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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren
zur Verhütung
oder Verringerung von Kontaktdermatitis. Die Erfindung umfasst auch
einen dermatologisch verträglichen
Barrierefilm zur Verhütung
von Kontaktdermatitis.
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Hintergrund der Erfindung
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Kontaktdermatitis
ist eine Entzündung
der Haut und stellt einen akuten oder chronischen Zustand dar, der
sich aufgrund einer Reizung oder Sensibilisierung durch eine Substanz,
die sich in der Umgebung befindet, ergibt. Bei leichten Fällen handelt
es sich bei den Symptomen um Juckreiz, Brennen oder Hautrötungen.
In schwereren Fällen
können
Blasen und Ödeme
auftreten, bei denen es anschließend zum Nässen und Verkrusten kommt.
Die schwersten Fälle
können
von blutenden Blasen und schweren Ödemen begleitet sein.
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Kontaktdermatitis
wird typischerweise als primäre
Reizdermatitis oder allergische Kontaktdermatitis klassifiziert.
Die primäre
Reizdermatitis ist die häufigere
Form von Kontaktdermatitis. Sie wird normalerweise durch Reizstoffe
hervorgerufen, die bei allen Personen nach ausreichender Belastung
zu Dermatitis führen.
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Die
allergische Kontaktdermatitis kann durch zahlreiche Substanzen hervorgerufen
werden, die bei einigen Personen bei physischem Kontakt eine Reaktion
induzieren. Diese Reaktion erfolgt üblicherweise nicht beim anfänglichen
Kontakt, sondern erst bei anschließenden Belastungen. Insbesondere
erzeugt diese Reaktion bei empfindlichen Personen einen Zustand
der Überempfindlichkeit.
Somit entwickeln diese Personen bei einem anschließenden Kontakt
die Kontaktdermatitis.
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Angesichts
der vorstehend geschilderten Umstände stellt Kontaktdermatitis
für viele
Personen, einschließlich
Industriearbeiter, ein ernsthaftes Problem dar. Daher besteht offensichtlich
ein Bedürfnis
nach einem Schutz gegen Kontaktdermatitis, insbesondere wenn eine
berufsbedingte allergische Kontaktdermatitis zu Lohnverlusten und
zu Beeinträchtigungen
bei den Beschäftigten
führen
kann.
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Es
wurden Versuche unternommen, Kontaktdermatitis zu behandeln. Beispielsweise
beschreibt das US-Patent 4 112 067 (Tomalia et al.) ein Verfahren
zur Behandlung und Bekämpfung
von Dermatitis bei Menschen, die Allergenen, die von Pflanzen der
Gattung Rhus erzeugt werden, ausgesetzt waren. Das Verfahren von
Tomalia et al. erfordert eine topische Anwendung eines Polyamin-Polymeren
mit einem Molekulargewicht von mindestens 5 000. Dies stellt keinen
Hinweis auf die vorliegende Erfindung dar.
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Das
US-Patent 4 451 453 (Lay et al.) beschreibt ebenfalls ein Verfahren
zur Bekämpfung
und Behandlung von Dermatitis bei Menschen, die Allergenen, die
durch Pflanzen der Gattung Rhus erzeugt werden, ausgesetzt sind.
Das Verfahren von Lay et al. erfordert eine topische Anwendung eines
vernetzten Copolymeren aus Isobornylacrylat, Isobornylmethacrylat,
Styrol oder Alkylstyrol und einem oder mehreren Alkylestern eines C1-C20-Alkohols und
Acryl- oder Methacrylsäure.
Auch dadurch wird die vorliegende Erfindung nicht nahegelegt.
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Die
US-Patente 3 961 044 und 3 981 990 (Kelly et al.) sowie 4 137 301,
4 141 966, 4 144 319 und 4 160 818 (Willer et al.) beschreiben Zusammensetzungen
und Verfahren zur Verhinderung oder Verringerung von Hautreizungen,
die sich durch eine allergische Kontaktdermatitis ergeben, durch
Aufbringen eines Schutzmittels. Beim Schutzmittel von Willer et
al. handelt es sich um eine organische Verbindung mit mindestens
zwei polaren Gruppen, die durch eine Kette von mindestens 15 Kohlenstoffatomen
getrennt sind. Jedoch wird die Verwendung eines niedermolekularen
Saccharids, das die Schutzwirkung gegen Kontaktdermatitis verstärkt, durch
diese Zusammensetzungen und Verfahren weder beschrieben noch nahegelegt.
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Demzufolge
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer Zusammensetzung, eines dermatologisch verträglichen
Barrierefilms und eines Verfahrens zur Verhinderung oder Verringerung
von Kontaktdermatitis.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Zusammensetzung zur Verhütung oder Verringerung von
Kontaktdermatitis. Die Zusammensetzung enthält ein Polysaccharid, ein niedermolekulares,
synergistisches Saccharid, ein Lösungsmittel
und gegebenenfalls ein Additiv gemäß Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ferner ein antimikrobielles Mittel enthalten.
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Beim
erfindungsgemäßen Polysaccharid
handelt es sich vorzugsweise um ein Cellulosederivat nach Anspruch
1.
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Beim
niedermolekularen, synergistischen Saccharid handelt es sich vorzugsweise
um ein unmodifiziertes Monosaccharid, ein derivatisiertes Monosaccharid,
ein unmodifiziertes Disaccharid, ein derivatisiertes Disaccharid,
eine hydrolysierte Stärke
oder ein derivatisiertes Stärkehydrolysat
gemäß Anspruch
1.
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Beim
Lösungsmittel
handelt es sich vorzugsweise um Wasser, einen niederen Alkohol,
ein niedermolekulares Glykol oder um Gemische dieser Bestandteile.
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Die
Additive enthalten beliebige Bestandteile von physiologisch-psychologischem Nutzen,
die chemisch mit der vorliegenden Zusammensetzung verträglich sind
und das Barriereverhalten nicht beeinträchtigen.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Verhütung und Verringerung von Kontaktdermatitis,
indem man die vorstehend beschriebene Zusammensetzung auf die Haut
von Säugern
in einer zur Verhinderung von Kontaktdermatitis wirksamen Menge
aufträgt.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein dermatologisch verträglicher
Barrierefilm zur Verhütung
oder Verringerung von Kontaktdermatitis. Der dermatologisch verträgliche Barrierefilm
wird aus einer Zusammensetzung gebildet, die ein Polysaccharid;
ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein Lösungsmittel; und
gegebenenfalls ein Additiv enthält.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine dermatologisch verträgliche Barrierefilm-Zusammensetzung,
die ein hydrophiles, nicht-ionogenes, filmbildendes Polysaccharid
und einen Barrierefilm-Verstärker
umfasst, der selbst nur geringe oder gar keine Barriereeigenschaften
aufweist und der aus unmodifizierten oder derivatisierten Monosacchariden,
Disacchariden und/oder hydrolysierter Stärke besteht. Nach Lösen in einem
dermatologisch verträglichen
Lösungsmittel
und Auftragen auf die Haut trocknet die Zusammensetzung zu einem
nicht-klebrigen Film, der die Penetration von natürlichen
oder synthetischen allergenen Mitteln oder anderen hautreizenden
Stoffen verringert oder hemmt.
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Die
erfindungsgemäß erzielten
Vorteile umfassen die Verwendung des niedermolekularen, synergistischen
Saccharids zur Erzeugung eines wirksameren, dermatologisch verträglichen
Barrierefilms, der seinerseits für
eine wirksamere Verhütung
von Kontaktdermatitis sorgt.
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Zusätzlich zu
den erreichten Vorteilen umfasst die Erfindung auch die Verwendung
eines antimikrobiellen Mittels in der Zusammensetzung, um (1) die
Konservierung der Zusammensetzung zu verstärken; (2) eine Infektion von
offener oder infizierter Haut beim Auftragen der Zusammensetzung
zu verhüten
oder zu verringern; und (3) die Haut unter Bildung eines unsichtbaren "Handschuhs" zu reinigen, um
Kontaktdermatitis zu verhüten
oder zu verringern.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Kontaktdermatitis
kann durch eine Vielzahl von reizenden Stoffen hervorgerufen werden.
Die bekanntesten natürlichen
Allergene, die zur Sensibilisierung und zur Herbeiführung von
Kontaktdermatitis bei zahlreichen Personen befähigt sind, sind antigene Pflanzen
der Gattung Rhus, wie Giftsumach, Lacksumach und Giftbaum.
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Weitere
allgemein bekannte Allergene sind handelsübliche Produkte, wie Insektizide
mit einem Gehalt an Pyrethrum oder Rotenon, Farbstoffzwischenprodukte,
wie Anilin, Nitroverbindungen, Anthracen und Derivate davon, Farbstoffe,
wie p-Phenylendiamin und Anilinschwarz, Photoentwickler, wie Hydrochinon
und p-Amidophenol, Antioxidationsmittel, wie Hexamethylentetramin,
und synthetische und natürliche
Harze, wie Baumharz und Phenol-Formaldehyd, und Detergentien und
Bestandteile von Gummi- und Latex-Handschuhen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Verhütung oder
Verringerung von Kontaktdermatitis, die ein Polysaccharid; ein niedermolekulares,
synergistisches Saccharid; ein Lösungsmittel; und
gegebenenfalls ein Additiv gemäß Anspruch
1 enthält.
Die Zusammensetzung kann auch ein antimikrobielles Mittel enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch das Aufbringen eines dermatologisch
verträglichen
Barrierefilms auf die Haut, bevor diese in Kontakt mit Mitteln kommt,
die eine allergische Kontaktdermatitis hervorrufen können (z.
B. Pflanzen der Gattung Rhus, Insektizide, Farbstoffe und Farbstoffzwischenprodukte
und dergl.), um die dermatologische Reaktion zu beseitigen oder
zu verringern.
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Der
dermatologisch verträgliche
Barrierefilm umfasst ein Polysaccharid und ein niedermolekulares,
synergistisches Saccharid. Insbesondere leitet sich der dermatologisch
verträgliche
Barrierefilm von einer Zusammensetzung ab, die ein Polysaccharid;
ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein Lösungsmittel;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält. Der dermatologisch verträgliche Barrierefilm
kann auch von einer Zusammensetzung abgeleitet sein, die ein Polysaccharid;
ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein antimikrobielles
Mittel; ein Lösungsmittel;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält.
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Die
Zusammensetzung wird sodann in Form einer Lotion oder Creme auf
die Haut aufgetragen. Nach dem Auftragen auf die Haut verdampft
das Lösungsmittel
in der Zusammensetzung und es bleibt ein Film zurück, der
ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält. Der gebildete Film kann
auch ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
ein antimikrobielles Mittel; und gegebenenfalls ein Additiv enthalten.
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Das
erfindungsgemäße Saccharid
ist mit der Haut verträglich,
in Lösungsmitteln
löslich
und ein guter Filmbildner. Die Polysaccharide umfassen Alkylderivate
und/oder Hydroxyalkylderivate von Cellulose, wie Methylcellulose,
Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxybutylcellulose,
Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylhydroxybutylcellulose,
Hydroxyethylhydroxypropylcellulose und Ethylhydroxyethylcellulose.
Insbesondere handelt es sich beim Polysaccharid um Hydroxypropylcellulose.
Der Polymerisationsgrad (DP) des Polysaccharids ist nicht kritisch,
soll jedoch hoch genug sein, um gute filmbildende Eigenschaften
zu erzielen, aber doch ausreichend nieder sein, um fließfähige Lösungen bereitzustellen,
die leicht auf die Haut aufzutragen sind. Bei den erfindungsgemäßen Cellulosederivaten
handelt es sich vorzugsweise um nicht-ionogene, lineare Polysaccharide.
Die Polysaccharide können
nach aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren modifiziert werden,
um sie in Wasser oder Alkohol löslich
zu machen.
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Der
prozentuale Anteil des Polysaccharids in der Zusammensetzung beträgt etwa
5 bis etwa 20 Gew.-% und vorzugsweise etwa 15 Gew.-%.
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Erfindungsgemäß verwendete
niedermolekulare, synergistische Saccharide bestehen aus einer relativ
geringen Anzahl von Monosaccharideinheiten im Vergleich zum erfindungsgemäßen Polysaccharid.
Bei den niedermolekularen, synergistischen Sacchariden kann es sich
um unmodifizierte oder derivatisierte Monosaccharide, Disaccharide
oder hydrolysierte Stärken
handeln, die vorzugsweise polar und hydrophil sind. Der Ausdruck "synergistisch" bedeutet, dass die
Schutzeigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen durch
die Anwesenheit der niedermolekularen Saccharide, die selbst nur
geringe oder gar keine Barriereeigenschaften besitzen, stark erhöht werden.
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Die
erfindungsgemäßen niedermolekularen,
synergistischen Saccharide umfassen ein unmodifiziertes Monosaccharid,
ein derivatisiertes Monosaccharid, ein unmodifiziertes Disaccharid,
ein derivatisiertes Disaccharid, eine hydrolysierte Stärke oder
ein derivatisiertes Stärkehydrolysat.
Das Monosaccharid enthält
5 oder 6 Kohlenstoffatome.
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Disaccharide
enthalten zwei Saccharideinheiten. Derivatisierte Monosaccharide,
Disaccharide und Stärkehydrolysate
betreffen Monosaccharide, Disaccharide und Stärkehydrolysate, die aus anderen
Verbindungen hergestellt worden sind, z. B. in einer aus dem Stand
der Technik bekannten Art und Weise, vorzugsweise durch Alkoxylierung,
Hydroxyalkylierung oder Veresterung mit Fettsäuren. Hydrolysierte Stärken umfassen
Stärken,
die modifiziert worden sind, z. B. auf eine aus dem Stand der Technik
bekannte Art und Weise.
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Zu
Beispielen für
das unmodifizierte Monosaccharid gehören Fructose, Glucose und Mannose.
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Zu
Beispielen für
das unmodifizierte Disaccharid gehören Saccharose und Maltose.
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Zu
Beispielen für
ein derivatisiertes Monosaccharid gehören Ethoxylate von Methylglucosid,
Propoxylate von Methylglucosid, Propoxylate von Methylglucosiddistearat
und Methylglucosedioleat. Vorzugsweise handelt es sich beim derivatisierten
Monosaccharid um Methyl Gluceth-10 (10 Mol Ethoxylat von Methylglucosid),
Methyl Gluceth-20 (20 Mol Ethoxylat von Methylglucosid), PPG-10
Methyl Glucose Ether (10 Mol Propoxylat von Methylglucosid), PPG-20
Methyl Glucose Ether (20 Mol Propoxylat von Methylglucosid), PPG-20
Methyl Glucose Ether Distearate (20 Mol Propoxylat von Methylglucosiddistearat)
oder Methylglucosedioleat. Bei den Bezeichnungen für die vorstehend
beschriebenen Beispiele von derivatisierten Monosacchariden handelt es
sich um Standardnamen der Cosmetic, Toiletries & Fragrance Association (CTFA), Amerchol
Corp., Amerchol The Elegance Engineer, (September 1992).
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Der
Dextrose-Äquivalentwert
(DE) ist eine bekannte Messeinheit in der Stärkeindustrie. Es handelt sich
um den Kehrwert des Polymerisationsgrads (DP) und der quantitativen
Messung der Stärke-Polymerhydrolyse.
Beispielsweise beträgt
die Gesamthydrolyse bei Umwandlung von Stärke zu Dextrose (Glucose) 100 %.
Somit beträgt
der DE-Wert von
Glucose 100. Der DE-Wert der hydrolysierten Stärke, die erfindungsgemäß zu verwenden
ist, beträgt
mindestens etwa 4 und vorzugsweise etwa 6 bis etwa 100.
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Einige
Beispiele für
das derivatisierte Disaccharid und das derivatisierte Stärkehydrolysat
sind Ethoxylate und Propoxylate, wie etwa 10 Mol Ethoxylate, etwa
20 Mol Ethoxylate, etwa 10 Mol Propoxylate und etwa 20 Mol Propoxylate.
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Einige
Beispiele für
hydrolysierte Stärke
sind Maltodextrin und Maissirup-Feststoffe. Vorzugsweise beträgt der DP-Wert
von Maltodextrin etwa 1 bis etwa 19 und der DP-Wert von Maissirup-Feststoffen
etwa 20 bis etwa 100.
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Vorzugsweise
handelt es sich beim niedermolekularen, synergistischen Saccharid
um ein derivatisiertes Monosaccharid und insbesondere handelt es
sich beim niedermolekularen, synergistischen Saccharid um Methyl
Gluceth-20 (20 Mol Ethoxylat von Methylglucosid).
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Der
prozentuale Anteil des niedermolekularen, synergistischen Saccharids
in der Zusammensetzung beträgt
etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 5 Gew.-%.
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Bei
antimikrobiellen Mitteln, die erfindungsgemäß verwendet werden können, handelt
es sich um Mittel, die mit der Haut verträglich sind und in Lösungsmitteln
löslich
sind. Ferner sind die antimikrobiellen Mittel gegen ein breites
Spektrum von Mikroorganismen wirksam, einschließlich (ohne Beschränkung hierauf)
gegen gram-positive und gram-negative Bakterien, Hefe und Schimmelpilze.
Zu Beispielen für
antimikrobielle Mittel gehören
(ohne Beschränkung
hierauf) Triclosan (5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)-phenol, das auch als
IrgasanR DP 300 bekannt ist und von der
Fa. Ciba-Geigy Corporation hergestellt wird), Hexetidin (5-Amino-1,3-bis-(2-ethylhexyl)-5-methyl-hexahydropyrimidin),
Chlorhexidinsalze (Salze von N,N''-Bis-(4-chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,11,14-tetraazatetradecandiimidiamid),
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, Hexaresorcin, Benzalkoniumchlorid,
Cetylpyridiniumchlorid, Alkylbenzyldimethylammoniumchloride, Iod,
Phenolderivate, Povidon-Iod (Polyvinylpyrrolidinon-Iod), Parabene,
Hydantoine (2,4-Imidazolidindion), Hydantoinderivate (Derivate von
2,4-Imidazolidindion), Phenoxyethanol, cis-Isomeres von 1-(3-Chlorallyl)-3,5,6-triaza-1-azoniaadamantanchlorid
(Quarternium-15, auch bekannt als Dowicil 200, Produkt der Fa. Dow
Chemical Company), Diazolidinylharnstoff, Benzethoniumchlorid, Methylbenzethoniumchlorid
und Gemische davon. Zu Beispielen für Hydantoinderivate gehört (ohne
Beschränkung
hierauf) Dimethylol-5,5-dimethylhydantoin
(Glydant). Zu bevorzugten Beispielen für antimikrobielle Mittel gehören Triclosan,
das cis-Isomere von 1-(3-Chlorallyl)-3,5,6-triaza-1-azoniaadamantanchlorid
(Quarternium-15), Hydantoine, Hydantoinderivate, wie Dimethylol-5,5-dimethylhydantoin
(Glydant) und Gemische davon.
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Der
prozentuale Anteil der antimikrobiellen Mittel in der Zusammensetzung
beträgt
etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa
2 Gew.-%.
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Lösungsmittel,
die erfindungsgemäß zu verwenden
sind, sind vorzugsweise mit der Haut verträglich, zur Trocknung innerhalb
einer vernünftigen
Zeitspanne befähigt
und zur Lösung
der festen Bestandteile der Zusammensetzung befähigt.
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Das
erfindungsgemäße Lösungsmittel
umfasst Wasser, niedere Alkohole, niedermolekulare Glycole oder
Gemische davon. Der Ausdruck niedere Alkohole bedeutet C1-C4-Alkohole. Einige
Beispiele für
niedere Alkohole sind Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol
und Butanol. Zu einigen Beispielen für niedermolekulare Glykole
gehören
Glycerin und Propylenglykol. Vorzugsweise handelt es sich beim Lösungsmittel
um Wasser, einen niederen Alkohol, ein niedermolekulares Glykol
oder um Gemische davon. Das erfindungsgemäße Lösungsmittel kann so gewählt werden,
dass es ein Eindringvermögen
in die Haut aufweist.
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Der
prozentuale Anteil des Lösungsmittels
in der Zusammensetzung beträgt
etwa 70 bis etwa 93 Gew.-% und vorzugsweise etwa 80 Gew.-%.
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Das
Additiv umfasst beliebige physiologisch-psychologisch günstige Bestandteile,
die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verträglich
sind. Zu bekannten, physiologisch-psychologisch vorteilhaften Additiven
gehören
farbgebende Mittel, Aromastoffe, Sonnenschutzmittel, Insektenabwehrmittel,
oberflächenaktive
Mittel (Netzmittel), Fließfähigkeitsmodifikatoren
(Rheologiemodifikatoren), Reinigungsmittel, Befeuchtungsmittel,
Modifikatoren der Filmlöslichkeit,
Filmweichmacher, Salze, natürliche
Extrakte und Gemische davon, die das Barriereverhalten nicht beeinträchtigen.
Ferner umfasst das Additiv Abblätterungsmittel,
Adstringentien, Antioxidationsmittel, Vitamine, Selbstbräunungsmittel,
Emulgatoren, erweichende Mittel, Enzyme, Keratolytika, juckreizlindernde
Mittel, Analgetika, Anästhetika,
Antihistaminika, antimikrobielle Mittel, Konservierungsmittel, Antibiotika,
Antiseptika, Antimykotika, Antivirusmittel, andere biologisch aktive
Mittel und Gemische davon, die das Barriereverhalten nicht beeinträchtigen.
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Der
prozentuale Anteil des Additivs in der Zusammensetzung beträgt etwa
0,01 bis etwa 30 Gew.-% und vorzugsweise etwa 1 bis etwa 20 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann zu Hautpflegemitteln zubereitet werden, z. B. zu Kosmetika
und Feuchthaltemitteln in Form einer Lotion, eines Gels oder einer
Creme. Als bevorzugte Ausführungsform kommt
eine vor der Belastung zu verwendende Lotion in Frage, die die Haut
gegen Allergene, wie Giftsumach, Lacksumach und Giftbaum, sowie
gegen andere Reizstoffe schützt.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Verhütung oder Verringerung von
Kontaktdermatitis, indem man auf die Haut von Säugern eine zur Verhütung von
Dermatitis wirksame Menge einer Zusammensetzung aufträgt, die
ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
ein Lösungsmittel;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann auch das Auftragen einer Zusammensetzung, die ein Polysaccharid;
ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein antimikrobielles
Mittel; ein Lösungsmittel;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält, auf die Haut von Säugern in einer
Menge, die eine Verhütung
von Dermatitis bewirkt, umfassen.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein dermatologisch verträglicher
Barrierefilm zur Verhütung
oder Verringerung von Kontaktdermatitis. Der dermatologisch verträgliche Barrierefilm
wird aus einer Zusammensetzung gebildet, die ein Polysaccharid;
ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein Lösungsmittel; und
gegebenenfalls ein Additiv enthält.
Der dermatologisch verträgliche
Barrierefilm kann auch aus einer Zusammensetzung gebildet werden,
die ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid; ein
antimikrobielles Mittel; ein Lösungsmittel;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält. Bei der Zusammensetzung
handelt es sich um ein Hautpflegemittel in Form einer Lotion, eines
Gels oder einer Creme, die auf die Haut von Säugern aufgetragen wird. Nach
dem Auftragen verdampft das Lösungsmittel
in der Zusammensetzung, wobei ein dermatologischer Barrierefilm
zurückbleibt,
der ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
und gegebenenfalls ein Additiv enthält. Der gebildete Film kann
auch ein Polysaccharid; ein niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
ein antimikrobielles Mittel; und gegebenenfalls ein Additiv enthalten.
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Der
dermatologische Barrierefilm weist folgende Zusammensetzung auf:
etwa 14 bis etwa 87 Gew.-% Polysaccharid; etwa 5 bis etwa 63 Gew.-%
niedermolekulares, synergistisches Saccharid; und gegebenenfalls etwa
3 bis 74 Gew.-% Additiv. Ferner weist der dermatologische Barrierefilm
folgende Zusammensetzung auf: etwa 14 bis etwa 87 Gew.-% Polysaccharid;
etwa 5 bis etwa 63 Gew.-% niedermolekulares, synergistisches Saccharid;
etwa 0,1 bis 60 Gew.-% antimikrobielles Mittel und gegebenenfalls
etwa 3 bis 74 Gew.-% Additive.
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Beim
dermatologischen Barrierefilm handelt es sich um einen nicht-klebrigen Film, der
das Eindringen von natürlichen
oder synthetischen allergenen Mitteln oder anderen Hautreizstoffen,
einschließlich
nicht-öligen Materialien,
wie Detergentien und Bestandteilen von Kautschukmassen, verringern
oder hemmen kann. Vorteilhafterweise ist der Film nicht-okklusiv,
nicht-toxisch und flexibel. Die Filme sind ferner farblos, obgleich
gegebenenfalls farbgebende Mittel zugesetzt werden können. Außerdem kann
bei den Filmen eine Pulverbildung oder ein Abblättern während der Verwendung verhindert
werden. Die Filme sind ferner kosmetisch verträglich und eignen sich daher
zur Zubereitung von Hautpflegeprodukten gegen Umwelteinflüsse (für das Gesicht)
sowie als "unsichtbare
Handschuhe".
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Der
erfindungsgemäße dermatologisch
verträgliche
Film weist vorzugsweise wirkungsvolle Barriereeigenschaften auf.
Vorteilhafterweise weist das Polysaccharid in der Zusammensetzung
hydrophile, nicht-ionogene,
filmbildende Eigenschaften und gewisse Barriereeigenschaften auf.
Ferner weist zwar das erfindungsgemäße niedermolekulare, synergistische
Saccharid selbst keine filmbildenden oder Barriereeigenschaften
auf, bewirkt aber bei Kombination mit dem erfindungsgemäßen filmbildenden
Polysaccharid eine wirksamere Filmbarriere als die einzelnen Komponenten
allein. Das antimikrobielle Mittel in der Zusammensetzung bewirkt
folgendes: (1) Verstärkung
der Konservierung der Zusammensetzung; (2) Verhütung oder Verminderung einer
Infektion der offenen oder infizierten Haut beim Auftragen der Zusammensetzung;
und (3) Reinigung der Haut vor der Bildung eines unsichtbaren Handschuhs
zur Verhütung
und Verringerung von Kontaktdermatitis.
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Ohne
Festlegung auf eine Theorie wird angenommen, dass die kurzen Ketten
von Zuckermolekülen des
niedermolekularen, synergistischen Saccharids die Hohlräume, die
in dem durch das wesentlich größere Polysaccharid
gebildeten Film vorliegen, ausfüllt
und sich daher ein besserer Film und wirksamere Barriereeigenschaften
ergeben.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sollen dem Fachmann als Richtlinie dienen und
in keiner Weise den Umfang der vorliegenden Erfindung beschränken. In
den folgenden Beispielen wurden Zusammensetzungen gegen die folgenden
vier Reizstoffe getestet:
- – 1,3 Gew.-% Pyrocatechin in
Glycerin
- – 1,3
Gew.-% 1,4-Phenylendiamin in Glycerin
- – gesättigte Lösung von
Benzyldisulfid in Methanol
- – 2,4
Gew.-% Natriumlaurylsulfat in Wasser
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Das
Filmbarriereverhalten der Zusammensetzungen der folgenden Beispiele
wurde durch das abgeschwächte
Gesamtreflexions-Infrarot-Verfahren
(ATR-IR-Verfahren) getestet. Ferner wurde die antimikrobielle Wirksamkeit
der Zusammensetzungen der folgenden Beispiele gemäß U. S.
Pharmacopeia National Formulary Procedures for Antimicrobial/Preservative
Effectiveness and Antibiotics-Microbial Assay getestet.
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ATR-IR-Verfahren zur Messung
des Filmbarriereverhaltens
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Auf
einen Basislinien-Horizontal-Zink-Selen-Kristall der Abschwächungs-Gesamtreflexions-Befestigungsvorrichtung
wurde ein bestimmtes Volumen der Testlösung der Beispiele aufgebracht.
Nach Lufttrocknung der Lösung
zu einem Film wurde ein bestimmtes Volumen des Reizstoffes oben
auf den getrockneten Film aufgesetzt. Die Anordnung wurde in das
IR-Spektrophotometer Nicolet Impact Series 400D Fourier-Transform eingesetzt,
das mit einem deuterierten Triglycinsulfat-Detektor und der Omnic-Software
ausgerüstet
war und mit einer Auflösung
von 4 cm–1 unter
Happ-Genzel-Apodisation betrieben wurde. IR-Spektren wurden im Abstand
von 30 Minuten aufgenommen. Ausgewählte Absorptionsbanden wurden
in Abhängigkeit vom
zu testenden Reizstoff für
die einzelnen Spektren überwacht.
Die Wellenlängen
betrugen 1521 cm–1 für Pyrocatechin, 1225 cm–1 für Natriumlaurylsulfat,
1515 cm–1 für 1,4-Phenylendiamin
und 1610 cm–1 für Benzyldisulfid.
Das Auftreten von Absorptionsbanden bei den gewählten Wellenlängen ergibt
sich aus der Permeation oder der Penetration des Reizstoffes durch
den trockenen Film. Der Zeitpunkt, an dem dies erfolgt, stellt ein Maß für die Schutzzeitspanne
dar, die durch die zu testende Barrierezubereitung erreicht worden
ist. Es ergibt sich eine gute Korrelation zwischen diesen Daten
und klinischen Tests beim Menschen.
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U. S.-Pharmacopoe – Nationale
Zubereitungsverfahren für
antimikrobielle Mittel/Konservierungsmittel – Wirksamkeit
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20
ml der zu testenden Probe werden in ein steriles Röhrchen gegeben.
Die Probe wird mit einer Suspension von Mikroorganismen in einem
Verhältnis
von 0,1 ml auf 20 ml Probe inokuliert und vermischt. Die Mikroorganismensuspension
besteht aus einem Gemisch von gram-positiven und gram-negativen
Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen. Die inokulierten Röhrchen werden
bei 25 °C
für Zeitspannen
von 7, 14, 21 und 28 Tagen inkubiert. Die Anzahl an lebensfähigen Organismen
wird zu den einzelnen Zeitpunkten durch Auszählung der Platten bestimmt.
Die Auszählung
der Platten beinhaltet das Pipettieren einer Aliquotmenge der Probe in
eine sterile Petri-Schale, die Zugabe eines geeigneten Agar-Wachstumsmediums
und die 24- bis 48-stündige
Inkubation der Petri-Schale bei 37 °C. Anschließend wird die Anzahl an lebensfähigen Kolonien
gezählt
und aufgezeichnet.
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U. S.-Pharmacopoe – Nationale
Zubereitungsverfahren für
Antibiotika – mikrobieller
Test
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Sterile
Petri-Schalen mit einem Gehalt an einem geeigneten Wachstumsmedium
werden vorbereitet und mit dem ausgewählten Mikroorganismus beimpft.
Das Filmpellet wird auf dem Agar-Medium abgelegt und die Petri-Schale
wird 24 bis 48 Stunden bei 37 °C
inkubiert. Der Bereich, in dem kein Wachstum auftritt (Hemmzone)
wird gemessen und aufgezeichnet.
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Vergleichsbeispiele
A bis N
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Verschiedene
Zusammensetzungen der Polysaccharidkomponenten und Saccharidkomponenten wurden
getrennt hergestellt. Die verschiedenen Zusammensetzungen sind in
Tabelle 1 als Vergleichsbeispiele A bis N aufgeführt.
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Diese
Zusammensetzung wurde gegen Pyrocatechin durch das ATR-IR-Verfahren zur Messung
des Filmbarriereverhaltens getestet.
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Das
Filmbarriereverhalten wurde nach dem vorstehenden ATR-IR-Verfahren unter Verwendung
von Pyrocatechin als Reizstoff gemessen. 100 oder 200 μl Testlösung der
Zusammensetzung wurden gegen 20 μl Pyrocatechin-Reizstoff
getestet.
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Die
Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 1
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Hydroxypropylcellulose
(15 g) (KLUCELR EF-Qualität, Hercules,
Inc.) wurden in 80 g denaturierten Ethylalkohol (SDA-40) gestreut
und bis zur vollständigen
Lösung
bei Raumtemperatur gerührt.
Methyl Gluceth-20 (5 g) (GlucanR E-20, Amerchol
Corp.) wurden zugegeben und das Gemisch wurde kurz gerührt.
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Diese
Zusammensetzung wurde nach dem ATR-IR-Verfahren in Bezug auf das
Barriereverhalten gegen verschiedene Hautreizstoffe und gemäß dem klinischen
Verfahren gegen Rhus-Extrakt getestet.
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Das
Filmbarriereverhalten wurde gemäß dem vorstehend
beschriebenen ATR-IR-Verfahren unter Verwendung sämtlicher
vier Reizstoffe gemessen. 200 μl
Testlösung
der Zusammensetzung wurden gegen 20 μl der einzelnen Reizstoffe getestet.
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Die
Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens zeigen, dass die vorstehende Zusammensetzung
einen Schutz gegen sämtliche
Reizstoffe von mehr als 8 Stunden gewährleistet.
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Das
klinische Verfahren gegen Rhus-Extrakt wurde folgendermaßen durchgeführt:
Die
Unterarme von 5 Versuchspersonen (mit bekannter allergischer Reaktion
auf Urushiol, dem Antigen in Rhus-Extrakt) wurden mit Seife und
Wasser gewaschen und mit einem Handtuch getrocknet. Drei Testlösungen der
vorstehenden Zusammensetzungen (jeweils etwa 0,2 ml) wurden auf
drei bezeichnete 4×4
cm-Bereiche in den volaren Partien der Unterarme der Personen aufgetragen.
Die vierte Stelle blieb unbehandelt und diente als Kontrolle.
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Unter
Verwendung einer Mikropipette wurden 10 μl Ölharzextrakt-Standard (1:50 Verdünnung von Rhus-Ölharz in
Ethanol) auf Filterpapierscheiben mit einem Durchmesser von 0,6
cm aufgetragen. Die Scheiben wurden 30 Minuten an der Luft getrocknet
und sodann sorgfältig
mit einer Pinzette auf die einzelnen Teststellen gelegt. Über jeder
Scheibe wurde ein semiokklusiver Verband angebracht. Nach 8 Stunden
wurden die Scheiben entfernt und die Unterarme wurden mit warmem
Wasser und Seife gewaschen und mit einem Handtuch getrocknet.
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Die
Personen kamen nach 72 Stunden (3 Tagen) und 120 Stunden (5 Tagen)
zur Bewertung der Dermatitis in die Klinik zurück. Die Bewertung wurde blind
unter Anwendung der folgenden Bewertungsskala mit 5 Punkten vorgenommen
Bewertung
= 0 keine Reaktion; normaler Hautzustand
= 1 geringfügige Reaktion;
minimal erhöhte
Läsionen
und mäßiges Erythem
=
2 mäßige Reaktion;
stärker
erhöhte
Läsionen
unter Ödembildung
und mäßiges Erythem
=
3 starke Reaktion; gleichmäßig angestiegene
Läsionen
mit intensivem Ödem,
Erythem und Verkrustung oder Narbenbildung
= 4 sehr starke
Reaktion; vesikuläre
Reaktion
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Die
Ergebnisse des klinischen Verfahrens zeigten, dass keine der 5 Personen
ab 72 und 120 Stunden im Anschluss an den Kontakt mit dem Urushiol-Antigen
eine entzündliche
Reaktion aufwies. Positives Niveau 2; entzündliche Reaktionen ergaben
sich an den Kontrollstellen (ohne Barriereschutz) bei sämtlichen
5 Personen.
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Beispiel 2
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Hydroxypropylcellulose
(15 g) (KLUCELR EF Qualität Hercules,
Inc.) wurden in 80 g destilliertes Wasser gestreut und bis zur vollständigen Lösung bei
Raumtemperatur gerührt.
D-Fructose (Aldrich Chemical) (5 g) wurde zugegeben und das Gemisch
wurde bis zur homogenen Beschaffenheit gerührt.
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Diese
Zusammensetzung wurde gemäß dem ATR-IR-Verfahren
zur Messung des Filmbarriereverhaltens gegen Pyrocatechin getestet.
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Das
Filmbarriereverhalten wurde gemäß dem vorstehenden
ATR-IR-Verfahren
unter Verwendung von Pyrocatechin als Reizstoff gemessen. 100 μl Testlösung der
Zusammensetzung wurden gegen 20 μl
Pyrocatechin-Reizstoff
getestet.
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Die
Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens zeigten, dass die Zusammensetzung
für eine
mehr als 8-stündige
Permeations- oder Schutzzeit sorgte.
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Beispiel 3
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Hydroxyethylcellulose
(15 g) (CELLOSIZER Qualität WP-09H,
Union Carbide Corporation) wurde in 80 g destilliertes Wasser gestreut
und bis zur vollständigen
Lösung
bei Raumtemperatur gerührt.
Methyl Gluceth-20 (5 g) (GlucamR E-20 Amerchol
Corporation) wurde zugegeben und das Gemisch wurde bis zur homogenen
Beschaffenheit gerührt.
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Diese
Zusammensetzung wurde gemäß dem ATR-IR-Verfahren
zur Messung des Filmbarriereverhaltens gegen Pyrocatechin getestet.
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Das
Filmbarriereverhalten wurde gemäß dem ATR-IR-Verfahren
gemessen. 100 μl
Testlösung
der Zusammensetzung wurden gegen 20 μl Pyrocatechin-Reizstoff getestet.
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Die
Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens zeigen, dass die Zusammensetzung
für eine
5-stündige
Permeations- oder Schutzzeit sorgte.
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Beispiele 4 bis 25
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Verschiedene
Zusammensetzungen der Cellulose- und Saccharidkomponenten der vorliegenden
Erfindung wurden zubereitet. Die verschiedenen Zusammensetzungen
sind in den Tabellen 2 und 3 aufgeführt.
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Diese
Zusammensetzungen wurden gemäß dem ATR-IR-Verfahren
zur Messung des Filmbarriereverhaltens gegen Pyrocatechin getestet.
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Das
Filmbarriereverhalten wurde gemäß dem ATR-IR-Verfahren
gemessen. 100 oder 200 μl
Testlösung
der Zusammensetzung wurden gegen 20 μl Pyrocatechin-Reizstoff getestet.
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Die
Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens sind in den Tabellen 2 und 3 aufgeführt.
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Wie
in den Tabellen 2 und 3 dargelegt, liefert die Kombination aus einem
Polysaccharid, d. h. einem Cellulosederivat, und einem niedermolekularen,
synergistischen Saccharid einen dermatologisch verträglichen
Barrierefilm mit hervorragenden Barriereeigenschaften. Insbesondere
zeigt Beispiel 4 in Tabelle 2, dass die Kombination von 15 Gew.-%
HPC und 5 Gew.-% D-Fructose in 80 Gew.-% Wasser für eine mehr
als 8-stündige
Schutzzeit gegen Pyrocatechin als Reizstoff sorgt. Im Gegensatz
dazu sorgt 15 Gew.-% HPC in 85 Gew.-% Ethanol für eine Schutzzeit von nur 1
Stunde (Vergleichsbeispiel L in Tabelle 1). Ferner sorgt 20 Gew.-%
D-Fructose in 80 Gew.-% Wasser für
keinerlei Schutz (Vergleichsbeispiel A).
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Gleichermaßen zeigt
Beispiel 19 in Tabelle 3, dass die Kombination aus 5 Gew.-% Methylcellulose (MC)
und 5 Gew.-% Methyl Gluceth-20 in 90 Gew.-% Wasser für eine 5-stündige Schutzzeit
sorgt. Im Gegensatz dazu sorgt 5 Gew.-% MC in 95 Gew.-% Wasser nur
für eine
Schutzzeit von 1 Stunde (Vergleichsbeispiel J). Ferner sorgt 100
Gew.-% Methyl Gluceth-20 für
eine Schutzzeit von 0,5 Stunden oder weniger (Vergleichsbeispiel
F).
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Ferner
zeigt Beispiel 21 in Tabelle 3, dass die Kombination aus 15 Gew.-%
HEC und 5 Gew.-% Methyl Gluceth-20 in 80 Gew.-% Wasser für eine 5-stündige Schutzzeit
gegen Pyrocatechin als Reizstoff sorgt. Im Gegensatz dazu ergibt
15 Gew.-% HEC in 85 Gew.-% Wasser nur eine Schutzzeit von 2 Stunden
(Vergleichsbeispiel K in Tabelle 1). Ferner sorgt 100 Gew.-% Methyl
Gluceth-20 selbst nur für
eine Schutzzeit von 0,5 Stunden oder weniger (Vergleichsbeispiel
F).
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Die
Tabellen 1 bis 3 zeigen klar, dass das erfindungsgemäße niedermolekulare,
synergistische Saccharid selbst im wesentlichen keine filmbildenden
oder Barriereeigenschaften aufweist. Wenn jedoch das niedermolekulare,
synergistische Saccharid mit dem erfindungsgemäßen filmbildenden Polysaccharid
kombiniert wird, sorgt die Kombination in überraschender Weise für eine wirksamere
Filmbarriere, verglichen mit den Einzelkomponenten.
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Beispiel 26
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Hydroxypropylcellulose
(30 g) (KLUCELR EF Qualität, Aqualon
Company), Methyl Gluceth-20 (10 g) (GlucamR E-20,
Amerchol Corp.) und Triclosan (0,6 g) (IRGASANR DP
300) und 159,4 g SD Alkohol 40 wurden in einer 250 ml NALGENE-Flasche
unter Bildung eines homogenen Gemisches vermischt.
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200 μl der Zubereitung
wurden in einem Gebläseofen
bei 80 °C
zu einem Filmpellet für
den mikrobiellen Antibiotikumtest gemäß U. S.
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Pharmacopeia
National Formulary Procedures getrocknet. Die Ergebnisse zeigten,
dass die getesteten Filme gegen gram-positive und gram-negative
Bakterien und Hefe aktiv waren.
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Für den ATR-IR-Test
wurden 100 μl
der Zubereitung auf einen ZnSe-Kristall
aufgebracht und an der Luft getrocknet. Das Filmbarriereverhalten
wurde gemäß dem ATR-IR-Verfahren
unter Verwendung von 20 μl Pyrocatechin
als Reizstoff gemessen. Die Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens zeigten,
dass die Zusammensetzung für
eine 5-stündige
Permeations- oder Schutzzeit sorgte.
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Beispiel 27
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Hydroxypropylcellulose
(30 g) (KLUCELR EF Qualität, Aqualon
Company), Methyl Gluceth-20 (10 g) (GlucamR E-20,
Amerchol Corp.) und 0,2 g DOWICILR 200 wurden
in destilliertem Wasser (159,8 g) unter Bildung eines homogenen
Gemisches vermischt.
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Die
Zusammensetzung wurde auf die antimikrobielle/konservierende Wirksamkeit
gemäß U. S.
Pharmacopeia National Formulary Procedures gegen einen Pool von
Mikroorganismen unter Einschluss von gram-positiven und gram-negativen
Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen getestet.
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20
ml Probe wurden mit 0,1 ml einer Suspension von Mikroorganismen
inokuliert und 7, 14, 21 und 28 Tage bei 25 °C inkubiert. Aliquotmengen der
inokulierten Probe wurden ausgestrichen, um die Anzahl an lebensfähigen Organismen
zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zubereitung nach
mehreren Testzyklen frei von jeglichen nachweisbaren Organismen
blieb.
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Für den ATR-IR-Test
wurden 100 μl
Testlösung
der Zusammensetzung gegen 20 μl
Pyrocatechin als Reizstoff getestet. Die Ergebnisse des ATR-IR-Verfahrens zeigten,
dass die Zusammensetzung für
eine Permeations- oder
Schutzzeit von 5,5 Stunden sorgte.