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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegenden Erfindung betrifft
Materialien und Verfahren zur Inhibierung der Wechselwirkung von p53
und mdm2 und spezieller die Zerstörung der Bindung von p53 und
mdm2 oder das Inhibieren der Produktion von mdm2 in Zellpopulationen,
die mdm2 nicht überexprimieren,
um das mdm2-Targeting von p53 für
den Abbau zu inhibieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das Tumorsuppressorprotein p53 wird
bei genotoxischem Insult von Zellen aktiviert und agiert als Transkriptionsfaktor
zur Induktion von Zellzyklus-Stillstand oder Apoptose in Zellen
nach DNA-Schädigung. Frühere Berichte
haben vorgeschlagen, dass die Zeltproliferation von einem genau
abgestimmten Gleichgewicht zwischen der Expression des Onkogens
mdm2 und dem Tumorsuppressor p53 abhängen könnte (Chen et al. 1994; Finlay,
1993; Otto und Deppert, 1993). Dies beruht auf einer autoregulatorischen
Rückkoppelungsschleife
für die
p53-Aktivität,
bei der mdm2 involviert ist, da mdm2 durch Bindung von p53 an einen
internen Promotor innerhalb des mdm2-Gens transkriptionell aktiviert
wird. (Juven et al., 1993; Wu et al., 1993). Es bindet dann den
N-Terminus von p53
und verhindert dadurch die Wechselwirkung von p53 mit der Transkriptionsmaschinerie
(Momand et al., 1992; Oliner et al., 1993).
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Die eindrucksvollste Bestätigung für die Wichtigkeit
dieser autoregulatorischen Schleife für das Überleben der Zellen stammt
von Experimenten mit transgenen Mäusen. Mdm2 -/- -Mäuse überleben
nur in Abwesenheit von p53 (Jones et al., 1995; Montes de Oca Luna
et al., 1995). Dies spricht dafür,
dass der p53-Aktivitätsspiegel
in der Frühentwicklung
stark kontrolliert sein muss und dass mdm2 an diesem Kontrollweg
beteiligt ist.
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Die cDNA-Sequenz von Human-mdm2 ist
in WO 93/20238 dargelegt, die offenbart, dass überschüssige mdm2-Spiegel in einigen
Tumorzellen, wie z. B. bestimmten Sarkom-Typen vorhanden sind: Diese
Anmeldung offenbart, dass die Überexpression
von mdm2 die normale Rückkoppelungsschleife
zwischen mdm2 und p53 stört,
was mdm2-überexprimierenden
Zellen ermöglicht,
durch Bindung von p53 der p53-regulierten Wachstumskontrolle zu
entgehen. WO 93/20238 schlägt
daher vor, dass Moleküle,
die die Bindung von p53 an mdm2 inhibieren, als Therapeutika für Konditionen,
bei denen mdm2 überexprimiert
wird, verwendet werden könnten,
indem diese Sequestrierung von p53 verringert und dadurch die normale
p53-Kontrolle wiederhergestellt wird. WO 93/20238 kartiert die p53-Domänen, die
für die
mdm2-Bindung an die Aminosäurereste 13–41 notwendig
sind, sowie zusätzliche
Reste entweder an der carboxy- oder aminoterminalen Seite dieses Peptids.
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WO 96/02642 beschreibt Experimente
zur Verfeinerung des Peptid-Motivs von p53, das für die Bindung
an mdm2 verantwortlich ist und zeigt, dass das Motiv weniger ausgedehnt
ist, als in WO 93/20238 offenbart wurde. WO 96/02642 offenbart,
dass ein FxxLW-Motiv zwischen den Aminosäureresten 18–23 von
p53 (worin x eine beliebige Aminosäure sein kann) ausreicht, um
mdm2 zu binden. Diese Motiv kann verwendet werden, um auf therapeutische
Verbindungen zu screenen, die zur Zerstörung der Wechselwirkung fähig sind, so
dass die transkriptionelle Aktivität von p53 in mdm2 überexprimierenden
Zellen wiederhergestellt werden kann.
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Mittels Phagen-Display ist ein Satz
von Peptiden gefunden worden, die als höchst potente Inhibitoren in
p53-mdm2-Bindungstests wirken, was darauf basiert, dass sie Mutationen
im obigen mdm2-Bindungsmotiv enthalten (Böttger et al., 1996).
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Ein signifikanter Nachteil bei der
Verfolgung von Therapien auf Basis dieses Modells der Rolle von mdm2
ist jedoch, dass die Überexpression
von mdm2 nur in einer kleinen Gruppe von Sarkomen auftritt, was die
therapeutischen Anwendungen von Verbindungen, die zur Zerstörung der
Bindung von p53 und mdm2 fähig
sind, einschränkt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegenden Erfindung basiert
auf der Entdeckung, dass mdm2 an p53 in Zellen bindet, in denen mdm2
nicht überexprimiert
wird, d. h. in Zellen, in denen mdm2 in normalen oder niedrigen
Spiegeln exprimiert wird, und dass in diesen Zellen diese Wechselwirkung
auf den Abbau von p53 abzielt. Diese Entdeckung bedeutet, dass das
Inhibieren der mdm2-Produktion und/oder das Inhibieren der Bindung
von mdm2 an p53 die Erhöhung
der p53-Spiegel durch Herabsetzung der p53-Clearance durch mdm2
ermöglicht
und zur Aktivierung der p53-Funktion verwendet werden kann.
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Diese Ergebnisse gingen aus Experimenten
hervor, bei denen höchst
potente Peptid-Inhibitoren
der Wechselwirkung zwischen mdm2 und p53 verwendet wurden, die als
Peptid-Aptamere an der Oberfläche
von bakteriellem Thioredoxin exprimiert wurden. Herkömmliche
Peptide können
wegen ihrer niedrigen Aufnahme und Empfindlichkeit gegen Abbau ein
sehr niedriges Potential aufweisen, ihre Funktion in vivo zu erfüllen. Demgemäß basieren
die hierin beschriebenen Experimente auf der Konstruktion von Peptid-Aptameren,
die die Peptidsequenz inhibitorischer Peptide an der Aktivstellenschleife
von Escherichia coli-Thioredoxin präsentieren (LaVallie et al.,
1993). Diese Aptamere werden in vitro in mdm2-Bindungstests charakterisiert.
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Die Mikroinjektion von für diese
Aptamere kodierenden Plasmiden in Zellen, die p53- reaktionsfähige Reporterelemente
enthalten, bewirkt eine markante Aktivierung des β-Galactosidase-Reportergens.
Zellen mit normalen mdm2-Spiegeln reagieren sogar noch drastischer
als Tumorzellen, die hohe mdm2-Spiegel akkumuliert haben.
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Das potenteste Aptamer, TIP 12/1,
zeigte eine ähnliche
Bindungsaffinität
für mdm2
wie bakterielles Volllängen-wt-p53.
Dies machte es zu einem potenten Inhibitor, der in Säugetierzellen
exprimiert werden könnte.
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Demgemäß stellt die vorliegenden Erfindung
in einem ersten Aspekt die Verwendung eines Mittels mit der Eigenschaft,
die Bindung von p53 und mdm2 zu zerstören oder die Produktion von
mdm2 in einer Population von Zellen zu inhibieren, für die Herstellung
eines Medikaments zur p53-Aktivierung bereit, worin die Zellpopulation
mdm2 nicht überexprimiert.
Folglich befasst sich die Erfindung mit der Inhibierung des biologischen Stoffwechselwegs,
durch den mdm2 auf den Abbau von p53 in normalen Zellen abzielt.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegenden Erfindung ein Verfahren der p53-Aktivierung bereit, das
die Exposition einer Zellpopulation mit einem Mittel umfasst, das
die Eigenschaft aufweist, die Bindung von p53 und mdm2 zu zerstören oder
die Produktion von mdm2 zu inhibieren, so dass p53 in Zellen aktiviert
wird, wobei die Zellen mdm2 nicht überexprimieren.
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Die p53-Moleküle, die durch das obige Verfahren
aktiviert werden können,
umfassen wt p53 und mutierte p53-Moleküle, die die Eigenschaft der
Bindung an mdm2, z. B. durch eine oder mehrere der in WO 93/20238
oder WO 96/02642 beschriebenen Wechselwirkungsdomänen beibehalten.
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Eine Vielzahl von Mitteln kann verwendet
werden, um die Bindung von p53 und mdm2 zu zerstören oder die Produktion von
mdm2 in einer Zellpopulation zu inhibieren. Beispiele der ersteren
Art von Mitteln umfassen Verbindungen, die p53-Peptidfragmente mit
einer mdm2-Bindungsdomäne
enthalten, oder andere Verbindungen mit der Eigenschaft, an eine
oder mehrere mdm2-Regionen zu binden, die an der p53-Bindung beteiligt
sind, wie z. B. Antikörper,
die zur Blockierung einer p53-Bindunsstelle von mdm2 fähig sind.
Alternativ dazu können
Verbindungen, die mit mdm2 um die p53-Bindung konkurrieren, jedoch
nicht eine biologische Aktivität
von p53, z. B. für
die DNA-spezifische Bindung inhibieren, verwendet werden, um die
mdm2-Bindung von p53 zu inhibieren. Beispiele dieser Verbindungen
umfassen Antikörper,
die zur Blockierung einer mdm2-Bindungsstelle von p53 fähig sind.
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Beispiele des letzteren Ansatzes
zur Einschränkung
der mdm2-Produktion umfassen die Verwendung von Antisense-Techniken,
um die mdm2-Produktion zu inhibieren, oder die Verwendung anderer
Substanzen, welche die Down-Regulation der mdm2-Produktion bewirken.
Diese sind unten ausführlich
erläutert.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegenden Erfindung eine Zelllinie bereit, die mdm2 nicht überexprimiert,
wobei die Zelllinie mit einem Reporterkonstrukt transfiziert ist,
das Nucleinsäure
umfasst, die für
ein Reporter-Polypeptid unter der Kontrolle von Promotorelementen
kodiert, die zur Reaktion auf für
spezifische DNA-Bindung aktiviertes p53 fähig sind, um die Expression
des Reporter-Polypeptids zu steuern. Folglich kann diese Zelllinie
verwendet werden, um Substanzen auf die Eigenschaft hin zu testen,
die Bindung von p53 und mdm2 zu zerstören oder die Produktion von
mdm2 zu inhibieren.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegenden Erfindung ein Screeningverfahren auf Substanzen bereit,
die zur Zerstörung
de Bindung von p53 und mdm2 oder zur Inhibierung der mdm2-Produktion
in einer Zellpopulation fähig
sind, die mdm2 nicht überexprimieren,
wobei die Zellen mit einem Reporterkonstrukt transfiziert sind,
das Nucleinsäure
umfasst, die für
ein Reporter-Polypeptid unter der Kontrolle von Promotorelementen
kodiert, die auf den für
die spezifische DNA-Bindung aktivierten p53-Spiegel reagieren, um
die Expression des Reporter-Polypeptids zu steuern, wobei das Verfahren
das Exponieren der Zellen mit den Kandidatsubstanzen und die Detektion
der Gegenwart des Reporter-Polypeptids umfasst.
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Zweckdienlicherweise kann dies, wo
die Substanz ein Peptid ist, durch Transfizieren der Zellen mit
einem Expressionsvektor erzielt werden, der eine Nucleinsäure umfasst,
die für
die Substanz kodiert, so dass die Substanz in mit dem Vektor transfizierten
Zellen exprimiert wird. Wie unten beschrieben kann das Kandidatpeptid
als Fusion mit einem Polypeptid, wie z. B. Thioredoxin exprimiert
werden, um z. B. das Kandidatenpeptid in einer bestimmten Konformation
zu präsentieren.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Die vorliegenden Erfindung wird nun
beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beschrieben.
Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind für Fachkundige
offensichtlich sein.
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1:
Schematische Darstellung der Aptamere TIP und TIP 12/1, welche die
zwischen G33 und P34 von
E. coli-Thioredoxin insertierte Peptidsequenzen zeigt. Abweichungen
von der p53-wt-Sequenz in TIP 12/1 sind fett gedruckt, wobei die
nicht austauschbaren Aminosäuren
unterstrichen sind. Die 3D-Struktur für Thioredoxin wurde von der
Protein Data Bank (PDB), Brookhaven National Laboratory, erhalten
und unter Anwendung des Public-Domain-Programms RasMol dargestellt.
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2:
Immunpräzipitation
aus Zell-Lysaten von U2-OS-, MCF-7- und OSA-Zellen unter Verwendung von
Anti-p53 Pab 421 (Spuren 2, 5 und 7). Anti-mdm2-Mab 4B2 (Spuren
3, 6 und 8) oder kein Antikörper
für die
Kontrollen (Spuren 1 und 4). Präzipitierte
Proteine wurden durch SDS-PAGE getrennt und Western-Blotting unterworfen.
In (a) wurden Western-Blots mit einem Gemisch von monoklonalen Anti-mdm2-Antikörpern (3G5, 4B2
und SMP14) gefärbt.
In (b) wurden sie mit Anti-p53-Kaninchen-Antiserum CM1 (1/ 1000)
gefärbt.
Die Position von mdm2 im Vergleich zur Schwer- (HC) und Leichtkette
(LC) von Maus-Immunglobulinen sind an der linken Seite des Blots
markiert, ebenso die Position von p53. In Spuren 1–8 an beiden
Blots wurden Aliquoten derselben Proben analysiert.
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3:
Lösliche β-Galactosidase-Tests
von Zell-Lysaten, die mit für
RGCΔlacz
und TIP 12/1 (schwarze Balken) oder Trx (weiße Balken) kodierender DNA
transfiziert waren. Die höchste
Aktivität
wurde in mit TIP 12/1 transfizierten MCF-7-Zellen gemessen und wurde
als 100% eingesetzt.
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4:
Western-Blot von SAOS-2-Zell-Lysaten 48 Stunden nach Transfektion
von Kontrollplasmid (Spur 1), wt p53 alleine (Spur 2) oder gemeinsam
mit mdm2 (Spur 3) und F19→A-Mutante
p53 alleine (Spur 4) und in Kombination mit mdm2 (Spur 5).
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Ausführliche
Beschreibung
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In der vorliegenden Erfindung bezieht
sich „Aktivieren
von p53" auf die
Eigenschaft des Aktivierens von p53 für DNA-spezifische Bindung und
Transkription.
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In der vorliegenden Erfindung umfassen „Zellen,
die mdm2 nicht überexprimieren" alle Zellen, in
denen mdm2 in niedrigen oder normalen Spiegeln vorliegt. Diese umfasst
nicht Zellen, in denen mdm2 überexprimiert wird,
wie z. B. die in WO 93/20238 offenbarten Sarkom-Zellen. Es ist durch
immunologische Messung der mdm2-Konzentration unter Anwendung fachbekannter
Verfahren möglich
zu ermitteln, ob Zellen mdm2 überexprimieren.
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Peptide
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Eine Klasse von Agenzien, die verwendet
werden kann, um die Bindung von p53 und mdm2 zu zerstören, sind
Peptide auf Basis der Sequenzmotive von p53, die mit mdm2 wechselwirken.
Diese Peptide können
auf diejenigen p53-Regionen basieren, die mit mdm2 wechselwirken,
die in WO 93/20238 und WO 96/02642 offenbart sind. Solche Peptide
neigen dazu, kleine Moleküle
zu sein, vorzugsweise mit einer Länge von weniger als 25 Aminosäuren, bevorzugter
weniger als 20 Aminosäuren,
bevorzugter weniger als 15 Aminosäuren und bevorzugter weniger
als 10 Aminosäuren.
Die vorliegenden Erfindung sieht ferner Peptide vor, die Sequenzvarianten
oder Derivate einer p53-Sequenz der Wildform sind.
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Varianten-Peptide weisen eine Aminosäuresequenz
auf, die sich von der wt-p53-Sequenz unterscheidet, z. B. im in
WO 96/02642 beschriebenen Motiv zwischen Amino säuren 13–41, und zwar durch eines oder mehreren
von Addition, Substitution, Deletion und Insertion einer oder mehrerer
Aminosäuren,
die jedoch die Aktivität
der Bindung an mdm2 beibehalten. Solche Varianten umfassen vorzugsweise
das Motiv FxxxW, wobei x eine beliebige Aminosäure sein kann, und weisen typischerweise
eine Aminosäuresequenzidentität von zumindest
ungefähr
70%, bevorzugter zumindest ungefähr
80%, bevorzugter zumindest ungefähr
90% oder bevorzugter zumindest ungefähr 95% mit dem entsprechenden
Teil von Human-p53 auf. Beispiele von zur Zerstörung der Wechselwirkung von
p53 und mdm2 fähigen
Peptiden sind die in Böttger
et al., 1996, und in den untenstehenden Beispielen offenbarten Thioredoxin-Insert-Peptide
(TIPS), siehe insbesondere Peptid TIP 12/1.
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Der Fachkundige kann die hierin beschriebenen
und andere im Fach bekannte Techniken anwenden, um große Mengen
der Peptide oder Varianten davon für die Verwendung als Pharmazeutika
oder bei der Entwicklung von Medikamenten herzustellen. Die Peptide
können
durch Expression aus kodierender Nucleinsäure hergestellt und mit im
Fach bekannten Techniken gereinigt werden.
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Die Peptide können ferner völlig oder
teilweise durch chemische Synthese erzeugt werden. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
nach gut etablierten, standardmäßigen Flüssig- oder
vorzugsweise Festphasen-Peptidsyntheseverfahren leicht hergestellt
werden, wobei allgemeine Beschreibungen davon allgemein verfügbar sind
(siehe zum Beispiel J. M. Stewart und J. D. Young, Solid Phase Peptide
Synthesis, 2. Aufl., Pierce Chemical Company, Rockford, Illinois
(1984), M. Bodanzsky und A. Bodanzsky, The Practice of Peptide Synthesis,
Springer Verlag, New York (1984); und Applied Biosystems 430A Users
Manual, ABI Inc., Foster City, California), oder sie können in
Lösung
hergestellt werden, und zwar durch das Flüssigphasen-Verfahren oder durch
jede Kombination von Festphasen-, Flüssigphasen- und Lösungsmittel-Chemie, z.
B. indem zunächst
das betreffende Peptid-Teil vervollständigt und dann, falls gewünscht und
angebracht, nach Entfernung aller vorhandener Schutzgruppen, der
Rest X durch Reaktion der entsprechenden Carbon- oder Sulfonsäure oder
eines reaktiven Derivats davon eingeführt wird.
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Die Erfindung umfasst auch Derivate
der obigen Peptide und umfasst das an einen Kopplungspartner, z.
B. ein Effektor-Molekül,
einen Marken, ein Medikament, ein Toxin und/oder ein Transportmolekül, wie z.
B. das in WO 91/19981 beschriebene Penetratin-Peptid, gebundene Peptid. Die Techniken
zur Kopplung der Peptide der Erfindung sowohl an Peptidyl-, als
auch an Nicht-Peptidyl-Kopplungspartner sind im Fach bekannt.
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Zusätzlich ist es möglich, das
Peptid, die Peptidvariante oder das Derivat (wenn es Peptidyl ist)
unter Verwendung eines Expressionsvektors zu exprimieren, der eine
Nucleinsäure
umfasst, die für
das Peptid, die Variante oder das Derivat kodiert und sich unter
der Kontrolle von Kontrollsequenzen befindet, um deren Expression
zu detektieren.
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Wo es sich bei der Substanz oder
einem Teil davon um Peptidyl handelt, ist ein zweckdienlicher Weg für ihre Produktion
die Expression der dafür
kodierenden Nucleinsäure
in einem geeigneten Expressionssystem. Die Anwendung von Expressionssystemen
hat heute einen hohen Grad an Ausgereiftheit erreicht.
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Folglich sieht die vorliegenden Erfindung
auch ein Verfahren der Herstellung der hierin offenbarten Substanzen
vor, wobei das Verfahren die Expression aus Nucleinsäure umfasst,
die für
die Substanz kodiert. Dies kann in geeigneter Weise durch Züchtung einer
Wirtszelle in Kultur erzielt werden, die einen Vektor enthält, der
Nucleinsäure
unter der Kontrolle von Sequenzen umfasst, um ihre Expression unter
geeigneten Bedingungen zu steuern, die die Expression des Peptids
bewirken oder erlauben. Peptide können auch in In-vitro-Systemen,
wie z. B. Retikulozyten-Lysaten exprimiert werden.
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Systeme für die Klonierung und Expression
eines Peptids in einer Vielzahl von verschiedenen Wirtszellen sind
bekannt. Geeignete Wirtszellen umfassen Bakterien, eukaryotische
Zellen, wie z. B. Säugetierzellen
und Hefe, und Bakulovirus-Systeme. Säugetier- Zeltlinien, die auf dem Gebiet der Erfindung
für die
Expression eines heterologen Peptids verfügbar sind, umfassen Chinahamster-Eierstockzellen,
HeLa-Zellen, Babyhamster-Nierenzellen,
COS-Zellen und viele andere. Ein gebräuchlicher, bevorzugter Wirt
ist E. coli.
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Geeignete Vektoren können gewählt oder
konstruiert werden, die geeignete Regulationssequenzen, einschließlich Promotorsequenzen,
Terminatorfragmente, Polyadenylierungssequenzen, Enhancersequenzen,
Markergene und andere jeweils anwendbare Sequenzen enthalten. Vektoren
können
je nach Eignung Plasmide, Viren, z. B. Phagen oder Phagemide, sein.
Für weitere
Einzelheiten siehe beispielsweise "Molecular Cloning: A Laboratory Manual", 2. Aufl., Sambrook
et al., Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989). Zahlreiche bekannte
Techniken und Protokolle für
die Nucleinsäure-Manipulation,
beispielsweise bei der Herstellung von Nucleinsäurekonstrukten, Mutagenese,
Sequenzierung, Einführung
von DNA in Zellen und Genexpression, und bei der Analyse von Proteinen
sind in Current Protocols in Molecular Biology, Ausubel et al. (Hrsg.),
John Wiley & Sons
(1992), ausführlich
beschrieben.
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Noch ein weiterer Aspekt stellt ein
Verfahren bereit, das die Einführung
der Nucleinsäure
in eine Wirtszelle umfasst. Die Einführung, die allgemein ohne Einschränkung als „Transformation" bezeichnet werden kann
(insbesondere für
die In-vitro-Einführung),
kann jegliche verfügbare
Technik anwenden. Für
eukaryotische Zellen können
geeignete Techniken Calciumphosphat-Transfektion, DEAE-Dextran,
Elektroporation, Liposomvermittelte Transfektion und Transduktion
unter Verwendung von Retrovirus oder eines anderen Virus, z. B.
Vakziniavirus, oder Bakulovirus für Insekten umfassen. Für Bakterienzellen
können
geeignete Techniken Calciumchlorid-Transformation, Elektroporation
und Transfektion mit Bakteriophagen umfassen. Als Alternative könnte die
direkte Injektion der Nucleinsäure
eingesetzt werden.
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Marker-Gene, wie z. B. Antibiotikaresistenz-
oder -empfindlichkeits-Gene können
bei der Identifizierung von Klonen verwendet werden, die Nucleinsäure von
Interesse enthalten, wie im Fach bekannt ist.
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Der Einführung kann das Bewirken oder
Ermöglichen
der Expression aus der Nucleinsäure
folgen, z. B. durch Kultivieren von Wirtszellen (die die eigentlich
transformierten Zellen umfassen können, jedoch werden die Zellen
wahrscheinlicher Nachkommen der transformierten Zellen sein) unter
Bedingungen für
die Expression des Gens, so dass das kodierte Peptid produziert
wird. Wenn dass Peptid an ein geeignetes Signalleitpeptid gekoppelt
exprimiert wird, kann es aus der Zelle in das Kulturmedium sekretiert
werden. Nach der Produktion durch Expression kann ein Polypeptid
aus der Wirtszelle und/oder dem Kulturmedium isoliert und/oder gereinigt
und wie gewünscht
verwendet werden, z. B. bei der Formulierung einer Zusammensetzung,
die eine oder mehrere zusätzliche
Komponenten enthalten kann, wie z. B. eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Exzipienten, Vehikel
oder Träger
umfasst (siehe z. B. unten).
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Antikörper
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Das zur Zerstörung der Bindung von p53 und
mdm2 verwendete Mittel kann ein Antikörper sein, der in dazu fähig ist,
eine p53-Bindungsstelle von mdm2 spezifisch zu blockieren, das sind
Antikörper,
die mdm2-Antagonisten sind. Die Herstellung von Antikörpern ist
im Fach bekannt und wird unten ausführlich beschrieben. Ein Beispiel
eines solchen Antikörpers
ist der von Blaydes et al. (1997) beschriebene 3G5-Antikörper.
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Die vorliegenden Erfindung umfasst
ferner Antikörper,
die mit mdm2 um die p53-Bindung konkurrieren, die jedoch eine biologische
Aktivität
von p53 nicht inhibieren, z. B. die DNA-spezifische Bindung von
p53 nicht antagonisieren.
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Es ist möglich, monoklonale Antikörper mit
den obigen Bindungsspezifitäten
unter Anwendung von Verfahren, die im Fach gut etabliert sind, herzustellen.
Monoklonale Antikörper
können
den Techniken der rekombinanten DNA-Technologie unterworfen werden,
um andere Antikörper
oder chimäre
Moleküle
herzustellen, die die Spezifität
des ursprünglichen
Antikörpers
beibehalten. Solche Techniken könne
die Einführung
von DNA umfassen, die für
die variable Immunglobulin-Region oder die komplementaritätsbestimmenden
Regionen ("complementary
determining regions";
CDRs) eines Antikörpers
kodieren, in die Konstantregionen oder Konstantregionen plus Gerüstregionen
eines anderen Immunglobulins. Siehe beispielsweise EP-A-184.187, GB-A-2.188.638
oder EP-A-239.400. Ein Hybridom, das einen monoklonalen Antikörper produziert,
kann genetischer Manipulation oder anderen Änderungen unterworfen werden,
die die Bindungsspezifität
von produzierten Antikörpern
verändern
können
oder auch nicht verändern.
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Bevorzugte Antikörper gemäß der Erfindung sind in dem
Sinne isoliert, als das sie frei von Kontaminanten sind, wie z.
B. zur Bindung an andere Polypeptide fähigen Antikörpern, und/oder frei von Serumskomponenten
sind. Monoklonale Antikörper
werden für
manche Zwecke bevorzugt, obgleich auch polyklonale Antikörper im
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung enthalten sind.
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Antikörper können unter Anwendung von Techniken
erhalten werden, die im Fach maßgeblich
sind. Verfahren der Produktion von Antikörpern umfassen das Immunisieren
eines Säugetiers
(z. B. Maus, Ratte, Kaninchen, Pferd, Ziege, Schaf oder Affe) mit
dem Protein oder einem Fragment davon. Antikörper können aus immunisierten Tieren
unter Anwendung jeglicher einer Reihe von fachbekannten Techniken
erhalten und vorzugsweise mittels Bindung des Antigens an Antigen
von Interesse erhalten werden. Beispielsweise können Western-Blotting-Techniken
oder Immunpräzipitation
angewendet werden (Armitage et al., Nature 357, 80–82 (1992)).
Die Isolierung von Antikörpern
und/ oder Antikörper-produzierenden
Zellen aus einem Tier kann mit der Tötung des Tieres einhergehen.
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Als Alternative oder Ergänzung zur
Immunisierung eines Säugetiers
mit einem Peptid kann ein für
ein Protein spezifischer Antikörper
aus einer rekombinant hergestellten Bibliothek von exprimierten
variablen Immunglobulindomänen
erhalten werden, z. B. unter Verwendung des Lambda-Bakteriophagen
oder filamentösen
Phagen, die funktionstüchtige
Immunglobulin-Bindungsdomänen
on ihren Oberflächen
präsentieren;
für Beispiele
siehe WO 92/01047. Die Bibliothek kann nativ, d. h. aus Sequenzen
konstruiert sein, die aus einem Organismus erhalten werden, der
mit keinem der Proteine (oder Fragmente) immunisiert worden ist,
oder kann eine sein, die unter Verwendung von Sequenzen konstruiert
ist, die aus einem Organismus erhalten werden, der dem Antigen von
Interesse exponiert worden ist.
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Antikörper gemäß der vorliegenden Erfindung
können
auf zahlreiche Weisen modifiziert werden. In der Tat sollte der
Begriff „Antikörper" dahingehend ausgelegt
werden, dass er jede bindende Substanz umfasst, die eine Bindungsdomäne mit der
erforderlichen Spezifität
aufweist. Folglich umfasst die Erfindung Antikörperfragmente, Derivate, funktionelle Äquivalente
und Homologe von Antikörpern,
einschließlich
synthetische Moleküle
und Moleküle,
deren Gestalt jene eines Antikörpers
nachahmt, was ihre Bindung an Antigen oder Epitop ermöglicht.
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Beispiele von Antikörperfragmenten,
die zur Bindung eines Antigens oder anderen Bindungspartners fähig sind,
sind das Fab-Fragment, das aus den VL-, VH-, C1 und CH1-Domänen besteht;
das Fd-Fragment, das aus den VH- und CH1-Domänen besteht; das Fv-Fragment,
das aus den VL- und VH-Domänen
eines einzelnen Arms eines Antikörpers
besteht; das dAb-Fragment, das aus einer VH-Domäne besteht; isolierte CDR-Regionen
und F(ab')2-Fragmente,
ein zweiwertiges Fragment, das zwei durch eine Disulfidbrücke an der Hinge-Region
verbundene Fab-Fragmente umfasst. Einzelketten-Fv-Fragmente sind
ebenfalls umfasst.
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Ebenfalls in der vorliegenden Erfindung
umfasst sind humanisierte Antikörper,
bei denen CDRs von einer nicht-humanen Quelle auf humane Gerüstregionen
aufgepfropft sind, typischerweise mit der Änderung einiger der Gerüstaminosäurereste,
um Antikörper
bereitzustellen, die weniger immunogen als die nicht-humanen Stamm-Antikörper sind.
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Ein Hybridom, das einen monoklonalen
Antikörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung produziert, kann genetischer Mutation oder anderen Veränderungen
unterworfen werden. Es wird weiters von den Fachkundigen wohlverstanden,
dass ein monoklonalen Antikörper
den Techniken rekombinanter DNA-Technologie unterworfen werden kann,
um andere Antikörper
oder chimäre
Moleküle
herzustellen, die die Spezifität
des ursprünglichen
Antikörpers
beibehalten. Solche Techniken können
die Einführung
von DNA, die für
die variable Immunglobulin-Region oder die komplemenataritätsbestimmenden
Regionen (CDRs) kodiert, eines Antikörpers auf die Konstantregionen
plus Gerüstregionen
eines anderen Antikörpers
umfassen. Siehe beispielsweise EP-A-184.187, GB-A-2.188.638 oder EP-A-239.400.
Die Klonierung und Expression chimären Antikörper wird in EP-A-120.694 und
EP-A-125.023 beschrieben.
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Hybridome, die zur Produktion von
Antikörpern
mit gewünschten
Bindungseigenschaften fähig
sind, liegen im Schutzumfang der Erfindung, wie auch eukaryotische
oder prokaryotische Wirtszellen, die für Antikörper (einschließlich Antikörperfragmente)
kodierende Nucleinsäure
enthalten und zu deren Expression fähig sind. Die Erfindung stellt
auch Verfahren zur Herstellung der Antikörper bereit, einschließlich der
Züchtung
einer Zelle, die zur Produktion des Antikörpers unter Bedingungen fähig ist,
bei denen der Antikörper
produziert und vorzugsweise sekretiert wird.
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Die Reaktivitäten von Antikörpern an
einer Probe können
auf jegliche Weise bestimmt werden. Markierung mit einzelnen Reportermolekülen ist
eine der Möglichkeiten.
Die Reportermoleküle
können
direkt oder indirekt detektierbare und vorzugsweise messbare Signale
erzeugen. Die Bindung von Reportermolekülen kann direkt oder indirekt,
kovalent, z. B. über
eine Peptidbindung, oder nicht-kovalent sein. Die Bindung über eine
Peptidbindung kann als Resultat der rekombinanten Expression einer
Genfusion erfolgen, die für
Antikörper
und Reportermolekül
kodiert.
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Regulation der mdm2-Produktion
in Zellen
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Die vorliegende Erfindung umfasst
Verfahren zur Regulation der mdm2-Produktion in Zellen, die mdm2
nicht überexprimieren.
Ein Beispiel dieses Ansatzes ist die Anwendung von Antisense-Techniken,
um die Produktion von mdm2 zu inhibieren.
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Die Antisense-Oligonucleotide können auf
der in WO 93/20238 dargelegten Humanmdm2-Sequenz beruhen und dazu
verwendet werden, um die Synthese von mdm2 in Zellen, in denen mdm2
in normalen oder niedrigen Spiegeln exprimiert wird, zu inhibieren
oder zu blockieren. Antisense-Oligonucleotide können so konstruiert sein, dass
sie an die komplementäre
Nucleinsäure-,
pre-mRNA- oder reife mRNA-Sequenz hybridisieren, wobei sie die Produktion
von Polypeptid stört,
die von einer gegebenen DNA-Sequenz
kodiert wird, so dass dessen Expression vermindert oder völlig verhindert
wird. Zusätzlich
zu der für
mdm2 kodierenden Sequenz können
Antisense-Techniken für
das Targeting der Kontrollsequenzen des mdm2-Gens verwendet werden,
z. B. in der 5'-flankierenden
Sequenz der für
mdm2 kodierenden Sequenz, wobei die Antisense-Oligonucleotide die
mdm2-Kontrollsequenzen stören
können.
Die Konstruktion von Antisense-Sequenzen und ihre Verwendung wird
in Peyman und Ulman, Chemical Reviews 90, 543–584 (1990), Crooke, Ann. Rev.
Pharmacol. Toxicol. 32, 329-376 (1992) und Zamecnik und Stephenson,
P. N. A. S. 75, 280–284
(1974) beschrieben.
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Die oben erwähnte Zelllinie kann verwendet
werden, um auf Substanzen zu screenen, die die Eigenschaft des Modulierens
der mdm2-Produktion aufweisen, z. B. das Herabsetzen der in den
Zellen exprimierten mdm2-Menge, um das Targeting von p53 für den Abbau
zu vermindern. Dies wird weiter unten diskutiert.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
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Die Agenzien der Erfindung können zu
pharmazeutischen Zusammensetzungen formuliert werden, z. B. als
Medikamente für
die p53-Aktivierung in Zellen, die mdm2 nicht überexprimieren. Diese Zusammensetzungen
können
zusätzlich
zu einer der obigen Substanzen einen pharmazeutisch annehmbaren
Exzipienten, Träger,
Puffer, Stabilisator oder andere dem Fachkundigen bekannte Materialien
umfassen. Solche Materialien sollten nicht-toxisch sein und sollten
die Wirksamkeit des Wirkstoffs nicht stören. Der exakte Charakter des Trägers oder
anderen Materials kann vom Verabreichungsweg, z. B. oraler, intravenöser, kutaner
oder subkutaner, nasaler, intramuskulärer, intraperitonealer Weg,
abhängen.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
für die
orale Verabreichung können
in Tabletten-, Kapseln-, Pulver- oder Flüssigform vorliegen. Eine Tablette
kann einen festen Träger,
wie z. B. Gelatine oder ein Adjuvans umfassen. Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen umfassen im Allgemeinen einen flüssigen Träger, wie
z. B. Wasser, Petroleum, tierische oder pflanzliche Öle, Mineralöl oder synthetisches Öl. Physiologische
Kochsalzlösung,
Dextrose- oder eine andere Saccharidlösung oder Glykole, wie z. B.
Ethylenglykol, Propylenglykol oder Polyethylenglykol können umfasst
sein.
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Für
die intravenöse,
kutane oder subkutane Injektion, oder für die Injektion an einer Krankheitsstelle wird
sich der Wirkstoff in Form einer parenteral annehmbaren wässrigen
Lösung
befinden, die pyrogenfrei ist und einen geeignete Werte von pH,
Isotonie und Stabilität
aufweist. Der Fachkundige ist sehr wohl in der Lage, geeignete Lösungen unter
Verwendung von zum Beispiel isotonischen Vehikeln, wie z. B. Natriumchlorid-lnjektion,
Ringer-Injektion, taktierte Ringer-Injektion, herzustellen. Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Puffer, Antioxidantien und/oder andere Zusatzstoffe
können
wie erforder1ich zugesetzt werden.
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Ob es sich um einen Antikörper, ein
Polypeptid, Peptid, Nucleinsäuremolekül, kleines
Molekül
oder eine andere pharmazeutisch zweckdienliche Verbindung gemäß der vorliegende
Erfindung handelt, die einem Individuum zu verabreichen ist, erfolgt
die Verabreichung vorzugsweise in einer „prophylaktisch wirksamen Menge" oder „therapeutisch
wirksamen Menge" (je
nachdem, obgleich Prophylaxe als Therapie angesehen werden könnte), wobei
diese ausreicht, um für
das Individuum von Vorteil zu sein. Die tatsächlich verabreichte Menge,
und Rate und Zeitverlauf der Verabreichung hängt für gewöhnlich vom Charakter und der
Schwere dessen ab, was behandelt wird. Die Verschreibung der Behandlung,
z. B. Entscheidungen über
die Dosierung usw., liegt im Verantwortungsbereich praktischer Ärzte oder
anderen Medizinern, und berücksichtigt
typischerweise die zu behandelnde Störung, den Zustand des einzelnen
Patienten, die Zufuhrstelle, das Verabreichungsverfahren und andere,
den praktischen Ärzten
bekannte Faktoren. Beispiele der oben erwähnten Techniken und Protokolle
finden sich in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 16. Aufl., A. Osol (Hrsg.) (1980).
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Alternativ dazu können Targeting-Techniken verwendet
werden, um das aktive Agens spezifischer bestimmten Zelltypen zuzuführen, indem
Targeting-Systeme, wie z. B. antikörper- oder zeltspezifische
Liganden verwendet werden. Das Targeting kann aus einer Reihe von
Gründen
wünschenswert
sein; beispielsweise wenn das Agens unannehmbar toxisch ist oder
wenn es anderenfalls zu hohe Dosen erfordern würde oder wenn es anderenfalls
nicht fähig
wäre, die
Target-Zellen zu erreichen.
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Statt diese Agenzien direkt zu verabreichen,
könnten
sie in den Target-Zellen durch Expression aus einem z. B. in einem
Virus-Vektor in die Zellen eingeführten Gen produziert werden
(eine Variante der VDEPT-Technik – siehe unten). Der Vektor
könnte
auf die speziell zu behandelnden Zellen abgezielt werden oder er
könnte
regulatorische Elemente enthalten, die von den Target-Zellen mehr
oder weniger selektiv geschalten werden könnten.
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Alternativ dazu könnte das Agens in einer Vorläufer-Form
verabreicht werden, um durch ein aktivierendes Agens, das in den
zu behandelnden Zellen produziert wird oder auf diese abzielt, in
die aktive Form umgewandelt zu werden. Diese Art des Ansatzes ist
manchmal als ADEPT oder VDEPT bekannt; der erstere umfasst das Targeting
des aktivierenden Agens auf die Zellen durch Konjugation mit einem
zeltspezifischen Antikörper,
während
der letztere das Produzieren des aktivierenden Agens, z. B. eines
Enzyms, in einem Vektor durch Expression aus kodierender DNA in
einem Virus-Vektor umfasst (siehe z. B. EP-A-415.731 und WO 90/07936).
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Eine Zusammensetzung kann für sich alleine
oder in Kombination mit anderen Behandlungen entweder gleichzeitig
oder hintereinander in Abhängigkeit
von der zu behandelnden Kondition, wie z. B. Krebs, Virusinfektion
oder jeder anderen Kondition verabreicht werden, in denen p53 oder
mdm2 nicht funktionstüchtig sind.
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Screening-Verfahren
für Medikamente
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Die oben beschriebene Zelllinie,
die mdm2 nicht überexprimiert
und mit einem Reporterkonstrukt transfiziert ist, der die für ein Reportermolekül kodierende
Nucleinsäure
umfasst, die unter der Kontrolle von Promotorelementen steht, die
auf den Spiegel des für
DNA-spezifische Bindung aktivierten p53 reagiert, kann verwendet
werden, um Kandidaten-Substanzen auf die biologische Eigenschaft
der Zerstörung
der Wechselwirkung von p53 und mdm2 oder der Inhibierung der mdm2-Produktion
hin zu screenen. Wenn folglich eine Kandidaten-Sequenz diese Eigenschaft
aufweist, wird sie bewirken, dass p53 in den Zellen für die spezifische DNA-Bindung
verfügbar
wird und die Expression der für
den Reporter kodierenden Nucleinsäure verursacht. Beispiele geeigneter
Zelltypen umfassen Human-Fibroblasten Keratinozyten und Tumorzelllinien,
die p53 der Wildform exprimieren. Beispiele von Reportern umfassen β-Galactosidase,
Luciferase, Chloramphenicol-Acetyl-Transferase und grün fluoreszierendes
Protein.
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Die Identifizierung von Substanzen
mit einer de oben erwähnten
biologischen Eigenschaften können wie
unten erörtert
bei der rationalen Konstruktion von Therapeutika verwendet werden.
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Es ist bekannt, dass die zur Identifizierung
eines neuen Medikaments führende
pharmazeutische Forschung das Screening sehr großer Zahlen von Kandidaten-Substanzen
umfassen kann, und zwar sowohl bevor und sogar nachdem eine Leitverbindung
gefunden worden ist, Dies ist einer der Faktoren, der die pharmazeutische
Forschung sehr kostenintensiv und zeitaufwendig macht. Mittel zur
Unterstützung
des Screening-Prozesses, wie z. B. die obigen Zelllinien, können eine
beträchtliche
wirtschaftliche Bedeutung und Nützlichkeit
aufweisen.
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Im Screening-Prozess stellt die Technologie
der kombinatorischen Bibliothek einen effizienten Weg der Testung
einer potentiell unermesslich großen Zahl verschiedener Substanzen
auf die Eigenschaft der p53-Aktivierung in Zellen, die mdm2 nicht überexprimieren,
bereit.
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Kandidaten-Substanzen können auch
auf die Fähigkeit
hin gescreent werden, mit mdm2, z. B. in einem Hefe-Zweihybrid-System
(welches erfordert, dass sowohl das Polypeptid, als auch die Testsubtanz
in Hefe aus kodierender Nucleinsäure
exprimiert werden kann) in Wechselwirkung zu treten. Dies kann als
grober Screen vor dem Testen einer Substanz auf die Eigenschaft
der Bewirkung der p53-Aktivierung verwendet werden.
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Nach Identifizierung einer Substanz,
welche die Polypeptid-Aktivität
moduliert oder bewirkt, kann die Substanz weiter untersucht werden.
Darüber
hinaus kann sie gefertigt und/oder bei der Herstellung, d. h. Fertigung
oder Formulierung einer Zusammensetzung, wie z. B. eines Medikaments
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet werden. Diese
können
an Individuen verabreicht werden.
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Folglich erstreckt sich die vorliegende
Erfindung in verschiedenen Aspekten nicht nur auf eine unter Verwendung
eines Nucleinsäuremoleküls als Modulator
der Polypeptidaktivität
identifizierte Substanz gemäß dem, was
hierin offenbart ist, sondern auch auf eine pharmazeutische Zusammensetzung,
ein Medikament oder eine andere Zusammensetzung, die eine solche
Substanz umfasst, ein Verfahren, das die Verabreichung einer solchen
Zusammensetzung an einen Patienten, z. B. für die Behandlung (die präventive
Behandlung umfassen kann) von Krebs oder andere hyperproliferative
Störungen umfasst,
und die Verwendung einer solchen Substanz bei der Fertigung einer
Zusammensetzung zur Verabreichung, und ein Verfahren der Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die das Mischen einer solchen
Substanz mit einem pharmazeutisch annehmbaren Exzipienten, Vehikel
oder Träger
und gegebenenfalls anderen Inhaltsstoffen umfasst.
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Eine unter Verwendung eines Modulators
der Polypeptidfunktion identifizierte Substanz kann peptid- oder
nicht peptidartig sein. Nicht peptidartige „kleine Moleküle" werden häufig für viele
pharmazeutische In-vivo-Verwendungen bevorzugt. Demgemäß kann ein
Mimetikum der Substanz (insbesondere, wenn sie ein Peptid ist) für die pharmazeutische
Verwendung konstruiert werden.
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Die Konstruktion von Mimetika einer
pharmazeutisch aktiven Verbindung ist ein bekannter Ansatz für die Entwicklung
von Pharmazeutika auf Basis einer „Leit"-Verbindung. Die kann wünschenswert
sein, wenn die aktive Verbindung schwierig oder mit hohen Kosten
zu synthetisieren ist oder wenn es für ein bestimmtes Verabreichungsverfahren
ungeeignet ist, z. B. sind Peptide ungeeignete Wirkstoffe für orale
Zusammensetzungen, das sie zu raschen Abbau durch Proteasen im Verdauungskanal
neigen. Konstruktion, Synthese und Testung von Mimetika wird allgemein
angewendet, um das Zufalls-Screening einer großen Anzahl von Molekülen auf
eine Target-Eigenschaft zu vermeiden.
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Es gibt mehrere Schritte, die üblicherweise
bei der Konstruktion eines Mimetikums aus einer Verbindung mit einer
gegebenen Target-Eigenschaft durchgeführt werden. Erstens werden
die speziellen Teile der Verbindung ermittelt, die für die Festlegung
der Target-Eigenschaft
entscheidend sind. Im Falle eines Peptids kann dies durch systematische
Variation der Aminosäurereste
im Peptid, z. B. durch Substituieren jedes Rests der Reihe nach
ermittelt werden. Alanin-Scans des Peptids werden für gewöhnlich verwendet,
um solche Peptid-Motive zu verfeinern. Diese Teile oder Reste, die
die aktive Region der Verbindung ausmachen, sind als ihre „Pharmakophore" bekannt.
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Sobald das Pharmakophor gefunden
worden ist, wird dessen Struktur gemäß seiner physikalischen Eigenschaften,
z. B. Stereochemie, Bindung, Größe und/oder
Ladung unter Verwendung von Daten aus einer Reihe von Quellen, z.
B. spektroskopischen Techniken, Röntgenstrahlenstreuungsdaten
und NMR modelliert. Rechnerische Analyse, Ähnlichkeitskartierung (welche
die Ladung und/oder das Volumen eines Pharmakophors und nicht die
Bindung zwischen Atomen modelliert) und andere Techniken können in
diesem Modellierungsprozess verwendet werden.
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In einer Variante dieses Ansatzes
werden die dreidimensionale Struktur des Liganden und seines Bindungspartners
modelliert. Dies kann besonders nützlich sein, wo der Ligand
und/oder Bindungspartner bei Bindung die Konformation ändert, wobei
das Modell ermöglicht,
dies bei der Konstruktion des Mimetikums zu berücksichtigen.
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Es wird dann ein Templat-Molekül gewählt, an
das chemische Gruppen aufgepfropft werden können, die das Pharmakophor
nachahmen. Das Templat-Molekül
und die darauf aufgepfropften chemischen Gruppen können zweckdienlich
gewählt
werden, so dass das Mimetikum leicht zu synthetisieren ist, mit
hoher Wahrscheinlichkeit pharmakologisch annehmbar ist und in vivo
nicht abgebaut wird, während
die biologische Aktivität
der Leitverbindung beibehalten wird. Alternativ dazu kann, wo das
Mimetikum auf Peptid basiert, eine höhere Stabilität durch
Zyklisieren des Peptids erzielt werden, wobei dessen Starrheit erhöh wird.
Das/die mit diesem Ansatz gefundenen Mimetikum oder die Mimetika
kann/können
dann gescreent werden, um festzustellen, ob sie die Target-Eigenschaft
aufweisen oder in welchem Ausmaß sie
dieses inhibieren. Es kann dann eine weitere Optimierung oder Modifizierung
durchgeführt
werden, um zu einem oder mehreren Mimetika für In-vivo- oder klinisches
Testen zu gelangen.
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Experimentelle Verfahren
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Klonierung und Expression
von Peptid-Aptameren
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pTrx(Invitrogen) wurde mit Rsrll
gespalten. Die folgenden Oligomere wurden phosphoryliert, anneliert und
dann in den gespaltenen Vektor kloniert:
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Die erhaltenen Peptid-Inserts sind
in 1 dargestellt.
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E. coli 1724-Zellen wurden mit den
erhaltenen Plasmiden transformiert. Sie wurden in RM-Medium bei 30°C über Nacht
gezüchtet,
dann in frisches Induktionsmedium inokuliert und auf eine OD von
0,5 gezüchtet. Die
Kulturen wurden auf 37°C übertragen,
mit L-Tryptophan in einer Endkonzentration von 100 μg/ml induziert und
für drei
bis vier Stunden gezüchtet.
Lösliche
Extrakte wurden durch Resuspendieren der Pellets in eiskaltem 20
mM Tris/HCl, pH 8, 2, 5 mM EDTA mit Proteaseinhibitoren (1 mM PMSF,
1 mM Benzamidin, Leupeptin, Approtinin und Pepstatin mit je 10 μg/ml) und
dreimaliges Schockgefrieren, Auftauen und Ultraschallbehandeln,
gefolgt von Zentrifugation für
20 Minuten bei 10.000 g erhalten. Hitzeschock-Lysate wurden durch
Resuspendieren der Pellets auf eine OD von 100 und anschließendes Behandeln
bei 80°C
für 10
Minuten, gefolgt von Zentrifugation bei 10.000 g für 20 Minuten
erhalten.
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Die Reinigung der löslichen
Extrakte wurde durchgeführt,
indem klare lösliche
Lysate auf eine Q 50-lonentauschersäule (BioRad) aufgegeben und
mit einem linearen Gradienten von 0,05 M-1 M KCl in 50 mM Tris/HCl,
pH 7, 8, 0,1% Triton X-100, 10% Glycerin und 50 mM KCl eluiert wurden.
Aktive Fraktionen wurden mit Anti-Thioredoxin-Antikörper (Invitrogen)
an Dot-Blots identifiziert, unter Verwendung von Cetriprep 3-Filtern (Amicon)
konzentriert und auf eine G100-Säule
(Pharmacia) aufgegeben, die mit 30 mM HEPES, pH 8, 0, 500 mM KCl,
0,1% Triton X-100, 10% Glycerin voräquilibriert war. Aktive Fraktionen
nach Elution wurden vereinigt, konzentriert und gegen PBS dialysiert.
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Für
die Klonierung von TIP 12/1, TIP wt und Trx in pcDNA3 zur Expression
in Säugetierzellen
wurde die für
Thioredoxin kodierende Region vollständig mit den Peptidinsertionen
aus pTrx, pTrx 12/1 und pTrx wt unter Verwendung der folgenden Primer
amplifiziert:
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Die gebildeten PCR-Produkte wurden
mit BamHl und EcoRl gespalten und in mit Bam-Hl, EcoRl geschnittenes pcDNA3 ligiert.
Die TIP 12/1-Sequenz in pcDNA3 wurde durch Sequenzierung verifiziert.
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ELISA-Tests
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ELISAs wurden wie früher beschrieben
(Böttger
et al., 1996) durchgeführt.
Kurz gesagt wurden Platten mit 1 μg/ml
p53 oder Verdünnungen
von p53 über
Nacht bei 4°C
beschichtet. Sie wurden geblockt und es wurde ein vorinkubiertes
Gemisch von GST-hdm2 (1,3 μg/ml)
und synthetischen Peptiden (Inhibitions-ELISA) oder hdm2 alleine
(di rekter Bindungs-ELISA) für
1 Stunde zugesetzt. Die Bindung wurde mit monoklonalem Anti-mdm2-Antikörper SMP
14 (Picksley et al., 1994) und HRP-konjugiertem Anti-Maus- lgG nachgewiesen.
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Zellkultur und
Mikroinjektion
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Alle Zellen wurden in Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium
(DMEM) gezüchtet,
das mit 10% FCS ergänzt
war, für
T2-Zellen wurde 1 mg/ml G418 zugesetzt.
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Für
die Mikroinjektion wurden die Zellen auf Gewebekulturplatten geimpft
und auf 60-70% Konfluenz gezüchtet. Die
Mikroinjektion wurde unter Verwendung eines Eppendorf-Mikroinjektionssystems
(Mikroinjektor 5242, Mikromanipulator 51–70) durchgeführt, das
an einem Axiovert 35 M mit beheizter Plattform montiert war. Antikörperinjektionen
waren intranuklear oder zytoplasmatisch. Plasmidinjektionen waren
intranuklear. Gereinigte monoklonale Maus-Antikörper 3G5 und 4B2 wurden in
PBS in einer Konzentration von ca. 1,3 mg/ml injiziert. Für TIP 12/1,
TIP und Trx kodierende Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Quiagen-Reinigungssystems
oder durch Phenol /Chloroform-Präzipitation
gereinigt und in einer Konzentration von 0,25 mg/ml in Wasser injiziert.
Im Anschluss an die Mikroinjektion wurde den Zellkulturen frisches
Medium zugesetzt und sie wurden für 24 Stunden inkubiert.
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Detektion der β-Galactosidase-Aktivität
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Die Zellen wurden mit PBS gewaschen
und mit 2% Formaldehyd/0,2% Glutaraldehyd in PBS für 5 Minuten
auf Eis fixiert. Die Zellen wurden wiederum mit PBS gewaschen und
mit 0,25 mg/ml X-Gal im Reaktionsgemisch (5 mM Kaliumferricyanid,
5 mM Kaliumferrocyanid, 2 mM Magnesiumchlorid in PBS) überschichtet. Die
Zellen wurden bei 37°C
für 16
Stunden inkubiert. Es wurde blau gefärbte Zellen beobachtet.
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Immunfluoreszenz
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VRn.6-Zellen wurden mit 4% Paraformaldehyd
in PBS für
10 Minuten fixiert und mit 1% NP40 in PBS gewaschen und permeabilisiert.
Die Primärantikörper Kaninchen-Antiβ-Galactosidase
oder monoklonaler Anti-Thioredoxin-Antikörper (Anti-ThioTM-Antikörper, Invitrogen)
wurden 1/500 angewendet, Texas-Rot-konjugierte Ziege-Anti-Maus-lg-
oder FlTC-konjugierte Ziege-Anti-Kaninchen-Ig-F(ab)2-Fragmente
(Jackson) wurden 1/500 als Sekundärantikörper angewendet. Die Inkubationen
wurden für
1 Stunde oder 45 Minuten bei RT durchgeführt. Waschschritte wurden in
PBS durchgeführt.
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T22-Zellen wurden mit eiskaltem Aceton/Methanol
(1/2) für
8 Minuten bei 4°C
fixiert. Primärantikörper, Protein
A-gereinigtes CM5 mit 2 μg/ml
oder Anti-ThioTM 1/500 wurden für 1 Stunde
bei RT zugesetzt, nach PBS-Waschschritten wurde FlTC-konjugiertes
Anti-Maus-lg bei
1/80 oder Texas-Rot-Anti-Kaninchen-lg bei 1/400 für 30 Minuten
bei RT zugesetzt.
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Vorübergehende
Transfektionen für
die Reporter-Induktion
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Zellen wurden zu 1,5 × 106 Zellen je Napf in 6-Napf-Platten geimpft.
Sie wurden auf eine Dichte von 80% Konfluenz gezüchtet und unter Verwendung
verschiedener lipophiler Reagenzien (Lipofectin und Lipofectamin,
Promega, DOSPER und DOTAP, Boehringer) transfiziert. 2,5 μg TIP-kodierende
Plasmid-DNA und 1 μg RGCΔFosLacZ-DNA
und 5–10 μg lipophiles
Reagens gemäß den Anleitungen
des Herstellers wurden in serumfreiem Medium gemischt und auf die
Zellen angewendet. 2–4
Stunden nach der Transfektion wurde vollständiges Medium zugesetzt. 48
Stunden nach der Transfektion wurde β-Glactosidase-Aktivität mit CPRG
(Boehringer) als Substrat gemessen. Die Zellen wurden in PBS geschabt
und zentrifugiert. Die Pellets aus jedem Napf wurden in 50 μl Reporter-Lyse-Puffer
(Promega) gelöst
und auf Eis für
15 Minuten inkubiert. Lösliche
Lysate wurden mit CPRG in 100 mM Phosphatpuffer, pH 7,0, inkubiert.
Die OD bei 595 nm wurde 1–24
Stunden später
gemessen. Um die Transfektionseffizienzen in jedem Ex periment zu
messen, wurden Zellen in einem gesonderten Napf mit 2,5 μg pG3-DNA
transfiziert, die für
Leuchtkäfer-Luciferase
kodiert. Die Luciferase-Aktivität
wurde mit dem Promega-Luciferase-Testsystem gemessen. Dieselben
Lysate dienten als Kontrolle für
endogene β-Galactosidase-Aktivität.
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Immunpräzipitationen
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Zellen wurden auf > 90% Konfluenz auf
14 cm-Platten gezüchtet.
Sie wurden in PBS abgeschabt und in 50 mM Tris/HCl, pH 8,0, 150
mM NaCl, 5 mM EDTA, 0,5% NP 40. und Proteaseinhibitoren (Boehringer
CompleteTM) lysiert. Zu 100 μl Lysat wurden
1 μg PAb
421 in 400 μl
DMEM/10% FCS oder 400 μl
MAb 4B2-Überstand
zugesetzt und die Lysate über
Nacht bei 4°C
inkubiert. Protein G-Sepharose-Perlen wurden zugesetzt und die Inkubation
für 2 Stunden
durchgeführt.
Die Perlen wurden 5 Mal mit PBS, 0,2% Tween gewaschen und dann in
SDS-Probenpuffer aufgekocht. Die Proteine wurden an PAGE-Gelen aufgetrennt,
Western-Blotting unterzogen und mit polyklonalem Kaninchen-Anti-p53-Antikörpern CM5
und CM1, gefolgt von HRP-Anti-Kaninchen-lgG oder einem Gemisch aus
monoklonalen Anti-mdm2-Antikörpern
3G5, SMP14 und 4B2, gefolgt von HRP-Anti-Maus-lgG (DAKO) gefärbt. HRP-Aktivität wurde
mittels ECL (Amersham) nachgewiesen.
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Vorübergehende Transfektionen zum
Nachweis von p53-Spiegeln in An- und Abwesenheit von mdm2 SAOS 2-Zellen
wurden 24 Stunden vor der Transfektion auf 80% Konfluenz in 10 cm-Platten geimpft.
Calciumphosphat-vermittelte Transfektionen wurden wie früher beschrieben
durchgeführt
(Lin und Green, 1989).5 μg
p53 wt und für
Mutante kodierendes Plasmid (pcDNA3) oder Kontrollvektor und 5 μg für mdm2 kodierendes Plasmid
(X2, Haupt et al., 1996) wurden je 10 cm-Platte cotransfiziert.
48 Stunden nach der Transfektion wurden Zelllysate mittels 12%-iger
SDS-PAGE fraktioniert und auf Nitrocellulosemembranen übertragen.
Blots wurden mit Kaninchen-Anti-p53-Antiserum CM5 (1/8000) und HRP-konjugiertem
Anti-Kaninchen-lg gefärbt. Peroxidase-Aktivität wurde
mittels ECL nachgewiesen.
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Ortsgerichtete
Mutagenese
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Die Konstruktion von F19→A wurde
durch ortsgerichtete Mutagenese unter Verwendung des TransformerTM-Sets für
ortsgerichtete Mutagenese(Clonetech) erzielt. Die Sequenz des Selektionsprimers
war: 5'–3' GACTCTGGGGATCGATATGACCGACC,
die Sequenz des mutagenen Primers war: 5'–3' GAGCCAGGAGACAGCCTCAGGCTTATG.
Die Sequenz der p53-Mutante F19→A wurde
durch Sequenzierung bestätigt.
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Ergebnisse
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Peptid-Inserts in Thioredoxin
erzeugen potente Inhibitoren der p53-mdm2-Wechselwirkung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der drei Aptamere, welche die Erfinder
durch Insertieren zusätzlicher
Peptidsequenzen in die Aktivstelle von E. coli-Thioredoxin konstruierten.
TIP 12/1/Thioredoxin-Insert-Protein) enthält die Sequenz, welche die
Erfinder früher
durch Phagen-Display als den potentesten Inhibitor der mdm2-p53-Wechselwirkung
in In-vitro-Tests identifizierten (Böttger et al., 1996). TIP wt
enthält
die Sequenz, die der p53-Wildform-Sequenz p13 bis
N29 entspricht. Als Kontrollen exprimierten
die Erfinder Thioredoxin, dem eine Peptid-Insertion fehlte (TRX),
in Bakterien.
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Alle diese Proteine konnten leicht
in E. coli exprimiert werden. Sie konnten aus löslichen Bakterien-Lysaten durch
Hitzeschock auf fast 80% Homogenität ohne Verlust mdm2-Bindungsaktivität gereinigt
werden. Die Erfinder reinigten ferner die TIPS nahezu
homogen aus löslichen,
nicht dem Hitzeschock unterzogenen Bakterien-Lysaten durch lonenaustauschchromatographie
und Gelfiltration. Die mit auf beide Arten gereinigten TIPS erhaltenen
Ergebnisse waren identisch.
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Die Erfinder testeten die Aptamere
auf ihre Funktion, die p53-mdm2-Wechselwirkung in ELISA-Tests zu
inhibieren. Die Bindung von GST-mdm2 (1–188) an p53-beschichteten
ELISA-Platten wurde durch ansteigende Mengen von bakteriell exprimierten
TIPs inhibiert. Tabelle 1 zeigt IC50-Werte,
die in diesem Test im Vergleich zu den IC50-Werten für die entsprechenden
Peptide und bakteriell exprimiertem Volllängen-p53 (Midgley et al., 1992)
erhalten wurden. Die folgenden Schlussfolgerungen können gezogen
werden.
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- 1. TIP 12/1 inhibiert die Wechselwirkung zwischen
p53 und mdm2 in diesem Test mit derselben Stärke wie Volllängen-p53.
Dies sollte es zu einem geeigneten zu testenden Agens in zellulären Systemen
hinsichtlich der Wirkungen auf die Wechselwirkung zwischen p53 und
mdm2 in vivo machen.
- 2. TIP wt inhibiert die Wechselwirkung um das 20fache weniger
als TIP 12/1. Dies muss der 50fach schwächeren, vom wt-Peptid erzielten
Inhibierung bei Vergleich mit Peptid 12/1 in Peptid-Konkurrenz-Tests
(Böttger
et al., 1997) zugeschrieben werden.
- 3. Trx zeigt im Test der Erfinder keine Inhibierung, was es
zu einer geeigneten Negativkontrolle für In-vivo-Experimente macht.
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In diesen In-vitro-Tests zeigt TIP
12/1 ein ausreichend starkes Inhibierungspotential, um mit endogenen
wt-p53-Spiegeln in Tumorzellen um die Bindung an mdm2 zu konkurrieren.
Es stellt daher ein Mittel bereit, das innerhalb von Säugetierzellen
funktionsfähig
sein sollte.
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Expression von Peptid-Aptameren
in Säugetierzellen
aktiviert die p53-abhängige
Transkription.
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Die Erfinder fuhren daher fort und
klonierten TIP 12/1, TIP wt und Trx in pcDNA3 (Promega), einem Vektor,
wo diese Proteine unter der Kontrolle des starken CMV-Promotors
in Säugetierzellen
exprimiert würden.
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Zuerst wollten die Erfinder herausfinden,
ob ein stabil exprimierter p53-responsiver β-Galactosidase-Reporter durch Mikroinjektion
der für
TIPS kodierenden Plasmide angeschaltet werden
kann. Eine kürzlich etablierte,
transformierte, mit pRGCΔ fos-lac
Z stabil transfizierte Ratten-Schilddrüsenepithel-Zeltlinie (Blaydes
et al., 1997), VRn.6-Zellen, schien ein geeignetes Modell bereitzustellen.
Es konnte bereits gezeigt werden, dass diese Zellen auf der Proteinebene
wt p53 exprimieren und auch mdm2 überexprimieren. Der β-Galactosidase-Reporter
reagiert stark auf UV-Induktion von p53 in VRn.6-Zellen. Die Mikroinjektion
des monoklonalen Antikörpers
3G5 in die Kerne dieser Zellen konnte auch den p53-Reporter anschalten
(Blaydes et al., 1997). Die Erfinder haben früher gezeigt, dass 3G5 das mdm2
genau innerhalb der p53-Bindungstasche bindet und die p53-mdm2-Assoziation
blockiert (Böttger
et al., 1997). Wenn die Wirkung der 3G5-Injektion auf die Induktion der p53-abhängigen Transkription
auf die Unterbrechung der p53-mdm2-Wechselwirkung beruhte, sollten
die inhibierenden Aptamere der Erfinder eine ähnliche Wirkung ausüben.
-
In diesen Experimenten stellten die
Erfinder die starke Induktion von β-Galactosidase-Aktivität nach Mikroinjektion
von 3G5 in die Kerne von VRn.6-Zellen fest. Um sicher zu sein, dass
die Zellen, die mit β-Galactosidase-Aktivität reagierten,
die injizierten waren, führten
die Erfinder Doppel-Immunfluoreszenz-Untersuchungen durch. Die Erfinder
färbten
Zellen nach Injektionen mit Anti-β-Galactosidase-Antiserum
und mit Anti-Maus-Immunglobulin.
Dies zeigte, dass die das Reporterenzym exprimierenden Zellen (linke
Tafel, blau) auch für
den injizierten Antikörper
positiv waren (rechte Tafel, grün).
Die Injektion des für
TIP 12/1 kodierenden Plasmids in die Kerne von VRn.6-Zellen hatte
ebenfalls eine starke Wirkung auf die Induktion des Reporterenzyms.
Es trat keine Induktion nach Mikroinjektion des für Thioredoxin
kodierenden Kontroll-Plasmids auf, obwohl es eindeutig exprimiert
wird.
-
Die bemerkenswerte Stärke dieser
Reaktion bewegten die Erfinder dazu, zu testen, ob dies auf die relativ
hohen p53- und mdm2-Spiegel beruhte, die in der VRn.6.-Linie vorhanden
sind. Um dies zu bewerkstelligen, wurden die Mikroinjektionsexperimente
in T22-Zellen durchgeführt,
einer von Maus-Prostata hergeleiteten, ebenfalls mit demselben Reporterplasmid
stabil transfizierten Zelllinie. Diese Zellen enthalten normalerweise
sehr niedrige Spiegel von p53 und mdm2. Bei Behandlung mit DNA-schädigenden
Mitteln akkumuliert das p53-Protein und die Zellen zeigen eine beachtliche
p53-abhängige β-Galactosidase-Induktion
(Hupp et al., 1995; Lu und Lane, 1993). Bei Mikroinjektion von für 3G5 und
TIPS kodierenden Plasmiden in T22-Zellen,
detektierten die Erfinder wiederum eine immense Induktion von β-Galactosidase
mit 3G5, jedoch keine Induktion mit 4B2, einem Anti-mdm2-Antikörper, der
auf ein Epitop außerhalb
des p53-Bindungstasche
am mdm2 abzielt. Eine beachtliche Reporterinduktion wurde vom stärksten Aptamer
der Erfinder, TIP 12/1, bewirkt. Niedrigere β-Galactosidase-Aktivitätsspiegel
werden mit TIP und keine Aktivität
mit dem Kontroll-Thioredoxin beobachtet. Dies spiegelt exakt die
Fähigkeit
der drei Aptamere wider, die mdm2-p53-Wechselwirkung in vitro zu inhibieren.
Die Färbung
der injizierten Zellen mit Anti-Thioredoxin-Antikörper bestätigte, dass die Unterschiede der
Reporterenzymaktivität
nicht auf der differenziellen Expression der TIP-Proteine beruhten.
-
Die starke Induktion des Reporterenzyms
in T22-Zellen, die mdm2 nicht überexprimieren,
führte
die Erfinder zu der Annahme, dass die Aktivierung von p53 durch
Freisetzung aus mdm2-Komplexen ein sehr starker Stimulus für die p53-Aktivierung
sein muss, ähnlich
zur Induktion von p53 durch UV und viel stärker als die früher beobachtete
Wirkung allosterischer Aktivierung von latentem p53 in T22-Zellen
durch PAb 421 (Hupp et al., 1995).
-
Die Erfinder strebten die Analyse
weiterer Zelllinien an, die vorzugsweise nicht von einem stabil
integrierten Reporterplasmid abhängen.
Die Erfinder transfizierten daher Zellen vorübergehend, die wt p53 mit p53-responsiven
Reporterplasmiden (RGCΔFos-LacZ) und TIP 12/1
oder Trx-Kontrolle enthielten. Die Erfinder wählten OSA-Zellen, eine humane
Osteosarkom-Zelllinie (Florenes et al., 1994), als Beispiel für eine Zelllinie mit
stark erhöhten
mdm2-Speigeln aufgrund von Gen-Amplifikation. Die Erfinder verwendeten
auch U2-OS-Zellen, eine weitere Osteosakrom-Zelllinie, die keine
Gen- Amplifikation
für mdm2,
jedoch erhöhte Spiegel
von mdm2-mRNA aufweist (Florenes et al., 1994), und MCF-7-Zellen,
eine Brustkrebs-Zelllinie mit heterogen exprimierten niedrigen wt
p53-Spiegeln und keiner berichteten mdm2-Erhöhung. Zuerst versuchten die
Erfinder, die in diesen Zellen exprimierten Proteinspiegel und den
Grad der Komplexbildung mit mdm2 mittels Immunpräzipitationen zu analysieren.
Die Erfinder präzipitierten
aus Zell-Lysaten mit dem monoklonalen Anti-mdm2-Antikörper 4B2
und dem monoklonalen Anti-p53-Antiköper 421. 2 zeigt die Ergebnisse.
-
In OSA-Zellen copräzipitiert
4B2 p53 in ähnlichen
Mengen wie PAb 421 (2b, Spur 7 für PAb 421 und
Spur 8 für
4B2). 4B2 präzipitiert
mdm2 (2a, Spur 7), was auf einen mdm2-Überschuss
hinweist, der nicht an p53 bindet, während das gesamte p53 mit mdm2
komplexiert ist. In U2-OS- und MCF-7-Zellen präzipitieren weder 4B2, noch
Pab 421 leicht detektierbare Mengen von mdm2 (2a,
Spuren 2 und 5 für
PAb 421, Spuren 3 und 6 für
4B2, Spuren 1 und 4 stellen Kontrollen für Präzipitationen ohne Antikörper dar).
Nach Überbelichtung
von ECL-Film für
60 Minuten erscheint in U2-OS-Präzipitaten
eine sehr schwache Bande bei der Größe von mdm2 (nicht gezeigt).
In MCF-7-Zellen präzipitiert
PAb 421 p53 (2b, Spur 5), jedoch wird keine
Copräzipitation
von p53 durch den Anti-mdm2-Antikörper 4B2 beobachtet (2b, Spur 6, das Signal ist dasselbe wie
in der Kontrollpräzipitation,
Spur 4). In U2-OS-Zellen präzipitiert
Pab 421 p53 (2b, Spur 3) und 4B2 präzipitiert
einen hohen Prozentsatz von p53 (2b,
Spur 3), was auf einen hohen Grad an hdm2-p53-Komplexbildung hinweist.
-
Die Erfinder cotransfizierten daraufhin
das (RGCΔFosLacZ-)
Reporterplasmid und für
TIP 12/1 oder Trx kodierende DNA in Zellen aller drei Zeltlinien,
um die Reporterenzym-Induktionsspiegel
direkt zu vergleichen. Verschiedene lipophile Transfektionsmittel
wurden verwendet und die Transfektionseffizienz an gesonderten Platten
durch Transfizieren von pG3, einem für Leuchtkäfer-Luciferase unter Kontrolle
eines konstitutiven Promotors kodierenden Plasmid, und Messen der
Luciferase-Aktivität
beobachtet. Dies ermöglichte
es den Erfindern, die Möglichkeit
auszuschließen,
dass die Unterschiede der p53-abhängigen transkriptionellen Aktivierung
des Reporters mit der Transfektionseffi zienz zusammenhängen (Daten
nicht gezeigt). 3 zeigt einen
Mittelwert von vier Experimenten der Induktion von β-Galactosidase-Aktivität durch
TIP 12/1 verglichen mit Trx in jeder Zeltlinie.
-
Überraschenderweise
wird die höchste
Induktion des p53-Reporters durch TIP 12/1 in MCF-7-Zellen und in
U2-OS-Zellen erzielt, wo der mdm2-Spiegel unter der Nachweisgrenze
liegt. Eine ca. 100-mal niedrigere Reporterenzym-Induktionswirkung
von TIP 12/1 wird in OSA-Zellen beobachtet. 3 zeigt ferner, das die Transfektion
von Kontrollplasmid alleine eine schwache Reaktion von p53-abhängiger Transkriptionsaktivität in MCF-7-
und U2-OS-Zellen induziert. Dieser Effekt ist früher berichtet worden (Renzing
und Lane, 1993). Sie fehlt jedoch in OSA-Zellen fast völlig.
-
Dies bestätigt die Auffassung, dass die
p53-abhängige
Transkriptionsaktivierung in Zellen, die mdm2 durch Gen-Amplifikation überexprimieren,
reprimiert ist. Dies kann durch Inhibierung der Wechselwirkung zwischen
mdm2 und p53 überwunden
werden. Wesentlich bemerkenswerter ist jedoch die Beobachtung, dass
in Zellen mit undetektierbaren mdm2-Spiegeln spezifische Inhibitoren
der p53-mdm2-Wechselwirkung die p53-abhängige Transkriptionsaktivierung
in einem Ausmaß induzieren
können,
die mit der Induktion durch UV vergleichbar ist.
-
Zerstörung der p53-mdm2-Wechselwirkung
bewirkt die Akkumulierung von p53
-
Die drastische Induktion der p53-Antwort
durch UV und andere genotoxische Mittel ist von der Akkumulierung
hoher p53-Proteinspiegel begleitet, was zumindest teilweise auf
seiner erhöhten
Halbwertszeit in behandelten Zellen beruht. Es ist jedoch nicht
bewiesen, dass dies der einzige Mechanismus ist, durch den die p53-Antwort
aktiviert wird, und es sind auch andere Mechanismen, wie z. B. die
allosterische Aktivierung der DNA-Bindungsfunktion vorgeschlagen worden,
die eine Rolle spielen könnten
(Hupp et al., 1995). Die sehr starke Induktion der p53-Antwort durch
das für
TIP 12/1 kodierende Plasmid und MAb 3G5-Injektionen führten die
Erfinder zu der Frage, ob diese Induktion unabhängig von der Akkumulation des
p53-Proteins erfolgte. Um diese Hypothese zu testen, wurden die
Mabs 3G5 und 4B2 und die für
TIP 12/1 und Trx kodierenden Plasmide in T22-Tellen injiziert und
die p53-Speigel mittels Immunfluoreszenz analysiert. Die Erfinder
stellten fest, dass p53 in hohem Ausmaß in jenen Zellen akkumuliert,
die mit dem die Wechselwirkung zerstörenden 3G5-Antikörper injiziert
waren, nicht jedoch in jenen, die mit dem Kontroll-Anti-mdm2-Antikörper injiziert
waren. Auf ähnliche
Weise akkumulieren Zellen, die mit dem TIP 12/1-Expressionsplasmid
injiziert wurden, hohe p53-Spiegel, wogegen jene, die mit Kontrollplasmid
injiziert wurden, dies nicht tun. Diese bemerkenswerten Ergebnisse
beweisen, dass die Zerstörung
der p53-mdm2-Wechselwirkung
die genotoxische Reaktion nicht nur durch Aktivieren der p53-abhängigen Transkription,
sondern auch dadurch widerspiegelt, dass das p53-Protein akkumuliert.
Die Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen war, dass mdm2 in normalen
Zellen auf den p53-Abbau abzielt. Als die Erfinder p53 der Wildform
in p53-negative SAOS-2-Zellen
transfizierten, stellten die Erfinder fest, dass die Cotransfektion
eines mdm2-Expressionsplasmids
den akkumulierten p53-Spiegel stark herabsetzte (4, Spuren 2 und 3), was die Vorstellung
untermauert, dass mdm2 auf den p53-Abbau abzielen kann. Um diese
Hypothese weiter zu testen, konstruierten die Erfinder eine Punktmutante
F19→A
in Maus-p53, bei der einer der Schlüssel-Kontaktreste der in der
Kristallstruktur und in der Phagen-Display-Analyse der Erfinder
identifizierten p53-mdm2-Schnittstelle mutiert war (Böttger et
al., 1997; Kussie et al., 1996). Die Erfinder konnten bestätigen, dass
diese Mutante zur Bindung an mdm2 zu unfähig, jedoch transkriptionell
aktiv war (Daten nicht gezeigt). Wenn dieses mutierte p53 in SAOS-2-Zellen
transfiziert wurde, war dessen Akkumulierung im Gegensatz zum p53
der Wildform nicht von der Cotransfektion des mdm2-Expressionsplasmids
beeinflusst (4, Spuren
4 und 5).
-
Diskussion Peptid-Aptamere
zur Zerstörung
von Protein-Protein-Wechselwirkungen
-
Die obigen Ergebnisse zeigen, dass
Peptid-Aptamere in Zell-Tests fähig
sind, die Bindung von p53 an mdm2 zu blockieren. Um diese zu bewerkstelligen,
wurden zur festen Bindung an mdm2 fähige Peptidsequenzen, die aus
Phagen-Peptid-Bibliotheken identifiziert worden waren, an der Aktivstellen-Schleife
von Thioredoxin präsentiert.
Die Aptamer-Proteine (TIPS) konnten leicht in E. coli exprimiert
und leicht aus löslichen
Lysaten gereinigt werden. In In-vitro-Tests zeigten die in die Aktivstellen-Schleife
von Thioredoxin insertierten Peptide dieselbe außerordentlich verstärkte Bindung
im Vergleich zur p53-Peptidsequenz der Wildform, welche die Erfinder
in ihrer früheren
Analyse der freien Peptide beobachtet hatten, was den erfolgreichen
Transfer der optimierten Sequenz aus dem Phagen-Display zum Insert-Protein
beweist. Entscheidend ist, dass das Inhibierungspotential des TIP
12/1-Proteins mit 15 kDa dasselbe wie das des tetrameren wt p53
und viel größer als jenes
war, das durch die simple Transplantation der p53-Sequenz der Wildform
in das Thioredoxin erzielt wurde. Wenn sie in Säugetierzellen exprimiert wurden,
waren TIP 12/1 und TIP wt in der Lage, die p53-abhängige Transkriptionsaktivierung
eines Reportergens zu induzieren. Die Intensität der von TIP 12/1 im Vergleich
zu TIP wt ausgeübten
Wirkung in Mikroinjektionsexperimenten war proportional zu ihren
In-vitro-Inhibierungspotentialen. Mit diesen mdm2-bindenden Aptameren
haben die Erfinder daher mächtige
Werkzeuge entwickelt, um die biologischen Auswirkungen der Zerstörung der
Wechselwirkung zwischen mdm2 und p53 in Tumorzellen zu untersuchen.
Dieser exakte Ansatz der Aptamer-Selektion und Konstruktion beschreibt
einen Weg, der von der Identifizierung von Peptiden, die zur Zerstörung einer
sehr spezifischen Protein-Protein-Wechselwirkung fähig sind,
durch Ansätze
der kombinatorischen Bibliothek zur Verifizierung der erwarteten
biologischen Wirkung in vivo führt.
Dieses Konzept in Kombination mit der Verwendung von Peptid-Aptamer-Bibliotheken, die
beispielsweise in Hefe-Zweihybrid-Systemen exprimiert und gescreent
werden (Colas et al., 1996), sollte ein bedeutendes Potential für die Untersuchung
von Netzwerken von Pro tein-Protein-Wechselwirkungen in eukaryotischen
Zellen auf der biochemischen sowie funktionellen Ebene aufweisen.
es ermöglicht
den Erfindern zweifellos, einige Schlussfolgerungen über die
Signifikanz der Inhibierung der Wechselwirkung zwischen mdm2 und
p53 in Tumorzellen zu ziehen.
-
Aktivierung von p53 durch
Blockieren der Bindung an mdm2
-
Es ist angenommen worden, dass die
Zerstörung
der Wechselwirkung zwischen den beiden Proteinen möglicherweise
transkriptionell aktives p53 in Tumorzellen freisetzt, die mdm2
aufgrund von Gen-Amplifikation überexprimieren.
Obgleich die Experimente der Erfinder mit OSA-Zellen darauf hinweisen,
dass dies tatsächlich
der Fall ist, scheinen diese Zellen nicht die empfänglichsten
zu sein. Im Gegensatz dazu reagieren MCF-7-Zellen und U2-OS-Zellen sowie T22-Zellen,
wovon alle kaum detektierbare mdm2-Spiegel aufweisen, mit einer
immensen Transkriptionsaktivierung von p53 nach Anwendung von mdm2-Inhibitoren.
-
Es scheint so zu sein, dass die Wechselwirkung
von p53 mit mdm2 die primäre
Hemmnis für
die p53-Aktivität
in allen analysierten Tumorzellen ist. Der Vergleich der Reaktion
in verschiedenen Zeltlinien legt dar, dass die Freisetzung von transkriptionell
aktivem p53 reziprok zum mdm2-Gehalt der Zellen ist. Es könnte erwartet
werden, dass Inhibitoren höherer
Affinität
oder spezifisches Targeting der TIP-Aptamere der Erfinder auf den
Kern, die mdm2-Repression von p53 in einem viel höheren Ausmaß in Zellen
mit amplifizierten mdm2-Spiegeln, wie z. B. OSA-Zellen, überwindet.
-
Dieses Ergebnis beweist ferner, dass
Inhibitoren der p53-mdm2-Wechselwirkung nicht die Fähigkeit von
p53 stören,
mit dem Transkriptionsapparat in Wechselwirkung zu treten. Es ist
befürchtet
worden, das die starke Ähnlichkeit
zwischen der Target-Stelle für
mdm2 und für
den Transkriptionskomplex am N-Terminus von p53 bedeuten könnte, dass
jeglicher Inhibitor der mdm2-Bindung auch den Transkriptionsapparat
an der Bindung an p53 hindert.
-
Mdm2 reguliert p53-Spiegel
-
Die Erfinder zeigen weiters, dass
die Inhibierung der Wechselwirkung von p53 mit mdm2 ein Ansteigen der
p53-Proteinspiegel bewirkt. Dies impliziert nachdrücklich,
dass die Bindung von mdm2 an p53 eine Voraussetzung für p53-Abbau
oder Destabilisierung ist. Dieser Schluss wird stark durch die Entdeckung
untermauert, dass die F19→A-Mutation
mdm2-abhängige
Verminderungen der p53-Spiegel in Transfektionsuntersuchungen blockiert.
Marston et al. stellten fest, dass eine In-Frame-Deletion der konservierten
Box 1 eine p53-Mutante hervorbrachte, die sehr stabil war, jedoch
die Transkriptionsaktivität
beibehielt (Marston et al., 1994), wenn auch bekannt ist, dass größere N-terminate
Deletionen p53 ebenfalls stabilisieren. Das Modell, dass p53 die
Transkription des Schlüssel-Regulators
seines eigenen Abbaus antreibt, liefert ein sehr attraktives Modell
für die
Stabilität
des p53-Proteins in Zellen, in denen das Protein transkriptionell
inaktiv ist. Dies umfasst Zellen, die nur mutiertes p53 enthalten,
wie z. B. der Großteil
der humanen Tumorzellen und von DNA-Tumorviren infizierte oder transformierte
Zellen, deren Produkte p53 binden und die transkriptionelle Funktion
von p53 inaktivieren. Das Modell behauptet, dass diesen Zellen die
ausreichende Expression von funktionellem mdm2 fehlt, um auf den
p53-Abbau abzuzielen. Das Modell steht in vollkommener Übereinstimmung
mit der früheren
Feststellung der Erfinder, dass punktmutierte p53-Proteine, die
in Transkriptionstests inaktiv sind, bei Transfektion in p53-Null-Zellen
stabil, jedoch in Zellen instabil sind, die p53-Aktivitä der Wildform
enthalten (Vojtesek und Lane, 1993; Midgley et al., in Vorbereitung).
Wenn mdm2 auf den p53-Abbau abzielt, könnte die Inhibierung dieser
Wechselwirkung die rasche Umsetzung von neu synthetisiertem p53
verhindern und so die beobachtete Zunahme des transkriptionell aktiven
p53 bewirken. Es wäre
daher von größtem Interesse,
zu erkunden, ob der p53-Anstieg nach UV- oder anderer genotoxischer
Schädigung
tatsächlich die
Freisetzung des Proteins von mdm2 involviert. Dieses Modell stellt
daher einen großen
Spielraum für
weitere Untersuchungen bereit. Es enthält bemerkenswerte Parallelen
zum Modell für
den HPV-E6-abhängigen p53-Abbau
und es ist eine zulässige
Vermutung, dass mdm2 auf p53 für
den Ubiquitin-abhängigen
Abbau abzielt Es wird möglich, auf
eine ähnliche
Weise wie bei p53 auf andere Proteine für den Abbau abzuzielen, so dass
sie in normalen Zellen instabil sind, jedoch durch DNA-Schädigung oder
in Zellen, denen mdm2-Aktivität fehlt,
stabilisiert werden, indem man auf diese ein mdm2-Erkennungspeptid
spleißt,
und es ist möglich, überaktive
p53-Proteine zu konstruieren, auf die nicht für den Abbau abgezielt werden
kann, die jedoch transkriptionell aktiv sind.
-
Die Ergebnisse der Erfinder legen
nahe, dass die Anwendung von Inhibitoren der Wechselwirkung zwischen
mdm2 und p53 in wt p53-exprimierenden Tumorzellen der Weg ist, die
p53-Transkriptionsaktivität
zu induzieren. Diese Medikamente würden potentiell die Wirkung
herkömmlicher
therapeutischer Krebsbehandlungen nachahmen, welche die wachstumsinhibierenden
und apoptotischen Eigenschaften von p53 aufgrund der Induktion von
DNA-Schädigung
induzieren, ohne die unspezifischen Auswirkungen dieser DNA-Schädigung zu
bedingen. Solche Medikamente könnten
eine profunde Steigerung therapeutischer Wirkungen aufweisen und
mutagene und andere Nebenwirkungen herkömmlicher Therapien vermeiden.
-
Tabelle
1
In-vitro-Inhibierungspotential von TIPs im Vergleich zu freien
Peptiden und Volllängenp53
Inhibitor | IC50in nM |
TIP
wt | 15
000 |
TIP
12/1 | 300 |
Trx | kleine
Inhibierung |
Peptid
wt | 2
000 |
Peptid
12/1 | 100 |
Vollängen-p53 | 400 |
-
Literaturzitate
-
Die hierin zitierte Literatur
ist zur Gänze
durch Verweis hierin aufgenommen.
-
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