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Die
vorliegende Erfindung betrifft mit Silicium substituierten Apatit
und ein Verfahren zur Herstellung davon.
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Die
Apatitmineraliengruppe basiert auf Calciumphosphat, wobei natürlich vorkommender
Apatit ein molares Ca/P-Verhältnis
von 1,67 aufweist. Hydroxyapatit mit der chemischen Formel Ca10(PO4)6(OH)2 und Hydroxyapatit-Glaszusammensetzungen
wurden in der jüngeren
Vergangenheit als Materialien zur skelettartigen Wiederherstellung
verwendet und es wurde beobachtet, dass eine Anbindung dieser bioaktiven
Materialien an lebende Gewebe durch eine knochenartige Apatitschicht,
welche sich auf ihren Oberflächen
in Körperumgebung
bildet, erreicht wird. Die Bildung einer knochenartigen Apatitschicht
auf Implantatmaterial spielt deshalb eine entscheidende Rolle bei
der Osseointegration des Implantats.
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K.
Hata et al., J. Am. Ceram. Soc., 78, 1049-1053 (1995) haben gezeigt,
dass eine knochenartige Apatitschicht auf Oberflächen von CaO- und SiO2-Glaskeramiken
in simulierter Körperflüssigkeit
gebildet wird. Von den Autoren wird vorgeschlagen, dass der Bildungsmechanismus
der Apatitschicht das Ablösung
von Calcium- und Siliciumionen von der Glasoberfläche umfasst,
was die Bildung einer Apatitschicht mit Siliciumionen, welche Keimbildungsstellen
bereitstellen, unterstützt.
Ein anderer Mechanismus, welcher von Hench et al., J. Biomed. Mater.
Res., 2, 117, 1971 vorgeschlagen wird, ist basiert darauf, dass
der pH-Wert der Oberfläche
des Implantats aufgrund der Ablösung
von Ionen alkalisch wird, was wiederum eine Übersättigung auslöst, welche zur
Präzipitierung
einer knochenartigen Apatitschicht führt. Es wurden auch weitere
Mechanismen vorgeschlagen, einschließlich des Vorschlags von Li
et al., J. Mater. Sci. Mater. Med., 3, 452, 1992, dass die Ablösung von
amorphem Calciumphosphat vom Glas eine negativ geladene Oberfläche erzeugt,
welche Calciumionen zur Implantatoberfläche anzieht und letztendlich
eine Apatitschicht bildet.
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Siliciumsulfatapatit
wurde durch ein Festkörperverfahren
synthetisiert, K. S. Leshkivich et al., J. Mater. Sci. Mater. Med.,
4, 86-94, 1993, und in in vivo-Tests wurde eine hervorragende Biokompatibilität festgestellt und
dieses Material wurde zur Verwendung als Niedriglast-tragendes Knochenspanmaterial
vorgeschlagen (low-low bearing bone graft material).
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Es
wurde gezeigt, dass Silicium in kleinen Mengen eine signifikante
Wirkung auf die Entwicklung und das Wachstum des Hartgewebes lebender
Körper
aufweist.
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EP-A-0
540 819 betrifft Calciumphosphat- und Calciumcarbonat-Materialien mit antibakteriellen
Eigenschaften, wobei diese Materialien als Träger für Silber und Silicium verwendet
werden. JP-A-7165518 betrifft ein antibakterielles anorganisches
Pulver. JP-A-7008550 betrifft ein Hydroxyapatitmaterial zur Verwendung beim
chirurgischen Austausch, welches Ba, Bi, Zr, Sr oder Si enthält, um den
Röntgenstrahlenkontrast
zu verbessern. JP-A-60024848 betrifft eine Reparaturzusammensetzung
für Zahn
oder Knochen umfassend ein Gemisch aus Apatit, welches aus Fischgräten oder
Säugerknochen
und einem Oxid von Zr, al, Si und Zn abgeleitet ist.
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Wir
haben nun ein mit Silicium substituiertes Apatitmaterial entwickelt,
welches eine viel höhere
Bioaktivität
aufweist als reinen Hydroxyapatit und welches als synthetisches
Knochenmaterial verwendet werden kann.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung synthetischen, mit Silicium substituierten
Hydroxyapatit bereit, wie er in Anspruch 1 definiert ist, welcher
von 0,5 bis 1,6 Gew.-% Silicium umfasst. Durch den Ausdruck mit
Silicium substituiert wird bezeichnet, dass Silicium im Gegensatz
zum Stand der Technik in das Apatitkristallgitter substituiert ist
und nicht nur zugegeben ist. Es wird angenommen, dass Silicium an
der Phosphatstelle in das Gitter eintritt. Es wird angenommen, dass
das Silicium als ein Siliciumion oder als ein Silication vorliegt und/oder
substituiert.
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Das
mit Silicium substituierte Apatit- oder Hydroxyapatitmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung ist im Wesentlichen ein reines Material mit einer einzigen
Phase.
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Vorzugsweise
umfasst der synthetische mit Silicium substituierte Hydroxyapatit
von 0,5 bis 1,0 Gew.-% Silicium.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Herstellung eines stöchiometrisch
mit Silicium substituierten Apatits bereit, welcher, wenn er erwärmt und
ggf. bei einer Temperatur von etwa 500 °C bis 1400 °C gesintert wird, wie zum Beispiel
bei etwa 1200 °C,
im Wesentlichen ein Material mit einer einzigen Phase erzeugt, welches
eine Kristallstruktur aufweist, die der von reinem Hydroxyapatit
vergleichbar ist. Die vorliegende Erfindung ermöglicht deshalb die Herstellung
eines im Wesentlichen phasenreinen Materials von mit Silicium substituiertem
Hydroxyapatit, welches im Wesentlichen keine Verunreinigungsphasen
enthält,
wie beispielsweise Calciumoxid oder Tricalciumphosphat (TCP).
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Das
mit Silicium substituierte Apatit- oder Hydroxyapatitmaterial kann
als synthetisches Knochenmaterial verwendet werden, einschließlich zahnmedizinischen
Materialien, zum Beispiel zur Verwendung bei der Knochensubstitution,
für Implantate,
Füllstoffe
und Zementmaterialien, Beschichtungen für metallische Implantate und
zur Herstellung von Hydroxyapatit-Polymerzusammensetzungen.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines mit Silicium substituierten Apatits bereit,
wobei das Verfahren umfasst Umsetzen eines Calciumsalzes oder von Calciumhydroxid
mit der Orthophosphorsäure
oder einem Salz der Orthophosphorsäure in Gegenwart einer siliciumhaltigen
Verbindung, wobei das Molverhältnis
von Calciumionen zu phosphorhaltigen Ionen von etwa 1:0,5 bis etwa
1:0,7 reicht und das Molverhältnis
von Calciumionen zu siliciumhaltigen Ionen mindestens 1:0,2 beträgt, wobei
ein Präzipitat
aus mit Silicium substituiertem Apatit gebildet wird. Unter diesen
Bedingungen wird angenommen, dass die siliciumhaltige Verbindung
siliciumhaltige Ionen ergibt, wie beispielsweise Siliciumionen und/oder
Silicationen, welche im Apatitgitter substituieren.
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Das
Molverhältnis
von Calciumionen zu Phosphorionen reicht vorzugsweise von etwa 1:0,55
zu etwa 1:0,65 und das Molverhältnis
von Calciumionen zu Siliciumionen beträgt vorzugsweise wenigstens
etwa 1:0,16.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird vorteilhafterweise ausgeführt durch
Umsetzen einer wässrigen
Lösung
umfassend ein Calciumsalz oder Calciumhydroxid und einer siliciumhaltigen
Verbindung bei einem pH-Wert von etwa 9 bis zu etwa 13 mit einer
wässrigen
Lösung
umfassend ein Salz von Orthophosphorsäure bei einem pH-Wert von etwa
9 bis etwa 13. Das Calciumsalz ist vorzugsweise Calciumnitrat und
insbesondere Calciumnitrat-4-hydrat. Das Salz der Orthophosphorsäure ist
vorzugsweise Diammoniumorthophosphat oder Triammoniumorthophosphat.
Der pH-Wert der wässrigen
Lösung
des Calciumsalzes und/oder der pH-Wert der wässrigen Lösung des Salzes der Orthophosphorsäure wird
vorzugsweise unter Verwendung von Ammoniak angepasst, wie beispielsweise
durch konzentrierten wässrigen
Ammoniak. Der bevorzugte pH-Wert jeder Lösung ist etwa pH 11.
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Ein
alternativer Weg zur Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfasst Umsetzen einer
wässrigen
Lösung
von Calciumhydroxid und einer siliciumhaltigen Verbindung mit einer
wässrigen
Lösung
von Orthophosphorsäure.
Der pH-Wert der wässrigen
Lösung
von Calciumhydroxid beträgt
vorzugsweise etwa 10 bis etwa 14, stärker bevorzugt etwa 12,3. Der
pH-Wert der wässrigen
Lösung
von Orthophosphorsäure
ist vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 3, stärker bevorzugt von etwa 1 bis
etwa 1,5.
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In
jeder der Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst die siliciumhaltige Verbindung vorzugsweise ein Siliciumsalz,
wie beispielsweise Siliciumcarboxylat. Vorteilhafterweise umfasst
die siliciumhaltige Verbindung Siliciumacetat und insbesondere Siliciumacetat-4-nitrat.
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Der
präzipitierte
mit Silicium substituierte Apatit kann aus dem Reaktionsgemisch
beispielsweise durch Filtration abgetrennt werden und wird anschließend gewaschen
und getrocknet, um zu mit Silicium substituiertem Apatitmaterial
zu führen.
Das getrocknete Filterkuchenmaterial kann anschließend unter
Verwendung herkömmlicher
Techniken pulverisiert werden.
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Das
getrocknete, mit Silicium substituierte Apatitmaterial kann anschließend erwärmt und
ggf. unter Verwendung herkömmlicher
Techniken gesintert werden, beispielsweise bei einer Temperatur
von etwa 1200 °C.
In Folge des Erwärmens
geht das mit Silicium substituierte Apatitmaterial zu mit Silicium
substituiertem Hydroxyapatitmaterial über, auch wenn ein Teil des
Materials sich zu einem Gemisch aus Hydroxyapatit und Calciumoxid
oder Hydroxyapatit und Tricalciumphosphat (TCP), in Abhängigkeit
von der chemischen Zusammensetzung des Materials, zersetzen kann.
Wenn es gebildet wird, liegt vorzugsweise im Wesentlichen alles
TCP als α-TCP
vor. Idealerweise findet wenig oder keine Zersetzung des mit Silicium
substituierten Apatitmaterials infolge von Erwärmen statt, wobei dies zu im
Wesentlichen phasenreinem Material von mit Silicium substituiertem
Hydroxyapatit führt.
Eine Phasenreinheit, gemessen mit Röntgenstrahlbeugung von wenigstens
98 %, kann erreicht werden, vorzugsweise wenigstens 99 %, stärker bevorzugt
etwa 100 %. Da bestimmte Phasen, wie beispielsweise TCP in Körperfluiden,
löslich
sind, ist eine hohe Phasenreinheit für die Langzeitstabilität des Materials
günstig.
Es wird jedoch anerkannt, dass ein Bereich an Materialien, welche
mit Silicium substituierten Hydroxyapatit in variierenden Mengen
enthalten, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von den Konzentrationen
der verschiedenen Reaktanten hergestellt werden kann. Beispielsweise können Materialien
mit zwei Phasen umfassend mit Silicium substituierten Hydroxyapatit
und TCP oder Calciumoxid noch immer nützlich verwendet werden und
es ist beabsichtigt, dass sie in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mittels Beispielen weiter beschrieben,
wobei Bezug auf die folgende Zeichnung genommen wird, in welcher:
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1 zeigt
die Verteilung der Röntgenstrahlintensität für das Hydroxyapatitmaterial
aus Beispiel 6 (weiter unten diskutiert).
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben.
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BEISPIEL 1
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141,69
g Calciumnitrat-4-hydrat wurden in 600 ml doppelt destilliertem
Wasser gelöst.
Der pH-Wert der Lösung
wurde unter Verwendung konzentrierter Ammoniaklösung auf etwa 11,0 eingestellt.
Anschließend wurden
1200 ml doppelt destilliertes Wasser zu der Lösung gegeben. Die Lösung wurde
filtriert. 8,46 g Siliciumacetat-4-hydrat wurde zu der konstant
gerührten
Calciumnitratlösung
gegeben. Die Lösung
wurde unter Rühren
auf etwa 65 °C
für eine
Stunde erwärmt.
Das meiste des Siliciumacetat-4-hydrats löste sich in der Lösung und
nur sehr wenig verblieb in der Lösung
suspendiert. Die Lösung
wurde konstant gerührt
und auf die vorbestimmte Temperatur des Experiments abgekühlt. Die
Lösung
wurde als Lösung
A bezeichnet.
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47,54
g Diammoniumwasserstofforthophosphat wurden in 360 ml doppelt destilliertem
Wasser gelöst. Der
pH-Wert der Lösung
wurde unter Verwendung einer konzentrierten Ammoniaklösung auf
etwa 11 eingestellt. Anschließend
wurden 480 ml doppelt destilliertes Wasser zu der konstant gerührten Lösung gegeben. Die
Lösung
wurde filtriert. Die Lösung
wurde als Lösung
B bezeichnet.
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Lösung B wurde
tropfenweise zu konstant gerührter
Lösung
A bei den vorherbestimmten Temperaturen von 3 °, 25 °, 60 ° und 90 °C über einen Zeitraum von 2 Stunden
hinzugegeben. Die so gebildeten Präzipitate (A, B, C bzw. D) wurden
bei Raumtemperatur für
eine Stunde umgerührt
und man lies sie über
Nacht stehen. Jedes Präzipitat
wurde unter Verwendung eines Büchner-Trichters
filtriert und mehrere Male unter Verwendung von doppelt destilliertem
Wasser gewaschen. Die Filterkuchen wurden für etwa 20 Stunden in einer Trockenvorrichtung
bei etwa 85 °C
in gefilterter Luft getrocknet. Die getrockneten Materialien wurden
unter Verwendung eines Stößels und
eines Mörsers
pulverisiert.
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Die
Mikrostrukturen der Präzipitate
wurden unter Verwendung eines JEOL 100 CX-Transmissionselektronenmikroskop
(TEM) untersucht.
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Kohlenstoffbeschichtete
Kupfergitter mit 200 Mesh wurden in eine verdünnte Lösung des Präzipitats eingetaucht und im
Hellfeldmodus (bright field modus) bei einer Vergrößerung von
50000x unter Verwendung einer Beschleunigungsspannung von 100 kV
untersucht. Die TEM-Aufnahmen zeigten, dass das Präzipitat eine
kugelförmige
Form aufwies, wenn es bei 3 °C
präzipitiert
wurde, und dass es eine ansteigend nadelförmige Form aufwies, wenn es
bei 60 ° und
90 °C präzipitiert
wurde.
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Röntgenstrahlbeugungsuntersuchungen
pulverisierter Proben wurden unter Verwendung eines Siemens D5000-Diffraktometers
durchgeführt.
CuKα-Bestrahlung (Kα =
1,5418 Å)
wurde mit einem hinsichtlich der Linearposition empfindlichen Detektor
(linear position sensitive detector) und einem Nickel-Beugungsstrahlmonochromator
(nickel diftracted beam monochromator) durchgeführt.
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Es
wurde ein Fouriertransformations-Infrarot-Nicolet-800-Spektrometer
(FTIR) mit einer Mtech photoaukustischen (PAS)-Zelle verwendet,
um die pulverisierten Proben zu analysieren. Spektren wurden mit
4 cm–1 Auflösung bei
durchschnittlich 128 Durchläufen
(scans) erhalten. Die FTIR-Spektren von Proben, welche bei 3 °C und 25 °C präzipitierten,
zeigten Phosphatbanden bei 1085, 1030, 961, 600 und 563 cm–1,
Carbonatbanden bei 1455, 1418, 1327 und 883 cm–1 und
eine Hydroxylbande bei 3567 cm–1 mit einem breitem
Scheitel (peak).
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Ein
GBC Integra XM sequentiell induktiv gekoppeltes Plasmaspektrometer
(ICPS) (Integra XM sequential inductively coupled plasma spectrometer)
wurde verwendet, um Calcium, Phosphor, Silicium und andere Spurenelemente
in den hergestellten Apatiten zu analysieren. Der Carbonatgehalt
im trockenen Pulver aus mit Silicium substituiertem Apatit wurde
als Kohlenstoff unter Verwendung einer Control Equipment Corporation
Model 240 XA CHN-Elementanalysevorrichtung
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 unten gezeigt:
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Beispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei eine Menge von
4,23 g Siliciumacetat-4-hydrat verwendet wurde.
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Die
Präzipitierung
wurde wiederum bei Temperaturen von 30 °, 25 °, 60 ° und 90 ° C ausgeführt, um Präzipitate A, B, C und D zu bilden.
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Die
Präzipitate
wurden einer ICPS-Analyse unterzogen und die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 unten angegeben:
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BEISPIEL 3
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei Mengen von 1,06
g bzw: 12,69 g Siliciumacetat-4-hydrat verwendet wurden. Die Präzipitierungen
wurden bei 3 °C
ausgeführt,
um Präzipitate
A bzw. B zu ergeben.
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Die
Präzipitate
wurden einer ICPS-Analyse unterzogen und die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 unten angegeben:
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BEISPIEL 4
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44,46
g Calciumhydroxid wurde in 600 ml doppelt destilliertem Wasser gelöst. 0,564
g Siliciumacetat-4-hydrat wurde in der Calciumhydroxidlösung gelöst. Die
Lösung
wurde als Lösung
A bezeichnet.
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38,02
g Orthophosphorsäure
wurden in 360 ml doppelt destilliertem Wasser gelöst. Die
Lösung
wurde als Lösung
B bezeichnet.
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Lösung B wurde
tropfenweise zu Lösung
A über
einen Zeitraum von etwa 2 Stunden bei einer Temperatur von etwa
3 °C zugegeben.
Das so gebildete Präzipitat,
welches als Präzipitat
A bezeichnet wurde, wurde für
eine Stunde gerührt
und man lies es über
Nacht stehen. Präzipitat
A wurde unter Verwendung eines Büchner-Trichters
abfiltriert und mehrere Male unter Verwendung von doppelt destilliertem
Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde für etwa 20 Stunden in einer
Trockenvorrichtung bei etwa 85 °C
in gefilterter Luft getrocknet. Das getrocknete Material wurden
unter Verwendung eines Stößels und
eines Mörsers
pulverisiert.
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Das
Verfahren wurde wiederholt, wobei Mengen von 2,82, 5,64 und 8,46
g Siliciumacetat-4-hydrat verwendet wurden. Die Präzipitierungen
wurden wiederum bei etwa 3 °C
ausgeführt,
um Präzipitate
B, C bzw. D zu ergeben.
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Die
Präzipitate
A, B, C und D wurden einer ICPS-Analyse unterzogen und die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 unten angegeben:
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BEISPIEL 5
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Das
mit Silicium substituierte Apatitmaterial aus Beispiel 2A wurde
gepresst und gesintert bei etwa 1200 °C bei einer Erwärmungsrate
von etwa 2,5 °C/Minute
und einer Verweilzeit von etwa 4 Stunden bei der abschließenden Temperatur.
Die gesinterte Probe wurde mit Diamantpapier poliert und es wurde
eine spiegelähnliche
Oberfläche
erhalten. Hydroxyapatit wurde ebenfalls gepresst und unter den gleichen
Bedingungen gesintert.
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Die
Proben wurden in ein simuliertes Körperfluid eingetaucht. Nach
einem Tag zeigten Dünnfilmröntgenstrahlbeugungsspektren,
dass das gesinterte, mit Silicium substituierte Apatitmaterial aus
Beispiel 2A eine knochenartige Apatitschicht ausgebildet hatte,
wohingegen der gesinterte Hydroxyapatit nur nach Eintauchen in das
Fluid für
14 Tage eine ähnliche
Schicht bildete.
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BEISPIEL 6
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36,671
g Calciumhydroxid wurden in 1000 ml doppelt destilliertem Wasser
gelöst.
1,917 g Siliciumacetat-4-hydrat wurden in der Calciumhydroxidlösung gelöst. Die
Lösung
wurde als Lösung
A bezeichnet.
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33,331
g Orthophosphorsäure
(GPR 85% Assay) wurden in 1000 ml doppelt destilliertem Wasser gelöst. Die
Lösung
wurde als Lösung
B bezeichnet.
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Lösung B wurde
tropfenweise zu Lösung
A über
einen Zeitraum von etwa 2 Stunden bei einer Temperatur von etwa
20 °C zugegeben.
Der pH-Wert des Gemischs wurde unter Verwendung einer konzentrierten Ammoniaklösung auf
etwa 10,5 eingestellt. Das so gebildete Präzipitat, welches als Präzipitat
A bezeichnet wurde, wurde für
eine Stunde gerührt
und man lies es über
Nacht stehen. Präzipitat
A wurde unter Verwendung eines Büchner-Trichters
abfiltriert und mehrere Male unter Verwendung von doppelt destilliertem
Wasser gewaschen. Der Filterkuchen wurde bei etwa 85 °C in gefilterter
Luft getrocknet. Das getrocknete Material wurde unter Verwendung
eines Stößels und
eines Mörsers
pulverisiert.
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Das
Pulver wurde anschließend
einer chemischen Analyse unterzogen und die Ergebnisse sind in Tabelle
5 unten gezeigt.
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Als
nächstes
wurde das Pulver auf etwa 1200°C
für etwa
2 Stunden erwärmt
und die vorliegenden Phasen wurden unter Verwendung von Röntgenstrahlbeugung
bestimmt. Unter Bezugnahme auf 1 enthielt
das erwärmte
Pulver nur eine Phase, welche dem Standardbeugungsmuster für reinen
Hydroxyapatit entsprach (Joint Committee for Diffraction Standards,
JCPDS Card Nr. 9-432).
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Die
Gitterparameter des erwärmten,
mit Silicium substituierten Hydroxyapatits wurden aus den Beugungsdaten
unter Verwendung eines Verfeinerungsverfahrens auf Basis der Methode
der kleinsten Quadrate berechnet. Die Werte sind in Tabelle 6 zusammen
mit den Werten für
reinen Hydroxyapatit, welcher durch das oben beschriebene Verfahren
hergestellt wurde, mit 0,5 Mol Ca(OH)
2 und
0,3 Mol H
3PO
4, welches
kein Silicium enthält,
angegeben. Der Anstieg hinsichtlich der Gitterparameter ist ein
Beleg für
die Siliciumsubstitution im Hydroxyapatitgitter. TABELLE
5
TABELLE
6