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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschinensteuerung und insbesondere
ein Verfahren, welches eine 3-dimensionale Lasermessung der wahren
Position einer Werkzeugmaschine verwendet, um die Genauigkeit und
Steuerung einer Maschine zu verbessern. Die Erfindung ist speziell
bei der genauen Bearbeitung, Prüfung
oder sowohl einer Bearbeitung und Prüfung eines Teils, welches auf
einer digitalen Definition des Teils basiert, verwendbar. Ein bevorzugtes
Verfahren, eine Vorrichtung und eine zugehörige Software stellen eine
Endpunktsteuerung der Werkzeugmaschine bereit, um Löcher oder
andere Merkmale genau auf strukturellen Detailteilen für die Luft-
und Raumfahrt anzuordnen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Werkzeugmaschinen
weisen dimensionale Positionierungsfehler auf, welche schwer zu
minimieren sind. Die Hauptursachen für diese Positionierungsfehler
sind: (1) das Ausdehnen und Zusammenziehen der Maschinenstruktur
und des Werkstückes
(d.h. des Teiles) aufgrund von thermischen Veränderungen in der Fabrik während einer
Bearbeitung; und (2) mechanische Fehlabstimmungen bei und zwischen
den individuellen Achsen der Maschine. Die Genauigkeit der Maschine
ist oft derart unsicher, dass eine Nachbearbeitungsprüfung der
Abmessungen der Teile vorgenommen werden muss, wobei ein unabhängiges Messverfahren
verwendet wird. Eine solche Prüfung
erfordert spezielle Werkzeuge und speziell ausgebildete Arbeiter
wie auch einen erheblichen Raum in der Fabrik. Es verlangsamt das
Herstellungsverfahren. Bei einer fehlgeschlagenen Prüfung müssen Teile überarbeitet
oder ausgesondert werden. Eine Prüfung nach der Herstellung, eine Überarbeitung
und eine Aussonderung sind das Ergebnis eines schlechten Entwurfs
oder von schlechten Herstellungsverfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren
adressiert die Grundursache für Fehler
und verringert dadurch das Bedürfnis
nach einer Prüfung
nach einer Herstellung und die Kosten einer schlechten Qualität.
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A. Maschinenfehlersteuerung
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Nationale
Standards und "optimale
Verfahren" sind
vorhanden, um NC-Maschinen-Geometriefehler zu erfassen und zu korrigieren.
(Siehe ANSI/ASME B89.1.12M-1985, ANSI B89.6.2-1973, AMSE B.54-1992)
Diese "optimalen
Verfahren" bilden
die momentan akzeptierten Verfahren zum Erreichen einer Maschinengenauigkeit.
Wir werden die "optimalen
Verfahren" kurz
diskutieren.
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1. Thermisch
gesteuerte Umgebung
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Die
Maschine wird in einer klimatisierten Fabrik auf einer konstanten
Temperatur, z.B. 20°C,
gehalten. Fehler, welche von Temperaturveränderungen hervorgerufen werden,
werden verringert, aber dieses Verfahren löst das thermische Fehlerproblem nicht
vollständig.
Es gibt drei Hauptnachteile:
- (i) Die Kosten
der Steuerung der Umgebung sind hoch und übersteigen manchmal die Anschaffungskosten
der Maschine.
- (ii) Thermische Effekte, welche durch die Maschine selbst hervorgerufen
werden, (z.B. Motorhitze bei einem An trieb unter Last und Aufheizen
einer Spindel aufgrund von Reibung) können dennoch eine Verformung
der Maschine bewirken.
- (iii) Eine mechanische Fehlausrichtung von Achsen bleibt unkorrigiert.
Mechanische Ausrichtungen verändern
sich mit der Zeit, wenn die Maschine einen normalen oder abnormalen
Verschleiß erfährt. Sie
sind im Wesentlichen unvorhersagbar, unvermeidbar und schwierig
zu steuern.
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2. Maschinenkalibrierung
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Dreiachsige
Maschinen weisen 21 Fehlerparameter zusätzlich zu den Fehlern auf,
welche mit der Maschinenspindel eingeführt werden. Die Fehler sind eine
Linearität
bei jeder Achse (3), eine Geradheit bei jeder Achse (6),
eine Rechtwinkligkeit zwischen jedem Achsenpaar (3), und
eine Steigung, ein Gieren und Rollen bei und zwischen jeder Achse
(9). Eine Maschinenkalibrierung misst einige oder alle
dieser 21 Fehlerparameter, wobei dann physikalische Einstellungen
oder Softwareanpassungen für
die Parameter vorgenommen werden, welche sich außerhalb einer Toleranz befinden.
Wenn einmal jeder Fehler identifiziert, quantifiziert und minimiert
ist, wird die Kombination der Fehler summiert, wobei ein Algorithmus
des quadratischen Mittelwerts verwendet wird, um eine Schätzung für die Gesamtbearbeitungstoleranz
der Maschine zu erhalten. Eine Maschinenkalibrierung ist aus zwei
Gründen
unangemessen. Erstens erfordert das Verfahren eine umfangreiche
Maschinenhaltezeit, um Fehlerparameter zu messen und einzustellen.
Die Schwierigkeit bei der Messung und der Einstellung ist mit der Tatsache
verbunden, dass eine thermische Veränderung Abmessungsveränderungen
von Schicht zu Schicht und Tag zu Tag bewirken. Zweitens bedeuten
die Änderungen
aufgrund einer konstanten Wiedereinstellung der Maschine, dass der
endgültige
Datensatz keine "Momentaufnahme" der Maschinenfehler
ist, sondern eine Serie von Momentaufnahmen ist, wobei jede einen
anderen Parameter und einen anderen Zeitpunkt betrifft, wenn sich
die Maschine verändert.
Die Grundursache der Ungenauigkeit wird nicht behoben, sondern wird
einfach zwischen Wiedereinstellungen angepasst. Eine Produktion
ist ein Kompromiss und eine Drift entsteht bei den hergestellten
Teilen, wenn sich die Werkzeugmaschine verändert.
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3. Lineare
Interferometrie jeder Maschineachse
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Die
X-, Y- und Z-Achse einer Maschine sind jeweils mit einem linearen
Interferometer als einem genauen Positionsencoder ausgestattet.
Das Verfahren ermöglicht
eine Echtzeitkompensation bezüglich eines
thermischen Wachsens oder Schrumpfens, aber ist aus mindestens drei
Gründen
unangemessen. Erstens kann es nicht auf sich drehende Achsen angewendet
werden. Zweitens kompensiert es mechanische Fehlausrichtungen zwischen
Achsen nicht. Drittens adressiert es eine Wechselwirkung zwischen
Achsen nicht, wenn thermische Veränderungen auftreten.
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4. Volumennachschlagetabelle
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Das
Verfahren misst eine Leistung der Maschine in einem bestimmten Abmessungsbereich. Die
genauen Leistungsmessungen werden vorgenommen, indem eine unabhängige, sehr
genaue Mess maschine verwendet wird, um den Unterschied zwischen
den gemessenen Daten und der angewiesenen Maschinenposition zu erfassen.
Die Sammlung all solcher Fehler bildet eine Fehlerkarte oder kann
verwendet werden, um dieselbe zu erzeugen. Eine vollständige Fehlerkarte
wird auf zwei Arten verwendet. Erstens kann die Fehlerkarte als
eine Nachschlagetabelle verwendet werden, um eine einfache Positionskorrektur
bezüglich
der Maschine zu bestimmen, wenn sie sich in der Umgebung befindet. Zweitens
können
polynomische Gleichungen aus der Fehlerkarte berechnet werden, um
Fehlerkorrekturen über
den gesamten gemessenen Bereich zu interpolieren. Der Maschinenbefehl
für eine
Position wird mit den polynomischen Gleichungen eingestellt. Nachschlagetabellen
sind unangemessen, da die Tabellen hauptsächlich nur für eine Maschinentemperatur
gültig
sind. Bei anderen Temperaturen ist die Maschine größer oder
kleiner oder besitzt eine geringfügig andere Geometrie. Es gibt
keine Garantie, dass sich eine Maschine isometrisch verhält oder
zu ihrer ursprünglichen
Geometrie zurückkehrt,
wenn Temperaturänderungen
auftreten. So dauert/dauern, nach einer arbeitsamen Datensammlungsübung, welche
zu einer empirischen Tabelle oder einem Satz von Gleichungen führt, um
die Position der Maschine aufgrund ihrer Leistungshistorie einzustellen,
die Grundursache (n) für
eine Ungenauigkeit dennoch an, womit die Effektivität der Fehlerkarte
vermindert wird. Die Fehlerkarte ist inhärent ungenau, wann immer die
Maschine verändert
worden ist. Da die Maschine fortfährt, zu verschleißen und
zu altern, treten Veränderungen
von den gemessenen Versätzen
der ursprünglichen
Fehlerkarte auf. Dementsprechend können sich Fehler bei einer
Teilkonstruktion erhöhen.
Eine häufige
erneute Kalibrierung muss notwendigerweise fortgesetzt werden, um
eine genaue richtige Fehlerkarte zu besitzen.
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5. Kombination
von Verfahren
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Bestimmte
Kombinationen dieser Verfahren können
verwendet werden, um Schwächen
bei dem individuellen Verfahren zu überwinden, aber das Nettoergebnis
bleibt: (1) eine lange Stillstandszeit der Maschine, um ihre wahre
Position zu messen; (2) aufwändiges
Testen; und (3) nur temporäre,
verbessernde Ergebnisse. Die Grundursache für die Ungenauigkeiten bleibt
dennoch bestehen. Zum Beispiel kann eine Kombination aus einer thermisch
gesteuerten Umgebung mit einer Maschinenkalibrierung für eine Zeitspanne
zu einer genauen Maschine führen. Die
Kosten einer Steuerung der Umgebung zusammen mit den Kosten der
Maschinenstillstandszeit, um die Maschine zu überprüfen und wieder einzustellen, können teuer
sein.
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6. Thermische
Kompensation
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Die
Achsen der Maschine werden mit thermischen Fühlern versehen. Die Temperatur,
welche durch jeden Fühler
gemessen wird, wird verwendet, um unabhängig von den anderen Achsen
die theoretische Ausdehnung dieser Maschinenachse zu berechnen.
Die Ausdehnungsfaktoren werden verwendet, um die Rückkopplung
zu der Steuereinheit zu kompensieren, wodurch die Ausdehnung und
das Zusammenziehen bei der Positionierungseigenschaft der Maschine
vermieden werden. Eine neuere aber ähnliche Technik, welche "Echtzeitfehlerkorrektur" genannt wird, verwendet
auch thermische Fühler, aber
versucht, ein 3D-"Fehlermodell" des nichtlinearen
thermischen Verhaltens der Maschinenstruktur bereitzustellen. Die
Fehlerkarte gibt eine Abhängigkeit
zwischen den Achsen, wie z.B. ein Ausbeulen oder ein Verbiegen,
welches durch ein Aufheizen verursacht wird, wieder. Eine Kompensation
wird durch einen komplizierten Algorithmus vorgenommen, welcher
nur für
den getesteten/gemessenen Variationsumfang genau ist und dann nur,
wenn die Maschine reproduzierbar bleibt. Das Fehlermodell wird aufgebaut,
indem tatsächliche
3D-Maschinenpositions- und entsprechende Temperaturdaten über einen Temperaturbereich
erfasst werden, was eine erhebliche Maschinenstillstandszeit erforderlich
machen kann. Es kann auch schwierig sein, die Maschine in dem gewünschten
thermischen Zustand anzuordnen. Während es der Zweck dieser Technik
ist, die Kosten, welche mit der thermischen Steuerung verbunden
sind, zu vermeiden, wird eine thermische Steuerung benötigt, um
das Fehlermodell zu erzeugen. Eine thermische Kompensation folgt
demselben Konzept wie eine thermische Steuerung: Ändern der Maschinenbewegung
aufgrund von tatsächlichen Temperaturmessungen.
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Es
gibt zwei Hauptnachteile bezüglich
des thermischen Kompensationsverfahrens. Erstens erfordert eine
thermische Kompensation eine periodische Maschinenstillstandszeit,
um die Sensoren und das Fehlermodell zu kalibrieren. Zweitens korrigiert eine
thermische Kompensation, welche auf die Maschine gerichtet ist,
die Ausdehnung des Teiles oder der Werkzeugspannvorrichtungen nicht.
Wenn es möglich
wäre, alle
Positionierungsfehler der Maschine zu vermeiden und die Maschine
für eine
Temperatur perfekt einzustellen, könnte das Teil dennoch außerhalb
einer Toleranz aufgrund der auf das Teil wirkenden Temperatureffekte
hergestellt werden. Eine thermische Kompen sation versucht die Ausdehnung des
Teils indirekt zu kompensieren, indem sie Maschinenfehler, welche
durch Temperaturänderungen verursacht
werden, kompensiert. Die Korrelation zwischen den Maschinenfehlern
und dem Gesamtfehler ist jedoch nur eine Teillösung.
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In
dem US-Patent 4,621,926 beschreiben Merry und andere ein Interferometersystem
zur Steuerung einer nicht geradlinigen Bewegung eines Objekts. Das
System verwendet drei eindimensionale Nachfolger-Laserinterferometer,
welche fest in einem Nachfolgerkopf angebracht sind, um einen einzelnen Retro-Reflektor, welcher
auf dem Endeffektor eines Maschinenwerkzeugs angebracht ist, zu
verfolgen. Das Merry-System ist schwierig bei einem existierenden
Steuersystem für
eine Maschine nachzurüsten, da
seine Laserrückmeldung
derart entworfen ist, dass sie die herkömmliche Maschinensteuerung
ersetzt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen System
arbeitet der Lasernachfolger unabhängig von der Maschinensteuerung,
um eine Positionsrückmeldungsinformation
der Steuerung in stückweise
zugeführten
Mittelblöcken
bereitzustellen. [Unter "stückweise
zuführen" verstehen wir, dass
die Bewegungssteuerinformation der Maschinensteuerung in kleinen
Häppchen
von Zeit zu Zeit (in einzelnen NC-Mittelblöcken, zum Beispiel) und nicht
als ein vollständiges
Programm bereitgestellt (heruntergeladen) wird.] Unser viel größerer Arbeitsbereich
(zehnmal größer als
bei Merry) macht unser System eindeutig anwendbar für die Herstellung
und Montage von großen
Strukturen für
die Luftund Raumfahrt, wie z.B. von Flügeln, und unser Systementwurf ermöglicht eine
einfache Implementierung auf einer großen Zahl von existierenden Maschinensteuereinheiten.
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Merry
bestimmt die Position des Retro-Reflektors, indem eine Trilateration
verwendet wird. Während
eines Aufbaus und einer Kalibrierung bewegt sich die Maschine mit
einer konstanten Geschwindigkeit in einer geraden Linie entlang
einer unabhängigen
Achse für
das System, um einen Referenzrahmen für den Endeffektor aufzubauen
und Koordinatendaten bereitzustellen, um die Laserinterferometerpositionsmessungen
mit der Bewegung des Endeffektors zu verbinden. Jeder Interferometer
ist ein eindimensionales (eine einzige Achse) Messsystem, welches
ein Signal proportional zu dem Abstand des Retro-Reflektors von
dem Interferometer erzeugt. Mit drei Ausgangssignalen verwendet
das Merry-Steuersystem eine Trilateration, um die Position des Endeffektors
zu berechnen, vergleicht diese Position mit der erwünschten
Position, welche auf einem gespeicherten, vorbestimmten Bewegungspfad des
Endeffektors (d.h. dem NC-Programm)
basiert und betätigt
die Antriebsanordnung des Werkzeugs, um den Endeffektor zu der nächsten erwünschten Position
zu bewegen. Die Lasertrilateration ist aufgrund ihrer Kosten, Instabilität, Aufbau-Geometrieanforderungen
und natürlichen
Ungenauigkeit nicht von der Industrie angenommen worden. Die Trilateration arbeitet
am besten, wenn drei Interferometer weit beabstandet sind, aber
der Retro-Reflektor ist im Wesentlichen ein einachsiges Ziel. Um
das Ziel zu verfolgen, müssen
die Interferometer dicht beieinander sein, was zu erheblichen Interpolations-
oder Berechnungsfehlern führt.
Darüber
hinaus erfordert die Trilateration tatsächlich vier Interferometer,
um eine absolute, wahre Position zu bestimmen.
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Merry's System ersetzt
die Standardmaschinensteuerung tatsächlich und direkt durch eine Laserinterferometerpositionsmessung,
um das Werkzeug zu steuern. Indem die Maschinensteuereinheit außer Kraft
gesetzt wird, kann die Steuerung der Maschine verloren werden, zum
Beispiel, wenn Späne
den Laserstrahl verdunkeln. Für
hochwertige Teile ist das Risiko eines Steuerungsverlustes unakzeptabel.
Das Merry-System ist dementsprechend aufgrund der Probleme, welche
es verursacht, nicht zum praktischen Einsatz implementiert worden.
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Das
Merry-System kann die Position des Werkstückes in Relation zu der Maschine
nicht bestimmen, wenn allein die drei Interferometer verwendet werden.
SOMaC ist in der Lage, die Maschine relativ zu dem Werkstück zu lokalisieren,
wobei der einzelne Interferometer verwendet wird. Wenn es diesen Bezug
kennt, kann die SOMaC für
Differenzkorrekturbefehle für
die Maschinensteuereinheit sorgen, nachdem die wahre Position des
Endeffektors der Maschine gemessen worden ist, um die Genauigkeit der
Maschine zu verbessern.
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Bei
einem bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist eine statische optische Maschinensteuerung (SOMaC) in der Lage,
die Maschinenmittel derart einzustellen, dass sie Umsetzungen, Drehungen
oder sowohl Umsetzungen als auch Drehungen der Maschine, eines Teils
oder der Maschine und des Teils beinhalten. Die SOMaC führt dies
aus, indem die Position des Teils und der Maschine gemessen wird
und bezüglich Änderungen
von der ursprünglichen
Referenzposition und Ausrichtung des Teils und der Maschine skaliert
wird. Die SOMaC kann auch die Maschinenmittel einstellen (skalieren), damit
sie Veränderun gen
bei dem Teil, der Maschine oder bei beiden beinhalten, welche aufgrund
von Änderungen
in der Fabriktemperatur, der Temperatur des Teiles, der Temperatur
der Maschine oder aufgrund anderer physikalischer Veränderunge
in der Fabrikumgebung auftreten.
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Das
erfindungsgemäße SOMaC-System stellt
eine störungssichere
Maschinensteuerung bereit, da es fortfährt, die herkömmlichen
Encoder der Werkzeugmaschine zu verwenden, aber die Genauigkeit
der wahren Position in einem statischen Vorgang erhöht, indem
durch eine optische Messung der wahren Positionen für eine Rückmeldung
der Prüfung
fliegend gesorgt wird. Unser System korrigiert die Positionierungsfehler
der Maschine durch stückweise
zugeführte
Anweisungen, wenn sich die Maschine in einer Ruheposition befindet
und bereit für ihren
nächsten
Bearbeitungsvorgang ist.
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B. Lasernachfolger
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Optische
3D-Echtzeitmesssysteme (z. B. Lasernachfolger) sind Messsysteme
nach dem Stand der Technik, welche große Mengen an genauen 3D-Daten
rasch beschaffen. Diese optischen Messsysteme weisen typischerweise
eine absolute Entfernungsmesseigenschaft und einen motorisierten
Winkelsteuerkopf auf, um den Laserstrahl zu lenken. Die Lenkung
wird durch ein rückgekoppeltes
System gesteuert, welche den Laserstrahl kontinuierlich ansteuert,
damit er dem Retro-Reflektor folgt ("nachfolgt"). Der Laserstrahl wird von dem Lasernachfolgerkopf
auf ein retro-reflektives Ziel gerichtet, welches auf dem Endeffektor
der Maschine angebracht ist. Der zurückkehrende Strahl ermöglicht dem
Nachfolgerkopf, sowohl die Entfernung als auch die Richtung (d.h.
den horizontalen und den vertikalen Winkel) zu dem Retro-Reflektor
zu bestimmen. Diese drei Messungen (Abstand, horizontaler Winkel,
vertikaler Winkel) errichten ein sphärisches Koordinatensystem,
welches einfach in das kartesische Koordinatensystem überführt werden
kann.
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Lasernachfolgersysteme
weisen die folgenden Eigenschaften auf
- (1)
Eine genauere 3D-Messung einer Volumengenauigkeit von ungefähr 10 zu
1 Million (ppm) (0,1 mm bei einer Volumenabmessung von 10 Meter);
- (2) Messdatenerfassung und Übertragung
in Echtzeit;
- (3) Datenraten von mehr als 500 3D-Messungen pro Sekunde (und
typischerweise bis zu 1000 Messungen pro Sekunde);
- (4) Einfache Kalibrierung;
- (5) Virtuell unempfindlich gegenüber Fehlern, welche durch Änderungen
in der Lufttemperatur und in dem Luftdruck verursacht werden, wenn
ein Kompensator (Refraktometer) hoher Qualität verwendet wird; und
- (6) Großes
Messvolumen, wobei ein retro-reflektives Ziel, typischerweise ein
Teilbereich von bis zu 100 Fuß im
Durchmesser, verwendet wird.
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Eine
absolute Entfernung messende Nachfolger-Interferometer können ein
Ziel wiedererfassen, welches zeitweise verstellt gewesen ist. Eine
absolute Entfernung messende Nachfolger-Interferometer sind bei Herstellungsvorgängen äußerst erwünscht, da
eine Bewegung der Maschinen, der Teile und der Bedienpersonen in
der Fabrik dazu führen
kann, dass ein Strahl gebrochen wird. Wir verwenden bevorzugt eine
absolute Entfernung messende Nachfolger-Interferometer, aber viele
unserer Anwendungen können
auch die Interferometer-Systeme einsetzen, welche weniger tolerant
bezüglich
einem Brechen von Strahlen sind.
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Lasernachfolger
sind bei vielen Anwendungen, wie z.B. beim Messen der digitalen
Kontur eines Flugzeugs oder von Automobilen, bei Werkzeugprüfungen und
beim Testen der Genauigkeit einer NC-Maschine, eingesetzt worden.
Die vorliegende Erfindung setzt momentan Lasernachfolger ein, aber andere
optische oder nicht kontaktierende Messsysteme können diese Systeme ersetzen,
um für
die Positionsrückmeldung
für das
System zu sorgen.
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In
der Luft- und Raumfahrtindustrie besitzen Gerüst- oder Nachfräs-Bohrmaschinen
eine Größe von bis
zu 70 m in der Länge.
Die größte dieser
Maschinen weist ein Arbeitsvolumen von mehr als 700 Kubikmeter auf.
Die Positionierungstoleranzanforderungen für diese Maschinen betragen
typischerweise weniger als 0,20 mm. Es ist schwierig, eine Positionierungsunsicherheit
von 0,50 mm innerhalb eines Volumens von 100 Kubikmeter zu erzielen.
Um die Unsicherheitsangabe für
NC-Maschinen zu standardisieren, ist es allgemein üblich, die
Unsicherheit der Maschine mit einer Million zu multiplizieren, wobei dies
dividiert durch die längste
diagonale Entfernung in dem Volumen der Maschine die Eigenschaft
in Bezug auf eins zu einer Million (ppm) ist. Zum Beispiel würde eine
typische Maschine mit einer Positionierungseigenschaft von 0,5 mm
und einer Diagonalen von 15 m eine Eigenschaft von 33 ppm ergeben.
Eine Eigenschaft einer großvolumigen
Bohrmaschine unter 30 ppm ist schwierig zu erzielen. Da sich Hersteller
bemühen,
die Qualität
der Teile zu verbessern und die Montagekosten zu reduzieren, hat
sich die Nachfrage nach einem genaueren Bohren von Löchern erhöht. Bei
der Herstellung in der Luft- und Raumfahrt können diese straffen Toleranzen über einer
Diagonale von 15 m kleiner als 0,10 mm sein, was eine standardisierte
Anforderung von 6,7 ppm ergibt. Solche Toleranzen übersteigen
die Eigenschaft der meisten Maschinen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine statische optische Maschinensteuerung
(SOMaC) und versucht die thermischen und mechanischen Fehlerquellen,
welche bei großen
Maschinen inhärent
sind, zu überwinden,
indem ein eine absolute Entfernung messendes Lasernachfolgersystem
oder sein Äquivalent
eingesetzt wird, um die Position und Ausrichtung des Endeffektors
der Maschine zu messen, wenn die Maschine unbewegt ist. Diese Messungen werden
automatisch durch den SOMaC-Computer durch stückweise Vorschubanweisungen
zur Positionseinstellung an die Maschinensteuereinheit gemeldet.
Die Maschinensteuereinheit korrigiert dann, falls erforderlich,
die Position der Maschine. Die SOMaC verwendet eine iterative Technik,
um die Genauigkeit des Endeffektors der NC-Maschine zu steuern.
Ein standardisiertes Abweichungssteuerprotokoll vermeidet den Effekt
von "Rauschen" bei der Ruheposition.
Das Protokoll unterscheidet die Ruheposition von einer Bewegung
oder einer Vibration der Maschine. Wir nehmen Alarme bezüglich eines
Kippens der Maschine, eines Teiles oder eines Nachfolgers (wobei
Zweiachsenkippsensoren verwendet werden) und bezüglich einer Temperaturänderung
in der Fabrik mit auf.
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Die
SOMaC verwendet einen "Berührungsfühler" oder eine Koordinatenmessmaschinensoftware,
um kritische Merkmale, welche mit dem Teil verbunden sind, während einer
Systemkalibrierung zu lokalisieren. Diese Messungen bilden einen
Referenzrahmen des Teils. Während
einer Bearbeitung steuert die SOMAc weiter Vorgänge aufgrund von einer wiederholten
Messung und Abschätzung
der Position dieser kritischen Merkmale. Da wir einen Referenzrahmen
des Teils aufbauen, auf welchen sich die Maschine einstellt, vermeiden
wir, dass beim genauen Einspannen eines Teils eine richtige Positionsreferenz
aufgebaut werden muss. Die tatsächliche
Position des Teils (oder seiner Merkmale) wird ermittelt, indem
die Position der Merkmale gemessen wird und die gemessene Position
mit der Position verglichen wird, welche in einer digitalen Definition
oder einer Darstellung eines digitalen Datensatzes (CAD-Model) des
Teils festgelegt ist. Der Vergleich wird nicht nur verwendet, um
die tatsächliche
Position des Teils zu berechnen, sondern auch um einen "Skalierungsfaktor" zu berechnen, um
Maschinenbefehle anzupassen, um Unterschiede zwischen dem tatsächlichen
Teil und der Darstellung des digitalen Datensatzes zu kompensieren.
Dieses "automatische
Skalierungs-" Merkmal ändert eigentlich
die NC-Mittel, welche von der technischen Spezifikation des Teils
derart abgeleitet sind, dass sie die physikalischen Änderungen
des Teils beinhalten, welche während
einer Bearbeitung auftreten, wie z.B. Änderungen in den Abmessungen
des Teils, welche durch Änderungen der
Temperatur der Fabrik bezüglich
des Entwurfsstandards von 20°C
(68°F) hervorgerufen
werden. Zum Beispiel passen wir die digitale Datensatzdefinition
der Position für
Merkmale des Teils an, um den Effekt einer Ausdehnung oder eines
Zusammenziehens des Teils aufgrund seines natürlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu berücksichtigen.
Für die "automatische Skalierung" bestimmen wir parallel,
ob der Skalierungsfaktor, welchen wir berechnen, mit den Veränderungen
in der Größe, welche
wir aufgrund der Veränderungen
in der Temperatur der Fabrik erwarten würden, konsistent ist. Wir verfolgen
die Temperatur der Fabrik (aber wir könnten entweder die Temperatur
des Teils oder die Temperatur der Maschine oder jede Kombination
dieser drei verfolgen) und bei geeigneten Abständen (z.B. einer Veränderung
von 2° oder
5° bezüglich eines
von einer Bedienperson definierten Alarmeinsetzpunktes) skalieren wir
wieder, wenn sich die Temperatur ändert. Eine "automatische Skalierung" ist eher eine schubweise Anpassung
oder Intervallanpassung als ein kontinuierliches wiederholtes Skalieren,
was den erforderlichen Betrieb einschränkt.
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Die
SOMaC umfasst vorzugsweise ein genaues Positionieren der Endposition
des Endeffektors einer statischen Maschine mit einer unabhängigen optischen
3D-Messvorrichtung. Sie ist für
jede Maschine anwendbar, bei welcher die Positionierungsgenauigkeit
der Messvorrichtung besser als die Maschinengenauigkeit ist, was
gewöhnlicher
Weise für
Lasernachfolger und große
Maschinen, welche mindestens eine Achse, die größer als 15 Fuß ist, aufweisen.
Indem die Position des Endeffektors durch die Maschinensteuereinheit
indirekt mit dem unabhängigen
optischen Messsystem gesteuert wird, werden die thermischen Fehler
und die Fehlausrichtungsfehler in dem Gestell der Maschine neutralisiert,
da die wahre Position des Endeffektors verfolgt und ohne Berücksichtigung
dieser Fehlerquellen eingestellt wird. Mit dem SOMaC-System, welches "beste Bearbeitungs-" Verfahren verwendet, erzielen
wir einen maximalen linearen Fehler bezüglich der richtigen Position
von ungefähr
7,6 × 10–3 cm (0,003
Zoll) (d.h. eine radiale Fehlausrichtung von 0,015 Zoll) bei einem
Volumen von 10 Fuß mit
einer viel schmaleren Verteilung der Versatzfehler als es einfach
mit der Standardsteuerung der Werkzeugmaschine erreichbar wäre. Wir
richten den Endeffektor näher
zu der gewünschten
Position hin aus, welche in dem digitalen Datensatz spezifiziert
ist, welcher das Teil oder die Anordnung definiert, wobei die Steuereinheit
der Werkzeugmaschine eingesetzt wird. Dann überprüfen wir, ob sich der Endeffektor
tatsächlich
an der richtigen Position befindet, wobei ein Lasernachfolger oder
ein anderer Positionssensor verwendet wird. Wenn er sich außerhalb
der Position befindet, passen wir die Position des Endeffektors
an, indem wir eine Differenzeinstellung an die Maschinensteuerung
senden.
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Während einige
Fehlerquellen nicht linear sein können, was bewirkt, dass die
SOMaC an Genauigkeit verliert, verwenden wir Fehlerquadratalgorithmen
(oder eine andere geeignete Regressionsanalyse), um diese Nicht-Linearitäten zu minimieren. Unsere
Korrektur in der ersten Ordnung (linear) ist ziemlich robust und
erzielt eine erhebliche Verbesserung bezüglich der Genauigkeit. Die
SOMaC kann anspruchsvollere Algorithmen beinhalten, wenn die Nicht-Liniearitäten und
Anisotropien verstanden sind.
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Die
SOMaC verwendet eine Rückkopplung von
einer optischen Messvorrichtung und einer zugehörigen Software, um Positionskorrekturen
stückweise
einem existierenden Maschinenencoder zuzuführen, um die Maschinengenauigkeit
zu verbessern. Das System ist schnell, preiswert und zuverlässig, um
für eine
Positionsgenauigkeit zu sorgen, welche von der Reproduzierbarkeit
der Maschine oder dem Verhältnis
der Maschine zu dem Werkstück
unabhängig
ist. Das System stellt eine absolute räumliche Ausrichtungs-/Positionsinformation
bereit. Unser bevorzugtes System beinhaltet die folgenden Merkmale:
- A. Die SOMaC steuert die Maschinenposition
bei dem Endeffektor, wodurch Hauptursachen einer Gesamtmaschinenungenauigkeit
eliminiert werden.
- B. Die SOMaC kann bei einer für einen Fühler geeigneten Maschine verwendet
werden, um die Maschine in eine genaue Koordinatenmessmaschine (CMM)
umzugestalten.
- C. Die SOMaC wandelt Nachfolgermessungen in das Koordinatensystem
des Teils um, was die Komplexität
des Ausrichtungskalibrierungsverfahrens bezüglich Teil-Maschine verringert.
- D. Die SOMaC stellt eine grafische Benutzeroberfläche (GUI)
bereit, welche der Bedienperson ermöglicht, verschiedene Aspekte
der Bearbeitungsvorgänge
zu steuern. Die Software ist ein "Ereignis gesteuertes Echtzeit"-System, welches Textdateien
bezüglich
der Konfiguration und Programmierinformation interpretiert.
- E. Die SOMaC stellt eine grafische Benutzeroberfläche bereit,
welche darstellt:
- (i.) Die angestrebte Positionierungsgenauigkeit;
- (ii.) Statistische Parameter, welche sich auf die Nachfolgermessgenauigkeit
beziehen;
- (iii.) Zeit- und Positionsschwellenwerte;
- (iv.) Betriebsarten;
- (v.) Versatz und Ausrichtung bezüglich Nachfolger/Maschine;
- (vi.) NC-Transportsteuerung;
- (vii.) Nachfolgerpositionsanzeige und Abfrageraten;
- (viii.) Eine Temperaturanzeige und Kippanzeigealarmeinstellpunkte;
- (ix.) Online-Hilfe
- F. Durch die Natur seiner Softwarearchitektur kann die SOMaC
einfach an neue Maschinensteuereinheiten angepasst werden. Nur ein
Encoderschnittstellensoftwaremodul muss geändert werden, um das System
an einen neuen Encoder/eine neue Maschinensteuereinheit anzupassen.
- G. Portabilität.
Die Nachfolger und die Workstation sind physikalisch tragbar und
daher kann ein einzelnes System verwendet werden, um mehrere NC-Maschinen
zu bedienen.
- H. Rückführung bei
einer Strahlunterbrechung. Die SOMaC besitzt zwei Arten einer Rückführung, wenn
ein Laserstrahl unterbrochen wird.
- (i.) Manuelle Rückführung: Das
System hält
an und ermöglicht
dem Operator, den Retro-Reflektor manu ell zu dem Nachfolger zurückkehren
zu lassen, die Strahl-Verriegelung wird wieder erlangt und dann
wird fortgesetzt.
- (ii.) Automatische Rückführung: Das
System lässt die
Maschine zu einer bekannten Position zurückkehren, weist den Nachfolger
an, eine Strahl-Verriegelung
aufzubauen und setzt dann mit dem NC-Programm fort.
- I. Die Architektur der SOMaC kann einfach an neue optische Messsysteme,
mehrere Messsysteme oder hybride Messsysteme angepasst werden.
- J. Die SOMaC setzt eine "stückweise
zugeführte" Verbindung mit einer
Steuereinheit ein, um eine NC-Maschine sowohl mit dem Laser als
auch mit der externen Softwaresteuereinheit zu integrieren, um ein
System mit einfachen Baueinheiten zu erzeugen, welches die Genauigkeit
einer Maschine verbessern kann. Dieses Verfahren macht die SOMaC
für eine
große
Anzahl von Steuerungen mit einem minimalen Aufwand einsetzbar.
- K. Die SOMaC erzeugt ein Protokoll von Bearbeitungsereignissen.
Das heißt,
die SOMAc zeichnet die Korrekturanweisungen auf, welche sie der
Maschinensteuerung während
der Folge von Vorgängen
bereitstellt. Mit diesen Daten ist es einfacher, eine fortschreitende
Maschinendrift oder Verschlechterung aufgrund von Verschleiß zu erfassen
oder sogar Fehler in der digitalen Darstellung des Teils zu identifizieren.
- L. Die SOMaC integriert den Lasernachfolger mit der Maschine
in einem Computer, welcher abgesetzt von der Maschinensteuerung
ist, so dass das System bei vielen verschiedenen NC-Steuerungen
ohne Softwareänderungen
an der Steuereinheit nachrüstbar
ist.
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Die
US 4,919,967 offenbart ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum serienmäßigen Beschichten von Teilen.
Zuerst wird ein Referenzabstand zwischen einem Sprühstand und
einem ersten Teil gemessen, dann wird das erste Teil aus dem Sprühstand bewegt
und ein zweites ähnliches
Teil wird durch den Sprühstand
bewegt und der Abstand wird wieder gemessen. Die Positionsabweichungen
zwischen den Referenzen werden verwendet, um die Position der Sprühvorrichtung
einzustellen. Die Genauigkeit dieses bekannten Verfahrens und dieser bekannten
Vorrichtung ist begrenzt.
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In
dem Patent der Vereinigten Staaten
US 5,300,128 wird
ein automatisiertes System zum Anpassen und Prüfen von komplexen zusammengesetzten
Flugzeugteilen offenbart. Dieses System wird verwendet, um einen
Flugzeugflügel
und Leitwerkstrukturen auf Größe zu schneiden.
Es wird ein Schneiden mit einem abschleifenden Wasserstrahl eingesetzt,
um die zusammengesetzten Flügel-
oder Leitwerksteile anzupassen. Das System ist mit Mitteln ausgestattet,
um tatsächliche
Teilpositionen genau zu identifizieren. Darüber hinaus umfassen Funktionen
des Systems ein Vergleichen von gemessenen Positionen und ein Einstellen
der Position des Werkzeugs. Die Genauigkeit dieses bekannten Systems
ist ebenso begrenzt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Verfahren und das
Werkzeugmaschinensystem zu verbessern und für eine verbesserte Genauigkeit
der Maschinen während
eines Bearbeitungsvorgangs eines Teils oder einer Anordnung zu sorgen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren,
wie es in Anspruch 1 beansprucht wird, gelöst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe in
einem Werkzeugmaschinensystem, wie es in Anspruch 6 beansprucht
ist, gelöst.
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Weitere
Vorteile eines erfindungsgemäßen Systems
werden in der vorliegenden Anmeldung beschrieben.
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Diese
und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind nach einer Betrachtung
der beigefügten
Zeichnungen und der detaillierten Beschreibung der Erfindung besser
zu verstehen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische isometrische Darstellung des SO-MaC-Konzeptes mit
zwei, freistehenden Lasernachfolgern, welche an Endpositionen eines
Arbeitsbereiches einer Nachfräsvorrichtung
angeordnet sind, um die Genauigkeit eines Bohrers, welcher auf einer
ansonsten herkömmlichen Nachfräsvorrichtung
montiert ist, zu verbessern.
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2 ist
ein Blockdiagramm des SOMaC-Maschinenkorrekturverfahrens.
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3 ist
ein Blockdiagramm der SOMaC-EDV-Hardware-Architektur.
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4 ist
ein Blockdiagramm, welches die SOMaC-Schnittstelle darstellt, welche
auf einer Steuereinheit IBM RS6000 läuft, so dass die herkömmliche
Werkzeugmaschine eine Genauigkeit der wahren Position erreichen
kann, um Teile mit der Genauigkeit zu produzieren, welche in dem
digitalen Entwurf des Teiles (d.h. einem 3D-Festkörpermodel)
vorgesehen ist.
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5 ist
eine schematische Darstellung, welche eine Bewegung der Maschine
in Abhängigkeit
von der Einstellung bezüglich
einer Maschinenposition darstellt, für welche die SOMaC durch einen Fehlerkorrekturvektor
sorgt, um ein Loch genauer an einer nominalen Lochposition anzuordnen,
nachdem die Maschine sich selbst an einer angewiesenen Position
positioniert hat.
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6 stellt
das Verfahren dar, um eine räumliche
Referenz zwischen einer Maschine und einem Teil aufzubauen.
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7 stellt
das Umsetzungsverfahren dar, um die Maschinenmittel einzustellen,
welche die Bewegungen der Maschine, des Teils oder von beiden ausmachen,
nachdem die räumliche
Referenz der 6 aufgebaut worden ist.
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8 stellt
eine Werkzeugmaschine dar, welche zur Echtzeitausrichtung ausgestaltet
ist, wobei eine absolute Entfernung messende Laserinterferometer
und eine SOMaC eingesetzt wer den, um das Bohren und Referenzen einer
Werkzeugkugel auf einer Vorrichtung des Teiles zu steuern.
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9 ist
eine typische grafische Darstellung eines Histogramms für eine Platzierung
eines Loches auf einem Teil.
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10 stellt
eine Maschine dar, wobei mehrere Nachfolger in getrennten Steuerbereichen
eingesetzt sind, um die Genauigkeit einer Gerüstfräse über einen großen Arbeitsbereich
zu steuern.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachdem
für einen
allgemeinen Überblick
einer SOMaC gesorgt worden ist, werden wir die Hardwarearchitektur
der SOMaC beschreiben. Dann werden wir die EDV-Softwarearchitektur
beschreiben. Bei dieser Beschreibung werden wir durchweg eine Implementierung
einer SOMaC für
eine NC-Maschine beschreiben, aber die Prinzipien sind für Roboter, automatisierte
Werkzeuge, Maschinen, Einspannvorrichtungen und andere Aufgaben
anwendbar, welche sich unter einer automatischen oder manuellen
Steuerung bewegen.
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Eine
Verbesserung der Genauigkeit einer Maschine, eines automatisierten
Werkzeugs oder eines Roboters, so dass Teile dichter an den technischen
Spezifikationen hergestellt werden, umfasst ein Verbessern der Maschinensteuerung
mit einem unabhängigen,
genaueren Positionsmesssystem, um von der Maschine und der Fabrik
hervorgerufene Fehler zu korrigieren. Die SOMaC stellt Differenzkorrekturanweisungen
in Maschinenmitteln der Maschinensteuereinheit zur Verfügung, um
den En deffektor der Maschine dichter an die vorgesehene Bearbeitungsposition
zu bewegen. Das unabhängige
Messsystem identifiziert die wahre Position des Endeffektors, wenn
die Maschine vor einer Bearbeitung anhält. Die SOMaC passt dann eine
Fehlausrichtung der Maschine an, da die SOMaC die Beziehung des Teiles
oder Werkstücks
zu der Maschine (d.h. die Ausrichtung) kennt und beides in einem
gemeinsamen Referenzrahmen misst. Um ihre Verbesserungsfunktion
zu bewerkstelligen, welche die CP des Bearbeitungsverfahrens
verbessert und die Rate einer Maschinendrift abgesenkt, muss die
SOMaC Maschinenmittel besitzen, welche von einer digitalen Definition
des Teils abgeleitet sind, muss die Maschine und das Teil kalibrieren,
um ihre relativen Positionen zu kennen, muss auf der Maschine angebrachte Retro-Reflektoren
(Ziele) auf die präzise
Position eines Werkzeugendes kalibrieren und muss dann die verbesserten
Maschinenmittel abarbeiten, um den Bearbeitungsvorgang auszuführen, während Differenzkorrekturanweisungen
hinzugefügt
werden.
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Ein
Vorbereiten der Maschinenmittel umfasst ein Ableiten von Anweisungen
zum Bewegen der Maschine in einer Folge von Bearbeitungsvorgängen, um
das Teil zu produzieren, welches in seinen physikalischen Eigenschaften
in einer digitalen Definition (CAD-Modell) des Teils spezifiziert
ist. Die abgeleitete Bahn und die abgeleiteten Punkte werden "Maschinenmittel" genannt, ein Satz
von Softwareanweisungen, welche die Maschinensteuerung interpretieren
kann. Maschinenmittel zur Produktabnahme müssen auch von der technischen
Spezifikation des Teils abgeleitet sein. Für eine Produktabnahme identifiziert
und misst ein Prüffühler kritische
Merkmale des Teils, um sicher zu gehen, dass das Teil tatsächlich der
technischen Spezifikation entspricht.
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Ein
Ermitteln der Ausrichtung des Teils und der Maschine, was wir auch "Kalibrierung des
Systems" nennen,
wird mit mehr Details am Ende dieser detaillierten Beschreibung
beschrieben. Eine Kalibrierung stellt den Referenzrahmen zwischen
dem unabhängigen,
hoch genauen Messsystem, gewöhnlicher
Weise ein Lasernachfolger, und der Maschine und des Teils bereit.
Um zu kalibrieren, muss der Nachfolger zumindest drei vorbestimmte
Positionen innerhalb des Arbeitsbereiches der Maschine messen.
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Ein
Kalibrieren der Retro-Reflektoren umfasst im Allgemeinen eine Berührungsfühlermessung der
kritischen Merkmale des Teils mit der Maschine während der Nachfolger das System
auch misst. Eigentlich werden die Koordinaten während dieses Schrittes "synchronisiert", wenn die Maschine
und der Nachfolger darin übereinstimmen,
dass die Position jedes kritischen Merkmals bei den Koordinaten ist,
welche die Maschinenmittel spezifizieren. Während dieses Schrittes bestimmt
die SOMaC auch die anfängliche
Referenzskalierung, welche sie bei einer automatischen Skalierung
oder Echtzeitausrichtung einsetzt, um die Maschinenmittel bezüglich Änderungen
in dem Teil, der Maschine oder beidem einzustellen, welche durch
Fabrikbedingungen während
einer Herstellung des Teiles auftreten.
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Wenn
die Maschine die Maschinenmittel bei jedem Halt der Maschine (oder
in anderen von einem Operator definierten Abständen) abarbeitet, misst die SOMaC
die richtige Position des Endeffektors und berechnet die Differenzkorrekturanweisungen,
welche notwendig sind, um die Genauigkeit zu verbessern, wobei Skalierungsanpassungen
eingeschlossen sind.
-
Die
SOMaC verbessert die Maschinengenauigkeit speziell von großen NC-Maschinen.
Indem die Genauigkeit verbessert wird, produziert die SOMaC Teile,
welche eine geringere Variation aufweisen. Die Teile sind dichter
an der technischen Spezifikation und die natürliche Drift in der Genauigkeit, welche
von einem Verschleiß der
Maschine oder einer Anhäufung
von Fehlern hervorgerufen wird, wird deutlich verringert. Teile,
welche eine kleinere Variation aufweisen, sind einfacher zu montieren.
Sie werden in Strukturen montiert, welche dichter an der technischen
Spezifikation sind. Die SOMaC besitzt das Potenzial, das Erfordernis
nach einer Zertifizierung der Maschinengenauigkeit und einer Nachprüfung zu
vermeiden. Sie verringert Werkzeugkosten des Herstellers drastisch,
indem sie dem Hersteller ermöglicht,
seine Maschinen aufzurüsten,
um ihre inhärente
Genauigkeit zu verbessern und indem sie die Maschinen des Herstellers
vielseitiger einsetzbar macht. In einem Aspekt kann die SOMaC anstelle
einer Koordinatenmessmaschine (CMM) zur Produktabnahme (Prüfung) verwendet
werden. Sie ermöglicht
dem Hersteller, sein Kapital, seine Anlagen- und Wartungs-(Lebenszeit-) Kosten zu
minimieren, was kritische Ziele bei der Kontrolle der Produktkosten
in der heutigen Welt einer schlanken und beweglichen Fertigung sind.
Die SOMaC verringert die Teil- und Montagekosten, verringert die
gesamte Herstellungszykluszeit, verbessert die Qualität der Teile
und Anordnungen, so dass sie besser der technischen Spezifikation
entsprechen und verbessert aufgrund der Verbesserung der Leistungsfähigkeit
des Produkts, zumindest bei Produkten der Luft- und Raumfahrt, die
Zufriedenheit des Kunden. Die Leistungsverbesserung geht mit verringerten
Stückkosten
einher.
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I. Hardwarearchitektur
der SOMaC
-
Die
fünf Hardwareelemente
(3) des bevorzugten SOMaC-Systems sind: die Maschine, die Maschinensteuereinheit,
das unabhängige
Messsystem (z.B. ein Lasernachfolger), die unabhängige Messsystemsteuereinheit
und die Workstation. Die Maschinen und ihre Steuereinheiten sind
für viele
Aspekte der Maschinensteuerung verantwortlich, was eine Teilprogrammsteuerung,
eine Operatorschnittstelle, eine Stellsteuerung, eine Strom-Verteilung
und Steuerung, eine Encodersignalaufbereitung und eine Kommunikation
mit externen Vorrichtungen einschließt. Viele Maschinensteuereinheiten
existieren, wobei es nur eine minimale industrielle Standardisierung
gibt. Die Unterschiedlichkeit der Steuereinheiten stellt ein wichtiges
Problem dar, wenn versucht wird, eine Fähigkeit, wie z.B. die SOMaC,
bei einer großen
Basis von installierten Maschinen zu integrieren oder zu migrieren.
Unsere Methode zur Überwindung
dieses Problems wird später
in dieser Beschreibung adressiert. Die Lösung ist für eine praktische Implementierung
der Fähigkeit
wichtig, da Hersteller wie Boeing am meisten profitieren, wenn sie
in der Lage sind, das System bei der größten Anzahl von existierenden
Werkzeugmaschinen einzusetzen.
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Unsere
bevorzugte Workstation ist eine IBM RS6000, welche unter einem AIX-Betriebssystem läuft, aber
andere Systeme mit ähnlichen
Fähigkeiten können ebenso
eingesetzt werden. Die Workstation stellt die Verbindung zwischen
der Lasernachfol gersteuereinheit und der Maschinensteuereinheit
bereit. Die Workstation steuert das Teilprogramm, fordert Messungen
von dem/den Lasernachfolger(n) an und stellt Differenzkorrekturanweisungen
für die
Maschine bereit, um ihren Endeffektor (oder Prüffühler) dichter an die vorgesehene
(Entwurfs-) Position zu bewegen.
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Die
SOMaC verlagert die Programmsteuerung von der NC-Steuereinheit zu der Workstation. Die
Workstation führt
die Programmanweisungen eines Fehlerkorrekturvektors, welche eine
Differenzkorrekturanweisung definieren, stückweise der Steuereinheit zu.
Die Lasernachfolgersystemsteuereinheit ist momentan ein IBM kompatibler
PC, welcher unter dem DOS Betriebssystem läuft, aber irgendein gleichwertiger
Prozessor oder irgendein Betriebssystem kann diese ersetzen. Eine
zukünftige
Implementierung kann die Lasernachfolgersteuereinheit in der Workstation
zusammenfassen.
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5 stellt
diese Verbesserung bezüglich der
Maschinengenauigkeit dar. Die Maschine befördert einen Bohrer 110 basierend
auf Maschinenmittelanweisungen, welche von einer digitalen Definition des
Teils 120 abgeleitet sind, zu einer Position #1. Wenn die
Maschine bei der Position #1 ein Loch in das Teil bohren muss, wäre das Loch 130 versetzt von
der nominalen Lochposition 140. Mithilfe der SOMaC bestimmt
der Nachfolger 150 die Position des Bohrers 110,
wobei Retro-Reflektorziele 160 auf
der Maschine und Werkzeugkugeln („Tooling Balls") 170 auf
dem Teil verwendet werden. Die SOMaC führt Anweisungen für den Fehlerkorrekturvektor 180 stückweise
der Maschine zu, um den Bohrer 110 näher an die nominale Lochposition 140 zu
bewegen, wobei eine Schwellenwertiterations-Rückkopplungsschleife verwendet
wird.
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Eine
Kommunikation zwischen jeder Hardwarekomponente ist seriell, wobei
RS232 oder Ethernet verwendet wird. Eine serielle Kommunikation wird
im Allgemeinen zwischen Maschinensteuereinheiten und anderen Vorrichtungen
verwendet und ist insbesondere für
die SOMaC geeignet, da eine Kommunikation zwischen den drei Rechnersystemen nicht
deterministisch zeitlich vorbestimmt oder mit extrem hohen Datenraten
stattfinden muss. Die einzelne serielle Verbindung zwischen dem
Nachfolgersystem und der Workstation ist bidirektional, halb duplex. Die
serielle Verbindung zwischen der Workstation und der Steuereinheit
variiert zwischen den Maschinensteuereinheiten. Zukünftige Implementierungen können andere
Kommunikationsschemata aufweisen.
-
Wir
definieren eine Variable Schwellenwert als den zu erlaubenden Abstand
zwischen der angewiesenen Maschinenposition und der gemessenen Maschinenposition.
Wir definieren auch eine Variable Iteration, um die maximale Anzahl
zu bestimmen, mit welcher die "Bewegung-Prüfung-Bewegung-"-Schleife auftreten
darf, bevor eine räumliche
Position bestätigt
oder ein Alarm gesendet wird. Die Maschine positioniert den Endeffektor
an einer Anfangsposition vor, wie es durch die Mittel angewiesen
wird. Der Nachfolger misst die Position und/oder die Ausrichtung
des Endeffektors. Die von der Maschine angewiesene Position und
die von dem Nachfolger gemessene Position werden verglichen und
es wird eine Entscheidung getroffen, ob die Maschine basierend auf
dem Wert von Schwellenwert bewegt wird. Wenn der Unterschied größer als
der voreingestellte Wert von Schwellenwert ist, muss die Maschine
erneut positioniert werden. Nachdem die Maschine erneut positioniert
worden ist, muss das System die Maschinenposition wieder messen.
Diese Entscheidung, ob erneut gemessen wird, wird basierend auf dem
Wert von Iteration durchgeführt.
Wenn zum Beispiel der Wert von Iteration Null beträgt, überprüfen die
Nachfolger niemals, ob die Maschine korrekt erneut ausgerichtet
worden ist. In der Praxis wird der Wert von Iteration nicht auf
Null gesetzt. Wenn eine Iteration erforderlich ist, misst der Nachfolger
die Position/Ausrichtung der Maschine erneut. Das System vergleicht
die Positionen, sendet Differenzkorrekturanweisungen und fährt fort,
bis entweder der Iterationszähler überschritten
ist oder bis der Vergleich zwischen der von der Maschine angewiesenen
Position und der von dem Nachfolger gemessenen Position kleiner
als der voreingestellte Schwellenwert ist.
-
Wenn
der Iterationszähler überschritten
wird, bevor der Schwellenwert eingehalten wird, wird dem Operator
eine Fehlernachricht dargestellt, welcher eine Entscheidung trifft,
ob fortgesetzt wird. Ausgewählte
Werte für
Schwellenwert und Iteration optimieren die Effizienz des Vorgangs.
Wichtige zu berücksichtigende
Faktoren, wenn Schwellenwert und Iteration gewählt werden, sind (1) die Wiederholpräzision der
Maschine, (2) die Wiederholpräzision
des Nachfolgersystems, (3) die Auflösung der Maschine, (4) die
technischen Toleranzen bezüglich
des zu bohrenden Elements, und (5) die zulässige Korrekturzeit pro Loch.
-
Zusätzlich zu
Schwellenwert und Iteration umfasst die Software der Workstations
vorzugsweise die folgenden von einem Benutzer definierbaren Parameter:
- (i) Maximale inkrementelle Kompensation. Dieser Parameter
ist die maximal zulässige
Korrektur der Maschine für
irgendeine einzelne Maschinenposition. Wenn er überschritten wird, erzeugt
das System eine Warnung.
- (ii) Maximale Gesamtkompensation. Dieser Parameter ist die maximale
Gesamtkorrektur der Maschine für
ein bestimmtes Werkstück.
Wenn er überschritten
wird, erzeugt das System eine Warnung.
- (iii) Standardabweichung. Dieser Parameter ist die zulässige Variation
bei mehrfach geprüften Maschinenmessungen
bevor die Objektmessungen als zuverlässig erachtet werden.
- (iv) Maximal zulässige
Temperaturänderung. Wenn
er überschritten
wird, setzt das System nicht mit der Bearbeitung des Werkstücks fort, sondern
richtet sich selbst wieder bezüglich
des Werkstückes
aus, um zu erfassen, ob irgendeine Ausdehnung/Zusammenziehung oder
Bewegung des Teils aufgetreten ist.
- (v) Minimale/maximale Temperatur. Wenn minimale oder maximale
spezifizierte Temperaturengrenzen überschritten werden, stoppt
das System den Betrieb.
- (vi) Maximale Veränderung
bei einer differenziellen Schiefstellung. Das System umfasst differenzielle
Neigungsmesser, wobei irgendeine Anzahl davon in irgendeiner Ausrichtung
auf irgendeiner Komponente in dem System (Maschine/Teil/Nachfolger)
angeordnet sein kann. Wenn die Beziehung zwischen irgendwelchen
zwei Neigungsmessern um mehr als einen von einem Benutzer definierbaren
Umfang abweicht, richtet sich das System automatisch wieder selbst
auf das Teil aus, um irgendeine Bewegung des Teils/Nachfolgers/der
Maschine, welche aufgetreten ist, zu kompensieren.
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Im
Allgemeinen werden diese Parameter basierend auf der schlechtesten
Genauigkeit der Maschine in der Vergangenheit und der Notwendigkeit, ein
Teil oder eine Anordnung mit der besten angemessenen Übereinstimmung
(Toleranz) zu der technischen Spezifikationen herzustellen, eingestellt.
Alle Arme sollten ausgelöst
werden, wenn ein fortgesetzter Betrieb droht, ein nicht passendes,
nicht akzeptables Teil zu erzeugen, so dass Anpassungen vorgenommen
werden, bevor sich eine Nacharbeit oder ein Ausschuss ergibt.
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1 stellt
eine Nachfräsvorrichtung 10 mit einer
Wagenlänge
von bis zu ungefähr
60 m (200 Fuß)
dar, wobei zwei Leica SMART310e oder äquivalente Laserinterferometer 20 an
den äußersten
Enden der seitlichen Bewegung angeordnet sind. Die SOMaC ist jedoch
leicht an andere herkömmliche Werkzeugmaschinen
anpassbar, was im oberen Bereich arbeitende mehrachsige Gerüstmaschinen,
automatisierte Holmmontagewerkzeuge (A-SAT) von Boeing, GEMCOR Nietvorrichtungen,
ein Gerüstnietsystem
für mehrere
Aufgaben (MTGRS) von Boeing und Ähnliches einschließt. Der
Laserinterferometer SMART310 besitzt einen Bereich von 30 m (100 Fuß), so dass
der seitliche Bewegungsabstand vorschreibt, wann mehrere Nachfolger
erforderlich sind, um den Arbeitsbereich zu überdecken. Die SOMaC kann mehrere
Nachfolger gleichzeitig anordnen, wobei Datenkommunikationsalgorithmen
und Protokolle verwendet werden, was Master/Slave, Wähler („Voter"), gewichtete Bündelprotokolle
für die
mehreren Kanäle
der Positionsdaten einschließt,
oder sie kann zwischen Nachfolgern in aufeinander folgenden Arbeitsbereichen
schalten. 10 stellt eine Anordnung von
mehreren Nachfolgern dar. Ein Gerüstfräser 50 bewegt sich über einem
Teil 60 in einem Bereich von ungefähr 30 m (200 Fuß) Länge und
7,5 m (50 Fuß)
Breite. Vier Nachfolger 70 sind an ausgewählten Positionen
um den Arbeitsbereich herum angeordnet, um für eine vollständige Messüberdeckung für das Teil 60 in
den Überdeckungsbereichen 80, 82, 84 und 86 zu
sorgen, welche sich einander an bestimmten Positionen überlappen.
In einigen Überlappungsbereichen 90 stellen
zwei Nachfolger Messdaten zur Verfügung während in einigen wenigen Volumen 92 drei
Nachfolger messen. Die äußeren Enden des
Arbeitsbereichs fallen jedoch in den Überdeckungsbereich eines einzelnen
Nachfolgers. Für Überdeckungsbereiche
bei dem sequenziellen Nachfolgersystem verwenden wir bevorzugt das
gewichtete Bündelsteuerprotokoll,
wobei sich immer mehr als ein Nachfolger in einem Bereich befindet
und Messdaten dem SOMaC-Prozessor zur Verfügung stellen. Messdaten von
mehreren Nachfolgern überdefinieren
das Gleichungssystem für
die Berechnung der Umsetzung. Die zusätzlichen Daten sind redundant oder
verbessern die Genauigkeit. Gewichte spiegeln teilweise das Vertrauen
wider, welches der Genauigkeit dieser Nachfolgerdaten zuordenbar
ist, und werden durch Geometrie und Erfahrung bestimmt.
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Ein
nachfolgendes Interferometer kann für eine 3-Achsenpositionsmessung und Steuerung
sorgen. Mehrere Nachfolger, welche in demselben Bereich arbeiten,
sind erforderlich, um eine 4-Achsen- oder 5-Achsen-Steuerung zu
erzielen. Mit mehreren Nachfolgern verwenden wir kombinierende Algorithmen,
welche die Messzuverlässigkeit
maximieren, wobei Fehler minimiert werden. Neuere Nachfolger mit
einer Fähigkeit
zur absoluten Entfernungsmessung ermöglichen uns, alle Achsen einer
Maschine mit einem einzigen Nachfolger zu steuern.
-
Die
Nachfolger weisen im Allgemeinen als ein Standardmerkmal ein Refraktometer
zur Wellenlängenkompensation
für Änderungen
in dem Brechungsindex der Fabrikluft auf. Die Genauigkeit der Abstandsmessung
kann sonst erheblich durch Änderungen
in der Temperatur, des Drucks oder der Luftfeuchtigkeit in der Fabrik
beeinflusst werden. Für
die Verbesserungen in der Genauigkeit, welche die SOMaC anstrebt,
ist solch eine Korrektur für
die Abstandsmessung wichtig, um die erwünschten Ergebnisse zu erzielen.
Mit der Anpassung des Brechungsindex sind Lasernachfolger für eine ausgezeichnete Messgenauigkeit
im großen
Volumen in Echtzeit im Bereich von ppm in der Lage. Mit dieser Genauigkeit können die
Abstandsmessungen für
eine ausreichend genaue Rückmeldung
der wahren Position sorgen, um eine Endpunktpositionssteuerung einer Maschine
zu verbessern.
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II. Softwarearchitektur
der SOMaC
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Die
Software der SOMaC weist zwei Hauptteile auf: die Workstation-Software
und die Nachfolger-Software. Eine automatische Skalierung und eine
Echtzeitausrichtung sind Komponenten der Workstation-Software, welche
bei uns im Allgemeinen enthalten sind.
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A. Workstation-Software
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Der
primäre
Zweck des Workstation-Softwaremoduls, welches "SOMaC" (4) genannt wird,
ist, eine Verbindung zwischen dem Nachfolger, dem Operator und der
Maschine bereitzustellen. Die SOMaC besitzt mehrere logische Teile
oder Prozesse, wobei jeder mittels einer Inter-Prozess-Kommunikation-(IPC)-Technik kommuniziert.
Die Abschnitte des Systems, welche Maschinen spezifisch sind, sind
in getrennte Prozesse für
eine zukünftige "Plug-and-Play"-Fähigkeit
isoliert worden, (z.B. um eine neue Maschinenfamilie einzubinden).
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Die
SOMaC-Software ist mit den Softwareprodukten der Valisys-Familie (welche von
Technomatix Technology Corp. verfügbar sind) "Plug-and-Play" kompatibel, wodurch eine Kommunikation
mit einer großen
Anzahl von NC-Fräsen
und NC-Koordinatenmessmaschinen
(CMM) mittels der existierenden Maschinenwerkzeugschnittstellen-(MTI)-Module
von Valisys möglich
ist. Die SOMaC verwendet eine interpretierende C-Sprache oder etwas
entsprechendes für
ihren Betrieb, obwohl irgendeine geeignete Programmiersprache benutzt werden
könnte.
Die interpretierte Information ist in von Menschen lesbaren Textdateien
gespeichert. Die SOMaC stellt die primäre grafische Bedienschnittstelle
(GUI) für
das SOMaC-Verfahren bereit und kommuniziert mit anderen MTIs, um
sich selbst vor Maschinenspezifika zu isolieren und ihre allgemeine Anwendbarkeit
zu verbessern.
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Die
MTI der SOMaC stellt die primäre Schnittstelle
für den
Menschen für
das SOMaC-Verfahren bereit und kommuniziert auch direkt mit anderen
MTIs. Während
dieses Modul nicht direkt mit den Nachfolgervorrichtungen oder den
NC-Maschinen kommuniziert, kommuniziert es mit den Werkzeugmaschinenschnittstellen
(MTIs), welche mit den Nachfolgervorrichtungen kommunizieren. Die
folgenden Funktionen sind vorzugsweise in dem SOMaC-Modul integriert:
-
1. BENUTZERSCHNITTSTELLE
-
Die
Benutzerschnittstelle ist nach dem Benutzerschnittstellenstandard
Motif an Windows orientiert.
-
2. SYSTEMKONFIGURATIONSMANAGEMENT
-
Der
Benutzer kann eine Systemkonfiguration spezifizieren, speichern
und abrufen. Elemente der Systemkonfiguration umfassen: die Anzahl
und den Typ der zu verwendenden Nachfolgervorrichtungen; den Genauigkeitswert
Schwellenwert, den Grenzwert Iteration; die Kombination der zu steuernden
Maschinenachsen; eine Anzeigegenauigkeit und ein Dateiformat des
Logs.
-
3. ACHSENUMSETZUNGEN
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Der
Koordinatenreferenzrahmen des Nachfolgersystems ist mit dem Referenzrahmen
der Maschine ausrichtbar, wobei ein "Anpassen mittels drei Punkten" oder ein "Anpassen mittels
Fehlerquadrat" eingesetzt
wird. Ein Anpassen mittels drei Punkten verwendet nur drei Punkte
gemeinsam mit dem Nachfolger und der Maschine, um die Umsetzungsmatrix
von dem Referenzrahmen des Nachfolgers zu dem Referenzrahmen der
Maschine zu berechnen. Die Anpassung mittels Fehlerquadrat führt die
Umsetzung durch, wobei mehr als drei gemeinsame Punkte verwendet
werden. Beide Verfahren kommen jedoch zu dem Ziel, die Nachfolgermessungen
in Koordinaten umzusetzen, welche für die Koordinaten der Maschine
sinnvoll sind. Wenn diese Umsetzung einmal durchgeführt worden
ist, stellt die SOMaC automatisch eine von einem Menschen lesbare
Echtzeitanzeige einer tatsächlichen
(Laser-) Maschinenposition zur Verfügung, welche von dem Operator
der Maschine gelesen und direkt mit der Maschinen unabhängigen Positionsanzeige
verglichen werden kann. Diese Umsetzung muss nicht genau sein, da zukünftige Messungen
von kritischen Merkmalen auf dem Teil die Beziehung zwischen dem
Nachfolger und dem Teil definieren.
-
4. FEHLERAUFARBEITUNG
-
Während eines
Bohr- oder Prüfverfahrens kann
das Lasernachfolgersystem die Sicht auf einen oder mehrere Ziele
auf dem Endeffektor der Maschine verlieren und nicht in der Lage
sein, den Kontakt wiederherzustellen. Die Nachfolger"Verriegelung" kann unterbrochen
sein, wenn der Retro-Reflektor des
Endeffektors (Ziel) sich hinter den einsetzbaren Bereich dreht,
eingreifende Strukturen die Nachfolger und den Retro-Reflektor (Ziel)
blockieren oder eine notdürftige
Reparatur/Wartung diese verschleiern. Das SOMaC-Modul stellt drei
Fehleraufarbeitung-Techniken zur Verfügung: manuell, "Vorgriff" und "Nachgriff" vom Verlust des
Strahls aus.
-
Das
manuelle Verfahren ermöglicht
dem Operator, das Verfahren anzuhalten und manuell das Ziel zu dem
Nachfolger zurückzubringen,
um den Kontakt wieder aufzubauen. Der Operator platziert das Ziel
an einer bekannten (Ausgangs-) Position, welche der Nachfolger misst.
Dann bewegt der Operator das Ziel zu der tatsächlichen Position während der
Nachfolger dem Ziel nachfolgt. Auf diese Weise kennt der Nachfolger
die tatsächliche
Position mit Bezug zu der Ausgangsposition.
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Das "Vorgriff"-Verfahren bewirkt,
dass die Nachfolgervorrichtung auf die Position der als nächstes angeforderten
Messung weist und wartet, dass das Ziel in Sicht kommt. Wenn es
in Sicht ist, kann die SOMaC den Nachfolger anweisen, eine genaue Messung
zu erfassen. Das Vorgriffverfahren kann nur bei Nachfolgersystemen
eingesetzt werden, welche die Fähigkeit
einer absoluten Abstandsmessung besitzen. Nachfolgersysteme mit
Laserinterferometern messen relative Veränderungen in einem Bereich und
müssen
daher eine Startindexposition mit bekannten Koordinaten einer ausreichenden
Genauigkeit haben. Nachfolgersysteme mit Laserradarabstandsmesssystemen
messen absolute Bereiche von dem Nachfolger zu dem Ziel und benötigen keinen
genauen Index. Daher können
diese Systeme angewiesen werden, auf die nächste Messposition des Ziels "vorzugreifen".
-
Das "Nachgriff"-Verfahren bewirkt,
dass die Maschine entlang ihres Pfades zu dem Punkt der letzten
Messung, bevor der Fehler aufgetreten ist, zurückkehrt. Der Nachfolger wird
dann angewiesen, zu diesen Koordinaten zurückzukehren und ist in der Lage,
eine Nachverfolgung wieder aufzunehmen, vorausgesetzt, dass dann
der Bereich zu dem Ziel derselbe ist, wel cher zuletzt gemessen worden
ist. Das "Nachgriff"-Verfahren ist empfindlich
bei Abstandsfehlern, wenn die Wiederholpräzision der Maschine unterhalb
akzeptabler Toleranzgrenzen liegt, da es der Maschine vertraut,
die "wahre" Position einzurichten.
Daher führt
jede Verwendung des "Nachgriff"-Verfahrens einen Fehler in die absolute
Position ein, was einem räumlichen
Fehler der Wiederholpräzision
der Maschine entspricht. Wenn der Strahl eine erhebliche Anzahl
mal verloren wird, tritt eine Drift mit dem "Nachgriff"-Verfahren auf.
-
5. NC-PROGRAMMSTEUERUNG
-
Das
SOMaC-Modul befindet sich in einer Steuerung von "stückweise
zuzuführenden" Blöcken von
Bewegungsanweisungen an die Steuereinheit der Maschine. Das SOMaC-Modul
ermöglicht
dem Operator, dem Programmierer oder einem Post-Prozessor, benutzerdefinierte
Schlüsselworte
in das Bewegungsprogramm einzufügen,
welche anzeigen, wann eine Prüfung
einer Position des Nachfolgers (und eine Anpassung der Maschine,
wenn es angemessen ist) auftritt. Alternativ können existierende Zeichenketten
als Schlüsselwörter verwendet
werden. Die SOMaC aktualisiert die Maschinenposition mit Lasernachfolgerdaten
nur, wenn sie auf ein Schlüsselwort
stößt. Das
folgende Beispiel verwendet "Miss
SOMaC" als das Schlüsselwort:
...
N101X50.000Y100.000Z5.000A90.00C0.00
N102
(MSG, Miss SOMaC)
N103G1Z2.4
N104X51.000Y101.000Z5.020A90.00C0.00
N105
(MSG, Miss SOMaC)
N106G92X50.000Yl00.000Z5.000
...
-
Beim
Auftreten des Schlüsselworts "Miss SOMaC" veranlasst das SOMaC-System
das Nachfolger-Interferometer (oder ein anderes unabhängiges Messsystem),
die momentane Position der Maschine zu messen. Wenn das Iterationsverfahren
für diese
Messung abgeschlossen ist, wird die Maschine genau derart wieder
positioniert, dass die von dem Bewegungsprogramm angewiesene Position
mit der wahren räumlichen
Position übereinstimmt.
Dann wird der Block, welcher dem Schlüsselwort folgt, ausgeführt. In
unserem Beispiel wird bei Block N106 ein Loch gebohrt (Z 5.000).
Das Bewegungsprogramm wird dem Operator auf einem Monitor angezeigt, wenn
die Bewegungsanweisungen der Maschinensteuereinheit "stückweise
zugeführt" werden, so dass
der Operator den Teilprogrammvorgang bestätigen kann.
-
B. Nachfolgersystemsoftware
-
Die
Nachfolgersystemsoftware (BoTrack, 4) ist eine
in C geschriebene DOS-Anwendung, welche sich auf der Lasermesssystemsteuereinheit befindet.
Diese Software empfängt
Anweisungen von der Nachfolgerschnittstelle, nimmt Messwerte auf und
berichtet die gemessenen Koordinaten an die Nachfolgerschnittstelle.
Zusätzlich
kommuniziert diese Software mit einem Refraktometer bezüglich einer Wellenlängenkompensation
des Lasers, wie es vorab beschrieben ist. Um den Brechungsindex
vor jeder Abstandsmessung zu aktualisieren, fragt die Software das
Refraktometer bezüglich
des momentanen Brechungsindex ab. Die Software vergleicht den momentanen
Brechungsindex mit dem letzten Brechungsindex. Wenn sich die Werte
um mehr als einen vorbestimmten Umfang unterscheiden, wie z. B. um
0,5 zu einer Million, verändert
die Software den gespeicherten Wert des Brechungsindex auf den momentanen
Wert und verwendet den momentanen Wert, um den Abstand zu berechnen.
Auf diese Weise werden jeweils die genausten Umgebungsbedingungen
verwendet, wenn eine Abstandsmessung und Abstandsberechnung in dem
Prozessor des Nachfolgers vorgenommen wird.
-
Diese
Software isoliert die SOMaC-Workstationsoftware von jeglichem bestimmten
Typ von Mess-Hardware oder Software. Diese Flexibilität erhöht eine
Verwendbarkeit der SOMaC in der Fabrik, da die SOMaC mit jeder Hardwarekombination,
auf welche sie trifft, mit einem minimalen Softwareentwicklungsaufwand
verwendet werden kann.
-
Die
Software arbeitet in zwei Modi- automatisch und diagnostisch. Der
automatische Modus wird verwendet, wenn sich die SOMaC im Betrieb
befindet. In dem automatischen Modus antwortet die Software automatisch
auf Anweisungen, welche von dem SOMaC-Modul gesendet werden. In
dem diagnostischen Modus verwendet der Operator Anweisungen in der
Menüstruktur,
um verschiedene Aufgaben durchzuführen.
-
C. Automatische Skalierung
-
Im
Folgenden diskutieren wir eine automatische räumliche Einstellung der NC-Mittel,
um Temperatureffekte bei der Fertigungsumgebung zu korrigieren.
Wir bezeichnen dieses Merkmal im Allgemeinen als "automatische Skalierung".
-
Numerisch
gesteuerte (NC-) Werkzeugmaschinen empfangen Positionierungsanweisungen über eine
von einem Menschen lesbaren Maschinensprache, welche NC-Mittel oder
Maschinensteuer-Daten genannt werden. Die NC-Mittel werden (entweder
manuell oder mit Unterstützung
eines Computers) von einer technischen Zeichnung oder einem computerunterstützten Entwurfs-(CAD-)
Modell (d.h. einem digitalen Datensatz) des Teils erzeugt. Technische
Zeichnungen oder das CAD-Modell stellen die gewünschte Konfiguration des eigentlichen
Teils dar. Reale Teile verändern
jedoch gewöhnlicher
Weise die Größe gemäß einer
Funktion der Umgebungstemperatur. Die Materialien weisen einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE) auf, welcher angibt, wie viel sie sich abhängig von einer Temperaturänderung
ausdehnen oder zusammenziehen. Um dieses Problem zu würdigen,
verbinden die meisten technischen Zeichnungen und CAD-Modelle die
entworfenen Abmessungen mit einer bestimmten Referenztemperatur,
welche international mit 20°C
(oder 68°F)
festgelegt ist. Das Material des Teils befindet sich niemals exakt
bei 20°C
zur Zeit der Bearbeitung. Daher kann ein Problem existieren, das Teil
derart aufzubereiten, dass es die Entwurfsabsicht, welche in den
technischen Zeichnungen oder in dem CAD-Modell abgebildet ist, wiedergibt.
Wenn ein Teil bearbeitet wird, wenn es heißer als 20°C (auch wenn es sich nur um
wenige Grad handelt) ist, unterscheidet sich das ergebende Teil
wahrscheinlich bezüglich
der Abmessung von dem nominalen, wenn es auf die Referenztemperatur
von 20°C
abgekühlt
ist. Abhängig
von dem Material, Toleranzen und der Temperatur kann sich das bearbeitete
Teil in einer Toleranz befinden, wenn es bearbeitet wird, aber es kann
sich außerhalb
der Toleranz befinden, wenn es zu der Referenztemperatur ins Gleichgewicht
gebracht ist. Um die Sachlage noch zu ver schlimmern, weist jedes
Material einen unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE) auf und eine Flugzeuganordnung kann eine große Anzahl
und eine große
Auswahl von Materialien umfassen. Auch die Fräsmaschine verändert die
Form, wenn sie sich aufgrund von Temperaturänderungen ausdehnt oder zusammenzieht.
-
Die
herkömmlichen
Ansätze
zur Korrektur der Abmessungs- und Formänderung, welche aufgrund von
Temperaturänderungen
auftreten, umfassen ein Steuern der Temperatur der Fabrik oder ein Erfassen
der Fabriktemperatur und ein Anwenden einer empirischen Anpassung
auf die Encoder der Maschine abhängig
von der Temperaturmessung. Wie wir erklären werden, erzielen diese
Lösungen,
auch wenn sie kombiniert werden, keine genaue Bearbeitung.
-
Die
Effekte der Temperatur auf eine Präzisionsherstellung von Teilen
und ihre nachfolgende Anordnung können sehr teuer sein. Komponenten,
welche in verschiedenen Fabriken und bei unterschiedlichen Temperaturen
hergestellt worden sind, können nicht
geeignet zusammengebaut werden, was eine Nacharbeit, Ausschuss oder
Verzögerungen
im Zeitplan nach sich zieht. Die Auswirkung ist speziell für Anordnungen,
welche auf einer genauen Platzierung von Koordinationsmerkmalen
(speziell Löchern)
für eine
genaue Anordnung in Produkten beruhen, welche eher genauer den technischen
Entwurf als die Form des Montagewerkzeugs widerspiegeln, schwerwiegend.
Das US-Patent 5,033,014 diskutiert dieses Problem Entwurf gegenüber Werkzeug
mit mehr Details. Die Luft- und Raumfahrt ist ein Bereich, bei welchem
ein Leistungsverhalten des Produkts wesentlich von sogar kleinen
Veränderungen
oder Abweichungen der Anordnung, "wie sie gebaut ist", von dem beabsichtigten Entwurf beeinträchtigt wird. Daher
gibt es ein beträchtliches
Bedürfnis,
die Bearbeitung anzupassen, um den Temperaturänderungen der Fabrik und des
Teils Rechnung zu tragen. Die Lösung
muss iterativ erfolgen, um eine Skalierung über den gesamten Bearbeitungsvorgang
hinweg zu ermöglichen,
welcher Stunden oder Tage andauern kann.
-
Eine
Schiefstellung (ein Kippen) von Teilen und Maschinen ist eine wichtige
Betrachtung, da die Temperaturänderungen,
welche eine Ausdehnung oder ein Zusammenziehen bewirken, zu einem
Kippen der Maschine, des Teils oder des Nachfolgers führen können. Wir
platzieren Neigungsmesser auf jedem von diesen, um für ein Alarmsignal
zu sorgen, wenn sich die räumliche
Beziehung zwischen diesen geändert
hat. Wenn eine Kippalarmbedingung auftritt, muss der Operator den
Nachfolger wieder bezüglich
des Teiles kalibrieren.
-
Eine
automatische Skalierung ist eine thermische Kompensationstechnik,
welche bei industriellen optischen Prüfsystemen, wie z.B. Messbildverfahren,
Theodoliten und Lasernachfolgern, anwendbar ist. Die automatische
Skalierung misst die Position von tatsächlichen Teilreferenzen oder
Merkmalen, bestimmt, um wie viel sich das Teil ausgehend von seinem
Entwurfsreferenzzustand tatsächlich
ausgedehnt (oder zusammengezogen) hat, und verwendet dann einen
Größenänderungskompensationsfaktor (eine
Skalierung) für
nachfolgende Positionierungsvorgänge.
Die Technik der automatischen Skalierung vertraut nicht auf einer
Messung der Teiltemperatur, sondern beruht auf der tatsächlichen
Größe des Teils.
Der Faktor der automatischen Skalierung ist ein Verhältnis (ausgedrückt als
ein Dezimalwert) der "tatsächlichen" Größe des Teils
gegenüber
der Referenzgröße. Der
Skalierungsfaktor ist eine "beste
Anpassung" des tatsächlichen
Teils auf der Grundlage seiner gemessenen Geometrie verglichen mit
seiner Referenzgeometrie. Tatsächliche
Werkstücke
unterliegen nichtlinearen Veränderungen,
welche auf einer Anzahl von Faktoren beruhen. Wir überprüfen unseren
Skalierungsfaktor gegenüber
unabhängigen Temperaturmessungen
und Teilgrößenwachstumsmodellen,
um Missverhältnisse
zu minimieren und ein unerwartetes Verhalten zu erfassen. Wir führen die
Teilpositionsberechnungen in Verbindung mit der automatischen Skalierung
durch.
-
Eine
automatische Skalierung arbeitet in drei Dimensionen, indem die
Volumenänderung
des Teils auf Grundlage einer Bewegung der Teilereferenzen oder
Merkmale abgeschätzt
wird. Während
drei Werkzeugkugeln ausreichen, um ein 3D-Koordinatensystem aufzubauen, bevorzugen
wir eine größere Anzahl
von Werkzeugkugeln, um eine feinere Abstufung von Veränderungen über dem
Arbeitsbereich zu erhalten. Wir können irgendwelche drei Kugeln
verwenden, um eine Referenzebene aufzubauen und können das
Teil in Bereiche aufteilen oder können ein Biegen, Aufweiten
oder Verdrehen in dem Teil mit den dazwischen liegenden Kugeln nachweisen.
Wir implementieren die automatische Skalierung, indem wir dieselben
Werkzeugkugeln verwenden, welche wir auf Teilen oder Werkzeugen
zur Durchführung
einer Theodolit-Qualitätsprüfung platzieren.
Die automatische Skalierung ist bei der Software, welche wir entworfen
haben, mit Temperaturänderungen
verbunden. Das heißt,
wir nehmen Messungen der Werkzeugkugeln auf Grundlage von Veränderungen einer
ausreichend großen
(Schwellenwert-) Veränderung
bei der Fabriktemperatur vor. Wir könnten jederzeit bei Temperaturänderungen
von zum Beispiel 1°C (2°F) wieder
skalieren. Eine Echtzeitausrichtung ist nicht mit einer Temperaturänderungsansteuerung
zur Messung und erneuten Skalierung verbunden. Stattdessen wird
das System bei der Echtzeitausrichtung kontinuierlich vor jedem
Bearbeitungsvorgang wieder skaliert, indem die Werkzeugkugeln gemessen
werden.
-
Wenn
zum Beispiel der Abstand zwischen zwei Löchern auf einem Teil bei der
Entwurfsreferenztemperatur 2,54 m (100 Zoll) beträgt und der
tatsächlich
gemessene Abstand auf dem warmen Teil mit 2,542 m (100,10 Zoll)
gemessen wird, würde
der Faktor der automatischen Skalierung 2,542/2,54 (100,1/100,0)
= 1.001000 betragen. Wenn zwei zusätzliche Löcher mit einem Abstand von
5,08 m (200 Zoll) gebohrt werden müssen, wenden wir den Faktor der
automatischen Skalierung auf den erwünschten Wert von 5,08 m (200
Zoll) an und bohren die zwei Löcher
tatsächlich
5,085 m (200,2 Zoll) beabstandet. Wenn das Teil zu der Referenztemperatur
zurückkehrt,
sind die zwei Löcher
genau 5,08 m (200 Zoll) beabstandet, wie es erwünscht ist.
-
Eine
automatische Skalierung oder eine Echtzeitausrichtung ist nützlich,
wenn das fragliche Teil über
eine relativ lange Zeitspanne und in verschiedenen Stufen hergestellt
wird, wobei es möglicherweise
vielen verschiedenen Temperaturzuständen ausgesetzt ist. Tatsächlich ist
der Haupteffekt der automatischen Skalierung, dass das Teil bei
einer Vielzahl von thermischen Zuständen bearbeitet werden kann
und sogar, wenn solche vorliegen, bestens mit den technischen Entwurfsabmessungen übereinstimmt.
-
Die
automatische Skalierung beruht auf einem vorab ermittelten Satz
von Koordinaten für
eine Reihe von Merkmalen auf dem Teil von Interesse. Diese Daten,
welche als Referenzdatei bezeichnet werden, können von irgendeinem Prüfsystem
mit einer für
die Anwendung ausreichender Genauigkeit erzeugt werden. Die Koordinaten
in der Referenzdatei stellen die Position der Merkmale (gewöhnlicher Weise
in dem Referenzsystem des Teils) typischerweise bei 20°C dar. Die
Koordinaten werden bestimmt, wobei sich das Teil bei der Entwurfsreferenztemperatur
im Gleichgewicht befindet oder indem Prüfdaten skaliert werden. Diese
Referenzdatei wird ein einzigartiger Datensatz, welcher dem Teil
zugeordnet ist und welcher bei den nächsten Schritten des Verfahrens
der automatischen Skalierung verwendet werden kann.
-
Automatische
Skalierung:
- (1) Erzeugt eine Referenz-CAD-Datei
für das
Teil (transportable Hardware, Werkzeuge, Messinstrumente, Halteeinspannvorrichtungen,
usw.);
- (2) Montiert das Teil an dem Maschinenbett;
- (3) Misst die Referenzen (wobei ein Maschinenberührungsfühler oder
ein unabhängiges
Prüfsystem
verwendet wird);
- (4) Berechnet den Skalierungsfaktor;
- (5) Wendet den Skalierungsfaktor bei den Maschinensteuermitteln
an;
- (6) Bereitet die Maschine zum Bearbeiten an den eingestellten
Koordinaten vor; und
- (7) Fährt
fort, das Teil mit der neu eingestellten Skalierung zu bearbeiten,
bis die Temperatur sich derart ausreichend verändert hat, dass eine erneute
Skalierung notwendig ist, oder skaliert fortwährend neu (für die Implementierung
der Echtzeitausrichtung).
-
Die
automatische Skalierung misst die Fabrikumgebungstemperatur oder
die Teiltemperatur oder beides. Die Zunahmen zum Auslösen einer
erneuten Skalierung werden mit Abständen ausgewählt, bei welchen die Temperaturänderung
merkliche Veränderungen
in der Bearbeitungsgenauigkeit erzeugen und liegen im Allgemeinen
bei 1–2,5°C (2–5°F). Eine fortwährende Skalierung
ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Ein Auswählen von vernünftigen
Zunahmen zur erneuten Skalierung verringert den Betrieb des Computers.
-
D. Echtzeitausrichtung
-
Die
Temperatur ist nur ein zu berücksichtigender
Faktor. Eine genaue Platzierung von Merkmalen auf Teilen erfordert
genaue Maschinen. Große Maschinen,
speziell Bohrmaschinen, sind aufgrund einer Temperaturänderung,
einer Bodenbewegung, einer Maschinenpositionierungsgenauigkeit (Geradheit,
Rechtwinkligkeit, linearer Positionierung, usw.) oder Verschleiß inhärent ungenau.
Die frustrierendsten Probleme sind natürlich die Umgebungsbedingungen,
welche schwierig zu steuern und unvorhersehbar und schwierig zu
reproduzieren sind, wie z.B. eine Bodenbewegung, welche mit den
Gezeiten des Ozeans verbunden ist. Die Effekte sind oft nicht linear oder
chaotisch. Sie können
die räumliche
Beziehung der Maschine und des Teils während eines Fertigungslaufs
verändern,
was Ungenauigkeiten erzeugt.
-
Dass
die Maschinen und Werkzeuge massiv hergestellt sind, so dass sie
einem Verdrehen und Biegen aufgrund von natürlichen, äußeren Kräften widerstehen, ist gängig und
teuer. Bei der genauen Bearbeitung ist meistens eine häufige Kalibrierung und
erneute Kalibrierung erforderlich, was die Kosten erhöht. Die
Zeit, welche erforderlich ist, um zu kalibrieren, kann länger als
die Periodizizät
des Phänomens
(Gezeiten, Temperatur, und so weiter) sein, welches die räumliche
Beziehung Teil-Maschine verändert.
Wenn die Kalibrierung langsamer als die Veränderungsperiode ist, werden
die Kalibrierungseinstellungen schwer einen akzeptablen Grad bezüglich Zuverlässigkeit
aufweisen.
-
Bei
unserer bevorzugten Ausführungsform implementieren
wir eine Echtzeitausrichtung (RTO), wobei eine absolute Entfernung
messende Nachfolger-Interferometer verwendet werden. Diese Vorrichtungen
sind in der Lage, den genauen Abstand zu einem optischen Ziel zu
messen, und können
mittels drehenden Steuerungen ausgerichtet werden, um Daten von
einer Reihe von Zielen zu sammeln. Die Kombination der Abstands-
und Winkelmessungen werden für
jede Zielposition in eine räumliche
3D-Position umgesetzt.
Große
Teile werden genau konstruiert, indem zuerst Referenzpositionen
oder kritische Merkmale in dem Teilvolumen kreiert werden. Diese kritischen
Merkmale werden durch Operatoren "überprüft", um das Teil genau
im Zusammenhang mit den Merkmalen und gekoppelt mit dem Koordinatensys tem
der Maschine anzuordnen. Oft sind diese kritischen Merkmale "Werkzeugkugeln" oder Kreise, welche
auf Stiften angebracht sind, welche genau auf dem Teil angeordnet
sind.
-
Das Echtzeitausrichtungsverfahren:
-
- (1) Bestimmt die Beziehung (nominal) zwischen dem
Nachfolger und der Maschine, indem die Maschine entlang einer vorbestimmten
Bahn läuft, während die
Position mit dem Nachfolger verfolgt wird;
- (2) Erzeugt ein Referenzprogramm, welches eine Reihe von 3-dimensionalen Positionen
für einen Satz
(Minimum von 3) der optischen Ziele definiert, welche auf einem
Teil angebracht sind;
- (3) Zwischen jedem Bohrvorgang wird die Position jedes Ziels
mit dem Nachfolger gemessen;
- (4) Berechnet die mathematische Umsetzung zwischen den nominalen
Positionen und den momentanen Positionen der Referenzziele;
- (5) Wendet die Umsetzung auf die Maschinenmittel an; und
- (6) Führt
die umgesetzten Mittel der Maschine zu.
-
Die
Messungen erlauben es der Maschine in unserem Fall in die vorgesehene
Position trotz Verschiebungen oder Drehungen des Teils, der Maschine
oder beiden zu bohren. 6 & 7 stellen
das Verfahren dar. In 6 baut die RTO den gemein samen
Bezug zwischen der Maschine und dem Teil auf. Wenn sowohl die Maschine
als auch das Teil zu einer versetzten Position verschoben werden,
wie es in 7 dargestellt ist, erzeugen
die RTO-Messungen eine Umsetzung (d.h. einen Fehlerkorrekturvektor) für die Maschinenmittel,
um der Maschine dennoch zu ermöglichen,
an der vorgesehenen (nominalen) Position zu bohren. Das heißt, die
RTO ermöglicht trotz
einer Bewegung der Maschine, des Teils oder beiden und trotz eines
Wachstums oder eines Schrumpfens der Maschine, des Teils oder beiden eine
genaue Bearbeitung. Die RTO trägt
den "notwendigen
Teufeln" einer tatsächlichen
Herstellung mittels einer robusten Lösung Rechnung (zumindest für Maschinen
mit einer 5-achsigen Eigenschaft).
-
Unsere
Technik beruht auf einem vorab ermittelten Satz von Koordinaten
für eine
Reihe von optischen Zielen auf dem Teil von Interesse. Die Software
sorgt für
ein Verfahren, um die Ziele zu definieren, vorab zu messen und dann
auszurichten. Wenn die Ziele die Position aufgrund von mechanischen, thermischen
oder anderen Effekten verändern,
wird ein am besten passender Standort des Satzes von Zielen nach
verfolgt. Die NC-Mittel, welche der Maschinensteuereinheit zugeführt werden,
werden laufend modifiziert, wenn das Teil in Korrelation mit der gemessenen
Position und den Ausrichtungsänderungen
in dem Teil gebohrt wird. Zwischen Bohrvorgängen wird die Position des
Teiles überwacht.
Der nächste
Bohrvorgang wird verschoben und durch einen Skalierungsfaktor skaliert,
wie es geeignet ist, um das Loch in der korrekten Position relativ
zu den vorher gehenden Löchern
und dem technischen Entwurf anzuordnen.
-
Für die Echtzeitausrichtung
wird die tatsächliche
Position der Referenzmerkmale kontinuierlich oder inkrementell zwischen
jedem Bearbeitungsvorgang mit den einen absoluten Abstand messenden Laserabstandsmessern überwacht.
Der Computer berechnet die Koordinatenumsetzung, welche zwischen
den Entwurfs-(nominalen) Positionen der Referenz und der tatsächlichen,
gemessenen Position aufgetreten ist, und wendet den geeigneten Skalierungsfaktor
an, um die NC-Mittel anzupassen.
-
Das
folgende einfache Beispiel und 6–8 erläutern das
Echtzeitausrichtungsverfahren. Mindestens drei optische Ziele 800 befinden sich
auf dem Teil 810 und mindestens drei befinden sich auf
dem Endeffektor 820 der Maschine oder des Roboters 830.
Sie sind auf dem Teil beabstandet, um seine physikalischen Eigenschaften
darzustellen. Mit einer Verwendung von vielen Zielen auf dem Teil kann
für eine
verbesserte Empfindlichkeit oder mehr Details von kritischen Belangen
gesorgt werden. Die anfänglichen
Standorte der Teile werden gemessen, indem die Standorte auf ihren
Zielen bestimmt werden. Für
jede Bohrposition misst der Nachfolger oder die Nachfolger 840 die
Positionen der Ziele auf der Maschine und auf dem Teil und die SOMaC
berechnet den entsprechenden Skalierungsfaktor und die entsprechende
Positionierungsanpassung. Eine Differenzkorrekturanweisung passt
die Maschinenmittel an, um das Schneidewerkzeug zu der tatsächlichen Position
für seinen
nächsten
Vorgang zu bewegen. Veränderungen
in der Beziehung von der Maschine zu dem Teil sind unwichtig, wenn
die Maschine eine 5-achsige (sechs Freiheitsgrade) Werkzeugmaschine
ist. Das heißt,
die Bohrspitze auf einer 5-achsigen Bohrmaschine oder Roboter kann
bezüglich
Verschiebungs- und Drehfehlern vollständig kompensiert werden, wenn
die Veränderun gen
im Verhältnis zu
dem Bearbeitungsvorgang langsam sind (wie z.B. solche, welche mit
Gezeiten- oder Temperaturänderungen
verbunden sind). Ein Minimum von drei optischen Zielen 800 auf
der Maschine 830 und auf dem Teil 810 ist erforderlich,
um sowohl das Teil als auch die Maschine in sechs Freiheitsgraden
nach zu verfolgen. Anpassungen werden auf Grundlage der zuletzt
gemessenen Position des Teils und der Maschine oder der technischen
Entwurfsreferenz vorgenommen.
-
Das
Messen der Position des Teils und der Maschine zur Echtzeitausrichtung
nimmt bis zu ungefähr
10 Sekunden für
die sechs optischen Abstandsmessungen in Anspruch, wenn wir Zeit
bei der Messung zur Verfügung
stellen, um thermisches Rauschen zu kompensieren. Wie oft der Operator
die Abstandsmessungen vornehmen sollte, hängt von der Steifigkeit der
Maschine, den Temperaturschwankungen und der Änderungsrate in der Fabrik, der
Schiefstellung der Maschine bezüglich
des Teils und dem Zeitintervall zwischen Bearbeitungsvorgängen, neben
anderen Faktoren ab. Das System kann einfach Temperatur-, Kipp-,
Zeit- oder andere entsprechende Alarme einbeziehen, um eine erneute Kalibrierung
(Abstandsmessungen) zu vorgeschriebenen Intervallen zu erzwingen.
Anweisungen in den NC-Mitteln können
auch Abstandsmessungen zu vorbestimmten Punkten bei der Bearbeitung
auslösen,
wie es vorab beschrieben ist, was speziell wichtig ist, um Koordinationsmerkmale
genau anzuordnen.
-
Während das
automatische Skalierungs- und Echtzeitausrichtungsverfahren mit
Bezug auf die Bearbeitung beschrieben worden sind, werden sie auch
bei der Prüfung
verwendet. Das SO-MaC-System
kann verwendet werden, um das Teil genau zu bear beiten, aber es
kann auch verwendet werden, um das bearbeitete Teil zu prüfen. Die
Prüfung
ist wahrscheinlich eine genauso wichtige Funktion wie das Steuern
der Bearbeitung, da sie die Kosten, welche mit dem Kauf und der
Wartung von einem speziellen Prüfwerkzeug
verbunden sind, verringert, speziell bei einer Koordinatenmessmaschine
(CMM); wobei das Teil zu der Koordinatenmessmaschine geleitet wird;
und eine bekannte räumliche
Beziehung zwischen dem Teil und der CMM aufgebaut wird, um eine
endgültige
Prüfung
des Teils zu ermöglichen.
Indem das Teil auf der Maschine überprüft wird,
ist es möglich,
aufzudecken, wenn die Grundursache für Änderungen in der Teilkonfiguration,
welche nach einem Entfernen des Teils von seinem Werkzeug auf der
Maschine auftreten, tatsächlich
das Ergebnis von Entwurfsfehlern oder Transportunfällen und
nicht von einer ungenauen Bearbeitung sind. Für eine Prüfung ersetzt eine Prüfsonde das
Schneidewerkzeug in der Maschinenspindel. Die Maschine bewegt die
Sonde gemäß der vorgesehenen
digitalen Definition durch die vorbestimmte Prüfroutine. Bei jeder Position,
bei welcher eine Prüfung
eines Merkmals auftritt, wendet die SOMaC-Software die entsprechenden
Positionsanpassungen bezüglich
einer Ungenauigkeit der Maschine und bezüglich Umgebungsfehlern an.
-
Die
erfindungsgemäßen Techniken
kompensieren eher äußere Ereignisse
der realen Welt, als dass sie versuchen, das natürliche Auftreten dieser Ereignisse
zu steuern oder zu vermeiden. Sie erzeugen schneller Teile von einer
noch nie da gewesenen Präzision
und Genauigkeit, als es selbst mit den qualifiziertesten Handwerkern,
welche in den am besten gesteuerten Umgebungen arbeiten, erreichbar
wäre. Diese
Verfahren ermöglichen
einfache, kostengünstige
Maschinen, um genaue Teile herzustellen und verstärken den
Weg für
eine schlanke und bewegliche Herstellung in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
Gleiche Maschinen können
eingesetzt werden, um einen großen
Bereich von Teilen mit einer außergewöhnlichen
Genauigkeit und Präzision
herzustellen, wodurch Kapitalkosten und Fabrikgröße stark verringert werden.
-
III. Kalibrierung des
Systems
-
Anfänglich werden
der Nachfolger und die Maschine "ausgerichtet", indem ein Ausrichtungsmittelprogramm
läuft.
Das Programm leitet die Maschine auf einem vorbestimmten Kurs durch
einen repräsentativen
Bereich während
der Nachfolger "nach
folgt" (d.h. die
Bewegung erfasst). Die Beziehung zwischen dem Koordinatensystem
des Nachfolgers und dem Koordinatensystem der Maschine wird dann
berechnet, um für
eine "grobe" Ausrichtung zu sorgen. Die
Beziehung ist "grob", da die Position
des Teils relativ zu der Maschine nicht exakt ist. Die Bewegung der
Maschine beinhaltet die inhärente
Ungenauigkeit der Maschine in Bezug auf das Ideal.
-
Ein
Fühler
misst kritische Merkmale auf dem Teil, gewöhnlicher Weise durch Berührung, wobei zum
Beispiel eine Prüfsoftware
von Valisys verwendet wird, wie es in 6 dargestellt
ist. Wir berechnen eine Umsetzung zwischen den gemessenen Daten
des Nachfolgers und dem Referenzsystem, welche in dem Teil in seiner
digitalen Definition angeordnet ist, wenn sie in die NC-Mittel umgesetzt
sind. Die Umsetzung basiert auf der Messung der kritischen Merkmale
mit dem Berührungsfühler (welcher
basierend auf einer Laserrückmeldung
ausgehend von dem groben Ausrichtungsverfahren korrigiert wird). Die
Posi tion des Teils, welche auf der Information der kritischen Merkmale
basiert, ist nun vollständig
in dem Referenzrahmen des Nachfolgers bekannt. Die Software passt
die NC-Mittel erneut an, damit sie der "wie positionierten" Position des Teils entspricht. Eine erneute
Ausrichtung des Teils ist nicht erforderlich. Natürlich muss
die tatsächliche
Position des Teils und die Referenzposition von den Entwurfsdaten
für den Prüffühler dicht
genug an der angestrebten Position des Teils sein, um das Teil in
ungefähr
der richtigen Position zu bewerten. Der Prüffühler muss das beabsichtigte
Merkmal tatsächlich
identifizieren. Die Software ermöglicht
dem Operator, dem System zu "lehren", wo sich das Teil
befindet, wobei ein Prüfvorgang eines
einfachen Einzelpunktes (Lernpunkt) verwendet wird. Alles wird dann
am Ort verriegelt, indem die Position des Teiles mit Prüfungen der
kritischen Merkmale verfeinert wird. Der Nachfolger kann auch Positionen
der kritischen Merkmale (reflektierende Ziele, welche auf dem Teil
angebracht sind) messen, was ermöglicht,
dass der Betrieb vollständig
unabhängig
von Valisys und unabhängig
von dem Koordinatensystem der Maschine ist. Der Nachfolger misst die
Position des Teils direkt und führt
die Maschine dann direkt zu dem richtigen Fleck auf dem Standort des
Teils und führt
die Maschine dann auf Grundlage der CAD-Entwurfsabsicht der technischen
Spezifikation zu dem richtigen Fleck auf dem Teil. Die Position der
kritischen Merkmale muss in demselben Referenzrahmen ausgedrückt werden,
wie die NC-Mittel.
-
Zusätzliche
Details des SOMaC-Systems sind in unserem Artikel vorhanden: „Optical End-Point
Control for NC Machinery",
SAE 97MP-12, 4. Juni 1977.
-
9 ist
ein typisches Histogramm, welches die tatsächlich gemessene Genauigkeit
und Präzision
(Wiederholpräzision)
der Lochplatzierung darstellt, für
welche die SOMaC-Steuerung sorgen kann. Der Graph stellt den Versatz
bezüglich
der wahren Position des Loches von der beabsichtigten Position entlang
der Ordinate (X-Achse) und die Zahl bezüglich der vorhandenen Lochanzahl
dar, welche auf der (Y-Achse) für
197 Löcher
mit einem Durchmesser von 0,3275 Zoll genau und welche mit einer
Nachfräsmaschine
unter SOMaC-Steuerung gebohrt sind. Die Position der Löcher wurde
mit Prüfanalysewerkzeugen
von Valisys bestimmt. Löcher,
welche um 0,0 bis 2,4 × 10–3 cm
(0,001 Zoll) versetzt sind, wurden mit 0,001 gewertet. Solche Löcher, welche
von 2,8 × 10–3 bis
5 × 10–3 cm
(0,0011 bis 0,002 Zoll) versetzt sind, wurden mit einem Versatz
von 5 × 10–3 cm (0,002
Zoll) gewertet und so weiter für
diesen Bereich. Die wahre Position ist von der vorgesehenen Entwurfsposition
um einen mittleren Fehler von nur 1,0 × 10–2 cm
(0,004 Zoll) (einem radialen Positionierungsfehler von nur 5 × 10–3 cm
(0,002 Zoll)) versetzt mit einer Standardabweichung des Positionierungsversatzes
von 5 × 10–3 cm
(0,002 Zoll). Diese Löcher wurden
unter Verwendung von "besten
verarbeitenden" Praktiken
gebohrt. Diese Verteilung und die Ergebnisse, welche im Allgemeinen
mit SOMaC erzielt werden, sind eng um den Mittelwert herum angeordnet,
was ein gut gesteuertes Verfahren mit hoher Zuverlässigkeit,
Wiederholbarkeit und Vertrauen darstellt. Teile, welche unter einer
SOMaC-Steuerung hergestellt werden, haben eine kleinere Variation
von Teil zu Teil, als solche, welche unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden. Merkmale, speziell Koordinationslöcher, sind
einheitlich dichter an ihrer vorgesehenen (Entwurfs-) Position angeordnet.
Die Steuerung der Schwankungen vereinfacht ei ne Anordnung stark
und dadurch erzielt die SOMaC wesentliche Kosteneinsparungen.
-
Die
Anwendung der SOMaC bei der Herstellung von Flügeln und Rumpfanordnungen leitet
den ersten industriellen Einsatz von einer automatisierten, Laser
geführten
Bohrmaschine ein. Die automatisierte Datenrückmeldung von der Messung der wahren
Position der Lasernachfolger, führte
den Bohrer näher
an die vorgesehene richtige Position des Entwurfs, indem Positionseinstellungen
angewiesen werden. Löcher
wurden innerhalb einer Toleranz der technischen Spezifikationen
von 0,018 cm (0,007 Zoll) gebohrt. Ihre Position, Größe und Tiefe wurden
genau gesteuert. Ungefähr
7000 Löcher
wurden für
jeden Flügel
zur Befestigung der Haut, des Rumpfes, des Auslegers, der Verkleidung
und der Zugangstür(en)
gebohrt. Die SOMaC vermeidet die Anschaffung von teurem Werkzeug,
welches anderenfalls für
diese Aufgabe notwendig gewesen wäre. Die SOMaC erzeugt Teile
einer hohen Qualität
und vermeidet eine teure Nacharbeit, welche im Allgemeinen mit einem
manuellen Bohren verbunden ist. Das Präzisionsbohren verbessert die
Leistungsfähigkeit
des Fahrzeugs, indem einheitliche, präzise Absenkungen erzeugt werden
und ermöglicht
kleinere Kantenbegrenzungstoleranzen, um das Gewicht des Fahrzeugs
zu verringern.
-
Die
SOMaC nimmt vorzugsweise Nachfolgermessungen vor, wenn die Maschine
anhält.
Der Unterschied zwischen statischen und dynamischen Maschinenvorgängen ist
in der Vergangenheit nicht gemacht worden und hat einen Einsatz
einer Endpunktsteuerung, wobei 3D-Lasersysteme eingesetzt werden,
verhindert. Statische Maschinenvorgänge (z.B. Bohren, Untersuchen,
Ausbohren, Nieten und Absenken) erfordert, dass die Maschine fest
steht (anhält),
bevor der Vorgang ausgeführt
wird. Zum Beispiel positioniert eine Bohrmaschine, wenn sie sich
auf das Bohren eines Loches vorbereitet, zuerst den Bohrer über der
Position des Loches. Dann bewegt die Maschine, wenn die Bewegung
im Wesentlichen gestoppt ist, den Bohrer entlang einer einzigen Achse.
Statische Bearbeitungsvorgänge
umfassen Bohren (und dazu zugehörige
Vorgänge),
Punktschweißen,
anfängliches
Positionieren eines Schneidewerkzeugs, bevor auf einem Teil gearbeitet
wird und Ähnliches.
Die dynamischen Maschinenvorgänge
bewegen sich in einer kontinuierlichen Art und Weise entlang mehrerer
Achsen, um ein Schneidewerkzeug entlang einer programmierten Bahn
durch das Werkstück
anzutreiben.