DE2616492A1 - Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von oel aus einem gemisch von oel und wasser - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von oel aus einem gemisch von oel und wasser

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DE2616492A1 DE19762616492 DE2616492A DE2616492A1 DE 2616492 A1 DE2616492 A1 DE 2616492A1 DE 19762616492 DE19762616492 DE 19762616492 DE 2616492 A DE2616492 A DE 2616492A DE 2616492 A1 DE2616492 A1 DE 2616492A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/0202Separation of non-miscible liquids by ab- or adsorption
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01DSEPARATION
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    • B01D17/08Thickening liquid suspensions by filtration

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abtrennung von öl aus einem Gemisch von öl und Wasser. Aus der SW-PS 362 360 ist es bekannt, daß eine Fasermaterialmatte mit lipophiler Oberfläche in der Lage ist, öltropfen in einer Emulsion von öl in Wasser, die durch die Matte geführt wird, sich vereinigen zu lassen. Die die Matte verlassenden öltropfen sind somit größer als jene, die in die Matte eintreten, und können daher leichter von dem Gemisch abgetrennt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in einem Verfahren, in welchem die öltropfen mit einem Gemisch von öl und Was-
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ORIGINAL INSPECTED
ser vollständig in einem Filter zurückgehalten werden, durch welches das Gemisch geführt wird, und in welchem das so zurückgehaltene öl leicht aus dem Filter entfernt werden kann. Ein anderes Ziel nach der Erfindung ist es, ein Filter zu bekommen, in welchem das öl absorbierende Material mit niedrigen Kosten erstanden und nach der Verwendung ohne Bedenken weggeworfen werden kann. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch von öl und Wasser durch ein Filtermaterial schickt, das aus granuliertem Hämatit, Fe^O,;oder Magnetit, Fe,0., mit einer Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm besteht und das in einer Weise behandelt wurde, daß die Körner eine Hpophile Oberfläche erhielten, wobei das öl an den Körnern anhaftet und das Wasser durch das Filter hindurchgeht, und daß man das öl von dem Filter durch Rückspülen mit einem Medium mit einer höheren Eließgeschwindigkeit als das Gemisch von öl und Wasser entfernt.
Die Apparatur nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Filter, welches aus granuliertem Hämatit oder Magnetit mit einer Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm besteht und so behandelt wurde, daß die Körner eine lipophile Oberfläche besitzen, sowie Einrichtungen zur Entfernung von öl aus dem Filter durch Rückspülen umfaßt.
Das Filtermaterial wird auf die geeignete Teilchengröße vermählen, und Teilchen, die entweder zu fein oder zu grob sind, wAsden abgetrennt, vorzugsweise durch Absieben. Damit das Filter perfekt funktioniert, ist es erwünscht, daß die Poren des Filters im wesentlichen gleiche Größe besitzen. Dies erreicht man durch Ver-
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wendung von Filterteilchen mit im wesentlichen gleichmäßiger Teilchengröße. In dem angegebenen Teilchengrößenbereich von 0,2 bis 1,2 mm ist es bevorzugt, nur Teilchen in einem engeren Teilchengrößenbereich für jedes Einzelfilter zu verwenden. Es ist bevorzugt, daß in jedem einzelnen Filter der Unterschied zwischen der kleinsten und der größten Teilchengröße höchstens 0,3 mm beträgt. Der Teilchengrößenbereichtgemäß dieser .bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann daher zwischen 0,2 bis 0,5 und zwischen 0,9 bis 1,2 mm schwanken. Der ausgewählte Bereich ist von den Umständen im jeweiligen Einzelfall abhängig. Wenigstens 95 Gew.-% des Filtermaterials sollten eine Teilchengröße in "dem erwünschten Bereich haben. Zu viel feines Material führt dazu, daß der Widerstand gegen den Durchfluß des Gemisches von öl und Wasser durch das Filter zu groß wird. Zu viel grobes Material vermindert die aktive Oberfläche des Filters.
Die Behandlung der Filterteilchen, die einen lipophilen Oberflächenüberzug ergibt, erfolgt zweckmäßig durch Behandlung der Teilchen mit einer chemischen Substanz, deren Molekül gut auf dem Mineral haftet und auch eine Kohlenwasserstoffkette enthält, um einen lipophilen Charakter zu ergeben. Es ist bevorzugt, eine chemische Verbindung zu verwenden, die in Berührung mit Wasser dissoziiert und dabei eine negativ geladene Gruppe bildet, die an der Oberfläche der Filterteilchen haften kann. Solche Verbindungen sind beispielsweise Carbonsäuren und Sulfonsäuren und deren Salze. Die Verbindungen sollten eine Kohlenwasserstoffkette von einiger Länge enthalten, so daß sie den erwünschten lipophilen
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Charakter ergeben und in Wasser unlöslich sind. Es ist bevorzugt, Verbindungen mit einer Kohlenwasserstoffkette mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen zu verwenden. Bei der Dissoziation in Berührung mit Wasser berührt die Carbonsäure eine negativ geladene Carboxylgruppe, die fest an der Oberfläche der Hämatit- und Magnesitteilchen haftet. Anstelle einer Verwendung einer reinen Carbonsäure ist es bevorzugt, Gemische verschiedener Fettsäuren zu verwenden. Ein solches Gemisch ist das sogenannte Tallöl, das ein Produkt ist, welches man durch Ansäuern des Kollophoniums und von Fettsäurenatriumseifen, die aus der konzentrierten Schwarzlauge in Kraftpapier- oder Sulfatpapierherstellungsverfahren gewonnen wurden, erhält. Schwedisches Tallöl enthält gewöhnlich 40 bis 58% Fettsäuren, 30 bis 50% Harzsäuren und 6 bis 15% einer neutralen Fraktion, die nicht verseift werden kann. Die hauptsächlichen Fettsäuren in Tallöl sind Palmitinsäure, Palmitolinsäure, Stearinsäure, ölsäure und Linolsäure. Die hauptsächliche Harzsäure in Tallöl ist Abietinsäure. Ein anderes brauchbares Produkt, das verschiedene Fettsäuren enthält, ist Baumwollsamenöl.
Das lipophile Mittel, das gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst vorliegen kann, wird dem granulierten Filtermaterial zugesetzt, und das Gemisch wird derart gerührt, daß das lipophile Mittel sich gut auf der Oberfläche der Teilchen verteilt. Da die lipophile Schicht nur eine Dicke von wenigen Molekülen haben muß, braucht die Menge an lipophilem Mittel nur etwa 0,1% zu sein. Wenn erwünscht, kann man irgendein verwendetes Lösungsmittel verdampfen lassen und dann das trockene Pulver in einen FiI-
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terbehälter geben. Das Pulver sollte gut zwischen zwei Wänden von porösem Material, Maschen, Gittern oder dergleichen verpackt werden, so daß die Säule aus Filtermaterial nicht bei dem zum Filtrieren und Rückspülen verwendeten Druck zusammengepreßt wird.
Wenn ein Gemisch von öl und Wasser durch das Filter gepumpt wird, haften die öltropfen an den lipophilen Oberflächen an und sammeln sich in den Poren zwischen den Teilchen, während das ölfreie Wasser das Filter verläßt. Die Poren des Filters werden allmählich mit öl angefüllt, was sich in einem wachsenden Strömungswiderstand zeigt. Bei einem konstanten Fluß je Zeiteinheit kann daher der Druck auf die Innenseite des Filters als ein Maß dafür verwendet werden, wie viel öl von dem Filter aufgenommen wurde. Das Verfahren sollte rechtzeitig, bevor öl in dem das Filter verlassenen Wasser erscheint, unterbrochen werden. Das Filter wird nun von dem meisten öl durch Rückspülen, vorzugsweise mit Wasser, doch sonst mit Luft, befreit. Das Wasser oder die Luft sollten mit einem Druck zugeführt werden, der wenigstens doppelt so groß und vorzugsweise viermal so groß wie der Druck ist, der während des Filtrierens angewendet wird. Die Fließgeschwindigkeit ist dann so hoch, daß das gesamte öl mit Ausnahme einer dünnen Oberflächenschicht auf den Mineralteilchen sich mit dem Rückspülmittel vereinigt und mit ihm in Form von großen Tropfen aus dem Filter herausgespült wird, und die großen Tropfen können dann leicht vnn dem Wasser oder von der Luft abgetrennt werden. Wenn im wesentlichen das gesamte öl aus dem Filter entfernt wurde, kann das Filtrierverfahren fortgesetzt werden. Das für das
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Rückspülen verwendete Wasser braucht nicht rein zu sein, sondern kann das ölhaltige Einlaßwasser umfassen.
Es wu r de oben erwähnt, daß der Druck an der Einlaßseite des Filters als ein Anzeichen für die ölmenge in dem Filter verwendet werden kann. Wenn es erwünscht ist, daß der Einlaßdruck eine noch klarere Angabe der ölmenge in dem Filter gibt, kann eine Schicht von lipophilen Teilchen mit kleinerer Größe als in dem Rest des Filters an der Auslaßseifee des Filters angeordnet werden. Wenn der grobkörnige Teil des Filters im wesentlichen mit öl gesättigt wurde, beginnt das öl in den feinkörnigen Teil einzudringen. Die Poren sind hier klein, und'wenn sie sich mit öl füllen, wächst der Strömungswiderstand schneller stark an als in dem grobkörnigen Teil. Ein Druckmessinstrument gibt daher eine klare Angabe, wenn das öl den feinkörnigen Teil erreicht hat. Die Teilchengröße in dem feinkörnigen Teil kann in dem oben angegebenen Teilchengrößenbereich von 0,2 bis 1,2 mm liegen. Beispielsweise haben die gröberen Teilchen eine Größe im Bereich von 0,3 bis 0,6 mm und die kleineren Teilchen eine Größe im Bereich von 0,2 bis 0,3 mm. Die feinen Teilchen können stattdessen auch eine Größe unterhalb 2 mm besitzen, wie beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 0,2 mm.
Eine andere Alternative für das Rückspülen ist die, es durch einen Zeitschalter zu kontrollieren, der das Rückspülen in vorbestimmten Zeitintervatlen einleitet und abbricht.
Es wurde gefunden, daß die Erfindung zu einem Filter führt, das
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einen sehr starken Fluß des Gemisches von öl und Wasser gestattet und das eine nahezu vollständige Entfernung von öl aus dem Gemisch von öl und Wasser bewirkt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die ölentfernung nahezu vollständig ist, selbst wenn das Gemisch von öl und Wasser aus einer stabilen Emulsion besteht, die emulgierende Mittel enthält. Es ist nicht daran gedacht, sich hier an irgendeine spezielle Theorie für das gute Ergebnis zu binden, doch wird angenommen, daß die folgenden Umstände wichtig sein können. Die Filterteilchen haben eine hohe Dichte, da Hämatit und Magnetit vergleichsweise schwere Mineralien sind. Daher könnendas Gemisch aus öl und Wasser und das Rückspülfließmittel (Gas oder Flüssigkeit) mit einer hohen Geschwindigkeit durch das Filter geführt werden, ohne daß eine Gefahr besteht, daß die Filterschicht fluidisiert bzw. aufgewirbelt wird. Hämatit und Magnetit sind Mineralien mit hoher Festigkeit. Daher führt die Berührung zwischen einander benachbarten Teilchen in der •Filterschicht nicht zu einem Abrieb. Hämatit und Magnetit sind magnetische Materialien. Daher Ziehen sie magnetische Verunreinigungen in dem Gemisch von öl und Wasser an. Experimente zeigen, daß die dünne Schicht von lipophilem Mittel auf den Hämatit- und Magnetitteilchen eine selbstheilende Fähigkeit hat. Wenn ein Teil dieser Schicht zerstört wird, kann das lipophile Mittel in der Nachbarschaft dieser Stelle so^riechen, daß es den zerstörten Bereich wieder überdeckt. Folglich ist die ganze Oberfläche der Hämatit- und Magnetitteilchen immer aktiv hinsichtlich eines Absorbierens von öl aus dem Gemisch von öl und Wasser.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung weiter erläutert. In
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dieser zeigt Fig. 1 eine Apparatur nach der Erfindung, worin das Filter durch Druckluft gereinigt wird. Fig. 2 zeigt eine Apparatur, worin das Filter durch Wasser gereinigt wird.
Die in Fig. 1 gezeigte Apparatur umfaßt einen vertikalen zylindrischen Filterbehälter I, der mit Magnetitkörnern mit einer lipophilen Oberfläche gefüllt ist. Der Behälter 1 hat am oberen Ende eine öffnung, worin ein Gitter 2 angeordnet ist, und am Boden eine, öffnung mit einem Gitter 3. Der Magnetit ist so gepackt, daß er den Behälter 1 vollständig ausfüllt. Die obere öffnung ist mit einer Leitung 4 mit einem Ventil 5 für reines den Behälter verlassendes Wasser verbunden, und außerdem mit einer Leitung 6 mit einem Ventil 7 für Druckluft. Die untere öffnung ist mit einer Leitung 8 mit einem Ventil 9 für abgetrenntes öl und auch mit einer Leitung 10"mit einem Ventil 11 für eintretendes Gemisch von öl und Wasser verbunden. Alle Ventile werden vorzugsweise magnetisch gesteuert.
Während des Filtrierverfahrens fließt das Gemisch aus öl und Wasser aufwärts durch das Filter, und das gereinigte Wasser verläßt die Vorrichtung durch die Leitung 4. Während des Reinigens sind die Ventile 5 und 11 geschlossen und die Ventile 7 und 9 geöffnet. Die Druckluft preßt in dem Filter verbliebenes Wasser mit hoher Geschwindigkeit heraus, und wegen der hohen Geschwindigkeit führen das Wasser und die Druckluft das öl mit sich aus dem Filter und durch die Leitung 8. Das öl trennt sich dann ganz leicht von dem begleitenden Wasser und der Druckluft in einem nicht gezeigten Behälter.
R Π Π ί: 4 [-. / ίι μ 3 7
Die in Fig. 2 gezeigte Apparatur umfaßt einen Filterbehälter 21, der mit granuliertem lipophilem Magnetit zweier unterschiedlicher Teilchengrößen gefüllt ist. Am untersten in dem Behälter 21 befindet sich eine relativ dünne Schicht 25 aus feinerem Material, während der restliche Teil 24 des Behälters mit einem gröberen Material gefüllt ist. Das Material ist zwischen einem Gitter 22 am oberen Ende des Behälters und einem Gitter 23 an der Bodenöffnung des Behälters gepackt. Eine Einlaßleitung 26 ist mit der oberen Öffnung des Behälters verbunden und mit einem Ventil 27 und einem Druckmessinstrument 2 8 versehen. Die untere Öffnung des Behälters ist mit einer Auslaßleitung 29 mit einem Ventil verbunden. Von der Einlaßleitung 26 erstreckt sich eine Leitung mit einem Ventil 32 zu einem Behälter 33 für eine Trennung von öl und Wasser. Eine vertikale Leitung 34 ist in dem Behälter 33 angeordnet,w obei die Öffnung dieser Leitung einen Überlauf bildet und .den Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter bestimmt. Vom unteren Teil des Behälters 33 erstreckt sich eine Leitung 35 mit einer Pumpe 36 zu der Auslaßleitung 29.
Das Gemisch von öl und Wasser wird dem Filter 21 durch die Einlaßleitung 26 zugeführt.Das öl wird in dem Filter in der oben beschriebenen Weise absorbiert, und reines Wasser verläßt die Vorrichtung durch die Leitung 29. Wenn das gröbere Material 24 mit öl gesättigt ist, beginnt das öl in das feinereMaterial 25 einzudringen. Da die Poren in diesem feineren Material Kleiner sind, steigt der Druck in der Einlaßleitung 26 schnell und merklich. Die Ventile 27 und 30 werden nun verschlossen/ die Ventile 32 und 37 geöffnet und die Pumpe 36 angelassen. Dies kann manuell
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nach Ablesung auf dem Druckmessinstrument 28 oder automatisch, wenn das Druckmessinstrument 28 mit einem geeigneten Wandler verbunden ist, erfolgen. Reines Wasser aus dem Behälter 33 wird nun durch das Filter aufwärts gepumpt und nimmt das öl mit sich. Die großen öltropfen schwimmen schnell zu der Oberfläche in dem Behälter 33 nach oben, und das öl läuft durch die Leitung 34 ab. Am Boden des Behälters 33 sammelt sich nur reines Wasser, das über die Leitung 35 zu dem Filter gepumpt wird.
Beispiel 1
Magnetit mit einer Teilchengröße von 0,43 bis 0,85 mm wurde mit Tallöl in einer Menge von o,l Gew.-% vermischt. Das Tallöl war von einem Hersteller, der es mit der Bezeichnung TO 5 versah. Es enthielt 92% freie Fettsäuren, 5% freie Harzsäuren und 3% unverseifbares Material. Die Fettsäuren bestanden aus 3% gesättigten Säuren, 29% ölsäure und 60% Linolsäure sowie anderen ungesättigten Säuren.
Der so behandelte Magnetit wurde in eine Apparatur des in Fig. 1 gezeigten Typs gegeben. Der Durchmesser des Filterbehälters betrug 200 mm und die Höhe 1000 mm.
Ein Gemisch von Wasser und Brennöl Nr. 3 wurde durch das Filter mit einer Fließgeschwindigkeit von 400 1/std gepumpt. Das öl war in dem Wasser nur mechanisch emulgiert worden, und es wurde kein Emulgiermittel zugesetzt. Der ölgehalt in verschiedenen Ansätzen
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variierte zwischen 2000 und 4000 ppm. Das Filtrieren wurde 5 min fortgesetzt, und darauf folgte eine Rückspülung mit Wasser während 30 see. Die Fließgeschwindigkeit lag dabei bei etwa 1500 1/std. Nun wurde erneut filtriert usw. Der ölgehalt in dsm Wasser, das die Apparatur verließ, variierte bei den verschiedenen oben bezeichneten Ansätzen zwischen 1,2 und 6,1 ppm.
Beispiel 2
Die Apparatur und das Filtermaterial, die in Beispiel 1 verwendet wurden, wurden nun zum Filtrieren eines Gemisches von Wasser und Brennöl Nr. 3 verwendet, worin das öl in einen Zustand einer vergleichsweise stabilen Emulsion durch Zugabe eines Emulgiermittels gebracht worden war. Der ölgehalt lag bei 8.500 ppm. Die Fließgeschwindigkeiten waren jene, die für Beispiel 1 erwähnt wurden. Drei Filtrierperioden wurden geprüft, d. h. von drei Minuten, fünf Minuten und zehn Minuten. In allen diesen drei Fällen erfolgte die Rückspülung während 30 see. Der ölgehalt des Wassers, das die Apparatur verließ, lag bei etwa 45 ppm, unabhängig von der Dauer des Filtrierens.
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Claims (18)

  1. Patentansprüche
    : 1. Verfahren zur Ab.trennung von öl aus einem Gemisch von öl und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch durch ein Filtermaterial hindurchführt, das aus gekörntem Hämatit oder Magnetit mit einer Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm besteht und so behandelt wurde, daß die Körner eine lipophile Oberfläche besitzen, und so das öl dazu bringt, daß es sich bei der Berührung mit den Körnern vereinigt und an den Körnern anhaftet oder sich in den Zwischenräumen zwischen den Körnern sammelt, während das Wasser durch das Filter hindurchgeht, und das öl von dem Filter durch Rückwaschen mit einem Medium mit höherer Fließgeschwindigkeit als das Gemisch aus öl und Wasser entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein gekörntes Filtermaterial verwendet, von dem wenigstens.. 95 Gew.-% in einem Teilchengrößenbereich liegen, in welchem der Unterschied zwischen den feinsten und den gröbsten Teilchen höchstens 0,3 mm beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das öl von dem Filter durch Rückspülen mit Wasser oder Luft entfernt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
    man Filtermaterialteilchen mit einem Oberflächenüberzug ver-
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    wendet, der aus einer chemischen Verbindung mit einer langen lipophilen Kohlenwasserstoffkette besteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Filtermaterialtexlchen verwendet, deren Oberflächenüberzug aus einer chemischen Verbindung mit einer negativ geladenen Gruppe besteht, welche an der Oberfläche der Filterteilchen anhaftet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Filtermaterialteilchen verwendet, die aus einer chemischen Verbindung bestehen-* deren negativ geladene Gruppe eine Carboxylgruppe ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Filtermaterialteilchen verwendet, deren Oberflächenüberzug aus einer Carbonsäure, Sulfonsäure oder einem Salz dieser Säuren besteht.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Filtermaterialteilchen verwendet, deren Oberflächenüberzug aus einer chemischen Verbindung mit einer Kohlenwasserstoff kette mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen besteht.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8f dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus Öl und Wasser durch das Filter mit einer im wesentlichen konstanten Volumenmenge je Zeiteinheit hindurchführt und das öl von dem Filter entfernt, wenn das Filter
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    einen bestimmten Sättigungsgrad erreicht hat, der dadurch angezeigt wird, daß der Strömungswiderstand einen vorbestimmten Wert erreicht.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daßman das Gemisch aus öl und Wasser durch das Filter mit einer im wesentlichen konstanten Volumenmenge je Zeiteinheit hindurchführt und das öl von dem Filter nach einer vorbestimmten Zeit entfernt.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
    1 bis 10, gekennzeichnet durch ein Filter (1), das gekörnten Hämatit oder Magnetit mit einer Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm und mit einer lipophil gemachten Kornoberfläche enthält, und Einrichtungen zur Entfernung von öl von dem Filter durch Rückspülen .
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95 Gew.-% des gekörnten Filtermaterials einen Teilchengrößenbereich besitzen, in welchem der Unterschied zwischen den feinsten und den gröbsten Teilchen höchstens 0,3 mm beträgt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterteilchen einen Oberflächenüberzug aus einer chemischen Verbindung mit einer langen lipophilen Kohlenwasserstoff kette , vorzugsweise mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen, besitzen.
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  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterteilchen einen Oberflächenüberzug aus einer chemischen Verbindung mit einer negativ geladenen Gruppe, vorzugsweise einer Carboxylgruppe, besitzen, die an der Oberfläche der Filterteilchen anhaftet.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterteilchen einen Oberflächenüberzug aus einer Carbonsäure, Sulfonsäure oder einem Salz solcher Säuren besitzen.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (21) eine erste Zone (24) aus gröberen Teilchen, worin der größte Teil der ölabtrennung erfolgt, und eine zweite Zone (25) mit feineren Teilchen, worin der Strömungswiderstand schnell ansteigt, wenn das öl diese zweite Zone erreicht, umfaßt.
  17. . Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Entfernung von öl aus dem Filter (21) eine Pumpe (26) zur Rückspülung des Filters mit Wasser, einen Behälter (33) zur Aufnahme des während der Rückspülung das Filter verlassenden Öls und Wassers, einen Überlauf (34) in diesem Behälter für das in dem Behälter auf dem Wasser schwimmende öl und eine Leitung (35) für Wasser aus dem Behälter (33) zu der Pumpe (36).umfaßt.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
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    -ie- 26 1B4.92
    daß die Hämatit- oder Magnetitteilchen einen Oberflächenüberzug aus Tallöl besitzen.
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