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Der
Gamma-Aminobutyrsäure-A-Rezeptor
(GABA-A-Rezeptor) ist der häufigste
inhibitorische Rezeptor im Hirn von Säugetieren. Er besteht aus einer
heteropolymeren Struktur, die einem Chloridionenkanal bildet und
trägt viele
Erkennungsstellen für
die Bindung von modulatorischen Molekülen. Die Bindung von GABA an seine
spezifische Erkennungsstelle auf dem GABA-A-Rezeptor mit dem Innenkanal
und ermöglicht
es Chloridionen in die Nervenzelle hineinzufließen. Diese Aktion hyperpolarisiert
die Zellmembran dieses Neurons und macht die Zelle dadurch weniger
reaktiv gegenüber
exzitatorischen Stimuli. Der Chloridionenfluß kann auch durch verschiedene
Wirkstoffe reguliert werden, die als positive oder negative Modulatoren
des GABA-A-Rezeptors dienen (Smith and Olsen, Trends Pharm. Sci.,
1995, 16, 162; Stephenson, Biochem. J., 1995, 310, 1). Der sogenannte
Benzodiazepin (BZD)-Rezeptor ist eine Stelle für solche allosterischen Modulatoren
auf dem GABA-A-Rezeptor.
Diese Stelle vermittelt zwei gegenläufige Effekte, Einen, der die
Wirkung von GABA verstärkt
("positive" Effizienz) und den
Anderen, der die Wirkung von GABA reduziert ("negative" Effizienz). Mittel, die die GABA-Rezeptor/Chloridionenkanalfunktionen über die
BZD-Stelle erleichtern, werden als Agonisten bezeichnet, während Mittel,
die solche Funktionen verringern, als inverse Agonisten bezeichnet
werden. Antagonisten an dieser Stelle blockieren die Effekte von
Agonisten oder inversen Agonisten durch kompetitive Inhibierung
ihrer Bindung. Es ist daher möglich,
eine Serie von Verbindungen zu haben, in denen Mitglieder gleich
an die BZD-Stelle binden, jedoch gleiche und gegenläufige regulatorische
Effekte auf den GABA-A-Rezeptor/Chloridionenkanal haben. Auch innerhalb
der Sinneswahrnehmung ist ein Kontinuum von Aktivität möglich (Takada,
S. et al., J. Med. Chem. 1988, 31, 1738). Daher können BZD-Rezeptorliganden
ein breites Spektrum von pharmakologischen Effekten induzieren,
die von Muskel-relaxierenden, hypnotischen, sedativen, Angst-lösenden und
antikonvulsiven Aktivitäten
reichen, die durch volle oder teilweise Agonisten produziert werden
("positiv") bis zu den cokonvulsiven,
anti-berauschenden und Angstauslösenden
Aktivitäten
reichen, die durch die inversen Agonisten produziert werden ("negativ"). (Ein weiteres
Verständnis
dieses Bereichs kann aus: Mohler, H. Arzneim.-Forsch./Drug Res.
1992, 42 (2a), 211; Haefely, W. et al., Advances in Drug Research,
Academic Press, vol. 14, 1985, pp. 165–322; Skolnick, P. et al.,
GABA and Benzodiazepin Receptors, Squires, R., Ed., 1987, pp. 99–102 und
den darin zitierten Referenzen entnommen werden).
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Die
Benzodiazepine sind eine Klasse von Verbindungen, die an den BZD-Rezeptor
mit hoher Affinität binden.
Die meisten der Wirkstoffe die verwendet werden sind Agonist-Typ-Liganden für den Rezeptor.
Solche Verbindungen sind im allgemeinen für ihre antikonvulsive, Angst-lösenden,
sedativen und Muskel-relaxierenden Effekte brauchbar. Antagonisten
der BZD-Bindungsstelle sind brauchbar für die Behandlung von Benzodiazepin-Wirkstoffüberdosierung
und inverser Agonisten sind bei der Kontrolle von Alkoholismus brauchbar.
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Die
vorliegenden Erfindung betrifft neue Stoffzusammensetzungen und
deren Verwendung. Verbindungen, die einige strukturelle Ähnlichkeit
zu denjenigen der vorliegenden Erfindung aufweisen, sind beschrieben
in Rida, S. M. et al., J. Het. Chem. 1988, 25, 1087; Soliman, F.
S. G. et al. Arch. Pharm. 1984, 317, 951; Volovenko, Y. M. et al.
U. S. S. R. Patent SU 1027166 (Chem. Abs. 99 (25) 212524t); Ohta,
S. et al. Heterocycles 1991, 32, 1923; Ohta, S. et al. Chem. Pharm.
Bull. 1991, 39, 2787. Zusätzlich,
sind verwandte Verbindungen in der U.S.-Anmeldung Nr. 08/387,720, übertragen
zu dem Anmelder der vorliegenden Erfindung und in den Anmeldungen,
die die Aktenzeichen des Anmelders aufweisen, Nrn. MCN-529.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 94/04532 beschreibt Pyridobenzimidazol-Derivate, die eine GABA-A-Rezeptor-Komplexaktivität über den
Benzodiazepin (BZD)-Rezeptor
aufweisen, die bei der Behandlung von Erkrankungen des zentralen
Nervensystems brauchbar sind. J. Med. Chem. 1995, 38, 16–20 und
Bioorg. Med. Chem. Lett. 6, 333 (1996) beschreiben ähnliche
Pyridobenzimidazol-Derivate. U.S.-Patent
US 5,521,200 beschreibt 2-oxo-Pyrrolo[1,2-a]benzimidazol-3-carboxyl-Derivate,
die eine GABA-A-Rezeptor-Komplexaktivität über den
Benzodiazepin (BZD)-Rezeptor aufweisen, die bei der Behandlung von
Erkrankungen des zentralen Nervensystems brauchbar sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der folgenden Formel
1:
Worin R, Ar und X wie hier
im folgenden definiert sind. Die Verbindungen der Formel 1 sind
bei der Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems
brauchbar. Die Verbin dungen sind Liganden, für die BZD-Bindungsstelle auf
GABA-A-Rezeptoren und sind daher als Muskel-relaxierende Mittel,
Hypnotika/Sedativa einschließlich
Schlaf-Hilfen, Angstlösender
Mittel, Antikonvulsiva/Antiepileptika, anti-Rauschmittel und Antidote für Wirkstoffüberdosierung
(insbesondere Benzodiazepin-Überdosierungen)
brauchbar.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine oder mehrere der
Verbindungen der Formel 1 umfassen und Verbindungen der Formel 1
zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, einschließlich Krämpfen, wie
zum Beispiel epileptischen Anfällen,
Angstzuständen,
Muskelspasmen, Schlafstörungen
und Benzodiazepin-Überdosierungen.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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Insbesondere
ist die folgende Erfindung auf Verbindungen der folgenden Formel
1 gerichtet:
X ist unabhängig voneinander
ausgewählt
aus einem von Wasserstoff, Alkyl (C
1-C
8), Halogen, Hydroxy oder C
1-C
4 Alkoxy. Es können bis zu vier unabhängige X-Substituenten
aus dem Phenyl vorhanden sein. Bevorzugterweise gibt es nur einen
X-Substituenten unterschiedlich von Wasserstoff. Am meisten bevorzugt
ist X 7-F.
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R
ist ausgewählt
von jedem von (CH2)nOR7, worin n = 1–4, R7 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, Alkyl (C1-C12),
Cycloalky (C3-C10),
Phenyl oder substituiertem Phenyl, worin die Phenylsubstituenten
ausgewählt sind
aus Alkyl (C1-C8),
verzweigtem Alkyl (C3-C8),
Halogen, Perfluor(C1-C4 alkyl),
Hydroxy, C1-C4 Alkoxy, di(C1-C4 Alkyl)amino,
C1-C4 Alkoxycarbonyl
oder C1-C4 Alkylthio,
oder (CH2)nCN, worin
n = 1–3.
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Bevorzugterweise
ist R eines von (2-Methoxy)ethyl, 2-(Ethoxy)ethyl oder Ethoxymethyl.
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Die
hier oben in Verbindung mit R beschriebenen substituierten Phenyle
können
bis zu 5 Substituenten enthalten, jedoch bevorzugterweise bis zu
4 Substituenten.
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R' ist ausgewählt von
einem von Phenyl, substituiertem Phenyl, worin die Phenylsubstituenten
ausgewählt
sind aus Alkyl (C1-C8),
verzweigtem Alkyl (C3-C8),
Halogenen, Perfluor(C1-C4 alkyl),
Hydroxy, C1-C4 Alkoxy,
di(C1-C4 Alkyl)amino,
C1-C4 Alkoxycarbonyl
oder C1-C4 Alkylthio,
einem Heterozyklus, ausgewählt
aus Pyridin, Pyridin-N-oxid, Thiazol, Thiophen, Furan, Indol, Benzothiophen,
Pyridazin, Pyrimidin, Indol, Indolin, Chinolin, Indazol, Imidazol,
Benzofuran, Triazin, Pyrazin, Isochinolin, Isoxazol, Thiadiazol,
Benzothiazol, Triazol oder Benzotrialzol, wobei der Heterozyklus
mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus Halogen, Perfluor(C1-C4)alkyl,
Nitro, C1-C4 Alkylthio,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkyl, di(C1-C4 Alkyl)amino,
Carboxy, C1-C4 Alkoxycarbonyl,
oder einem Cycloalkylring, der 3–8 Kohlenstoffatome umfaßt. Weiter
bevorzugt ist R' substituiertes
Phenyl. Das substituierte Phenyl kann bis zu 5 Substituenten enthalten,
jedoch bevorzugterweise bis zu 2 Substituenten. Am meisten bevorzugt
ist R' eines von
2,4-diFPh oder 2-FPh oder 2-F-4-(methoxy)Ph.
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Wie
hier, wenn nicht anders angegeben verwendet, schließen Alkyl
und Alkoxy, ob allein oder als Teil einer Substituentengruppe verwendet,
gerade und verzweigte Ketten ein. Zum Beispiel schließen Alkylradikale Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, t-Butyl, Pentyl, 2-Methyl-3-butyl,
1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, Neopentyl, Hexyl, 1-Methylpentyl, 3-Methylpentyl
ein. Alkoxyradikale sind Sauerstoffether, die aus den vorher beschriebenen
gerade- oder verzweigt-kettigen Alkylgruppen gebildet werden. Wenn
nicht anders angegeben, bedeutet "niedrige", wenn mit Alkyl und Alkoxy verwendet,
eine Kohlenstoff-Kettenzusammensetzung von 1–4 Kohlenstoffatomen. Natürlich müssen mindestens
3 Kohlenstoffatome vorhanden sein, wenn der Alkyl- oder Alkoxysubstituent
verzweigt ist.
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Wie
hier verwendet, zeigt der Ausdruck "Aryl" allein
oder in Kombination mit anderen Ausdrücken aromatische Kohlenwasserstoffgruppen,
wie zum Beispiel Phenyl oder Naphtyl an. Der Ausdruck "Aralkyl" bedeutet ein Rest,
der eine niedere Alkylgruppe enthält, die mit einem Arylrest
substituiert ist. Mit Bezug auf Substituenten bedeutet der Ausdruck
unabhängig,
daß wenn
mehr als einer solcher Substituenten möglich ist, solche Substituenten
identisch oder verschieden voneinander sein können.
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Die
besonders bevorzugten Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung,
als ein Ergebnis ihrer überlegenden
Nebenwirkungsprofile und ausgezeichneten Potential, sind:
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Die
am meisten bevorzugten Verbindungen sind:
und eine
ihrer primären
Metaboliten:
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Wenn
Verbindungen eine basische Gruppe enthalten, können Säureadditionssalze präpariert
werden und können
ausgewählt
sein aus Hydrochlor, Hydrobrom, Hydrojod, Perchlor, Schwefel, Salpeter,
Phosphor, Essig, Propion, Glycol, Milchsäure, Brennstraubensäure, Oxal,
Malon, Succinin, Malein, Fuman, Äpfel,
Tarta, Zitronen, Benzoi, Zinn, Mandel, Methansulfon, p-Toluolsulfon,
Cyclohexan, Sulfan, Salicyl, 2-Phenoxybenzoi, 2-Acetoxypenzoi oder
Saccharin und ähnliches.
Solche Salze können
durch Reagieren der freien Base der Verbindungen nach Formel 1 mit
der Säure
und isolieren des Salzes hergestellt werden.
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Hydrate
und andere Derivate der Verbindung der Formel 1 sind ebenfalls innerhalb
des Bereichs dieser Erfindung eingeschlossen und innerhalb der Definition
der Formel 1 enthalten.
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Die
Verbindungen der Formel 1 werden wie in Schemata 1–7 dargestellt,
hergestellt.
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Das
Pyridobenzimidazolester-Derivat 2 wird gemäß dem folgenden Schema 1a hergestellt.
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Genauer
gesagt, wird das käuflich
erhältliche
(z. B. Aldrich Chemical Co.) oder durch im Stand der Technik bekannten
Standardverfahren hergestellte substituierte Nitroanilinderivat
5 mit einem Gemisch von Acrylonitril und einer geeigneten Base,
wie zum Beispiel Triton B (N-Benzyltrimethylammoniumhydroxid) in
einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Dioxan bei Raumtemperatur für 1–4 Tage behandelt, um das gewünschte Nitrilderivat
6 zu ergeben. Die Nitrogruppe des Nitrilderivats 6 wird reduziert,
um das Aminoderivat 7 durch Behandlung des Derivats mit einem geeigneten
Reduktionskatalysator, wie zum Beispiel Pd/C in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Etyhlacetat unter einer Wasserstoffatmosphäre von ungefähr 50–60 psig
für ungefähr 3–12 Stunden
zu ergeben. Das Benzimidazolderivat 8 wird durch Erhitzen des Aminoderivats
7 mit Ethylethoxycarbonylacetimidat·HCl in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel EtOH für
ungefähr
4–24 Stunden
präpariert.
Die Behandlung des Benzimidazolderivats mit einer wasserfreien Säure, wie
zum Beispiel HCl(g) in einem geeigneten Lösungsmittel, wie zum Beispiel
EtOH bei Reflux bei ungefähr
4–24 Stunden
ergibt das Diesterderivat 9. Der Diester wird mit einer geeigneten Base
behandelt, wie zum Beispiel Natriumethoxid in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel EtOH für
ungefähr
12–24 Stunden
bei Raumtemperatur, gefolgt von Behandlung mit ethanolischen HCl
um Pyridobenzimidazol 1 zu ergeben.
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Wie
in Schema 1 gezeigt, wird das alkylierte Pyridobenzimidazolesterderivat
3 durch Behandeln des Pyridobenzimidazolderivats 2 mit einem geeigneten
Akylierungsmittel, wie zum Beispiel Ethoxymethylchlorid und einer
geeigneten Base, wie zum Beispiel Natriumhydrid, NaSi(TMS)2 oder Kaliumcarbonat/18-Chrom-6 in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel DMF bei ungefähr
0°C bis
Raumtemperatur für
ungefähr 1–24 Stunden
oder unter der Verwendung von Mitsunobu-Bedingungen, wie unten beschrieben,
präpariert.
Die Base katalysierte Hydrolyse und Decarboxylierung des alkylierten
Derivats 3 ergibt das Enaminonderivat 4. Die Behandlung solches
Enaminonderivats mit einem geeigneten Elektrophil, wie zum Beispiel
einem substituierten Aryl oder Alkylisocyanats bei Raumtemperatur
für 2–24 Stunden
ergibt das entsprechende Pyridobenzimidazolderivat 1.
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Alternativ,
wie in Schema 2 gezeigt, wird das Pyridobenzimidazolesterderivat
2 auf Reflux mit einem geeigneten substituierten Aminderivat (käuflich erhältlich oder über im Stand
der Technik bekannte Verfahren hergestellt; z. B. siehe Turner,
J. Journal Of Organic Chemistry 1983, 48, 3401–3408) erhitzt, in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Xylen oder Dimethylformamid für ungefähr 1–24 Stunden, um das Pyrido[1,2-a]benzimidazolamidderivat
10 zu ergeben. Das alkylierte Pyridobenzimidazolderivat 1 wird dann
durch Behandeln des Pyridobenzimidazolderivats 10 mit einem geeigneten
alkylierenden Mittel, wie zum Beispiel Ethoxymethylchlorid und einer
geeigneten Base, wie zum Beispiel Natriumhydrid, NaSi(TMS)2 oder Kaliumcarbonat/19-Chrom-6 in einem
geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel DMF bei ungefähr
0°C bis
Raumtemperatur für
ungefähr
1–24 Stunden
hergestellt. Andere ähnlich
verwendete alkylierende Mittel schließen 2- (Dimethylamino)ethylchlorid und 2-(Diisopropylamino)ethylchlorid
ein. Alternativ wird das Pyridobenzimidazolderivat 10 selektiv an
der N5-Position unter der Verwendung des Verfahrens von Mitsunobu
(siehe Hughes, D. Organic Reactions, 42, 355–656) oder den kürzlich veröffentlichten
modifizierten Verfahren (siehe Tsunoba Tetrahedron Letters 1993,
34, 1639–1642
und Tsuncoa Chemistry Letters 1994, 539–542) selektiv alkyliert. Die Behandlung
des Pyridobenzimidazolderivats 10 mit einem geeignet substituierten
Alkohol, wie zum Beispiel 2-(Methoxy)ethanol und 1–5 Äquivalenten
eines geeigneten Aktivierungsmittels, wie zum Beispiel Diethylazodicarboxylat
(DEAD), Azodicarbonyldipiperidin (ADDP) oder 1,1-Azobis(N,N-dimethylformamid) (TMAD)
und einem geeigneten trisubstituierten Phosphin wie zum Beispiel
Triphenylphosphin oder Tributylphosphin in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Benzoe, THF oder Methylenchlorid bei ungefähr 0°C bei Raumtemperatur
für ungefähr 1–24 Stunden
stellte das gewünschte
alkylierte Pyridobenzimidazolderivat 1 zur Verfügung.
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Alternativ
können
Verbindungen des Typs 10 mit einem geeigneten Elektrophil, wie zum
Beispiel tBu α-Bromacetat
behandelt werden, um Strukturen des Typs 16 zu ergeben (Schema 3).
Das Entfernen der tBu-Gruppe unter milden sauren Bedingungen führt zu der
freien Säure
17, die dann zu Amiden des Typs 18 durch Standardverfahren für die Amidbildung,
wie zum Beispiel DCC- oder CDI-Kopplungsreaktionen überführt werden
kann.
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Auf
eine ähnliche
Weise können
Ether des Typs 19 durch die Verwendung der Mitsunobo-Reaktion, wie
vorher beschrieben, hergestellt werden, wie zum Beispiel mit 2-(Benzyloxy)ethanol
oder 2-(Methoxy)ethanol (Schema 4). Die Verbindungen des Typs 19
können
dann zu Alkoholen 20 unter hydrogenolytischen Bedingungen, wie zum
Beispiel der Verwendung von Wasserstoffgas in der Anwesenheit von
Pd/C in EtOH oder MeOH oder durch die Verwendung von Borontribromid
in einem Lösungsmittel
wie zum Beispiel Methylenchlorid überführt werden. Die freien Alkohole
19 können
auf verschiedene unterschiedliche Weisen derivatisiert werden, wie
zum Beispiel der Konversion zu Acetaten 21. Alternativ, kann die
Konversion von 10 zu dem Dioxolan 22 durch die Abspaltung des Acetonids
gefolgt werden, um Diole des Typs 23 zu ergeben.
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Bestimmte
Verbindungen der Erfindung erfordern die Synthese von teilweisen
Anilinen für
die Kondensation mit Verbindungen des Typs 2. Zum Beispiel, wie
in Schema 5 gezeigt, wird Phenol 24 durch Silylierung, wie zum Beispiel
mit der Reaktion von BuPh2SiCl geschützt, gefolgt
von der Reduktion der Nitrogruppe zum Beispiel durch die Wirkung
von Wasserstoffgas und Pd/C in EtOH oder MeOH, um 25 zu ergeben
und dann Kondensation mit dem geeigneten Ester, um 26 zu erhalten.
Die Insertion eines Alkylrests auf N5, wie vorher, führt zu 27,
das 28 nach Entfernen der Silylgruppe mit Fluorid, wie zum Beispiel
durch die Verwendung von CsF oder nBu4NF
ergibt. Das phenolische Hydroxyl von 28 könnte weiter derivatisiert werden,
um Verbindungen des Typs 29 zu ergeben, wie zum Beispiel durch Reaktion
von 28 mit MeJ oder ClCH2CH2OMe.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung wurden auf die Affinität für die Benzodiazepinstellen
auf dem GABA-A-Rezeptor getestet. Da Verbindungen, die an diesen
Rezeptor binden, bei der Behandlung von Erkrankungen des zentralen
Nervensystems brauchbar sein können,
wurden die Verbindungen auch in geeigneten Screenings getestet,
um spezifische Aktivitäten
zu untersuchen. Die Ergebnisse der verschiedenen Screens sind in
den Tabellen 1–3
gezeigt. Nicht alle Verbindungen wurden in jedem der Screenings
getestet. Ein Strich, der den Raum für eine bestimmte Verbindung
ausfüllt,
zeigt an, daß die
Verbindung nicht in diesem Screening getestet wurde.
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Benzodiazepin-Rezeptorbindungstest
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Ausgewählte Verbindungen,
die gemäß den in
den folgenden Beispielen angegebenen experimentellen Details hergestellt
wurden, wurden auf die Bindung an die Benzodiazepinstelle des GABA-A-Rezeptors (Williams,
M. et al., J. Pharm. Exper. Therap. 1988, 248, 89) getestet. Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Erfindung, die Bindung von Flunitrazepam an
präparierte
Rezeptoren zu inhibieren, wurde bestimmt. Für jede Probe wurden Membranen
von ca. 10 mg an Gewebe in einem K2HPO4-gepufferten Inkubationsmedium (finale Konzentration
= 2,0 ml) inkubiert. Die Konzentration von Ligand (3H-Flunitrazepam)
war ca. 3 nM. Die Proben wurden 10–20 Minuten bei 25°C inkubiert,
wonach das Membranmaterial und gebundener Ligand auf Glasfaserfilterblättern unter
der Verwendung von Vakuumfiltration gesammelt wurde. Das gesammelte
Material wurde mit 10 mM HEPES gepufferter Lösung gewaschen und die mit
der Probe assoziierte Radioaktivität wurde durch Flüssigszintillationspektrometrie
gemessen. Die Bindung des Testwirkstoffs an dem Rezeptor wurde durch
Vergleichen der Menge von radiomarkierten Liganden, die in Kontrollproben
gebunden wurden, mit der Menge an Ligand, der in der Anwesenheit
des Wirkstoffs gebunden wurde, bestimmt. Konzentrations-Antwortdaten
wurden auf eine Vielzahl von Wegen analysiert. Die IC50 wurde
gewöhnlicherweise
durch Transformieren der Daten in ein Log-Logit-Format und dann
Durchführen
einer linearen Regressionsanalyse berechnet. Dieses Verfahren stellt
einen Hill-Koeffizienten sowie den IC50-Wert
zur Verfügung.
Der IC50-Wert für alle getesteten Verbindungen
ist in Tabelle 1 aufgelistet. Ein IC50-Wert
von über
10.000 für
eine bestimmte Verbindung zeigt an, daß die Verbindung in diesem
Screening nicht aktiv war. Dieses Screening ist ein allgemeines
und hier aktive Verbindungen werden als bei der Behandlung von einer
oder mehreren Erkrankungen des zentralen Nervensystems aktiv betrachtet.
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Test, um die Unterdrückung von
Metrazol-induzierten Krämpfen
in erwachsenen männlichen
Mäusen
zu bestimmen
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Ausgewählte Verbindungen
der Erfindung wurden auf ihre Fähigkeit
hin getestet, die Metrazol-induzierten Krämpfe in Mäusen zu verringern (Swinyard.
E. A. J. Am. Pharm. Assoc. 1949, 38, 201). Männliche CD1-Mäuse wurden
für mindestens
14 Stunden fasten gelassen, wurden in gleiche Gruppen aufgeteilt
und Testverbindungen oder Vehikel wurden parenteral verabreicht.
Wasser wurde nicht zurückgehalten,
außer während der
Beobachtungszeitdauer. Zur Zeit der erwarteten Peak-Aktivität wurde
die anti-Pentylentetrazol (anti-Metrazol)-Aktivität durch die subkutane Verabreichung
der CD90-Dosis von Metrazol (die Dosis an
Metrazol wurde aus den Dosis-Antwortkurven bestimmt, die klonische
Krämpfe
in 90% der Tiere erzeugten, die das entsprechende Vehikel für dieses
Experiment erhielten) bestimmt. Metrazol wurde in 0,9% Natriumchloridlösung gelöst und sein
Dosisvolumen war 10 ml/kg. Die Tiere wurden einzeln für die Beobachtung
von klonischen Krämpfen,
tonischen Krämpfen
und Tod für
eine Zeitdauer von 30 Minuten gehalten. Testverbindungen, die die
klonische Krämpfekomponente
der Krämpfe
in mindestens 15% der Tiere blockierten, wurden als aktiv betrachtet.
Der biologische Test wurde als gültig
angesehen, wenn die Effekte eines bekannten anti-konvulsiven Mittels
(positive Kontrolle) innerhalb desselben Experiments nachgewiesen
wurden. Aktivität
wurde als Prozentreduktion von klonischen Krämpfen aus der Vehikelgruppe
berichtet. Die ED50-Werte von aktiven Verbindungen
wurden durch das Verfahren von Probits (Finney, D. J. 1971, Probit
Analysis. London: Cambridge University Press) berechnet und sind
in Tabelle 1 aufgelistet. Ein ED50-Wert
von größer als
30 zeigt an, daß eine
aktive Dosis für
die getestete Verbindung nicht bestimmt wurde. In diesen Screening
aktive Verbindungen werden als aktive anti-konvulsive/anti-epileptische
Mittel betrachtet.
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Test zur Messung
der Unterdrückung
von Angstzuständen
in der erwachsenen männlichen
Ratte
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Die
Angst-lösende
Aktivität
von ausgewählten
Verbindungen der Erfindung wurde durch Bestimmung ihrer Fähigkeit,
Verhalten zu lösen
(des Inhibieren) das durch Bestrafung unterdrückt wurde (Vogel, J. R. et
al. Psychopharmacology 1971, 21, 1). Männlichen Ratten wurde Wasser
für 48
Stunden entzogen und wurde Nahrung für 24 Stunden vor dem Testen
entzogen. Nach den ersten 24 Stunden Wasserentzug wurden sie in die
Konfliktkammer für
eine Trainingsperiode plaziert, worin ihnen 200 unbestrafte Leckungen
an einer Flasche die Leitungswasser enthielt gestattet wurden. Das
Experiment wurde am nächsten
Tag durchgeführt.
Bei der erwarteten Zeit an Peak-Aktivität wurden die Tiere in die Kammer
plaziert und Zugang zum Leitungswasser ermöglicht. Falls sie nicht tranken,
wurde das Experiment nach 5 Minuten abgebrochen und die Tiere wurden auf
Anzeichen der CNS-Depression evaluiert. Das erste Mal Lecken startet
eine 3-minütige
Testphase. Anschließend
wurde jedes 20. Lecken durch einen 0,2-Sekunden Schock bestraft,
der über
das Trinkrohr aus rostfreien Stahl zugeführt wurde. Vehikel-behandelte
Kontrolltiere waren im allgemeinen bereit, eine mittlere Zahl von
3–8 Schocks
pro Testphase zu akzeptieren. Mit einem aktiv Angst-lösenden Wirkstoff
behandelte Tiere tolerierten signifikant mehr Schocks als Kontrolltiere.
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Der
Wilkoxon-Rang-Summen-Test (Mann-Whitney U-Test) wurde dazu verwendet,
um auf eine Zunahme in der mittleren Zahl von Schocks in Wirkstoff-behandelten
Gruppen zu testen (p < 0,05,
1-endig), verglichen mit einer gleichzeitig durchgeführten Vehikelbehandelten
Gruppe. Der biologische Test wird als Gültig angesehen, falls die Effekte
eines bekannten Angst-lösenden
Mittels (positive Kontrolle) innerhalb desselben Experiments nachgewiesen
werden. Eine Verbindung wurde als aktiv angesehen, falls es einen
signifikanten Unterschied in der mittleren Zahl von tolerierten
Schocks gibt, zwischen der Wirkstoffbehandelten Gruppe und der Kontrollgruppe.
Die minimale effektive Dosis (MED) für die aktiven Verbindungen
der Erfindung sind in den Tabellen 1 bis 5 aufgelistet. Die MED
wurde als die minimale Dosis der Wirkstoff-Behandlung wie durch
den Wilkoxon-Rang-Summen-Test
ermittelt definiert (SAS: Statistical Analysis System, Version 5.16).
Falls der MED-Wert größer als
10 ist, wurde eine aktive Dosis der getesteten Verbindung noch nicht
bestimmt.
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Test zur Messung der Unterdrückung von
Marker-Angstzuständen
in erwachsenen männlichen
Raten
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Erhöhter Plus-Irrgarten
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Dies
ist ein Verhaltensmodell von Marker-Angstzuständen, das qualitativ einmalig
ist, in daß es
auf dem angeborenen Verhalten des Tieres basiert und menschliche
Marker-Angstzustände nachahmen
kann. Marker-Angstzustände
können
einen Typ von Angstzuständen
mit zugrundeliegenden neurochemischen Mechanismen darstellen, die
verschieden sind von Zustand-Angstzuständen und auf ein breiteres
Spektrum von angstlösenden
Substanzen reagieren können.
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Erwachsene
männliche
Long-Evans-Haubenratten (Charles River Laboratories) wurden verwendet. Die
Tiere hatten unbegrenzten Zugang zu Futter und Wasser mit Ausnahme
während
des Experimentes, ihnen wurde jedoch das Futter, jedoch nicht das
Wasser, für
18 Stunden vor der Verwendung entzogen. Die Testverbindungen wurden
in 0,5% (w/v) wäßriger Methylzelluloselösung, enthaltend
0,4% (v/v) Tween 80® gelöst oder suspendiert und p.
o. durch eine Sonde bei einem Dosisvolumen äquivalent zu 5 ml/kg verabreicht.
Die Dosen der Testverbindungen wurden als aktive Gruppe berechnet.
Jeder schwarze Plastik-Irrgarten wies zwei offene Arme und zwei
Arme mit 40 cm hohen Wänden
(geschlossene Arme) von gleicher Länge (50 cm) auf, die sich von
der Mitte in rechten Winkeln erstreckten, so daß die Arme ähnlichen Typs gegenüber lagen.
Jeder Plus-Irrgarten wurden ungefähr 60 cm oberhalb des Fußbodens
angehoben. Infrarot-Foto-Strahlen, die den Eingang von jedem Arm
und das Zentrum des Irrgarten kreuzten, wiesen die Untersuchungsaktivität eines
Tieres in dem Irrgar ten nach. Nach einer Stunde Behandlung wurden
die Tiere auf einem offenem Arm des Plus-Irrgarten plaziert, der in Richtung
des Zentrums lag. Der 10-minütige
Test wurde begonnen, wenn das Tier die Mitte der Vorrichtung betrat.
Die Datensammlung war automatisiert und wurde erhalten, während der
Untersucher sich außerhalb
des Labors aufhielt.
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Der
Prozentsatz von verbrachter Gesamtzeit (%Zeit = 100 × [Zeit
in offenen Armen geteilt durch 600 Sec]) und der Prozentsatz von
gesamten Eintritten, die durch das Tier in die offenen Arme durchgeführt wurden,
wurden berechnet (%Eintritte = 100 × [(Eintritte in offene Arme,
plus geschlossene Arme, plus die Mitte) geteilt durch die Eintritte
in den offenen Arm]) und die statistische Signifikanz wurde unter
der Verwendung des Wilkoxon-Rang-Summen-Test
bestimmt. Die aktiven Behandlungen erhöhten die %Zeit und/oder %Eintritte verglichen
zu Vehikel-behandelten Tieren (p < 0,05,
einseitig).
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Die
Verbindungen werden als "aktiv" betrachtet, wenn
sie eine < 10.000
nM IC50 im GABAA-Rezeptor-Test,
eine ≤ 30
mg/kg ED50 entweder ip oder po in dem Maus-Metrazol-Test oder eine ≤ 10 mg/kg
MED entweder ip oder po in dem Ratten-Konflikt-Test aufwiesen.
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Test zur Messung der Unterdrückung von
Konflikt-Angstzuständen
in Totenkopfäffchen
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Sechs
erwachsene männliche
Totenkopfäffchen
(Charles River Laboratories) wurden in einem modifizierten Verfahren
von dem beschrieben durch Gleeson und Barrett (1990) verwendet.
Ihnen wurde eine Standardernährung
von Affenfutter und Früchten
gefüttert,
um ihr Körpergewicht
bei ungefähr
85% ihres freies-Futtergewicht zu halten und wurden über Nacht
vor der Verwendung fasten gelassen. Die Testverbindungen wurden
gelöst
oder suspendiert in 0,5% (w/v) wäßriger Methylzelluloselösung, enthaltend
0,4% (v/v) Tween 80® und po durch eine pediatrischen
oralen Füttertubus
bei einem Dosisvolumen äquivalent
zu 50 ml/kg verabreicht. Dosierungen von Testverbindungen wurden
als aktive Gruppen berechnet. Tests wurden durchgeführt, während der
Affe in einem Primatenstuhl in einem Licht- und Geräusch-gedämpften ventilierten
Cubus (2'' hoch × 28'' breit × 16'' tief)
saß.
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Die
Sitzung bestand aus 10 drei-minütigen
Versuchen, getrennt von einer ein-minütigen
Pause. Am Ende jeder der drei-minütigen Versuche, produzierte
eine Hebepresse die Belohnung (zwischen 3 und 3,5 min durchgeführt), ein
Bananen-aromatisiertes Pellet. Die Überlagerung eines Bestrafungsfalls
schloß die
Zufuhr eines kurzen (0,2 sec) elektrischen Schocks (3 mA) zum Schwanz
für jede
30. Antwort ein. Die Angst vor Bestrafung führte zu einer stark verringerten
Rate an Antwort und Schocks wurden selten falls überhaupt erhalten. Diese unterdrückte Antwort
stellte die Verhaltensbasislinie dar, gegen die die Wirkstoffeffekte
gemessen wurden.
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Die
Testverbindungen wurden einmal jede Woche an dem Tag nach der Evaluierung
der Effekte von Vehikelverabreichung untersucht. Daher wurde jedes
Tier als seine eigene Kontrolle verwendet. Die Variabilität in Vehikelraten
von Woche zu Woche wurde durch die Verwendung einer Vorhersage minimiert,
basierend auf einem Zeit-Reihen-Modell unter der Verwendung von
historischen Daten, wobei kürzlich
durchgeführten
Vehikel-Experimenten mehr Gewicht zugeordnet wurden. Die Verbindungen
wurden nicht in einem einzelnen Tier getestet, wenn dessen Vehikel-Antworten
außerhalb
der Grenzen der unteren oder oberen Grenze der Vorhersage war. Der
Effekt der Testverbindung wurde als der Prozentsatz der vorhergesagten
Vehikelantwortrate (100 × [Antwortrate
nach Behandlung geteilt durch die Vorhersage der Antwortrate nach
Vehikelverabreichung]) berechnet. Die Behandlungseffekte wurden
als positiv in einem einzelnen Tier angesehen, wenn seine Antwortrate
die obere Grenze seiner vorhergesagten Antwortrate überschritt
(p < 0,05). Aktive
Verbindungen ergaben eine signifikante Zunahme in der Antwortrate
als ein Prozentsatz der Vehikelvorhersage (p < 0,05, einseitig: eine-Probe-t-Test).
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Die
Tabellen 1–3,
die die biologische Aktivität
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen, erscheinen am
Ende der Beschreibung vor den Ansprüchen.
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Um
die pharmazeutische Zusammensetzung dieser Verbindung herzustellen,
wird oder mehrere Verbindungen oder Salz davon als der aktive Inhaltsstoff
eng mit einem pharmazeutischen Träger gemäß herkömmlichen pharmazeutischen Herstellungstechniken
gemischt, wobei der Träger
eine große
Vielzahl von Formen annehmen kann, in Abhängigkeit von der für die Verabreichung
gewünschten
Präparationen,
z. B. oral oder parenteral. Bei der Herstellung der Zusammensetzung
in oraler Dosierungsform kann jedes der herkömmlichen pharmazeutischen Medien
verwendet werden. Daher schließen
für flüssige orale
Verbindungen, wie zum Beispiel Suspensionen, Elixiere und Lösungen,
geeignete Träger
und Zusatzstoffe Wasser, Glycole, Öle, Alkohole, Aromastoffe,
Konservierungsmittel, Farbstoffe und ähnliches ein; für feste
orale Präparationen, wie
zum Beispiel Pulver, Kapseln und Tabletten, schließen geeignete
Träger
und Hilfsstoffe Stärken,
Zucker, Verdünnungsmittel,
Granulierungsmittel, Gleitmittel, Bindemittel, Sprengmittel und ähnliches
ein. Aufgrund ihrer einfachen Verabreichung stellen Tabletten und
Kapseln die am meisten vorteilhaften Dosierungsformen dar, wobei
in diesem Falle offensichtlich feste pharmazeutische Träger verwendet
werden. Falls gewünscht, können Tabletten
Zucker-beschichtet oder Magensaft-resistent beschichtet werden durch
Standardtechniken. Für
parenterale Mittel wird der Träger,
gewöhnliches
steriles Wasser umfassen, obwohl andere Inhaltsstoffe, zum Beispiel
für Zwecke
wie zum Beispiel Löslichkeitsvermittler
oder für
die Konservierung, enthalten sein können. Injizierbare Suspensionen können auch
hergestellt werden, wobei in diesem Fall geeignete flüssige Träger, Suspendierungsmittel
und ähnliches
verwendet werden können.
Die hier beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen werden
bevorzugterweise pro Dosiseinheit, z. B. Tablette, Kapsel, Pulver,
Injektion, Teelöffel-voll
und ähnliches
von ungefähr
1 bis 100 mg des aktiven Inhaltsstoffes enthalten, obwohl andere Einheitsdosierungen
verwendet werden können.
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Bei
der therapeutischen Verwendung zur Behandlung von Erkrankungen des
zentralen Nervensystems in Säugetieren
können
die Verbindungen dieser Erfindung in einer Menge von von ungefähr 2 bis
25 mg/kg pro Tag verabreicht werden. Bei der therapeutischen Verwendung
als ein Angst-lösendes
Mittel können die
Verbindungen der Erfindung in einer Menge von ungefähr 0,2 bis
25 mg/kg pro Tag verabreicht werden. Bei der therapeutischen Verwendung
als ein anti-konvulsives Mittel/Antiepilektikum können die
Verbindungen dieser Erfindung in einer Menge von ungefähr 0,2 bis
25 mg/kg pro Tag verabreicht werden. Bei der therapeutischen Verwendung
als ein Mittel zur Behandlung von Benzodiazepin-Überdosierungen
können
die Verbindungen dieser Erfindung in einer Menge von von ungefähr 0,2 bis
25 mg/kg pro Tag verabreicht werden. Bei der therapeutischen Verwendung
als ein Sedativum/Hypnotikum ist eine therapeutische aktive Menge
von ungefähr
0,2 bis 25 mg/kg pro Tag. Als ein Muskelrelaxans können ungefähr 0,2 bis
25 mg/kg pro Tag der Verbindungen dieser Erfindung verwendet werden.
Die Bestimmung von optimalen Dosierungen für eine bestimmte Erkrankungssituation
oder -Zustand kann von der Situation, der Erkrankung oder dem Zustand
des Patienten der behandelt wird, variieren und liegt innerhalb
des Stands der Technik.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung genauer und sind dazu
gedacht, die Erfindung zu verdeutlichen.
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Schmelzpunktbestimmungen
wurden auf einem Thomas Hoover- oder Mel-Temp-Schmelzpunktapparat durchgeführt und
sind nicht berichtigt. Jede Verbindung weist zwei analytische Ergebnisse
(Elementaranalyse, Smp), die in Tabelle 4 aufgelistet sind, sind
mit ihrer zugewiesenen Struktur konsistent. Kernmagnetische Resonanz
(NMR) Spektren für
Wasserstoffatome wurden in dem angegeben Lösungsmittel mit Tetramethylsilan
(TMS) als internen Standard auf einem Bruker AM-360 (360 MHz)-,
AM-400 (400 MHz)- oder AT-300 (300 MHz)-Spektrometer gemessen. Die
Werte sind als Teile pro Million (ppm), "downfiled" von TMS, angegeben. Die Elementaranalysen
wurden durch Robertson Microlit Labs (Madison, NJ) gemessen und
sind in Gewichtsprozent jedes Elements pro Gesamtmolekulargewicht angegeben.
Die Massenspektren (MS) wurden auf einem Finnigan 3300 Spektrometer
(Methan) bestimmt, unter der Verwendung von Desorptions-chemischen
Ionisierungstechniken. Wenn nicht anders angegeben, wurden die in
den Beispielen verwendeten Materialien von leicht erhältlichen
kommerziellen Zulieferern erhalten oder durch Standardverfahren,
die jedem Fachmann in der Technik der chemischen Synthese bekannt
sind, synthetisiert. Substituentengruppen, die zwischen den Beispielen
variieren, sind Wasserstoff, wenn nicht anders angegeben.
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Beispiel 1 (160)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-[2-(methoxy)ethoxymethyl]-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Zu
einer 50 ml Dreihals-Rundbodenflasche wurden NaH (258 mg, 6,45 mMol,
60% in Öl,
gewaschen 2 × 20
ml Pentan), wasserfreies DMF (20 ml) und 10 (X = 7-F, Ar = 2-FPh;
1,70 g, 5,00 mMol) hinzugefügt. Nach
vollständiger
Entwicklung von H2 Gas, wurde die Reaktionslösung mit
15-Kronen-5 (1,00 ml, 5,03 mMol) behandelt, gefolgt von 2-(Methoxy)ethoxymethylchlorid
(800 μl
7,00 mMol). Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde für 42 h bei
Raumtemperatur gerührt,
in Lauge gegossen und in CHCl3 (2 × 100 ml)
extrahiert. Die CHCl3 Lösung wurde mit H2O
(6 × 100
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und konzentriert. Das erhaltene bersteinfarbene Öl wurde durch Chromatographie
gereinigt (Silicagel, 3 : 7 Hexan/Ethylacetat), um 1,97 g von rohem
160 zur Verfügung
zu stellen. Die Rekristallisierung aus Ethylacetat/Hexan ergab 1,39
g von 160.
MS (Auto Cl-NH3) MH+ = 430. 1H NMR (300
MHz, DMSO-d6) δ 12.05 (s, 1H), 8.42–8.36 (m,
1H), 7.38 (dd. J = 2.27, 8.47 Hz, 2H). 7.20 (dd, J = 4.2B. 8.80
Hz, 1H). 7.13–7.06
(m. 3H), 7.01–6.94
(m, 1H). 5.83 (s. 2H). 4.15 (t, J = 6.88. 6.88 Hz. 2H). 3.50–3.48 (m,
2H), 3.41–3.39
(m, 2H). 3.22 (s. 3H). 2.85 (t, J = 6.88, 6.88 Hz).
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Auf
eine ähnliche
Weise wurden Verbindungen 77, 78, 82, 85, 89, 90, 98, 103–104, 111–113, 115,
116, 123, 127, 128, 158–159,
167, 172, 173 und 182 präpariert.
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Beispiel 2 (99)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-ethoxymethyl-3-oxo-N-(2-fluor-4-hydroxyphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Zu
einer Lösung
von 3-Fluor-4-nitrophenol 24 (6,23 g, 40,0 mMol) und Imidazol (3,27
g, 48,0 mMol) in wasserfreiem Dimethylformamid (40 ml) wurde t-Butyldiphenylchlorsilan
(12.0 ml, 46,1 mMol) bei Raumtemperatur hinzugefügt. Das erhaltene Gemisch wurde
bei Raumtemperatur unter N2 Atmosphäre für 4 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann mit wäßrigem Natriumchlorid (100
ml) verdünnt
und mit CHCl3 (2 × 125 ml) extrahiert. Die CHCl3 Lösung
wurde mit H2O (5 × 100 ml) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert, um den Silylether als eine braunen Feststoff (17,81
g) zur Verfügung
zu stellen. Das Material und 10% Pd/C (1,02 g) in EtOAc (120 ml)
wurden in eine Parr-Flasche plaziert und bei 40 psig mit Wasserstoff
unter Druck gesetzt. Nach 18 h wurde das erhaltene Gemisch durch
Celite filtriert und in vacuo konzentriert, um das erwünschte Anilin
25 als ein braunes Öl
(17,22 g, quantitative Ausbeute) zu ergeben. Ein heterogenes Gemisch
von 2 (X = 7-F, 8,82 g, 32,0 mMol) und 25 (17,11 g, ca. 36,0 mMol)
in Xylenen (400 ml) wurde für
4 h bei Reflux erhitzt. Nach Entfernen des Lösungsmittels (200 ml) aus dem
Reaktionsgemisch durch Destillation und anschließendes Abkühlen des Reaktionsgemischs
auf Raumtemperatur wurde ein feuchter braunen Feststoff durch Filtration
gesammelt. Dieser Feststoff wurde mit Et2O
gewaschen und unter Vakuum getrocknet, um das erwünschte Amid
26 (X = 7-F) als einen braunen Feststoff (17,20 g) zu erhalten.
Zu einem gekühlten
(20°C Wasserbad)
Gemisch von so gebildetem 26 (12,07 g, ca. 20,0 mMol) in DMF (60
ml) wurden Chlormethylethylether (4,50 ml, 48,5 mMol) und Diisopropylethylamin
(9,1 ml, 52,2 mMol) hinzugefügt.
Das erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 4 h gerührt und mit H2O
verdünnt.
Ein fester Rückstand
fiel entlang den Seiten der Reaktionsflasche aus und die wäßrige Lage
wurde abgegossen. Der Rückstand
wurde in CHCl3 gelöst, über Na2SO4 getrocknet und in vacuo konzentriert, um
das N-Ethoxymethylprodukt 27 (X = 7-F, R = EtOCH2) als
einen braunen Feststoff zur Verfügung
zu stellen. Dieser Feststoff wurde auf Silicagel chromatographiert (Elution
mit 2% MeOH in CHCl3) um 10,95 g (83%) an
flockigem braunen Feststoff zur Verfügung zu stellen. Zu einer Lösung dieses
Feststoffs (5,28 g, ca. 8,01 mMol) in wasserfreiem THF (100 ml)
wurde Tetrabutylammoniumfluorid (1 M in THF; 9,3 ml, 9,3 mMol) bei
Raumtemperatur für
2 h hinzugefügt.
Die Reaktion wurde mit 15 ml von 1 N wäßriger HCl angesäuert, weiter
mit H2O (100 ml) verdünnt und mit 85 : 15 CH2Cl2/THF extrahiert.
Die organische Lösung
wurde getrocknet, filtriert und in vacuo konzentriert, um 99 als
einen braunen Feststoff zu ergeben. Dieses rohe Produkt wurde auf
Silicagel chromatographiert (Elution mit 15% THF in CH2Cl2) um 3,35 g eines schmutzig-weißen Feststoffs
zu ergeben. Die Kristallisierung aus Aceton/Hexan und anschließende Trocknung
in einem Vakuumofen bei 60°C
für 1 Tag
ergab 2,73 g (82%) von 99.
Smp. 203–205°C
H-1 NMR (300 MHz, Aceton-d6) δ 12,05
(s, 1H), 8.40 (s, 1H, OH), 8,30 (t, J = 9.0 Hz, 1H), 7.59 (dd, J
= 4.39, 8.83 Hz, 1H) 7.52 (dd, J = 2.33, 8.69 Hz, 1H), 7.19 (ddd,
J = 2.31, 9.25, 9.34 Hz). 6.67–6.58
(m, 2H), 5.84 (s. 2H). 4.34 (t, J = 6.88, 6.88 Hz, 2H). 3.32 (q,
J = 7.08, 7.00. 6.99 Hz, 2H), 2.78 (t, J = 6.97, 6.79 Hz, 2H), 1.00 (t,
J = 7.00, 6.99 Hz, 3H). MS (Cl-NH3) MH+ = 416.
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Beispiel 3 (97)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-ethoxymethyl-3-oxo-N-(2-fluor-4-methoxyphenyl)pyrido(1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Zu
einem heterogenen Gemisch von 99 (0,50 g, 1,20 mMol), Kaliumcarbonat
(249 mg, 1.80 mMol), 18-Kronen-6 (318,3 mg, 1,20 mMol), und Jodmethan
(225 ml, 3,61 mMol) in wasserfreiem DMF (10 ml) wurde bei Raumtemperatur
für 2,5
Tage gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit wäßrigem Natriumchlorid (100
ml) verdünnt
und mit CHCl3 (2 × 75 ml) extrahiert. Die CHCl3 Lösung
wurde mit H2O (4 × 100 ml) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und in vacuo konzentriert, filtriert und konzentriert
um das Rohprodukt zur Verfügung
zu stellen. Das Rohprodukt wurde auf Silicagel chromatographiert
(1 : 4 Hexan/Ethylacetat) und anschließend aus Ethylacetat/Hexan
rekristallisiert, um 0,35 g (68%) von 97 als weiße Kristalle zu ergeben.
MS
(Cl-NH3) MH+ = 400
(100%)
H-1 NMR (300 MHz. CDCl3) δ 1.1 (t,
3H), 2,85 (t, 2H), 3.30 (q, 2H), 3.70 (s, 3H), 4.15 (t, 2H), 4.55
(t, 2H), 4.8 (t, 2H), 5.75 (s, 2H). 6.65–6.74 (m, 2H), 7.06–7.12 (m,
1H), 7.18–7.22
(m, 1H), 7.35 (m, 1H), 8.15 (t, 1H), 11.7 (s, 1H).
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Auf
eine ähnliche
Weise wurden unter der Verwendung der geeigneten Elektrophilen Verbindungen 75,
76, 78, 83, und 174 präpariert.
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Beispiel 4 (36)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-[N-(2-cyanoethyl)-2-acetamido]-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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In
eine 100 ml Rundbodenflasche wurden 60% NaH, dispergiert in Mineralöl (335 mg,
8,37 mMol), eingewogen. Unter N2 Atmosphäre wurde
das NaH mit Pentan (2 × 20
ml), sus pendiert in wasserfreiem DMF (40 ml) gespült, und
mit 10 (X = 7-F, Ar = 2-FPh, 2,39 g, 7,00 mMol) behandelt. Dann
wurden 15-Kronen-5 (1,40 ml 7,05 mMol) und t-Butylbromacetat (1,55
ml 10,5 mMol) nacheinander zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt. Das
erhaltene Gemisch wurde für
2,5 Tage bei Raumtemperatur gerührt,
dann wurden 116 mg (2,90 mMol) an 60% NaH und 200 μl (1,40 mMol)
an t-Butylbromacetat hinzugefügt
und die Reaktion für
einen weiteren Tag gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit wäßriger NaCl-Lösung (150
ml) verdünnt
und mit CHCl3 (200 ml) extrahiert. Die CHCl3 Lösung
wurde mit H2O (4 × 200 ml), gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert,
in vacuo konzentriert und mit Et2O gewaschen,
um 2.68 g eines beigen Feststoffs an 177 zu ergeben. MS (Cl-NH3) MH+ = 456. Eine
Lösung
von 2,04 g (4.57 mMol) dieses Materials in Methylenchlorid (60 ml)
wurde mit Trifluoressigsäure
(20 ml, 260 mol) behandelt und bei Raumtemperatur für 2,5 Tage
gerührt.
Die Reaktionslösung
wurde filtriert und mit Et2O (450 ml) verdünnt. Das
Gemisch wurde in dem Kühlschrank
für 18
h plaziert und 1,60 g (87%) eines beigen Feststoffs an 178 wurde
nach Filtration und Trocknen bei 70°C in einem Vakuumofen isoliert.
MS (Cl-NH3) MH+ =
400. Triethylamin (2,80 ml, 20,0 mMol) wurde zu einer gekühlten (0°C) Lösung von
178 (1,60 g, 4,00 mMol), Diethylcyanophosphonat (940 μl, 6,20 mMol)
und 3-Aminopropionitril (315 μl,
4.2 mMol) in wasserfreiem DMF (15 ml) hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
für 1 h
gerührt,
mit wäßrigem NaCl
verdünnt
und mit CHCl3 extrahiert. Das Produkt fiel
in den organischen und wäßrigen Phasen aus.
Die organische Lösung
wurde abgezogen und konzentriert. Beide Phasen wurden filtriert
und mit Et2O gewaschen, um einen Feststoff
(1,96 g) an 36 zu ergeben. Die Rekristallisierung des Rohprodukts
aus CHCl3/MeOH ergab 1,31 g (72%) eines
beigen amorphen Feststoffs (36).
MS (Cl-NH3)
MH+ = 452 (100%).
H-1 NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 2.6 (t,
2H), 2.7 (t, 2H), 3.30–3.40
(m, 3H), 4.35 (t, 2H), 4.9 (s, 2H), 6.90–7.00 (m, 1H), 7.1–7.3 (m,
3H), 7.5–7.6
(m, 1H), 7.65–7.75
(m, 1H), 8.4–8.6
(m, 2H), 12.2 (s, 1H).
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Verbindung
32 wurde auf eine ähnliche
Weise unter der Verwendung von Histamin als die Amin-Komponente
präpariert.
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Beispiel 5 (171)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-[2-(benzyloxy)ethy]-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Zu
einem gekühlten
(0°C) suspendierten
Gemisch von 10 (X = 7-F, R' =
2-FPh, 2,38 g, 6,98 mMol), Triphenylphosphin (2,75 g, 10,5 mMol)
und 2-Benzyloxyethanol (1,50 ml 10,5 mMol) in CH2Cl2 (140 ml) wurde DEAD (1,65 ml, 10,5 mMol)
tropfenweise über
eine 20 min Zeitdauer hinweg hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
bei 0°C
für 20
min und bei Raumtemperatur für
2 h gerührt.
Zusätzliches
Triphenylphosphin (0,92 g, 3,5 mMol), 2-Benzyloxyethanol (0,50 ml, 3,5 mMol)
und DEAD (0,55 ml, 3,5 mMol) wurde hinzugefügt und die Reaktion für 4 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde in vacuo konzentriert und das isolierte rohe
Produkt was auf Silicagel chromatographiert (Elution mit 7 : 3 Ethylacetat/Hexan)
um 0,88 g an Produkt zur Verfügung zu
stellen, dessen Rekristallisierung aus Aceton/Ether ergab 580 mg
(25%) eines weißen
amorphen Feststoffs an 171.
MS (Cl-NH) MH+ =
476 (100%)
H-1 NMR (300 MHz, CDCl3) δ 2.75 (t,
2H), 3.9 (t, 2H), 4.25 (t, 2H), 4.4 (s, 2H), 4.7 (t, 2H), 6.9–7.0 (m,
1H), 7.02–7.12
(m, 5H), 7.15–7.20
(m, 1H), 7.4 (dd. 1H), 8.4 (t, 1H), 12.0 (s, 1H).
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Auf
eine ähnliche
Weise wurde Verbindung 170 präpariert.
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Beispiel 6 (168)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-(2-hydroxyethyl)-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Ein
heterogenes Gemisch von 171 (3,80 g, ca. 5,00 mMol), 10% Palladium
auf Kohlenstoff (0,70 g) und konzentrierter HCl (0,4 ml) in MeOH
(100 ml) würde
auf einem Parr Apparat unter 55 psig Wasserstoff bei Raumtemperatur
für 4 h
geschüttelt.
Das Gemisch wurde durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde mit
2,0 ml von Et3N neutralisiert und in vacuo
konzentriert, um einen grünlichen
Feststoff zur Verfügung
zu stellen. Der Feststoff wurde mit EtOAc trituriert und aus einem
3 : 2 Gemisch an EtOAc/MeOH rekristallisiert, um 0,52 g (27%) von
168 als weiße
Kristalle zu ergeben.
MS (Cl-NH3) MH+ =
386 (10%)
H-1 NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 2.70 (t,
2H), 3.7 (dt, 2H), 4.35 (t, 2H), 4.6 (t, 2H), 4.8 (t, 1H, austauschbar
H), 6.9–7.0
(m, 1H), 7.1 (t, 1H), 7.2–7.3
(2H), 7.7–7.8
(m, 2H), 8.5 (t, 1H).
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Auf
eine ähnliche
Weise wurde Verbindung 169 präpariert
und unter der Verwendung derselben Debenzylierungsprozedur wie oben
beschrieben, wurde Verbindung 52 aus 56 präpariert.
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Beispiel 7 (119)
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7-Fluor-1,2-dihydro-5-(2-acetoxyethyl)-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Ein
heterogenes Gemisch von 168 (0,50 g. 1,30 mMol), Essigsäureanhydrid
(10,0 ml, 105 mMol) und Pyridin (7,0 ml. 86,5 mMol) in CHCl3 wurde bei Raumtemperatur gerührt. Innerhalb
einer Stunde Rühren
wurde das Reaktionsgemisch homogen. Das Reaktionsgemisch wurde für 5 h gerührt, auf
150 ml mit CHCl3 verdünnt, mit H2O
(5 × 100
ml) gewaschen, und über
Na2SO4 getrocknet.
Die CHCl3 Lösung wurde filtriert und in
vacuo konzentriert, um 0,50 g eines festen Produkts zur Verfügung zu
stellen. Die Reinigung des Rohprodukts wurde durch Säulenchromatographie
auf Silicagel erreicht (Elution mit 1 : 4 Hexan/Ethylacetat) und
die anschließende
Rekristallisierung aus Ethylacetat/Hexan stellte 0,38 g (68%) an
119 als einen weißen
amorphen Feststoff zur Verfügung.
MS
(Cl-NH3) MH+ = 428
(100%).
H-1 NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1.90 (s,
3H), 2.75 (t, 2H), 4.15 (t, 2H), 4.50 (t, 2H), 4.8 (t, 2H), 6.9–7.0 (m,
1H), 7.02–7.12
(m, 5H), 7.15–7.20
(m, 1H), 7.2–7.3
(m, 1H), 8.4 (t, 1H), 12.0 (s, 1H).
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Auf
eine ähnliche
Weise wurde unter der Verwendung des geeigneten Elektrophils Verbindung
180 präpariert.
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Beispiel 8 (38)
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7-Fluor-1.2-dihydro-5-[N-(2-(methoxy)ethyl)-2-(methylamino)ethyl]-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]-benzimidazol-4-carboxamid
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Zu
einer gekühlten
(0°C) Lösung von
52 (0,54 g, 1,25 mMol) und 37% wäßrigem Formaldehyd
(0,30 ml, 3,70 mMol) in Methanol (20 ml) wurde Natriumborhydrid
(237 mg, 6,26 mMol) hinzugefügt.
Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur für 2 h gerührt. In 1 h Intervallen wurden
0,30 und 0,20 ml Mengen von aq. HCHO und 243 und 125 mg Mengen von Natriumborhydrid
zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt.
Nach eine Gesamtzeit von 5 h wurde die Reaktion zwischen aq. NaCl
und CHCl3 (70 ml) geteilt, die wäßrige Phase
wurde mit weiterem CHCl3 (2 × 70 ml)
extrahiert. The combined CHCl3 Lösung wurde
getrocknet (Na2SO4),
filtriert und in vacuo konzentriert und das rohe Produkt wurde auf
Silicagel chromatographiert (3 : 97 Methanol/Chloroform), um 0,44
g reines Produkt zur Verfügung
zu stellen. Die freie Base wurde in Methanol (25 ml) gelöst, filtriert
und mit konzentrierter HCl in Isopropanol auf einen pH von 4,0 angesäuert, um
das HCl-Salz von 38 (250 mg. 40%) als ein weißes Pulver zu ergeben.
MS
(Cl-NH3) MH+ = 457
H-1
NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 2.75 (t, 2H), 2.9 (d, 3H),
3.30–3.55
(m, 5H), 3.7–3.9
(m, 4H), 4.3 (t, 2H), 4.7 (t, 2H), 6.9–7.0 (m, 1H), 7.1 (t, 1H),
7.2–7.4
(m, 3H), 7.75–7.80
(m, 1H), 7.9–8.0
(m, 1H), 8.5 (t, 1H), 10.8 (br s, 1H), 12.4 (s, 1H).
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Beispiel 9 (94)
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6-Hydroxy-1,2-dihydro-5-(2-hydroxyethyl)-3-oxo-N-(2-fluorphenyl)pyrido[1,2-a]benzimidazol-4-carboxamid
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Eine
Lösung
von 96 (0,25 g, 0,61 mMol) in Dichlormethan (3 ml) wurde langsam
zu einer Lösung
von Bortribromid (1,0 M in Dichlormethan, 3,0 ml, 3,0 mMol) bei
0°C hinzugefügt. Das
erhaltene Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 22 h gerührt. Zusätzliche 10 ml an Dichlormethan
wurden zu dem Gemisch hinzugefügt,
gefolgt von 2 ml an Isopropanol. Die erhaltene Lösung wurde mit einer gesättigten
Lösung
von wäßrigem Natriumbicarbonat
(10 ml) gewaschen. Die organische Lage wurde abgetrennt und Methanol
wurde hinzugefügt,
bis die Lage eine klare Lösung
war. Die Lösung
wurde über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde in vacuo
evaporiert. Der Rückstand
wurde in heißem
Ethanol trituriert und das Produkt wurde durch Filtration gesammelt
und in vacuo getrocknet, um einen farblosen Feststoff von 94 (0.13
g, 56%) Smp 214–216°C zu ergeben;
MS
m/z 384 (MH+).
H-1 NMR (DMSO-d6) δ 2.65
(t, 2H), 3.58 (t, 2H), 4.24 (t, 2H), 4.70 (t, 2H), 6.78 (d, 1H),
6.93–7.02
(m, 1H), 7.09–7.28
(m, 4H), 8.50 (t, 1H), 12.35 (oder s, 1H).
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Tabelle
4: Physikalische Eigenschaften von N-5-Stickstoff-enthaltenden PBI-Derivaten
ELEMENTARANALYSEDATEN
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