DE69731193T2 - Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE69731193T2
DE69731193T2 DE69731193T DE69731193T DE69731193T2 DE 69731193 T2 DE69731193 T2 DE 69731193T2 DE 69731193 T DE69731193 T DE 69731193T DE 69731193 T DE69731193 T DE 69731193T DE 69731193 T2 DE69731193 T2 DE 69731193T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
mixture
modified starch
viscosity
thermally
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69731193T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69731193D1 (de
Inventor
Monica Fischer
Pierre Wursch
Eric Plante
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe des Produits Nestle SA
Nestle SA
Original Assignee
Societe des Produits Nestle SA
Nestle SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe des Produits Nestle SA, Nestle SA filed Critical Societe des Produits Nestle SA
Application granted granted Critical
Publication of DE69731193D1 publication Critical patent/DE69731193D1/de
Publication of DE69731193T2 publication Critical patent/DE69731193T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L23/00Soups; Sauces; Preparation or treatment thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L29/00Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
    • A23L29/20Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
    • A23L29/206Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
    • A23L29/212Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers
    • A23L29/219Chemically modified starch; Reaction or complexation products of starch with other chemicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Grain Derivatives (AREA)

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist eine thermisch modifizierte Stärke.
  • Stärke ist der Hauptkohlenhydratbestandteil der höheren Pflanzen. Sie besteht zu 98–99% aus einer Kohlenhydratfraktion, die eine Mischung von Amylose und Amylopectin ist. Bei Raumtemperatur sind die nativen Stärkekörner in Wasser unlöslich. Diese Unlöslichkeit ist dem kristallinen Aufbau der Stärke zuzuschreiben. In diesem Zustand besitzt Stärke nur eine geringe industrielle Bedeutung. Durch hydrothermische Behandlung oder durch Gelierung wird dieser kristalline Aufbau zerstört und nun findet die Stärke zahlreiche industrielle Anwendungen.
  • Im Nahrungsmittelbereich werden native oder modifizierte Stärken als Texturmittel, als Verdickungsmittel, als Geliermittel oder als Stabilisator verwendet. Manche nahrungsmitteltechnischen Verfahren erfordern jedoch Stärken mit speziellen Eigenschaften, wie Scherfestigkeit, viskosimetrische Stabilität, Beibehaltung der Viskosität in saurem Medium, verzögerte Gelierung oder ausreichende Wärmeübertragung bei der Keimfreimachung.
  • Angesichts der Innovationen im Bereich der Nahrungsmitteltechnologien ist es ferner erforderlich, über Verdickungsmittel nicht nur mit vorhersehbarem Verhalten, sondern auch mit steuerbarem Verhalten zu verfügen.
  • Es gibt unterschiedliche Arten von modifizierten Stärken, die von dem Ausgangsmaterial, von der durchgeführten Behandlung und ihrer Intensität abhängen.
  • So beschreibt EP 0710670 ein Verfahren zur Herstellung von chemisch modifizierter Stärke sowie die Vorrichtung, die die chemische Modifizierung dieser Stärke gestattet. Bei diesem Verfahren wird Stärke mit einem Wassergehalt von 9–25% in einem Turboreaktor mit 300–1500 rpm und mit saurem pH in Gegenwart eines Modifizierungsmittels, wie z. B. eines Alkylierungsmittels oder eines Acylierungsmittels, chemisch behandelt.
  • Im Nahrungsmittelbereich ist die Verwendung von chemisch modifizierten Stärken jedoch reglementiert und muss auf der Verpackung des Produkts aufscheinen. Mit physikalischen Modifikationen können diese Bedingungen vermieden werden.
  • US 4508576 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von in kochendem Wasser zu 5% dispergierbarer Maisstärke mit einem hohen Viskositätsgrad von 2000 Centipoise bei 70°C. Bei diesem Verfahren wird eine Mischung, die einen Wassergehalt von 43–50% hat und Maisstärkekörner und einen Emulgator, wie z. B. Glycerin-, Sorbit- und Propylenoxid-Monostearat, enthält, während 1 h mit Hilfe von Mikrowellen auf 50–85°C erhitzt, so dass der Wassergehalt auf 15% gesenkt wird.
  • EP 0150715 beschreibt ferner ein Verfahren zur Herstellung von Stärke, die zu 95–100% in kochendem Wasser dispergierbar ist. Bei diesem Verfahren wird eine Mischung, die einen Wassergehalt von 20–30 Gew.-% hat und Stärke, 1–5% Emulgatoren, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, und Wasser enthält, mit Hilfe von Mikrowellen bei 90–120°C während 1–20 min thermisch behandelt.
  • Die Firma Roquette Frerès S. A., 4 rue Patou, F-59022 LILLE, vertreibt ferner Stärke unter der Bezeichnung Cremalys® mit einer Gelierungstemperatur von 83°C, die jedoch keine ausreichende Viskostabilität besitzt, d. h. die Erhöhung der Viskosität dieser Stärke bei der Abkühlung ist zu stark.
  • EP 0 076 381 beschreibt schließlich ein Verfahren zur Herstellung von thermisch modifizierter Stärke, das darin besteht, dass native Stärke mit einem Monoglycerid, wie Glycerinmonostearat, in Anteilen von 0,25 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, und Wasser so gemischt wird, dass man eine Mischung mit einem Wassergehalt von 10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 35 Gew.-%, erhält, dass diese Mischung in einem Reaktor vom Typ Mischer oder Kneter bei Temperaturen von 50 bis 120°C, vorzugsweise von 60 bis 90°C, thermisch behandelt wird und die auf diese Weise modifizierte Stärke so getrocknet wird, dass man einen Wassergehalt von 5 bis 15% des Gesamtgewichts der Mischung erhält.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von thermisch modifizierter Stärke zu schaffen, die bei der thermischen Modifizierung, der sie unterzogen wird, schnell eine hohe Viskosität entwickelt.
  • Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße thermisch modifizierte Stärke eine Brabender-Viskosität in 6 Gew.-%-iger wässriger Dispersion nach 5 Minuten bei 95°C zwischen 750–900 UB auf.
  • Man hat mit Überraschung festgestellt, dass die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte thermisch modifizierte Stärke den Vorteil hat, bei der thermischen Modifizierung, der sie unterzogen wird, schnell eine hohe Viskosität zu entwickeln. Aufgrund ihrer hohen Gelierungstemperatur hat die erfindungsgemäße thermisch modifizierte Stärke den Vor teil, bei der Herstellung von zahlreichen Nahrungsmittelzusammensetzungen verwendet werden zu können, und zwar insbesondere bei pasteurisierten Frischprodukten. So besitzt die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke den Vorteil, bei den Pasteurisierungstemperaturen nicht zu gelieren und ihre Viskosität erst beim Kochen des Produkts zu entwickeln. Ferner hat die erfindungsgemäße thermisch modifizierte Stärke den Vorteil, viskostabil zu sein, das heißt, es ist nicht erforderlich, eine wesentliche Differenz zwischen der bei der Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts erhaltenen Textur und seinem Verzehr vorzusehen.
  • In der weiteren Beschreibung wird der Ausdruck UB verwendet, um den Wert der Brabender-Viskosität, ausgedrückt in Brabender-Einheiten, zu bezeichnen, die an einem Viskoamylograph definiert wird: Das Prinzip des Viskoamylographs besteht darin, dass die Entwicklung der Viskosität einer Stärkesuspension, die mit Wasser mit 6% Probentrockenmasse hergestellt wurde, während der Periode der Erhitzung von 25 auf 95°C, während der Warteperiode (10 min bei 95°C) und während der Abkühlungsperiode von 95 auf 40°C, gemessen wird. Die Erwärmung und die Abkühlung werden in einer Geschwindigkeit von 3°C/min durchgeführt. Man misst die Viskosität als eine Kraft, die von der unter Scherung gehaltenen Suspension auf die Messnadel ausgeübt wird (cm/g). Die Werte werden dann in Brabender-Einheiten (UB) umgewandelt.
  • In der weiteren Beschreibung entspricht die Brabender-Viskosität der Messung der Viskosität 5 min nach der Periode der Erhitzung auf 95°C.
  • In der folgenden Beschreibung entspricht ferner die Viskostabilität der Erhöhung der Viskosität bei der Abkühlung. Die in Prozentsatz ausgedrückte Viskostabilität entspricht dem Verhältnis der Differenz der bei 40°C und bei 95°C gemessenen Viskosität zu der bei 95°C gemessenen Viskosität.
  • Ferner entspricht in der folgenden Beschreibung die Gelierungstemperatur der Messung der Viskosität von 20 UB.
  • In der folgenden Beschreibung entspricht ferner die in Prozentsätzen ausgedrückte Dispergierbarkeit dem Verhältnis der nicht dispergierten Stärkemenge pro 100 g Wasser zur Gesamtmenge der dispergierten Stärke.
  • Die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke kann bei der Abkühlung beispielsweise zwischen 95–40°C viskostabil sein. Sie kann schnell eine hohe Viskosität entwickeln, die beispielsweise im Laufe der Abkühlung sehr wenig Änderungen aufweist.
  • Die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke kann beispielsweise am Ende der Abkühlung eine Brabender-Viskosität von maximal 1220 UB besitzen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von thermisch modifizierter Stärke stellt man eine Mischung aus nativer Stärke, 0,2–1 Gew.-% Monoglycerid, bezogen auf das Trokkengewicht der Stärke, und Wasser so her, dass man eine Mischung mit einem Wassergehalt von 30–36% erhält, und behandelt dann diese Mischung in einem Turboreaktor bei 100°C mit einer Drehgeschwindigkeit von 400–535 U/min thermisch so, dass man thermisch modifizierte Stärke erhält.
  • Man stellt also eine Mischung her, die native Stärke, 0,2–1 Gew.-% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, und Wasser enthält, so dass man eine Mischung mit einem Wassergehalt von 30–36% erhält.
  • Man kann als native Stärke native Kartoffelstärke verwenden, insbesondere die von Sugro A. G., Sevogel Str. 21, CH-4002 BASEL, vertriebene Stärke.
  • Als Monoglycerid kann man Mono Di® HS40, Dimodan® PV oder Dimodan® SDM-T verwenden, die von Danisco Ingredients, Loretohöhe 16, CH-6001 Zug, vertriebene Emulgatoren sind, so dass man eine bessere Dispergierbarkeit der Mischung bei der thermischen Behandlung erreicht. Vorzugsweise verwendet man 0,2–1 Gew.-% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, so dass man eine thermisch modifizierte Stärke erhält, die sehr gute sensorische Eigenschaften und insbesondere eine glatte Textur besitzt. Wenn man nämlich die Mischung mit einem Gehalt an Monoglycerid von mehr als 1 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, herstellt, erhält man thermisch modifizierte Stärke mit einer rauen Textur.
  • Vorzugsweise stellt man eine Mischung her, die einen Wassergehalt von 30–36% besitzt, so dass eine zu starke Vorgelierung der Mischung und örtliche Gelierungen vermieden werden, die eine Agglomerierung des Granulats der nativen Stärke mit sich bringen.
  • Dann behandelt man diese Mischung thermisch in einem Turboreaktor bei 100°C und mit einer Drehgeschwindigkeit von 400–535 U/min so, dass man eine thermisch modifizierte Stärke erhält.
  • Der Turboreaktor kann insbesondere ein horizontaler Zylinder mit einem eine Erhitzung des Produkts durch Wärmeleitung gestattenden doppelten Mantel sein, der einen Eingang für Produkte und Eingänge zum Einspritzen von Heizluft besitzt. Der Turboreaktor ist an seiner zentralen Achse mit Flügeln versehen, so dass eine gute Dispergierung des Produkts schon bei seinem Eintritt in den Turboreaktor gewährleistet wird.
  • Man kann die Mischung bei 100°C und mit einer Drehgeschwindigkeit von 400–535 rpm thermisch so behandeln, dass man eine ausreichende Gelierungstemperatur der Mischung erhält.
  • Dann kann man die thermisch modifizierte Stärke so trocknen, dass sie einen Wassergehalt von weniger als 15% erhält. Man kann sie beispielsweise unter einem Heißluftstrom trocknen.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man eine thermisch modifizierte Stärke nach Abkühlung in Form von feinen Teilchen.
  • Schließlich betrifft die Erfindung auch die Verwendung von gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltener thermisch modifizierter Stärke zur Herstellung einer Nahrungsmittelzusammensetzung. Insbesondere kann diese thermisch modifizierte Stärke zur Herstellung von Soßen, Suppen oder Gerichten verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von thermisch modifizierter Stärke wird durch die nachstehenden nicht begrenzenden Beispiele ausführlicher beschrieben. In diesen Beispielen sind die Gelierungstemperatur, die Viskostabilität, die Brabender-Viskosität nach 5 min bei 95°C auf die im Vorstehenden angegebene Weise definiert und bestimmt. Die Pro zentsätze sind, sofern nicht anders angegeben, in Gewicht ausgedrückt.
  • Beispiel 1
  • Man stellt in einen Mischer vom Typ Lödige, der von der Firma Lödige Gebrüder Maschinenbau GmbH, Elsenerstraße 79, DE-33 102 PADERBORN, vertrieben wird, eine Vormischung her. Zu diesem Zweck mischt man zunächst native Kartoffelstärke, die von Sugro A. G, Sevogel Str. 21, CH-4002 BASEL, vertrieben wird, mit einem Monoglycerid, dem Emulgator Dimodan® SDM-T, der von Danisco Ingredients, Loretohöhe 16, CH-6001 Zug, vertrieben wird. Dann setzt man langsam kontinuierlich Wasser so zu, dass man eine homogene Mischung erhält. Die Mengen an Stärke, Monoglycerid und Wasser sind so berechnet, dass die auf diese Weise hergestellte Mischung einen Wassergehalt von 32% besitzt und 0,35% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, enthält.
  • Die Mischung wird in einen Turboreaktor eingeführt.
  • In diesem Turboreaktor wird diese Mischung bei 100°C und mit einer Drehgeschwindigkeit von 500 rpm thermisch so behandelt, dass eine thermisch modifizierte Stärke hergestellt wird.
  • Schließlich wird die thermisch modifizierte Mischung unter einem Heißluftstrom so getrocknet, dass man eine thermisch modifizierte Stärke in Form von feinen Teilchen mit einem Wassergehalt von 10% erhält.
  • Die auf diese Weise hergestellte thermisch modifizierte Stärke besitzt eine Dispergierbarkeit von 100%. In 6%-iger wässriger Dispersion besitzt sie eine Gelierungstemperatur von 90,5°C und eine Brabender-Viskosität nach 5 min bei 95°C von 890 UB.
  • Beispiele 2–4
  • Auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 werden Mischungen hergestellt, thermisch behandelt und dann getrocknet, die einen Wassergehalt von 32% besitzen und 0,2%–1% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, enthalten.
  • Der Gehalt an Monoglycerid dieser 3 Mischungen sowie die Gelierungstemperatur und die Viskostabilität der 3 auf diese Weise hergestellten thermisch modifizierten Stärken sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt:
  • Tabelle I
    Figure 00090001
  • Die in Tabelle I angeführten Ergebnisse zeigen, dass die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke eine hohe Gelierungstemperatur und eine sehr interessante Viskostabilität besitzt. Die Messung der Viskostabilität dieser 3 Mischungen, die einen Wassergehalt von 32% besitzen und 0,2%–1% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, enthalten, ergibt nämlich, dass die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Mischung im Laufe der Behandlung sehr wenig Viskositätsänderungen zeigt.
  • Vergleichsbeispiel 1i
  • Man prüft den Einfluss der bei der Herstellung der Mischung verwendeten Menge an Monoglycerid.
  • Zu diesem Zweck wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weisung eine Mischung hergestellt, thermisch behandelt und dann getrocknet, die einen Wassergehalt von 32% besitzt und 2% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, enthält.
  • Der Gehalt an Monoglycerid dieser Mischung sowie die Gelierungstemperatur und die Viskostabilität der auf diese Weise hergestellten thermisch modifizierten Stärke sind in der nachstehenden Tabelle II angeführt:
  • Tabelle II
    Figure 00100001
  • Wenn man eine Mischung, die einen Wassergehalt von 32% besitzt und eine Menge an Monoglycerid von mehr als 1% enthält, erfindungsgemäß herstellt, thermisch behandelt und trocknet, erhält man eine thermisch modifizierte Stärke, die keine sehr gute Gelierungstemperatur besitzt und einen uninteressanten Viskostabilitätswert hat. Der in der Tabelle II angeführte Viskostabilitätswert zeigt nämlich, dass die eine Menge von 2% Monoglycerid enthaltende Mischung im Laufe der thermischen Behandlung starke Viskositätsänderungen erfährt.
  • Vergleichsbeispiel 2i
  • Mit Hilfe eines Viskoamylographs misst man die Entwicklung der Viskosität einer Stärkesuspension, die aus einer Probe von thermisch modifizierter Stärke, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wurde, hergestellt wurde. Man vergleicht dann diese Viskosität mit der einer Suspension, die aus einer Stärkeprobe hergestellt wurde, die von der Firma Roquette Frères, 4 rue Patou, F-59022 LILLE, unter der Bezeichnung Crémalys® vertrieben wird.
  • Jede dieser beiden Suspensionen (500 ml) wird mit Wasser mit 6% Probentrockenmasse hergestellt.
  • Man misst die Entwicklung der Viskosität dieser beiden Suspensionen während der Periode der Erhitzung von 25 auf 95°C, während der Warteperiode von 10 min bei 95°C und während der Periode der Abkühlung von 95 auf 40°C. Die Erhitzung und die Abkühlung werden in einer Geschwindigkeit von 3°C/min durchgeführt.
  • Die Messungen der Entwicklung dieser beiden Proben sind in dem Amylogramm der nachstehenden 1 dargestellt.
  • Das Amylogramm von 1 zeigt, dass die unter dem Namen Cremalys® im Handel befindliche Stärke während der thermischen Behandlung stärkere Viskositätsänderungen erfährt als die mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke.
  • Beispiel 6
  • Man stellt eine weiße Soße her, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte thermisch modifizierte Stärke enthält.
  • Zu diesem Zweck stellt man bei Raumtemperatur eine Soße her, die 54,4% Wasser, 4,5% Mehl hoher Viskosität, 3,3% erfindungsgemäße thermisch modifizierte Stärke, 19,3% Senf, 8,1% Gewürze, 5,1% Magermilchpulver, 5,1% Sonnenblumenöl und 0,2% Weißwein enthält.
  • Man stellt damit eine weiße Soße mit einer sehr sämigen Textur her.
  • Beispiel 7
  • Man stellt eine Soße östlicher Geschmacksrichtung her, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene thermisch modifizierte Stärke enthält.
  • Zu diesem Zweck stellt man bei Raumtemperatur eine Soße her, die 70,5% Wasser, 6% erfindungsgemäße thermisch modifizierte Stärke, 4% Weizenmehl hoher Viskosität, 10% Tomatenkonzentrat, 3% Fleischextraktpaste und 6,5% Gewürze enthält.
  • Man erhält auf diese Weise eine Soße mit östlichem Geschmack mit einer glatten und sämigen Textur.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von thermisch modifizierter Stärke, bei dem – man eine Mischung aus nativer Stärke, 0,2–1 Gew.-% Monoglycerid, bezogen auf das Trockengewicht der Stärke, und Wasser so herstellt, daß man eine Mischung mit einem Wassergehalt von 30–36% erhält, – und dann diese Mischung in einem Turboreaktor bei 100°C mit einer Drehgeschwindigkeit von 400–535 U/min thermisch so behandelt, daß man eine Stärke erhält, die eine Brabender-Viskosität in 6%-iger wässriger Dispersion nach 5 min bei 95°C zwischen 750 und 900 UB aufweist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die thermisch modifizierte Stärke so trocknet, daß sie einen Wassergehalt unter 15% aufweist.
  3. Verwendung einer nach einem der Ansprüche 1 oder 2 erhältlichen Stärke für die Herstellung einer Nahrungsmittelzusammensetzung.
DE69731193T 1997-07-28 1997-07-28 Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung Expired - Lifetime DE69731193T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP97202363A EP0896004B1 (de) 1997-07-28 1997-07-28 Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69731193D1 DE69731193D1 (de) 2004-11-18
DE69731193T2 true DE69731193T2 (de) 2005-05-04

Family

ID=8228600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69731193T Expired - Lifetime DE69731193T2 (de) 1997-07-28 1997-07-28 Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung

Country Status (6)

Country Link
US (1) US5989350A (de)
EP (1) EP0896004B1 (de)
AT (1) ATE279444T1 (de)
DE (1) DE69731193T2 (de)
ES (1) ES2229313T3 (de)
PT (1) PT896004E (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3515402B2 (ja) * 1998-12-18 2004-04-05 株式会社日立製作所 電源ネットワーク装置
USRE44519E1 (en) 2000-08-10 2013-10-08 Cargill, Incorporated Starch compositions and methods for use in papermaking
DE602005015291D1 (de) * 2005-04-25 2009-08-20 Nestec Sa Getränk mit verlängerter Energiewirkung
IT201700073160A1 (it) * 2017-06-29 2018-12-29 Ambiente E Nutrizione Srl Processo per la produzione di amido modificato termicamente

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4491483A (en) * 1981-10-01 1985-01-01 Cpc International Inc. Hot-water dispersible starch-surfactant products, including acid stable and acid and freeze-thaw stable food thickeners
IE53433B1 (en) * 1981-10-01 1988-11-09 Cpc International Inc Process for preparing hot-water dispersible starch-surfactant products including acid stable and acid and freeze thaw stable food thickeners
US4508576A (en) * 1983-10-18 1985-04-02 Cpc International Inc. Hot-water dispersible corn starch having high paste viscosity
CH658663A5 (fr) * 1984-02-01 1986-11-28 Nestle Sa Procede de preparation d'un amidon dispersible dans l'eau bouillante.
DE69424942T2 (de) * 1994-11-03 2001-01-18 Vomm Impianti & Processi Srl Verfahren zur Modifizierung von Stärke

Also Published As

Publication number Publication date
EP0896004B1 (de) 2004-10-13
EP0896004A1 (de) 1999-02-10
ES2229313T3 (es) 2005-04-16
US5989350A (en) 1999-11-23
DE69731193D1 (de) 2004-11-18
PT896004E (pt) 2005-01-31
ATE279444T1 (de) 2004-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3016517C2 (de) In kaltem Wasser dispergierbare, modifizierte Tapiokastärke, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung in Nahrungsmitteln
AT400383B (de) Verfahren zur herstellung von nahrungsmittel-trockenprodukten
DE2364056C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines vernetzten, hydroxypropylierten Stärkeprodukts und Verwendung der dadurch hergestellten Stoffe
EP0110170A1 (de) Honigpulver, in dem die natürlichen Aromastoffe erhalten bleiben, und Verfahren zu dessen Herstellung
DE60004952T2 (de) In kaltem wasser quellbare stärke mit verzögerter viskositätsentwicklung, ihre herstellung und ihre verwendung
DE60116921T2 (de) Agglomeriertes Produkt auf Basis von Stärke und Maltodextrin, zur Nahrungsmittelzubereitung
DE69115262T2 (de) Gel erhalten durch Komplexierung von Stärke und Emulgator.
DE2653244A1 (de) Frisch-luft-gel
DE3855758T2 (de) Substanz aus pflanzlichem gummi und ihre verwendung in lebensmitteln
EP0051230A1 (de) Mikrofibrillierte Cellulose enthaltende Suspensionen und Verfahren zur Herstellung
DE3874656T2 (de) Zusammensetzungen von staerke und methylcelluloseaethern als hochtemperaturverdicker.
DE69124585T2 (de) Stärkezusammensetzung
DE69731193T2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierter Stärke und deren Verwendung
DE2317075A1 (de) Trockene nahrungsmittel
DE2405268A1 (de) Verfahren zum herstellen eines futtermittels aus molke und soja
DE60111062T2 (de) Zusammensetzung mit faserstoffen aus tomaten, ihre verwendung und herstellung
DE1767519A1 (de) Instantisierte Produkte
DE69309160T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wachsstärkeproduktes und gewonnenes Produkt
DE2758941A1 (de) Neue anwendungen staerkehaltiger produkte und verfahren zu deren herstellung
DD291469A5 (de) Verfahren zur herstellung eines lactoproteinfreien energiearmen streichfetts
DE60312337T2 (de) Eingekapselte kristalline milchsäure
DE69305579T2 (de) Nahrungsmittel, das teilweise gelierte Mannan-Paste enthält
DE10044244C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tomatenflocken
DE2430686A1 (de) Verfahren zur verhinderung der gelierung der fluessigphase von proteinhaltigen konserven
DE2936455A1 (de) Dehydratisierte verzehrbare erzeugnisse und verfahren zu ihrer herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition