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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum katalytischen Cracken einer Kohlenwasserstoffbeladung unter
absteigendem Bett, wobei eine verbesserte Zone in Kontakt gebracht
wird mit der Beladung und dem Katalysator.
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In
der Erdölindustrie
ist bekannt, daß das
katalytische Cracken im Fluidbett (englisch: "fluid catalytic cracking", oder auch "FCC"-Verfahren) beim
Raffinieren einen immer wichtigeren Platz einnimmt, weil es erlaubt,
die Zusammensetzung des Rohöls
an den Bedarf des Markts an raffinierten Produkten anzupassen.
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In
diesem Verfahren wird das Cracken der Beladung, in Abwesenheit von
Wasserstoff, in der Gasphase realisiert; die Temperatur der Reaktion
liegt in der Größenordnung
von 500°C,
und der Druck liegt im allgemeinen in der Nähe des Atmosphärendrucks.
Im Verlauf der Crackreaktion wird der Katalysator mit Koks und Spuren
von schweren Kohlenwasserstoffen überzogen, und die aus der Verbrennung
des Koks resultierende Wärme,
da der Regenerierbetrieb in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff abläuft, gestattet
es, den Katalysator auf die gewünschte
Temperatur anzuheben, um die für
die Crackreaktion erforderliche Wärmemenge einzubringen, nachdem
der Katalysator erneut in den Reaktor injiziert wurde.
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Diese
FCC-Verfahren werden gewöhnlicherweise
in Reaktoren unter aufsteigendem Fluß durchgeführt, deshalb der aus dem Englischen
entnommene Begriff "Steigreaktor". Diese Arbeitsweise
zeigt jedoch eine gewisse Anzahl von Nachteilen: die Teilchen des
Katalysators des Fluidbetts befinden sich im instabilen Gleichgewicht,
weil sie einerseits unter der Wirkung des Aufstiegs des die Fluidisierung
sicherstellenden Gases und der Verdampfung der Beladung dazu neigen,
aufzusteigen, andererseits aufgrund ihrer Masse nach unten fallen.
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Daraus
folgt, daß das
C/O-Verhältnis
zwischen dem C-Umsatz des Katalysators und dem O-Umsatz der zu behandelnden
Beladung durch ein Maximum im allgemeinen zwischen einschließlich 3
und 7 in aktuellen Reaktoren und gewöhnlicherweise in der Nähe von 5
begrenzt ist.
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Darüber hinaus
wird in Reaktoren unter aufsteigendem Fluß eine Ansammlung von Teilchen
in der Nähe
der Reaktorwände
erzeugt, mit der Folge eines Übercrackens
von Kohlenwasserstoffen an dieser Stelle, was sich durch die Bildung
von Koks, Wasserstoffs, Methan und Ethan ausdrückt anstelle der nachgesuchten Produkte
mit hoher Oktanzahl, während
in der Mitte des Reaktors, wo weniger Teilchen vorliegen, eine unzureichende
Umwandlung der Beladung erhalten wird.
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Schließlich können aufgrund
der zuvor erläuterten
Ansammlung, falls die Katalysatorkörner generell im Reaktor nach
oben steigen, bestimmte unter ihnen erneut in die Nähe der Wandung
lokal nach oben steigen. Dieses Phänomen, das unter dem englischen
Ausdruck "back-mixing" (Rückmischung)
bekannt ist, drückt
sich seinerseits durch einen lokalen Abfall der Umwandlung aus,
weil die erneut aufsteigenden Körner teilweise
deaktiviert sind und eine geringere Wirkung auf die Beladung als die
aufsteigenden Körner
ausüben. Dieses
Phänomen
ist um so problematischer, als das zuvor erwähnte C/O-Verhältnis schwächer wird.
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Um
die Nachteile des Aufsteigers zu beseitigen, ist seit langem vorgeschlagen
worden, Reaktoren bei absteigendem Ablauf des Katalysators bzw. "Absteiger" zu verwenden (siehe
diesbezüglich
zum Beispiel das amerikanische Patent Nr. 2420558).
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Man
weiß nämlich, daß der wesentliche
Unterschied zwischen den beiden Reaktorarten in der Tatsache besteht,
daß die
relative Position des Katalysators und der Beladung im wesentlichen über die
gesamte Länge
des Absteigers gleich bleibt, wobei angenommen wird, daß die Dampf-
und festen Phasen unter der Wirkung der Schwerkraft in Bewegung
versetzt werden.
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Deshalb
gibt es keine Rückmischung,
die radiale Homogenität
des Katalysators im Reaktor wird erhalten, und der Ablauf in diesem
Reaktor erfolgt nach der Art eines Kolbens. Dies erlaubt es, der
Crackreaktion eine gute Selektivität zu verleihen.
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Andererseits
scheint die Reaktionsdauer im Verhältnis zum Aufsteiger deutlich
vermindert zu sein und im wesentlichen um eine Sekunde geringer
zu sein, und es scheint möglich,
den Umsatz des Katalysators frei zu steigern, was keinen so unheilvollen
Einfluß auf
die Bewegung der Teilchen hat wie im Fall des Aufsteigers.
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Nichtsdestoweniger
zeigt die Durchführung
eines Absteigers viele Schwierigkeiten, weshalb wirklich noch niemand
das Risiko auf sich genommen hat, den aufsteigenden Ablauf durch
den absteigenden Ablauf industriell zu ersetzen.
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Wenn
vom Absteiger erwartet wird, das Erreichen sehr kurzer Reaktionszeiten
zu gestatten, ist es nämlich
technisch sehr schwierig, die Mischung, die Verdampfung und die
Trennung der Kohlenwasserstoffe und der Katalysatorkörner zu
bewirken, da diese Operationen bei Umsätzen in der Größenordnung
von 1.500 t/Stunde des Katalysators und von 300 t/Stunde der Kohlenwasserstoffe
beim erhöhten
Siedepunkt in Sekundenbruchteilen realisiert werden müssen.
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Der
Absteiger zeigt insbesondere einen Nachteil, der bei der anfänglichen
Mischung zwischen Katalysator und Beladung liegt: Der Katalysator
besitzt nämlich
die Tendenz, ohne Reflux und ohne Rezirkulation unmittelbar zu fallen,
was einen negativen Effekt auf den anfänglichen Transfer der Masse
und der Wärme
mit der Beladung zeigt.
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Wenn
der Eintrittsfluß des
Katalysators und der Beladung perfekt reguliert werden, dürfte dieser
Effekt geringer sein. Dies ist aber nicht der Fall, und dies deshalb,
weil im Crackreaktor die Fest/Gas-Mischung durch eine Abfolge von
an Katalysator reichen und dann an Katalysator armen Zonen zusammengesetzt
ist.
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In
einem Absteiger gibt es keinerlei Mechanismus, der es gestatten
würden,
daß die
Beladung von einer Zone in die andere wechselt. Deshalb wird die
Fraktion an Kohlenwasserstoffen, die sich in Kontakt mit einer Zone
mit geringer Feststoffdichte befindet, dort über die gesamte Reaktorlänge verbleiben
und wird einem unzureichenden thermischen Cracken unterzogen aufgrund
einer verfrühten
Deaktivierung des Katalysators. Im Gegensatz dazu unterliegen die
Kohlenwasserstoffe, die in einer Zone mit hoher Feststoffdichte
vorliegen, einer Übercrackung.
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Um
gleichzeitig die Mischung Beladung/Katalysator und die eigentliche
Menge der Crackreaktionen zu optimieren, schlägt das Amerikanische Patent
Nr. 5 468 369 eine Vorrichtung vor, in der die Beladung pulverisiert
mit dem Katalysator in Kontakt gebracht wird, dann gemäß einem
aufsteigenden Ablauf teilweise gecrackt wird. Danach wird die Flußrichtung
umgekehrt und das Cracken wird gemäß einem abfallendem Ablauf fertiggestellt.
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Diese
Vorrichtung scheint jedoch mit einem mechanischen Aufbau schwierig
zu realisieren, und sie gestattet keine sehr leistungsstarke Mischung
im Fall von großen
Katalysatordurchsätzen.
Da die Flußrichtung der
Mischung Beladung/Katalysator umgekehrt wird, besitzt der Katalysator
nämlich
die Tendenz, in der Nähe der
Vorrichtungswände
zu agglomerieren und von der verdampften Beladung getrennt vorzuliegen.
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Die
Erfindung setzt sich daher die Aufgabe, die Vorteile des aufsteigenden
Flusses, nämlich
mit einer Mischung, die großen
Beladungs- und Katalysatordurchsätzen
genügt,
mit denjenigen des absteigenden Flusses, nämlich einer guten Selektivität der eigentlichen
Crackreaktionen, in Einklang zu bringen.
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Im
Rahmen ihrer Arbeiten hat die Anmelderin gefunden, daß eine besondere
geometrische Konstruktion der Zone des Kontakts zwischen dem Katalysator
und der Beladung die gleichzeitige Optimierung der Qualität der Mischung
und der Crackreaktionen gestattet.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf eine Vorrichtung zum
katalytischen Cracken von Kohlenwasserstoffen, mit einem Crackreaktor
unter absteigendem Fluß,
Einrichtungen zum Bestücken
des Reaktors mit einer Kohlenwasserstoffbeladung und mit Teilchen
eines regenerierten Crackkatalysators, einer Einrichtung zum Trennen
von Produkten der gecrackten Beladung und der Teilchen des deaktivierten
Katalysators, mindestens einer Abzieheinrichtung für mindestens
ein Fluid von Teilchen des deaktivierten Katalysators, mindestens
einer Einheit zum Regenerieren des besagte Katalysators durch Verbrennung
von durch den Katalysator getragenem Koks, und Einrichtungen zum
Recyceln des regenerierten Katalysators zu den Bestückungseinrichtungen,
wobei
diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Zone zum spezifischen
Kontaktieren der Kohlenwasserstoffe und des Katalysators umfaßt, die
aufgebaut ist mit
- – einer Mischkammer mit maximalem
Querschnitt S2, die mit den Bestückungseinrichtungen
des regenerierten Katalysators durch eine obere Öffnung in Verbindung steht,
welche einen Katalysator-Passierquerschnitt S1 definiert,
- – und
einer Reaktionszone mit maximalem Querschnitt S4,
die mit der Mischkammer durch eine Zwischenöffnung mit Querschnitt S3 in Verbindung steht,
und daß die Verhältnisse
S2/S1 und S2/S3 im Bereich von
1,5 bis 8 und vorzugsweise von 2,5 bis 6 liegt.
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Die
Kontaktierzone gemäß der Erfindung
ermöglicht
es, die erwähnten
Aufgaben zu lösen.
Ihre Geometrie ist insbesondere kurzzeitig in dem Rahmen anwendbar,
wo sie eine vollständige
und schnelle Verdampfung der Beladung erlaubt.
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Sie
gestattet tatsächlich
eine homogene Mischung im Inneren der Mischkammer. Sie beherrscht
darin einen Ablauf mit perfekter Agitation, da die obere und die
Zwischenöffnung
mit begrenztem Querschnitt Hälse schaffen,
die den Reflux und die Rezirkulation des Katalysators im Inneren
der Kammer gestatten. Gewissermaßen, und obwohl der Ablauf
absteigend ist, ver hält
sich die Mischung insgesamt vergleichbar zu derjenigen, die in der
Mischzone eines Reaktors mit aufsteigendem Ablauf verwirklicht wird.
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Aus
der EP-A-0 209 442 ist eine Vorrichtung zum katalytischen Cracken
von Kohlenwasserstoffen bekannt, deren Zone zum Kontaktieren des
Katalysators und der Kohlenwasserstoffe einzig durch eine Reaktionszone
mit länglicher
Form, d. h. mit einem einzigen Teil, aufgebaut ist.
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Im übrigen ist
aus der EP-A-0 344 032 ein Reaktor mit mitgeführtem fluidisiertem Bett bekannt,
der insbesondere zum katalytischen Cracken von Kohlenwasserstoffen
verwendbar ist. Dieser im wesentlichen vertikale und längsgeformte
Reaktor weist ein Element zum Steuern des Flusses von festen Teilchen
auf, das ein festes Teil, das im Inneren des Reaktors einen Vorsprung
bildet, sowie ein bewegliches Teil, das sich mittels eines Stifts
verschieben läßt, umfaßt (siehe
Anspruch 1). Dieses "Element
zum Steuern" ist
ein zu einem Kolben analoges System, und seine Funktion ist es,
den Fluß der
katalytischen Teilchen, die in die Zone des Kontakts zwischen Katalysator
und Kohlenwasserstoffen eintreten, zu steuern (siehe Spalte 11,
Zeilen 5 bis 10).
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Er
unterscheidet sich vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch,
daß er
keine spezielle Mischkammer mit besonderer Geometrie umfaßt.
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Gemäß einem
Kennzeichen der Erfindung liegt das Verhältnis S1/S3 zwischen dem Querschnitt S1 der Passage
des Katalysators durch die Ringöffnung
und dem Querschnitt S3 der Zwischenöffnung im
Bereich von 0,8 bis 1,25 und vorzugsweise von 0,9 bis 1,1, um eine
optimale Mischung im Inneren der Mischkammer zu ermöglichen.
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Die
Kohlenwasserstoffe werden auf vorteilhafte Weise unter gegenläufigem,
absteigendem Fluß der Katalysatorteilchen
unter einem Winkel zur Horizontalen von zwischen einschließlich 2° und 45° und vorzugsweise
zwischen 5 und 35° injiziert.
Auf diese Weise wird die Mischung zwischen der Beladung und dem
Katalysator optimiert, da es diese Injizierrichtung der Beladung
gestattet, die Masse des absteigenden Katalysators besser aufzubrechen.
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Gemäß einem
weiteren Kennzeichen der Erfindung weitet sich die Reaktionszone,
ausgehend von der Zwischenöffnung,
unter einem Winkel mit der Vertikalen von zwischen einschließlich 1
und 20° und
vorzugsweise zwischen 2 und 15° konisch
auf, bis der maximale Querschnitt S4 erreicht
ist.
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Diese
Aufweitung erlaubt somit den Ablauf unter perfekter Agitation fortschreitend
zu transformieren, wobei im Inneren der Mischkammer ein Ablauf vom
Typ eines Kolbens in die Reaktionszone auferlegt wird. Mit der Maßgabe, daß ein solcher
Ablauf für
die Selektivität
von Crackreaktionen besonders vorteilhaft ist, besitzt das Verfahren
der Erfindung gleichfalls die Vorteile, die dem Reaktor mit herkömmlichem
absteigendem Fluß eigen
sind.
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Das
Verhältnis
S4/S3 zwischen dem
maximalen Querschnitt S4 der Reaktionszone
und dem Querschnitt S3 der Zwischenöffnung besitzt
auf vorteilhafte Weise einen Wert zwischen einschließlich 1,5
und 8 und insbesondere zwischen einschließlich 2,5 und 6.
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Gemäß einem
weiteren Kennzeichen der Erfindung ist das Verhältnis S2/S4 zwischen dem maximalen Querschnitt der
Reaktionszone zwischen einschließlich 0,8 und 1,25 und vorzugsweise
zwischen 0,9 und 1,1.
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Die
Erfindung hat gleichfalls zum Gegenstand ein Verfahren zum katalytischen
Cracken von Kohlenwasserstoffen, umfassend eine Stufe des Kontaktierens
von Kohlenwasserstoffen und von Teilchen eines Katalysators, eine
Stufe der katalytischen Reaktion unter absteigendem Flußbett, eine
Stufe zur Trennung des deaktivierten Katalysators und von Kohlenwasserstoffausflüssen, mindestens
einer Stufe des Abziehens von deaktiviertem Katalysator, dann eine
Stufe der Regenerierung des besagten Katalysators unter Verbrennungsbedingungen
von durch den Katalysator getragenem Koks, und schließlich eine
Stufe des Recycelns des regenerierten Katalysators in die Bestückungszone,
wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß ein substantieller
Teil der Kohlenwasserstoffe versprüht wird und in Kontakt gebracht
wird mit dem Katalysator in einer spezifischen Kontaktierzone der
oben definierten Vorrichtung zum katalytischen Cracken.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Studium der Beschreibung
deutlich, die mit einer besonderen Ausführungsform folgt, unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht eines Umwandlungs-Zusammenbaus gemäß der Erfindung ist;
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2 eine
detailliertere Ansicht der Zone gemäß der Erfindung zum Kontaktieren
von Beladung und Katalysator ist.
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Die
gezeigte Vorrichtung umfaßt
einen röhrenförmigen Reaktor 1 mit
absteigendem Fluß,
bzw. "Absteiger", der von seinem
oberen Teil, ausgehend von einer Umfassung 2, die mit diesem
koaxial ist, mit regenerierten Katalysatorteilchen bestückt wird.
Ein Ventil 3, der zur Steuerung des Verhältnisses
der Masse des Katalysators zur Masse der im Reaktor zu behandelnden
Beladung bestimmt ist, ist zwischen dem Reaktor 1 und dem
abgeschlossenen Raum 2 eingebracht. Unterhalb dieses Ventils
mündet
eine Leitung 4 zum Bestücken
des Reaktors 1 mit der zu behandelnden Beladung von Kohlenwasserstoffen,
die auf an sich bekannte Weise vorerhitzt ist. Diese Beladung wird
durch Injektoren am oberen Ende der Kontaktierzone 5 in
Form feiner Tröpfchen
versprüht,
um eine Mischung mit den Katalysatorteilchen zu bilden, wobei in
Kontakt mit diesen die Crackreaktion hervorgerufen wird. Die Injektionsrichtung
der Beladung sowie die Geometrie der Kontaktierzone werden nachfolgend
näher ausgeführt. Die
Katalysatorteilchen und die zu behandelnde Beladung bewegen sich
somit im Reaktor 1 von oben nach unten.
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Am
Boden desselben werden die gebrauchten Katalysatorteilchen in eine
Abziehumfassung 6 gerichtet, die an ihrem unteren Teil
mit einem Versprüher 7 ausgestattet
ist, der über
eine Leitung 8 mit Wasserdampf versorgt wird.
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Ebenfalls
am unteren Teil des Reaktors 1, über der Umfassung 6,
mündet
eine Leitung 9, über
die die Crackprodukte und die vom Abstreifer kommenden Kohlenwasserstoffe
zu einer Trennsäule 10 hin
abgezogen werden. Vor der Ankunft bei dieser Säule 10 können die
durch die Leitung 9 abgezogenen Gase wahlweise mit einem
Kohlenwasserstoff oder mit Wasserdampf, was durch eine Leitung 11 in
die Leitung 9 eingeführt wird,
verdünnt
werden.
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Die
abgestreiften Katalysatorteilchen werden mittels Schwerkraft über einen
geneigten Kanal 22 zu einer aufsteigenden Säule 12 abgezogen,
in der sie zu einem Regenerator 13 hin mit Hilfe eines
Trägergases, das
ausgehend von der Leitung 15 bei 14 am Grund der
Säule 12 versprüht wird,
nach oben befördert
werden.
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Die
Säule 12 mündet in
den Regenerator 13 unterhalb eines ballistischen Trenners 16,
der die Trennung der Katalysatorteilchen und des Trägergases
sicherstellt. Die Katalysatorteilchen werden somit im Regenerator
auf an sich bekannte Weise regeneriert durch Verbrennung von Koks,
der sich auf ihrer Oberfläche
niedergeschlagen hat, sowie restlicher Kohlenwasserstoffe, mit Hilfe
eines Luft- oder Sauerstoffstroms, der über die Leitung 17 mit
dem Versprüher 18 zugeführt wird.
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Die
regenerierten Katalysatorteilchen werden durch Schwerkraft über den
Kanal 19 in Richtung der Umfassung 2 ohne thermischen
Verlust abgezogen.
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Beim
oberen Teil des Regenerators 13 werden die von der Verbrennung
kommenden Gase zu Zyklonen 23 abgezogen, die die Feinteilchen,
die über
den Kanal 20 zum Regenerator hin rezyklisiert werden, und die
Gase, die über
die Leitung 21 abgezogen werden, trennen.
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Die 2 zeigt
auf genauere Art die Kontaktierzone 5, die den Gegenstand
der Erfindung bildet.
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Die
Kontaktierzone 5 ist durch eine Mischkammer 24 und
eine Reaktionszone 25, die unmittelbar unterhalb der letztgenannten
angeordnet ist, gebildet.
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Die
Mischkammer 24 wird bei ihrem oberen Teil über den
zylindrischen Kanal 26 mit Querschnitt Sc, der
mit der bezüglich 1 beschriebenen
(jedoch in 2 nicht gezeigten) Umfassung 2 in
Verbindung steht, mit warmem regeneriertem Katalysator bestückt. Ein
an sich bekanntes Blockierstück 28 ist
am unteren Ende des Kanals 26 angeordnet, dabei gewissermaßen eine
obere ringförmige Öffnung 30 der
Mischkammer 24 definierend, durch die der Katalysator dort
hinein abgelassen wird. Diese Öffnung 30 begrenzt
somit einen Querschnitt S1 der Passage des
Katalysators, welcher geringer ist als der Querschnitt Sc des Kanals 26.
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Die
Mischkammer 24 weitet sich, ausgehend von ihrer oberen Öffnung 30,
einem kegelförmigen
Abschnitt 32 mit Scheitelwinkel A folgend, auf, bis ihr
maximaler Querschnitt S2 erreicht ist. Der
Winkel A, z. B. 40°,
kann zwischen einschließlich
10 und 60° liegen,
während
der Querschnitt S2 z. B. gleich 5 mal S1 ist, aber zwischen einschließlich 1,5
und 8 mal S1 liegen kann.
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Die
Peripherie 34 der Mischkammer 24 ist bei der Höhe des maximalen
Querschnitts der letztgenannten mit einer Reihe von Injektoren 36 versehen,
die die Injektion der Beladung nach dessen Atomisierung außerhalb
der Vorrichtung gestatten.
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Die
Injektoren 36 sind so orientiert, daß die Tröpfchen der Beladung auf einen
Gegenstrom des absteigenden Flusses der Katalysatorteilchen gelenkt
werden über
einen Winkel B im Verhältnis
zur Horizontalen von gleich beispielsweise 15°, der jedoch auch zwischen einschließlich 2° und 45° liegen kann.
Die Anzahl sollte so sein, daß die
Gesamtheit des absteigenden Katalysators durch die Tröpfchen der
Beladung erreicht werden kann.
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Die
Mischkammer 24 verengt sich dann, ausgehend vom maximalen
Querschnitt S2 über einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 38,
bis ihr unteres Ende mit Querschnitt S3 erreicht
ist. Der kegelstumpfförmige
Abschnitt 38 zeigt einen Scheitelwinkel C, der z. B. gleich
30° ist,
aber zwischen 10 und 50° liegen
kann, während der
Querschnitt S3 z. B. gleich S2/4-tel
ist, aber auch zwischen einschließlich S3/3-
und S2/8-tel liegen kann.
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Diese
Mischkammer, die aus zwei Kegelabschnitten 32, 38 aufgebaut
ist, die sich aufweiten und dann verengen, sind derart gebildet,
daß sie
einen Ablauf mit perfekter Agitation auferlegt, was den Reflux und
die Rezirkulation des Katalysators gestattet, die für eine gute
Mischung des letzteren mit der verdampften Beladung erforderlich
sind.
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Stromabwärts der
Mischkammer 24, in der Ablaufrichtung der Beladung, erstreckt
sich die Reaktionszone 25, die mit der Mischkammer über ihr
unteres Ende in Verbindung steht, welches eine Zwischenöffnung 40 vom
Querschnitt S2 schafft.
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Die
Reaktionszone 25 weitet sich, ausgehend von der Zwischenöffnung, über einen
kegelstumpfförmigen
Abschnitt 42 mit Scheitelwinkel D auf, bis ihr maximaler
Querschnitt S4 erreicht ist. Der Winkel
D ist z. B. gleich 6°,
kann jedoch zwischen einschließlich
1 und 15° liegen,
während
der Querschnitt S4 z. B. gleich 5 mal S3 ist, jedoch zwischen einschließlich 1,5
und 8 mal S3 liegen kann.
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Diese
Aufweitung erlaubt eine fortlaufende Veränderung der Natur des Ablaufs
der Beladungs/Katalysator-Mischung. Folglich wandelt sich der in
Bewegung versetzte Ablauf im Inneren der Mischkammer indirekt in
einen Kolben-artigen Ablauf in der Re aktionszone um, der perfekt
darauf abgestimmt ist, eine gute Selektivität der sich dort bildenden Crackreaktionen
sicherzustellen.
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Stromabwärts dieses
kegelstumpfförmigen
Abschnitts 42, in der Ablaufrichtung der Beladung, ist
die Reaktionszone durch eine zylindrische Verlängerung 44 aufgebaut
und besitzt einen im wesentlichen konstanten Querschnitt, in der
Nähe von
S4 derart, daß der Kolben-artige Ablauf,
der bei der Passage der Beladung im kegelstumpfförmigen Abschnitt 42 geschaffen
wurde, gut aufrechterhalten wird.
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Die
vorliegende Beschreibung bezieht sich einheitlich auf Größenausmaße, die
zwischen den unterschiedlichen Teilen der den Gegenstand der Erfindung
bildenden Kontaktierzone bestehen. Der Fachmann wird den Zusammenbau
dieser Zone dimensionieren können
je nach jeweiligem Durchsatz der Beladung und des Katalysators sowie
der passenden Verweildauer der Beladung in der Mischkammer sowie
in der Reaktionszone.
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Der
Querschnitt S1 der Passage des Katalysators
durch die obere Öffnung 30 und
der Querschnitt S3 der Zwischenöffnung 40 sind
z. B. gleich 65 cm2, können aber zwischen einschließlich 10
und 500 cm2 liegen.
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Der
maximale Querschnitt S2 der Mischkammer 24 und
der maximale Querschnitt S4 der Reaktionszone 25 sind
z. B. gleich 300 cm2, können aber zwischen einschließlich 30
und 2.000 cm2 liegen.
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Die
vorliegende Beschreibung bezieht sich auf eine Kontaktierzone, die
aus einer Reihe von Umlaufoberflächen
aufgebaut ist, nämlich
zylindrischen oder kegelstumpfförmigen
Abschnitten, deren Querschnitt kreisförmig ist. Nichtsdestoweniger
zieht die vorliegende Erfindung gleichfalls eine Gesamt-Kontaktierzone
in Betracht, für
die es gewisse Beziehungen zwischen Abschnitten von diese aufbauenden
Elementen bestehen, wobei diese Abschnitt von polygonaler Form,
oval oder irgendeiner anderen Form sein können.
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Im übrigen findet
die Kontaktierzone gemäß der Erfindung
Anwendung bei jeglicher Vorrichtung zum katalytischen Cracken, deren
Reaktor unter absteigendem Fluß der
Beladung steht, wie auch immer insbesondere die Einrichtungen zum
Abziehen und zum Regenerieren des deaktivierten Katalysator sein
mögen.
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Das
nachfolgende Beispiel, welches nicht begrenzend ist, ist zur Veranschaulichung
der Durchführung der
Erfindung sowie deren Vorteile bestimmt.
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Beispiel
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Eine
Erdölbeladung
zeigt die folgenden Eigenschaften:
- – Dichte
bei 15°C:
0,925,
- – 50%-Destillierpunkt:
470°C,
- – Viskosität bei 100°C: 12,5·10–6 m2/s (12,5 cst),
- – Conradson-Kohlenstoffrest:
1,7 Gew.-%;
- – Nickelgehalt:
0,1 Gew.-ppm
- – Stickstoffgehalt:
390 Gew.-ppm
- – Vanadiumgehalt:
1 Gew.-ppm
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Diese
Beladung wird bei aufsteigendem Abfluß unter den folgenden Betriebsbedingungen
in einen katalytischen Cracker eingeführt:
- – Katalysator:
durch Akzo vermarkteter Zeolith-Typ,
- – Masseverhältnis Katalysator/Beladung:
5,
- – Reaktionstemperatur:
520°C,
- – Anzahl
der Injektoren: 8
- – Verweildauer
in der Reaktionszone: 2 Sekunden
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Diese
gleiche Beladung wird dann in einen absteigenden katalytischen Cracker
eingeführt,
der mit einer Kontaktierzone gemäß der Erfindung
versehen ist, unter den folgenden Betriebsbedingungen:
- – Katalysator:
durch Akzo vermarkteter Zeolith-Typ,
- – Masseverhältnis Katalysator/Beladung:
8
- – Reaktionstemperatur:
545°C,
- – Anzahl
der Injektoren: 8,
- – Verweildauer
in der Reaktionszone: 350 ms
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Die
bei diesen beiden Crack-Betrieben erhaltenen Ausbeuten sind in der
folgenden Vergleichstabelle zusammengestellt:
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Das
Beispiel zeigt, daß die
Verwendung des katalytischen Crackverfahrens gemäß der Erfindung gestattet:
- – eine
sehr starke Reduktion der Erzeugung trockener Gase (ungefähr –30%);
- – eine
Erhöhung
der Ausbeute an GPL (verflüssigtes
Erdgas) und an Gesamtbenzin;
- – eine
Erhöhung
des allgemeinen Umsatzes, da der Prozentsatz der unterhalb 360°C siedenden
Fraktion für
das Verfahren des Stands der Technik bei 57,7%, für das Verfahren
gemäß der Erfindung
bei 66,1% liegt.
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Des
weiteren ist die Qualität
des erzeugten Benzins verbessert, da im Vergleich zum Stand der
Technik eine Erhöhung
der Oktanzahl bemerkt wird:
- – um 6 Punkte
für die
RON ("Research Octane
Number" oder "nachgesuchte Oktanzahl") des Schwerbenzins
(die zwischen 160 und 220°C
siedende Fraktion)
- – um
4 Punkte für
die MON ("Motor
Octane Number" oder "Motoren-Oktanzahl") des Schwerbenzins
- – um
2 Punkte für
die RON des Leichtbenzins (die zwischen 0 und 160°C siedende
Fraktion)
- – um
1 Punkt für
die MON des Leichtbenzins.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
gestattet somit die Erhöhung
der Selektivität
des Crackens durch Ermöglichung
eines im Vergleich zum Stand der Technik erhöhten Masseverhältnisses
Katalysator/Beladung (und somit ein geringeres ΔKoks, d. h. einen geringeren
Unterschied zwischen den Mengen an Koks, die auf dem Katalysator
beim Eintritt in die Regenerierzone und beim Austritt derselben
vorliegen).
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
gestattet es gleichfalls, wenn eine gegebene Umwandlung zugrundegelegt
wird, schwierigere Beladungen zu behandeln, insbesondere dichtere
sowie solche, deren Prozentsatz an Conradson-Kohlenstoffresten stärker erhöht ist.