DE69814024T2 - Lichtempfindliche photographische Silberhalogenidmaterialien und Verfahren zum Einbringen hydrophober photographischer Zusätze in hydrophile Kolloidzusammensetzungen - Google Patents

Lichtempfindliche photographische Silberhalogenidmaterialien und Verfahren zum Einbringen hydrophober photographischer Zusätze in hydrophile Kolloidzusammensetzungen Download PDF

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Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft lichtempfindliche, Silberhalogenid enthaltende, photographische Materialien, wobei hydrophobe, photographische Additive in hydrophilen Kolloidkomponentenschichten unter Zuhilfenahme von nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln dispergiert sind.
  • STAND DER TECHNIK
  • Lichtempfindliche, Silberhalogenid enthaltende, photographische Materialien enthalten typischerweise hydrophile Kolloidkomponentenschichten, welche verschiedene photographische Additive einschließen. Die photographischen Additive werden normalerweise in die hydrophilen Kolloidzusammensetzungen zur Herstellung der Komponentenschichten eingebracht, indem sie in Wasser oder in mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln gelöst werden und die so erhaltene Lösung zu den Kolloidzusammensetzungen zugegeben wird.
  • Jedoch sind viele photographische Additive schwer in Wasser zu lösen und sogar, wenn sie in mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln löslich sind, können sie mit hydrophilen Kolloidzusammensetzungen unverträglich sein, wenn sie darin über organische Lösungsmittel eingebracht werden. Dies ist bei vielen photographischen Additiven der Fall, die innerhalb der photographischen Schichten durch Aufnehmen einer langen, hydrophoben Kohlenstoffatomkette (d. h. „Ballastkette") in ihre Struktur, nicht diffusionsfähig gemacht werden. Hydrophobe (mit Ballast versehene) photographische Additive schließen zum Beispiel Farbstoff-bildende Kuppler, DIR-Verbindungen, UV-absorbierende Mittel, Antioxidationsmittel, Eildstabilisierungsmittel, usw. ein.
  • Typischerweise besteht das Verfahren zum Einbringen der hydrophoben, photographischen Additive in hydrophile Kolloidschichten von photographischen Materialien, wie Silberhalogenid enthaltende Emulsionsschichten, Schutzschichten, Zwischenschichten und Ähnliche, aus Einbringen der photographischen Additive in hydrophile Kolloidzusammensetzungen für die Schichten. Die photographischen Additive werden in der Form einer Dispersion von feinen Tröpfchen, die aus einem nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmittel besteht, in welchem die hydrophoben Additive gelöst worden sind, eingebracht.
  • Gemäß der Dispersionstechnik, wie zum Beispiel in US 2,322,027 beschrieben, werden die hydrophoben, photographischen Additive im Allgemeinen in nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln (d. h. dauerhaften Lösungsmitteln, kristallähnlichen Lösungsmitteln, Lösungsmitteln vom Öl-Typ, Öl-bildenden Mitteln und Ähnlichem) gelöst und die so erhaltene organische Lösung wird zu einer wässrigen Zusammensetzung gegeben, die ein hydrophiles Kolloid (Gelatine) und ein dispergierendes Mittel (grenzflächenaktives Mittel) enthält. Das Gemisch lässt man dann durch eine Homogenisierungsvorrichtung (Kolloidmühle) laufen, um eine Dispersion von feinen Tröpfchen des dauerhaften organischen Lösungsmittels, welches die hydrophoben, photographischen Additive umfasst, herzustellen. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, das Lösen der Additive zu erleichtern, indem ein nicht mit Wasser mischbares, niedrigsiedendes, organisches Hilfslösungsmittel verwendet wird, welches nachher durch Abdampfen entfernt wird, wie z. B. in US 2,801,170 ; 2,801,171; 2,835,579 und 2,949,360 beschrieben. Die so erhaltene Dispersion wird dann mit der hydrophilen Kolloidzusammensetzung (Gelatine-Silberhalogenid-Emulsion oder andere Gelatine-enthaltende Zusammensetzung), die zur Herstellung der photographischen Schicht verwendet wird, gemischt.
  • Verfahren und organische Lösungsmittel zum Dispergieren von photographischen Additiven sind auf dem Fachgebiet gut bekannt, wie zum Beispiel offenbart in US 2,322,027 ; 2,801,171; 2,835,579; 2,533,514; 3,554,755; 3,748,141; 3,779,765; 4,353,979; 4,430,421 und 4,430,422.
  • Für organische Lösungsmittel zum Dispergieren hydrophober, photographischer Additive ist es erforderlich, mehrere Anforderungen zu erfüllen. Sie müssen (a) ein ausgezeichnetes Lösungsvermögen bezüglich der Additive besitzen, dürfen (b) keine Kristallisation der Additive hervorrufen, müssen (c) die feinen Tröpfchen stabil dispergiert halten, müssen (d) einen Brechungsindex aufweisen, der so nahe wie möglich an dem des hydrophilen Kolloids, in dem sie dispergiert sind, liegt, und dürfen (e) nicht die physikalischen Eigenschaften der Schichten, in die sie eingebracht werden, verschlechtern. Darüber hinaus dürfen die organischen Lösungsmittel nicht die photographischen Eigenschaften der photographischen Materialien, in denen sie verwendet werden, um photographische Additive zu dispergieren, negativ beeinflussen. Zum Beispiel dürfen sie nicht die Schleierbildung der lichtempfindlichen, Silberhalogenid enthaltenden Emulsionen verstärken, und nicht die Stabilität während der Lagerung der Farbstoff-bildenden Kuppler (dispergiert mit den organischen Lösungsmitteln) und der Farbstoffe, die aus den Kupplern während der Verarbeitung hergestellt werden, negativ beeinflussen (Stabilität gegenüber Wärme, Feuchtigkeit und Licht).
  • Die Verwendung von niedrigsiedenden, organischen Lösungsmitteln, einschließlich einiger Alkylcarbonate als Zusatzstoffe, bei der Herstellung einer Dispersion von photographischen Additiven, die in photographische Elemente eingebracht werden sollen, ist in US 4,379,836 , US 4,275,145, EP 483 416 und US 5,582,959 offenbart (zitiert während der Prüfung). Die Patente oder Patentanmeldungen des Standes der Technik offenbaren jedoch nicht oder schlagen nicht vor, Alkylcarbonate in das so erhaltene photographische Element einzubringen. Im Gegenteil, die Patente oder Patentanmeldungen des Standes der Technik offenbaren und schlagen vor, solche niedrigsiedenden, organischen Lösungsmittel, einschließlich einiger Alkylcarbonate, zu entfernen, um die Stabilität der so erhaltenen Dispersion zu verbessern. US 4,075,022 offenbart die Verwendung von Alkyl(alkoxyhaloalkyl)carbonaten zur Verringerung des Phänomens der Kristallisation und zur Verbesserung der Beständigkeit gegenüber biologischem Abbau von photographischen Dispersionen.
  • Dementsprechend besteht ein fortwährender Bedarf zur Bereitstellung von verbesserten, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln zur Verwendung in der Photographie, um hydrophobe Additive zu dispergieren und zur Bereitstellung von verbesserten Techniken zum Einbringen der Additive in photographische Schichten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein lichtempfindliches, Silberhalogenid enthaltendes, photographisches Material bereit, das einen Träger und eine darauf beschichtete, hydrophile Kolloidschicht umfasst, die hydrophobe, photographische Additive umfasst, welche in feinen Tröpfchen eines oder mehrerer, nicht mit Wasser mischbarer, hochsiedender, organischer Lösungsmittel dispergiert sind, wobei mindestens eines der Lösungsmittel eine Kohlensäurebisalkylesterverbindung ist, dargestellt durch die folgende allgemeine Formel
    Figure 00040001
    wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen unsubstituierten oder monosubstituierten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, einschließend gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste.
  • In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Einbringen eines hydrophoben, photographischen Additivs in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung zur Herstellung einer photographischen Schicht bereitgestellt, welches Lösen des hydrophoben Additivs in einem oder mehreren, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln und Dispergieren der so erhaltenen Lösung in der hydrophilen Kolloidzusammensetzung umfasst, wobei mindestens eines der organischen Lösungsmittel eine Kohlensäurebisalkylesterverbindung ist, entsprechend der allgemeinen Strukturformel
    Figure 00040002
    wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen unsubstituierten oder monosubstituierten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die hier beschriebenen farbphotographischen Filme weisen verbesserte sensiometrische Leistungen auf, sind in der Lage, eine schärfere Absorption in den drei primären Bereichen (blau, grün und rot) des sichtbaren Spektrums, im Vergleich mit den Dispersionen, die aus nach dem Stand der Technik bekannten, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln erhalten werden, zu zeigen, und weisen eine gute Stabilität unter jeglichen Alterungsbedingungen auf Das lichtempfindliche, Silberhalogenid enthaltende, photographische Material umfasst einen Träger mit mindestens einer darauf beschichteten, hydrophilen Kolloidschicht, die hydrophobe, photographische Additive umfasst, welche in feinen Tröpfchen eines oder mehrerer, nicht mit Wasser mischbarer, hochsiedender, organischer Lösungsmittel dispergiert sind, wobei mindestens eines der Lösungsmittel eine Kohlensäurebisalkylesterverbindung ist.
  • Kohlensäurebisalkylesterverbindungen werden durch die allgemeine Strukturformel
    Figure 00050001
    dargestellt, wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, einschließend gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste. Die Alkylreste können mit einem Substituenten, wie Alkoxyresten, Halogenatomen, Nitrogruppen und Cyanogruppen, substituiert sein.
  • Geeignete organische Lösungsmittel zum Dispergieren hydrophober, photographischer Additive sind bei Raumtemperatur flüssige oder pastenartig feste Verbindungen mit einer Löslichkeit in Wasser bei 20°C von höchstens 1 Gew.-% und einem Siedepunkt höher als 90°C.
  • Repräsentative Beispiele von geeigneten, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln schließen ein:
    Figure 00060001
  • Die nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmittel können gemäß den Verfahren synthetisiert werden, die auf dem Fachgebiet der organischen Chemie zur Synthese von Kohlensäureestern bekannt sind, oder gemäß den folgenden Herstellungsverfahren:
    – Herstellung von Kohlensäureester über katalytische Umsetzung von Kohlenmonoxid, Alkohol und/oder Ameisensäureester und Harnstoff oder N-substituiertem Harnstoff, wie in JP 59-130239 beschrieben.
    – Herstellung von Kohlensäureester über Umsetzung von Ester von salpetriger Säure mit Kohlenmonoxid in flüssiger Phase in der Gegenwart von Platinmetallen oder deren Salzen als Katalysator, wie in JP 56-164145 beschrieben.
    – Herstellung von Kohlensäureester durch Umsetzung von Carbamatester mit Alkohol, wie in EP 041 622 beschrieben.
    – Herstellung von Kohlensäureester aus Metallcarbonat durch Umsetzung mit halogeniertem aliphatischem Kohlenwasserstoff unter Verwendung einer organischen Zinnverbindung als Katalysator, wie in JP 55-038327 beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Einbringen eines hydrophoben photographischen Additivs in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung, die zur Herstellung der Kolloidschicht eines Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Materials verwendet wird, wobei das Verfahren die Lösung des photographischen Additivs in einem oder mehreren, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln und die Dispersion der so erhaltenen Lösung in der Kolloidzusammensetzung umfasst, wobei mindestens eines der organischen Lösungsmittel ein Kohlensäurebisalkylester ist, wie vorstehend beschrieben.
  • Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung können verschiedene Verfahren zufriedenstellend verfolgt werden. Gemäß einem Verfahren wird das zu dispergierende, hydrophobe, photographische Additiv in dem nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmittel gelöst. Die erhaltene Lösung wird dann zu einer wässrigen Lösung eines hydrophilen Kolloidbindemittels (wie Gelatine) gegeben und das Gemisch wird unter Zuhilfenahme einer Vorrichtung zum Dispergieren (wie einer Kolloidmühle, einer Homogenisierungsvorrichtung und Ähnliches) in der Gegenwart eines dispergierenden Mittels (im Allgemeinen ein grenzflächenaktives Mittel, wie ein anionisches grenzflächenaktives Mittel, ein nicht-ionisches grenzflächenaktives Mittel, ein kationisches grenzflächenaktives Mittel oder ein Gemisch davon) emulgiert, wobei das dispergierende Mittel bevorzugt in der hydrophilen Kolloidbindemittellösung enthalten ist. Die erhaltene Dispersion wird dann zu einer Silberhalogenid enthaltenden Gelatineemulsion oder zu einer wässrigen Lösung eines hydrophilen Kolloids, die zur Herstellung von lichtempfindlichen, Bild-bildenden Schichten oder lichtunempfindlichen Hilfsschichten von Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Materialien verwendet wird, gegeben. In einer anderen Ausführungsform kann es vorteilhaft sein, die Lösung des photographischen Additivs in dem organischen Lösungsmittel direkt in die Beschichtungszusammensetzung, die zur Herstellung der photographischen Komponentenschicht und zum Dispergieren des Gemisches verwendet wird, einzubringen. Es ist auch möglich, die organischen Lösungsmittel in Kombination mit anderen bekannten, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln zu verwenden, sogar wenn die in der vorliegenden Erfindung dargelegten Vorteile durch Verwendung der organischen Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung allein erreicht werden können. Hochsiedende, organische Lösungsmittel, die in Kombination mit den organischen Lösungsmitteln der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind zum Beispiel Phthalsäurealkylester, Phosphorsäureester, Zitronensäureester, Benzoesäureester, Fettsäureester und Ähnliche, wie in US 4,430,421 beschrieben. Wenn gewünscht oder notwendig, können die hochsiedenden, organischen Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung und, wenn vorhanden, die bekannten hochsiedenden, organischen Lösungsmittel in Kombination mit niedrigsiedenden, organischen Hilfslösungsmitteln, wie jenen, die nicht oder nahezu nicht in Wasser löslich sind und einen Siedepunkt von höchstens 80°C aufweisen, wie Ethylacetat, Tetrachlorkohlenstoff, Methylethylketon, usw., oder mit wasserlöslichen, organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran, Aceton, usw., verwendet werden. Niedrigsiedende, organische Hilfslösungsmittel sind zum Beispiel in US 2,801,170, 2,801,171, 2,949,360 und 2,835,579 beschrieben.
  • Die Mengen von hochsiedenden Lösungsmitteln zum Dispergieren hydrophober Additive können gemäß dem verwendeten Additiv variieren. Es ist jedoch nicht wünschenswert, große Mengen von solchen Lösungsmitteln zu verwenden, da ein großer Überschuss an Lösungsmitteln irgendwie die physikalischen Eigenschaften der photographischen Schichten verschlechtern kann. Dementsprechend ist es gängige Praxis, die hochsiedenden Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis zu jedem Additiv im Bereich von 0,1 bis 8,0, bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 3,0, zu verwenden.
  • Gemäß dieser Erfindung ist es möglich, die Stabilität von hydrophoben, photographischen Additivdispersionen zu verbessern. Farbstoff-bildende Kuppler, UV-absorbierende Mittel und andere hydrophobe, photographische Additive können in lichtempfindlichen, Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Materialien dispergiert werden, ohne Unebenheiten in der Beschichtung oder Verschlechterung der Bildqualität hervorzurufen. Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft bei lichtempfindlichen, Silberhalogenid enthaltenden, farbphotographischen Materialien, wobei den Farbstoffbildern, die über Belichtung und Entwicklung der Materialien erhalten werden, eine ausgezeichnete Stabilität gegenüber Licht, Wärme und/oder Feuchtigkeit verliehen werden kann.
  • Gelatine ist das bevorzugte hydrophile Kolloid. Jedoch können auch andere wasserlösliche, kolloidale Stoffe oder Gemische davon verwendet werden. Beispielhafte, hydrophile, kolloidale Stoffe schließen Gelatinederivate, wie mit Phthalsäuren derivatisierte Gelatine und acetylierte Gelatine, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, Stärke, Kasein, Zein, synthetische, hydrophile Kolloide, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, anionische Polyurethane, Copolymere von Acrylsäureestern, Acrylnitril und Acrylamiden, usw. ein.
  • Die hydrophoben, photographischen Additive, die unter Zuhilfenahme der nicht mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmittel gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dispergiert werden, sind jene, wenn sie in die konstituierenden Schichten von Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Materialien eingebracht sind, für die es erforderlich ist, nicht wesentlich innerhalb der Schichten selbst zu diffundieren. Ein Rest, der einen Ballastsubstituenten, wie einen hydrophoben Rest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, trägt, wird in das Molekül des photographischen Additivs eingeführt, um einen solchen Diffusionsvorgang zu vermeiden. Der Substituent wird als eine „Ballastkette" bezeichnet und wird direkt oder über einen oder mehrere Imino-, Ether-, Carbonamido-, Sulfonamido-, Ureido-, Ester-, Imido-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Phenylen-, usw. -Reste mit dem Molekül des photographischen Additivs verbunden. Geeignete Beispiele von Ballastketten sind in US 4,009,083 , in EP 073 146, 084 100, 087 930 und 087 931, in DE 3 300 412 und 3 315 012 und in JP 58-033248, 58-033250, 58-031334 und 58-106539 veranschaulicht. Bevorzugt umfassen solche Ballastketten Alkylreste, deren Kohlenstoffatomgesamtanzahl nicht größer als 20 ist. Normalerweise haben die photographischen Additive bei 20°C eine Löslichkeit in Wasser von höchstens 3 Gew.-%. Besonders bevorzugte, hydrophobe, photographische Additive schließen Farbstoff-bildende Kuppler, Entwicklungshemmstoff-freisetzende (DIR (development-inhibitor-releasing)) Kuppler, Silberhalogenid-entwickelnde Mittel, oxidierte Entwickler-abfangende Mittel, spektral empfmdlichmachende und unempfmdlichmachende Mittel, Diffusionstransferfarbstoffbild erzeugende Mittel, sichtbares und ultraviolettes Licht absorbierende Mittel ein, die herkömmlich in hydrophilen Kolloidschichten von photographischen Elementen, dispergiert in nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden Lösungsmitteln, eingeführt werden. Andere hydrophobe, photographische Additive schließen jene ein, die in Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Elementen verwendet werden, wie optische Aufhellungsmittel, Antioxidationsmittel, Silberhalogenid-Lösungsmittel, bleichfähige Farbstoffe und Ähnliches. Hydrophobe, photographische Additive zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind genauer in Research Disclosure 15930, Juli 1977 beschrieben.
  • Geeignete Silberhalogenidemulsionen können alle Silberhalogenidemulsionen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, sein, wie Silberchlorid-, Silberbromid-, Silberbromchlorid-, Silberchloriodid-, Silberbromiodid-, Silberchlorbromiodidemulsionen und Gemische davon. Die Emulsionen können aus groben, mittleren und feinen Körnern zusammengesetzt sein und können monodispergiert oder polydispergiert sein. Die Silberhalogenidkörner können jene mit einer regelmäßigen Kristallform, wie ein Kubus oder ein Oktaeder, oder jene mit einer unregelmäßigen Kristallform, wie kugel- oder tafelförmig, usw. sein, oder können jene mit einer Verbundkristallform sein. Sie können aus einem Gemisch von Körnern mit unterschiedlichen Kristallformen zusammengesetzt sein. Ihre Größe kann in einem großen Bereich variiert werden, aber im Allgemeinen sind durchschnittliche Korngrößen von 0,1 bis 4 μm geeignet.
  • Die Silberhalogenidemulsionen können gemäß jedem bekannten sauren, neutralen und ammoniakalischen Verfahren, unter Verwendung von herkömmlichen Fällungsverfahren, wie einem Einzel- oder Doppelstrahlverfahren, erhalten werden. Ferner können die Silberhalogenidemulsionen chemisch empfindlich gemacht werden mit einem Schwefelsensibilisator, wie Allylthiocarbamid, Thioharnstoff, Cystin, usw.; einem aktiven oder inerten Selensensibilisator; einem reduzierenden Sensibilisator, wie Stannosalz, einem Polyamin, usw.; einem Edelmetallsensibilisator, wie Goldsensibilisator, genauer Kaliumaurithiocyanat, Kaliumchloraurat, usw.; oder einem Sensibilisator eines wasserlöslichen Salzes, wie zum Beispiel von Ruthenium, Rhodium, Iridium und Ähnlichem, genauer Ammoniumchlorpalladat, Kaliumchlorplatinat und Natriumchlorpalladit, usw.; wobei jedes entweder allein oder in einer geeigneten Kombination angewendet wird.
  • Ferner können die vorstehenden Silberhalogenidemulsionen verschiedene bekannte Additive für Photographie enthalten. Zum Beispiel können Additive für Photographie angewendet werden, wie in Research Disclosure, Item 17643, Dezember 1978 offenbart.
  • Darüber hinaus können die Silberhalogenide für einen gewünschten Bereich des sichtbaren Spektrums optisch empfindlich gemacht werden. Das Verfahren zum spektralen Empfindlichmachen ist nicht in besonderer Weise eingeschränkt. Zum Beispiel kann optisches Empfindlichmachen möglich sein, indem ein optischer Sensibilisator, der einen Cyaninfarbstoff, einen Merocyaninfarbstoff Cyaninkomplex- und Merocyaninkomplexfarbstoffe, Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarbstoffe und Streptocyaninfarbstoffe, entweder allein oder in Kombination einschließt, verwendet wird. Besonders nützliche optische Sensibilisatoren sind die Farbstoffe vom Benzoxazol-, Benzimidazol- und Benzothiazolcarbocyanin-Typ.
  • Die vorstehenden Emulsionen können auch verschiedene Additive enthalten, die geeigneterweise, abhängig von ihrem Zweck, verwendet werden. Diese Additive schließen zum Beispiel Stabilisierungsmittel oder Antischleiermittel, wie Azaindene, Triazole, Tetrazole, Imidazoliumsalze, Polyhydroxyverbindungen und andere; Filmhärtungsmittel, wie Mittel vom Typ Aldehyd, Aziridin, Isoxazol, Vinylsulfon, Acryloyl, Triazin, usw.; Entwicklungsaktivatoren, wie Benzylalkohol, Verbindungen vom Polyoxyethylen-Typ, usw.; Bild-stabilisierende Mittel, wie Verbindungen vom Typ Chroman, Cumaran, Bisphenol, usw.; und Gleitmittel, wie Wachs, Glyceride von höheren Fettsäuren, höhere Alkoholester von höheren Fettsäuren, usw. ein. Auch können Beschichtungshilfsmittel, Mittel zur Modifizierung der Durchlässigkeit in den Arbeitsflüssigkeiten, Antischaummittel, antistatische Mittel und Mattierungsmittel verwendet werden. Als in der Emulsion zu verwendende hydrophile Kolloide stehen nicht nur Gelatine, sondern auch Gelatinederivate, Pfropfpolymere von Gelatine, synthetische, hydrophile, makromolekulare Stoffe und natürliche, hydrophile, makromolekulare Stoffe, verschieden von Gelatine, entweder alleine oder in einem Gemisch, zu Verfügung. Auch kann synthetischer Latex, wie Copolymere von Acrylsäureestern, Vinylestern, usw. mit anderen Monomeren mit Ethylengruppen, zu Gelatine gegeben werden, um die Filmeigenschaften zu verbessern.
  • Als der Träger für das lichtempfindliche Element kann zum Beispiel Barytpapier, Polyethylenbeschichtetes Papier, synthetisches Polypropylenpapier, Celluloseacetat, Polystyrol, eine Polyesterfolie, wie Polyethylenterephthalat, usw. verwendet werden. Diese Träger können abhängig vom Zweck der Verwendung des lichtempfindlichen, Silberhalogenid enthaltenden, photographischen Materials ausgewählt werden. Die Träger können, wenn notwendig, mit einer Substrierschicht bereitgestellt werden.
  • Die photographischen Emulsionen können für lichtempfindliche Schwarz-Weiß-Negativelemente, lichtempfindliche Positivelemente, Röntgen-Elemente, lithographische Elemente, lichtempfindliche Schwarz-Weiß- und Farbelemente für Diffusionstransfervorgänge und lichtempfindliche Elemente, die öllösliche oder wasserlösliche Farbkuppler enthalten, verwendet werden.
  • Bevorzugt sind die Silberhalogenidemulsionen für Mehrfarbenelemente ausgelegt, die Farbstoffbilderzeugende Einheiten umfassen, welche gegenüber jedem der drei primären Bereiche (blau, grün und rot) des sichtbaren Spektrums empfindlich sind. Jede Einheit kann aus einer Einzelemulsionsschicht oder Mehrfachemulsionsschichten, welche gegenüber demselben spektralen Bereich empfindlich sind, hergestellt werden.
  • Mehr bevorzugt ist es, wenn die Silberhalogenidemulsionen für ein Mehrfarbenelement ausgelegt sind, das einen Träger umfasst, der mindestens eine blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und bevorzugt zwei blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten mit unterschiedlicher Empfindlichkeit, zusammen mit gelben Farbstoff-bildenden Kupplern, mindestens eine grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und bevorzugt mindestens zwei grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten mit unterschiedlicher Empfindlichkeit, zusammen mit magentafarbenen Farbstoff-bildenden Kupplern, mindestens eine rot-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und bevorzugt mindestens zwei rot-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten mit unterschiedlicher Empfindlichkeit, zusammen mit cyanfarbenen Farbstoff-bildenden Kupplern, und zusätzlich nicht lichtempfindliche, hydrophile Kolloidschichten (wie Schutzschichten, dazwischenliegende Schichten, Filterschichten, Substrierschichten, Trägerschichten und Ähnliche) trägt, wobei mindestens eine Komponentenschicht des Materials darin eingebracht ein hydrophiles, photographisches Additiv umfasst, welches unter Zuhilfenahme eines nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmittels dispergiert wurde, wobei die Komponentenschichten bevorzugt mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht umfassen, die einen Farbstoff-bildenden Kuppler einschließt.
  • Ferner veranschaulichen die folgenden Beispiele die Erfindung.
  • BEISPIEL 1
  • Zwei Cyankuppler C1 und C2 mit der folgenden Formel wurden als hydrophobe, photographische Additive verwendet:
    Figure 00120001
    Figure 00130001
  • Es wurde eine Lösung erhalten, indem 6,80 g Kuppler C1 und 0,40 g Kuppler C2 in einem Gemisch von hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln und Ethylacetat als ein Hilfslösungsmittel in den in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Mengen bei 60°C gelöst wurden. Die erhaltenen Lösungen wurden in eine 10%ige (w/w) Gelatinelösung eingebracht, die eine 5%ige (w/w) Hostapur-Lösung enthielt, und die Zusammensetzung wurde mit einem Kreiselmischer bei 10.000 U. p. M. gerührt, und es wurde Wasser während des Rührens zugegeben. Die Endzusammensetzung der fünf erhaltenen Dispersionen D1 bis D5 ist nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt, ausgedrückt in g × 100 g Enddispersion: TABELLE 1
    Figure 00130002
  • In Tabelle 1 steht TPP für Trisphenylphosphat, TCP für Triscresylphosphat, DBP für Dibutylphthalat, DOC für Kohlensäurebis(iso-octyl)ester (Beispielverbindung 12), BAA für N-Butylacetanilid und HostapurTM für ein grenzflächenaktives Mittel eines sec-Alkansulfonat-Natriumsalzes, verkauft von Hoechst AG. Dispersion D5 ist die Vergleichsdispersion, die vom Anmelder auf dem Markt in mehrschichten, farbphotographischen Filmen verwendet wird.
  • Zu 600 g von jeder der vorstehenden Kupplerdispersionen wurden 1000 g rot-empfindlich gemachte Hochgeschwindigkeits-AgBrI-Emulsion (mit 12 Mol-% AgI und 1,10 μm durchschnittlicher Korndurchmesser, chemisch gereift mit Gold und Thiosulfat), 112 g Gelatine, gelöst in 1500 g Wasser und Hydrochinonkaliummonosulfonat als Antischleiermittel gegeben.
  • Die so erhaltenen Beschichtungsformulierungen wurden mit einer Silberbedeckung von 2,00 g/m2 auf einen Cellulosetriacetat-Grundträger beschichtet, zusammen mit einer Schutzschicht, beschichtet mit einer Gelatinebedeckung von 1,2 g/m2 und 142 mg/m2 eines Carbamoylpyridinium-Härtungsmittels, um fünf photographische Filme F1 bis F5 zu erhalten.
  • Proben von jedem Film wurden mit einer Lichtquelle mit einer Farbtemperatur von 5.500 Kelvin durch einen optischen Stufenkeil bestrahlt und nach einem Standardverfahren vom Typ C41 entwickelt, so wie in British Journal of Photography, 12. Juli 1974, Seiten 597 bis 598 beschrieben.
  • Die folgende Tabelle 2 führt Empfindlichkeitsmessergebnisse auf, die durch Belichten und Entwickeln der Filme F1 bis F5 erhalten wurden. TABELLE 2
    Figure 00140001
  • Film F4, der mit der Dispersion hergestellt wurde, in der DOC verwendet wurde, wies eine höhere Empfindlichkeit im Vergleich zu den Filmen auf, in denen andere dispergierende Öle verwendet wurden:
  • Die Wirkung der hochsiedenden, organischen Lösungsmittel auf die Schärfe der Absorption von Farbstoffen, welche über Belichtung und Farbentwicklung aus den Kupplern erhalten wurden, wurde bei Dmax anhand einer entwickelten Probe von jedem Film bewertet. Die so erhaltene spektrophotometrische Kurve des Films, der mit der Dispersion hergestellt wurde, in der DOC verwendet wurde, zeigt eine Verringerung der Bandbreite auf der Seite der kurzen Wellenlängen, ähnlich zu dem Film, der mit der Dispersion hergestellt wurde, in der DBP verwendet wurde, im Bereich der kurzen Wellenlängen. Dies stellt eine Verbesserung der Farbwiedergabe dar, aufgrund der verringerten Überlappung mit der Absorptionsbande von Magentafarbstoffen in mehrschichtigen, farbphotographischen Filmen. Zusätzlich zeigt die spektrophotometrische Kurve des Films, der mit der Dispersion hergestellt wurde, in der DOC verwendet wurde, auf der Seite der langen Wellenlängen eine schärfere Absorption, was in den anderen Filmen nicht vorhanden ist. Dies stellt eine Verbesserung im Druckverfahren des entwickelten, farbphotographischen Films dar, der ein negatives Bild enthält, um den positiven Enddruck auf einem farbphotographischen Papier zu erhalten, da die Unterschiede zwischen der Cyanfarbstoffabsorption im Negativ und dem spektralen Empfindlichmachen des Papiers für das rote Licht (moduliert über die Cyanschicht im Negativ) verringert sind.
  • Die sensiometrische Stabilität wurde über drei beschleunigte Alterungstests bewertet:
  • Test A = Filmproben, konditioniert bei 85% RH und 21°C für 24 Stunden, dann versiegelt in einer Plastiktüte und gelagert für drei Tage bei 50°C, darin rekonditioniert auf 50% RH und 21°C, belichtet und verarbeitet.
  • Test B = Filmproben, gelagert für sieben Tage bei 50% RH und 50°C, dann rekonditioniert auf 50% RH und 21°C, belichtet und verarbeitet.
  • Test C = Filmproben, gelagert für sieben Tage bei 75% RH und 38°C, dann rekonditioniert auf 50% RH und 21°C, belichtet und verarbeitet.
  • In den nachstehenden Tabellen 3 und 4 werden die Variationen der Hauptparameter der Empfindlichkeit im Vergleich mit Filmproben, die unter Lagerbedingungen (50% RH und 21°C) aufbewahrt, verarbeitet und bewertet wurden, zusammen mit den gealterten Proben aufgeführt. TABELLE 3
    Figure 00160001
    TABELLE 4
    Figure 00160002
  • Filme, die unter Verwendung des photographischen Farbkupplers hergestellt wurden, der in einem hochsiedenden Lösungsmittelgemisch dispergiert wurde, das DOC enthielt, sind durch eine gute Stabilität in jedem Alterungszustand gekennzeichnet, gleich oder besser als die von Filmen, die unter Verwendung von anderen Lösungsmittelgemischen hergestellt wurden.
  • BEISPIEL 2
  • Folgend dem Verfahren von Beispiel 1, wurden fünf photographische Filme F6 bis F10 hergestellt. Film F6 war ähnlich zu Film F5, Film F7 war ähnlich zu Film F4, Film F8 war ähnlich zu Film F5, Film F9 war ähnlich zu Film F4, aber es wurde Kohlensäurebis(n-butyl)ester (Beispielverbindung 6) anstelle von Kohlensäurebis(n-octyl)ester in der selben Menge verwendet, Film F10 war ähnlich zu Film F4, aber es wurde Kohlensäurebismethylester (Beispielverbindung 14) anstelle von Kohlensäurebis(n-octyl)ester in der selben Menge verwendet.
  • Proben der Filme F6 bis F11 wurden belichtet und verarbeitet, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse bestätigten bei den Verbindungen 6 und 14 die Verringerung der Bandbreite auf der Seite der kurzen und der langen Wellenlängen in der spektrophotometrischen Kurve.

Claims (8)

  1. Lichtempfindliches, Silberhalogenid enthaltendes, photographisches Material, umfassend einen Träger und eine darauf beschichtete, hydrophile Kolloidschicht, wobei die hydrophile Kolloidschicht hydrophobe, photographische Additive umfasst, welche in feinen Tröpfchen eines oder mehrerer, nicht mit Wasser mischbarer, hochsiedender, organischer Lösungsmittel dispergiert sind, wobei mindestens eines der Lösungsmittel eine Kohlensäurebisalkylesterverbindung ist, dargestellt durch die allgemeine Formel
    Figure 00180001
    wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen unsubstituierten oder monosubstituierten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  2. Lichtempfindliches, Silberhalogenid enthaltendes, photographisches Material gemäß Anspruch 1, wobei das hydrophobe, photographische Additiv ein Farbstoff-bildender Kuppler ist.
  3. Lichtempfindliches, Silberhalogenid enthaltendes, photographisches Material gemäß Anspruch 1, wobei die hydrophile Kolloidschicht eine Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht ist.
  4. Lichtempfindliches, Silberhalogenid enthaltendes, photographisches Material gemäß Anspruch 1, wobei der Kohlensäurebisalkylester ein Kohlensäuredioctylester ist.
  5. Verfahren zum Einbringen eines hydrophoben, photographischen Additivs in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung zur Herstellung einer photographischen Schicht, umfassend Lösen des hydrophoben Additivs in einem oder mehreren, nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmitteln und Dispergieren der erhaltenen Lösung in der hydrophilen Kolloidzusammensetzung, wobei mindestens eines der organischen Lösungsmittel eine Kohlensäurebisalkylesterverbindung ist, entsprechend der allgemeinen Strukturformel
    Figure 00190001
    wobei R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen unsubstituierten oder monosubstituierten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei das hydrophobe, photographische Additiv ein Farbstoff-bildender Kuppler ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei die hydrophile Kolloidschicht eine Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei das hydrophobe Additiv in dem nicht mit Wasser mischbaren, hochsiedenden, organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines niedrigsiedenden, organischen Hilfslösungsmittels gelöst ist.
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