DE4118368A1 - Speicher- und abspielvorrichtung fuer programme von platten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Speicher- und Abspielvorrichtung für Programme von Platten, mit einer programmierbaren Spei­ chereinrichtung und einem Plattenspieler, insbesondere CD-Spieler.

Viele moderne Plattenspieler, insbesondere CD-Spieler, d. h. Plattenspieler für Compact Disks, sind mit einer Einrichtung versehen, die das wahlweise Zusammenstellen von Titeln einer CD zu einem Musikprogramm ermöglichen. Eine Speicherung ei­ nes solchen Musikprogramms ist nicht vorgesehen. Vielmehr wird das Programm beim Herausnehmen der CD oder beim Aus­ schalten des Plattenspielers wieder gelöscht.

Es sind auch Plattenspieler bekannt geworden, bei denen Titel von Musikprogrammen für mehrere CDs zusammengestellt werden und in einem nichtflüchtigen Speicher gespeichert werden können. Die Musikprogramme können jeweils nur Titel einer CD enthalten, wobei jeder CD ein fester Code und dieser Code dem entsprechenden Musikprogramm zugeordnet wird. Es ist daher nicht möglich, in einem Musikprogramm Titel mehrerer CDs miteinander zu kombinieren.

Plattenwechsler ermöglichen ein Abspielen mehrerer Platten nacheinander, ohne daß zum Abspielen jeder einzelnen Platte ein separater Abspielbefehl gegeben werden muß. In einem Magazin ist eine Anzahl von Platten bevorratet. Nach Bedie­ ner- oder sonstiger Vorgabe, die eine Abspielfolge mehrerer Platten enthält, wird jeweils aus dem Magazin eine Platte entnommen, diese auf einem zugehörigen Plattenspieler abge­ spielt und die abgespielte Platte wieder in das Magazin zurückgegeben. Ein solcher Plattenwechsler ist z. B. in der DE-OS 39 22 721 beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, es zu ermöglichen, daß mehrere Musikprogramme, insbesondere jeweils mit Titeln mehrerer Platten, gespeichert und abgespielt werden können.

Diese Aufgabe ist bei einer Speicher- und Abspielvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Wei­ terbildungen der erfindungsgemäßen Speicher- und Abspielvor­ richtung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine erfindungsgemäße Speicher- und Abspielvorrichtung für Programme mit Titeln von Platten, mit einer programmierbaren Speichereinrichtung und einem Plattenspieler, insbesondere CD-Spieler, umfaßt somit einen Plattenwechsler und eine mit einem fest programmierbaren Speicher versehene Steuerein­ richtung.

Die erfindungsgemäße Speicher- und Abspielvorrichtung er­ möglicht es, ein Musikprogramm zu erstellen, das Titel von verschiedenen Platten, insbesondere CDs, enthält. Auf diese Weise können die verschiedensten Titel ausgewählt werden, und die so zusammengestellten Musikprogramme, d. h. nicht nur ein Musikprogramm, können im fest programmierbaren Speicher gespeichert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, sämtliche Titel einer Platte in ein Musikprogramm aufzu­ nehmen. Die Steuereinrichtung ist dabei zweckmäßig so aus­ gestaltet, daß auch verschiedene Programme ganz oder auch teilweise miteinander kombiniert werden können. Es kann auch vorgesehen werden, Titel und/oder Platten nach bestimmten allgemeinen oder auch nach individuellen Kriterien zu sor­ tieren und nach einer bestimmten Auswahl oder Sortierkrite­ rien anschließend Musikprogramme zu erstellen und diese zu speichern.

Wenngleich fast ausschließlich Musikprogramme erwähnt wer­ den, können auch andere Speicherinhalte wie Sprachlektionen, Gedichte, etc. zu Programmsammlungen zusammengestellt wer­ den.

Der Abspielbetrieb bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Speicher- und Abspielvorrichtung ist sehr flexibel. Jeder­ zeit können aus dem fest programmierbaren Speicher die dort gespeicherten Musikprogramme abgerufen und wiedergegeben werden. Sie können einmal oder mehrfach wiederholt (soge­ nannter REPEAT-Betrieb) abgespielt werden. Ferner können sämtliche Titel eines Musikprogramms in beliebiger Reihen­ folge (sogenannter RANDOM-Betrieb) abgespielt werden. Es kann auch vorgesehen werden, sämtliche gespeicherten Pro­ gramme nacheinander wiederzugeben. Des weiteren können der RANDOM- und der REPEAT-Betrieb miteinander kombiniert werden, indem z. B. als erstes sämtliche Titel einer CD oder eines Musikprogramms abgespielt werden und anschließend die nächste CD oder das nächste Musikprogramm wiederum in belie­ biger Reihenfolge der enthaltenen Titel wiedergegeben wird etc.

Zweckmäßig bleiben abgespielte Musikprogramme weiterhin im Speicher gespeichert, und zwar selbst dann, wenn aus ihnen weitere Musikprogramme zusammengestellt worden sind. Die Zahl der möglichen Programme hängt selbstverständlich von der Zahl der zur Verfügung stehenden Titel ab.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Speicher- und Abspielvorrichtung ist die Steuereinrichtung mit dem Plat­ tenspieler verbunden. Es kann z. B. ein herkömmlicher Plat­ tenspieler mit einer Anzeige verwendet und zu einem Steuer­ gerät umgebaut werden, wobei die Bedienungskonsole entspre­ chend den weiteren Aufgaben modifiziert und die Anschlüsse erweitert werden. So ist auf der Bedienkonsole eine Auswahl­ einheit zum Auswählen der zum gewünschten Titel zugehörigen Platte bzw. CD vorgesehen. Die zusätzlichen Anschlüsse um­ fassen z. B. einen Eingang, gewöhnlich einen Digital-Audio- Eingang, der über ein Kabel, vorzugsweise ein Lichtleiter­ kabel, mit dem Digital-Audio-Ausgang des Plattenwechslers verbunden ist. Ferner muß eine Schnittstelle zum Platten­ wechsler eingebaut werden, bei der es sich zweckmäßig um eine RS232-Schnittstelle handelt. Vorzugsweise hat der Plat­ tenwechsler ein großes Magazin, z. B. für 100 CDs, so daß eine Vielzahl von Programmzusammenstellungen möglich ist.

Die Steuereinrichtung umfaßt dabei eine Anzahl von Funk­ tionen: Ansteuerung von Anzeige und Bedienungstastatur, Schnittstelle zum internen Mikroprozessor, weitere Schnitt­ stellen sowie die Schnittstelle für die Kommunikation mit dem Plattenwechsler und Umschaltung der Tonquellen zwischen Plattenspieler und Plattenwechsler. Es ist somit möglich, den Plattenspieler auch wie bisher als Plattenspieler ein­ zusetzen. Dies erfolgt durch Vorgabe des Benutzers.

Die Kommunikation zwischen dem Plattenspieler bzw. der Steuereinrichtung und dem Plattenwechsler erfolgt vorzugs­ weise mittels eines vorgegebenen Protokolls. Hierbei werden sämtliche Steuerkommandos, Status-Informationen und Sub­ code-Daten des CD übertragen.

Die anderen Programmfunktionen wie Festlegen, Kontrollieren, Abspielen, Löschen eines Programms, Löschen eines Titels aus dem Programm erfolgen wie herkömmlich für eine einzelne CD. Die Bedienung des Gerätes bezüglich des Speicher- und Ab­ spielbetriebes ist ähnlich wie bei den eingangs erwähnten herkömmlichen programmierbaren Plattenspielern. Es wird da­ her hier nicht weiter darauf eingegangen.

Bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Speicher- und Abspielvorrichtung umfaßt die Steuereinrichtung eine Skipeinheit derart, daß bei Erkennen leerer Magazinfächer (fehlender Platten) durch den Wechsler diese Magazinfächer bei nachfolgender Auswahl von auf den fehlenden Platten enthaltenen Titeln ausgelassen werden. Mit anderen Worten, bei nicht lesbaren CDs (z. B. fehlenden CDs) werden diese im folgenden ausgelassen. Selbstverständlich kann die Skipfunktion wieder rückgängig gemacht werden, wenn eine Änderung bzgl. einer nicht les­ baren CD erfolgt.

Die erfindungsgemäße Speicher- und Abspielvorrichtung kann ferner vorteilhaft eine Bandaufzeichnungseinrichtung auf­ weisen, die mit dem Plattenspieler verbunden ist und die Band­ aufzeichnung unterbricht, wenn ein Plattenwechsel erfolgt oder die freie Bandkapazität für eine weitere Aufzeichnung nicht ausreichend ist.

Reicht die Spielzeit für die nachfolgende Spur nicht mehr auf dem Band aus, wird der Plattenspieler automatisch in den sogenannten PAUSE-Betriebszustand versetzt. Die absolute Spielzeit kann dabei selbstverständlich erfaßt werden. Es ist außerdem bei dieser Ausführung die Plattenwechselzeit berücksichtigt, indem auch dann ein PAUSE-Betriebszustand vorgesehen wird. Es kann auch vorgesehen sein, daß nach dem Bandwechsel der jeweils unterbrochene Musiktitel wiederholt wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei­ spiels und der Zeichnung weiter erläutert. Das gewählte Aus­ führungsbeispiel soll dabei in keiner Weise einschränkend anzusehen sein.

In der einzigen Figur der Zeichnung ist eine Speicher- und Abspielvorrichtung schematisch dargestellt. Sie umfaßt ein Steuergerät ST, einen Plattenwechsler W, einen Audio-Ver­ stärker AV mit angeschlossenen Lautsprechern L und einem Kopfhörer K. Das Steuergerät ST enthält eine Steuerein­ richtung S, die sowohl mit dem Plattenwechsler W als auch mit einem Plattenspieler P verbunden ist. Ferner sind an die Steuereinrichtung S eine Bedienungseinheit B und eine Anzei­ geeinheit A angeschlossen. Über die Steuereinrichtung S kön­ nen durch einen integrierten Umschalter U der Plattenspieler P und der Plattenwechsler W wahlweise betrieben werden. Der Umschalter U schaltet das jeweilige Digital-Audio-Signal an den Digital Filter des Digital/Analog-Wandler DAW, an den der Audio-Verstärker AV analog oder digital und der Kopfhörer K angeschlossen sind. In der Steuereinrichtung S ist ein fest programmierbarer Speicher vorgesehen, in dem Programme mit Titeln einzelner oder beliebiger Platten kombiniert zusammen­ gestellt sind. Die Programmierung des Speichers bzw. der Programme erfolgt über die Bedienungseinheit B, wobei die erforderlichen Anzeigen über die Anzeigeneinheit A sichtbar gemacht werden.

Claims (6)

1. Speicher- und Abspielvorrichtung für Programme von Platten, mit einer programmierbaren Speichereinrichtung und einem Plattenspieler, insbesondere CD-Spieler, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Plattenwechsler (W) und eine mit einem fest programmierbaren Speicher versehene Steuereinrichtung (S) vorgesehen sind.

2. Speicher- und Abspielvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mit dem Plattenspieler verbunden ist.

3. Speicher- und Abspielvorrichtung nach Anspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung und dem Plattenwechsler protokollge­ steuert ist.

4. Speicher- und Abspielvorrichtung nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu­ ereinrichtung eine Skipeinheit umfaßt derart, daß bei Erkennen leerer Magazinfächer (fehlender Platten) durch den Wechsler diese Magazinfächer bei nachfolgender Aus­ wahl von auf den fehlenden Platten enthaltenen Titeln ausgelassen werden.

5. Speicher- und Abspielvorrichtung nach einem der Ansprü­ che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pro­ gramme im nichtflüchtigen, fest programmierbaren Spei­ cher vorgesehen sind, die aus veränderbaren Titel- und/ oder Albumeinträgen unterschiedlicher Platten zusammen­ gesetzt sind, wobei die Programmeinträge in willkürli­ cher Reihenfolge, automatisch wiederholt oder wiederholt nacheinander abspielbar sind.

6. Speicher- und Abspielvorrichtung nach einem der Ansprü­ che 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bandaufzeich­ nungseinrichtung mit dem Plattenspieler verbunden ist die die Bandaufzeichnung unterbricht, wenn ein Platten­ wechsel erfolgt oder die freie Bandkapazität für eine weitere Aufzeichnung nicht ausreichend ist.