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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kristallisierung
und Sammlung einer N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäuren.
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Als
ein Verfahren zur Herstellung von N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäuren durch
selektives Einführen
einer Trifluoracetylgruppe als Schutzgruppe nur an der Aminogruppe
der Seitenkette (N-omega) einer basischen Aminosäure, insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung von N-omega-Trifluoracetylderivaten von Lysin und
Ornithin, wobei diese Derivate als synthetisches Rohmaterial für physiologisch wirksame
Peptide nützlich
sind, war bislang ein Verfahren bekannt, welches die im nachstehenden
Reaktionsschema gezeigte Transtrifluoracetylierung von Trifluoressigsäureester
nutzt, wie in JP-A 62-226952 beschrieben.
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In
dem vorstehenden Reaktionsschema ist R ein Alkylrest, ein Aralkylrest
oder ein Arylrest oder substituierte Reste derselben, und n = 1
bis 6.
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Als
dieses Verfahren unter Verwendung der Transtrifluoracetylierung
beschreibt vorstehend genannte JP-A 62-226952 ein sogenanntes reaktives
Kristallisationsverfahren, das die Umsetzung einer basischen Aminosäure und
eines Trifluoressigsäureesters
in einer wässerigen
Lösung
unter starkem Rühren
und das Sammeln der N-omega-Trifluoracetylsubstituierten basischen
Aminosäure
umfasst, welche mit dem Fortschreiten der Reaktion ausgeschieden
wird.
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In
dem vorstehenden Verfahren unter Verwendung der Transtrifluoracetylierung
wird die N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure, die
mit fortschreitender Reaktion entsteht, nach und nach in Form einer
Aufschlämmung
(Creme oder Kuchen) ausgefällt.
Aus diesem Grund gibt es das Problem, dass die Wirksamkeit des Rührens während der
Umsetzung verringert wird und keine ausreichende Vermischung vorgenommen
werden kann, was zu einer verringerten Ausbeute führt.
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Weil
ein Produkt mit dem Fortschreiten der Reaktion ausgefällt wird
und das Reaktionsgemisch cremeartig oder kuchenartig wird, gibt
es zusätzlich
Probleme damit, dass spezielle und teuere Reaktionsanlagen erforderlich
sind, um mit starkem Rühren
die ausreichende Rühreffizienz
zu erhalten, und dass die Konzentration bei der Reaktion nicht erhöht werden
kann.
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Als
ein Verfahren zum Sammeln von Kristallen einer N-omega-Trifluoracetylsubstituierten
basischen Aminosäure,
beschreibt vorstehend genannte JP-A 62-226952 ein Sammelverfahren
mittels der reaktiven Kristallisation, in welchem nach der Umsetzung
die ausgefällten
Kristalle der N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen Aminosäure nachfolgend
gesammelt werden. Weil das Fließvermögen der
Aufschlämmung nicht
gut ist, die Entnahme aus einem Reaktionsgefäß sehr schwierig ist, die Filtrationseigenschaft
(Kristallseparationseigenschaft), die Wascheigenschaft und die Entwässerungseigenschaft
stark verschlechtert sind, besteht in diesem Fall ein Problem für die Verarbeitbarkeit
und Produktivität
darin, dass die Kristallseparation sehr lange dauert und das Trocknen
von nassem Pulverkuchen (nassen Kristallen) auf Grund von Schrumpfung
und Klumpenbildung viel Zeit benötigt.
Ferner besteht auch ein Problem hinsichtlich der Produktivität, der Ausbeute und
der Qualität,
denn da N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure von
geringer Qualität,
die Verunreinigungen, etwa während
der Kristallisationsreaktion erzeugte Salze, sowie nicht umgesetzte
basische Aminosäure
enthält,
erhalten wird, ist es erforderlich, eine Umkristallisation durchzuführen, um
die hohe Qualität
zu erzielen.
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Obwohl
man sich vorstellen kann, dass ein Teil der vorstehend genannten
Probleme überwunden
wird, indem die Reaktionskonzentration und die Kristallisationskonzentration
verringert wird (d. h. die Bildung von Creme und Kuchen wird vermieden,
um die Rühreffizienz
und das Fließvermögen des
Reaktionsgemisches zu verbessern), ist es erforderlich, die Reaktionskonzentration
stark zu senken, um die Produktion in großtechnischem Maßstab zu
ermöglichen,
was daher zu anderen Problemen führt,
etwa beträchtlicher
Verringerung der Ausbeute und Produktivität und Notwendigkeit einer großvolumigen
Reaktionsanlage.
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In
Beispiel 1 der vorstehend erwähnten
JP-A 62-226952 wird eine Reaktion bei hoher Konzentration offenbart,
wobei N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin durch Umsetzung von L-Lysin
mit 1,5-facher Molmenge Ethyltrifluoracetat erhalten wird. Allerdings
beträgt
die Ausbeute 58 Mol-% bezogen auf L-Lysin und 39 Mol-% bezogen auf
Ethyltrifluoracetat, und mit der Aufarbeitung des zweiten Ertrages
durch Einengen des Filtrats und der Waschlösung beträgt die Ausbeute 77 Mol-% bezogen
auf L-Lysin und 52 Mol-% bezogen auf Ethyltrifluoracetat. Da das
erhaltene N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin verschlechterte Kristalleigenschaften
hat, ist dabei die Produktivität
geringer und es taucht auch ein Problem mit der Qualität auf, dass
nämlich
die Qualität
auf Grund von Verunreinigung mit anorganischen Salzen und dergleichen
beeinträchtigt
ist. Wenn eine Umkristallisation vorgenommen wird, um N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
von hoher Qualität
zu erhalten, beträgt
die Gesamtausbeute 55 Mol-% bezogen auf L-Lysin und lediglich 36
Mol-% bezogen auf Ethyltrifluoracetat. Um die Ausbeute an N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
zu steigern, ist es in dem Verfahren, welches in vorstehend genannter
JP-A 62-226952 offenbart ist, erforderlich, eine stark überschüssige Menge
des teuren Trifluoressigsäureesters
zu verwenden und in diesem Fall besteht auch ein Problem darin,
dass die Behandlung von fluorhaltigem Abwasser eine erhöhte Belastung
darstellt.
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Die
verschiedenen vorstehend beschriebenen Probleme werden zu einer
ernsten Angelegenheit beim Umgang mit einer großen Menge einer N-omega-Trifluoracetylsubstituierten
basischen Aminosäure,
insbesondere als Produktionsverfahren in großtechnischem Maßstab.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung
und Sammlung einer N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäure.
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In
einem Verfahren zur Herstellung von N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäuren aus
einer basischen Aminosäure
und einem Trifluoressigsäureester
bei Ausführung
der Reaktion unter festgelegten Bedingungen durch Zugabe eines Trifluoressigsäureesters
zu einer wässerigen
Flüssigkeit,
die eine basische Aminosäure
und ein einen basischen pH regulierendes Mittel enthält, wird
die Breibildung (Bildung von Creme und Kuchen) selbst bei einer
hohen Reaktionskonzentration unterdrückt, und ein Reaktionsgemisch
mit gutem Flüssigkeitszustand
kann erhalten werden, und deshalb kann eine Belastung von der Rühreffizienz
her beträchtlich
verringert werden. Außerdem
kann eine hohe Reaktionsausbeute erzielt werden. Die vorliegende Erfindung
stellt ein Verfahren zur Kristallisierung und Sammlung von N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäuren
aus einer wässrigen
Flüssigkeit,
in welcher die N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure gelöst ist,
bereit, welches das Wachsen der Kristalle in der wässerigen Lösung umfasst, während der
pH-Wert auf einen Bereich des isoelektrischen Punkts ±3 der
N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen Aminosäure bei
neutralen oder sauren Bedingungen bei einer Temperatur von 40°C oder höher eingestellt
wird. Durch Neutralisieren oder Ansäuern des erhaltenen Gemisches
und Züchten
guter Kristalle unter Erwärmung
kann die Entstehung von Creme und Kuchen unterdrückt werden, wobei eine Aufschlämmung mit
gutem Fließvermögen anfällt und
gleichzeitig hochreine N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäure,
die ausgezeichnete Kristalleigenschaften mit hervorragender Filtrationseigenschaft
(Kristallseparationseigenschaft), Wascheigenschaft, Entwässerungseigenschaft
und Trocknungseigenschaft aufweist, in einer hohen Ausbeute hergestellt
werden kann, was zum Abschluss der vorliegenden Erfindung führte.
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Eine
N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure kann
durch eine Umsetzung eines Trifluoressigsäureesters und einer basischen
Aminosäure
hergestellt werden. Bei dieser Umsetzung wird ein Trifluoressigsäureester
zu einer basischen wässerigen
Flüssigkeit,
die eine basische Aminosäure
und ein einen basischen pH einstellendes Mittel enthält, gegeben.
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Als
Trifluoressigsäureester
können
verschiedene Ester verwendet werden, einschließlich zum Beispiel Alkylester,
wobei beispielhafte Alkylreste jene mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
sind, etwa die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Isobutyl- und sek-Butylgruppe;
Aralkylester, wobei beispielhafte Aralkylreste jene mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen sind, etwa die Benzyl- und Phenethylgruppe; sowie
Arylester oder substituierte Arylester, wobei beispielhafte Arylreste
oder substituierte Arylreste jene mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen sind,
wie die Phenyl- und p-Nitrophenylgruppe. Im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit
und dergleichen ist die Verwendung von Alkylestern, deren Alkylrest
2 bis 4 Kohlenstoffatome besitzt, bevorzugt und Ethyltrifluoracetat wird
besonders bevorzugt verwendet. Diese Trifluoressigsäureester
können
entweder allein oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Spezies
derselben verwendet werden.
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Die
basische Aminosäure
wird durch die nachstehende allgemeine Formel (I) dargestellt:
wobei n eine ganze Zahl von
1 bis 6 darstellt. Bevorzugte repräsentative Beispiele sind Ornithin
(n = 3), Lysin (n = 4) und Homolysin (n = 5) und, inter alia, wird
Lysin bevorzugt verwendet. Obwohl diese in Form der L-Verbindung,
D-Verbindung oder des DL-Gemisches verwendet werden können, wird
die optisch aktive L- oder D-Verbindung unter dem Gesichtspunkt
der industriellen Anwendbarkeit vorzugsweise verwendet. Unter dem Gesichtspunkt
der einfachen Handhabung, des Beitrages zum Aussalzeffekt bei der
Kristallisation und dergleichen, werden sie außerdem bevorzugt als Salz einer
basischen Aminosäure
(besonders bevorzugt als ein Salz mit einer starken Säure) verwendet,
einschließlich
beispielsweise des Hydrochlorids, wie etwa L-Lysin-Hydrochlorid.
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Beispiele
für das
pH-einstellende Mittel sind anorganische Basen. Beispiele für die anorganische
Base sind Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallcarbonate. Beispiele
für das
Alkalimetallhydroxid sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid.
Beispiele für
das Alkalimetallcarbonat sind Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und
Lithiumcarbonat. Unter einem Gesamtaspekt wie einfacher Handhabung,
Steigerung der Menge an Kristallen eines gewünschten zu kristallisierenden
Produktes auf Grund der Aussalzwirkung eines Salzes, das beim Kristallisationsschritt
durch Neutralisation erzeugt wird, sowie einer Erhöhung der
Reaktionskonzentration, sind Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Lithiumhydroxid bevorzugt und Natriumhydroxid ist besonders bevorzugt.
Unter dem Gesichtspunkt der Verarbeitbarkeit und dergleichen werden
die anorganischen Basen vorzugsweise in der Form einer wässerigen
Lösung
verwendet, wie einer etwa 2 bis 20 N wässerigen Lösung von Natriumhydroxid (eine
etwa 9 bis 10 N wässerige
Lösung
von Natriumhydroxid wird unter dem Gesichtspunkt einfacher Handhabung
und einer Steigerung der Ausbeute und Reaktionskonzentration besonders
bevorzugt verwendet). Die einen basischen pH-einstellenden Mittel
können
entweder allein oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Spezies
derselben verwendet werden. Außerdem
sind die einen basischen pH-einstellenden Mittel nicht auf die vorstehend
erwähnten
beschränkt
und es können
bei Bedarf zum Beispiel organische Basen, wie Triethylamin und Pyridin,
verwendet werden.
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Die
zu verwendende Menge des einen basischen pH-einstellenden Mittels
ist eine Menge, die zur Einstellung des pH-Wertes der basischen
wässerigen
Flüssigkeit
auf einen Wert im Bereich von 10,6 bis 11,4 erforderlich ist.
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Beispiele
der Lösungsmittel
für die
basische wässerige
Flüssigkeit
sind Wasser und ein Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel.
Die Verwendung von Wasser allein als Lösungsmittel ist bevorzugt,
denn es kann mit einer hohen Reaktionskonzentration gearbeitet werden,
wobei die Löslichkeit
eines Ausgangsmaterials, wie Ornithin, Lysin oder Homolysin, und
diejenige eines Produktes, welches ein Salz einer N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäure
ist, etwa ein N-omega-Trifluoracetylderivat von Ornithin, Lysin
oder Homolysin, hoch gehalten wird; die Menge an Kristallen eines
gewünschten,
durch die Aussalzwirkung in einer Salzlösung (zum Beispiel Natriumchlorid)
zu kristallisierenden Produktes kann bei der Kristallisation erhöht werden;
es kann eine Kristallisation bei hoher Konzentration ausgeführt werden;
eine Nachbehandlung einschließlich
Abwasserbehandlung kann einfach ausgeführt werden, ohne ein schädliches organisches
Lösungsmittel
zu verwenden; und die Kosten sind niedrig.
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Falls
erforderlich kann ein Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel
verwendet werden. Wenn ein Gemisch aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel
als Lösungsmittel
verwendet wird, kann ein System, bei dem ein mit Wasser mischbares
organisches Lösungsmittel
und Wasser gleichmäßig vermischt
werden, oder ein uneinheitliches Zweiphasensystem, das ein mit Wasser
nicht mischbares organisches Lösungsmittel
und Wasser umfasst, vorliegen.
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Beispiele
für das
organische Lösungsmittel
sind Ether, etwa Diethylether und Tetrahydrofuran, halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid und Dichlorethan, Kohlenwasserstoffe,
etwa Toluol, Methylcyclohexan und n-Hexan, Alkohole, wie Methanol,
Ethanol, Propanol und Butanol, Acetatester, wie Methylacetat, Ethylacetat,
Propylacetat und Butylacetat, Ketone, etwa Aceton und Methylethylketon,
aprotische polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und N-Methylpyrrolidon. Jedoch
sind die organischen Lösungsmittel
nicht darauf beschränkt.
Im allgemeinen sind die organischen Lösungsmittel vorzugsweise solche, die
mit Wasser mischbar sind, im Hinblick auf eine Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit
und dergleichen.
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Die
basische wässerige
Flüssigkeit
bedeutet eine wässerige
Flüssigkeit,
die hergestellt wird, indem eine basische Aminosäure und ein auf basischen pH-einstellendes
Mittel in Wasser oder in ein Gemisch aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel
als dem Lösungsmittel
gegeben werden, und die mit dem auf basischen pH-einstellenden Mittel,
das zusammen mit der basischen Aminosäure zugesetzt wird, basisch
eingestellt wird. Es ist nicht notwendigerweise erforderlich, eine
Base zuzusetzen, um eine wässerige
Flüssigkeit basisch
einzustellen. Um jedoch die pH-Einstellung während der Umsetzung leicht
zu machen, kann eine basische wässerige
Lösung
mit Pufferkapazität,
welche durch Zugabe von Dinatriumhydrogenphosphat, Salzsäure, Borsäure oder
dergleichen erhalten wird, verwendet werden. Außerdem kann in die basische
wässerige Flüssigkeit
nötigenfalls
ein oberflächenaktives
Mittel, ein Phasentransferkatalysator oder dergleichen integriert sein.
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Im
Hinblick auf eine Verbesserung der Ausbeute und der Qualität kann die
Reaktion zwischen einem Trifluoressigsäureester und einer basischen
Aminosäure
durchgeführt
werden, während
der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf einem Wert innerhalb des
Bereiches von 10,6 bis 11,40, vorzugsweise innerhalb des Bereiches
von 10,8 bis 11,20, gehalten wird. Die Durchführung der Reaktion in einem
geeigneten pH-Bereich ist ein wichtiger Faktor in der vorliegenden
Erfindung. Wenn der pH-Wert bei der Umsetzung niedriger als 10,6 wird,
wird ein Produkt ausgeschieden und das Reaktionsgemisch verändert sich
allmählich
zu einer Aufschlämmung
(cremeartig oder kuchenartig), und dadurch wird die Rühreffizienz
bei der Umsetzung verringert und ein ausreichendes Rühren kann
nicht stattfinden, was tendenziell dazu führt, dass sich die Reaktionsausbeute
verringert. Wenn andererseits der pH-Wert bei der Umsetzung höher als
11,4 wird, kann die Ausscheidung eines Produktes unterdrückt werden,
aber die alkalische Hydrolyse von Trifluoressigsäureester als Ausgangsmaterial
und von Produkt (Detrifluoracetylierung) neigt zum Fortschreiten,
was tendenziell dazu führt, dass
sich die Reaktionsausbeute verringert. Als Ergebnis der Untersuchung
durch die hier genannten Erfinder wurde gefunden, dass unter dem
Gesamtaspekt der Reaktionsausbeute, der Reaktionsselektivität an ω/α-Positionen,
der Stabilität
eines Produktes, des Flüssigkeitszustandes
eines Reaktionsgemisches und einer Volumenverringerung des Reaktionsgemisches
der zu wählende
pH-Wert bei etwa pH 11 liegt.
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Bislang
war bekannt, dass die isoelektrischen Punkte (pI) sowohl von Lysin
als auch von Ornithin, welche repräsentative basische Aminosäuren sind,
einen Wert von 9,7 haben (siehe „Revised 4th Edition, Kagakubinran
Kisohen I", herausgegeben
von der Chemical Society of Japan, veröffentlicht von Maruzen (1993),
S. 431–434).
Um die Selektivität
an ω/α-Positionen
zu steigern, indem eine Aminosäure
an der α-Position
selektiv protoniert wird und eine Aminosäure an der ω-Position im undissoziierten
Zustand gehalten wird, wird ein pH-Wert um 9,7 in beiden Fällen als
bevorzugter pH-Bereich angesehen. Obwohl in JP-A 62-226952 beschrieben
wird, dass ein pH-Wert von 8 bis 11 zur Verbesserung der Selektivität an ω/α-Positionen
bevorzugt ist und in J. Org. Chem., 53 (1988), 836–844 beschrieben
wird, dass ein pH-Bereich höher
als pH 11 bevorzugt ist, um die Selektivität an ω/α-Positionen zu steigern, wird
nicht über
einen bevorzugten pH-Wert im Hinblick auf die Reaktionsausbeute,
die Stabilität
eines Produktes, den Flüssigkeitszustand
eines Reaktionsgemisches und eine Verringerung der Volumenmenge
des Reaktionsgemisches sowie die Erhöhung der Reaktionskonzentration
berichtet.
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Ein
molares Verhältnis
von Trifluoressigsäureester
relativ zu basischer Aminosäure
beträgt
gewöhnlich
0,5 bis 2. Unter den erfindungsgemäßen Bedingungen wird allerdings
im Hinblick auf die Qualität
des erhaltenen Produktes, die Belastung bei der Abwasserbehandlung
und die Wirtschaftlichkeit ein molares Verhältnis von annähernd 1
am stärksten
bevorzugt (üblicherweise
0,7 bis 1,2, vorzugsweise 0,8 bis 1,1 im Hinblick auf die Qualität und Wirtschaftlichkeit,
besonders bevorzugt 0,9 bis 1,0). Als Ergebnis ist die Ausbeute
bezogen auf Trifluoressigsäureester
verbessert.
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Unter
dem Gesichtspunkt, dass eine hohe Ausbeute sichergestellt werden
kann und die Verarbeitbarkeit erleichtert werden kann, wird es bevorzugt,
die gesamte Menge einer basischen Aminosäure zu Beginn der Umsetzung
zuzugeben.
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Der
Trifluoressigsäureester
wird im Hinblick auf einfache Abwasserbehandlung und eine Erhöhung der Reaktionskonzentration
vorzugsweise so wie er ist allein zugesetzt. Bei Bedarf kann der
Trifluoressigsäureester
zum Beispiel in einem Zustand zugesetzt werden, in welchem er gelöst in einer
Flüssigkeit
vorliegt, die keine nachteilige Wirkung auf die Reaktion hat und
die in geeigneter Weise aus den vorstehend genannten organischen
Lösungsmitteln
(zum Beispiel Tetrahydrofuran und Alkoholen) ausgewählt wird.
Es ist nicht bevorzugt, Trifluoressigsäureester oder eine Lösung davon
nach der Zugabe über
einen längeren
Zeitraum umzusetzen, um eine hohe Ausbeute in großtechnischem
Maßstab
zu erzielen. Stattdessen ist es vorzuziehen, dass die Umsetzung
unter fortlaufender Zugabe von Trifluoressigsäureester durchgeführt wird.
Obwohl es von der Reaktionstemperatur und dergleichen abhängt, ist
es im Hinblick auf die Verbesserung der Ausbeute und Qualität bevorzugt,
die Reaktion durch sukzessive Zugabe von Trifluoressigsäureester
auszuführen,
so dass die gesamte Menge desselben gewöhnlich in etwa 1/4 bis 8 Stunden,
vorzugsweise etwa 1/3 bis 6 Stunden, speziell etwa 1/2 bis 3 Stunden
zugegeben ist (wobei etwa 1 Stunde am stärksten bevorzugt ist). Zu Beispielen
für ein bevorzugtes
Verfahren der sukzessiven Zugabe gehören ein Verfahren der Zugabe
bei konstanter Geschwindigkeit und ein Verfahren der portionsweisen
Zugabe. Insbesondere ist unter dem Gesichtspunkt von Verbesserungen
bei Ausbeute, Qualität
und Verarbeitbarkeit ein Verfahren der Zugabe bei einer konstanten
Geschwindigkeit bevorzugt.
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Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
nicht höher
als etwa 20°C,
im Hinblick auf Verbesserungen bei Ausbeute und Qualität vorzugsweise
nicht höher
als etwa 10°C,
besonders bevorzugt nicht höher
als etwa 5°C.
Eine untere Grenze ist eine Temperatur, bei der das Reaktionsgemisch
nicht gefriert. Wenn die Reaktionstemperatur zu hoch ist, tritt
gern eine Hydrolyse des Ausgangsmaterials Trifluoressigsäureester
und des Produktes (Detrifluoracetylierung) auf, was zu einer Verringerung
der Ausbeute führt.
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Bei
der Umsetzung ist es bevorzugt, Rühren und Mischen so auszuführen, dass
die Reaktanten angemessen dispergiert werden. Da mit den erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen
ein Reaktionsgemisch mit gutem Flüssigkeitszustand erhalten wird,
ist allerdings kein solch starkes Rühren erforderlich, wie zum Rühren und
Vermischen eines breiigen (cremeartigen oder kuchenartigen) Reaktionsgemisches.
Das Rühren wird
mit einer Rührleistung
von etwa 1/10 kW/m3 oder mehr, vorzugsweise
1/3 kW/m3 oder mehr im Hinblick auf Verbesserungen
von Ausbeute und Qualität,
besonders bevorzugt etwa 1/2 kW/m3 oder
mehr vorgenommen. Eine obere Grenze von etwa 5 kW/m3 ist
von der Praktizierbarkeit her bevorzugt. Gewöhnlich kann die Rührleistung
vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1/3 bis 3 kW/m3 gewählt werden.
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Was
die Beschickungskonzentration betrifft, beträgt die Gesamtmenge einer basischen
Aminosäure bezogen
auf das Volumen eines vorgelegten Lösungsmittels etwa 5 bis 40%
(w/v), gewöhnlich
etwa 10% (w/v) oder mehr im Hinblick auf die Produktivität, vorzugsweise
etwa 15% (w/v) oder mehr. Im Fall der Herstellung von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
zum Beispiel kann dies ein hochkonzentriertes Reaktionsgemisch mit
einer Produktkonzentration von etwa 10% (w/v) oder mehr und mit
einem besseren Fließvermögen ergeben.
Der Erhalt eines solchen hochkonzentrierten Reaktionsgemisches mit
besserem Fließvermögen trägt nicht
nur zu einer Verbesserung in der Produktivität, etwa einer Verbesserung
der Verarbeitbarkeit und einer Volumenverringerung des Reaktionsgemisches,
sondern auch zu einer Steigerung der Menge eines zu kristallisierenden
Produktes bei.
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Außerdem wird
bei der Herstellung der vorstehend erwähnten N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäure
eine Reaktionsausbeute (Entstehungsrate) von etwa 75 Mol-% oder
mehr, vorzugsweise etwa 80 Mol-% oder mehr erwartet.
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Die
vorstehend beschriebene Reaktion kann auch in einer inerten Atmosphäre (zum
Beispiel Stickstoff oder Argon) durchgeführt werden.
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Ein
wässeriges
Reaktionsgemisch, das N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische
Aminosäure
in hoher Konzentration (vorzugsweise etwa 0,5 mol/l oder mehr) und
in einem für
die Verarbeitbarkeit und anschließender Kristallisation geeigneten
Flüssigkeitszustand
enthält,
wird mit einer hohen Entstehungsrate bei der Reaktion und einer
hohen ω-Selektivität erhalten,
ohne eine große Überschussmenge
an Trifluoressigsäureester
relativ zu basischer Aminosäure
zu verwenden (siehe Beispiel 3 in JP-B 6-15514).
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Als
nächstes
wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Kristallisieren und Sammeln N-omega-Trifluoracetylierter basischer
Aminosäure
aus der wässerigen
Flüssigkeit
nach der Umsetzung erläutert.
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Die
wässerige
Flüssigkeit
wird nach der Umsetzung neutralisiert oder sauer eingestellt. Die
wässerige Lösung wird
auf einen pH-Wert von etwa 8 oder geringer neutralisiert oder sauer
eingestellt, vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa 7 oder geringer,
wo die N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure stabil
ist (das heißt,
Detrifluoracetylierung kann unterdrückt werden).
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Was
die zur Ansäuerung
oder Neutralisierung verwendete Säure betrifft, sind unter dem
Gesichtspunkt der Praktikabilität
starke Säuren
vorzuziehen. Gewöhnlich
sind Mineralsäuren,
wie Salzsäure
und Schwefelsäure,
bevorzugt. Insbesondere Salzsäure
wird vorzugsweise verwendet (konzentrierte Salzsäure ist am stärksten bevorzugt).
Jedoch sind die zu verwendenden Säuren nicht auf diese beschränkt. Sie
können
entweder allein oder in einer Kombination von zwei oder mehr Spezies
davon verwendet werden. Die zu verwendende Menge einer Säure ist
eine Menge, die erforderlich ist, um (überflüssige) basische Komponenten
zu neutralisieren, welche beim Sammeln der Kristalle von N-omega-Trifluoracetylsubstituierter
basischer Aminosäure
nicht vorteilhaft sind, oder eine überschüssige Menge.
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Erfindungsgemäß wird die
N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure aus
einer wässerigen
Flüssigkeit
kristallisiert und gesammelt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Wachsen
der Kristalle in der wässerigen
Lösung,
während
der pH-Wert auf
den Bereich des isoelektrischen Punkts ± 3 der N-omega-Trifluoracetylsubstituierten
basischen Aminosäure
bei neutralen oder sauren Bedingungen bei einer Temperatur von 40°C oder höher eingestellt
wird. Als wässerige
Flüssigkeit
kann die im vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung von
N-omega-Trifluoracetylsubstituierten basischen Aminosäuren erhaltene wässerige
Flüssigkeit
verwendet werden.
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Erfindungsgemäß werden
Kristalle gezüchtet,
d. h. bei einer Temperatur bei 40°C
oder höher
und der pH-Wert wird etwa auf den isoelektrischen Punkt der N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäure
eingestellt, das heißt,
auf einen pH-Wert im Bereich des isoelektrischen Punktes ±3, wie
nachstehend beschrieben.
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Um
hochreine Kristalle mit guten Kristalleigenschaften und großen Abmessungen
zu erhalten, lässt man
die Kristalle, bei einer Temperatur von nicht weniger als 40°C, gewöhnlich bei
40°C bis
100°C, vorzugsweise
bei 50°C
bis 90°C
im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und den Erhalt besserer Kristalle,
besonders bevorzugt bei 60°C
bis 80°C
wachsen.
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Eine
Aufschlämmung
mit besserem Fließvermögen kann
erhalten werden, indem man Kristalle üblicherweise etwa 1/3 Stunde
oder länger,
vorzugsweise 1 bis 3 Stunden oder länger, langsam wachsen lässt.
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Während dieses
Arbeitsvorganges wird das Wachsen von Kristallen ausgeführt, indem
der pH-Wert ungefähr
beim isoelektrischen Punkt gehalten wird, falls der pH-Wert der
wässerigen
Flüssigkeit
im Bereich des isoelektrischen Punktes liegt, oder indem der pH-Wert langsam
ungefähr
auf den isoelektrischen Punkt eingestellt wird, falls der pH-Wert
der wässerigen
Flüssigkeit
auf der sauren Seite liegt. Der pH-Wert variiert mehr oder weniger
in Abhängigkeit
von den isoelektrischen Punkten der N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäuren
und beträgt
gewöhnlich
etwa pH 4 bis 7, vorzugsweise etwa pH 5 bis 6 im Hinblick auf eine
Steigerung der kristallisierten Menge. Ein pH-Wert von etwa 5,5 ± 0,5 ist
am stärksten
bevorzugt. In diesem pH-Bereich hat die kristallisierte Menge einen
Höchstwert.
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Als
Base, die zum Einstellen des pH-Wertes verwendet wird, sind anorganische
Basen bevorzugt. Üblicherweise
werden Alkalimetallhydroxide, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Lithiumhydroxid, Alkalimetallcarbonate, wie Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat und Lithiumcarbonat, Alkalimetallhydrogencarbonate, wie
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und Lithiumhydrogencarbonat,
Ammoniumhydroxid und dergleichen verwendet. Unter diesen sind unter
dem Gesichtspunkt der Praktikabilität Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Lithiumhydroxid bevorzugt, und Natriumhydroxid ist besonders
bevorzugt. Die Verwendung der vorstehend genannten Basen als wässerige
Lösung,
etwa eine 2 bis 20 N wässerige
Lösung
von Natriumhydroxid (etwa 9 bis 10 N wässerige Lösung von Natriumhydroxid wird
besonders bevorzugt verwendet), ist unter dem Gesichtspunkt der
Verarbeitbarkeit bevorzugt. Zu verwendende Basen sind nicht auf
diese beschränkt.
Die Basen können
entweder allein oder in einer Kombination aus zwei oder mehr Spezies
derselben verwendet werden.
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Die
Verwendung von bevorzugten sauren Komponenten und basischen Komponenten
bei den Schritten von der Umsetzung bis zur Kristallisation ist
wichtig, um anorganische Salze zu erzeugen, die leicht entsorgt
werden können
und gleichzeitig die Ausbeute an N-omega-Trifluoracetyl-substituierter
basischer Aminosäure
auf Grund der Aussalzwirkung der erzeugten Salze erhöhen. Anorganische
Salze, insbesondere Natriumchlorid, sind beim Aussalzen wirksam.
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Alternativ
können
bei der Neutralisation oder Ansäuerung
Ionenaustauscherharze (Dowex 50TM (H+-Typ), hergestellt von Dow Chemical Co.,
und dergleichen) verwendet werden. N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäure
kann kristallisiert werden, indem ein Reaktionsgemisch, das N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäure
enthält,
mit einem Ionenaustauscherharz in Kontakt gebracht wird und die
abschließend
erhaltene Lösung
gemäß einem üblichen
Verfahren konzentriert wird.
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Erfindungsgemäß wird beim
Wachsen der Kristalle im Hinblick auf die Kristalleigenschaften
und den Zustand der Aufschlämmung
vorzugsweise unter schwachem Rühren gearbeitet,
besonders bevorzugt unter Rühren
mit der geringsten Stärke,
bei der die Aufschlämmung
fließt.
Gewöhnlich
wird das Rühren
mit einer Rührleistung
von etwa 0,01 bis 0,5 kW/m3, vorzugsweise
etwa 0,05 bis 0,2 kW/m3, vorgenommen. Die
vorstehend erwähnte
Temperatur beim Kristallwachstum ergibt eine Aufschlämmung mit
gutem Fließvermögen, die sich
zum Rühren
eignet. Dies kann die Entstehung aufschwimmender Kristalle und eine
Neigung der Aufschlämmung
zur Umwandlung in Creme oder Kuchen beträchtlich unterdrücken und
kann zum Erzielen bevorzugter großer und qualitativ hochwertiger
Kristalle mit Sedimentationseigenschaften und einer Aufschlämmung mit
gutem Fließvermögen beitragen.
-
Beim
Sammeln der Kristalle der N-omega-Trifluoracetyl-substituierten
basischen Aminosäure
kann die Aufschlämmung
schließlich
abgekühlt
werden, um die kristallisierte Menge weiter zu erhöhen. Dabei
ist das Abkühlen
auf etwa 20°C
oder geringer, gewöhnlich
auf etwa 0°C
bis 20°C
(speziell etwa 10°C),
im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und auf eine Erhöhung der
kristallisierten Menge bevorzugt.
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Außerdem wird
bei der vorstehend erwähnten
Kristallisation von N-omega-Trifluoracetyl-substituierter basischer
Aminosäure
eine Kristallisationsausbeute von etwa 75 Mol-% oder mehr, vorzugsweise
etwa 80 Mol-% oder mehr, bezogen auf vorliegende N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäure,
erwartet.
-
Das
Kristallisierverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch in einer inerten Atmosphäre (zum Beispiel Stickstoff
oder Argon) durchgeführt
werden.
-
Durch
das erfindungsgemäße Kristallisierverfahren
kann eine Aufschlämmung
erhalten werden, die gutes Fließvermögen sogar
bei einer Kristallkonzentration (Aufschlämmungskonzentration) von 10%
(w/v) oder höher,
bezogen auf die Kristallisationslösung, besitzt. Der Erhalt einer
solchen hochkonzentrierten Aufschlämmung mit gutem Fließvermögen trägt nicht
nur zur Produktivität,
etwa einer Verbesserung der Verarbeitbarkeit und einer Volumenverringerung
eines Reaktionsgemisches, bei, sondern auch zu einer Steigerung einer
kristallisierten Menge.
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Zusätzlich kann
durch das erfindungsgemäße Kristallisierverfahren
N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäure
von hoher Qualität
einfach und effektiv ohne Umkristallisation erhalten werden.
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Als
eine bevorzugte grundlegende Ausführungsform kann die Herstellung
von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
wie folgt ausgeführt
werden.
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L-Lysin-Monohydrochlorid
wird zu etwa der 3- bis 4-fachen Gewichtsmenge Wasser gegeben und
der pH-Wert wird unter Verwendung einer etwa 10 N wässerigen
Lösung
von Natriumhydroxid auf etwa 11 eingestellt. Die Umsetzung wird
bei einer Rührleistung
von etwa 1 kW/m3 durchgeführt, wobei
Ethyltrifluoracetat, dessen Menge etwa die 0,9-fache Molmenge von
L-Lysin-Monohydrochlorid beträgt,
mit einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
1 bis 2 Stunden zu dem Gemisch gegeben wird. Während der Umsetzung wird die
Reaktionstemperatur bei etwa 0°C
bis 6°C
gehalten und der pH-Wert des Reaktionsgemisches wird bei etwa 11
gehalten (gewöhnlich
in einem Bereich von 10,8 bis 11,2), indem eine etwa 10 N wässerige
Lösung von
Natriumhydroxid zugesetzt wird. Nach der Zugabe von Ethyltrifluoracetat
wird das Reaktionsgemisch sauer eingestellt oder neutralisiert.
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Das
Reaktionsgemisch (etwa 0°C
bis 6°C)
wird zu einer etwa 2-fachen Molmenge an konzentrierter Salzsäure (etwa
8°C bis
35°C), bezogen
auf die verwendete Menge an Ethyltrifluoracetat, gegeben, und dann wird
auf etwa 60°C
bis 80°C
erwärmt.
Des Weiteren wird etwa 10 N wässerige
Lösung
von Natriumhydroxid mit einer annähernd konstanten Geschwindigkeit
während
etwa 1 Stunde zugesetzt, um den pH-Wert für das Wachsen und Kristallisieren
von Kristallen von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin gemäß der vorliegenden
Erfindung auf etwa 5,5 einzustellen, gefolgt von Abkühlen auf
etwa 15°C
oder niedriger, um die Kristallisation zu vervollständigen.
Die Rührleistung
bei der Kristallisation beträgt
etwa 0,1 kW/m3.
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Alternativ
wird einer Menge an konzentrierter Salzsäure (60°C bis 80°C), die den pH-Wert des Reaktionsgemisches
auf etwa 5,5 bringt, dem Reaktionsgemisch (etwa 0°C) mit einer
annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
1 Stunde zugesetzt, um den pH-Wert für das Wachsen und Kristallisieren
von Kristallen von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin auf etwa 5,5 einzustellen.
Falls erforderlich, wird der pH-Wert mit konzentrierter Salzsäure oder
einer etwa 10 N wässerigen
Lösung
von Natriumhydroxid genau eingestellt, gefolgt von Abkühlen auf
etwa 15°C
oder niedriger, um die Kristallisation zu vervollständigen.
Die Rührleistung
bei der Kristallisation beträgt
etwa 0,1 kW/m3.
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Die
Natriumchloridkonzentration in der erhaltenen Aufschlämmung liegt
bei etwa 10% (w/w) oder höher,
was zu einer höheren
Ausbeute an kristallisiertem N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin führt.
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Außerdem kann
bei der Kristallisation von N-omega-Trifluoracetyl-substituierter
basischer Aminosäure bei
Bedarf zusätzlich
ein anorganisches Salz mit Aussalzwirkung (Natriumchlorid mit hoher
Aussalzwirkung ist am stärksten
bevorzugt) anwesend sein, oder im Filtrat und/oder der Waschlösung enthaltene
N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure kann
aufgearbeitet und zurückgeführt werden.
Dies kann den Verlust von Produkt ins Abwasser minimieren.
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Aus
der so erhaltenen Kristallisationslösung (Aufschlämmung) der
Kristalle von N-omega-Trifluoracetyl-substituierter basischer Aminosäure können die
Kristalle gesammelt werden, indem ein gebräuchliches Kristallseparationsverfahren,
wie Filtration unter Druck, Filtration unter vermindertem Druck
oder Zentrifugalabtrennung verwendet wird (Zentrifugalabtrennung
ist unter dem Gesichtspunkt der Produktivität am stärksten bevorzugt). Ferner kann
der abgetrennte Kuchen mit Wasser und/oder einem organischen Lösungsmittel
gewaschen werden. Alternativ kann der abgetrennte Kuchen mit gekühltem Wasser
gewaschen werden, um den Verlust eines Produkts in die Waschlösung zu
unterdrücken.
Um das Trocknen zu erleichtern, kann des weiteren der abgetrennte
Kuchen mit einem organischen Lösungsmittel
gewaschen werden. Als das vorstehend erwähnte organische Lösungsmittel
können
absolute oder wasserhaltige Alkohole verwendet werden (ein Wassergehalt
von üblicherweise
etwa 5 bis 50% (w/w), insbesondere etwa 5 bis 10% (w/w) wird im
Hinblick auf die Praktikabilität
bevorzugt verwendet). Als der vorstehend erwähnte Alkohol können absolute
oder wasserhaltige Alkohole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, speziell
Ethanol, bevorzugt verwendet werden. Es wurde gefunden, dass das
Waschen und Entfernen des in nassen Kristallen enthaltenen Filtrates
(Mutterlauge) mit dem vorstehend erwähnten Alkohol den Verlust des
Produkts minimiert und das Trocknen erleichtert. Da gemäß dem Kristallisierverfahren
der vorliegenden Erfindung große
Kristalle von N-omega-Trifluoracetyl-substituierter basischer Aminosäure mit
guten Kristalleigenschaften erhalten werden können, erfolgt das vorstehend
erwähnte Waschen
mit Alkoholen in ausreichendem Maß und Salze in dem im Kuchen
enthaltenen Filtrat können
wirkungsvoll ausgewaschen werden.
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Die
erhaltenen Kristalle der N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäure
können
abschließend
unter Normaldruck oder vermindertem Druck getrocknet werden. Ferner
können
die Kristalle, falls erforderlich, pulverisiert und granuliert werden.
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N-omega-Trifluoracetyl-substituierte
basische Aminosäuren
können
zum Beispiel gemäß dem Verfahren,
das in JP-A 61-36297 beschrieben ist, in physiologisch wirksame
Peptide umgewandelt werden.
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Die
nachstehenden Beispiele beschreiben die Herstellung von N-omega-Trifluoracetyl-substituierten basischen
Aminosäuren
sowie das gegenwärtig
beanspruchte Verfahren zur Kristallisierung und Sammlung ihrer Kristalle.
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BEISPIEL 1
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Zu
135 ml Wasser wurden 35,05 g (192 mmol) L-Lysin-Monohydrochlorid
gegeben und das erhaltene Gemisch wurde mit einer 9,5 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
(217 mmol) auf pH 11,0 eingestellt. Die Lösung wurde auf eine Innentemperatur
von 0°C
bis 3°C
abgekühlt
und es wurden unter Rühren
während
1 Stunde tropfenweise 24,35 g (171 mmol) Ethyltrifluoracetat langsam
dazu gegeben. Während
der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch unter Zusetzen einer 9,5 N
wässerigen
Natriumhydroxidlösung
(130 mmol) bei pH 10,8 bis 11,2 gehalten und die Innentemperatur
und die Rührleistung
wurden bei 0°C
bis 3°C
beziehungsweise 1,5 kW/m3 gehalten. Nachdem
die Zugabe von Ethyltrifluoracetat beendet war, wurde 20 Minuten
unter den gleichen Bedingungen weiter gerührt. Es wurde das Reaktionsgemisch
(pH 11,1) mit gutem Flüssigkeitszustand ohne
Ausfällung
des Produktes erhalten. Das Reaktionsgemisch und 4,0 g (17 mmol)
der zweiten in einem separaten Versuch erhaltenen Ausbeute wurden
zusammen zu 35 g konzentrierter Salzsäure gegeben, um sie aufzulösen. Der
pH-Wert nach dem Zusetzen war 1,0 oder geringer. Es wurde ein Spülvorgang
mit 6 ml Wasser vorgenommen. Das Gemisch wurde auf 70°C erwärmt und
eine etwa 9,5 N wässerige
Natriumhydroxidlösung
(164 mmol) wurde mit einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
1 Stunde dazu gegeben, um den pH-Wert auf 5,5 einzustellen (Rühren erfolgte
auf der niedrigsten Stufe (0,1 bis 0,2 kW/m3),
bei der die Aufschlämmung
gerührt
werden konnte. Kristallabscheidung setzte bei etwa pH 2 ein). Das
Gemisch wurde auf eine Innentemperatur von 15°C oder niedriger abgekühlt und
die Kristalle wurden zentrifugiert und mit 25 g 93%-igem Ethanol
gewaschen. Die Separationseigenschaft war sehr gut. Die Kristalle
wurden unter Erwärmen
auf eine Höchsttemperatur
von 70°C
im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin betrug
31,4 g (130 mmol) und die Reinheit war 99% (w/w) oder höher (Nα-Isomer
wurde nicht nachgewiesen und der Natriumchloridgehalt betrug 0,1%
(w/w) oder geringer). 7,3 g (30 mmol) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
waren im Filtrat und in der Waschlösung enthalten. Das Gemisch
aus dem Filtrat und der Waschlösung
wurde bei einer Innentemperatur von etwa 50°C bis 80°C unter vermindertem Druck auf
die Hälfte
des Gewichtes eingeengt. Nach dem Einengen wurde das Gemisch auf
30°C oder
niedriger abgekühlt,
um die Kristalle abzutrennen, welche mit 15 g Wasser gewaschen wurden.
Die Ausbeute der zweiten Ernte von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
betrug 4,0 g (17 mmol). Die Reaktionsausbeute (Entstehungsrate)
war 84 Mol-%.
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BEISPIEL 2
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Zu
700 ml Wasser wurden 183 g (1,00 mol) L-Lysin-Monohydrochlorid gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde mit einer 9 N wässerigen Natriumhydroxidlösung (1,2
mol) auf pH 11,0 eingestellt. Die Lösung wurde auf eine Innentemperatur
von 4°C
abgekühlt
und es wurden unter Rühren
während
30 Minuten tropfenweise 142 g (1,0 mol) Ethyltrifluoracetat langsam
dazu gegeben. Während
der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch unter Zusetzen einer 9 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
(0,7 mol) bei pH 10,6 bis 11,4 gehalten und die Innentemperatur
und die Rührleistung
wurden bei 4°C
beziehungsweise 0,5 bis 1 kW/m3 gehalten. Nach
Beendigung der Zugabe von Ethyltrifluoracetat wurde 15 Minuten unter
den gleichen Bedingungen weiter gerührt. Es wurde das Reaktionsgemisch
(pH 11,1) mit gutem Flüssigkeitszustand
ohne Ausfällung
des Produktes erhalten. Das gekühlte
Reaktionsgemisch wurde während
1 Stunde zu 100 g konzentrierter Salzsäure gegeben, die auf 70°C erwärmt war.
Die Zugabe wurde im Anfangsstadium (insbesondere bis etwa pH 1,3) schnell
vorgenommen und dann allmählich
verlangsamt. Der pH-Wert nach der Zugabe war etwa 6. Eine äußerst kleine
Menge einer 9 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
wurde zugesetzt, um den pH-Wert des Reaktionsgemisches auf 5,8 genau
einzustellen. Etwas mehr als 150 g Natriumchlorid wurde zugegeben
und anschließend
wurde 1 Stunde auf eine Innentemperatur von 7°C abgekühlt. Die Rührleistung bei der Kristallisation
wurde bei 0,1 kW/m3 gehalten (in etwa der
Mindestwert, bei dem die Aufschlämmung
gerührt
werden konnte). Die Kristalle wurden unter vermindertem Druck unter
Verwendung einer Nutsche mit einem Durchmesser von 150 mm von der
erhaltenen Aufschlämmung,
die gute Eigenschaften aufwies, abfiltriert und mit 200 ml 93%-igem Ethanol gewaschen.
Die Separationseigenschaft war sehr gut. Die erhaltenen Kristalle
wurden über Nacht
bei 60°C
getrocknet, um Kristalle von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin zu erhalten.
Die erhaltene Menge betrug 165 g (Gesamtausbeute (ausgedrückt durch
Reaktionsausbeute (Entstehungsrate) × Kristallisationsausbeute,
nachstehend gleich): 68 Mol-%).
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BEISPIEL 3
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Zu
80 ml Wasser wurden 20,0 g (110 mmol) L-Lysin-Monohydrochlorid gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde mit einer 9,5 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
auf pH 11,2 bis 11,3 eingestellt. Das Gemisch wurde auf eine Innentemperatur
von 0°C
abgekühlt
und es wurden unter Rühren
während
30 Minuten tropfenweise 15,6 g (110 mmol) Ethyltrifluoracetat langsam
dazu gegeben. Während
der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch unter tropfenweisem Zusetzen
einer 9 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
bei pH 11,2 bis 11,3 gehalten, und gleichzeitig wurden die Innentemperatur
und die Rührleistung
bei 0°C
beziehungsweise 1,5 kW/m3 gehalten. 30 Minuten
nach Beendigung der Zugabe von Ethyltrifluoracetat wurde das erhaltene
Reaktionsgemisch, das guten Flüssigkeitszustand
aufwies, bei Raumtemperatur auf einmal zu 22 g konzentrierter Salzsäure gegeben.
Der pH-Wert nach der Zugabe war 1,0 oder niedriger. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 65°C
erwärmt
und es wurde eine 9,5 N wässerige
Natriumhydroxidlösung
mit einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
30 Minuten bei einer Rührleistung
von 0,2 bis 0,5 kW/m3 zugesetzt, um den
pH-Wert auf 5,8 einzustellen. Das Reaktionsgemisch wurde auf eine
Innentemperatur von 5°C
abgekühlt,
und die Kristalle wurden zentrifugiert und mit 19 ml 93%-igem Ethanol
gewaschen. Die Separationseigenschaft war sehr gut. Die erhaltene
Menge von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin betrug 16,5 g (68 mmol)
(Ausbeute 62 Mol-%) und die Reinheit war 99% (w/w) oder höher (Nα-Isomer
wurde nicht nachgewiesen und der Natriumchloridgehalt war 0,1% (w/w)
oder niedriger). 4,5 g (19 mmol) (Ausbeute 17 Mol-%) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
waren im Filtrat und in der Waschlösung enthalten. Die Reaktionsausbeute
(Entstehungsrate) betrug 79 Mol-%.
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BEISPIEL 4
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Es
wurden die gleichen Vorgänge
wie in Beispiel 3 ausgeführt,
wobei das Gemisch aus dem in Beispiel 3 erhaltenen Filtrat und der
Waschlösung
anstelle des für
die Umsetzung vorgelegten Wassers verwendet wurde. Die verwendete
Menge an konzentrierter Salzsäure
betrug 28 g. Die Umsetzung und Kristallisation konnten in gutem
Flüssigkeitszustand
durchgeführt
werden, und die Menge des erhaltenen N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
betrug 19,6 g (81 mmol). 3,4 g (14 mmol) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
waren im Filtrat und in der Waschlösung enthalten.
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BEISPIEL 5
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Zu
80 ml Wasser wurden 20,0 g (110 mmol) L-Lysin-Monohydrochlorid gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde mit einer 9,5 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
auf pH 10,9 bis 11,1 eingestellt. Das Gemisch wurde auf eine Innentemperatur
von 11°C
abgekühlt
und es wurden unter Rühren
während
20 Minuten tropfenweise 15,6 g (110 mmol) Ethyltrifluoracetat langsam
dazu gegeben. Während
der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch unter tropfenweisem Zusetzen
einer 9 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
bei pH 10,9 bis 11,2 gehalten, und gleichzeitig wurden die Innentemperatur
und die Rührleistung
bei 9°C
bis 14°C
beziehungsweise 0,5 kW/m3 gehalten. 10 Minuten
nach Beendigung der Zugabe von Ethyltrifluoracetat wurde das erhaltene
Reaktionsgemisch, das guten Flüssigkeitszustand
aufwies, bei Raumtemperatur auf einmal zu 22 g konzentrierter Salzsäure gegeben.
Der pH-Wert nach der Zugabe war 1,0 oder niedriger. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 65°C
erwärmt
und es wurde eine 9,5 N wässerige
Natriumhydroxidlösung
mit einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
30 Minuten bei einer Rührleistung
von 0,2 kW/m3 zugesetzt, um den pH-Wert
auf 5,5 einzustellen. Das Gemisch wurde auf eine Innentemperatur
von 5°C
abgekühlt
und über
Nacht bei dieser Temperatur gehalten. Die Kristalle wurden zentrifugiert
und mit 19 ml 93%-igem Ethanol gewaschen. Die Separationseigenschaft
war sehr gut. Die erhaltene Menge von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin betrug
15,8 g (65 mmol) und die Reinheit war 99% (w/w) oder höher (Nα-Isomer
wurde nicht nachgewiesen und der Natriumchloridgehalt war 0,1% (w/w) oder
niedriger). 4,4 g (18 mmol) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin waren
im Filtrat und in der Waschlösung
enthalten. Die Reaktionsausbeute (Entstehungsrate) betrug 75 Mol-%.
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BEISPIEL 6
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Ein
Reaktionsgemisch (pH 11,0) mit gutem Flüssigkeitszustand, das auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 3 erhalten wurde, wurde tropfenweise
in einen Kolben gegeben, der 10 ml Wasser bei 50°C bis 60°C enthielt. Während der
Zugabe wurde gleichzeitig im Lauf von 0,5 Stunden tropfenweise konzentrierte
Salzsäure zugesetzt,
wobei schwach gerührt
wurde (etwa 0,1 kW/m3) und der pH-Wert der
Lösung
in dem Kolben und die Innentemperatur bei 3 bis 6 beziehungsweise
bei 50°C
bis 60°C
gehalten wurden. Schließlich
wurde eine geringe Menge einer 9,5 N wässerigen Natriumhydroxidlösung zugesetzt,
um den pH-Wert auf 5,5 einzustellen, und das Gemisch wurde auf eine
Innentemperatur von etwa 5°C
abgekühlt.
Die Kristalle wurden zentrifugiert und mit 19 ml 93%-igem Ethanol
gewaschen. Die Separationseigenschaft war sehr gut. Die erhaltene Menge
von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
betrug 16,3 g (67 mmol) und die Reinheit war 99% (w/w) oder höher (Nα-Isomer
wurde nicht nachgewiesen und der Natriumchloridgehalt war 0,1% (w/w)
oder niedriger). Die Kristallisationsausbeute betrug 78 Mol-%. Die
Gesamtausbeute war 61 Mol-%.
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BEISPIEL 7
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Zu
80 ml Wasser wurden 20,0 g (110 mmol) L-Lysin-Monohydrochlorid gegeben
und das erhaltene Gemisch wurde mit einer 9,5 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
auf pH 10,0 eingestellt. Das Gemisch wurde auf eine Innentemperatur
von 3°C
abgekühlt
und es wurden unter Rühren
während
20 Minuten tropfenweise 15,6 g (110 mmol) Ethyltrifluoracetat langsam
dazu gegeben. Während
der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch unter langsamem Zusetzen einer
9 N wässerigen
Natriumhydroxidlösung
bei pH 9,9 bis 10,5 gehalten, und gleichzeitig wurden die Innentemperatur
und die Rührleistung
bei 2°C
bis 7°C
beziehungsweise 0,5 bis 1 kW/m3 gehalten.
10 Minuten nach Beendigung der Zugabe von Ethyltrifluoracetat wurden
22 g konzentrierte Salzsäure
auf einmal zu dem cremeartigen Reaktionsgemisch gegeben, um es in
Lösung
zu bringen. Der pH-Wert nach der Zugabe war 1,0 oder niedriger.
Die Entstehungsrate von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin war 63 Mol-%.
Die Lösung
wurde auf 65°C
erwärmt
und es wurde eine 9,5 N wässerige
Natriumhydroxidlösung
mit einer annähernd
konstanten Geschwindigkeit während
20 Minuten bei einer Rührleistung
von 0,2 kW/m3 zugesetzt, um den pH-Wert
auf 5,5 einzustellen. Die Lösung
wurde auf eine Innentemperatur von 5°C abgekühlt und über Nacht bei dieser Temperatur
gehalten. Die Kristalle wurden zentrifugiert und mit 19 ml 93%-igem Ethanol
gewaschen. Die Separationseigenschaft war sehr gut. Die erhaltene
Menge von N-omega-Trifluoracetyl-L- lysin betrug 13,1 g (54 mmol) und die
Reinheit war 99% (w/w) oder höher
(Nα-Isomer
wurde nicht nachgewiesen und der Natriumchloridgehalt war 0,1% (w/w)
oder niedriger). Die Kristallisationsausbeute betrug 77 Mol-%.
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Dieses
Beispiel zeigt folgendes: Da die Erzeugung von N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung vorgenommen wurde (pH 10,6
bis 11,4), wurde das Reaktionsgemisch cremeartig. Da jedoch die
Arbeitsgänge
zum Kristallisieren und Sammeln entsprechend der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
wurden, konnte N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin mit guten Kristalleigenschaften
bei guter Verarbeitbarkeit erhalten werden.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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In
350 ml Wasser und 125 ml (0,50 mol) einer 4 N wässerigen Natriumhydroxidlösung in
einem 1000 ml-Zylinderkolben (mit einem Paddelrührer (60 mm)) wurden 91,3 g
(0,50 mol) L-Lysin-Monohydrochlorid bei 10°C bis 20°C aufgelöst. Diese Lösung (pH 10,4) wurde auf 4°C abgekühlt und
es wurden unter starkem Rühren
(700 Upm) 71,1 g (0,50 mol) Ethyltrifluoracetat rasch dazu gegeben.
Nach der Zugabe wurde 2 Stunden weiter stark gerührt, wobei die Innentemperatur
etwa bei 5°C
gehalten wurde. Während
dieses Arbeitsganges fiel ein cremeartiges Produkt aus dem Reaktionsgemisch
aus und das Gemisch nahm einen Zustand an, in dem das Vermischen
durch Rühren
unmöglich
wurde (nach Beginn der Reaktion wurde der pH-Wert des Reaktionsgemisches
allmählich
auf 8,7) gesenkt. Abschließend
wurde das Reaktionsgemisch bei pH 6 unter vermindertem Druck filtriert,
wobei eine Nutsche mit einem Durchmesser von 150 mm verwendet wurde,
und die Kristalle wurden mit 200 ml Wasser und 150 ml 99,5%-igem
Ethanol in dieser Reihenfolge gewaschen. Da die Kristalleigenschaften
schlecht waren, dauerte das Filtrieren und Waschen 1 Stunde oder
länger.
Die erhaltenen Kristalle wurden bei 50°C im Vakuum über Nacht getrocknet, um ausreichende
Trocknung zu erreichen. Der Kuchen war zu einem trockenen Klumpen
geschrumpft. Die erhaltenen Kristalle hatten eine Reinheit von 93%
(w/w) sowie Wasser- und Ethanolgehalte von weniger als 1% (w/w)
und enthielten 47,3 g (0,20 mmol, Ausbeute 40 Mol-%) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
als Reinertrag. Zusätzlich
waren 13,7 g (0,06 mol, Ausbeute 11 Mol-%) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin im
Filtrat enthalten, 9,8 g (0,04 mol, Ausbeute 8 Mol-%) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
waren in der Waschwasserlösung
enthalten und 4,7 g (0,02 mol, Ausbeute 4 Mol-%) N-omega-Trifluoracetyl-L-lysin
waren in der Ethanol-Waschlösung
enthalten. Die Reaktionsausbeute (Entstehungsrate) betrug 63 Mol-%.
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BEISPIEL 8 UND VERGLEICHSBEISPIEL
2
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 2 wurde ein Reaktionsgemisch
erhalten. Nachdem 340 g des Reaktionsgemisches innerhalb 30 Minuten
unter leichtem Rühren
(0,2 kW/m3) einem Gemisch (65°C) aus 70
ml Wasser und 22 g konzentrierter Salzsäure zugesetzt waren, wurde
das Gemisch 1 Stunde auf 10°C
abgekühlt, um
bei pH 6,0 eine Aufschlämmung
zu erhalten (Aufschlämmung
A). Nachdem separat in einem Bereich von 5°C bis 25°C 70 ml Wasser und 22 g konzentrierte
Salzsäure
während
30 Minuten unter Rühren
(0,2 kW/m3) zu 340 g des Reaktionsgemisches
gegeben waren, wurde das Gemisch 1 Stunde auf 10°C abgekühlt, wobei bei pH 6,0 eine
Aufschlämmung
erhalten wurde (Aufschlämmung
B).
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Aufschlämmung A
hatte extrem gutes Fließvermögen, wogegen
Aufschlämmung
B cremeartig war und die Aufschlämmung
nicht herunter tropfte, selbst wenn der Behälter auf den Kopf gedreht wurde.
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Außerdem wurde
beim Filtrieren der Gesamtmenge jeder Aufschlämmung unter Verwendung einer Nutsche
mit einem Durchmesser von 150 mm bei einem Differentialdruck von
0,097 MPa (730 mm Hg) die Filtratdurchgangsrate (ausgedrückt anhand
der erforderlichen Zeit zum Erhalten einer vorbestimmten Menge des
Filtrates) gemessen, wie in Tabelle 3 gezeigt. Was Aufschlämmung B
betrifft, setzte die Filtration ein, nachdem der Brei unter Kratzen
mit einem Spatel auf der Nutsche gelockert wurde.
-
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Es
wurde gefunden, dass die Filtrationseigenschaft von Aufschlämmung A
beträchtlich
besser war als diejenige von Aufschlämmung B. Außerdem war die Schrumpfung
des Kuchens von Aufschlämmung
B sehr groß.
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Die
erhaltenen Kristalle wurden mit einem Mikroskop untersucht. Im Ergebnis
hatten die Kristalle aus Aufschlämmung
A eine Teilchengröße von etwa
100 bis 200 μm
oder größer, wogegen
die Kristalle aus Aufschlämmung
B eine Teilchengröße von etwa
20 μm oder
kleiner hatten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann N-omega-Trifluoracetyl-substituierte basische Aminosäure von
hoher Qualität
vorteilhaft und wirtschaftlich in einer hohen Ausbeute in großtechnischem
Maßstab
hergestellt werden.