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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von gemälztem
Getreide.
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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Getreide
wie beispielsweise Gerste, Weizen, Roggen, Mais, Hafer, Reis, Hirse,
Triticale und Sorghum wird zur Herstellung von Getränken verwendet.
In den meisten Fällen
wird es zuvor einem Mälzprozess
unterzogen, um sein erhöhtes
enzymatisches Potenzial auszunutzen.
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Bei
klassischen Mälzverfahren
wird der Feuchtigkeitsgehalt von Getreide entweder durch Immersion(en)
und/oder Sprühen
erhöht,
und das resultierende Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt kann
dann keimen. Nachdem es den richtigen physiologischen Zustand erreicht
hat, wird es vorzugsweise einem (a) Trocknungsschritt bzw. Trocknungsschritten
unterzogen. Im Folgenden bezieht sich der Begriff „Einweichen" auf die Erhöhung des
Feuchtigkeitsgehalts, während
der Begriff „Keimung" in derselben Weise
verwendet wird, wie in der Pflanzenphysiologie. Die Trocknungsvorgänge werden
als „Darren" bezeichnet und der
Begriff „Mälzen" umfasst alle Vorgänge, die
erforderlich sind, um Gerste (oder anderes Getreide) in Gerstenmalz
(oder anderes Getreidemalz) umzuwandeln.
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Die
Qualität
des erhaltenden Malzes wird weitgehend von dem Vorhandensein endogener
Pflanzenenzyme bestimmt, die während
des Mälzvorgangs
erzeugt werden. Wenn beispielsweise Getreide wie Gerste als Rohmaterial
für die
Malzherstellung verwendet wird, beeinflussen die Art, die Zusammensetzung
der mikrobiellen Flora und die Umgebungsfaktoren, wie beispielsweise
die Ackerbaupraxis, die Qualität
des Malzes. Während
des Anbaus und der Lagerung ist Getreide durch Bakterien und Pilze
kontaminiert. In der Mälzanlage sind
weder die Luft, noch das Wasser oder die Ausrüstung steril, und die Bedingungen
der Feuchtigkeit, des pH-Wertes und der Temperatur begünstigen
das Wachstum der mikrobiellen Populationen.
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Die
unterschiedliche Getreidequalität
und der Mangel an Mittel zum Ausgleich der Mängel während des Mälzprozesses führen zu
Unterschieden in der Malzqualität.
In vielen Fällen
hängt dies
mit einem Ungleichgewicht des spezifischen, enzymatischen Potenzials
und einem unzureichenden Abbau der Zellwand zusammen. Davon abgesehen
können
Probleme mit der mikrobiellen Sicherheit auftreten. Als Folge der
minderen Malzqualität
treten Qualitätsprobleme
bei der Bierherstellung auf, beispielsweise schlechte Filtrierung
der Würze.
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Stand der
Technik
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Beim
Mälzen
von Gerste entwickelt sich die Mikroflora, und die Qualität des Malzes
und der Getränke wird
durch die Aktivität
der endogenen Mikroorganismen beeinflusst.
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Analog
zu anderen biotechnologischen Verfahren gab es Versuche zur Optimierung
der Aspekte der Malzqualität
durch Zugabe von Starterkulturen während des Mälzvorgangs (Biovin, P. & malanda, M.,
Influence of Starter Cultures in Malting on the Microflora Development
and Malt Quality, EBC, Proceedings of the 24th Congress, S. 95–102 (1993);
Haikara, A., et al., Lactic Starter Cultures in Malting – A Novel
Solution to Gushing Problems, EBC, Proceedings of the 24th Congress,
S. 163–172
(1993)).
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Zugabe
von Sporen von Geotrichum candidum zu dem Einweichwasser führt zur
Hemmung der Entwicklung unerwünschter
Mikroorganismen und zu einer Abnahme der Filtrationsdauer der aus
dem erhaltenen Malz hergestellten Würze. Behandlung mit Geotrichum
candidum hemmt auch die Bildung von Mykotoxinen durch Fusarium spp.
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Es
wurde der Einfluss von Lactobacillus plantarum und Pediococcus pentosaceus
auf die Mikroflora während
des Mälzens
getestet, und es stellte sich heraus, dass diese Kulturen als natürliche Konservierungsmittel
wirken, da sie das Wachstum von Fusarium beschränken und Herausströmen (Gushing)
verhindern.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 94/29430 beschreibt ein Verfahren
zum Verbessern der Eigenschaften gemälzten Getreides, bei dem Starterkulturen,
die Pilze, Hefen oder Bakterien umfassen, vor und/oder während des
Mälzens
des Getreides zugegeben werden.
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Die
bevorzugten, verwendeten Bakterien sind Milchsäure produzierende Bakterien,
wie beispielsweise verschiedene Lactobacilli, z. B. Lactobacillus
casei, Lactobacillus casei var. rhamnosus, Lactobacillus fermentum,
Lactobacillus plantarum und Lactobacillus brevis und Bakterien der
Gattung Pediococcus, z. B. Pediococcus acidilactici.
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Bevorzugte
Pilze sind Pilze der Gattung Aspergillus und Geotrichum, wie beispielsweise
Geotrichum candidum.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 94/16053 beschreibt ein Verfahren
zum Behandeln von Getreide zum Hemmen des Wachstums unerwünschter
Mikrobenarten durch Animpfen des Getreides während des Keimungsvorgangs
mit einer Zubereitung von Milchsäurebakterien
oder einer Zubereitung, die von Milchsäurebakterien hergestellt ist.
Die bevorzugten Bakterien sind Milchsäurebakterien der Gattung Lactococcus, Leuconostoc,
Pediococcus oder Lactobacillus.
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Die
britische Patentanmeldung GB-1211779 stellt ein Verfahren zur automatischen
Kontrolle und Regulierung eines Mälzvorgangs bereit. Es ermöglicht die
Bestimmung der Parameter, die für
einen erfolgreich automatisch kontrollierten und regulierten Mälzvorgang
erforderlich sind.
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In
den Proceedings of the European Brewery Convention, Band 16, 1977,
Seite 245 bis 254, ist der Einfluss einiger Pilze auf die Malzqualität beschrieben,
insbesondere die Kontamination von Gerstenmalz mit Pilzen, die zu
einem Herausströmen
(Gushing) und anderen qualitativen Veränderungen im Bier geführt haben.
Auch auf die Sporen dieser Pilze wird Bezug genommen.
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Die
deutsche Patentanmeldung DE-30 28 360 offenbart ein Verfahren zur
Herstellung von Malz aus Mais.
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Das
nach der vorliegenden Erfindung hergestellte Malz ist jedoch von
besserer Qualität
als das nach einem der vorigen Dokumente Hergestellte. Dies zeigt
sich an den höheren
Aktivitäten
der β-Glucanase
und Xylanase, dem geringeren β-Glucan-Gehalt im
Malz und in der Würze
und an den besseren analytischen Daten der European Brewery Convention.
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Ziele der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein verbessertes Herstellungsverfahren
für gemälztes Getreide
bereit zu stellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft spezifischer ein Verfahren für die Herstellung
von gemälztem
Getreide, wobei der Einweichvorgang einen oder mehrere Befeuchtungsstufen
bei einer Temperatur zwischen 5 und 30°C, vorzugsweise zwischen 10
und 20°C,
umfasst, bis das Material einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 20 und
60 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 38 und 47 Gew.-%, hat, wobei das
befeuchtete und gekeimte Getreide nach einer Keimdauer von 2 bis
7 Tagen, vorzugsweise von 3 bis 6 Tagen, bei einer Temperatur von
10 bis 30°C,
vorzugsweise zwischen 14 und 18°C
durch Erhöhen
der Temperatur auf Werte von 40 bis 150°C, vorzugsweise von 45 bis 85°C, gedarrt
wird, bis das Material einen Feuchtigkeitsgehalt von 2 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 4 und 7%, hat, und wobei eine oder mehr mikrobielle
Kulturen, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend ein Bakterium oder mehrere Bakterien und/oder
einen Pilz oder mehrere Pilze ein- oder mehrmals entweder vor oder
während
oder nach dem Mälzvorgang
des Getreides zugegeben werden, und wobei mindestens eine der mikrobiellen
Kulturen mithilfe aktivierter Sporen inokuliert wird, wobei die
aktivierten Sporen wesentlich größer sind
als im Ruhestadium, wobei die Größe der aktivierten
Sporen gegenüber
dem Ruhestadium vorzugsweise um einen Faktor 1,2 bis 10 erhöht ist und/oder
pro Spore ein oder mehrere Keimschläuche vorhanden sind.
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Wie
in der vorliegenden Anmeldung verwendet umfasst der Begriff „Pilze" sowohl Pilze als
auch Hefen.
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Dieses
Verfahren ermöglicht
daher eine große
Flexibilität
in Bezug auf die Mälzbedingungen.
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Für die Herstellung
von gemälzter
Gerste sind die Bakterien vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Micrococcus spp., Streptococcus spp., Leuconostoc spp., Pediococcus
spp., vorzugsweise Pediococcus halophilus, Pediococcus cerevisiae,
Pediococcus damnosus, Pediococcus hemophilus, Pediococcus parvulus,
Pediococcus soyae, Lactococcus spp., Lactobacillus spp., vorzugsweise
Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus amylovorus, Lactobacillus
bavaricus, Lactobacillus bifermentans, Lactobacillus brevis var.
lindneri, Lactobacillus casei var. casei, Lactobacillus delbrueckii,
Lactobacillus delbrueckii var. lactis, Lactobacillus delbrueckii
var. bulgaricus, Lactobacillus fermenti, Lactobacillus gasserii,
Lactobacillus helveticus, Lactobacillus hilgardii, Lactobacillus
renterii, Lactobacillus saké,
Lactobacillus sativorus, Lactobacillus cremoris, Lactobacillus kefir,
Lactobacillus pentoceticus, Lactobacillus cellobiosus, Lactobacillus
bruxellensis, Lactobacillus buchnerii, Lactobacillus coryneformis,
Lactobacillus confusus, Lactobacillus florentinus, Lactobacillus
viridescens, Corynebacterium spp., Propionibacterium spp., Bifidobacterium
spp., Streptomyces spp., Bacillus spp., Sporolactobacillus spp.,
Acetobacter spp., Agrobacterium spp., Alcaligenes spp., Pseudomonas
spp., vorzugsweise Pseudomonas amylophilia, Pseudomonas aeruginosa,
Pseudomonas cocovenenans, Pseudomonas mexicana, Pseudomonas pseudomallei,
Gluconobacter spp., Enterobacter spp., Erwinia spp., Klebsiella spp.,
Proteus spp.
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Die
Pilze für
die Herstellung von gemälzter
Gerste sind vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe (Gattungen wie beschrieben von Ainsworth und Bisbys
Lexikon der Pilze, 8. Auflage, 1995, herausgegeben von DL Hawksworth,
PM Kirk, BC Sutton und Debit-note Pegler (632 Seiten) Cab International)
umfassend Ascomycota, vorzugsweise Dothideales, vorzugsweise Mycosphaerellaceae,
vorzugsweise Mycosphaerella spp., Venturiaceae, vorzugsweise Venturia
spp., Eurotiales, vorzugsweise Monascaceae, vorzugsweise Monascus
spp., Trichocomaceae, vorzugsweise Emericilla spp., Euroteum spp.,
Eupenicillium spp., Neosartorya spp., Talaromyces spp., Hypocreales,
vorzugsweise Hypocreceae, vorzugsweise Hypocrea spp., Saccharomycetales,
vorzugsweise Dipodascaceae, vorzugsweise Dipodascus spp., Galactomyces
spp., Endomycetaceae, vorzugsweise Endomyces spp., Metschnikowiaceae,
vorzugsweise Guilliermondella spp., Saccharomycetaceae, vorzugsweise
Debaryomyces spp., Dekkera spp., Pichia spp., Kluyveromyces spp.,
Saccharomyces spp., Torulaspora spp., Zygosaccharomyces spp., Saccharomycodaceae,
vorzugsweise Hanseniaspora spp., Schizosaccharomycetales, vorzugsweise
Schizosaccharomycetaceae, vorzugsweise Schizosaccharomyces spp.,
Sordariales, vorzugsweise Chaetomiaceae, vorzugsweise Chaetomium
spp., Sordariaceae, vorzugsweise Neurospora spp., Zygomycota, vorzugsweise
Mucorales, vorzugsweise Mucoraceae, vorzugsweise Absidia spp., Amylomyces
spp., Rhizomucor spp., Actinomucor spp., Thermomucor spp., Chlamydomucor
spp., Mucor spp., vorzugsweise Mucor circinelloides, Mucor grisecyanus,
Mucor hiemalis, Mucor indicus, Mucor mucedo, Mucor piriformis, Mucor
plumbeus, Mucor praini, Mucor pusillus, Mucor silvaticus, Mucor
javanicus, Mucor racemosus, Mucor rouxianus, Mucor rouxii, Mucor
aromaticus, Mucor flavus, Mucor miehei, Rhizopus spp., vorzugsweise
Rhizopus arrhizus, Rhizopus oligosporus, Rhizopus oryzae, vorzugsweise
die Stämme
ATCC 4558, ATCC 9363, NRRL 1891, NRRL 1472, Rhizopus stolonifer,
Rhizopus thailandensis, Rhizopus formosaensis, Rhizopus chinensis,
Rhizopus cohnii, Rhizopus japonicus, Rhizopus nodosus, Rhizopus delemar,
Rhizopus acetorinus, Rhizopus chlamydosporus, Rhizopus circinans,
Rhizopus javanicus, Rhizopus peka, Rhizopus saito, Rhizopus tritici,
Rhizopus niveus, Rhizopus microsporus, Mitosporenpilze, vorzugsweise Aureobasidium
spp., Acremonium spp., Cercospora spp., Epicoccum spp., Monilia
spp., vorzugsweise Monilia candida, Monilia sitophila, Mycoderma
spp., Candida spp., vorzugsweise Candida diddensiae, Candida edax, Candida
etchellsii, Candida kefir, Candida krisei, Candida lactosa, Candida
lambica, Candida melinii, Candida utilis, Candida milleri, Candida
mycoderma, Candida parapsilosis, Candida obtux, Candida tropicalis,
Candida valida, Candida versatilis, Candida guilliermondii, Rhodotorula
spp., Torulopsis spp., Geotrichum spp., vorzugsweise Geotrichum
amycelium, Geotrichum armillariae, Geotrichum asteroides, Geotrichum
bipunctatum, Geotrichum dulcitum, Geotrichum eriense, Geotrichum
fici, Geotrichum flavo-brunneum, Geotrichum fragrans, Geotrichum
gracile, Geotrichum heritum, Geotrichum klebaknii, Geotrichum penicillatum,
Geotrichum hirtum, Geotrichum pseudocandidum, Geotrichum rectangulatum,
Geotrichum suaveolens, Geotrichum vanryiae, Geotrichum loubieri,
Geotrichum microsporum, Cladosporium spp., Trichoderma spp., vorzugsweise
Trichoderma hamatum, Trichoderma harzianum, Trichoderma koningii,
Trichoderma pseudokoningii, Trichoderma reesei, Trichoderma virgatum,
Trichoderma viride, Oidium spp., Alternaria spp., vorzugsweise Alternaria
alternata, Alternaria tenuis, Helminthosporium spp., vorzugsweise
Helminthosporium gramineum, Helminthosporium sativum, Helminthosporium
teres, Aspergillus spp., wie beschrieben von R. A. Samson ((1994)
in Biotechnical Handbooks, Band 7: Aspergillus, herausgegeben von
Smith, J. E. (273 S.), Plenum Press), vorzugsweise die Aspergillus
ochraseus-Gruppe (Thom & Church),
die Aspergillus nidulans-Gruppe (Thom & Church), die Aspergillus versicolor-Gruppe
(Thom & Church),
die Aspergillus wentii-Gruppe (Thom & Raper), die Aspergillus candidus-Gruppe
(Thom & Raper),
die Aspergillus flavus-Gruppe
(Raper & Fennell),
die Aspergillus niger-Gruppe (Thom & Church), Penicillium spp., vorzugsweise
Penicillium aculeatum, Penicillium citrinum, Penicillium claviforme,
Penicillium funiculosum, Penicillium italicum, Penicillium lanoso-viride,
Penicillium emersonii, Penicillium lilacinum, Penicillium expansum.
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Vorzugsweise
sind die Bakterien für
die Herstellung von gemälztem
Getreide, bei dem es sich nicht um gemälzte Gerste handelt, vor allem
für die
Herstellung von gemälztem
Weizen, Roggen, Mais, Hafer, Reis, Hirse, Triticale und Sorghum,
ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Micrococcus spp., Streptococcus spp., Leuconostoc
spp., Pediococcus spp., Lactococcus spp., Lactobacillus spp., Corynebacterium
spp., Propionibacterium spp., Bifidobacterium spp., Streptomyces
spp., Bacillus spp., Sporolactobacillus spp., Acetobacter spp.,
Agrobacterium spp., Alcaligenes spp., Pseudomonas spp., Gluconobacter
spp., Enterobacter spp., Erwinia spp., Klebsiella spp., Proteus
spp. oder eine Mischung davon und die Pilze sind Pilze, die aus
der Gruppe bestehend aus: Ascomycota, vorzugsweise Dothideales,
vorzugsweise Mycosphaerellaceae, vorzugsweise Mycosphaerella spp.,
Venturiaceae, vorzugsweise Venturia spp., Eurotiales, vorzugsweise
Monascaceae, vorzugsweise Monascus spp., Trichocomaceae, vorzugsweise
Emericilla spp., Euroteum spp., Eupenicillium spp., Neosartorya
spp., Talaromyces spp., Hypocreales, vorzugsweise Hypocreceae, vorzugsweise
Hypocrea spp., Saccharomycetales, vorzugsweise Dipodascaceae, vorzugsweise
Dipodascus spp., Galactomyces spp., Endomycetaceae, vorzugsweise
Endomyces spp., Metschnikowiaceae, vorzugsweise Guilliermondella
spp., Saccharomycetaceae, vorzugsweise Debaryomyces spp., Dekkera
spp., Pichia spp., Kluyveromyces spp., Saccharomyces spp., Torulaspora
spp., Zygosaccharomyces spp., Saccharomycodaceae, vorzugsweise Hanseniaspora
spp., Schizosaccharomycetales, vorzugsweise Schizosaccharomycetaceae,
vorzugsweise Schizosaccharomyces spp., Sordariales, vorzugsweise
Chaetomiaceae, vorzugsweise Chaetomium spp., Sordariaceae, vorzugsweise
Neurospora spp., vorzugsweise Zygomycota, vorzugsweise Mucorales,
vorzugsweise Mucoraceae, vorzugsweise Absidia spp., Amylomyces spp.,
Rhizomucor spp., Actinomucor spp., Thermomucor spp., Chlamydomucor
spp., Mucor spp., Rhizopus spp., Mitosporenpilze, vorzugsweise Aureobasidium spp.,
Acremonium spp., Cercospora spp., Epicoccum spp., Monilia spp.,
Mycoderma spp., Candida spp., Rhodotorula spp., Torulopsis spp.,
Geotrichum spp., Cladosporium spp., Trichoderma spp., Oidium spp.,
Alternaria spp., Helminthosporium spp., Aspergillus spp., Penicillium
spp., ausgewählt
sind.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Herstellungsprozess von gemälztem Getreide gemäß der Erfindung
die folgenden Schritte: Der Einweichschritt umfasst einen oder mehrere
Befeuchtungsschritte, oder die Gesamtdauer des Eintauchens in Wasser
während
des Einweichens ist aus physiologischen Gründen nicht länger als
30 Stunden (vorzugsweise 10 bis 25 Stunden), oder der Darrschritt
umfasst mehr als zwei Temperaturschritte, und die mikrobiellen Kulturen,
die zugegeben werden, sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Rhizopus spp., vorzugsweise Rhizopus oryzae, wie beispielsweise
der Rhizopus oryzae-Stamm ATCC 9363, und/oder Pseudomonas spp.,
vorzugsweise Pseudomonas herbicola, oder Aspergillus spp., vorzugsweise
Aspergillus oryzae, wie beispielsweise Aspergillus oryzae-Stamm
ATCC 14156.
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Erfindungsgemäß sind die
gemälzten
Getreide ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Gerste, Weizen, Roggen, Mais, Hafer, Reis,
Hirse, Triticale und Sorghum.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden dieselben oder unterschiedliche Mikrobenkulturen in Gegenwart
von aktivierten Sporen einmal oder mehrmals zugegeben. Die verwendeten,
mikrobiellen Kulturen sind vorzugsweise Pilzkulturen. Die Verwendung
aktivierter Sporen verstärkt
ihren Beitrag zur verbesserten Malzqualität erheblich, sehr wahrscheinlich
aufgrund ihres starken Wachstums. Die aktivierten Sporen haben eine
der folgenden Eigenschaften: die behandelten Sporen sind geschwollener
im Vergleich zu ihrer Größe im Ruhezustand,
insbesondere ist die Größe der Sporen
gegenüber
dem Ruhestadium um einen Faktor 1,2 bis 10 erhöht, und/oder pro Spore sind
ein oder mehrere Keimschläuche
vorhanden. Die aktivierten Sporen werden hergestellt, indem sie
Umgebungsveränderungen
ausgesetzt werden, vorzugsweise durch mindestens eine oder eine
Kombination der folgenden Behandlungen:
- (a)
Zyklen des Befeuchtens und/oder Trocknens;
- (b) Zugabe entsprechender Nährstoffe
(beispielsweise einer Stickstoffquelle, vorzugsweise Aminosäuren und/oder
einer Kohlenstoffquelle, vorzugsweise Mono- oder Disaccharide) oder
Spurenelemente;
- (c) Aussetzen gegenüber
Temperaturveränderungen,
vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 0 bis 80°C.
- (d) Aussetzen gegenüber
pH-Veränderungen,
vorzugsweise in einem pH-Bereich von 2,0 bis 8,0, mehr bevorzugt
zwischen 3,0 und 6,0.
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Der
Fachmann kann leicht genaue Behandlungsschritte auswählen, um
entweder ein Anschwellen der Sporen oder die Bildung von Keimschläuchen wie
oben erwähnt
zu erhalten.
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft auch die erhaltenen, gemälzten Getreide,
die gemäß der European
Brewery Convention verbesserte Analyseergebnisse liefern. Die Verbesserungen
könnten
mit einer Modifikation und/oder erhöhten Aktivitäten hydrolytischer
Enzyme zusammenhängen.
Gleichzeitig können
ein verringerter Spiegel an Toxinen, eine erhöhte mikrobielle Sicherheit,
beispielsweise durch einen Wachstumsvorteil gegenüber nicht
wünschenswerter
mikrobieller Flora wie beispielsweise Fusarium, und/oder eine erhöhte Akzeptanz
im Vergleich zu dem gemälzten
Getreide nach dem Stand der Technik beobachtet werden.
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Beispielsweise
könnte
das erfindungsgemäß hergestellte,
gemälzte
Getreide einen niedrigeren β-Glucan-Gehalt
oder eine höhere β-Glucanase-
oder Xylanase-Aktivität
(wie in den folgenden Beispielen und Figuren dargestellt) als das
gemälzte
Getreide nach dem Stand der Technik aufweisen. Dies ermöglicht eine
bessere Verarbeitbarkeit des Malzes in der Würze und bei der Bierherstellung,
wie sich an erhöhten
Filtrationsraten zeigt.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Offenbarung betrifft die Verwendung
des erfindungsgemäßen, gemälzten Getreides
für die
Herstellung von Getränken.
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Die
Offenbarung betrifft auch diese verbesserten Getränke. Das
erfindungsgemäße, verbesserte,
gemälzte
Getreide kann auch vorzugsweise während des Brauens von alkoholfreiem
oder alkoholreduziertem Bier oder Leichtbier verwendet werden, da
die höhere
enzymatische Aktivität
die Entfernung des Alkohols aus dem Bier verstärkt.
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Das
erfindungsgemäß hergestellte,
verbesserte, gemälzte
Getreide könnte
auch in anderen biotechnologischen Verfahren, die einem Fachmann
gut bekannt sind, verwendet werden, in denen in den meisten Fällen ihre
verbesserte Qualität
genutzt wird.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Offenbarung betrifft die Verwendung
des gemälzten
Getreides mit verbesserten Eigenschaften in der Nahrungsmitteltechnologie,
wie beispielsweise der Backindustrie, als ein Brotzusatz, in der
Futtermitteltechnologie für
die Herstellung von Tierfutter mit höheren Umwandlungseigenschaften,
in der Papier- und Zellstoffindustrie als Bleichmittel oder für Tensidzusammensetzungen.
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Die
vorliegende Erfindung wird in verschiedenen Beispielen in Anbetracht
der folgenden Zeichnungen weiter beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 Gibt
die β-Glucanase-Aktivität der gemälzten Gerste
wieder, die nach dem Herstellungsverfahren von Beispiel 1 erhalten
wurde. (Legende: siehe Beispiel 1).
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2 Gibt
die Xylanase-Aktivität
der gemälzten
Gerste wieder, die nach dem Herstellungsverfahren von Beispiel 1
erhalten wurde. (Legende: siehe Beispiel 1).
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3 Gibt
die β-Glucanase-Aktivität der gemälzten Gerste
wieder, die nach dem Herstellungsverfahren von Beispiel 3 erhalten
wurde. (Legende: siehe Beispiel 3).
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4 Gibt
die Xylanase-Aktivität
der gemälzten
Gerste wieder, die nach dem Herstellungsverfahren von Beispiel 3
erhalten wurde. (Legende: siehe Beispiel 1).
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5 Gibt
den relativen Steigerungsfaktor (relative increase factor, R. I.
F.) für
bakterielle Populationen wieder (siehe Text, Malzbeurteilung, Beispiel
2) (Legende: siehe Beispiel 2).
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Beispiel 1
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1. Herstellung mikrobieller
Kulturen
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Stamm
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- S46: Rhizopus oryzae ATCC 9363
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Herstellung der Sporensuspension
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- – Der
Stamm wurde für
etwa 10 Tage bei 28°C
auf Kartoffel-Dextrose-Agar (Potato Dextrose Agar, PDA; Oxoid) gezüchtet.
- – Die
Sporen wurden geerntet, indem die Kulturen mit steriler physiologischer
Salzlösung
(0,9% NaCl) überspült und das
sporulierte Myzel vorsichtig mit einem sterilen Spatel abgerieben
wurde.
- – Die
Sporensuspension wurde zweimal mit steriler, physiologischer Salzlösung (0,9%
NaCl) durch Zentrifugation (5500 Umdrehungen pro Minute, Sorvall
Typ 11-34® für 15 Minuten)
gewaschen und in physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert;
- – Die
Sporendichte wurde mikroskopisch mithilfe einer Thoma-Zählkammer
bestimmt.
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Aktivierung der Sporensuspension
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- – 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte TSB
(Tryptic Soy Broth, Oxoid), pH = 4,0, überführt und in einem Schüttelwasserbad
für 5 bis
6 Stunden bei + 42°C
inkubiert;
- – Die
aktivierten Sporen wurden durch Zentrifugation geerntet (3500 Umdrehungen
pro Minute, Sorvall Typ SS-34®,
für 15
Minuten), einmal mit steriler physiologischer Salzlösung (0,9%
NaCl) durch Zentrifugation (3500 Umdrehungen pro Minute, Sorvall
Typ SS-34®,
für 15
Minuten) gewaschen und in steriler physiologischer Salzlösung (0,9%
NaCl) resuspendiert.
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2. Gerste
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- – Plaisant – Französische Ernte
1994
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3. Verfahren
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Aufbau
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Malz
wurde nach vier unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A1.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – B1.
Mälzen
mit Animpfen mit nicht aktivierten Sporen
(Animpfen der eingeweichten
Gerste mit einer Suspension aus nicht aktivierten Sporen von Rhizopus
oryzae ATCC 9363).
- – C1.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste mit einer Suspension aus aktivierten Sporen
von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
- – D1.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der ersten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
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Einweichen
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- – Das
Einweichen wurde mit einer Basis von 2 kg mit einem Gesamtverhältnis von
Wasser (Leitungswasser) zu luftgetrockneter Gerste von 1,5 : 1 durchgeführt;
- – Es
wurden 2 Fermenter (Bioflo III, New Brunswick Scientific) verwendet,
in die perforierte Platten platziert wurden;
- – Die
Temperatur wurde nur während
der Befeuchtungsstufen kontrolliert; während der Ruhephasen an der Luft
konnte das System Raumtemperatur (±20°C) annehmen;
- – Die
Gerste wurde während
des gesamten Einweichzeitraums belüftet (4 Liter sterile Luft
pro Minute);
- – Das
Einweichen erfolgte durch Eintauchen anhand des folgenden Schemas:
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Zugabe der mikrobiellen
Kulturen
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- – ±460 g
eingeweichte Gerste wurden in 0,5 l Leitungswasser, das keine Sporen
(A1), nicht aktivierte Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363 (B1)
oder aktivierte Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363 (C1, erfindungsgemäß) enthielt,
eingetaucht; bei B1 und C1 wurde die eingeweichte Gerste mit 104 Sporen pro Gramm luftgetrockneter Gerste
angeimpft;
- – Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe (D1) mit
104 aktivierten Sporen pro Gramm luftgetrockneter
Gerste angeimpft;
- – Die
Flüssigkeit
wurde durch Ablaufenlassen entfernt.
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Keimung
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- – Die
Keimung wurde in einem zylindrischen Behälter mit perforiertem Deckel
bei einer Temperatur von 16–18°C über 4 Tage
durchgeführt;
- – Die
Luftzufuhr erfolgte durch natürliche
Diffusion;
- – Die
Behälter
wurden langsam auf einem elektronisch gesteuerten Rollsystem (Cellroll®,
Tecnorama) gerollt, d. h. alle zwei Stunden wurden die Behälter 15
Minuten lang bei 1 Umdrehung pro Minute gerollt.
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Darren
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- – Das
Darren wurde in einer Joe White-Mälzeinheit (Australien) durchgeführt.
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4. Analyseverfahren
und Ergebnisse
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Bestimmungsverfahren
und Einheiten der Feuchtigkeit, Extrakt, Extraktunterschied, Farbe,
Gesamtproteingehalt, löslicher
Proteingehalt, Kohlbach-Index, pH-Wert, diastatische Kraft gemäß Analytica-European Brewery
Convention (Vierte Auflage, 1987, Brauerei und Getränke-Rundschau).
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Bestimmungsverfahren
und Einheiten der Trübung,
Zerreibbarkeit, Homogenität,
ganzem Korn, β-Glucan-Gehalt
gemäß Analytica-European
Brewery Convention (Vierte Auflage, 1987, Brauerei und Getränke-Rundschau,
Ergänzung
veröffentlicht
1989).
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Die
Nachfärbung
der Würze
wird nach Kochen der Kongresswürze
unter Rückfluss
bei 108°C
für 2 Stunden
bestimmt.
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Die
Viskosität
der Kongresswürze
wird mit dem Delta-Viskosimeter
bestimmt.
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Zur
Bestimmung des Filtrationsvolumens wird die Kongresswürze über einen
Faltfilter Typ 597 ½ von Schleicher
und Schuell gefiltert. Das Volumen (in ml), das nach 1 Stunde Filtration
erhalten wird, ist das Filtrationsvolumen der Würze.
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Die
Modifizierung wird mit dem Calcofluor-Apparat (Haffmans) nach dem
Carlsberg-Verfahren (Analytica-European Brewery Convention, Vierte
Auflage, 1987, Brauerei und Getränke-Rundschau)
bestimmt.
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Die β-Glucanase-Aktivität wird mit
dem β-Glucazym-Verfahren
((Megazyme (Austr.) Pty Ltd (April 1993)) und die Xylanase-Aktivität mit dem
Xylazym-Verfahren ((Megazyme (Austr.) Pty Ltd (September 1995)) bestimmt.
- NB
- Nicht bestimmt
-
1 gibt
die β-Glucanase-Aktivität und 2 die
Xylanase-Aktivität
der erhaltenen gemälzten
Gerste wieder (A1, B1, C1, D1). Die β-Glucanase-Aktivität wurde
anhand des β-Glucazym-Verfahrens
[Megazyme (Austr.) Pty Ltd (April 1993)] bestimmt. Die β-Glucanase-Aktivität des Malzes
(E/kg) wurde daher als 380 × E(590
nm) + 20 berechnet. Die Xylanase-Aktivität wurde anhand des Endo-1,4-Xylazym-Verfahrens bestimmt [Megazyme
(Austr.) Pty Ltd (September 1995)]. Die Xylanase-Aktivität des Malzes
(E/kg) wurde daher als (46,8 × E(590
nm) + 0,9) × 5)
berechnet.
-
Beispiel 2
-
1. Herstellung mikrobieller
Kulturen
-
Stamm
-
- S46: Rhizopus oryzae ATCC 9363
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
2. Gerste
-
- – Stander – Nordamerikanische
Ernte 1995
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach sechs unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A2.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – B2.
Mälzen
mit Animpfen mit nicht aktivierten Sporen
(Animpfen der eingeweichten
Gerste mit einer Suspension aus nicht aktivierten Sporen von Rhizopus
oryzae ATCC 9363).
- – C2.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der ersten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
- – D2.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der zweiten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
- – E2.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der dritten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
- – F2.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste mit einer Suspension aus aktivierten Sporen
von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
-
Einweichen und Zugabe
der mikrobiellen Kulturen
-
- – Das
Einweichen wurde mit einer Basis von 300 g mit einem Gesamtverhältnis von
Wasser (Leitungswasser) zu luftgetrockneter Gerste von 5 : 3 durchgeführt;
- – Es
wurden 2000 ml-Flaschen verwendet;
- – Während der
Befeuchtungsstufen und während
der Ruhephasen an der Luft wurde eine Temperatur von 18°C aufrecht
erhalten;
- – Die
Gerste wurde während
des gesamten Einweichzeitraums mit Druckluft belüftet;
- – Das
Einweichen erfolgte durch Eintauchen anhand des folgenden Schemas:
- – Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe (C2),
der zweiten Befeuchtungsstufe (D2) oder der dritten Befeuchtungsstufe
(E2) vor dem Eintauchen der Gerste mit 104 aktivierten Sporen
pro Gramm luftgetrockneter Gerste angeimpft;
- – Die
eingeweichte Gerste wurde in 0,5 Liter Leitungswasser eingetaucht,
das keine Sporen (A2, C2, D2, E2), nicht aktivierte (B2) oder aktivierte
(F2) Sporen enthielt;
- – Für B2 und
F2 wurde die eingeweichte Gerste mit 104 Sporen
pro Gramm luftgetrockneter Gerste angeimpft;
- – Die
Flüssigkeit
wurde durch Ablaufenlassen entfernt.
-
Keimung
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Malzbeurteilung
-
Bestimmung der Zunahme
der bakteriellen Population
-
Zur
Beurteilung der Entwicklung der bakteriellen Population während des
Mälzverfahrens
wurde ein relativer Zunahmefaktor (relative increase factor, R.
I. F.) bestimmt, indem die Gesamtzahl an Bakterien auf dem grünen Malz
durch die Gesamtzahl der Bakterien auf der Gerste dividiert wurde.
Die Gesamtzahl an Bakterien wurde nach dem Ausstreichen entsprechender
Verdünnungen
eines Extraktes der Körner
auf Tryptic Soy Agar (Oxoid), ergänzt mit 100 ppm Pimaricin und
nach Inkubation bei 28°C
für 3 Tage
bestimmt.
-
5 zeigt
die Zunahme der Bakterienpopulation während des Mälzens nach dem Herstellungsverfahren
von Beispiel 2.
-
Beispiel 3
-
1. Herstellung mikrobieller
Kulturen
-
Stamm
-
- S46: Rhizopus oryzae ATCC 9363
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
2. Gerste
-
- – Plaisant – Französische Ernte
1994;
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach drei unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A3.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – B3.
Mälzen
mit Animpfen mit nicht aktivierten Sporen
(Animpfen der eingeweichten
Gerste mit einer Suspension aus nicht aktivierten Sporen von Rhizopus
oryzae ATCC 9363).
- – C3.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste mit einer Suspension aus aktivierten Sporen
von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
-
Einweichen
-
- – Das
Einweichen wurde mit einer Basis von 2 kg mit einem Gesamtverhältnis von
Wasser (Leitungswasser) zu luftgetrockneter Gerste von 1,5 : 1 durchgeführt;
- – Der
pH-Wert des Einweichwassers wurde bei einem pH = 5,5 durch Zugabe
von Milchsäure
und NaOH kontrolliert;
- – Zum
Einweichen wurde ein Fermenter (Bioflo III, New Brunswick Scientific)
verwendet, in den eine perforierte Platte platziert wurde;
- – Die
Temperatur wurde nur während
der Befeuchtungsstufen kontrolliert; während der Ruhephasen an der Luft
konnte das System Raumtemperatur (etwa 20°C) annehmen;
- – Die
Gerste wurde während
des gesamten Einweichzeitraums belüftet (4 Liter sterile Luft
pro Minute);
- – Das
Einweichen erfolgte durch Eintauchen anhand des folgenden Schemas:
-
-
Zugabe der mikrobiellen
Kulturen
-
- – 460
g eingeweichte Gerste wurden in 0,5 l Leitungswasser, das keine
Sporen (A3), nicht aktivierte Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363
(B3) oder aktivierte Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363 (C3, erfindungsgemäß) enthielt,
eingetaucht; bei B3 und C3 wurde die eingeweichte Gerste mit 1 × 104 Sporen pro Gramm luftgetrockneter Gerste
angeimpft;
- – Die
Flüssigkeit
wurde durch Ablaufenlassen entfernt.
-
Keimung
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
4. Analyseverfahren und
Ergebnisse
-
Diese
entsprachen den in Beispiel 1 beschriebenen (4. Analyseverfahren
und Ergebnisse).
-
Siehe
Tabelle auf der nächsten
Seite. In dieser Tabelle ist:
- A1/3
- Klassisches Mälzverfahren
- B1/3
- Mälzverfahren mit Animpfen mit
nicht aktivierten Sporen
- C1/3
- Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
-
-
-
3 gibt
die β-Glucanase-Aktivität der gemälzten Getreide
A3, B3 und C3 gemessen nach dem β-Glucazym-Verfahren [Megazyme
(Austr.) Pty. Ltd.] wieder. Die β-Glucanase-Aktivität des Malzes
(E/kg) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben berechnet. A3 wurde durch
das klassische Mälzverfahren
mit einer pH-Kontrolle des Einweichwassers (pH = 5,5) erhalten.
B3 ergab sich aus dem erfindungsgemäßen Mälzverfahren, wobei die eingeweichte
Gerste mit einer Suspension von nicht aktivierten Sporen von Rhizopus
oryzae ATCC 9363 angeimpft und der pH-Wert des Einweichwassers kontrolliert
wurde (pH = 5,5). C3 wurde durch das erfindungsgemäße Mälzverfahren
erhalten, wobei die eingeweichte Gerste mit einer Suspension von
aktivierten Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363 angeimpft und der
pH-Wert des Einweichwassers kontrolliert wurde (pH = 5,5).
-
Diese
Ergebnisse zeigen die erhöhte β-Glucanase-Aktivität, wenn
der pH-Wert des Einweichwassers bei etwa 5,5 gehalten wird.
-
4 gibt
die entsprechenden Ergebnisse für
die Xylanase-Aktivität
wieder. Diese wurde nach der Xylazym-Methode [Megazyme (Austr.) Pty. Ltd.
(September 1995)] gemessen. Die Xylanase-Aktivität des Malzes wurde wie in Beispiel
1 beschrieben berechnet.
-
Vergleich der nach Beispiel
1 und 3 erhaltenen β-Glucanase-Aktivität mit der
nach dem Stand der Technik erhaltenen β-Glucanase-Aktivität wie beschrieben in WO 94/29430
-
Zum
Vergleich der verbesserten Ergebnisse hinsichtlich β-Glucanase-Aktivität durch
die vorliegende Erfindung haben wir den Faktor μ folgendermaßen definiert:
-
-
Dieser
Faktor wurde für
Kontrollmalz und für
mit Rhizopus oryzae ATCC 9363 behandeltes Malz wie in Beispiel 1
und 3 der vorliegenden Erfindung beschrieben berechnet.
-
Er
wurde auch für
die in WO 94/29430 beschriebenen Daten (Beispiel 1) berechnet, bei
denen Geotrichum candidum verwendet wurde.
-
Die
in WO 94/29430 beschriebene β-Glucanase-Aktivität und die β-Glucanase-Aktivität in der
vorliegenden Erfindung wurden nach dem Beta-Glucazym-Verfahren bestimmt
[Megazyme (Austr.) Pty. Ltd. (April 1993)]. Die β-Glucanase-Aktivität des Malzes
(E/kg) wurde daher als 380 × E(590
nm) + 20 berechnet, und eine Aktivitätseinheit war definiert als
die Menge Enzym, die erforderlich ist, um ein Mikromol an reduzierenden Zuckeräquivalenten
pro Minute unter den oben definierten Bedingungen freizusetzen. Vergleich
der Ergebnisse
- Gc*
- Geotrichum candidum
-
Die
Ergebnisse zeigen deutlich, dass die vorliegende Erfindung eine
drastischere Erhöhung
der β-Glucanase-Aktivität des Malzes
als zuvor beschrieben (WO 94/29430) liefert.
-
Es
erscheint also möglich,
gemälztes
Getreide mit einer β-Glucanase-Aktivität zu erhalten,
die gegenüber
dem klassischen Mälzverfahren
um einen Faktor von mindestens 4 erhöht ist, wobei die Zugabe von
mikrobiellen Kulturen entfällt.
-
Aus 2 und 4 erscheint
es außerdem,
dass es möglich
ist, gemälztes
Getreide mit einer Xylanase-Aktivität zu erhalten, die gegenüber dem
klassischen Mälzverfahren
um einen Faktor von mindestens 4 erhöht ist, wobei die Zugabe von
mikrobiellen Kulturen entfällt.
-
Beispiel 4
-
1. Herstellung der mikrobiellen
Kulturen
-
Stamm
-
- S40: Aspergillus oryzae ATCC 14156
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Der
Stamm wurde für
etwa 7 Tage bei 28°C
auf Kartoffel-Dextrose-Agar (Potato Dextrose Agar, PDA; Oxoid) gezüchtet.
- – Die
Sporen wurden geerntet, indem die Kultur mit steriler physiologischer
Salzlösung
(0,9% NaCl) überspült und das
sporulierte Myzel vorsichtig mit einem sterilen Spatel abgerieben
wurde.
- – Die
Sporensuspension wurde einmal mit steriler, physiologischer Salzlösung (0,9%
NaCl) durch Zentrifugation (5500 Umdrehungen pro Minute, Sorvall
Typ SS-34® für 15 Minuten)
gewaschen und in steriler physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert;
- – Die
Sporendichte wurde mikroskopisch mithilfe einer Thoma-Zählkammer
bestimmt.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
- – 5 × 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte TSB
(Tryptic Soy Broth, Oxoid), pH = 5,0, überführt und in einem Schüttelwasserbad
für 3 Stunden
(1) oder 1 Stunde (2) bei 35°C
inkubiert;
-
2. Gerste
-
- – Clarine
Gerste – Französische Ernte
1995
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach zwei unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A4.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – E4.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der ersten und dritten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus
aktivierten Sporen von Aspergillus oryzae ATCC 14156).
-
Einweichen
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Zugabe der
mikrobiellen Kulturen
-
- – Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe mit 5 × 103 aktivierten Sporen (1) pro Gramm luftgetrockneter
Gerste angeimpft und das Wasser der dritter. Befeuchtungsstufe (E4) wurde
mit 1 × 104 aktivierten Sporen (2) pro Gramm luftgetrockneter
Gerste angeimpft;
-
Keimung
-
- – Die
Keimung von ±460
g eingeweichter Gerste wurde in zylindrischen Behältern mit
perforierten Deckeln bei einer Temperatur von 16–18°C für die Dauer von 4 Tagen durchgeführt;
- – Die
Luftzufuhr erfolgte durch natürliche
Diffusion;
- – Die
Behälter
wurden langsam auf einem elektronisch kontrollierten Rollsystem
(Cellroll®,
Tecnorama) gerollt, das heißt,
dass die Behälter
alle zwei Stunden 15 Minuten bei 1 Umdrehung pro Minute gerollt
wurden.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
4. Analyseverfahren
und Ergebnisse
-
Diese
waren wie in Beispiel 1 beschrieben (4. Analyseverfahren und Ergebnisse).
-
Die
Blattkeimlänge
wurde durch Klassifizierung der Körner in 6 Kategorien bestimmt,
d. h. solche Körner
ohne Blattkeime (0) und solche mit einer Blattkeimlänge von
0 bis 25% (0–1/4),
25 bis 50% (1/4–1/2),
50 bis 75% (3/4–1)
und > 100% (> 1) der Kornlänge.
-
-
Es
wurde bemerkt, dass die Verwendung aktivierter Sporen von Aspergillus
oryzae ATCC 14156 die analytischen Spezifikationen des Malzes verbesserte
(siehe unten). Des Weiteren stellte sich überraschenderweise heraus,
dass die Blattkeimlängen
der Gerste während
des Mälzvorgangs
erheblich länger
waren, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
anstelle des klassischen Verfahrens verwendet wurde.
-
-
-
Beispiel 5
-
1. Herstellung der mikrobiellen
Kulturen
-
Stamm
-
- – S40:
Aspergillus oryzae ATCC 14156
- – S46:
Rhizopus oryzae ATCC 9363
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 4 beschrieben.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
S40
-
- – 5 × 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte Broth,TSB
(Tryptic Soy Oxoid), pH = 5,0, überführt und
in einem Schüttelwasserbad
für 1 Stunde
bei 35°C
inkubiert;
- – Die
aktivierten Sporen wurden durch Zentrifugation (3500 Umdrehungen
pro Minuten, Sorvall Typ SS-34® für 15 Minuten) geerntet und
in steriler, physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert.
-
S46
-
- – 5 × 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte Broth,TSB
(Tryptic Soy Oxoid), pH = 4,0, überführt und
in einem Schüttelwasserbad
für 5 Stunden
bei 42°C
inkubiert;
- – Die
aktivierten Sporen wurden durch Zentrifugation (3500 Umdrehungen
pro Minuten, Sorvall Typ SS-34® für 15 Minuten) geerntet und
in steriler, physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert.
-
2. Getreide
-
- – Clarine – Französische Ernte
1995
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach zwei unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A5.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – F5.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
der eingeweichten Gerste während
der ersten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Aspergillus oryzae ATCC 14156 und nach dem Einweichen
mit einer Suspension aus aktivierten Sporen von Rhizopus oryzae
ATCC 9363).
-
Einweichen
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
Zugabe der mikrobiellen
Kulturen
-
- – Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe mit 1 × 104 aktivierten Sporen von Aspergillus oryzae
ATCC 14156 pro Gramm luftgetrockneter Gerste angeimpft (F5, erfindungsgemäß);
- – ±460 g
eingeweichte Gerste wurden in 0,5 l Leitungswasser eingetaucht,
das keine Sporen (A5) oder aktivierte Sporen von Rhizopus oryzae
ATCC 9363 (F5, erfindungsgemäß) enthielt;
Bei F5 wurde die eingeweichte Gerste mit 1 × 104 aktivierten
Sporen pro Gramm luftgetrockneter Gerste angeimpft;
- – Die
Flüssigkeit
wurde durch Ablaufenlassen entfernt.
-
Keimung
-
- – Wie
in Beispiel 4 beschrieben.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
4. Analyseverfahren
und Ergebnisse
-
Diese
waren wie in Beispiel 1 beschrieben (4. Analyseverfahren und Ergebnisse).
-
Das
Verfahren zur Bestimmung der Blattkeimlänge war wie in Beispiel 4.
-
-
-
Beispiel 6
-
1. Herstellung der mikrobiellen
Kulturen
-
Stamm
-
- – S46:
Rhizopus oryzae ATCC 9363
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Wie
in Beispiel 4 beschrieben.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
- – 5 × 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte TSB
(Tryptic Soy Broth, Oxoid), pH = 4,0, überführt und in einem Schüttelwasserbad
für 5 Stunden
bei 42°C
inkubiert;
- – Die
aktivierten Sporen wurden durch Zentrifugation (3500 Umdrehungen
pro Minuten, Sorvall Typ SS-34® für 15 Minuten) geerntet und
in steriler, physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert.
-
2. Getreide
-
- – Weizen:
Mobil – Belgische
Ernte 1996.
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach zwei unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A6.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – D6.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
des eingeweichten Weizens während
der ersten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
-
Einweichen
-
- – Das
Einweichen wurde mit einer Basis von 2 kg mit einem Gesamtverhältnis von
Wasser (Leitungswasser) zu Luft von 1,5 : 1 durchgeführt;
- – Es
wurden 2 Fermenter (Bioflo III, New Brunswick Scientific) verwendet,
in die eine perforierte Platte platziert wurde;
- – Die
Temperatur wurde nur während
der Befeuchtungsstufen kontrolliert; während der Ruhephasen an der Luft
konnte das System Raumtemperatur (±20°C) annehmen;
- – Der
Weizen wurde während
des gesamten Einweichzeitraums belüftet (4 Liter sterile Luft
pro Minute);
- – Das
Einweichen erfolgte durch Eintauchen anhand des folgenden Schemas:
-
Zugabe der mikrobiellen
Kulturen
-
- – ± Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe mit 1 × 104 aktivierten Sporen pro Gramm luftgetrocknetem
Weizen angeimpft (D6);
-
Keimung
-
- – Wie
in Beispiel 4 beschrieben.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
4. Analyseverfahren
und Ergebnisse
-
Diese
waren wie in Beispiel 1 beschrieben (4. Analyseverfahren und Ergebnisse).
-
-
-
Beispiel 7
-
1. Herstellung der mikrobiellen
Kulturen
-
Stamm
-
- – S46:
Rhizopus oryzae ATCC 9363
-
Herstellung der Sporensuspension
-
- – Der
Stamm wurde für
etwa 7 Tage bei 28°C
auf Kartoffel-Dextrose-Agar (Potato Dextrose Agar, PDA; Oxoid) gezüchtet.
- – Die
Sporen wurden geerntet, indem die Kulturen mit steriler physiologischer
Salzlösung
(0,9% NaCl) überspült und das
sporulierte Myzel vorsichtig mit einem sterilen Spatel abgerieben
wurde.
- – Die
Sporensuspension wurde einmal mit steriler, physiologischer Salzlösung (0,9%
NaCl) durch Zentrifugation (3500 Umdrehungen pro Minute, Jouan C312
für 15
Minuten) gewaschen und in physiologischer Salzlösung (0,9% NaCl) resuspendiert;
- – Die
Sporendichte wurde mikroskopisch mithilfe einer Thoma-Zählkammer
bestimmt.
-
Aktivierung der Sporensuspension
-
- – 5 × 107 Sporen wurden in 20 ml sterile, angesäuerte TSB
(Tryptic Soy Broth, Oxoid), pH = 4,0, überführt und in einem Schüttelwasserbad
für 5 Stunden
(1) bei ±42°C inkubiert;
-
2. Getreide
-
-
3. Verfahren
-
Aufbau
-
Malz
wurde nach zwei unterschiedlichen Mälzverfahren hergestellt:
- – A7.
Klassisches Mälzen
(ohne
Animpfen einer Sporensuspension)
- – D7.
Erfindungsgemäßes Mälzverfahren
(Animpfen
des Sorghums während
der ersten Befeuchtungsstufe mit einer Suspension aus aktivierten
Sporen von Rhizopus oryzae ATCC 9363).
-
Reinigen
-
- – Das
Sorghum wird gewaschen, indem 6 Liter Wasser pro Kilogramm Sorghum
verwendet werden und das überschüssige Wasser
entfernt wird.
-
Einweichen
-
- – Das
Einweichen wurde mit einer Basis von 2 kg mit einem Gesamtverhältnis von
Wasser (Leitungswasser) zu Luft von 1,5 : 1 durchgeführt;
- – Es
wurden 2 Fermenter (Bioflo III, New Brunswick Scientific) verwendet,
in die eine perforierte Platte platziert wurde;
- – Die
Temperatur wurde nur während
der Befeuchtungsstufen kontrolliert; während der Ruhephasen an der Luft
konnte das System Raumtemperatur (±20°C) annehmen;
- – Das
Sorghum wurde während
des gesamten Einweichzeitraums belüftet (2 Liter sterile Luft
pro Minute);
- – Das
Einweichen erfolgte durch Eintauchen anhand des folgenden Schemas:
-
Zugabe der mikrobiellen
Kulturen
-
- – Während des
Einweichens wurde das Wasser der ersten Befeuchtungsstufe mit 1 × 104 aktivierten Sporen (1) pro Gramm luftgetrocknetes
Sorghum angeimpft (D7);
-
Keimung
-
- – Die
Keimung von ± 460
g eingeweichtem Sorghum wurde in einem zylindrischen Behälter mit
perforiertem Deckel bei einer Temperatur von 28°C über 4 Tage hinweg durchgeführt.
- – Die
Luftzufuhr erfolgte über
natürliche
Diffusion.
- – Die
Behälter
wurden langsam auf einem elektronisch gesteuerten Rollsystem (Cellroll®,
Tecnorama) gerollt, d. h. alle zwei Stunden wurden die Behälter 15
Minuten lang bei 1 Umdrehung pro Minute gerollt.
-
Darren
-
- – Wie
in Beispiel 1 beschrieben.
-
4. Analyseverfahren
und Ergebnisse
-
Diese
waren wie in Beispiel 1 beschrieben (4. Analyseverfahren und Ergebnisse).
-
-
Beispiel 8: Brotherstellung
-
Die
Funktionsfähigkeit
des in Beispiel 6 beschriebenen Weizenmalzes (A6: Klassisches Mälzverfahren;
D6: Erfindungsgemäßes Mälzverfahren)
wurden in einem 100 g-Verfahren
verglichen, das von Finney, K. F., An optimised straight-dough breadmaking
method after 44 years, Cereal Chemistry 61, S. 20–27 (2984), beschrieben
worden ist. In dem Rezept haben wir ein im Handel erhältliches
Weizenmehl, 6,0% Zucker, 3,0% Crisco (Crisco, Procter and Gamble,
Cincinatti, OH, USA), 1,5% Salz und 2,5% Hefe (Bruggeman, Belgien) verwendet.
Die Malzsorten wurden in Konzentrationen im Bereich von 0 bis 0,25
getestet und ersetzten ein entsprechendes Gewicht an Mehl.
-
Analyseverfahren
und Ergebnisse
-
Die
spezifischen Volumina der Brote (d. h. das Volumen in ml pro Gewicht
in g des Brotes) wurden anhand einer Rapssaat-Verdrängung bestimmt und die Brotkrumen
wurden untersucht. Es wurde deutlich beobachtet, dass das erfindungsgemäße Malz
das Volumen des Brotes viel wirksamer erhöhen konnte, als das Malz, das
im klassischen Mälzverfahren
hergestellt worden ist. Gleichzeitig fanden wir keine wesentlichen
Unterschiede in Bezug auf die Krumenstruktur der Brote, die entweder
mit dem erfindungsgemäßen Malz
oder mit dem Malz aus dem klassischen Verfahren hergestellt worden
waren.
-
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst daher den Vorgang der Herstellung
von Brot, das im Vergleich zu Brot mit bekanntem Malz ein um 3%
höheres
Brotvolumen aufweist.
-
Bezugsquellen
-
- – Thom,
C. and Church, M. B., 1926, The Aspergilli, Williams and Wilkins,
Baltimore.
- – Thom,
C. and Raper, K. B., 1945, A Manual of the Aspergilli, Williams
and Wilkins, Baltimore.
- – Raper,
K. B. and Fennel, D. I., 1965, The Genus Aspergillus, Williams and
Wilkins, Baltimore.
- – Haffmans
B. V., Marinus Dammeweg 30, Postbus 3150 5902 RD Venlo Holland,
The Netherlands.