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Hintergrund der Erfindung
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Der
hämatologische
Prozess, der zur Herstellung und Reifung von roten Blutzellen führt, befindet
sich unter der Kontrolle von Erythropoietin (EPO)(zusammenfassend
beschrieben in Krantz, S. B. (1991) Erythropoietin. Blood 77, 419–434), einem
Glykoproteinhormon, das hauptsächlich
in der Niere synthetisiert wird. Käuflich erhältliches menschliches EPO wird über rekombinante
DNA-Techniken produziert und ist als rekombinantes menschliches
EPO (rhEPO) bekannt. rhEPO weist eine molekulare Masse von ungefähr 36.000
Dalton auf, wie durch SDS-PAGE bestimmt. Die molekulare Masse des
Proteinrückgrats
ist 18.398 Dalton, was anzeigt, dass das gesamte Molekül stark
glykosyliert ist. Die Kohlenwasserstoffreste sind für die in
vivo biologische Aktivität
wichtig.
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Im
Unterschied zu vielen anderen Wachstumsfaktoren hat die Spezifität von EPO
für Erythroidzellen zu
seiner Entwicklung als ein sicheres und effizientes therapeutisches
Protein geführt.
Die medizinischen Vorteile von EPO wurden bei der Behandlung von
Anämie
gut etabliert, die mit chronischem Nierenversagen, Krebschemotherapie
und autologer Vor-Spende
von Blut zusammenhängt.
Aufgrund der chronischen Natur der EPO-Therapie wäre es wünschenswert,
ein oral verabreichtes Molekül
der „2.
Generation" zu haben.
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Ein
Verständnis
der strukturellen Basis der Interaktion von EPO mit seinem Rezeptor
würde bei
der Entwicklung von neuen Wirkstoffen, wie zum Beispiel eines oralen
Anämiewirkstoffs
helfen. Herkömmliche Verfahren
der Wirkstoffauffindung werden durch rationale Design-Ansätze ergänzt, die
versuchen, die Information über
die strukturelle Basis von Rezeptor-Liganden Interaktionen zu verwenden,
um molekulare Modelle zu entwickeln. Diese Modelle werden im Umkehrschluss
dazu verwendet, um so Moleküle
mit therapeutischem Potential aufzubauen. Die zwei Ansätze sind
komplementär
und beruhen auf der Möglichkeit,
Information über die
3-dimensionale Struktur des therapeutischen Ziels zu erhalten. Die
Möglichkeit,
EPO und seinen Rezeptor herzustellen und den Effekt von strukturellen
Veränderungen
auf die Proteinfunktion zu ermitteln, stellt ein Mittel zum Testen
von hypothetischen molekularen Modellen zur Verfügung und trägt zur Etablierung einer Struktur-Aktivitäts-Verwandtschaftsdatenbank
für Wirkstoffaufbau
bei.
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Der
biologische Effekt von EPO scheint teilweise durch die Interaktion
mit einem Zellmembran-gebundenen Rezeptor vermittelt zu werden,
der bereits kloniert wurde (Jones, S. S., D'Andrea, A. D., Haines, L. L., and Wong,
G. G. (1990), Human erythropoietin receptor: Cloning, expression,
and biological characterization, Blood 76, 31–35; Noguchi, C. T., Kyung,
S. B., Chin, K., Wada, Y., Schecter, A. N. and Hankins, W. D. (1991) Cloning
of the human erythropoietin receptor gene, Blood 78, 2548–2556; Maouche,
L., Tournamile C., Hattab, C., Boffa, G., Carton J.-P. and Chretein,
S. (1991) Cloning of the gene encoding the human erythropoietin
receptor. Blood 78, 2557–2563).
Augenblicklich besteht beträchtliches
Interesse an der physikalischen Natur der Assoziierung von EPO mit
dem EPO-Rezeptor (EPOR) und eine aufkommende Technik zur Analyse
dieses Typs von Interaktion ist die Erzeugung von löslichen
Rezeptoren, die auch als Hormon-bindende Proteine bezeichnet werden
(Langer, J. A. (1990) Soluble ligand-binding fragments of polypeptide
receptors in basic and applied research, Pharmaceutical Technology
14, 46–66).
Dieses Verfahren schließt
die genetische Erzeugung von geeigneten Expressionsvektoren ein,
die für
die extrazelluläre
Domäne
des Rezeptors kodieren und die anschließende Produktion und Reinigung
des Proteins. Sobald in aktiver Form erhalten, sind diese löslichen Rezeptorfragmente
in zahlreichen Testformaten brauchbar und weisen eine verbesserte
Brauchbarkeit in biophysikalischen Studien, wie zum Beispiel NMR
oder Röntgenkristallographie
auf, da sie unter Bedingungen verwendet werden können, die frei von den Detergenzien
sind, die dazu erforderlich sind, um membrangebundene Rezeptoren
löslich
zu machen. Einige Rezeptorfragmente dieses Typs, einschließlich IL-1
und IL-4 fungieren dabei, die biologischen Effekte des Hormons zu
neutralisieren und scheinen therapeutisches Potential aufzuweisen
(Maliszewski, C. R. and Fanslow, W. C. (1990) Soluble receptors
for IL-1 and IL-4: Biological activity and therapeutic potential,
Trends in Biotech 8, 324–329).
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Frühere Berichte
erläutern
die Entwicklung von Systemen für
die Produktion und Reinigung von menschlichen und Maus-EPO-bindenden
Protein (EBP), wobei die Proteinexpression in eukaryontischen Zellen
und Bakterien verwendet wurde, jedoch mit mäßigen Ausbeuten (Harris, K.
W., Mitchell, R. A., and Winkleman, J. C. (1992) Ligand Binding
Properties of the Human Erythropoietin Receptor Extracellular Domain
Expressed in E. coli. J. Biol. Chem. 267, 15205–15209; Yet, M.-G and Jones,
S. S. (1993) The Extracytoplasmic Domain of the Erythropoietin Receptor
Forms a Monomeric Complex with Erythropoietin. Blood 82, 1713–1719; Nagao,
N., Masuda, S., Abe, S., Ueda, M. and Sasaki, R. (1992) Production
and ligand- binding characteristics
of a soluble form of the murine erythropoietin receptor, Biochem.
Biophys. Res. Comm. 188, 888–897).
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Der
Mechanismus der EPO-Rezeptoraktivierung wurde als auf der Dimerisierung
von zwei EPO-Rezeptormolekülen
beruhend vorgeschlagen, was zu anschließenden Schritten der Signaltransduktion
führt (Watowich,
S. S., Yohimura, A., Longmore, G. D., Hilton, D. J., Yoshimura,
and Lodish, H. F., Homodimerization and constitutive activation
of the erythropoietin receptor. Proceedings of the National Academy
of Sciences 89, 2140–2144
(1992)). Während
der lösliche
EPO-Rezeptor (Johnson, D. L., Middleton, S. A., Mc Mahon, F., Barbone,
F., Kroon, D., Tsao, E., Lee, W. H., Mulcahy, L. S. and Jolliffe,
L. K., Refolding, Purification and Characterization of Human Erythropoietin
Binding Protein Produced in Escherichia coli, Protein Expression
and Purification 7 104–113
(1996)) im Hinblick auf die Strukturbestimmung und die Einfachheit
der Herstellung Vorteile aufweist, stellt er jedoch wahrscheinlicher
weise kein vor-gebildetes Templat für die Rezeptordimerisierung
dar. Bei der Suche nach Peptiden oder kleinen Molekülen, die
möglicherweise
an den EPO-Rezeptor binden und diesen aktivieren, ist ein solches
vor-gebildetes Dimerisierungstemplat ein hochwertvolles Werkzeug
für die Entdeckung,
den Nachweis und die Beschreibung von Molekülen mit solcher Aktivität. Die Verwendung
von Rezeptor-Ig Fusionsmolekülen
stellt solche Template zur Verfügung
und stellt in Abhängigkeit
von dem Testformat Informationen über die Fähigkeit eines gegebenen Moleküls oder
Verbindung zur Verfügung,
um nichtproduktive sowie produktive Dimerisierungskomplexe nachzuweisen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
neues Verfahren zur Herstellung von hochreinem menschlichem EPO-bindenden
Protein (EBP) aus Fermentationen von rekombinanten Wirtszellen wird
hier beschrieben. Das beschriebene Verfahren der folgenden Erfindung
stellt ein hochreines nicht-glykosyliertes EBP zur Verfügung, das
die EPO-Rezeptor biologische Eigenschaft von EPO (Liganden) Bindung
beibehält.
Das hochreine EBP ist auch in einer großen Vielzahl von Wirkstoffauffindungstechniken
brauchbar, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, den Aufbau, die Entdeckung und Herstellung von Ligandenmimetika,
den Aufbau, die Entdeckung und Produktion von Inhibitoren der Ligandenbindung,
den Aufbau, die Entdeckung und Herstellung von Agonisten, Antagonisten
und anderen Modulatoren der Ligandenbindung und Herstellung von
Kristallstrukturen, die die präzise
Charakterisierung der EBP-Liganden Interaktionsstelle(n) ermöglichen.
Die präzise
Charakterisierung der EBP-Liganden Interaktionsstelle(n) ist auch
für den
Aufbau, die Entdeckung und die Herstellung von Ligandenmimetika,
den Aufbau, die Entdeckung und die Herstellung von Inhibitoren der
Ligandenbindung und den Aufbau, die Entdeckung und Herstellung von
Agonisten, Antagonisten und anderen Modulatoren der Ligandenbindung
brauchbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1.
Der für
die Expression von EBP in E. coli verwendete Plasmidvektor wird
gezeigt.
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2 Panels A und B. Reduzierende (Panel
A) und nicht-reduzierende (Panel B) 10–20% SDS-PAGE von Proben aus
EBP-Expressionen und -Reinigungsstudien werden gezeigt.
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3, Panels A, B, C und D: Die Demonstration
des Nachweises der „aktiven" Form von EBP wird gezeigt.
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4, Panels A, B, C und D: Die Demonstration
von EBP-Reinheit und Aktivität
nach Reinigung durch HIC und präparative
Größen-Ausschlusschromatographie
wird gezeigt.
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5, Panels A und B: Bestimmung von EPO-EBP-Komplex-Stöchiometrie
durch C-4-Umkehrphasen HPLC
wird gezeigt.
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6, Panels A und B: Equilibrium-EPO-Bindung
an immobilisiertes EBP und Massenspektrumanalyse wird gezeigt.
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7, Panels A und B: Kompetition von EBP
für die
[125J] EPO-Bindung an zellassoziierte native EPO-Rezeptoren
wird gezeigt.
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8, Panels A und B: Kreuzvernetzung von
EBP-Proteinen, die durch verschiedene Peptidliganden dimerisiert
wurden, wird durch SDS-Page unter nicht-reduzierenden Bedingungen
(Panel A) und reduzierenden Bedingungen (Panel B) gezeigt.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Erythropoietin-bindendem Protein (EBP)
aus mikrobiellen Fermentationen. Das durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung gereinigte EBP ist auch als ein Therapeutikum brauchbar,
da es an Erythropoietin bindet, was das Erythropoietin für die Interaktion
mit dem zellassoziierten Rezeptor nicht verfügbar macht.
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Der
Ausdruck EBP, wie hier verwendet, betrifft eine Form des EPO-Rezeptors,
dem ein wesentlicher Teil der Membranankerdomäne und der cytoplasmatischen
Domäne
fehlt, der jedoch die Liganden-bindende Domäne und die Fähigkeit,
Erythropoietin zu binden, beibehält.
Der Ausdruck EBP-Ig, wie hier verwendet, betrifft ein rekombinant
produziertes Fusionsprotein, umfassend eine Immunglobulin schwere
Kette einschließlich
der Gelenk-Region und EBP, eine Form des EPO-Rezeptors, dem ein
wesentlicher Teil der Membranverankerungsdomäne und der cytoplasmatischen
Domäne
fehlt, die jedoch die Liganden-bindende Domäne und die Fähigkeit,
Erythropoietin zu binden, beibehält.
Der Ausdruck EPO-Mimetikum, wie hier verwendet, betrifft eine Verbindung,
die an den EPO-Rezeptor bindet und zu anschließenden Schritten der EPO-Rezeptor-vermittelten
Signaltransduktion führt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist zur Verwendung mit mikrobiellen
Fermentationen im Allgemeinen geeignet. Es ist dem Fachmann im Stand
der Technik leicht ersichtlich, dass eine große Vielzahl von mikrobiellen
Zellen zur Verwendung in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
brauchbar sind, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Pilzzellen einschließlich
Hefe und bakterielle Zellen, einschließlich E. coli. Eine bevorzugte
mikrobielle Fermentation ist eine bakterielle Fermentation von Zellen,
die das Plasmid enthalten, die für
das EBP oder ein EBP-Fusionsprotein, das isoliert und gereinigt
werden soll, kodieren. Eine bevorzugte bakterielle Fermentation
ist eine Fermentation von E. coli, die das EBP oder ein EBP-Fusionsprotein, das
isoliert und gereinigt werden soll, exprimieren. Es ist dem Fachmann
im Stand der Technik leicht ersichtlich, dass bakterielle Fermentationen
anders als E. coli-Fermentationen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeignet sind. Die mikrobielle Fermentation kann in jedem Flüssigmedium
angezogen werden, das zum Wachstum der verwendeten Bakterien geeignet
ist.
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Das
EBP, das durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung isoliert
und gereinigt werden soll, kann auch von jeder geeigneten EBP-kodierenden
DNA-Sequenz exprimiert werden. Die EBP-kodierende DNA-Sequenz kann
von einer DNA abgeleitet sein, die für einen EPO-Rezeptor kodiert, der selber von einer
Zellinie oder einem Zelltyp abgeleitet ist, der einen EPO-Rezeptor
exprimiert. Die EBP-kodierende DNA-Sequenz kann auf einer Vielzahl
von Plasmiden enthalten sein, die eine hohe Kopienzahl pro Zelle
oder eine niedrige Kopienzahl pro Zelle aufweisen können. Die
Plasmide können
auch in im wesentlichen jeglicher Größe vorliegen. Es ist dem Fachmann
im Stand der Technik leicht ersichtlich, dass im wesentlichen jedes
Plasmid, das die EBP-kodierende Sequenz enthält, das zur Expression des
EBP in den rekombinanten Wirtszellen führt, im Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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Die
klonierte EBP-kodierende DNA, die durch die hier beschriebenen Verfahren
erhalten wird, kann durch molekulares Klonieren in einen Expressionsvektor,
der einen geeigneten Promotor und andere geeignete transkriptions-regulatorische
Elemente enthält,
rekombinant exprimiert werden und in prokaryontische oder eukaryontische
Wirtszellen transferiert werden, um rekombinantes Protein herzustellen.
Techniken für
solche Manipulationen sind vollständig in Maniatis, T., Fritsch,
E. F., Sambrook, J.; Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Second
Edition (Gold Spring Harbor Laboratory, Cold spring Harbor, New
York, 1989) beschrieben und sind im Stand der Technik gut bekannt.
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Expressionsvektoren
sind hier definiert als DNA-Sequenzen, die für die Transkription von klonierten Kopien
von Genen und die Translation von deren mRNAs in einem geeigneten
Wirt erforderlich sind. Solche Vektoren können dazu verwendet werden,
um eukaryontische Gene in einer Vielzahl von Wirten zu exprimieren,
zum Beispiel Bakterien einschließlich E. coli, blaugrünen Algen,
Pflanzenzellen, Insektenzellen, Pilzzellen einschließlich Hefezellen,
und Tierzellen.
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Spezifisch
aufgebaute Vektoren ermöglichen
das Hin- und Hertransferieren von DNA zwischen Wirten, wie zum Beispiel
Bakterien-Hefe oder Bakterien-Tierzellen oder Bakterien-Pilzzellen oder Bakterien-Invertebraten
Zellen. Ein geeignet aufgebauter Expressionsvektor sollte enthalten:
einen Replikationsursprung für
die autonome Replikation in Wirtszellen, selektierbare Marker, eine
begrenzte Zahl von brauchbaren Restriktionsenzymstellen, ein Potential
für hohe
Kopienzahl und aktive Promotoren. Ein Promotor wird als eine DNA-Sequenz
definiert, die die RNA-Polymerase steuert, an die DNA zu binden
und die RNA-Synthese zu initiieren. Ein starker Promotor ist ein
solcher, der eine Initiation von mRNA bei einer hohen Frequenz verursacht.
Expressionsvektoren können
einschließen,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Klonierungsvektoren, modifizierte
Klonierungsvektoren, spezifisch aufgebaute Plasmide oder Viren.
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Eine
Vielzahl von bakteriellen Expressionsvektoren kann verwendet werden,
um rekombinantes EBP in Bakterienzellen zu exprimieren.
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Käuflich erhältliche
bakterielle Expressionsvektoren, die für die rekombinante EBP-Expression geeignet
sein können,
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, pET-Vektoren (Novagen), pRSET,
pTrcHis und pTrxFus-Vektoren (Invotrogen), pQE-Vektoren (Qiagen),
pFLAG-Vektoren (Eastman Kodak, International Biotechnologies Inc.),
pPROEXTm–1 (Life Technologies, Inc.),
pKK-Vektoren (Clonetech), pPL-Lambda (Pharmacia),
und pCal-Vektoren
(Stratagene).
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Eine
Vielzahl von Pilzzellexpressionsvektoren kann dazu verwendet werden,
um rekombinantes EBP in Pilzzellen, wie zum Beispiel Hefe, zu exprimieren.
Käuflich
erhältliche
Pilzzellexpressionsvektoren, die für die rekombinante EBP-Expression
geeignet sein können,
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, pYES2 (Invitrogen), Pichia
Expressionsvektoren (Invitrogen) und pYEUra3 (Clonetech).
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Eine
Vielzahl von Insektenzellexpressionsvektoren kann dazu verwendet
werden, um rekombinantes EBP in Insektenzellen zu exprimieren. Käuflich erhältliche
Insektenzellenexpressionsvektoren, die für die rekombinante Expression
von EBP geeignet sein können,
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenz auf, pBlueBacII (Invitrogen), pFastBac1
(Life Technologies, Inc.), pBacPAK-Vektoren (Clonetech) und pAc-Vektoren
(Pharmingen).
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Eine
Vielzahl von Säugerexpressionsvektoren
kann dazu verwendet werden, um rekombinantes EBP in Säugerzellen
zu exprimieren. Käuflich
erhältliche
Säugerexpressionsvektoren,
die zur Expression von rekombinantem EBP geeignet sein können, schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, pMAMneo (Clonetech), pcDNA3 (Invitrogen),
pMclneo (Stratagene), pXT1 (Stratagene), pSG5 (Stratagene), EBO-pSV2-neo (ATCC
37593), pBPV-1 (8-2) (ATCC 37110), pdBPV-MMTneo (342-12)(ATCC 37224),
pRSVgpt (ATCC 37199), pRSVneo (ATCC 37198), pSV2-dhfr (ATCC 37146),
pUCTag (ATCC 37460), IZD35 (ATCC 375565) und pee12 (Celltech). Zellinien,
die von Säugerspezies
abgeleitet sind, die zur Expression geeignet sein können und
die käuflich
erhältlich
sind schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, CV-1 (ATCC CCL 70), COS-1 (ATCC
CRL 1650), COS-7 (ATCC CRL 1651), CHO-K1 (ATCC CCL 61), 3T3 (ATCC
CCL 92), NIH/3T3 (ATCC CRL 1658), HeLa (ATCC CCL 2), C127I (ATCC
CRL 1616), BS-C-1 (ATCC CCL 26), MRC-5 (ATCC CCL 171), L-Zellen
HEK-293 (ATCC CRL1573) und NS0 (ECACC85110503).
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Die
DNA, die für
EBP kodiert, kann zur Expression in einer rekombinanten Wirtszelle
in einen Expressionsvektor kloniert werden. Rekombinante Wirtszellen
können
prokaryontische oder eukaryontische sein, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Bakterien, wie zum Beispiel E. coli, Pilzzellen wie zum Beispiel
Hefe, Insektenzellen, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf, Drosophila und Seidenraupen-abgeleitete
Zellinien und Säugerzellen
und -Zellinien.
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Der
Expressionsvektor kann in die Wirtszellen über jede einer Vielzahl von
Techniken, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf, Transformation, Transfektion, Protoplastenfusion,
Lipofektion und Elektroporation eingeführt werden. Die Expressionsvektor-enthaltenen
Zellen werden klonal vervielfältigt
und individuell analysiert, um zu bestimmen, ob sie EBP-Protein
produzieren. Die Identifizierung von EBP-exprimierenden Wirtszellklonen
kann durch mehrere Mittel erfolgen, einschließlich, jedoch nicht begrenzt
auf, immunologische Reaktivität
mit anti-EBP und die Anwesenheit von Wirtszell-assoziierter EBP-Aktivität. Ähnlich kann
die Identifizierung von EBP-Fusionsprotein-exprimierenden Wirtszellklonen
durch mehrere Mittel durchgeführt
werden, einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf, immunologische Aktivität mit anti-EBP-Antikörpern und
die Anwesenheit von Wirtszell-assoziierter EBP-Aktivität, sowie immunologischer Reaktivität mit Antikörpern, die
für den nicht-EBP-Teil
des Fusionsproteins spezifisch sind und andere Wirtszell-assoziierte
Aletivitäten
des nicht-EBP-Teils
des Fusionsproteins.
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Da
der genetische Code degeneriert ist, kann mehr als ein Kodon verwendet
werden, um für
eine bestimme Aminosäure
zu kodieren, und daher kann die Aminosäuresequenz durch jedes eines
Sets von ähnlichen
DNA-Oligonukleotiden kodiert werden. Nur ein Mitglied des Sets wird
mit der EBP-Sequenz identisch sein, wird jedoch in der Lage sein,
an EBP-DNA sogar in der Anwesenheit von DNA-Oligonukleotiden mit
Fehlpaarungen unter geeigneten Bedingungen zu hybridisieren. Unter
veränderten
Bedingungen können
die fehlgepaarten DNA-Oligonukleotide
möglicherweise
immer noch an die EBP-DNA hybridisieren, um eine Identifizierung
und Isolierung von EBP-kodierender DNA zu ermöglichen.
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Es
ist bekannt, dass es eine wesentliche Menge von Redundanz in den
verschiedenen Kodons gibt, die für
spezifische Aminosäuren
kodieren. Daher ist das Verfahren dieser Erfindung auch auf diejenigen EBP-kodierenden
DNA-Sequenzen gerichtet, die alternative Kodons enthalten, die für die eventuelle
Translation der identischen Aminosäure kodieren. Für die Zwe cke
dieser Beschreibung wird eine Sequenz, die eines oder mehrere ersetzte
Kodons trägt,
als eine degenerierte Variation definiert. Auch eingeschlossen sind
Mutationen, entweder in der DNA-Sequenz oder dem translatierten
Protein, die die letztendlichen physikalischen Eigenschaften des
exprimierten Proteins nicht wesentlich verändern. Zum Beispiel kann die
Substitution von Valin für
Leucin, Arginin für
Lysin oder Asparagin für
Glutamin keine Veränderung
in der Funktionalität
des Polypeptids hervorrufen. Zusätzlich
kann die Veränderung
von natürlich
auftretenden Glykosylierungsstellen durch stellengerichtete Mutagenese
unter der Verwendung von im Stand der Technik gut bekannten Techniken zur
Produktion eines Proteins führen,
das an einer bestimmten Stelle nicht länger glykosyliert ist. Es ist
dem Fachmann im Stand der Technik leicht ersichtlich, dass ein auf
solche Weise modifiziertes EBP eine EBP-Variante dieser Erfindung
ist.
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Es
ist bekannt, dass DNA-Sequenzen, die für ein Peptid kodieren, so verändert werden
können,
um für
ein Peptid zu kodieren, das Eigenschaften aufweist, die unterschiedlich
sind als die des natürlich
auftretenden Peptids. Verfahren zur Veränderung der DNA-Sequenzen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, stellengerichtete Mutagenese. Beispiele
von veränderten
Eigenschaften schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Veränderungen in der Affinität eines
Enzyms für
ein Substrat oder eines Rezeptors für einen Liganden.
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Wie
hier verwendet ist ein „funktionelles
Derivat" von EBP
ein Protein, das eine biologische Aktivität besitzt (entweder funktionell
oder strukturell), die im wesentlichen ähnlich zu der EBP biologischen
Aktivität
der EPO-Bindung ist. Der Ausdruck „funktionelle Derivate" ist als die „Fragmente", „Varianten", „degenerierten
Varianten", „Analoga" und „Homologe" oder „chemischen
Derivate" von EBP
einschließend
gedacht. Der Ausdruck „Fragment" bedeutet, dass er
sich auf jegliches Polypeptid Subset von EBP bezieht. Der Ausdruck „Variante" bedeutet, dass er
sich auf ein Molekül
bezieht, das im wesentlichen ähnlich
in Struktur und Funktion zu entweder dem gesamten EBP-Molekül oder einem
Fragment davon ist. Ein Molekül
ist „im
wesentlichen ähnlich" zu EBP, wenn beide
Moleküle
im wesentlichen ähnliche
Strukturen aufweisen oder wenn beide Moleküle ähnliche biologische Aktivitäten aufweisen.
Daher, wenn die Moleküle
im wesentlichen ähnliche
Aktivität
besitzen, werden sie als Varianten betrachtet, auch wenn die Struktur
von einem der Moleküle
nicht in dem anderen gefunden wird oder sogar, wenn die zwei Aminosäuresequenzen
nicht identisch sind. Der Ausdruck „Analogon" betrifft ein Molekül, das in seiner Funktion im
wesentlichen ähnlich
zu entweder dem gesamten EBP-Molekül oder einem Fragment davon
ist.
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Durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung gereinigtes EBP ist in
einer großen
Vielzahl von Wirkstoffentdeckungstechniken brauchbar, einschließlich, jedoch
nicht begrenzt auf, den Aufbau, die Entdeckung und Herstellung von
Ligandenmimetika, den Aufbau, die Entdeckung und Herstellung von
Inhibitoren der Ligandenbindung, den Aufbau, die Entdeckung und
die Herstellung von Agonisten, Antagonisten und anderen Modulatoren
der Ligandenbindung und die Produktion von Kristallstrukturen, die
die präzise
Charakterisierung der EBP-Ligandinteraktionsstelle(n)
ermöglichen.
Verbindungen, die EPO-Mimetika sind, können DNA, RNA, Peptide, Proteine
oder nicht-proteinöse
organische Moleküle
sein.
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Pharmazeutisch
brauchbare Zusammensetzungen, die EBP enthalten, können gemäß bekannten Verfahren
formuliert werden, wie zum Beispiel durch das Mischen mit einem
pharmazeutisch akzeptablen Träger.
Beispiele von solchen Trägern
und Verfahren der Formulierung können
in Remington's Pharmaceutical Sciences
gefunden werden. Um eine pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzung
zu bilden, die für
die effektive Verabreichung geeignet ist, werden solche Zusammensetzungen
eine effektive Menge des Peptids oder Proteins, der DNA, der RNA
oder des Modulators enthalten.
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Im
Anschluss an die Expression von EBP in einer rekombinanten Wirtszelle
kann EBP zurückerhalten werden,
um EBP in aktiver Form zur Verfügung
zu stellen. Mikrobielle Zellen, die das EBP-Expressionsplasmid enthalten,
werden aus dem Fermentationsmedium geerntet, um eine Zellpaste oder
Schlämme
zur Verfügung zu
stellen. Jedes herkömmliche
Mittel, um Zellen aus einem Flüssigmedium
zu ernten, ist geeignet, einschließlich, jedoch nicht begrenzt
auf, Zentrifugation oder Mikrofiltration.
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Die
geernteten Zellen werden in einem geeigneten Lysepuffer lysiert.
Die unlöslichen
Proteine werden von den löslichen
Proteinen durch herkömmliche
Verfahren abgetrennt, die im Stand der Technik bekannt sind, wie
zum Beispiel Zentrifugation und Mikrofiltration. Das EBP kann in
einem oder beiden der löslichen
und unlöslichen
Proteinfraktionen des Zelllysats vorhanden sein.
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Das
in dem unten beschriebenen System hergestellte EBP akkumuliert als
ein unlösliches
Protein, das dann aufgereinigt wird und zurückgefaltet wird, um eine aktive
Form des Proteins zu erhalten. Es ist dem Fachmann im Stand der
Technik leicht ersichtlich, dass eine große Vielzahl von Expressionsvektoren
und Wirtszellen in dem vorliegenden Verfahren verwendet werden können und
dass das zu exprimierende EBP verändert werden kann, um eine
Signalsequenz zu enthalten oder nicht zu enthalten. Zusätzlich kann
das Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um EBP aus einem Gemisch von exprimierten EBPs, umfassend EBP mit
und ohne eine Signalsequenz, zu reinigen.
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Die
unlösliche
Proteinfraktion wird gesammelt und in einem geeigneten Solubilisierungspuffer
löslich gemacht.
Die löslich
gemachten Proteine werden nochmals von den unlöslichen Proteinen wie oben
beschrieben abgetrennt und die lösliche
EBP-Proteinfraktion wird gesammelt. Das löslich gemachte EBP wird durch Inkubation
für eine
geeignete Zeitdauer in einem geeigneten Zurückhaltungspuffer durch herkömmliche
im Stand der Technik bekannte Verfahren zurückgefaltet. Das zurückgefaltete
EBP wird dann hydrophober Interaktionschromatographie unter der
Verwendung einer geeigneten hydrophoben Interaktionschromatographiematrix
unterzogen. Beispiele von geeigneten hydrophoben Interaktionschromatographiematrices
schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf, Alkyl- oder aromatisch substituierte
Silica oder Polymer-basierte Harze, wie zum Beispiel Oktyl-Sepharose,
Butyl-Sepharose,
Phenyl-Sepharose (Pharmacia); Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pently-,
Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Phenylbutylamine- oder Phenyl-substituierte
perlenförmige
Agarose (Supleco); oder Phenyl- oder Butyl-Toyopearl, wobei Phenyl-Toyopearl
650 M bevorzugt ist. Die Proteine werden unter der Verwendung eines
geeigneten Elutionspuffers von der hydrophoben Interaktionssäule eluiert. Die
Fraktionen, die aktives EBP enthalten, wie durch die hier beschriebenen
Verfahren bestimmt, werden gesammelt. Das aktive EBP wird vorherrschend
in dem ersten Hauptproteinpeak gefunden, der von der Säule eluiert
wird. Diese Säulenfraktionen,
die das aktive EBP enthalten, werden vereinigt und einer High-Performance
Größenausschlusschromatographie
(HP-SEC) unter der Verwendung einer geeigneten HP-SEC-Matrix unterzogen.
Geeignete HP-SEC-Matrices schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf, poröse
Silika und Polymergelfiltrationmedien, einschließlich Sephacryl, Sepharose,
Superdex und Sephadex größendefinierte Harze;
Toyopearl HW, Progel TSK (Supelco), wobei Bio-Sil SEC-250 (BioRad)
oder TosoHaas G3000SW bevorzugt ist. Die Fraktionen von der HP-SEC-Säule, die
die EBP-Aktivität
enthalten werden vereinigt und stellen extrem reines EBP dar, das
EPO bindet. Dieses extrem reine EBP ist für die hier beschriebenen Verwendungen
geeignet. Es ist dem Fachmann leicht ersichtlich, dass ein Variieren
des Spiegels an EBP-Reinheit ein EBP zur Verfügung stellen wird, das für die hier
beschriebenen Verwendungen brauchbar sein kann.
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Die
anfängliche
Aufreinigung von EBP aus dem Zurückfaltungsmix
kann auch unter der Verwendung von anionischer Austauschchromatographie
erzielt werden. Die Anwendung eines Gradienten von ansteigender
Salzkonzentration in einem geeigneten Puffer führt zur Elution eines zweiten
hauptsächlichen
Absorptionspeaks an Proteinen, wobei der erste Hauptpeak aktives
EBP enthält.
Geeigneten Anionenaustauschmedien schließen ein, sind jedoch nicht
begrenzt auf, substituierte Polymer oder nicht-poröse Harze
mit DEAE oder QAE funktionellen Modifikationen, einschließlich TSK-5w-DEAE,
DEAE Sepharose, QAE Sepharose oder DEAE Sepharose, wobei DEAE Sepharose
FastFlow bevorzugt ist. Auf diese Weise aufgereinigtes aktives EBP
kann durch High-Performance Größenausschlusschromatographie
(HP-SEC) weiter gereinigt werden.
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Die
Aufreinigung von EBP, das in E. coli unter der Verwendung des hier
beschriebenen Verfahrens hergestellt wurde hat ein langlebiges,
jedoch transientes Proteinfaltungsintermediat ergeben, das sich
letztendlich in die aktive Form des Proteins entspannt. Aus 24-Stunden
Zurückfaltungsgemischen
gereinigtes aktives Protein scheint in Liganden-Bindungsbestimmungen mit dem identisch
zu sein, das für
7 Tage zurückgefaltet
wurde, was den Schluss unterstützt,
dass nur eine einzelne aktive Form des Proteins, unabhängig von
der Zurückhaltungsdauer,
durch diese Verfahren gereinigt wurde. HP-SEC Studien haben gezeigt,
dass das Intermediat ein größeres hydrodynamisches
Volumen aufzuweisen scheint, als die aktive Form des Proteins, mit
einer Retentionszeit, die einem Protein mit einer ungefähr zweimal
größeren Masse
als der aktiven Form des Proteins entspricht. Dies kann die Teilnahme
eines Dimer-gefaltenten Intermediats oder eines Intermediats anzeigen, in
dem nur eine der zwei vorhergesagten Domänen des Proteins gefaltet ist,
was zu einem erhöhten
hydrodynamischen Volumen führt.
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Die
hier beschriebene lösliche
Ligandenbindungsdomäne
neutralisiert die proliferativen Eigenschaften des EPO, wie es bei
der Dosis-anhängigen
Neutralisation einer EPO-responsiven Zellinie festgestellt wurde. Ein
Molekül
mit der Fähigkeit
EPO zu neutralisieren, z.B. das EBP, das durch den Prozess der vorliegenden Erfindung
aufgereinigt wurde, kann Verwendung in der Behandlung EPO-responsiver,
proliferativer Störungen, wie
Erythro-Leukämie
und Polyzythämie
finden. EBP kann auch für
die in vivo Neutralisation von EPO eingesetzt werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt die Herstellung von
aktivem, unglykosyliertem EBP, potentiell einsetzbar für eine Vielfalt
von Verwendbarkeiten, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, die Entwicklung und Entdeckung von Medikamenten,
als ein Therapeutikum, und für
Strukturuntersuchungen durch NMR und Kristallographie. Die Herstellung
des Proteins in Bakterien erlaubt die einfache Einfügung von
stabilen Kohlenstoff- und Stickstoffisotopen, erforderlich für heteronukleare
NMR-Studien, und limitiert damit den möglicherweise erschwerenden
Faktor der Heterogenität,
der durch die Glykosylierung des aus Säugetierzelllinien hergestellten
Proteins hineingebracht wird. Insbesondere stellt das Verfahren
der vorliegenden Erfindung zur Reinigung von EBP ein Protein her,
das genügend
rein für
das Kristallwachstum ist, wodurch kristallographische Studien möglich sind.
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Zusätzlich kann
rekombinantes EBP von anderen zellulären Proteinen durch den Einsatz
einer mit monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern hergestellten Immunaffinitätssäule getrennt
werden.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung
zur Verfügung
gestellt.
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Beispiel 1
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Konstruktion des EBP bakteriellen
Expressionsvektors
-
Um
die Expression zum periplasmatischen Raum zu dirigieren, wurde die
pelB-Signalsequenz
(Lei, S-P., Lin, H-C., Wang, S. S., Callaway, J., and Wilcox, G.
(1987), Characterization of the Erwina carotovora pelB gene and
its product pectate lysate, J. Bact. 164, 4376-12; Studier, F. W.,
Rosenberg, A. H., Dunn, J. J., & Dubendorff,
J. W. (1990) Use of T7 RNA polymerase to direct expression of cloned
genes, Methods Enzymol. 185: 60–89)
an den N-Terminus des reifen hEPOR (Jones, S. S., D'Andrea, A. D., Haines,
L. L., and Wong, G. G. (1990). Human erythropoietin receptor: Cloning,
expression, and biological charcterozation, Blood 76, 31–35) durch überlappende
Extensions-PCR (Horton, R. M., Hunt, H. D., Ho, S. N., Pullen, J.
K., and Pease, L. R. (1989) Engineering hybrid genes without the
use of restriction enzymes: gene splicing by overlap extension,
Gene 77, 61–68)
fusioniert. Zwei separate DNA-Fragmente, eines für die pelB-Signalsequenz kodierend, und
ein anderes für
die Aminosäuren
1–225
der extrazellulären
Domäne
des reifen hEPOR kodierend, wurden durch PCR erzeugt. Die endständigen 16
Nukleotide des pelB PCR-Fragments wurden identisch zu den ersten 16
Nukleotiden des EBP-PCR-Fragmentes gestaltet, so dass die beiden
Fragmente als Matrizen für
die überlappende
Extensions-PCR benutzt werden konnten. Die 5' und 3' Primer, die für die überlappende Extensions-PCR
genutzt wurden, waren so angelegt, um jeweils Nde I und BamH I Restriktionsstellen
für die
nachfolgende Klonierung in das bakterielle Expressionsplasmid einzuführen. Zusätzlich brachte
der 3' Primer ein Stoppcodon
an die Stelle der Aminosäure
226 des reifen hEPOR ein. Das pelB-EBP-PCR-Fragment wurde in die
Nde I und BamH I-Stellen des T7-Promoter-Expressionsvektors pET11a
(Novagen, Inc., Madison, WI) ligiert und seine Sequenz durch DNA-Sequenzierung
bestätigt.
Für die
bakterielle Expression wurde das resultierende Konstrukt, genannt
pSAM3 (1), in den E. coli-Stamm BL21 (DE3)pLysS, der die T7 RNA-Polymerase
auf dem Chromosom unter Kontrolle des IPTG-induzierbaren Lac-Promotors
(Studier, F. W., Rosenberg, A. H., Dunn, J. J., & Dubendorff, J. W. (1990) Use of
T7 RNA polymerase to direct expression of cloned genes, Methods
Enzymol. 185: 60–89)
trägt,
transformiert. EBP wird von dem T7-Promotor unter Regulation des Lac-Operators
exprimiert. Die Gene, die für
den Lac-Repressor (lacI) und für
die Ampicillinresistenz (bla) kodieren, sind auch auf dem Plasmid
vorhanden. Üblicherweise
wurden die Kulturen zu einer OD600 von 0,6
bis 0,9 in M9ZB-Medium (Studier, F. W. et al., (1990), siehe oben),
das 100 μg/mL
Ampicillin und 25 μm/ml
Chloramphenicol enthält,
angezogen, wobei zu dieser Zeit die Proteinexpression mit einer
Endkonzentration von 1 mM IPTG induziert wurde. Nach einer weiteren
zwei- bis dreistündigen
Inkubation wurden die Zellen geerntet und das EBP wurde isoliert
und wie hier beschrieben aufgereinigt.
-
Fermentation.
-
Parentaler
E. coli-Stamm BL21(DE3) pLysS (Studier et al., siehe oben), transformiert
mit dem Plasmid pSAM3 (genannt SM4), wurde in M9ZB amp/cap Medium
[M9ZB amp/cap Medium pro Liter: 10 g N-Z-Amin A, 100 ml 10X M9 Minimalsalze
(Sigma Chemical Co. St. Louis, MO.), 5 g NaCl, 1 mM MgSO4, 2% D-Glukose, 100 mg Ampicillin und 25
mg Chloramphenicol] als eine 8%-ige Glyzerinstammlösung einer
OD600 = 1,0 Kultur gehalten. Hohe Dichte-Fermentation
wurde in einem CF-3000-Fermenter (Chemap Inc., South Plainfield,
NJ) durchgeführt,
ausgerüstet
mit einem 10 Liter Rührtank.
Angereichertes M9ZB Medium, pro Liter 20 g N-Z-Amin A, 5 g NaCl,
10 g M9 Minimalsalze, 0,12 g MgSO4, 0,2
g Glucose, 100 mg Ampicillin und 25 mg Chloramphenicol enthaltend,
wurde hergestellt, durch eine 0,22 μm Milli-Pak 40 (Millipore Corp.)
Vorrichtung gefiltert und in den Fermenter gepumpt. Nach Equilibrierung
des Mediums auf 37°C
und 20% gelösten
Sauerstoff bei pH 6,8 wurde der Fermenter mit 50 ml der transformierten
E. coli Glyzerinkultur (siehe oben) beimpft. Vor In duktion wurde
der pH mittels Glukosezugabe (400 g Glukose auf 1 Liter des angereicherten
M9ZB Mediums) gehalten. Sobald ein OD600-Wert
von 25,0 erreicht wurde, wurde die Überexpression des Proteins
durch Zugabe von IPTG bis zu einer Endkonzentration von 1 mM induziert
und der pH durch Zugabe von HCl auf 6,1 reduziert. Die Induktionsphase
konnte über
Nacht fortschreiten. Der OD600-Wert bei
Ernte war 36, und 445 g der Zellpaste wurde durch Zentrifugation
gewonnen. Der finale pH von 6,1 verlangsamt deutlich die Verdoppelungszeit,
und der final pH, der benötigt,
wird um die Zellwachstumsrate zu begrenzen, ist abhängig von
einer verläßlichen pH-Kontrolle
und der Probenkalibrierung.
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Der
konstruierte Expressionsvektor enthält die anfänglichen 225 N-terminalen Reste
des reifen humanen Erythropoietin Rezeptors und enthält eine
pelB-Signalsequenz, die, wie erwartet wurde, das exprimierte Protein
zum periplasmatischen Raum von E. coli dirigieren sollte, um lösliches
richtig gefaltetes EBP zu erhalten. Westernblot Analysen der löslichen
periplasmatischen Proteinpräparationen
und des Wachstumsmediums zeigten, dass in diesen Präparationen
nach Induktion niedrige Proteinmengen vorhanden waren. Gekochte
Kulturextrakte, analysiert durch SDS-PAGE, zeigten zwei intensive
Proteinbanden, die in induzierten Kulturen vorhanden waren, die
in Kulturen fehlten, die unter identischen Bedingungen mit Ausnahme
der Induktion unter IPTG gewachsen waren. Das scheinbare Molekulargewicht
der kleineren Spezies wurde auf 27 kDa abgeschätzt, während die langsamer wandernde
Spezies ungefähr
1,5 kDa größer erschien.
Gewinnung von unlöslichem
Protein auf dem analytischen Maßstab
führte
zu Proteinpräparationen,
die hauptsächlich
diese zwei Spezies beinhalteten. Die Nterminale Sequenzanalyse dieses
Proteins nach Solubilisierung, Zurückfaltung und Pufferaustausch
zu PBS, zeigte zwei Proteinsequenzen an: Eine, die mit den ersten
sechs Aminosäuren korrespondiert,
die man für
die reife, N-terminale Sequenz des EPO-Rezeptors erwartet und eine
zweite, die die ersten sechs Aminosäuren der N-terminalen pelB-Signalsequenz
ausmacht. Diese Daten zusammengenommen zeigen, dass das Expressionssystem
zur Produktion von zwei Proteinformen führt, beide unlöslich und
vermutlich in Einschlusskörpern
lokalisiert, eine, die zum EBP korrespondiert mit einem richtig
prozessierten Amino-Terminus und eine, die die kodierende pelB-Signalsequenz
beibehält.
Eine Signalsequenz scheint für
die Produktion des EBP in diesem Expressionssystem erforderlich
zu sein, da eine Version des Plasmid pSAM3 ohne die pelB-Signalsequenz
im E. coli-Stamm BL21 (DE3) pLysS nicht exprimiert wurde. Andere Plasmidkonstrukte
oder andere E. coli-Stämme
könnten
konstruiert werden, die die Anwesenheit einer Signalsequenz für eine Produktion
des EBP in hohem Spiegel nicht benötigen. Auch ein alternatives
Konstrukt, in der die ompT-Signalsequenz be nutzt wurde, konnte beobachtet
werden, das beträchtliche
Mengen von überexprimiertem
unlöslichen
EBP generierte.
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Zusätzliche
Fermentationen wurden mit verschiedenen Verteilungen der Signalsequenz „An" und der Signalsequenz „Aus"-Form des EBPs durchgeführt. Anfänglich kontrollierte
Fermentationsstudien zeigten induzierte Kulturen mit einer größeren Menge
des prozessierten EBP, die einen niedrigeren End-pH hatten. Anschließend wurde
ein experimentelles Protokoll für
die Produktion von vollständig
prozessiertem EBP entwickelt. Der Endfermentationsprozess weist
ein sorgfältig
kontrolliertes Sauerstoffniveau auf und eine regulierte Reduktion
des pHs der Kultur nach Induktion der Proteinexpression. Dies resultierte
in der Expression einer Proteinspezies mit einem offensichtlichen
Molekulargewicht von ungefähr
27 kDa nach SDS-PAGE-Analyse (2, Tafel A, Reihe B versus Reihe C). Tafel
A (reduzierte) Proben waren wie folgt: A. Pharmacia LMWM; B. vor
Induktion; C. nach Induktion; D. zurückgefaltetes Gemisch; E. HIC
Pool; F. HP-SEC Pool (2,5 μg);
G. HP-SEC Pool (5,0 μg).
Tafel B (nicht reduzierte) Proben waren folgende: A. Pharmacia LMWM;
B. zurückgefaltetes
Gemisch; C. HIC Pool; D. HP-SEC Pool (2,5 μg); E. HP-SEC Pool (5,0 μg).
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Fermentation
unter weniger strenger Kontrolle kann auch genutzt werden, um EBP
zu gewinnen, das als ein Gemisch von „Signalsequenz an" und „Signalsequenz
prozessiertem" Material,
wie oben beschrieben, erscheint. Unlösliches EBP, das von diesen
Fermentationen gewonnen wurde, kann auch nach den Methoden, die
hier beschrieben werden zurückgefaltet
und aufgereinigt werden, um aktives Protein mit einem richtig prozessierten
Aminoterminus zu erhalten. Das Zurückfalten und die Aufreinigung
resultiert in der Abtrennung der Proteinform, die die unprozessierte
Signalsequenz enthält.
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Beispiel 2
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Proteingewinnung und Proteinzurückfaltung.
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In
Anbetracht des hohen Niveaus der Expression von unlöslichem
Protein haben wir Bedingungen für die
Gewinnung und das Zurückfalten
der Einschlusskörper
gesucht, um aktives Protein zu erhalten. Die Bedingungen wurden
basierend auf einer Anzahl von Faktoren entwickelt, die in der Zurückfaltung
von rekombinanten Proteinen berücksichtigt
werden (Marston, F.A.O (1986) The purification of eukaryotic polypeptides synthesized
in Escherichia coli. Biochemical Journal 240, 1–12; Light, A. (1985) Protein
solubility, protein modifi cattions and protein folding, BioTechniques
3, 298–306;
Schein, C. H. (1990), Solubility as a function of protein structure
and solvent components, Bio/Technology 8, 308–317). Die Zentrifugation erschien
für die
Gewinnung der Einschlusskörper
geeignet zu sein, die bei einer Konzentration von 3,5 M Harnstoff
optimal gelöst vorgefunden
wurden. Diese Konzentration des Harnstoffs löste über 90% des EBPs effektiv,
aber ließ verschiedene
kontaminierende Proteine in der unlöslichen Fraktion. Frühere Experimente über Zurückfaltungsbedingungen
haben darauf hingewiesen, dass der Prozess durch High-Performance
Größenanschluß-Chromatographie (HP-SEC)
nachvollzogen werden kann. Die Benutzung der HP-SEC basierte auf
der Beobachtung, dass, wenn sich die Route der Proteinzurückfaltung
zu entweder einem korrekt gefalteten aktiven Produkt oder zu verschiedenen
Typen von Proteinaggregaten hin bewegen würde, dann die Benutzung einer
analytischen Technik, die auf der Basis des molekularen Volumens
unterscheidet, die Effizienz eines Zurückfaltungsprotokolls allein
vorhersagen sollte. Daher wurde der Proteinzurückfaltungsprozess durch High-Performance
Größenausschluß-Chromatographie
(HP-SEC) auf einem Waters 625 HPLC-System, ausgerüstet mit
einem Waters 991 Detektor, beobachtet. Trennungen wurden bei umgebender
Temperatur auf einer BioSil SEC-250 (7,8 × 300 mm)(BioRad)-Säule oder
einer G-3000 SWXL (7,8 × 300
mm)-Säule
(Supelco, Bellfonte, PA), die vergleichbare Auflösung liefert, durchgeführt. Die
analytische Säule
war in 10 mM Natriumphosphat, pH 7,2, 150 mM NaCl äquilibriert,
bei einer Flußrate
von 1 ml/min. und wurde bei 220 nm überwacht. Die aktive Form des Proteins
wurde durch Peak Shift-Analyse detektiert, durch Beifügung von
10 μg des
gereinigten rekombinanten humanen EPO (1,7 mg/ml, spezifische Aktivität 120 Einheiten/μg) zu einem
100 μl Aliquot
aus der Bulk-Zurückfaltungslösung, gefolgt
von einer HP-SEC-Analyse.
Dieses Chromatogramm wurde dann mit der chromatographischen Auflösung eines
100 μl Aliquots
das Bulk-Zurückfaltungsgemisch
verglichen, die in der Abwesenheit des E-POs durchgeführt wurde.
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Ein
Teil der Zellpaste (74,3 g) der obigen kontrollierten Fermentation
wurde in 0,3 l des EBP-Lysispuffers
lysiert (10 mM TRIS-HCl, pH 7,5, 150 mM NaCl), die 51 mg Phenylmethylsulfonylfluorid
enthält
sowie 600 mg Eiweißlysozym
(Calbiochem), 1 mM MgCl2, und 12.500 Einheiten
von Benzonase (EM Science) und, alles zusammen, EBP Lysispuffer
genannt wird. Dieses Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 1,5 Stunden
mit gelegentlichem Schütteln
inkubiert. Das resultierende Lysat wurde bei 12.000 × g für 15 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde verworfen und das Pellet wurde durch Anwendung einer einminütigen Beschallungsphase
nach Hinzufügung
von 0,3 l des TE-Puffers (TE-Puffer: 10 mM TRIS- HCl, pH 7,5, 1 mM EDTA, 3% NP-40 [Proteingrad,
Calbiochem]) gelöst.
Die resultierende Suspension wurde bei 8000 × g für 15 Minuten bei 4°C zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen und die unlöslichen
Proteine wurden mit 0,3 l Wasser gewaschen. Der Pellet wurde resuspendiert
durch Beschallung (20 Sekunden). Unlösliches Protein wurde durch Zentrifugation
(12.000 × g,
15 Minuten, 4°C)
gewonnen. Das Nassgewicht des gewonnenen Proteins war ungefähr 3,5 g,
nach Abguss des Waschüberstands.
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Das
unlösliche
Proteinpellet wurde in 9 ml des Lösungspuffers pro Gramm Protein
resuspendiert (Lösungspuffer:
0,1 M TRIS-HCl, pH 8,5, 3,5 M Harnstoff, 10 mM Lysin, 10 mM Dithiothreitol)
und wurde bei 12.000 g für
15 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Lysin wurde zugegeben, um als Radikalfänger von
aminreaktiven Cyanaten zu dienen, die möglicherweise im Harnstoff vorhanden
sind (Marston, F. A. O. and Hartley, D. L. (1990) Solubilization
of protein aggregates, Methods Enzymol. 182, 264–276). An diesem Punkt kann
der gewonnene Überstand
als ein günstiger
Stoppunkt bei 4°C über Nacht
inkubiert werden oder kann bis zu der Zurückfaltungsstufe weitergeführt werden.
Die OD280 des gelösten Proteins wurde gegenüber dem
Lösungspuffer bestimmt
(21,7 A. U./ml), und 30 ml des gelösten Proteins wurde im Zurückfaltungspuffer
auf 1020 ml verdünnt (Zurückfaltungspuffer:
0,05 M TRIS-HCl, pH 8,5, 3 mM EDTA, 10 mM Lysin, 2 mM reduziertes
Glutathion, 0,2 mM oxidiertes Glutathion) und bei 4°C gelagert.
End-OD280 des zurückgefalteten Gemisches war
0,64.
-
Eine
qualitative Abschätzung
der Liganden-Bindungsaktivität
war mittels Durchführung
zweier HP-SEC-Experimente mit dem Zurückfaltungsgemisch möglich, das
eine mit zugefügtem
Liganden, das andere ohne (3). Unlösliches
EBP wurde wie hier beschrieben in Lösung gebracht und bei 4°C für 6 Tage
inkubiert (3, Tafel A und B). Wie
in 3, Tafel A zu sehen ist, wenn das
Zurückfaltungsgemisch
alleine auf eine analytische SEC-Säule injiziert wurde, konnte
ein Absorptionspeak ungefähr
bei 9,5 Minuten beobachtet werden, der einem Standard-kalibrierten
Molekulargewicht von ungefähr
25.000 Dalton entspricht. Dieser Wert ist in guter Übereinstimmung
mit der vorhergesagten Molekularmasse 24,724 des EBP. Nach Zugabe
von 8,5 μg
EPO zu dem Gemisch und nachfolgender chromatographischer Auflösung konnte
ein EPO-EBP-Komplexpeak beobachtet werden bei ungefähr 8,1 Minuten
und ein EPO Peak bei ungefähr
8,5 Minuten (3, Tafel B, über das
Experiment gezeigt in 3, Tafel A überlagert).
Der Absorptionspeak bei ungefähr
9,5 Minuten ist fast vollständig
abgebaut, was das Vorhandensein einer EBP-Form beweist, die mit
EPO interagieren kann, um eine Spezies mit einer größeren offensichtlichen
Lösungsphasen-Molekularmasse zu
schaffen. Nur der 9,5 Minuten-Peak scheint mit EPO zu interagieren,
ein Hinweis auf eine einzelne aktive Spezies. Die Peaks, die nach
10 Minuten eluieren, haben eine kalibrierte Molekularmasse von weniger
als 3.000 Dalton. 3, Tafel C zeigt
eine signifikante Menge an richtig zurückgefaltetem Protein, das unmittelbar
nach Verdünnung
der 3,5 M Harnstoff-Denaturierungslösung zu
0,1 M Harnstoff beobachtet wird, wie durch den Peak bei 9,5 Minuten Elutionszeit
gezeigt (Peak 2). Nach 24 Stunden Inkubation bei 4°C wird ein
Zuwachs beobachtet, sowohl in der 9,5 Minuten (Peak 2) aktiven Proteinform,
als auch in der Spezies, die bei 8,2 Minuten (Peak 1) eluiert, wie in 3, Tafel D gezeigt ist. Das Auftreten
dieser Formen erscheint auf Kosten von höheren Molekulargewichtsproteinformen,
mit Zurückbehaltungszeiten
von 6–8
Minuten und von unlöslichem
Protein in dem Zurückfaltungsgemisch.
Wie in 3, Tafel A gezeigt, zerfällt die
8,2 Minuten Proteinform graduell und die Absorbierung erscheint
in dem aktiven Proteinpeak. Diese Experimente produzieren klare
Verschiebungen eines Proteins des Mr = 25.000
nach Zugabe von EPO zu einem Aliquot des Zurückfaltungsgemisches (3, Tafel A und B). Nur der Mr =
25.000 Peak scheint sich nach Zugabe von EPO zu verschieben, ein
Hinweis für
das Vorhandensein einer einzeln aktiven Spezies unter diesen Analysebedingungen.
Die HP-SEC-Studie des Zurückfaltungsgemisches über einen
Zeitlauf resultierte in der Beobachtung, dass eine Spezies von Mr = 52.000 langsam in eine aktive Mr = 25.000 Spezies überführt wird (3,
Tafel C, Peaks 1 und 2 verglichen mit 3, Tafel
A [nach 6 Tagen der Zurückfaltungszeit]).
Die Zurückfaltungslösung blieb
leicht wolkig zurück,
und es wurde vermutet, dass das unlösliche Protein, Ursache der
trüben
Lösung,
langsam in der Lösung
aufgenommen wurde, was zu einer zusätzlichen aktiven und inaktiven
Proteinspezies über
die anfänglichen
24 Stunden der Zurückfaltung
führte
(3, Tafel C und D). Diese metastabile
Spezies wurde als langlebig beobachtet, und schien nicht mit einer
Disulfid-gebundenen Spezies verwandt zu sein, weil über den
Ablauf der übermäßig langen
Zurückfaltungsprozedur
die nicht-reduzierenden SDS-PAGE-Experimente
keine Unterschiede mit der Zeit nachweisen konnten. Diese Studie
deutete darauf hin, dass die wiederholte Inkubation bei 4°C in der
Anhäufung
von zusätzlichem
aktiven Produkt resultierte, auf Kosten des inaktiven Materials,
bezeichnet als Peak Nr. 1 (3, Tafel
A), und dadurch wurde der Zurückfaltungsprozess
typischerweise für
5 bis 7 Tage durchgeführt (3, Tafel C vs. Tafel A). Das Protein mit
einer analytischen HP-SEC-Elutionszeit
von 8,2 Minuten (3, Peak 1) wurde
durch präparative
HP-SEC isoliert und durch SDS-PAGE analysiert. Sowohl unter reduzierenden
als auch unter nicht reduzierenden Bedingungen erschien das Protein
monomer zu sein. Da dieser Peak letztlich relativ zu dem 9,5 Minuten-Peak
(3, Peak 2) abnimmt, nach mehreren
Tagen Zurückfaltungszeit (3, Tafel A), wird vorgeschlagen, dass
diese Spezies ein Zurückfaltungsintermediat
repräsentiert.
-
Beispiel 3
-
Proteinaufreinigung.
-
Nach
sechs Tagen Zurückfaltungszeit
wurde das endgültige
Zurückfaltungsgemisch
auf 37°C
aufgewärmt
und auf 1 M (NH4)2SO4 durch Zufügung von 3,5 molarem (NH4)2SO4,
in 20 mM TRIS-HCl, pH 7,5 und zusätzlich 20 mM TRIS-HCl, pH 7,5
eingestellt. Das endgültig
angepasste Volumen des 1 M (NH4)2SO4-Zurückfaltungsgemisches
war 1,5 Liter. Analytische HP-SEC-Analyse
dieser Lösung
machte deutlich, dass zum Teil die höhermolekularen Formen des Zurückfaltungsgemisches
aus der Lösung
präzipitiert
wurden. Nach Filtrieren durch einen 0,45 μm Filter wurde diese Lösung auf
eine Säule
(5 cm × 16
cm) der Phenyl-Toyopearl TSK 650 M (Supelco) bei einer Flussrate
von 8 ml/min bei Raumtemperatur aufgetragen. Die Säule war
vorher mit 1 M (NH4)2SO4/20 mM TRIS-HCl, pH 7,5 (Puffer A) äquilibriert
worden. Nach Abschluss der Säulenbeladung
wurde die Absorption (280 nm) des Säulenelements auf die Basislinie
zurückgeführt durch
Waschen mit Puffer A. Das an die Säule gebundene Protein wurde
mit einem 2000 ml linearen Gradienten von 20 mM TRIS-HCl, pH 7,5
(Puffer B) eluiert, beginnend mit 100% Puffer A, gefolgt von 1000
ml Puffer B. Eine Flussrate von 8 ml/Min. wurde im Verlauf des Experimentes
aufrecht erhalten. Fraktionen von 2 Minuten Laufzeit wurden gesammelt.
Zwei größere Absorptionspeaks
wurden eluiert, einer bei ungefähr
80% Puffer B und ein anderer nach ungefähr 200 ml 100% Puffer B 4A.
Analytische HP-SEC der Säulenfraktionen
(100 μl)
zeigten, dass der erste Absorptionspeak das aktive Protein enthielt,
und Fraktionen 85 bis 102 wurden vereinigt und durch Ultrafiltration
konzentriert (Amicon YM-10 Membran). Das zurückerhaltene Material wurde
durch einen 0,45 μm
Filter vor dem nächsten
Chromatographieschritt gefiltert.
-
Der
zurückerhaltene
Pool (22 ml, 60 mg Protein) wurde einer HP-SEC auf einer Bio-Sil
SEC-250-Säule (21,5 × 600 mm,
BioRad) unterworfen, ausgerüstet
mit einer BioSil-Vorsäule
(7,5 × 21,5
mm), äquilibriert
mit PBS, pH 7,5 bei 4 ml/Min. Injektionen von 4,5 ml wurden vorgenommen,
und der gesamte Pool wurde in 5 chromatographische Experimente zerlegt.
Einminütige
Fraktionen wurden gesammelt und die aktiven Fraktionen von jedem
Lauf (Fraktionen 40–42)
wurden vereinigt und durch Ultrafiltration in Centriprep 10-Vorrichtungen konzentriert
(Amicon)[4B]. Der zurückerhaltene Pool (23 ml, 2,04
mg/ml, 46 mg) wurde auf Aktivität
mittels HP-SEC EPO-Bindungsanalyse (siehe unten) und auf Reinheit
durch nicht reduzierende und reduzierende SDS-PAGE-Analyse (siehe 2) analysiert. SDS-PAGE-Gele (10–20% Gradienten
SDS-PAGE-Platten, 84 × 70 × 1,0 mm,
Integrated Separation Systems, Natick, MA) wurden mit Coomasie Brilliant
Blau R-250 gefärbt.
-
Bei
analytischer HP-SEC erscheint dieses Protein als eine einzelne Spezies
mit einer Elutionszeit von 9,5 Minuten ohne Spuren von Hochmolekulargewichtsaggregaten
(
4, Tafel C). Wenn ein Überschuss
von EPO vor der chromatographischen Auflösung zugemischt wird, wird
das bei 9,5 Minuten beobachtete EBP zu einem Komplex mit einer Zurückhaltungszeit
von ungefähr
8,2 Minuten umgewandelt (
4, Tafel
D, übergelegt
mit Experiment gezeigt in
4, Tafel
C). Wenn EPO auf einem Niveau unter dem Überschuss dazugegeben wird,
beobachtet man den kompletten Abbau des EPO-Peaks bei 8,5 Minuten,
während
der Komplex-Peal bei ungefähr
8,2 Minuten übrig
bleibt. Eine finale EBP-Ausbeute von etwa 0,6 mg aktivem Protein pro
Gramm des Nasszellgewichtes wurde beobachtet, mit 33% Gesamtausbeute
vom Zurückfaltungsstadium hin
zum offensichtlich homogenen Protein. Tabelle 1 zeigt das Resultat
der Aufreinigung von zurückgefaltetem EBP
aus E. coli.
Anmerkung:
Ausgehend von 74,3 Gramm der Zellen (Nassgewicht).
- 1 – berechnet
von der SEC-Peakfläche,
basierend auf % des aktiven Proteins
-
Beispiel 4
-
Herstellung des EPO-EBP-Komplexes
und Stöchiometriebestimmung.
-
Die
Stöchiometrie
von EBP und EPO in dem Bindungskomplex wurde weiter untersucht durch
Isolierung des EPO-EBP-Komplexes mit HP-SEC und durch die Bestimmung
des Pro teinanteils innerhalb dieses Gemischs mittels C-4 Umkehrphasen-Chromatographie,
wie unten beschrieben. Eine Standardkurve der Detektor Antwort für EPO und
EBP (5, Tafel A) wurde erzeugt, die
eine lineare Detektor Antwort zeigte, mit einem geringen Grad an
Wiederholungsfehlern (1,0 S. D.) über drei unterschiedliche analytische
Läufe,
bei jeder Menge des Analyten, wie durch die Fehlerbalken angezeigt. 5, Tafel B beinhaltet die Resultate der Analyse
zweier unterschiedlicher Abfüllchargen
des EPO-EBP-Komplexes, aufgereinigt durch HP-SEC vor C-4-Analyse.
Diese Daten, zusammen mit den hier beschriebenen HP-SEC-Daten, zeigen
ein 1:1-Verhältnis des
EPO-EBP-Komplexes.
-
Der
Komplex wurde wie folgt erhalten. Eine Lösung, die 5 mg EPO und 12 mg
EBP (EBP-Überschuss) beinhaltet,
wurde einer präparativen
HP-SEC unterworfen mit der Methode, die oben beschrieben wurde.
Der erste eluierte Proteinpeak (EPO-EBP-Komplex) wurde gesammelt
und einer Analyse durch C-4-Reverse-Phase HPLC unterworfen. In Kürze: eine
4,6 × 250
mm Säule
(YMC-PACK, C4-AP, 300A) wurde mit Wasser/Acetonitril (80%/20%),
die 0,1% Trifluoressigsäure
(TFA) enthält, äquilibriert
und ein Aliquot des EPO-EBP-Komplexes wurde mit einer Flussrate
von 1 ml/min injiziert. Nach fünfminütigem Waschen
wurde ein linearer Gradient von 20–100% Acetonitril, der 0,1%
TFA enthält, über 20 Minuten
aufgetragen und das Experiment bei 220 nm überwacht. Unter diesen Bedingungen
eluieren EBP und EPO entsprechend bei 14,1 und 15,1 Minuten, mit
Basislinie-Auflösung.
Von jedem Protein wurde eine Standardkurve angelegt, die zeigte,
dass die Detektorantwort linear war, über einen Bereich von 50 zu
500 pmol. Die Peakfläche
jedes Proteins in dem Komplex wurde mit der Standardkurve verglichen,
um das Verhältnis
von EPO und EBP in dem Komplex zu bestimmen.
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Beispiel 5
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Aminosäureanalyse und N-terminale
und Peptidfragment-Aminosäuresequenzananyse.
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Aminosäureanalyse
einer Lösung
des aufgereinigten EBPs wurde mit Hilfe von Standardtechniken durchgeführt, auf
einem 420H Hydrolysierer (Applied Biosystems, Foster City, CA),
und der Aminosäuregehalt wurde
mittels eines internen Standards abgeschätzt. Diese Daten wurden benutzt,
um einen molaren Extinktionskoeffizienten von 57.500 für EBP bei
280 nm (2,3 Absorptionseinheiten/mg) abzuschätzen, basierend auf der Absorption
der Proteinlösung,
die für
die Aminosäureanalyse
benutzt wurde. Dieser Wert wurde anschließend benutzt, um die EBP-Konzentrationen
abzuschätzen.
Ein berechneter Extinktionskoeffizient (Gill, S. C and von Hippel,
P. H. (1989) Calculation of protein extinction coefficients from
amino acid sequence data. Anal. Biochem. 182, 319–326) von
42.760 wurde ursprünglich
eingesetzt, aber anschließend
in Bindungs-Titratonsexperimenten als ungenau angesehen.
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Die
aminoterminale Sequenz des EBP wurde auf einem 2090E-integrierten
Mikro-Sequenzsystem (Porton
Instruments, Fullerton, CA) unter Verwendung der Standard-Gasphase Edman-Abbau
Chemie bestimmt. Wiederholte Ausbeuten waren größer als 85%.
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Zur
Peptidkartierung wurden ungefähr
50 μg des
EBP in PBS zu 300 μl
des 0,05 M TRIS-Puffers
pH 8,5 hinzugegeben. Zu dieser Lösung
wurden 2 μl
von 1 mg/ml TPCK-Trypsin (Worthington, Freehold, NJ) in Wasser hinzugefügt und das
Gemisch wurde bei 37°C
für 16
Stunden inkubiert. Der Verdau wurde mit 25 μl Trifluoressigsäure abgelöscht und
das Gemisch durch einen 0,45 μm
Membranfilter filtriert. Der Extrakt wurde über HPLC analysiert auf einer
Dynamax C-18 5 Micron 300A Säule
(Rainin Instrument Co., Woburn, MA), mit einem Gradienten von 0
bis 42% Acetronitril/0,1% TFA über
50 Min eluiert, gefolgt bei 42–70%
desselben Puffers über
10 Min. bei 1,0 ml/Min. Fraktionen des Materials, die mit 250 nm
Absorbtionspeaks eluierten, wurden gesammelt und das Lösungsmittel
in einer Speedvac verdampft. Die Peptide wurden wie oben sequenziert.
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Um
die Bindungskapazität
des zurückerhaltene
Materials zu bestimmen und um die Identität und die Strukturintegrität des Proteins
zu bestimmen, wurden verschiedene zusätzliche Studien unternommen.
Diese beinhalteten die N-terminale Sequenzanalyse, die TOF Massenspektrometrie
und Assayausführungen,
entwickelt um die Liganden-Bindungskapazität des EBP zu bestimmen. Die
N-terminale Sequenzanalyse wies nur die erwartete N-terminale Sequenz
für zehn
Zyklen nach (s. oben), um die Identität des Proteins zu bestätigen. Sequenzanalyse
von verschiedenen internen tryptischen Peptiden bestätigte auch
die erwartete lineare Sequenz des Proteins und ein prinzipielles
Disulfid-Bindungsmuster von 1-2, 3-4.
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Beispiel 6
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Massenspektrometrie
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Um
die Masse des gewonnenen Proteins zu bestätigen, wurde Matrix-assistierte
Laser-Desorptionsionisierungs
TOF Massenspektrometrie auf einem Laser MAT Instrument (Finnigan-MAT,
San Jose, CA) durchgeführt
unter Benutzung einer Sinapinsäurematrix
und einem internen Rinder-Kohlensäureanhydrase Massenstandard. 6, Tafel B stellt das MALDI/TOF Massenspektrum
des EBP dar, welches das molekulare Ion (MH+)
bei 24.732 Daltons zeigt. Der Massenschwerpunkt des Kohlensäureanhydrase-Ions
(CA+) wurde benutzt, um das Instrument zu
kalibrieren. Zwei geladene Ionen des EBP (MH2++)
und der Kohlensäureanhydrase (CA++) sind auch im Spektrum offenkundig. Der
molekulare Massenschwerpunkt von 24.732 für EBP vergleicht sich gut mit
der ausgerechneten durchschnittlichen Masse von 24.724 und unterstützt beides,
die Identität
und die ordnungsgemäße carboxyterminale
Verkürzung
des Proteins.
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Beispiel 7
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Herstellung von EBP-Perlen
und Bestimmung der Gleichgewichtsbindungskonstante (Scatchard Analyse).
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EPB,
nach der obigen Methode hergestellt, enthält eine freie Sulfhydrylgruppe,
die modifiziert werden kann, ohne die Bindung der Lösungsphase
des Liganden zu beeinflussen. Um EBP für die Gleichgewichtsbindungsanalyse
zu immobilisieren, wurde diese Beobachtung auf die kovalente Anhaftung
des EPBs an Agaroseperlen erweitert. Die Jodacetyl-Aktivierungschemie
der Sulfolink Perlen (Pierce Chemical Co, Rockford, IL) ist spezifisch
für freie
Thiole und garantiert, dass die Bindung nicht einfach reversibel
ist. EBP-Sulfolink Perlen wurden wie folgt hergestellt: Eine Sulfolink
Gelsuspension (10 ml) wurde mit Kopplungspuffer (40 ml: 50 mM TRIS,
pH 8,3, 5 mM EDTA) gemischt, und dem Gel wurde es erlaubt, sich
abzusetzen. Der Überstand
wurde entfernt und das zu bindende EBP (0,3–1 mg/ml in Kopplungspuffer)
wurde direkt zu den gewaschenen Perlen gegeben. Das Gemisch wurde
schonend 30 Min. bei Raumtemperatur geschüttelt und den Perlen wurde
erlaubt, sich über
eine Stunde bei Raumtemperatur abzusetzen. Der Überstand wurde entfernt und
aufbewahrt und die Perlen wurden zwei Mal mit 20 ml des Kopplungspuffers
gewaschen. Die Waschlösungen
wurden auch aufbewahrt. Die Perlen wurden dann mit 20 ml 0,5 M Cystein
für 30
Min. bei Raumtemperatur behandelt, um ungebundene Stellen zu blockieren.
Zum Schluss wurden die Perlen mit 50 ml 1 M NaCl gewaschen, dann
mit 30 ml PBS, in 20 ml PBS resuspendiert und bei 4°C aufbewahrt.
Die Menge des EPB, die kovalent an die Perlen gebunden war, wurde
bestimmt durch Vergleich der OD280 der ursprünglichen
EPB Lösung
zu Gesamt OD280, die in dem Reaktionsüberstand
und in den zwei 20 ml Waschlösungen
gewonnen worden war. Üblicherweise
bleibt 40 bis 60% des applizierten EPB mit den Perlen assoziiert.
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Die
Bindungstests wurden durch Zugabe von EPB Perlen (50 μl) zu den
einzelnen Reaktionsröhrchen gestartet.
Die Gesamtbindung wurde in Röhrchen
gemessen, die 0,3 bis 30 nM [125I] EPO enthielten
(NEN Research Products, Boston MA, 100 μCl/μg). Zur Bestimmung der unspezifischen
Bindung wurde nicht markiertes EPO in einem Spiegel von 1000fachem Überschuss
zur korrespondierenden [125J] EPO Konzentration
hinzugefügt.
Jedes Reaktionsvolumen wurde auf 500 μl mit Bindungspuffer (PBS/0,2%
BSA) gebracht. Die Perlen wurden für 5 Stunden (ein Zeitraum,
der experimentell als angemessen zur Etablierung des Gleichgewichts bestimmt
worden war) bei Raumtemperatur mit sanftem Schütteln inkubiert. Nach 5 Stunden
wurde jedes Reaktionsgemisch durch eine 1 ml Pipettenspitze, gestopft
mit Glaswolle, passiert. Die Röhrchen
wurden mit 1 ml Waschpuffer (PBS/5% BSA) gewaschen, und dieses Volumen
sowie zwei zusätzliche
1 ml Waschlösungen wurden
durch die Pipettenspitze passiert und für die Bestimmung der freien
EPO-Konzentration gesammelt. Nicht-spezifische Bindung wurde aus
dem Überschuss-kalten
EPO-Experiment für
jede Konzentration der Radiomarkierung bestimmt und von der Gesamtbindung
abgezogen, um die spezifische Bindung auszurechnen. 6,
Tafel A repräsentiert
die Gleichgewichtsbindungsdaten, und die Einfügung ist die lineare Transformation (Scatchard)
des Datensatzes in Tafel A und zeigt eine Kd von 5 nM ± 2 an.
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Beispiel 8
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Kompetitive Erythropoietin
Rezeptor Bindungsanalyse.
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Ein
gesamter zellbasierter Bindungstest wurde durch Zugabe von zunehmender
Menge aufgereinigtem EPB zu einer konstanten Menge von [125J] markiertem EPO und EPOR tragenden Zellen
durchgeführt.
Unspezifische Bindung wurde durch Zugabe eines Überschusses von EPO (1 μM) bestimmt
und vor der Datenanalyse abgezogen. Die geschätzten IC50 und
Ki von 5 Tests wurden als jeweils 1,7 ± 1 nM
und 0,94 f 0,5 nM bestimmt. Kompetition des EPB um die [125I] EPO-Bindung mit intakten Zelloberflächen EPO-Rezeptoren
erbrachten eine IC50 von ca. 1,7 nM ± 1 (7, Tafel A). Kurz gesagt wurde das Experiment
wie folgt durchgeführt.
TF-1-Zellen (Kitamura T., Tange T., Teraswa, T., Chiba, S., Kuwaki,
T. Miyagawa, K., Piao, Y.-F., Miyazono, K., Urabe, A. und Takaku,
F. (1989) Establishment and characterization of a unique human cell
line that proliferates dependently on GM-CSF, IL-3 or Erythropoietin.
J. Cell Physiol. 140, 323–334)
wurden in RPMI 1640, 10% fötalem
Kälberserum,
1% L-Glutamin, 1% Penicillin, 0,1% Streptomycin und 1 Einheit/ml
des IL-3 (Genzyme, Cambridge, MA) gehalten. [125I]
EPO wurde von NEN Research Products bezogen, wie oben er wähnt. Kompetitive
Bindungsstudien wurden mit Hilfe eines einstufigen Rezeptorbindungstestverfahrens durchgeführt. Kutz
wurde Medium, das Mid-Logphase TF-1 Zellen beinhaltete zentrifugiert
und das Zellpellet in Bindungspuffer (RPMI 1640, 0,2% BSA, 0,02%
Natriumazid) bei 4 × 107 Zellen/ml resuspendiert. Um die Bindung
des EPO zu den intakten Zellen zu untersuchen, mit oder ohne Kompetition
von EBP, wurden 4 × 106 Zellen, [125I]
EPO (üblicherweise
80 pM) und EBP gemischt und innerhalb eines Endvolumens von 150 μl, im Duplikat,
aufgenommen. Die Inkubationen wurden in 1,5 ml Polypropylenröhrchen bei
10°C über Nacht
durchgeführt.
Am Ende der Inkubationsperiode wurden 120 μl Aliquots des Bindungsgemisches
auf ein 300 μl
Kissen von 10%iger Saccharose in Sarstedt RIA Röhrchen geschichtet. Die Zellen
wurden in einer Microfuge für 1
Min. pelletiert, und die Röhrchen
wurden sofort in ein Trockeneisbad platziert, zum schnellen Einfrieren
der Inhalte. Zellen und gebundener Ligand wurden durch Wegschneiden
des Bodens des Röhrchens
gesammelt und in 12 × 75
mm Teströhrchen
zur Quantifizierung der Radioaktivität in einem Gammazähler transferiert. London-2
(London Software, Chagrin Fall, OH) wurde für die Datenreduktion angewendet.
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Beispiel 9
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Zellteilungs-Neutralisierungstest.
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Die
Zellinie FDC-P1/ER, eine EPO-abhängige
Linie, die den Maus EPO-Rezeptor exprimiert, wurde angezogen und
aufbewahrt, wie vorher beschrieben (Carroll, M. P., Spivak, J. L.,
Mc-Mahon, M., Weich,
N., Rapp, U. R. und May, W. S. 1991. Erythropoietin induces Raf-1
activation and Raf-1 is required for exythropoietin-mediated proliferation.
J. Biol. Chem. 266, 14964–14969).
Die Zellen wurden in RPMI 1640 Medium (Gibco) aufbewahrt, das 10%
Hitze-inaktiviertes fötales
Kälberserum
und 10 Einheiten/ml des rekombinanten humanen EPO enthält. Zur
Inhibierung des Proliferationstests wurden FDC-P1/ER-Zellen bis
zur stationären Phase
gewachsen, zentrifugiert, mit RPMI 1640 Medium (kein EPO) gewaschen
und in Medium ohne EPO über
Nacht ausplattiert. Tests wurden in 96 Well U-Form Boden-Zellkulturplatten
mit jedem Testpunkt in dreifachen Ansätzen angesetzt. Jedes Well
enthielt 4 × 104 Zellen, 0,5 Einheit/ml EPO und verschiedene
Mengen an EBP (in Medium) in einem Endvolumen von 0,2 ml. Die Platten
wurden bei 37°C
für ca.
48 Stunden inkubiert, und die Zellen wurden danach mit 1 μCi/Well des
[3H]Thymidin (20 Ci/mmol, Dupont-NEN) für sechs Stunden
bei 37°C
gepulst. Zellen wurden auf Glasfaserfiltern mit Hilfe eines Tomtec
Zellharvesters geerntet. Die Filter wurden mit einem Szintillationsmittel
gezählt
unter Benut zung eines LKB Betaplatten 1205 Szintillationszählers. Die
hier beschriebene lösliche
Liganden-Bindungsdomäne
neutralisierte die proliferativen Eigenschaften des EPO wie anhand
der dosisabhängigen
Neutralisierung der proliferativen Antwort des EPO in der EPO-responsiven
Zelllinie FDC-P1/ER festgestellt wurde. 7,
Tafel B zeigt: Inhibierung der EPO-abhängigen
zellulären
Proliferation durch EBP. Der IC50 wurde
als 5 nM ± 1
abgeschätzt.
-
Zusammengenommen
beweisen die hier gezeigten Beispiele, dass das zurückgefaltete
EBP, das in der hier beschriebenen Art hergestellt wurde, hoch aktiv
ist, und mit der Gleichgewichtsbindungskonstante des EBP, das in
CHO-Zellen von 1 nM hergestellt wird (Yet, M.-G und Jones, S. S.
(1993) The Extracytoplasmic Domain of the Erythropoietin Receptor
Forms a Monomeric Complex with Erythropoietin. Blood 82, 1713–1719) und
mit der kleinen Menge des richtig gefalteten bakteriell exprimierten
EBP-GST Fusionsproteins von einem alternativen bakteriellen Expressionssystem
(Harris, K. W., Mitchell, R. A., und Winkleman, J. c. (1992) Ligand
Binding Properties of the Human Erythropoietin Receptor Extracellular
Domain Expressed in E. coli J. Biol. Chem., 267, 15205–15209)
gut korreliert, hat jedoch Vorteile, die hohe Reinheit einschließen, es ist
kein Fusionsprotein, es ist nicht glykosyliert und es wird mit hoher
Ausbeute hergestellt und aufgereinigt.
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Beispiel 10
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Peptidsynthese.
-
Allgemein
wurden alle der hier beschriebenen zyklischen EPO-mimetischen Peptide
mit Hilfe der Merrifield Festphasen-Peptidsynthesemethode auf den
Applied Biosystems Modellen 430A und 431A Peptidsynthesizern synthetisiert.
Geschützte
BOC (t-Butoxycarbonyl) Aminosäurederivate
wurden nach Säureentschützungs-(50%
Trifluoressigsäure/50%
Dichlormethan) und Neutralisierungsschritten (5% Diisopropylethylamin/N-Methylpyrrolidin)
als Hydroxyl-benzotriazolester gekoppelt. Die Säureabbau-, Neutralisierungs-
und Kopplungsschritte wurden so lange wiederholt, bis das Volllängen-Peptidharz
erhalten war. Das vollständige Harz-gebundene
Peptid wurde mit 50% TFA behandelt, um das freie N-terminale Peptidharz
zu erhalten. Die Seitenketten-schützenden Gruppen wurden entfernt
und das Peptid wurde von dem Harz durch Behandlung mit flüssigem HF-Anisol
(10 Volumen%) für
90 Min. bei –6°C gespalten.
Das freie Peptid wurde dann mit kaltem Ethyläther gefällt. Zusätzliche Äther-Waschschritte wurden angewendet,
um restliche Radikalfänger
(Anisol) zu entfernen. Das trockene Peptidharz wurde dann in 50%
HOAc extrahiert, mit Wasser verdünnt
und lyophilisiert. Die Cysteine wurden oxidiert, indem das rohe
Peptid in 0,1% TFA/Acetonitril suspendiert wurde, gefolgt von einer
Verdünnung
mit Wasser auf eine Peptidkonzentration von 1 mg/ml, was in einer
klaren Lösung
resultierte (üblicherweise
30 bis 50% AcN/Wasser). Festes Ammoniumhydrogencarbonat wurde zu
der Peptidlösung
hinzugefügt,
bis ein pH von ca. 8,0 erreicht war. Kaliumeisen(III)cyanid (0,1
M) wurde tropfenweise zu der gerührten
Peptidlösung
hinzugefügt,
bis eine leicht gelbe Lösung
bestehen blieb. Die Peptidlösung
wurde mit Hilfe analytischer Reverse Phase HPLC auf die Bildung
von oxidierten Produkt kontrolliert. Die zyklischen Peptide eluierten üblicherweise
hinter dem reduzierten Startmaterial auf einer Vydac C18 Säule. Vor
der Aufreinigung wurde ein Bio-Rad AG 2-X8 Anionenaustauschgranulat
(Chloridform) zu der gelben Peptidlösung hinzugefügt, um oxidierendes
Agens (Eisen) zu entfernen. Das Anionenaustauschgranulat wurde durch
Filtration entfernt und mit einem Volumen Wasser entsprechend dem
Volumen der Peptidlösung
gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden auf eine präparative
HPLC-Säule
(Vydac C18) aufgetragen und das Targetpeptid wurde bei einer Reinheit
von 90 bis 95% isoliert, mittels eines Wasseracetonitrilgradienten
mit 0,1% TFA. Wenn maßgebliches
lineares Peptid auch während
der Chromatographie erhalten wurde (üblicherweise eluierte das reduzierte
Peptid nahe bei dem erwünschten
zyklischen Peptid) wurde der Oxidationsschritt mit Kalium-Eisen (III)
Zyanid wiederholt, um die Gesamtausbeute des reduzierten Targetpeptids
zu maximieren. Die von der präparativen
Chromatographie gesammelten Fraktionen, welche hochreines erwünschtes
Peptid enthielten, wurden zusammengefasst und lyophilisiert. Das
Endprodukt jeder Synthese wurde durch analytische HPLC auf Reinheit
(gewöhnlich > 95%), durch Ionenspray-Massenspektroskopie
auf Molekulargewicht und durch Aminosäureanalyse auf Peptidzusammensetzung
charakterisiert. Alle zyklischen Peptidpräparationen waren negativ für freie
Sulfhydrylgruppen unter Verwendung von Ellman's Reagenz. Die Peptide, die für die hier
beschriebenen Studien benutzt wurden, sind in Tabelle 2 zu sehen. Tabelle
2 EPO-mimetische
Peptide und Derivate
- *
alle Peptide sind über
eine intramolekularen Disulfidbindung zyklisch und am C-Terminus
amidiert
-
Kompetitive
Bindungstests der Peptide wurden wie hier beschrieben durchgeführt. Die
einzelnen Peptide wurden in DMSO aufgelöst, um eine Stammlösung von
1 mM herzustellen. Alle Reaktionsröhrchen (in Duplikaten) enthielten
50 μl EBP
Perlen, 0,5 nM [125J] EPO (NEN Research
Products, Boston, 100 μCi/μg) und 0–500 μM Peptid,
insgesamt in 500 μl
Bindungspuffer (PBS/0,2% BSA). Die Endkonzentration von DMSO wurde
in allen Peptidteströhrchen
auf 2,5% eingestellt, ein Wert ohne nachweisbaren Effekt, da eine
Prüfung
der Sensitivität
des Tests auf DMSO bewies, dass Konzentrationen von bis zu 25% DMSO
(V/V) keinen schädlichen
Effekt auf die Bindung hatten. Nicht-spezifische Bindung wurde in
jedem einzelnen Test durch Einbeziehung der Röhrchen gemessen, die einen
großen Überschuss
von unmarkiertem EPO (1000 nM) enthielten. Anfängliche Testpunkte mit nicht-hinzugefügtem Peptid
wurden für
jeden Test aufgenommen, um die Gesamtbindung zu bestimmen. Bindungsgemische
wurden über
Nacht bei Raumtemperatur mit schonendem Schütteln inkubiert. Die Kügelchen
wurden dann mit Hilfe von Mikrosäulen
(Isolab, Inc.) gesammelt und mit 3 ml Waschpuffer (PBS/5% BSA) gewaschen.
Die Säulen,
die die gewaschenen Kügelchen
enthielten, wurden in 12 × 75
mm Glasröhrchen
platziert und die Menge der gebundenen Radioaktivität in einem
Gammazähler
bestimmt. Die Menge von gebundenem [125J]
EPO wurde im Prozent der Kontrollbindung (gesamt = 100%) angegeben
und gegen die Peptidkonzentration, nach Korrektur auf unspezifische
Bindung, aufgetragen. Die IC50 wurde als
die Konzentration des Analyten definiert, die die Bindung von [125J] EPO an die EBP Perlen um 50% reduziert.
-
Beispiel 11
-
EPO-abhängige Zellteilungstests.
-
Zellinie
FCD-P1/hER, eine EPO-abhängige
Linie, die den nativen humanen EPO-Rezeptor exprimiert, wurde benutzt,
um die EPO-mimetische Aktivität
von Peptidkandidaten zu bestimmen. Die Zelllinie weist eine EPO-abhängige, zelluläre Proliferation
auf, und der Test wurde wie folgt durchgeführt. Die Zellen wurden in RPMI
1640 Medium (Gibco/BRL) gehal ten, das 10% Hitze-inaktiviertes fötales Kälberserum
und 10 Einheiten/ml des rekombinanten humanen EPO enthält. Für den zellulären Proliferationstest
wurden die Zellen zur stationären
Phase gewachsen, zentrifugiert, mit RPMI 1640 Medium (kein EPO)
gewaschen und in nicht-EPO enthaltendem Medium 24 Stunden plattiert.
-
Nach
24 Stunden wurden die Zellen gezählt,
als 800.000 Zellen/ml resuspendiert, und in 40.000 Zellen/Well aufgeteilt.
Stammlösungen
der entsprechenden Peptide (10 mM in DMSO) wurden hergestellt und,
in dreifache Ansätze
aufgeteilt, einer Endkonzentration von 1 × 10–10 M
bis 1 × 10–5 M
und auf ein Endvolumen von 0,2 ml angepasst. DMSO End-Konzentrationen von
0,1% (V/V, maximal) oder weniger zeigten keine zelluläre Toxizität oder stimulatorischen
Effekte. Eine Standard EPO Dosis-Antwortkurve wurde mit jeder Testreihe
hergestellt. Nach einer Inkubation von 42 Stunden bei 37°C (ungefähr 2 Zellverdoppelungen)
wurde 1 μCi/Welt
des [3H] Thymidin hinzugefügt und die
Inkubation für
6 Stunden fortgeführt,
danach wurden die Zellen geerntet und gezählt, um den [3H]
Thymidineinbau als ein Maß der
Zellteilung zu bestimmen. Die Resultate wurden als die Menge des
Peptides dargestellt, die benötigt
wird, um eine Hälfte
der maximalen Aktivität
mit rekombinanten EPO zu gewinnen, und sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Beispiel 12
-
Dimerisierung des EBP
durch EPO-mimetische Peptide.
-
Peptidvermittelte
Rezeptordimerisierung wurde für
die Studie unter Benutzung des nicht wasserlöslichen homo-bifunktionellen
Sulfhydryl-reaktivem Kreuzvernetzungsreagenz DPDPB (1,4-Di-(2'-pyridyldithio)propionamido]butan,
Pierce Chemical Co., Rockford, IL) stabilisiert. EPB (22 μM) wurde
in Anwesenheit oder Abwesenheit des DPDPB (1,1 mM), 400 μM Peptidligand,
75 μl PBS,
pH 7,5 inkubiert, mit allen Reaktionen und Kontrollen, eine Endkonzentration
von 4,4% DMSO und 0,007% TFA enthaltend. Diese Proben wurden für 4 Stunden
bei Raumtemperatur inkubiert und für 12 Stunden bei 4°C vor Analyse
unter reduzierenden und nicht-reduzierenden Bedingungen durch SDS-PAGE
(10 bis 20% Gradientengele, Integrated Separations Systems, Natick,
MA) gelagert.