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FACHGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Plasmidvektor, der in der genetischen
rekombinanten Technologie verwendet werden kann, und ein Verfahren
zur Expression eines Gens durch Verwendung des Plasmidvektors. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Isolierung
eines gewünschten
Gens unter Verwendung eines solchen Plasmidvektors. Außerdem beschreibt
die vorliegende Erfindung ein Restriktionsenzym und ein Gen davon,
welches als ein Reagens zur genetischen Veränderung verwendbar ist, genauer gesagt
die Restriktionsendonuclease AccIII und eine DNA, die dafür codiert.
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STAND DER
TECHNIK
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Bei
der Konstruktion eines Expressionssystems für ein gewünschtes Gen durch genetische
rekombinante Technologie wird die Expression des Gens kontrolliert,
indem es unter Kontrolle eines Promotors gebracht wird, der von
der RNA-Polymerase des Wirtes erkannt wird. Im Falle eines Gens,
welches ein Protein codiert, das für den Wirt schädlich ist,
wird die Plasmidkonstruktion jedoch manchmal selbst, aufgrund des
Unvermögens
die Expression vom verwendeten Promotorstringent zu kontrollieren,
durch die Expression des Produktes des Gens behindert.
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Als
ein Expressionssystem, das dieses Problem löst, ist das pET-System (hergestellt
von Novagen) entwickelt worden, welches die RNA-Polymerase des Bakteriophagen
T7, der Escherichia coli infiziert, mit Escherichia coli als einen
Wirt verwendet [Journal of Molecular Biology, Bd. 189, Seiten 113–130 (1986);
Gene, Bd. 56, Seiten 125–135
(1987)]. Das pET-System ist ein System, das es der T7-RNA-Polymerase, die eine hohe
Spezifität
der Promotor-Erkennung und eine hohe Transkriptionsaktivität aufweist,
erlaubt in Escherichia coli exprimiert zu werden; diese T7-RNA-Polymerase
transkribiert ein gewünschtes
Gen, welches stromabwärts vom
T7-Promotor auf einem Expressionsvektor platziert wird, und bewirkt
eine hohe Expression des Gens. Da die Transkription des gewünschten
Gens in der Anwesenheit von T7-RNA-Polymerase erfolgt, ist die Plasmidkonstruktion
im Wirt ohne Expression des gewünschten
Gens möglich,
vorausgesetzt dass der Wirt die Polymerase nicht produziert; die
Plasmidkonstruktion selbst ist, wie in Fällen, in welchen das Expressionssystem
konstruiert ist, nie behindert, solange das gewünschte Gen unter der Kontrolle
eines Promotors gehalten wird, der von der RNA-Polymerase des Wirtes
erkannt wird.
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Da
das T7-RNA-Polymerasegen jedoch in den λ-Phagenvektor cloniert worden
ist und in den Expressionswirt lysogenisiert wurde, gibt es keine
freie Wirtswahl; äußerst mühsame Verfahren
werden benötigt, wenn
der Wirt geändert
wird. Außerdem
wird, da die Expression der T7-RNA-Polymerase im Wirt nicht stringent
gesteuert wird, die T7-RNA-Polymerase sogar dann exprimiert, wenn
der Wirt in einem nicht-induktiven Zustand vorliegt, was in einer
Expression des gewünschten
Gens, welches stromabwärts
vom T7-Promotor auf dem Expressionsvektor platziert ist, sogar in
einem nicht-induktivem Zustand resultiert. Um eine solche Expression
des gewünschten
Gens in einem nicht-induktiven Zustand zu unterdrücken, wird
die T7-RNA-Polymerase unter Verwendung von T7-Lysozym, einem T7-RNA-Polymerase-Inhibitor
[Journal of Molecular Biology, Bd. 219, Seiten 37–44 (1991)]
unterdrückt,
oder T7 RNA-Polymerase wird, durch Platzierung eines Lactose-Operators
stromabwärts
vom T7-Promotor daran gehindert Zugang zum T7-Promotor zu bekommen
[Journal of Molecular Biology, Bd. 219, Seiten 45–59 (1991)].
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Sogar
diese Gegenmaßnahmen
sind jedoch bezüglich
des Effekts gegen T7-RNA-Polymerase
mit hoher Transkriptionsaktivität
unzulänglich,
sodass die Aktivität
der T7-RNA-Polymerase in einem nicht-induktiven Zustand nicht vollständig inhibiert
werden kann. Aus diesem Grund ist es, falls das gewünschte Genprodukt für den Wirt
tödlich
ist, in manchen Fällen
unmöglich
eine Transformante für
die Expression des Gens zu konstruieren, auch wenn die Plasmidkonstruktion
möglich
ist. Mit anderen Worten bringt das pET-System zwei Probleme mit
sich, die gelöst
werden müssen:
eines ist die Unfähigkeit
den Wirt unbehindert zu wechseln und das andere ist die ungenaue
Kontrolle der Expression der T7-RNA-Polymerase.
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Andererseits
gibt es einen Bakteriophagen, welcher ähnliche Eigenschaften zu jenen
des Bakteriophagen T7 aufweist, der als Bakteriophage SP6 [Science,
Bd. 133, Seiten 2069–2070
(1961)] bekannt ist und der Salmonella Typhimurium infiziert. Die
RNA-Polymerase, die vom Bakteriophagen SP6 produziert wird, ist
ein einzelnes Peptid, welches ein Molekulargewicht von etwa 100.000
aufweist; es wird in herkömmlicher
Weise für
in vitro-RNA-Synthese verwendet, da es über hohe Promotor-Erkennungsspezifität und hohe
Transkriptionsaktivität
verfügt
[Journal of Biological Chemistry, Bd. 257, Seiten 5772–5778 (1982);
Journal of Biological Chemistry, Bd. 257, Seiten 5779–5788 (1982)].
Außerdem
ist das SP6 RNA-Polymerasegen
schon cloniert und in großen
Mengen in Escherichia coli exprimiert worden [Nucleic Acids Research,
Bd. 15, Seiten 2653–2664 (1987)].
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Gene,
deren Expressionsprodukt auf Wirte tödlich wirkt, werden durch Restriktionsendonuclease-Gene
exemplarisch dargestellt. Im Wesentlichen werden Restriktionsendonucleasen
für die
Selbstverteidigung verwendet, indem sie Phagen und andere exogene
DNA spalten, die in die Zellen von Mikroorganismen eindringen, welche
die Restriktionsendonucleasen produzieren. Andererseits produzieren
Mikroorganismen, die Restriktionsendonucleasen produzieren, meist
Modifikationsenzyme, welche die gleiche Basensequenz wie jene der
Restriktionsendonucleasen erkennen, um ihre eigene DNA gegen die
Spaltung durch die Restriktionsendonucleasen zu schützen. Im
Besonderen ändert
ein Modifikationsenzym DNA durch den Zusatz einer Methylgruppe an
einer oder mehreren Basen in der Basensequenz, die davon erkannt
wird, um es für
die Restriktionsendonuclease, welche die gleiche Sequenz wie das
Modifikationsenzym erkennt, unmöglich
zu machen daran zu binden oder die DNA zu spalten. Dieser Mechanismus
wird als Restriktions-Modifikationssystem bezeichnet und das Paar
der Gene der Restriktionsendonuclease und des Modifikationsenzyms,
die das Restriktions-Modifikationssystem bilden, werden als Restriktions-Modifikationssystemgene
bezeichnet. Wenn das Restriktionsendonuclease-Gen daher in einem
Mikroorganismus exprimiert wird, dem ein Modifikationsenzym-Gen
vom Restriktions-Modifikationssystemgen fehlt, wird die DNA von
diesem Mikroorganismus gespalten, was in Zelltod resultiert. In
Wirklichkeit gibt es zwei Modifikationsenzym-Gene in dem Mbo I Restriktions-Modifikationssystemgen;
es wurde berichtet, dass die Clonierung der Restriktionsendonucleasen-Gene aufgrund unvollständiger Modifizierung
der Wirts-DNA, im Falle von unvollständiger Methylierung in der
gleichzeitigen Anwesenheit eines der beiden Modifikationsenzym-Gene
alleine, unmöglich
ist [Nucleic Acids Research, Bd. 21, Seiten 2309–2313 (1993)].
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Es
wurde auch gezeigt, dass, wenn ein Restriktions-Modifikationssystemgen
von einer Zelle verloren geht, die das Restriktions-Modifikationssystemgen
beibehält,
ein Mangel an Modifikationsaktivität in der Zelle in unvollständiger Methylierung
der genomischen DNA resultiert, was wiederum durch eine sehr kleine
Menge an darin verbleibender Restriktionsendonuclease eine tödliche Spaltung
seiner eigenen genomischen DNA bewirkt [Science, Bd. 267, Seiten
897–899
(1995)]. Zusammenfassend gesagt verhalten sich Restriktionsendonucleasen
in der Abwesenheit von Modifikationsenzymen, die ein Restriktions-Modifikationssystem
bilden, als Proteine, die für
Zellen schädlich
sind; getrennte Clonierung und Expression ihrer Gene sind mit den
Technologien des Stands der Technik unmöglich gewesen.
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Was
Restriktionsendonucleasen anbelangt, so können Restriktionsendonucleasen
durch ihre enzymatischen Eigenschaften in drei Typen: I, II und
III, eingeteilt werden. Im Besonderen werden Typ-II-Restriktionsendonucleasen,
von denen jede eine besondere DNA-Basensequenz erkennt und in oder
nahe der Sequenz an einer besonderen Stelle schneidet, im Gebiet
der Gentechnik weit reichend verwendet und es wurden Restriktionsendonucleasen
dieses Typs mit verschiedenen Spezifitäten von einer Vielzahl an Mikroorganismen
isoliert [Nucleic Acids Research, Bd. 24, Seiten 223–235 (1996)].
In der vorliegenden Beschreibung wird eine Typ-II-Restriktionsendonuclease
nachstehend als „Restriktionsendonuclease" bezeichnet. Es sollte jedoch
beachtet werden, dass manche Mikroorganismen nur geringe Mengen
einer Restriktionsendonuclease produzieren und andere produzieren
eine Vielzahl an Restriktionsendonucleasen. Zum Beispiel wird die
Restriktionsendonuclease AccIII von Acinetobacter calcoaceticus
(nachstehend als Acc-Bakterium bezeichnet) produziert, welches unter
der Zugangsnummer FERM BP-935 am National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology,
Ministry of International Trade and Industry [Adresse: 1-3, Higashi
1-chome, Yatabemachi, Tsukuba-gun, Ibaraki, 305, Japan] seit 9.
November 1985 hinterlegt wurde (Datum der ursprünglichen Hinterlegung), aber
die Menge des produzierten Enzyms ist gering und dieser Mikroorganismus
produziert gleichzeitig auch die Restriktionsendonucleasen AccI
und AccII. Es wird daher eine fortgeschrittene Produktionstechnologie
benötigt,
um die Restriktionsendonuclease AccIII unter Verwendung dieses Mikroorganismus
als ein preiswertes Reagens von hoher Reinheit bereitzustellen.
Bei der Bereitstellung einer preiswerten Restriktionsendonuclease
von hoher Reinheit als ein Reagens ist es wirkungsvoll, das Gen
der gewünschten
Restriktionsendonuclease zu isolieren und die gewünschte Restriktionsendonuclease
in großen
Mengen durch Gentechnik-Technologie
selektiv zu produzieren. Es ist von einigen Verfahren zur Isolierung
von Restriktionsendonucleasen-Genen berichtet worden, um dieses
Ziel zu erreichen.
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Als
Erstes kann das „Shotgun-Verfahren" genannt werden,
wobei die genomische DNA eines Mikroorganismus, der eine Restriktionsendonuclease
produziert, unter Verwendung der entsprechenden Restriktionsendonuclease
gespalten wird, das daraus entstehende Fragment wird in einen entsprechenden
Plasmidvektor inseriert und ein Clon, welcher das Restriktionsendonuclease-Gen
exprimiert, wird ausgewählt. Durchmusterungsverfahren
für die
gewünschten
Clone werden durch ein Verfahren veranschaulicht, wobei ein Gen
des Restriktions-Modifikationssystems
mit Resistenz gegenüber
einer Phageninfektion als ein Indikator auf der Basis der Selbstverteidigungsfunktion
isoliert wird, welche vom Wirt nach Einführung des Gens des Restriktions-Modifikationssystems
in den Wirt erworben wird [PstI: Proceedings of the National Academy
of Science of the USA, Bd. 78, Seiten 1503–1507 (1981)]. Dieses Verfahren
setzt jedoch voraus, dass die Größe des Gens
des Restriktions-Modifikationssystems in einen Bereich fällt, der
seine Isolierung erlaubt und, dass die Expression des isolierten
Gens des Restriktions-Modifikationssystems ausreichend Phagenresistenz
aufweist, um das selektive Überleben
des Wirtes zu ermöglichen.
Andererseits, als ein allgemeines Merkmal der Restriktions-Modifikationssystemgene,
kann die nahe Lage der Restriktionsendonuclease-Gene und der Modifikationsenzym-Gene
auf dem Genom erwähnt
werden; Tatsächlich
ist das bei vielen Genen des Restriktions-Modifikationssystems bestätigt worden,
die bis jetzt erhalten wurden [Nucleic Acids Research, Bd. 19, Seiten
2539–2566
(1991)]. Demgemäß gibt es
ein Verfahren, wobei auf ein Gen eines Restriktions-Modifikationssystems
durch Expression eines Modifikationsenzym-Gens als ein Indikator
auf der Basis des vorstehend beschriebenen Merkmals durchmustert
wird [offengelegtes Japanisches Patent Nr. 63-87982; Nucleic Acids
Research, Bd. 19, Seiten 1831–1835
(1991)]. Wenn das Restriktionsendonuclease-Gen jedoch nicht nahe
beim Gen des Modifikationsenzyms liegt, gelingt es mit diesem Verfahren
nicht, das Gen der Restriktionsendonuclease zu erhalten.
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Darüber hinaus
wirft das vorstehend beschriebene „Shotgun"-Verfahren ein fundamentales Problem auf,
welches mit dem Unterschied in Transkriptions-Translations-Mechanismus zwischen der
genomischen DNA des Ausgangsorganismus und des Wirtes zusammenhängt. Zum
Beispiel ist im Falle einer unzureichenden Genexpression aufgrund
des Versagens des Promotors und der Ribosomenbindungsstelle, die
mit dem Gen des Restriktions-Modifikationssystems
assoziiert sind, damit es im Wirt gut funktioniert, großer Aufwand nötig, um
Transformanten zu selektieren, die das gewünschte Gen beinhalten, sogar
wenn sie erhalten werden. Um diesen Nachteil zu vermeiden, gibt
es ein Verfahren, in welchem die Aminosäuresequenz des Restriktionsendonucleaseproteins
analysiert wird, das Restriktionsendonuclease-Gen durch auf PCR
basierender DNA-Amplifikation auf der Basis der erhaltenen Sequenzdaten
von der genomischen DNA eines Mikroorganismus erhalten wird, der
die Restriktionsendonuclease produziert, und ein bekanntes Protein-Expressionssystem
benützt
wird [offengelegtes Japanisches Patent Nr. 6-277070]. Nachdem die
Anwesenheit einer Restriktionsendonuclease in herkömmlichen
Protein-Expressionssystemen für
den Wirt tödlich
ist, ist es notwendig den Wirt zu schützen, zum Beispiel indem gestattet
wird, dass ein Modifikationsenzym, welches ein Restriktions-Modifikationssystem
darstellt, gleichzeitig mit dem Enzym vorhanden ist.
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Obwohl
alle der vorstehend beschriebenen Verfahren der Isolierung von Restriktionsendonuclease-Genen
die gleichzeitige Isolierung des Restriktionsendonuclease-Gens und
eines Modifikationsenzym-Gens erfordern, welches ein Gen des Restriktions-Modifikationssystems
zusammen mit dem Gen darstellt, ist von einem anderen Verfahren
zur Isolierung des Restriktionsendonuclease-Gens alleine berichtet worden
[Nucleic Acids Research, Bd. 22, Seiten 2399–2403 (1994)]. In diesem Verfahren
wird jedoch beabsichtigt ein Gen zu isolieren, das eine Restriktionsendonuclease
codiert, deren optimale Temperatur für die Enzymaktivität etwa 70°C ist; die
gleichzeitige Anwesenheit eines Modifikationsenzym-Gens ist nötig, wenn
das zu isolierende Gen eine Restriktionsendonuclease codiert, die
eine hohe spezifische Aktivität
nahe der Züchtungstemperatur
des Wirtes zeigt.
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Als
Ausnahme gibt es Restriktionsendonucleasen wie die Restriktionsendonuclease
DpnI, die keine Spaltungsaktivität
zeigen, außer
wenn eine besondere Nucleinsäurebase
in ihrer DNA-Erkennungssequenz nicht durch Methylierung modifiziert
wurde. Gene für
Restriktionsendonucleasen, die diese Eigenschaften haben, werden
insofern als besonders erachtet, als sie sogar in der Abwesenheit
eines anderen besonderen Gens durch Selektion des entsprechenden
Wirtsorganismus isoliert werden können. Tatsächlich ist das mrr-Gen isoliert
worden, welches das Mrr-Protein codiert, das keine Typ-II-Restriktionsendonuclease
ist, sondern das eine besondere DNA-Basensequenz erkennt, die eine
methylierte Nucleinsäurebase
enthält,
und das DNA-Spaltungsaktivität
zeigt [Journal of Bacteriology, Bd. 173, Seiten 5207–5219 (1991)].
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Wie
vorstehend dargelegt benötigt,
die Isolierung eines Restriktionsendonuclease-Gens durch Verfahren
des Stands der Technik, mit der Ausnahme spezieller Fälle, die
gleichzeitige Expression des Gens und eines Modifikationsenzym-Gens,
welches ein Gen eines Restriktions-Modifikationssystems zusammen
mit dem Gen darstellt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt daher einen
Plasmidvektor bereit, mit dem ein solches Gen isoliert werden kann,
wobei dessen Isolierung oder die Konstruktion eines Expressionssystems dafür bisher
im Stand der Technik schwierig war, weil das Genprodukt für einen
Wirt tödlich
oder schädlich
ist, und der in einen Wirt eingeführt werden kann, um das Protein
effizient zu exprimieren. Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden
Erfindung stellt ein Verfahren zur Expression eines gewünschten
Gens unter Verwendung dieses Plasmidvektors bereit. Ein dritter
Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur Isolierung
eines gewünschten
Gens durch Verwendung dieses Plasmidvektors bereit, besonders zur
Isolierung eines Restriktionsendonuclease-Gens ohne das gleichzeitige
Vorhandensein eines Modifikationsenzym-Gens, welches ein Restriktions-Modifikationsystem
darstellt. Die Beschreibung beschreibt ein Polypeptid, welches eine
Aktivität
einer AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt. Außerdem wird
eine DNA beschrieben, die ein Polypeptid codiert, das eine Aktivität einer
AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt.
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Zuerst
haben die hier genannten Erfinder unter Verwendung von SP6-RNA-Polymerase als ein
neues genaues Expressionskontroll-Expressionsystem ein Expressionssystem
konstruiert, um das Problem in dem pET-System zu lösen, und
haben das System beurteilt.
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Da
das Expressionssystem unter Verwendung eines Systemplasmids konstruiert
wurde, wobei das SP6-RNA-Polymerasegen in das MiniF-Plasmid inseriert
wurde, können
Expressionssysteme für
das gewünschte
Gen in verschiedenen Stämmen
von Escherichia coli durch gleichzeitiges Einführen eines Expressionsvektors,
der das gewünschte
Gen stromabwärts
vom SP6-Promotor cloniert enthält,
und dieses Systemplasmids in den Wirt konstruiert werden. Außerdem haben
es die hier genannten Erfinder unter Verwendung des lac-Promotors und der
Antisense-Technologie möglich
gemacht, die Expression des SP6-RNA-Polymerasegens auf dem Systemplasmid
genau zu kontrollieren. Die Beurteilung dieses Expressionssystems
unter Verwendung des β-Galactosidasegens
als ein Reportergen zeigte, dass die Expression des SP6-RNA-Polymerasegens
genau von diesem System kontrolliert wird, dass es in nicht-induktivem
Zustand fast keine Expression der SP6-RNA-Polymerase gibt und dass
die Induktion von der Expression einer ausreichenden Menge an SP6-RNA-Polymerase
gefolgt wird, um das gewünschte
Gen effizient zu exprimieren und anschließend das gewünschte Gen
in großer
Menge zu exprimieren.
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Es
wurde jedoch auch gezeigt, dass, wenn der verwendete Wirt Escherichia
coli ist, das gewünschte, stromabwärts des
SP6-Promotors liegende Gen auch in einem nicht-induktivem Zustand
in sehr kleinen Mengen exprimiert wird, da der SP6-Promotor sehr schwach,
aber doch von der Escherichia coli-RNA-Polymerase erkannt wird.
Es wurde somit bewiesen, dass, wenn das Genprodukt auf Escherichia
coli sehr schädlich
und tödlich
wirkt, die Konstruktion eines Expressionssystem unmöglich ist,
sodass der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht gut erreicht
werden kann.
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Diese
Erkenntnisse bedenkend haben die hier genannten Erfinder weitere
ausgiebige Untersuchungen durchgeführt und unerwarteterweise herausgefunden,
dass (i) die Expression des gewünschten
Gens in einem nicht-induktiven Zustand auf nicht nachweisbare Mengen
unterdrückt
werden kann und dass (ii) die Induktion der Expression die Kopienzahl
des Plasmids erhöht,
welches das gewünschte
Gen enthält,
und zur Expression der RNA-Polymerase führt, was in der Transkription
und Translation des gewünschten
Gens resultiert, das stromabwärts
eines Promotors platziert wurde, der von der RNA-Polymerase erkannt
wird, und zwar durch Verwendung eines neuen Systems zur Kontrolle
der Expression des gewünschten
Gens mittels einer Kombination von zwei Kontrollverfahren, d.h.
Kontrolle der Kopienzahl des Gens und Transkriptionskontrolle über den
Promotor. Mit anderen Worten ist der Plasmidvektor der vorliegenden
Erfindung ein Plasmidvektor, der einzigartige Merkmale aufweist,
um die vorstehend erwähnten
Probleme im Gebiet der Gentechnik zu lösen. Die hier genannten Erfinder
machten, basierend auf dieser Entdeckung, weitere Untersuchungen
und entwickelten ein Verfahren für
die Expression des gewünschten
Gens unter Verwendung des Vektors.
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Die
hier genannten Erfinder haben auch unter Verwendung des vorstehend
beschriebenen Plasmidvektors ein Verfahren zur Isolierung eines
Gens entwickelt, dessen Expressionsprodukt tödlich auf den Wirt wirkt, genauer
gesagt ein Verfahren zur Isolierung eines Restriktionsendonuclease-Gens
ohne die Nachteile des Stands der Technik.
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Die
hier genannten Erfinder haben es auch geschafft die DNA zu isolieren,
welche die AccIII-Restriktionsendonuclease codiert, die bis dahin
ohne der gleichzeitigen Anwesenheit eines AccIII-Modifikationsenzym
nicht erhalten werden konnte, sowie die AccIII-Restriktionsendonuclease
in großen
Mengen unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens
zu exprimieren.
- (1) Das Ziel der vorliegenden
Erfindung befasst sich mit: einem Plasmidvektor dadurch gekennzeichnet, dass
er eine Promotorsequenz umfasst, um eine Expression eines gewünschten
Gens zu kontrollieren, wobei die Promotorsequenz durch eine RNA-Polymerase
erkannt wird, die dem Wirt nicht eigen ist, sowie einen Replikationsursprung
zur Vermehrung der Kopienzahl durch Induktion mit einem exogenen
Faktor;
- (2) Der vorstehend in Punkt (1) beschriebene Plasmidvektor,
wobei die Promotorsequenz durch RNA-Polymerase erkannt wird, die
von Bakteriophagen abgeleitet ist;
- (3) Der vorstehend in Punkt (2) beschriebene Plasmidvektor,
wobei die Promotorsequenz durch eine RNA-Polymerase erkannt wird,
die vom SP6-Phagen abgeleitet ist;
- (4) Der vorstehend in Punkt (3) beschriebene Plasmidvektor,
wobei die Promotorsequenz die Basensequenz von SEQ ID NR: 30 im
Sequenzprotokoll enthält;
- (5) Der in einem der vorstehenden Punkte (1) bis (4) beschriebene
Plasmidvektor, wobei sich der Replikationsursprung unter der Kontrolle
eines Promotors befindet;
- (6) Der in einem der vorstehenden Punkte (1) bis (5) beschriebene
Plasmidvektor, wobei sich der Replikationsursprung unter der Kontrolle
des lac-Promotors befindet;
- (7) Der in einem der vorstehenden Punkte (1) bis (6) beschriebene
Plasmidvektor, umfassend ein Wirkstoffresistenz-Gen als einen Selektionsmarker;
- (8) Der vorstehend in Punkt (7) beschriebene Plasmidvektor,
der aus pACE601, pACE611, pACE701 und pACE702 ausgewählt ist;
- (9) Ein Plasmidvektor, in welchem ein gewünschtes Gen, das exprimiert
werden soll, in den Plasmidvektor eingebaut ist, der in einem der
vorstehenden Punkte (1) bis (8) beschrieben ist;
- (10) Ein Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, gekennzeichnet
durch Einführung
eines Plasmidvektors in einen Wirt, wobei das gewünschte Gen
in den in einem der vorstehenden Punkte (1) bis (8) beschriebenen
Plasmidvektor eingebaut ist, und eines RNA-Polymerasegens, das eine
Promotorsequenz in dem Plasmidvektor erkennt, und Induktion einer
Zunahme der Kopienzahl des Plasmidvektors sowie einer Expression
der RNA-Polymerase unter Verwendung eines exogen Faktors, um das
gewünschte
Gen zu transkribieren und zu translatieren;
- (11) Ein Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, das vorstehend
in Punkt (10) beschrieben ist, gekennzeichnet dadurch, dass die
Zunahme in der Kopienzahl des Plasmidvektors und die Expression
der RNA-Polymerase durch jeweilige exogene Faktoren induziert werden;
- (12) Ein Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, das vorstehend
in Punkt (10) beschrieben ist, gekennzeichnet dadurch, dass der
Anstieg in der Kopienzahl des Plasmidvektors und die Expression
der RNA-Polymerase durch einen gleichen exogenen Faktor induziert
werden;
- (13) Ein Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, das vorstehend
in einem der Punkte (10) bis (12) beschrieben ist, wobei der exogene
Faktor, der den Anstieg in der Kopienzahl des Plasmidvektors induziert,
einer oder mehrere ist, ausgewählt
von der Gruppe, die aus einer Beimengung von Isopropyl-β-D-thiogalactosid (IPTG),
einer Beimengung von Lactose, einer Beimengung von Galactose, einer
Beimengung von Arabinose, einer Reduktion einer Tryptophankonzentration
und einem Angleichen einer Transformanten-Züchtungstemperatur
besteht;
- (14) Das vorstehend in einem der Punkte (10) bis (12) beschriebene
Verfahren zur Expression des gewünschten
Gens, wobei der exogene Faktor, der die Expression der RNA-Polymerase
induziert, einer oder mehrere ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einer Beimengung von Isopropyl-β-D-Thiogalactosid (IPTG), einer
Beimengung von Lactose, einer Beimengung von Galactose, einer Beimengung
von Arabinose, einer Reduktion einer Tryptophankonzentration und
einem Angleichen einer Transformanten-Züchtungstemperatur;
- (15) Das vorstehend in Punkt (10) beschriebene Verfahren zur
Expression eines gewünschten
Gens, dadurch gekennzeichnet, dass das RNA-Polymerasegen durch einen
anderen Plasmidvektor oder einen Phagenvektor in den Wirt eingeführt wird;
- (16) Das vorstehend in Punkt (10) beschriebene Verfahren zur
Expression eines gewünschten
Gens, dadurch gekennzeichnet, dass das RNA-Polymerasegen in ein
Chromosom des Wirts inkorporiert ist;
- (17) Das vorstehend in Punkt (15) oder Punkt (16) beschriebene
Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, dadurch gekennzeichnet,
dass das RNA-Polymerasegen
vom SP6-Phagen abgeleitet ist;
- (18) Das vorstehend in einem der Punkte (10) bis (17) beschriebene
Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, wobei das gewünschte Gen
ein Protein codiert, das für
den Wirt tödlich
oder schädlich
ist;
- (19) Das vorstehend in einem der Punkte (10) bis (18) beschriebene
Verfahren zur Expression eines gewünschten Gens, dadurch charakterisiert,
dass Escherichia coli als der Wirt verwendet wird;
- (20) Ein Verfahren zur Isolierung eines gewünschten Gens dadurch gekennzeichnet,
dass der Plasmidvektor, der vorstehend in einem der Punkte (1) bis
(8) beschrieben ist, in einem Verfahren zur Isolierung des gewünschten
Gens zum Einsatz gelangt;
- (21) Das vorstehend in Punkt (20) beschriebene Verfahren zur
Isolierung eines gewünschten
Gens, wobei das gewünschte
Gen ein Protein codiert, das für
den Wirt tödlich
oder schädlich
ist;
- (22) Das vorstehend in Punkt (21) beschriebene Verfahren zur
Isolierung eines gewünschten
Gens, wobei das Gen, welches ein Protein codiert, das für den Wirt
tödlich
oder schädlich
ist, ein Restriktionsendonuclease-Gen ist.
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Die
Beschreibung beschreibt ein Polypeptid, welches die gesamte oder
einen Teil der durch SEQ ID NR: 1 im Sequenzprotokoll gezeigten
Aminosäuresequenz
enthält
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt.
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Die
Beschreibung beschreibt auch ein Polypeptid, welches eine Aminosäuresequenz
hat, die aus mindestens einer Deletion, Addition, Insertion oder
Substitution von einem oder mehreren Aminosäureresten in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 1 im Sequenzprotokoll oder eines Teils davon resultiert
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt,
eine DNA, welche ein Polypeptid codiert, das die gesamte
oder einen Teil der durch SEQ ID NR: 1 im Sequenzprotokoll gezeigten
Aminosäuresequenz
enthält
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt,
eine DNA, welche
die gesamte oder einen Teil der durch SEQ ID NR: 2 im Sequenzprotokoll
gezeigten DNA enthält,
wobei ein Expressionsprodukt der DNA eine Aktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt,
eine DNA, welche ein Polypeptid codiert, das aus mindestens
einer Deletion, Addition, Insertion oder Substitution von einem
oder mehreren Aminosäureresten
in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NR: 1 des Sequenzprotokolls oder eines Teils davon resultiert
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt; und
eine DNA,
welche im Stande ist mit der vorstehend beschriebenen DNA zu hybridisieren
und ein Polypeptid codiert, das eine Aktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Zusammensetzung der Modell-Expressionsplasmide pMSP6L und pMSP6F.
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2 zeigt
die Zusammensetzung des Modell-Expressionsplasmids pMSP60.
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3(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
des Runaway-Plasmids
pHS2870.
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4 zeigt
die Zusammensetzung des Runaway-Plasmids pHS2870.
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5(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
des Plasmids pCRS04.
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6 zeigt
die Zusammensetzung des Plasmids pCRS04.
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7 zeigt
die Zusammensetzung des Plasmids pCRA19.
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8(A), (B), (C), (D), (E) zeigen das Verfahren
der Konstruktion des Systemplasmids pFSP6.
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9(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
des Plasmids pACE601.
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10 zeigt
die Zusammensetzung des Plasmids pACE611.
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11(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
des Plasmids pACE611.
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12(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
des Plasmids pCRS70.
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13(A), (B) zeigen das Verfahren der Konstruktion
der Plasmide pACE701 und pACE702.
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14 zeigt
die Expression der Aktivität
der Nsp7524III-Restriktionsendonuclease
in Abhängigkeit von
der Induktion oder nicht-Induktion von IPTG durch Agarose-Gelelektrophorese
der Abbau-Reaktionslösung
von λ-DNA
nach Einführung
von pFSP6 und pACE601 oder pFSP6 und pACE601-NspIII in Escherichia coli
HB101. In dieser Figur kennzeichnet M den λ-EcoT141- Größenmarker;
1 kennzeichnet mit AvaI verdaute λ-DNA;
2 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601 nach Induktion; 3 kennzeichnet
HB101/pFSP6/pACE601 vor Induktion; 4 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach Induktion; und 5 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII vor
Induktion.
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15 zeigt
ein Ergebnis einer Agarose-Gelelektrophorese im Falle einer 2- und 3-Stunden-Verlängerung
der Abbau-Reaktion von λ-DNA,
abhängig
von der Induktion oder nicht-Induktion von IPTG, nach Einführung von
pFSP6 und pACE601 oder pFSP6 und pACE601-NspIII in Escherichia coli
HB101. In dieser Figur kennzeichnet M den λ-EcoT141-Größenmarker; 1 kennzeichnet mit
AvaI gespaltene λ-DNA;
2 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601 nach 1 Stunde (Induktion); 3
kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601 nach 2 Stunden (Induktion); 4 kennzeichnet
HB101/pFSP6/pACE601 nach 3 Stunden (Induktion); 5 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601
nach 1 Stunde (ohne Induktion); 6 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601
nach 2 Stunden (ohne Induktion); 7 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601
nach 3 Stunden (ohne Induktion); 8 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach 1 Stunde (Induktion); 9 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach 2 Stunden (Induktion); 10 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII nach
3 Stunden (Induktion); 11 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach 1 Stunde (ohne Induktion); 12 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach 2 Stunden (ohne Induktion) 13 kennzeichnet HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
nach 3 Stunden (ohne Induktion).
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16 zeigt
die Konstruktion des AccIII-Restriktions-Modifikationssystemgens.
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BESTE METHODE ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Der
erste Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Plasmidvektor.
Genauer gesagt betrifft er einen Plasmidvektor, dadurch gekennzeichnet,
dass der Plasmidvektor eine Promotorsequenz umfasst, die durch eine
dem Wirt nicht eigene RNA-Polymerase erkannt wird, um die Expression
des gewünschten
Gens zu kontrollieren, und einen Replikationsursprung zur Erhöhung der
Kopienzahl mittels Induktion mit einem exogenen Faktor. Die im Plasmidvektor
enthaltene Promotorsequenz, deren Sequenz die Expression des gewünschten
Gens kontrolliert, kann irgendeine Promotorsequenz sein; Promotorsequenzen,
die von speziellen RNA-Polymerasen erkannt werden, z.B. jene, die
durch RNA-Polymerasen,
abgeleitet von T7, T3, SP6 und anderen Bakteriophagen, erkannt werden,
können
verwendet werden, bevorzugt werden jene, die durch RNA-Polymerase, abgeleitet
vom SP6-Phagen, erkannt werden. Die Basensequenz des Minimalbereichs
des Promotors, der von der RNA-Polymerase, abgeleitet vom SP6-Phagen, erkannt wird,
d.h. der SP6-Promotor, wird im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR:
30 gezeigt. Darüber
hinaus kann der Plasmidvektor ein Wirkstoff-Resistenzgen aufweisen, das als Selektionsmarker
verwendet wird.
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Exogene
Faktoren, welche die Kopienzahl des Plasmidvektors der vorliegenden
Erfindung kontrollieren, d.h. die Funktion des Replikationsursprung
des Plasmidvektors, schließen
zum Beispiel die Beimengung von verschiedenen Chemikalien wie zum
Beispiel Lactose oder strukturell verwandte Substanzen wie Isopropyl-β-D-thiogalactosid
(IPTG), Galactose oder strukturell verwandte Substanzen und Arabinose
oder strukturell verwandte Substanzen; Reduktion der Tryptophankonzentration;
und Angleichen der Züchtungstemperatur von
Transformanten ein, sind aber nicht auf sie beschränkt. Indem
der Replikationsursprung unter die Kontrolle eines Promotors gebracht
wird, der von diesen Faktoren kontrolliert werden kann, wird die
Kontrolle der Kopienzahl möglich.
Promotoren, die für
diesen Zweck verwendet werden können,
schließen,
wenn der verwendete Wirt Escherichia coli ist, die lac-, trp-, tac-,
gal-, ara- bzw. PL-Promotoren bzw. ein,
sind aber nicht auf sie beschränkt,
solange der vorstehend beschriebene Zweck erfüllt wird. Diese Promotoren
können
auch verwendet werden, um die Expression eines RNA-Polymerasegens
zu induzieren.
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Beispiele
des Replikationsursprungs des Plasmidvektors der vorliegenden Erfindung
schließen
Plasmidvektoren ein, die als Replikationsursprünge von Runaway-Plasmiden unter
der Kontrolle des lac-Promotors dienen, sind aber nicht auf sie
beschränkt.
In diesem Fall wird die Kontrolle der Kopienzahl durch die Beimengung
von Lactose und strukturell verwandten Substanzen erreicht, am stärksten bevorzugt
durch die Beimengung von Isopropyl-β-D-thiogalactosid (IPTG).
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Expression eines gewünschten Gens,
das exprimiert werden soll, gekennzeichnet durch die Einführung eines
Plasmidvektors, der durch Einbau des gewünschten Gens in den Plasmidvektor
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird, und eines RNA- Polymerasegens in
einen Wirt, das die Promotorsequenz auf dem Plasmidvektor erkennt,
und Induzieren einer Erhöhung
der Kopienzahl des Plasmidvektors und der Expression der RNA-Polymerase
mit einem exogenen Faktor, um das gewünschte Gen zu transkribieren
und zu translatieren. RNA-Polymerasegene, welche die Promotorsequenz
auf dem Plasmidvektor erkennen, schließen zum Beispiel die von den
vorstehend erwähnten Bakteriophagen
abgeleiteten RNA-Polymerasegene ein, sind aber nicht auf sie beschränkt; dem
RNA-Polymerasegen abgeleitet vom SP6-Phagen wird dabei der Vorzug gegeben.
Exogene Faktoren, welche die Expression einer solchen RNA-Polymerase
oder eine Zunahme der Kopienzahl des Plasmidvektors induzieren, schließen zum
Beispiel die Beimengung von verschiedenen Chemikalien wie zum Beispiel
Lactose oder strukturell verwandten Substanzen wie Isopropyl-β-D-thiogalactosid
(IPTG), Galactose oder strukturell verwandten Substanzen und Arabinose
oder strukturell verwandten Substanzen; die Reduktion der Tryptophankonzentration;
und das Angleichen der Züchtungstemperatur
der Transformanten ein, sind aber nicht auf sie beschränkt.
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Die
Induktion einer Erhöhung
der Kopienzahl des Plasmidvektors und der Expression der RNA-Polymerase
können
durch die Aktivität
von jeweiligen exogenen Faktoren oder desselben exogenen Faktors
erreicht werden. In diesem Fall kann auch das Gen, welches die RNA-Polymerase
codiert, in das Chromosom des Wirts aufgenommen werden oder durch
einen anderen Plasmidvektor als den Plasmidvektor der vorliegenden
Erfindung oder einen Phagenvektor in den Wirt aufgenommen werden.
Im letzteren Fall kann der Wirt in Übereinstimmung mit dem Zweck
leicht geändert
werden. In diesem Fall kann die Einführung des Vektors, der ein
RNA-Polymerasegen aufweist, in den Wirt der Einführung des Plasmidvektors der
vorliegenden Erfindung vorangehen oder folgen.
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Auch
wenn das gewünschte
Gen der vorliegenden Erfindung keiner Einschränkung unterliegt, ist es sinnvoll,
wenn es ein Protein codiert, das für den Wirt tödlich oder
schädlich
ist. Solche Proteine schließen
zum Beispiel die vorstehend erwähnten
Restriktionsendonucleasen, andere Nucleasen, Nucleinsäure-bindende Proteine
und Proteasen ein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System bereit, das die Expression
des gewünschten
Gens durch eine Kombination von zwei Kontrollverfahren kontrolliert,
d.h. Kontrolle der Kopienzahl des Gens und Kontrolle der Transkription über einen Promotor,
wie vorstehend beschrieben. Die Kontrolle der Expression des gewünschten
Gens, welches auf das Plasmid der vorliegenden Erfindung cloniert
wurde, ist im Gegensatz zu herkömmlicher
Kontrolle sehr stringent, sodass seine Expression, unter einer nicht-induktiven
Bedingung auf nicht nachweisbare Mengen unterdrückt werden kann. Wenn die Kopienzahl
des Plasmids, d.h. die Kopienzahl des gewünschten Gens, bei gleichzeitiger
Expression der RNA-Polymerase durch Expressionsinduktion erhöht wird,
wird das gewünschte
Gen unter der Kontrolle des Promotors durch die Aktivität der RNA-Polymerase transkribiert
und translatiert.
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Es
ist daher möglich,
den Plasmidvektor der vorliegenden Erfindung zu verwenden, um eine
Transformante zu erzeugen, die ein Gen enthält, das für den Wirt tödlich oder
schädlich
ist, und das Gen zu exprimieren; das ist eine Aufgabe, die mit dem
Stand der Technik schwer zu erreichen ist.
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Zum
Beispiel wurde das Gen ohne die gleichzeitige Anwesenheit des entsprechenden
Modifikationsenzym-Gens erfolgreich in Escherichia coli beibehalten,
wenn die Clonierung eines Gens, welches die Nsp7524III-Restriktionsendonuclease
codiert, unter Verwendung des Plasmidvektors der vorliegenden Erfindung
versucht wurde. Es war auch möglich
die Nsp7524III-Restriktions-Endonuclease
in den Zellen der daraus resultierenden Transformante zu exprimieren
und zwar durch die Einführung
eines Systemplasmids, das ein RNA-Polymerasegen enthält, in die Transformante, um
die Expression der Nsp7524III-Restriktionsendonuclease
zu induzieren.
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Auch
ist es unter Verwendung des Plasmidvektors der vorliegenden Erfindung
als einen Clonierungsvektor für
die Herstellung einer Genbank möglich,
ein Gen zu isolieren, das durch herkömmliche Verfahren nicht isoliert
werden kann und die Aktivität
seines Expressionsproduktes in einem einzigen Wirt zu überprüfen. Die
Verwendung des Plasmidvektors der vorliegenden Erfindung ist natürlich nicht
auf die Clonierung eines Gens beschränkt, das ein Produkt codiert,
das für
den Wirt schädlich
ist, und kann als ein Plasmidvektor für allgemeine Zwecke verwendet
werden.
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Ein
RNA-Polymerasegen, das die vorliegende Erfindung betrifft, kann
zum Beispiel unter Verwendung des Plasmids pFSP6 und des Phagen
M13sp6, in einen Wirt eingeführt
werden. Genaue Angaben für
die Konstruktion des Plasmids pFSP6 werden im Referenzbeispiel (2)
gezeigt. Escherichia coli HB101, das mit dem Plasmid transformiert
ist und als Escherichia coli HB101/pFSP6 bezeichnet wird, ist unter
der Zugangsnummer FERM-BP5742 am National Institute of Bioscience
and Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology,
Ministry of International Trade and Industry [Adresse: 1-3, Higashi
1 chome, Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, 305, Japan] seit dem 22. Dezember
1995 hinterlegt worden (Datum der ursprünglichen Hinterlegung). Ein
Verfahren für
die Konstruktion des Phagen M13sp6 wird in Beispiel 2 (6) beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend eingehender mit Hinweis auf
einen Fall beschrieben, in dem das Plasmid pFSP6 verwendet wird.
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Zuerst
werden die Ergebnisse eines Versuchs beschrieben, der unter Verwendung
der konstruierten Multi-Kopien-Modell-Expressionsplasmide pMSP6L,
pMSP6F (1) und pMSP60 (2)
durchgeführt
wurde, die alle eine Promotorsequenz, welche durch SP6-RNA-Polymerase
erkannt wird, und das β-Galactosidasegen
als ein Reportergen aufweisen und alle die Expression des gewünschten
Gens unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Systemplasmids
pFSP6 ermöglichen.
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Genaue
Angaben zur Konstruktion dieser Modell-Expressionsplasmide werden
im Referenzbeispiel (3) gezeigt. Diese Plasmide beinhalten die Minimalregion
des SP6-Promotors (pMSP6L), eine inhärente SP6-Promotorregion (pMSP6F)
oder jeweils sowohl die Minimalregion des SP6-Promotors als auch
den lac-Operatorbereich (pMSP60) als eine SP6-Plasmidsequenz.
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Wenn
das Plasmid pMSP6L oder pMSP6F allein in die Escherichia coli-Stämme eingeführt wurde,
die in Tabelle 1 gezeigt werden, wurde trotz der Tatsache, dass
der Wirt Escherichia coli keine SP6-RNA-Polymerase exprimierte, β-Galactosidaseaktivität bemerkt;
die Mengen waren, wie in Tabelle 2 gezeigt wird, höher als jene,
die mit dem Plasmid pMS434 erhalten wurden, welches keinen SP6-Promotor aufweist.
Kurz gesagt kann vermutet werden, dass der SP6-Promotor durch eine
RNA-Polymerase abgeleitet von Escherichia coli erkannt wird und
dass das β-Galactosidasegen
stromabwärts
davon transkribiert und translatiert wird. Außerdem, wenn Escherichia coli
MRi80 als ein Wirt verwendet wurde, ein Stamm der eine Mutation
in dem pcnB-Gen aufweist und in welchem die Kopienzahl eines Plasmids,
das einen Replikationsursprung abgeleitet von ColEi besitzt, wie
das vorstehend beschriebene Modell des Expressionsplasmids, auf
1/6 bis 1/13 von dem des Elternstammes MRi7 reduziert wird, war
auch die β-Galactosidaseaktivität auf 1/7
bis 1/14 von der von MRi7 vermindert. Das deutet darauf hin, dass
eine Korrelation zwischen der Expressionsmenge des β-Galactosidasegens
und der Kopienzahl des eingeführten
Plasmids besteht.
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Wenn
als nächstes
das gleiche Modell der Expressionsplasmide zusammen mit dem vorstehend
beschriebenen Systemplasmid pFSP6 in Escherichia coli eingeführt wurde
und β-Galactosidase-Aktivität unter solchen
Bedingungen bestimmt wurde, dass die Expression der SP6-RNA-Polymerase
nicht induziert wurde, war die β-Galactosidase-Aktivität, wie in
Tabelle 3 gezeigt, höchstens
so hoch wie jene, die mit Escherichia coli erreicht wurde, welches
das Systemplasmid nicht enthielt. Das zeigt, dass die Expression
des SP6-RNA-Polymeraegens auf dem Plasmid pFSP6 in einem nicht-induktiven
Zustand fast komplett unterdrückt
wird. Andererseits war die β-Galactosidase-Aktivität um das
8 bis 32-Fache erhöht,
wenn die Expression des SP6-RNA-Polymerasegens durch die Beimengung
von Isopropyl-β-D-Thiogalactosid
(IPTG) induziert wurde, was zeigt, dass das β-Galactosidasegen mit Hilfe
des SP6-Promotors
exprimiert werden kann. Wenn der verwendete Wirt Escherichia coli
MRi80 war, war insbesondere die β-Galactosidase-Aktivität 4 Stunden
nach Induktion auf eine 25 bis 32-fache Menge, von jener in einem
nicht-induktiven Zustand erhaltenen erhöht, obwohl die Aktivität in einem
nicht-induktiven Zustand auf einem sehr niedrigen Niveau verblieb.
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Im
Plasmid pMSP60, welches die Sequenz des lac-Promotors stromabwärts vom
SP6-Promotor trägt, ist
die β-Galactosidase-Aktivität unter
nicht induktiven Bedingungen niedriger als jene in anderen Modell-Expressionsplasmiden;
seine Expression kann jedoch nicht vollständig unterdrückt werden.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Expression des gewünschten
Gens in einem Expressionssystem unter Verwendung eines Multikopien-Plasmids
schwer vollständig
unterdrückbar
ist und dass die Kontrolle der Kopienzahl des Plasmids, das das
gewünschte
Gen enthält,
bei der Lösung
des Problems effektiver ist als die Kontrolle der Expression des
RNA-Polymerasegens auf dem Systemplasmid.
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Die
hier genannten Erfinder haben daher weitere Untersuchungen basierend
auf diesen Ergebnissen durchgeführt,
um einen neuen Expressionsvektor zu erforschen, und den Plasmidvektor
der vorliegenden Erfindung entwickelt.
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Im
Besonderen haben die hier genannten Erfinder ein Runaway-Plasmid
konstruiert, das im Stande ist die Expressionsmengen in einem nicht-induktiven
Zustand zu vermindern, um ausreichende Expression nach Induktion
zu gewährleisten.
Zuerst wurde gemäß den in 3 gezeigten Verfahren unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die SP6-RNA-Polymeraseexpression in einem Systemplasmid
durch IPTG induziert wird, ein Plasmid konstruiert, welches einen
Runaway-Replikationsursprung aufweist, der einen Anstieg in der Kopienzahl
durch Induktion mit IPTG ermöglicht.
Als Erstes wurde das Plasmid pUC106AdP0 durch Entfernung des PvuII-Fragmentes
konstruiert, das den lac-Promotor und den Operatorbereich von Plasmid pUC106A
enthält,
welcher durch Einführung
des 106-NdeI-DNA-Fragments,
hergestellt aus den beiden DNA-Strängen, deren Basensequenzen
im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR: 4 gezeigt werden,
in die NdeI-Stelle des Plasmidvektors pUC19 (hergestellt von Takara
Shuzo) erhalten wird.
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Als
Nächstes
kann das Plasmid pHS2870 durch Insertion des RNA1870-Fragments, das durch
PCR unter Verwendung des RNAIIA-Primers (Basensequenz im Sequenzprotokoll
gezeigt durch SEQ ID NR: 5), der nahe der RNAII-Region angeordnet
ist (Replikationsursprung des Plasmids), und des 1870-Primers (Basensequenz
im Sequenzprotokoll gezeigt durch SEQ ID NR: 6), der an einem Terminus
der 106-NdeI-Sequenz angeordnet ist, mit dem Plasmid als Matrize
erhalten wurde, in die XbaI-Stelle des Plasmids pSTV28 (hergestellt
von Takara Shuzo) erhalten werden. Das auf diese Weise konstruierte
Plasmid pHS2870 wird in 4 gezeigt. Im Allgemeinen ist
das Plasmid in einer Kopienzahl von etwa 30 Kopien pro Escherichia
coli-Zelle vorhanden; diese Kopienzahl wird jedoch durch die Beimengung
von IPTG auf mehrere Hundert erhöht.
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Das
AccI-NapI-Fragment, das den P15A-Replikationsursprung enthält, der
vom Plasmid pSTV28 abgeleitet ist, wird dann von dem Plasmid (Plasmid
pCRS01) entfernt, gefolgt von einer weiteren Entfernung des EcoRI-XbaI-Fragments,
das eine überflüssige Restriktionsendonuclease-Stelle
(Plasmid pCRS02) aufweist; danach wird ein DNA-Fragment eingeführt, welches
das Lactose-Repressor (lacIq)-Gen, abgeleitet vom Plasmid pMJR1560
[Gene, Bd. 51, Seiten 225–267
(1987)] enthält,
um das Plasmid pCRS04 zu ergeben. Ein Flußdiagramm der Konstruktion
des Plasmids pCRS04 von Plasmid pHS2870 wird in 5 gezeigt.
Das auf diese Weise konstruierte Plasmid pCRS04 wird in 6 gezeigt.
Das Plasmid ist ein Runaway-Plasmid, welches durch IPTG induziert
wird; Im Allgemeinen liegt das Plasmid in einer Kopienzahl von 1
bis 2 Kopien pro Escherichia coli-Zelle vor; diese Kopienzahl wird
jedoch durch die Beimengung von IPTG auf mehrere Hundert erhöht.
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Um
die Expression des gewünschten
Gens, welches in das Plasmid inseriert ist, zu kontrollieren, kann der
PSP6-OlacEX-Linker,
ein doppelsträngiges
Oligonucleotid, das die SP6-Promotorsequenz und die lac-Operatorsequenz
enthält,
in die NheI-Stelle des Plasmids eingeführt werden, um das Plasmid
pACE601 zu konstruieren. Der PSF6-OlacEX-Linker wird aus den beiden DNA-Strängen hergestellt,
deren Basensequenzen im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 7 und
SEQ ID NR: 8 gezeigt werden. Das Plasmid pACE601 ist ein Runaway-Plasmidvektor,
der ein Chloramphenicol-Resistenzgen als einen Selektionsmarker
aufweist.
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Ferner
können
durch Einführung
des BspHI-Fragments, welches das β-Lactamasegen, abgeleitet
vom Plasmidvektor pUC118 (hergestellt von Takara Shuzo), enthält, in die
NheI-Stelle des vorstehend beschriebenen Plasmids pCRS04 (Plasmid
pCRS70), anschließende
Entfernung des NcoI-BsaAI-Fragments, welches das Chloramphenicol-Resistenzgen
enthält,
und Ersatz durch den vorstehend beschriebenen PSP6-OlacEX-Linker die Plasmide pACE701 und pACE702
konstruiert werden; diese Plasmide haben den Linker in einander entgegengesetzten
Richtungen inseriert. Diese Plasmide sind Runaway-Plasmidvektoren,
welche das Ampicillin-Resistenzgen als einen Selektionsmarker aufweisen.
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Die
Wirksamkeit der auf diese Weise erhaltenen Plasmide pACE601, pACE701
und pACE702, die zur Kontrolle der Expression des gewünschten
Gens verwendet werden, kann, wie vorstehend beschrieben, unter Verwendung
des β- Galactosidasegens
als ein Reportergen bestimmt werden. Es ist möglich Modell-Expressionsplasmide
durch Einführung
eines DNA-Fragments, welches das β-Galactosidasegen,
das durch PCR unter Verwendung der Primer trpA-N-NcoI und lacZ-C-NcoI
mit dem Plasmid pMS434 (Gene, Bd. 57, Seiten 89–99 (1987)] als eine Matrize
amplifiziert wurde, in die NcoI-Stelle stromabwärts des SP6-Promotors in jedem
der vorstehend beschriebenen drei Plasmide zu konstruieren. Die
Basensequenzen der Primer trpA-N-NcoI und lacZ-C-NocI werden im
Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 9 bzw. SEQ ID NR: 10 gezeigt.
Die auf diese Weise erhaltenen Plasmide werden als pACE601Z, pACE701Z
bzw. pACE702Z bezeichnet. In mit diesen Modell-Expressionplasmiden
transformierten Escherichia coli wurde absolut keine β-Galactosidaseaktivität nachgewiesen,
was auf eine sehr genaue Kontrolle der Expression des β-Galactosidasegens
hinweist.
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Unter
Verwendung des Nsp7524III-Restriktionsendonuclease-Gens ist es möglich zu
bestätigen,
dass ein Gen, dessen Expressionsprodukt auf den Wirt tödlich wirkt;
isoliert und unter der Verwendung des Plasmids der vorliegenden
Erfindung exprimiert werden kann. Das Plasmid pBRN3 enthält das Nsp7524III-Restriktionsmodifikationsystem-Gen.
Mit diesem Plasmid transformierter Escherichia coli MC1061, der
als Escherichia coli MC1061/pBRN3 bezeichnet wird, ist unter der
Zugangsnummer FERM-BP-5741 am National Institute of Bioscience and
Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry (Adresse: 1-3, Higashi 1 chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken, 305, Japan] seit dem 28. September 1995 (Datum der
ursprünglichen
Hinterlegung) hinterlegt worden. Durch eine auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion
unter Verwendung von einem Paar der Primer L-ORF und NspR-ORF3 mit
dem von der Transformante hergestellten Plasmid pBRN3 als Matrize
kann ein DNA-Fragment erhalten werden, welches das Nsp7524III-Restriktionsendonuclease-Gen
alleine enthält.
Die Basensequenzen der Primer L-ORF und NspR-ORF3 werden im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 11 bzw. SEQ ID NR: 12 gezeigt. Durch Einführung des
Plasmids pACE601-NspIII in Escherichia coli HB101, welches durch
Insertion des resultierenden DNA-Fragments in die NcoI-Stelle stromabwärts vom
SP6-Promotor des vorstehend beschriebenen Plasmids pACE601 erhalten
wird, kann die Transformante Escherichia coli HB101/pACE601-NspIII
erhalten werden. Die Transformante erlaubt dem Wirt das Nsp7524III-Restriktionsendonuclease-Gen trotz
der Abwesenheit des Nsp7524III-Modifikationsenzym-Gens stabil beizubehalten.
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Darüber hinaus
kann die Transformante Escherichia coli HB101/pFSP6/pACE601-NspIII
durch Einführung
des vorstehend beschriebenen Systemplasmids pFSP6 in die Transformante
erzeugt werden. Durch Züchtung
der Transformante und Induktion der Expression durch die Beimengung
von IPTG zur entsprechenden Zeit kann die Möglichkeit der Produktion der
Nsp7524III-Restriktionsendonuclease
in der Kultur bestätigt werden.
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Der
dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren zur
Isolierung eines gewünschten Gens
bereit, gekennzeichnet durch die Verwendung des vorstehend beschriebenen
Plasmidvektors. Das Isolierungsverfahren der vorliegenden Erfindung
wird geeigneterweise auf die Isolierung eines Gens, besonders eines
Restriktionsendonuclease-Gens, angewandt, dessen Expressionsprodukt
für den
Wirt tödlich
oder schädlich
ist. Durch Verwendung des vorliegenden Verfahrens ist es möglich ein
Restriktionsendonuclease-Gen zu isolieren, das bis jetzt noch nicht
isoliert worden ist, z.B. das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen, sogar
in Abwesenheit des AccIII-Modifikationsenzym-Gens.
Die Isolierung eines Restriktionsendonuclease-Gens kann nicht nur
durch das „Shotgun-Verfahren" erzielt werden,
wobei die genomische DNA eines Mikroorganismus, der das gewünschte Enzym
produziert, mit der entsprechenden Restriktionsendonuclease geschnitten
wird und das daraus resultierenden DNA-Fragment zum Beispiel direkt
in das Plasmid pACE611 inseriert wir, sondern auch durch die Verwendung
einer Kassetten-Genbank der genomischen DNA eines Mikroorganismus,
der die Restriktionsendonuclease produziert. Durch Erhalt eines
Gens durch DNA-Amplifikation mit der Kassetten-Genbank als eine
Matrize ist es möglich
ein Gen zu exprimieren, das von einem Mikroorganismus erzeugt wurde,
dessen Transkriptionsmechanismus sich von dem des Wirtes unterscheidet.
Das Verfahren der Isolierung eines Restriktionsendonuclease-Gens
unter Verwendung einer Kassetten-Genbank wird nachstehend mit Hinweis
auf ein Beispiel beschrieben, das die AccIII-Restriktionsendonuclease
einschließt.
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Eine
Kassetten-Genbank der genomischen DNA eines Mikroorganismus, der
die AccIII-Restriktionsendonuclease produziert, d.h. ein Acc-Bakterium,
kann wie folgt hergestellt werden: genomische DNA wird aus der Zellkultur
eines Acc- Bakteriums
isoliert und mit der entsprechenden Restriktionsendonuclease gespalten, danach
wird das entsprechende DNA-Fragment in eine Kassette ligiert, die
ein überhängendes
Ende hat, das komplementär
zum Fragment ist. Mehrere ähnliche
Kassetten-Genbanken werden unter Verwendung verschiedener Restriktionsendonucleasen
für die
Spaltung von genomischer DNA hergestellt. Diese Genbanken werden
im Allgemeinen als eine genomische Acc-Kassetten-Genbank bezeichnet.
Als Nächstes
wird das gewünschte
Restriktionsendonuclease-Protein vom Acc-Bakterium gereinigt, seine
Aminosäuresequenz
wird teilweise bestimmt und ein Primer wird auf Basis der Sequenz
synthetisiert. Unter Verwendung dieses Primers und des Kassettenprimers
wird eine auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion
mit jeder Kassetten-Genbank als eine Matrize durchgeführt, um
ein DNA-Fragment zu erhalten, das ein AccIII-Restriktionsendonuclease-Genfragment enthält. Die
Basensequenz des erhaltenen DNA-Fragments wird zum Beispiel durch direkte
Sequenzierung des PCR-Produktes bestimmt, um die gesamte Länge der
Basensequenz des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens zu bestimmen.
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Durch
Entwurf eines Primers, der im Stande ist die Sequenz des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
in gesamter Länge
von der Basensequenz zu amplifizieren, und Durchführung einer
auf PCR basierenden DNA-Amplifikationsreaktion
unter Verwendung dieses Primers mit der genomischen DNA des Acc-Bakteriums
als eine Matrize wird ein DNA-Fragment erhalten, welches die Sequenz
des AccIII-Restriktionsendonucleasen-Gens in gesamter Länge enthält. Das
erhaltene DNA-Fragment wird stromabwärts vom SP6-Promotor des Plasmids
pACE611 inseriert, sodass die Codon-Leserahmen angeglichen werden,
und das sich daraus ergebende rekombinante Plasmid wird zum Beispiel
in Escherichia coli JM109 eingeführt,
um Transformanten zu ergeben. Transformanten, die das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
in einem exprimierbaren Zustand enthalten, können durch Züchtung jeder
Transformante, Induktion der Genexpression durch das Genexpressionverfahren
der vorliegenden Erfindung und Bestimmung der AccIII-Restriktionsendonuclease-Aktivität in jeder
erhaltenen Kultur sowie durch Erstellung der Restriktionsendonuclease-Karte
der in jeder Transformante enthaltenen Plasmid-DNA ausgewählt werden.
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Das
auf diese Weise erhaltene AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen wurde
jetzt in das Plasmid pACE611 inseriert und das daraus resultierende
Plasmid wurde als pCRA19 bezeichnet. Die Restriktionsendonuclease-Karte
dieses Plasmids wird in 7 gezeigt, wobei die fettgedruckte
Linie das DNA-Fragment anzeigt, welches das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
enthält.
Escherichia coli JM101, welcher das Plasmid pCRA19 enthält, bezeichnet
als Escherichia coli JM109/pCRA19, ist unter der Zugangsnummer FERM-BP-5743
am National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency
of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry [Adresse: 1-3, Higashi 1 chome, Tsukuba-shi,
Ibaraki-ken, 305, Japan] seit dem 28. Mai 1996 (Datum der ursprünglichen
Hinterlegung) hinterlegt worden. Die Transformante behält das Restriktionsendonuclease-Gen
trotz der Abwesenheit des AccIII-Modifikationsenzym-Gens darin stabil
bei. Durch das vorstehend beschriebene Verfahren kann ein Restriktionsendonuclease-Gen
ohne die gleichzeitige Anwesenheit eines Modifikationsenzym-Gens,
das ein Restriktions-Modifikationssystemgen darstellt, isoliert
werden.
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Die
Beschreibung beschreibt ein Polypeptid, das eine Aktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt.
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In
der vorliegenden Beschreibung kann der Begriff „AccIII-Restriktionsendonuclease" in manchen Fällen als
ein allgemeiner Begriff eines Polypeptids verwendet werden, welches
eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt. Die AccIII-Restriktionsendonuclease umfasst zum Beispiel
die im Sequenzprotokoll in SEQ ID NR: 1 beschriebene Aminosäuresequenz.
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Die
AccIII-Restriktionsendonuclease schließt auch das Polypeptid ein,
welches die gesamte oder einen Teil der im Sequenzprotokoll in SEQ
ID NR: 1 beschriebenen Aminosäuresequenz
enthält
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt, ist aber nicht auf sie beschränkt. Darüber hinaus wird in der vorliegenden
Erfindung das Polypeptid beschrieben, welches eine Aminosäuresequenz
aufweist, die aus mindestens einer Deletion, Addition, Insertion
oder Substitution von einem oder mehreren Aminosäureresten in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 1 oder einem Teil davon im Sequenzprotokoll resultiert
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt.
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Im
Allgemeinen kann ein natürlich
vorkommendes Protein eine Deletion, Insertion, Addition, Substitution
und andere Variationen von Aminosäureresten in seiner Aminosäuresequenz
aufgrund von Modifikationen usw. des Proteins in vivo oder während der
Reinigung, sowie auf Grund von Polymorphismus und Variation des
Gens, das die codiert, durchmachen. Trotzdem ist bekannt, dass es
einige solcher Polypeptide gibt, welche im Wesentlichen hinsichtlich
physiologischer und biologischer Aktivität äquivalent zu den variationsfreien Proteinen
sind. Daher liegen jene, die strukturell von dem entsprechenden
Protein verschieden sind, die aber keinen maßgeblichen Unterschied in Funktion
oder Aktivität
von dem Protein aufweisen, im Bereich der vorliegenden Erfindung.
Es ist auch das Gleiche, wenn die vorstehenden Variationen künstlich
in die Aminosäuresequenz
eines Proteins eingeführt
werden und es ist in diesem Fall möglich mehr verschiedenartige
Varianten zu erzeugen. Zum Beispiel wird der Methioninrest am N-Terminus
eines Proteins, welches in Escherichia coli exprimiert wird, Berichten
zufolge oft durch die Aktivität
der Methionin-Aminopeptidase entfernt, aber die Entfernung wird,
abhängig
von der Art der Proteine, nicht komplett durchgeführt und
manche solche exprimierten Proteine weisen den Methioninrest auf
und andere nicht. Die Anwesenheit oder Abwesenheit der Methioninreste
beeinflusst die Enzymaktivität
jedoch in den meisten Fällen
nicht. Es ist auch bekannt, dass ein Polypeptid, welches aus dem
Austausch eines besonderen Cysteinrestes mit Serin in der Aminosäuresequenz
des menschlichen Interleukin 2 (IL-2) resultiert, seine IL-2-Aktivität beibehält [Science,
224, 1431 (1984)].
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Durch
die Herstellung eines Proteins mittels Gentechnik wird das gewünschte Gen
außerdem
oft als ein Fusionsprotein exprimiert. Zum Beispiel wird die N-terminale Peptidkette,
die von einem anderen Protein abgeleitet wurde, an den N-Terminus des gewünschten
Gens angehängt,
um die Expression des gewünschten Proteins
zu verstärken
oder die Reinigung des gewünschten
Proteins wird durch die Anheftung einer geeigneten Peptidkette an
den N- oder C-Terminus des gewünschten
Proteins, Expression des Proteins und Verwendung eines Trägerstoffes,
der Affinität
für die
hinzugefügte
Peptidkette zeigt, erleichtert. Folglich wird das Polypeptid, auch
wenn es eine Aminosäuresequenz
aufweist, die teilweise verschieden von der AccIII-Restriktionsendonuclease
ist, in der Beschreibung beschrieben, solange als es im Wesentlichen äquivalente
Wirkung zu der der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt.
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Die
AccIII-Restriktionsendonuclease kann zum Beispiel durch Züchtung der
vorstehend beschriebenen Transformante Escherichia coli JM109/pCRA19,
welche das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen enthält, durch
Zugabe des induzierenden Wirkstoffes IPTG zu einer angemessenen
Zeit während
seiner Züchtung,
um die Kopienzahl von pCRA19 zu erhöhen, und durch anschließende Infektion
mit dem Phagen M13sp6 erhalten werden.
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Die
AccIII-Restriktionsendonuclease kann von der Kultur der Transformante
zum Beispiel durch Sammlung der Zellen von der Kultur, anschließende Extraktion
des Enzyms durch Aufbrechen mittels Ultraschall, Ultrazentrifugation
usw., und dann Reinigung des Enzyms durch eine Kombination aus Nucleinsäure-Entfernung,
Ausfällung
mit Salz, Affinitätschromatographie,
Gelfiltration, Ionen-Austauschchromatographie usw.,
geerntet werden Da die vorstehend beschrieben Kultur, die als Startmaterial
für diese
Reinigung dient, keine anderen Restriktionsendonucleasen wie zum
Beispiel AccI und AccII enthält,
kann eine Enzympräparation
von gewünschter
Reinheit leichter erzielt werden als durch herkömmliche Reinigungsverfahren.
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Die
Beschreibung beschreibt darüber
hinaus eine DNA, die ein Polypeptid codiert, das eine Aktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt.
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Die
DNA, die ein Polypeptid codiert, welches eine Aktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt, umfasst eine DNA, welche die im Sequenzprotokoll in SEQ
ID NR: 1 beschriebene Aminosäuresequenz codiert,
und schließt
zum Beispiel eine DNA ein, ist aber nicht darauf beschränkt, umfassend
die im Sequenzprotokoll in SEQ ID NR: 2 beschriebene Basensequenz.
Im Besonderen werden die folgenden DNAs beschrieben:
- (1) eine DNA, die ein Polypeptid codiert, das die Gesamte oder
einen Teil der im Sequenzprotokoll in SEQ ID NR: 1 beschriebenen
Aminosäuresequenz
enthält
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt;
- (2) eine DNA, welche die Gesamte oder einen Teil der im Sequenzprotokoll
in SEQ ID NR: 2 gezeigten DNA enthält, wobei das Expressionsprodukt
der DNA eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt;
- (3) eine DNA, die ein Polypeptid codiert, das aus mindestens
einer Deletion, Addition, Insertion oder Substitution von einem
oder mehreren Aminosäureresten
in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 1 im Sequenzprotokoll oder einem Teil davon resultiert
und eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease besitzt; und
- (4) eine DNA, die im Stande ist mit der vorstehend in (1) bis
(3) beschriebenen DNA zu hybridisieren und die ein Polypeptid codiert,
das eine Aktivität
der AccIII-Restriktionsendonuclease
besitzt, usw..
-
Wenn
die Hybridisierung unter stringenten Bedingungen unter Verwendung
der vorstehend erhaltenen DNA als Sonde durchgeführt wird, kann außerdem eine ähnliche
DNA erhalten werden, die etwas unterschiedlich von der erhaltenen
DNA ist (SEQ ID NR: 2 im Sequenzprotokoll), die aber ein Polypeptid
codiert, das die gleiche Enzymaktivität aufweist.
-
Eine
solche stringente Bedingung bezieht sich auf jene, der die Membran
mit der darauf immobilisierten DNA unterworfen wird, um zum Beispiel
mit der Sonde in einer Lösung
zu hybridisieren, die 6 × SSC
(1 × SSC
ist eine Lösung
von 8,76 g NaCl und 4,41 g Natrium-Citrat in einem Liter Wasser),
1% SDS, 100 μg/ml Lachssperma-DNA, 0,1% Rinderserumalbumin,
0,1% Polyvinylpyrrolidon und 0,1% Ficoll enthält, wobei die Inkubation bei
65°C für 20 Stunden
erfolgt.
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Die
Verfahren zur Erlangung ähnlicher
DNA, welche die AccIII-Restriktionsendonuclease
codiert, durch Hybridisierung schließen zum Beispiel das folgende
Verfahren ein.
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Zuerst
wird DNA, die von einer geeigneten Gen-Quelle erhalten wird, durch
ein herkömmliches
Verfahren an ein Plasmid oder einen Phagenvektor ligiert, um eine
DNA-Genbank zu ergeben. Diese Genbank wird in einen geeigneten Wirt
eingeführt;
die daraus resultierenden Transformanten werden auf Platten gezüchtet; Kolonien
oder Plaques, die gewachsen sind, werden auf Nitrocellulose oder
Nylonmembranen transferiert und denaturiert, danach wird die DNA
an die Membran gebunden. Diese Membranen werden unter den vorstehend
gezeigten Bedingungen zur Hybridisierung in einer Lösung der
vorstehend beschriebenen Zusammensetzung inkubiert, die eine Sonde
enthält,
die zuvor mit 32P, usw. markiert wurde (die
verwendete Sonde kann jedes Polynucleotid sein, das die Gesamte
oder eine Teilsequenz der Aminosäuresequenz
codiert, die im Sequenzprotokoll von SEQ ID NR: 1 gezeigt wird,
veranschaulicht durch ein Polynucleotid, welches aus der gesamten
oder einem Teil der Basensequenz besteht oder sie enthält, welche
im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 2 gezeigt wird). Nach Beendigung
der Hybridisierung wird die nicht-spezifisch angelagerte Sonde weggewaschen,
gefolgt von Autoradiographie, usw., um Clone zu identifizieren,
die an die Sonde hybridisiert haben. Dieser Ablauf wird wiederholt,
bis der gewünschte
hybridisierende Clon isoliert wurde. Der auf diese Weise erhaltene
Clon behält
DNA bei, die ein Polypeptid codiert, welches die gewünschte Enzymaktivität aufweist.
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Die
erhaltene DNA wird zum Beispiel durch das nachstehend beschriebene
Verfahren auf ihre Basensequenz hin bestimmt, um zu bestätigen, dass
sie das gewünschte
Enzymprotein codiert.
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Für die Basensequenzierung
wird, wenn der Wirt Escherichia coli ist, die Transformante in einem
Probenröhrchen,
usw. gezüchtet
und ein Plasmid wird durch ein herkömmliches Verfahren erzeugt,
vorausgesetzt, dass die Transformante unter Verwendung eines Plasmidvektors
hergestellt worden ist. Unter Verwendung des erhaltenen Plasmids
als eine Matrize, wie es ist oder nachdem die Insertion entfernt
wurde und in den M13 Phagenvektor, usw. subcloniert wurde, wird
die Basensequenz durch das Didesoxy-Verfahren bestimmt. Im Falle
einer auch unter Verwendung eines Phagenvektors hergestellten Transformante
kann die Basensequenz grundsätzlich
durch die gleichen Verfahren bestimmt werden.
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Diese
grundsätzlichen
experimentellen Abläufe
von der Züchtung
zur Basensequenzierung werden zum Beispiel in: Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 1982, T. Maniatis et al., veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory, beschrieben.
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Ob
die erhaltene DNA ähnlich
der DNA ist, welche die gewünschte
AccIII-Restriktionsendonuclease codiert,
oder nicht, kann durch Vergleich der bestimmten Basensequenz mit
der Basensequenz, die im Sequenzprotokoll von SEQ ID NR: 2 gezeigt
wird, oder durch Vergleich der Aminosäuresequenz, die von der bestimmten
Basensequenz abgeleitet wurde, mit der Aminosäuresequenz, die im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 1 gezeigt wird, bestätigt werden.
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Wenn
die erhaltene DNA nicht den gesamten Teil des Bereichs enthält, der
die gewünschte
Restriktionsendonuclease codiert, kann der gesamte codierende Bereich
durch Synthese eines Primers basierend auf der Basensequenz der
erhaltenen DNA und Amplifizierung der fehlenden Region durch PCR
unter Verwendung des Primers oder Wiederholung der Durchmusterung
der DNA-Genbank
unter Verwendung des erhaltenen DNA-Fragments als Sonde erhalten
werden.
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Es
ist möglich
eine Transformante zu erzeugen, welche die auf diese Weise erhaltene ähnliche
DNA beinhaltet, welche die AccIII-Restriktionsendonuclease codiert,
um der Transformante die Expression des von der DNA codierten Enzymproteins
zu ermöglichen
und das exprimierte Enzymprotein zu reinigen. Die Erzeugung der
Transformante und die Expression und Reinigung des Enzymproteins
können
alle durch Verwendung des in dieser Beschreibung beschriebenen Plasmids
erreicht werden. Das auf diese Weise erhaltene Enzymprotein behält die AccIII-Restriktionsendonuclease-Aktivität bei.
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Außerdem können das
AccIII-Modifikationsenzym und die das Enzym codierende DNA, die
beide bis jetzt noch nicht erhalten wurden, auch unter Verwendung
der vorstehend beschriebenen DNA, welche die AccIII-Restriktionsendonuclease
codiert, erhalten werden.
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Zum
Beispiel kann auf der Basis der in vielen Fällen gegenseitig nahen Lage
eines Restriktionsendonuclease-Gens und eines Modifikationsenzym-Gens
dieses Ziel durch Erhalt eines Genbereichs, der ein Protein nahe
dem Restriktionsendonuclease-Gen codiert, mittels einer DNA-Amplifikationsreaktion
mit einer Kassetten-Genbank als eine Matrize und durch seine Insertion
in einen geeigneten Expressionsvektor, um dem Gen die Expression
zu ermöglichen,
sowie durch Bestätigung
der Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms mittels eines entsprechenden Verfahrens
erreicht werden. Die Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms
kann zum Beispiel auch auf der Basis der Resistenz der von der Transformante
erzeugten DNA gegen die Spaltungsaktivität der AccIII-Restriktionsendonuclease
bestätigt
werden. Vorausgesetzt, dass die Basensequenz des vorstehend beschriebenen
Genbereichs bestimmt wird, um die Homologie zu einem konservierten
Bereich zwischen den Modifikationsenzym-Genen eines bekannten Restriktionsmodifikationssystems
zu bestätigen
[Journal of Molecular Biology, Bd. 206, Seiten 305–321 (1989)],
kann zu einem gewissen Grad vor der Genexpression erwartet werden,
dass das Gen ein Modifikationsenzym-Gen ist.
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Unter
Verwendung einer wie vorstehend beschriebenen Kassetten-Genbank
der genomischen DNA des Acc-Bakteriums kann das AccIII-Modifikationsenzym
und die es codierende DNA erhalten werden. Seine Aminosäurensequenz
und Basensequenz werden im Sequenzprotokoll von SEQ ID NR: 13 bzw.
SEQ ID NR: 14 gezeigt.
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Das
AccIII-Modifikationsenzym hierin ist nicht auf das vorstehend beschriebene
beschränkt.
Wie in der Beschreibung der AccIII-Restriktionsendonuclease dargelegt,
ist es ein Polypeptid, das die Gesamte oder einen Teil der im Sequenzprotokoll
in SEQ ID NR: 13 beschriebenen Aminosäuresequenz enthält und die
Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms besitzt. Darüber hinaus wird auch das Polypeptid
beschrieben, das aus mindestens einer Deletion, Addition, Insertion
oder Substitution von einem oder mehreren Aminosäureresten in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 13 im Sequenzprotokoll oder einem Teil davon resultiert
und die Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzym
besitzt.
-
Zum
Beispiel umfasst eine DNA, die das AccIII-Modifikationsenzym hierin
codiert, eine DNA, welche die im Sequenzprotokoll in der SEQ ID
NR: 13 beschriebene Aminosäuresequenz
codiert, und schließt
eine DNA ein, ist aber nicht darauf beschränkt, welche die Basensequenz
umfasst, die im Sequenzprotokoll in der SEQ ID NR: 14 beschrieben
ist. Im Besonderen werden in der Beschreibung die folgenden DNAs
beschrieben:
- (1) eine DNA, die ein Polypeptid
codiert, das die gesamte oder einen Teil der im Sequenzprotokoll
in SEQ ID NR: 13 beschriebenen Aminosäuresequenz enthält und die
Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms besitzt;
- (2) eine DNA, welche die gesamte oder einen Teil der im Sequenzprotokoll
in SEQ ID NR: 14 gezeigten DNA enthält, wobei das Expressionsprodukt
der DNA die Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms besitzt;
- (3) eine DNA, welche ein Polypeptid codiert, das aus mindestens
einer Deletion, Addition, Insertion oder Substitution eines oder
mehrerer Aminosäurereste
in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NR: 13 im Sequenzprotokoll oder einem Teil davon resultiert
und die Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms besitzt; und
- (4) eine DNA, die im Stande ist mit der vorstehend in (1) bis
(3) beschriebenen DNA zu hybridisieren und ein Polypeptid codiert,
welches die Aktivität
des AccIII-Modifikationsenzyms
besitzt, usw.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend an Hand der folgenden Referenzbeispiele
und Arbeitsbeispiele ausführlicher
beschrieben; diese Beispiele sind nicht als limitierend auszulegen.
Von den hierin beschriebenen Verfahren wurden die grundlegenden
Verfahren betreffend Plasmidpräparation,
Spaltung mit Restriktionsendonucleasen, usw. gemäß den in Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, herausgegeben von T. Maniatis et
al., veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory, 1989, beschriebenen Verfahren ausgeführt.
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Referenzbeispiel
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(1) Züchtungsmedium und Bedingungen
-
Escherichia
coli wurde aerob bei 37°C
unter Verwendung von LB-Medium (1% Trypton, 0,5% Hefe-Extrakt, 0,5%
NaCl, pH-Wert 7,0) gezüchtet.
Jedes Antibiotikum wurde, abhängig
vom in Escherichia coli beinhalteten Plasmid, in verschiedenen Konzentrationen
wie folgt hinzugefügt:
25 μg/ml
Kanamycin für
pFSP6, 20 μg/ml
Ampicillin für
pXX325, 50 μg/ml
Ampicillin für
Ampicillin-resistentes ColE1-Typ-Plasmid
und 100 μg/ml Ampicillin
für ein
Ampicillin-resistentes pUC-Typ-Plasmid. Im Expressions-Induktionsexperiment
wurde die nach der Züchtung
bis zur stationären
Phase erhaltene Kulturlösung
zu 1% in ein frisches Medium inokuliert und dann aerob bei 37°C gezüchtet, danach
wurde Isopropyl-β-D-thiogalactosid
(IPTG) bis zu einer Endkonzentration von 0,2 mM nach Erreichen eines
OD600-Werts von 0,6 (6 × 108 Zellen/ml)
hinzugefügt,
gefolgt von weiterer Züchtung.
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(2) Konstruktion des Systemplasmids
pFSP6
-
Das
Systemplasmid pFSP6 wurde mit Escherichia coli JM109 als Wirt gemäß dem in 8 angezeigten Verfahren konstruiert. Das
Plasmid pSP6-2 (Nucleic Acids Research, Bd. 15, Seiten 2653–2664 (1987)] wurde
mit HindIII (hergestellt von Takara Shuzo) gespalten und beidseitig
mit glatten Enden versehen, danach wurde es mit BamHI (hergestellt
von Takara Shuzo) weiter gespalten, um ein etwa 2,8 kb-DNA-Fragment zu ergeben,
welches das SP6-RNA-Polymerasegen enthielt; dieses Fragment wurde
zur Ligierung mit dem Plasmidvektor pUC18 (hergestellt von Takara
Shuzo) gemischt, der vorher mit BamHI und HincII (hergestellt von Takara
Shuzo) gespalten wurde, um das Plasmid pUCSP zu konstruieren. Als
Nächstes
wurde das Plasmid pMJR1560 [Gene, Bd. 51, Seiten 225–267 (1987)]
mit KpnI gespalten und beidseitig mit glatten Enden versehen, danach
wurde es mit PstI (hergestellt von Takara Shuzo) weiter gespalten,
um ein etwa 1,3 kb-DNA-Fragment zu ergeben, welches das lacIq-Gen
enthielt, das dann isoliert wurde. Das vorstehende Plasmid pUCSP wurde
mit HindIII gespalten und beidseitig mit glatten Enden versehen,
danach wurde es mit PstI weiter gespalten, um ein DNA-Fragment zu
ergeben, welches mit dem vorstehend beschriebenen etwa 1,3 kb DNA-Fragment
zur Ligierung gemischt wurde, um das Plasmid pUCSPlac zu konstruieren.
-
Darüber hinaus
wurde ein etwa 1,5 kb-DNA-Fragment, das durch PstI-Spaltung von pUCKm
[Journal of Molecular Biology, Bd. 147, Seiten 217–226 (1981)]
erhalten wurde, welches das Kanamycin-Resistenzgen enthält, in die
PstI-Stelle des vorstehend beschriebenen Plasmids pUCSPlac eingeführt, um
das Plasmid pUCSPlacKm zu konstruieren. Das Plasmid wurde mit AatII
(hergestellt von Toyobo) gespalten, danach wurde es teilweise mit
NspI (hergestellt von Takara Shuzo) gespalten, um ein etwa 6,5 kb-DNA-Fragment
zu isolieren, welches dann beidseitig mit glatten Enden versehen
wurde.
-
Andererseits
wurde das Plasmid pXX325 [Proceedings of the National Academy of
Science of the USA, Bd. 80, Seiten 4784–4788 (1983)] mit HindIII gespalten
und beidseitig mit glatten Enden versehen, danach wurde es mit SalI
weiter gespalten, um ein etwa 6,8 kb-DNA-Fragment zu isolieren,
das den Replikationsursprung des MiniF-Plasmids enthält; dieses
Fragment wurde dann zur Ligierung mit dem vorstehend beschriebenen
etwa 6,5 kb-DNA-Fragment gemischt, um das Plasmid pFSP6 zu konstruieren.
Escherichia coli HB101 wurde mit dem Plasmid transformiert, um Escherichia
coli HB101/pFSP6 zu bilden.
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(3) Konstruktion von Multikopien-Modell-Expressionsplasmiden
-
Der
PSP6 Linker, ein doppelsträngiges Oligonucleotid,
das den Minimalbereich des SP6-Promotors enthält, wurde von den beiden DNA-Strängen erzeugt,
deren Basensequenzen im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 15 bzw.
SEQ ID NR: 16 gezeigt werden, und wurde zur Ligierung mit dem Plasmid
pMS434 [Gene, Bd. 57, Seiten 89–99
(1987)] gemischt, welches vorher mit XhoI (hergestellt von Takara
Shuzo) und HindIII gespalten wurde, um das Modell-Expressionsplasmid
pMSP6L zu konstruieren, das die vorstehend beschriebene Promotorsequenz
stromaufwärts
vom β-Galactosidasegen
auf dem Plasmid beinhaltete (1).
-
Andererseits
wurde das Modell-Expressionsplasmid pMSP6F durch Inserierung eines
DNA-Fragments, das die inhärente
SP6-Promotorsequenz enthielt, die durch Spaltung von pSP64 [Nucleic
Acids Research, Bd. 12, Seiten 7035–7056 (1984)] mit AccII und
HindIII erhalten wurde, in die XhoI-HindIII-Stelle des vorstehend
beschriebenen Plasmids pMS434 konstruiert (1). Darüber hinaus
wurde der PSP6-Olac-Linker, der
den Minimalbereich des SP6-Promotors und den lac-Operatorbereich enthielt, von den beiden
DNA-Strängen
erzeugt, deren Basensequenzen im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR:
17 bzw. SEQ ID NR: 18 gezeigt werden, und wurde zwischen die XhoI-HindIII-Stelle
des vorstehend beschriebenen Plasmids pMS343 inseriert, um das Modell-Expressionsplasmid
pMSP60 (2) zu konstruieren.
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(4) Die Promotoraktivität des SP6-Promotors
für die
Escherichia coli-RNA-Polymerase
-
Die
Plasmide pMSP6L und pMSP6F, die im Referenzbeispiel (3) konstruiert
wurden, und das Plasmid pMS434, das keine SP6-Promotorsequenz enthält, als
eine Kontrolle wurden jedes in Escherichia coli eingebracht, gezeigt
in Tabelle 1. Die daraus resultierenden Transformanten wurden alle
durch das in Referenzbeispiel (1) beschriebene Verfahren gezüchtet, danach
wurde jede Zellkulturbrühe
während
der logarithmischen Wachstumsphase geerntet. Der OD600-Wert
von jeder eingesammelten Kulturlösung
wurde bei einem Teil davon bestimmt, während der verbleibende Teil
in ein vorgekühltes
Proberöhrchen
transferiert wurde und mit Chloramphenicol zu einer Endkonzentration
von 100 mg/ml ergänzt
wurde. Mit dieser Kulturbrühe
als eine Probe wurde die Aktivität
der β-Galactosidase
mittels des in Experiments in Molecular Genetics, herausgegeben
bei J. H. Miller, veröffentlicht
von Cold Spring Harbor Laboratory, 1972, beschriebenen Verfahrens
bestimmt.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, wies Escherichia coli MC4100, welches das
Modell-Expressionsplasmid pMSP6L
oder pMSP6F beinhaltete, die beide eine Sequenz des SP6-Promotors
enthielten, ähnliche
Niveaus an niedriger β-Galactosidaseaktivität auf, unabhängig von
der inserierten Promotorsequenz. Derjenige, der Plasmid pMS434 beinhaltete,
das keinen SP6-Promotor enthielt, wies jedoch nur niedrige Enzymaktivität auf. Außerdem zeigte
der Vergleich von Escherichia coli MRi7 und MRi80 als Wirt verminderte β-Galactosidaseaktivität in MRi80,
wobei die Kopienzahl des Plasmids auch vermindert war.
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(5) Bewertung des Systemplasmids
pFSP6
-
Jede
der in Referenzbeispiel (4) erzeugten Transformante, in welche das
Systemplasmid pFSP6 weiter eingeführt wurde, wurde durch das
in Referenzbeispiel (1) beschriebene Verfahren gezüchtet; die
Aktivität der β-Galactosidase
wurde sowohl unter nicht-induktiver Bedingung als auch unter induktiver
Bedingung vor und nach der Zugabe von IPTG bestimmt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 3 gezeigt. Alle Transformanten zeigten β-Galactosidaseaktivität unter
nicht-induktiver Bedingung auf einem Niveau ähnlich zu dem, welches in der
Abwesenheit des Plasmids pFSP6 erhalten wird, gezeigt in Tabelle
2.
-
Andererseits
war die β-Galactosidaseaktivität bei Induktion
durch IPTG-Zugabe
in den Transformanten, welche die Plasmide pMSP6L und pMSP6F beinhalteten,
18 bis 32-Mal höher
verglichen mit der, die unter nicht-induktiver Bedingung erhalten
wurde, während
in den Transformanten, welche das Plasmid pMS434 beinhalteten, kein
Anstieg in der Aktivität
vorlag.
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(6) Effekt der lac-Operatorsequenz
auf die Expressionskontrolle
-
Transformanten,
die durch Einführung
der Plasmide pMSP6L, pMSP6F, pMSP60 bzw. pMS434 in Escherichia coli
MC4100 erhalten wurden, welcher das Plasmid pFSP6 enthielt, wurden
durch das in Referenzbeispiel (1) beschriebene Verfahren gezüchtet und
die β-Galactosidaseaktivität wurde
unter nicht-induktiver Bedingung bestimmt. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 4 gezeigt. Die Transformante, die das Plasmid pMSP60
beinhaltete, welches die lac-Operatorsequenz
enthielt, zeigte nach wie vor etwas β-Galactosidaseaktivität, obwohl
das Aktivitätsniveau
niedriger war als jene, die mit den Plasmiden pMSP6L und pMSP6F
erhalten wurden. Kurz gesagt konnte die Expression einfach durch
Einführung
der lac-Operatorsequenz unter nicht-induktiver Bedingung nicht vollständig unterdrückt werden.
-
-
Beispiel 1
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(1) Kulturmedium und Bedingungen
-
Escherichia
coli wurde aerob bei 37°C
unter Verwendung von LB-Medium (1% Trypton, 0,5% Hefe-Extrakt, 0,5%
NaCl, pH-Wert 7,0) gezüchtet.
Jedes Antibiotikum wurde, abhängig
vom in Escherichia coli beinhalteten Plasmid, in verschiedenen Konzentrationen
wie folgt zum Medium hinzugefügt:
25 μg/ml
Kanamycin für
pFSP6, 50 μg/ml
Ampicillin für
Ampicillin-resistentes ColE1-Typ-Plasmid, 100 μg/ml Ampicillin für ein Ampicillin-resistentes
pUC-Typ-Plasmid, 30 μg/ml
Chloramphenicol für
Chloramphenicol-resistentes Runaway-Plasmid und 30 μg/ml Ampicillin
für Ampicillin-resistentes
Runaway-Plasmid. Im Expressions-Induktionsexperiment wurde die Kulturbrühe, die
nach der Züchtung
bis zur stationären
Phase erhalten wurde, zu 1% in frisches Medium inokuliert und dann
aerob bei 37°C
gezüchtet,
danach wurde Isopropyl-β-D-thiogalactosid (IPTG)
nach Erreichen eines OD600 Werts von 0,6
(6 × 108 Zellen/ml) bis zu einer Endkonzentration
von 0,2 mM hinzugefügt,
gefolgt von weiterer Züchtung.
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(2) Konstruktion des Runaway-Plasmids
pHS2870
-
Das
Runaway-Plasmid pHS2870, das eine Basis für die Konstruktion des Expressionsplasmids
bereitstellte, wurde durch die in 3 gezeigten
Verfahren konstruiert. Das 106-NdeI-DNA-Fragment, welches von den
beiden DNA-Strängen
hergestellt wurde, deren Basensequenzen im Sequenzprotokoll durch
SEQ ID NR: 3 bzw. SEQ ID NR: 4 gezeigt werden, wurde zur Ligierung
mit dem vorher mit NdeI gespaltenen Plasmidvektor pUC19 gemischt.
Das auf diese Weise erhaltene Plasmid pUC106A wurde mit PvuII gespalten
und der Selbstligierung unterzogen, um das Plasmid pUC106AdP0 zu
ergeben. Mit diesem Plasmid pUC106AdP0 als eine Matrize wurde dann
PCR unter Verwendung des RNAIIA-Primers (dessen Basensequenz im
Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 5 gezeigt wird) und des 1870 Primers
(dessen Basensequenz im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 6 gezeigt
wird) durchgeführt,
um ein amplifiziertes DNA-Fragment zu ergeben, welches dann mit XbaI
gespalten und mit dem vorher mit XbaI gespaltenen Plasmid pSTV28
zur Ligierung gemischt wurde, um das Plasmid pHS2870 zu ergeben.
Das Konstrukt des Plasmids pHS2870 wird in 4 gezeigt.
-
(3) Konstruktion des Runaway-Plasmids
pCRS04
-
Nach
Spaltung mit AccI (hergestellt von Takara Shuzo) und NspI wurde
das vorstehend beschriebene Plasmid pHS2870 beidseitig mit glatten
Enden versehen und der Selbstligierung unterzogen, um das Plasmid pCRS01
zu ergeben, dem der P15A-Repliktionsursprung fehlt. Das Plasmid
wurde dann mit EcoRI (hergestellt von Takara Shuzo) und XbaI gespalten,
danach wurde es, in der gleichen Art, wie vorstehend erwähnt, beidseitig
mit glatten Enden versehen und der Selbstligierung unterzogen, um
Plasmid pCRS02 zu konstruieren. Nachdem ein etwa 1,2 kb-DNA-Fragment, welches
durch Spaltung des Plasmids pMJR1560 mit KpnI (hergestellt von Takara
Shuzo) und PstI erhalten wurde, beidseitig mit glatten Enden versehen
wurde, wurde es mit dem vorstehend beschriebenen Plasmid pCRS02
zur Ligierung gemischt, das vorher mit NspV und VspI (beide hergestellt
von Takara Shuzo) gespalten und dann beidseitig mit glatten Enden
versehen wurde, um das Plasmid pCRS04 zu ergeben. Das Flußdiagramm
der Konstruktion des Plasmids pCRS04 wird in 5 gezeigt und
das Konstrukt des Plasmids pCRS04 in 6.
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(4) Konstruktion des Runaway-Expressionsvektors
pACE601
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Das
vorstehend beschriebene Plasmid pCRS04, das vorher mit NheI (hergestellt
von Takara Shuzo) gespalten und anschließend beidseitig mit glatten
Enden versehen wurde, wurde mit dem PSP6-OlacEX-Linker zur Ligierung gemischt, welcher
aus beiden DNA-Strängen
hergestellt wurde, deren Basensequenzen im Sequenzprotokoll durch
SEQ ID NR: 7 bzw. SEQ ID NR: 8 gezeigt werden, um das Plasmid pACE601
zu konstruieren. Das Flußdiagramm
der Konstruktion des Plasmids pACE601 wird in 9 gezeigt.
Die Konstruktion dieser Plasmide wurde mit Escherichia coli JM109
als Wirt durchgeführt.
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(5) Konstruktion des Runaway-Expressionsvektors
pACE611
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Der
Runaway-Expressionsvektor pACE601 wurde mit XhoI-HindIII gespalten
und der PSP6-Linker, der aus den synthetischen
Oligo-DNAs besteht, die im Sequenzprotokoll von SEQ ID NR: 15 bzw.
SEQ ID NR: 16 gezeigt werden, wurde in diese Stelle inseriert, um
den Runaway-Expressionsvektor pACE611 zu konstruieren. Das Konstrukt
von pACE611 wird in 10 gezeigt. Das Flußdiagramm
der Konstruktion des Plasmid pACE611 wird in 11 gezeigt.
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(6)
Konstruktion der Runaway-Expressionsvektoren pACE701 und pACE702
Ein etwa 1 kb-DNA-Fragment, hergestellt durch Spaltung des Plasmidvektors
pUC118 (hergestellt von Takara Shuzo) mit BspHI (hergestellt von
NEB), wurde beidseitig mit glatten Enden versehen, danach wurde
es zur Ligierung mit dem vorstehend beschriebenen Plasmid pCRS04
gemischt, welches vorher mit NheI gespalten und beidseitig mit glatten
Enden versehen wurde, um das Plasmid pCRS70 zu konstruieren. Das
Flußdiagramm
der Konstruktion von Plasmid pCRS70 wird in 12 gezeigt.
Als Nächstes
wurde das Plasmid mit NcoI (hergestellt von Takara Shuzo) und BsaAI
(hergestellt von NEB) gespalten, danach wurde es beidseitig mit
glatten Enden versehen und zur Ligierung mit dem vorstehend beschriebenen
PSP6-OlacEX-Linker
gemischt, um die beiden Plasmide pACE701 und pACE702 zu konstruieren,
die den Linker, inseriert in einander entgegengesetzte Richtungen,
enthalten. Die Flußdiagramme
der Konstruktion der Plasmide pACE701 und pACE702 werden in 13 gezeigt. Die Konstruktion dieser Plasmide
wurde mit Escherichia coli JM109 als Wirt durchgeführt.
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(7) Konstruktion von Modell-Runaway-Expressionsplasmiden
-
PCR
wurde unter Verwendung der Primer trpA-N-NcoI und lacZ-C-NcoI mit
dem vorstehend beschriebenen Plasmid pMS434 als eine Matrize durchgeführt, um
ein DNA-Fragment zu ergeben, welches das β-Galactosidasegen enthält. Die
Basensequenzen der Primer trpA-N-NcoI und lacZ-C-NcoI werden im
Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 9 bzw. SEQ ID NR: 10 gezeigt.
Nach Spaltung mit NcoI wurde das Fragment mit jedem der vorstehend
beschriebenen Plasmide pACE601, pACE701 und pACE702 zur Ligierung
gemischt, die alle vorher mit NcoI gespalten wurden, um die Modell-Runaway-Expressionsplasmide
pACE601Z, pACE701Z und pACE702Z zu erhalten, welche alle das β-Galactosidasegen,
eingeführt
stromabwärts
von der PSP6-Olac-Sequenz,
enthalten. Die Konstruktion dieser Plasmide wurde mit Escherichia
coli JM109 als Wirt durchgeführt.
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(8) Bewertung der Expressionsmengen
des Runaway-Expressionsplasmids unter einer nicht-induktiven Bedingung
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Jede
der Transformanten MC4100/pFSP6/pACE601Z, MC4100/pFSP6/pACE701Z
und MC4100/pFSP6/pACE702Z, die nach der Einführung der vorstehend beschriebenen
Modell-Runaway-Expressionsplasmide pACE601Z, pACE701Z bzw. pACE702Z
in Escherichia coli MC4100 erhalten wurden, der das vorstehend beschriebene
Systemplasmid pFSP6 (nachstehend als MC4100/pFSP6 bezeichnet) beinhaltet, wurden
unter den in Beispiel (1) beschriebenen Bedingungen gezüchtet; jede
während
der logarithmischen Wachstumsphase gesammelte Kulturbrühe wurde
durch das in Referenzbeispiel (4) beschriebene Verfahren auf β-Galactosidaseaktivität getestet.
In allen untersuchten Transformanten war die β-Galactosidaseaktivität unter
der Nachweisgrenze und demonstrierte daher einen größeren Expressions-Unterdrückungseffekt
als jenen, der mit den in Referenzbeispiel (4) gezeigten Multicopy-Plasmiden
erhalten wurde.
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(9) Konstruktion des Expressionsplasmids
des Nsp7524III-Restriktionsendonuclease-Gens
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Das
Plasmid pBRN3, welches das Nsp7524III-Restriktions-Modifikationssystem-Gen
enthielt, wurde von Escherichia coli MC1061/pBRN3 (FERM BP-5741)
erzeugt. PCR wurde unter Verwendung der Primer L-ORF und NspR-ORF3
mit diesem Plasmid als eine Matrize durchgeführt, um ein etwa 1 kb-DNA-Fragment zu ergeben,
welches das Nsp7524III-Restriktionsendonucleasen-Gen alleine enthält. Die
Basensequenzen der Primer L-ORF und NspR-ORF3 werden im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 11 bzw. SEQ ID NR: 12 gezeigt. Nach Spaltung mit
NcoI wurde das Fragment zur Ligierung mit dem vorstehend beschriebenen
Plasmid pACE601, das vorher mit NcoI gespalten wurde, gemischt,
um das Plasmid pACE601-NspIII zu konstruieren, welches das Nsp7524III-Restriktionsenzym-Gen,
eingeführt
stromabwärts
von der PSP6-Olac-Sequenz, alleine
enthält.
Das Plasmid wurde stabil in Escherichia coli JM109 beibehalten,
das kein Nsp7524III-Modifikationsenzym-Gen
enthielt.
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(10) Konstruktion des
Nsp7524III-Restriktionsendonuclease-Genexpressionssystem
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Die
Transformanten HB101/pFSP6/pACE601-NspIII und HB101/pFSP6/pACE601,
die nach der Einführung
des vorstehend beschriebenen Plasmids pACE601-NspIII, welches das
Nsp7524III Restriktionsendonuclease-Gen enthält, und des Kontrollplasmids
pACE601 in Escherichia coli HB101 erhalten wurden, welches das vorstehend
beschriebene Systemplasmid pFSP6 beinhaltet (nachstehend als HB101/pFSP6
bezeichnet), wurden jedes bis zur stationären Phase in LB-Medium gezüchtet; jede
gesammelte Kulturbrühe
wurde in zwei Röhrchen
mit frischem Medium zu 1% inokuliert und aerob bei 37°C gezüchtet. Nach
Erreichen eines OD600-Werts von 0,6 wurde
IPTG zu einem der Röhrchen
bis zu einer Endkonzentration von 0,2 mM hinzugefügt, gefolgt
von weiterer Züchtung.
Nach Beendigung der Züchtung
wurden die Zellen geerntet, in Zellaufschlußpuffer A (20 mM Tris-HCl,
pH-Wert 7,5, 10 mM 2-Mercaptoethanol) suspendiert und mit Ultraschall
aufgeschlossen, gefolgt von Zentrifugation, um einen Rohextrakt
zu ergeben.
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Ein μl-Teil dieses
Rohextrakts wurde zu 30 μl
einem Reaktionsgemisch hinzugefügt
(10 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 10 mM MgCl2,
1 mM DTT, 50 mM NaCl, 1 μg λ-DNA) und
bei 37°C
für 1 Stunde
umgesetzt, danach wurde das Reaktionsgemisch einer Agarose-Gelelektrophorese
unterzogen, um die Spaltung der λ-DNA zu überprüfen und
die Restriktionsendonuclease-Aktivität zu bestätigen. Wie in 14 gezeigt
wird, wurde nur in HB101/pFSP6/pACE601-NspIII, wobei die Expression
durch die Zugabe von IPTG induziert wurde, Restriktionsendonuclease-Aktivität beobachtet
und die λ-DNA-Spaltungsmuster
stimmten mit jenen von AvaI, einem Isoschizomer von Nsp7524III, überein.
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Die
Ergebnisse der vorstehend beschriebenen λ-DNA-Spaltungsreaktion, die
für verlängerte Zeiträume von
2 und 3 Stunden durchgeführt
wurden, werden in 15 gezeigt. In diesem Fall macht
das von der Nsp7524III-Aktivität
resultierende DNA-Fragment
weiteren Abbau durch die Escherichia coli-Nuclase durch, da der
Rohextrakt, der im vorliegenden Experiment verwendet wurde, Nuclease,
abgeleitet vom Wirt Escherichia coli, enthielt; das resultierte
auf den Spuren 8 bis 10 in Banden deren Dichte abnahm, wenn die
Reaktionszeit zunahm, wobei keine Banden in Spur 10 nachgewiesen
wurden. Auf den Spuren 11 bis 13 wurde das Nsp7524III-Spaltungsfragment
aufgrund der Abwesenheit der Nsp7524III-Induktion nicht erzeugt,
auch wenn die Reaktionszeit verlängert
wurde, was zeigt, dass die λ-DNA
durch direkte Wirkung der Escherichia coli-Nuclease in Fragmente
mit niedrigerem Molekulargewicht umgewandelt wurde. Im Rohextrakt
von HB101/pFSP6/pACE601 wurde keine Restriktiorsendonuclease-Aktivität festgestellt.
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Beispiel 2
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Isolierung und Expression
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
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(1) Bestimmung der N-terminalen
Aminosäuresequenz
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Proteins
und Synthese der Primer-DNA entsprechend der Aminosäuresequenz
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Etwa
2 kE eines im Handel erhältlichen
Produkts der AccIII-Restriktionsendonuclease
(hergestellt von Takara Shuzo) wurden der Gelfiltration unter Verwendung
einer Säule
aus Sephacryl S300 (hergestellt von Pharmacia) unterzogen, um das
Molekulargewicht der AccIII-Restriktionsendonuclease zu bestimmen.
Der Elutionsposition nach zu urteilen, in welcher Aktivität nachgewiesen
wurde, wurde das Molekulargewicht der AccIII-Restriktionsendonuclease
mit etwa 70.000 bestätigt.
Da die meisten Restriktionsendonuclease-Proteine Dimere sind, wurde
vom AccIII-Restriktionsendonuclease-Protein erwartet, dass es in
einer SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese
bis auf eine Position für
ein Molekulargewicht von etwa 35.000 bewegt werden würde.
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Als
nächstes
wurden, um eine Probe für
die N-terminale Aminosäuresequenzierung
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Proteins zu erhalten, etwa 2
kE eines im Handel erhältlichen
Produkts der AccIII-Restriktionsendonuclease
gemeinsam mit einem Protein-Molekulargewichtsmarker einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
unterzogen, danach wurde das Protein vom Gel auf eine PVDF-Membran
transferiert und mit Bromphenol-Blau gefärbt, um die Proteinposition
zu bestätigen.
Nach dem Entfärben
mit 10% Essigsäure-50%
Methanol wurde der Teil der PVDF-Membran, auf dem ein Protein mit
einem Molekulargewicht von etwa 35.000 übertragen wurde, ausgeschnitten
und unter Verwendung des Protein-Sequenziergeräts G1000A (hergestellt von
Hewlett-Packard)
einem automatischen Edman-Abbau unterzogen, um die N-terminale Aminosäuresequenz,
die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 19 gezeigt wird, zu bestimmen.
Auf der Basis dieser Sequenz wurden dann die AccIII-Primer 1 und
2, die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 20 bzw. SEQ ID NR: 21
gezeigt werden, zur Verwendung als ein Kassettenprimer-Paar synthetisiert.
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(2) Herstellung von genomischer
DNA des Acc-Bakteriums
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In Übereinstimmung
mit dem Verfahren von Kita et al., beschrieben in Nucleic Acids
Research, Bd. 13, Seiten 8685–8694
(1985), wurde das Acc-Bakterium gezüchtet, um feuchte Zellen zu
erhalten. Zwei Gramm der erhaltenen feuchten Zellen wurden in 10
ml Puffer B [25 mM Tris-HCl (pH-Wert 8,0), 50 mM Glucose, 10 mM
EDTA] suspendiert, in Anwesenheit von 1 ml einer Lysozym-Lösung, hergestellt
zu 2 mg/ml in Puffer B, gerührt
und bei 37°C
für 20
Minuten stehen gelassen. Als Nächstes
wurden 28 ml Puffer C [100 mM NaCl, 100 mM Tris-HCl (pH-Wert 8,0)]
zu dieser Lösung
hinzugefügt,
gefolgt von Rühren.
Ein Milliliter einer Proteinase-K-Lösung,
hergestellt in TE [10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA (pH-Wert 8,0)] zu 20
mg/ml, und 4 ml einer 10% SDS-Lösung
wurden außerdem
hinzugefügt,
gefolgt von Rühren,
danach wurde die gemischte Lösung
bei 37°C
für 1 Stunde
stehen gelassen.
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Zu
dieser Lösung
wurden 6 ml einer 5 M wässrigen
Lösung
von NaCl und 6 ml Puffer D [10% CTAB (Cetyltrimetylammoniumbromid),
0,7 M NaCl] hinzugefügt,
gefolgt von Rühren,
danach wurde die gemischte Lösung
bei 60°C
für 20
Minuten stehen gelassen. Diese Lösung
wurde mit Phenol und anschließend
mit Chloroform behandelt, danach wurde die wässrige Schicht abgetrennt.
Zu der wässrigen
Schicht wurden 50 μl
einer RNase A (hergestellt von Sigma)-Lösung hinzugefügt, erzeugt
in TE zu 10 mg/ml, gefolgt von Rühren,
danach wurde die gemischte Lösung
bei 37°C
für 40
Minuten stehen gelassen. Nach dem Stehen wurde diese Lösung mit
Phenol und anschließend
mit Chloroform behandelt, danach wurde die wässrige Schicht abgetrennt.
Zu der wässrigen
Schicht wurde ein gleiches Volumen an kaltem Ethanol hinzugefügt; die
ausgefällte
DNA wurde dann durch wickeln um eine Glaskapillare gewonnen. Die
DNA wurde mit 70% Ethanol gewaschen und in 3 ml TE aufgelöst, um etwa
200 μg an
genomischer DNA zu ergeben.
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(3) Herstellung einer
genomischen Acc-Kassettengenbank
-
Die
folgenden Verfahren wurden grundsätzlich gemäß dem auf den Seiten F16–F17 in „Gene Engineering
Guide" (1995–1996er
Ausgabe), Takara Shuzo beschriebenen Verfahren durchgeführt.
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Die
in (2) erhaltene genomische DNA wurde mit EcoRI (hergestellt von
Takara Shuzo) vollständig
gespalten; das erhaltene DNA-Fragment wurde mit einer EcoRI-Kassette (hergestellt
von Takara Shuzo) ligiert, die ein kohäsives, dazu komplementäres Ende
aufwies, um eine EcoRI-Kassettengenbank zu ergeben. Auf ähnliche
Weise wurde die DNA gesondert vollständig mit den Restriktionsendonucleasen
BglII, EcoT14I, EcoT22I, HindIII, PstI, SalI und XbaI (alle hergestellt
von Takara Shuzo) gespalten. Die erhaltenen genomischen DNA-Fragmente wurden
jedes an jede von mehreren Kassetten (hergestellt von Takara Shuzo)
gebunden, die komplementäre überhängende Enden
aufwiesen, um die BglII-EcoT14I-,
EcoT22I-, HindIII-, PstI-, SalI- bzw. XbaI-Kassettengenbanken zu
ergeben. Diese Kassettengenbanken werden allgemein als die genomische
Acc-Kassettengenbank
bezeichnet.
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(4) Analyse des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
-
Eine
auf PCR basierende DNA-Amplifikation wurde unter Verwendung des
Primerpaares AccIII-Primer 1 und Kassettenprimer C1 (hergestellt
von Takara Shuzo) mit der in (3) erhaltenen EcoRI-Kassettengenbank als
eine Matrize durchgeführt.
Um die gewünschte
Region effizient und spezifisch zu amplifizieren, wurde eine zweite
auf PCR basierende DNA-Amplifikation unter Verwendung des Primerpaares
AccIII-Primer 2 und Kassettenprimer C2 (hergestellt von Takara Shuzo)
mit einem Teil der erhaltenen Reaktionsflüssigkeit durchgeführt, um
ein amplifiziertes DNA-Fragment zu erhalten. Auf ähnliche
Weise wurde die vorstehend beschriebene zweistufige auf PCR basierende
DNA-Amplifikationsrekation gesondert mit den BglII-, EcoT14I-, EcoT22I-, HindIII-,
PstI-, SalI- bzw. XbaI- Kassettengenbanken
durchgeführt,
um amplifizierte DNA-Fragmente zu ergeben. Jede amplifizierte DNA
wurde durch Agarose-Gelelektrophorese analysiert; das amplifizierte
DNA-Fragment, abgeleitet von der XbaI-Kassettengenbank, zeigte eine
besonders hohe Amplifikationseffizienz.
-
Das
bedenkend wurde noch einmal eine auf PCR basierende DNA-Amplifikation unter
Verwendung des Primerpaares AccIII Primer 1 und Kassettenprimer
C1 mit der XbaI-Kassettengenbank als Matrize durchgeführt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde einer Agarose-Gelelektrophorese unterzogen;
ein amplifiziertes etwa 0,5 kb-DNA-Fragment wurde aus dem Gel gewonnen.
Eine zweite auf PCR basierende DNA-Amplifikation wurde unter Verwendung
des Primerpaares AccIII-Primer 2 und Kassettenprimer C2 mit dem
erhaltenen DNA-Fragment als Matrize durchgeführt. Die Basensequenzierung
des erhaltenen amplifizierten etwa 0,5 kb-DNA-Fragments zeigte,
dass das Fragment einen Teil des Proteins codiert, dessen N-terminale
Sequenz in (1) bestimmt wurde. Andererseits ist das mutmaßliche Molekulargewicht
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens etwa 35.000 und von dem
Gen, welches das Protein codiert, wird angenommen, dass es etwa
1 kb lang ist. Es wurde daher erwartet, dass die Basensequenz des
AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
bestimmt werden könnte,
vorausgesetzt, dass Informationen über die genaue Basensequenz
des 5'-terminalen Bereiches,
an welchen sich die AccIII-Primer 1 und 2 anlagern, und Informationen über die
verbleibende etwa 0,5 kb Basensequenz im 3'-Bereich erhältlich wären, zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen
Information über
die etwa 0,5 kb-Basensequenz.
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Das
bedenkend wurden der AccIII-Primer 3, gezeigt im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 22, und der AccIII-Primer 4, gezeigt im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 23, synthetisiert, um die genau Basensequenz des
5'-terminalen Bereiches
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Genbereichs zu bestimmen. Als Nächstes wurde
eine auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion unter Verwendung
des Primerpaares AccIII-Primer 4 und Kassettenprimer C1 mit der
in (3) erhaltenen EcoRI-Kasettengenbank als Matrize durchgeführt. Eine
auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion wurde unter Verwendung
des Primerpaares AccIII-Primer 3 und Kassettenprimer C2 mit einem
Teil dieses Reaktionsgemischs durchgeführt. Auf ähnliche Weise wurde die vorstehend
beschriebene zweistufige, auf PCR-basierende DNA-Amplifikationsreaktion
getrennt mit den BglII-, EcoT14I-, EcoT22I-, HindIII-, PstI-, SalI-
bzw. XbaI-Kassettengenbanken als eine Matrize durchgeführt. Von
den amplifizierten DNA-Fragmenten wurde das kürzeste, d.h. ein etwa 1 kb-DNA-Fragment mit
der EcoT14I-Kassettengenbank als eine Matrize erhalten und davon
wurde die Basensequenz bestimmt.
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Darüber hinaus
wurden der AccIII-Primer 5, der im Sequenzprotokoll durch SEQ ID
NR: 24 gezeigt wird, und AccIII-Primer 6, der im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 25 gezeigt wird synthetisiert, um die etwa 0,5
kb-Sequenz an der 3'-Seite des Genbereichs
zu bestimmen, von welchem angenommen wurde, dass er das AccIII-Restriktionsendonuclease-Protein
codiert. Eine auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion wurde unter Verwendung
des Primerpaares AccIII-Primer 5 und Kassettenprimer C1 mit der
in (3) erhaltenen EcoRI-Kassettengenbank als eine Matrize durchgeführt. Eine
auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion wurde unter Verwendung
des Primerpaares AccIII-Primer 6 und Kassettenprimer C2 mit einem
Teil von diesem Reaktionsgemisch durchgeführt. Auf ähnliche Weise wurde eine zweistufige,
auf PCR basierende DNA-Amplifikation mit den BglII-, EcoT14I-, EcoT22I-,
HindIII-, PstI-, SalI- bzw. XbaI-Kassettengenbanken gesondert durchgeführt.
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Von
den amplifizierten DNA-Fragmenten wurden die etwa 0,5 kb- und etwa
0,8 kb-DNA-Fragmente einer Basensequenzierung unterzogen, die beide
mit den EcoT22I- bzw. HindIII-Kassetten-Genbanken als eine Matrize
erhalten wurden. Durch Vereinigung der Ergebnisse der drei bestimmten
Basensequenzierungen wurde die Basensequenz-Information für ein etwa
1,6 kb-DNA-Fragment erhalten. Seine Basensequenz wird im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 26 gezeigt. Darüber
hinaus wies die Suche nach einem offenen Leserahmen, der im Stande
ist das Protein zu codieren, die Anwesenheit von ORF1 bei Basennummern
558 bis 1442, einen Teil, von dem angenommen wird, dass er ORF2
darstellt, bei Basennummern 1588 bis 1434 und einen Teil, von dem
angenommen wird, dass er ORF3 darstellt, bei Basennummern 1 bis
535 nach. ORF1, der das Protein codiert, dessen N-terminale Aminosäuresequenz
in (1) bestimmt wurde, wurde als AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen betrachtet.
Die Basensequenz des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
wird im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 2 gezeigt, wobei die vierte
Base, gezählt
vom 5'-Terminus,
ein C ist. Die von der Basensequenz abgeleitete Aminosäuresequenz
wird im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 1 gezeigt, wobei die zweite
Aminosäure,
gezählt
vom N-Terminus, ein Leu ist. Die Translationsrichtung des ORF2 ist
entgegengesetzt zu der von ORF1 und ORF3.
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(5) Konstruktion des Plasmids
pCRA19
-
Als
Nächstes
wurde ein Plasmid für
die Expression des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
konstruiert. Zuerst wurden die Primer Acc-RL, gezeigt im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 27, und Primer Acc-RR, gezeigt im Sequenzprotokoll
durch SEQ ID NR: 28, synthetisiert, um das Gen zu erhalten. Eine
Erkennungssequenzstelle der Restriktionsendonuclease NcoI wurde
in beide Primer eingeführt.
Unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Primerpaares ist es
möglich
das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen von einem amplifizierten
DNA-Fragment, das
durch PCR mit der genomischen DNA des Acc-Bakteriums als eine Matrize
erhalten wurde, unter Verwendung der Restriktionsendonuclease NcoI
herauszuschneiden und die Leserahmen der Translationscodons treffen
unter Kontrolle des SP6-Promotors zusammen, wenn das Gen in die
NcoI-Stelle des pACE611-Vektors inseriert wird. Andererseits resultiert
eine Verwendung dieses Primerpaares im Austausch der vierten Base
von C auf G, gezählt
vom 5'-Terminus
des AccIII-Restriktionsenconuclease-Gens, und der zweiten Aminosäure von
Leu auf Val, gezählt
vom N-Terminus des Proteins, das von dem Gen codiert wird. Unter
Verwendung des vorstehend beschriebenen Primerpaares mit der in
(2) erhaltenen genomischen DNA des Acc-Bakteriums als eine Matrize
wurde eine auf PCR basierende DNA-Amplifikationsreaktion durchgeführt. Dieses
DNA-Fragment wurde mit der Restriktionsendonuclease NcoI (hergestellt
von Takara Shuzo) vollständig
gespalten, danach wurde es einer Agarose-Gelelektrophorese unterzogen;
ein DNA-Fragment
von etwa 900 bp-Größe wurde
gewonnen. Als Nächstes
wurde dieses DNA-Fragment in die NcoI-Stelle des Vektors pACE611
inseriert, sodass es stromabwärts
vom SP6-Promotor gelegen war.
-
Diese
rekombinante DNA wurde in Escherichia coli JM109 eingeführt, um
Transformanten zu ergeben. 30 Transformanten wurden wahllos ausgewählt und
jede in 5 ml eines LB-Mediums inokuliert, das 30 μl/ml Chloramphenicol
enthielt, und bei 37°C
gezüchtet.
Sobald der OD600-Wert der Zellkulturbrühe 0,6 erreichte,
wurde IPTG bis zu einer Endkonzentration von 2 mM hinzugefügt, um die
Kopienzahl des Plasmids zu erhöhen,
gefolgt von weiterer Züchtung
bei 37°C
für 2 Stunden;
danach wurde Plasmid-DNA von jeder Kultur erzeugt. Jede erhaltene
Plasmid-DNA wurde gleichzeitig mit den Restriktionsendonucleasen
HindIII und XbaI gespalten, gefolgt von Bestätigung der Länge des
daraus resultierenden DNA-Fragments durch Agarose-Gelelektrophorese;
ein Plasmid wurde nachgewiesen, von dem angenommen wurde, dass es
den in der richtigen Orientierung inserierten Genbereich enthält. Dieses
Plasmid, bezeichnet als pCRA19, wurde in Escherichia coli JM109
eingeführt,
um eine Transformante zu ergeben, die als Escherichia coli JM109/pCRA19
bezeichnet wurde.
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(6) Konstruktion des Expressionssystems
für das
AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
-
Als
Erstes wurde das SP6-RNA-Polymerasegen in Escherichia coli JM109
eingeführt,
um eine Phagenvektor zu konstruieren, der eine weitere Expression
des Gens erlaubt. Genau gesagt wurde der SP6-RNA-Polymerase-Expressionsphage
M13sp6 durch Insertion eines SP6-RNA-Polymerase-Genfragments, das
durch BamHI-HindIII-Spaltung von pSP6-2 erhalten wurde, in die BamHI-HindIII-Stelle
innerhalb der Multiclonierungsstelle eines im Handel erhältlichen
Produktes des Phagenvektors M13mp18 (hergestellt von Takara Shuzo)
konstruiert.
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Als
Nächstes
wurde die Transformante Escherichia coli JM109/pCRA19 in 5 ml eines
LB-Mediums inokuliert, das 30 μg/ml
Chloramphenicol enthielt, und bei 37°C gezüchtet. Sobald der OD600-Wert der Zellkulturbrühe 0,6 erreicht hatte, wurde
IPTG bis zu einer Endkonzentration von 2 mM hinzugefügt, um die
Kopienzahl des Plasmids zu erhöhen,
gefolgt von weiterer Züchtung
bei 37°C
für 2 Stunden.
Diese Zellen wurden dann mit dem Phagen M13sp6 infiziert, um das
Protein zu exprimieren, das von dem AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
codiert wird, gefolgt von weiterer Züchtung bei 37°C für 16 Stunden.
Ein 11 mg-Anteil der erhaltenen feuchten Zellen wurde in 180 μl Zellaufschlußpuffer
E [20 mM Tris-HCl (pH-Wert 7,5), 10 mM 2-Mercaptoethanol] suspendiert,
danach wurden die Zellen durch Ultraschall aufgeschlossen, gefolgt
von einer Zentrifugation (18.000 g, 10 Minuten), um das Feste vom
Flüssigen
zu trennen.
-
Die
Bestimmung der Aktivität
des Überstands
unter den Aktivitätsbestimmungsbedingungen,
die im beigehefteten Datenblatt der AccIII-Restriktionsendonuclease, hergestellt
von Takara Shuzo, gezeigt werden, weis die Produktion der AccIII-Restriktionsendonuclease
in einer Menge von etwa 8000 Einheiten pro Gramm an feuchten Zellen
nach, eine Menge, die etwa 16-mal größer als die ist, die mit dem
Acc-Bakterium pro Einheitsgewicht an feuchten Zellen erhalten wird.
Es wurde weder Aktivität
von anderen Restriktionsendonucleasen als AccIII noch Aktivität des AccIII-Modifikationsenzyms
im erhaltenen Überstand
bemerkt. Im Hinblick auf das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen,
welches in das Plasmid pCRA19 inseriert wurde, wurde gezeigt, dass
die vierte Base, gezählt
von der Translationsinitiationsbase, nach DNA-Amplifikation durch
PCR von einem C auf ein G verändert
war; das resultierte im Austausch der zweiten Aminosäure, gezählt vom
N-Terminus des translatierten Proteins, von Leu auf Val, wobei das
Protein AccIII-Restriktionsendonuclease-Aktivität besitzt.
-
Es
wurde daher ein Isolierungs-/Massenproduktionssystem für das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
in der Abwesenheit des AccIII-Modifikationsenzyms entwickelt.
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(7) Isolierung des AccIII-Modifikationsenzym-Gens
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Modifikationsenzym-Gene
und Restriktionsendonucleasen-Gene liegen oft nahe beieinander.
Das bedenkend wurde, um den ORF2-Bereich, der vorstehend in (4)
abgeleitet wurde, zu bestimmen, die Basensequenz eines etwa 1,4
kb-DNA-Fragments
bestimmt, welches unter Verwendung der EcoRI-Kassettengenbank als
eine Matrize aus den amplifizierten DNA-Fragmenten erhalten wurde,
die hergestellt wurden, um die 3'-Region
des AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens in (4) vorstehend zu bestimmen.
Als Nächstes
wurde, um den ORF3-Bereich, abgeleitet in (4) vorstehend, zu bestimmen,
die Basensequenz eines etwa 2,2 kb-DNA-Fragments, welches unter Verwendung
der BglIII-Kassettengenbank als eine Matrize erhalten wurde, aus
den amplifizierten DNA-Fragmenten bestimmt, die hergestellt wurden,
um den 5'-terminalen
Bereich des vorstehend in (4) beschriebenen AccIII-Restriktionsendonuclease-Gens
zu bestimmen. Die Vereinigung dieser Basensequenzen und der Basensequenz
des etwa 1,6 kb-DNA-Fragments, welches den AccIII-Restriktionsendonuclease-Genbereich
enthält,
der in (4) bestimmt wurde, resultierte in der Information über die
etwa 4,2 kb-Basensequenz, die im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR:
29 gezeigt wird. Das AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
war bei Basennummern 1913 bis 2797 gelegen, ORF2 bei Basennummern
3712 bis 2789 und ORF3 bei Basennummern 691 bis 1890. Von diesen
ORFs enthielt ORF2 nachweislich einen Anteil, der sehr homolog zu
dem konservierten Bereich unter den Modifikationsenzymen in einem
bekannten Restriktions-Modifikationssystem, war.
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Als
Nächstes
wurde, um den ORF2-Bereich zu erhalten, unter Verwendung von EcoT22I
und HpaI (hergestellt von Takara Shuzo) ein ORF2-enthaltender Anteil von etwa 1,1 kb
von einem amplifizierten DNA-Fragment herausgeschnitten, welches
durch eine zweistufige PCR unter Verwendung des Primerpaares Acc-Primer
6 und Kassettenprimer C1 und des anderen Primerpaares Acc-Primer
5 und Kassettenprimer C2 in den jeweiligen Schritten mit der EcoRI-Kassettengenbank
als eine Matrize erhalten wurde, und in die SmaI-Stelle stromabwärts vom
lac-Promotor in den pUC118-Vektor inseriert. Wenn dieses rekombinante
Plasmid das AccIII-Modifikationsenzym-Gen enthält und wenn das AccIII-Modifikationsenzym-Gen
in Escherichia coli exprimiert werden kann, würde die DNA in der Kultur der
Transformante, die durch Einführung
dieses rekombinanten Plasmids in Escherichia coli JM109 erhalten
wurde, Methylierung durch das AccIII-Modifikationsenzym durchmachen und Resistenz
gegen die Spaltung durch die AccIII-Restriktionsendonuclease erlangen.
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Da
der zur Konstruktion dieses rekombinanten Plasmids verwendete pUC118-Vektor
keine AccIII-Restriktionsendonuclease-Erkennungssequenz aufweist,
ist es jedoch nicht angebracht, dieses rekombinante Plasmid alleine
zu verwenden, um die AccIII- Modifikationsenzymaktivität zu bestätigen. Andererseits
gibt es im Plasmid pSTV29, das gleichzeitig mit diesem rekombinanten
Plasmid in Escherichia coli JM109 vorhanden sein kann, eine AccIII-Restriktionsendonuclease-Erkennungssequenz.
Das bedenkend, um pSTV29 als ein Zeichen für die Expression des AccIII-Modifikationsenzyms
zu verwenden, wurden sowohl das vorstehend beschriebene rekombinante
Plasmid als auch pSTV29 in Escherichia coli JM109 eingeführt, um
Transformanten zu erhalten. Drei Transformanten wurden jeweils bei
37°C für 16 Stunden
in 2 ml LB-Medium gezüchtet,
das 100 μg/ml
Ampicillin, 30 μg/ml
Chloramphenicol und 2 mM IPTG enthielt, danach wurde Plasmid-DNA
von jeder Kultur erzeugt.
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Die
auf diese Weise erzeugte DNA liegt als ein Gemisch von pSTV29 und
dem vorstehend beschriebenen rekombinanten Plasmid vor. Bei Spaltung
jeder DNA-Probe mit der AccIII-Restriktionsendonuclease, zeigte
pSTV29 in allen Proben Resistenz gegen die AccIII-Endonucleasenaktivität, was auf
die Insertion des AccIII-Modifikationsenzym-Gens
in das in der DNA-Probe enthaltene rekombinante Plasmid hinwies.
Darüber hinaus
wurde die Anwesenheit des ORF2 im rekombinanten Plasmid bestätigt, wenn
die DNA-Probe gleichzeitig mit den Restriktionsendonucleasen HindIII
und XbaI gespalten wurde, gefolgt von der Analyse der Länge der
daraus resultierenden DNA-Fragmente durch Agarose-Gelelektrophorese.
Es wurde auf diese Weise bewiesen, dass ORF2 das AccIII-Modifikationsenzym-Gen
ist. Die Basensequenz des erhaltenen AccIII-Modifikationsenzym-Gens und die davon
abgeleitete Aminosäuresequenz
werden im Sequenzprotokoll durch SEQ ID NR: 14 bzw. SEQ ID NR: 13
gezeigt.
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Die
Struktur des AccIII-Restriktions-Modifikationssystemgens, das gemäß der vorliegenden
Erfindung nachgewiesen wird, wird in 16 gezeigt,
wobei M, R und der Pfeil das Modifikationsenzym-Gen, das Restriktionsendonuclease-Gen
bzw. die Orientierung des ORF darstellen.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die
vorliegende Erfindung stellt zum ersten Mal einen Plasmidvektor,
der im Stande ist ein exogenes gewünschtes Gen, das ein Protein
codiert, in einen Wirt einzuführen,
das für
den Wirt tödlich
oder schädlich ist,
und ein Verfahren bereit, welches im Stande ist, das Protein unter
Verwendung des Plasmidvektors effizient zu exprimieren. Auch ein
Verfahren wird bereitgestellt, womit ein Restriktionsendonuclease-Gen
isoliert werden kann, das ein Restriktions-Modifikationssystem ohne die gleichzeitige
Anwesenheit eines Modifikationsenzym-Gens darstellt, was im Stand der Technik
schwierig war. Darüber
hinaus werden in der Beschreibung ein AccIII-Restriktionsendonuclease-Gen
und ein AccIII-Modifikationsenzym-Gen
beschrieben und es ist möglich,
verglichen mit den vorherigen Verfahren zur Reinigung von Escherichia
coli, der mit dem das Gen enthaltenden Plasmid transformiert ist,
eine AccIII-Restriktionsendonuclease oder ein AccIII-Modifikationsenzym leicht
zu erhalten, die/das in der Gentechnik in einer gewünschten
Reinheit von einer Enzympräparation
erhältlich
ist.
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