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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Esterasegen und dessen Verwendung.
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Cyclopentenolone
der Formel I:
wobei
R
1 C
1-C
10-Alkyl,
C
2-C
10-Alkenyl,
C
2-C
10-Alkinyl oder
C
1-C
4-Haloalkyl
ist, sind die wichtigsten Alkoholbestandteile in einer Gruppe von
Esterverbindungen, für
gewöhnlich „synthetische
Pyrethroide" genannt,
die eine exzellente Insektizidaktivität besitzen.
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Zum
Beispiel ist die Verbindung der nachstehenden Formel II, ein Ester
von 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on
mit 2,2,3,3-Tetramethylcylopropancarbonsäure, ein
hervorragendes Insektizid mit einer sehr starken Betäubungsaktivität und tödlichen
Aktivität
(vgl. z.B. JP-B 50-15843/1975).
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Die
Cyclopentenolone der Formel I schließen zwei Arten von optischen
Isomeren ein, weil sie an Position 4 ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
besitzen. Im Falle von synthetischen Pyrethroiden, die derartige optische
Isomere als Alkoholbestandteile enthalten, ist es wohl bekannt,
dass der Unterschied der optischen Isomerie zwischen diesen Alkoholbestandteilen
einen großen
Unterschied bei ihrer Insektizidwirkung ausmacht. Zum Beispiel fand
man heraus, dass die Verbindung der Formel II, vorstehend, im Falle
eines Esters von (S)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on
eine vielfach bessere Insektizidwirkung aufweist als im Fall eines
Esters des entsprechenden (R)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-ons.
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Aus
diesen Gründen
war das Verlangen nach der Entwicklung eines Verfahrens zur Trennung
und zum Erhalt der optischen Isomere von Cyclopentenolonen der Formel
I als Zwischenprodukt von Arzneistoffen, landwirtschaftlichen Chemikalien
oder anderen aktiven Produkten in einer industriell vorteilhaften
Weise groß. Weiterhin
war für
diesen Zweck die Suche nach einem Gen, das eine derartige Esterase
codiert, zur Herstellung eines Mikroorganismus, z.B. durch ein Genmanipulationsverfahren,
wobei der Mikroorganismus eine hervorragende Esterase herstellen
kann, die auf einen organischen Carbonsäureester eines Cyclopentenolons der
Formel I zur asymmetrischen Hydrolyse des Esters wirken kann, genauso
sehr wünschenswert.
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Somit
ist das technische Problem, das der Erfindung zu Grunde liegt, die
Bereitstellung von Verfahren und Mitteln für die Herstellung von optischen
Isomeren von Cyclopentenolonen der Formel I. Die Lösung dieses
technischen Problems wird durch die Ausführungsformen erreicht, die
in den Patentansprüchen
gekennzeichnet sind.
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So
haben die vorliegenden Erfinder ein Esterasegen gefunden, das eine
Esterase codiert, die auf einen organischen Carbonsäureester
eines Cyclopentenolons der Formel I zur asymmetrischen Hydrolyse
des Esters zur Herstellung des Cyclopentenolons in (S)-Form mit
hoher optischer Reinheit wirken kann.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ein Gen, das eine Esterase codiert,
die eine asymmetrische Hydrolyse eines organischen Carbonsäureesters
bzw. Carboxylsäureesters
eines Cyclopentenolons der Formel I verursachen kann,
wobei
R
1 C
1-C
10-Alkyl,
C
2-C
10-Alkenyl,
C
2-C
10-Alkinyl oder
C
1-C
4-Haloalkyl
ist, zur Herstellung des Cyclopentenolons der Formel I in (S)-Form,
und mit der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 hybridisieren kann. Das
Gen ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
- (a) Genen mit
der Basensequenz von SEQ ID NO: 1;
- (b) Genen mit einer Basensequenz, codierend die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2;
- (c) Genen mit der Basensequenz, enthalten in FERM-BP 5739;
- (d) Genen mit einer Basensequenz, codierend eine Esterase, die
durch die Basensequenz, enthalten in FERM-BP 5739, codiert wird;
und
- (e) Genen mit einer Basensequenz, die mindestens 90% homolog
zu der Basensequenz von einem Gen in (a) bis (d) sind.
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Es
ist vorstellbar, dass das Gen auch ein Gen sein kann, das mit einer
Basensequenz von einem Gen von einem von (a) bis (d) hybridisiert.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Plasmid, das das erfindungsgemäße Gen enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine nicht-menschliche Transformante,
bzw. einen nicht-menschlichen Transformand, die bzw. der durch die
Transformation mit dem Plasmid erhalten wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Transformante
ein Mikroorganismus.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Esterase, umfassend:
- (a) Züchten der
erfindungsgemäßen Transformante,
um eine Esterase, codiert durch das erfindungsgemäße Gen,
herzustellen, und
- (b) optional Erhalten der Esterase aus dem Kulturmedium.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Esterase, codiert durch das erfindungsgemäße Gen oder
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Es ist vorstellbar,
dass die Esterase ebenfalls durch einen Mikroorganismus, der das
erfindungsgemäße Gen besitzt,
hergestellt werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die optische
Auflösung
eines Cyclopentenolons der Formel I
wobei
R
1 C
1-C
10-Alkyl,
C
2-C
10-Alkenyl,
C
2-C
10-Alkinyl oder
C
1-C
4-Haloalkyl
ist, das Verfahren umfassend:
- (a) Erlauben
der erfindungsgemäßen Esterase
auf einen organischen Carbonsäureester
des Cyclopentenolons der Formel I zur asymmetrischen Hydrolyse des
Esters zu wirken; und
- (b) Separieren des Cyclopentenolons der Formel I in (S)-Form
vom Ester des korrespondierenden Enantiomers davon.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens ist das Cyclopentenolon der Formel I 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
oder 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine DNA, umfassend ein Fragment mit
einer Länge
von mindestens 14 Nucleotiden der Basensequenz des erfindungsgemäßen Gens
oder einer komplementären
Sequenz davon.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Gens,
des erfindungsgemäßen Plasmids,
der erfindungsgemäßen Transformante
oder der erfindungsgemäßen Esterase
zur Herstellung von Arzneistoffen, landwirtschaftlichen Chemikalien,
Insektiziden oder Intermediaten solcher Verbindungen.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung einen Arzneistoff, eine landwirtschaftliche
Chemikalie, ein Insektizid oder ein Intermediat davon, umfassend
das erfindungsgemäße Gen,
das erfindungsgemäße Plasmid,
die erfindungsgemäße Transformante
oder die erfindungsgemäße Esterase.
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1 ist
ein Diagramm, das die Restriktionsendonuclease-Karten von pAL101
und pAL108 zeigt, die spezifische Beispiele des vorliegenden Plasmids
sind.
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Das
vorliegende Gen ist ein isoliertes Esterasegen, das eine Esterase
codiert, die eine asymmetrische Hydrolyse eines organischen Carbonsäureesters
eines Cyclopentenolons der Formel I zur Herstellung des Cyclopentenolons
der Formel I in (S)-Form verursachen kann, und an die Basensequenz
von SEQ ID NO: 1 hybridisieren kann. Der Ausdruck „Esterase", wie hierin verwendet,
betrifft eine Esterase, wie in einem breiteren Sinn definiert, die
Lipasen enthält.
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Der
Satz „die
eine asymmetrische Hydrolyse eines organischen Carbonsäureesters
eines Cyclopentenolons der Formel I zur Herstellung des Cyclopentenolons
der Formel I in (S)-Form verursachen kann", wie hierin verwendet, bedeutet, dass
eine Esterase, auf die durch diesen Satz Bezug genommen wird, die
asymmetrische Hydrolyse eines organischen Carbonsäureesters
eines Cyclopentenolons der Formel I wie 4-Hydroxy-3-methyl-2-methylcyclopent-2-en-1-on, 4-Hydroxy-3-methyl-2-ethyl-2-cyclopent-2-en-1-on,
4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)-2-cyclopent-2-en-1-on,
4-Hydroxy-3-methyl-2-(2,4-pentadienyl)-2-cyclopent-2-en-1-on, (±)-4-Hydroxy-3-Methyl-2-(1-methyl-2-propinyl)-2-cyclopent-2-en-1-on, 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on,
4-Hydroxy-3-methyl-2-(1-methyl-2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on
oder 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2,2,2-trifluorethyl)cyclopent-2-en-1-on
zur Herstellung des korrespondierenden Cyclopentenolons in (S)-Form
verursachen kann.
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In
dem Cyclopentenolon der Formel I haben die Variablen die folgende
Bedeutung:
Das C1-C10-Alkyl,
dargestellt durch R1, kann zum Beispiel
Methyl, Ethyl, Pentyl und Decyl einschließen.
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Das
C2-C10-Alkenyl,
dargestellt durch R1, kann zum Beispiel
2-Propenyl, 1-Methyl-2-propenyl,
2,4-Pentadienyl, 2-Heptenyl und 2-Decenyl einschließen.
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Das
C2-C10-Alkinyl,
dargestellt durch R1, kann zum Beispiel
2-Propynyl, 1-Methyl-2-Propynyl,
2-Heptynyl und 2-Decynyl einschließen.
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Das
C1-C4-Haloalkyl
dargestellt durch R1 kann zum Beispiel 2,2,2-Trifluorethyl
und 4,4,4-Trifluorbutyl einschließen.
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In
dem vorstehenden organischen Carbonsäureester kann die organische
Carbonsäure
zum Beispiel gesättigte
oder ungesättigte
C1-C10-Fettsäuren und
Pyrethroidsäuren
einschließen.
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Das
Gen, das „an
die Basensequenz von SEQ ID NO: 1 hybridisiert", bezieht sich auf ein Gen, das durch
Southern-Hybridisierung, wie zum Beispiel in „Cloning and Sequence (zusammengestellt
und der Aufsicht von Itaru Watanabe, herausgegeben von Masahiro
Sugiura, 1989, veröffentlicht
durch Noson Bunka-sha) beschrieben, unter Verwendung von DNA mit
der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 als Sonde sichtbar nachgewiesen
werden kann. Das Gen kann eine DNA mit der Basensequenz von SEQ
ID NO: 1 oder eine DNA mit einer Basensequenz mit der Addition,
Deletion oder dem Austausch einer oder mehrerer Basen in der DNA
mit der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 sein. Zum Beispiel wird eine
doppelsträngige
DNA in die komplementären,
einzelsträngigen
DNAs durch Hitzebehandlung bei 95°C
eine Minute lang oder durch Alkalibehandlung mit 0,5 M NaOH, 1,5
M NaCl getrennt, die anschließend
auf Eis eine Minute lang abgekühlt
werden oder einer Neutralisierung mit 0,5 M Tris-HCl (pH 7,0), 3,0
M NaCl unterzogen werden, so dass sie mit einzelsträngiger DNA
oder einzelsträngiger
RNA assoziieren, die komplementär
zu den vorstehenden einzelsträngigen
DNAs sind, um wieder die Form eines Doppelstrangs (das heißt einen
hybridisierten Zustand) anzunehmen. Eine derartige DNA kann für gewöhnlich ein
Gen mit einer Basensequenz mit einer hohen Homologie (zum Beispiel etwa
90% oder eine höhere
Homologie insgesamt, obwohl dies variieren kann abhängig davon,
ob die Region mit einer aktiven Stelle oder einer Struktur eng verwandt
ist) zu der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 sein.
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Homologien
können
mit dem Homologiesuchprogramm, das von Pearson und Lipman (vgl.
zum Beispiel Pearson und Lipman, (1988), Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 85, 2444) entwickelt wurde, berechnet werden. Sie können auch
mit dieser Art von Programmen berechnet werden, die in dem Genetyx-Mac
(erhältlich
von Software Kaihatsu) enthalten sind. Zu diesem Zweck kann auch
ein Homologiesuchprogramm (fasta), das im World Wide Web Service
der (DNA Data Bank of Japan (DDBJ) verwendet werden.
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Ein
spezifischeres Beispiel des vorliegenden Gens ist ein Esterasegen
mit einer Basensequenz, die die Aminosäuresequenz von SEQ ID NO: 2
codiert. Selbstverständlich
kann das vorliegende Gen auch ein Esterasegen einschließen, das
die Basensequenz von SEQ ID NO: 1 besitzt.
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Das
vorliegende Gen kann durch PCR-Verfahren unter Verwendung genomischer
DNA, die zum Beispiel von einem Mikroorganismus der Gattung Burkholderia
durch ein herkömmliches
Verfahren (zum Beispiel das Verfahren, das in „Shin Saibo Kogaku Jikken
Protocol" (herausgegeben
von der Cancer Control Research Group, Medical Science Laboratory,
Tokio University, veröffentlicht
von Shujun-sha, 1993) hergestellt wird, als Matrize und unter Verwendung
eines Fragments der DNA mit der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 (zum
Beispiel eine Kombination von etwa 14 bp oder mehr Oligonucleotiden,
die zu der 5'-terminalen Sequenz
in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 komplementär sind, und etwa 14 bp oder
mehr Oligonucleotiden, die der 3'-terminalen
Sequenz in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 entsprechen, oder eine
Kombination von etwa 14 bp oder mehr Oligonucleotiden, die der 5'-terminalen Sequenz
in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 entsprechen, und etwa 14 bp
oder mehr Oligonucleotiden, die zu der 3'-terminalen
Sequenz in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 entsprechen) als Primer
erhalten werden.
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Das
vorliegende Gen kann auch durch ein Verfahren wie Koloniehybridisierung
oder Plaquehybridiserung mit einer Genbibliothek erhalten werden,
die durch die Insertion von genomischer DNA, die zum Beispiel von
einem Mikroorganismus der Gattung Burkholderia durch ein herkömmliches
Verfahren (zum Beispiel das in „Shin Saibo Kogaku Jikken
Protocol" (herausgegeben
von der Cancer Control Research Group, Medical Science Laboratory,
Tokyo University, veröffentlicht
von Shujun-sha, 1993) beschriebene Verfahren) hergestellt wurde,
in λ-Phagen
oder Plasmide unter Verwendung einer Basensequenz, die die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 codiert, bevorzugt ein DNA-Fragement mit 15 bp
oder mehr, das in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 enthalten ist,
als Probe hergestellt wurde.
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Als
Mikroorganismus zur Verwendung bei der Herstellung des vorliegenden
Gens, darunter die Mikroorganismen der vorstehenden Gattung, ist
Burkholderia cepacia besonders bevorzugt, ein besonderes Beispiel
davon ist Burkholderia capacia-Stamm SC-20.
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Burkholderia
cepacia-Stamm SC-20 ist ein Mikroorganismus, der von den hiergenannten
Erfindern in der Natur gefunden wurde, und er besitzt die bakteriologischen
Eigenschaften, die in Tabelle 1 gezeigt sind.
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Man
fand heraus, dass diese bakteriologischen Kennzeichen gleich sind
wie diejenigen von Burkholderia cepacia, wenn man sie mit den Daten
in Bergey's Manual
of Systemaric Bacteriology, Bd. 1 (1984); Bergey's Manual of Determinative Bacteriology,
neunte Auflage (1994); Zhao et al., Int. J. Syst. Bacteriol., 45,
S. 600 (1995); und Yabuuchi et al., Microbiol. Immunol., 36, S.
1251 (1992) vergleicht.
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Das
vorliegende Gen kann durch das PCR-Verfahren unter Verwendung von
DNA, die von den Bakterienzellen vom Escherichia coli-Stamm JM109/pAL108
hergestellt wird, als Matritze und unter Verwendung eines DNA-Fragments
mit der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 (z.B. eine Kombination von
etwa 14 bp oder mehr Oligonucleotiden, die zur 5'-terminalen Sequenz in der Basensequenz
von SEQ ID NO: 1 komplementär sind,
und etwa 14 bp oder mehr Oligonucleotiden, die der 3'-terminalen Sequenz in der Basensequenz
von SED ID NO: 1 entsprechen, oder eine Kombination von etwa 14
bp oder mehr Oligonucleotiden, die der 5'-terminalen Sequenz in der Basensequenz
von SEQ ID NO: 1 entsprechen, und etwa 14 bp oder mehr Oligonucleotiden,
die zu der 3'-terminalen
Sequenz in der Basensequenz von SEQ ID NO: 1 komplementär sind)
als Primer erhalten werden.
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Der
E. coli-Stamm JM109/pAL108
ist eine Mikroorganismus-Transformante, die durch den Einbau von Plasmid
pAL108, das das vorliegende Gen (das vorliegende Plasmid) enthält, in den
E. coli-Stamm JM109
(die vorliegende Transformante) erhalten wurde, und er wurde beim
National Institute of Bioscience and Human Technology, Agency of
Industrial Science and Technology als „FERM-BP 5739" (Hinterlegungsdatum:
7. November 1996) hinterlegt.
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Das
vorliegende Plasmid kann einfach durch Einbau des erhaltenen vorliegenden
Gens zum Beispiel in einen Vektor, der normalerweise in zu transformierenden
Wirtszellen verwendet wird, mittels herkömmlicher Genmanipulationstechnik
hergestellt werden. Genauer gesagt kann zum Beispiel, wenn E. coli
als Mikroorganismus als Wirtszelle verwendet wird, der zu verwendende
Vektor pUC119 (erhältlich
von Takara Shuzo) und pBluescriptII (erhältlich von Stratagene Cloning
System) einschließen.
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Das
Verfahren zum Transformieren einer Wirtszelle mit dem vorliegenden,
hergestellten Plasmid kann abhängig
von der zu transformierenden Wirtszelle ein normalerweise verwendetes
Verfahren sein, und zum Beispiel, wenn E. coli als Mikroorganismus
als Wirtszelle verwendet wird, kann es ein herkömmliches Verfahren wie in „Molecular
Cloning" (J. Sambrook
et al., Cold Spring Harbor, 1989) einschließen.
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Die
Auswahl von Transformanten wird wie folgt ausgeführt: Zum Beispiel wird die
mit dem vorliegenden Plasmid transformierte Wirtszelle zuerst auf
einer LB-Platte gezüchtet,
die Tributyrin enthält,
und diejenigen, die eine deutliche Zone ausbilden, werden ausgewählt. Die
ausgewählten
Transformanten werden gezüchtet
und die entstandenen Kulturen werden wie ein organischer Carbonsäureester
eines Cyclopentenolons der Formel I behandelt. Die Reaktionsprodukte
werden analysiert, so dass die Transformanten, die das Cyclopentenolon
der Formel I in (S)-Form mit hoher optischer Reinheit herstellen,
ausgewählt
werden können.
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Genauer
gesagt werden zum Beispiel 0,5 g des Essigsäureesters von (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-porpenyl)cyclopent-2-en-1-on
und 8,0 ml 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) in eine 100 ml-Probenflasche
gegeben und das Gemisch wird auf 40°C unter Rühren mit einem Rührstab 10
Minuten lang vorerhitzt. Diesem Gemisch werden 1,0 ml der vorstehenden
Kultur zugegeben und die Umsetzung erfolgt bei 40°C unter Rühren mit
einem Rührstab.
Nach 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch in einem Volumen von 50 μl entnommen
und die Umsetzung wird durch Zugabe von 1 ml Ethanol gestoppt. Für die Blindwerte
wird gereinigtes Wasser an Stelle der Kultur verwendet, und der
Test wird auf die gleiche Art und Weise durchgeführt. Die Zersetzungsgeschwindigkeit
wird mittels Gaschromatographie bestimmt. Als Säule für die Analyse werden 10% Silikon-DC-QF-1,
Länge 2,6
m verwendet, und die Analyse erfolgt mit GC-14A (erhältlich von
Shimazu Seisakusho) unter folgenden Bedingungen: Temperatur der
Säule:
150°C, Temperatur
der Injektion: 170°C;
Nachweistemperatur: 170°C,
und Nachweismittel: FID. Für
den Enzymtiter wird die Menge des Enzyms, das 1 μMol (S)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-porpenyl)-cyclopent-2-en-1-on
eine Minute lang freisetzt, als 1 Einheit definiert. Das Reaktionsgemisch
wird weiterhin mit Methylisobutylketon extrahiert und der Extrakt
wird auf die optische Reinheit von (S)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)-cyclopent-2-en-1-on mittels
HPLC-Analyse untersucht. Bei der Analyse werden Säulen zur optischen
Isomeranalyse OA-4100 (4,0 mm I.D. × 25 cm), erhältlich vom Sumika
Bunseki Center, verwendet. Als Eluent kann ein Gemisch von Hexan,
1,2-Dichlorethan
und Ethanol in einem Verhältnis
von 100:20:1 verwendet werden. Das optische Isomer kann bei einer
Fließgeschwindigkeit von
1,0 ml/min mit einer Extinktion bei 230 nm als Index bestimmt werden.
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Genauer
gesagt werden Plasmide, die in den Transformanten enthalten sind,
aus den ausgewählten Transformanten
hergestellt, und die Restriktionsendonuclease-Karten der so hergestellten
Plasmide werden mittels eines herkömmlichen Verfahrens hergestellt,
wie zum Beispiel in „Molecular
Cloning" (J. Sambrook
et al., Cold Spring Harbor, 1989) beschrieben. Es kann auch durch
ein Verfahren, wie Basensequenzanalyse, Southern-Hybridisierung
oder Western-Hybridisierung
bestimmt werden, ob das gewünschte
vorliegende Gen enthalten ist oder nicht.
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Auf
diese Weise können
die vorliegenden Transformanten erhalten und gezüchtet werden, um die vorliegende
Esterase herzustellen (das vorliegende Herstellungsverfahren).
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Wenn
die Transformanten Mikroorganismen sind, werden die Transformanten
mit verschiedenen Arten von Medien, die geeigneterweise Kohlenstoffquellen,
Stickstoffquellen, organische Salze und/oder inorganische Salze
und andere Zusatzstoffe enthalten, gezüchtet, die zur Herstellung
der herkömmlichen
Kulturen von Mikroorganismen verwendet wurden. Die Kohlenstoffquellen
können
Glucose, Glycerin, Dextrin, Saccharose, organische Säuren, tierische
und pflanzliche Öle
und Melassen einschließen.
Die Stickstoffquellen können
organische und inorganische Stickstoffquellen wie Kulturlösung, Pepton,
Hefeextrakt, Malzektrakt, Sojabohnenpulver, Maisquellwasser, Baumwollsamenpulver,
Trockenhefe, Casaminsäure,
Natriumnitrat und Harnstoff einschließen. Die organischen und inorganischen
Salze können
Chloride, Sulfate, Acetate, Carbonate und Phosphate von Elementen
wie Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen, Mangan, Kobalt und Zink einschließen, wobei
spezifische Beispiele davon Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat,
Eisensulfat, Mangansulfat, Kobaltchlorid, Zinksulfat, Kupfersulfat, Natriumacetat,
Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Kaliummonohydrogenphosphat und
Kaliumdihydrogenphosphat sind.
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Kulturen
werden mittels eines herkömmlichen
Verfahrens für
Mikroorganismen hergestellt und sie können in Form von entweder festen
Kulturen oder flüssigen
Kulturen (z.B. Schüttelkulturen
unter Verwendung von Teströhrchen
oder Reziprokschüttelapparaten
und andere Kulturen unter Verwendung von Gefäßbioreaktoren oder Fermentertanks)
vorliegen. Insbesondere ist es, wenn Gefäßbioreaktoren verwendet werden,
notwendig, keimfreie Luft einzuführen,
normalerweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,1- bis etwa zweimal des
Kulturvolumens pro Minute. Die Inkubationstemperatur kann geeigneterweise
innerhalb eines Bereichs verändert
werden, um das Wachstum der Mikkoorganismen zu garantieren. Zum
Beispiel werden Kulturen bevorzugt bei einer Temperatur von etwa
15°C bis
etwa 40°C
unter der Kontrolle eines mittleren pH-Werts innerhalb des Bereichs
von etwa 6,0 bis etwa 8,0 inkubiert. Der Inkubationszeitraum kann
bei verschiedenen Inkubationsbedingungen variieren, und das bevorzugte
Inkubationsverfahren liegt normalerweise im Bereich von etwa 1 bis
etwa 5 Tagen. Die vorliegende Esterase besitzt die folgenden Kennzeichen:
- (1) Das Molekulargewicht (bestimmt mittels
SDS-PAGE) beträgt
etwa 40 kD;
- (2) Die Reaktion kann im Bereich von mindestens etwa 15°C bis etwa
60°C, bevorzugt
etwa 25°C
bis etwa 40°C
durchgeführt
werden;
- (3) Die Reaktion kann im pH-Wert des Bereichs von etwa 4 bis
etwa 9, bevorzugt etwa 6 bis etwa 8 durchgeführt werden;
- (4) Sie kann eine asymmetrische Hydrolyse eines organischen
Carboxylsäureesters
eines Cyclopentenolons der Formel I zur Herstellung des Cyclopentenolons
der Formel I in (S)-Form verursachen;
- (5) Sie kann ebenfalls durch Züchten von Nicht-Tranformanten,
zum Beispiel eines Mikroorganismus der Gattung Burkholderia (besonders
bevorzugt ist Burkholderia cepacia, ein spezifisches Beispiel ist
Burkholderia cepacia-Stamm SC-20) erhalten werden. Natürlich kann
sie, wie vorstehend beschrieben, auch durch Züchten der Transformanten erhalten
werden, die durch Transformation mit einem das vorliegende Gen enthaltenden
Plasmid hergestellt wurden.
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Die
vorliegende Esterase kann für
die Enzymreaktion in Form einer Kultur verwendet werden, die diese
enthält,
aber sie kann auch für
die Enzymreaktion in Form eines rohen Enzyms, das von der Kultur
abgetrennt wurde, oder in Form eines gereinigten Enzyms verwendet
werden. Das rohe Enzym kann mittels eines herkömmlichen Verfahrens, zum Beispiel
eines Verfahren, bei dem Baketrienzellen durch Ultraschallzersetzung,
Trituration mit Glasperlen oder Aluminiumoxid, Homogenisierung oder
Aufschluss mit einer French-Presse, Enzymbehandlung mit Lysozym
aufgeschlossen werden, abgetrennt werden, und die gewünschte Fraktion wird
von den aufgeschlossenen Bakterienzellen durch Salzablagerug mit
Ammoniumsulfat oder einem anderen Salz erhalten; Ausfällung mit
einem organischen Lösungsmittel
oder einem organischen Polymer wie Polyethylenglycol; Chromatographie
wie Ionenaustauschchromatographie, hydrophobe Chromatographie, Gelfiltrationschromatographie,
Affinitätschromatographie
oder jegliche andere Chromatographie; oder Elektroporese. Wenn notwendig
können
diese Techniken in Kombination verwendet werden.
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Weiterhin
kann die vorliegende Esterase auch für die Enzymreaktion in Form
eines immobilisierten Produkts verwendet werden, das durch Unlöslichmachen
der Esterase durch ein Verfahren der Immobilisierung wie eine Trägerbindungstechnik,
bei der die Esterase durch kovalente Kopplung an einen Träger gebunden
wird, Ionenbindung oder Adsorption; oder eine Einschlusstechnik,
bei der die Esterase in eine Netzwerkstruktur eines Polymers eingeschlossen
wird; und anschließend
die Weiterverarbeitung der unlöslich
gemachten Esterase zu einem leicht trennbaren Zustand erhalten wird.
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Die
vorliegende Esterase kann zum Beispiel bei der optischen Auflösung eines
Cyclopentenolons der Formel I verwendet werden. Das heißt, dass
die vorliegende Esterase auf einen organischen Carbonsäureester
eines Cyclopentenolons der Formel I zur asymmetrischen Hydrolyse
des Esters wirken kann, so dass das Cyclopentenolon der Formel I
in (S)-Form von dem Ester des entsprechenden Enatiomers davon getrennt
werden kann. In solch einer Auflösung
werden für
gewöhnlich
Ester in racemischer Form als Startmaterial verwendet.
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Spezifische
Beispiele des Cyclopentenolons der Formel I sind 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
und 4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propinyl)cyclopent-2-en-1-on.
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Die
Reaktionstemperatur liegt zum Beispiel im Bereich von etwa 15°C bis etwa
60°C, bevorzugt
etwa 25°C
bis etwa 40°C.
Der pH-Wert der Reaktion liegt zum Beispiel im Bereich von etwa
4 bis etwa 9, bevorzugt etwa 6 bis etwa 8. Die Reaktionszeit liegt
zum Beispiel im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 96 Stunden.
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Das
Cyclopentenolon der Formel I in (S)-Form und der Ester des entsprechenden
Enantiomers davon können
von dem Reaktionsgemisch durch jegliche im Allgemeinen im Stand
der Technik bekannte Verfahren gewonnen werden. Zum Beispiel können Verfahren
wie die Extraktion mit einem Lösungsmittel,
Blasendestillation und Säulenchromatographie
geeigneterweise verwendet werden. Genau gesagt wird das Reaktionsgemisch
mit einem organischen Lösungsmittel
wie Ether, Ethylacetat oder Benzol extrahiert, und der Extrakt wird einer
Blasendestillation oder einer Silicagelchromatographie gefolgt von
Extraktion unterzogen, so dass das Cyclopentenolon der Formel I
in (S)-Form von dem Ester des entsprechenden Enantiomers davon getrennt wird.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht; jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht in irgendeiner
Weise auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1: (Herstellung
genomischer DNA)
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Eine
Kultur des Burkholderia cepacia-Stamms SC-20 wurde auf einem Medium
(Bacto-Trypton (erhältlich
von Difco Laboratories Incorporated), 10 g; Bacto-Hefeextrakt (erhältlich von
Difco Laboratories Incorporated), 5 g; NaCl, 5 g/l; nachstehend
einfach als LB-Medium bezeichnet) bei 30°C 12 Stunden lang gezüchtet und
dann durch Zentrifugation bei 6000 UpM 10 Minuten lang zum Sammeln
der Bakterienzellen geerntet.
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Die
gesammelten Bakterienzellen wurden in einer Lösung (10 mM Tris-HCl (pH 8,0),
1 mM EDTA-NaOH (pH 8,0), 10 mM NaCl; nachstehend einfach als TEN-Lösung bezeichnet),
die 1 mg/ml Lysozymchlorid (erhältlich
von Seikagaku Kogyo) und 25 μl/ml
RNaseA (erhältlich
von Sigma Aldrich Japan) enthielt, suspendiert, und anschließend bei
37°C 20
Minuten lang inkubiert. Danach wurde Natriumdodecylsulfat bis zu
einer Endkonzentration von 1% (Gew./Vol.) zugegeben, und die Inkubation
wurde bei 55°C
10 Minuten lang weitergeführt.
Anschließend
wurde mit TE [10 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 mM EDTA (pH 8,0)] gesättigtes
Phenol im gleichen Volumen zugegeben. Das Gemisch wurde langsam
gerührt
und anschließend
bei 10.000 UpM 10 Minuten lang zentrifugiert, um die obere Schicht
zu sammeln, der eine TE-gesättigte
Phenolchloroformlösung
im gleichen Volumen zugegeben wurde. Das Gemisch wurde langsam gerührt und
anschließend
bei 10.000 UpM 10 Minuten lang zentrifugiert, um die obere Schicht
zu sammeln, zu der eine 3 M Ammoniumacetatlösung in einem 1/10-fachen Volumen
und anschließend
Ethanol in einem zweifachen Volumen zugegeben wurden. Die DNA, die
hinterlegt wird, wurde durch Aufrollen um einen runden Glasstab
entnommen. Diese DNA wurde mit 70% (Vol./Vol.) Ethanol gespült, und
anschließend
wieder nacheinander mit 80% (Vol./Vol.) Ethanol und 100% Ethanol
gespült,
gefolgt von Lufttrocknung. Die so erhaltene DNA wurde in einer TEN-Lösung suspendiert,
die 25 μg/ml
RNase (erhältlich
von Sigma Aldrich Japan) und 20 μg/ml
Proteinase K (erhältlich
von Boehringer Mannheim) enthielt, und anschließend bei 37°C 12 Stunden lang inkubiert;
dazu wurde eine TE-gesättigte Phenolchloroformlösung im
gleichen Volumen zugegeben. Das Gemisch wurde langsam gerührt und
anschließend
bei 10.000 UpM 10 Minuten lang zentrifugiert, um die obere Schicht
zu sammeln, zu der eine 3 M Ammoniumacetatlösung in einem 1/10-fachen Volumen
und anschließend
Ethanol in einem zweifachen Volumen zugegeben wurden. Die DNA, die
hinterlegt wird, wurde durch Aufrollen um einen runden Glasstab
entnommen. Diese DNA wurde mit 70% (Vol./Vol.) Ethanol gespült, und
anschließend
wieder nacheinander mit 80% (Vol./Vol.) Ethanol und 100% Ethanol
gespült,
gefolgt von Luftrocknung. Die so erhaltene DNA wurde in 10 ml der
TE-Lösung
aufgelöst,
die 25 μg/ml
RNaseA enthielt, und die Lösung
wurde zweimal gegen 2 l der TE-Lösung
dialysiert. Somit wurden 1,6 mg genomischer DNA von 100 ml der Kultur
erhalten.
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Beispiel 2: (Herstellung
einer genomischen DNA-Bibliothek)
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50
mg der vorstehend erhaltenen genomischen DNA wurden mit der Restriktionsendonuclease
EcoRI bei 37°C
eine Stunde lang verdaut. Getrennt davon wurde der Expressionsvektor
pUC19 (erhältlich
von Takara Shuzo) mit der Restriktionsnuclease EcoRI bei 37°C eine Stunde
lang verdaut, gefolgt von einer Behandlung mit alkalischer Phosphatase.
Diese Verdauungsprodukte wurden mit einem Ligierungskit (erhältlich von
Takara Shuzo) bei 16°C über Nacht
zusammen ligiert. Nach Beendigung der Ligierung wurde die Ligierungslösung für die Transformation
von kompetenten E. coli Stamm JM109-Zellen (erhältlich bon Toyo Boseki) verwendet.
Die transformierten E. coli-Zellen wurden auf einem Medium (Bacto-Trypton
(erhältlich
von Difco Laboratories Incorporated), 20 g; Bacto-Hefeextrakt (erhältlich von
Difco Laboratories Incorporated), 10 g; 1 M NaCl, 10 ml; 1 M KCl,
2,5 ml; 1 M MgSo4, 10 ml; 1 M MgCl2, 10 ml; 2 M Glucose, 10 ml pro Liter (pH
= 7,4); nachstehend einfach als SOC-Medium bezeichnet) bei 37°C 2 Stunden
lang gezüchtet,
anschließend
wurden sie auf LB-Medium, enthaltend 20 ml 50 mg/l Ampicillin, bei
37°C über Nacht
gezüchtet.
Die resultierende Kultur wurde auf ein LB-Medium, enthaltend 1 mM Isopropyl-thio-β-D-galactosid
(nachstehend einfach als ITPG bezeichnet), 1,0% Tributyrin und 50
mg/l Ampicillin, ausplattiert, gefolgt von der Züchtung bei 37°C. Nach der
Züchtung über wenige
Tage wurden 29 Stämme,
die eine klare Zone ausbildeten, ausgewählt. Von den ausgewählten Transformanten
wurde ein Plasmid hergestellt und auf das eingefügte Fragment mit Restriktionsendonucleasen
untersucht, was zu einer Transformante führt, die das 3,5 kb-EcoRI-Fragment
als Insertion besitzt. Das so erhaltene Plasmid wurde als pAL101
bezeichnet.
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Beispiel 3: (Restriktionsendonuclease-Analyse
und Basensequenzanalyse)
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Das
in Beispiel 2 erhaltene Plasmid pAL101 wurde mit Restriktionsendonucleasen
analysiert, um eine in 2 gezeigte
Restriktionsendonuclease-Karte herzustellen. Für das vorliegende Gen, das
in pAL101 enthalten ist, wurde die Basensequenz mit PRISM-Kit und
einem automatischen Basensequenzanalysegerät 373A (beides erhältlich von
Perkin Elmer, Japan) bestimmt. Die resultierende Basensequenz wurde
mit Genetyx-Mac/ATSQ und Genetyx-Mac (beides erhältlich von Software Kaihatsu)
analysiert. Die durch die Analyse erhaltene Basensequenz des Esterasegens
ist in SEQ ID NO: 1 im Sequenzprotokoll gezeigt.
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Bespiel 4: (Subclonierung)
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Verschiedene
Plasmide wurden durch Verkleinerung des 3,5 kb-EcoRI-Fragments, das in
dem in Beispiel 2 erhaltenen Plasmid pAL101 vorhanden ist, hergestellt.
Diese Plasmide wurden in kompetente E. coli Stamm JM109-Zellen (erhältlich von
Toyo Boseki) gemäß einem
Verfahren, wie in Beispiel 2 beschrieben, eingeführt und transformiert. Die
transformierten E. coli-Zellen wurden auf einem LB-Medium gezüchtet, das
Tributyrin enthielt. Das Plasmid pAL108, dem die für die Herstellung
der vorliegenden Esterase irrelevanten genetischen Regionen fehlen,
wurden durch Nachweis der Ausbildung einer klaren Zone hergestellt.
Das Plasmid pAL108 besaß das
1,7 kbSphI-Fragment als Insertion.
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Beispiel 5: (Optische
Selektivität
I von Esterase)
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Eine
Kultur der in Beispiel 3 und 4 erhaltenen Transformante wurde auf
100 ml LB-Medium, enthaltend 50 mg/l Ampicillin und 50 mg/l 1 mM
Isopropyl-thio-ß-D-galactosid (nachstehend
einfach als IPTG bezeichnet) bei 37°C 16 Stunden lang gezüchtet und
anschließend
durch Zentrifugation bei 6000 UpM 10 Minuten lang geerntet, um die
Bakterienzellen zu sammeln.
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Die
erhaltenen Bakterienzellen wurden in 20 ml 200 mM Phosphatpuffer
suspendiert. Die Suspension konnte auf 1 g Essigsäureester
von (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
wirken, und das resultierende (S)-4-hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
wurde analysiert. Die Analyse von (5)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
wurde wie folgt durchgeführt:
Zuerst
wurden 0,5 g Methylester von (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on
und 8,0 ml 50 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) in eine 100 ml-Probenflasche
gegeben und unter Rühren
mit einem Rührstab bei
40°C 10
Minuten lang vorerhitzt. Diesem Gemisch wurde 1,0 ml der vorstehenden
Kultur zugegeben, und die Reaktion erfolgte bei 40°C unter Rühren mit
einem Rührstab.
Nach 30 Minuten wurden das Reaktionsgemisch in einem Volumen von
50 μl entnommen,
und die Reaktion wurde durch Zugabe von 1 ml Ethanol gestoppt. Für Blindwerte
wurde gereinigtes Wasser an Stelle der Kultur verwendet und der
Test wurde auf die gleiche Art und Weise durchgeführt. Die
Zersetzungsgeschwindigkeit wurde mittels Gaschromatographie bestimmt.
Als Säule
für die
Analyse wurden 10% Silikon-DC-QF-1, Länge 2,6 m, verwendet, und die
Analyse erfolgte mit GC-14A (erhältlich
von Shimazu Seisakusho) unter folgenden Bedingungen: Temperatur
der Säule: 150°C, Temperatur
der Injektion: 170°C;
Nachweistemperatur: 170°C
und Nachweismittel: FID. Für
den Enzymtiter wird die Menge des Enzyms, das 1 μMol (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on eine
Minute lang freisetzt, als 1 Einheit definiert. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Methylisobutylketon weiter extrahiert, und der Extrakt
wurde auf optische Reinheit mittels HPLC-Analyse untersucht. Bei
der Analyse wurde eine Säule
für die
optische Isomeranalyse OA-4100
(4,0 mm I.D. × 25
cm), erhältlich
von Sumika Bunseki Center, verwendet. Als Eluent wurde ein Gemisch
aus Hexan, 1,2-Dichlorethan und Ethanol in einem Verhältnis von
100:20:1 verwendet. Das optische Isomerverhältnis wurde bei einer Fließgeschwindigkeit
von 1,0 ml/min mit einer Extinktion bei 230 nm als Index bestimmt.
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Basierend
auf den Ergebnissen der vorstehenden Analyse wurden die Hydrolysegeschwindigkeit
und die optische Selektivität
berechnet und sie sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich ist, produziert E. coli-Stamm JM109/pAL108,
der eine Transformante ist, die das eingefügte 1,7 kbp-SphI-Fragment enthält, eine
Esterase, die die asymmetrische Hydrolyse des Essigsäureesters
von (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on für die Herstellung
von (S)-4-hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on verursachen
kann.
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Beispiel 6: (Optische
Selektivität
II von Esterase)
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Der
Essigsäureester
von (RS)-4-Hydroxy-3-methyl-2-(2-propenyl)cyclopent-2-en-1-on wurde als
Substrat verwendet und die gleichen Experimente wurden, wie in Beispiel
4 beschrieben, durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie
vorstehend beschrieben, machte es die vorliegende Erfindung möglich, ein
Gen bereitzustellen, das eine Esterase codiert, die auf einen organischen
Carbonsäureester
eines Cyclopentenolons der Formel I zur asymmetrischen Hydroylse
des Esters zur Herstellung des Cyclopentenolons der Formel I in
(S)-Form mit hoher optischer Reinheit wirken kann.
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