DE2838899A1 - Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von abwasserschlamm - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von abwasserschlammInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Abwasserschlamm
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zur Behandlung von Abwässern oder allgemein flüssigen Abfallstoffe,
die Feststoffe oder Partikel in jeder Proportion enthalten, sowie Abwasserschlamm, und betrifft insbesondere die Entwässerung von
Abwasser, unbehandeltem Abwasser und Industrieschlamm.
Abwasserschlamm ist der Rückstand von primären und sekundären Abwasser-Behandlungen
und besteht aus einer Mischung von Feststoffen und bis zu 99,5 Gew.% Wasser. Eingeschlossen ist auch Faulschlamm
mit einem Wassergehalt mit bis zu 95 Gew.%. Dieser Schlamm bildet eine nicht unbeträchtliche Umweltverschmutzung und
ein Beseitigungsproblem für Gemeinden, die Industrie und gele-, gentlich auch den kleinen Geschäftsmann, in dessen Geschäft
Schlamm anfällt.
Das erste Ziel bei der Schlammbearbeitung ist es, möglichst viel Wasser zu entfernen. Dadurch wird die Handhabung, der Transport
und die Verteilung der verbleibenden Feststoffe erleichtert. Eine allgemein übliche Art zum Entwässern von Schlamm besteht darin,
den Schlamm auf Trockenbeete von Sand und Kies auszubreiten und trocknen zu lassen. Nach 7 bis 14 Tagen wird die Trockensubstanz
entfernt und zum Auffüllen von Land benutzt. Es ist ersichtlich, daß diese Entwässerungsmethode große Landflächen benötigt.
Andere bekannte Entwässerungsverfahren werden mit Hilfe von Vakuumfiltern, Zentrifugen, Riemenpressen (siehe US-PS 4 019 431)
und dergl. durchgeführt. Im allgemeinen sind diese Verfahren und Vorrichtungen nicht vollkommen zufriedenstellend, da sie hohe Investitions-
und Betriebskosten verursachen, eine mehr oder weniger ständige Überwachung durch Bedienungspersonal erfordern und
einen nur begrenzten Wirkungsgrad haben.
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Zum Stand der Technik wird weiterhin auf die ÜS-PS 3 319 897
verwiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen
zum Entwässern von Abwässern jeder Art zu schaffen, die wenig Raum beanspruchen, wirkungsvoller sind als die bekannten
Verfahren und Vorrichtungen, geringe Antriebsleistungen benötigen und dadurch wenig Energie verbrauchen, und minimaler unterhaltung
bedürfen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entwässern von Abwasser
weist einen Schlammzerkleinerer, ein Reaktionsgefäß, Mittel zum Überführen von zerkleinertem Schlamm von dem Zerkleinerer zu
dem Reaktionsgefäß, Mittel zum Einführen einer Schlamm-Aufbereitungsreagenzie
in den zerkleinerten Schlamm, eine Entwässerungspresse und Mittel zur Überführung des behandelten Schlammes aus
dem Reaktionsgefäß zu der Presse auf.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Entwässern von Abwasserschlamm,
bei welchem zunächst der Schlamm zerkleinert, dann der zerkleinerte Schlamm zur optimalen mechanischen Entwässerung
konditioniert {aufbereitet) und schließlich der konditionierte Schlamm entwässert wird.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren können automatisch
gesteuert werden und für die Verarbeitung von einer Vielfalt von Abwässern und Schlämmen verwendet werden. Die erfiixdungsgemäßen
Vorrichtungen erfordern nur relativ geringe Anschaffunge-
und Unterhaltungskosten,
Der in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck "Abwasser" umfaßt jede Kombination oder Mischung von flüssigen
Abfallstoffen und Feststoffen oder Feststoffteilchen, wie
häusliche, kommunale, gewerbliche oder industrielle Abwässer.
Der Ausdruck "Abwasserschlamm" umfaßt Haushalts-Klärschlamm
einschließlich Primär- und Sekundär-, Frisch- und Faulschlamm,
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Industrieschlamm, wie Abwasserschlamm von Papier-und Asbestfaserfabriken
sowie Mischungen davon.
Weiterbildungen der Erfindungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, welches die Komponenten
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 3 ist ein Fließbild der Ausführung gemäß Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Extraktors, teilweise geschnitten.
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Schnecke des in Fig. 4 dargestellten
Extraktors.
Fig. 6 ist eine grafische Darstellung, aus dem der Prozentsatz von Feststoffteilchen in Schlammkuchen hervorgeht, die aus
Primärschlamm von unterschiedlichem Feststoffgehalt gebildet sind, und zwar bei verschiedenen Zuflußmengen.
Fig. 7 ist ein Diagramm, aus dem der Prozentsatz von Feststoffteilchen
in Schlaromkuchen hervorgeht, die aus 1:1 Mischungen von Primär- und Sekundärschlamm (mit unterschiedlichem
Feststoff gehalt) bestehen, und zwar bei verschiedenen Zu^-
flußmengeni
Fig. 8 ist ein Diagramm, aus dem der Prozentsatz von Feststoffteilchen
in Schlammku-chen hervorgeht, die aus 2:1 Mischungen
von Primär- und Sekundärschlamm (mit unterschiedlichem Feststoffgehalt) bestehen, und zwar bei verschiedenen
Zuflußmengen, und
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Fig. 9 ist ein Diagramm, aus welchem die optimalen Zuflußmengen
für Schlamm von unterschiedlichem Feststoffgehalt hervorgehen.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm eines Ausführüngsbeispxels
der erfxndungsgemäßen Vorrichtung und zeigt die Zuführung von Abwasserschlamm
zu einem.Aufnahmebehälter 10 durch eine Schlammzuflußleitung
12. In der Zuflußleitung 12 ist ein Ventil 14 vorgesehen, das von einem Steuerpult 16 her gesteuert wird, so daß die
dem Tank 10 zufließende Schlammenge geregelt werden kann. Im Tank können Fühler 18 und 20 angeordnet sein, um einen Maximalpegel
und einen Minimalpegel in dem Tank 10 zu überwachen und einen Solenoid zu erregen, mit dem das Ventil 14 geöffnet bzw.
geschlossen wird. Der Tank 10 erhält normalerweise Schlamm mit einem Wassergehalt zwischen 93 und 99 Gew.%. Der Tank 10 sollte
so groß sein, daß er mindestens doppelt so viel Schlamm aufnehmen kann, wie während 10 Minuten zugeführt wird.
Ein Zerkleinerer 22 erhält Schlamm vom Tank 10 und wird von dem
Schaltpult 16 betätigt, wenn sich ausreichend Schlamm im Tank 10 befindet. Der Zerkleinerer 22 gewährleistet, daß Lumpen oder andere
Teile, welche den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung stören könnten, zerkleinert und homogenisiert werden. Es sei darauf
hingewiesen, daß beim Behandeln und Bearbeiten von bestimmten speziellen Arten von Abwässern, bei denen eine mechanische
Zerklein-,erung von Teilchen nicht nötig ist, der Zerkleinerer ·'.
weggelassen werden kann. Der Zerkleinerer 22 muß in der Lage sein. Feststoffteilchen auf pumpbare Abmessungen für das erfindungsgemäße
Verfahren zu zerkleinern, d.h. auf eine Größe von etwa 11 mm oder kleiner. Der Zerkleinerer kann ein Mahlwerk,
einen Pulper, einen Shredder oder jede andere Vorrichtung enthalten, die in der Lage ist, die Größe der zu behandelnden Feststoffe
zu verringern. Der gemahlene oder zerkleinerte Schlamm wird durch eine Schlammpumpe 24 und Rohre 26, 28 einem Reaktorgefäß
30 zugeführt. Die Pumpe 24 ist vorzugsweise eine volumetrisch fördernde Pumpe, welche den Schlamm durch das ganze System hin-
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durch in Bewegung versetzt. Die Pumpe 24 ist vorzugsweise mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar und wird wiederum von
dem Steuerpult 16 aus betätigt, wie dies später noch beschrieben
wird. Während der Überführung können in den Schlamm eine oder mehrere chemische Behandlungsreagenzien aus einem Gefäß 32 eingespritzt
werden. Die Reagenzie wird mittels einer Pumpe 34 von einer Leitung 36 direkt in das Rohr 28 hineingepumpt, um sich
mit dem Schlamm zu vermischen. Die Menge der eingespritzten Reagenzie kann durch Ein- und Ausschalten der Pumpe 34 vom
Steuerpult 16 aus gesteuert werden, wie dies noch später im einzelnen beschrieben wird. Die Pumpe 34 ist vorzugsweise ebenfalls
eine volumentrisch fördernde Pumpe, deren Drehzahl veränderbar ist. Das Reaktionsgefäß 30 ist ein Speicher, in welchem
der behandelte Schlamm während einer optimalen Verweilzeit verbleibt, um eine Reaktion des Schlammes mit dem oder den Behandlungsreagenzien
zu ermöglichen. Z.B. können dem Schlamm bestimmte Flockungsmittel zugegeben werden, um das Entwässern und
das Separieren von kleinen Teilchen zu erleichtern. Das Flockungs-
oder Behandlungsmittel verursacht ein Zusammenballen von kleinen Schlammteilchen zu Flocken. Die quasi-statischen Bedingungen im
Reaktionsgefäß 30 fördern die Bildung von Flocken. Die Flocken
sollten keinen Scherkräften ausgesetzt sein, welche sie zerreißen würden, jedoch kann ein langsam laufendes Rührwerk 38 vorgesehen
sein, um ein zartes Mischen zu ermöglichen, wenn eine weitere Vermischung der Behandlungsreagenzie mit dem Schlamm erforderlich
ist. Der behandelte Schlamm wird dann vorsichtig durch eine Leitung 42 einer Entwässerungs- oder Extraktionspresse 40
zugeführt. Die Extraktionspresse 40 wird vom Steuerpult 16 aus betätigt und separiert den behandelten Schlamm in einen trockenen
Schlammkuchen, der an seinem oberen Ende austritt, und eine flüssige Phase, die mittels einer Leitung 46 einem Sammelgefäß
44 zugeführt wird. Die flüssige Phase kann durch eine Pumpe 48 zwecks Wiedergewinnung zu jeder beliebigen Stelle gefördert
werden. Die Pumpe 48 wird vom Steuerpult 16 aus von Solenoiden
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gesteuert, die von einem Fühler 50 für den Flüssigkeitsstand im Behälter 44 betätigt werden. Der Schlammkuchen kann einem Förderband
oder dergleichen zugeführt werden, welches den Schlammkuchen zur Endlagerung befördert.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Dabei sind die gleichen Teile wie in Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellte Vorrichtung
weist einen einzigen Aufnahmetank 10 und einen einzigen Behälter 32 für die Behandlungsreagenzie auf. Alle übrigen Bestandteile
sind doppelt vorhanden, d.h. Mahlwerke 22 (von denen in Fig. 2 nur eines zu sehen ist), Antriebsmotoren 23 für die
Mahlwerke 22, Getriebe 25, Reaktionsgefäße 30, Extraktionspressen 40 und alle zugehörigen Rohrleitungen, Pumpen und dergleichen, wodurch zwei parallele Prozeßstraßen gebildet werden. Das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 hat den Vorteil, daß es zuverlässig und kontinuierlich betrieben werden kann. So kann eine
der beiden Prozeßstraßen in Betrieb sein, während die andere
Prozeßstraße überholt wird. Es kann auch eine Prozeßstraße abgeschaltet werden, wenn die Menge des anfallenden Schlammes nicht beide Straßen erfordert, oder eine Prozeßstraße kann als Reservestraße dienen, die dann zugeschaltet wird, wenn entsprechend viel Schlamm anfällt. Weitere Einzelheiten der Vorrichtung von Fig.2 sind aus Fig. 3 ersichtlich,, in welchem ein Fließbild dargestellt ist.
Mahlwerke 22, Getriebe 25, Reaktionsgefäße 30, Extraktionspressen 40 und alle zugehörigen Rohrleitungen, Pumpen und dergleichen, wodurch zwei parallele Prozeßstraßen gebildet werden. Das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 hat den Vorteil, daß es zuverlässig und kontinuierlich betrieben werden kann. So kann eine
der beiden Prozeßstraßen in Betrieb sein, während die andere
Prozeßstraße überholt wird. Es kann auch eine Prozeßstraße abgeschaltet werden, wenn die Menge des anfallenden Schlammes nicht beide Straßen erfordert, oder eine Prozeßstraße kann als Reservestraße dienen, die dann zugeschaltet wird, wenn entsprechend viel Schlamm anfällt. Weitere Einzelheiten der Vorrichtung von Fig.2 sind aus Fig. 3 ersichtlich,, in welchem ein Fließbild dargestellt ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein kritischer Bestandteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Extraktionspresse 40 ist. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Presse eine Schnekkenpresse bestimmter Konstruktion. Der Aufbau dieser Schneckenpresse ist im einzelnen aus Fig. 4 ersichtlich. Die Presse 40
weist ein zylindrisches Gehäuse 60 auf, das einen zentralen
rohrförmigen Hohlraum 62 begrenzt, in welchem ein rohrförmiges
Filtersieb 64 und eine Schnecke 66 mit einem Schraubengang 68
angeordnet sind. Das Filtersieb 64 weist öffnungen unterschied-
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Extraktionspresse 40 ist. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Presse eine Schnekkenpresse bestimmter Konstruktion. Der Aufbau dieser Schneckenpresse ist im einzelnen aus Fig. 4 ersichtlich. Die Presse 40
weist ein zylindrisches Gehäuse 60 auf, das einen zentralen
rohrförmigen Hohlraum 62 begrenzt, in welchem ein rohrförmiges
Filtersieb 64 und eine Schnecke 66 mit einem Schraubengang 68
angeordnet sind. Das Filtersieb 64 weist öffnungen unterschied-
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licher Größe in unterschiedlichen Abschnitten auf. Der untere Abschnitt 64A des Siebes 64 hat eine Lochgröße zwischen 0,25 mm
und 1,14 mm Durchmesser, während der obere Abschnitt 64B einen Lochdurchmesser zwischen 1,14 mm und etwa 2,36 mm aufweist. Diese
Größen und Grenzen variieren je nach der Anwendung des Systems und den zu behandelnden Feststoffteilchen.
Die Presse 40 ist senkrecht angeordnet, wobei der Schlamm dem unteren
Ende 70 zugeführt wird und von der Schnecke 66 nach oben durch den Mittelabschnitt des zentralen Hohlraumes 62 gefördert
wird. Dieser Mittelabschnitt wirkt als Sammelkammer, wobei der entwässerte Schlamm mittels der Schnecke 66 durch einen Stopfen
80, der von entwässertem Schlamm gebildet wird, und dann weiter zu einer Rinne 71 gefördert wird. Der Ringkanal 72 zwischen der
Außenseite des Siebes 64 und der Wand des Gehäuses 60 sammelt das Wasser, das durch das Sieb 64 austritt. Wenn der Schlamm
zum erstenmal in den Mittelabschnitt des zentralen Hohlraumes 62 eingeführt wird, so bildet sich aufgrund des Strömungsdruckes
ein Film von Feststoffteilchen auf der Innenfläche des Siebes Dieser Film wirkt zusammen mit dem Sieb 64 als Filter beim Entwässern
des Schlammes. Überflüssiger Schlamm, der sich entlang der Innenwand des Siebes 64 ansetzen will, wird ständig von der
Schnecke 66 entfernt. Die Extraktorpresse 40 wirkt tatsächlich
wie ein kontinuierlicher Waschfilter.
Solange der vorher beschriebene Film an der Innenseite des Siebes 64 vorhanden ist, findet ein Entwässern des Schlammes statt.
Wenn der Schlamm sum erstenmal eingeführt ist, ist der Anteil an
Feststoffteilchen verhältnismäßig gering, d.h. im Bereich von 1,5 Gew.%, und daher sind zum schnellen Aufbau des Filterfilmes
die öffnungen im Abschnitt 64A des Siebes 64 verhältnismäßig klein, um die Feststoffteilchen festzuhalten und den Filterfilm
zu bilden. In einer praktischen Ausführung der Erfindung haben die Löcher des Filterabschnittes 64A am Eintrittsende 70 der
Presse 40 einen Durchmesser von 0,78 mm. Wenn Wasser durch die-
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sen Siebabschnitt gefiltert und der Schlamm dicker wird, werden die Schlammpartikel größer und bilden auf dem Sieb 64 einen Film
von unterschiedlichen Eigenschaften, daher hat der Siebabschnitt 64B nahe dem oberen Ende der Presse 40 Löcher mit Durchmessern
von vorzugsweise etwa 1,57 mm. Bei der Schlamm-Entwässerung mittels der beiden Siebabschnitte 64A und 64B wird von der Kombination
von zwei physikalischen Faktoren Gebrauch gemacht, nämlich dem Flüssigkeitsdruck, um den Schlamm wirksam zu entwässern, und
der Siebwirkung des von dem Schlamm gebildeten Filterfilm, der Feststoffe in seinen Hohlräumen festhält und eine hervorragende
Filterwirkung hat. Solange die Integrität des filternden Schlammfilmes aufrechterhalten wird, bleibt die Filterwirkung bestehen,
wobei die einzige Einschränkung der Druckabfall über den filternden Schlammfilm und das Sieb 64 ist, wenn die Schlammansammlung
ansteigt. Wie vorher erwähnt, fließt das Wasser durch Schwerkraft außen am Sieb 64 nach unten durch den Ringkanal· 72,
während die Feststoffe nach oben gefördert werden. Das Wasser wird dem Sammelgefäß 44 (Fig.1) zugeführt. Wie erwähnt, ist neben
der Schwerkraft auch der Druck ein Faktor beim Entwässern von Schlamm. Aus diesem Grunde ist das Auslaßende 74 der Presse 40
enger als das Zuflußende 70. Der Schlamm, der von der Schnecke 66 zum Ende 74 hin gefördert wird, wird gegen das Sieb 64 gedrückt,
um Flüssigkeit durch das Sieb 64 zu quetschen. Die Bildung des aus Feststoffteilchen bestehenden Stopfens 80 in der
Zone 76 der Presse 40 trägt auch zum Aufbau eines Rückdrucks auf den darunterliegenden Schlamm in dem zentralen Hohlraum 62 bei.
Vorzugsweise ist die Kante des Gewindeganges 68 der Schnecke 66 mit Polyamidfasern oder dergleichen beschichtet, um die Innenfläche
des Siebes 64 gleichzeitig mit der Förderung des Schlammes zu reinigen, siehe Fig. 5, in welcher ein Querschnitt durch
eine bevorzugte Schnecke 66 dargestellt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird dadurch durchgeführt, daß der Schlamm zum optimalen mechanischen Entwässern, und Sammeln
/14
der getrennten Feststoffteilchen und Flüssigkeit behandelt wird. Das Behandeln des Schlammes erfolgt derart, daß zunächst die
Feststoffteilchen mechanisch auf eine pumpbare Größe zerkleinert werden, d.h. auf eine Größe von max. etwa 11 mm. Wie vorher erwähnt,
kann in speziellen Fällen eine mechanische Verkleinerung unnötig sein. Die Zerkleinerung wird vorzugsweise mit einem konventionellen
Mahlwerk '22 durchgeführt. Obgleich das Endziel des
Verfahrens die Entwässerung des Schlammes ist, ist zunächst die Schaffung eines Schlammes mit niedriger Viskosität und geringem
Feststoffgehalt erwünscht. Im Idealfall enthält der Schlamm zwischen
etwa 90 und 99 Gew.% Wasser oder andere Flüssigkeiten und kann gepumpt werden. Wasser kann zugegeben werden, um den
Schlamm zu konditionieren, wobei dieses Wasser von entwässertem Schlamm stammen kann, wodurch die Notwendigkeit entfällt, Wasser
besserer Qualität, wie Trinkwasser oder Leitungswasser, verwenden zu müssen. Vor dem Extrahieren des Wassers in der Extrak-ri
tionspresse 40 kann es wünschenswert sein, den Schlamm zusätzlich mit chemischen Behandlungsreagenzien, wie Stabilisatoren,. Ausfall-Reagenzien
und dgl. zu behandeln. Vorteilhafterweise wird der Schlamm mit einem Flockungsmittel behandelt, um eine Aggregation
von kleinen Teilchen im Schlamm zu bewirken. Der geflockte Schlamm eignet sich besser dazu, den erwähnten Filter-Film an dem
Sieb 64 zu bilden. Als Flockungsmittel können Kationen*^ Anionen- und Nichtionen- Polymerisate, Eisenchloride und dgl. verwendet
werden. Die Menge des zu verwendenden Flockungsmittels hängt von dem ausgewählten Mittel und dem zu behandelnden
Schlamm ab, ist jedoch im allgemeinen weniger als 0,3 Gew.% des Schlammes. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem großen
Temperaturbereich durchgeführt werden, beispielsweise zwischen etwa 50C bis 900C. Normalerweise ist es nicht nötig, den zu
entwässernden Schlamm zu erwärmen. Der Druck, mit dem der Schlamm durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gedrückt wird,
ist im allgemeinen nicht kritisch und liegt in der Größenordnung von etwa 0,07 und 0,7 bar (1-10psig). Die Verweilzeit des
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Schlamms in der Vorrichtung ist natürlich abhängig von der Zugeführten
Schlammenge, die etwa 40 - 120 l/min, pro Prozeßstraße betragen kann. Die Verweilzeit des Schlamms in dem Reaktionsgefäß
30 kann entsprechend der Behandlung mit den Reagenzien verändert werden. Vorzugsweise ist die Verweilzeit in dem Gefäß 30
mindestens fünf min., wenn der Schlamm mit einem Flockungsmittel behandelt wird. Natürlich ändert sich die Durchflußmenge auch
mit dem Durchmesser der Schnecke des Extraktors. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren ändern sich die vorhergenannten Grenzwerte
in Abhängigkeit von der Größe des verwendeten Extraktors. Auch andere Faktoren können die Durchflußmenge, den Druck, die Verweilzeit
usw. verändern. Die Steuerung der Verweilzeit und der Zuflußmenge kann vom :.- Pult 16 aus erfolgen, indem die betreffenden
Ventile geöffnet und geschlossen, die Pumpen ein- und ausgeschaltet und elektrische Stromkreise geschlossen oder geöffnet
werden.
Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird das Schlammventil 14 geöffnet,
um Schlamm zu dem Tank 10 zu führen, nachdem der Fühler 20 das Signal zum öffnen des Ventils 14 gegeben hat. Wenn der
Tank 10 voll ist, wird durch den Fühler 18 das Schließen des Ventils 14 bewirkt und es werden die Mahlwerke 22 und Schlammpumpen
24 eingeschaltet. Die Belüftungsöffnung 31 wird geöffnet, um das Reaktorgefäß 30 füllen zu können. Gleichzeitig wird die Pumpe
34 eingeschaltet, um Behandlungereagenzien einzuspritzen, und das
Rührwerk 38 wird eingeschaltet, um den Schlamm mit den Reagensien
zu vermischen. In diesem Moment wird der Antrieb der Extraktorpresse 40 eingeschaltet und das System wird dann in Bezug auf den
Zusatz von Polymer und die Zuflußmengen des Schlammes eingestellt. Wenn der Schlammpegel im Tank 10 einen vorbestimmten
hohen Wert erreicht, der von dem Fühler 18 festgestellt wird, wird das Ventil 14 geschlossen, bis der Pegel auf den von dem
Fühler 20 feststellbaren Wert fällt. Wenn der Pegel weiter fällt, wird die Presse 40 ausgeschaltet, die Belüftungsöffnung 31 geöffnet
und das System in der vorher beschriebenen Weise wieder ge-
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füllt. Zum Stillsetzen der Anlage wird das Ventil 14 geschlossen und es wird nicht wieder geöffnet, auch wenn der Schlammpegel
im Tank 10 auf seinen Tiefstand gefallen ist. Wenn der untere Pegel erreicht ist, kann ein automatisches Spül«ystem in
Tätigkeit gesetzt werden, um den restlichen Schlamm vor dem Entleeren zu verdünnen.
Im folgenden sind einige Beispiele für die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrene beschrieben. Dabei wurde die Vorrichtung gemäß Fig. 2 verwendet. Jede Extraktorpresse 40· war etwa
120 cm lang und hatte einen Schneckendurchmesser von 22,8 cm. Am Einlaßende war ein Sieb mit Löchern von 0,48 mm Durchmesser
und am Auslaßende war ein Sieb mit Löchern von 1,57 mm Durchmesser vorgesehen. Der Wirksame Bereich des Siebes war 111 cm lang
und hatte einen Durchmesser von 22,6 era, wobei die eine Hälfte
des Siebes die kleinen Löcher und die andere Hälfte die großen Löcher enthielt. Die Gesamtfläche des Siebes betrug somit etwa
2
0,8m . Die wirksame Fläche für die Entwässerung betrug jedoch
0,8m . Die wirksame Fläche für die Entwässerung betrug jedoch
2
ungefähr 0,51m , während die verbleibende Zone zur Bildung des
ungefähr 0,51m , während die verbleibende Zone zur Bildung des
Stopfens und zur weiteren Verdichtung des Kuchens diente. Beispiel 1:
Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wurde Primärschlamm mit unterschiedlichem Feststoffgehalt bei verschiedenen
Zuflußmengen entwässert, wobei unterschiedliche Zusatzmengen ;.;.·.-eines
Flockungsmittels verwendet wurden, um den Schlamm zu konditionieren. Die erhaltenen Schlammkuchen hatten einen hohen
Feststoffgehalt und konnten verbrannt oder auf andere Weise beseitigt werden. Die folgende Tabelle 1 zeigt die verschiedenen
Durchgänge unter Angabe der Zuflußmengen, der Menge des Flokkungsmittels
(Calgon WT-2640, ein Polymer-Kationen-Polyelektrolyt, Bull. 12-58 A,Calgon Corp. Pittsburg P.A. USA), des
Feststoffgehaltes des zugeführten Schlammes und des Feststoffgehaltes
des sich ergebenden Schlammkuchens und des Feststoff-
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gehaltes der flüssigen Phase. Wie in Fig. 1 gezeigt, erwies sich
der Prozentsatz an Feststoffen im 8chl*N0tuchen unabhängig von
dem Prozentsatz an Feststoffen in den lUfeführten Schlamm. Dies
ist deutlich aus dem Diagramm von Fig. # ersichtlich, in welchem
der Prozentsatz an Feststoffteilchen in» 8chlammkuehen aufgetragen
ist, der mit Primärschlamm mit unterschiedlichem Feststoffgehalt bei verschiedenen Zuflußmengen erhalten wurden. Zuflußmengen
bis zu 120 l/min, erzeugten ständig Schlammkuchen mit
einem hohen Feststoffgehalt.
Zuflußmenge Flockungsmittel Feststoffanteil (%)
(Gallonen/min) (5%ige Lösung) zugeführter Schlamm- Schlamm-' ·
(Gallonen/h) Schlamm kuchen wasser
4.4
4.2 '
3.1
3.4
4.4
4.3
4.1
3.«
3.6
3.3
3.3 -m. ■
3.β -
7.f· ■■-■■,
7,3
3.9
3.»
1.»
1.3
3.7
3.3
#*3 '-ic,
• .3
3.3
3,3
4,0 Γ
3.2
3.6
3.2
3.1
In Fig. 6 sind die Werte für die verschiedenen Zuflußmengen wie
folgt eingetragen:
10 | 42.5 | gemessen |
10 | 42.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 25.5 | |
10 | 33,3 | |
13 | 33.3 | |
15 | 25.5 | |
30 | 33.5 | |
30 | 35.5 | |
30 | 33.5 | |
30 | 33.3 | |
20 | 33.3 | |
20 | 33.5 | |
20 | §3.· | |
30 | §3.t | |
33 | 17.0 | |
33 | 17.6 | |
33 | •3.· | |
35 | •3.» | |
23 | 34.0 | |
23 | 34.0 | |
25 | 34.0 | |
23 | 34.0 | |
30 | 34,0 | |
30 | 34.0 | |
* nicht |
31.0 | 1.5 |
39.0 | 1;5 |
31.2 | 0.9 |
28.9 | " 0.9 |
30.4 | 0.3 |
30.4 | 0.3 |
28.3 | 1.2 |
25.9 | 1.2 |
31.4 | 1.1 |
30, t | 1.1 |
33,3 | 1,1 |
39.6 | 1.1 |
24.3 | 1.4 |
23.8 | 1.4 |
33 3 | 0.3 |
31.4 | 0,3 |
43.3 | 0.7 |
43.1 | «· 7 |
3e.t | 1.4 |
30.3 | 1,4 |
13.7 | ■ ■#■ |
1S.7 | - ♦ |
35,9 | 1.7 |
33.6 | t<7 |
27.0 | i.o |
2€.2 | 1.0 |
26.1 | 0.8 |
27.3 | 0.6 |
29,0 | 1.4 |
39.9 | 1.4 |
817/0624
OR!GINAL
• 10 Gallonen/min (GPM) Δ 15 "
O 20
D 25
X 30
O 20
D 25
X 30
Mischungen aus 50 Vol.% Primär- und 50 Vol.% Sekundärschlamm
wurden in der vorher beschriebenen Vorrichtung mit unterschiedlichen Zuflußmengen und mit unterschiedlichen Zusatzmengen an
Flockungsmittel (Calgon 2640) behandelt. In der folgenden Tabelle 2 sind wiederum die angewandten ZufluBmengen, die Menge
des zugesetzten Flockungsmittels und der Feststoffgehalt des zugeführten Schlammes, des sich ergebenden Schlammkuchens sowie
der zurückgewonnenen flüssigen Phase aufgeführt. Die in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse sind grafisch in Fig. 7 dargestellt.
Daraus ergibt sich, daft für diese bestimmte Mischung die max.
iuflußmenge bei etwa 10 y*in. liegt. Grufiere ZufluAmengen ergeben
Schlammkuchen mit einem geringeren Teststoffgehalt.
/19
909817/0624 bad original
- 19 Tabelle 2
Zuflußmenge Flockungsmittel Feststoffanteil (%)
(Gallonen/min) (5%ige Lösung) zugeführter Schlamm- Schlamm-
(Gallonen/h) Schlamm kuchen wasser
10 | 25.5 | 3.6 | 15.6 | 0.30 |
10 | 25.5 | 3.5 | 15.4 | 0.30 |
10 | 25.5 | 3.2 | 17.2 | 0,70 |
10 | 25.5 | 3.-1 | 17.0 | 0.70 |
10 | 25.5 | 4.2 | 19.3 | 0.30 |
10 | 25.5 | 4.3 | 21.3 | 0.30 |
10 | 25.5 | 2.3 | 15.4 | 1.4 |
10 | 25.5 | 2.2 | 16.0 | 1.4 |
15 | 25.5 | 2.9 | 16.8 | 1.3 |
15 | 25.5 | 2.9 | 1(5.8 | 1.5 |
15 | 25.5 | 3.1 | f .6 | 1.2 |
15 | 25.5 | 3.2 | 10.0 | 1.2 |
15 | 25.5 | 3.0 | 18.2 | 0.2 |
15 | 25.5 | 3.0 | 17.4 | 0.3 |
15 | 63.8 | 3.2 | 15.2 | 2.2 |
15 | 63.8 | 3.1 | 11.8 | 2.2 |
15 | 63.8 | 3.5 | 13.9 | 2.3 |
15 | 63.8 | 3.4 | 14.1 | 2.2 |
20 | 25.5 | 4.9 | 13.6 | 0.8 |
20 | 25.5 | 5.1 | 13.2 | 0.8 |
In Fig. 7 sind die Werte für die verschiedenen Zuflußmengen wie
folgt eingetragen:
• 10 Gallonen/min (GPM)
Δ 15
D 20 " "
Eine Mischung aus 67 Vol.% Primär- und 33 Vol.% Sekundärschlamm
wurde mit unterschiedlichen Zuflußmengen der vorher beschriebenen Vorrichtung zugeführt unter Zusatz von verschieden großen Mengen
von Flockungsmittel, (Calgon 2640) . In der folgenden Tabelle 3 sind wiederum die Zuflußmengen, die Menge des Flockungsmittels
909817/0624
und der Feststoffgehalt des zugeführten Schlammes, des sich ergebenden
Schlammkuchens der wiedergewonnenen flüssigen Phase dargestellt. Die grafische Darstellung dieser Ergebnisse zeigt
Fig. 8. Es ist ersichtlich, daß die maximale Zuflußmenge für diese Mischung etwa bei 100 l/min, liegt. Größere Zuflußmenge
ergeben Schlammkuchen mit geringerem Feststoffgehalt.
909817/062A
Zuflußmenge Flockungsmittel Feststoffanteil (%)
(Gallonen/min) (5%ige Lösung) zugeführter Schlamm- Schlamm-
(Gallonen/h) Schlamm kuchen wasser
10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10
10 15 15 15 15 15 15 15 15 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 25 25 25 25
25 25 30
25.5 | 4.4 | 20.0 | 1.1 | * |
25.5 | 4.2 | 20.3 | 1.1 | * |
25.5 | 5.0 | 28.6 | * | |
25.5 | 4.8 | 25.7 | * | |
25.5 | 2.8 | 25.8 | ___ | |
25.5 | 2.8 | 36.4 | ||
25.5 | 3.6 | 28.0 | 0.7 | |
5.5 | 3.3 | 27.6 | 0.7 | |
25.5 | 2.7 | 21.2 | 0.3 | |
25.5 | 2.8 | 21.6 | 0.4 | |
25.5 | 3.6 | 23.9 | 0.6 | |
25.5 | 3.2 | 24.6 | 0.6 | |
25.5 | 2.2 | 33.2 | 0.6 | |
25.5 | 2.5 | 34.8 | 0.6 | |
25.5 | 1.8 | 17.2 | 0.8 | |
25.5 | 1.8 | 17.4 | 0.8 | |
25.5 | 4.2 | 17.9 | 0.6 | |
25.5 | 4.1 | 17.3 | 0.6 | |
25.5 | 5.7 | 19.7 | 0.9 | * |
25.5 | 5.5 | 19.0 | 0.9 | * |
25.5 | 4.5 | 24.8 | _— | |
25.5 | 4.4 | 23.9 | ||
25.5 | 2.6 | 18.8 | 0.7 | |
25.5 | 2.5 | 18.9 | 0.7 | |
25.5 | 4.2 | 16.0 | 0.4 | |
25.5 | 2.9 | 14.8 | 0.4 | * |
25.5 | 5.7 | 17.9 | * | |
25.5 | 5.5 | 16.9 | ___ | * |
25.5 | • 4.1 | 21.1 | ||
25.5 | 4.4 | 19.4 | - —_ | |
25.5 | 3.4 | 21.4 | 1.6 | |
25.5 | 3.3 | 21.4 | 1.6 | |
25.5 | 3.2 | 20.1 | 0.6 | |
25.5 | 3.1 | 20.6 | 0.6 | |
25.5 | 3.3 | 30.4 | 0.5 | |
25.5 | 3.5 | 29.7 | 0.6 | |
25.5 | 3.3 | 18.8 | 0.9 | |
25.5 | 3.2 | 19.1 | 1.0 | |
25.5 | 4.3 | 9.4 | 0.7 | |
25.5 | 4.2 | 9.5 | 0.7 | |
25.5 | 2.2 | 22.2 | 0.9 | |
25.5 | 2.1 | 22.0 | 0.9 | |
25.5 | 3.3 | 17.4 | 0.7 | |
* nicht aufgezeichnet
909817/0624
In Fig. 8 sind die Werte für die verschiedenen Zuflußmengen wie folgt eingetragen:
• 10 Gallonen/min (GPM)
Δ 15 " "
O 20
Ο 25 " "
0 30
Es kann angenommen werden, daß der Schlammfilm, der sich auf dem Sieb absetzt, bei der Behandlung von Primärschlamm am dichtesten
ist und in seiner Dichte absinkt, wenn das Verhältnis von Sekundär- zu Primärschlamm in der Mischung ansteigt. Demzufolge kann
der flüssige Anteil, der das Auswaschen des Filterfilms bewirkt, den Schlammfilm leichter durchbrechen, wenn Schlammischungen behandelt
werden, in denen der Sekundär-Schlammanteil größer ist, als bei der Behandlung von Mischungen mit geringerem Anteil von
Sekundärschlamm.
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich auch, daß bei der Behandlung von Primär- und Sekundärschlamm im Verhältnis 50/50
2 eine maximale relative Zuflußmenge von etwa 71,3 l/min./m , basierend
auf der gesamten Siebfläche von 0,8 m2, die obere Grenze
bildet, oberhalb derer in dem zugeführten Schlamm mehr Wasser enthalten war als durch das Sieb gehen konnte. Dieses überschüssige
Wasser wurde von der Schnecke zusammen mit dem Schlamm weitergefördert mit dem Ergebnis, daß sich Schlammkuchen mit geringem
Feststoffanteil bildeten. Bei der Verarbeitung einer Mischung
von Primär- und Sekundärschlamm im Verhältnis 2:1 ist die größte relative Zuflußmenge etwa 118 l/min./m2, basierend
auf einer Gesamtsiebfläche von 0,8 m2, die obere Grenze, oberhalb
welcher der zugeführte Schlamm mehr Wasser enthält als durch das Sieb passieren kann. Dieses überflüssige Wasser wurde
von der Schnecke zusammen mit dem Schlamm weiterbefördert, wodurch sich Schlammkuchen mit einem geringen Feststoffgehalt
ergaben.
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Die ideale spezifische Zuflußmenge in Gallonen/min pro Quadratfuß Filterfläche in Abhängigkeit von dem Peststoffanteil in
dem zugeführten Schlamm ist in dem Diagramm von Fig. 9 für die Entwässerung von Primärschlamm, eingedicktem Sekundärschlamm
und Mischungen von Primär- und Sekundärschlamm dargestellt.
Unter Primärschlamm ist solcher Schlamm zu verstehen, bei dem
die Feststoffteilchen oberhalb kolloidaler Größe entfernt wurden. Bei Sekundärschlamm sind durch eine biologische Behandlung
kolloidale oder gelöste Stoffe entfernt und der biochemische Sauerstoffbedarf reduziert.
909817/0624
Claims (26)
1.)Verfahren zum Entwässern von Abfallschlamm, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlamm zerkleinert, darauf der zerkleinerte Schlamm für optimale mechanische Entwässerung behandelt
und schließlich der behandelte Schlamm entwässert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammteilchen auf eine Teilchengröße von 11mm oder darunter
zerkleinert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm mit einem Flockungsmittel behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Flockungsmittels weniger als etwa 0,3 Gewichtsprozent
des Schlammes beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei Temperaturen zwischen etwa 50C und etwa 900C durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es unter
einem Druck zwischen etwa 0,07 und 0,7 atü durchgeführt wird.
909817/0024
/2
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflußmenge für den Schlamm zwischen 37,8 und 113,5 l/min,
beträgt.
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 : zur Behandlung von
Abfallschlamm, welcher zwischen etwa 90 und 99 Gew.% flüssige Phase enthält.
9. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung eines Gemisches aus primärem und sekundärem Schlamm.
10. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung von
Pr imär schlamm.
11. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1~ zur Behandlung von
Sekundärschlamm.
12. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung einer Mischung von Primär- und Sekundärschlamm.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Schlammzerkleinerer (22), ein Reaktionsgefäß
(30), Mittel (24,26,28) zum Überführen von zerkleinertem Schlamm von dem Zerkleinerer (22) zu dem Reaktionsgefäß
(30), Mittel (32,34,36) zum Einführen einer Schlammbehandlungsreagenzie in den zerkleinerten Schlamm, eine Entwässerungspresse
(40) und Mittel (42) zum überführen des behandelten Schlamms aus dem Reaktionsgefäß (30) in die Presse (40).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
ein Speichertank (10) für den Schlamm vorgesehen ist, aus welchem der Schlamm dem Zerkleinerer (22) zugeführt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Überführung des zerkleinerten Schlammes von dem Zerkleinerer (22) zum Reaktionsgefäß (30) eine Schlammpumpe (24) vorgesehen
ist.
909817/0624
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Behälter
(32) für die Behandlungsreagenzien, die durch eine Leitung (36) und eine Pumpe (34) mit der Leitung (28) zur Beförderung
des zerkleinerten Schlammes von dem Zerkleinerer (22) zum Reaktionsgefäß (30) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beförderung des behandelten Schlammes geschlossene Leitungen (42) vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei separate Schlaitimzerklexnerer (28), Reaktionsgefäße
(30), Beförderungsmittel (24,26,28), Einspritzmittel (32,34, 36) und Pressen (40) vorgesehen sind, die an eine gemeinsame
Zuflußleitung (Tank 10) für den zu behandelnden Schlamm angeschlossen
sind.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Tank (10) zur Aufnahme des zu entwässernden Schlammes, einen Schlammzerkleinerer (22), eine
erste Leitung zum überführen von Schlamm von dem Tank (10)
zu dem Zerkleinerer (22), ein Reaktionsgefäß (30), eine zweite Leitung (26,28) zum überführen von zerkleinertem
Schlamm von dem Zerkleinerer (22) zu dem Reaktionsgefäß (30),
eine Pumpe (24) in der zweiten Leitung zur Förderung des zerkleinerten
Schlammes durch die zweite Leitung, ein Gefäß (32) für ein Behandlungsmittel für den Schlamm, eine dritte Leitung
(36) von dem Gefäß (32) zu der zweiten Leitung (26,28),
eine Pumpe (34) zur Förderung des Behandlungsmittels durch die dritte Leitung, eine Wasserextraktionspresse (40), eine
vierte Leitung (42) zum Überführen des behandelten Schlammes von dem Reaktorgefäß (30) zu der Presse (40), ein Sammelgefäß
(44) zur Aufnahme der flüssigen Phase aus der Presse (40), eine fünfte Leitung (46) zur Überführung der flüssigen Phase
von der Presse (40) zu dem Sammelbehälter (44) und eine Pumpe (48) in dem Sammelbehälter (44) zum Abpumpen der flüssigen
Phase aus dem Sammelbehälter (44).
909817/062A
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Leitungen, Gefäße, Pumpen, Zerkleinerer, Pressen und Sammelgefäße nach dem Tank (10) zur Aufnahme des zu behandelnden
Schlammes mindestens zweifach in parallelen Prozeßstraßen
angeordnet sind, die gleichzeitig oder periodisch abwechselnd arbeiten können.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie transportabel ist.
22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (30) zum Behandeln der
Feststoffteilchen, eine Entwässerungspresse (40) und Mittel zum Überführen des behandelten Abfallwassers von der Einrichtung
(30) zu der Presse (40).
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Behandlung der Feststoffteilchen ein Reaktor
gefäß (30) aufweist zur Aufnahme des Abfallwassers und Behandlung desselben derart, daß die Feststoffteilchen in
einem Zustand sind, in welchem sie in der Entwässerungspresse entfernt werden können.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Reaktorgefäß (30) Mittel (32,34,36) zum Einführen
einer Eindickungsreagenzxe verbunden sind, um das Entfernen der Feststoffteilchen aus dem Abwasser mittels der Entwässe—
rungspresse (40) zu erleichtern.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine Zerkleinerungsvorrichtung
(22) zur Verringerung der Größe einzelner Feststoffteilchen, und Mittel (24,26,28) zum Oberführen
des Abfallwassers von der Zerkleinerungsvorrichtung (22) zu dem Reaktorgefäß (30).
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungspresse (40) ein rohrförmiges Gehäuse (60) mit einer Zuflußöffnung am einen Ende und
einer Abflußöffnung am anderen Ende aufweist, in dem eine Förderschnecke (66) drehbar angeordnet ist, die von einem
Sieb (64) umgeben ist, das mit der Innenwand des Gehäuses (60) einen Ringraum (72) zur Abführung der flüssigen Phase
begrenzt und einen ersten, dem Ende mit der Zuflußöffnung zugewandten Abschnitt (64A) mit Öffnungen kleineren Durchmessers
und einen zweiten, dem Ende mit der Abflußöffnung zugewandten Abschnitt (64B) mit Öffnungen größeren Durchmessers
aufweist.
909817/0624
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