DE2263098C3 - Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen in einer Steigleitung - Google Patents
Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen in einer SteigleitungInfo
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- DE2263098C3 DE2263098C3 DE2263098A DE2263098A DE2263098C3 DE 2263098 C3 DE2263098 C3 DE 2263098C3 DE 2263098 A DE2263098 A DE 2263098A DE 2263098 A DE2263098 A DE 2263098A DE 2263098 C3 DE2263098 C3 DE 2263098C3
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G11/14—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts
- C10G11/18—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts according to the "fluidised-bed" technique
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von erstem zu zweitem
Abstand größer als 4 gewählt wird.
3. Verfahren noch Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Abstand größer als 6,10 m und der zweite Abstand kleiner als 2,44 m
gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steigleitung mit
einem Innendurchmesser im Bereich von 30,48 bis 152,40 cm und einer Gesamtlänge von 3,05 bis
45,72 m verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus dein unteren Teil
der Aufnahmezone abgezogener, teilweise desaktivierter Katalysator in einer Regenerierzone zur
Wiederverwendung in der Steigleitung regeneriert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen in einer
Steigleitung, aus deren Auslad ein Katalysator- und Ölstrom (Krackproduktgemischstrom) in eine Aufnah- -to
mezone fließt, aus deren oberem Teil Kohlenwasserstoffe abgezogen werden, während aus ihrem unteren
Teil teilweise desaktivierter Katalysator abgezogen wird, der aus der Steigleitung kommt und zum Boden
der Aufnahmezone geführt wird, wobei die Aufnahme- 4i
zone so betrieben wird, daß ein Raum mit einer verdünnten Phase (Dünnphasenraum), der ihren oberen
Teil einnimmt und Kohlenwasserstoffdämpfe und mitgeschleppte Katalysatorteilchen enthält, aufrechterhalten
wird, während der untere Teil der Aufnahmezone w in ein dichtes Bett, insbesondere ein Wirbelschichtbett,
aus teilweise desaktiviertem Katalysator enthält, die Kohlenwasserstoffe durch eine im Dünnphasenraum
angeordnete Zykloneinrichtung von eingeschlepptem Katalysator abgetrennt und abgezogen werden, die
einen Einlaß, durch den Kohlenwasserstoffe und eingeschleppter Katalysator hineinfließen, und einen
Kohlenwasserstoffauslaß aufweist, durch den Kohlenwasserstoffe aus der Aufnahmezone abgezogen werden,
und der Auslaß der Steigleitung in den Dünnphasen- bO
raum in einem ersten Abstand über dem dichten Bett und in einem zweiten Abstand vom Einlaß der
Zykloneinrichtung mündet.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung sind aus der ηϊ
US-Patentschrift 31 88 185 bekannt. Hier wird eine Katalysator-Öl-Suspension aus einer senkrecht aufwärts
durch ein dichtes Wirbelschichtbett aus Katalysatorteilchen führenden Steigleitung unmittelbar oberhalb
des oberen Spiegels des dichten Katalysatorteilchenbettes in den darüber befindlichen Dünnphasenraum
ausgestoßen. Die Zyklonabscheider befinden sich in beträchtlichem Abstand von der Auslaßöffnung der
Steigleitung am Kopf des Reaktorgefäßes im obersten Abschnitt des Dünnphasenraums. Die Mündung der
Steigleitung liegt somit wesentlich näher zum oberen Spiegel des dichten Katalysatorteilchenbettes als zu den
Eintrittsstellen der Zyklonabscheider. Ein nennenswerter Höhenabstand zwischen dem Auslaß der Steigleitung
und dem dichten Katalysatorteilchenbett ist nicht vorgesehen. Die aus der Steigleitung austretende
Katalysator-Öl-Suspension kann somit infolge der auftretenden Turbulenz und der Nähe der Austrittsstelle
zur Grenzfläche zwischen dem dichten Katalysatorteilchenbett und dem Dünnphasenraum in beträchtlichem
Maße das dichte Katalysatorteilchenbett zumindest in seinen oberen Bereichen aufwirbeln, was zu einer
verstärkten Mitnahme von Katalysatorteilchen in den Dünnphasenraum und damit in die Zyklonabscheider
führt. Eine Anwesenheit zu großer Mengen an Katalysatorteilchen im Dünnphasenraum zieht unerwünschte
Nachreaktionen der anwesenden Kohlenwasserstoffe nach sich, die für die Selektivität in Richtung
auf die Erzeugung erwünschter Produkte, wie Benzin, nachteilig sind und zu einer vermehrten Bildung von
unerwünschten Produkten, wie leichten Gasen und Koks auf dem Katalysator, führen. Weiterhin müssen
erhöhte Mengen an mitgeschleppten Katalysatorteilchen in den Zyklonabscheidern abgetrennt werden, was
einerseits zu einer stärkeren Belastung und damit
notwendigerweise größeren Auslegung der Zyklonabscheider
und andererseits zu beträchtlichen Abriebsverlusten der Katalysatorteilchen und Abriebsverschleiß
der Zyklonabscheider führt
Bei dem bekannten Verfahren wird weiterhin ein Strom einer Katalysator-Öl-Suspension durch eine
Steigleitung von unten in das dichte Wirbelschichtbett aus Katalysatorteilchen geleitet Hier erfolgt die
Krackreaktion zur Hauptsache nach Austritt aus der Steigleitung in dem dichten Wirbelschichtbett. Derartige
Arbekiweisen werden auch bei üblichen Wirbelschichtkrackanlagen in der Praxis häufig angewendet.
Meistens wird hierzu das Katalysator-Öl-Gemisch durch eine Steigleitung, die einen vollständigen
U-Bogen beschreibt und mit ihrer Mündung in einem dichten Wirbelschichtbett aus teilweise desaktiviertem
Katalysator endet, von unten in das dichte Wirbelschichtbett eingespeist Die Zuführung des Katalysator-Öl-Gemisches
kann auch von oben erfolgen, wobei der Austritt aus der Zuführungsleitung jedocn wiederum im
dichten Katalysatorbett geschieht. Bei derartigen Arbeitsweisen ist die Berührungszeit der einzelnen
Katalysatorteilchen mit den daran befindlichen Kohlenwasserstoffen von Teilchen zu Teilchen recht verschieden,
was einerseits bei zu langer Berührungszeit unerwünschte Überkrackung mit Nachreaktionen unter
Gas- und Koksbildung und andererseits bei zu kurzer Berührungszeit eine zu schwache Krackung nach sich
zieht und das Verfahren nicht in dem erwünschten Maße steuerbar macht
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunch, ein
Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das nicht die vorstehend erläuterten und ähnliche
Mangel der bekannten Arbeitsweisen aufweist, eine bessere Steuerung der wirksamen Berührungszeit
zwischen Katalysatorteilchen und öl mit weiterer Unterdrückung von Nebenreaktionen gestattet und
dabei einfach, betriebssicher, störungsunanfällig und wirtschaftlich durchzuführen ist, wobei zusätzlich eine
Umstellung herkömmlicher Arbeitsweisen auf das erfindungsgemäße Verfahren ohne großen Aufwand
erreichbar sein soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen in
einer Steigleitung, aus deren Auslaß ein Katalysator- und ölstrom (Krackproduktgemischstrom) in eine
Aufnahmezone fließt, aus deren oberem Teil Kohlenwasserstoffe abgezogen werden, während aus ihrem
unteren Teil teilweise desaktivierter Katalysator abgezogen
wird, der aus der Steigleitung kommt und zum Boden der Aufnahmezone geführt wird, wobei die
Aufnahmezone so betrieben wird, daß ein Raum mit einer verdünnten Phase (Dünnphasenraum), der ihren
oberen Teil einnimmt und Kohlenwasserstoffdämpfe und mitgeschleppte Katalysatorteilchen erthält, aufrechterhalten
wird, während der untere Teil der Aufnahmezone ein dichtes Bett, insbesondere ein
Wirbelschichtbett, aus teilweise desaktiviertem Katalysator enthält, die Kohlenwasserstoffe durch eine im
Dünnphasenraum angeordnete Zykloneinrichtung von eingeschlepptem Katalysator abgetrennt und abgezogen
werden, die einen Einlaß, durch den Kohlenwasserstoffe und eingeschleppter Katalysator hineinfließen,
und einen Kohlenwasserstoffauslaß aufweist, durch den Kohlenwasserstoffe aus der Aufnahmezone abgezogen
werden, und der Auslaß der Steigleitung in den Dünnphasenraum in einem ersten Abstand über dem
dichten Bett und in einem zweiten Abstand vom Einlaß der Zykloneinrichtung mündet das erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist daß
a) das Verhältnis von erstem zu zweitem Abstand größer als 2 gewählt wird,
b) der Höhenabstand zwischen dem Auslaß d-r
Steigleitung und dem dichten Bett größer als 3,05 m und
c) die Durchschnittsdichte in der Dünnphase unter 0,08 kg/dm3 gehalten sowie
c) die Durchschnittsdichte in der Dünnphase unter 0,08 kg/dm3 gehalten sowie
d) der Krackproduktgemischstrom so aus der Steigleitung
herausgeführt wird, daß er aus deren Auslaß in Abwärtsrichtung zur Grenzfläche zwischen der
Dünnphase und dem dichten Bett hin austritt.
Vorzugsweise wird das Verhältnis von erstem zu zweitem Abstand größer als 4 gewählt. Weiterhin wird
zweckmäßig der erste Abstand größer als 6.10 m und der zweite Abstand kleiner als 2,44 m gewählt. Ferner
wird vorzugsweise mit einer Steigleitung, die einen Innendurchmesser im Bereich von 30,48 bis 152,40 cm
und eine Gesamtlänge von 3,05 bis 45.72 m aulweist, gearbeitet.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschriebenen Arbeitsweise erfolgt in der Aufnahmezone eine rasche
r> Trennung des aus der Steigleitung austretenden Katalysator-Öl-Gemisches in weitgehend kataiysato:-
freie Kohlenwasserstoffdämpfe und weitgehend kohlenwasserstofffreien Katalysator, und es wird eine
Rückvermischung vor Kohlenwasserstoffen mit teiUeise
desakti\ iertem Kaialysator vermieden. Der aus der Steigleitung nach Umlenkung in Abwärtsrichtung
ausgestoßene Krackproduktgemischstrom aus Katalysatorteilchen und Kohlenwasserstoffdämpfen trennt
sich in dem vergleichsweise hohen Dünnphasenraum
J) bequem und schnell in die nach oben abfließenden Kohlenwasserstoffdämpfe und die in Fallrichtung
weiter nach i.nten zum dichten Katalysatorbett fließenden Kaialysatorteilchen, so daß Durchwirbelungen
und unerwünscht hohe Katalysatordkhten im
•»ο Dünnphasenraum entfallen. Die Kohlenwasserstoffdämpfe
strömen nach kurzer Wegstrecke sofort durch den Zyklonabscheider ab. Eine unerwünscht starke
Bewegung oder Aufwirbelung des dichten Katalysatorteilchenbettes ist ausgeschlossen. Unerwünschte Nach-
4Ί reaktionen werden damit weitestgehend verhindert.
Ferner werden durch vergleichsweise geringe Mitnahme von Katalysatorteilchen in den Zyklonabscheider
Abriebsverluste des Katalysators, die Zyklonbelastung und der Zyklonverschleiß verringert. Auch kann ohne
W übermäßigen Aufwand hinsichtlich Leistung der Zyklonabscheider
eine annähernd vollständige Abtrennung der Katalysatorrestmengen aus den Kohlenwasserstoffdämpfen
gewährleistet werden, so daß nennenswerte Katalysatorverluste durch Mitschleppen in die
■" üblicherweise an die Krackzone anschließende Hauptdestillationskolonne
vermieden werden. Die weitgehende Unterdrückung von Nachreaktionen führt beispielsweise
bei der Krackung zur Erzeugung von Benzin zu einer Verbesserung der Benzinausbeute.
wi Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung weiter veranschaulicht. Die Zeichnung
zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Frfindung.
Die Verfahrensdurchführung erfolgt in einer Krack-
"' voi richtung, die als Hauptteile eine Aufnahmezone t.
eine Steigleitung 2 und eine Zyklonscheidereinrichtung 8 umfaßt. Die Aufnahmezone 1 weist einen Dünnphasenraum
3 und ein dichtes Katalysatorbett 4 auf. Der
Katalysator und das Öl treten unten in die Steigleitung 2 ein, wobei die zugeführten Mengen an Katalysator und
öl nach bekannten Methoden geregelt werden. Das Katalysator-Öl-Gemisch fließt durch die Steigleitung
senkrecht nach oben, wobei die Reaktionen stattfinden, durch die z. B. aus schweren Vakuumgasölen leichtere
und wertvollce Benzinkomponenten erzeugt werden. Das Gemisch s Kohlenwasserstoffen und Katalysator
wird am Oberende der Steigleitung 2 in rechtem Winkel zu einem Abschnitt 15 der Steigleitung umgelenkt. Am
Ende der Steigleitung 2 ist ein Leitungsflansch 10 so angeordnet, daß die Steigleitung noch einen gewissen
Raum oberhalb des waagerechten Abschnitts 15 aufweist. Dieser Raum füllt sich im Betrieb mit
Katalysator und Kohlenwasserstoffdämpfen und schafft ein Dampfkissen, wodurch Abrieb im oberen Teil der
Steigleitung 2 vermieden wird, wenn die Katalysatorteilchen
aus senkrechtem Fluß in einem rechten Winkel zu waagerechtem Fluß abgelenkt werden.
Der Katalysator und das Öl fließen dann waagerecht in Richtung auf einen Leitungsflansch 11, der wie der
Flansch 10 einen Raum schafft, in dem sich Katalysator ansammeln kann, um Abrieb zu verhindern, wenn der
Katalysator und das Öl von waagerechter Fließrichtung in rechtem Winkel in eine senkrecht nach unten
führende Fließrichtung aus dem Auslaß 12 heraus umgelenkt werden. Der obere Teil der Steigleitung 2 ist
also so ausgebildet, daß der Katalysator und das öl ihre Fließrichtung zweimal ändern, nämlich von senkrecht
aufwärts zu waagerecht und dann von waagerecht zu senkrecht abwärts.
Das aus dem Auslaß 12 der Steigleitung 2 austretende
Krackproduktgemisch (Katalysator und Öl) tritt in den Dünnphasenraum 3 der Aufnahmezone 1 ein. Die
Zyklonscheidereinrichtung 8 ist dem Auslaß 12 benachbart angeordnet, so daß Kohlenwasserstoffe und etwas
mitgerissener Katalysator in möglichst kurzer Zeit vom Auslaß 12 in den Zykloneinlaß 13 flie3en. In der
Zyklonscheidereinrichtung 8 werden Kohlenwasserstoffe und Katalysator im wesentlichen vollständig
voneinander getrennt, wobei ein katalysatorfreier Kohlenwasserstoffstrom aus der Zyklonscheidereinrichtung
8 durch eine Auslaßleitung 7 austritt. Der Katalysator, der im wesentlichen frei von Kohlenwasserstoffen
ist. durchläuft ein Fallrohr 9, das über dem dichten Bett 4 mündet. Das Fallrohr 9 kann auch in dem
dichten Bett 4 unterhalb der Grenzfläche 14. die die Grenze zwischen dem Dünnphasenraum und dem
dichten Ben in der Aufnahmezone 1 darstellt, enden. Wenn das Fallrohr 9 oberhalb des dichten Bettes 4
endet, kann es. wie dargestellt, ein Klappventil aufweisen, das Katalysator austreten läßt, wenn sich im
Fail rohr 9 eine Katalysatorsäule aufgebaut hat.
Der Katalysator gelangt somit aus dem Fallrohr 9 in das dichte Bett 4.
Am unteren Ende der Aufnahmezone 1 ist eine Abstreifeinrichtung 6 vorgesehen. Die Abstreifeinrichtung
enthält Prallwände 5. Die Prallwände 5 sorgen für eine innige Vermischung von desaktiviertem Katalysator
und einem aufwärts fließenden Spülmedium. Der Katalysator bewegt sich abwärts durch die Abstreifeinrichtung
6 und kann dann in eine Regeneriereinrichtung fließen und zur Wiederverwendung im Verfahren
aufbereitet werden. Durch das Spülmedium werden adsorbierte Kohlenwasserstoffe vom Katalysator entfernt;
sie fließen aus der Aufnahmezone 1 über die Auslaßleitung 7 ab. Das Abstreifen verhindert eine
Verbrennung von Benzin und leichten Kohlenwasser-
stoffen in der Regenerationszone und damit einen Ausbeuteverlust.
Als Katalysatoren können die für katalytische Wirbelschichtkrackung bekannten, amorphen oder
kristallinen Katalysatoren verwendet werden. Bevorzugt werden die hochaktiven Katalysatoren, die
Zeolithe, z. B. ausgetauscht mit seltenen Erdmetallen,
enthalten, insbesondere dekalionisierte Zeolithe mit Struktur vom Typ X oder Y. Diese Katalysatoren hoher
Aktivität gewährleisten, daß trotz der kurzen Katalysator-Öl-Kontaktzeiten gute Umwandlungen erzielt werden.
V.s können die üblichen Ausgangsmaierialicn verarbeitet
werden, vorzugsweise Gasöle, die im Bereich von 149 bis 538°C oder höher sieden. Die Beschickung kann
auch Rückführmaterialien, wie leichtes oder schweres Kreislauföl oder Schlammöl, enthalten, Hie aus dem die
Reaktionszone verlassenden Kohlenwasserstoffausfluß in der nachgeschalteten Hauptfraktionierkolonne iibgetrennt
werden. Die leichten Kreislauföle sieden im allgemeinen im Bereich von 204 bis 316°C, wobei 90%
unter 288CC sieden, während die schweren Kreislauföle
von 316 bis 427 C und die Schlammöle (geklärtes Öl) im allgemeinen bei Temperaturen über 427CC sieden.
Irgendwelche oder sämtliche in die Steigleitungsreaktionszone eingeführten Rückführmaterialien können
teilweise hydriert werden, um sie weniger temperaturbeständig zu machen und die Erzeugung hochverzweigter
Aromaten, die hohe Oktanzahlen ergeben, zu steigern.
Der aus der Aufnahmezone 1 über die Abstreifzone 6 in die Regenerationszone fließende, teilweise desaktivierte
Katalysator enthält normalerweise 0.5 bis 1 oder mehr Gewichtsprozent Koks, während der in die
Steigleitung 2 eingespeiste frischregenerierte Katalysator weniger als 0.5 und gewöhnlich 0,1 bis 0,3
Gewichtsprozent Koks enthält.
Als Abstreifgase können Stickstoff. Wasserstoff. Dampf, leichte Kohlenwasserstoffe oder andere Materialien
verwendet werden, die mit dem teilweise desaktivierten Katalysator nicht reagieren und die
Produkte nicht verunreinigen.
Die Regeneration des Katalysators kann in der üblichen Weise erfolgen.
Die Steigieitungsreaktionszone 2 besteht aus einem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Rohr mit einem
Durchmesser von weniger als 2,54 cm bis 304,8 cm und einer Länge von einigen Metern bis 45,72 m. Die
Aufnahmezone 1 hat einen größeren Durchmesser und eine geringere Länge als die Steigleitung.
Geeignete katalytische Krackbedingungen sind Reaktortemperaturen von 399 bis 649°C, Drücke von
Normaldruck bis 7,03 atü. Beschickungsvorwärmtemperaturen zwischen Umgebungstemperatur und 427°C,
stündliche Gewichts-Raumgeschwindigkeiten zwischen 4 und über 100 und Katalysator-Öl-Verhältnisse von 3
bis über 15.
Regenerationstemperaturen liegen im Bereich von 538 bis über 7040C.
Der Ausdruck »Umwandlung«, wie er hier gebraucht
wird, kennzeichnet den Teil der Frischbeschickung in Volumprozent, der in leichtere Produkte als das leichte
Kreislauföl umgewandelt wird, jedoch korrigiert um den Benzingehalt der eingesetzten Frischbeschickung. Die
Umwandlung wird also berechnet, indem man die Summe der volumetrischen Ausbeuten an leichtem
Kreislauföl schwerem Kreislauföl und geklärtem Schlammöl von 100% abzieht Beispielsweise beträgt.
sofern in der Frischbeschickung kein Benzin vorhanden war, die Umwandlung 85%, wenn die auf die
Beschickung bezogene Ausbeute an leichtem und schwerem Kreislauföl 12 Volumprozent und die
Ausbeute an geklärtem Schlammöl 3 Volumprozent > beträgt.
Der Ausdruck »Benzinausbeute« oder »Benzinselektivität« ist definiert als das Verhältnis der volumetrischen
Ausbeute an Benzin zur Umwandlung. Dabei ist unter Benzin die Produktfraktion von C5 bis zu einem 1«
90%-Destillatpunkt von 193,3°C bei der Siedeanalyse
nach ASTM D-86 zu verstehen.
Beim Verfahren der Erfindung muß der Abstand zwischen dem Steigleitungsauslaß 12 und der Grenzfläche
14 zwischen der Dünnphase 3 und dem dichten Bett ir>
4 in der Aufnahmezone 1 größer als 3,05 m sein. Dieser Absland wird hier als »erster Absiand« bezeiehnei.
Manchmal ist die Lage der Grenzfläche ziemlich schwer genau zu bestimmen. In diesen Fällen kann angenommen
werden, daß die Grenzfläche in der Mitte zwischen J»
zwei Punkten liegt, an denen eindeutig die Dünnphase bzw. das dichte Bett vorliegen.
Der »zweite Abstand« ist der Abstand vom Auslaß 12 der Steigleitung 2 zum Einlaß 13 des Zyklonscheiders.
Wenn zwei oder mehr parallelgeschaltete Zyklone verwendet werden, ist der zweite Abstand die
Durchschnittsentfernung zwischen dem Auslaß 12 und den einzelnen Zykloneinlässen. Wenn die Zyklone in
Reihe geschaltet sind, wird der zweite Abstand zum Einlaß des ersten Zyklons gemessen, in den die so
Kohlenwasserstoffe fließen.
Das Verhältnis des ersten Abstands zum zweiten Abstand muß größer als 2 sein. Demgemäß liegt der
Auslaß der Steigleitung wesentlich näher zum Zyklon als zu der Grenzfläche zwischen der Dünnphase und κ
dem dichten Bett in der Aufnahmezone. Vorzugsweise wird ein Verhältnis von über 4 bis über 6, z. B. bis über
15, gewählt.
Die Durchschnittsdichte der Dünnphase bei Betriebsbedingungen wird durch die erläuterte Betriebsweise «o
unter 0,08 kg/dm3 gehalten. Die Durchschnittsdichte des dichten Bettes ist von der Art des verwendeten
Katalysators, der darauf vorhandenen Koksmenge und dem Durchsatz an Abstreifmittel abhängig, in der Regel
liegt sie bei 0,48 kg/dm3 oder mehr bis herauf zu über 0,64 kg/dm3. Die Durchschnittsdichte des durch die
Steigleitung fließenden Katalysator-Öl-Gemisches schwankt von 0,08 bis 0,112 kg/dm3 über die gesamte
Länge der Steigleitung. Die Durchschnittsdichte der Dünnphase ist somit geringer als die Durchschnittsdich- so
te des Katalysator-Öl-Stroms in der Steigleitung. Vorzugsweise wird die Durchschnittsdichte der Dünnphase
im Bereich von weniger als 0.049 bis unter 0,08 kg/dm3 gehalten.
55
Beispiel mit Vergleichsversuch
Es wurde der Betrieb in einer herkömmlichen technischen Wirbelschichtkrackanlage mit dem Betrieb «0
in der gleichen Anlage nach Umbau zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verglichen.
Die herkömmliche Wirbelschichtkrackanlage war für
eine Verarbeitung von 555 m3 Beschickung/Tag ausgelegt und konnte vor dem Umbau bis zu 1590 m3
Beschkkung/Tag verarbeiten. Die Steigleitung, die
einen Außendurchmesser von 71,12 cm besaß, mündete
direkt in ein im unteren Teil des Reaktors (der nach den Umbau die Aufnahmezone darstellt) angeordnetes
dichtes Bett aus teilweise desaktiviertem Katalysator. Die Steigleitung war senkrecht angeordnet, trat in den
unteren Teil des Reaktors ein und endete in der Nähe des Bodens des Reaktors. Aus der Steigleitung strömten
die Kohlenwasserstoffe und der Katalysator in das dichte Katalysatorbett, das im unteren Teil der Reaktors
aufrechterhalten wurde. Demgemäß kamen die Kohlenwasserstoffe nach dem Kontakt mit dem Katalysator in
der Steigleitung in dem dichten Bett mit einer größeren Katalysatormenge in Berührung. Dies führt zu einer
erhöhten Umwandlung, jedoch auf Kosten der Benzinerzeugung und der Erzeugung wertvoller C3- und
C^Kohlenwasserstoffe.
Die Anlage wurde dann zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung umgebaut. Hierzu erfolgte
eine Verlängerung der Steigleitung durch die Aufnahmezone, so daß sie nach dem Umbau mehrere Meter
oberhalb des dichten Bettes aus teilweise desaktiviertem Katalysator endete. Am Kopfende der Steigleitung
wurde ein einfaches T-Stück angebracht, so daß das durch die Steigleitung fließende Katalysator-Öl-Gemisch
in Abwärtsrichtung in die Aufnahmezonc ausgestoßen wurde. Das T-Stück war dicht neben einem
Zyklonscheider angeordnet, und beide befanden sich in der Nähe des oberen Endes der Aufnahmezone, so daß
die aus der Steigleitung austretenden Kohlenwasserstoffe nur eine kurze Strecke zu durchfließen hatten,
bevor sie von allen in der Dünnphase vorhandenen mitgerissenen Katalysatorteilchen abgetrennt wurden.
Die Aufnahmezone war zylindrisch und hatte eine Länge von 10,67 m und einen Innendurchmesser von
2,29 m. Der Auslaß der Steigleitung mündete 6,10 m über dem Boden der Aufnahmezone und war 1,83 m
vom Zykloneinlaß entfernt. Das dichte Katalysatorbett befand sich unterhalb des unteren Endes des Zyklonfallrohres
und oberhalb des zum Abstreifer führenden Katalysatorauslasses. Das Fallrohr des Zyklonscheiders
war mit einem Klappventil ausgerüstet, das Katalysator ausfließen ließ, wenn sich im Fallrohr eine ausreichend
hohe Katalysatorsäule angesammelt hatte. Es war somit abgedichtet, obwohl es nicht bis in das dichte Bett
reichte.
Am Boden der Aufnahmezone führte ein Katalysatorauslaß zu der Katalysatorabstreifzone, durch die ein
Spülgas im Gegenstrom zum Katalysator geführt wurde, um vom Katalysator Kohlenwasserstoffe zu
entfernen. Die Abstreifzone war mit einer Regenerationszone verbunden, in der Koks vom Katalysator
abgebrannt wurde. Die Höhe des dichten Katalysatorbettes im Bodenteil der Aufnahmezone wurde möglichst
gering gehalten.
Bevor die Anlage umgebaut wurde, wurde ein Vergleichsversuch durchgeführt um Bezugswerte für
die Ermittlung der durch den Umbau erzielten Verbesserungen zu erhalten. Vor und nach dem Umbau
wurde der gleiche Katalysator, ein kristalliner Aluminosilikatkatalysator
hoher Dichte und hoher Aktivität, und das gleiche Ausgangsmaterial, ein süßes Louisiana-Rohöl,
verwendet Vor dem Umbau betrug die durchschnittliche Katalysator-Öl-Kontaktzeit 20 Sekunden; sie
umfaßt den Kontakt in der Steigleitung und in dem am Boden des Reaktors (Aufnahmezone) befindlichen
dichten Bett. Nach dem Umbau betrug die durchschnittliche Katalysator-Öl-Kontaktzeit 4 Sekunden, wobei die
Krackung praktisch vollständig in der Steigleitung stattfand. Die bei den Versuchen erzielten Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt
Vergleich zwischen den Ausbeuten vor und nach dem Umbau
10
Vor Umbau 1
Nach Umbau 2
Betriebsbedingungen
Rohöl, mVTag 1640
Rohöltemperatur, DC Kombinierte Beschickungstemperatur, 0C
Kombiniertes Beschickungsverhältnis 1,02
Katalysator-Öl-Verhältnis 6,3
Reaktortemperatur, 0C Regenerationstemperatur, °C
Umwandlung, Volumprozent, flüssig 80,2
Produkte, Volumprozent, flüssig
Benzin (Cs-W/o-Destillatpunkt I93,3°C) 63.0
C3 = , Volumprozent, flüssig 6,5
C4 = , Volumprozent, flüssig 5,7
C2 —, Gewichtsprozent 1,9
Koks, Gewichtsprozent 4,9
Benzinselektivität, Benzin-Umwandlung 0,786 Mögliche Cj +-Flüssigausbeute, Vo'umprozent, flüssig 109,0
Mögliches Alkylat, Volumprozent, flüssig 21,4 Krackbenzin + mögliches Alkylat, Volumprozent, flüssig 84,4
Oktanzahlen
Krackbenzin, ROZ 88 bis Krackbenzin, MOZ
1527
366
346
1,03
6,6
501
652
77,5
67,1
5,9
6,8
1.1
4,5
0.866
112,6
22.2
893
112,6
22.2
893
88
79
79
1565 373 360 1,04 7,0 511 652
80,7
68,6
6,5
7.8
1,5
4,7
0,850 112.5 25,0 93.6
89 79
1254
399
375 1,05 7,2
538
676
89,6
70.2
9,5
9.5
3,0
5,7
0,783
113,8
33,2
103.4
92 81
Beim Vergleichen der Ausbeuteergebnisse ist folgendes festzustellen:
Bei ähnlichen Betriebsbedingungen war bei dem Versuch 2 nach dem Umbau im Vergleich zu dem
Versuch vor dem Umbau die Umwandlung etwas geringer, jedoch die Benzinselektivität wesentlich
höher.
Die Verringerung der Umwandlung war zu erwarten, da der Grad der Umwandlung von Beschickung in
Produkte, die tiefer als leichtes Kreislauföl sieden, von der Länge der Zeit abhängt, während der Katalysator
und öl miteinander in Berührung stehen. Jedoch erhöht die längere Kataiysator-Öl-Kontaktzeit die Bildung
unerwünschter leichter Produkte, wie Methan, Äthan, C3-Paraffine und geradkettiger C4-Paraffine.
Vergleicht man die Versuche 1 und 3 miteinander, die bei etwa übereinstimmenden Umwandlungen durchgeführt
wurden, so sieht man, daß bei der Verwendung der umgebauten Anlage die Benzinselektivität und die
Erzeugung an möglichem Alkylat, das aus dem erzeugten Isobutan sowie den C4- und C3-Olefinen
gewonnen werden kann, wesentlich höher war.
Bei den Versuchen 2, 3 und 4 war die Ausbeute an J5 möglichem Alkylat in jedem Fall höher als beim Versuch
1. Die mögliche Alkylatausbeute stellt diejenige Menge an Alkylat in Volumprozent, bezogen auf das Volumen
der Krackfrischbeschickung, dar, die aus den Cs- und Q-Olefinen sowie dem Isobutan, die beim Krackverfahren
erzeugt werden, und außerdem so viel nicht aus dem Verfahren stammenden Isobutan, daß alle Olefine
alkyliert werden können, zu erhalten ist.
Die Gesamtausbeute an Krackbenzin plus möglichem
Alkylat, bezogen auf die Krackfrischbeschickung, war
bei den Versuchen 2,3 und 4 jeweils deutlich höher als beim Versuch 1. Die Oktanzahlen des bei den Versuchen
2, 3 und 4 erhaltenen Benzins waren gleich hoch oder
höher als die Oktanzahlen des beim Versuch 1 erhaltenen Krackbenzins.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum katalytischer! Kracken von Kohlenwasserstoffen in einer Steigleitung, aus deren
Auslaß ein Katalysator- und ölstrom (Krackproduktgemischstrom)
in eine Aufnahmezone fließt, aus deren oberem Teil Kohlenwasserstoffe abgezogen
werden, während aus ihrem unteren Teil teilweise desaktivierter Katalysator abgezogen wird, der aus
der Steigleitung kommt und zum Boden der Aufnahmezone geführt wird, wobei die Aufnahmezone
so betrieben wird, daß ein Raum mit einer verdünnten Phase (Dünnphasenraum), der ihren
oberen Teil einnimmt und Kohlenwasserstoffdämpfe und mitgeschleppte Katalysatorteilchen enthält, ι ϊ
aufrechterhalten wird, während der untere Teil der Aufnahmezone ein dichtes Bett insbesondere ein
Wirbelschichtbett, aus teihveise desaktivierterr,
Katalysator enthält, die Kohlenwasserstoffe durch eine im Dünnphasenraum angeordnete Zykloneinrichtung
von eingeschlepptem Katalysator abgetrennt und abgezogen werden, die einen Einlaß,
durch den Kohlenwasserstoffe und eingeschleppter Katalysator hineinfließen, und einen Kohlenwasserstoffauslaß
aufweist, durch den Kohlenwasserstoffe 2=>
aus der Aufnahmezone abgezogen werden, und der Auslaß der Steigleitung in den Dünnphasenraum in
einem ersten Abstand über dem dichten Bett und in einem zweiten Abstand vom Einlaß der Zykloneinrichtung
mündet, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Verhältnis von erstem zu zweitem Abstand größer als 2 gewählt wird,
b) der Höhenabstand zwischen dem Auslaß der Steigleitung und dem dichten Bett größer als
3,05 m und
c) die Durchschnittsdichte in der Dünnphase unter 0,08 kg/dm3 gehalten sowie
d) der Krackproduktgemischstrom so aus der
Steigleitung herausgeführt wird, daß er aus deren Auslaß in Abwärtsrichtung zur Grenzfläche
zwischen der Dünnphase und dem dichten Bett hin austritt-
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