DE69730476T2 - Albumin als aktiver Bestandteil zur Behandlung von Bindehaut- und Hornhautverletzungen und von trockenen Augen - Google Patents

Albumin als aktiver Bestandteil zur Behandlung von Bindehaut- und Hornhautverletzungen und von trockenen Augen Download PDF

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Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, formuliert als Augentropfen, umfassend Albumin als einzigen aktiven Bestandteil. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist nützlich für die Behandlung von Zuständen, wie Hornhaut- und Bindehaut-Läsion und trockenem Auge. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung besitzt die Fähigkeit, die Augenoberflächenepithel-Mucin-Sekretion zu erhöhen und sie besitzt ebenfalls die Fähigkeit, Öl zu diffundieren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von Albumin als aktiven Bestandteil für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion, für die Behandlung des trockenen Auges und für die Erhöhung der Mucin-Sekretion des Augenoberflächenepithels.
  • HINTERGRUND DES STANDES DER TECHNIK
  • Hornhaut- und Bindehaut-Läsion wird durch Bildung von Defekten an der Oberfläche des Epithels verursacht. Die Ursache kann umfassen: pathogene Faktoren, wie Keratokonjunktivitis sicca (trockenes Auge), unterschiedliche Keratokonjunktivitis, Allergie und Infektion durch Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Bakterien, Pilze etc.), chemische Faktoren, wie die Cytotoxizität durch Chemikalien und Korrosion, bedingt durch Säure und alkalische Faktoren, wie Xerophthalmie, Beschädigung durch Fremdmaterial (beispielsweise Kontaktlinsen etc.) und heißes Wasser und ähnliches. Es wurde kürzlich berichtet, dass Antiseptika, die in einer ophthalmischen Zusammensetzung enthalten sind (beispielsweise Benzalkoniumchlorid, Chlorbutanol etc.) und ophthalmische Mittel (beispielsweise Aminoglycosid-Antibiotika, nicht-steroide anti-inflammatorische Arzneimittel, IDU, Pimaricin etc.) eine Läsion des Hornhautepithels verursachen (Ectocornea).
  • Derzeit werden zur Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion Chondroitinsulfat, Glutathion, Hyaluronsäure, Fibronectin, EGF und ähnliches verabreicht oder es wird ebenfalls eine künstliche Tränenflüssigkeit zum Zwecke des Ersatzes bzw. des Ergänzens der Tränenflüssigkeit verabreicht, aber die Wirkung dieser Behandlungen reicht nicht aus.
  • Ein trockenes Auge wird als der Zustand definiert, bei dem die Qualität der Tränen abnimmt oder sich verändert, unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit der Hornhaut- und Bindehaut-Läsion (Yamada et al., GANKI 43, 1289–1293 (1992)). Es gibt verschiedene Faktoren für die Verursachung des trockenen Auges, aber kein geeignetes Verfahren wurde bis jetzt gefunden um die verringerte Menge an Tränen wiederzugewinnen.
  • Derzeit wird das trockene Auge mit einer künstlichen Tränenflüssigkeit zum Zwecke des Ersatzes bzw. Ergänzens der Tränen behandelt und Chondroitinsulfat, Glutathion, Hyaluronsäure, Fibronectin, EGF und ähnliche werden für den Zweck verabreicht, die subjektiven Symptome zu lindern, aber die Wirkungen reichen nicht aus.
  • Von der derzeitigen Untersuchung wird angenommen, dass das normale Augenoberflächenepithel ein Mucin-artiges Glykoprotein ausscheidet und dass das Glykoprotein aktiv daran teilnimmt, den Tränenfilm aufrechtzuerhalten. Mucin, das von Bindehautkeimzellen sezerniert wird, ist dafür bekannt, dass es für die Stabilisierung des Tränenfilms verantwortlich ist. So kann irgendein Defekt des Augenoberflächenepithels, verursacht durch irgendeinen Faktor, eine abnormale Augen-Mucin-Sekretion und damit einen instabilen Tränenfilm verursachen. Der instabile Tränenfilm erniedrigt die Wechselwirkungswerte zwischen dem Epithel und dem Tränenfilm und dadurch kann die Läsion von Hornhaut und Bindehautepithel schlimmer werden (Norihiko Yokoi in „GANKA CHIRYO NO KOTSU TO OTOSHIANA" (Verfahren zur Behandlung auf dem Augenheilkundegebiet), herausgegeben von FUMIO KOGURE, veröffentlicht von KABUSHIKI KAISHA NAKAYAMA SHOTEN, Tokio, Japan, Seiten 26–27 (1995)). Aufgrund dieser Ansichten wird vorgeschlagen, dass Zustände, wie Hornhaut- und Bindehaut-Läsion oder trockenes Auge behandelt werden können, wenn der Tränenfilm durch Erhöhung der Mucin-Sekretion oder durch irgendeine andere Maßnahme stabilisiert wird.
  • Albumin ist ein Protein, das vielfach in Tier/Pflanzengeweben oder Körperflüssigkeit, wie humanem Serum, Tränenflüssigkeit, vorkommt. Beispielsweise wird humanes Serumalbumin für die Behandlung von Hypoalbuminämie, Blutungsschock und ähnlichem verwendet. Auf ophthalmischem Gebiet ist es ebenfalls bekannt, es als Stabilisator für Proteinpräparate, wie Fibronectin oder Interferon, zu verwenden. Es wird vorgeschlagen, die Präparate, wie Fibronectin und Interferon, für die Behandlung von Hornhaut-Läsion zu verwenden (japanisches Patent Kokai Nr. Sho 61-103838 und Nr. Hei 6-271478), aber es gibt keine Kenntnis, dass Albumin selbst wirksam ist um eine Hornhaut und Bindehaut-Läsion oder trockenes Auge zu behandeln.
  • In der US-A-5 306 483 wird eine künstliche Tränenzusammensetzung beschrieben, die Albumin als Ausspreitungsmittel für die Behandlung von trockenem Auge-Syndrom umfasst.
  • In Graefe's Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology, Bd. 218, Nr. 3, 1982, Seiten 139–140 wird eine Augentropfenzusammensetzung beschrieben, die Albumin umfasst und als Plazebo bei der Behandlung von Adenovirus-Keratokonjunktivitis verwendet wird.
  • In der JP-A-6271478 wird eine Zusammensetzung beschrieben, die Interferon-alpha als aktiven Bestandteil und humanes Serumalbumin als Stabilisator für die Behandlung des trockenen Auges, von Hypolacrima, Sjögren-Syndrom, Conjunktiva xerosis und Stevens-Johnson-Syndrom, enthält.
  • In der EP-A-0179477 wird eine Zusammensetzung in Form von Augentropfen beschrieben, umfassend Fibronectin als aktiven Bestandteil und Albumin als Stabilisator für die Behandlung von Störungen in dem Hornhautepithel einschließlich des Steven-Johnson-Syndroms.
  • In der JP-A-5310592 wird eine Zusammensetzung beschrieben, umfassend Fibronectin als aktiven Bestandteil und Albumin als Stabilisator für die Behandlung von Hornhautwunden.
  • In der JP-A-57126422 wird eine Zusammensetzung beschrieben, umfassend Lysozym als aktiven Bestandteil und Albumin als Stabilisator in Form von Augentropfen für den Schutz gegenüber Bakterieninfektion.
  • In der EP-A-0699687 wird die therapeutische Anwendung von humanem Serumalbumin für die Behandlung von Hypoalbuminämie und Blutungsschock beschrieben.
  • In der JP-A-6192122 wird die medizinische Verwendung von humanem Serumalbumin für die Behandlung von Krankheiten, verursacht durch aktiven Sauerstoff, wie Arteriosklerose, beschrieben.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß einem ersten Merkmal betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Albumin als aktiven Bestandteil zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Albumin als aktiven Bestandteil für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung von trockenem Auge.
  • Der Ursprung von Albumin, das für die erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet wird, ist nicht besonders beschränkt. Wenn Albumin eine Antigenizität besitzt, ist es jedoch ein Problem, dass eine Allergie auftritt, und daher ist es nicht bevorzugt. Albumin humanen Ursprungs, beispielsweise humanes Serumalbumin, wird bevorzugt verwendet.
  • Humanes Serumalbumin, das auf eine Reinheit, die für die normale medizinische Anwendung geeignet ist, gereinigt ist, kann bei der vorliegenden Erfindung ohne besondere Schwierigkeit bevorzugt verwendet werden. D. h. solche, die nicht weniger als 80% Albumin (im Falle der Analyse mit Elektrophorese) enthalten, sind bevorzugt. Zur Inaktivierung des Virus etc. sind solche, die durch Wärmebehandlung erhalten wurden, bevorzugt. Insbesondere wird humanes Serumalbumin, welches als Arzneimittel im Handel erhältlich ist, bevorzugt verwendet.
  • Albumin, das durch Mikroorganismen, erhalten durch Genrekombination, gebildet wird, wird ebenfalls bevorzugt bei der vorliegenden Erfindung verwendet. Das Herstellungsverfahren gemäß der Genrekombinationstechnik ist dem Fachmann gut geläufig. Kurz erklärt wird ein Vektor, der ein Gen, das das gewünschte Albumin (beispielsweise humanes Albumin) kodiert, enthält, in eine Wirtszelle zur Transformation eingeführt. Die transformierte Zelle, die das gewünschte Protein produziert, kann ausgewählt und kultiviert werden, dann kann das humane Albumin aus dem Kulturüberstand oder dem Zellextrakt isoliert und gereinigt werden. Beispiele von Wirtszellen umfassen Hefe, Escherichia coli, und ähnliche, die vom Fachmann üblicherweise zur Herstellung von Protein verwendet werden. Im Hinblick auf die Vermeidung des Risikos des Einschlusses eines Virus usw. ist Albumin bevorzugter, welches ein Produkt einer solchen Genrekombination ist.
  • Der Ausdruck „Hornhaut- und Bindehaut-Läsion" umfasst Hornhaut- und Bindehaut-Läsion, verursacht durch pathogene Faktoren, wie Keratokonjunktivitis sicca (trockenes Auge), unterschiedliche Keratokonjunktivitis, Allergie und Infektion durch Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Bakterien, Pilze usw.), chemische Faktoren, wie die Cytotoxizität durch Chemikalien und Korrosion, bedingt durch Säuren und Alkalien, physikalische Faktoren, wie Xerophthalmie, Beschädigung, bedingt durch Fremdmaterial (beispielsweise Kontaktlinsen etc.) und heißes Wasser und ähnliches, Antiseptika, die in einer ophthalmischen Zusammensetzung enthalten sind (beispielsweise Benzalkoniumchlorid, Chlorbutanol etc.) und opthalmische Mittel (z. B. Aminoglycosid-Antibiotika, nicht-steroide anti-inflammatorische Arzneimittel, IDU, Pimaricin etc.); Defekte der Ektohornhaut; Hornhauterosion; Hornhautulcus und ähnliche.
  • Der Ausdruck „trockenes Auge", wie er hier verwendet wird, umfasst nicht nur das einfache trockene Auge (Tränenabnahme), definiert als „Zustand mit Abnahme oder Änderung in der Tränenqualität, unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion", sondern ebenfalls verschiedene Zustände des trockenen Auges, wie Alacrima, Xerophthalmie, Sjögren-Syndrom, trockene Keratokonjunktivitis, Stevens-Johnson-Syndrom und Augenpemphigoid, Blepharitis. Weiterhin umfasst der Ausdruck „trockenes Auge" trockenes Auge nach Kataraktoperation, die mit allergischer Konjunktivitis einhergeht, wie auch trockenem Auge-ähnliche Zustände, wie Tränenabnahme von VDT(Visual Display Terminal-)Arbeiter, die Tränenabnahme ohne irgendein systemisches Syndrom, verursacht beispielsweise durch einen trockenen Raum, bedingt durch Klimaanlage.
  • Der Ausdruck, wie er hier verwendet wird, „Behandlung" oder „Behandeln" bedeutet irgendeine Art der Kontrolle der Zustände einschließlich der Prophylaxe, der Heilung und Linderung der Zustände bzw. Krankheitsbilder und das Aufhalten oder die Linderung der Entwicklung des Zustands.
  • Der genannte Erfinder hat weiter gefunden, dass Albumin die Augenoberflächenepithel-Mucin-Sekretion erhöht. Die vorliegende Erfindung betrifft daher gemäß einem dritten Merkmal die Verwendung von Albumin als aktiven Bestandteil zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung eines Zustands, der durch verringerte Augenoberflächen-Mucin-Sekretion charakterisiert ist.
  • Die Erfinder haben weiter gefunden, dass Albumin eine Aktivität, wie ein grenzflächenaktives Mittel, für die Diffusion von Öl besitzt. Es wird angenommen, dass eine solche Aktivität eines grenzflächenaktiven Mittels des Albumins zur Augenoberflächen-Tränenfilm-Stabilisierung beiträgt.
  • Die pharmazeutische Zusammensetzung, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann in einer Dosisform, wie Tabletten, Pillen, Pulvern, Suspensionen, Kapseln, Suppositorien, Injektionspräparaten, Salben, Augentropfen und ähnlichen, vorliegen. Es ist besonders bevorzugt, lokal Augentropfen zu verabreichen.
  • Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Augentropfen formuliert wird, kann die Zusammensetzung Albumin in einer Menge von etwa 1 bis 1000 mg/ml, bevorzugt etwa 10 bis 1000 mg/ml, weiter bevorzugt etwa 50 bis 1000 mg/ml enthalten. Die Zusammensetzung kann weiterhin ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel enthalten.
  • Der Ausdruck, wie er hier verwendet wird, „pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel" bedeutet irgendein Verdünnungsmittel, das für ophthalmische Zusammensetzungen verwendet wird und dem Fachmann geläufig ist, beispielsweise Wasser, physiologische Salzlösung, künstliche Tränenflüssigkeit und ähnliche.
  • Die pharmazeutische Zusammensetzung, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann weiter verschiedene Komponenten, die in üblichen ophthalmischen Zusammensetzungen verwendet werden, enthalten, wie Stabilisatoren, Sterilisierungsmittel, Puffermittel, isotonische Mittel, Chelatbildungsmittel, pH-Einstellungsmittel, grenzflächenaktive Mittel und ähnliche.
  • Beispiele von einem Stabilisator umfassen normale Aminosäuren des L-Typs, wie Glycin und Alanin und ähnliche, Monosaccharide, wie Glucose und Mannose und ähnliche, Disaccharide, wie Saccharose und Maltose und ähnliche, Zuckeralkohole, wie Mannit und Xylit und ähnliche, und Polysaccharide, wie Dextran und ähnliche.
  • Beispiele von Sterilisationsmitteln umfassen Benzalkoniumsalz, Chlorhexidinsalz und Ester von Paraoxybenzoat und ähnliche.
  • Beispiele von Puffermitteln umfassen Borsäure, Phosphorsäure, Essigsäure und Citronensäure und ein Salz davon.
  • Beispiele von isotonischen Mitteln umfassen Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Saccharide und ähnliche.
  • Beispiele von Chelatbildungsmitteln umfassen Natriumedetat und Citronensäure und ähnliche.
  • Da dies eine ophthalmische Zusammensetzung ist, wird der pH bevorzugt auf 5 bis 8 eingestellt.
  • Die Zusammensetzung kann in einer Dosis von etwa 1 bis 100 μl/Auge, bevorzugt etwa 10 bis 50 μl/Auge und bevorzugter etwa 30 bis 50 μl/Auge verabreicht werden.
  • Gemäß einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, formuliert als Augentropfen, umfassend Albumin als einzigen aktiven Bestandteil für die Behandlung der Hornhaut- und Bindehaut-Läsion.
  • Gemäß einer fünften Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, zubereitet als Augentropfen, umfassend Albumin als einzigen Bestandteil für die Behandlung des trockenen Auges.
  • Gemäß einer sechsten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zubereitung, formuliert als Augentropfen, umfassend Albumin als einzigen Bestandteil für die Erhöhung der Augenoberflächenepithel-Mucin-Sekretion.
  • Die vorliegende Erfindung kann bei einem Verfahren zur Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion verwendet werden durch Verabreichung an das Subjekt, welches eine solche Behandlung nötig hat, einer wirksamen Menge an Albumin.
  • Der Ausdruck, wie er hier verwendet wird, „Subjekt, das eine solche Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion nötig hat" umfasst einen Patienten, der tatsächlich an Hornhaut- und Bindehaut-Läsion leidet und einen Patienten, von dem man vermutet, dass er an einer solchen Läsion leidet. Er umfasst nicht nur Patienten, deren Hornhaut- und Bindehaut-Läsion tatsächlich erkannt wurde, sondern ebenfalls einen Patienten, von dem vermutet wird, dass er eine Hornhaut- und Bindehaut-Läsion aufweist, und wenn der Patient in einem Zustand ist, bei dem eine höhe Möglichkeit vorhanden ist, dass ein solcher Zustand auftritt, wie ein Patient nach einer Kerotoplastie.
  • Die vorliegende Erfindung kann für die Behandlung des trockenen Auges verwendet werden durch Verabreichung an ein Subjekt, das eine solche Behandlung nötig hat, einer wirksamen Menge von Albumin. Der Ausdruck, wie er hier verwendet wird, „ein Subjekt, das eine solche Behandlung des trockenen Auges erfordert", umfasst sowohl einen Patienten, der einen trockenen Augenzustand besitzt, als auch einen Patienten, von dem angenommen wird, dass er an trockenem Auge leidet.
  • Der Verabreichungsweg ist nicht beschränkt, aber die topische Verabreichung an das Auge ist am meisten bevorzugt.
  • „Die wirksame Menge" an Albumin, ist eine Menge für die gewünschte Behandlung und sie kann optimal ausgewählt werden, entsprechend den Symptomen des Patienten, dem Alter, dem Geschlecht, dem Körpergewicht, der Ernährung, anderen Arzneimitteln, die in Kombination verwendet werden, und verschiedenen Faktoren, die von dem Fachmann erkannt werden. Die wirksame Menge kann ebenfalls, abhängig von der Art und Aktivität des Albumins, zusätzlich zu den obigen Faktoren variieren. Die Bestimmung der wirksamen Menge ist ein Vorgang, der üblicherweise von dem Fachmann auf medizinischem Gebiet durchgeführt wird.
  • Die pharmazeutische Zusammensetzung kann in einer Dosis von etwa 1 bis 100 μl/Auge, bevorzugt etwa 10 bis 50 μl/Auge und bevorzugter etwa 30 bis 50 μl/Auge, etwa 1- bis 20-mal pro Tag, bevorzugter etwa 5- bis 10-mal pro Tag, verabreicht werden, hierdurch soll jedoch der Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht beschränkt werden.
  • Bei diesen Behandlungsverfahren kann die künstliche Tränenflüssigkeit, die in der Vergangenheit zur Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion bzw. korneale oder konjunktivale Läsion oder trockenem Auge verwendet wurde, gleichzeitig mit Albumin verabreicht werden. In einem solchen Fall kann die künstliche Tränenflüssigkeit in der Menge und gemäß üblichen Schema verabreicht werden.
  • Die vorliegende Erfindung kann bei einem Verfahren zur Erhöhung der Augenoberflächenepithel-Mucin-Sekretion verwendet werden durch Verabreichung an ein Subjekt, das einer solchen Behandlung bedarf, einer wirksamen Menge von Albumin. Dementsprechend kann die Mucin-Sekretion des Augenoberflächenepithels erhöht werden und dadurch kann der Augenoberflächen-Tränenfilm stabilisiert werden.
  • Der Ausdruck „ein Subjekt, welches einer solchen Verabreichung bedarf", umfasst sowohl Patienten mit abnormaler Augenoberflächen-Mucin-Sekretion als auch einen Patienten, von dem angenommen wird, dass er eine abnormale Augenoberflächen-Mucin-Sekretion, bedingt durch Mangel an Augenoberflächenepithel, aufweist, wie einem Patienten mit trockenem Auge oder Hornhaut- und Bindehaut-Läsion.
  • Bei diesem Behandlungsverfahren kann Albumin als erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung verabreicht werden. Der Verabreichungsweg ist nicht beschränkt, aber eine topische Verabreichung an das Auge ist am meisten bevorzugt.
  • Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist "die wirksame Menge" Albumin eine Menge zur Erhöhung der Augenoberflächen-Mucin-Sekretion und kann als optimale Menge entsprechend den Symptomen des Patienten, dem Alter, Geschlecht, Körpergewicht, der Ernährung und anderen Arzneimitteln, die in Kombination verwendet werden, und verschiedenen Faktoren, die von dem Fachmann auf medizinischem Gebiet erkennbar sind, ausgewählt werden. Diese wirksame Menge kann ebenfalls variiert werden, abhängig von der Art und Aktivität des Albumins, zusätzlich zu den obigen Faktoren. Die Bestimmung der wirksamen Menge für die Behandlung wird üblicherweise von dem Fachmann auf medizinischem Gebiet durchgeführt.
  • Bei diesem Behandlungsverfahren kann die pharmazeutische Zusammensetzung in einer Dosis von etwa 1 bis 100 μl/Auge, bevorzugt etwa 10 bis 50 μl/Auge und bevorzugter etwa 30 bis 50 μl/Auge, etwa 1- bis 20-mal pro Tag und bevorzugter etwa 5- bis 10-mal pro Tag verabreicht werden, wobei dies keine Beschränkung sein soll.
  • Bei diesem Behandlungsverfahren kann die künstliche Tränenflüssigkeit, die in der Vergangenheit zur Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion oder trockenem Auge verwendet wurde, zusammen mit Albumin verabreicht werden. In einem solchen Fall kann die künstliche Tränenflüssigkeit in der Menge und gemäß dem Schema wie üblich verabreicht werden.
  • Zubereitungsbeispiel
  • In den Beispielen dieser Beschreibung wurden gespendete Blutalbuminpräparate, hergestellt von The Green Cross Corporation (Osaka, Japan), verwendet. Diese Albuminpräparate wurden erhalten, indem eine Albuminfraktion verwendet wurde, die aus Plasma eines Blutspenders als Rohmaterial gemäß dem Cohn'schen-kalten-Ethanolfraktionierungs-Verfahren isoliert/gereinigt wurde, und es wurden die folgenden Zubereitungsbeispiele 1 und 2 hergestellt und eine Wärmebehandlung erfolgte bei 60°C während 10 Stunden. Zubereitungsbeispiel 1
    (Albumingehalt: 25%)
    Humanes Serumalbumin 250 mg/ml
    Acetyltryptophannatrium 5,37 mg/ml
    Natriumcaprylat 3,32 mg/ml
    Zubereitungsbeispiel 2
    (Albumingehalt: 5%)
    Humanes Serumalbumin 50 mg/ml
    Acetyltryptophannatrium 1,07 mg/ml
    Natriumcaprylat 0,66 mg/ml
  • Testbeispiel 1
  • Drei Patienten mit trockenem Auge mit Hornhaut- und Bindehaut-Läsion (weiblich, Alter 64, weiblich, Alter 61 und weiblich Alter 34) wurden 25% humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 250 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 1, 10-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge verabreicht. Zusammen mit der Verabreichung von Albumin wurde eine künstliche Tränenflüssigkeit ebenfalls den Augen verabreicht.
  • Eine intravitale Anfärbungsuntersuchung erfolgte vor und nach der Verabreichung um den Grad der Hornhaut- und Bindehaut-Läsion abzuschätzen. Als intravitale Anfärbungsuntersuchung wurde Anfärben mit Bengalrosa und Anfärben mit Fluorescein durchgeführt. Das Anfärben mit Bengalrosa (RB) ergibt einen Index für die Hornhaut- und Bindehaut-Läsion und die Punktebewertung erfolgte durch Schätzen des Färbungsgrads der nasalen und temporalen Stelle der Augapfelbindehaut und der Hornhaut mit einer Punktebewertung von 0 bis 3 (Gesamtpunktebewertung 9). Anfärben mit Fluorescein (F) ergibt einen Index der Hornhaut-Läsion und die Bewertung erfolgte durch Schätzen des Grads der Hornhaut-Läsion gemäß einer Punktebewertung von 0 bis 3. In beiden Fällen erfolgte die Punktebewertung gemäß dem Van Bijsterreld-Bewertungsverfahren. In beiden Fällen gilt, je höher der numerische Wert ist, umso ausgeprägter ist die Läsion. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1 Wirkung der Albumin-Verabreichung
    Figure 00080001
  • Testbeispiel 2
  • Männlich, 62 Jahre alt, mit Defekten an der Ektohornhaut nach Keratoplastie
  • Nach penetrierender Keratoplastie des rechten Auges hielten die Fehler der Ektohornhaut weiter an und 0,1% Hyaleinmini (Warenzeichen) (enthaltend 0,1% Hyaluronsäure) wurde verabreicht. Es wurde jedoch keine Wirkung beobachtet und daher wurde die Verabreichung von 0,1% Hyaleinmini beendigt. Danach wurden 25% humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 250 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 1 dem Auge 10-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge für eine Woche verabreicht. Eine Woche nach Beginn der Verabreichung bildete sich Ektohornhaut und die Defekte der Ektohornhaut waren verbessert.
  • Testbeispiel 3
  • Weiblich, 64 Jahre alt, mit Defekten an der Ektohornhaut nach Keratoplastie
  • Nach penetrierender Keratoplastie des linken Auges, Limbus-Transplantation und Amnion-Transplantation wurden Defekte der Ektohornhaut durch Fluorescein-Anfärbung nachgewiesen. Den Augen dieses Patienten wurden 5% humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 50 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 2 10-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge während 4 Wochen verabreicht. Zwei Wochen nach Beginn der Verabreichung zeigte die Fluorescein-Anfärbung eine Verbesserung der Defekte der Ektohornhaut. Vier Wochen nach Beginn der Verabreichung wurde keine Anfärbung beobachtet und eine offensichtliche Verbesserung der Defekte der Ektohornhaut war erkennbar.
  • Testbeispiel 4
  • Weiblich, 72 Jahre alt, mit Sjögren-Syndrom
  • Den Augen des Patienten mit Defekten der Ektohornhaut, begleitet von dem Sjögren-Syndrom, wurden Intal (Warenzeichen) (enthaltend Natriumcromoglicat), 0,1% Flumetholon (Warenzeichen) (enthaltend Fluormetholon) und eine künstliche Tränenflüssigkeit verabreicht. Es wurden jedoch keine Verbesserungen in den Defekten der Ektohornhaut beobachtet und die Verabreichung wurde beendigt. Den Augen des Patienten wurde dann 5% humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 50 mg/ml) von Zubereitung 2 6-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge während vier Wochen verabreicht. Vier Wochen nach Beginn der Verabreichung wurde kein Defekt an der Ektohornhaut beobachtet.
  • Testbeispiel 5
  • Weiblich, Alter 45, mit Sjögren-Syndrom
  • Den Augen des Patienten mit Hornhaut- und Bindehaut-Läsion, einhergehend mit dem Sjögren-Syndrom, wurde 5%iges humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 50 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 2 10-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge während vier Wochen verabreicht.
  • Vor und nach der Verabreichung wurde eine intravitale Anfärbungs-Untersuchung (Bengalrosa-Anfärbung und Fluorescein-Anfärbung) durchgeführt um den Grad der Hornhaut- und Bindehaut-Läsion zu bestimmen. Die intravitale Anfärbungs-Untersuchung erfolgte durch ge naue Anwendung von 2 μl einer Mischlösung, enthaltend 1% Bengalrosa und 1% Fluorescein, in das untere Augenlid des Patienten unter Verwendung einer Mikropipette, wobei der Patient mehrere Male blinzeln musste und wobei dann die Augen beobachtet wurden. Die Bengalrosa-Anfärbung (RB) wurde mit weißem Licht einer Spaltlampe und die Fluorescein-Anfärbung (F) wurde mit blauem Kobaltlicht gemessen. Das Ausmaß der Verfärbung wurde von 0 bis 9 bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
  • Tabelle 2 Wirkung der Albumin-Verabreichung
    Figure 00100001
  • Testbeispiel 6
  • Drei Patienten mit trockenem Auge (weiblich, 64 Jahre, weiblich, 61 Jahre und weiblich, 34 Jahre) wurde 25% humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 250 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 1 in ihre Augen 10-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge verabreicht. Zusammen mit der Verabreichung von Albumin wurde ebenfalls dem Auge eine künstliche Tränenflüssigkeit verabreicht.
  • Vor und nach der Verabreichung wurden die subjektiven Symptome der Patienten bestimmt und bewertet. Die subjektiven Symptome umfassten Augenschmerzen, trockenes Augengefühl und das Gefühl, dass ein Fremdkörper im Auge ist. Die Bewertung der Symptome erfolgte durch die Patienten selbst. Das schlimmste subjektive Symptom wurde mit 100 Punkten, das beste mit 0 bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3 Verbesserung der subjektiven Symptome durch Verabreichung von Albumin
    Figure 00100002
  • Testbeispiel 7
  • Den Augen eines Patienten mit trockenem Auge, einhergehend mit Sjögren-Syndrom (weiblich, 74 Jahre alt), wurde 5%iges humanes Serumalbumin (Albumingehalt: 50 mg/ml) von Zubereitungsbeispiel 2 6-mal pro Tag in einer Dosis von 30 bis 50 μl/Auge während 8 Wochen verabreicht.
  • Nach acht Wochen wurden die subjektiven Symptome einschließlich Augenschmerzen, Gefühl des trockenen Auges und Gefühl, dass Fremdmaterial im Auge war, fast vollständig entfernt. Die Verabreichung von Albumin wurde beendigt.
  • Testbeispiel 8
  • Die Fähigkeit von Albumin, die Mucin-Sekretion des Augenepithels zu erhöhen, wurde geprüft.
  • CCL-Zellen (Konjunktival-Epithel-Zellstamm) wurden in TCM199-Medium (GIBCO), enthaltend 10% (Gew./Vol.) humanes Serumalbumin (SIGMA) während 24 Stunden gemäß bekannten Zellkulturbedingungen gezüchtet. Als Kulturkontrolle wurden die Zellen mit TCM 199-Medium ohne humanes Serumalbumin gezüchtet.
  • Die gezüchteten Zellen wurden aus dem Kulturgefäß unter Verwendung von Trypsin-EDTA geerntet, mit Paraformaldehyd 30 Minuten lang fixiert und mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) dreimal gewaschen. Die erhaltenen Zellen wurden (4°C, 30 min) mit normalem Ziegenserum blockiert und die blockierten Zellen wurden mit Maus-Anti-Mucin-Antikörper (Muc I) und dann mit PBS dreimal gewaschen. Die Zellen wurden weiter mit FITC-markiertem Anti-Maus-IgG-Antikörper (4°C, 30 min) umgesetzt und dann dreimal mit PBS gewaschen.
  • Die erhaltenen Zellen wurden mit Epics (Colter Co.) gemäß einem Strömungs-Cytometrie-Verfahren zur Bestimmung des Verhältnisses (%) von Mucin-erzeugenden Zellen (positive Zellen) zu den gesamten Zellen gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
  • Tabelle 4: Erhöhung der Mucin-Sekretion durch Albumin
    Figure 00110001
  • Gemäß dem Ergebnis erhöht die Zugabe von Albumin zu dem Kulturmedium offensichtlich die Mucin-Sekretions-Fähigkeit von Bindehautepithel.
  • Testbeispiel 9
  • Fähigkeit von Albumin, Öl zu diffundieren
  • 10 Vol.-% Rizinusöl wurden zu einer künstlichen Tränenflüssigkeit gegeben. Das Öl und die Flüssigkeit trennten sich und Öltropfen wurden gebildet. In dieses System wurde 10% (Vol./Vol. künstliche Tränenflüssigkeit) 5%ige Albuminlösung gegeben und das Öl diffundierte über die Oberfläche der Wasserphase und die Öltropfen verschwanden.
  • Gemäß diesem Beispiel wird angenommen, dass Albumin als grenzflächenaktives Mittel wirken kann um die Verdampfung der Tränenflüssigkeit aus der Augenoberfläche zu schützen.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Die pharmazeutische Zusammensetzung und die Verwendung der vorliegenden Erfindung sind nützlich für die Behandlung von Hornhaut- und Bindehaut-Läsion bzw. von kornealer und konjunktivaler Läsion und von trockenem Auge. Die pharmazeutische Zusammensetzung und die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls nützlich für die Erhöhung der Mucin-Sekretion des Augenoberflächenepithels.

Claims (21)

  1. Pharmazeutische Zusammensetzung, die als Augentropfen formuliert ist, die als alleiniges aktives Ingrediens Albumin umfasst, zur Behandlung einer cornealen und conjunktivalen Läsion.
  2. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  3. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung 10–1000 mg/ml Albumin enthält.
  4. Pharmazeutische Zusammensetzung, die als Augentropfen formuliert ist, die als alleiniges aktives Ingrediens Albumin umfasst, zur Behandlung von trockenem Auge.
  5. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  6. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei die Zusammensetzung 10–1000 mg/ml Albumin enthält.
  7. Pharmazeutische Zusammensetzung, die als Augentropfen formuliert ist, die als alleiniges aktives Ingrediens Albumin umfasst, zur Erhöhung der Mucin-Sekretion des Augenoberflächenepithels.
  8. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 7, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  9. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 7, wobei die Zusammensetzung 10–1000 mg/ml Albumin enthält.
  10. Verwendung von Albumin als aktives Ingrediens für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung einer cornealen und conjunktivalen Läsion.
  11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  12. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung zur Anwendung als Augentropfen geeignet ist.
  13. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung 10 bis 1000 mg/ml Albumin enthält.
  14. Verwendung von Albumin als aktives Ingrediens zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von trockenem Auge.
  15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  16. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung zur Anwendung als Augentropfen geeignet ist.
  17. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung 10 bis 1000 mg/ml Albumin enthält.
  18. Verwendung von Albumin als aktives Ingrediens zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung eines Zustandes, der durch verringerte Mucin-Sekretion des Augenoberflächenepithels gekennzeichnet ist.
  19. Verwendung nach Anspruch 18, wobei das Albumin Albumin humanen Ursprungs ist.
  20. Verwendung nach Anspruch 18, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung zur Anwendung als Augentropfen geeignet ist.
  21. Verwendung nach Anspruch 18, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung 10 bis 1000 mg/ml Albumin enthält.
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