DE69729267T2

DE69729267T2 - Vorrichtung mit Filterelement zur Reinigung von leicht belastetem Wasser

Info

Publication number: DE69729267T2
Application number: DE69729267T
Authority: DE
Inventors: François-Pierre Navarre; Bernand Bossand; Pierre Girard; Joseph Dussaud
Original assignee: Ahlstrom Industries SA; TotalFinaElf France SA
Current assignee: Ahlstrom Industries SA; TotalEnergies Marketing Services SA
Priority date: 1996-12-12
Filing date: 1997-12-10
Publication date: 2005-06-23
Anticipated expiration: 2017-12-11
Also published as: EP0847785B1; US5984110A; EP0847785A1; FR2757078A1; DE69729267D1; FR2757078B1; JPH10216415A; KR100518914B1; ATE267638T1; KR19980063966A; CA2222385A1; DK0847785T3

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung von leicht belastetem Wasser, das in Suspension Mineralpartikel und/oder organische Materialien und/oder Kohlenwasserstoffe und/oder Mikroorganismen enthält.
Sie findet Anwendung auf allen wasserverbrauchenden Industriegebieten und insbesondere den Industriegebieten der Herstellung und Behandlung von Rohöl, der chemischen Industrie, der Petrochemie, der Papierindustrie und der Agro-Nahrungsmittelindustrie.
Sie findet gleichfalls Anwendung zur Reinigung von Fluss-, Lagunen, Grund- und Meerwasser.
Stand der Technik
Eine Vorrichtung zur Filtration ist im Patent US 3,791,527 beschrieben. Diese Vorrichtung weist einen Drehtrommelfilter, der perforiert in einem eine zu filtrierende Suspension enthaltenden Behälter eingebracht ist, und ein kontinuierlich ersetztes, filtrierendes Papierblatt auf, das teilweise um die Trommel herumgewickelt ist. Darüber hinaus ist zwischen diesem Blatt und der Oberfläche der perforierten Trommel ein Endloskunststoffgewebe angeordnet.
Das Innere der Trommel wird unter Druck gehalten, damit die Flüssigkeit durch die Perforierung der Trommel abgezogen wird. Die Teilchen werden auf der Oberfläche des Papiers abscheiden gelassen.
Mit dieser Vorrichtung ist die Durchtrittsgeschwindigkeit der Flüssigkeit niedrig, und das Papier verstopft sehr schnell, was zur Verwendung einer großen Papieroberfläche führt, um eine gegebene Menge an zu filtrierender Flüssigkeit in einer gegebenen Zeit zu behandeln.
Das Papier zeigt einen geringen mechanischen Widerstand, insbesondere sobald es feucht ist, was die Zugmöglichkeiten für die Sicherstellung seines fortlaufenden Entrollens in den Abspulfiltern des Filtrierelements begrenzt.
Papier, welches im wesentlichen aus natürlichen oder synthetischen Fasern aufgebaut ist, zeigt geringe Absorptionskapazitäten und Fähigkeiten, die zur Filtrierung großer Suspensionsumsätze angepasst sind.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung setzt sich daher zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Reinigen von insbesondere leicht belastetem Wasser bereitzustellen, das in Suspension Mineralpartikel und/oder organische Materialien und/oder Kohlenwasserstoffe und/oder Mikroorganismen enthält, zum Beispiel Viren, Mikroben, Bakterien, Algen, Pilze und Plankton.
Allgemein ist die Vorrichtung der Erfindung besonders gut angepasst zum Reinigen von Wasser, das weniger als 100 mg/Liter Materialien und/oder Mikroorganismen in Suspension enthält.
Dank der Vorrichtung der Erfindung wird diese Menge auf weniger als 3 mg/Liter im erhaltenen Wasser nach der Reinigung gebracht.
Darüber hinaus ist die Durchtrittsgeschwindigkeit des Wassers durch die Vorrichtung erhöht, die Verstopfungsgeschwindigkeit ist gering, und die Kapazitäten zur Absorption flüssiger organischer Materialien sind sehr stark.
Die Vorrichtung der Erfindung findet Anwendung insbesondere bei Erdölraffinerien und bei Erdölproduktions-Plattformen zur Reinigung von verbrauchtem Wasser zum Zweck ihrer Wiederverwendung, was die Verwendung von Wasser großer Reinheit einschließt, so dass Ausrüstungen im Hinblick auf Korrosion und anormaler Abnutzung geschützt werden.
Für Erdölproduktions-Plattformen verlangt die Wiederverwendung von Lagerstättenwasser eine reine Wasserqualität, dessen begrenzte Größe an Materialien in Suspension 2 Mikron übersteigt. Für Schadstoffausstöße in die natürliche Umgebung ist der gewünschte Gehalt an Kohlenwasserstoffen so gering wie möglich.
Ähnliche Eigenschaften werden in einer Vielzahl von Industriegebieten verlangt.
Zu diesem Zweck schlägt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung von leicht belastetem Wasser zur Verfügung, das in Suspension Mineralpartikel und/oder organische Materialien und/oder Kohlenwasserstoffe und/oder Mikroorganismen enthält, wobei die Vorrichtung ein Gitter, das ein Gewebe trägt, auf dem ein Filterelement vorgesehen ist, und Mittel zum Aufnehmen von Wasser nach dessen Durchtritt durch das besagte Filtrierelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtrierelement aus drei übereinander gelegten Papierblättern von jeweils einem ersten Blatt, einem zweiten Blatt und einem dritten Blatt aufgebaut ist, wobei das Erste, das sich in Kontakt mit dem Filtriergewebe befindet, mit einem Pulver beladen ist, das eine Kornklassierung von 1 bis 5 Mikron aufweist, das Zweite mit einem Pulver, das eine Kornklassierung von 5 bis 30 Mikron aufweist, und das Dritte mit einem Pulver, das eine Kornklassierung von 50 bis 150 Mikron aufweist.
Zwar ist durch die FR-A-2199479 ein Material zur Behandlung von Fluiden bekannt, das aus mehreren Lagen eines Fasermaterials aufgebaut ist, in dessen Zwischenräumen ein oder mehrere Wirkstoffe verbreitet sind, zum Zweck des Zurückhaltens der zu entfernenden Substanzen des behandelten Fluids. Diese Wirkstoffe sind zwischen den Fasern eingefangen und weisen eine gewisse Bewegungsfreiheit auf, derart, dass das vorgeschlagene Material sich wie eine "Suspension" des Wirkstoffs im Inneren des Fasermaterials verhält (siehe Seite 2, Zeilen 20 bis 27 dieses Dokuments). Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung setzt sich das Papierblatt aus 50 bis 70% Zellulose, 10 bis 20% synthetischen Fasern und mindestens einem Bindemittel zusammen.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung enthält das Filtrierelement ferner Harze, die die mechanische Beständigkeit unter feuchtem Zustand verbessern.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Filtrierelement zuvor einer Behandlung unterzogen, um es oleophil zu machen.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wurde das Filtrierelement zuvor einer Schwefelbehandlung unterzogen, um es oleophob zu machen.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wurde das Filtrierelement zuvor einer Behandlung unterzogen, um es flammbeständig zu machen.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wurde das Filtrierelement zuvor einer Behandlung mit einer Säure unterzogen, die in einer Einheit zur Alkylierung von Kohlenwasserstoffen gedient hatte.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung enthält das Filtrierelement ferner Fäserchen, die seine mechanische Beständigkeit verbessern.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung enthält das Filtrierelement mindestens ein elektrisch leitendes Pulver, um die Beseitigung von elektrischen Ladungen zu erleichtern.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die weiteren Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlicher bei der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erfolgt, in denen:
1 schematisch eine Vorrichtung zur Reinigung von leicht belastetem Wasser zeigt.
2 schematisch eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung zeigt, die eine Rotationstrommel aufweist.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Unter den Wasserarten, die aus Wasserverbrauchsfabriken oder Einrichtungen zum Behandeln von Wasser oder aus dem natürlichen Umfeld wiedergewonnen werden, können Lagerstättenwasser, Wasser aus der Produktion, aus Entsalzungsanlagen gewonnenes Wasser, das auf bewohnten Plattformen verwendete Wasser, Meeres- und Lagunenwasser, das Wasser aus Gewitterbecken, Regenwasser, das Wasser aus belasteten Wasserläufen, Rohwasser aus Städten nach der Reinigungsanwendung, belastetes Wasser von biologischen Becken und von Beckenausflüssen von Fabriken mit Wasserbehandlung, den Schadstoffausstößen der Textil-, Papier-, chemischen und Agronahrungsmittel-Industrien (Schlachthöfe, Molkereien, Konservenindustrien), und Wasser, die Fluide aus Fabriken enthalten, erwähnt werden.
Alle diese Arten von Wasser haben einen geringen Gehalt an Partikeln gemeinsam, von denen einige eine sehr kleine Kornklassierung von 0,1 bis 20 Mikron aufweisen. Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Wasser zu entsorgen, dessen Gehalt an Suspensionsmaterialien unter 3 mg pro Liter liegt, dessen Partikeldurchmesser geringer als 2 Mikron ist, und dessen Gehalt an organischen Materialien geringer als 0,1 mg pro Liter ist, für Durchsätze in der Größenordnung von 40.000 m³ pro Tag in einer Papierfabrik und ungefähr 15.000 m³ pro Tag in einer Erdölraffinerie.
Diese Wasser können ferner Materialien enthalten, die verstopfende Eigenschaften und/oder eine halb-pasteuse Konsistenz zeigen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei Wasser, das Mikroorganismen wie Plankton, Pilze und Algen enthält, deren Größe von 1 bis 100 Mikron reichen.
Dieses Wasser kann gleichfalls eine Suspension von Kohlenwasserstoff-Micellen enthalten, die unter der form von feinen Tröpfchen von 2 bis 250 Mikron und insbesondere von 10 bis 50 Mikron vorliegen. Diese Tröpfchen können gleichfalls Wassermicellen enthalten.
Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung der Erfindung gemäß einer in der 1 schematisch gezeigten besonderen Ausführungsform auf

– ein Gitter 1, das ein Gewebe 2 trägt, auf dem ein Filtrierelement 3 angeordnet ist, welches aus drei Lagen Papier aufgebaut ist, welches mit organischem oder mineralischem Pulver beladen ist,
– ein Becken 4 zum Kontaktieren des zu reinigenden, leicht belasteten Wassers mit dem Filtrierelement 3, damit dieses Wasser durch das Element 3 tritt,
– ein Teil 5 des Beckens 4, das zum Aufnehmen des filtrierten Wassers bestimmt ist,
– Mittel 6 zum Zuführen von zu behandelndem Wasser zu dem Becken 4,
– Mittel 7 zur Wiedergewinnung des behandelten Wassers.

Bei der Ausführung der 2 findet man:

– ein Becken 4, das ein zu reinigendes, leicht belastetes Wasser enthält,
– Mittel 6 zum Zuführen von Wasser in das Becken 4,
– eine perforierte Drehtrommel aus Epoxyharz, welche hier das Gitter 1 aufbaut,
– ein Gewebe 2 aus Polyesterfasern, das die Außenwand der Trommel bedeckt,
– ein Filtrierelement 3, das aus einem Blatt Papier aufgebaut ist, welches mit organischem und/oder mineralischem Pulver beladen ist,
– eine Rolle 9 zur Zufuhr des Filtrierelements 3,
– eine Rolle 10 zur Wiederaufnahme des Filtrierelements 3, das mit Suspensionsmaterialien des zu reinigenden Wassers beladen ist,
– Mittel 7 zur Wiedergewinnung von Wasser, welches das Filtrierelement 3 durchtreten hat.

Die Vorrichtung kann auch nicht gezeigte Mittel zur Evakuierung des inneren Teils der Trommel 1 aufweisen.
Das leicht belastete Wasser, das mineralische Partikel, zum Beispiel Siliziumdioxidkörner, organische Materialien, zum Beispiel tierische und/oder pflanzliche Fette, Kohlenwasserstoffe, Mikroorganismen, zum Beispiel Plankton, Bakterien, Viren, Pilze und Algen, enthält, tritt über die Zufuhrmittel 6, die eine Einrichtung zum Regulieren der Wasserhöhe im Becken 4 aufweisen können, in das Becken 4 ein.
Unter der Wirkung des Druckunterschieds zwischen dem Inneren der das Gitter 1 bildenden, perforierten Trommel und der Außenseite des Filtrierelements 3 tritt das Wasser durch das Filtrierele ment durch, auf dem die Materialien in Suspension zurückgehalten werden, und das gereinigte Wasser ergießt sich in das Innere der Trommel, wo es durch die Mittel 7 abgezogen wird.
Einer der Hauptvorteile der Erfindung besteht darin, dass das oder die zu beladende(n) Pulver gewählt werden kann (können), das bzw. die auf die Suspensionsmaterialien im Wasser am besten angepasst sind, die äußerst unterschiedliche Charakteristika je nach Ursprung des sie enthaltenden Wassers zeigen. Man wird diesen Vorteil der Erfindung bei der Lektüre der folgenden Beispiele noch besser zu würdigen wissen.
Ein anderer Vorteil der Verwendung eines Filtrierelements 3 auf der Basis von mit organischem und/oder mineralischem Pulver beladendem Papier ist die Verbesserung der Eigenschaften des Filtrierelements.
Nachfolgend kommt als nicht begrenzendes Beispiel eine Tabelle des Vergleichs von Eigenschaften von mit Pflanzenmaterial beladenen Papierblättern mit einem nicht beladenen Papier, hergestellt aus wiedergewonnenen Fasern.

VP: bedeutet alte Papiere
CV: 150 bedeutet Pflanzenbeladung von einer Kornklassierung von weniger als 150 μm.
V1: bedeutet Variante 1
Δ: bedeutet Differenz

Die Tatsache des Erhaltens solcher Eigenschaften für das Filtrierelement, das ausgehend von gut vermarkteten Materialien wie Recyclingpapier und einer pflanzlichen Beladung hergestellt wird, machen die Vorrichtung der Erfindung besonders ökonomisch.
Wie aus der obigen Tabelle gesehen werden kann, wird die Flächenmasse des Papiers durch die Verknüpfung mit pflanzlichem Pulver nicht beeinflusst. Die Papierstärke des beladenen Papiers, die durch das Verhältnis zwischen der Dicke und der Flächenmasse definiert ist, ist derjenigen des nicht beladenen Papiers überlegen. Die Verringerung des Werts des Parameters, der die Absorption von Wassertröpfchen kennzeichnet, zeigt, dass die Beladung mit organischem Pulver das Papier hydrophil macht. Die Reißlänge und der Reißindex fallen mit der Zunahme der Beladung an organischem Pulver ab, was akzeptable Werte für die beabsichtigten Anwendungen voll beibehält. Die hydraulische Kapazität, die die Geschwindigkeit des Durchtritts von Filtrat durch das Papier kennzeichnet, ist durch die Verknüpfung mit organischem Pulver sehr stark erhöht. Im Fall des mit 40% pflanzlichem Pulver beladenen Papiers ist die hydraulische Kapazität 10 mal höher als diejenige, die mit nicht beladenem Papier erhalten wurde. Dies war ein beachtliches wie auch unerwartetes Ergebnis.
Die mechanische Beständigkeit des Filtrierelements kann verbessert werden, indem Harze, beispielsweise auf der Basis von Formaldehyd-Harnstoff, Melamin-Formaldehyd oder Epichlorhydrin, darin eingeschlossen werden.
Diese Eigenschaft findet vor allem Interesse bei Vorrichtungen, in denen das Filtrierelement einer starken mechanischen Beanspruchung unterzogen wird, um dessen fortlaufendes Abspulen sicherzustellen.
Dank der Vorrichtung der Erfindung können die Eigenschaften des Filtrierelements angepasst werden, um es mehr oder weniger oleophil und/oder hydrophil und/oder flammbeständig zu machen, indem es einer passenden Behandlung unterzogen wird.
Eine Behandlung mit Säure zum Beispiel macht das Filtrierelement oleophob, das heißt beständig gegenüber Wasser und geringfügig porös.
Diese Eigenschaft wird weiter verbessert, wenn eine Säure verwendet wird, die in einer Einheit zur Alkylierung von Kohlenwasserstoffen gedient hatte, dank den mit der eigentlichen Säure verbundenen Kohlenwasserstoffen, die durch die Pulver und die Fasern adsorbiert werden.
Gemäß einem anderen Merkmal der Vorrichtung enthält die Filtriereinheit über die Fasern des Papiers und die Pulver hinaus Fäserchen, die als Wirkung die Verbesserung seiner Flexibilität und seiner Komprimierbarkeit aufweisen, und somit das Filtrier element besser Variationen des Drucks und des Durchsatzes von zu reinigendem Wasser widersteht.
Die jeweiligen Eigenschaften der Papierfasern, Pulver und Fäserchen werden experimentell ausgewählt, um besser auf das zu reinigende Wasser angepasste Eigenschaften zu erhalten.
Gemäß einem anderen Merkmal der Vorrichtung der Erfindung enthält das Filtrierelement ein elektrisch leitendes Pulver, zum Beispiel ein leitendes Metallsalz, das die Beseitigung von elektrostatischer Ladung gestattet, die durch Reibung im Verlauf der Operationen seiner Handhabung gebildet wird, insbesondere in Vorrichtungen, wo das Filtrierelement unter Drehung vorliegt.
Dieser Sicherheitsaspekt wird insbesondere in Industriezweigen gewünscht, wo Funken Explosionen aufgrund der Gegenwart von entflammbaren Produkten in der Atmosphäre hervorrufen können. Dies ist der Fall bei mit Kohlenwasserstoffen belastetem Wasser.
Die Beseitigung von elektrostatischen Ladungen erleichtert auch das Entrollen der Aufwicklungen des Filtrierelements.
Die Verwendung eines mit leitfähigem Pulver beladenen Filtrierelements vermeidet das Einrichten von Mitteln zur Beseitigung von elektrostatischen Ladungen, wie zum Beispiel leitende Schleifschuhe und Schleifkontakte, oder die Wasserbenetzung des Filtrierelements beim Ausgang der Rolle, und jedenfalls das Befeuchten des Pulvers vor seiner Verwendung im Gerät befeuchtet wird.
Beispiel 1
Die Vorrichtung der Erfindung ist zur Reinigung von leicht belastetem Wasser bestimmt, das ein Endausfluss einer Papierfabrik darstellt.
Nach der Reinigung bildet das erhaltene Wasser die Beladung einer biologischen Wasserbehandlungsanlage.
Das zu reinigende Wasser zeigt die folgenden Eigenschaften:

– leicht widerlicher Geruch
– graufarben
– Dichte in der Nähe von 1
– Viskosität bei 40°C: 10 Centipoise
– Gehalt an Festmaterialien in Suspension: ungefähr 1 g pro Liter
– Ausmaße der Partikel: 3 bis 100 μm
– chemischer Sauerstoffbedarf: 270 mg/Liter
– biologischer Sauerstoffbedarf: 76 mg/Liter.

Das in diesem Beispiel verwendete Filter ist ein Papierabrollfilter, das ein transportierbares Gitter, ein Filtrier-Trommelelement mit lichter Weite von 90 cm, eine Trommel zur Wiedergewinnung des mit Verunreinigungen beladenen Filtrierelements, eine Evakuierpumpe und eine Pumpe zum Wiedergewinnen des Filtrats aufweist. Das zu reinigende Wasser wird durch den oberen Teil dieses Zusammenbaus eingeführt.
Das verwendete Filtrierelement ist ein Papier, welches ausgehend von Altpapier hergestellt wurde und mit Fichtenpulver beladen wurde. Es umfasst 70% wiedergewonnene Fasern und 30% Pulver, das eine Kornklassierung von 10 bis 150 μm aufweist, wobei die Eigenschaften wie folgt sind:

– Flächenmasse: 200 g/m²
– Dicke: 500 μm
– Reißlänge: 1800 m
– Berstindex bei Trockenheit: 1,2 kPa·m²/g.

Die Partikel aus Zellulose- und mineralischen Materialien in Suspension im zu reinigenden Wasser heften sich an das beladene Papier an.
Die so gebildete Lage bleibt porös. Man kann so bis 3 m³ Wasser pro Stunde und pro m² beladenem Papier bei einer Temperatur von ungefähr 20°C behandeln.
Das erhaltene Filtrat ist ein farbloses, klares und geruchloses Wasser. Der Gehalt an in Suspension vorliegenden Materialien, der durch die in der Norm NFT 90202 beschriebenen Methode bestimmt wurde, beträgt Null. Der chemische Sauerstoffbedarf beträgt 120 mg/Liter, und der biologische Sauerstoffbedarf beträgt 18 mg/Liter.
Das dank der Vorrichtung der Erfindung erhaltene Wasser ist stabil und zeigt alle Qualitäten eines wiederverwertbaren Wassers.
In unserem Beispiel erzeugt die Papierfabrik pro Jahr 43.000 t Papier, und sie benötigt die Behandlung von 1.290.000 m³ Wasser pro Jahr.
Der Verbrauch an beladenem Papier beträgt 50 m²/Stunde.
Die Menge an Suspensionsmaterialien beträgt ungefähr 28.000 t/Jahr.
Das beladene Papier wird zur Herstellung von Karton oder eines zur Reinigung von Wasser bestimmten, beladenen Papiers wiederverwendet.
Die verbrauchte elektrische Energie ist ungefähr 1 kW × Stunde pro Kubikmeter gereinigtem Wasser; daher das ökonomische Interesse an der Vorrichtung aus energetischer Schicht.
Beispiel 2
Wasser, welches zum Betrieb von Behandlungseinheiten von Rohöl diente, muss Schadstoffausstoßnormen erfüllen. Deshalb wird es im allgemeinen insbesondere in biologischen Becken behandelt, die zur Aufgabe die Reduzierung von biologischen Belastungen aufweisen, die durch seinen chemischen Oxidationsbedarf (DCO) und seinen biologischen Oxidationsbedarf (BBO) gekennzeichnet sind. Trotz dieser vollständigen Behandlung durch einen Dekantierbetrieb kann das Wasser nicht direkt in die natürliche Umgebung ausgestoßen werden. Es muss mit anderen, weniger belasteten Ausflüssen verdünnt werden, aber die Menge an ausgestoßenem Suspensionsmaterial ist immer dieselbe.
Die Vorrichtung der Erfindung zur Behandlung dieses Wassers weist ein Bandfilter, das ohne Unterdruck arbeitet, mit einem Filtrierelement auf, das aus beladenem Papier aufgebaut ist, dessen Zusammensetzung wie folgt ist:

– recycelte Zellulosefasern: 60 Gew.-%
– das organische Pulver ist das Fichtenpulver: 39 Gew.-%
– der Zusatzstoff ist Epichlorhydrin: 1 Gew.-%.

Die Kornklassierung des Tieferpulvers liegt im Bereich von 5 bis 150 Mikron.
Die Papiereigenschaften sind wie folgt:

Flächenmasse: 277 g/m²
– Dicke: 528 μm
– Papierstärke: 1,9 μm³/g
– Absorption von Wassertröpfchen: 2 s
– Reißlänge: 1005 m
– Berstindex bei Trockenheit: 0,69 kPa·m²/g
– Berstindex bei Feuchtigkeit: 0,35 kPa·m²/g
– hydraulische Kapazität bei 25°C: 7 m³/m²/h.

Das beladene Papier rollt sich ab und durchläuft mehrere Leergehäuse unter einer Aufladung von Materialien in Suspension und von kleinsten Verunreinigungen.
Das Filtrat ist klar, rein und geruchlos.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Eigenschaften des zu reinigenden Wassers, diejenigen des Wassers, das mittels der Vorrichtung der Erfindung erhalten wurden und die Reinigungsausbeuten an.
Die Behandlungsgeschwindigkeit beträgt 7 m³ belastetes Wasser pro Stunde und pro m² beladenem Papier.
Man stellt fest, dass das beladene Papier nicht verstopft, und das die Bakterien, deren Kornklassierung von 1 bis 10 Mikron läuft, auf dem beladenen Papier zurückgehalten werden, ohne dass die Durchtrittsgeschwindigkeit wesentlich verändert wird.
Das mit der Vorrichtung der Erfindung erhaltene Filtrat ist ein Wasser, das akzeptable Eigenschaften zeigt, um es in die natürliche Umgebung abzugeben.
Der elektrische Verbrauch beträgt 0,8 kW·Stunde pro Tonne gereinigtem Wasser.
Für eine jährliche Belastung von 513.000 t Wasser werden 480.000 t gereinigtes Wasser wiedergewonnen. Der Verlust beträgt somit nur 33.000 t.

Claims

Vorrichtung zur Reinigung von leicht belastetem Wasser, das in Suspension Mineralpartikel und/oder organische Materialien und/oder Kohlenwasserstoffe und/oder Mikroorganismen enthält, wobei die Vorrichtung ein Gitter (1), das ein Gewebe (2) trägt, auf dem ein Filtrierelement (3) vorgesehen ist, und Mittel (5) zum Aufnehmen des Wassers nach dessen Durchtritt durch das besagte Filtrierelement (3) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) aus drei übereinandergelegten Papierblättern von jeweils einem ersten Blatt, einem zweiten Blatt und einem dritten Blatt aufgebaut ist, wobei das Erste, das sich in Kontakt mit dem Filtriergewebe befindet, mit einem Pulver beladen ist, das eine Kornklassierung von 1 bis 5 Mikron aufweist, das Zweite mit einem Pulver, das eine Kornklassierung von 5 bis 30 Mikron aufweist, und das Dritte mit einem Pulver, das eine Kornklassierung von 50 bis 150 Mikron aufweist.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierblätter aus 50 bis 70% Cellulose, 10 bis 20% synthetischen Fasern und mindestens einem Bindemittel zusammengesetzt sind.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) ferner Harze enthält, die die mechanische Beständigkeit unter feuchtem Zustand verbessern.
Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) zuvor einer Behandlung unterzogen wurde, um es oleophil zu machen.
Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) zuvor einer Schwefelbehandlung unterzogen wurde, um es oleophob zu machen.
Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) zuvor einer Behandlung unterzogen wurde, um es flammbeständig zu machen.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) zuvor einer Behandlung mit einer Säure unterzogen wurde.
Vorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) ferner Fäserchen enthält, die seine mechanische Beständigkeit verbessern.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtrierelement (3) ferner mindestens ein elektrisch leitendes Pulver enthält, um die Beseitigung von elektrostatischen Ladungen zu erleichtern.