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Hintergrund
der Erfindung und Erklärung
zum Stand der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Glimmentladungsplasmabehandlung
bei annähernd
atmosphärischem
Druck und auf eine Vorrichtung hierfür.
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Oberflächenveränderungen
oder -behandlungen durch Aufbringen eines Glimmentladungsplasmas bei
Unterdruck sind bekannt und werden praktiziert. Die Behandlung bei
Unterdruck ist jedoch für
die gewerbliche Anwendung nicht vorteilhaft und muß auf die
Behandlung teurer Teile, wie z.B. elektronischer Geräte, beschränkt werden.
Es wurden vorteilhaftere Behandlungsverfahren vorgeschlagen, die
mit einem Entladungsplasma bei annähernd atmosphärischem
Druck arbeiten. Beispielsweise beschreiben das US-Patent Nr. 5.126.164
die Behandlung in einer Heliumgas-Atmosphäre und das US-Patent Nr. 5.124.173
Verfahren zur Behandlung in einer Atmosphäre aus Argon mit Aceton und/oder
Helium.
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Diese
Verfahren sind dadurch, daß sie
die Erzeugung eines Plasma in einer Atmosphäre erfordern, die als wesentlichen
Bestandteil Helium oder Aceton enthält, einschränkend. Das Verfahren wird aufgrund
des hohen Preises von Helium kommerziell nachteilig sein. Aceton
kann vorwiegend bei hydrophiler Behandlung verwendet werden, da
es mit der zu behandelnden Oberfläche reagieren und ein hydrophiles
Finish ergeben würde.
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Das
US-Patent Nr. 5.529.631 beschreibt ein Verfahren zur Behandlung
einer kontinuierlichen Bahn bei atmosphärischem Druck, wobei die Luft
in der Behandlungskammer durch ein gewünschtes Gas, wie z.B. Helium,
ersetzt wird, das dann während
des Betriebs kontinuierlich zugeführt wird, wobei die Bahn in
dieser locker abgedichteten Behandlungskammer, die das Entladungsplasma
enthält,
behandelt wird. Wenn die Vorschubgeschwindigkeit jedoch 3 m/Min
beträgt,
wird Luft in der Kammer eingeschlossen und stört die elektrische Entladung,
was es erschwert, das erwartete Ergebnis zu erhalten.
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Die
internationale Patentanmeldung Nr. WO 97/132666 (University of Tennessee
Research Corporation), die Stand der Technik gemäß Art. 54 (3) EPÜ beschreibt,
bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche eines
Substrates, um dessen Eigenschaften zu verbessern, wobei ein Plasma
zwischen Elektroden in einem Arbeitsgas bei annähernd atmosphärischem
Druck erzeugt wird. Die Elektroden sind jedoch nicht mit einem Dielektrikum-Festkörper beschichtet,
der bei 25°C
eine dielektrische Konstante von mehr als 10 aufweist. Wie im Zusammenhang
mit der Erfindung später
angemerkt ist, kann die gewünschte
Behandlung nicht ausgeführt
werden, wenn der Dielektrikum-Festkörper eine dielektrische Konstante
von weniger als 10 aufweist, wohingegen bei höheren Werten der dielektrischen
Konstante ein hochdichtes Entladungsplasma und eine schnelle Oberflächenbehandlung
(oder eine schnelle kontinuierliche Behandlung) erleichtert sein können.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, ein stabiles Verfahren und eine
stabile Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung
durch ein Plasma zur elektrischen Entladung bereitzustellen, das
nahe oder um den Atmosphärendruck
herum erzeugt wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein
wirksames Verfahren zur Plasmabehandlung für eine breite Palette von Gasatmosphären bereitzustellen.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Glimmentladungs-Plasmabehandlung für eine kontinuierlich
laufende Bahn bei einer schnellen Geschwindigkeit bei annähernd atmosphärischem
Druck bereitzustellen.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Glimmentladungsplasmabehandlung
bereit, das die Schritte umfaßt:
Bereitstellen zweier voneinander beabstandeter Elektroden mit gegenüberliegenden
Flächen,
wobei mindestens eine der gegenüberliegenden
Flächen
mit einem Dielektrikum-Festkörper
bedeckt ist, Anordnen eines Substrates zwischen den gegenüberliegenden
Flächen
und Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden bei etwa atmosphärischem
Druck, wobei das elektrische Feld mit einer Frequenz von 0,5 bis
100 kHz und einer Pulsdauer von 1 bis 1000 Mikrosekunden pro Zyklus
pulsmoduliert ist, und wobei ein Puls für das elektrische Feld eine
Anstiegszeit von weniger als 100 Mikrosekunden und eine Feldstärke von
1 bis 100 kV/cm aufweist.
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Eine
schematische Prozeßdarstellung
der Glimmentladungsplasmabehandlung ist in 1 gezeigt.
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Bei
der Vorrichtung der 1 liegt eine obere Elektrode 14 einer
unteren Elektrode 15 gegenüber, ist ein Dielektrikum-Festkörper 16 auf
der unteren Elektrode 15 angeordnet und befindet sich ein
zu behandelndes Substrat 17 auf dem Dielektrikum-Festkörper. Ein
Glimmentladungsplasma wird in einem Raum zwischen der oberen Elektrode 14 und
dem Dielektrikum-Festkörper 16 erzeugt,
wenn ein bestimmtes elektrisches Feld zwischen den Elektroden 14 und 15 angelegt
ist. Die Gasatmosphäre
in dem Raum für
das Plasma wird dadurch kontrolliert, daß ein Behandlungsgas durch
Gaseinlaßrohre 18 und 19 geleitet
wird, so daß verschiedene erwünschte Behandlungen
erreicht werden können.
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Erfindungsgemäß ist das
zwischen den einander gegenüberliegenden
Elektroden angelegte elektrische Feld so pulsmoduliert, daß die Anstiegszeit,
vorzugsweise auch die Abstiegszeit, weniger als 100 μs und die
Feldstärke
1 bis 100 kV/cm beträgt.
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Dem
Fachmann ist es bekannt, daß bei
in etwa atmosphärischem
Druck die Glimmentladung nicht stabil bleibt, sondern sofort in
eine Bogenentladung übergeht,
wenn nicht durch Zuführen
eines Stabilisierungsgases, wie des oben erwähnten Heliums oder Acetons,
eine spezielle Atmosphäre
bereitgestellt wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird eine stabile
Glimmentladung dadurch aufrechterhalten, daß ein besonderes, pulsmoduliertes
elektrisches Feld angelegt wird. In diesem Fall ist vorgesehen,
daß ein
Zyklus wiederholt wird, in dem die Glimmentladung, bevor sie sich
in eine Bogenentladung umwandeln kann, unterbrochen und danach wieder
gestartet wird.
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Bei
annähernd
atmosphärischem
Druck ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem ein pulsmoduliertes elektrisches Feld angelegt wird, erstmals
das Aufrechterhalten einer stabilen Glimmentladung ohne Helium oder
Acetongas, wobei die Glimmentladung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten
wird, bevor sie in die Bogenentladung übergeht.
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Die
vorliegende Erfindung verlangt keine besondere Gasatmosphäre und stellt
ein elektrisches Entladungsplasma in Luft bereit.
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Im
Stand der Technik ist es, unabhängig
davon, ob bei Unterdruck oder mit welcher Art von Stabilisierungsgas
gearbeitet wird, erforderlich, daß die Verfahren in einem Gefäß durchgeführt werden,
das gegenüber Luft
vollständig
isoliert ist. Die vorliegende Erfindung stellt jedoch ein luftoffenes
oder nicht-luftdichtes System bereit. Ferner bietet das pulsmodulierte
elektrische Feld einen hochdichten Plasmazustand, der dem gewerblichen
Verfahren zur Behandlung kontinuierlicher Bahnen einen merklichen
Vorteil verschafft.
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Der
zuvor erwähnte
hochdichte Plasmazustand ist zwei an dieser Erfindung beteiligten
Prinzipien zuzuschreiben. Erstens regt das pulsmodulierte elektrische
Feld mit einer Feldstärke
von 1 bis 100 kV/cm und einem sehr steilen Impuls, der eine Anstiegszeit,
vorzugsweise auch eine Abstiegszeit, von weniger als 100 μs aufweist,
wirksam die Gasmoleküle
im Raum zur Plasmaerzeugung an. Im Gegensatz dazu entspricht ein
pulsmoduliertes elektrisches Feld mit Pulsen, die eine lange Anstiegs-
oder Abstiegszeit (langsamer Anstieg oder Abstieg) aufweisen, einer
Reihe von abgestuften elektrischen Feldern in Abfolge. Dabei werden
zuerst die Moleküle
mit niedriger Ionisierungsenergie (niedriger Primär-Potentialenergie)
angeregt und, wenn höhere
Energie anliegt, die ionisierten Moleküle auf ein höheres Niveau
angehoben, wodurch die Effizienz der Ionisierung von Molekülen mit
höherer
Potentialenergie verringert ist. Im Gegensatz dazu dürfte der
steile Anstiegs- oder Abstiegspuls von weniger als 100 μs den im
Feld vorliegenden Molekülen
gleichmäßiger und
gleichzeitiger Energie zuführen,
was mehr ionisierte Moleküle,
d.h. eine höhere
Plasmadichte, ergibt.
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Zweitens
können
für die
Gasatmosphäre
Moleküle
mit mehr Elektronen als Helium, d.h. mit einem höheren Molekulargewicht (nachfolgend
als MW bezeichnet), gewählt
werden, da dieses Verfahren ein stabiles Plasma bereitstellt, und
folglich ist eine hohe Plasmadichte zu erwarten.
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Wie
zuvor erwähnt,
wurde als Gasatmosphäre üblicherweise
Helium wegen der langen Lebensdauer seines ionisierten Moleküls verwendet,
die zur längeren
Lebensdauer der Glimmentladung vor dem Übergang in eine Bogenentladung
führt.
Solange jedoch der Übergang
in eine Bogenentladung verhindert werden kann, ist es besser, größere Moleküle zu verwenden,
die leichter ionisiert werden, und dadurch die Anzahl ionisierter Moleküle zu erhöhen, was
zu einer höheren
Plasmadichte führt.
Im Stand der Technik war es nicht möglich, ein Glimmentladungsplasma
zu erhalten, es sei denn, die Atmosphäre enthielt mehr als 90% Helium.
Die einzige Ausnahme besteht darin, daß das Entladungsplasma durch
Anlegen einer Sinuswelle in einer Argon/Aceton-Atmosphäre erhalten
wird, wie dies im US-Patent Nr. 5.124.173 beschrieben ist. Es ist
jedoch zweifelhaft, ob dieses Verfahren stabil und gewerblich anwendbar
wäre.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird eine stabile Glimmentladung in einer
Gasatmosphäre
erhalten, in der mehr als 50 Vol.-% eine Verbindung mit einem MW
von mehr als 10 ist, was über
der Massezahl von Helium liegt.
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Der
zuvor erwähnte
atmosphärische
Druck bedeutet einen Druckbereich von 100 bis 800 Torr. In der Praxis
ist es bevorzugt, einen Druck zwischen 0,93 und 1,04 bar (700 und
780 Torr) zu verwenden, da der Druck in diesem Bereich mit einfachen
Vorrichtungen leicht gesteuert werden kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das Plasma mit einer Vorrichtung
erzeugt, die ein Paar gegenüberliegender
Elektroden aufweist, von denen mindestens eine mit einem Dielektrikum-Festkörper bedeckt
ist. Das Plasma tritt je nach Fall zwischen dem Dielektrikum und
der gegenüberliegenden
Elektrode oder zwischen dem Dielektrikum und dem gegenüberliegenden
Dielektrikum auf.
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Die
Elektroden sind aus einem Metall, wie z.B. Kupfer, Aluminium usw.,
einer Legierung, wie z.B. Edelstahl, Bronze usw., oder einer intermetallischen
Verbindung gefertigt.
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Das
Paar gegenüberliegender
Elektroden ist vorzugsweise so gestaltet, daß der Abstand zwischen ihnen
an allen Punkten etwa gleich ist, um eine durch schlechte Verteilung
des elektrischen Feldes eingeführte Bogenentladung
zu vermeiden. Beispiele für
ein Elektrodenpaar, das dieser Anforderung genügt, sind: parallele ebene Platten,
paarweise angeordnete zylindrische Platten, paarweise angeordnete
kugelförmige
Platten, paarweise angeordnete paraboloide Platten und konzentrische
Zylinder.
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Der
Dielektrikum-Festkörper
ist auf der Elektrodenfläche
einer der zuvor erwähnten
Elektroden angebracht. Er ist eng mit der Oberfläche der Elektrode verbunden
und bedeckt die gesamte Elektrodenfläche der Elektrode, um eine
Bogenentladung an freiliegenden Stellen zu vermeiden.
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Der
Dielektrikum-Festkörper
kann aus einem Kunststoff, wie z.B. Polytetrafluorethylen, Polyethylenterephthalat
usw., aus Glas, aus einem Metalloxid, wie z.B. Siliziumdioxid, Aluminiumoxid,
Zirkondioxid, Titandioxid usw., oder aus einem Doppeloxid, wie z.B.
Bariumtitanat usw., hergestellt sein.
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Der
Dielektrikum-Festkörper
kann als Folie oder Film, vorzugsweise mit einer Dicke von 10 Mikron
bis 8 mm, ausgebildet sein. Wenn die Dicke zu groß ist, bedarf
es einer hohen Spannung, um ein Entladungsplasma zu erzeugen. Bei
zu geringer Dicke erfolgt ein dielektrischer Durchschlag.
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Wenn
der Dielektrikum-Festkörper
eine dielektrische Konstante von 10 oder mehr aufweist, kann ein hochdichtes
Entladungsplasma bei einer relativ niedrigen Spannung erhalten und
eine schnelle Oberflächenbehandlung
oder eine schnelle kontinuierliche Behandlung durchgeführt werden.
Wenn das Dielektrikum jedoch eine dielektrische Konstante von weniger
als 10 hat, kann eine gewünschte
Behandlung nicht durchgeführt
werden. Die Obergrenze für
die dielektrische Konstante muß nicht
vorgegeben werden. Ein Material mit einer dielektrischen Konstante
von 18.500 ist bekannt. Der bevorzugteste Bereich für die dielektrische
Konstante liegt zwischen 10 und 100.
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Materialien
mit einer dielektrischen Konstante in diesem Bereich sind Metalloxide,
wie z.B. Zirkondioxid, Titandioxid usw., und Doppeloxide, wie z.B.
Bariumtitanat usw.
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Titanate
weisen bekanntlich große
dielektrische Konstanten auf. Bei Titandioxid selbst nimmt die dielektrische
Konstante je nach Kristallstruktur verschiedene Werte an, z.B. hat
die Rutilform eine dielektrische Konstante von etwa 80. Eine TiO2-Verbindung, die mit mindestens einem der
Oxide von Ba, Sr, Pb, Ca, Mg und Zr kombiniert ist, weist üblicherweise
eine dielektrische Konstante von 2.000 bis 18.500 auf, wobei Reinheit
und Kristallstruktur diesen Wert beeinflussen.
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Titandioxid
selbst ändert
seine Struktur stark, wenn es erwärmt wird. Wenn es in einer
reduzierenden Atmosphäre
erwärmt
wird und folglich ein Sauerstoffdefizit aufweist, ist seine Anwendbarkeit
deutlich eingeschränkt.
Wird es beispielsweise durch ein übliches Verfahren zu einem
Film verarbeitet, hat es einen Volumenwiderstand von etwa 104 Ω·cm, wobei
bei diesem Wert ohne weiteres eine Bogenentladung induziert werden
kann, wenn das elektrische Feld angelegt wird. Um diese Tendenz
zu verstärken,
ist es empfehlenswert, dem TiO2 Al2O3 zuzugeben. Ein
Metalloxid-Film, der aus 5 bis 50 Gew.-% Titanoxid und 50 bis 95
Gew.-% Aluminiumoxid besteht, ist thermisch stabil und hat bessere
elektrische Eigenschaften.
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Daher
ist es äußerst wünschenswert
vorzugeben, daß der
zuvor erwähnte
Dielektrikum-Festkörper eine
Verbindung ist, die aus 5 bis 50 Gew.-% Titanoxid und aus 50 bis
95 Gew.-% Aluminiumoxid besteht.
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Der
Film aus der obigen Verbindung ist thermisch stabil und hat eine
dielektrische Konstante von 10 bis 14 sowie eine Volumenwiderstand
von 1010 Ω·cm, was ausreicht, um eine
Bogenentladung zu verhindern. Wenn der Mengenanteil von Aluminiumoxid
weniger als 50 Gew.-% beträgt,
findet meist die Bogenentladung statt, und wenn er 95 Gew.-% übersteigt,
beträgt
die dielektrische Konstante etwa 7, was es erforderlich macht, eine
Hochspannung anzulegen, um eine elektrische Entladung zu initiieren.
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Es
ist auch wünschenswert,
daß der
Dielektrikum-Festkörper
in Form eines Deckfilms aus Zirkonoxid mit einer Dicke von 10 bis
1.000 Mikron vorliegt. Wenn das Zirkonoxid alleine verwendet wird,
ergibt es eine dielektrische Konstante von etwa 12 und ist zur Erzeugung
eines Entladungsplasmas bei relativ niedriger Spannung geeignet.
Es ist allgemein üblich,
bis zu 30 Gew.-% Yttriumoxid Y2O3, Calciumcarbonat CaCO3 oder Magnesiumoxid
MgO in einer Menge von bis zu 30 Gew.-% dem Zirkonoxid zuzugeben,
um die Verbindung gegen thermische Dehnung und Kontraktion zu stabilisieren,
die durch eine Kristallumwandlung verursacht sind. Diese Praxis
wurde für
die vorliegende Erfindung übernommen.
Die dielektrische Konstante dieser Verbindung wird durch das zugegebene
Metalloxid und die Kristallstruktur bestimmt, wobei es jedoch erwünscht ist,
zumindest 70 Gew.-% Zirkonoxid beizubehalten. Ein wünschenswerter
Film aus Zirkonoxid, der 4 bis 20 Gew.-% Yttriumoxid enthält, hat
eine dielektrische Konstante von 8 bis 16.
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Der
Abstand zwischen den zuvor erwähnten
Elektroden wird unter Berücksichtigung
der Dicke des Dielektrikum-Festkörpers,
der Größe der angelegten
Spannung und des Behandlungszwecks usw. festgelegt. Es ist wünschenswert,
einen Spalt von 1 bis 50 mm zwischen dem Dielektrikum-Festkörper und
der gegenüberliegenden
Elektrode oder dem anderen, gegenüberliegenden Dielektrikum-Festkörper zu
haben. Ein Spalt von weniger als 1 mm reicht nicht aus, um das zu
behandelnde Substrat zu plazieren oder zu tragen, und ein Spalt von
mehr als 50 mm erschwert es, ein gleichmäßig verteiltes Entladungsplasma
zu erhalten.
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Die 2A-1 bis 2A-4 zeigen
Wellenzüge
einer pulsmodulierten Betriebsspannung. Die Welle (1) und
die Welle (2) sind Impulsmodelle. Die Welle (3)
ist ein quadratisches Modell und die Welle (4) ein modifiziertes
Modell. 2 zeigt eine Wechselstrom-Betriebsspannung,
die positive Peaks und negative Peaks abwechselnd wiederholt, wenngleich
auch eine Betriebsspannung, bei der die Maxima und Minima alle im
positiven Bereich oder alle im negativen Bereich liegen, verwendet
wird.
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Der
Wellenzug der pulsmodulierten Betriebsspannung ist nicht auf die
beiden hier gezeigten Beispiele beschränkt, aber eine kurze Anstiegs-
oder Abstiegszeit erzeugt wirksam eine verstärkte Ionisierung der Gasatmosphäre.
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Der
wichtige Punkt dieser Erfindung besteht darin, die Anstiegs- oder
Abstiegszeit des Pulses auf weniger als 100 Mikrosekunden zu begrenzen,
da, wenn sie 100 Mikrosekunden überschreiten,
der Entladungszustand instabil wird und meist in einen Bogen übergeht.
Wenngleich eine sehr kurze Anstiegszeit wünschenswert ist, ist der praktische
Bereich auf 40 Nanosekunden begrenzt, was sich aus Bauteilmöglichkeiten
ergibt. Der praktikabelste Bereich liegt bei 50 Nanosekunden bis
5 Mikrosekunden.
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Für diese
Erfindung ist die Anstiegszeit als die Zeit definiert, in der die
Spannung dauernd steigt, und die Abstiegszeit als die Zeit definiert,
in der die Spannung dauernd fällt.
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Die
Betriebswelle kann durch Überlagern
einer anderen Pulswelle mit einer anderen Wellenzug, einer anderen
Anstiegszeit oder einer anderen Frequenz moduliert werden.
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Der
wünschenswerte
Frequenzbereich des pulsmodulierten elektrischen Feldes liegt bei
0,5 bis 100 kHz, vorzugsweise über
1,0 kHz. Wenn die Frequenz weniger als 0,5 kHz beträgt, dauert
der Behandlungsvorgang sehr lange, und wenn sie mehr als 100 kHz
beträgt,
tritt meist eine Bogenentladung auf.
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Die
Pulsdauer liegt vorzugsweise bei 1 bis 1.000 Mikrosekunden. Wenn
sie weniger als 1 Mikrosekunde beträgt, wird die Entladung instabil,
und wenn sie über
1.000 Mikrosekunden liegt, neigt die Entladung dazu, in einen Bogen überzugehen.
Besonders bevorzugt liegt sie bei 3 bis 200 Mikrosekunden. Die hier
erwähnte Pulsdauer
ist in 2B gezeigt. Es handelt sich dabei
um das Energieintervall in einem Zyklus des pulsmodulierten elektrischen
Feldes, das in einem Zyklus zwischen einem Energieintervall und
einem Ruheintervall wechselt.
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Die
Entladung erfolgt durch Anlegen einer Hochspannung. Die Spannung
sollte passend gewählt
sein, und bei der Entladungsplasmabehandlung unter atmosphärischem
Druck wird eine Spannung angelegt, die eine Feldstärke von
1 bis 100 kV/cm ergibt. Wenn die Feldstärke weniger als 1 kV/cm beträgt, benötigt die
Behandlung eine lange Zeit, und wenn sie bei über 100 kV/cm liegt, findet
meist eine Bogenentladung statt.
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Ein
DC-Potential kann dem pulsmodulierten elektrischen Feld überlagert
werden.
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Das
angelegte elektrische Feld sollte so eingestellt sein, daß eine bevorzugte
Entladungsstromdichte von 0,2 bis 300 mA/cm2 erhalten
wird. In diesem Bereich produziert ein gleichmäßiges Entladungsplasma erstrebenswerte
Behandlungsergebnisse.
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Die
Entladungsstromdichte ist als der Entladungsstrom definiert, der
zwischen den Elektroden verursacht ist, geteilt durch die Entladungsfläche senkrecht
zur Richtung des Stroms. Wenn die Elektroden parallel verlaufende,
flache Platten sind, handelt es sich um den Entladungsstrom, geteilt
durch die gegenüberliegende Fläche der
Elektrode. Ein pulsmoduliertes elektrisches Feld, das zwischen den
Elektroden angeordnet ist, würde
einen Pulsstrom erzeugen. Im Falle des Pulsstroms ist die Entladungsstromdichte
der maximale Wert des Pulsstroms, d.h. der Peak-Peak-Wert, geteilt
durch die zuvor erwähnte
Fläche.
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Die
Elektronendichte in Plasma, die sogenannte Plasmadichte, wird üblicherweise
mit dem Sondenverfahren oder mit dem Elektromagnetwellenverfahren
gemessen. Bei annähernd
atmosphärischem
Druck neigt die Entladung zwischen den Elektroden natürlicherweise
jedoch dazu, zu einer Bogenentladung zu werden. Mit dem Sondenverfahren
ist keine genaue Messung zu erwarten, da die Sonde zum Meßzeitpunkt
einen Bogenstrom sammelt. Zudem ist es schwierig, ein Plasma mittels
Emissionsspektroskopie oder Laser-Absorptionsanalyse zu analysieren,
wobei in beiden Fällen
elektromagnetische Wellen verwendet werden, da die Gasart im Feld
den Meßwert
beeinflußt.
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Bei
der Glimmentladung bei annähernd
atmosphärischem
Druck ist die Dichte eines Gases größer als bei einer Niederdruckentladung.
Daher sind die Lebensdauer eines Ions, d.h. die Zeitspanne zwischen
der Ionisierung und der erneuten Bindung, und die mittlere freie
Bahn des Elektrons kurz. Aus diesem Grunde ist der Glimmentladungsraum
auf den Spalt zwischen den Elektroden beschränkt. Das Elektron im Plasma
wird direkt in den Elektrodenstrom umgewandelt. Dies bedeutet, daß die Plasmadichte
sich in der Entladungsstromdichte wiederspiegelt. Man kann davon
sprechen, daß die
Elektrode als eine Art Sonde fungiert.
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3 zeigt
ein Beispiel für
einen Entladungsplasma-Generator, den die Erfinder verwendeten,
und ein Schaltbild der Messung von Entladungsspannung und -strom.
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Beim
Betrieb dieses Entladungsplasma-Generators wird ein pulsmoduliertes
elektrisches Feld durch Anlegen einer Pulswellenspannung vom Puls-Betriebsgerät 3 in
einer Größenordnung
von 1 kV zwischen den gegenüberliegenden
parallelen flachen Elektroden 1 und 2 erzeugt.
Auf der gegenüberliegenden
Fläche
der Elektrode 2 ist ein Dielektrikum-Festkörper 5 angeordnet,
und ein Widerstand 10 liegt zwischen der Elektrode 2 und
einer Erdleitung in Reihe. Beide Anschlüsse des Widerstandes 10 sind über einen
BNC-Stecker 7 mit einem Oszilloskop 8 verbunden.
Der Entladungsstrom wird aus dem gemessenen Potentialunterschied
zwischen beiden Enden des Widerstandes 10 und dem Widerstandswert
berechnet. Die Entladungsspannung wird durch Anschließen einer
Hochspannungssonde 9 an die Elektrode 1 und dann
an das Oszilloskop 8 über einen
anderen BNC-Stecker 7 gemessen. Die Hochspannungssonde 9 verringert
den Potentialunterschied auf ein Tausendstel, bevor er über den
BNC-Stecker vom Oszilloskop gemessen wird.
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Für diese
Messung war ein Hochfrequenzoszilloskop mit einer Reaktionszeit
im Nanosekundenbereich erforderlich, um das sehr schnelle Ansteigen
und Absteigen des Entladungsstroms abzulesen, der durch das pulsmodulierte
elektrische Feld induziert wurde. Es wurde ein von der Iwasaki Communication
Co. hergestelltes Oszilloskop Typ DS-9122 verwendet. Die Hochspannungssonde,
die zum Verringern der Entladungsspannung verwendet wurde, war die
Hochspannungssonde Typ FK-301HV der Iwasaki Communication Co.. Das
Meßergebnis
ist in 4 gezeigt. Dabei geben der Wellenzug 1 das
Muster der Entladungsspannung und der Wellenzug 2 das Muster
des Entladungsstroms wieder. Die durch das pulsmodulierte elektrische
Feld bedingte Entladungsstromdichte wird durch Division des Stroms
(Ampere), der aus dem Peak-Peak-Wert des Wellenzugs 2 errechnet
wurde, durch den Flächeninhalt
der gegenüberliegenden
Fläche
der Elektrode erhalten.
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Bei
dieser Erfindung wird die oben erwähnte Entladungsstromdichte
von 0,2 bis 300 mA/cm2 durch Anlegen einer
spezifischen Pulsspannung zwischen den gegenüberliegenden Elektroden zwar
bei atmosphärischem
Druck, aber mit einer großen
Freiheit in der Wahl der Gasatmosphäre, d.h. ohne die Art des Gases
vorzuschreiben, erhalten.
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Die
für die
Glimmentladungsplasmabehandlung benötigte Zeit wird unter Berücksichtigung
der angelegten Spannung, der Art und Zusammensetzung des Behandlungsgases,
der Beschaffenheit des Substrates, des Behandlungszwecks usw. eingestellt.
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Wenn
die Oberflächenbehandlung
gemäß dieser
Erfindung bei Materialien mit einem niedrigen Schmelzpunkt angewandt
wird, wie z.B. bei Polymermaterialien, ist es erwünscht, die
Entladungsstromdichte abhängig
von der Dicke des Dielektrikums, der dielektrischen Konstante, der
Feldstärke
zwischen den Elektroden, dem Abstand zwischen den Elektroden, dem
Behandlungszweck usw. auf den Bereich von 1 bis 200 mA/cm2 einzustellen. Wenn die Entladungsstromdichte
weniger als 1 mA/cm2 beträgt, wird
die Entladung instabil oder die gleichmäßig verteilte Glimmentladung
wird nicht erzeugt, was einen unzureichenden Behandlungseffekt ergibt.
Wenn die Entladungsstromdichte 200 mA/cm2 überschreitet,
wird das zu behandelnde Substrat einem sehr dichten Plasma ausgesetzt
und könnte
einer thermischen Verzerrung oder Beschädigung unterliegen. Daher ist
es zur Behandlung bei der Entladungsstromdichte von 200 mA/cm2 oder mehr bevorzugt, die Behandlung in
weniger als 5 Sekunden oder mit Kühlung des Substrates durchzuführen.
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Handelt
es sich bei dem Substrat jedoch um eine dünne Glasschicht, eine Siliziumverbindung
oder andere anorganische Materialien, ist eine Kühlung nicht notwendig, und
das Erwärmen
kann im Gegenteil sogar hilfreich sein, da es das Wachstum des dünnen Films
auf dem Substrat fördert.
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Wenn
das Substrat ein Dielektrikum ist oder eine rauhe Oberfläche aufweist,
könnten
während
der Entladung Streamer auftreten und das Substrat unbrauchbar machen.
Dieses Problem könnte
dadurch gelöst werden,
daß periodisch
Ruheintervalle von 1 bis 10 Millisekunden im pulsmodulierten elektrischen
Feld vorgesehen werden.
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Um
Ruheintervalle im pulsmodulierten elektrischen Feld vorzusehen,
ist es zweckmäßig, ein
anderes elektrisches Feld mit einer Frequenz von 50 bis 500 Hz und
einem Tastverhältnis,
d.h. Pulsintervall/(Pulsintervall + Ruheintervall), von 20 bis 70%
zu verwenden.
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Wenn
das Tastverhältnis
weniger als 20% beträgt,
dauert die Behandlung lange, was das Verfahren ineffizient macht,
und wenn das Tastverhältnis
bei über
70% liegt, wird der Zweck der Beseitigung von Streamern nicht erreicht.
Liegt die Frequenz unter 50 Hz, dauert die Behandlung lange, was
das Verfahren ineffizient macht, und wenn die Frequenz über 500
Hz liegt, wird der Zweck der Beseitigung von Streamern nicht erreicht.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm eines Beispiels für eine Stromquelle zum Anlegen
des pulsmodulierten elektrischen Feldes, und 8 zeigt
ein entsprechendes Schaltbild. SW in 8 steht
für Halbleiterelemente, die
als Schalter dienen. Wenn ein Halbleiterelement mit einer Einschalt/Ausschalt-Zeit
von weniger als 500 Nanosekunden verwendet wird, ist es möglich, ein
hochfrequent pulsmoduliertes elektrisches Feld mit einer Feldstärke von
1 bis 100 kV/cm und einer Anstiegs-/Abstiegszeit von weniger als
100 Mikrosekunden zu erhalten.
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Das
Prinzip der Stromquelle wird nachfolgend anhand des entsprechenden
Schaltbildes der 8 kurz erläutert.
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+E
ist eine positive Gleichstromquelle und –E ist eine negative Gleichstromquelle.
SW1 bis SW4 sind Schaltelemente, welche die zuvor erwähnten Hochgeschwindigkeitshalbleiterelemente
umfassen. D1 bis D4 sind Dioden, und I1 bis
I4 zeigen die Stromrichtungen an.
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Wenn
zuerst SW1 eingeschaltet wird, wird eine positive Ladung in der
Richtung I1 geführt, und anschließend wird
im Falle des Ausschaltens von SW1 und des nachfolgenden Einschaltens
von SW2 die Ladung in der Richtung I3 durch
SW2 und D4 geführt.
Dann wird SW3 nach dem Ausschalten von SW2 eingeschaltet, um eine
negative Ladung in der Richtung I2 zu führen. Dann
wird SW3 ausgeschaltet und SW4 sofort eingeschaltet, um die Ladung
in der Richtung I4 durch SW4 und D2 zu führen.
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Die
obige Sequenz wird wiederholt, um einen Ausgangspuls mit einem Wellenzug
der 9 zu erhalten. Tabelle 1 zeigt den Ablauf dieses
Vorgangs.
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Der
Vorteil dieses Schaltkreises besteht darin, daß durch Entladung der akkumulierten
Ladung mittels Betätigung
von SW2/D4 oder SW4/D2 sichergestellt ist, daß die Entladung erfolgt, und
darin, daß die
schnelle Betätigung
der Schaltelemente SW1 und SW3 eine Hochgeschwindigkeitsladung gewährleistet.
Diese Tatsachen ermöglichen
es, Pulssignale mit einer sehr kurzen Anstiegs-/Abstiegszeit zu
erhalten, wie dies in 9 gezeigt ist.
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Nachfolgend
wird das Oberflächenbehandlungsverfahren
näher beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung
wird durchgeführt,
indem ein Substrat in einem Raum zwischen zwei gegenüberliegenden
Elektroden angeordnet wird, wobei mindestens eine der gegenüberliegenden
Flächen
mit einem Dielektrikum-Festkörper
bedeckt ist, und das Substrat mit dem in diesem Raum erzeugten Entladungsplasma
beaufschlagt wird.
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Das
Substrat, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgreich behandelt
werden kann, kann ein Kunststoff, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat, Polytetrafluorethylen,
Acrylharze usw., oder Glas, Keramik oder ein Metall sein. Das Substrat
liegt häufig
in Platten- oder Filmform vor, ohne jedoch auf diese Formen beschränkt zu sein,
da das vorliegende Verfahren ohne weiteres auf ein Substrat mit
verschiedenen Formen und Gestalten anwendbar ist.
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Das
vorliegende Behandlungsverfahren bietet beliebige Arten von Oberflächenmodifikationen,
indem die Gasatmosphäre
für den
Raum des Entladungsplasma entsprechend ausgewählt ist. (Nachfolgend wird
das Gas als „Behandlungsgas" bezeichnet, unabhängig davon,
ob es mit einem Trägergas
verdünnt
ist.)
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Wenn
als Behandlungsgas eine fluorhaltige, gasförmige Verbindung verwendet
wird, ist es möglich, aufgrund
der an der Oberfläche
erzeugten Fluorverbindung, welche die Oberflächenenergie senkt, eine hydrophobe
Oberfläche
zu erhalten.
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Die
Fluorverbindung ist ausgewählt
unter: Kohlenstoffen, d.h. Tetrafluorid (CF4),
Hexafluorethan (C2F6),
Hexafluorpropylen (CF3CFCF2),
Octafluorcyclobutan (C4F8),
anderen Fluorkohlenstoffverbindungen, Monochlortrifluorkohlenstoff
(CClF3), anderen Halogenkohlenstoffverbindungen,
Schwefelhexafluorid (SF6) und anderen Fluorschwefelverbindungen.
Vom Sicherheitsstandpunkt her ist es bevorzugt, Kohlenstofftetrafluorid,
Hexafluorethan, Hexafluorpropylen oder Octafluorcyclobutan zu verwenden,
die allesamt kein gefährliches
Wasserstofffluoridgas erzeugen.
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Durch
Verwendung einer nachfolgend beschriebenen sauerstoffhaltigen, stickstoffhaltigen
oder schwefelhaltigen Verbindung als Behandlungsgas kann die Oberfläche des
Substrates so modifiziert werden, daß sie hydrophil ist, wodurch
funktionale Gruppen, wie Carbonyl-, Hydroxyl- und Aminogruppen hinzugefügt werden,
welche die Oberflächenenergie
erhöhen.
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Die
erwähnten
sauerstoffhaltigen Verbindungen sind: Sauerstoff, Ozon, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid, Stickstoffdioxid, Alkohle, wie Methanol oder Ethanol,
Ketone, wie Aceton und Methylethylketon, Aldehyde, wie Methanol
und Ethanol. Diese können
einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehr verwendet werden.
Zudem können
die obigen sauerstoffhaltigen Verbindungen in Kombination mit Kohlenwasserstoffgasen, wie
Methan und Ethan, verwendet werden.
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Die
hydrophile Behandlung wird durch Zugabe von weniger als 50 Vol.-%
einer fluorhaltigen Verbindung zur obigen sauerstoffhaltigen Verbindung
beschleunigt. Die fluorhaltige Verbindung ist aus der oben erwähnten Gruppe
ausgewählt.
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Die
obigen stickstoffhaltigen Verbindungen sind Stickstoffgas und Ammoniumgas.
Wasserstoff kann mit diesen Verbindungen vermischt werden.
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Die
obigen schwefelhaltigen Verbindungen sind Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid.
Auch kann sublimierter Schwefel verwendet werden. Diese können einzeln
oder in Kombinationen von zwei oder mehr verwendet werden.
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Wenn
die Behandlung in einer Gasatmosphäre durchgeführt wird, die ein Monomer enthält, welches (eine)
hydrophile Gruppe(n) und (eine) polymerisierbare, ungesättigte Bindung(en)
innerhalb des Moleküls
aufweist, kann ein hydrophiler Polymerfilm auf dem Substrat abgeschieden
werden. Die hydrophilen Gruppen sind: Hydroxygruppen, Sulfongruppen,
Sulfonatgruppen, primäre/sekundäre/tertiäre Aminogruppen,
Amidgruppen, quaternäre
Ammoniumsalzgruppen, Carboxylgruppen und Carboxylatgruppen. Ein ähnlicher
hydrophiler Polymerfilm kann unter Verwendung eines Monomers abgeschieden
werden, das eine Polyethylenglykolkette im Molekül aufweist. Daher ist das ungesättigte Monomer
aus der Gruppe ausgewählt:
Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid,
Methacrylamid, N,N-Dimethylacrylamid,
Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Kaliumacrylat, Kaliummethacrylat,
Styrolnatriumsulfonat, Allylalkohol, Allylamin, Polyethylenglykoldimethacrylat, Polyethylenglykoldiacrylat,
usw. Diese Monomere können
einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehr verwendet werden.
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Die
obigen hydrophilen Monomere liegen häufig in fester Form vor. Eine
Verdampfung wird dadurch bewirkt, daß sie in einem Lösungsmittel
gelöst
und unter einem niedrigen Druck atomisiert werden. Das Lösungsmittel
ist Methanol, Ethanol, Aceton, ein anderes hydrophiles, organisches
Lösungsmittel,
Wasser oder ein Gemisch davon.
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Ein
anorganischer dünner
Film aus Metalloxid, Metallnitrid, Metallcarbid usw. wird auf dem
Substrat abgeschieden, wenn eine Verbindung, die Si, Ti, Sn oder
ein anderes Metall enthält,
als Behandlungsgas verwendet wird, wodurch der Substratoberfläche eine
bestimmte elektronische oder optische Funktion verliehen wird.
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Die
metallhaltige Verbindung ist eine organische Metallverbindung, wie
Dimethylsilan Si(CH3)2H2, Tetramethylsilan Si(CH3)4 oder Tetradimethylaminotitan Ti(N(CH3)2)4,
eine Metall-Wasserstoff-Verbindung,
wie Monosilan SiH4 oder Disilan Si2H6, ein Metallhalogenid,
wie Silandichlorid SiH2Cl2,
Silantrichlorid SiHCl3 oder Titanchlorid
TiCl4, oder ein Metallalkoxid, wie Tetramethoxysilan
Si(OCH3)4, Tetraethoxysilan
Si(OC2H5)4 oder Tetraisopropoxytitan.
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Unter
Sicherheitsgesichtspunkten ist die Verwendung von Metallalkoxiden
oder Metallhalogeniden bevorzugt, die in der Atmosphäre weder
zünden
noch explodieren. Ferner ist die Verwendung von Alkoxiden bevorzugt,
die kein korrosives oder gefährliches
organisches Gas abgeben.
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Die
erwähnten
Metallverbindungen in gasförmigem
Zustand können
in den Entladungsraum eingebracht werden; in flüssiger Phase vorliegende müssen jedoch
durch eine Verdampfungsvorrichtung gefördert werden, bevor sie in
den Entladungsraum eingebracht werden. Die bevorzugten Metallverbindungen
sind aus praktischen Gründen
Tetraethoxysilan, Tetraisopropoxytitan, usw., die bei Raumtemperatur
flüssig
sind und einen Siedepunkt unter 200°C haben.
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Die
oben erwähnten
Metallalkoxide können
mit einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, n-Hexan oder
dergleichen oder mit einem Gemisch davon verdünnt werden. Diese verdünnenden
Lösungsmittel
werden bis zum atomaren Zustand zersetzt, wenn sie einer Glimmentladung
ausgesetzt sind, so daß ihr
Einfluß auf
die Abscheidung des dünnen
Films vernachlässigbar
ist.
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Auf
dem Gebiet der Plasmabehandlung bei atmosphärischem Druck in Anwesenheit
von Helium kann nur ein Plasma mit geringer Dichte erhalten werden,
und es erfolgte keine Abscheidung eines dünnen anorganischen Films, der
aus einer metallhaltigen Verbindung erhalten wird. Das vorliegende
Verfahren mit einem hochdichten Plasma macht es erstmals möglich, einen
dünnen
anorganischen Film durch Plasmabehandlung unter atmosphärischem
Druck zu synthetisieren.
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Im
Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Sicherheit ist es bevorzugt,
die Behandlung in einem mit einem Trägergas verdünnten Behandlungsgas durchzuführen. Das
Trägergas
ist ein Edelgas, wie Helium, Neon, Argon, Xenon oder dergleichen,
oder Stickstoff. Diese Gase können
einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehr verwendet werden.
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Im
Stand der Technik wurde die Behandlung in Gegenwart von Heliumgas
unter atmosphärischem Druck
durchgeführt,
bei der vorliegenden Erfindung wird jedoch ein kostengünstigeres
Argon- und/oder Stickstoffgas verwendet, um eine stabile Behandlung
zu erreichen und so einen großen
wirtschaftlichen Vorteil zu erzielen.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird eine stabile Glimmentladung in der Gasatmosphäre erhalten,
die mehr als 50 Gew.-% Gas mit einem MW von 10 oder mehr enthält. Wählt man
ein Verdünnungsgas
mit einem hinsichtlich des MW größeren Molekül als Helium,
z.B. Neon, Argon, Xenon oder Stickstoff, wird eine sehr schnelle
und hochwirksame Behandlung in einem hochdichten Plasma durchgeführt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Vorrichtung für eine Glimmentladungsplasmabehandlung
(a) zwei gegenüberliegende
Elektroden, (b) einen Dielektrikum-Festkörper, der an der Oberfläche mindestens
einer der Elektroden angeordnet ist, und (c) ein Hochspannungspuls-Netzgerät, das ein
elektrisches Feld erzeugt, welches so pulsmoduliert ist, daß die Anstiegszeit,
vorzugsweise auch die Abstiegszeit, eines Pulses weniger als 100 μs beträgt. Das
Netzgerät
umfaßt
eine Hochspannungs-Gleichstromquelle und einen Puls-Controller,
der den Hochspannungs-Gleichstrom mittels Halbleiterelementen, die eine
Einschaltzeit oder eine Ausschaltzeit von weniger als 500 Nanosekunden
aufweisen, in Hochspannungspulse umwandelt.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann Vorrichtung, wie sie in der eine zuvor erläuterten 1 gezeigt
ist, verwendet werden. Bei dieser Vorrichtung ist ein Dielektrikum 16 auf
einer unteren Elektrode 15 angeordnet, und in einem Raum 13 zwischen
dem Dielektrikum 16 und einer oberen Elektrode 14 wird
ein Entladungsplasma erzeugt. Eine Kammer 12 ist mit einem
Gaseinlaßrohr 18,
einem Gasauslaßrohr 20 und
einer Abziehleitung 21 versehen, und dem Plasmaentladungsraum 13 wird
ein Behandlungsgas durch das Gaseinlaßrohr 18 zugeführt. Bei
dieser Erfindung wird der Teil eines Substrates 17 behandelt,
der in Kontakt mit dem entladenen Plasma kommt. Somit wird die obere
Fläche
des Substrates 17 in 1 behandelt.
Wenn die Behandlung auf beiden Seiten des Substrates gewünscht ist,
wird dieses in der Mitte des Entladungsraums 13 angeordnet.
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Es
ist bevorzugt, das Behandlungsgas im Plasmaentladungsraum gleichmäßig zu verteilen.
Wenn die Behandlung in einem Gemisch aus einem Behandlungsgas und
einem Trägergas
durchgeführt
wird, ist es bevorzugt, eine Vorrichtung zu haben, die eine ungleichmäßige, durch den
Masseunterschied zwischen dem schweren Behandlungsgas und dem leichten
Trägergas
verursachte Diffusion des Gases verhindert. Diese Vorsorgemaßnahme ist
insbesondere bei einem großen
Substrat erforderlich. Bei der Vorrichtung der 1 ist
das Gaseinlaßrohr 18 mit
der Elektrode 14 verbunden, die zahlreiche Gasauslaßlöcher aufweist,
durch welche das Behandlungsgas in den Plasmaraum 13 abgegeben
wird. Das Trägergas
wird durch ein separates Trägergasrohr 19 zugeführt. Diese
Vorrichtung kann durch eine andere Vorrichtung ersetzt werden, die
eine Rühr-
oder Strahlwirkung erzeugt, falls das Behandlungsgas und das Trägergas zuvor
homogen gemischt werden.
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Das
Material der Kammer 12 ist beispielsweise ein Kunststoff
oder ein Glas, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Wenn die Kammer
aus einem Metall, wie Edelstahl oder Aluminium, gefertigt ist, muß sie elektrisch
von den Elektroden getrennt sein.
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Ein
Plasmabehandlungsverfahren gemäß einem
anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Anwendung
der Glimmentladungsplasmabehandlung, die durch ein Feld mit schnell
ansteigendem oder absteigendem Puls eingeleitet wird. Das Verfahren
umfaßt:
(a) Bereitstellen zweier gegenüberliegender Elektroden,
wobei mindestens eine der gegenüberliegenden
Flächen
derselben mit einem Dielektrikum-Festkörper bedeckt ist, in einer
geschlossenen Behandlungskammer, die einen Einlaß und einen Auslaß zum Transport
einer Bahn aufweist, die nicht vollständig luftdicht sind, sondern
eine Leckage eines Gases zulassen; (b) kontinuierliches Zuführen eines
Substrates in Form einer Bahn durch den Einlaß der Behandlungskammer, Führen der
Bahn zwischen die beiden Elektroden und Herausziehen der Bahn durch
den Auslaß der
Behandlungskammer; (c) Kontaktieren der Bahn mit einem in Gegenrichtung
fließenden
Behandlungsgas in der Behandlungskammer und (d) gleichzeitiges Anlegen
eines elektrischen Feldes zwischen den gegenüberliegenden Elektroden, das
so pulsmoduliert ist, daß die
Anstiegszeit, vorzugsweise auch die Abstiegszeit, eines Pulses des
elektrischen Feldes weniger als 100 μs und die Feldstärke 1 bis
100 kV/cm beträgt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die zu behandelnde Bahn kontinuierlich
der Behandlungskammer zugeführt,
in den Raum zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden geführt
und aus der Kammer herausgezogen. Das Zuführen und Herausziehen der Bahn
werden nach einem bekannten Verfahren durchgeführt. Bei der vorliegenden Erfindung
wird der Druck in der Behandlungskammer bei annähernd atmosphärischem Druck
gehalten, und der Einlaß und
Auslaß für die Bahn
sind nicht vollständig
luftdicht, so daß eine
Leckage des Gases möglich
ist, da die Glimmentladung stabil aufrechterhalten und nicht durch
das Eintreten einer geringen Luftmenge gestört wird, so daß es nicht
notwendig ist, die Kammer luftdicht zu verschließen, um eine Leckage des darin
vorhandenen Gases oder ein Eintreten von Luft zu verhindern.
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Bei
der kontinuierlichen Behandlung der Bahn ergibt das Behandlungsgas
im Entladungsraum zwischen den Elektroden je nach Art des Gases
eine große
Vielfalt von Behandlungseffekten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Bahn kontinuierlich dem Raum
zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden zugeführt,
und gleichzeitig wird das Behandlungsgas der Kammer zugeführt. Das
Gas wird zur Bahn hin, gegen die Bewegungsrichtung der Bahn, kontinuierlich
ausgestoßen.
Die Wirkung des Gasflusses verringert die Luftmenge, die von der
Bahn in den Plasmaentladungsraum eingebracht wird. Eine große Menge
einströmender
Luft könnte
die Behandlungsfähigkeit
des Gases durch Veränderung
der für
eine bestimmte Behandlung am besten geeigneten Gasformulierung beeinträchtigen,
wobei die elektrische Entladung selbst jedoch nicht beeinträchtigt würde. Der
Gegenstrom wird später
anhand von Beispielen näher
erläutert.
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Die
bevorzugten Beispiele für
die nachfolgenden Faktoren bei der Bahnbehandlung sind die gleichen wie
die zuvor beschriebenen: Anstiegs- oder Abstiegszeit des pulsmodulierten
elektrischen Feldes, Feldstärke, Entladungsintervall
in einem Zyklus, Frequenz der modulierten Welle, Hochspannungs-Pulsstrom,
der an das elektrische Feld angelegt wird, Behandlungsgas und Dielektrikum.
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Gemäß einem
anderen Aspekt sieht die Erfindung eine Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung
vor, die umfaßt:
(a) zwei gegenüberliegende
Elektroden, wobei mindestens eine der gegenüberliegenden Flächen derselben
mit einem Dielektrikum-Festkörper bedeckt
ist, die Elektroden in einer geschlossenen Behandlungskammer mit
einem Einlaß und
einem Auslaß zum
Transport einer Bahn angeordnet sind, die nicht vollständig luftdicht
sind, um eine Leckage eines Gases zuzulassen, und so vorgesehen
sind, daß sie den
kontinuierlichen Transport eines Substrates in Form einer Bahn durch
den Raum zwischen den Elektroden ermöglichen, (b) Gasdüsen in der
Behandlungskammer, die einen Gegenstrom des Behandlungsgases entgegen
der geförderten
Bahn erzeugen, und (c) ein Hochspannungspuls-Netzgerät zum Anlegen eines elektrischen
Feldes zwischen den gegenüberliegenden
Elektroden, wobei das elektrische Feld so pulsmoduliert ist, daß die Anstiegszeit,
vorzugsweise auch die Abstiegszeit, eines Pulses des elektrischen
Feldes weniger als 100 μs
und die Feldstärke
1 bis 100 kV/cm betragen.
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15 ist
eine schematische Schnittdarstellung, die ein Beispiel für die Vorrichtung
zur kontinuierlichen Bahnbehandlung zeigt. Die Vorrichtung der 15 weist
eine Stromquelle 51, eine Behandlungskammer 52,
eine obere Elektrode 53, eine untere Elektrode 54,
einen Gasflußgenerator 55 mit
einem Turbogebläse, ein
Substrat in Form einer Bahn 56, einen Bahneinlaß 57,
einen Bahnauslaß 58,
ein Dielektrikum 59, ein Gaseinlaßrohr 60, ein Gasauslaßrohr 61,
eine Dieelektrikum-Seitenwand 62, einen Gasdurchlaß 63 und
ein System zur Handhabung der Bahn auf. Die Dielektrikum-Festkörperwand
ist so angeordnet, daß sie
den Plasmaentladungsraum zwischen den gegenüberliegenden Elektroden und
entlang dem Durchlaß der
Bahn umgibt, um zu verhindern, daß Behandlungsgas wegdiffundiert.
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15 zeigt
nur ein Elektrodenpaar, wobei jedoch die gewünschte Anzahl von Paaren eingebaut
werden kann, um die Strecke des Plasmakontaktes für die Bahn 56 zu
verlängern
und damit die Verfahrensgeschwindigkeit zu beschleunigen. 16 zeigt
ein Beispiel für
eine Behandlungsvorrichtung, die zahlreiche Elektrodenpaare aufweist.
Es ist möglich,
jedem Spalt der gegenüberliegenden
Elektroden ein anderes Behandlungsgas zum Zweck der Bereitstellung
einer mehrschichtigen Abscheidung zuzuführen.
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Das
Material für
die Kammer 52 ist nicht vorgeschrieben; es kann jedoch
das gleiche sein, wie für
die zuvor erwähnte
Kammer 12. In der Behandlungskammer 52 sind an
beiden Enden jeweils der Einlaß 57 und der
Auslaß 58 zum
Transport der Bahn 56 vorgesehen. Die Bahn 56 wird
von einem Paar Walzen, die außerhalb
der Kammer 52 angeordnet sind, durch den Einlaß 57 hindurch
und durch den Auslaß 58 hinaus
gefördert. Der
Einlaß 57 und
der Auslaß 58 sind
in dem Maße
locker abgedichtet, daß das
Behandlungsgas im Inneren der Kammer 52 sehr langsam entweichen
kann, und vorzugsweise ist die Kammer mit einer Pumpe oder dergleichen
versehen, um das Gas kontinuierlich, aber sehr langsam, zu entlüften.
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Die
Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung der 15 ist
mit einem Gasströmungsmechanismus
versehen, um das Gas in entgegengesetzter Richtung zur Bewegung
der Bahn zur Oberfläche
der Bahn 56 hin auszustoßen, um einen kontinuierlichen
Kontakt des Gases mit der Bahn zu bewirken. Mehrere Ausführungsformen
dieses Gasströmungsmechanismus
sind in 15, 17, 18, 19, 20 und 21 gezeigt. 15 stellt
einen Gasströmungsgenerator
mit einer Pumpe oder einem Gebläse 55 zum
Zirkulieren des Behandlungsgases in dem Raum zwischen den Elektroden
in der Richtung vom Auslaß zum Bahneinlaß hin dar. 17 zeigt
eine Gaszuführdüse 64,
die das Behandlungsgas abgibt. In 18 ist
in der Elektrode, die der Bahn zugewandt ist, ein Gasbehälter 65 vorgesehen,
der schlitzförmige
Auslaßlöcher aufweist,
durch die das Behandlungsgas in einer vorgegebenen Richtung abgegeben
wird. 19 zeigt nahe dem Elektrodenrand
auf der Einlaßseite
einen Saugeinlaß,
durch den das Gas von einer Pumpe 66 angesaugt wird. 20 zeigt
nahe dem Elektrodenrand auf der Auslaßseite einen Gasauslaß, durch
den das Gas über eine
Pumpe oder ein Gebläse 66 geblasen
wird. In 21 ist ein Ventilator 67 gezeigt,
der einen Gasfluß erzeugt.
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Der
Gasflußgenerator 55 der 15 ist
stark bevorzugt, da diese Vorrichtung den Gasfluß vermindert, der die Endwand
der Behandlungskammer erreicht und von dieser abprallt, und da sie
das Rezirkulieren des Gases ermöglicht.
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In
einer Vorrichtung 55 wird ein schneller und gleichmäßiger Gasfluß erzeugt,
wenn diese einen schlitzförmigen
Gasauslaß auf
der Auslaßseite
des Behandlungsraumes und einen Gaseinlaß mit einer größeren Mündung auf
der Einlaßseite
des Behandlungsraumes aufweist. Der Gasverbrauch wird durch Rezirkulation
verbessert.
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Zur
Unterstützung
des reibungslosen Gasflusses kann eine Dielektrikum-Festkörper-Seitenwand auf der
anderen Seite der Bahn vorgesehen sein, auf der der Gasfluß nicht
erzeugt wird.
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In 15 wird
der Gasfluß auf
einer Seite der Bahn 56 erzeugt; wenn aber beide Flächen der
Bahn zu behandeln sind, wird der Gasfluß auf beiden Seiten der Bahn
erzeugt.
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Ein
Sensor zur Gasdichtedetektion kann bei Bedarf im Gasdurchlaß 63 eingebaut
werden, um die Gasdichte zu kontrollieren. Es kann auch ein Gasseparator
zum Entfernen von ungenutztem Gas im Gasdurchlaß 63 installiert werden,
um die Reinheit des Behandlungsgases zu kontrollieren.
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Das
Behandlungsgas wird mit einem kontrollierten Fluß durch das Einlaßrohr 60 in
die Behandlungskammer 52 eingeführt. Es ist empfehlenswert,
das Gas nach gründlichem
Vermischen des verdünnten
oder gemischten Gases unter Berücksichtigung
der Unterschiede bezüglich
Fluß und
Molekülmasse
der Kammer 52 zuzuführen.
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Überschüssiges Behandlungsgas
in der Kammer 52 wird durch das Auslaßrohr 61 an die Atmosphäre oder
zum Rezirkulieren an die Kammer 52 abgegeben.
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Der
Fluß des
vom Gasflußgenerator
zugeführten
Behandlungsgases wird entsprechend der Bahnfördergeschwindigkeit, der Luftdichtigkeit
des Bahneinlasses, der Beschaffenheit der Bahn usw. eingestellt.
Es ist bevorzugt, die Gasgeschwindigkeit höher einzustellen als die Bahnfördergeschwindigkeit.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Glimmentladungsplasmabehandlung
bereit, das eine der Anwendungen des zweiten Aspektes ist, bei der
das pulsmodulierte elektrische Feld eine sehr kurze Pulsanstiegs-/abstiegszeit
hat. Dieses Verfahren umfaßt:
(a) Bereitstellen eines Gasbehälters, der
aus einem Dielektrikum- Festkörper besteht,
welcher eine Gasauslaßöffnung und
eine nahe der Gasauslaßöffnung montierte
Elektrode aufweist, (b) Bereitstellen einer anderen Elektrode, die
der Gasauslaßöffnung gegenüberliegt,
(c) Anordnen eines Substrates zwischen der Gasauslaßöffnung und
der gegenüberliegenden Elektrode,
(d) kontinuierliches Ausstoßen
eines Behandlungsgases aus der Gasauslaßöffnung, und (e) Anlegen eines
elektrischen Feldes zwischen den beiden Elektroden, das so pulsmoduliert
ist, daß die
Anstiegszeit, vorzugsweise auch die Abstiegszeit, eines Pulses des
elektrischen Feldes weniger als 100 μs und die Feldstärke 1 bis
100 kV/cm betragen.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung
bereit, die umfaßt:
(a) einen Gasbehälter,
der aus einem Dielektrikum-Festkörper
gefertigt ist, welcher eine Gasauslaßöffnung zum kontinuierlichen
Ausstoßen
eines Behandlungsgases und eine nahe der Gasauslaßöffnung montierte
Elektrode aufweist, (b) eine weitere Elektrode, die der Gasauslaßöffnung gegenüberliegt,
(c) ein Hochspannungspuls-Netzgerät zum Anlegen eines elektrischen
Feldes zwischen den beiden Elektroden, das so pulsmoduliert ist,
daß die
Anstiegszeit, vorzugsweise auch die Abstiegszeit, eines Pulses für das elektrische
Feld weniger als 100 μs
und die Feldstärke
1 bis 100 kV/cm betragen.
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Die
vorliegenden Erfindungen sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
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22 zeigt
eine Schnittdarstellung eines Beispiels für die Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung.
In 22 ist 71 die Stromquelle. 72 ist
eine Elektrode am Gasbehälter,
und 73 ist die andere Elektrode. 74 ist ein Gasbehälter, der
aus einem Dielektrikum-Festkörper
gefertigt ist. Bei 75 handelt es sich um ein zu behandelndes
Substrat. 76 ist eine Gaseinlaßleitung, mit der dem Dielektrikum-Festkörperbehälter das Gas
zugeführt
wird. 77 ist eine Gasauslaßöffnung. Mit 78 ist
eine Vorrichtung zum mechanischen Verbinden der Elektrode 72 und
der anderen Elektrode 73 bezeichnet.
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Erfindungsgemäß wird Plasma
durch Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen der Elektrode 72 und
der Elektrode 73 auch in dem mit dem Behandlungsgas gefüllten Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 erzeugt.
Das Gas im Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 wird
durch die Gasauslaßöffnung 77 zum
Substrat 75 hin ausgestoßen. Der Bestandteil des Behandlungsgases,
der in einen Plasmazustand erregt wird, tritt mit der Oberfläche des
Substrates 75 in Kontakt und verändert sie. Die Stelle einer
Behandlung auf dem Substrat kann durch Ändern der relativen Lage des
Substrates 75 und des Dielektrikum-Festkörperbehälters 74 verschoben werden.
Dieses Verfahren ermöglicht
es, ein großflächiges Substrat
oder den begrenzten Bereich auf dem Substrat zu behandeln und dabei
eine einfache Vorrichtung und eine geringe Menge eines Behandlungsgases zu
verwenden.
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Die
Stromquelle 71 ist dazu eingerichtet, ein elektrisches
Feld anzulegen, welches die gleiche Anstiegs- oder Abstiegszeit
und Feldstärke
wie beim ersten Aspekt der Erfindung aufweist, wobei der gleiche Hochspannungspuls-Strom
angelegt wird. Die Pulsdauer pro Zyklus und die Frequenz liegen
im gleichen bevorzugten Bereich wie beim ersten Aspekt der Erfindung.
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Die
Gestalt der Elektroden 72 und 73 ist nicht auf
die gezeigte flache Form beschränkt,
sondern sie können
auch als Zylinder, paarweise angeordnete kugelförmige Platten oder andere gekrümmte Platten
vorliegen.
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Die
Materialien für
die Elektroden 72 und 73 sind die gleichen wie
die beim ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen.
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Der
Abstand zwischen der Mitte der Gasauslaßöffnung 77 des Dielektrikum-Festkörperbehälters 74 und
der anderen Elektrode 73 wird entsprechend der Dicke und
Beschaffenheit des Dielektrikum-Festkörperbehälters 74, der Dicke
und Beschaffenheit des Substrates 76, der Größe der angelegten
Netzspannung usw. eingestellt, wobei der bevorzugte Abstand 1 bis
30 mm beträgt.
Liegt er bei weniger als 1 mm, ist es schwierig, das Substrat anzuordnen,
und wenn er bei mehr als 30 mm liegt, erfordert die Erzeugung eines
Entladungsplasmas eine Hochspannung, die meist eine Bogenentladung
erzeugt, und folglich wird keine gleichmäßige Oberflächenbehandlung erhalten.
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Der
Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 kann
in Form eines würfelförmigen oder
rechteckigen Kastens, eines Zylinder oder einer Kugel vorliegen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein. Die Art und Beschaffenheit des Dielektrikums sind die gleichen
wie die beim ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen.
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Die
Elektrode 72 ist am Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 angeordnet. 23 und 24 zeigen andere
Beispiele für
die Anordnung der Elektrode am Behälter.
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Wenn
der Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 eine
rechteckige Form aufweist, kann die Elektrode 72 auf einer
anderen Seite als der Seite, auf der sich die Gasauslaßöffnung befindet,
angeordnet sein.
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Die
Wanddicke des Dielektrikum-Festkörperbehälters 74 an
der Stelle der Elektrode 72 beträgt vorzugsweise 0,03 mm bis
30 mm. Wenn sie weniger als 0,03 mm beträgt, erfolgt ein dielektrischer
Durchschlag, wenn eine Hochspannung angelegt wird, um eine Bogenentladung
zu erzeugen.
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Der
Dielektrikum-Festkörperbehälter 74 ist
mit dem Gaseinlaßrohr 76 und
der Gasauslaßöffnung 77 versehen.
Die Gasauslaßöffnung 77 kann
eine schlitzförmige Öffnung,
eine Gruppe von Löchern
oder ein vorstehender Stutzen des gleichen Dielektrikums sein, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein. 25, 26 und 27 zeigen
Beispiele für
die Gasauslaßöffnung 77.
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Der
Dielektrikum-Festkörperbehälter kann
so gestaltet sein, daß er
das Gas selbst speichert, anstatt es über die in 25 gezeigte
Einlaßleitung
zugeführt
zu bekommen. Beispielsweise ist in dem Behälter eine Flüssigkeit
gespeichert, die zu Behandlungsgas verdampft wird, bevor sie ausgestoßen wird.
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Bei
der Vorrichtung 78 der 22 ist
man in der Lage, den Abstand zwischen der Gasauslaßöffnung 77 und
der anderen Elektrode 73 frei einzustellen. Mit dieser
Vorrichtung 78 kann ein großflächiges Substrat 75 behandelt
werden, indem die Gasauslaßöffnung 77 und
die andere Elektrode 73 verschoben werden, ohne deren gegenseitigen
Abstand und gegenseitige Lage zu verändern. Auch ein Formsubstrat
kann behandelt werden, indem der Abstand zwischen der Öffnung 77 und
der Elektrode 73 stetig so geändert wird, daß er der Kontur
des Formsubstrates kontinuierlich oder teilweise folgt.
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Ist
der Abstand zwischen der Gasauslaßöffnung 77 und dem
Substrat 75 jedoch zu groß, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit,
daß das
Substrat in Kontakt mit Luft tritt und die Behandlung nicht abgeschlossen werden
kann.
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Bei
dieser Erfindung wird das Behandlungsgas kontinuierlich aus der
Gasauslaßöffnung 77 des
Dielektrikum-Festkörperbehälters ausgestoßen. Wenn
manche Arten von Behandlungsgas vermischt werden oder das Gas mit
einem Trägergas
verdünnt
wird, wird jedes Gas mit einem üblichen
Gasflußregulator
dosiert, der nicht in 22 gezeigt ist, und die Gase
werden gemischt, bevor sie dem Dielektrikumbehälter 74 durch das
Einlaßrohr 76 zugeführt werden.
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Das
Gasvolumen und die Fließgeschwindigkeit
an der Auslaßöffnung 77 werden
unter Berücksichtigung
des Querschnitts des Lochs 77, des Abstandes zwischen dem
Substrat 75 und der Öffnung 77 usw.
entsprechend gesteuert. Beispielsweise sind ein Gaszufuhrvolumen
von fünf
Standardliter pro Minute (slm) und eine Auslaßfließgeschwindigkeit von 830 mm/s
für eine Öffnung mit
einem Querschnitt von 100 mm2 geeignet. Durch
Erhöhen
des Gaszufuhrvolumens wird die Auslaßfließgeschwindigkeit proportional
erhöht
und die Behandlungsdauer verkürzt.
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Das
Behandlungsgas, das bei dieser Erfindung verwendet wird, ist das
gleiche, wie das gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung verwendete.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in einem Verfahren zur
Glimmentladungsplasmabehandlung, das eine Anwendung des dritten
Aspektes ist, wobei ein pulsmoduliertes elektrisches Feld eine kurze
Anstiegs- oder Abstiegszeit hat. Das Verfahren umfaßt: Anordnen
eines Substrates in einem Raum, der von zwei gegenüberliegenden
Elektroden und umgebenden Wänden
aus einem Dielektrikum gebildet ist, wobei der Raum mit einem Behandlungsgas
gefüllt
wird, und Beaufschlagen des Substrates mit einem Plasma, das durch
ein zwischen den Elektroden angelegtes elektrisches Feld bei annähernd atmosphärischem
Druck erzeugt wird, wobei das elektrische Feld so pulsmoduliert
ist, daß die
Anstiegs- oder Abstiegszeit eines Pulses für das elektrische Feld weniger
als 100 μs
und die Feldstärke
1 bis 100 kV/cm beträgt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung
bereit, die umfaßt:
(a) einen Behandlungsraum, der durch ein Paar horizontal eingebauter
Elektroden und vertikal eingebauter, die Elektroden umgebender Wände aus
einem Dielektrikum-Festkörper
definiert ist, (b) Einlaßrohre
für ein
Behandlungsgas und Auslaßrohre
zum Belüften
des Behandlungsraums, und (c) ein Hochspannungspuls-Netzgerät zum Anlegen
eines elektrischen Feldes zwischen den beiden Elektroden, wobei
das elektrische Feld so pulsmoduliert ist, daß die Anstiegszeit, vorzugsweise
auch die Abstiegszeit, eines Pulses für das elektrische Feld weniger
als 100 μs
und die Feldstärke
1 bis 100 kV/cm beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. 28 ist
eine schematische Schnittdarstellung, die ein Beispiel für die bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Vorrichtung zur Glimmentladungsplasmabehandlung
zeigt.
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Die
Vorrichtung umfaßt
eine Stromquelleneinheit 81, eine obere Elektrode 82,
eine untere Elektrode 83 und Dielektrikum-Festkörperwände 84a und 84b.
Die obere Elektrode 82 ist horizontal parallel zur unteren Elektrode 83 eingebaut,
und die Dielektrikum-Festkörperwände 84a und 84b sind
vertikal eingebaut, um den Raum zwischen den beiden Elektroden einzufassen
und somit einen Behandlungsraum 91 zu bilden. Der Behandlungsraum
muß keine
rechteckige oder würfelförmige Gestalt
aufweisen, sondern kann auch ein Zylinder sein.
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Die
Plasmaentladungsbehandlung wird auf dem Substrat durchgeführt, das
im Behandlungsraum 91 angeordnet ist, der durch die obere
Elektrode 82, die untere Elektrode 83 und die
Dielektrikum-Festkörper-Seitenwände 84a und 84b festgelegt
ist. Eine Teilbehandlung des Substrates 86, das größer als
der Behandlungsraum 91 ist, wird durch Einspannen des Substrates
zwischen den Dielektrikumwänden 84a und 84b derart, daß sich die
gewünschte
Behandlungsstelle des Substrates innerhalb des Behandlungsraums 91 befindet,
und durch Erzeugen eines Plasmas erreicht.
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Die
obere Elektrode 82 und die untere Elektrode 83 sind über Isolatoren 89 an
Elektrodenhaltearmen 85 angebracht, und das Substrat 86 ist
durch die Dielektrikumwände 84a und 84b an
deren Berührungspunkt unter
Handhabung der Haltearme 85 eingespannt.
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Eine
solche Bauart ermöglicht
es, daß eine
relativ kleine Vorrichtung ein großes Substrat von einer Stelle
zur anderen behandelt, indem sie ihre relative Ausrichtung zum Substrat ändert.
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28 zeigt
ein horizontal angeordnetes Paar von Elektroden 82 und 83,
wobei neben diesem flachen parallelen Paar auch andere Anordnungen
verwendet werden können,
wie z.B. ein zylindrisch gekrümmtes Paar,
ein kugelförmig
gekrümmtes
Paar, ein paraboloidförmig
gekrümmtes
Paar oder konzentrische Zylinder.
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Der
Abstand zwischen der oberen Elektrode 82 und der unteren
Elektrode 83 wird entsprechend der Dicke des Dielektrikum-Festkörpers, der
Dicke des Substrates, der Größe der angelegten
Spannung usw. geeignet eingestellt. Wenn der Elektrodenabstand jedoch
30 mm überschreitet,
neigt das entladene Plasma zum Übergang
in einen Bogen, was eine ungleichmäßige Behandlung ergibt, die
nicht erwünscht
ist.
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Wenn
das Substrat ein leitfähiges
Material, wie z.B. ein Metall, oder ein poröses Material ist, sollte die gegenüberliegende
Fläche
der Elektrode vorzugsweise mit einem (im Diagramm nicht gezeigten)
Dielektrikum-Festkörper
bedeckt sein. Es reicht aus, nur eine Elektrode zu bedecken, wobei
jedoch auch beide bedeckt sein können.
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Das
Behandlungsgas, das später
beschrieben wird, wird in den Behandlungsraum 91 eingelassen, und
Luft in dem Raum wird von dem Gas verdrängt und bei annähernd atmosphärischem
Druck gehalten.
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Das
Gas kann dem Behandlungsraum 91 mit kontrolliertem Fluß direkt
durch die Gaseinlaßleitung 87a und 87b oder
erst durch den Behälter
der Elektrode und dann durch den Behandlungsraum geführt werden. Im
Beispiel der 28 sind die gegenüberliegenden Flächen der
Elektroden mit zahlreichen Löchern 90 versehen,
durch die das Gas dem Behandlungsraum 91 zugeführt wird.
Diese Löcher
erreichen eine gleichmäßige Verteilung
des Gases, die insbesondere für
einen großen
Behandlungsraum oder einen komplex geformten Behandlungsraum geeignet
ist.
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Das
Behandlungsgas kann dem Behandlungsraum 91 durch Einlaßrohre zugeführt werden,
die in den Dielektrikum-Festkörperwänden 84a und 84b angebracht
sind.
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Überschüssiges Behandlungsgas
wird durch die Gasauslaßrohre 88 abgezogen,
die in den Dielektrikum-Festkörperwänden 84a und 84b angebracht
sind. Das abgezogene Gas wird in die Atmosphäre diffundiert oder wieder
in den Behandlungsraum zurückgeführt. Die
Dielektrikum-Festkörperwände können porös sein, so
daß das überschüssige Behandlungsgas
heraussickern kann, oder die Wände
können
zahlreiche Auslaßlöcher aufweisen.
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Bei
der Glimmentladungsplasmabehandlung nach der vorliegenden Erfindung
hat das bevorzugte pulsmodulierte elektrische Feld die gleiche Spannung,
Anstiegs- oder Abstiegszeit, Feldstärke, Pulsdauer pro Zyklus und
Frequenz, wie sie zuvor erwähnt
wurden. Die bevorzugte Pulsstromquelle, das Behandlungsgas und der
Dielektrikum-Festkörper
sind die gleichen wie die zuvor erwähnten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Schnittansicht, die ein Beispiel für eine bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Vorrichtung zur Plasmabehandlung
zeigt,
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2A-1 bis 2A-4 sind
Wellenzugkurven, die Beispiele für
das pulsmodulierte elektrische Feld zeigen,
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2B stellt
ein Beispiel für
einen Wellenzug dar,
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3 ist
ein Diagramm, das ein Beispiel für
eine Meßschaltung
für die
Entladungsspannung und den Entladungsstrom erläutert, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden,
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4 ist
eine Kurve, die ein Beispiel für
die beobachteten Wellenzüge
der Entladungsspannung und des Entladungsstroms zeigt,
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5 ist
eine Kurve, welche den Wellenzug für das in Beispiel 16 angelegte,
pulsmodulierte elektrische Feld darstellt,
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6 ist
eine Kurve, welche den Wellenzug des in Beispiel 17 angelegten,
pulsmodulierten elektrischen Feldes zeigt,
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7 ist
ein Blockschema, das ein Beispiel für das Puls-Netzgerät zeigt,
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8 ist
ein entsprechendes Schaltbild für
das Puls-Netzgerät,
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9 ist
ein Diagramm, das ein Modellmuster für den Ausgangspuls entsprechend
der Schaltsequenz der Tabelle 1 zeigt,
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10 ist
eine schematische Schnittansicht, die ein anderes Beispiel für die bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Vorrichtung zur Plasmabehandlung
zeigt,
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11 ist
eine schematische Schnittansicht, die den Aufbau der bei bestimmten
Beispielen für
die vorliegende Erfindung verwendeten Vorrichtung zur Plasmaerzeugung
zeigt,
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12 ist
eine Kurve, die eine Abhängigkeit
der wasserabweisenden Eigenschaften von der Entladungsstromdichte
bei PET-Filmbehandlungen der Beispiele 26, 27, 28 und 29 zeigt,
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13 ist
eine Kurve, die eine Abhängigkeit
der hydrophilen Eigenschaften von der Entladungsstromdichte bei
PET-Filmbehandlungen der Beispiele 31, 32, 33 und 34 darstellt,
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14 ist
eine Kurve, welche die Alterung der hydrophilen Eigenschaften behandelter
Filme des Beispiels 35 und des Vergleichsbeispiels 6 zeigt,
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15 ist
eine schematische Schnittansicht, die ein Beispiel für die bei
der vorliegenden Erfindung verwendete Vorrichtung zur Behandlung
einer kontinuierlichen Bahn zeigt,
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16 ist
eine schematische Schnittansicht, die ein anderes Beispiel für die Vorrichtung
zur Behandlung einer kontinuierlichen Bahn darstellt,
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17 ist
eine schematische Ansicht, die ein Beispiel für den Gasflußgenerator
zeigt,
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18 ist
eine schematische Ansicht, die ein anderes Beispiel für den Gasflußgenerator
darstellt,
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19 ist
eine schematische Ansicht, die noch ein weiteres Beispiel für den Gasflußgenerator
darstellt,
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20 ist
eine schematische Ansicht, die noch ein weiteres Beispiel für den Gasflußgenerator
zeigt,
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21 ist
eine schematische Ansicht, die noch ein weiteres Beispiel für den Gasflußgenerator
darstellt,
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22 ist
eine schematische Schnittansicht, die noch ein weiteres Beispiel
für die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Plasmabehandlungsvorrichtung
zeigt,
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23 ist
eine schematische Ansicht eines Dielektrikum-Gasbehälters, der
einer Elektrode in der Plasmabehandlungsvorrichtung gegenüberliegt,
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24 ist
eine weitere schematische Ansicht eines Dielektrikum-Gasbehälters, der
einer Elektrode in der Plasmabehandlungsvorrichtung gegenüberliegt,
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25 ist
ein Diagramm eines Gasauslasses in der Plasmabehandlungsvorrichtung,
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26 ist
ein Diagramm eines weiteren Gasauslasses in der Plasmabehandlungsvorrichtung,
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27 ist
ein Diagramm noch eines weiteren Gasauslasses in der Plasmabehandlungsvorrichtung, und
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28 ist
eine schematische Schnittansicht, die noch ein weiteres Beispiel
für die
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Plasmabehandlungsvorrichtung
zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher beschrieben.
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In
den nachfolgenden Beispielen wurde ein von Haiden Labo. Co. hergestelltes
Puls-Netzgerät
mit der Modellnummer TO-247AD verwendet, das von IXYS Corp. hergestellte
Halbleiterelemente verwendet und eine ähnliche Schaltung wie die in 8 gezeigte
aufweist.
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Beispiele 1, 2, 3 und
4
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In
der Kammer 12 der 1, die aus
Pyrex-Glas gefertigt ist und ein Volumen von 5 Litern aufweist, sind
eine obere Elektrode 14 aus Edelstahl (SUS 304) mit einer
Größe von φ80 × 10 mm
und Löchern
von φ1 mm
alle 10 mm und eine untere Elektrode 15 aus Edelstahl (SUS
304) mit einer Größe von φ80 × 10 mm
so angeordnet, daß zwischen
diesen ein Spalt von 6 mm vorliegt. Ein Polytetrafluorethylen-Dielektrikum 16 mit einer
dielektrischen Konstante von 2,5, einer Größe von 120 × 120 mm und einer Dicke von
500 Mikron ist so an der unteren Elektrode 15 angeordnet,
daß es
die gesamte Oberfläche
bedeckt. Auf dieses Dielektrikum wurde ein von Toray Industries,
Ltd. hergestellter Polyethylenterephthalat-Film Lumirror T50 (nachfolgend PET-Film)
mit einer Größe von 100 × 100 mm
und einer Dicke von 50 Mikron aufgebracht. Luft im Inneren der Kammer
wurde mittels einer Ölkreiselpumpe
bis auf 1 Torr abgezogen. Dann wurde durch das Gaseinlaßrohr 19 ein
Stickstoffgas in die Kammer eingebracht, um einen Druck von 760
Torr zu erreichen. Ein pulsmoduliertes elektrisches Feld mit dem
Wellenzug, dem Peak-Wert, der Frequenz, der Pulsdauer und der Anstiegs-
oder Abstiegszeit, die in Tabelle 2 angegeben sind, wurde 15 Sekunden
lang zwischen den Elektroden 14 und 15 angelegt,
um ein Entladungsplasma zu erzeugen und die PET-Filme zu behandeln.
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Der
Wellenzug (4) des Beispiels 4 wurde aus dem Wellenzug (3)
mit einer Frequenz von 1,0 kH und einer Pulsdauer von 800 Mikrosekunden
synthetisiert und ist mit einem Wellenzug mit einer Frequenz von
20 kH und einer Pulsdauer von 20 Mikrosekunden moduliert.
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Die
in den Beispielen 1 bis 4 erzeugten Plasmen waren alle in einem
Glimmzustand, der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Der Behandlungseffekt
wurde anhand der Kontaktwinkelmessung gemäß Tabelle 2 bewertet.
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Beispiele 5, 6, 7 und
8
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In
der Vorrichtung des Beispiels 1 wurde ein Substrat aus einem Silikatglas
mit einer Abmessung von 100 mm × 100
mm × 2
mm auf die mit dem Dielektrikum bedeckte untere Elektrode 15 aufgebracht.
Die Innenluft wurde mittels einer Ölkreiselpumpe bis auf 1 Torr
abgezogen. Die in Tabelle 2 angegebenen Behandlungsgase wurden jeweils
durch das Gaseinlaßrohr 18 in
die Kammer eingebracht, und gleichzeitig wurde Argongas mit dem
Mischverhältnis
und dem Fluß,
die in Tabelle 2 angegeben sind, durch das Trägergas-Einlaßrohr 19 zugeführt, bis
der Druck 760 Torr erreichte, und dann wurde die Ablaßleitung 21 geöffnet, um
den Gasfluß fortzusetzen.
Das pulsmodulierte elektrische Feld mit den Wellenzügen, Peak-Werten,
Frequenzen, der Pulsdauer, der Anstiegs-/-Abstiegszeit, die in Tabelle
2 angegeben sind, wurde 1 Minute lang angelegt, um ein Plasma zur
Behandlung der Oberfläche
der Substrate zu erzeugen.
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In
allen Fällen
der Beispiele 5 bis 8 zeigte das erzeugte Plasma einen einheitlich
verteilten Glimmzustand, der für
eine Glimmentladung charakteristisch war. Der Behandlungseffekt
wurde anhand der Kontaktwinkelmessung gemäß Tabelle 2 bewertet.
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Ein
Interferogramm der behandelten Proben wurde betrachtet. Bei der
Röntgen-Photoelektronenspektroskopie
(XPS) war kein aus dem Substrat stammendes Siliziumelement an der
Oberfläche
festzustellen. Dieses Ergebnis zeigt, daß die plasmaabgeschiedene Schicht
bis zu einer Tiefe von über
100 Mikron vorlag, was die Detektionsgrenze der XPS ist.
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In
Beispiel 7 wurde die Entladung durch einen Hochspannungs-Pulsstrom
erzeugt, der aus dem Wellenzug (1) durch Überlagerung
eines Gleichstrompotentials von –1 kV synthetisiert wurde.
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Beispiele 9 und 10
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In
der Vorrichtung des Beispiels 1 wurde ein PET-Substrat, das von
Toray Industries, Ltd. als Lumirror T50 hergestellt wird und eine
Größe von 100
mm × 100
mm × 50
Mikron aufweist, auf der Dielektrikum-Folie 16 aus Quarzglas
mit einer dielektrischen Konstante von 5 und einer Abmessung von
100 mm × 100
mm × 3 mm
angeordnet.
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Die
Innenluft wurde mittels einer Ölkreiselpumpe
bis auf 1 Torr abgezogen. Jedes der in Tabelle 3 angegebenen Behandlungsgase
wurde durch das Gaseinlaßrohr 18 in
die Kammer eingebracht, und gleichzeitig wurde das Stickstoff- oder
Argongas mit dem Mischverhältnis
und dem Fluß,
die in Tabelle 3 angegeben sind, durch das Trägergas-Einlaßrohr 19 zugeführt, bis
der Druck 760 Torr erreichte, und dann wurde die Ablaßleitung 21 geöffnet, um
den Gasfluß fortzusetzen.
Das pulsmodulierte elektrische Feld mit den Wellenzügen, Peak-Werten,
Frequenzen, der Pulsdauer, der Anstiegs-/Abstiegszeit, die in Tabelle
3 angegeben sind, wurde 15 Sekunden lang angelegt, um ein Plasma
zur Behandlung der Oberfläche
der Substrate zu erzeugen.
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In
den Fällen
der Beispiele 9 und 10 zeigte das erzeugte Plasma einen einheitlich
verteilten Glimmzustand, der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Der Behandlungseffekt
wurde anhand der Kontaktwinkelmessung gemäß Tabelle 3 bewertet.
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Beispiele 11 und 12
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Ein
aus 13% Titandioxid und 87% Aluminiumoxid bestehender Oxidfilm mit
einer Dicke von 500 Mikron und einer dielektrischen Konstante von
14 wurde durch Wärmesprühbeschichtung
auf einer Seite einer Kohlenstoffstahlplatte SS41 mit einer Abmessung
von 140 mm × 140
mm × 10
mm gebildet.
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In
der Vorrichtung des Beispiels 1 wurde diese Kohlenstoffstahlplatte
so auf der unteren Elektrode 15 angeordnet, daß die beschichtete
Fläche
der oberen Elektrode 14 gegenüberlag. Ein von Toray Ind.
als Lumirror T-50 hergestelltes PET-Substrat mit einer Abmessung
von 100 mm × 100
mm × 50
Mikron wurde auf die obige beschichtete Platte aufgebracht.
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Die
Innenluft wurde mittels einer Ölkreiselpumpe
bis auf 1 Torr abgezogen. Jedes der in Tabelle 3 angegebenen Behandlungsgase
wurde durch das Gaseinlaßrohr 18 in
die Kammer eingebracht, und gleichzeitig wurde das Stickstoff- oder
Argongas mit dem Mischverhältnis
und dem Fluß,
die in Tabelle 3 angegeben sind, durch das Trägergas-Einlaßrohr 19 zugeführt, bis
der Druck 760 Torr erreichte, und dann wurde die Ablaßleitung 21 geöffnet, um
den Gasfluß fortzusetzen.
Das pulsmodulierte elektrische Feld mit den Wellenzügen, den Peak-Werten,
den Frequenzen, der Pulsdauer, der Anstiegs-/Abstiegszeit, die in
Tabelle 3 angegeben sind, wurde 15 Sekunden lang angelegt, um ein
Plasma zur Behandlung der Oberfläche
der Substrate zu erzeugen.
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In
den Fällen
der Beispiele 11 und 12 zeigte das erzeugte Plasma einen einheitlich
verteilten Glimmzustand, der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Der Behandlungseffekt
wurde durch die in Tabelle 3 gezeigte Kontaktwinkelmessung bewertet.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
Vergleichsprobe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 erhalten, wobei jedoch die angelegte Wechselspannung in Sinus-Wellenzug
mit einem Peak-Wert von 8,4 kV und einer Frequenz von 2,4 kHz, anstelle
der pulsmodulierten Form des Beispiels 1, vorlag. Zahlreiche Streamer
wurden in der behandelten Probe beobachtet, was auf eine ungleichmäßig verteilte
Entladung hinweist.
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Bewertung
anhand des Kontaktwinkels
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Der
statische Kontaktwinkel wurde durch Auftropfen von 2 Mikroliter
Wasser auf die Proben der Beispiele 1 bis 12 und des Vergleichsbeispiels
1 gemessen. Die Winkel wurden mit dem Kontaktwinkelmesser CA-X150
gemessen, der von Kyowa Interface Science, Ltd. hergestellt wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 und 3 angegeben.
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Die
in der Stickstoffgasatmosphäre
behandelten Proben der Beispiele 1 bis 4 und die in der Methanolgasatmosphäre behandelte
Probe des Beispiels 8 zeigten durchweg einen geringen Kontaktwinkel
in dem gesamten Bereich, was eine gute hydrophile Oberfläche belegt.
Die in der Fluorkohlenstoffatmosphäre behandelten Proben der Beispiele
5 bis 7 zeigten durchweg einen hohen Kontaktwinkel in dem gesamten
Bereich, was eine gute wasserabweisende Oberfläche belegt. Die Probe des Vergleichsbeispiels
1, auf der eine ungleichmäßig verteilte
Entladung beobachtet wurde, zeigte verschiedene Winkel von 40 bis
60°, was
auf eine ungleichmäßige Behandlung
hinweist.
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Die
Beispiele 9 bis 12, bei denen Pulse mit schneller Anstiegs-/Abstiegszeit
angelegt wurden, zeigten sehr intensive Behandlungen.
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Beispiel 13
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Die
aus Pyrex-Glas gefertigte Kammer der 1 mit einem
Volumen von 1 Liter war mit einer oberen Elektrode 14 aus
Edelstahl SUS 304 mit einer Abmessung von φ140 × 10 mm und zahlreichen φ1 mm-Löchern in
jedem 5 mm-Intervall sowie mit einer unteren Elektrode 15 aus
Edelstahl SUS 304 mit einer Abmessung von φ140 × 10 mm versehen. Die gegenüberliegenden
Seiten der Elektrodenscheiben waren mit einer Dielektrikum-Festkörperverbindung
beschichtet, die aus 92% Zirkonoxid und 8% Yttriumoxid bestand und
eine dielektrische Konstante von 16 sowie eine Dicke von 500 Mikron
aufwies. In diesem Beispiel fehlte der dielektrische Film 16.
Der Abstand zwischen den Elektroden wurde auf 2 mm eingestellt,
wo ein von Toray Ind. als Lumirror T50 gefertigtes PET-Substrat
mit einer Abmessung von 100 mm × 100
mm × 50
Mikron angeordnet wurde.
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Die
Innenluft wurde bis auf 0,1 Torr abgezogen. Das Argongas wurde durch
das Trägergas-Einlaßrohr 19 in
die Kammer eingebracht, bis der Druck 760 Torr erreichte, und die
Ablaßleitung 21 wurde
geöffnet,
um den Gasfluß fortzusetzen.
Dann wurde ein Gasgemisch aus verdampftem Tetraethoxysilan (TEOS)
und Sauerstoff durch das Gaseinlaßrohr 18 zugeführt, bis
das Verhältnis
des Gasgehaltes „TEOS
: Sauerstoff : Argon = 1 : 7 : 92" war. Die Gase wurden weiter mit der
Rate zugeführt,
die in Tabelle 3 angegeben ist. Das pulsmodulierte elektrische Feld,
das den Wellenzug, den Peak-Wert, die Frequenz, die Pulsdauer, die
Anstiegs-/Abstiegszeit, die in Tabelle 3 angegeben sind, hatte,
wurde 3 Minuten lang angelegt, um ein Plasma zum Abscheiden eines
Films auf der Oberfläche
des PET-Substrates zu erzeugen.
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Das
erzeugte Plasma zeigte einen gleichmäßig verteilten Glimmzustand,
der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Die Oberfläche des
abgeschiedenen Films wurde mittels Röntgen-Photoelektronenspektroskopie
(XPS) analysiert, die einen SiO2 zugeordneten
Peak und ein Elementverhältnis
von Sauerstoff zu Silizium von O/Si = 1 : 2,2 aufwies.
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Beispiel 14
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Eine
weitere Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
13 erhalten, wobei jedoch das Substrat Sodaglas (Natriumsilikatsalz)
mit einer Brechzahl von 1,52 war. Der auf dem Substrat abgeschiedene
Film wurde mit einem Elipsometer DVA-36VM, das von Mizojiri Optical
Works, Ltd. hergestellt wird, untersucht, was einen Brechzahl-Meßwert von
1,44 ergab. Die Brechzahl von Quarz ist 1,45.
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Beispiel 15
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Eine
weitere behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie
in Beispiel 14 erhalten, wobei jedoch 20 Gew.-% Tetraisopropoxytitan
(Titanalkoxid, TAOT)-Lösung
in 2-Isopropylalkohol
zerstäubt
und zu dem Gas als Metallquelle zugegeben wurden. Das Gasvolumenverhältnis in
der Kammer nach dem Einbringen aller Gase betrug „TAOT-Lösung Sauerstoff
: Argon = 1 : 7 : 92".
Die Entladungsstromdichte betrug 60 mA/cm2.
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Der
abgeschiedene Film auf dem Substrat wurde mittels XPS analysiert,
was einen TiO2 zugeordneten Peak-Meßwert ergab.
Das Elementverhältnis
von Sauerstoff zu Titan war O/Ti = 2,3.
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Die
Brechzahl des auf dem Glassubstrat abgeschiedenen, klaren Films
betrug 2,14 im Mittel über
fünf Meßwerten.
Die Brechzahl von Titandioxid ist 2,15.
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Nach
den obigen Beispielen zu urteilen, ist es offensichtlich, daß Metalloxidfilme
auf einem Polymerfilm oder einem Glassubstrat gebildet werden können und
der abgeschiedene Film Werte aufweist, die dem theoretischen Wert
nahekommen.
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Vergleichsbeispiel 2
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In
der Vorrichtung des Beispiels 13 wurde ein Sodaglas-Substrat einer
Entladung unterzogen, die durch eine Sinuswelle mit 15 kHz, 150
W, in einem Gasgemisch von TEOS, Sauerstoff und Helium mit einem Volumenverhältnis von „TEOS :
O2 : He = 1 : 7 : 92" erzeugt wurde. Zwar entstand eine Entladung,
aber das TEOS wurde nicht zersetzt, sondern kondensierte lediglich
auf dem Substrat.
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Ein
Interferogramm eines dünnen
Films wurde auf der Oberfläche
beobachtet; da er aber von Ethanol abgewaschen wurde, kann nur das
Oligomer von TEOS abgeschieden worden sein. Die dünnen Filme,
die in den Beispielen 13, 14 und 15 erhalten wurden, waren dicht
und wurden von Ethanol nicht abgewaschen.
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-
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Beispiel 16
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Anstelle
des Dielektrikums 16 in der Vorrichtung des Beispiels 13
wurde eine Kohlenstoffstahlscheibe aus SS41 mit einer Abmessung
von φ140
mm × 10
mm auf der unteren Elektrode 15 in einem Abstand von 14 mm
zur oberen Elektrode 14 angeordnet. Die gegenüberliegende
Fläche
der Kohlenstoffstahlscheibe war mit einem 500 Mikron dicken Oxidfilm
beschichtet, der aus 13% Titanoxid und 87% Aluminiumoxid bestand.
Der Oxidfilm wurde durch Wärmesprühbeschichtung
gebildet und hatte eine dielektrische Konstante von 14. Ein glasfaserverstärkter Polyurethanschaum
(GRPU-Schaum, Neolumber FFU), der von Sekisui Chemical Co., Ltd.
hergestellt wird, mit einer Abmessung von 100 mm × 100 mm × 2 mm wurde
auf die zuvor erwähnte,
mit dem Dielektrikum bedeckte Stahlscheibe aufgebracht.
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Die
Innenluft wurde mit einer Ölkreiselpumpe
bis auf 1 Torr abgezogen, und das Stickstoffgas wurde durch das
Trägergas-Einlaßrohr 19 in
die Kammer eingebracht, bis der Druck 760 Torr erreichte. Das pulsmodulierte
elektrische Feld wurde aus einem pulswellenförmigen Feld mit 8 kHz synthetisiert,
das eine Anstiegszeit von 0,5 Mikrosekunden und einen Peak-Wert
von 8 kV hatte, indem es durch ein Pulsfeld mit einer Frequenz von
135 Hz und einem Tastverhältnis
von 43% moduliert wurde. Dieses elektrische Feld wurde 5 Sekunden
lang angelegt, um ein Plasma zur Behandlung der Oberfläche des
GRPU-Schaumsubstrates zu erzeugen.
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Das
erzeugte Plasma zeigte einen gleichmäßig verteilten Glimmzustand.
Der Wellenzug des modulierten elektrischen Feldes ist in 5 gezeigt.
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Die
erhaltene Probe wurde durch Messung des Kontaktwinkels bewertet.
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Ferner
wurde die behandelte Oberfläche
mit einem Urethananstrich für
Eisenbahnverbindungsstücke beschichtet
und gut getrocknet. Auf der Anstrichfläche wurde ein Ablöseversuch
mit einem „Messerschneidverfahren" nach JIS K5400 – Unterabschnitt
6.15 durchgeführt.
Tabelle 4 zeigt die drei Messungen in Gradpunkten und den Mittelwert
der drei für
jede Probe. Eine Kontrollprobe wurde hinsichtlich Kontaktwinkel
und Anstrichablösung
bewertet, wobei das Ergebnis ebenfalls in Tabelle 4 angegeben ist.
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Beispiel 17
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
16 erhalten, wobei jedoch das angelegte Feld mit einem Pulsfeld
von 310 Hz moduliert wurde. Der Wellenzug des modulierten Feldes
ist in 6 gezeigt.
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Die
erhaltene Probe wurde hinsichtlich Kontaktwinkel und Anstrichablösung bewertet,
wobei das Ergebnis in Tabelle 4 angegeben ist.
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Beispiel 18
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In
der Vorrichtung des Beispiels 16 wurde ein Substrat aus strahlungsvernetztem
Polyethylenschaum, SOFTLON, der von Sekisui Chemical Co., Ltd. hergestellt
wird, mit einer Abmessung von 150 mm × 300 mm × 2 mm aufgebracht und unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 16 behandelt, wobei jedoch
der Peak-Wert des angelegten Pulsfeldes 9,5 kV betrug.
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Der
Kontaktwinkel der behandelten Probe wurde unmittelbar nach der Behandlung
gemessen; das Ergebnis ist in Tabelle 5 gezeigt. Der Kontaktwinkel
einer Kontrollprobe wurde ebenfalls gemessen und ist in der gleichen
Tabelle angegeben.
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Beispiel 19
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
18 erhalten, wobei jedoch das angelegte Feld mit einem Pulsfeld
von 450 Hz moduliert war.
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Die
erhaltene Probe wurde durch Messung des Kontaktwinkels bewertet;
das Ergebnis ist in Tabelle 5 angegeben.
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Beispiel 20
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In
der Kammer 12 der 10 waren
eine obere Elektrode 14 aus Edelstahl (SUS 304) mit einer
Größe von 150
mm × 300
mm und eine untere Elektrode 15 aus Edelstahl (SUS 304)
mit einer Größe von 150
mm × 300
mm um 6 mm voneinander beabstandet angeordnet. Ein Dielektrikum 16 aus
Pyrex-Glas mit einer Abmessung von 200 mm × 400 mm × 3 mm wurde auf der unteren
Elektrode 15 so angeordnet, daß es deren gesamte Oberfläche bedeckte.
Auf diesem Dielektrikum wurde eine PET-Bahn mit einer Breite von
300 mm und einer Dicke von 50 Mikron angeordnet, wie dies in 10 gezeigt
ist.
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Durch
die Gaseinlaßleitung 18 wurde
ein Gasgemisch, das aus 3% Kohlenstofftetrafluorid in Argon gebildet
war, mit einem Fluß von
15 Standardliter pro Minute (slm) gefördert, während der Bahneinlaß 23 und
der Bahnauslaß 24 verschlossen
waren. Die PET-Bahn wurde kontinuierlich behandelt, indem die Bahn
mit einer Geschwindigkeit von 15 m/min transportiert und ein pulsmoduliertes
elektrisches Feld angelegt wurde, das einen Pulswellenzug (1)
gemäß 2A-1, einen Peak-Wert von 11,6 kV, eine Frequenz
von 6,5 kHz und eine Pulsdauer von 100 Mikrosekunden aufwies. Die
Bewertung der behandelten Bahn ist in Tabelle 6 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
20 erhalten, wobei jedoch das Behandlungsgas ein Gemisch von 3%
Kohlenstofftetrafluorid in Helium war und die Entladung durch Anlegen
einer Sinuswellen-Wechselspannung mit einem Peak-Wert von 15,0 kV
und einer Frequenz von 15 kHz erzeugt wurde.
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Beispiel 21
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Eine
Behandlung wurde in der Vorrichtung des Beispiels 20 unter Verwendung
einer Kohlenstoffstahlplatte 16 durchgeführt, die
mit dem Titanoxid/Aluminiumoxid-Film des Beispiels 11, und nicht
mit Pyrex-Glas, beschichtet war, wobei das Stickstoffgas durch das
Gaseinlaßrohr 18 mit
einem Fluß von
30 slm gefördert
wurde. Dieselbe PET-Bahn wurde kontinuierlich behandelt, in dem
bewirkt wurde, daß die
Bahn mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min transportiert und ein
pulsmoduliertes elektrisches Feld angelegt wurde, das einen Pulswellenzug
(1) gemäß 2A-1, einen Peak-Wert von 10,0 kV, eine Frequenz
von 12 kHz, eine Pulsdauer von 10 Mikrosekunden und eine Anstiegs-/Abstiegszeit
von 100 Nanosekunden hatte. Die Bewertung der behandelten Bahn ist
in Tabelle 6 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
21 erhalten, wobei jedoch die Gasatmosphäre ein Gemisch von 1% Stickstoff
in Helium war, und die Entladung durch Anlegen einer Sinuswellen-Wechselspannung
mit einem Peak-Wert von 15,0 kV und einer Frequenz von 15 kHz erzeugt
wurde.
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Wie
zuvor erwähnt,
wurden die Kontaktwinkel der Proben des Beispiels 20 und des Vergleichsbeispiels
3 gemessen. Die Oberflächen-Fluorkonzentration
(F-Wert) dieser Proben wurde mittels XPS analysiert. Die Kontaktwinkelmessung
und die Analyse der Oberflächen-Stickstoffkonzentration
(N-Wert) wurden auch bei der Probe des Beispiels 21 und der des
Vergleichsbeispiels 4 durchgeführt.
Das Ergebnis ist in Tabelle 6 angegeben. Alle Meßwerte des Kontaktwinkels,
der F-Wert und der N-Wert weisen auf eine Behandlung durch das pulsmodulierte
Feld auf hohem Niveau hin.
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Das
Ergebnis bestätigt,
daß durch
das pulsmodulierte Feld ein hochdichtes Plasma entsteht und das Oberflächenbehandlungsverfahren
dieser Erfindung für
eine kontinuierliche Hochgeschwindigkeitsbehandlung geeignet ist.
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Beispiel 22
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 erhalten, wobei jedoch der Dielektrikum-Festkörper 16 ein gesintertes
Titanoxid mit einer Rutil-Kristallstruktur mit einer Dicke von 2 mm,
einem Durchmesser von 120 mm und einer dielektrischen Konstante
von etwa 70 war, und die Plasmaentladung 5 Sekunden lang durch Anlegen
eines pulsmodulierten elektrischen Feldes erzeugt wurde, das den Wellenzug
(1) der 2A-1 und einen Peak-Wert, eine
Frequenz und eine Pulsdauer, wie sie in Tabelle 7 angegeben sind, hatte.
Das erzeugte Plasma zeigte einen gleichmäßig verteilten Glimmzustand,
der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Das Bewertungsergebnis
ist in Tabelle 7 angegeben.
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Beispiel 23
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 erhalten, wobei jedoch das Dielektrikum 16 eine beschichtete
Kohlenstoffstahlplatte aus SS41 mit einer Abmessung von 140 mm × 140 mm × 10 mm
und einem Oxidfilm war, der aus 13% Titanoxid und 87% Aluminiumoxid
bestand, und wobei eine Plasmaentladung für 15 Sekunden durch Anlegen
eines pulsmodulierten elektrischen Feldes mit einem Wellenzug, einem
Peak-Wert, einer Frequenz und einer Pulsdauer, wie sie in Tabelle
7 angegeben sind, erzeugt wurde. Der Oxidfilm des Dielektrikums 16 wurde
durch Wärmesprühbeschichtung
500 Mikron dick auf eine Oberseite abgeschieden und hatte eine dielektrische
Konstante von 14.
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Das
erzeugte Plasma zeigte einen gleichmäßig verteilten Glimmzustand,
der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Das Bewertungsergebnis
ist in Tabelle 7 angegeben.
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Beispiel 24
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 erhalten, wobei jedoch das Dielektrikum 16 eine beschichtete
Kohlenstoffstahlplatte aus SS41 mit einer Abmessung von 140 mm × 140 mm × 10 und
einem Oxidfilm war, der aus 8 Gew.-% Yttriumoxid und 87% Zirkonoxid
bestand, und wobei ein 3%-Kohlenstofftetrafluoridgas durch das Gaseinlaßrohr 18 mit
einem Fluß von
30 Standardkubikzentimeter (sccm) in die Kammer eingebracht und
ein Argongas durch das Trägergas-Einlaßrohr 19 mit
einem Fluß von 2970
sccm zugeführt
wurde. Der Oxidfilm des Dielektrikums 16 wurde durch Wärmesprühbeschichtung
500 Mikron dick auf einer Oberseite abgeschieden und hatte eine
dielektrische Konstante von 16. Das Entladungsplasma wurde 15 Sekunden
lang durch Anlegen eines pulsmodulierten elektrischen Feldes mit
einem Wellenzug, einem Peak-Wert, einer Frequenz und einer Pulsdauer,
wie sie in Tabelle 7 angegeben sind, erzeugt.
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Das
erzeugte Plasma zeigte einen gleichmäßig verteilten Glimmzustand,
der für
eine Glimmentladung charakteristisch ist. Das Bewertungsergebnis
ist in 7 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 5
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
22 erhalten, wobei die Entladung jedoch erzeugt wurde, indem anstelle
des pulsmodulierten elektrischen Feldes eine Sinuswellen-Wechselspannung
mit einem Peak-Wert von 9,0 kV und einer Frequenz von 15,0 kHz angelegt
wurde.
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Es
wurden zahlreiche Streamer beobachtet und eine ungleichmäßig verteilte
Entladung festgestellt.
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Bewertung
anhand des Kontaktwinkels
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Die
statischen Kontaktwinkel wurden durch Auftropfen von 2 Mikroliter
Wasser auf die Proben der Beispiele 22 bis 24 und des Vergleichsbeispiels
5 gemessen. Die Winkel wurden mit dem von Kyowa Interface Science,
Ltd. hergestellten Kontaktwinkelmesser CA-X150 gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 7 angegeben.
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Die
in der Stickstoffgasatmosphäre
behandelten Proben der Beispiele 22 bis 24 hatten konstant einen niedrigen
oder einen hohen Kontaktwinkel in allen Oberflächenbereichen, was eine gute
hydrophile Oberfläche bzw.
eine gute wasserabweisende Oberfläche zeigt. Die Probe des Vergleichsbeispiels
4, auf der eine ungleichmäßig verteilte
Entladung beobachtet wurde, zeigte verschiedene Winkel von 40 bis
60 Grad, was auf ungleichmäßige Behandlungen
hinweist.
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Beispiel 25
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In 11 ist
ein schematisches Diagramm der in Beispiel 25 verwendeten Vorrichtung
gezeigt. Eine obere Elektrode 31 und eine untere Elektrode 32 wurden
einander gegenüberliegend
in einer Glaskammer 40 mit einem Volumen von 8 Litern montiert.
Ein Pulsnetzgerät 33 wurde
bereitgestellt, um zwischen den Elektroden 31 und 32 ein
pulsmoduliertes elektrisches Feld anzulegen. Die untere Elektrode 32 wurde
elektrisch isoliert an der Kammer 40 angebracht, indem
ein Isolator 34 zwischen der Elektrode und der Kammer eingesetzt wurde.
Ein Dielektrikum-Festkörper 35 ist
eng anliegend an der Oberseite der unteren Elektrode 32,
die der oberen Elektrode 31 gegenüberliegt, angeordnet. Eine
(in 11 nicht gezeigte) Ölkreiselpumpe war mit der Kammer 40 verbunden,
um die Innenluft abzuziehen.
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Die
obere Elektrode hatte eine poröse
Struktur mit zahlreichen kleinen Löchern, so daß eine Gasatmosphäre, die
durch ein angeschlossenes Gaseinlaßrohr 36 zugeführt wurde,
in die Kammer eindiffundieren konnte.
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Die
obere Elektrode 31 war aus einer Edelstahlscheibe mit einem
Durchmesser von 80 mm gefertigt und hatte zahlreiche Löcher mit
einem Durchmesser von 1 mm in einem Abstand von jeweils 5 mm.
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Die
untere Elektrode 32 war aus einer Edelstahlscheibe mit
einem Durchmesser von 80 mm gefertigt und parallel zur oberen Elektrode 32 in
einem Abstand von 4 mm montiert. Das Dielektrikum 35, das
die obere Fläche
der unteren Elektrode bedeckte, war eine Glasplatte mit einer Abmessung
von 140 mm × 140
mm × 2 mm
und einer dielektrischen Konstante von 5.
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Die
Elektrodenfläche
dieser Anordnung betrug 50 cm2, und der
Entladungsspalt war 2 mm groß.
Die Entladungsspannung und der Entladungsstrom wurden mit dem gleichen
Verfahren und der gleichen Schaltung wie in 3 gemessen,
die jedoch in 11 nicht gezeigt ist.
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Bei
der obigen Vorrichtung wurde Luft in der Kammer 40 bis
auf 0,1 Torr abgezogen und ein Argongas mit einem Fluß von 1000
sccm durch das Gaseinlaßrohr 36 in
die Kammer eingebracht, bis der Druck 760 Torr erreichte. Eine Impulsspannung
mit einer Frequenz von 4 kHz, einer Anstiegs-/Abstiegszeit von 5
Mikrosekunden und einer Peak-Peak-Spannung von 5 kV wurde angelegt,
so daß ein
homogenes Glimmen zwischen den Elektroden 31 und 32 auftrat.
Das Glimmen hatte seine Hauptleuchtlinie bei 763 nm.
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Die
angelegte Spannung von 5 kV ergab eine Feldstärke von 25 kV/cm und erzeugte
einen Entladungsstrom von 400 mA, d.h. eine Stromdichte von 8 mA/cm2.
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Beispiel 26
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Ein
von Toray Ind. hergestellter, 50 mm-Quadrat-PET-Film Lumirror T-50,
der einen Kontaktwinkel von 60° aufwies,
wurde auf den Dielektrikum-Festkörper 35 der
Vorrichtung der 11 aufgebracht. Der Kammer 40 wurde
durch das Gaseinlaßrohr 36 ein
Kohlenstofftetrafluoridgas mit einem Fluß von 20 sccm und ein Argongas
mit einem Fluß von
980 sccm zugeführt.
Die anderen Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 25. Dann
wurde ein Entladungsplasma 15 Sekunden durch Anlegen einer
Impulsspannung erzeugt, welche den gleichen Wellenzug wie in Beispiel
25 hatte, wobei jedoch die Peak-Peak-Spannung 10 kV betrug. Das Ergebnis
der Bewertung des PET-Films ist in Tabelle 8 angegeben.
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Beispiel 27
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
25 mit der Vorrichtung aus 11 erhalten,
wobei jedoch das Dielektrikum 35 eine Polytetrafluorethylenfolie
mit einer Abmessung von 140 mm × 140
mm × 2
mm und einer dielektrischen Konstante von 2,5 war. Das Bewertungsergebnis
des PET-Films ist in Tabelle 8 angegeben.
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Beispiel 28
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 26 erhalten, wobei jedoch
das Dielektrikum 35 eine beschichtete Kohlenstoffstahlplatte
SS41 mit einer Abmessung von 140 mm × 140 mm × 10 mm und einem Oxidfilm
war, der aus 13% Titanoxid und 87% Aluminiumoxid bestand, und wobei
ein Entladungsplasma durch Anlegen einer Impulsspannung erzeugt
wurde, welche den gleichen Wellenzug wie in Beispiel 26 hatte, außer, daß die Peak-Peak-Spannung
5 kV betrug. Der Oxidfilm des Dielektrikums 5 wurde durch
Wärmesprühbeschichten
500 Mikron dick auf eine Oberseite abgeschieden und hatte eine dielektrische
Konstante von 14.
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Bei
diesem Beispiel wurde der Abstand zwischen den Elektroden bei 12
mm eingestellt, so daß der Entladungsspalt
2 mm betrug. Das Ergebnis der Bewertung des PET-Films ist in Tabelle
8 angegeben.
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Beispiel 29
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 28 erhalten, wobei jedoch
die Kohlenstoffstahlplatte 35 eine beschichtete Oberfläche mit
einer Dicke von 500 Mikron aufwies, die aus 8 Gew.-% Yttriumoxid
und 87% Zirkonoxid bestand und eine dielektrische Konstante von
16 hatte. Das Ergebnis der Bewertung des PET-Films ist in Tabelle
8 angegeben.
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Die
obigen Beispiele 26 bis 29 stellten eine wasserabweisende Behandlung
für den
PET-Film dar, und die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengefaßt. Die
Kurve der 12, die aus der Tabelle 8 hergeleitet
ist, zeigt die Abhängigkeit
des Behandlungseffektes von der Stromdichte. Diese Ergebnisse weisen
deutlich darauf hin, daß jedes
der hier verwendeten Dielektrika den wasserabweisenden Effekt ergab
und die Entladungsstromdichte durch den Wert ihrer dielektrischen
Konstanten gesteuert werden kann.
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„Oberflächen-F/C" in der Tabelle 8
und in 12 ist als das Verhältnis der
Fluor- und Kohlenstoffmasse in der Oberfläche des Substrates (PET) definiert,
das mittels XPS analysiert wird. Es ist offensichtlich, daß eine höhere Stromdichte
eine höher
fluorierte Oberfläche
erzeugt.
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Beispiel 30
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 26 erhalten, wobei jedoch
die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert von 2,2 kV hatte. Bei
diesem Versuch wurde die Mindestspannung angelegt, ausreichend,
um eine gleichmäßig verteilte
Entladung unter Verwendung des Glas-Dielektrikumfilms zu erzeugen.
Die erhaltene Stromdichte betrug 1 mA/cm2.
Der PET-Film zeigte einen Kontaktwinkel von 100 Grad und war über den
gesamten Film einheitlich modifiziert.
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Beispiel 31
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 26 erhalten, wobei jedoch
das Stickstoffgas der Kammer 40 durch das Gaseinlaßrohr 36 mit
einem Fluß von
1000 sccm zugeführt
wurde und die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert von 30 kV
hatte. Die Bewertung der hydrophilen Eigenschaften ist in Tabelle
8 angegeben.
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Beispiel 32
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 27 erhalten, wobei jedoch
das Stickstoffgas der Kammer 40 durch das Gaseinlaßrohr 36 mit
einem Fluß von
1000 sccm zugeführt
wurde und die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert von 30 kV
hatte. Die Bewertung der hydrophilen Eigenschaften ist in Tabelle
8 angegeben.
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Beispiel 33
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 28 erhalten, wobei jedoch
das Stickstoffgas der Kammer 40 durch das Gaseinlaßrohr 36 mit
einem Fluß von
1000 sccm zugeführt
wurde und die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert von 14 kV
hatte. Die Bewertung der hydrophilen Eigenschaften ist in Tabelle
8 angegeben.
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Beispiel 34
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Eine
behandelte Probe wurde mit der Vorrichtung der 11 unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 29 erhalten, wobei jedoch
das Stickstoffgas der Kammer 40 durch das Gaseinlaßrohr 36 mit
einem Fluß von
1000 sccm zugeführt
wurde und die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert von 14 kV
hatte. Die Bewertung der hydrophilen Eigenschaften ist in Tabelle
8 angegeben.
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Die
obigen Beispiele 31 bis 34 waren hydrophile Behandlungen für PET-Filme,
und die Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefaßt. Die
Kurve der 13, die aus Tabelle 9 hergeleitet
ist, zeigt die Abhängigkeit
der hydrophilen Eigenschaften von der Entladungsstromdichte. Diese
Ergebnisse zeigen klar, daß jedes der
Dielektrika, die hier verwendet wurden, wirksam hydrophile Eigenschaften
liefert, und daß die
Entladungsstromdichte, wie im Falle der wasserabweisenden Behandlung,
durch den Wert der dielektrischen Konstanten der Dielektrika gesteuert
werden kann.
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Der
Begriff „Oberflächen-N/C" in Tabelle 9 und 13 ist
als das Verhältnis
der Stickstoff- und Kohlenstoffmasse in der Oberfläche des
Substrates (PET) definiert, das mittels XPS analysiert wurde. Es
ist offensichtlich, daß eine
höhere
Stromdichte eine höhere
Menge von an der Oberfläche
haftendem Stickstoff, d.h. eine höher aminierte Oberfläche, erzegt.
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Beispiel 35
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Eine
behandelte Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
34 erhalten, wobei jedoch die angelegte Spannung einen Peak-Peak-Wert
von 30 kV hatte. Die Entladungsstromdichte betrug 100 mA/cm2. Der anfängliche Kontaktwinkel lag bei
21°, und
das Oberflächen-N/C
betrug 0,5.
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Vergleichsbeispiel 6
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Ein
PET-Film wird 15 Sekunden lang einer Corona-Entladung ausgesetzt,
die in einer von Kasuga Electric Co. hergestellten Corona-Behandlungsvorrichtung
mit der Modellnummer HFSS-103 erzeugt wird. Die angelegte Spannung
betrug 30 kV. Die behandelte hydrophile Probe zeigte einen anfänglichen
Kontaktwinkel von 35°.
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Die
hydrophilen Proben des Beispiels 35 und des Vergleichsbeispiels
6 wurden bei 60°C
in einer von Tabai-Especk Co. hergestellten Kammer mit der Modellnummer
ST-110 behandelt, um einen beschleunigten Beständigkeitstest der hydrophilen
Eigenschaften durchzuführen.
Die Änderung
des Kontaktwinkels θt
wurde mittels folgender Gleichung berechnet:
worin θ0 der anfängliche Kontaktwinkel, θt der Kontaktwinkel
nach t Minuten und θ∞ der Winkel
der unbehandelten Oberfläche
ist.
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Die Änderungen
der hydrophilen Eigenschaften, die mit der obigen Gleichung für die erwähnten zwei Proben
berechnet wurden, sind in 14 gezeigt.
Aus 14 wurde deutlich, daß die hydrophile Behandlung des
Beispiels 35 nach dieser Erfindung eine etwa zehnmal höhere Beständigkeit
erreichte als die herkömmliche
Corona-Entladungsbehandlung.
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Beispiele 36, 37 und 38
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In
der Vorrichtung der 15, die einen Gasflußgenerator 55 mit
einem eingebauten Turbogebläse und
zwei Elektroden aufwies, die jeweils 350 mm breit und 150 mm lang
waren, wurde eine PET-Bahn mit einer Breite von 300 mm und einer
Dicke von 50 Mikron (Lumirror T-50,
hergestellt von Toray Ind.) und einem Kontaktwinkel von 70° behandelt,
um durch die nachfolgend erwähnte
Vorgehensweise unter den in Tabelle 10 angegebenen Bedingungen wasserabweisende
Oberflächen
zu erzeugen. Die statischen Kontaktwinkel der behandelten Oberflächen wurden
gemessen.
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Die
Messung erfolgte durch Auftropfen von 2 Mikroliter Wasser in einem
Abstand von 10 cm auf 1 Meter große Proben, die aus der behandelten
Bahn herausgeschnitten wurden. Der statische Kontaktwinkel wurde
mit dem von Kyowa Interface Science, Ltd. hergestellten Kontaktwinkelmesser
CA-X150 gemessen. Der größte und
kleinste Meßwert
ist in Tabelle 10 angegeben.
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Vorgehensweise
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Eine
Rolle aus einer zu behandelnden PET-Bahn wird auf die Abwickelstation
gelegt, und die Bahn wird durch den Einlaß 57 und den Elektrodenspalt,
der auf den vorgegebenen Abstand (Tabelle 10) eingestellt ist, in
dem das vorgegebene Dielektrikum (Tabelle 10) angeordnet ist, und
durch den Auslaß 58 zum
Aufwickler in der Aufwickelstation geführt. Nach dem Verschließen des
Eingangs und des Ausgangs wird die Luft in der Behandlungskammer 52 durch
das vorgegebene Behandlungsgas (Tabelle 10) ersetzt, das durch das
Gaseinlaßrohr 61 unter
atmosphärischem
Druck mit dem vorgegebenen Fluß (Tabelle
10) zugeführt
wird. Wenn der Austausch abgeschlossen ist, wird durch den Gasflußgenerator 55 ein
gewünschter
Gasfluß im
Elektrodenspalt erzeugt, und der Aufwickler bewirkt, daß sich die
Bahn mit einer Geschwindigkeit von 30 m/min vom Eingang 57 zum
Ausgang 58 transportiert. In einem Entladungsplasma im
Elektrodenspalt wird eine kontinuierliche Behandlung durch Anlegen
eines pulsmodulierten elektrischen Feldes mit dem Wellenzug (1)
der 2-1, die in Tabelle 10 angegeben
ist, durchgeführt.
Die bei den erhaltenen Proben gemessenen Kontaktwinkel (max. und
min.) sind in Tabelle 10 angegeben.
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Beispiele 39 und 40
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Eine
kontinuierliche hydrophile Behandlung wurde mit der gleichen Vorrichtung
und mit der gleichen Vorgehensweise wie in Beispiel 36, allerdings
unter anderen, in Tabelle 10 angegebenen Bedingungen, durchgeführt. Die
bei den erhaltenen Proben gemessenen Kontaktwinkel (max. und min.)
sind in Tabelle 10 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 7
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Ein
wasserabweisender Behandlungsvorgang wurde mit der gleichen Vorrichtung
und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 36 getestet,
wobei jedoch die angelegte Spannung einen Sinus-Wellenzug hatte,
wie es in Tabelle 10 angegeben ist. Allerdings war eine Hochspannung von über 10 kV
notwendig, um eine Entladung auszulösen, die sich als Bogen, nicht
als Glimmen, herausstellte. Folglich war die PET-Bahn geschmolzen,
und die Behandlung schlug fehl.
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Zum
Zweck eines Vergleichs wurde eine sehr ähnliche Behandlung durchgeführt, wobei
als Verdünnungsgas
Helium anstelle von Argon verwendet wurde. Das Ergebnis und die
Bedingungen sind in Tabelle 10 in der Spalte für das Vergleichsbeispiel 7
angegeben.
-
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Die
Beispiele der Tabelle 10 zeigen deutlich, daß das Verfahren nach dieser
Erfindung im Vergleich zum verwandten Stand der Technik eine gleichmäßigere,
schnellere, kontinuierliche Oberflächenbehandlung bereitstellt.
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Beispiel 41
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Eine
Vorrichtung der 22 hatte einen Dielektrikum-Gasspeicherbehälter 74 in
der Form gemäß 25,
der aus einer 2 mm-Polymethylmethacrylatplatte gefertigt war, die
eine Außenabmessung
von 110 mm (B) × 5
mm (D) × 50
mm (H) aufwies; ein Gaseinlaßrohr 76,
eine Gasauslaßöffnung (100
mm × 1
mm) 77 und eine Kupferelektrode 72 mit einer Abmessung
von 100 mm × 30
mm × 1
mm, die nahe der Gasauslaßöffnung 77 montiert
war. Die Vorrichtung hatte eine andere Elektrode 73 mit
der gleichen Abmessung, die der Gasauslaßöffnung 77 in einem
Abstand von 10 mm zur ersten Elektrode 72 gegenüberlag.
Die Oberflächenbehandlung
erfolgte mittels Anordnen eines 50 Mikron-PET-Substrates (Lumirror
T-50) zwischen der Elektrode 73 und der Gasauslaßöffnung 77 unter
folgenden Bedingungen:
Behandlungsgas: Hexafluorpropylen, Fluß 50 sccm
Argon (Verdünnungsgas),
Fluß 4950
sccm;
Impulsfeld: Wellenzug (1), Anstiegs-/Abstiegszeit
10 μs, Peak-Wert
7,2 kV, Feldstärke
7,2 kV/cm, Frequenz 6,8 kHz, Dauer eines Pulses 210 μs,
Behandlungsdauer:
5 Sekunden.
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Der
statische Kontaktwinkel wurde durch Auftropfen von 2 Mikroliter
Wasser auf die Oberfläche
der behandelten Probe gemessen. Der Winkel wurde mit dem von Kyowa
Interface Science, Ltd. hergestellten, halbautomatischen Kontaktwinkelmesser
CA-X150 gemessen. Der Kontaktwinkel stieg in der langgestreckten Fläche mit
110 mm × 5
mm, wo das Entladungsplasma im Kontakt mit der Oberfläche trat,
um diese wasserabweisend zu machen, von 72 Grad an der unbehandelten
Oberfläche
auf 110 bis 115 Grad an.
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Beispiele 42, 43, 44,
45 46 und 47
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Ein
PET-Filmsubstrat wurde mit der gleichen Vorrichtung und unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 41 behandelt, wobei jedoch
das Behandlungsgas, das Trägergas
und das pulsmodulierte Feld wie in Tabelle 11 angegeben geändert waren.
Auf allen behandelten Oberflächen
wurden statische Kontaktwinkel gemessen. Alle Oberflächen zeigten
hydrophile Eigenschaften oder eine Wasserabweisungsfähigkeit
in dem Bereich, in dem das Plasma in Berührung mit dem Substrat kam.
Tabelle 11 gibt die Behandlungsbedingungen an und zeigt die gemessenen
Winkel.
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Beispiel 48
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In
der Plasmaentladungs-Behandlungsvorrichtung des Beispiels 41 war
der Dielektrikum-Gasspeicherbehälter 74,
der das Gaseinlaßrohr 76 und
die Elektrode 72 entlang der Gasauslaßöffnung 77 aufweist, über eine
computergesteuerte Vorrichtung 78, mit der die Relativstellungen
zweier gegenüberliegender Elektroden
und des zu behandelnden Substrates untereinander steuerbar waren,
mechanisch mit der anderen Elektrode 73 verbunden. Bei
einem fest angebrachten Substrat handelte es sich um ein quadratisches
Rohr, das aus nicht-plastifiziertem
PVC mit einer Außenabmessung
von 100 mm × 100
mm × 100
mm und einer Wanddicke von 2 mm hergestellt war. Durch Betätigen der
Vorrichtung 78 wurde die Elektrode 73 im Inneren des
quadratischen Rohrs positioniert und der Gasspeicherbehälter 74 außerhalb
des Rohrs angeordnet, so daß die
Gasauslaßöffnung 77 der
Elektrode 73 indirekt gegenüberliegt, aber einen Abstand
von 10 mm zu dieser und einen Abstand von 2 mm zwischen der Elektrode 73 und
der Innenfläche
des Rohrs einhält.
Die Oberflächenbehandlung
wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 47 an der Außenfläche des
Rohrs durch Bewegen der Behandlungsvorrichtung durchgeführt.
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Der
Kontaktwinkel der Außenfläche des
Rohrs wurde mit einem Abstand von 5 cm gemessen, und die Meßwerte von
20 bis 25° wurden
im Gegensatz zum Kontaktwinkel von 81° im unbehandelten Zustand aufgezeichnet,
was auf die erworbenen hydrophilen Eigenschaften hinweist.
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Vergleichsbeispiel 8
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Ein
Behandlungsvorgang wurde mit der gleichen Vorrichtung und unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 44 versucht, wobei jedoch
die angelegte Spannung einen Sinus-Wellenzug mit 12,2 kHz hatte. Eine Hochspannung
von über
10 kV war jedoch notwendig, um eine Entladung zu initiieren, bei
der es sich um einen Bogen, nicht um ein Glimmen handelte. Folglich
schmolz die PET-Bahn, und die Behandlung schlug fehl.
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Für Vergleichszwecke
wurde eine sehr ähnliche
Behandlung durchgeführt,
bei der als Verdünnungsgas
Helium anstelle von Argon verwendet wurde. Das Ergebnis und die
Bedingungen sind in Tabelle 11 in der Spalte „Vergleichsbeispiel" angegeben.
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Beispiele 49 und 50
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In
der Vorrichtung der 28 bildeten zwei Edelstahl-(SUS-304)-Scheiben
mit einem Durchmesser von 120 mm, die einander in einem Abstand
von 1 cm gegenüberlagen
und in einem Intervall von je 10 mm Löcher mit einer Größe von 1
mm aufwiesen, ein Paar Elektroden 82 und 83. Zwei
kurze Dielektrikum-Festkörper-Zylinder 84a und 84b aus
Polyethylenterephthalat, die jeweils einen Innendurchmesser von
90 mm, einen Außendurchmesser
von 110 mm und eine Länge
von 5 mm hatten, wurden konzentrisch zwischen den Elektroden angeordnet.
Ein 50 Mikron dicker PET-Film (Lumirror T50) mit einer Größe von 150
mm × 150
mm und einem anfänglichen
Kontaktwinkel von 75 Grad wurde für eine wasserabweisende Behandlung,
die in der Atmosphäre
des in Tabelle 12 angegebenen Behandlungsgases durchgeführt wurde,
zwischen die Dielektrikumwände 84a und 84b geklemmt.
Das Behandlungsgas wurde dem Behandlungsraum 91 durch die
Gaseinlaßrohre 87a und 87b mit
dem in Tabelle 12 angegebenen Fluß unter atmosphärischem
Druck kontinuierlich zugeführt.
Dabei wurde das in Tabelle 12 angegebene modulierte elektrische
Feld über
den in Tabelle 12 angegebenen Zeitraum angelegt, um ein Entladungsplasma
zu erzeugen.
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Die
statischen Kontaktwinkel wurden durch Auftropfen von 2 Mikroliter
Wasser auf die wasserabweisenden Oberflächen der behandelten Proben
gemessen. Die Winkel wurden mit dem von Kyowa Interface Science,
Ltd. hergestellten Kontaktwinkelmesser CA-X150 gemessen. Der größte und
kleinste Meßwert
ist in Tabelle 10 angegeben. Die Kontaktwinkel sind im kreisförmigen Bereich
von φ90
mm, wo das Entladungsplasma mit der Oberfläche in Kontakt kam, um sie
wasserabweisend zu machen, größer als
die der unbehandelten Oberfläche.
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Beispiel 51
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In
der Vorrichtung der 28 war die obere Elektrode 82 aus
Edelstahl (SUS 304) mit φ1
mm großen Löchern in
einem Abstand von je 10 mm und einem wärmesprühbeschichteten Oberflächenfilm
von 500 Mikron Zirkonoxid, stabilisiert durch Yttriumoxid, gefertigt.
Die obere Dielektrikum-Festkörper-Wand 84a war
aus Polycarbonat gefertigt, aber die untere Wand 84b war
nicht vorhanden. Ein Edelstahl-(SUS 304)-Substrat mit einer Abmessung
von 150 mm × 150
mm × 2
mm wurde unmittelbar auf der unteren Elektrode 83 angeordnet. In
der Atmosphäre
des in Tabelle 12 angegebenen Behandlungsgases, das dem Behandlungsraum 91 durch die
Gaseinlaßrohre 87a und 87b mit
dem in Tabelle 12 angegebenen Fluß unter atmosphärischem
Druck kontinuierlich zugeführt
wurde, wurde eine wasserabweisende Behandlung durchgeführt. Das
pulsmodulierte elektrische Feld, das in Tabelle 12 angegeben ist,
wurde über
den in Tabelle 12 angegebenen Zeitraum angelegt, um an der Oberseite
des Substrates ein Entladungsplasma zu erzeugen.
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Der
statische Kontaktwinkel wurde an der wasserabweisenden Oberfläche der
behandelten Probe in der gleichen Weise gemessen wie in Beispiel
49, und das Ergebnis ist in Tabelle 12 angegeben.
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Beispiele 52 und 53
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PET-Filmsubstrate
wurden, um die Oberflächen
hydrophil zu machen, in der gleichen Vorrichtung und unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 49 behandelt, wobei jedoch das Behandlungsgas,
die Behandlungsdauer und das pulsmodulierte elektrische Feld wie
in Tabelle 12 angegeben, geändert
wurden. Die statischen Kontaktwinkel wurden an den behandelten Proben
in der gleichen Weise wie in Beispiel 49 gemessen, und das Ergebnis
ist in Tabelle 12 angegeben.
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Beispiel 54
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Ein
PET-Filmsubstrat wurde, um die obere Fläche wasserabweisend und gleichzeitig
die untere Oberfläche
hydrophil zu machen, in der gleichen Vorrichtung und unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 49 behandelt, wobei sich jedoch das
obere Behandlungsgas, das durch den Einlaß 87a zugeführt wurde,
und das untere Behandlungsgas, das durch den Einlaß 87b zugeführt wurde,
voneinander, wie in Tabelle 12 angegeben, unterschieden. Die Behandlungsdauer
und das pulsmodulierte elektrische Feld wurden, wie in Tabelle 12
angegeben, geändert.
Die statischen Kontaktwinkel wurden an der behandelten Probe in
der gleichen Weise wie in Beispiel 49 gemessen, und das Ergebnis
ist in Tabelle 12 angegeben.
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Durch
die Messungen des statischen Kontaktwinkels wurde bewiesen, daß in dem
kreisförmigen,
90 mm großen
Bereich, der dem Plasma ausgesetzt war, die obere Fläche wasserabweisend
und die untere Fläche
hydrophil wurde.
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Vergleichsbeispiel 9
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Ein
Behandlungsvorgang wurde in der gleichen Vorrichtung und unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 49 versucht, wobei jedoch die
angelegte Spannung einen Sinus-Wellenzug
mit 12,2 kHz hatte. Allerdings war eine Hochspannung von über 9 kV
notwendig, um eine Entladung zu initiieren, bei der es sich um einen
Bogen, nicht um einen Glimmzustand handelte. Folglich war die PET-Bahn
geschmolzen und der Vorgang schlug fehl. Für Vergleichszwecke wurde eine
sehr ähnliche
Behandlung und Verwendung von Helium anstelle von Argon als Verdünnungsgas
durchgeführt.
Das Ergebnis und die Bedingungen sind in Tabelle 11 in der Spalte „Vergleichsbeispiel
9" angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt im wesentlichen ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Erzeugen eines stabilen und gleichmäßig verteilten
Entladungsplasmas nahe, d.h. in und um, den atmosphärischen
Druck, unabhängig
von der Art der Gasatmosphäre,
bereit. Da die Entladung ein hochdichtes Plasma erzeugt, können Oberflächenbehandlungen
auf hohem Niveau in kurzer Zeit erreicht werden. Das Verfahren bietet
einen merklichen Vorteil gegenüber
den Industrieverfahren der Hochgeschwindigkeits-Dauerbehandlung.
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Die
Erfindung stellt luftoffene Systeme zur Oberflächenbehandlung bereit, da das
Arbeitsverfahren keine spezielle Atmosphäre benötigt. Von diesem Verfahren
ist zu erwarten, daß es
in großem
Umfang auf industriellem Gebiet angewandt werden wird.
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Bei
den vorliegenden Erfindungen kann das hochdichte Entladungsplasma
in einer reinen Gasatmosphäre
erhalten werden, die Moleküle
mit hohem MW enthält.
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Gemäß einem
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung das Verfahren und die Vorrichtung
für homogene,
relativ schnelle, kontinuierliche Oberflächenbehandlungen bei annähernd atmosphärischem
Druck bereit, wobei ein Eintreten von Luft in den Plasmaraum verhindert
wird. Ein Gegenstrom von Behandlungsgas über die Fläche des Plasmakontaktes verringert
das Eindringen von Luft deutlich. Somit stellt die Erfindung ein
Serienbehandlungsverfahren bereit.
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Das
zuvor erwähnte
Entladungsplasma wird durch Anlegen eines pulsmodulierten elektrischen
Feldes erzeugt, welches die Verwendung eines breiteren Spektrums
von Behandlungsgasen und eines breiteren Spektrums von anzulegenden
Spannungen zuläßt, um gegenüber dem
Stand der Technik stabile Entladungen zu erzeugen. Das pulsmodulierte
elektrische Feld ergibt auch ein hochdichtes Entladungsplasma, das
für die Hochgeschwindigkeits-Dauerbehandlung
essentiell ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Oberflächenbehandlungsverfahren mit
einem Glimmentladungsplasma für
Substrate verschiedener Gestalt, wie z.B. als Bahn, Formteile usw.,
bei atmosphärischem
Druck bereit. Das Verfahren ermöglicht
eine Dauer- oder Teilbehandlung unter Verwendung einer einfachen
Vorrichtung und einer geringen Menge an Behandlungsgas, wobei jedoch
kein ungleichmäßiges Finish
entsteht. Dieses Verfahren kann in andere Verfahren integriert werden
und eignet sich zur Verbesserung der Klebeeigenschaften und Bedruckbarkeit
von Bahnen oder Formteilen oder zur Verbesserung der Qualität hinsichtlich
Staubabweisungsvermögen
oder Leitfähigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
für eine
Glimmentladungs-Plasmabehandlung bereit, die durch Anlegen eines
speziellen pulsmodulierten elektrischen Feldes erfolgt, mit dem
die stabile Behandlung auf hohem Niveau bei atmosphärischem
Druck und die Verwendung eines breiteren Spektrums von Behandlungsgasen
und eines breiteren Spektrums von Spannungen möglich ist, um gegenüber dem
Stand der Technik stabile Entladungen zu erzeugen. Das angegebene
pulsmodulierte elektrische Feld nach dieser Erfindung ergibt ebenfalls
ein hochdichtes Entladungsplasma, das für die Hochgeschwindigkeits-Dauerbehandlung
bevorzugt ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt nach einem weiteren Aspekt ein Verfahren
zur Glimmentladungs-Plasmabehandlung in einer Gasatmosphäre bei atmosphärischem
Druck bereit, bei dem bewirkt wird, daß das Entladungsplasma mit
der Oberfläche
des zu behandelnden Substrates in Kontakt kommt, um dadurch einfach eine
Teiloberflächenbehandlung
zu erreichen.
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Bei
diesem Verfahren wird das Entladungsplasma durch Anlegen eines pulsmodulierten
elektrischen Feldes erzeugt, das die Verwendung eines breiteren
Spektrums von Behandlungsgasen und eines breiteren Spektrums von
Spannungen gestattet, um gegenüber
dem Stand der Technik stabile Entladungen zu erzeugen. Das pulsmodulierte
elektrische Feld ergibt zudem ein hochdichtes Entladungsplasma,
das für
die Hochgeschwindigkeits-Dauerbehandlung
essentiell ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zur Glimmentladungs-Plasmabehandlung bei annähernd atmosphärischem
Druck bereit, bei der die gleichzeitige Behandlung beider Seiten
eines Substrates mit einer kompakten Vorrichtung durchgeführt werden
kann, was das Verfahren vereinfacht und dessen Integration in andere
Verfahren ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt gemäß einem
weiteren Aspekt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen
einer Glimmentladung durch Anlegen eines pulsmodulierten elektrischen
Feldes bereit, das nicht in eine Bogenentladung übergeht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein stabiles Behandlungsverfahren
in einer Argon- und/oder Stickstoffatmosphäre bereit, die wirtschaftlicher
ist/sind als Helium. Das Verfahren bietet einen großen wirtschaftlichen
Vorteil.
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Die
vorliegende Erfindung stellt gemäß einem
weiteren Aspekt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen
eines hochdichten Entladungsplasmas bei einer relativ niedrigen Spannung
bereit. Dieses Plasma ermöglicht
schnelle Chargenbehandlungen oder Hochgeschwindigkeits-Dauerbehandlungen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein thermisch stabiles
Behandlungsverfahren bereit, bei dem ein anorganisches Dielektrikum
verwendet wird, das auf der Elektrode angeordnet ist, was ebenfalls
eine Bogenentladung verhindert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt gemäß einem
weiteren Aspekt ein Verfahren zum Erzeugen eines stabilen, gleichmäßig verteilten
und dennoch hochgesammelten Entladungsplasmas, unabhängig von
der Art der Gasatmosphäre
bereit, mit dem die beschleunigten Hochleistungs-Oberflächenbehandlungen erreicht werden können.
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Bei
Anwendung der Erfindung auf industrielle Verfahren zur Oberflächenbehandlung
verschiedener Materialien und Teile liefert die Erfindung sehr bemerkenswerte
Ergebnisse.