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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes,
wie beispielsweise ein Sintermetallgegenstand, ein gegossener Gegenstandes,
eine Legierung, ein druckgegossener Gegenstand, eine Keramik, ein
Ziegel, Beton, Holz, verarbeitetes holzartiges Material, Holzschnitzel,
Holzpulver, Häcksel,
Binsen, Stroh, Bambus, Fasern, Papier, Pulpe, geschäumte synthetische
Harze etc., eine bei der Behandlung einsetzbare Zusammensetzung
und deren Verwendung.
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Insbesondere
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes durch
dessen Imprägnieren
mit einem Enzym, welches Polyphenole in einem alkalischen pH-Bereich
oxidiert, einer phenolischen Verbindung und/oder einer aromatischen
Aminverbindung sowie einem chemischen Mittel, wie in den vorliegenden
Ansprüchen
definiert, unter Druck oder vermindertem Druck zwecks einer Makromolekularisierungsreaktion
in dem porösen
Gegenstand, eine Zusammensetzung zur Verwendung in dem Behandlungsverfahren
und aus dem mittels des Behandlungsverfahrens erhaltenen porösen Gegenstand
behandelte Produkte, die eine erhöhte Festigkeit, Verschleißbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit,
rostverhindernde Eigenschaften, Flammbeständigkeit, antibakterielle Eigenschaften,
antiseptische Eigenschaften, sterilisierende Eigenschaften, Insekten-abwehrende
Eigenschaften, Insekten-abtötende Eigenschaften,
antivirale Eigenschaften, Organismus-abstoßende Eigenschaften, Haftung,
Eigenschaften der langsamen Freisetzung chemischer Mittel, Färbeeigenschaften,
Formstabilität,
Bruchfestigkeit, deodorisierende Eigenschaften, deoxidierende Eigenschaften,
Feuchtigkeitskontrollierende Eigenschaften, Feuchtigkeitskonditioniereigenschaften,
Wasserabweisung, Oberflächenglätte, Bioaffinität, Ionenaustauschfähigkeit,
Formaldehydabsorbierende Eigenschaften, Eigenschaften der Verhinderung
einer Elution des chemischen Mittels oder Eigenschaften der Verhinderung
der Migration anorganischer Verbindungen auf die Oberfläche des
porösen
Gegenstandes aufweisen oder denen diese Eigenschaften verliehen
wurden.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Bisher
wird zur Modifizierung physikalischer Eigenschaften, zur Verleihung
von Festigkeit, zur Herstellung von Verbundgegenständen, zur
Verleihung antibakterieller oder Keimverhindernder Eigenschaften
oder dergleichen ein wärmehärtbares
Harz auf poröse
Materialien imprägniert
oder geschichtet, zum Beispiel Holz, Holzschnitzel, Holzpulver,
Fasern, Papier oder Pulpe und anschließend zur Makromolekularisierung
darin erhitzt. Da das wärmehärtbare Harz
jedoch nichtumgesetzten Formaldehyd enthält, bestehen Bedenken bezüglich dessen
Einfluss auf den menschlichen Körper,
und es besteht daher ein Bedürfnis
nach der Verwendung von Verbindungen, die keinen Formaldehyd enthalten.
Auch die Verwendung wärmehärtbarer
Harze ist nachteilig, da dies ein Erhitzen bei 80 bis 200°C zum Härten erfordert,
sodass ein spezielles Zuführen
von Wärme und
von Energie zum Erhitzen notwendig ist.
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Weiterhin
sind bisher verschiedene Enzymmakromolekularisierungsverfahren durchgeführt worden, bei
denen als ein Makromolekularisierungskatalysator ein Polyphenoloxidationsenzym
verwendet wird, zum Beispiel Laccase oder Polyphenoloxidasen, die
durch Basidiomycetes oder Deuteromycetes produziert werden, wie
in WO87-2939, den Japanischen Patentanmeldungen Kokai Nr. H5-117591
und H6-287516, H7-126354 und H7-126377 sowie im Journal of Biotechnology,
13, 229-241, 1990 usw., offenbart ist. Diese enzymatischen Makromolekularisierungsverfahren
beziehen sich jedoch auf enzymatische Makromolekularisierungsprozesse
in einer Lösung
oder auf einer Oberfläche
eines Feststoffs und auf deren Anwendungen. Weiterhin ist das Verfahren
der Anwendung der Makromolekularisierungsreaktion von Urushiol und
derartigen natürlichen
Substanzen, die kein Formaldehyd enthalten, unter Verwendung einer Laccase
als Makromolekularisierungskatalysator bei der Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen
oder Haftstoffen verwendet worden, ist als altertümlicher
Japanischer Lack verwendet worden, und es wird auch versucht, dieses
anzuwenden, um die Wasserbeständigkeit
von Pappe oder Wellpappe durch Aufschichten eines Polyphenol-oxidierenden
Enzyms wie Laccase zusammen mit dessen Substrat zu erhöhen. Die
Verwendung von Urushi oder derartiger Techniken nutzt jedoch im
Wesentlichen eine Makromolekularisierungsreaktion auf der Oberfläche eines
Feststoffs oder der Verbundoberfläche zwischen Feststoffen aus,
und die Additive sind auf solche Pigmente eingeschränkt, die
zum Färben
verwendet werden, oder auf wasserlösliche Polysaccharide, die
natürliches
Urushi imitieren, sodass die Verwendung Urushi-artiger Reaktionen
in der Industrie eingeschränkt
war.
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Da
weiterhin die Laccase oder Polyphenoloxidase, die aus Pilzen hergestellt
werden, optimale Reaktions-pH-Werte in einem sauren Bereich aufweisen,
musste die Reaktion bisher in einem sauren bis neutralen Bereich
durchgeführt
werden, um die Makromolekularisierungsreaktionen mit den Enzymen
zu unterstützen, und
weiterhin ist die Geschwindigkeit der Makromolekularisierungsreaktion
nicht so hoch. Weiterhin sind viele natürliche organische Verbindungen,
auf welche diese Enzyme wirken, Polyphenolverbindungen, deren Löslichkeit
in sauren bis neutralen pH-Bereichen abnimmt, während der optimale Reaktions-pH
des Enzyms im sauren Bereich bleibt. Dies erfordert, dass die Reaktion
in sauren bis neutralen pH-Bereichen
durchgeführt wird,
was ein Problem dahingehend verursacht, dass sich hochkonzentrierte
Polyphenolverbindungen schwierig effizient makromolekularisieren
lassen. Für
viele der Polyphenolverbindungen ist deren Autooxidation nicht effektiv
ausgenutzt worden, da diese einer enzymatischen oxidativen Makromolekularisierung
in sauren bis neutralen pH-Bereichen unterzogen wurden, obwohl deren
Autooxidation in einem alkalischen pH-Bereich beschleunigt wird.
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Es
ist bekannt, dass phenolische Verbindungen auch mit Bilirubinoxidase
makromolekularisiert werden können,
und diese Reaktion kann bei der Makromolekularisierung von Lignin
und der Färbung
von Baumwolle ausgenutzt werden (siehe WO95-01426 und Japanische
Patentanmeldung Kokai Nr. H6-316874). Selbst in diesem Fall des
Standes der Technik unter Verwendung von Bilirubinoxidase ist jedoch
die enzymkatalytische Makromolekularisierung von phenolischen Verbindungen
in den sauren bis neutralen pH-Bereichen durchgeführt worden,
sodass die Makromolekularisierungsrate nicht so hoch war.
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Die
Japanische Patentanmeldung Kokai Nr. S61-268729 offenbart ein Verfahren
zur Imprägnierung von
Holz, welches den ersten Schritt der Zugabe eines Ligninderivats
zu Holz und den zweiten Schritt des Imprägnierens des Holzes mit einer
schwach sauren wässrigen
Lösung,
die Metallionen enthält,
um Lignin wasserlöslich
zu machen, beinhaltet, um einen Angriff durch Mikroorganismen zu
verhindern. In diesem Verfahren nimmt die Löslichkeit eines Komplexes des
Ligninderivats mit den Metallionen in Wasser ab, während das
Ligninderivat selbst als wasserunlösliche Substanz nicht fixiert
ist. Weiterhin müssen
für die
Behandlung zwei Arten der Behandlungsmittel verwendet werden, wobei
von einem zum anderen gewechselt wird, sodass es schwierig ist,
das Verfahren auf die gegenwärtige
Anwendung des Injizierens von CCA(Chrom-Kupfer-Arsen-Typ-Konservierungsstoff)-basierenden
wässrigen
Lösungen
anzuwenden, welche eine Einpackungsbehandlung erlauben und gegenwärtig hauptsächlich als
Holzkunststoff verwendet werden. Es ist daher gewünscht worden,
ein Verfahren der Verwendung eines Ligninderivats, das Holz stark
fixiert und eine Einpackungsbehandlung erlaubt, zu entwickeln.
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Weiterhin
sind Anstrengungen zur Imprägnierung
von porösen
Gegenständen
mit verschiedenen chemischen Mitteln, um deren Eigenschaften zu
modifizieren, unternommen worden, es war jedoch aufgrund einer Elution
der injizierten chemischen Mittel schwierig, dass die porösen Gegenstände ihre
Eigen schaften für
einen langen Zeitraum beibehalten, oder es gab Bedenken, dass ausgelaufene
chemische Mittel eine Umweltverschmutzung verursachen könnten oder
einen nachteiligen Einfluss auf den menschlichen Körper haben könnten. Es
bestand daher ein starkes Bedürfnis
nach einem Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes, der eine
stark präventive
Wirkung bzgl. der Elution chemischer Mittel hat, bei dem die Wirksamkeit zugegebener
chemischer Mittel für
einen langen Zeitraum erhalten bleibt, und wobei ein einfacher Behandlungsvorgang
möglich
ist.
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es
ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren gemäß den vorliegenden Ansprüchen 1-23 zur
Behandlung eines porösen
Gegenstandes unter Verwendung eines Enzymkatalysators bereitzustellen, wobei
eine Phenolverbindung und/oder eine aromatische Aminverbindung in
einem porösen
Gegenstand makromolekularisiert wird.
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Ein
anderes Ziel dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung
eines porösen
Gegenstandes bereitzustellen, beinhaltend den Schritt der wirksamen
Makromolekularisierung einer phenolischen Verbindung und/oder einer
aromatischen Aminverbindung in einem alkalischen pH-Bereich unter
Verwendung eines Enzyms, welches Polyphenol oxidiert, welcher bezüglich Festigkeit,
Verschleißbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit,
rostverhindernden Eigenschaften, Flammbeständigkeit, antibakteriellen
Eigenschaften, antiseptischen Eigenschaften, sterilisierenden Eigenschaften,
Insektenabwehrenden Eigenschaften, Insekten-abtötenden Eigenschaften, antiviralen
Eigenschaften, Organismus-abstoßenden
Eigenschaften, Haftung, Eigenschaften der langsamen Freisetzung
chemischer Mittel, Färbeeigenschaften,
Formstabilität,
Bruchbeständigkeit,
deodorisierenden Eigenschaften, deoxidierenden Eigenschaften, Feuchtigkeits-steuernden
Eigenschaften, Feuchtigkeitskonditioniereigenschaften, Wasserabstoßung, Oberflächenglätte, Bioaffinität, Ionenaustauschfähigkeit, Formaldehyd-absorbierenden
Eigenschaften, Eigenschaften der Verhinderung des Auslaufens eines
chemischen Mittels oder Eigenschaften des Verhinderns der Migration
anorganischer Verbindungen auf die Oberfläche des porösen Gegenstandes verbessert
ist oder dem diese Eigenschaften verliehen wurden, ein Behandlungsmittel
dafür bereitzustellen,
und ein so behandeltes Produkt bereitzustellen.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben intensive Untersuchungen durchgeführt, um ein Verfahren zu entwickeln,
poröse Materialien
oder dergleichen mit lang andauernder Festigkeit, Verschleißbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit, rostverhindernden
Eigenschaften, Flammbeständigkeit,
antibakteriellen Eigenschaften, antiseptischen Eigenschaften, sterilisierenden
Eigenschaften, Insekten-abwehrenden Eigenschaften, Insekten-abtötenden bzw.
insektiziden Eigenschaften, antiviralen Eigenschaften, Organismus-abstoßenden Eigenschaften,
Haftung, Eigenschaften der langsamen Freisetzung chemischer Mittel,
Färbeeigenschaften,
Formstabilität,
Bruchbeständigkeit,
deodorisierenden Eigenschaften, deoxidierenden Eigenschaften, Feuchtigkeits-steuernden
Eigenschaften, Feuchtigkeitskonditioniereigenschaften, Wasserabstoßung, Oberflächenglätte, Bioaffinität, Ionenaustauschfähigkeit,
Formaldehyd-absorbierenden Eigenschaften, Eigenschaften der Verhinderung
des Auslaufens eines chemischen Mittels oder Eigenschaften des Verhinderns
der Migration anorganischer Verbindungen auf die Oberfläche des
porösen
Gegenstandes zu versehen, oder diese Eigenschaften zu verbessern.
Als Ergebnis haben die Erfinder entdeckt, dass die Ziele dieser
Erfindung erreicht werden können,
indem ein poröser
Gegenstand unter Druck oder vermindertem Druck mit einem Enzym,
welches die Wirkung der Oxidation eines Polyphenols aufweist, sowie
mit einer phenolischen Verbindung und/oder einer aromatischen Aminverbindung
und einer ungesättigten
Verbindung oder einem chemischen Mittel imprägniert wird, und eine Makromolekularisierungsreaktion
in dem porösen
Gegenstand ermöglicht
wird, und haben die Erfindung fertig gestellt.
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Bei
dieser Erfindung wird ein Enzym oder ein enzymatisches System, welches
eine Polyphenol-oxidierende Wirkung unter Verwertung von Sauerstoff
(Luft) als Oxidationsmittel aufweist, verwendet. Es ist überraschend,
dass ein solches Enzym oder enzymatisches System die Oxidationsreaktion
und Makromolekularisierungsreaktion in der Umgebung innerhalb des
porösen
Gegenstandes katalysiert, wo Sauerstoff mit geringer Rate zugeführt wird.
Insbesondere ist der Imprägnierschritt,
welcher einen Druckverminderungsvorgang als Teilschritt beinhaltet,
als Vorgang zur Erhöhung
der Menge der Behandlungsflüssigkeit
in poröse
Gegenstände,
die schwierig zu imprägnieren
sind, wirksam. Die Behandlungsflüssigkeit
und das behandelte Produkt nach dem Druckverminderungsvorgang enthalten
jedoch eine verminderte Konzentration an gelöstem Sauerstoff in der Flüssigkeit,
was für
die Katalysatorreaktion, bei der Sauerstoff als Antioxidationsmittel
ausgenutzt wird, nachteilig ist. Überraschenderweise haben die
Erfinder jedoch entdeckt, dass selbst im Fall des behandelten porösen Gegenstandes
nach dem Druckverminderungsvorgang eine katalytische Oxidationsreaktion und
Makromolekularisierungsreaktion in dessen Inneren ablaufen. Es ist
weiterhin bekannt, dass obwohl eine Imprägnierung unter Druck als Vorgang
zur Erhöhung
der Menge der behandelten Flüssigkeit,
die in die porösen,
schwierig zu imprägnierenden
Gegenstände
injiziert wird, wirksam ist, viele Enzyme bei einer Druckbehandlung
instabil sind. Wiederum überraschend
wurde entdeckt, dass ein Polyphenoloxidationsenzym als Polyphenoloxidierender
Katalysator die katalytische Aktivität selbst nach einer Injektionsbehandlung
unter Druck beibehält
und die Oxidationsreaktion und Makromolekularisierungsreaktion in
der Umgebung im Inneren des porösen
Gegenstandes katalysiert, wohin Sauerstoff mit geringer Rate zugeführt wird.
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Um
die Behandlungswirkung des porösen
Gegenstandes zu verbessern oder die Funktion der Fixierung oder
der langsamen Freisetzung des chemischen Mittels durch die phenolische
Verbindung und/oder eine aromatischen Aminverbindung, die in dem
porösen
Gegenstand makromolekularisiert werden, auszunutzen, sind intensive
Untersuchungen bezüglich
der kombinierten Verwendung verschiedener Duftstoffe, Deodoranzien,
Rostschutzmittel, Flammschutzmittel, antibakterieller Mittel, Antiseptika,
Desinfektionsmittel, Insektenabwehrmittel, antiviraler Mittel oder
Organismus-Abwehrmittel durchgeführt
worden. Als Ergebnis wurde nun gefunden, dass die Makromolekularisierungsreaktion
unter Verwendung eines Enzyms mit einer Polyphenoloxidationsaktivität die Fixierung
und langsame Freisetzung vieler chemischer Mittel, von denen allgemein
angenommen wird, dass sie eine Inhibierung der Enzymreaktion oder
Deaktivierung des Enzyms verursachen, ermöglicht, und diese Erfindung
wurde auf Grundlage dieses Befunds fertig gestellt.
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Diese
Erfindung stellt also eine Zusammensetzung zur Behandlung eines
porösen
Gegenstandes, ein Behandlungsverfahren sowie die Verwendung hierfür bereit,
wie in den vorliegenden Ansprüchen
beschrieben ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1(A) ist eine Perspektivansicht, die ein in den
Beispielen zur Durchführung
der Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck oder unter Druck verwendetes Gefäß zeigt;
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1(B) ist eine Querschnittsansicht, welche das
in 1(A) gezeigte Gefäß zur Imprägnierung zeigt;
und
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2 ist
eine Perspektivansicht, die eine durch Falten eines im Handel erhältlichen
Papiertuchs gebildete Schachtel, die in Beispiel 19 verwendet wurde,
zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird diese Erfindung ausführlich beschrieben.
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[Polyphenol-oxidierende
Enzyme]
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Das
in der vorliegenden Erfindung zur Makromolekularisierungsreaktion
nach Aufschichten oder Imprägnieren
auf einen porösen
Gegenstand verwendete Enzym kann von einem beliebigen Typ sein,
solange es eine Polyphenol-oxidierende Aktivität aufweist. Beispiele der Enzyme
sind Polyphenol-oxidierende Enzyme, wie eine Catecholoxidase, eine
Laccase, eine Polyphenoloxidase, eine Ascorbinsäureoxidase und eine Bilirubinoxidase,
die durch Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien oder durch Pflanzen
hergestellt werden. Insbesondere wenn es erwünscht ist, eine Makromolekularisierungsreaktion
mit hoher Geschwindigkeit durchzuführen, sind solche mit einer
Polyphenol-oxidierenden Aktivität
in einem alkalischen pH-Bereich bevorzugt.
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Weiterhin
kann die Makromolekularisierungsreaktion durch enzymatische Oxidation
unter Verwendung eines Enzyms aus Mikroorganismen oder Pflanzen
mit einer Peroxidaseaktivität
durchgeführt
werden, zum Beispiel einer Peroxidase, einer Ligninperoxidase, einer
Manganperoxidase oder dergleichen, sowie Wasserstoffperoxid. Die
Zugabe oder Zufuhr von Wasserstoffperoxid kann mittels eines Verfahrens
erreicht werden, bei dem anstelle des Wasserstoffperoxids eine wässrige Lösung von
Wasserstoffperoxid direkt zugegeben wird, ein Verfahren, bei dem
ein Wasserstoffperoxidvorläufer
verwendet wird, zum Beispiel ein Perborat, ein Percarbonat oder
dergleichen, oder ein Verfahren, bei dem eine Oxidase, die Wasserstoffperoxid
erzeugen kann, sowie ein Substrat dafür verwendet wird. Um jedoch
die Lösung
auf einen porösen
Gegenstand zu schichten oder diesen damit zu imprägnieren,
was ein Ziel dieser Erfindung ist, ist es für die Makromolekularisierungsreaktion
zur Behandlung des porösen
Gegenstandes notwendig, die Permeabilität der Behandlungsflüssigkeit
in den porösen
Gegenstand zu erhöhen,
sodass es wünschenswert
ist, die Makromolekula risierungsreaktion vor der Beschichtung oder
vor/während
der Imprägnierungsbehandlung
zu unterdrücken.
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Ein
Gemisch aus Wasserstoffperoxid oder dessen Vorläufer und des Enzyms mit Peroxidaseaktivität ist jedoch
zum Zwecke dieser Erfindung schwierig zu verwenden, da eine Oxidationsreaktion
und Makromolekularisierungsreaktion sofort ablaufen, wenn diese
als Behandlungsflüssigkeit
formuliert werden. Jedoch wird bei Verwendung eines Gemischs einer
Substanz mit Peroxidaseaktivität
und einer Oxidase, die zur Herstellung von Wasserstoffperoxid fähig ist,
unter Bedingungen eines Sauerstoffausschlusses eine Oxidationsreaktion und
Makromolekularisierungsreaktion von Polyphenol durch die Peroxidase
im Wesentlichen nicht ablaufen, selbst wenn das Substrat für die Oxidase
vorliegt, da Wasserstoffperoxid nicht in größeren Mengen erzeugt wird als
durch die Oxidase unter Verwertung von gelöstem Sauerstoff produziert
wird. Das Ziel dieser Erfindung kann somit auch mit einem Gemisch
des Enzyms mit Peroxidaseaktivität
und der zur Erzeugung von Wasserstoffperoxid befähigten Oxidase erreicht werden.
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Beispiele
der zur Produktion von Wasserstoffperoxid befähigten Oxidase sind Glucoseoxidasen,
Alkoholoxidasen, Glyceroloxidasen, Aminoxidasen, Aminosäureoxidasen,
D-Aminosäureoxidasen,
Allylalkoholoxidasen, Aldehydoxidasen, Galactoseoxidasen, Sorboseoxidasen,
Ureatoxidasen, Xanthinoxidasen, Cholesteroloxidasen etc. Insbesondere
sind Glucoseoxidasen und Alkoholoxidasen bevorzugt.
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Das
Enzym mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität in einem alkalischen pH-Bereich,
welches in dieser Erfindung verwendbar ist, kann bevorzugt eines
mit einem optimalen Reaktions-pH für die Polyphenoloxidationsreaktion
im alkalischen pH-Bereich sein, z.B. pH 7,5 oder größer, um
die Makromolekularisierungsreaktion effizient durchzuführen. Insbesondere
ist ein derartiges Enzym bevorzugt ein solches mit einem optimalen
Reaktions-pH im alkalischen Bereich, z.B. pH 7,5 oder größer, gemessen
mittels der Aktivitätsmessung
unter Verwendung von Syringaldazin, wie unten beschrieben. Weiterhin
sind das Enzym mit Peroxidaseaktivität und die zur Produktion von
Wasserstoffperoxid befähigte
Oxidase, die in dieser Erfindung verwendbar sind, bevorzugt solche
mit jeweiligen optimalen Reaktions-pH-Werten im alkalischen Bereich,
d.h. pH 7,5 oder höher,
um die Makromolekularisierungsreaktion effizient durchzuführen.
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Beispiele
der Mikroorganismen, welche die zum Zwecke dieser Erfindung verwendeten
Enzyme produzieren, beinhalten die Folgenden:
Beispiele für Eumycetes
fungi sind solche, die zur Unterabteilung Deuteromycotina gehören, wie
zum Beispiel Aspergillus, Botrytis, Myrothecium, Embellisia, Dreschlera,
Penicillium, Pestalotia, Rhizoctonia, Tricoderma, Arthromyces, Humicola,
Verticillum, Ulocladium, Caldariomyces, Stilbella, Sagenomella und
Stachylidium, und bevorzugt sind Stämme, die zu Aspergillus nidulans,
Botrytis cinerea, Myrothecium roridum, Myrothecium verrucaria, Myrothecium
prestonii, Myrothecium leucotrichum, Embellisia alli, Dreschlera
halodes, Penicillium sclerotiorum, Penicillium janthinellum, Pestalotia
palmarum, Rhizoctonia praticola, Rhizoctonia solani, Tricoderma
resii, Tricoderma viride, Arthromyces ramosus, Humicola insolens,
Verticillum dahlie, Verticillum alboatrum, Ulocladium chartarum,
Caldariomyces fumago, Stilbella annulata, Stilbella bulbicola, Stilbella
erythrocephala, Stilbella flavescens, Stilbella flavipes, Stilbella
thermophila, Stilbella sp., Sagenomella viride, Sagenomella sp., Stachylidium
bicolor, Stachylidium theobromae und Stachylidium sp gehören. Hierunter
sind die bevorzugtesten Myrothecium verrucaria SD3001 (hinterlegt
unter der Zugangsnr. FERM P-14955 bei den Bioengineering and Industrial
Technology Research Laboratories, Institute of Science and Industrial
Technology, Ministry of International Trade and Industry, Japan, überführt in die
Internationale Hinterlegung unter der Zugangsnr. FERM BP-5520),
Myrothecium verrucaria IFO 6113, Myrothecium roridum SD3002 (hinterlegt
unter der Zugangsnr. FERM P-15255 bei den Bioengineering and Industrial
Technology Research Laboratories, Institute of Science and Industrial
Technology, Ministry of International Trade and Industry, Japan, überführt in die
Internationale Hinterlegung unter der Zugangsnr. FERM BP-5523).
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Andere
bevorzugte Eumycetes fungi sind solche, die zur Unterabteilung Basidiomycotina
gehören,
wie zum Beispiel Pleurotus, Lentinus, Schizophyllum, Amillariella,
Flammulina, Agaricus, Coprinus, Phanerochaete, Phlebia, Hygrophoropsis,
Lenzites, Melanoleuca, Pholiota, Stereumu, Polyporus, Polyporellus,
Crucibulum, Microporus, Fomitopsis, Pycnoporus, Collybia, Trametes,
Coriolus, Daedaleopsis, Rigidoporus, Fomes, Ganoderma, Trachyderma,
Hymenochaete, Inonotus und Psathyrella, und hierunter bevorzugte
Stämme
sind solche, die zu Pleurotus cornucopiae, Pleurotus osteratus,
Lentinus edodes, Schizophyllum commune, Armillariella mellea, Flammulina
velutipes, Agaricus bisporus, Coprinus comatus, Coprinus cinereus,
Coprinus congregatus, Coprinus plicatilis, Coprinus macrorhizus,
Phanerochaete chrysosporium, Phlebia radiata, Hygrophoropsis aurantiaca,
Lenzites betulina, Melanoleuca verrucipes, Pholiota nameko, Stereumu
hirsutum, Polyporus squamosus, Polyporus pinsitus, Polyporellus
badius, Crucibulum laeve, Microporus flabelliformis, Fomitopsis pinicola,
Pycnoporus coccineus, Collybia acervata, Collybia maculata, Trametes
orientalis, Trametes villosa, Coriolus versicolor, Coriolus hirsutus,
Daedaleopsis tricolor, Rigidoporus zonalis, Fomes fomentarius, Ganoderma
lucidum, Trachyderma tsunodae, Hymenochaete rubiginosa, Inonotus
mikadoi, Psathyrella multissima und Psathyrella piluliformis gehören.
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Bevorzugte
andere Eumycetes fungi als solche, die zu den Unterabteilungen Deuteromycotina
und Basidiomycotina gehören, beinhalten
solche Stämme,
die zu den Gattungen Podospora, Neurospora, Monocillium und Fusarium
gehören,
die zur Unterabteilung Ascomycotina gehören, und solche Stämme, die
zu den Gattungen Mucor, Ascomycotina, Rhizopus gehören, welche
zur Unterabteilung Zygomycotina gehören, bevorzugt Podospora anserina,
Neurospora crassa, Monocillium indicum, Fusarium oxysporum, Mucor
hiemalis und Rhizopus nigricans.
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Einige
bevorzugte Bakterien sind solche Stämme, die zu den Gattungen Azospirillum
gehören,
bevorzugt Azospirillum lipoferum, zur Ordnung Actinomycetales, zum
Beispiel Streptomyces, bevorzugt Streptomyces antibioticus, Streptomyces
spheroides, Streptomyces thermoviolaceus oder Aerobacter, bevorzugt
Aerobacter aerogenes.
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Andere
bevorzugte Bakterien sind Bacillus alcalophilus, Bacillus amyloliquefaciens,
Bacillus brevis, Bacillus firmus, Bacillus licheniformis, Bacillus
subtilis, Bacillus natto, Bacillus pumilus, Bacillus sphaericus
und Bacillus stearothermophilus, und bevorzugt Bacillus licheniformis.
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Einige
bevorzugte Pflanzen, welche die in dieser Erfindung verwendeten
Enzyme enthalten, sind Acerpseudoplatanum, Dioscorea, Abelmoschus,
Psidium, Helianthus, Kartoffeln, Äpfel, Kürbisse, Gurken, Weizen, Sojabohnen,
Alfalfa, Meerrettich und dergleichen.
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[Herstellung von Enzymen]
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Enzyme können durch Kultivieren von
Stämmen
erhalten werden, die zu den oben beschriebenen Mikroorganismen gehören, zum
Beispiel Pilze oder Bakterien, sowie Varianten davon. Weiterhin
können
sie auch durch Ausnutzung genetisch veränderter Mikroorganismen hergestellt
werden. Das heißt,
die Enzyme können
durch Kultivieren transformierter Wirtszellen unter Bedingungen hergestellt
werden, welche die Expression des Enzymproteins und die Rückgewinnung
des Enzymproteins aus dem Kulturmedium erlauben; die transformierten
Wirtszellen können
durch Transformieren der Wirtszellen mit einem Expressionsvektor
erhalten werden, welcher durch Einfügen einer DNA-Sequenz, welche
das Protein des oben beschriebenen Enzyms codiert, in einen DNA-Vektor
mit Replikationsinitiierungscodon, zusammen mit den DNA-Sequenzen
geeigneter Promotor, Operatoren und Terminatoren mit einer Enzym-exprimierenden
Funktion in dem Wirtsorganismus erhalten wird, oder durch Einbeziehung
einer DNA-Sequenz, welche das Protein des oben beschriebenen Enzyms
codiert, zusammen mit geeigneten Promotor-, Operator- und Terminator-DNA-Sequenzen
mit einer Enzym-exprimierenden Funktion in den Wirtszellen, in die
Wirtszellen.
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Das
DNA-Fragment, welches das in dieser Erfindung verwendete Enzymprotein
codiert, kann durch ein herkömmliches
Verfahren erhalten werden, zum Beispiel durch Identifizieren des
DNA-Zielfragments
unter Verwendung der cDNA oder der Genombibliothek eines Stamms,
der zu den oben beschriebenen Mikroorganismen gehört, zum
Beispiel eines Pilzes oder eines Bakteriums, als Isolationsquelle,
und Verwenden eines Oligonucleotids als Sonde, welches basierend
auf der Aminosäuresequenz
des in dieser Erfindung verwendeten Enzymproteins synthetisiert
wird, durch Screenen des Klons, welcher die Aktivität einer
Oxidase exprimiert, oder durch Screenen des Klons, welcher ein Protein
erzeugt, welches mit einem Antikörper
des oben beschriebenen Enzymproteins reagiert.
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Das
in dieser Erfindung verwendete Enzymprotein kann auch durch Extraktion
aus Samen, Früchten, Blättern etc.
der oben beschriebenen Pflanzen hergestellt werden.
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Weiterhin
kann bei der Kultivierung der Stränge, die zu Pilzen oder Bakterien
gehören,
und Varianten davon, die zur Gewinnung der in dieser Erfindung verwendeten
Enzymproteine verwendet werden, ein synthetisches Medium oder ein
Nährmittelmedium
verwendet werden, welche organische Kohlenstoffquellen und organische
Stickstoffquellen enthalten, die herkömmlicherweise verwendet werden.
Während
der Kultivierung ist es bevorzugt, Cu2+-Ionen
als Metallsalz in Konzentrationen von 0,001 mM bis 10 mM, und bevorzugt
0,01 mM bis 1 mM., zuzugeben
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Wenn
die in dieser Erfindung verwendeten Polyphenol-oxidierenden Enzyme nach außerhalb
der Zellen der Pilze oder Bakterien sekretiert werden, können die
Enzyme aus dem Kulturmedium durch weithin bekannte Verfahren gewonnen
werden. Das Rückgewinnungsverfahren
beinhaltet eine Reihe von Vorgängen
wie die Entfernung von Zellen aus dem Kulturmedium durch Zentrifugation,
Filtration oder Membrantrennung, und den Einsatz von Chromatografie,
zum Beispiel Ionenaustauschchromatografie. Weiterhin wird eine Transmembrankonzentrierung
unter Verwendung einer Ultrafiltermembran wirksam eingesetzt. Wenn
die Enzymproteine in den Zellen oder Pilzen oder Bakterien angehäuft sind,
oder wenn diese in Pflanzengeweben existieren, können diese durch ein weithin
bekanntes Verfahren rückgewonnen
werden. Das Rückgewinnungsverfahren
beinhaltet eine Reihe von Vorgängen
wie die mechanische Zerkleinerung des Gewebes durch Homogenisierung, Trennung
und Extraktion der die Enzymproteine enthaltenden Lösung mittels
Zentrifugation, Filtration oder Membrantrennung, und Chromatografie,
zum Beispiel Ionenaustauschchromatografie. Eine Transmembrankonzentrierung
unter Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran kann auch effektiv
eingesetzt werden.
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[Aktivitätsmessung]
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In
dieser Erfindung wurde die Polyphenoloxidationsaktivität des Enzymproteins
mit Polyphenol-oxidierender Aktivität bestimmt, indem die Reaktion
bei 20°C
und dem optimalen Reaktions-pH in einer wässrigen Lösung durchgeführt wurde,
welche 20 ppm Syringaldazin und 100 mM Tris-HCl-Puffer oder Kaliumphosphatpuffer
enthielt, sowie Messen der Absorption bei 525 nm. Die Aktivitätsmenge,
in welcher 1 μmol/Minute Syringaldazin
oxidiert wurde, wurde als 1 Einheit definiert (im Folgenden als "U" abgekürzt).
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Die
Polyphenoloxidationsaktivität
des Enzyms mit einer Peroxidaseaktivität wurde bestimmt, indem die
Reaktion bei 20°C
und dem optimalen Reaktions-pH in einer wässrigen Lösung durchgeführt wurde,
die 20 ppm Syringaldazin, 20 ppm Wasserstoffperoxid und 100 mM Tris-HCl-Puffer
oder Kaliumphosphatpuffer enthielt, sowie Messen der Absorption
bei 525 nm. Die Aktivitätsmenge,
bei welcher 1 μmol/Minute
Syringaldazin oxidiert wurde, wurde als 1 Einheit definiert (im
Folgenden als "U" abgekürzt).
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Weiterhin
wurde die Aktivität
der Oxidase, die zur Produktion von Wasserstoffperoxid befähigt war,
bestimmt, indem die Reaktion bei 20°C und dem optimalen Reaktions-pH
in einer wässrigen
Lösung
durchgeführt wurde,
welche 1 mM bis 100 mM Substrat für Oxidase, 20 ppm Syringaldazin,
1 U/ml Peroxidase und 100 mM Tris-HCl-Puffer oder Kaliumphosphatpuffer
enthielt, sowie Messen der Absorption bei 525 nm. Die Aktivitätsmenge,
in welcher 1 μmol/Minute
Syringaldazin oxidiert wurde, wurde als 1 Einheit definiert (im
Folgenden als "U" abgekürzt).
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[Phenolverbindungen und
aromatische Aminverbindungen]
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Die
Phenolverbindungen und aromatischen Aminverbindungen, d.h. die Objekte
der Makromolekularisierung in dieser Erfindung, können jede
Verbindung sein, solange das in dieser Erfindung verwendete Enzym
diese oxidieren kann.
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Spezifische
Beispiele solcher phenolischer Verbindungen oder aromatischer Aminverbindungen
sind Lignin, Lignosulfonsäure,
Huminsäure,
Nitrohuminsäure,
Tannin, Catechin, Gallsäure,
Urushiol, 4-Hydroxyzimtalkohol, o-Cumarinsäure, p-Cumarinsäure, Coniferylalkohol,
Coniferylaldehyd, Ferulasäure,
Ethyl-3,4-dihydroxyzimtsäure,
3-Hydroxy-4-methoxyzimtsäure,
3,4-Dihydroxyzimtsäure,
3-Hydroxy-4-methoxyzimtaldehyd, Vanillin, o-Vanillin, Vanillinsäure, Vanillylalkohol,
o-Vanillylalkohol,
Isovanillylalkohol, Vanillylamin, Vanillinazin, 4-Hydroxy-3-methoxybenzonitril,
Syringasäure,
Sinapylalkohol, Sinapinsäure,
Sinapinaldehyd, Homovanillinsäure,
Homovanillylalkohol, Homovanillinnitril, Hesperidin, Chlorogensäure, Hinokitiol,
Pyrokatechol, Hydrochinon, tert-Butylhydrochinon,
Phenylhydrochinon, Trimethylhydrochinon, Pyrogallol, Laurylgallat,
Octylgallat, 3,4-Dihydroxybenzoesäure, 1,2-Dihydroxynaphthalin,
2,3-Dihydroxynaphthalin, 6,7-Dihydroxy-2-naphthalinsulfonsäure, Anthrarobin,
Alizarin, Chinizarin, o-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 3,4-Diaminobenzophenon,
o-Anisidin, p-Anisidin, o-Aminophenol, p-Aminophenol, 1,2-Diaminoanthrachinon,
1,4-Diaminoanthrachinon und derartige Verbindungen sowie Derivate
davon.
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Andere
Verbindungen als diese Verbindungen können ebenfalls als Ausgangsmaterial
für Makromoleküle oder
als Makromolekularisierungsinitiatoren verwendet werden, solange
sie durch diese Erfindung verwendeten Enzyme oxidierbar sind. Beispiele
derartiger Verbindungen sind ABTS (2,2'-Azobis(3-ethylbenzothiazolin-6-sulfonsäure)), Bilirubin,
Ascorbinsäure,
Isoascorbinsäure,
Quercetin, Rutin, Guaiacol, o-Hydroxybenzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, 4-Methoxyphenol,
Biphenol, 4,4'-Ethylendianilin,
Methylhydrochinon, Ethylhydrochinon, 1-Hydroxybenzotriazol, 6-Hydroxy-2,4,5-triaminopyrimidin,
4,5,6-Triaminopyrimidin, 2,3-Dihydroxypyridazin, 3,6-Dihydroxypyridazin,
2,3-Dihydroxypyridin, Methyl-4-hydroxy-3-methoxybenzoesäure, 4,5-Diamino-6-hydroxy-2-mercaptopyrimidin,
2,3-Diaminopyridin, 2,5-Dihydroxy-1,4-benzochinon, 2,5-Dihydroxybenzoesäure, 3,4-Dihydroxy-3-cyclobuten-1,2-dion, 3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methoxybenzofuran, 2,4-Dimethoxyanilin,
2,5-Dimethoxyanilin, 3,4-Dimethoxyanilin, 2',5'-Dimethoxyacetophenon,
3',4'-Dimethoxyacetophenon,
1,4-Dimethoxybenzol, Veratrol, 2,3-Dimethoxybenzoesäure, 2,5-Dimethoxybenzoesäure, Veratrinsäure, Veratrylaldehyd,
Veratrylamin, Homoveratrinsäure, Homoveratrylamin,
Homoveratrylnitril, 3,4-Dimethoxy zimtsäure, 3,4-Dimethoxyzimtsäurenitril,
2,3-Dimethoxyphenol, 3,4-Dimethoxyphenol, 3,4-Dimethoxybenzylalkohol,
3,4-Dimethoxyphenethylamin, 3,4-Dimethoxystyrol, (3,4-Dimethoxyphenyl)essigsäure, (3,4-Dimethoxyphenyl)acetonitril,
(3,4-Dimethoxyphenyl)aceton, 3-(3,4-Dimethoxyphenyl)propionsäure, 3-(3,4-Dimethoxyphenyl)propanol,
4-(3,4-Dimethoxyphenyl) buttersäure,
3-(3,4-Dimethoxyphenyl)propanol, 2-Methoxy-4-propenylphenol, 2-Methoxy-5-methylanilin,
2-Methoxy-5-nitroanilin, 4-Methoxy-2-nitroanilin, 3-Methoxysalicylsäure, Acetylsalicylsäure, Methylsalicylat,
Ethylsalicylat, 3-Methylcatechol,
4-Methylcatechol, Methylgallat, Propylgallat, 3,4,5-Trimethoxyanilin,
3,4,5-Trimethoxyphenol, Tropolon, Purpurgallin, Salicylaldoxim,
3-Amino-5,6,7,8-tetrahydro-2-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 3,5-Dihydroxy-2-Naphthoesäure, 4-Hydroxy-1-naphthalinsulfonsäure, Purpurin,
2,3-Dihydro-9,10-dihydroxy-1,4-anthracendion,
verschiedene Azofarbstoffe und Derivate dieser Verbindungen.
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Um
die physikalischen Eigenschaften der Makromoleküle zu steuern, können zwei
oder mehrere dieser phenolischen Verbindungen oder aromatischen
Aminverbindungen in Kombination verwendet werden.
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Wenn
weiterhin die makromolekularisierte phenolische Verbindung oder
aromatische Aminverbindung gemäß dieser
Erfindung hergestellt wird, können
ein oder mehrere Chinonverbindungen koexistieren, die über einen ähnlichen
Reaktionsweg makromolekularisierbar sind. Beispiele derartiger Chinonverbindungen
sind Anthrachinon-2-sulfonsäure,
Anthrachinon-1,5-disulfonsäure,
Anthrachinon-2,6-disulfonsäure,
Anthrachinon-2-carbonsäure,
1-Aminoanthrachinon, 2-Aminoanthrachinon,
Anthrarufin, Aminonaphthochinon, 1,8-Dihydroxyanthrachinon, Campherchinon,
Dehydroascorbinsäure,
2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Isatin, 5-Nitroisatin, und verschiedene
Anthrachinonfarbstoffe. Weiterhin kann die Luftoxidation und Makromolekularisierung gleichzeitig
mit der enzymatischen Reaktion in weiterer Gegenwart einer oder mehrerer
Substanzen durchgeführt
werden, die einer Autooxidation unterliegen, zum Beispiel ungesättigte Fettsäuren, wie Ölsäure, Linolsäure etc.,
ungesättigte
Alkohole, z.B. Oleylalkohol etc., ungesättigte Alkyle, z.B. Squalen
etc., trocknende Öle, z.B.
Tungöl,
Leinöl,
Ricinusöl
etc. Weiterhin können
aromatische Verbindungen mit einer ungesättigten Seitenkette verwendet
werden, wie zum Beispiel Zimtsäure,
Zimtaldehyd, Zimtsäurenitril,
Zimtalkohol, Zimtacetat und Derivate davon.
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[Makromolekularisierungsreaktionsverfahren
und Anwendung davon]
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Bei
der Behandlung von porösen
Gegenständen,
wie beispielsweise einem Sintermetallgegenstand, einem gegossenen
Gegenstand, einer Legierung, einem druckgegossenen Gegenstand, einer
Keramik, einem Ziegel, Beton, Holz, verarbeitetem holzartigem bzw.
holzhaltigem Material, Häcksel,
Binsen, Stroh, Bambus, geschäumten
synthetischen Harzen etc., die gemäß dieser Erfindung erhalten
wurden, ist es bevorzugt, dass wenn das Enzym mit einer Polyphenol-oxidierenden
Aktivität
und die phenolische Verbindung und/oder aromatische Aminverbindung
zur Makromolekularisierungsreaktion in den porösen Gegenstand imprägniert werden,
die Behandlungsflüssigkeit
nicht vor der Imprägnierung
geliert oder sich verfestigt. Weiterhin ist es bevorzugt, dass nach
der Imprägnierung
eine Gelierung oder Verfestigung der Behandlungsflüssigkeit
abläuft,
während
die Behandlungsflüssigkeit
in dem porösen
Gegenstand getrocknet und konzentriert wird. Zu diesem Zweck liegen
die phenolischen Verbindungen und/oder aromatischen Aminverbindungen
in Konzentrationen von 0,01 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 30
Gew.-%, in der Lösung
während
der Behandlung des porösen Gegenstandes
vor. Die Reaktionstemperatur beträgt 0 bis 100°C, bevorzugt
10 bis 70°C.
Weiterhin ist der Reaktions-pH 7,0 bis 12, bevorzugt 7,5 bis 10.
Die Enzymaktivitätskonzentration
ist 1 bis 10000 U/Liter, bevorzugt 10 bis 2000 U/Liter. Es ist wünschenswert,
dass die Enzymaktivitätskonzentration
in Abhängigkeit
des Zwecks eingestellt wird. Das heißt, wenn eine schnellere Makromolekularisierung
versucht wird, wird die Reaktion bei höheren Aktivitätskonzentrationen
durchgeführt.
Wenn die Reaktion andererseits bei geringerer Aktivitätskonzentration
durchgeführt
wird, läuft
die Makromolekularisierungsreaktion milder ab, was einen gleichförmigeren Komplex
eines Makromoleküls
und des porösen
Gegenstandes ergibt. Sobald ein geeigneter Makromolekularisierungsgrad
erreicht ist, kann die Reaktion durch Imprägnieren mit Alkali oder einem
alkalischen Salz, wie NaOH, NH3, Na2CO3, CaCO3 oder dergleichen, durch Imprägnieren
mit einer Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Kohlensäure,
Borsäure,
einer organischen Säure
oder dergleichen, durch Imprägnieren
mit einem bekannten Enzyminhibitor, durch Hitzebehandlung beispielsweise
bei 100°C
für 15
Minuten oder durch Abschneiden der Sauerstoffzufuhr durch Beschichten
der Oberfläche
des porösen
Gegenstandes oder Einwickeln des porösen Gegenstandes mit einer
Folie beendet werden.
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Zur
Erhöhung
der Wirkung der enzymatischen Makromolekularisierung in dem porösen Gegenstand werden
das Enzym mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität und die
phenolische Verbindung und/oder aromatische Aminverbindung zusammen
mit einer ungesättigten
Verbindung, wie einer ungesättigten
Fettsäure, einem
ungesättigten
Alkohol, einer ungesättigten
Alkylverbindung oder einem trocknenden Öl, unter Druck oder unter vermindertem
Druck in einen porösen
Gegenstand imprägniert,
und eine Makromolekularisierungsreaktion wird in dem porösen Gegenstand
derart ablaufen gelassen, dass die Makromolekularisierungsreaktion
der phenolischen Verbindung und/oder aromatischen Aminverbindung
mittels eines Enzyms oder durch Autooxidation und die Makromolekularisierungsreaktion
der ungesättigten
Verbindung, basierend auf einer Autooxidation, gleichzeitig durchgeführt werden
kann, was es ermöglicht,
stärkere
Komplexe zu erhalten. Diese Erfindung ist daher sehr nützlich.
Zu diesem Zweck wird die ungesättigte
Verbindung in der Lösung
während der
Behandlung der porösen
Gegenstände
in Konzentrationen von 0,001 bis 60 Gew.-% eingesetzt, bevorzugt 0,01
bis 40 Gew.-%.
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Diese
Erfindung ist sehr nützlich,
da die Imprägnierung
des Enzyms mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität in einen
porösen
Gegenstand unter Druck oder unter vermindertem Druck und die Makromolekularisierung
in dem porösen
Gegenstand der Polyphenolverbindung und/oder aromatischen Aminverbindung,
die schon als Polyphenolverbindung in dem porösen Gegenstand enthalten sind,
wie z.B. in dem Holz enthaltenes Lignin, es ermöglicht, die Bearbeitbarkeit
in dem Trocknungsschritt nach der Imprägnierungsbehandlung von Holz
zu verbessern, wenn der poröse
Gegenstand Holz ist, sodass die Festigkeit von Holz, die aufgrund
einer Ligninzersetzung durch Holzkochbehandlung oder eine Injektionsbehandlung
mit Dampf hoher Temperatur abgenommen hat, zu verbessern, die Wirkung
des Verhinderns, dass Holz beim Trocknen oder Gefrieren bricht, zu
verbessern, oder das Wachstum von Mikroorganismen zu unterdrücken, da
die anaerobe Umgebung in dem Holz beibehalten oder verbessert wird.
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Weiterhin
ist diese Erfindung sehr nützlich
dahingehend, dass eine Imprägnierung
eines porösen
Gegenstandes mit einem Enzym mit Polyphenol-oxidierender Aktivität und einer
phenolischen Verbindung und/oder aromatischen Aminverbindung in
Kombination unter Druck oder unter vermindertem Druck und eine Makromolekularisierungsreaktion
in dem porösen
Gegenstand eine effektive Behandlung selbst eines solchen porösen Gegenstandes
ermöglicht,
der keine oder nur eine geringe Menge der Substanz, auf welche das
Enzym mit Polyphenoloxidierender Aktivität einwirkt, enthält, und
dass aufgrund der Tatsache, dass die enzymatische Makromolekularisierungsreaktion
hauptsächlich
im Innern des porösen
Gegenstandes abläuft,
eine große
Menge der Behandlungsflüssigkeit
einfach imprägniert
werden kann, indem die Behandlungsflüssigkeit in einem Zustand verwendet
wird, wo die Substanz, aus welcher die Reaktionszusammensetzung
aufgebaut ist, ein niedriges Molekulargewicht aufweist und somit
eine relativ niedrige Viskosität.
Insbesondere wenn eine solche Substanz wie Lignin, auf welche das
Enzym mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität einwirken kann, schon in
dem porösen
Gegenstand vorliegt oder darin fixiert ist, ist dies bevorzugt,
da die Substanz mit der phenolischen Verbindung und/oder aromatischen
Aminverbindung durch Einwirkung des Enzyms in dem porösen Gegenstand
reagiert und makromolekularisiert wird, und als Ergebnis das aus
der phenolischen Verbindung und/oder aromatischen Aminverbindung
erzeugte Makromolekül
in dem porösen
Gegenstand fester fixiert ist.
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Lignin,
Lignosulfonsäure
oder Lignosulfonat, sowie diese aus dem Verfahren zur Herstellung
von Alkali-verdauter Pulpe oder Sulfitpulpe erhalten werden, enthalten
verschiedene wasserunlösliche
feste Bestandteile. Wenn daher ein poröser Gegenstand mit einem Enzym
mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität und Lignin, Lignosulfonsäure oder
Lignosulfonat zur Makromolekularisierungsreaktion in dem porösen Gegenstand
imprägniert
wird, ist es wünschenswert,
die wasserunlöslichen
festen Komponenten in diesen Pulpeabfallbrühen zu entfernen, um die Menge
an in dem porösen
Gegenstand imprägnierter
Behandlungsflüssigkeit zu
erhöhen.
Es ist erwünscht,
die Entfernungsbehandlung mittels eines geeigneten Verfahrens durchzuführen, ausgewählt aus
Zentrifugation, Filtration, Stehenlassen und dergleichen, was von
der Art des porösen
Gegenstandes, der einer Imprägnierbehandlung
unterzogen wird, dem Zweck der Imprägnierbehandlung und den bei der
Entfernung beteiligten Kosten abhängt. Zum Beispiel ist es zum
Zweck der Durchführung
einer Druckinjektionsbehandlung von Holz wünschenswert, wasserunlösliche feste
Komponenten in der Pulpeabfallbrühe
mit einer Größe von mindestens
1 μm, bevorzugt
mindestens 0,5 μm,
bevorzugter mindestens 0,1 μm
im Durchmesser oder einem längeren
Durchmesser zu entfernen.
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Es
ist auch möglich,
eine Pulpeabfallbrühe
zu verwenden, aus welcher Salze oder Zucker mittels Ultrafiltration
entfernt wurden, oder Fraktionen mit niedrigeren Molekulargewichten,
z. B. 5000 bis 100000, um die Menge an imprägnierter Lösung zu erhöhen. Die Entfernung von Zuckern
kann auch durch Verwendung von Mikroorganismen wie Hefe praktiziert
werden. Die in dieser Erfindung verwendeten Ligninderivate beinhalten
neben Lignosulfonsäure
Essigsäureester,
Propionsäureester,
Carboxymethylether, 2-Hydroxyethylether, 2-Acetoxyethylether oder
2-Hydroxypropylether von Lignin oder Lignosulfonsäure, oder
solche die mit einem halogenierten Alkyl oder dergleichen alkyliert
sind, solche, die mit Formalin hydroxymethyliert sind, solche die
mit Formalin, Epoxyverbindungen, Isocyanatverbindungen, Allylverbindungen,
Aceton oder dergleichen vernetzt sind, oder solche, die durch Vernetzen
von Lignin oder Lignosulfonsäure
zusammen mit anderen phenolischen Verbindungen, Polyphenolverbindungen,
aromatischen Aminverbindungen oder dergleichen erhalten wurden,
solche, die weiter mit einer neutralen Sulfitlösung oder dergleichen sulfoniert
wurden, solche die mittels Wärme
oder einer ähnlichen
Behandlung desulfoniert wurden, und solche, die durch Hydrolysieren
des Lignins oder der Ligninderivate erhalten wurden. Gemische dieser
können
ebenfalls verwendet werden.
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Unter
den phenolischen Verbindungen und/oder aromatischen Aminverbindungen,
die in dieser Erfindung verwendet werden, sind natürliche Substanzen
wie Lignin, Lignosulfonsäure,
Huminsäure,
Nitrohuminsäure,
Tannin, Catechin, Gallsäure,
Urushiol, Hesperidin, Hinokitiol oder natürliche Derivate davon sehr
gut einsetzbar, da diese für
die Umwelt und den menschlichen Körper sehr sicher sind.
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Es
ist sehr effektiv, als Vorbehandlung oder Nachbehandlung der Makromolekularisierungsbehandlung
des porösen
Gegenstandes chemische Mittel auf einen porösen Körper zu schichten oder diesen
damit zu imprägnieren.
Insbesondere ist ein Verfahren sehr geeignet zur Behandlung eines
porösen
Gegenstandes, umfassend: einen ersten Schritt des Beschichtens oder
Imprägnierens
eines chemischen Mittels auf einen porösen Gegenstand und einen zweiten
Schritt des Imprägnierens
sowohl eines Enzyms mit Polyphenol-oxidierender Aktivität als auch
einer phenolischen Verbindung und/oder einer aromatischen Aminverbindung
in den porösen
Gegenstand unter Druck oder unter vermindertem Druck, um die chemischen
Mittel in dem porösen Gegenstand
abzulagern bzw. zu komplexieren, wodurch insbesondere die Migration
anorganischer Verbindungen auf die Oberfläche des porösen Gegenstandes verhindert
wird. Im Gegensatz dazu ist das Verfahren auch sehr geeignet als
effektives Behandlungsverfahren unter Verwendung eines chemischen
Mittels zur Behandlung eines porösen
Gegenstandes, umfassend einen ersten Schritt des Imprägnierens
sowohl eines Enzyms mit einer Polyphenoloxidierenden Aktivität als auch
einer phenolischen Verbindung und/oder einer aromatischen Aminverbindung
unter Druck oder unter vermindertem Druck auf/in einen porösen Gegenstand
und einen zweiten Schritt des Schichtens oder Imprägnierens
eines chemischen Mittels auf/in den porösen Gegenstand, um das chemische
Mittel im Innern des porösen
Gegenstandes unter Ausnutzung der Wechselwirkung zwischen dem chemischen
Mittel und der phenolischen Verbindung und/oder der aromatischen
Aminverbindung zu fixieren. Durch Kombinieren mit einer solchen
Vorbehandlung oder Nachbehandlung wird es bei dem Behandlungsverfahren
dieser Erfindung im Vergleich mit dem Fall, wo der poröse Gegenstand
mit einer phenolischen Verbindung und/oder einer aromatischen Aminverbindung
alleine imprägniert
wird, ermöglicht,
dass das chemische Mittel fester an dem porösen Gegenstand fixiert wird,
da die phenolische Verbindung und/oder die aromatische Aminverbindung
durch eine enzymkatalytische Reaktion makromolekularisiert und an
dem porösen
Gegenstand fixiert wird.
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Es
ist weiterhin einfach möglich,
das Ausmaß der
Beibehaltung der Porosität
des porösen
Gegenstandes zu steuern, indem nach dem Imprägnieren des porösen Gegenstandes
mit der Behandlungsflüssigkeit eine
Druckverminderungsbehandlung durchgeführt wird, um einen Teil der
Behandlungsflüssigkeit
aus dem porösen
Gegenstand heraus zurückzugewinnen,
oder indem der poröse
Gegenstand mit Wasser oder dergleichen ausreichend gewaschen wird,
bevor die Makromolekularisierungsreaktion im Innern des behandelten
porösen
Gegenstandes abläuft,
um nicht-makromolekularisierte Verbindungen zu entfernen. Ein solches
behandeltes Produkt mit dieser beibehaltenen und gesteuerten Porosität behält seine
Fähigkeit
zur Feuchtigkeitssteuerung, die Wasserhaltefähigkeit, die Adsorptionsfähigkeit
und Ionenaustauschfähigkeit
und kann für
verschiedene Anwendungen eingesetzt werden, bei denen diese Fähigkeiten
ausgenutzt werden. Weiterhin können
chemische Mittel, Makromoleküle,
Prämakromoleküle und dergleichen
auf/in das behandelte Produkt mit erhaltener Porosität imprägniert werden,
um poröse
Gegenstände
mit verschiedenen Verbundstoffeigenschaften zu produzieren.
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Die
zum Zweck dieser Erfindung durchgeführte Druckbehandlung oder Druckverminderung
ist wichtig zur Injektion einer ausreichenden Menge an Behandlungsflüssigkeit
in verschiedene Typen poröser
Gegenstände,
die mit der Behandlungsflüssigkeit
schwierig zu imprägnieren
sind, sodass erforderliche Behandlungseffekte erhalten werden können. Der
Vorgang des Unterdrucksetzens wird im Bereich von 1 atm, was Atmosphärendruck
ist, bis 20 atm durchgeführt,
bevorzugt 3 bis 15 atm. Ein größerer Druck
kann jedoch ausgeübt werden,
wenn das Enzym seine Aktivität
nicht verliert. Der Druckverminderungsvorgang kann bei einem beliebigen
Druck durchgeführt
werden bis zur vollständigen
Entlüftung.
Um poröse
Gegenstände,
die schwer zu imprägnieren
sind, effektiv zu behandeln, ist ein verminderter Druck im Bereich
von 100 bis 760 mmHg wünschenswert.
Der Druckverminderungsvorgang ist bevorzugt vom anfänglichen
Vakuumtyp, wobei eine Druckverminderung durchgeführt wird, bevor die Behandlungsflüssigkeit
einem porösen
Gegenstand zugegeben wird. Um eine größere Menge an Behandlungs flüssigkeit
zu imprägnieren,
ist es auch effektiv, dass der Unterdrucksetzungsvorgang und der
Druckverminderungsvorgang in Kombination durchgeführt werden.
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Wenn
der poröse
Gegenstand Holz ist, können
verschiedene Druck- und Druckverminderungsbehandlungsverfahren durchgeführt werden,
die üblicherweise
eingesetzt werden. Genauer kann ein Ganzzellenverfahren (Bethell-Verfahren),
ein Halbleerzellenverfahren (Lowry-Verfahren), ein Verfahren mit
leerer Zelle (Reuping-Verfahren), ein Doppelvakuumverfahren, ein
Verfahren mit oszillierendem Druck, ein Pulsationsdruckverfahren,
ein Verfahren mit konstantem Druck, ein Verfahren mit einer langsamen
Druckänderung
und Verfahren, bei denen diese Vorgänge kombiniert werden, eingesetzt
werden. Ein Einschneideverfahren kann auch eingesetzt werden, um
die Menge an imprägnierter
Flüssigkeit
zu erhöhen.
Als eine Vorbehandlung für poröse Gegenstände, die
schwierig zu imprägnieren
sind, ist es auch effektiv, eine Kompressionsbehandlung unter Verwendung
einer Walze oder dergleichen, eine Mikrowellenerhitzung, eine Gefrierbehandlung,
Kochbehandlung, Dampfbehandlung oder eine Wärmebehandlung durchzuführen. Ursprünglich war
von Lignin bekannt, dass es hauptsächlich im Kernholz enthalten
ist und somit eine verbesserte Beständigkeit gegen Holzfäule, Pilze
oder Termiten gewährleistete.
Wenn demgemäß insbesondere
Lignin oder Ligninderivate als phenolische Verbindung und/oder aromatische
Aminverbindung verwendet werden, die als Holzkonservierungsstoff
dienen, ermöglicht
das Behandlungsverfahren dieser Erfindung die effiziente Verhinderung
von Holzfäule, Pilzen
oder Termiten, was sonst im Wesentlichen durch lebendes Holz in
der Natur durchgeführt
wird, als gewerbliches Behandlungsverfahren, das für sämtliche
Holzarten anwendbar ist.
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In
dieser Erfindung können
zur Erhöhung
der Wirkung der Behandlung eines porösen Gegenstandes oder zur effektiven
Ausnutzung der Fähigkeit
fixierender chemischer Mittel oder der langsamen Freigabe chemischer
Mittel durch die phenolische Verbindung und/oder aromatischer Aminverbindung,
die in dem porösen Gegenstand
makromolekularisiert sind, Behandlungen mit verschiedenen Duftstoffen,
Deodoranzien, Rostschutzmitteln, Flammschutzmitteln, antibakteriellen
Mitteln, Antiseptika, Desinfektionsmitteln, Insektenabwehrmitteln,
antiviralen Mitteln oder Organismus-Abwehrmitteln als Vorbehandlung,
als gleichzeitige Behandlung oder Nachbehandlung durchgeführt werden.
Die zu diesem Zweck verwendeten chemischen Mittel beinhalten viele
existierende chemische Mittel. Die verwendbaren chemischen Mittel
sind nicht nur wasserlösliche chemische
Mittel, sondern auch solche chemischen Mittel, welche Emulsionen
von O/W-Typ oder W/O-Typ durch Zugabe eines Dispergiermittels oder
eines oberflächenaktiven
Mittels bilden können,
oder solche chemischen Mittel, die in einer wässrigen Lösung als feines Pulver dispergiert
sind.
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Beispiele
des zu diesem Zweck verwendeten oberflächenaktiven Mittels sind aliphatische
Sulfate, die gerade oder verzweigtkettige Alkyle aufweisen, oder
Alkenylsulfate, Amidosulfate, oder gerade- oder verzweigtkettige
Alkyl- oder Alkenylgruppen, wie Alkyle oder Alkenylethersulfate,
die ein oder mehrere Ethylenoxid-, Propylenoxid- und Butylenoxidkomponenten
aufweisen, die daran angebunden sind, aliphatische Sulfonate, wie
Alkylsulfonate, Amidosulfonate, Dialkylsulfosuccinate, die jeweiligen
Sulfonate von α-Olefinen,
Vinylidentypolefinen und inneren Olefinen, aromatische Sulfonate,
wie gerade- oder verzweigtkettige Alkylbenzolsulfonate, Alkyl- oder
Alkenylethercarboxylate oder Carboxamide mit geraden oder verzweigtkettigen
Alkyl- oder Alkenylgruppen und einem oder mehreren Ethylenoxid-,
Propylenoxid- oder
Butylenoxid-Komponenten, die daran gebunden sind, α-Sulfofettsäuresalze
oder Ester, oberflächenaktive
Mittel vom Aminosäuretyp,
saure Alkyl- oder Alkenylphosphatester, oberflächenaktive Mittel vom Phosphatestertyp,
wie Alkyl- oder
Alkenylphosphate, amphotere oberflächenaktive Mittel vom Sulfonsäuretyp,
amphotere oberflächenaktive
Mittel vom Betaintyp, Alkyl-, Alkenylether, oder Alkohole mit einer
geraden oder verzweigtkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppe und einem
oder mehreren von Ethylenoxid-, Propylenoxid- und Butylenoxidkomponenten,
die daran gebunden sind, Polyoxyethylenalkylphenylether mit einer
geraden oder verzweigtkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppe und daran
angebunden eine oder mehrere von Ethylenoxid-, Propylenoxid- und
Butylenoxidkomponenten, höhere
Fettsäurealkanolamide
oder Alkylenoxidaddukte davon, Saccharosefettsäureester, Fettsäureglycerinmonoester,
Alkyl- oder Alkenylaminoxide, kationische oberflächenaktive Mittel vom Tetraalkylammoniumsalztyp und
dergleichen. Viele der bekannten Dispergiermittel können verwendet
werden, und insbesondere Lignin, Lignosulfonsäure oder Lignosulfonate sind
verwendbar, da diese nicht nur Rohmaterialien für die Makromolekularisierungsreaktion
durch die Enzyme mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität sind,
sondern auch selbst Dispergierwirkungen für chemische Mittel haben.
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Unter
den oben beschriebenen chemischen Mitteln, die in dieser Erfindung
verwendet werden, können als
antibakterielles Mittel ein Antiseptikum, Desinfektionsmittel, Insektenabwehrmittel,
antivirales Mittel oder Organismus-Abwehrmittel, Lösungen oder ein feines Pulver
von Salzen, Verbindungen oder Komplexen von Metallen verwendet werden,
z.B. Kupfer, Arsen, Zink, Chrom, Nickel, Aluminium, Molybdän, Magnesium
oder Silber. Genauer Metallsalze, deren anionischer Teil durch F-, Cl-, Br-, I-, NO3 -, BO3 3-, PO4 3-,
P2O4-, SO4 2-, SO3 2-, S2O3 2-, SCN-, CO3 2-, OH-,
B4O7 2-,
oder BF4- gebildet wird, Verbindungen von
Carbonsäure,
wie Naphthensäure, Ölsäure, Stearinsäure, Octansäure, Essigsäure, Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure oder
dergleichen oder Sulfaminsäure
mit einem Metallion, Metalloxide, Metalloxidionen oder Komplexe
hiervon und weiterhin Hydrate davon. Weiterhin können auch Calciumbromid, Natriumbromid,
Magnesiumbromid, Kaliumbromid, Natriumiodid, Natriumfluorid, Kaliumfluorid,
Natriumfluoro silicat, Magnesiumfluorosilicat, Natriumsulfid, Kaliumsulfid,
Kaliumselenat und dergleichen verwendet werden.
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Als
Verbindungen, die zur Bildung von Komplexen mit den Metallen zugegeben
werden, können
bekannte Verbindungen verwendet werden. Zum Beispiel Phenolverbindungen
oder aromatische Aminverbindungen, wie Pyrokatechol, Gallsäure, Hinokitiol,
Catechin, Pyrogallol, o-Phenylendiamin und 2-Aminophenol, Phosphonsäuren, wie
z.B. Ethan-1,1-diphosphonsäure
und Derivate davon, Ethanhydroxy-1,1,2-triphosphonsäure, Ethan-1,2-dicarboxy-1,2-diphosphonsäure und
Methanhydroxyphosphonsäure,
Phosphonocarbonsäuren,
wie z.B. 2-Phosphonobutan-1,2-dicarbonsäure, 1-Phosphonobutan-2,3,4-tricarbonsäure und α-Methylphosphonsuccinsäure, Aminosäuren oder
Aminosäureanaloga,
wie z.B. Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Glycin, 2-Aminoisobuttersäure
und β-Alanin,
Aminopolyessigsäuren,
wie z.B. Iminodiessigsäure,
Nitrilotriessigsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure
und Diethylentriaminpentaessigsäure,
hochmolekulare Elektrolyte wie z.B. Polyacrylsäure, Polyitaconsäure, Polymaleinsäure, Maleinsäureanhydridcopolymere
und Carboxymethylcellulose, nichtdissoziierende Polymere, wie z.B.
Polyethylenglykol, Polyethylenoxid und Polyvinylalkohol, organische
Säuren,
wie z.B. Benzolpolycarbonsäure,
Oxalsäure, Äpfelsäure, Diglykolsäure, Succinsäure, Oxydisuccinsäure, Carboxymethyloxysuccinsäure, Gluconsäure, Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Adipinsäure und
Naphthensäure,
carboxymethylierte Produkte von Zuckern, wie z.B. Saccharose und
Lactose, carboxymethylierte Produkte von mehrwertigen Alkoholen,
wie z.B. Pentaerythritol, organische alkalische Mittel, wie z.B.
Ethylendiamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methyldiethanolamin,
N-Ethyldiethanolamin, Triethylentetramin, Propanolamin, Pentaethylenhexamin,
Polyethylenimin, Triisopropanolamin und Polyallylamin, cyclische
Stickstoff-enthaltende Verbindungen, wie z.B. Triazacyclononan und
Triazacyclododecan oder N-methylierte Derivate davon, Phthalocyanin
oder Porphyrin und Derivate davon mit einer hydrophilen Substituentengruppe,
und organische Substanzen, wie Stärke, Harnstoff, Chitosan und
(-Polylysin.
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Das
oben beschriebene Hinokitiol kann als Komplex oder Salz verschiedener
Metalle eingesetzt werden und beinhaltet insbesondere Komplexe mit
Kupfer, Arsen, Zink, Chrom, Nickel, Aluminium, Molybdän, Magnesium,
Calcium, Barium, Eisen oder Silber, oder ein Natriumsalz. Insbesondere
Komplexe mit Kupfer, Arsen, Zink, Chrom, Nickel oder Silber sind
geeignet, da die Wirkung von Hinokitiol und die des Metalls kombiniert werden.
Als das Metallpulver kann Metallpulver verwendet werden, das durch
feine Metallteilchen mit verschiedenen Größen gebildet wird, abhängig vom
Zweck. Wenn zum Beispiel Holz einer Imprägnierbehandlung unterzogen
wird, kann Pulver verwendet werden, das aus feinen Teilchen mit
einem Durchmesser von 5 μm
oder weniger aufgebaut ist, bevorzugt 0,5 μm oder weniger, und bevorzugter
0,1 μm oder
weniger.
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Die
Behandlung poröser
Gegenstände
mit den Metallsalzen, Metallverbindungen oder Metallkomplexen kann
als Vorbehandlung durchgeführt
werden, als Nachbehandlung oder als gleichzeitige Behandlung vor, während oder
zusammen mit der Behandlung des porösen Gegenstandes mit dem Polyphenoloxidierenden Enzym,
oder durch verschiedene Verfahren oder durch Kombinieren dieser
auf verschiedene Weisen, was von dem Inhibierungsgrad der Makromolekularisierungsreaktion
durch das Polyphenol-oxidierende Enzym, der Löslichkeit unter Enzymreaktionsbedingungen,
dem Auftreten oder der Abwesenheit einer Aggregation oder Sedimentation
beim Vermischen mit dem Behandlungsmittel, dem Zweck der Behandlung
etc. abhängt.
Die Konzentration der Metallsalze, Metallverbindungen oder Metallkomplexe
in der Behandlungsflüssigkeit
wird wünschenswerterweise
in Abhängigkeit
der Intensität
der biologischen Aktivität
des zu verwendenden Metalls und des Behandlungszwecks eingestellt.
Im Fall von Kupfer, Arsensäure
oder Zink beträgt
deren Konzentration beispielsweise üblicherweise 0,01 bis 500 mM,
bevorzugt 0,1 bis 200 mM. Lösungen
oder feines Pulver von Borsalzen, Verbindungen auf Borbasis oder
Borenthaltende Komplexe können
als Flammschutzmittel, antibakterielles Mittel, Antiseptikum, Desinfektionsmittel,
Insektenabwehrmittel, antivirales Mittel oder Organismus-Abwehrmittel
eingesetzt werden, und spezifische Beispiele hierfür sind Borsäure, Borax
und Kupferborfluorid.
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Neben
diesen chemischen Mitteln können
in dieser Erfindung verschiedene Desinfektionsmittel, Insektizide
oder Insektenabwehrmittel eingesetzt werden, die üblicherweise
verwendet werden.
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Spezifische
Beispiele für
Desinfektionsmittel oder Komponenten sind Triazolderivate, wie z.B.
Azaconazol, Ethaconazol, Propiconazol, Bromuconazol, Difenoconazol,
Itraconazol, Flutriaphor, Myclobutanil, Fenethanil, Penconazol,
Tetraconazol, Hexaconazol, Tebuconazol, Imibenconazol, Flusilazol,
Ribavirin, Triamiphos, Isazophos, Triazophos, Idinfos, Fluotrimazol,
Triadimefon, Triadimenol, Diclobutrazol, Diniconazol, Diniconazol
M, Bitertanol, Epoxiconazol, Triticonazol, Metconazol, Ipconazol,
Furconazol, Furconazol-cis und Cyproconazol, Sulfonamide, wie z.B.
Dichlorofluanid (Euparen), Tolyfluanid (Methyl-euparen), Cyclofluanid, Folpet
und Fluorofolpet, Benzimidazole, wie z.B. Carbendazim, Benomyl,
Fuberidazol, Thiabendazol oder Salze davon, Thiocyanate, wie z.B.
Thiocyanatmethylthiobenzothiazol und Methylenbisthiocyanat, Morpholinderivate,
wie z.B. C11~C14-4-Alkyl-2,6-dimethylmorpholinanaloga (Tridemorph)
und (+/-)-cis-4-[3-(t-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-2,6-dimethylmorpholin
(Fenpropimorph, Farimorph), organische Iodverbindungen, wie z.B.
3-Iod-2-propyl-n-butylcarbamat, 3-Iodo-2-propyl-n-hexylcarbamat,
3-Iod-2-propylcyclohexylcarbamat, 3-Iod-2-propylphenylcarbamat,
p-Chlorphenyl-3-iodpropargylformal, 3-Brom-2,3-diiod-2-propenylethylcarbonat
(Sunplus) und 1-[(Diiodmethyl)sulfonyl]-4-methylbenzol (Amical), organische Bromderivate,
wie z.B. Bronopol, Isothiazoline, wie z.B. N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chlor-N-methylisothiazolin-3-on,
4,5-Dichlor-N-octylisothiazolin-3-on und N-Octylisothiazolin-3-on
(Octhilinon), Benzisothiazoline, wie z.B. Cyclopentaisothiazolin, Pyridine,
wie z.B. 1-Hydroxy-2-pyridinthion (oder deren Natriumsalze, Eisensalze,
Mangansalze, Zinksalze, etc.) und Tetrachlor-4-methylsulfonylpyridin, Dialkyldithiocarbamate,
wie z.B. Natrium- oder Zinksalz von Dialkyldithiocarbamat und Tetramethylthiuramdisulfid
(TMTD), Nitrile, wie z.B. 2,4,5,6-Tetrachlorisophthalonitril (Chlorothalonil),
mikrobielle Mittel mit einem aktivierten Halogenatom, wie z.B. Tectamer,
Bronopol und Brumidox, 2-Mercaptobenzothiazole, Benzothiazole, wie
z.B. Dazomet, Cyclodiene, wie z.B. Chlordan, Dieldrin, Aldrin, Heptachlor,
Nitrosoverbindungen, wie N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin,
Chinoline, wie 8-Hydroxychinolin, Benzylalkohol-mono(poly)hemiformal,
Oxazolidin, Hexahydro-s-triazin, Formaldehyd-bildende Substanzen,
wie z.B. N-Methylolchloracetamid, Tris-N-(cyclohexyldiazeniumdioxin)tributylzinn-
oder -kaliumsalz, Bis-(Ncyclohexyl)diazinium-dioxin-kupfer oder
-aluminum, und dergleichen.
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Spezifische
Beispiele der insektiziden Mittel oder Komponenten, Mottenkugeln
oder deren Komponenten, die in dieser Erfindung verwendbar sind,
sind Phosphorsäureester,
wie z.B. Azinphos-ethyl, Azinphos-methyl, 1-(4-Chlorphenyl)-4-(O-ethyl, S-Propyl)phosphoryloxyprazol
(TIA-230), Chlorpyrifos, Tetrachlorvinphos, Coumaphos, Dethomen-S-methyl,
Diazinon, Dichlorvos, Dimethoat, Ethoprophos, Etholimphos, Fenitrothiun, Pyridafenthion,
Heptenophos, Parathion, Parathion-methyl, Propetamphos, Phosalon,
Phoxim, Pirimiphos-ethyl,
Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiophos, Sulprofos, Triazofos
und Trichlorfon, Carbamate, wie z.B. Aldicarb, Bendiocarb, 2-(1-Methylpropyl)phenylmethylcarbamat,
Butocarboxim, Butoxycarboxim, Carbaryl, Carbofuran, Carbosulfan,
Chloethocarb, Isoprocarb, Methomyl, Oxamyl, Pyrimicarb, Promecarb,
Propoxur und Thiodicarb, Pyrethroide, wie z.B. Allethrin, Alfamethrin,
Bioresmethrin, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Decamethrin, Cyhalothrin,
Cypermethrin, Deltamethrin, α-Cyano-3-phenyl-2-methylbenzyl-2,2-dimethyl-2-(2-chlor-2-trifluormethylvinyl)cyclopropan-1-propancarboxylat,
Fenpropathrin, Fenfluthrin, Fenvalerat, Flucythrinat, Flumethrin,
Fluvalinat, Permethrin, Ethofenprox und Resmethrin, Nitroiminoverbindungen
und Nitromethylene, wie z.B. 1-(6-Chlor-3-pyridinyl-methyl)-4,5-dihydro-N-nitro-1H-imidazol-2-amin
(Imidacloprid), und dergleichen.
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Weiterhin
können
Insektenhormone und IGR (Insektenwachstumsregulatoren) und deren
Derivate verwendet werden. Diese Desinfektionsmittel, Insektizide
oder Insektenabwehrmittel können
alleine oder in Kombination verwendet werden. Die Konzentration
der Desinfektionsmittel, Insektizide oder Insektenabwehrmittel,
die in dieser Erfindung in Lösungen
bei der Behandlung poröser
Gegenstände
verwendet werden, wird bevorzugt in Abhängigkeit der Intensität der physiologischen
Aktivität,
des Behandlungszwecks und der Löslichkeit
des chemischen Mittels eingestellt. Deren Konzentration beträgt üblicherweise
0,0001 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 5 Gew.-%. Obwohl viele
der chemischen Mittel flüchtig
sind, ist es möglich,
die Wirksamkeit der chemischen Mittel für einen langen Zeitraum beizubehalten,
indem die chemischen Mittel mit Eigenschaften der langsamen Freisetzung
versehen werden, oder diese Eigenschaften verbessert werden, was
sehr nützlich
ist.
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Als
Duftmittel, Deodorant, Rostschutzmittel beziehungsweise Korrosionsschutzmittel,
antibakterielles Mittel, Antiseptikum, Desinfektionsmittel, Insektenabwehrmittel,
antivirales Mittel oder Organismus-Abwehrmittel können auch
Extrakte oder extrahierte Komponenten aus Pflanzen verwendet werden,
oder synthetische Substanzen, bei denen die Strukturen chemischer
Mittel äquivalent
zu denjenigen der extrahierten Komponenten der Pflanzen sind. Spezifische
Beispiele solcher Pflanzen sind Bäume, wie z.B. Japanische Zypresse,
Aomori-Zypresse, Kräuter,
Senf, Meerrettich, Bambus, Iriomote-Distelwurzeln, Yaeyama-Kokosnusswurzel
und dergleichen. Diese Pflanzen werden durch Mahlen, Pressen, Kochen,
Dampfdestillation oder derartige Verfahren behandelt, um Extrakte
oder extrahierte Komponenten zu erhalten. Spezifische Beispiele
der aus Pflanzen extrahierten Komponenten oder synthetischen Substanzen
mit äquivalenten
Strukturen chemischer Mittel dazu sind Tropolone, wie z.B. Hinokitiol,
Monoterpene, wie z.B. α-Pinen, β-Pinen, Campher,
Menthol, Limonen, Borneol, α-Terpinen, γ-Terpinen, α-Terpineol,
Terpinen-4-ol und Cineol, Sesquiterpene, wie z.B. α-Cadinol
und t-Murol, Polyphenole, wie z.B. Catechin und Tannin, Naphthalinderivate,
wie z.B. 2,3,5-Trimethylnaphthalin, langkettige aliphatische Alkohole,
wie z.B. Citronellol, Aldehyde, wie z.B. Zimtsäurealdehyd, Citral und Perillaldehyd,
Allylverbindungen, wie z.B. Allylisothiocyanat, und dergleichen.
Weiterhin kann auch durch Rösten
von Holz erhaltener Holzessig verwendet werden.
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Diese
Extrakte, extrahierten Komponenten aus Pflanzen und synthetische
Substanzen, deren Strukturen der chemischen Mittel äquivalent
zu den extrahierten Komponenten sind, sind sehr geeignet, da sie
ursprünglich
in Pflanzen existieren, sodass wenn der poröse Gegenstand ein aus Pflanzen,
wie z.B. Holz, verarbeitetes Holzmaterial, Häcksel, Binsen, Stroh oder Bambus
abgeleiteter Gegenstand ist, und wenn das Rohmaterial, auf welches
das Enzym mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität einwirkt,
eine aus Pflanzen abgeleitete Komponente ist, wie z.B. Lignin oder
Ligninderivate, nicht nur die Wirkung der Versiegelung der Poren in
dem porösen
Gegenstand durch das Makromolekül,
sondern auch eine wünschenswerte
Wirkung der Beständigkeit
gegenüber
einem Auslaufen oder Eigenschaften der langsamen Freisetzung aufgrund
einer Wechselwirkung zwischen den Extrakten oder extrahierten Komponenten
aus Pflanzen oder synthetischen Substanzen mit Strukturen äquivalent
zu chemischen Mitteln der extrahierten Komponenten und dem porösen Gegenstand
oder Rohmaterialien erhalten werden. Insbesondere sind die aus Kombinationen
natürlicher
Substanzen hergestellten behandelten porösen Gegenstände sehr sicher für die Umwelt
und den menschlichen Körper, und
sie haben eine hohe Affinität
für lebende
Organismen, sodass sie in verschiedenen Anwendungen einsetzbar sind
und sehr nützlich
sind.
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Weiterhin
können
als Rostschutzmittel, antibakterielle Mittel, Antiseptikum, Desinfektionsmittel,
Insektenabwehrmittel, antivirale Mittel oder Organismus-Abwehrmittel
aromatische Verbindungen oder cyclische Verbindungen mit ein oder
mehreren Substituenten verwendet werden, ausgewählt aus einer Hydroxygruppe, einer
Aminogruppe, einem Halogenatom und einer Nitrogruppe. Basierend
auf dem gleichen Prinzip wie im Fall der Extrakte oder extrahierten
Komponenten aus Pflanzen oder den synthetischen Substanzen mit äquivalenten
Strukturen der chemischen Mittel zu denjenigen der extrahierten
Komponenten können
diese aromatischen Verbindungen eine Beständigkeit gegenüber einem
Auslaufen von chemischen Mitteln oder Eigenschaften der langsamen
Freisetzung chemischer Mittel aufweisen, was in dieser Erfindung
nützlich
ist.
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Spezifische
Beispiele der aromatischen oder cyclischen Verbindungen mit einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus einer Hydroxygruppe,
einer Aminogruppe, einem Halogenatom und einer Nitrogruppe, sind
o-Phenylphenol, 1-Naphthol, 2-Naphthol-o-chlorphenol,
2,4-Dinitrophenol, 4,6-Dinitro-o-cresol, Pentachlorphenol,
2,3,5-Trichlorphenol, 2,4,6-Trichlorphenol,
Monochlornaphthalin, Trichlornaphthalin, Tetrachlornaphthalin, 2,4,5-Trichlorphenyllauratmonochlornaphthalin,
Chlornitrophenol, Chlornitrotoluol, o-Dichlorbenzol, 1,3,5-Trichlorbenzol,
1,2,4-Trichlorbenzol, 2,4,6-Tribromphenol,
4-Brom-2,5-dichlorphenol, Brom-o-phenylphenat, 4-Chlorphenyl-3-iodpropargylformal,
Creosotöl,
chloriniertes Terpen, Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol, Benzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, Isopropyl- oder derartige Ester
von p-Hydroxybenzoesäure,
und dergleichen. Außerdem
können
Dehydroessigsäure
und Sorbinsäure
in dieser Erfindung als antibakterielles Mittel, Antiseptikum, Desinfektionsmittel, Insektenabwehrmittel,
antivirales Mittel oder Organismus-Abwehrmittel verwendet werden.
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Formstabilität, das Verhindern
von Rissen/Brüchen,
Feuchtigkeitskonditioniereigenschaften, Wasserabsorptionseigenschaften,
Wasserabweisung und Oberflächenglätte werden
durch Steuerung der hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften des
bei der Behandlung des porösen
Gegenstandes gemäß der Erfindung in
dem porösen
Gegenstand erzeugten Makromoleküls
verliehen oder verbessert. Zum Beispiel werden Makromoleküle von Lignosulfonsäure in dem
porösen
Gegenstand zu einem hydrophilen, hochmolekularen Gel makromolekularisiert,
dessen hydrophoben Eigenschaften durch Verwendung ungesättigter
Verbindungen wie ungesättigter
Fettsäuren,
ungesättigter
Alkohole, ungesättigter
Alkylverbindungen, trocknender Öle
in Kombination als andere Komponenten in dem Behandlungsmittel erhöht werden
können.
Die hydrophoben Eigenschaften können
auch durch Verwendung einer aromatischen Verbindung mit einer gesättigten
oder ungesättigten
Alkylkette, die 1 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, als Substituentengruppe
zusätzlich
zu einer Hydroxygruppe, genauer Urushiol, als Hauptkomponente für die Makromolekularisierung
mittels des Polyphenoloxidierenden Enzyms oder durch Zugabe einer
solchen Verbindung zu Lignin oder Ligninderivaten erhöht werden.
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Alternativ
kann eine phenolische Verbindung und/oder aromatische Aminverbindung
mit einem Substituenten, der einen Polyoxyethylenrest oder Polyethyleniminrest
enthält,
zusätzlich
zu einer Hydroxygruppe und/oder einer Aminogruppe als eine Hauptkomponente
für die
Makromolekularisierung mittels eines Polyphenol-oxidierenden Enzyms
verwendet werden oder zu Lignin oder Ligninderivaten gegeben werden.
Dies ist sehr nützlich,
da das Wasserzurückhaltevermögen des
porösen
Gegenstandes nach dieser Behandlung erhöht sein kann, oder im Fall
der Behandlung von Holz die Formstabilität und Rissverhindernden Eigenschaften verliehen
oder verbessert werden können.
Insbesondere wenn die phenolische Verbindung und/oder aromatische
Aminverbindung wie Lignin oder Ligninderivate als Hauptkomponente
für die
Makromolekularisierung mittels des Polyphenol-oxidierenden Enzyms
verwendet wird, können
aromatische Verbindungen mit einem Substituenten verwendet werden,
welcher einen Polyoxyethylen-, Polyethyleniminrest oder eine gesättigte oder
ungesättigte
Alkylkette mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen als Additiv zur Modifizierung
der physikalischen Eigenschaften des Makromoleküls enthält.
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Die
aromatischen Verbindungen mit einem Substituenten, der einen Polyoxyethylen-
oder Polyethyleniminrest enthält,
können
durch Umsetzen einer aromatischen Verbindung mit einer Hydroxygruppe,
einer Aminogruppe, einer Carboxylgruppe oder dergleichen als Strukturteil
mit Ethylenoxid oder Ethylenimin erhalten werden. Weiterhin können diese
aromatischen Verbindungen durch Umsetzen einer aromatischen Verbindung
mit einer Aldehydgruppe als Substituent an dem aromatischen Ring
oder als eine funktionelle Gruppe an dem Substituenten an dem aromatischen
Ring, zum Beispiel Vanillin, o-Vanillin, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, Benzaldehyd, und
2-Phenylpropionaldehyd, mit Polyethylenimin unter Bildung einer
Schiff'schen Base
erhalten werden.
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Das
Versehen mit oder die Verbesserung von Ionenaustauscheigenschaften
durch Behandlung eines porösen
Gegenstandes gemäß der Erfindung
kann durch Steuern der anionischen oder kationischen Eigenschaften
des in dem porösen
Gegenstand gebildeten Makromoleküls
erhalten werden. Zum Beispiel kann das Makromolekül von Lignosulfonsäure, welches
eine Kationenaustauschfähigkeit
aufweist, die Kationenaustauschfähigkeit
poröser
Gegenstände
verbessern, die aus Pflanzen abgeleitet sind, zum Beispiel Holz,
verarbeitete Holzmaterialien, Häcksel,
Binsen, Stroh und Bambus. Weiterhin kann ein Versehen mit oder die
Verbesserung von Anionenaustauscheigenschaften durch Zugabe einer
aromatischen Verbindung mit einer Aminogruppe, wie zum Beispiel
o-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 3,4-Diaminobenzophenon, o-Aminophenol, p-Aminophenol, 1,2-Diaminoanthrachinon,
oder 1,4-Diaminoanthrachinon, oder einer aromatischen Verbindung
mit einem Substituenten, enthaltend einen Rest eines quaternären Ammoniumsalzes
oder Polyethylenimin, oder durch Makromolekularisieren einer aromatischen
Aminverbindung mittels eines Polyphenoloxidierenden Enzyms erzielt
werden.
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Der
erfindungsgemäße behandelte
poröse
Gegenstand weist die Fähigkeit
auf, physikalisch eine Diffusion von Formaldehyd aus dem Innern
des porösen
Gegenstandes oder aus anderen Materialien, mit welchen der poröse Gegenstand
in Kontakt kommt, an die Luft zu verschließen. Weiterhin die Behandlung
zum Versehen mit oder Verbessern der Anionenaustauscheigenschaften
und Ermöglichen,
dass Formaldehyd mit den Aminogruppen in dem Behandlungsmittel reagiert,
wodurch Formaldehydabsorptionseigenschaften verliehen oder verbessert
werden. Von Polyphenolsubstanzen wie Catechin ist bekannt, dass
sie mit Methylmercaptan, Trimethylamin, Ammoniak und schlecht riechenden
Substanzen zum Beispiel einer Tabakgeruchsquelle reagieren und diese
deodorisieren. Die Polyphenolsubstanzen sind daher in Anwendungen
dieser Erfindung zur Deodorisierung geeignet. Derartige Reaktionen
mit gasförmigen
Substanzen laufen effektiver ab, wenn der Reaktionsort einen größeren Oberflächenbereich
aufweist, und der Einsatz des Verfahrens zur Behandlung eines porösen Gegenstandes
gemäß dieser
Erfindung macht es daher möglich,
Gegenstände
mit hoher Deodorisierungswirkung herzustellen.
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Als
die chemischen Mittel, die zum Versehen mit oder Verbessern der
Flammhemmeigenschaften mittels des Verfahrens zur Behandlung eines
porösen
Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung verwendet werden können,
können
viele bekannte Flammschutzmittel verwendet werden, zum Beispiel
Phosphate, Hydrogenphosphate, Sulfate, Hydrogensulfate, Carbonate,
Borate, Silicate, Nitrate, Fluoride, Chloride, Bromide, und Hydroxide,
die einen kationischen Teil von zum Beispiel Na, K, Mg, Ca, Ba,
Al, Zn, Cu, Mn, Ni, Si, Sn, Pb, oder der artigen Elementen aufweisen,
und insbesondere Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Zirconiumhydroxid,
Antimontrioxid, Bariummetaborat, Zinnoxid, roter Phosphor, oder
Ammoniumphosphat. Insbesondere wenn Lignosulfonsäure als die phenolische Verbindung
oder aromatische Aminverbindung verwendet wird, enthält Lignosulfonsäure feine
Teilchen von Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Magnesiumcarbonat
oder Magnesiumhydroxid, da der Kochprozess in der Pulpeanlage hauptsächlich unter
Verwendung von Calciumsulfit oder Magnesiumsulfit durchgeführt wird.
Das Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung ermöglicht
eine effiziente Ausnutzung der feinen Teilchen als Flammschutzmittel
und ist daher sehr nützlich.
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Bei
Verwendung des Verfahrens zur Behandlung eines porösen Gegenstandes
gemäß dieser
Erfindung können
Gefäße aus Materialien
hergestellt werden, die aus natürlichen
Substanzen abgeleitet sind und Bioabbaubarkeit aufweisen, zum Beispiel
Holzspäne,
Holzpulver, Häcksel,
Binsen, Stroh, Bambus, Fasern, Papier, Pulpe und dergleichen. Es
ist wünschenswert,
die Feuchtigkeits-kontrollierenden Eigenschaften, Wasserabsorptionseigenschaften,
Wasserabweisung, Oberflächenglätte, Bioaffinität oder Ionenaustauschfähigkeit dieser
Gefäße in Abhängigkeit
des Zwecks einzustellen. Da in dieser Erfindung enzymatische Makromolekularisierungsprozesse
verwendet werden, ist dies sehr sicher für den menschlichen Körper und
die Umwelt, und die hergestellten Gefäße können in verschiedenen Gebieten
verwendet werden. Sie sind insbesondere auf Gebieten einsetzbar,
bei denen eine Bioabbaubarkeit im Boden, Kompost oder dergleichen
erforderlich ist. Wenn die Gefäße dieser
Erfindung als Töpfe
für den
Gartenbau verwendet werden, kann ein Züchten in den Töpfen durchgeführt werden,
und die Pflanzen können
zusammen mit den Töpfen
in den Boden eingepflanzt werden, da die Töpfe biologisch abgebaut werden,
sodass Umpflanzungsarbeit eingespart werden kann.
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Ein
Färben
mittels des Verfahrens zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung kann durch fixierendes Einfärben/Färben von Holz durch Umsetzen
eines Farbstoffes oder dessen Vorläufers, auf welchen ein Polyphenol-oxidierendes
Enzym einwirken kann, zum Beispiel o-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, Catechol,
Gallsäure
und Quercetin, und des Polyphenol-oxidierenden Enzyms mit Holz erreicht
werden, sodass eine färbende
Substanz in dem Holz gebildet wird, oder durch Umwandeln einer färbenden
Substanz und einer Polyphenolverbindung wie Lignin, die schon in
dem Holz enthalten ist, in ein Verbundstoffmakromolekül. Bei der
oben beschriebenen Holzanfärbung
oder Färbebehandlung
ist bekannt, dass viele Polyphenol-oxidierende Enzyme Lignin bleichen,
welches eine in dem Holz enthaltene färbende Substanz ist, daher
ist die Holzeinfärbe-/Färbebehandlung
dieser Erfindung sehr nützlich,
da sie gleichzeitig die Durchführung
eines enzymatischen Bleichens oder eine Einfärbe-/Färbebehandlung erlaubt, sodass
das Verfahren abgekürzt
werden kann, und der Farbton verbessert werden kann. Weiterhin ermöglicht die
Verwendung des Enzyms mit Polyphenol-oxidierender Aktivität und Lignin
oder Ligninderivaten wie Lignosulfonsäure oder Lignosulfonat in der
Holzbehandlung, eine Differenz des Farbtons oder der Chromatizität zwischen
dem Holzkernteil und Splintholz zu vermindern, wodurch Holz mit
einer gleichförmigeren,
natürlicher
erscheinenden Färbung bereitgestellt
wird.
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Das
Behandlungsmittel zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung ist eine Zusammensetzung, die ein Enzym mit Polyphenol-oxidierender
Aktivität
enthält,
ein Reaktionssubstrat für
das Polyphenol-oxidierende Enzymsystem, eine phenolische Verbindung
und/oder eine aromatische Aminverbindung, eine ungesättigte Verbindung,
ein chemisches Mittel und dergleichen wie oben beschrieben, welches weiterhin
ein pH-Einstellmittel, einen Farbstoff, ein Polymer, einen Feststoff
oder dergleichen enthalten kann, wenn dies erwünscht ist.
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Das
Behandlungsmittel zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung kann als Mittel in einer Packung hergestellt werden, indem
die oben beschriebene Zusammensetzung als Pulver oder granuliertes
Pulver gemischt wird. Eine Granulierung der Formulierung wird zum
Unterdrücken
eines Staubens, zum Versehen mit Lagerungsstabilität des Behandlungsmittels
oder der Einfachheit halber durchgeführt. Insbesondere kann die
Granulierung durch ein beliebiges Granulierverfahren durchgeführt werden, wie
z.B. eine Marume-Granulierung, Extrusionsgranulierung, Fließgranulierung,
Zentrifugalfließgranulierung oder
dergleichen, was vom Zweck abhängt.
In diesem Fall ist es zur Erhöhung
der Lagerstabilität
des Enzyms mit einer Polyphenol-oxidierenden Aktivität in dem
Behandlungsmittel effektiv, das Enzym separat von den anderen Komponenten
des Behandlungsmittels, jedoch zusammen mit einem Enzymstabilisator,
zu granulieren. Das Behandlungsmittel zur Behandlung eines porösen Gegenstandes
gemäß dieser
Erfindung kann als eine konzentrierte Lösung hergestellt werden, die
bei Verwendung zu verdünnen
ist, oder als eine Lösung
mit einer geeigneten Konzentration, die ohne Verdünnung verwendet
werden kann. In diesem Fall ist es zur Vermeidung einer Oxidation
des Behandlungsmittels vor Verwendung wünschenswert, das Behandlungsmittel
bei der Lagerung in ein Gefäß mit einer
Versiegelung zu überführen, sodass
ein Kontakt mit offener Luft vermieden werden kann. Weiterhin ist
es wünschenswert,
eine Oxidation bei der Herstellung des Behandlungsmittels zum Beispiel
durch Entlüften
zu unterdrücken.
Wenn das Behandlungsmittel zur Behandlung eines porösen Gegenstandes
gemäß dieser
Erfindung hergestellt wird, ist es auch möglich, das Enzym mit einer
Polyphenol-oxidierenden Aktivität
separat von den anderen Bestandteilen herzustellen, und diese direkt
vor Verwendung zu vermischen.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden werden repräsentative
Beispiele dieser Erfindung ausführlicher
beschrieben. Diese Beispiele sind jedoch beispielhaft, und diese
Erfindung sollte nicht als darauf eingeschränkt angesehen werden. In den
folgenden Beispielen sind sämtliche "%" auf das Gewicht bezogen, wenn dies
nicht spezifisch anders angegeben wurde.
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Beispiel 1: Kultivierung
und Konzentrierung
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In
einem Kultiviergefäß, das 3
Liter Medium enthielt, bestehend aus 0,5% Glucose, 0,1% NaNO3, 1,34% Na2HPO4·12
H2O, 0,3% KH2PO4, 0,1% NaCl, 0,2% Pepton, 20 ppm Hefeextrakt,
0,01% MgSO4,·7 H2O und
0,1 mM CuSO4, das durch Zugabe von 10% NaOH
auf pH 8 eingestellt war, wurde Myrothecium verrucaria SD3001 (Zugangsnr.
FERM BP-5520) eingeimpft, und eine Kultivierung wurde bei 28°C für 3 Tage
unter Schütteln
durchgeführt.
Nach der Kultivierung wurde das Kulturmedium bei 4°C zentrifugiert,
wobei 2,5 Liter zellfreie Kulturbrühe erhalten wurden.
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Anschließend wurde
ein Aliquot der Kulturbrühe
mittels eines Minitan-Ultrafiltrationssystems (Millipore Co.) unter
Verwendung eines Minitan-Filterpakets (CAT. Nr.: PTGCOMPO4, Millipore
Co.) als eine Fraktion eines Molekulargewichts von 10000 oder mehr
konzentriert. Weiterhin wurde diese Fraktion gegen 200 ppm NH4HCO3 dialysiert
und dann gefriergetrocknet, um ein rohes Reinigungsprodukt als gefriergetrocknetes
Produkt zu erhalten. Das gefriergetrocknete Produkt wies eine Polyphenoloxidaseaktivität von 10
U/mg auf.
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Beispiel 2: Kultivierung
und Konzentrierung
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In
einem Kultiviergefäß, das 3
Liter Medium enthielt, bestehend aus 0,5% Glucose, 0,1% NaNO3, 1,34% Na2HPO4·12
H2O, 0,3% KH2PO4, 0,1% NaCl, 0,2% Pepton, 20 ppm Hefeextrakt,
0,01% MgSO4,·7 H2O und
0,1 mM CuSO4, das durch Zugabe von 10 NaOH
auf pH 8 eingestellt war, wurde Myrothecium roridum SD3002 (Zugangsnr.
FERM BP-5523) eingeimpft, und eine Kultivierung wurde bei 28°C für 3 Tage
unter Schütteln
durchgeführt.
Nach der Kultivierung wurde das Kulturmedium bei 4°C zentrifugiert,
wobei 2,5 Liter zellfreie Kulturbrühe erhalten wurden.
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Anschließend wurde
ein Aliquot der Kulturbrühe
mittels eines Minitan-Ultrafiltrationssystems (Millipore Co.) unter
Verwendung eines Minitan-Filterpakets (CAT. Nr.: PTGCOMPO4, Millipore
Co.) als eine Fraktion eines Molekulargewichts von 10000 oder mehr
konzentriert.
-
Weiterhin
wurde diese Fraktion gegen 200 ppm NH4HCO3 dialysiert und dann gefriergetrocknet,
um ein rohes Reinigungsprodukt als gefriergetrocknetes Produkt zu
erhalten. Das gefriergetrocknete Produkt wies eine Polyphenoloxidaseaktivität von 8
U/mg auf.
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Beispiel 3: Behandlung
von Holz
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Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 30 ppm des
gefriergetrockneten Produkts (10 U/mg), das in Beispiel 1 beschrieben
wurde, 5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA), 0,04 M Kupfer(II)-sulfat, und 0,08 M Ethylendiamin (EDA),
wurde hergestellt, und es wurde darin unter vermindertem Druck für eine Imprägnierbehandlung
Japanische Zederblöcke
(3 cm × 3
cm × 2
cm, Stumpfende: 3 cm × 3 cm)
eingetaucht. Der pH wurde mit Natriumhydroxid oder Schwefelsäure eingestellt.
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Der
Imprägniervorgang
unter vermindertem Druck wurde mittels eines praktischen Verfahrens
durchgeführt,
d.h. durch Auferlegen eines verminderten Drucks von 650 bis 700
mmHg für
1 Stunde nach Eintauchen der Blöcke
Japanischer Zeder in die Behandlungsflüssigkeit und anschließend Halten
der Blöcke
bei Umgebungsdruck für
30 Minuten, während
diese in die Behandlungsflüssigkeit
eingetaucht waren. Durch Messung der Gewichte jedes Blocks vor und
nach der Imprägnierbehandlung
wurde bestätigt,
dass als ein Ergebnis des Druckvermin derungsbehandlungsvorgangs
eine ausreichende Menge der Behandlungsflüssigkeit (10 bis 14 g) in die
Blöcke
eingedrungen war.
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Weiterhin
wurden die Holzblöcke
nach Imprägnierbehandlung
in einem Inkubator bei 28°C
für 5 Tage angeordnet,
um ein Trocknen und eine Makromolekularisierungsreaktion zu bewirken.
Anschließend
wurden 200 ml Wasser zu jedem Holzblock gegeben, und Wasser wurde
bei 25 ± 3°C für 8 Stunden
unter Verwendung eines Magnetrührers
in einem solchen Zustand gerührt,
dass die Blöcke
unter die Wasseroberfläche
tauchten, um einen Auslaugungsvorgang zu bewirken. Nach dem Auslaugungsvorgang
wurde das Wasser bezüglich
Absorption bei 280 nm gemessen, um die Menge an Lignosulfonsäure, die
ausgelaufen war, und die Menge des chemischen Mittels, welches ausgelaufen
war, mittels einer Komplexbildung mit PAN (1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol, Aldrich Chemical
Company) und Spektrofotometrie aufzuzeichnen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Zum Vergleich sind in Tabelle 1 Ergebnisse
mit dem Behandlungsmittel gezeigt, das kein Polyphenoloxidierendes
Enzym enthielt.
-
Es
zeigte sich, dass eine Holzbehandlung unter vermindertem Druck unter
Verwendung eines Polyphenol-oxidierenden Enzyms und Lignosulfonsäure ein
effizientes Einbringen und Fixieren chemischer Mittel ermöglichte,
und diese Wirkungen sind in einem alkalischen pH-Bereich nicht unter
pH 8 größer.
-
-
Beispiel 4: Behandlung
von Holz
-
Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 30 ppm des
in Beispiel beschriebenen gefriergetrockneten Produkts (10 U/mg),
5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und ein oder mehrere verschiedene chemische Mittel, wurde
hergestellt. Blöcke
aus Japanischem Zedernholz wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel
3 einer Imprägnierbehandlung
bei vermindertem Druck mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch, Trocknen
und einer Makromolekularisierungsreaktion und Auslaugebehandlung
unterzogen. Chemische Mittel mit geringen Löslichkeiten wurden wässriger
Lignosulfonsäurelösung nach
Erwärmen
auf 60 bis 90°C
zugegeben, und es wurde bei 25°C
gekühlt,
nachdem die chemischen Mittel mittels Vortex-Mischen suspendiert,
dispergiert oder gelöst
waren, und das gefriergetrocknete Polyphenoloxidaseprodukt wurde
zugegeben, um eine Behandlungslösung
zu erhalten.
-
Die
ausgelaufene Lignosulfonsäuremenge
wurde durch Messung der Absorption bei 280 nm bestimmt, und die
Menge des ausgelaufenen chemischen Mittels wurde mittels Komplexbildung
und Spektrofotometrie unter Verwendung von PAN (1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol,
Aldrich Chemical Company) oder Chinalizarin (Wako Pure Chemicals),
Abtrennung, Identifizierung und Bestimmung unter Verwendung von
HPLC oder Gaschromatografie oder Atomabsorptionsanalyse bestimmt,
gefolgt von einer Berechnung der Menge des ausgelaufenen chemischen
Mittels. Wenn die chemischen Mittel eine Absorption bei 280 nm aufwiesen,
wurde die Konzentration an Lignosulfonsäure durch Messen der Absorption
bei 280 nm der chemischen Mittel berechnet, deren Konzentration
durch das oben beschriebene Verfahren berechnet worden war, und
Subtrahieren eines Einflusses des chemischen Mittels von der Absorption
bei 280 nm der eluierten Flüssigkeit.
Die Mengen an eluierten chemischen Mittel und Lignosulfonsäure wurden
berechnet und verglichen, wobei die Mengen hiervon, die bei der
Imprägnierbehandlung
eingebracht wurden, als 100 herangezogen wurden. Ergebnisse sind
in Tabelle 2 gezeigt.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass eine Holzdruckbehandlung unter Verwendung
eines Polyphenol-oxidierenden Enzyms und Lignosulfonsäure ein
effizientes Einbringen und Fixieren chemischer Mittel ermöglicht, wobei
diese Wirkungen in einem alkalischen pH-Bereich nicht unterhalb
pH 8 größer sind.
Weiterhin sind Ergebnisse in Tabelle 3 gezeigt, die ohne Polyphenol-oxidierendes
Enzym erhalten wurden (Vergleich).
-
Tabelle
2 Elutionsrate in Gegenwart von Enzym
-
- * EDTA; Ethylendiamintetraessigsäure
- ** H; Hinokitiol
- *** T; Tween 80 (500 ppm)
-
Tabelle
3 Elutionsrate in Abwesenheit von Enzym (Vergleich)
-
- * EDTA; Ethylendiamintetraessigsäure
- ** H; Hinokitiol
- *** T; Tween 80 (500 ppm)
-
(1R)-(+)-α-Pinen, (1R,2S,5R)-(-)-Menthol,
Cineol, (+)-Catechin·H2O, Tanninsäure, 2,3,5-Trimethylnaphthalin, β-Citronellol, Citral,
Zimtaldehyd und Allylisothiocyanat wurden von Aldrich Chemical Company
erhalten, Kupfercarbonat (Kupfer(II)-carbonat, basisch), Kupfersulfat,
Zinksulfat, Nickel(II)-chlorid, Borsäure, und Silbersulfat wurden
von Wako Pure Chemicals Co., Ltd., erhalten, Hinokitiol, 1,3,5-Trichlorbenzol und
2,4,6-Tribromphenol wurden von Tokyo Kasei Kogyo Co., Ltd. erhalten.
-
Beispiel 5: Behandlung
von Holz
-
Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 40 ppm des
in Beispiel 2 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts (8 U/mg),
5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und ein oder mehrere verschiedene chemische Mittel, wurde
hergestellt. Zypressenholzblöcke
wurden mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch einer Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck, einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion
und einer Auslaugbehandlung auf die gleiche Weise wie in den Beispielen
3 und 4 unterzogen. Die Mengen der eluierten chemischen Mittel und
Lignosulfonsäure
wurden berechnet und verglichen, indem die Mengen dieser, die bei
der Imprägnierbehandlung
injiziert worden waren, als 100% herangezogen wurden. Ergebnisse
sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass ein Einbringen und ein Fixieren chemischer
Mittel so wirksam wie in den Beispielen 3 und 4 durchgeführt werden
kann, und diese Effekte in einem alkalischen pH-Bereich nicht unterhalb
pH 8 größer sind.
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Beispiel 6: Behandlung
von Holz
-
Zypressenholzblöcke wurden
einer Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck, wobei im Handel erhältliche Bilirubinoxidase (gefriergetrocknet)
(Sigma) als das Polyphenoloxidierende Enzym verwendet wurde, einer
Trocknung/Makromolekularisierung und der Auslaugbehandlung auf die
gleiche Weise wie in den Beispielen 3 und 4 unterzogen. Unter Heranziehen
der Mengen der Lignosulfonsäure
(LSA) und des chemischen Mittels, die bei der Imprägnierbehandlung
injiziert worden waren, als 100%, wurden die Mengen der eluierten
Substanzen verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Einbringen und Fixieren der chemischen
Mittel so effektiv wie in den Beispielen 3 und 4 möglich ist,
und dass die Wirkungen im alkalischen pH-Bereich von pH 8 oder höher größer sind.
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Beispiel 7: Behandlung
von Holz
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Zypressenholzblöcke wurden
einer Imprägnierbehandlung
bei vermindertem Druck unter Verwendung von 5 U/ml Peroxidase und
5 U/ml Alkoholoxidase als dem Polyphenol-oxidierenden Enzymsystem
und 1% Methanol, Trocknen/Makromolekularisierung und einer Auslaugebehandlung
auf die gleiche Weise wie in Beispielen 3 und 4 beschrieben unterzogen.
Unter Heranziehen der Mengen der Lignosulfonsäure (LSA) und des chemischen
Mittels, wie bei der Imprägnierbehandlung
eingebracht, zu 100%, wurden die Mengen der eluierten Substanzen
verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle 6
zeigt, dass ein effektives Einbringen und Fixieren der chemischen
Mittel möglich
ist.
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Die
verwendete Peroxidase wurde aus Meerrettich (Typ II, Sigma) erhalten,
und die verwendete Alkoholoxidase wurde aus Candida boidini (Boehringer
Mannheim Biochemica) erhalten.
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Beispiel 8: Behandlung
von Holz
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Ein
Reaktionsgemisch zur Holzbehandlung, enthaltend 30 ppm des in Beispiel
1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts, 5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und 2000 ppm Tungöl,
wurde hergestellt, und Japanische Zedernholzblöcke wurden einer Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch,
einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion und Auslaugebehandlung
auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 3 und 4 unterzogen.
Die Mengen der ausgelaugten chemischen Mittel und Lignosulfonsäure wurden
berechnet und verglichen, wobei die Mengen dieser, die bei der Imprägnierbehandlung
eingebracht wurden, als 100% herangezogen wurden. Ergebnisse sind
in Tabelle 7 gezeigt, wobei diese eine weitere Verbesserung bezüglich der
Fixierung der chemischen Mittel demonstrieren.
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Beispiel 9: Behandlung
von Holz
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Zu
10 g Meerrettichwurzel, die mit einem Mischer zerkleinert war, wurden
10 ml Wasser gegeben, und das Gemisch wurde durch ein Tuch filtriert,
um eine Meerrettichextraktlösung
zu erhalten. Ein Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz wurde
hergestellt, welches 30 ppm des in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten
Produkts, 5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und 5% der oben beschriebenen Meerrettichextraktlösung enthielt,
und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz wurden mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch
einer Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck, einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion
und Auslaugebehandlung auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 unterzogen.
Die eluierte Lignosulfonsäuremenge
wurde berechnet, wobei deren bei der Imprägnierbehandlung eingebrachte
Menge als 100% herangezogen wurde. Es wurde gezeigt, dass die eluierte
Lignosulfonsäuremenge
als Ergebnis eines Fortschreitens der Makromolekularisierungsreaktion
innerhalb des Holzes bei 3,2% verblieb, und es wurde ein behandeltes
Holzprodukt erhalten, welches Meerrettichextrakt enthielt.
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Beispiel 10: Behandlung
von Holz
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Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 30 ppm des
in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts, 5% im
Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
und ein oder mehrere chemische Mittel, wurde hergestellt, und Blöcke Japanischen
Zedernholzes (3 cm × 3
cm × 2
cm, Stumpfende: 3 cm × 3 cm)
wurden einer Druckverminderung (anfängliches Vakuum) und Imprägnierbehandlung
unter Druck unter Verwendung des Reaktionsgemischs auf die gleiche
Weise wie in den Beispielen 3 und 4 unterzogen.
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Die
Druckverminderung und Druckauferlegung wurden durchgeführt, indem
ein Gefäß für den Imprägniervorgang,
wie in 1 gezeigt, in einen Druckreaktor
(5 Liter Volumen) gestellt wurde, Durchführen eines anfänglichen
Vakuums von 600 bis 720 mmHg für
30 Minuten unter Verwendung einer Vakuumpumpe, Kippen der gesamten
Apparatur, um zu ermöglichen,
dass die Behandlungsflüssigkeit
zum Holz fließt,
sodass die Holzblöcke
in die Behandlungsflüssigkeit
eingetaucht werden können,
und dann wurde bei 10 atm für
1 Stunde Druck auferlegt, indem Stickstoffgas unter Hochdruck in
das Reaktionsgefäß eingeströmt wurde.
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Die
Holzblöcke
nach der Imprägnierbehandlung
wurden weiter einem Trocknen/einer Makromolekularisierungsreaktion
und einer Auslaugebehandlung auf die gleiche Weise wie in den Beispielen
3 und 4 unterzogen. Die Mengen der eluierten chemischen Mittel und
Lignosulfonsäure
wurden berechnet und verglichen, indem die bei der Imprägnierbehandlung
hiervon eingebrachten Mengen als 100 herangezogen wurden. Ergebnisse
sind in Tabelle 8 gezeigt, welche zeigt, dass ein effektives Einbringen
und Fixieren der chemischen Mittel möglich ist.
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Beispiel 11: Antimykotischer
Test auf behandeltem Holz
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In
ein 500 ml Becherglas, einem Inkubator, beladen mit 100 ml Agarmedium
(pH 6,5), enthaltend 4% Glucose, 1,5% Malzextrakte, 0,3% Pepton
und 2% Agar, wurde Tyromyces palustris FEPRI 0507 oder Coriolus versicolor
FEPRI 1030 (beide erhalten vom Forestry and Forest Products Research
Institute, Ministry of Agriculture, Forestry and Fisheries) eingeimpft, und
eine Kultivierung wurde bei 26°C
für 1 Woche
durchgeführt. Die
in Beispiel 10 nach der Auslaugebehandlung erhaltenen Holzblöcke wurden
mit der vertikalen Faserrichtung auf die kultivierten Pilze angeordnet,
direkt auf die Pilze im Fall des Coriolus versicolor-Stamms oder durch
ein sterilisiertes wärmebeständiges Kunststoffnetz
von etwa 1 mm Dicke auf die Pilze im Fall des Tyromyces palustris-Stamms,
und anschließend
wurde bei 26°C
12 Wochen inkubiert, um eine antimykotische Behandlung beziehungsweise
Antipilzbehandlung zu bewirken. Vor dem antimykotischen Vorgang
wurden die in Beispiel 10 erhaltenen Holzblöcke nach dem Auslaugen bei
60°C für 48 Stunden
in eine Trockenvorrichtung überführt und
anschließend
in einen Exsikkator für
30 Minuten, um ausreichend zu trocknen, und das Gewicht der Holzblöcke vor
dem antimykotischen Vorgang wurde gemessen. Nach Beendigung des
antimykotischen Vorgangs wurden die Holzblöcke aus dem Inkubator entnommen,
und Zellfäden
auf deren Oberfläche
wurden ausreichend entfernt. Nach Lufttrocknen für etwa 24 Stunden wurden die
Holzblöcke
unter Verwendung einer Trockenvorrichtung und eines Exsikkators
auf die gleiche Weise wie oben beschrieben ausreichend getrocknet,
und deren Gewicht wurde gemessen. Der prozentuale Gewichtsverlust
(%) wurde berechnet, indem das erhaltene Gewicht mit dem Gewicht
vor der antimykotischen Behandlung verglichen wurde. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 9 gezeigt, die zeigt, dass das Verfahren zur Holzbehandlung
gemäß dieser
Erfindung Holz antimykotische Eigenschaften verleihen kann.
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-
Beispiel 12: Behandlung
von Holz
-
Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 30 ppm des
in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts und 2%
im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) wurde hergestellt, und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz wurden einer Imprägnierbehandlung mit dem so
erhaltenen Reaktionsprodukt unter vermindertem Druck und unter Druck,
einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 10 unterzogen. Das Reaktionsgemisch
wurde auf pH 8,5 eingestellt. Dann wurde eine wässrige Lösung, enthaltend 0,4% (Gew./Vol.)
Poly ethylenimin (Aldrich Chemical Company, durchschnittliches Molekulargewicht:
700) und 0,02 M Kupfersulfat, hergestellt, welches in der gleichen
Behandlung bei vermindertem Druck und unter Druck wie in Beispiel
10 verwendet wurde, um die zweite Stufe des Imprägniervorgangs durchzuführen. Nach
Lufttrocknen wurden die so behandelten Holzblöcke 6 Tage getrocknet, und
wurden der gleichen Auslaugebehandlung wie in Beispiel 3 unterzogen.
Die Menge an eluierten Kupferionen wurde berechnet, wobei die bei
der Imprägnierbehandlung
eingebrachte Kupferionenmenge als 100 herangezogen wurde. Als Ergebnis
verblieb die eluierte Kupferionenmenge bei 1,2%. Dies weist darauf hin,
dass die Makromolekularisierung und Fixierung von Lignosulfonsäure innerhalb
des Holzes und die Bildung von Komplexen aus Lignosulfonsäure, Kupferionen
und Polyethylenimin bewirkt, dass Kupferionen im Innern des Holzes
fest fixiert werden.
-
Weiterhin
wurde als Imprägniervorgang
der ersten Stufe eine wässrige
Lösung,
enthaltend 5% (Gew./Vol.) Polyethylenimin und 0,25 M Kupfersulfat,
in Blöcke
aus Japanischem Zedernholz auf die gleiche Weise wie in Beispiel
9 injiziert, und die Holzblöcke
wurden für
6 Tage getrocknet, gefolgt von einer Aufschichtung eines Reaktionsgemischs,
welches 30 ppm des in Beispiel 2 beschriebenen gefriergetrockneten
Produkts und 10% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
enthielt, auf die Holzblöcke,
und Stehenlassen in einem Inkubator bei konstanter Temperatur und
konstanter Feuchtigkeit von 28°C
und einer relativen Feuchte von 80% für 3 Tage, sodass eine enzymatische
Makromolekularisierungsreaktion ablaufen konnte. Als Ergebnis war
bei den so behandelten Holzblöcken
eine Migration von Kupferkomplex zur Oberfläche der Holzblöcke verhindert, und
es wurde eine natürlichere,
braune Oberflächenfärbung erhalten.
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Beispiel 13: Holzbehandlung
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Ein
Reaktionsgemisch zur Behandlung von Holz, enthaltend 30 ppm des
in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts, 5% im
Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und 0,5% p-Phenylendiamindihydrochlorid (Kanto Kagaku Co.,
Ltd.), wurde hergestellt, und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz (3 cm × 3 cm × 10 cm, Stumpfende: 3 cm × 3 cm),
die teilweise einen Kernholzteil aufwiesen, wurden mit dem so erhaltenen
Reaktionsgemisch auf die gleiche Weise wie in Beispiel 10 einer
Behandlung bei vermindertem Druck und unter Druck und weiterhin
einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion und Auslaugebehandlung
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 unterzogen. Als Ergebnis
trat eine Imprägnierung,
Färbung und
Fixierung im Splintholzbereich des Holzes stärker auf, und daher waren Unterschiede
des Farbtons und der Chromatizität
zwischen dem Kernholz und dem Splintholz gering, sodass ein Holz
mit einer gleichförmigeren,
braun gefärbten
Farbe erhalten wurde.
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Beispiel 14: Holzbehandlung
-
Eine
wässrige
Lösung
im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure,
die auf 40% (Gew./Vol.) eingestellt war, wurde zentrifugiert (bei
8000 g für
15 Minuten), durch Kiriyama-Trichterfilterpapier Nr. 4 (Kiriyama
Seisakusho, Ltd.) filtriert, oder unter Verwendung einer Hohlfaserkartusche
(Amicon, Inc., Typ H5MP01-43 oder H5MP100-43 (mit einer Fraktionierfähigkeit
jeweils bei 0,1 μm
oder MW 100 000)) filtriert, um einen Überstand oder ein Filtrat zu
erhalten. Unter Verwendung dieses wurde ein Reaktionsgemisch zur
Behandlung von Holz hergestellt (pH 8,5), das 5% Lignosulfonsäure und
30 ppm des in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts
enthielt, und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz (3 cm × 1 cm × 4 cm, Stumpfende: 3 cm × 1 cm), wobei
die Stumpfendenoberflächen
mit im Handel erhältlichem
Epoxidhaftstoff versiegelt waren, wurden der gleichen Behandlung
unter vermindertem Druck und unter Druck wie in Beispiel 10 unterzogen.
Das Gewicht der eingebrachten Behandlungsflüssigkeit wurde aus der Änderung
des Gewichts vor und nach der Imprägnierbehandlung berechnet.
Als Ergebnis wurde eine Erhöhung
der Menge der eingebrachten Behandlungsflüssigkeit aufgrund Zentrifugation,
Filtration oder Ultrafiltration beobachtet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 10 gezeigt.
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Die
behandelten Holzblöcke
wurden weiter einer Trocknung/Makromolekularisierungsreaktion und Auslaugebehandlung
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 unterzogen. Die ausgelaugte
Lignosulfonsäuremenge
wurde erhalten und verglichen, wobei die davon bei der Imprägnierbehandlung
eingebrachten Mengen als 100 herangezogen wurden. Sämtliche
Holzblöcke
zeigten geringe Auslaufraten von 0,2 bis 0,5%.
-
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Beispiel 15: Holzbehandlung
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Ein
Reaktionsgemisch (pH 8,5) zur Holzbehandlung, das 30 ppm des in
Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts, 5% im Handel
erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und 5% (Gew./Vol.) Aluminiumhydroxidpulver mit einem Teilchendurchmesser
geringer als 0,1 μm
enthielt, wurde hergestellt, und Blöcke aus Japanischem Zedernholz,
deren Stumpfendenoberflächen
versiegelt waren, wurden mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch
einer Behandlung unter vermindertem Druck und unter Druck, sowie
einer Trocknung und Makromolekulari sierungsreaktion auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 14 unterzogen. Die so erhaltenen Holzblöcke oder
nicht-behandelte
Holzblöcke
wurden für
10 Sekunden in die Flamme eines Gasbrenners gehalten, und die Oberflächenzustände des
Holzzustands wurden beobachtet. Als ein Ergebnis waren die carbonisierten Bereiche
der behandelten Holzblöcke
deutlich kleiner als die carbonisierten Bereiche der nicht-behandelten Holzblöcke, was
zeigt, dass den behandelten Holzblöcken flammhemmende Eigenschaften
verliehen wurden.
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Beispiel 16: Holzbehandlung
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Ein
Reaktionsgemisch (pH 8,5) zur Holzbehandlung wurde aus Lignin (Alkali)
oder Lignin (Organosorv) (beide erhältlich von Aldrich Chemical
Company) als Lignosulfonsäure
und 30 ppm des in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts
hergestellt, und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz wurden mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch
einer Imprägnierbehandlung
unter vermindertem Druck, einem Trocknen und einer Makromolekularisierungsreaktion
sowie einer Auslaugebehandlung auf die gleiche Weise wie in Beispiel
3 unterzogen. Die eluierten Lignosulfonsäuremengen wurden berechnet
und verglichen, wobei deren bei der Imprägnierbehandlung eingebrachte
Mengen als 100 herangezogen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
11 gezeigt. Im Fall von Lignosulfonsäurederivaten werden Fixiereffekte
durch das Enzym im Fall von Lignosulfonsäure beobachtet.
-
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Beispiel 17: Holzbehandlung
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5,0
g o-Vanillin und 11,48 g Polyethylenimin (durchschnittliches Molekulargewicht:
700) (beide erhältlich
von Aldrich Chemical Company) wurden vermischt, und 20 ml entionisiertes
Wasser wurde langsam unter Rühren
zu dem Gemisch gegeben. Das Gemisch wurde 24 Stunden zur Bildung
einer Schiff'schen
Base bei 90°C
erhitzt. Ein Reaktionsgemisch (pH 8,7) zur Holzbehandlung, das 1%
(Gew./Vol.) des so erhaltenen Reaktionsgemischs und 30 ppm des in
Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts enthielt,
wurde hergestellt, und Blöcke
aus Japanischem Zedernholz wurden einer Imprägnierbehandlung unter vermindertem Druck,
einer Trocknung/Makromolekularisierungsreaktion sowie Auslaugebehandlung
unterzogen. Die eluierte Menge des o-Vanillinpolyethyleniminderivats
wurde berechnet und verglichen, indem dessen bei der Imprägnierbehandlung
eingebrachte Menge als 100 herangezogen wurde. Die eluierte Menge
an o-Vanillinpolyethyleniminderivat betrug 3,5%. Andererseits betrug
für die
Holzblöcke,
die mit der Behandlungsflüssigkeit
behandelt wurden, die kein Polyphenoloxidierendes Enzym enthielt,
die Auslaugemenge 19,8. Aufgrund des Ablaufs einer Makromolekularisierungsreaktion
im Innern des Holzes wurden somit Fixiereffekte beobachtet.
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Beispiel 18: Behandlung
von Reisstroh
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Ein
50 ml-Reaktionsgemisch (pH 8,1), das 30 ppm des in Beispiel 1 beschriebenen
gefriergetrockneten Produkts, 15% im Handel erhältlicher Lignosulfonsäure (LSA),
40 mM Kupfersulfat und 40 mM Ethylendiamin enthielt, wurde hergestellt.
Dann wurden 5 g ausreichend getrocknetes Reisstroh, das auf etwa
2 cm Länge
zugeschnitten war, zugegeben. Nach Rühren wurde das Gemisch zwischen
zwei Kunststoffnetzstücke
(Maschengröße (mesh
size): etwa 4 mm) in Form einer Platte eingeklemmt. Das Laminat
wurde in einen Inkubator bei konstanter Temperatur und konstanter
Feuchtigkeit bei 28°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 80% für 7 Tage überführt, sodass die enzymatische
Reaktion ablaufen konnte. Als Ergebnis wurde ein leichtgewichtiges
Plattenmaterial mit antimikrobiellen Eigenschaften erhalten.
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Beispiel 19: Gefäß
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Ein
10 ml-Reaktionsgemisch (pH 8,5), das 30 ppm des in Beispiel 1 beschriebenen
gefriergetrockneten Produkts und 25% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) enthielt, wurde hergestellt. Dieses wurde zu im Handel erhältlichen
Papiertüchern
(Kimtowel Wiper White, Jujo Kimberly Co., geschnitten auf 10 cm × 15 cm
in einem Stapel von 8 Schichten) gegeben, sodass diese gleichförmig angefeuchtet
werden konnten. Anschließend
wurde das Papiertuch unter Bildung einer Schachtel (5 cm × 5 cm × 2,5 cm)
wie in 2 angegeben gefaltet und in einen Inkubator bei
konstanter Temperatur und konstanter Feuchtigkeit bei 28°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 80% für
2 Tage überführt, sodass
eine enzymatische Makromolekularisierungsreaktion ablaufen konnte.
Das Trockengewicht des schachtelförmigen Gefäßes wurde gemessen. Dann wurde das
Gefäß im Boden
eines offenen Feldes vergraben (5 cm Tiefe). Nachdem es 6 Monate
stehen gelassen wurde, wurde das Gefäß aus dem Boden wiedergewonnen,
und der daran anhaftende Boden wurde sorgfältig entfernt, bevor das Trockengewicht
des so behandelten Gefäßes gemessen
wurde. Als Ergebnis zeigte das Gefäß eine Gewichtsverminderung
von etwa 15% im Vergleich mit dem Gewicht, bevor es in der Erde
vergraben wurde, hielt jedoch seine Form als Gefäß bei. Dies zeigt, dass das
Papiertuch als Material mit Bioabbaubarkeit geeignet ist. Zum Vergleich
wurde bei dem Fall eines Gefäßes, das
auf die gleiche Weise wie oben hergestellt wurde, ausgenommen dass
ein Polyphenol-oxidierendes Enzym ausgelassen wurde, beobachtet, dass
Papierstücke
nach dem Trocknen sich von dem Laminat abschälten, was eine verminderte
Festigkeit anzeigte. Weiterhin war die Gewichtsverminderung nach
Vergraben des Gefäßes in der
Erde etwa 80%, und der größte Teil
der Lignosulfonsäure
wareluiert, und eine Zersetzung des Celluloseanteils des Gefäßes lief
ab, sodass die Form des Gefäßes verloren
ging.
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Beispiel 20: Deodorant
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Ein
Reaktionsgemisch (pH 8,5) zur Behandlung von Holz, enthaltend 30
ppm des in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts,
5% im Handel erhältlicher
Lignosulfonsäure
(LSA) und 0,2% (+)-Catechin·H2O, wurde hergestellt, und Blöcke aus
Japanischem Zedernholz (2 cm × 0,5
cm × 0,5
cm, Stumpfende: 2 cm × 0,5
cm) wurden mit dem so erhaltenen Reaktionsgemisch auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 3 einer Imprägnierbehandlung unter vermindertem
Druck unterzogen. Die Holzblöcke
nach der Imprägnierbehandlung
wurden in einen Inkubationsraum bei 28°C für 24 Stunden überführt, um
ein Trocknen und den Ablauf der Makromolekularisierung zu ermöglichen.
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Dann
wurden die Holzblöcke
in ein 10 ml-Testgefäß überführt, und
30 μl einer
wässrigen
Lösung
von 10% Methylmercaptan und 50% Methanol wurde entlang der Innenwand
ohne einen direkten Kontakt mit dem Holzblock zugegeben, und das
Testgefäß wurde
bei 37°C
für 30
Minuten stehen gelassen. Das Kopfraumgas des Gefäßes wurde durch eine Spritze
abgezogen und einer Gaschromatografie zur Analyse der Konzentration
an Methylmercaptan unterzogen. Weiterhin wurde die Konzentration
an Methylmer captan durch Wiederholen des Versuchs ohne die Holzblöcke analysiert,
und anschließend
wurde ein Anteil der ersten Konzentration im Vergleich zur letzten
Konzentration erhalten, wovon 1 abgezogen wurde, um eine Deodorisierungsrate
zu erhalten. Die Gaschromatografie wurde unter Verwendung von SUPELCOWAX
10 (0,25 mm ID, 0,25 μm
df) (SUPELCO. Inc.) mit 30 m Länge
als Säule,
N2 (1 ml/Minute) als Trägergas bei einer Säulentemperatur
von 60°C,
einer Einlasstemperatur von 200°C
und FID als Detektor laufen gelassen. Als Ergebnis wiesen die oben beschriebenen
Holzblöcke
eine Deodorisierungsrate von 90% auf. Zum Vergleich betrug die Deodorisierungsrate
35%, wenn die nicht-behandelten Holzblöcke verwendet wurden. Dies
zeigt, dass die behandelten Gegenstände dieser Erfindung effektive
Deodorisierungswirkungen haben.
-
Beispiel 21: Behandlungsmittel
für poröse Gegenstände
-
10
mg des in Beispiel 1 beschriebenen gefriergetrockneten Produkts,
10 g im Handel erhältliches
Lignosulfonsäure(LSA)pulver
und verschiedene chemische Mittel wurden in einem Mörtel gut
vermischt, um ein Behandlungsmittel zur Behandlung eines porösen Gegenstandes
zu erhalten. Wenn erwünscht,
wurde eine geringe Menge Natriumbicarbonat zu dem erhaltenen Pulvergemisch
gegeben und gut vermischt, sodass bei Herstellen einer 5% wässrigen
Lösung
aus dem oben beschriebenen Pulver die Lösung einen pH von 8,0 bis 9,0
haben konnte. Anschließend
wurden, nachdem das Pulverbehandlungsmittel bei Raumtemperatur für 2 Wochen
stehen gelassen wurde, 5 g des Pulvers in 100 ml entionisiertem
Wasser zur Herstellung einer Lösung zur
Behandlung eines porösen
Gegenstandes gelöst.
Unter Verwendung dieser Lösung
wurden Blöcke
aus Japanischem Zedernholz einer Imprägnierung bei vermindertem Druck,
einer Trocknung/Makromolekularisierungsreaktion sowie einem Auslaugen
auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 3 und 4 unterzogen.
Unter Heranziehen der bei der Imprägnierbehandlung eingebrachten
Mengen an Lignosulfonsäure
und chemischen Mitteln als 100 wurden die eluierten Mengen hiervon
verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 gezeigt, woraus ersichtlich
ist, dass das pulverförmige
Behandlungsmittel eine effektive Behandlung poröser Gegenstände ermöglicht.
-
Weiterhin
wurden 6 g des auf die gleiche Weise wie oben beschrieben erhaltenen
pulverförmigen
Behandlungsmittels in 12 ml entionisiertem Wasser gelöst, um ein
flüssiges
Behandlungsmittel für
einen porösen Gegenstand
zu erhalten. Das flüssige
Behandlungsmittel wurde in ein 20 ml Teströhrchen mit Schraubverschluss überführt. Nachdem
das Teströhrchen
luftdicht bei Raumtemperatur für
2 Wochen stehen gelassen wurde, wurde das flüssige Behandlungsmittel mit
entionisiertem Wasser 10-fach verdünnt, um eine Lösung zur Behandlung
eines porösen
Gegenstandes herzustellen. Blöcke
aus dem Holz Japanischer Zedern wurden einer Imprägnierbehandlung
bei vermindertem Druck mit der so erhaltenen Lösung, sowie einem Trocknen/einer Makromolekularisierungsreaktion
und einer Elutionsbehandlung auf die gleiche Weise wie in den Beispielen
3 und 4 unterzogen. Die eluierten Mengen der Lignosulfonsäure wurden
berechnet und verglichen, wobei die hiervon bei der Imprägnierbehandlung
eingebrachten Mengen als 100 herangezogen wurden. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 13 gezeigt, woraus ersichtlich ist, dass selbst mit dem
flüssigen
Behandlungsmittel eine effektive Behandlung poröser Gegenstände möglich ist.
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Beispiel 22: Test eines
behandelten Holzes auf Termiten-verhindernde
Eigenschaften
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Auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 11 wurde eine Messung des Trockengewichts
der in Beispiel 10 erhaltenen Holzblöcke nach einer Auslaugebehandlung
durchgeführt.
Die Holzblöcke wurden
auf der Erde in einem Abstand von etwa 40 cm um das Nest von Haustermiten
herum angeordnet. Nachdem sie 2 Monate stehen gelassen wurden, wurden
die Termiten-verhindernden Eigenschaften beobachtet. Weiterhin wurde
die Erde an der Oberfläche
der Holzblöcke
ausreichend entfernt, und deren Trockengewicht wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 11 gemessen. Anschließend wurde das so erhaltene
Trockengewicht mit dem Gewicht der Holzblöcke vor dem Anordnen auf der
Erde verglichen und so eine Gewichtsverminderungsrate berechnet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 14 gezeigt, woraus ersichtlich ist, dass
durch das Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung Termiten-verhindernde Eigenschaften verliehen werden können.
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Beispiel 23: Kupferzurückhalterate
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Es
wurde eine Untersuchung bezüglich
der Einflüsse
von Lignosulfonsäure
und Oxidoreductasen auf die Rate von Kupfer, das unter verschiedenen
Bedingungen an Holz fixiert wurde, durchgeführt. Wässrige Lösungen mit den in Tabelle 15
unten aufgelisteten Zusammensetzungen wurden hergestellt und mit
Natriumhydroxid auf pH 8,5 eingestellt. Die Zusammensetzungen, welche
weder Ethylendiamin (EDA) noch Ethanolamin (MEA) enthielten, wurden
bei pH 4,5 untersucht, da Kupfer in alkalischen Bereichen als Kupferhydroxid
abgeschieden wird. Die verwendete Lignosulfonsäure war Natriumlignosulfonat,
erhalten von Aldrich Chemical Company. Als das Polyphenol-oxidierende
Enzym wurde das gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellte gefriergetrocknete
Produkt (10 U/mg) in einer Konzentration von 20 ppm verwendet.
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In
dieser Lösung
wurden Blöcke
aus dem Splintholz Japanischer Zedern mit 2 cm × 2cm × 1 cm (Stumpfendenoberfläche: 2 cm × 2cm, spezifische
Dichte: 0,25 bis 0,3), die in einer Trocknungsvorrichtung mit erzwungener
Luftzirkulation bei 60°C
für 48
Stunden getrocknet worden waren, eingetaucht, und die jeweiligen Lösungen wurden
mittels Behandlungen unter den Druckbedingungen eines verminderten
Drucks von 700 mmHg für
30 Minuten und anschließend
bei Atmosphärendruck
für 30
Minuten imprägniert.
Die Holzblöcke wurden
aus den Lösungen
entnommen und bei 28°C
für 72
Stunden luftgetrocknet und anschließend in einer Trocknungsvorrichtung
mit erzwungener Luftzirkulation bei 60°C für 48 Stunden getrocknet. Nach
dem Trocknen wurden die Holzblöcke
in dem 10-fachen Volumen entionisierten Wassers bei 25°C unter Rühren bei
300 UpM für
8 Stunden zwecks Auslaugen eingetaucht. Dieser Vorgang wurde dreimal
wiederholt. Die Rate von an Holz fixiertem Kupfer wurde aus der
Summe der Mengen an eluierten Kupferionen bei den drei Elutionsvorgängen zur
Gesamtmenge der Kupferionen in der Lösung, mit der das Holz imprägniert wurde,
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 gezeigt, woraus ersichtlich ist,
dass die Kupferfixierrate an Holz merklich zunimmt, insbesondere
bei gleichzeitiger Gegenwart von Lignosulfonsäure und einer Oxidoreductase.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Durch
das Verfahren zur Behandlung eines porösen Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung, womit unter Druck oder unter vermindertem Druck ein Enzym
mit Polyphenol-oxidierender Aktivität in einem alkalischen pH-Bereich,
eine phenolische Verbindung und/oder eine aromatische Aminverbindung
und eine ungesättigte
Verbindung oder ein chemisches Mittel imprägniert werden, und eine Makromolekularisierungsreaktion in
dem porösen
Gegenstand ermöglicht
wird, können
effizient poröse
Gegenstände
mit Festigkeit, Verschleißbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit,
Rostschutzeigenschaften, Flammhemmung, antibakteriellen Eigenschaften,
antiseptischen Eigenschaften, sterilisierenden Eigenschaften, Insektenabwehreigenschaften,
insektiziden Eigenschaften, antiviralen Eigenschaften, Organismusabwehreigenschaften,
Haftung, Eigenschaften der langsamen Freisetzung chemischer Mittel,
Färbeeigenschaften,
Formstabilität,
Rissbeständigkeit,
deodorisierenden Eigenschaften, deoxidierenden Eigenschaften, Feuchtigkeitskontrollierenden
Eigenschaften, Feuchtigkeitskonditioniereigenschaften, Wasserabweisung,
Oberflächenglätte, Bioaffinität, Ionenaustauschfähigkeit, Formaldehydabsorbierenden
Eigenschaften, Eigenschaften des Verhinderns einer Elution chemischer
Mittel oder Eigenschaften der Verhinderung der Migration anorganischer
Verbindungen auf die Oberfläche
des porösen
Gegenstandes erhalten werden.
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Die
Zusammensetzung zur Behandlung des Inneren eines porösen Gegenstandes
dieser Erfindung ist insbesondere nützlich, wenn sie in dem Verfahren
zur Behandlung eines porösen
Gegenstandes gemäß dieser
Erfindung verwendet wird.