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Die
Erfindung betrifft ein Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für optische
Aufzeichnungsträger,
mit dem Informationen, Daten oder Steuersignale wiedergegeben oder
aufgezeichnet werden, ohne daß ein
als Wechseldatenträger
vorgesehener optischer Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise eine CD
oder eine Disc, zum Aufzeichnen von Informationen in das Gerät eingelegt
ist und ohne daß ein
spezieller elektronischer Speicher vorhanden ist.
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Wiedergabegeräte für optische
Aufzeichnungsträger,
wie beispielsweise CD-Spieler, oder CD-ROM-Laufwerke und Aufzeichnungsgeräte für optische
Aufzeichnungsträger,
wie beispielsweise Minidisc-Recorder, mit denen Informationen aufgezeichnet
werden können,
sind allgemein bekannt. Optische Aufzeichnungsträger sind Scheiben, Platten
oder auch Karten, auf denen Informationen, wie Musik, Video, Ton
und Text sowie Daten gespeichert sind oder aufgezeichnet werden
können
und die berührungslos,
vorzugsweise mit einem Laser abgetastet oder beschrieben werden.
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Unabhängig von
seiner Funktion als Aufzeichnungs- oder Wiedergabemedium wird der
zum Austausch oder Auswechseln vorgesehene optische Aufzeichnungsträger auch
als sogenannter Wechseldatenträger
bezeichnet. Wiedergabe- und Aufzeichnungsgeräte für optische Aufzeichnungsträger sowie entsprechende
Wechseldatenträger
haben in privaten Haushalten und im öffentlichen Bereich bereits eine
große
Verbreitung gefunden. CD-Spieler, CD-ROM-Laufwerke und Video-Disc-Spieler
werden in der Regel von Werbemaßnahmen
unterstützt, über den
Handel verkauft. Während
dem Kunden im Fachhandel in aller Regel das Gerät mit seinen Funktionen und
Vorzügen
vorgeführt
und erklärt
wird, ist der Kunde beim Kauf in an deren Handelseinrichtungen oder
bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes in der Regel auf ein ausgiebiges
Studium der Bedienungsanleitung angewiesen. Wird ein Gerät oder werden
bestimmte Funktionen des Gerätes über einen
längeren
Zeitraum nicht benutzt, geraten diese in Vergessenheit, und die
Bedienungsanleitung ist erneut zur Hand zu nehmen. Guter Rat ist
dann teuer, wenn die Bedienungsanleitung verlegt oder gar verloren
gegangen ist, wodurch bereits die Freude am erworbenen Gerät gemindert
werden kann.
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Mit
einem Aufzeichnungsgerät
für optische Aufzeichnungsträger können Informationen
oder Daten nur dann gespeichert werden, wenn die zur Durchführung der
Aufzeichnung erforderlichen Bedienungsfunktionen bekannt sind, der
entsprechende Wechseldatenträger
vorhanden ist und eine entsprechende Speicherkapazität zur Verfügung steht.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung ein Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für optische Aufzeichnungsträger zu schaffen,
das zur Wiedergabe oder gegebenenfalls auch zur Aufzeichnung von Informationen
oder Daten geeignet ist, ohne daß ein Wechseldatenträger, eine
Bedienungsanleitung oder ein spezieller elektronischer Schaltkreis
zur Informationsspeicherung vorhanden ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den in unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung geht davon aus, daß das
Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für optische Aufzeichnungsträger im Gerät einen
Informations- oder Datenspeicher enthält, in dem beispielsweise die
Bedienungsanleitung oder andere Informationen oder Daten abgespeichert
sind oder abgespeichert werden können.
Derartige Informationen können
beispielsweise sein: eine interaktive Selbsterklärung des Gerätes oder
anzuschließender
Komponenten, eine sogenannte Geräte-Demo,
Gerätetests,
Kunden oder Händlerinformationen,
Werbung, Geräteerklärungen,
die anderenfalls vom Händler
vorzunehmen wären,
Informationen zur Fehlerbehebung oder Geräteeinstellung sowie von einem
Bediener des Gerätes
aufgezeichnete Informationen oder Daten. Zur Informationsspeicherung
ist jedoch weder ein in das Gerät
einzulegender Wechseldatenträger
noch ein spezieller elektronischer Schaltkreises vorgesehen, und
dennoch werden die Wiedergabe oder Aufzeichnung von Daten oder Informationen
oder Gerätedemonstrationen
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist eine
im Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für optische Aufzeichnungsträger zum
Halten des Wechseldatenträgers vorgesehene
Haltevorrichtung als optischer Aufzeichnungsträger ausgebildet. In einem CD-Spieler ist
eine solche Haltevorrichtung beispielsweise ein sogenannter Puck,
mit dem die CD auf dem Plattenteller gehalten wird. Eine diesem
Puck entsprechende Haltevorrichtung ist als optischer Aufzeichnungsträger ausgebildet
und wird als Speicher für
die oben genannten Informationen oder Daten verwendet. Im Wiedergabe-
oder Aufzeichnungsgerät
ist ein optischer Aufzeichnungsträger vorgesehen, der kein Wechseldatenträger sondern
ein fester Bestandteil des Gerätes
ist. Eine auf diesem optischen Aufzeichnungsträger gespeicherte Bedienungsanleitung
kann nicht verloren gehen und, im Aufzeichnungsgerät steht
zusätzlicher
Speicherplatz zur Verfügung.
Das Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für optische Aufzeichnungsträger ist
auch weiterhin für
den Betrieb mit Wechseldatenträgern
uneingeschränkt
verwendbar, da ein ohnehin im Gerät vorhandenes Funktionselement
nicht oder nur unwesentlich hinsichtlich seiner Funktion für den Wechseldatenträger verändert ist.
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Zur
Wiedergabe oder Aufzeichnung von Informationen oder Daten mit dem
im Gerät
eingebauten optischen Aufzeichnungs träger wird vorzugsweise ebenfalls
das im Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät für den Wechseldatenträger vorgesehene
Abtast- oder Aufzeichnungssystem verwendet.
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In
Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgeräten für optische Aufzeichnungsträger ist
es notwendig, die Platte mit einer Haltevorrichtung auf dem Plattenteller
zu fixieren. Dies erfolgt in zahlreichen Geräten mit einem Magneten, der
in einem Kunststoffteil befestigt ist und von oben auf den Aufzeichnungsträger gelegt
wird. Dieses Haltemittel wird als sogenannter Puck bezeichnet. Der
Puck beziehungsweise das Kunststoffteil liegt, wenn beispielsweise
keine CD im Gerät
eingelegt ist, direkt auf dem Plattenteller. Das Abtastsystem findet
dadurch keinen Aufzeichnungsträger
und das Gerät
signalisiert nach mehreren Versuchen, den Lichtstrahl auf dem Aufzeichnungsträger zu fokussieren,
daß keine
CD eingelegt ist.
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Erfindungsgemäß ist die
Haltevorrichtung beziehungsweise der Puck, der vom Plattenteller auch
bei nicht eingelegtem optischen Aufzeichnungsträger angetrieben wird, als optischer
Aufzeichnungsträger
ausgebildet. Die Haltevorrichtung weist einen optischen Aufzeichnungsträger auf,
der im Gegensatz zum Wechseldatenträger Bestandteil des Gerätes ist.
Vorzugsweise ist eine dem Abtast- oder Aufzeichnungssystem zugewandte
Seite der Haltevorrichtung, deren Fläche gegebenenfalls vergrößert ausgeführt ist,
als optischer Aufzeichnungsträger
ausgebildet. Das im Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgeräte vorhandene
Abtast- oder Aufzeichnungssystem wird dann sowohl für als Wechseldatenträger vorgesehene
optische Aufzeichnungsträger
als auch für
den als Bestandteil des Gerätes vorgesehenen
optischen Aufzeichnungsträger
verwendet.
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Der
im Zusammenhang mit der Haltevorrichtung beziehungsweise im Zusammenhang
mit dem Puck vorgesehene optische Aufzeichnungsträger wird
beispielsweise über
eine Klebverbindung mit der Haltevorrichtung zusammengefügt, oder
es ist eine Rastverbindung zwischen Puck und optischem Aufzeichnungsträger vorgesehen.
Der optische Aufzeichnungsträger
wird deshalb auch als Puck-CD bezeichnet. Es kann jedoch auch jede
andere Verbindungsart gewählt
oder die Haltevorrichtung als einstückiger optischer Aufzeichnungsträger ausgebildet werden.
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Um
das im Gerät
vorhandene Abtast- oder Aufzeichnungssystem verwenden zu können, ist
der Durchmesser der Puck-CD vorzugsweise an den Wiedergabe- oder
Aufzeichnungsbereich des Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerätes angepaßt. Die als
optischer Aufzeichnungsträger
vorgesehene Fläche
der Haltevorrichtung wird mit der Abtasteinrichtung gelesen oder
es werden mit einem Aufzeichnungssystem Informationen oder Daten
gespeichert. Das Lesen oder Aufzeichnen von Informationen oder Daten
erfolgt vorzugsweise, wenn ein als Wechseldatenträger vorgesehener
optischer Aufzeichnungsträger
nicht im Gerät
eingelegt ist. Die Puck-CD wird dann in eine Position zum Abtast-
oder Aufzeichnungssystem gebracht, die analog der üblichen
Position des Wechseldatenträgers
im Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät ist. Die Anwendung ist jedoch nicht
auf eine derartige Ausführung
beschränkt,
da beispielsweise mit einem zweiten Abtast- oder Aufzeichnungssystem
die Puck-CD auch bei eingelegtem Wechseldatenträger gelesen oder beschrieben werden
kann.
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Der
als Bestandteil des Gerätes
vorgesehene optische Aufzeichnungsträger beziehungsweise die Puck-CD
ist vorzugsweise ein Speicher zur Wiedergabe oder Aufzeichnung von
Informationen oder Daten der oben angegebenen Art. Es wird kein
zusätzlicher
elektronischer Speicher im Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät benötigt und
es können dennoch
a kustische, bildliche oder funktionelle Informationen, wie beispielsweise
eine gesprochene Version der Bedienungsanleitung, eine Demonstration der
Funktionen des Gerätes,
Werbung, Musik usw. wiedergegeben werden. Auch unterschiedliche Sprachversionen
können
auf dem Aufzeichnungsträger
gespeichert werden, so daß eine
Version des Aufzeichnungsträgers
für unterschiedliche
Länder verwendet
werden kann. Auf dem Aufzeichnungsträger gespeicherte Subcode Informationen
können verwendet
werden, um auf einem Display oder Bildschirm des Gerätes oder
eines angeschlossenen Gerätes
Text oder Graphik anzuzeigen. Das Gerät kann sich selbst erklären und
der Händler
würde weniger Zeit
benötigen,
um die Funktionen des Gerätes
zu erklären.
Informationen zum Beheben von Fehlern oder zum Beheben von Fehleinstellungen
können gegeben
werden. Geräte,
die mit einem solchen Informationsmittel ausgestattet sind, ermöglichen
es auch demjenigen alle Funktionen des Gerätes kennenzulernen, der eine
schriftliche Bedienungsanleitung nicht lesen kann oder möchte. Die
Funktionen des Gerätes
können
auch ohne Wechseldatenträger überprüft werden.
Es kann ein interaktives System erstellt werden, mit dem einem Bediener
die Möglichkeit
geben wird, durch Aufforderungen, welche auf dem Aufzeichnungsträger als
gesprochene Information gespeichert sind, Tasten am Gerät zu betätigen, die
dann den weiteren Ablauf der Bedienung oder der gewünschten
Funktion beeinflussen. So kann der Lerneffekt vertieft werden, bzw.
es kann dem Bediener die Bestätigung
mitgeteilt werden, daß die
zuvor mitgeteilte Information richtig verstanden wurde. Es ist weiterhin
möglich,
auf der Puck-CD Informationen und Musik unterzubringen, mit denen
dem Bediener beispielsweise das Einstellen und Anschließen der Lautsprecher
erklärt
wird. Insbesondere Mehrkanal-Tonsysteme können dadurch optimal eingestellt werden.
Je nachdem wie ausführlich
und umfangreich die Informationen auf dem Aufzeichnungsträger gestaltet
sind, kann die übliche
Bedienungsanleitung ersetzt werden. Eine auf diese Weise in das
Gerät eingebaute
Bedienungsanleitung kann nicht verloren gehen. Dem Benutzer kann
es dann nicht mehr passieren, daß er die Bedienungsanleitung
verlegt oder verliert, und somit die genaue Beschreibung des Gerätes und
dessen Funktionen verloren gehen.
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Darüber hinaus
kann die Puck-CD ein Speicher zur Aufzeichnung und Wiedergabe von
Informationen oder Daten sein. Die Puck-CD wird dann von einem einmal
oder mehrfach beschreibbaren optischen Aufzeichnungsträger gebildet.
Es besteht dann die Möglichkeit,
Informationen oder Daten zu speichern, ohne daß im Gerät zusätzlich ein Speicherschaltkreis
erforderlich ist. In dieser Ausführung kann
die als optischer Aufzeichnungsträger ausgebildete Haltevorrichtung
als individueller Informations- oder Datenspeicher verwendet werden.
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Wiedergabe-
oder Aufzeichnungsgeräte
für optische
Aufzeichnungsträger
sind beispielsweise CD-Spieler, sogenannte WORM Geräte, Minidisk
Abspiel- und Aufzeichnungsgeräte,
Videodisc Abspiel- und Aufzeichnungsgeräte, Kartenleser, CD-ROM-Laufwerke, DVD-Abspiel-
oder Aufzeichnungsgeräte
und dergleichen. Wie diese Aufzählung bereits
zeigt, ist das Anwendungsgebiet der Erfindung nicht durch die Art
des optischen Aufzeichnungsträgers
eingeschränkt.
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Vorzugsweise
weist der als Bestandteil des Gerätes vorgesehene optische Aufzeichnungsträger ein
Format auf, das mit dem Format der Wechseldatenträger übereinstimmt.
Es ist jedoch ebenfalls vorteilhaft, beispielsweise einen geringeren
Durchmesser im Vergleich zum Wechseldatenträger vorzusehen, um die Trägheit des
Systems nicht wesentlich zu erhöhen.
Die Puck-CD kann beispielsweise ein mit einer Single-CD übereinstimmendes
Format oder eine davon abweichende Form aufweisen. Die Besonderheit
des Aufzeichnungsträgers
besteht jedoch darin, daß der
optische Aufzeichnungsträger
im Gegensatz zum Wechseldatenträger
als Gerätebestandteil
vorgesehen ist. Dies schließt
jedoch nicht aus, daß der
als Gerätebestandteil
vorgesehene optische Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise im Fall
einer Rastverbindung zwischen Haltevorrichtung und Puck-CD, ebenfalls
austauschbar ist.
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Mit
einer Puck-CD ausgestattete Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgeräte für optische
Aufzeichnungsträger
geben bereits nach dem Betätigen
des Einschaltknopfes oder eines Serviceschalters Informationen,
Daten oder Steuersignale wieder oder zeichnen Informationen auf,
ohne daß ein
als Wechseldatenträger
vorgesehener optischer Aufzeichnungsträger, wie beispielsweise eine
CD oder eine Disc zum Aufzeichnen von Informationen in das Gerät eingelegt
ist und ohne daß ein
spezieller elektronischer Speicher vorhanden ist.
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Es
ist weiterhin ein Vorteil der mit einer Puck-CD ausgestatteten Geräte, daß die Zeit
zum Erkennen des Zustandes, daß sich
kein Wechseldatenträger
im Gerät
befindet, verringert wird. Bei nicht in das Gerät eingelegtem Wechseldatenträger wird der
Lichtstrahl auf der Puck-CD fokussiert. Von der Puck-CD gelesene
Daten können
dann für
eine Entscheidung – kein
Wechseldatenträger
im Gerät – verwendet
werden. Ein mehrfaches Fokussieren ist dann nicht erforderlich.
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Vorteilhaft
ist eine im Gerät
eingebaute Bedienungsanleitung für
zahlreiche Funktionen aufweisende Geräte, wie beispielsweise ein
mit einem bekannten Videorecorder vergleichbares DVD-Abspiel- und
Aufzeichnungsgerät,
das über
die Programmierung eines bekannten Videorecorders hinausgehende
Funktionen, wie beispielsweise das Betrachten einer Handlung von
unterschiedlichen Aufnahmepositionen und zahlreiche andere Funktionen
aufweist, die sich aus der Anwendung eines optischen Aufzeichnungsträgers mit
kurzer Zugriffszeit und der digitalen Signalverarbeitung ergeben.
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Erwähnt sei
auch die vorteilhafte Verwendung der Puck-CD in CD-ROM Geräten. Es
besteht dort auch das andere Datenfor mat, die Möglichkeit, wesentlich höhere Datenmengen
in Form von Computersoftware ins Gerät miteinzubauen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine Skizze einer Vorrichtung
mit Puck-CD,
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2 eine Skizze einer Vorrichtung
mit Puck-CD und Wechseldatenträger,
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3 Schematische Darstellung
einer bekannten Vorrichtung für
Wechseldatenträger
und
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4 Schematische Darstellung
einer Vorrichtung mit Puck-CD
sowie mit und ohne Wechseldatenträger.
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In
den Figuren werden Bezugszeichen mit übereinstimmendem Sinngehalt
verwendet.
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3 zeigt die schematische
Darstellung einer bekannten Vorrichtung eines Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerätes für Wechseldatenträger 1, 1a, wie
sie beispielsweise in CD-Spielern
verwendet wird. Der Begriff Wechseldatenträger wird nicht nur verwendet
um zu kennzeichnen, daß die
Vorrichtung oder das Gerät
sowohl für
eine Single-CD 1a mit einem Durchmesser von 80 mm als auch
eine übliche CD
1 mit einem Durchmesser von 120 mm geeignet ist. Es soll damit auch
zum Ausdruck gebracht werden, daß der optische Aufzeichnungsträger durch einfache
Handhabung zum Austausch bzw. zum Auswechseln von Aufzeichnungsträgern gleichen Typs,
jedoch andere oder die gleichen Informationen oder Daten tragend,
vorgesehen ist. Dies können
beispielsweise unterschiedliche CD's mit klassischer- oder populärer Musik
oder unterschiedliche Spielfilme bei der DVD oder Videodisc sein.
Wechseldatenträger
sind auch optische Aufzeichnungsträger in Form von Karten oder
optische Aufzeichnungsträger mit
den Eigenschaften eines ROM oder RAM.
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Die
in 3 dargestellte, bekannte
Vorrichtung eines Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerätes für Wechseldatenträger 1, 1a besteht
aus einer Haltevorrichtung 2, die von einem sogenannten
Puck gebildet wird. Die Haltevorrichtung 2 ist mit einem
Puckhalter 3 in einer nicht dargestellten Geräteklappe oder
einem nicht dargestellten Gehäuse
befestigt und enthält
einen Magnet 4. Der Magnet 4 ist zum Klemmen des
Wechseldatenträgers 1, 1a auf
dem Plattenteller 5 vorgesehen, welcher der Haltevorrichtung 2 gegenüberliegend
angeordnet ist. Zum Zentrieren eines Wechseldatenträgers 1, 1a auf
dem Plattenteller 5 weist der Plattenteller 5 ein
Zentriermittel 6 auf, das vorzugsweise von einem Konus
oder einem Kugelsegment gebildet ist. Der Wechseldatenträgers 1, 1a wird
auf den Plattenteller 5 gelegt, mit dem Zentriermittel 6 zentriert
und mit dem als Haltevorrichtung 2 vorgesehenen Puck auf
dem Plattenteller 5 gehalten. Hierzu wird entweder der
Plattenteller 5 mit dem Wechseldatenträger 1, 1a zur
Haltevorrichtung 2 oder die Haltevorrichtung 2 zum
Plattenteller 5 geführt.
Die Haltekraft zum Klemmen des Wechseldatenträgers 1, 1a wird
in diesem Ausführungsbeispiel
mit dem Magnet 4 erzeugt, der mit entsprechenden Elementen
des Plattentellers 5 zusammenwirkt, die nicht dargestellt
sind. Ebenfalls nicht dargestellt ist ein Abtast- oder Aufzeichnungssystem
des Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerätes, das in der Regel ebenfalls
in Bezug zum Wechseldatenträger 1, 1a auf
der Seite des Plattentellers 5 angeordnet ist. Der Plattenteller 5,
der Wechseldatenträger 1, 1a und
die Haltevorrichtung 2 werden in bekannter Weise mit einer
Antriebswelle 7 eines nicht dargestellten Motors angetrieben.
Das Klemmen des Wechseldatenträgers 1, 1a auf
dem Plattenteller 5 ist erforderlich, da sowohl das Gewicht
des optischen Aufzeichnungsträgers ähnlich einer
CD 1 als auch die Auflagefläche auf
dem Plattenteller 5 nicht ausreichend sind, um den Aufzeichnungsträger zu fixieren
oder bei rotierenden Aufzeichnungsträgern in entsprechende Umdrehungen
zu versetzen.
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Erfindungsgemäß weist
die Haltevorrichtung 2 beziehungsweise der sogenannte Puck 4 entsprechend einen optischen
Aufzeichnungsträger 8 auf,
der nachfolgend auch als Puck-CD bezeichnet wird. Die Bezeichnungen
optischer Aufzeichnungsträger 8 und
Puck-CD werden nachfolgend synonym verwendet, um eine einfachere
Unterscheidung zwischen dem als Wechseldatenträger 1, 1a vorgesehenen
optischen Aufzeichnungsträger
und dem als Puck-CD vorgesehenen optischen Aufzeichnungsträger 8 zu
ermöglichen.
Der optische Aufzeichnungsträger 8 bildet 4 entsprechend mit der Haltevorrichtung 2 eine
bauliche Einheit 28, die in dieser Ausführung mit einer Rastverbindung
hergestellt ist. 1 und 2 entsprechend kann die
bauliche Einheit 28 beispielsweise auch durch einer Klebverbindung
zwischen der Haltevorrichtung 2 und der Puck-CD hergestellt
werden. Die Puck-CD wird dadurch zu einem als Bestandteil des Wiedergabe- oder
Aufzeichnungsgerätes
vorgesehenen optischen Aufzeichnungsträger 8. Das bedeutet,
daß im
Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät auch dann ein optischer Aufzeichnungsträger 8 vorhanden
ist, obwohl kein als Wechseldatenträger 1, 1a vorgesehener
optischer Aufzeichnungsträger
in das Gerät
eingelegt wurde. Dies entspricht der rechtsseitigen Darstellung
in 4. Diesem Teil der 4 entsprechend wird die
Puck-CD bis auf
die Höhe
des Plattentellers 5 abgesenkt, wodurch die Puck-CD zu
einem nicht dargestellten Abtast- oder Aufzeichnungssystem des Wiedergabe-
oder Aufzeichnungsgerätes eine
dem Wechseldatenträger 1, 1a entsprechende Position
einnimmt. Das Abtast- oder Aufzeichnungssystem kann dadurch in vorteilhafter
Weise sowohl für
den Wechseldatenträger 1, 1a als
auch für
die Puck-CD verwendet werden. Diese Übereinstimmung veranschaulicht
ein Vergleich der rechtsseitigen mit der linksseitigen Darstellung
in 4.
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Einer
nicht dargestellten Ausführung
entsprechend kann auch der Plattenteller 5 bei nicht eingelegtem
Wechseldatenträger 1, 1a an
die Haltevorrichtung 2 herangeführt werden. Da der Plattenteller 5 und
das Abtast- oder Aufzeichnungssystem in der Regel auf einem gemeinsamen
Chassis angeordnet sind, wird auch bei einer derartigen Ausführung ein übereinstimmendes
Positionieren des Abtast- oder Aufzeichnungssystems zur Puck-CD
und zum Wechseldatenträger 1, 1a erreicht.
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1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit weiteren
Details. In 1 sind eine
Haltevorrichtung 2 mit einem, in einem nicht dargestellten Gehäuse drehbar
gelagerten Puckhalter 3, ein als Puck-CD ausgebildeter
optische Aufzeichnungsträger 8,
der einer CD entsprechend einen Anfangsbereich 8a und einen
Endbereich 8e aufweist und ein Plattenteller 5 mit
einem Zentriermittel 6, das aus einem Konus 6a und
einem Zylinder 6b besteht, dargestellt. Ein Wechseldatenträger 1, 1a ist 1 entsprechend nicht in
das Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät eingelegt, so daß die Haltevorrichtung 2 unmittelbar
auf dem Plattenteller 5 aufliegt. Ein in Umdrehungen versetzter
Plattenteller 5 treibt dann mit einer Haltekraft zwischen
Haltevorrichtung 2 und Plattenteller 5 ebenfalls
die Haltevorrichtung 2 an. Die Haltekraft kann der vorgenannten
Ausführung entsprechend
mit magnetischen Mitteln oder mit mechanischen Mitteln, wie beispielsweise
einer Feder, erzeugt werden. Auch die beispielsweise über eine Klebverbindung
mit der Haltevorrichtung 2 verbundene Puck-CD wird dadurch
in Umdrehungen versetzt und wird mit einem nicht dargestellten Abtast-
oder Aufzeichnungssystem analog zu einem Wechseldatenträger 1, 1a,
gelesen oder beschrieben. Zum Lesen oder Aufzeichnen von Daten oder
Informationen wird die Puck-CD mit der Haltevorrichtung 2 auf
dem Plattenteller 5 zentriert. Das genaue Zentrieren eines rotierenden
optischen Aufzeichnungsträgers
ist zum Lesen oder Aufzeichnen von Daten oder Informationen erforderlich,
damit der Abtast- oder Schreibstrahl der Spur des optischen Aufzeichnungsträgers folgen kann.
Gemäß der den 1 und 2 entsprechenden Ausführung ist deshalb ein Zentriermittel 6 vorgesehen,
daß aus einem
Konus 6a und einem Zylinder 6b besteht. Dieses
Zentriermittel 6 gewährleistet
in vorteilhafter Weise sowohl das Zentrieren der Haltevorrichtung 2 als
auch das Zentrieren der Wechseldatenträger 1, 1a.
Während
die Haltevorrichtung 2 beziehungsweise die Puck-CD sowohl
mit einem zylindrischen als auch mit einem konischen Zentriermittel 6 zentriert
werden kann, ist ein Zentrieren der Haltevorrichtung 2 bei
einem durch den eingelegten Wechseldatenträger 1, 1a vergrößerten Abstand
zum Plattenteller 5 mit einem Konus 6a nicht möglich. Wie
in 2 dargestellt, resultiert
aus dem Abstand zwischen Haltevorrichtung 2 und Plattenteller 5 auch
ein Abstand zwischen dem konischen Bereich der Haltevorrichtung 2 und
dem konischen Bereich des Zentriermittels 6. Der Wechseldatenträger 1 wird
mit dem konischen Bereich des Zentriermittels 6 auf dem
Plattenteller 5 zentriert. Zum Vermeiden einer Unwucht durch
die Haltevorrichtung 2 ist auch bei eingelegtem Wechseldatenträger 1, 1a das
Zentrieren der Haltevorrichtung 2 zum Plattenteller 5 erforderlich.
Um die Haltevorrichtung 2 trotz eines um den Wechseldatenträger 1, 1a zum
Plattenteller 5 vergrößerten Abstandes
zu zentrieren, ist deshalb ein zur Haltevorrichtung 2 gerichteter
Anschnitt des Zentriermittels 6 als Zylinder 6b geformt
und die Haltevorrichtung 2 weist eine der Form und Größe des Zentriermittels 6 entsprechende
Aufnahme auf. Die Puck-CD weist den 1 und 2 entsprechend einen geringeren
Durchmesser als der Wechseldatenträger 1 auf, wobei ein geringerer
Durchmesser der Puck-CD im Vergleich zum Wechseldatenträger 1 bei
entsprechend geringerem Speicherplatzbedarf aufgrund der geringeren Masse
als vorteilhaft angesehen werden kann. Vorzugsweise wird der Durchmesser
des Anfangsbereiches 8a der Puck-CD mit einem Anfangsbereich 1s des
Wechseldatenträgers 1 übereinstimmend
ausgewählt
während
der Durchmesser des Endbereiches 8e der Puck-CD abweichend vom
Durchmesser des Endbereiches 1e des Wechseldatenträgers 1 gewählt werden
kann.
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Mit
einer Puck-CD ausgestattete Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgeräte für optische
Aufzeichnungsträger
geben bereits nach dem Betätigen
des Einschaltknopfes oder eines Serviceschalters Informationen,
Daten oder Steuersignale wieder oder zeichnen Informationen auf,
ohne daß ein
als Wechseldatenträger 1, 1a vorgesehener
optischer Aufzeichnungsträger,
wie beispielsweise eine CD oder eine Disc zum Aufzeichnen von Informationen
in das Gerät
eingelegt ist und ohne daß ein
spezieller elektronischer Speicher vorhanden ist.
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Auf
der Puck-CD kann beispielsweise Werbung oder die Bedienungsanleitung
in gesprochener Form gespeichert sein. Wenn jemand, ohne eine Platte
beziehungsweise einen optischen Aufzeichnungsträger in das Gerät einzulegen,
die Play Taste drückt,
bekommt er in verschiedenen Sprachen die Aufforderung, den seiner
Sprache entsprechenden Titel aufzusuchen, um dort dann die entsprechenden Erklärungen zu
dem von ihm erworbenen Gerät
zu bekommen, beispielsweise 1-deutsch, 2-englisch, 3-französisch, 4-italienisch oder andere.
Auf der Puck-CD können
auch Musiktitel gespeichert sein, die bestimmte Audio-qualitäten des
Gerätes
besonders gut zur Geltung bringen, wie beispielsweise Bass-Boost
und Surround-Sound
Effekte. Wenn das Gerät
Teil einer Kompakt-Anlage ist, kann sich die Information auch auf
die anderen Teile des Gerätes, wie
Tuner, Tape oder Verstärker
beziehen.
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Mit
einer Puck-CD ausgestattete Geräte
ermöglichen
es auch denjenigen alle Funktionen des Gerätes kennenzulernen, die eine
beigelegte schriftliche Bedienungsanleitung nicht lesen können oder wollen.
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Mit
der Puck-CD kann ein interaktives System erstellt werden. Es kann
dem Benutzer die Möglichkeit
geben, durch Aufforderungen, welche auf der CD gesprochen sind,
Tasten am Gerät
zu drücken, welche
dann den weiteren Ablauf der Benutzerinformation beeinflussen. So
kann der Lerneffekt vertieft werden bzw. es kann dem Benutzer die
Bestätigung mitgeteilt
werden, daß die
zuvor mitgeteilte Information richtig verstanden wurde.
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Das
Wiedergabe- oder Aufzeichnungsgerät kann auch derart ausgeführt sein,
daß bei
nicht eingelegtem Wechseldatenträger 1, 1a und
Betätigen
einer Taste des Gerätes
dem Bediener die Funktion dieser Taste erläutert wird.
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Mit
dem Subcode einer Puck-CD können
Informationen an den Mikroprozessor weitergegeben werden, die vorzugsweise über ein
alphanumerisches Display an den Benutzer weitergegeben werden. In
der Norm für
die Aufzeichnung der CD sind im Subcode die Kanäle R bis einschließlich W
für solche Zwecke
vorgesehen. Der Kanal Q hingegen wird beispielsweise genutzt, um
die Titelnummer und die entsprechende Zeitinformation zu übertragen.
Auch ist durch die Übertragung
von Informationen auf dem Wege des Subcodes die Möglichkeit
geschaffen, zusätzlich
zur akustischen Information Steuersignale zu Übertragen, die beispielsweise
die Hinterleuchtung von Tasten und Symbolen steuert. Dieses Mittel
kann beispielsweise verwendet werden, um den Benutzer zum Drücken dieser
Tasten aufzufordern, oder ihm mitzuteilen, welche Funktion die entsprechend
leuchtende oder blinkende Taste hat.
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Durch
entsprechende Formulierungen der Information ist es denkbar, daß eine universelle Puck-CD
aufgenommen wird, die dem Benutzer alle Gerätefunktionen erklärt, aber
darauf hinweist, daß nicht
jedes Gerät
alle Funktionen erfüllen
kann. Dadurch wäre
es nicht nötig,
für jedes
neu erscheinende Gerät
eine neue Puck-CD anzufertigen, wodurch bei steigender Zahl der
zur Gerätefertigung
benötigten Puck-CD's, deren Preis gesenkt
wird.
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Je
nachdem wie ausführlich
und umfangreich die Informationen auf der Puck-CD sind, können sie
die schriftliche Bedienungsanleitung ersetzen. Dem Benutzer kann
es dann nicht mehr passieren, daß er die Bedienungsanleitung
verlegt oder verliert, und somit die genaue Beschreibung des Gerätes und
dessen Funktionen verloren geht.
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Die
Puck-CD kann auf zahlreiche unterschiedliche Arten verwendet und
gestaltet werden, so daß das
Anwendungsgebiet und die Ausführung der
Erfindung nicht auf die hier angegebenen Ausführungsbeispiele, sondern auf
die beigefügten
Ansprüche
beschränkt
ist.