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Ölkühler für luftgekühlte Flugmotoren, insbesondere Stemmotoren Die
Erfindung betriff t einen Ölkühler für luftgekühlte Flugmotoren, insbesondere Sternmotoren,
der in einen an der Stirnseite der Motorverkleidungshaube vorgesehenen Hohlraum
eingebaut ist. Für die Betriebssicherheit von Flugmotoren ist bekanntlich eine Rückkühlung
des im Umlauf befindächen Schrnieröls unerläßlich, da das öl nicht ausschließlirch
zu Schmierzwecken, sondern zu einem großen Teil auch zu Kühlzwecken dient. Wesentlich
ist dabei, die Kühlung den jeweils erforderlichen Betrieb-sbedingungen möglichst
weitgehend anpassen zu können und den Kühler als solchen so anzuordnen, daß möglichst
kein erhöhter Luftwiderstand dadurch entsteht. Es ist bekannt, den Kühler so vor
dem Motor einzubauen, daß durch ihn die Widerstandsfläche nicht vergrößert wird;
aber dabei war es bisher nicht möglich, die Temperatur des den Kühler beaufschlagenden
Kühlmittels verschieden zu gestalten, um damit dieöltemperaturden verschieden erforderlichen
Betriebsbedingungen anzupassen.
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Um dies zu erreichen, wird dem Kühl#er die zur Kühlung er-ford-erlkhe
Luftmenge effindungsgemäß über regelbare Eintrittsöffnurngen zugeleitet, wobei die
Entnahme der den Kühler beaufs,chlagenden Luft wahlweise ganz oder zum Teil aus
dem Stauraum vor oder aus dem Stauraum hinter den Motorzylindern erfolgt. Es kann
dabei aus dem Stauraum vor den Zylindern kalte Luft und aus dem Stauraum hinter
den Zylindern warme Luft entnommen werden. Die Durchgangsquerschnitte
der
Zuführungsstutzen für die warme bzw. kalte Kühlluft sind dabei entweder von Hand
oder selbsttätig, beispielsweise mit Hilfe eines Thennostaten, regelbiar. Der Kühler
ist bei:-.
spielsweise in einer Erweiterung des Vordekrteils der M-oterverkleidungshaube
uiiterg,#-bracht.
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Die Kühlluftströmungsrichtung innerhalb der den ölkühler aufnehmenden
Haube ist dabei beliebig und richtet sich in erster Linie nach der günstigsten ATihringung
der Luftz-u-und insbesondere der -abführungsöffnungen. So kann beispielsweise bei
der beabsichtigten Luftentnahme vor und 'hinter den Zylindern ein günstiger Kühlmittelströmungsverlauf
erreicht werden, indem die Kühlluft den Ölkühler im wesentlichen in Flugrichtung
durchströmt und an der vorderen Kante der Motorhaube, also an einer Stelle, an der
Unterdruck herrscht, senkrecht zur äußeren Luftströmung durch düsenartige Schlitze
an der Stirnfläche des Verkleidungsbleches wieder ins Freie abgeleitet wird. Es
ist natürlich auch ebensogut möglich, die Luft nach Durchströmen des Kühlers durch
geeignete Leitungen. in den Raum hinter den Zylindern abzuführen.
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Durch die Vorsehung der Kühlluftentnahme von verschiedenen Stellen,
einmal aus dem Luftstauraum vor den Zylindern, zum anderen aus dem Raum hinter den
Zylindern und ferner durch die verschiedenen Möglichkeiten der Vereinigung der Luftentnahme
von diesen beiden Stellen, ergibt sich im Zusammerihang mit der Regelbarkeit der
ZuleitungsquerschnItte der Vorteil, den ölkühler durch Beschickung mit Kühlluft
von verschiedener Temperatur jeweils so zu kühlen, daß das öl immer eine
für die Betriebserfordernisse günstige Temperatur bat.
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Bei Inbetriebnahme des Flugmotors z. B. wird, schon v-org-ewärinte
Luft dem ölkühler aus dem Raum hinter den Zylindern zugeführt, um das
öl und damit den Motor möglichst schnell auf günstige Betriebstemperatur
zu bringen und ihn dadurch sofort nach dem Anlassen voll belasten zu können. Ist
nun die öltemperatur schon auf ein gewisses Maß angestiegen, so wird die Klappe,
die den Luftzuführungsstutzen von dem hinter den Zylindern liegenden Raum regelt,
allmählich geschlossen und gleichzeitig die dien Zuleitungsstutzen aus dem Raum
vor den Zylindern regelnde Klappte geöffnet und so dern Kühler kältere Luft zugeführt.
Bei dieser Ausführung können beliebig viele Zuführungen für Kalt-bzw. Warmluft angeordnet
werden, die entweder selbsttätig in Abhängigkeit der öltemperatur, beispielsweise
mit Hilfe eines Thermostaten, oder . von Hand . getegelt werden. In
der Ölzuführungsleitung ist vor dem Kühler in an sich bekannter Wcise ein'Oberdruckventil
ein,ebaut, über das das 'öl, Bohne Kühler zu durchlaufen, geleitct wird, wenn der
Öldruck im Kühler infolge der Zähflüssig-keit bei kaltem ölzustand so 'hoch
werden würde, daß eine Gefährdung des Kühlers eintreten könnte. In Verbindun- mit
dem Erfindungsgedanken bringt dies den weiteren Vorteil mit sich, daß der Ölkühler
beiin Anfahren nüt Warmluft beschickt werden -kann, .ohne daß sofort -ein Oldurchfluß
stattfindet und dadurch der Kühler selbst sehr schnell angewärmt wird (Auftauen
bei kalter Witterung), ebenso wie das dann nur ini Motarkreislauf umlaufende
öl schnell auf Betriebstemperatur gebracht wird, auf der es dann durcIt Zuführung
von Kaltluft nach Einschaltung des Kühlers gehalten #rerden kann.
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Bei luftgekühlten Motoren mit einem eigenen Kühlgebläst wird'ein Teil
der Kühlluft vor den Zylindern für die Versorgung des ölkühlers mit Kaltluft abgezweigt.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß durch die erfindungsgemäße
Einrichtung zusammen mit der durch diese ermöglichten stufenlosen Regelung der Temperatur
und Menge der durchströrnenden Kühlluft eine so weit gehende und wirksame Beeinflussung
der Öltempera-tur ermöglicht wird, daß für alle Betriebserfordernisse diejeweils
günstigste öltemperatur in kürzestem Zeitraum erreicht und auch auf die Dauer aufrechterhalten
werden kann.
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Abb. i zeigt an einem Sternmotor die erfindungsgemäße Einrichtung;
Abb. 2 stellt eine Vorderansicht auf den in Abb. i im Schnitt gezeigten Motor dar;
Abb. 3 zeigt die an sich bekannte Anordnung eines überdruckventils vor dem
öl-
kühler.
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Die Xotorverkleidung i umschließt mit ihrem vor den Zylindern 2 gelegenen,
bauchartig erweiterten Vorderteil 3 den ölkühler 4. Die Zuführung von Kaltluft
erfolgt aus dem vor den Zylindern 2 entstehenden Stauraum 5
durch den mit
einer Regelklappe 6 versehenen Luft:zuführungsstätzen 7, während die
dem Kühler zum Anfahr-eTi zugeführte Warmluft aus dem hinter dem Zylinder gelegenen
Raum.8 durch den ebenfalls mit einer Regelklappe 9 versehenen Stutzen io
zugeführt wird. Die Strömungsrichtung der Kühlluft erfolgt im wesentlichen in Flugrichtung
und ist- durch den eingezeichneten Richtungspfeil angedeutet. Der Austritt der Kühll-uft
erfolgt bei dein Ausführ'ungsbeispiel durch die düsenförmigen Schlitze i i an der
Stii nseite der Metorverkleidung i. Vor dem ölkühl-er 4 ist in bekannter Weise ein
überdruckventil 13 angeordnet, durch welches. die Zu- und Abfüh-
rungsleitung
12 zum bzw. vom Kühler derart verbunden werden können, daß kein öl durch
den Kühler 4 str-Ömt.