mit Wasser (10 ml) und Ethylacetat (10 ml)
verdünnt
und dann in eine Mischung aus Ethylacetat (100 ml) und Wasser (50
ml) gegossen. Die organische Phase wurde abgetrennt und mit Kochsalzlösung, gesättigtem
Natriumbicarbonat gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was einen Gummi
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule unter
Verwendung von 25% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab
[1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]Octahydro-1-[1-(4-hydroxy-4-methyl-2-pentinyl)cyclopropyl]-7a-methyl-4H-inden- 4-ol als kristallinen
Feststoff (0,5 g): Schmelzpunkt 97– 98°C;
[α]25
D = 36° (MeOH,
c = 1,03);
IR (CHCl3) 3604, 2230 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,22 (2H,
m), 0,39 (1H, m), 0,63 (1H, m), 0,97 (3H, s), 1,07 (1H, m), 1,2–1,45 (8H,
m), 1,50 (6H, s), 1,79–1,90
(3H, m), 2,01 (1H, m), 2,03 (1H, d, J = 17 Hz), 2,62 (1H, d, J =
17 Hz), 4,06 (1H, s);
MS m/z 581 (2 × M+ +
H);
Analyse berechnet für
C19H30O2
C
78,57; H 10,41;
Gefunden: C 78,54; H 10,54.
-
Stufe 7
-
Pyridiniumdichromat (3,30 g, 8,77
mmol) wurde zu einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]Octahydro-1-[1-(4-hydroxy-4-methyl-2-pentinyl)cyclopropyl]-7a-methyl-4H-inden-4-ol
(0,8 g, 2,75 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 6 oben beschrieben]
in Dichlormethan (16 ml) zugegeben und die Reaktionsmischung bei
Raumtemperatur gerührt.
Nach 3,5 Stunden wurden weitere Mengen an Dichlormethan (2,5 ml)
und Pyridiniumdichromat (2,0 g, 5,3 mmol) zugegeben und das Rühren weitere
2,5 Stunden lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde mit Ether
(25 ml) verdünnt,
30 Minuten lang gerührt
und dann durch ein Kissen aus Celite filtriert. Das Celitekissen
wurde mit Ether gewaschen und das Filtrat im Vakuum eingeengt, was
0,75 g eines fahlgelben Gummis ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie
auf einer Silicagelsäule
unter Verwendung von 50% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel
ergab [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-1-[1-[4-hydroxy-4-methyl-2-pentinyl)cyclopropyl]-7a-methyl-4H-inden-4-on
(0,70 g) als farblosen Gummi:
[α]25
D = –5,5° (MeOH, c
= 1,2);
IR (CHCl3) 3602, 2232, 1706
cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,31 (2H,
m), 0,44 (1H, m), 0,62 (1H, m), 0,68 (3H, s), 1,14 (1H, m), 1,53
(6H, s), 1,73 (2H, m), 1,83 (1H, s, OH), 1,96 (1H, m), 2,04 (1H,
m), 2,05 (1H, d, J = 17 Hz), 2,16–2,29 (4H, m), 2,50 (1H, dd,
J = 7,6 Hz), 2,62 (1H, d, J = 17 Hz);
MS (E/I) m/z 288, 2092;
Analyse
berechnet für
C19H28O2:
C
79,12; H 9,78;
Gefunden: C 78,93; H 9,80.
-
Stufe 8
-
Eine Lösung von [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-1-[1-[4-hydroxy-4-methyl-2-pentinyl)cyclopropyl]-7a-methyl-4H-inden-4-on
(0,7 g, 2,426 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 7 oben beschrieben]
und 1-(Trimethylsilyl)imidazol (2,6 ml, 17,7 mmol) in Methylenchlorid
(15 ml) wurde unter Argonatmosphäre
bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt und dann mit Wasser (10
ml) abgeschreckt. Nach 25 Minuten wurde die Reaktionsmischung in
einer Mischung aus Ether (100 ml) und Wasser (50 ml) gegossen. Die
organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase mit Ether reextrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft, was 0,82 g eines farblosen Öls ergab.
Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf Silicagel mit 20% Ethylacetat
in Hexan als Elutionsmittel ergab [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[4-methyl-4-[trimethylsilyloxy]-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
(0,79 g, 90%) als Öl:
[α]25
D = –10,69° (EtOH, c
= 0,8151);
IR (CHCl3) 2250 und 1706
cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,18 (9H,
s), 0,28 (2H, m), 0,32 (1H, m), 0,62 (1H, m), 0,69 (3H, s), 1,13
(1H, m), 1,47 (3H, s), 1,48 (3H, s), 1,50–1,58 (2H, m), 1,70–1,76 (2H,
m), 1,92–1,99
(1H, m), 2,00 (1H, d, J = 17 Hz), 2,05 (1H, m), 2,51 (1H, m), 2,64
(1H, d, J = 17 Hz);
MS m/z 361 (11);
Analyse berechnet
für C22H36O2Si
C
73,28; H 10,06; Si 7,79;
Gefunden: C 73,28; H 10,10; Si 7,79.
-
Beispiel
2
1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
-
Stufe 1
-
n-Butyllithium (0,5 ml, 0,8 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer Lösung
von [3S-(1Z,3α,5β)]-[2-[3,5-Bis[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-2-methylencyclohexyliden]ethyl]diphenylphosphinoxid
(0,465 g, 0,79 mmol) (siehe J. Kiegel et al., Tetr. Lett., 32: 6057–6060 (1991))
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (5,0 ml) bei –78°C zugegeben. Die entstehende
tiefrote Lösung
wurde bei –72°C 7 Minuten lang
gerührt
und dann mit einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[4-methyl-4-[(trimethylsilyl)oxy]-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
(0,18 g, 0,5 mmol) [hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben]
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (4,0 ml) versetzt. Nach 3 Stunden
wurde die Reaktionsmischung mit einer 1 : 1-Mischung von 2 n Rochelle-Salzlösung und
2 n Kaliumbicarbonatlösung
(10 ml) abgeschreckt. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und dann in Ethylacetat (100 ml) und eine 1 : 1-Mischung
von Rochelle-Salzlösung
und 2 n Kaliumbicarbo natlösung
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde abgetrennt und die
wässrige
Phase mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was 0,89 g Rückstand
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie
auf Silicagel mit 5% Ethylacetat-Hexan als Elutionsmittel ergab
ein Trisilylzwischenprodukt (0,34 g), das direkt in der nächsten Stufe
verwendet wurde.
-
Stufe 2
-
Eine Lösung des Trisilylzwischenprodukts
(0,33 g, 0,455 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 1 oben beschrieben]
und Tetrabutylammoniumfluorid (3,3 ml, 3,3 mmol, 1,0 M Lösung in
Tetrahydrofuran) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (3,3 ml) wurde
bei Raumtemperatur und unter Argonatmosphäre gerührt. Nach 17 Stunden wurde
die Reaktionsmischung mit Wasser (10 ml) verdünnt. Nach 10 Minuten wurde
die Reaktionsmischung in eine 1 : 1-Mischung von Kochsalzlösung und
Wasser gegossen und die organische Phase gesammelt. Die wässrige Phase
wurde wieder mit Ethylacetat extrahiert und die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was 0,19 g eines Gummis
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit
Ethylacetat als Elutionsmittel ergab 0,144 g eines farblosen Rückstandes,
der in wasserfreiem Methylformiat (5 ml) gelöst und durch ein 0,45-μm-Filter
filtriert wurde. Das Filtrat wurde bei 40°C eingedampft und der Rückstand
4 Stunden lang im Hochvakuum (0,2 mmHg) gehalten, was 1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
(0,13 g) als farblosen Schaum ergab:
[α]25
D = – (EtOH,
c = 0,38);
λmax (MeOH) 264 (ε = 16859), 248 (sh, 15198),
212 (ε =
15127);
1H-NMR (CDCl3): δ 0,26 (2H,
m), 0,41 (1H, m), 0,56 (1H, m), 0,59 (3H, s), 1,1 (1H, m), 1,40–1,49 (8H,
m), 1,50 (6H, s), 1,70 (2H, m), 1,84 (1H, s, OH), 1,96 (1H, m),
2,0 (4H, m), 2,05 (1H, d, J = 17 Hz), 2,31 (1H, m), 2,60 (1H, d,
J = 17 Hz), 2,61 (1H, m), 2,80 (1H, m), 4,23 (1H, br s), 4,42 (1H,
br s), 4,99 (1H, s), 5,33 (1H, s), 5,98 (1H, d, J = 11 Hz), 6,37
(1H, d, J = 11 Hz);
MS (FAB) m/z 424 (M+ 52).
-
Beispiel
3
1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropyl-l9-norcholecalciferol
-
Stufe 1
-
n-Butyllithium (0,55 ml, 0,81 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer Lösung
von [3R-(3α,5β,Z)-3,5-Bis[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]cyclohexyliden]ethyl]diphenylphosphinoxid
(0,51 g, 0,79 mmol) (siehe K. L. Perlman et al., Tetr. Lett., 32:
7663–7666
(1991)) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (5,0 ml) bei – unter
Argonatmosphäre
zugegeben. Die entstehende tiefrote Lösung wurde bei –68°C 10 Minuten lang
gerührt
und dann mit einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,7aα)]-Octahydro-7a-methyl-1-[1-[4-methyl-4-[trimethylsilyloxy]-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
(0,18 g, 0,5 mmol) [hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben]
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (4,0 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung
wurde bei –78°C 4 Stunden lang
gerührt
und dann auf 20°C
erwärmen
gelassen und mit einer 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung
(10 ml) abgeschreckt. Nach 10 Minuten wurde die Reaktionsmischung
in Ethylacetat (100 ml) und eine 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung (50
ml) gegossen. Die organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase
wieder mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was 0,59 g eines Gummis
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit
5% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab das Trisilylzwischenprodukt
(0,31 g), das in der nächsten
Stufe ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
-
Stufe 2
-
Das Trisilylzwischenprodukt (0,30
g, 0,42 mmol) [hergestellt, wie in Stufe 1 oben beschrieben] wurde in
wasserfreiem Tetrahydrofuran (3,0 ml) gelöst und mit Tetrabutylammoniumfluorid
(3,5 ml, 3,5 mmol, 1 M Lösung
in Tetrahydrofuran) versetzt. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
unter Argonatmosphäre 48
Stunden lang gerührt,
dann mit Wasser (10 ml) verdünnt
und weitere 10 Minuten lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde dann in Ethylacetat (75 ml) und eine
1 : 1-Mischung von
Kochsalzlösung/Wasser
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase
wieder mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was 0,24 g Rückstand
ergab. Die Reinigung des Rückstandes
mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Ethylacetat
als Elutionsmittel ergab ein rohes Produkt, das in Methylformiat
(5,0 ml) gelöst und
durch ein 0,45 μm-Filter
filtriert wurde. Die organischen Bestandteile wurden verdampft und
der Rückstand im
Hochvakuum (0,2 Torr) bei Raumtemperatur 5 Stunden lang getrocknet,
was 1,25-Dihydroxy-23-in-20,21,28-cyclopropyl-l9-nor-cholecalciferol
(0,15 g) als farblosen Schaum ergab.
[α]23
D = +52,3° (EtOH,
c = 0,45);
λmax (MeOH) 261 (ε = 25929), 251 (ε = 38263),
243 (ε =
22011), 227 (sh, ε =
13396);
1H-NMR (CDCl3): δ 0,28 (2H,
m), 0,40 (1H, m), 0,55 (1H, m), 0,58 (3H, s), 1,11 (1H, m), 1,40–1,48 (2H,
m), 1,50 (6H, s), 1,55–1,60
(5H, m), 1,68 (2H, m), 1,80 (2H, m), 1,90–2,05 (4H, m), 2,10 (1H, d,
J = 17 Hz), 2,20 (2H, m), 2,50 (1H, d, J = 16 Hz), 2,60 (1H, d,
J = 17 Hz), 4,06 (1H, br s), 4,11 (1H, br s), 5,82 (1H, d, J = 11 Hz),
6,30 (1H, d, J = 11 Hz);
MS (FAB) m/z 412 (M+).
-
Beispiel
4
[(1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
-
Stufe 1
-
n-Butyllithium (7,5 ml, 12 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)][(1,1-dimethylethyl)dimethyl[[octahydro-7a-methyl-1-[1-(2-propinyl)cyclopropyl]-1H-inden-4-yl]oxy]silan
(2,36 g, 6,25 mmol), [hergestellt, wie in Beispiel 1, Stufe 4 beschrieben]
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (25 ml) bei –70°C zugegeben. Nach 45 Minuten
wurde Hexafluoraceton (5,8 ml, 100 mmol), das in einem Zugabetrichter,
der mit einem Trockeneiskühler
versehen war, kondensiert worden war, zugegeben und das Rühren fortgesetzt.
Nach 1,5 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit einer 2 n Rochelle-Salzlösung (20
ml) abgeschreckt, die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und dann in ei ne Mischung aus Ethylacetat (125 ml) und 50% Kochsalzlösung (75
ml) gegossen. Die organische Phase wurde abgetrennt und mit Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 5,8 g eines farblosen Gummis
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule unter Verwendung
von 15% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab [1R-(1α,3aβ,7aα)]-5-[1-[4-[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropyl]-1,1,1-trifluor-2-(trifluormethyl)-3-pentin-2-ol (3,6 g) als farbloses Öl:
[α]25
D = +7,69° (EtOH, c
= 4,0);
IR (CHCl3): 3588, 2241 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ –0,04 (6H,
s), 0,19 (1H, m), 0,28 (1H, m), 0,36 (1H, m), 0,70 (1H, m), 0,86
(9H, s), 0,93 (3H, s), 1,00 (1H, q, J = 11 Hz), 1,2–1,59 (7H,
m), 1,64–1,92
(4H, m), 2,06 (1H, d, J = 17 Hz), 2,75 (1H, d, J = 17 Hz), 3,13
(1H, s, OH), 3,96 (1H, s);
MS m/z: 512 (M+,
18);
Analyse berechnet für
C25H38F6O2Si
C 58,57; H 7,47; F 22,24; Si 5,48.
Gefunden:
C 58,39; H 7,57; F 22,34; Si 5,41.
-
Stufe 2
-
Fluorkieselsäure (6,0 ml, 30%ige wässrige Lösung hergestellt,
wie bei A. S. Pilcher und P. DeShong, J. Org. Chem., 58, 5130 (1993)
beschrieben) wurde zu einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]-5-[1-[4-[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]octahydro-7a-methyl-1H-inden-1-yl]cyclopropyl]-1,1,1-trifluor-2-(trifluormethyl)-3-pentin-1-ol
(1,24 g, 2,40 mmol) [hergestellt wie in Stufe 1 oben beschrieben]
in Acetonitril (18 ml) zugegeben und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur
unter Argonatmosphäre gerührt. Nach
2,5 h wurde die Reaktionsmischung in eine Mischung aus Ethylacetat
(100 ml) und gesättigtem Natriumbicarbonat
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde abgetrennt und mit
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt, was 0,9 g eines
teilweise kristallinen Feststoffs ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie
auf einer Silicagelsäule
unter Verwendung von 25% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel
ergab [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-ol
als kristallinen Feststoff (0,65 g): Schmelzpunkt: 96–97°C;
[α]25
D = 25,39° (EtOH, c
= 0,957);
IR (CHCl3): 3590, 2266, 2241
cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,22 (1H,
m), 0,32 (1H, m), 0,42 (1H, m), 0,71 (1H, m), 0,98 (3H, s), 1,04
(1H, m), 1,26–1,33 (2H,
m), 1,40–1,60
(6H, m), 1,84–1,98
(4H, m), 2,01 (1H, d, J = 17 Hz), 2,76 (1H, d, J = 17 Hz), 3,86
(1H, s, OH), 4,08 (1H, s);
MS m/z: 397 (M+-H);
Analyse
berechnet für
C19H24F6O2:
C 57,28; H 6,07; F 28,61;
Gefunden:
C 57,34; H 5,97; F 28,66.
-
Stufe 3
-
Zu einer gerührten Lösung von [1R-(1α,3aβ,4α,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-ol
(0,66 g, 1,65 mmol) [hergestellt in Stufe 2 oben] in Methylenchlorid
(14 ml) wurde Pyridiniumdichromat (4,0 g, 10,63 mmol) zugegeben
und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur 4 Stunden lang gerührt. Eine
weitere Menge an Pyridiniumdichromat (0,5 g, 1,32 mmol) wurde zugegeben
und das Rühren
30 Minuten lang fortgesetzt. Diethylether (25 ml) wurde zugegeben und
die Reaktionsmischung über
ein Celitekissen filtriert und das Celitekissen dann mit Diethylether
gewaschen. Die vereinigten Filtrat- und Waschlösungen wurden mit 1 n Kaliumbicarbonat
(100 ml) und anschließend
einer 1 : 1-Mischung von Kochsalzlösung/Wasser gewaschen. Die
wässrigen
Waschlösungen
wurden mit Ethylacetat rückextrahiert
und die vereinigten organischen Extrakte wurden über Natriumsulfat getrocknet und
eingeengt, was 0,64 g eines teilweise kristallinen Materials ergab.
Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit 25% Ethylacetat in
Hexan als Elutionsmittel ergab [(1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on (0,56 g, 86%)
in Form farbloser Kristalle. Die Kristallisation von 65 mg des Produkts
aus 50% Ether in Hexan ergab [(1R-(1α,3aβ,7aα)Octahydro-7a-methyl-1-[1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on (51 mg)
als farblose Nadeln:
Schmelzpunkt: 145–146°C;
[α]26D
= –8,52° (EtOH, c
= 0,704);
IR (CHCl3): 3588, 2268, 2242
und 1707 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,30 (1H,
m), 0,38 (1H, m), 0,45 (1H, m), 0,68 (3H, s), 1,13 (1H, q, J = 14
Hz), 1,55 (2H, m), 1,73 (2H, m), 1,95 (1H, m), 2,11–2,31 (4H,
m), 2,13 (1H, d, J = 17 Hz), 2,50 (1H, m), 2,75 (1H, d, J = 17 Hz),
3,88 (1H, s, OH);
MS m/z: 396;
Analyse berechnet für C19H22F6O2:
C 57,47; H 5,59; F 28,76;
Gefunden:
C 57,60; H 5,65; F 28,66.
-
Beispiel
5
1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28- cyclopropylcholecalciferol
-
Stufe 1
-
n-Butyllithium (0,52 ml, 0,81 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer gerührten
Lösung
von [3S-(1Z,3α,5β]-[2-[3,5-Bis[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-2-methylencyclohexyliden]ethyl]diphenylphosphinoxid
(0,475 g, 0,81 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (5,0 ml) bei –78°C zugegeben.
Die entstehende tiefrote Lösung
wurde bei –78°C unter Argon
8 Minuten lang gerührt
und dann mit einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on (0,16 g, 0,4
mmol) [hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben] in wasserfreiem
Tetrahydrofuran (2,0 ml) versetzt. Nach 3 h wurde die Reaktionsmischung
auf 10°C
erwärmen
gelassen und dann mit einer 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung
(10 ml) abgeschreckt. Nach 10 min wurde die Reaktionsmischung in
Ethylacetat (100 ml) und eine 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase
mit Ethylacetat wieder extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet und ein gedampft, was 0,55 g eines Gummis
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit
20% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab 0,15 g des Trisilylzwischenprodukts
als farblosen Gummi, der ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe
verwendet wurde.
-
Stufe 2
-
Tetrabutylammoniumfluorid (2,5 ml,
2,5 mmol, 1 M Lösung
in Tetrahydrofuran) wurde zu einer Lösung des Trisilylzwischenprodukts
(0,145 g, 0,19 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (3,0 ml) zugegeben
und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur unter Argonatmosphäre gerührt. Nach
19 Stunden wurde die Reaktionsmischung mit Wasser (10 ml) verdünnt, weitere
10 min lang gerührt
und dann in eine Mischung aus Ethylacetat (75 ml) und einer 1 :
1-Mischung von Kochsalzlösung/Wasser
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase
wieder mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft, was 0,16 g Rückstand
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit
Ethylacetat als Elutionsmittel ergab einen Feststoff, der in Methylformiat
(2,0 ml) gelöst
wurde und durch ein 0,45 μm
Filter filtriert wurde. Das Filtrat wurde bei 40°C eingedampft und bei Raumtemperatur
6 Stunden lang im Hochvakuum gehalten, was 1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28-cyclopropylcholecalciferol
(93 mg) als farblosen Schaum ergab:
[α]D
25 = –1,12
(EtOH, c = 0,50);
λmax
(MeOH) 264 (ε =
16762), 247 (sh, ε =
14746), 213 (ε =
13727);
1H-NMR (CDCl3): δ 0,28 (1H,
m), 0,35 (1H, , 0 41 (1H, m), 0,59 (3H, s), 0,64 (1H, m), 1,09 (1H,
m), 1,40–1,60 (7H,
m), 1,65–1,78
(2H, m), 1,90–2,05
(5H, m), 2,18 (2H, d, J = 17 Hz), 2,31 (1H, dd, J = 14,7 Hz), 2,63
(1H, d, J = 14 Hz), 2,73 (1H, d, J = 17 Hz), 2,85 (1H, m), 3,45
(1H, s, OH), 4,23 (1H, brs), 4,43 (1H, brs), 5,00 (1H, s), 5,32
(1H, s), 6,00 (1H, d, J = 11 Hz), 6,37 (1H, d, J = 11 Hz);
MS
(FAB) m/z 532 (M+50).
-
Beispiel
6
1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28-cyclopropyl-19-nor-cholecalciferol
-
Stufe 1
-
n-Butyllithium (0,5 ml, 0,80 mmol,
1,6 M Lösung
in Hexan) wurde zu einer gerührten
Lösung
von [3R-(3α,5β,Z)-3,5-Bis[[1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]cyclohexyliden]ethyl]diphenylphosphinoxid
(0,45 g, 0,79 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (5,0 ml) bei –78°C zugegeben.
Die entstehende tiefrote Lösung wurde
bei –78°C unter Argon
8 Minuten lang gerührt
und dann mit einer Lösung
von [1R-(1α,3aβ,7aα)]Octahydro-7a-methyl-1-[5,5,5-trifluor-4-hydroxy-4-(trifluormethyl)-2-pentinyl]cyclopropyl]-4H-inden-4-on
(0,16 g, 0,40 mmol) [hergestellt wie in Beispiel 4 oben beschrieben]
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (3,0 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung
wurde 3 h lang bei –78°C gerührt, dann
auf 10°C
erwärmen
gelassen und mit einer 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung
(10 ml) abgeschreckt. Nach 10 min wurde die Reaktionsmischung in
Ethylacetat (100 ml) und eine 1 : 1-Mischung von 1 n Rochelle-Salzlösung und
1 n Kaliumbicarbonatlösung
(50 ml) gegossen.
-
Die organische Phase wurde gesammelt
und die wässrige
Phase wieder mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, was 0,54 g Rückstand ergab.
Die Reinigung mit Flash-Chromatographie
auf einer Silicagelsäule
mit 20% Ethylacetat in Hexan als Elutionsmittel ergab 0,15 g des
Trisilylzwischenprodukts als farblosen Gummi, der ohne weitere Reinigung
in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
-
Stufe 2
-
Tetrabutylammoniumfluorid (2,5 ml,
2,5 mmol, 1 M Lösung
in Tetrahydrofuran) wurde zu einer Lösung des obigen Trisilylzwischenprodukts
(0,15 g, 0,20 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (3,0 ml) zugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde unter Argon bei Raumtemperatur 40 Stunden
lang gerührt,
dann mit Wasser (10 ml) verdünnt
und in Ethylacetat (75 ml) und eine 1 : 1-Mischung von Kochsalzlösung/Wasser
(50 ml) gegossen. Die organische Phase wurde gesammelt und die wässrige Phase
wieder mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, was 0,10 g rohes Produkt
ergab. Die Reinigung mit Flash-Chromatographie auf einer Silicagelsäule mit
Ethylacetat als Elutionsmittel ergab einen Rückstand, der in Methylformiat
(5,0 ml) gelöst
wurde, durch ein 0.,45 μm
Filter filtriert wurde. Das Filtrat wurde bei 40°C eingeengt und im Hochvakuum
(0,2 Torr) bei Raumtemperatur 6 Stunden lang getrocknet, was 1,25-Dihydroxy-23-in-26,27-hexafluor-20,21,28-cyclopropyl-l9-nor-cholecalciferol
(95 mg) als farblosen Schaum ergab:
[α]D
23 = +36,20° (EtOH, c = 0,32);
λmax (MeOH)
243 (ε =
31322), 251 (ε =
37316), 260 (ε =
25430) nm;
IR (CHCl3): 3603, 2242 cm–1;
1H-NMR (CDCl3): δ 0,28 (1H,
m), 0,35 (1H, m), 0,42 (1H, m), 0,60 (3H, s), 0,65 (1H, m), 1,10
(1H, m), 1,40–1,72 (9H,
m), 1,80 (1H, m), 1,97 (4H, m), 2,19 (1H, d, J = 17 Hz), 2,49 (1H,
m), 2,72 (1H, d, J = 17 Hz), 2,75 (2H, m), 3,40 (1H, br s OH), 4,05
(1H, br s), 4,12 (1H, br s), 5,82 (1H, d, J = 11 Hz), 6,30 (1H,
d, J = 11 Hz);
MS (FAB) m/z 520 (M+80).
-
Beispiel 7
-
Knochenanabolismus bei der
Ratte
-
Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind wirksamer als 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 beim Knochenaufbau
und induzieren keine Hyperkalziurie, Nephrotoxizität oder Hyperkalzämie bei
therapeutisch wirksamen Dosen. Dies würde wie folgt gezeigt: Drei
Monate alten Ratten wird der Eierstock entfernt (Ovx) und entweder
1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 (Vitamin D in
Tabelle) oder eine der Verbindungen der vorliegenden Erfindung einmal
am Tag in das Maul verabreicht, beginnend 3 Wochen nach der Eierstockentfernung
und fortgesetzt bis zum Töten
6 Wochen nach der Eierstockentfernung. Kontrollgruppen, sowohl simuliert
(Ratten, denen die Eierstöcke
nicht entfernt waren) als auch Ovx, erhielten nur Träger. Blut-
und Urinproben wurden zweimal gesammelt, 4 Wochen nach der Eierstockentfernung
und wiederum zum 6-Wochen-Zeitpunkt und die Menge an Serum- und
Urincalcium wurde bestimmt. Das endgültige Femoralcalcium wurde
bestimmt nach dem Töten
6 Wochen nach der Eierstockentfernung.
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Die Knochenmineraldichte des rechten
Femurs wurde bestimmt unter Verwendung einer High-Resolution-Software
auf einem QDR-1000W-Bone DensitometerTM (Hologic,
Walthan, MA). Die Tiere wurden gescannt, indem sie auf dem Rücken liegend
auf einen Scan-Block gebracht wurden, so, dass die rechte Pfote im
rechten Winkel zum Körper
war und die Tibien senkrecht zum Femur waren.
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Der Anstieg der Knochenmineraldichte
und die Menge an Calcium im Urin und im Serum für einige der erfindungsgemäßen Verbindungen
in diesem Test sind in der Tabelle unten angegeben:
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Beispiel 8
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Zellproliferationstest bei
MCF-7-Brustkrebszellen
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MCF-7-Zellen sind menschliche Mammakarzinomzellen,
die für Östrogenrezeptoren
positiv sind. Die potenzielle Aktivität von Vitamin-D3-Analoga
gegen Brustkrebs wurde untersucht durch die Hemmung der Proliferation
von MCF-7-Zellen in Kultur.
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MCF-7-Zellen wurden mit 9.000 Zellen/Napf
in 24-Napfplatten plattiert und bei 37°C in 5% CO2/95% Luft
in Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium, das 10% fötales Rinderserum,
700 nM Insulin, 2 mM Glutamin, 0,1 mM MEM nicht essenzielle Aminosäuren und
1 mM Natriumpyruvat enthielt, inkubiert. Vorrats lösungen von Vitamin-D3-Analoga wurden vorbereitet mit einer Konzentration
von 10 mM in absolutem Ethanol und bei –20°C unter Argon aufbewahrt. 4
Tage nach dem Ausplattieren wurde die Anzahl von MCF-7 gezählt, indem das
Medium in 8 Näpfen
entfernt wurde, die Zellen mit 0,5 ml PBS ohne Ca/Mg gespült wurden
und dann die Zellen mit 0,3 ml Trypsin-EDTA inkubiert wurden. Nach
15 Minuten wurde die Trypsinisierung gestoppt durch Zugabe von 0,3
ml Medium. Aliquots mit 0,2 ml wurden aus jedem Napf in Verdünnungsgläschen überführt, die
10 ml isotonische Lösung
enthielten und die Anzahl der Zellen wurde an einem Coulter-CounterTM (Coulter, Miami, FL) gezählt.
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MCF-7-Zellen in den verbleibenden
Näpfen
wurden wieder entweder mit Kontrollmedium oder Medium, das verschiedene
Konzentrationen des Vitamin-D3-Analogons
enthielt, gefüttert.
Nach weiteren 7 Tagen Kultur wurde die Anzahl der MCF-7-Zellen in
jedem Napf untersucht, indem das Medium entfernt wurde, die Zellen
mit 0,5 ml PBS ohne Ca/Mg gespült
wurden und dann die Zellen mit 0,5 ml Trypsin-EDTA 15 Minuten lang
inkubiert wurden. Die Trypsinisierung wurde gestoppt durch Zugabe
von 0,5 ml Medium und 0,1 ml Aliquot aus jedem Napf wurden überführt in Verdünnungsgläschen, die
10 ml Isoton enthielten und die Anzahl der Zellen wurde an einem
Coulter-CounterTM gezählt.
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Die Antizellproliferationsaktivitäten (ausgedrückt als
IC
50, die Konzentration, die 50% Reduktion
des MCF-7-Zellwachstums in Kultur verursacht) einiger Verbindungen
der Erfindung und von 1,25-Dihydroxycholecalciferol als Vergleich
waren wie folgt:
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Die Ergebnisse des obigen Tests zeigen,
dass erfindungsgemäße Verbindungen
wirksamer sind als 1,25-Dihydroxycholecalciferol bei der Hemmung
von MCF-7-Brustzellwachstum in Kultur.
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Beispiel 9
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Zellproliferationstest bei
ZR-75-Brustkrebszellen
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ZR-75-Zellen sind menschliche Mammakarzinomzellen,
die für Östrogenrezeptoren
positiv sind. Die potenzielle Aktivität von Vitamin-D3-Analoga
gegen Brustkrebs wurde untersucht durch Hemmung der Proliferation
von ZR-75-Zellen in Kultur.
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ZR-75-Zellen wurden mit 12.500 Zellen
pro Napf in 24-Napfplatten
plattiert und bei 37°C
und 5% CO2/95% Luft in RPMI-Medium, das
10% fötales
Rinderserum und 2 mM L-Glutamin enthielt, inkubiert. Vorratslösungen von
Vitamin-D3-Analoga wurden vorbereitet in
einer Konzentration von 10 mM in absolutem Ethanol und unter Argon
bei –20°C aufbewahrt.
Einen Tag nach dem Plattieren, wurden die ZR-75-Zellen entweder mit
Kontrollmedium, oder Medium, das verschiedene Konzentrationen des
Vitamin-D3-Analogons enthielt, wieder gefüttert. Nach
weiteren 10 Tagen Kultur wurde die Anzahl von ZR-75-Zellen in jedem
Napf untersucht durch Reduktion des Farbstoffs MTT (3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid),
wie von F. Denizot und R. Lang, J. Immunological Methods, Bd. 89:
271–277
(1986) beschrieben. MTT wurde zu jedem Napf auf eine Endkonzentration
von 1 mg/ml zugegeben und die Zellen wurden weitere 3 Stunden lang
inkubiert, wonach reduziertes MTT extrahiert wurde unter Verwendung
von 95% Ethanol und die optische Dichte bei einer Wellenlänge von
570 nm bestimmt wurde.
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Für
jedes Vitamin-D3-Analogon wurde der IC50-Wert
bestimmt aus einem Diagramm, in dem die optische Dichte bei 570
nm gegen die verwendete Konzentration aufgetragen war.
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Die Antizellproliferationsaktivitäten (ausgedrückt als
IC
50, die Konzentration des Vitamin-D
3-Analogons, die der halbmaximalen Reduktion
entspricht bei 570 nm Extinktion) einiger Verbindungen der Erfindung und
von 1,25-Dihydroxycholecalciferol als Vergleich waren wie folgt:
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Die Ergebnisse des obigen Tests zeigen,
dass erfindungsgemäße Verbindungen
wirksamer sind als 1,25-Dihydroxy-cholecalciferol bei der Hemmung
des Wachstums von ZR-75-Brustzellen in Kultur.
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Beispiel 10
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Wirkung von Vitamin-D3-Analoga auf den sekundären Hyperparathyreoidismus
bei dem Rattenmodell mit Niereninsuffizienz
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Die das Parathormon unterdrückende Aktivität von Vitamin-D3-Analoga
der Erfindung wurde bei Ratten mit sekundärem Hyperparathyreoidismus
aufgrund von Nierenversagen gezeigt unter Verwendung des durch 7/8-Nephrektomie
induzierten Rattenmodells für
Nierenversagen (Kidney International, M. Fukugawa et al., 39: 874–881 (1991).
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Testmaterialien:
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Verbindung der Formel (I)
1,25(OH)2-Vitamin D3 (Kontrolle)
Träger – Myglyol
812
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Weibliche Sprague-Dawley-Ratten wurden
anästhesiert,
die rechte Niere entfernt und zwei bis drei Zweige der linken Nierenarterie
ligiert, um eine 7/8-Nephrektomie zu erreichen. Sie erhielten eine
Diät mit
hohem Phosphoranteil (0,6% Ca und 0,8 Phosphor). Ungefähr 3 bis
6 Wochen nach dem chirurgischen Eingriff wurde den Ratten Blut entnommen,
um die Serum-PTH-Pegel
zu screenen und Ratten mit PTH-Pegeln zwischen 100 und 500 pg/ml
wurden für
die Untersuchung ausgewählt.
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Es gab eine Vorblutentnahme (T =
0) und jede Gruppe erhielt 7 Tage lang durch Mundspülung entweder
die Verbindung der Formel (I) (0,1 μg/kg/Tag), Träger als
Kontrolle oder 1,25(OH)2-Vitamin D3 als
positive Kontrolle. Die Verbindungen wurden in Ethanol vorgelöst und mit
Träger
(Myglyol 812) verdünnt
und anschließend
das Ethanol verdampft.
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Nach dem letzten Tag der Dosierung
wurde den Tieren wieder Blut abgenommen (T = 1) und sie wurden getötet. Die
Serum-PTH-Tests
erfolgten mit dem Nichols-Institute-Diagnostic-Kit #40-2240. Die
Serumcalciumtests erfolgten mit Sigma Diagnostic Kit #587 mit o-Kresophthalein.
Die Serumcreatinintests erfolgten mit Sigma Diagnostic Kit #1600-320
mit Ammoniummolybdat.
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Die Ergebnisse zeigen, dass die Verbindungen
der Formel (I) wirksamer sind als 1,25(OH)2-Vitamin
D3 bei der Unterdrückung von erhöhten Pegeln
des Parathormons.
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Beispiel 11
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Orale Dosierungsform
als Weichgelatinekapsel
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Eine Kapsel für die orale Verabreichung wird
formuliert unter Stickstoff in bernsteinfarbigem Licht aus 0,01
bis 25,0 mg einer der Verbindungen der vorliegenden Erfindung in
150 mg fraktioniertem Kokosnussöl
mit 0,015 mg butyliertem Hydroxytoluol (BHT) und 0,015 mg butyliertem
Hydroxyanisol (BHA), und in eine Weichgelatinekapsel gefüllt.