DE69737897T2 - Nähgerät von Blutgefässen - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf chirurgische Instrumente und insbesondere auf Vorrichtungen zum Nähen von Einstichen in Blutgefäßen, in inneren Organen und inneren Geweben, auf die über einen Gewebetrakt zugegriffen wird.
- Viele chirurgische Verfahren verlangen das Einsetzen von Kathetern und/oder chirurgischen Vorrichtungen in Blutgefäße oder in andere innere Strukturen. Bei der Behandlung von vaskulären Leiden ist es beispielsweise oftmals notwendig, ein Instrument, d.h. einen Katheter, in das Blutgefäß einzusetzen, um das Behandlungsverfahren durchzuführen. Solche Behandlungsverfahren schließen häufig das Durchstoßen einer Wand des Blutgefäßes ein, das Einsetzen einer Einführungsscheide über die Öffnung in das Blutgefäß und das Manövrieren des Verfahrenskatheters durch die Einführungsscheide zu einem Zielort im Blutgefäß. Um ein solches Verfahren abzuschließen, müssen die Seiten der Öffnung in der Wand des Blutgefäßes natürlich abgedichtet werden, um ein Bluten zu verhindern, wobei das Heilen der Wunde unterstützt wird. Derzeit wird dieses Abdichten üblicherweise dadurch bewerkstelligt, dass ein Arzt oder eine andere geübte medizinische Fachperson über der Einstichstelle einen direkten Druck ausübt. Aufgrund der Gefahr von Thrombosen ist eine größere Verringerung des Blutflusses durch das Blutgefäß infolge des Ausübens von Druck unerwünscht und für den Patienten möglicherweise gefährlich. Zudem ist das Verfahren äußerst zeitaufwändig; wobei es häufig nötig ist, den Druck während fünfundvierzig Minuten oder mehr auszuüben, um eine annehmbare Abdichtung zu erreichen.
- Andere Abdichtungstechniken schließen das Aufbringen eines biogenen Abdichtungsmaterials über der Öffnung ein, um die Wunde abzudichten. Es ist jedoch schwierig, das Abdichtungsmaterial korrekt anzuordnen, und der im Blutgefäß zurückgelassene Abdichtungsmaterialpfropf kann beim Patienten zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen.
- Infolgedessen sind Vorrichtungen entwickelt worden, die durch den Einstich eingesetzt werden, um in Blutgefäßen erzeugte Öffnungen zu nähen. Diese Vorrichtungen leiden jedoch an verschiedenen Nachteilen.
- Das
U.S. Patent Nr. 5,417,699 von Klein et al. beschreibt beispielsweise eine Vorrichtung, bei welcher zwei an ein distales Ende eines Einsetzschafts gekoppelte Nadeln während dem Einsetzen in eine innere Struktur von einer äußeren Scheide umgeben sind. Sobald sich die äußere Scheide in der inneren Struktur befindet, wird diese entnommen und entfalten sich gebogene Abschnitte der Nadeln, die gegen eine nach außen gerichtete Federvorspannung in der äußeren Scheide eingezwängt worden sind, vom Einsetzschaft weg. Dann wird der Einsetzschaft entnommen, wobei die Nadeln durch die Wände der inneren Struktur gezogen werden. Die gebogene Gestalt der Nadeln ist dazu bestimmt, die Nadeln derart entlang eines gekrümmten Wegs in Richtung des Einsetzschafts zurückzubringen, dass die freien Enden der Nadeln am Schaft erfasst werden können und die Vorrichtung aus dem Körper entnommen werden kann. Danach müssen die distalen Enden der Nadeln derart vom Einsetzschaft gelöst werden, dass eine sich zwischen distalen Enden der beiden Nadeln erstreckende Länge des Nahtfadens durch die Wände der inneren Struktur gezogen werden kann, um die Öffnung abzudichten. - Die gekrümmte Gestalt der proximalen Enden der Nadeln dieser Vorrichtung verlangt jedoch eine Einsetzhülle von vergrößertem Durchmesser. Nach der Entnahme eines Behandlungskatheters aus einer Öffnung, die in einer inneren Struktur ausgebildet ist, wird die Öffnung in der Wand der inneren Struktur durch das Einsetzen der äußeren Scheide von vergrößertem Durchmesser der Vorrichtung von Klein et al. daher sogar aufgeweitet. Zudem verwendet die Vorrichtung von Klein et al. für das Entfalten und Erfassen der Nadeln verschiedene, verschiebbar montierte konzentrische Schäfte und Mechanismen, wodurch die Herstellung der Vorrichtung kostspielig und deren Anwendung mühsam wird.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zum Abdichten einer Öffnung in einer anatomischen Struktur in einem lebenden Körper.
- Nachstehend ist ebenfalls ein Verfahren beschrieben, welches die Schritte des Führens einer Vorrichtung in eine anatomische Struktur einschließt, wobei die Vorrichtung sich entlang einer gemeinsamen Achse erstreckende, im Wesentlichen lineare proximale und distale Abschnitte und einen gekrümmten mittleren Abschnitt einschließt, der die proximalen und distalen Abschnitte derart aneinander koppelt, dass sich zwischen diesen ein Spalt bildet. Die Vorrichtung wird derart angeordnet, dass sich der gekrümmte mittlere Abschnitt in der Öffnung befindet, wobei sich auf einer distalen Seite der anatomischen Struktur ein Nadelrückhaltekanal öffnet und sich auf einer proximalen Seite der anatomischen Struktur ein Nadelaufnahmekanal öffnet. Dann zieht der Arzt eine an einem distalen Ende einer ersten Nadel befestigte Zugschnur heraus, um eine erste Nadel durch die anatomische Struktur und durch den Nadelaufnahmekanal proximal aus dem Nadelrückhaltekanal zu bringen, um ein erstes Ende des Nahtfadens durch die anatomische Struktur zu bringen. Danach wird die Vorrichtung derart in eine zweite gewünschte Stellung gedreht, dass in Nachbarschaft der Öffnung im Spalt ein zweiter Abschnitt der anatomischen Struktur angeordnet ist, und wird an einer an einem distalen Ende einer zweiten Nadel befestigten Zugschnur gezogen, um die zweite Nadel derart proximal aus dem Nadelrückhaltekanal, durch die anatomische Struktur und in den Nadelaufnahmekanal zu bringen, dass das zweite Ende des Nahtfadens durch die anatomische Struktur gezogen wird. Dann werden ersten und zweiten Enden des Nahtfadens aneinander befestigt, um die Öffnung abzudichten.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Nähvorrichtung gemäß Anspruch 16, die ein biegsames Rohr umfasst, welches im Wesentlichen lineare proximale und distale Abschnitte einschließt, die eine Achse festlegen, und einen bogenförmigen, gekrümmten mittleren Abschnitt, der die proximalen und distalen Teile derart aneinander koppelt, dass sich zwischen diesen ein Spalt bildet. Ein Punktionsnadelkanal erstreckt sich entlang der Achse durch den proximalen Teil zu einer Öffnung, die im distalen Ende des proximalen Abschnitts ausgebildet ist, wobei sich ein Punktionsnadelaufnahmekanal entlang der Achse durch den distalen Abschnitt zu einem Nahtfadenrückhaltekanal von einer relativ größeren Querschnittsfläche erstreckt. Eine ein mittleres Lumen einschließende Punktionsnadel ist im Punktionsnadelkanal derart verschiebbar aufgenommen, dass ein Anwender die Punktionsnadel unter Ausüben von Druck auf ein proximales Ende der Punktionsnadel manuell aus der im distalen Ende des Punktionsnadelkanals ausgebildeten Öffnung herausbewegen, über den Spalt und in den Punktionsnadel-Rückhaltekanal hineinbewegen kann, bis ein distales Ende der Punktionsnadel im Nahtfadenrückhaltekanal aufgenommen ist. Ein Kolben ist derart verschiebbar im mittleren Lumen aufgenommen, dass ein Anwender, wenn das distale Ende der Punktionsnadel in der Nahtfadenrückhaltekammer aufgenommen ist, den Kolben distal durch das mittlere Lumen bewegen kann, um den Inhalt des mittleren Lumens in die Nahtfadenrückhaltekammer abzugeben.
- Die Erfindung wird nun ausführlich, lediglich beispielhaft und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
-
1 eine Seitenansicht eines Querschnitts einer Nähvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
2 eine Draufsicht eines Querschnitts einer Nähvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
3A einen entlang der Linie 3-3 von1 genommenen Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
3B einen entlang der Linie 3-3 von1 genommenen, alternativen Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
4A einen entlang der Linie 4-4 von2 genommenen Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
4B einen entlang der Linie 4-4 von2 genommenen, alternativen Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
5 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht eines Blutgefäßes in einem Körper mit einem darin eingesetzten Führungsdraht zeigt; -
6A eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, die in einer ersten gewünschten Stellung auf dem Führungsdraht aufgenommen ist; -
6B eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit der in6A gezeigten Vorrichtung zeigt, bei welcher eine Nadel durch das im mittleren Spalt aufgenommene Körpergewebe gezogen worden ist; -
7 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer zweiten gewünschten Stellung zeigt; -
8 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, die teilweise aus dem Blutgefäß entfernt worden ist; -
9 einen Schiebeknoten zeigt, der in eine sich durch die Wand des Blutgefäßes erstreckende Nahtfadenschleife gebunden worden ist und in Richtung des Blutgefäßes gedrängt wird; -
10 einen Nahtfaden zeigt, der den Einstich abdichtet; -
11 eine Seitenansicht eines Querschnitts einer Nähvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
12 einen entlang der Linie 12-12 von11 genommenen Querschnitt einer Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt; -
13 eine Querschnittsansicht einer Punktionsnadel gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; -
14 eine Seitenansicht eines Plungerkolbens gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; -
15 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer ersten gewünschten Stellung zeigt; -
16 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in der ersten gewünschten Stellung zeigt, bei welcher ein Nahtfaden durch die Wand des Blutgefäßes hindurchtritt und in eine Nahtfadenrückhaltekammer eingeführt ist; -
17 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes mit einer Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer zweiten gewünschten Stellung zeigt; -
18 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes zeigt, bei welcher die Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform teilweise aus dem Blutgefäß entnommen worden ist; -
19 eine teilweise im Querschnitt gehaltene Ansicht des Blutgefäßes zeigt, bei welcher die Nahtfäden von den Verankerungsgliedern getrennt und zusammengebunden worden sind; -
20 eine Seitenansicht eines Querschnitts eines distalen Abschnitts einer Nähvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und -
21 einen Querschnitt eines distalen Abschnitts einer Vorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung zeigt. - Jetzt auf die Figuren Bezug nehmend, in welchen gleiche Bezugszeichen ähnliche oder identische Elemente bezeichnen, zeigen die
1 bis8 eine Vorrichtung1 zum Nähen von Einstichen in Blutgefäßen, inneren Organen und dergleichen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung1 schließt ein biegsames Rohr16 von im Wesentlichen kreisförmigem Querschnitt ein, welches einen proximalen Teil18 und einen distalen Teil24 einschließt. Der proximale Teil18 erstreckt sich von einem ersten Ende20 durch einen mittleren gebogenen Abschnitt22 zu einen zweiten Ende21 , welches mit einem proximalen Ende23 des distalen Teils24 zusammenpasst. Der mittlere gebogene Abschnitt kann vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmig sein und einen Radius von 2,54 mm bis 15,24 mm (0,100'' bis 0,600'') aufweisen. Das biegsame Rohr16 ist vorzugsweise aus einem Thermoplast gefertigt, wie beispielsweise Polyurethan, Polyethylen oder dergleichen, aus zwei oder drei miteinander verbundenen Teilen. Die verschiedenen Teile des biegsamen Rohrs16 können vorzugsweise entweder extrudiert oder gegossen sein. Fachleute werden erkennen, dass es wirtschaftlicher ist, die ein oder mehrere Lumen einschließenden Teile zu extrudieren, wohingegen die komplizierteren und gebogenen Abschnitte des biegsamen Rohrs16 gegossen werden können. Die Länge des biegsamen Rohrs kann so ausgewählt sein, dass sie den Anforderungen einer bestimmten Situation entspricht, und ist vorzugsweise zwischen 2,5 cm bis 40,64 cm (1'' und 16'') lang. - Das biegsame Rohr
16 schließt ein Nadelentnahmelumen26 von großem Innenraum ein, welches sich vom ersten Ende20 durch den proximalen Teil18 zu einer Öffnung10 an einem proximalen Ende des mittleren gebogenen Abschnitts22 erstreckt. Wie man in den3A und3B sieht, kann das Nadelentnahmelumen26 einen vorzugsweise ovalen Querschnitt aufweisen und kann es einen optionalen Schlitz28 einschließen, der sich zur Außenseite des biegsamen Rohrs16 öffnet. - Zudem erstreckt sich von einer im proximalen Teil
18 ausgebildeten Öffnung31 durch den mittleren gebogenen Abschnitt22 ein Rückschlaglumen30 , um sich in zwei Nadelrückhaltebohrungen32 und32' zu öffnen, die im distalen Teil24 nebeneinander ausgebildet sind. Wie man in3A sieht, kann das Rückschlaglumen30 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und ist derart bemessen, dass es gleichzeitig zwei Stränge des Nahtfadens41 und zwei Zugschnüre43 und43' aufnehmen kann. Wie in3B gezeigt, kann der Querschnitt des Rückschlaglumens30 vorzugsweise indes auch nebeneinander liegende, halbkugelförmige Kanäle45 und45' einschließen, um die Schlaufe41' des Nahtfadens41 und die beiden Zugschnüre43 und43' aufzunehmen. Dies hilft sicherzustellen, dass die zweite Nadel37 nicht versehentlich aus der Nadelrückhaltebohrung32' gezogen wird, wenn die erste Nadel37 herausgezogen wird. Die Nadelrückhaltebohrungen32 und32' erstrecken sich von distalen Enden zu Öffnungen33 bzw.33' , die an einer der Öffnung10 gegenüberliegenden Stelle im distalen Ende des mittleren gebogenen Abschnitts22 ausgebildet sind. Zudem kann im Rückschlaglumen30 ein im Wesentlichen gerades Versteifungsglied eingesetzt sein, um den mittleren gebogenen Abschnitt22 während des Einsetzens der Vorrichtung1 in den Körper zu begradigen. Alternativ kann die Vorrichtung1 gerade sein und kann nach deren Einsetzen in den Körper ein gekrümmtes Versteifungsglied eingesetzt werden, um die Vorrichtung1 zu biegen, wodurch der mittlere gebogene Abschnitt22 ausgebildet wird. - Wie man in den
4A und4B sieht, weisen die Nadelrückhaltebohrungen32 und32' Querschnittsgestalten auf, die erste Abschnitte35 einschließen, die jeweils zum Aufnehmen einer Nadel37 gestaltet sind, sowie zweite Abschnitte39 , die jeweils zum Aufnehmen eines Nahtfadens41 und der Zugschnur43 oder43' gestaltet sind. Die ersten Abschnitte35 sind derart gestaltet, dass sie dem Querschnitt der Nadeln37 entsprechen, der in der bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen kreisförmig ist. Die zweiten Abschnitte39 , die eine derart verringerte Größe aufweisen, dass die Nadeln37 nicht in der Lage sind einzutreten, können von den ersten Abschnitten35 ausgehende, entweder rechteckige oder dreieckige Vorsprünge sein und sind genügend groß, um gleichzeitig den Nahtfaden41 und eine der Zugschnüre43 oder43' aufzunehmen. Der Nahtfaden41 , der einen Durchmesser aufweist, der vorzugsweise im Bereich von 0,10 mm bis 0,25 mm (0.004'' bis 0,010'') liegt, und eine Länge, die vorzugsweise im Bereich von 38 cm bis 89 cm (15'' bis 35'') liegt, kann entweder aus einem "reabsorbierbaren" oder einem "nicht-reabsorbierbaren" Material gebildet sein, wie es im Stand der Technik wohlbekannt ist. Die Zugschnüre43 und43' sind vorzugsweise aus nicht-reabsorbierbarem Material gebildet und weisen einen ähnlichen Durchmesser wie der Nahtfaden41 auf. Fachleute werden erkennen, dass die Funktion der Zugschnüre43 und43' mittels einer Schlaufe41' des Nahtfadens41 erfüllt werden kann, die zwischen den distalen Enden der Nadeln37 gekoppelt ist, wobei sie sich derart durch das Rückschlaglumen30 dehnt, dass die Nadeln37 , wenn die Schlaufe41' des Nahtfadens41 proximal gedehnt ist, proximal durch die Nadelrückhaltebohrungen32 und32' gedrängt werden. - Da die Vorrichtung
1 gemäß der ersten Ausführungsform ein einzelnes Paar von Nadeln einschließt, sollte diese Vorrichtung vorzugsweise zum Verschließen von Einstichen von 9,0 French Größe und kleiner verwendet werden (wobei jede French Größe einem Durchmesser von 3,3 mm (0,13'') entspricht). Das biegsame Rohr16 weist folglich vorzugsweise 6,0 oder 8,0 French Größe auf. Wie nachstehend mit Bezug auf weitere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, können Vorrichtungen, die zwei oder mehr Paare von Nadeln37 verwenden, zum Verschließen von Einstichen verwendet werden, die größer sind als 9,0 French Größe. Jede der Nadeln37 kann vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt sein, kann zwischen 5 cm und 20 cm (2'' und 8'') lang sein und einen Durchmesser von zwischen 0,25 mm und 0,76 m (0.010'' und 0.030'') aufweisen. - Wenn sich die Vorrichtung
1 in einer betriebsmäßigen Auslegung befindet, erstreckt sich der Nahtfaden41 zwischen den distalen Enden von zwei Nadeln37 , die in den Nadelrückhaltebohrungen32 und32' aufgenommen sind. In der ersten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich optionale Zugschnüre43 ,43' vom distalen Ende jeder der Nadeln37 über das Rückschlaglumen30 durch die zweiten Abschnitte39 der Nadelrückhaltebohrungen32 und32' zu der Öffnung31 . Der Nahtfaden41 kann sich alternativ indes auch derart von den distalen Enden der Nadeln37 über das Rückschlaglumen30 durch die zweiten Abschnitte39 der Nadelrückhaltebohrungen32 und32' zu der Öffnung31 erstrecken, dass ein Abschnitt der Nahtfadenschlaufe41' , die sich aus der Öffnung31 heraus erstreckt, die Funktion der Zugschnüre43 und43' vorsehen kann, wie nachstehend beschrieben. - Schließlich erstreckt sich ein Führungsdrahtlumen
34 von einer proximalen Öffnung36 durch den distalen Teil24 der Vorrichtung1 zu einer distalen Öffnung38 , die in einem zweiten Ende40 der Vorrichtung1 ausgebildet ist. - Wenn an einem Patienten ein Eingriffsverfahren vorgenommen wird, welches das Einsetzen eines Katheters in ein Blutgefäß (oder in eine andere Struktur im Körper) verlangt, wird in dem in den
5 bis10 gezeigten Betrieb durch einen Einstich (P) in einer Wand des Blutgefäßes (BV) eine Einführungsscheide durch die Haut (S) in den Körper des Patienten eingesetzt. Ein Führungsdraht44 wird durch den Einstich zu einem Zielbereich im Blutgefäß eingebracht und ein Katheter wird durch die Einführungsscheide entlang des Führungsdrahts44 zu einem Zielbereich im Blutgefäß eingebracht. Nach Beendigung des Verfahrens werden der Katheter und die Einführungsscheide entnommen und wird der Führungsdraht44 an Ort und Stelle belassen. Dann wird durch das Führungsdrahtlumen34 ein proximales Ende des Führungsdrahts44 eingebracht und wird die Vorrichtung1 durch den Einstich im Körper eingesetzt und entlang des Führungsdrahts44 bewegt, bis der mittlere gebogene Abschnitt22 in Nachbarschaft des Einstichs einen Abschnitt der Blutgefäßwand spreizt. - Mittels Überwachen des Rückschlaglumens
30 und des Nadelentnahmelumens26 kann der Arzt feststellen, wann sich die Vorrichtung1 in der gewünschten Stellung befindet. Wenn die Vorrichtung1 weit genug in das Blutgefäß eingesetzt wird, kann man insbesondere im Rückschlaglumen30 Blut feststellen. Falls das Blut jedoch im Nadelentnahmelumen26 bemerkt wird, weiß der Arzt hingegen, dass die Vorrichtung1 zu weit in das Blutgefäß eingesetzt worden ist. - Wenn die Vorrichtung
1 im Blutgefäß eingesetzt worden ist, biegt sich das biegsame Rohr16 derart, dass die Vorrichtung1 in diesem aufgenommen ist, und erstreckt es sich in der Richtung des Blutgefäßes, ohne das Gefäß zu belasten. In dieser Stellung befinden sich die Öffnungen33 und33' auf der distalen Seite des Einstichs, wobei sie der Öffnung10 zugewandt sind, die auf der proximalen Seite des Einstichs angeordnet ist. - Wie in
6B gezeigt, dreht der Arzt die Vorrichtung1 dann in eine gewünschte Ausrichtung und zieht die Zugschnur43 aus der Öffnung31 , wodurch eine der Nadeln37 derart durch die Nadelrückhaltebohrung32 nach vorne gezogen wird, dass ein spitzes, proximales Ende der Nadel37 durch die Wand des Blutgefäßes gezogen wird, in die Öffnung10 eintritt und sich in das Nadelentnahmelumen26 erstreckt. Die Nadel37 wird dann durch das Nadelentnahmelumen26 entnommen, wobei ein erstes Ende des Nahtfadens41 durch die Wand des Blutgefäßes und in das Nadelentnahmelumen26 gezogen wird. Die Nadel37 wird mittels der Zugschnur43 nach vorne gezogen, bis ein proximales Ende der Nadel37 vom proximalen Ende des Nadelentnahmelumens26 vorspringt. Danach ergreift der Arzt das proximale Ende der Nadel37 und entnimmt sie aus dem Nadelentnahmelumen26 . Um sicherzustellen, dass sich die Nadeln37 durch das Nadelentnahmelumen26 erstrecken, sind die Nadeln37 vorzugsweise mindestens 10 cm (4'') lang. - Wie in
7 gezeigt, dreht der Arzt danach die Vorrichtung1 , bis der mittlere gebogene Abschnitt22 die Blutgefäßwand an einer gewünschten Position bezüglich desjenigen Punkts spreizt, an welchem das erste Ende des Nahtfadens41 in die Blutgefäßwand eingedrungen ist. Fachleute werden verstehen, dass sich diese "gewünschte Position" üblicherweise auf der dem Einstich gegenüberliegenden Seite befindet, so dass die Vorrichtung1 um ungefähr 180° gedreht wird, nachdem die erste Nadel37 entnommen worden ist. Wenn sich die Vorrichtung1 in der zweiten gewünschten Ausrichtung befindet, zieht der Arzt die Zugschnur43' aus der Öffnung31 , wodurch die zweite Nadel37 derart durch die Nadelrückhaltebohrung32' nach vorne gedrängt wird, dass das spitze, proximale Ende der zweiten Nadel37 durch die Wand des Blutgefäßes gezogen wird, in die Öffnung10 eintritt und sich in das Nadelentnahmelumen26 erstreckt. Die zweite Nadel37 wird durch das Nadelentnahmelumen26 entnommen, wobei das zweite Ende des Nahtfadens41 , wie vorstehend beschrieben, durch die Wand des Blutgefäßes und in das Nadelentnahmelumen26 gezogen wird. - Wie in den
8 bis10 gezeigt, entnimmt der Arzt die Vorrichtung1 aus dem Körper und löst den Nahtfaden41 von den Enden der Nadeln37 und bindet die beiden Enden zu einem Schiebeknoten zusammen, der in Richtung des Blutgefäßes nach innen gedrängt wird, und zieht ihn fest, um den Einstich abzudichten. Fachleute werden anerkennen, dass, sobald die beiden Enden des Nahtfadens41 durch die Blutgefäßwand gezogen worden ist, selbstverständlich verschiedene andere Verfahren des Aneinander-Befestigens der beiden Enden verwendet werden können. - Die
11 bis19 zeigen eine Nähvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das biegsame Rohr16 der Vorrichtung1' gemäß der zweiten Ausführungsform weist vorzugsweise die gleiche Größe und Biegsamkeit auf wie die Vorrichtung1 der ersten Ausführungsform und unterscheidet sich von dieser nur wie nachstehend beschrieben. Fachleute werden erkennen, dass jede der mit Bezug auf die erste Ausführungsform vorstehend beschriebenen Variationen außer dort, wo es speziell angegeben ist, auch bei allen anderen Ausführungsformen angewendet werden kann. - Wie man in
12 sieht, zeigt der Querschnitt des proximalen Teils18 der Vorrichtung1' ein Rückschlaglumen30 von kreisförmigem Querschnitt. Das Rückschlaglumen30 dieser Ausführungsform erstreckt sich vom ersten Ende20 durch den proximalen Teil18 zu einer Öffnung49 , die in Nachbarschaft der Öffnung68 ausgebildet ist. - Anstelle des Nadelentnahmelumens
26 der ersten Ausführungsform schließt der proximale Teil18 der Vorrichtung1' zudem einen im Wesentlichen kreisförmigen Punktionsnadelkanal50 ein, der sich vom ersten Ende20 der Vorrichtung1' zu einer Öffnung52 an einem proximalen Ende des mittleren gebogenen Abschnitts22 erstreckt. Dieser Punktionsnadelkanal50 schließt gemäß der Darstellung ferner einen optionalen Schlitz54 ein, der sich entlang der Länge des Punktionsnadelkanals50 durch die Fläche des biegsamen Rohrs16 erstreckt. Im Punktionsnadelkanal50 ist eine Punktionsnadel56 verschiebbar aufgenommen, die an einem proximalen Ende eine Greiffläche58 von vergrößertem Durchmesser aufweist. Die Punktionsnadel56 schließt einen mittleren Kanal59 ein, der sich von einer in der Greiffläche58 ausgebildeten Öffnung60 zu einer Öffnung61 erstreckt, die in einem distalen Ende62 der Punktionsnadel50 ausgebildet ist. Im mittleren Kanal59 ist ein Nahtfaden41 aufgenommen, der mit einem entsprechenden Verankerungsglied64 integral gebildet oder an dieses gekoppelt ist. Das Verankerungsglied64 kann als Schraubenfeder aus rostfreiem Stahl gefertigt sein. - Fachleute werden erkennen, dass, wenn die Punktionsnadel
56 mit einem Schlitz versehen ist, der sich von ihrem proximalen Ende zu ihrem distalen Ende erstreckt, aus einem einzelnen Nahtfaden41 , der an beiden Enden ein Verankerungsglied64 aufweist, eine Nahtfadenschlaufe41' gebildet werden kann. Das heißt, nachdem ein erstes Ende des Nahtfadens in die Nahtfadenrückhaltekammer72 eingesetzt worden ist, kann, wie vorstehend beschrieben, eine erste Länge dieses Nahtfadens41 durch den Schlitz herausgezogen werden und kann ein an einem zweiten Ende des Nahtfadens41 befestigtes, zweites Verankerungsglied64 durch einen zweiten Abschnitt der Blutgefäßwand in die Nahtfadenrückhaltekammer72 eingesetzt werden. Danach wird die Vorrichtung1' aus dem Körper entnommen und werden die beiden Enden der Nahtfadenschlaufe41' zusammengebunden und wird der Knoten unter Verwendung von bekannten Techniken derart manövriert, dass er auf der Außenseite des Blutgefäßes endet. - Ein Plungerkolben
66 ist derart im mittleren Kanal59 aufgenommen, dass das Verankerungsglied64 derart zwischen der Öffnung61 und einem distalen Ende des Plungerkolbens66 angeordnet ist, dass das Verankerungsglied64 dann, wenn der Plungerkolben66 distal in den mittleren Kanal59 gedrängt wird, in Richtung der Öffnung61 bewegt wird. - Eine an einem distalen Ende des mittleren gebogenen Abschnitts
22 der Öffnung52 gegenüberliegende Öffnung68 erstreckt sich durch einen Nadelaufnahmeschlitz70 zu einer Nahtfadenrückhaltekammer72 , die bezüglich des Nadelaufnahmeschlitzes70 einen vergrößerten Durchmesser aufweist. Fachleute werden erkennen, dass an der Struktur des Verankerungsglieds64 viele Variationen vorgenommen werden können, solange eine ausreichende Steifigkeit aufrechterhalten wird und das Verankerungsglied derart bemessen ist, dass es ein Entnehmen des Nahtfadens41 aus der Nahtfadenrückhaltekammer72 verhindert, währenddessen die Vorrichtung1' aus dem Körper entnommen wird. - In dem in den
15 bis19 gezeigten Betrieb wird die Vorrichtung1' derart angeordnet, dass der mittlere gebogene Abschnitt22 das Blutgefäß spreizt, wobei sich die Öffnungen52 und68 auf einander gegenüberliegenden Seiten der Wand (proximal bzw. distal) befinden, und in eine gewünschte Stellung gedreht, die mit Bezug auf die Vorrichtung1 der ersten Ausführungsform vorstehend beschrieben worden ist. - Wie mit Bezug auf die Vorrichtung
1 vorstehend beschrieben, kann das Rückschlaglumen30 dazu verwendet werden zu bestimmen, ob sich die Vorrichtung1' in der gewünschten Position befindet oder nicht. Wenn sich die Vorrichtung1 in der gewünschten Position befindet, sollte insbesondere nur im Rückschlaglumen30 Blut festgestellt werden, nicht im Nadelkanal50 . Blut im Nadelkanal50 zeigt an, dass die Vorrichtung1' zu weit in das Blutgefäß vorgerückt worden ist. Das heißt, dass Blut im Nadelkanal50 anzeigt, dass die Öffnung52 nicht ordnungsgemäß im Blutgefäß angeordnet worden ist. Wenn die Vorrichtung1' ordnungsgemäß angeordnet worden ist, drückt der Arzt auf die Greiffläche58 , um das scharfe distale Ende der Punktionsnadel56 distal aus der Öffnung52 , durch die Wand des Blutgefäßes und in die Öffnung56 zu drängen. - Wenn die Punktionsnadel
56 in die Nahtfadenrückhaltekammer72 eingesetzt worden ist, verschiebt der Arzt den Plungerkolben66 im mittleren Kanal59 distal, um das Verankerungsglied64 in die Nahtfadenrückhaltekammer72 abzugeben. Dann wird die Punktionsnadel56 aus der Nahtfadenrückhaltekammer72 entnommen und wird der Plungerkolben66 vollständig aus dem mittleren Kanal59 entnommen. - Falls die Vorrichtung
1' den optionalen Schlitz54 einschließt, kann der Nahtfaden41 durch den Schlitz54 aus dem Punktionsnadelkanal50 entnommen werden. Dies lässt eine Minimierung des Durchmessers des Punktionsnadelkanals50 zu, wobei für das Hindurchtreten der Punktionsnadel56 durch diesen genügend Platz vorge sehen wird. Dann werden ein zweites Verankerungsglied64 und ein zweiter Nahtfaden41 in den mittleren Kanal59 eingesetzt. - Wie in
17 gezeigt, richtet der Arzt die Vorrichtung1' neu in die zweite gewünschte Stellung aus, wie es vorstehend in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben worden ist, und drückt der Arzt auf die Greiffläche58 , um das scharfe distale Ende der Punktionsnadel56 derart distal aus der Öffnung52 , durch die Wand des Blutgefäßes und in die Öffnung56 zu drängen, dass sich die Öffnung61 in der Nahtfadenrückhaltekammer72 befindet. Danach setzt der Arzt den Plungerkolben66 in den mittleren Kanal59 ein und schiebt ihn nach vorne, um das Verankerungsglied64 und den zweiten Nahtfaden41 in die Nahtfadenrückhaltekammer72 abzugeben. Fachleute werden erkennen, dass man an diesem Punkt anstelle des Einsetzens eines zweiten Nahtfadens41 eine Greifvorrichtung durch den mittleren Kanal59 in die Nahtfadenrückhaltekammer72 einführen kann, um das Verankerungsglied64 zu greifen und zurückzuholen und um es durch den mittleren Kanal59 herauszuziehen. Dies lässt die Bildung einer Nahtfadenschlaufe41' zu, ohne dass die beiden einzelnen Stränge des Nahtfadens41 miteinander verknotet werden müssen. - Dann entnimmt der Arzt die Vorrichtung
1' derart aus dem Körper, wie in22 gezeigt, dass die Enden der Nahtfäden41 , die sich aus der Öffnung68 erstrecken, geschnitten werden können, um die Nahtfäden vom Verankerungsglied64 zu lösen. Wie in den23 und24 gezeigt, werden diese Enden der Nahtfäden41 dann zusammengebunden und werden die anderen Enden miteinander verknotet und festgezogen, um den Einstich abzudichten. - Fachleute werden verstehen, dass für größere Einstiche die Vorrichtung
1'' verwendet werden kann, um so viele Nahtfäden41 einzusetzen, wie benötigt werden, um den Einstich abzudichten. Um Einstiche zu verschließen, die größer sind als 9.0 French Größe, kann ein einzelner Nahtfaden41 nicht ausreichend sein. Anstatt die vorstehend beschriebene Vorrichtung1'' zu verwenden, um zwei Nahtfäden41 im Abstand von ungefähr 180° einzusetzen, kann ein Arzt unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Technik daher beispielsweise vier Nahtfäden41 in 90°-Abständen einsetzen. Wenn die Vorrichtung1'' aus dem Körper entnommen worden ist, muss der Arzt dann ein erstes Paar von Nahtfäden41 miteinander verknoten, die um ungefähr 180° voneinander beabstandet sind, und dann das zweite Paar. Die zwei Paare von Nahtfäden41 können sich mittels Farbkodierung oder einer ähnlichen Technik voneinander unterscheiden. - In den
20 und21 ist eine Vorrichtung1'' gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Abgesehen von einem nachstehend beschriebenen, abgewandelten distalen Teil24 können die Auslegung und der Betrieb der Vorrichtung1'' sowohl zu der ersten als auch zu der zweiten Ausführungsform identisch sein. - Der distale Teil
24 der Vorrichtung1'' ist insbesondere derart ausgelegt, dass er bezüglich des proximalen Teils18 eine erhöhte Biegsamkeit aufweist. Zudem ist der distale Teil24 derart vorgespannt, dass er in einem unbelasteten Zustand eine "J"-Gestalt aufweist, das heißt, dass der distale Teil24 derart gekrümmt ist, dass die im zweiten Ende40 ausgebildete, distale Öffnung38 in die proximale Richtung weist. Dies erleichtert das Einsetzen der Vorrichtung1'' in dem Maße, dass sie mit einer inneren Wand des Blutgefäßes in Kontakt tritt, ohne diese zu verletzen. Insbesondere ermöglichen die Biegsamkeit und die "J"-Gestalt des zweiten Endes40 , dass sich das zweite Ende40 von der Innenschicht des Blutgefäßes weg biegt, ohne in seine Innenschicht einzudringen oder diese zu beschädigen. Wenn der distale Teil24 auf dem Führungsdraht44 aufgenommen ist, ist seine "J"-Gestalt natürlich weniger ausgeprägt. Die Vorspannung hält allerdings eine leichte Krümmung des zweiten Endes40 aufrecht, wodurch der Einfluss der Vorrichtung1'' von der Innenschicht des Blutgefäßes weggelenkt wird. - Um, wie vorstehend beschrieben, Einstiche zu verschließen, die größer sind als 9.0 French Größe, kann ein einziger Nahtfaden
41 nicht ausreichend sein. Wie in21 gezeigt, kann eine Vorrichtung1''' gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung daher vier Nadeln37 aufnehmen, die nebeneinander in vier Nadelrückhaltebohrungen32 angeordnet sind, welche in einem biegsamen Rohr16 von im Wesentlichem ovalem Querschnitt angeordnet sind. Mit Ausnahme des ovalen Querschnitts und dem Vorsehen von vier Nadeln sind die Auslegung und der Betrieb der Vorrichtung1''' denjenigen der Vorrichtung1 gemäß der ersten Ausführungsform ähnlich. - Der ovale Querschnitt erhöht die Steifigkeit der Vorrichtung
1''' in derjenigen Ebene, in welcher die vier Nadeln nebeneinander liegen, wobei sie die Biegsamkeit behält, um sich orthogonal zu jener Ebene zu biegen. Die vier Nadeln37 der Vorrichtung1''' sind paarweise aneinander gekoppelt, und jedes Nadelpaar wird derart angeordnet, dass die Nadeln37 jedes Paars auf einander gegenüberliegenden Seiten des Einstichs (ungefähr um 180° voneinander beabstandet) in die Wand des Blutgefäßes eindringen. Wenn die Vorrichtung1''' aus dem Körper entnommen worden ist, wird dann jedes Paar miteinander verknotet und werden die beiden Knoten festgezogen, um den Einstich abzudichten. - Fachleute werden selbstverständlich verstehen, dass jede der Variationen der Vorrichtung
1 gemäß der ersten Ausführungsform auch bei der Vorrichtung1''' angewendet werden kann. Fachleute werden desgleichen verstehen, dass die vier Nadeln37 in einer Vorrichtung1''' aufgenommen sein können, die zwei Nadelrückhaltebohrungen32 aufweist, von welchen jede genügend lang ist, um die beiden Nadeln37 in einer Ende-an-Ende-Reihenanordnung zu halten. - Es gibt viele Variationen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, die für Fachleute ersichtlich sind. Es versteht sich, dass diese Abwandlungen innerhalb der Lehre der vorliegenden Erfindung liegen, die lediglich mittels der hier beigefügten Ansprüche einzuschränken ist. Obwohl der Betrieb der verschiedenen Ausführungsformen mit Bezug auf das Abdichten einer Öffnung in der Wand eines Blutgefäßes beschrieben worden ist, werden Fachleute verstehen, dass diese Erfindung zudem auch zum Abdichten von Öffnungen in verschiedenen inneren Organen und Strukturen verwendet werden kann.
Claims (20)
- Vorrichtung (
1 ) zum Abdichten einer Öffnung in einer anatomischen Struktur in einem lebenden Körper, die ein biegsames Rohr (16 ) umfasst, welches proximale und distale Teile (18 ,24 ) einschließt, die sich entlang einer gemeinsamen Achse erstrecken, wobei der proximale Teil (19 ) einen Endabschnitt (20 ) einschließt, der im Gebrauch der Vorrichtung außerhalb des Körpers anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass: die proximalen und distalen Teile (18 ,24 ) des Rohrs (16 ) mittels eines gebogenen mittleren Teils (22 ) aneinander gekoppelt sind, der sich von der Achse weg erstreckt, um zwischen dem distalen Ende des proximalen Teils (18 ) und einem proximalen Ende des distalen Teils (24 ) einen Spalt zu bilden; die Vorrichtung wenigstens einen im distalen Teil (24 ) ausgebildeten Nadelrückhaltekanal (32 ) einschließt, um darin eine Mehrzahl von Nadeln (37 ) zu halten, wobei sich der Nadelrückhaltekanal (32 ) zu einer Öffnung (33 ) des distalen Teils erstreckt, die im proximalen Ende des distalen Teils (24 ) ausgebildet ist; und die Vorrichtung einen Nadelaufnahmekanal (26 ) einschließt, der im proximalen Teil (18 ) ausgebildet ist und sich zu einer Öffnung (10 ) des proximalen Teils erstreckt, die im distalen Ende des proximalen Teils (18 ) ausgebildet ist; wodurch das Rohr (16 ) im Gebrauch der Vorrichtung derart anordenbar ist, dass es sich durch die Öffnung in der anatomischen Struktur erstreckt, wobei sich die Öffnung des proximalen Teils (10 ) und die Öffnung des distalen Teils (33 ) auf einander gegenüberliegenden Seiten der anatomischen Struktur befinden. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei welcher das Rohr (
16 ) aus einem ersten gegossenen Teil und einem zweiten extrudierten Teil gebildet ist, die miteinander verbunden sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, die ferner ein Lumen (
30 ) umfasst, welches sich von einer im proximalen Teil (18 ) ausgebildeten Öffnung (31 ) zu einer Lumenöffnung erstreckt, die distal eines proximalen Endes des mittleren Teils (22 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, die ferner einen Nahtentfernungsschlitz (
28 ) einschließt, der mit dem Nadelaufnahmekanal (26 ) in Verbindung steht, um den Nadelaufnahmekanal zur Außenseite des Rohrs (16 ) zu öffnen. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher das Rohr einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und zwei nebeneinander angeordnete Nadelrückhaltekanäle (
32 ,32' ) einschließt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher das Rohr (
16 ) einen ovalen Querschnitt aufweist und vier nebeneinander angeordnete Nadelrückhaltekanäle (32 ) einschließt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher das Rohr (
16 ) aus einem ersten, die proximalen und mittleren Abschnitte (18 ,22 ) einschließenden Kunststoffstück gebildet ist, welches an ein zweites, den distalen Teil (24 ) umfassendes Stück gekoppelt ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher das Lumen (
30 ) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher das Lumen (
30 ) eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kanälen (45 ,45' ) aufweist und bei welcher der Querschnitt jedes der nebeneinander liegenden Kanäle halbkreisförmig ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher der Nadelrückhaltekanal (
32 ) einen ersten, im Wesentlichen kreisförmigen, zum Aufnehmen einer Nadel (37 ) bemessenen Abschnitt (35 ) und einen zweiten, an den ersten Abschnitt gekoppelten Abschnitt (39 ) einschließt, wobei der zweite Abschnitt (39 ) derart bemessen ist, dass er das Eintreten der Nadel (37 ) in ihn verhindert. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, die ferner ein Führungsdrahtlumen (
34 ) einschließt, welches sich durch den distalen Teil (24 ) erstreckt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher der distale Teil (
24 ) aus einem Material gebildet ist, welches bezüglich des mittleren Teils (22 ) und des proximalen Teils (18 ) eine erhöhte Biegsamkeit aufweist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, bei welcher ein distales Ende des distalen Teils (
24 ) derart vorgespannt ist, dass der distale Teil (24 ) in einem unbelasteten Zustand im Wesentlichen J-förmig ist, wobei das distale Ende von einer mittels eines proximalen Abschnitts des distalen Teils (24 ) festgelegten Achse weg gekrümmt ist. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, die ferner ein im Wesentlichen gerades Versteifungsglied einschließt, welches, wenn es in das Lumen (
30 ) eingesetzt ist, den mittleren Teil (22 ) derart begradigt, dass sich die gesamte Vorrichtung im Wesentlichen entlang einer Achse erstreckt. - Vorrichtung gemäß Anspruch 3, die ferner ein einen gekrümmten mittleren Abschnitt einschließendes Versteifungsglied einschließt, wobei das biegsame Rohr (
16 ) in einem unbelasteten Zustand im Wesentlichen gerade ist, und das Rohr (16 ) dann, wenn sich das Versteifungsglied an einer gewünschten Stelle im Lumen (30 ) befindet, derart gebogen ist, dass es den gekrümmten mittleren Teil der Vorrichtung bildet. - Chirurgische Nähvorrichtung, die ein biegsames Rohr (
16 ) umfasst, welches im Wesentlichen lineare proximale und distale Teile (18 ,24 ) einschließt, die eine gemeinsame Achse festlegen, gekennzeichnet durch: einen bogenförmigen, gekrümmten mittleren Abschnitt (22 ), der die proximalen und distalen Teile (18 ,24 ) aneinander koppelt und sich derart von der Achse weg erstreckt, dass zwischen sich diesen ein Spalt bildet; einen Punktionsnadelkanal (50 ), der sich entlang der Achse durch den proximalen Teil (18 ) zu einer Öffnung (52 ) erstreckt, die im distalen Ende des proximalen Teils (18 ) ausgebildet ist; einen Punktionsnadel-Aufnahmekanal (70 ), der sich durch den distalen Teil (24 ) entlang der Achse von einer Öffnung (68 ) in dem proximalen Ende des distalen Teils (24 ) zu einem Nahtrückhaltekanal (72 ) erstreckt, wobei die Querschnittsfläche des Nahtrückhaltekanals (72 ) größer ist als die Querschnittsfläche des Punktionsnadel-Aufnahmekanals (70 ); eine ein mittleres Lumen (59 ) einschließende Punktionsnadel (56 ), wobei die Punktionsnadel (56 ) im Punktionsnadelkanal (50 ) verschiebbar aufgenommen ist, wobei das distale Ende der Punktionsnadel (56 ) in einer Auslegung im Nahtrückhaltekanal (72 ) aufgenommen ist; und einen im mittleren Lumen (59 ) verschiebbar aufgenommen Kolben (66 ). - Chirurgische Nähvorrichtung gemäß Anspruch 16, bei welcher das Rohr (
16 ) aus einem ersten, die proximalen und mittleren Abschnitte (18 ,22 ) einschließenden Kunststoffstück gebildet ist, welches an ein zweites, den distalen Teil (24 ) umfassendes Stück gekoppelt ist. - Chirurgische Nähvorrichtung gemäß Anspruch 16, bei welcher der Punktionsnadelkanal (
50 ) einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist und einen Schlitz (54 ) einschließt, der den Kanal zur Außenseite des Rohrs (16 ) öffnet. - Chirurgische Nähvorrichtung gemäß Anspruch 16, bei welcher die Punktionsnadel (
56 ) ein radial vorspringendes proximales Ende und ein geschärftes distales Ende einschließt. - Chirurgische Nähvorrichtung gemäß Anspruch 16, bei welcher ein distales Ende des Kolbens (
66 ) Greifmittel einschließt, um in der Nahtrückhaltekammer (72 ) aufgenommene Strukturen selektiv zu ergreifen.
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