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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verbindung 1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino-(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin
oder eines der pharmazeutisch verträglichen Salzen davon, Verfahren
zu ihrer Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen und ihre
darauf bezogene Verwendung. 1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin
ist ein Prodrug von 5-(2-(4-(1,2-Benzisothiazol-3-yl)-1-piperazinyl)ethyl)-6-chlor-1,3-dihydro-2H-indol-2-on (nachstehend
als Ziprasidon bezeichnet). Die erfindungsgemäße Verbindung, 1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin,
hat neuroleptische Wirkung und ist deshalb als ein Antipsychotikum
verwendbar.
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Die Löslichkeit des Dihydrochlorid-Salzes
von 1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin
in Wasser bei etwa 25°C
ist etwa 25 mg/ml, was etwa 300 mal höher als von Ziprasidonhydrochlorid
(8,0 μg/ml)
ist.
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US-Patent Nr. 4 831 031, eingereicht
am 16. Mai 1989, offenbart 5-(2-(4-(1,2-Benzisothiazol-3-yl)-1-piperazinyl)ethyl)-6-chlor-1,3-dihydro-2H-indol-2-onhydrochlorid,
das die Formel
aufweist, worin Ar Benzisothiazol-3-yl
darstellt, in der Hemihydrat-Form (nachstehend „das Hemihydrat").
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US-Patent 5 312 925, eingereicht
am 17. Mai 1994, bezieht sich auf das Monohydrathydrochlorid-Salz von
Ziprasidon, Verfahren für
dessen Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen und Verfahren zum
Behandeln von psychotischen Störungen.
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US-Patent 5 359 068, eingereicht
am 25. Oktober 1994, bezieht sich auf Verfahren und Zwischenprodukte
für die
Herstellung von Ziprasidon.
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US-Patent 5 206 366, eingereicht
am 27. April 1993, bezieht sich auf Verfahren auf wässriger
Basis zur Herstellung von Ziprasidon.
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US-Patentanmeldung 60/006 301, eingereicht
am 7. November 1995, bezieht sich auf die Herstellung von 1-(1,2-Benzisothiazol-3-yl)piperazin,
welches ein Schlüsselzwischenprodukt
bei der Herstellung von Ziprasidon ist.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Verbindung der Formel
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
umfassend Umsetzen einer
Verbindung der Formel
mit einem Reduktionsmittel.
Vorzugsweise ist das Reduktionsmittel Benzylmercaptan (bevorzugter
2,2 Äquivalente
Benzylmercaptan, bezogen auf die Menge Ziprasidon). In einer bevorzugteren
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Lösungsmittel
zugegeben, um die Reaktion zu erleichtern. Vorzugsweise ist das
Lösungsmittel
Isopropanol. Bevorzugter verläuft
die Reaktion bei etwa 85°C
für etwa
6 Stunden.
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Diese Erfindung betrifft auch eine
pharmazeutische Zusammensetzung mit neuroleptischer Wirkung, umfassend
die Verbindung der Formel I in einer wirksamen Menge und einen pharmazeutisch
verträglichen Träger, bei
der Behandlung von neuroleptischen Erkrankungen.
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Diese Erfindung betrifft auch ein
Verfahren zum Behandeln von neuroleptischen Erkrankungen, das Verabreichen
an den Patienten bei Bedarf einer Behandlung einer neuroleptischen
Menge einer Verbindung der Formel I umfasst.
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Bisulfit, wenn hierin verwendet,
bezieht sich auf Natriumbisulfit (NaHSO3)
oder Kaliumbisulfit (KHSO3).
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Metabisulfit, wenn hierin verwendet,
bezieht sich auf Natriummetabisulfit (Na2S2O5) oder Kaliummetabisulfit
(K2S2O5).
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Beschreibung im Einzelnen
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Die Verbindungen der Formel I und
Ziprasidon können
wie in den nachstehenden Reaktionsschemata und Erörterung
beschrieben hergestellt werden. Sofern nicht anders ausgewiesen,
sind Verbindungen der Formel I und II in den Reaktionsschemata und
Erörterung,
wie vorstehend definiert.
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Schema 1 bezieht sich auf die Herstellung
von 1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin
aus Ziprasidon. Ziprasidon kann gemäß den Verfahren von Schemata
2 und 3, sowie durch andere nachstehend beschriebene Verfahren hergestellt
werden.
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Bezugnehmend auf Schema 1 wird Ziprasidon
mit einem Reduktionsmittel bei einer Temperatur von etwa 50°C bis etwa
150°C, vorzugsweise
etwa 85°C,
für etwa
3 bis etwa 10 Stunden, vorzugsweise etwa 6 Stunden, behandelt. Geeignete
Reduktionsmittel schließen
Benzylmercaptan, Niederalkylmercaptane (wie t-Butylmercaptan, Methylmercaptan,
Butylmercaptan), Bisulfite und Metabisulfite ein. Vorzugsweise ist
das Reduktionsmittel Benzylmercaptan. Das Reduktionsmittel umfasst
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 4 Äquivalente (bezogen
auf die Menge Ziprasidon), vorzugsweise etwa 2,2 Äquivalente.
Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel
zum Erleichtern der Reaktion zugegeben. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Alko hole (wie Isopropanol, t-Butanol, Methanol oder Ethanol) oder
Tetrahydrofuran, vorzugsweise Isopropanol, ein. Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise etwa 5 bis etwa 15 Volumen (bezogen auf das Gewicht
Ziprasidon). Besonders bevorzugt ist das Lösungsmittel etwa 10 Volumen
(bezogen auf das Gewicht Ziprasidon).
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Schema 2 bezieht sich auf die Herstellung
von Zwischenprodukten der Formel IV, welche bei der Synthese von
Ziprasidon verwendbar sind, wie in der US-Patentanmeldung 60/006
301, eingereicht am 7. November 1995, beschrieben. Diese Zwischenprodukte
der Formel IV und IVa können
durch Verfahren von Schema 3 in Ziprasidon umgewandelt werden.
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Bezugnehmend auf Schema 2 ist eine
Verbindung der Formel V, worin R
1 darstellt, kommerziell erhältlich oder
kann gemäß dem Verfahren
der Japanischen Patentveröffentlichung
6 220 030, veröffentlicht
am 9. August 1994, hergestellt werden.
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Eine Verbindung der Formel V, worin
R
1 darstellt, kann durch Umsetzen
einer Verbindung der Formel
mit etwa 1 bis etwa 10 Äquivalenten
Piperazin hergestellt werden, vorzugsweise werden etwa 2 bis etwa
5 Äquivalente Piperazin
verwendet. Die Temperatur der vorangehenden Reaktion liegt zwischen
etwa 25°C
und etwa 105°C,
vorzugsweise etwa 65°C.
Die Reaktionszeit variiert von etwa 1 Stunde bis etwa 20 Stunden,
vorzugsweise etwa 2 bis etwa 6 Stunden.
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Die Verbindung der Formel VI wird
aus einem Amid der Formel
durch Reaktion mit etwa 1
bis etwa 3 Äquivalenten
eines Chlorierungsmittels, wie Phosphoroxychlorid (POCl
3), Phosphortrichlorid
(PCl
3) oder Phosphorpentachlorid (PCl
5), in einem reaktionsinerten Lösungsmittel
hergestellt. Vorzugsweise werden etwa 1,2 Äquivalente Phosphoroxychlorid
als das Chlorierungsmittel verwendet. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Pyridin, vorzugsweise Dimethylformamid,
ein. Die Reaktionszeit der vorstehend angeführten Reaktion ist etwa 1 bis
etwa 5 Stunden, vorzugsweise etwa 3,5 Stunden. Die Reaktion wird
bei einer Temperatur von etwa 30°C
bis etwa 100°C,
vorzugsweise etwa 70°C,
durchgeführt.
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Die Verbindung der Formel VII ist
kommerziell erhältlich.
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Verbindungen der Formel V, worin
R
1 darstellt, können durch
Umsetzen von Bis(2-cyanophenyl)disulfid mit einer Verbindung der
Formel
in einem reaktionsinerten
Lösungsmittel
hergestellt werden. Geeignete reaktionsinerte Lösungsmittel schließen Isopropanol,
Ethanol oder Tetrahydrofuran, vorzugsweise Isopropanol, ein. Die
Temperatur der vorstehend angeführten
Reaktion ist etwa 50°C
bis etwa 120°C.
Die Reaktionszeit der vorstehend angeführten Reaktion ist etwa 1 Stunde
bis etwa 3 Stunden, vorzugsweise etwa 2 Stunden.
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Eine Verbindung der Formel V, worin
R
1 darstellt, kann in eine Verbindung
der Formel IV durch Reaktion mit etwa 2 bis etwa 20 Äquivalenten
Piperazin (vorzugsweise wasserfrei) umgewandelt werden. Die bevorzugte
Menge an Piperazin ist die Menge an Piperazin, die die Bis-Substitution des
freien Amins der Piperazin-Gruppe der Verbindung der Formel IV minimiert. Das
bevorzugte R
1 ist
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Wenn R1 eine
Gruppe der Formel „c", wie vorstehend
ausgewiesen, darstellt, ist die bevorzugte Menge an Piperazin etwa
5 bis 10 Äquivalente,
besonders bevorzugt etwa 10 Äquivalente.
Die Temperatur der vorstehend erwähnten Reaktion liegt zwischen
etwa 76°C
und 200°C,
vorzugsweise etwa 120°C.
Die Reaktionszeit variiert in Abhängigkeit von der Temperatur,
bei der die Reaktion abläuft.
Wenn sich die Reaktionstemperatur erhöht, sinkt die Reaktionszeit.
Wenn die Reaktion bei etwa 80°C
abläuft,
werden nach 2 Tagen nur kleine Mengen Produkt gebildet. Wenn die
Reaktion bei etwa 200°C
abläuft,
muss das Gefäß unter
Druck gesetzt werden, um den Verlust an Piperazin und dem Reinigungsmittel
zu verhindern und die sichere Reaktionszeit ist etwa 1 Stunde. Wenn
die Reaktion bei hohen Temperaturen ausgeführt wird, ist der innere Reaktionsdruck zwischen
etwa 50 und 60 psi und liegt als solcher innerhalb der Standard-Druckkapazitäten für herkömmliche Reaktoren.
Wenn die Reaktion bei der Idealtemperatur von etwa 120°C ausgeführt wird,
ist die Reaktionszeit etwa 24 Stunden.
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Die Reaktion zwischen einer Verbindung
der Formel V, worin R
1 darstellt, und Piperazin
erzeugt ein Thiol-Nebenprodukt der Formel
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Reaktion beinhaltet die in-situ-Oxidation der Verbindung der Formel
VIII zu einer Verbindung der Formel V, worin R
1
darstellt.
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Diese in-situ-Oxidation wird durch
Zugeben von etwa 1 bis etwa 10 Äquivalenten,
vorzugsweise 4 Äquivalenten,
eines Oxidationsmittels zu dem Reaktionsgefäß erleichtert. Geeignete Oxidationsmittel
schließen
Dimethylsulfoxid, Luft, Kupfer(II)-Salze, Bisulfit, Metabisulfit
oder Wasserstoffperoxid, vorzugsweise Dimethylsulfoxid, ein. Wenn
Dimethylsulfoxid das Oxidationsmittel darstellt, werden in der Reaktion
vorzugsweise etwa 2 bis 5 Äquivalente
verwendet.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform
der Reaktion werden etwa 0,5 bis etwa 5 Volumen eines Piperazin-Reinigungsmittels
zu dem Gefäß gegeben,
um das Piperazin am Verfestigen im Kopfraum und den Dampfleitungen
des Reaktionsgefäßes zu hindern.
Geeignete Piperazin-Reinigungsmittel haben Siedepunkte im Bereich
von etwa 70°C
bis etwa 130°C,
wie Isopropanol oder t-Butanol, Pyridin, Toluol oder Diglym, vorzugsweise
Isopropanol. Vorzugsweise werden etwa 1,2 Volumen (ein relativer
Anteil (ml/g) auf das Gewicht der Verbindung der Formel II) des
Piperazin-Reinigungsmittels verwendet.
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Eine Verbindung der Formel IV kann
in stabilere, pharmazeutisch verträgliche Salze der Formel IV,
worin R ein pharmazeutisch verträgliches
Anion-Konjugat einer pharmazeutisch verträglichen Säure darstellt, durch Behandlung
der freien Base der Formel IV mit einer pharmazeutisch verträglichen
Säure der
Formel RH in einem polaren Lösungsmittel
umgewandelt werden. Geeignete Säuren
der Formel RH sind jene, die nichttoxische Säureadditionssalze, beispielsweise Salze,
die pharmakologisch verträgliche
Anionen enthalten, wie Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Nitrat-, Sulfat-
oder Bisulfat-, Phosphat- oder saure Phosphat-, Acetat-, Lactat-,
Citrat- oder saure Citrat-, Tartrat- oder Bitartrat-, Succinat-,
Maleat-, Fumarat-, Gluconat-, Saccharat-, Benzoat-, Methansulfonat-
und Pamoat- [d. h. 1,1'-Methylen-bis-(2-hydroxy-3-naphthoat)]
Salze, bilden. Vorzugsweise ist die Säure Salzsäure. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Niederalkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol oder t-Butanol,
Toluol, Ether, wie Diethylether oder Tetrahydrofuran, oder Gemische
der vorstehenden Lösungsmittel
ein. Vorzugsweise ist das Lösungsmittel
ein Gemisch von Isopropanol und Toloul.
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Die Umwandlung der Verbindung der
Formeln IV oder IVa zu Ziprasidon erfolgt nach Verfahren, die in US-Patenten
4 831 031, 5 206 366 oder 5 359 068, eingereicht am 16. Mai 1989,
27. April 1993 bzw. 25. Oktober 1994, beschrieben werden.
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Schema 2 bezieht sich auf die Herstellung
von Ziprasidon aus Verbindungen der Formel IV oder IVa gemäß den Verfahren,
die in US-Patent 4 831 031, eingereicht am 16. Mai 1989, beschrieben
werden. Speziell wird eine Verbindung der Formel IV oder IVa mit
einer Verbindung der Formel III, worin Halogen, Fluor, Chlor, Brom
oder Jod darstellt, umgesetzt. Diese Kupplungsreaktion wird im Allgemeinen
in einem polaren Lösungsmittel,
wie einem Niederalkohol, beispielsweise Ethanol, Dimethylformamid
oder Methylisobutylketon, und in Gegenwart einer schwachen Base,
wie einer tertiären
Aminbase, beispielsweise Triethylamin oder Diisopropylethylamin,
durchgeführt.
Vorzugsweise wird die Reaktion in weiterer Gegenwart von einer katalytischen Menge
Natriumjodid und einem Neutralisationsmittel für Hydrochlorid, wie Natriumcarbonat,
durchgeführt.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei der Rückflusstemperatur des angewendeten
Lösungsmittels
durchgeführt.
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Alternativ bezieht sich Schema 2
auch auf die Umwandlung von Verbindungen der Formel IV oder IVa in
Ziprasidon durch Verfahren von US-Patent 5 206 366, eingereicht
am 27. April 1993. Insbesondere wird eine Verbindung der Formel
IV oder IVa mit einer Verbindung der Formel III, worin Hal Fluor,
Chlor, Brom oder Jod darstellt, umgesetzt. Diese Kupplungsreaktion
wird in unter Rückfluss
erhitztem Wasser mit einem Halogenwasserstoffsäure-Neutralisierungsmittel
durchgeführt.
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Alternativ können Verbindungen der Formel
IV durch Verfahren, die in US-Patent 5 359 068, eingereicht am 25.
Oktober 1994, beschrieben sind, umgewandelt werden.
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Insbesondere können die Verbindungen der Formel
I mit einer Verbindung der Formel
in Gegenwart einer (C
1-C
6)-Alkansäure unter
Bildung der Verbindung der Formel
umgesetzt werden.
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Die Verbindung der Formel X kann
dann mit einem Reduktionsmittel behandelt werden, um die Verbindung
der Formel
zu bilden.
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Die Verbindung der Formel XI kann
dann mit einer Verbindung der Formel R
2-CH
2-CO
2R
3,
worin R
2 CO
2R
3 oder CN darstellt und R
3 (C
1-C
6)-Alkyl darstellt,
behandelt werden, um eine Verbindung der Formel
worin R
2 CN
oder CO
2R
3 darstellt
und R
3 (C
1-C
6)-Alkyl darstellt, zu bilden.
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Die Verbindung der Formel XII kann
dann mit einer Säure
bei einer erhöhten
Temperatur behandelt werden, um die Verbindung der Formel XII, worin
R2 und R3 beide
Wasserstoff darstellen, zu bilden.
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Die Verbindung der Formel XII kann
dann mit einem (C1-C6)-Alkanol
in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators behandelt werden,
um die Verbindung der Formel XII, worin R2 Wasserstoff
darstellt und R3 (C1-C6)-Alkyl darstellt, zu bilden.
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Die Verbindung der Formel XII, worin
R2 Wasserstoff, CN oder CO2R3 darstellt und R3 Wasserstoff
oder (C1-C6)-Alkyl
darstellt, kann dann mit einem Reduktionsmittel behandelt werden,
mit der Maßgabe,
dass wenn R2 CN oder CO2R3 darstellt und R3 (C1-C6)-Alkyl darstellt,
das Produkt der Reduktion mit einer Säure zur Bildung von Ziprasidon
erhitzt wird.
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Spezielle Einzelheiten der Reaktionsschritte
zum Umwandeln von Verbindungen der Formel IV in Ziprasidon findet
man in US-Patent 5 359 068, eingereicht am 25. Oktober 1994.
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Die Verbindung der Formel I besitzt
starke neuroleptische Wirkung. Die Verbindung der Formel I ist deshalb
bei der Behandlung oder Verhinderung von psychotischen Störungen,
wie Schizophrenie, verwendbar. Die neuroleptische Wirksamkeit der
Verbindung der Erfindung kann durch dem Durchschnittsfachmann gut
bekannte Verfahren gezeigt werden, wie Verfahren, die in T. F. Seeger,
et al., Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, 275,
(1), 101–113
(1995) beschrieben wurden. Speziell basieren die Standard-Verfahren
zum Bestimmen von neuroleptischer Wirksamkeit auf Dopamin D-2, Dopamin D-3, Dopamin
D-4, 5-Hydroxytryptamin-1A (5-HT-1A),
5-Hydroxytryptamin-2C (5-HT-2C) und 5-Hydroxytryptamin-2A (5-HT-2A)-Rezeptorbindungsstudien.
Gewebe oder Membranen, die zum Ausführen dieser Studien verwendet
werden, sind von Ratte, Schwein oder von Zelllinien, die Humanrezeptor-Untertypen exprimieren,
abgeleitet. LTK-Zellen, die den humanen D2Long-Rezeptor
exprimieren, wurden von Dr. Olivier Civelli, Oregon Health Sciences
University, Portland, Oregon, erhalten. Chinesische Hamster-Ovarienzellen,
die Human-D3-Rezeptor
exprimieren, wurden von Dr. J. C. Schwartz, Unite de Neurobiologie,
Institut National de la Sante'et
de la Recherche Medicale, 2 ter Rue D'Ale'Sia,
Paris, France 75014, erhalten.
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Die nachstehende Abfolge beschreibt
ein mögliches
Verfahren zum Bestimmen der Wirksamkeit der Verbindung der Formel
I. Spezielle Assay-Bedingungen für
jeden Rezeptor werden in nachstehender Tabelle 1 beschrieben. Gewebe
oder Zelllinien von Interesse werden in verschiedenen Pufferlösungen (Details
werden in Tabelle 1 angegeben) unter Verwendung eines Brinkman-Polytrons
bei Einstellungen von 6 bis 20 Sekunden homogenisiert. Membranen
werden nach mehrfachen Runden der Abtrennung durch Zentrifugierung
und Resuspension in frischem, eiskaltem Puffer gewonnen. Die erhaltenen
Gewebshomogenisate werden zu Teströhrchen, die Inkubationspuffer,
verschiedene Konzentrationen von Testarzneistoff und den geeignet
tritiierten oder jodierten Liganden enthalten, gegeben. Nicht spezifisches
Binden wird durch Radioliganden-Binden
in Gegenwart eines sättigenden Überschusses
eines bekannten Kompetitors für
den Rezeptor von Interesse (wie in Tabelle 1 angeführt) bestimmt.
Nach ausreichender Zeit zum Einstellen des Gleichgewichts bei der
geeigneten Temperatur werden Inkubationen durch schnelle Filtration
durch Whatman-GF/B-Filter
unter Verwendung eines Brandel-Zellernters beendet. Die Membranen
werden dreimal mit vier ml aliquoten Mengen an eiskaltem Puffer
gewaschen. Membran-gebundener Ligand wird durch Flüssigscintillationszählen der
Filter in Ready-Safe-Scintillationscocktail
(für tritiierte
Liganden) oder durch direktes Zählen
in einem Gamma-Zähler (für [125I]-Liganden) bestimmt. Für alle Rezeptorarten
wird die Dissoziationskonstante (Kd) für den Radioliganden
vorher durch Sättigungsanalyse
in dem Gewebe von Interesse bestimmt und verwendet, um die scheinbaren
Ki-Werte mit Hilfe der Cheng-Prusoff-Gleichung
(Cheng und Prusoff, 1973) zu berechnen. In einigen Fällen kann
die IC50-Konzentration (Konzentration an
Verbindung, die erforderlich ist, um spezifisches Binden, um 50%
zu verdrängen)
durch lineare Regressionsanalyse der Konzentrationsreaktionskurven
aus Konkurrenzbindungsstudien interpoliert werden.
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Die erfindungsgemäße Verbindung, die die Rezeptor-Bindungsergebnisse
besitzt, wird in Tabelle 2 angegeben.
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TABELLE
1: Assay-Bedingungen für
Radioligandenbindungsuntersuchungen
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Prodrugs von Ziprasidon können als
ein neuroleptisches Mittel verabreicht werden. Die Verabreichung an
einen humanen Patienten kann einzeln oder vorzugsweise in Kombination
mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
in einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der pharmazeutischen Standard-Praxis
sein. Die Prodrugs von Ziprasidon können oral oder parenteral,
einschließlich
intravenös
oder intramuskulär,
verabreicht werden. Geeignete pharmazeutische Träger schließen feste Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe
und sterile, wässrige
Lösungen
und verschiedene organische Lösungsmittel
ein. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen werden dann leicht in
einer Vielzahl von Dosierungsformen, wie Tabletten, Pulver, Pastillen,
Sirupe und injizierbare Lösungen,
verabreicht. Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen können, falls
erwünscht,
zusätzliche
Bestandteile, wie Geschmacksmittel, Bindemittel und Excipienten,
enthalten. Somit können
für Zwecke
der oralen Verabreichung Tabletten, die verschiedene Excipienten,
wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Calciumphosphat, zusammen
mit verschiedenen Sprengmitteln, wie Stärke, Alginsäure und bestimmten Komplexsilikaten,
zusammen mit Bindungsmitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose,
Gelatine und Acacia, enthalten, angewendet werden. Zusätzlich sind
häufig
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum, für Tablettierungszwecke
verwendbar. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen Typs können auch
als Füllstoffe
in weich und hart gefüllten
Gelatine-Kapseln angewendet werden. Bevorzugte Materialien dafür schließen Lactose
oder Milchzucker und Polyethylenglycole mit hohem Molekulargewicht
ein. Wenn wässrige
Suspensionen oder Elixiere zur oralen Verabreichung erwünscht sind,
kann der essentielle Wirkstoff hierin mit verschiedenen Süßungs- oder
Geschmacksmitteln, färbenden
Stoffen oder Farbstoffen und, falls erwünscht, emulgierenden oder suspendierenden
Mitteln zusammen mit Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und Kombinationen
davon, angewendet werden.
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Zur parenteralen Verabreichung kann
eine Lösung
oder Suspension eines Prodrugs von Ziprasidon in Sesam- oder Erdnussöl, wässrigem
Propylenglycol oder in steriler, wässriger Lösung angewendet werden. Solche
wässrigen
Lösungen
sollten geeigneterweise, falls erforderlich, gepuffert sein und
das flüssige
Verdünnungsmittel
mit ausreichend Salzlösung
oder Glukose zuerst isotonisch gemacht werden. Diese besonderen wässrigen
Lösungen
sind insbesondere für
intravenöse,
intramuskuläre,
subkutane und intraperitoneale Verabreichung geeignet. Die angewendeten
sterilen, wässrigen
Medien sind alle durch dem Fachmann gut bekannte Standard-Techniken
leicht zugänglich.
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Die wirksame Dosierung für ein Prodrug
von Ziprasidon hängt
von dem beabsichtigten Verabreichungsweg und anderen Faktoren, wie
dem Alter und Gewicht des Patienten, wie allgemein bekannt, ab.
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Die nachstehenden Beispiele erläutern die
Herstellung der erfindungsgemäßen Prodrugs.
Kommerzielle Reagenzien wurden ohne weitere Reinigung verwendet.
Schmelzpunkte sind unkorrigiert. NMR-Daten werden in parts per million
(δ) angeführt und
sind auf das Deuterium-Locksignal aus dem Pro benlösungsmittel bezogen.
Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden alle Massenspektren unter
Verwendung von Elektronenstoß-Bedingungen
(El, 70 eV) ausgeführt.
Sofern nicht anders ausgewiesen, bezieht sich Chromatographie auf Säulenchromatographie,
ausgeführt
unter Verwendung von 32– 63 μm Kieselgel
und ausschließlich
unter Stickstoff-Druck (Flash-Chromatographie)-Bedingungen. Hochdruck-Flüssigchromatographie
(HPLC) wurde an einem LDC Analytical constaMetric® 3200
HPLC (Thermo Separation Products Co.) ausgeführt. Eine Zorbax®C8,
60 Å,
3,9 × 150
mm-Säule
(Mac-Mod Analytical,
Inc., Chadds Ford, PA 19317) wurde zur HPLC-Analyse (mobile Phase:
40% Acetonitril, 45% 0,05 M Kaliumphosphat, einbasiges (KH2PO4), eingestellt
auf pH = 6,0 mit Kaliumhydroxid (KOH), 15% Methanol; Fließgeschwindigkeit
1,0 ml/Minute; Detektor: UV 229 nm; Einspritzer: 10 μl; Proben
wurden in mobiler Phase (0,05 mg/ml) hergestellt) verwendet. Raumtemperatur
bezieht sich auf 20–25°C.
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Beispiel 1
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1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazin
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Ein mit einem mechanischen Rührer, Kühler, bedeckt
mit einem Stickstoffeinlass, und Thermometer ausgestatteter 1-L-Dreihalsrundkolben
wurde gespült
und dann unter einer inerten Stickstoffatmosphäre gehalten. 5-(2-(4-(1,2-Benzisothiazol-3-yl)-1-piperazinyl)ethyl)-6-chlor-1,3-dihydro-2H-indol-2-on (60,0
g, 145 mMol), 2-Propanol (600 ml) und Benzylmercaptan (45,1 g, 363
mMol) wurden zu dem Kolben gegeben, unter Bereitstellung einer rosafarbenen
Aufschlämmung,
die unter Rückfluss
(83°C) erhitzt
wurde. Nach 6 Stunden unter Rückfluss
zeigte Dünnschicht-Chromatographie
(eluiert mit Methylenchlorid/Isopropanol 4 : 1), dass die Reaktion
vollständig
war. Die Aufschlämmung
wurde auf 25°C
gekühlt und
dann übernacht
granuliert. Die Aufschlämmung
wurde filtriert und der Filterkuchen wurde mit Isopropanol (zweimal
90 ml) gewaschen. Der nasse Kuchen wurde in einem Liter Tetrahydrofuran
(THF) suspendiert und die erhaltene Aufschlämmung wurde 7 Stunden bei 25°C granuliert.
Die Aufschlämmung
wurde filtriert mit THF (zweimal 100 ml) gewaschen und dann übernacht
bei 42°C
im Vakuum getrocknet. Die Titelverbindung (54,4 g) wurde als ein
brauner Feststoff (Fp. = 224–226°C unter Zersetzung)
in 90,2%iger Ausbeute isoliert. 13C NMR
(DMSO-d6): δ 176,25, 166,33, 159,16, 143,28,
135,16, 131,84, 131,26, 129,64, 128,65, 126,88, 126,03, 125,21,
116,37, 109,58, 57,65, 51,58, 35,40 und 29,95. Dibenzyldisulfid
wurde als ein Reaktionsnebenprodukt aus den Mutterlaugen isoliert.
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Beispiel 2
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1-[2-(6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1H-indol-5-yl)ethyl]-4-[imino(2-mercaptophenyl)methyl]piperazindihydrochlorid
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Die Verbindung (5,0 g, 12,1 mMol)
von Beispiel 1 wurde in 75 ml THF bei Raumtemperatur suspendiert und
dann wurden 1,97 ml konzentrierte Salzsäure langsam innerhalb 30 min
unter Bereitstellen eines gummiartigen Feststoffs zugegeben. Wasser
(5 ml) wurde zugegeben und die gummiartigen Feststoffe wurden 6 Stunden
gerührt,
unter Erzeugung eines feinverteilten Feststoffs, der übernacht
granuliert wurde. Das Gemisch wurde filtriert und der Filterkuchen
wurde mit THF (10 ml) gewaschen. Das Produkt wurde im Vakuum übernacht
bei 25°C
unter Stickstoffbedeckung getrocknet, unter Gewinnung von 5,87 g
des Dihydrochlorids der Titelverbindung als einen braunen Feststoff
(Fp. = 232–240°C unter Zersetzung).
Wenn das Dihydrochlorid mit 0,2032 molarem Natriumhydroxid titriert
wurde, zeigte es pH-Äquivalentspunkte
bei 4,33 bis 8,22 (pks = 3,1 und 5,5).
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Herstellung 1
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3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazolhydrochlorid
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Verfahren A
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Bis(2-cyanophenyl)disulfid (20,0
g, 74,5 mMol), wasserfreies Piperazin (64,2 g, 745 mMol), Dimethylsulfoxid
(12,8 g, 164 mMol) und Isopropanol (24 ml) wurden zu einem mit einem
mechanischen Rührer,
Thermometer, Kühler,
bedeckt an der Spitze mit einem Stickstoffeinlass, und einer Verbindung,
die zu einem Bleichwäscher
führt,
ausgestatten 500 ml-Rundkolben
gegeben. Nachdem der Kolben mit Stickstoff gespült war, wurden die Reaktanten
geschmolzen (bei ungefähr
80°C) und
dann unter Rückfluss
erhitzt (110–126°C). Nach
24 Stunden unter Rückfluss
wurde die rötliche
Lösung
für Dünnschicht-Chromatographie-(Elution
mit Methylenchlorid/Isopropanol/Triethylamin, 15 : 5 : 1) Proben
genommen, welche zeigten, dass die Reaktion vollständig war.
Die Lösung
wurde auf 85–90°C gekühlt, wobei
an diesem Punkt Wasser (130 ml) zugesetzt wurde. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
auf 30–35°C gekühlt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann unter vermindertem Druck (Sdp. = 50–60°C bei 110
mm) aufkonzentriert, unter Entfernung von ungefähr 30 ml Destillat. Das Destillat
wurde mit Bleichlauge behandelt, um das Dimethylsulfid (DMS) zu
zerstören.
Dräger-Röhren (Drägerwerk
Ag Lübeck,
Deutschland), die auf das Nachweisen von ppm-Anteilen von Dimethylsulfid
selektiv sind, zeigten, dass die Reaktionskopfraumdämpfe weniger
als 1 ppm restliches DMS enthielten. Eine Probe des rohen Reaktionsgemisches
wurde durch HPLC analysiert. Das rohe Reaktionsprodukt enthielt
3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol
(80%), 3,3'-(1,4-Piperazinyl)-bis-1,2-benzisothiazol
(4,6%) und 2-(1-Piperazinyl)pyrazin (4%). Anschließend wurden
Isopropanol (28 ml) und Wasser (71 ml) zugegeben, die Aufschlämmung wurde
auf 30°C
gekühlt,
0,5 Stunden gra nuliert und dann durch Diatomeenerde, beispielsweise
Celite®,
filtriert, unter Entfernung von 3,3'-(1,4-Piperazinyl)-bis-1,2-benzisothiazol. Der Filterkuchen
wurde mit 56 ml einer Isopropanol/Wasser-Lösung (1 : 1) gewaschen. Toluol
(170 ml) wurde zu dem warmen Filtrat (32°C) gegeben und dann wurde die
abgetrennte wässrige
Schicht mit frischem Toluol (100 ml) gewaschen. Die vereinigten
Toluol-Schichten wurden mit Wasser (100 ml) gewaschen und dann mit
entfärbendem
Kohlenstoff, beispielsweise DARKO KB-B®, (2
g), behandelt. Der Celite®-Kuchen wurde mit Toluol (60 ml) gespült und die
vereinigte Waschlauge und Filtrat wurden unter vermindertem Druck
auf 90 ml auf konzentriert. Isopropanol (220 ml) wurde zu dem Konzentrat
gegeben und die gelbliche Lösung
wurde auf 20°C
gekühlt.
Der pH-Wert der Lösung wurde
langsam auf 3,5–4,0
mit 9,8 ml konzentrierter Salzsäure
eingestellt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde auf 0–5°C gekühlt, eine
Stunde granuliert und dann filtriert. Der Produktkuchen wurde mit
kaltem Isopropanol (80 ml) gewaschen und dann im Vakuum bei 40°C für 24 Stunden
getrocknet. Die Titelverbindung (43,2 g) wurde als ein hellgelber
Feststoff in 77,6%iger Ausbeute (98,5% HPLC-Reinheit) isoliert.
Die spektroskopischen und physikalischen Eigenschaften des Feststoffs
waren identisch mit einer authentischen Probe (Vorsicht: Die Verbindung
ist ein starkes Reizmittel). 1H NMR (D2O): δ 7,80
(m, 2H), 7,49 (m, 1H), 7,35 (m, 1H), 3,58 (m, 4H) und 3,42 (m, 4H).
13C NMR (Dimethylsulfoxid): δ 162,72,
152,10, 128,15, 127,09, 124,63, 124,12, 121,21, 48,48 und 42,49.
-
Herstellung 2
-
3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol*hydrochlorid
-
Bis(2-cyanophenyl)disulfid (5,00
g, 18,6 mMol), wasserfreies Piperazin (8,02 g, 93,2 mMol) und Isopropanol
(5 ml) wurden unter Stickstoff vereinigt und unter Rückfluss
erhitzt (115°C).
Die gelbe Lösung
wurde 23 Stunden unter Rückfluss
(110–115°C) erhitzt
und dann auf 95°C
gekühlt.
Wasser (30 ml) wurde zugegeben und die erhaltene Suspension wurde
auf 25°C
gekühlt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 12 ml Wasser/Isopropanol-Lösung (2
: 1) gewaschen. Toluol (50 ml) wurde dann zu der vereinigten Waschlauge
und Filtrat gegeben. Die Toluol-Schicht wurde abgetrennt und die
wässrige
Schicht mit weiterem Toluol (25 ml) extrahiert. Die vereinigten
Toluol-Schichten
wurden mit Wasser (20 ml) gewaschen, mit Aktivkohle (DARCO KB-B®) (0,5
g) behandelt, filtriert und dann unter vermindertem Druck (42°C bei 700
mm Hg) auf 12 ml aufkonzentriert. Isopropanol (30 ml) wurde zu dem
Konzentrat gegeben und dann wurde der pH-Wert mit konzentrierter
Salzsäure
auf 4,4 eingestellt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde auf 0–5°C gekühlt, 1 Stunde
granuliert und dann filtriert. Der Produktkuchen wurde mit kaltem
Isopropanol (10 ml) gewaschen und im Vakuum bei 42°C getrocknet,
unter Gewinnung von 3,22 g (34% Gesamtausbeute) von 3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol.
Das Produkt war laut Dünnschicht-Chromatographie
ein einzelner Fleck.
-
Der pH-Wert der wässrigen Schicht wurde mit konzentrierter
Salzsäure
auf 4,0 eingestellt und dann mit Methylenchlorid (40 ml) extrahiert.
Die Methylenchlorid-Lösung
wurde unter vermindertem Druck zu einem Öl aufkonzentriert, das dann
in Methanol (19 ml) gelöst
wurde. Die Lösung
wurde in einem Eisbad gekühlt
und 10%ige wässrige
Wasserstoffperoxid-Lösung
(7 ml) wurde unter Rühren
zugesetzt. Nach Rühren
für 10
Minuten zeigte Dünnschicht-Chromatographie,
dass die Reaktion vollständig
war. Wasser (12 ml) wurde zugegeben und die Aufschlämmung wurde
1,5 Stunden granuliert. Das Produkt wurde filtriert und im Vakuum
bei 40°C zum
Gewinnen von 1,64 Gramm (33% Gewinnung) an Bis(2-cyanophenyl)disulfid
zum Zurückführen getrocknet.
-
Herstellung 3
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3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol*hydrochlorid
-
Wasserfreies Piperazin (49,4 g, 0,57
mol) und t-Butanol (10 ml) wurden zu einem trockenen, mit einem mechanischen
Rührer,
Thermometer, Kühler,
mit einem Stickstoffeinlass an der Spitze versehen, und Druckausgleichtropftrichter
ausgestatteten 300 ml-Rundkolben gegeben. Nachdem der Kolben mit
Stickstoff gespült wurde,
wurde er in einem Ölbad
auf 100°C
erhitzt. Eine Lösung
von 3-Chlor-1,2-benzisothiazol (19,45 g, 0,11 mol) in t-Butanol (10 ml) wurde
zu dem Zugabetrichter gegeben und dann langsam innerhalb 20 Minuten
unter Erzeugung einer mäßig exothermen
Reaktion (112–118°C) gegeben.
Nachdem die Zugabe vollständig
war, wurde die gelbe Lösung
unter Rückfluss
(121°C)
erhitzt und dann 24 Stunden gehalten. Dünnschicht-Chromatographie zeigte, dass die Reaktion
vollständig
war. Das Reaktionsgemisch wurde auf 85°C gekühlt und 120 ml Wasser wurden
zugegeben. Die trübe
Lösung
wurde filtriert und der Filterkuchen mit 60 ml t-Butanol/Wasser-Lösung (1
: 1) gespült.
Der pH-Wert des vereinigten Filtrats und der Waschlauge wurde mit
50%igem wässrigem
basischen Stoff auf 12,2 eingestellt. Die wässrige Lösung wurde mit Toluol (200
ml) extrahiert, die Schichten getrennt und die wässrige Schicht mit frischem
Toluol (100 ml) extrahiert. Die vereinigten Toluol-Schichten wurden
mit Wasser (75 ml) gewaschen und dann wurde die Toluol-Lösung im Vakuum bei 48°C auf 90
ml auf konzentriert. Isopropanol (210 ml) wurde zu dem Konzentrat
gegeben und dann wurde der pH-Wert langsam auf 3,8 mit 7,6 ml konzentrierter
Salzsäure
eingestellt. Die Aufschlämmung
wurde auf 0°C gekühlt 45 Minuten
granuliert und dann filtriert. Der Filterkuchen wurde mit kaltem
Isopropanol (50 ml) gewaschen und dann im Vakuum bei 40°C getrocknet,
unter Bereitstellung von 23,59 g (80% Ausbeute) 3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazolhydrochlorid
als einen weißen
Feststoff.
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Herstellung 4
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3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol
-
3-(2-Cyanophenylthio)-1,2-benzisothiazol
(0,25 g, 0,93 mMol), wasserfreies Piperazin (0,80, 9,32 mMol) und
Isopropanol (0,25 ml) wurden zu einem mit einem Magnetstabrührer, Rückflusskühler, mit
einem Stickstoffeinlass an der Spitze ausgestattet, und Thermometer
ausgestatteten 6 ml-Rundkolben gegeben. Der Kolben wurde mit Stickstoff
gespült
und dann in ein Ölbad
bei 120°C
getaucht, unter Gewinnung einer gelben Lösung unter Rückfluss.
Nach Erhitzen auf 116–120°C für 25 Stunden
wurde die rötliche
Lösung
auf 25°C
gekühlt
und 5 ml Methanol wurden zugegeben. Dünnschicht-Chromatographie (Methylenchlorid/Isopropanol/Triethylamin,
15 : 5 : 1) zeigte, dass die Reaktion im Wesentlichen vollständig war.
Das rohe Reaktionsprodukt wurde durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
analysiert, um zu zeigen, dass sich 3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol in
70%iger Ausbeute gebildet hatte.
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Herstellung 5
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3-(1-Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol
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Wasserfreies Piperazin (17,2 g, 0,20
mol) und Isopropanol (3,0 ml) wurden in einem mit einem mechanischen
Rührer,
Thermometer, Kühler,
an der Spitze ausgestattet mit einem Stickstoffeinlass, und einem
Zugabetrichter ausgestatteten Rundkolben gegeben. War der Kolben
einmal gespült
und dann unter Stickstoff gehalten, wurde das Gemisch auf 90°C erhitzt,
unter Bereitstellung einer Lösung.
Eine Lösung
von 1-(2-Cyanophenylthio)piperazin (4,38 g, 20,0 mMol) in Isopropanol
(2,0 ml) wurde langsam zu der warmen Piperazin-Lösung
innerhalb einer Stunde gegeben. Nachdem die Zugabe vollständig war,
wurde die Lösung
24 Stunden unter Rückfluss
(118°C)
erhitzt. Die rötliche
Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und dann durch HPLC analysiert. 3-(1- Piperazinyl)-1,2-benzisothiazol wurde
in 55%iger Ausbeute laut HPLC-Assay gebildet.
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Herstellung 6
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3-(2-Cyanophenylthio)-1,2-Benzisothiazol
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Verfahren A
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Bis(2-cyanophenyl)disulfid (1,25
g, 4,66 mMol), wasserfreies Piperazin (4,01 g, 46,6 mMol) und Dimethylsulfoxid
(0,80 g, 10,3 mMol) in 15 ml Tetrahydrofuran wurden in einen mit
einem Magnetstabrührer,
Thermometer und Kühler,
an der Spitze mit einem Stickstoffeinlass ausgestattet, ausgestatteten
50 ml-Rundkolben gegeben. Der Kolben wurde mit Stickstoff gespült, das
Gemisch wurde 25 Stunden unter Rückfluss
(75°C) erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 25°C
gekühlt
und das Tetrahydrofuran wurde unter vermindertem Druck entfernt.
Der erhaltene Feststoff wurde in einem Gemisch von 40 ml Methylenchlorid/Wasser
(1 : 1) gelöst,
die Schichten wurden getrennt und die organische Schicht mit Wasser
(20 ml) gewaschen. Die Methylenchlorid-Lösung wurde eingedampft, unter
Bereitstellung eines rohen Feststoffs (0,85 g), der aus Isopropanol (17
ml) kristallisiert wurde, unter Gewinnung von hellgelben Kristallen.
Nach Filtration wurde das Produkt im Vakuum bei 40°C getrocknet,
unter Gewinnung von 0,39 g (31% Ausbeute) 3-(2-Cyanophenylthio)-1,2-benzisothiazol.
Schmelzpunkt 115,5–117°C. 1H NMR (CDCl3): δ 8,03 (m,
1H), 7,92 (m, 1H), 7,77 (m, 1H), 7,70 (m, 1H), 7,57 (m, 2H) und
7,48 (m, 2H). 13C NMR (CDCl3): δ 154,99,
152,30, 134,83, 134,56, 134,06, 133,24, 129,07, 128,51, 125,33,
123,29, 120,13, 117,13 und 116,95. Analyse berechnet für C14H8N2S2 C, 62,66; H, 3,00; N, 10,44; S, 23,90.
Gefunden: C, 62,43; H, 3,01; N, 10,68; S, 24,05. Eine Röntgen-Kristallstruktur
wurde erhalten, um die Struktur zu bestätigen.
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Herstellung 7
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3-(2-Cyanophenylthio)-1,2-benzisothiazol
-
Verfahren B
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Bis(2-cyanophenyl)disulfid (0,40
g, 1,48 mMol) und 2-Mercaptobenzonitril
(0,20 g, 1,48 mMol) wurden in 2 ml Isopropanol vereinigt und wurden
25 Stunden unter einer Stickstoff (N2)-Atmosphäre unter
Rückfluss (90°C) erhitzt.
3-(2-Cyanophenylthio)-1,2-benzisothiazol wurde in 69%iger Ausbeute
laut HPLC-Assay gebildet.
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Herstellung 8
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1-(2-Cyanophenylthio)piperazin
-
Wasserfreies Piperazin (22,5 g, 261
mMol) und Tetrahydrofuran (100 ml) wurden unter einer Stickstoff-Atmosphäre vereinigt
und dann auf 60–65°C erhitzt.
3-Chlor-1,2-benzisothiazol (10,0 g, 59,0 mMol) wurde langsam innerhalb
einer Stunde zu der warmen Piperazin-Lösung gegeben und dann wurde
die erhaltene rötliche
Lösung
17 Stunden auf 65°C
erhitzt. Dünnschicht-Chromatographie
(Essigsäureethylester/Hexan/Triethylamin,
10 : 10 : 1) zeigte, dass die Reaktion vollständig war. Das Gemisch wurde
auf Raumtemperatur gekühlt
und dann filtriert. Anschließend
wurde Toluol (100 ml) zugegeben, die Lösung wurde unter vermindertem
Druck (40°C)
auf ein halbes Volumen konzentriert. Die Toluol-Lösung wurde
mit Wasser (100 ml) gewaschen und die wässrige Schicht wurde mit frischem
Toluol (25 ml) extrahiert. Die vereinigten Toluolschichten wurden
unter vermindertem Druck auf etwa 30 ml aufkonzentriert. Nach Kühlen der
Lösung
auf 0–5°C wurden
Hexane (50 ml) langsam zugegeben. Die erhaltenen Kristalle wurden
1 Stunde bei 0 bis 5°C
granuliert, filtriert und der Kuchen wurde mit frischem Hexan (15
ml) gewaschen. Nach Trocknen der Feststoffe für 18 Stunden bei 23°C wurden
11,51 Gramm (89% Ausbeute) eines gelben, kristallinen Feststoffs
(Fp. = 67– 71°C) isoliert.
Das rohe Sulfenamid enthielt ungefähr 5% 1,4-Bis(2-cyanophenylthio)piperazin
laut NMR-Analyse. Das Titel-Sulfenamid wurde bei 0 bis –10°C gelagert,
um langsame Umwandlung zu 1,4-Bis(2-cyanophenylthio)piperazin unter
Erhitzen oder Lagerung bei Raumtemperatur zu verhindern. 1H NMR (CDCl3): δ 7,63 (m,
1H), 7,56 (m, 3H), 7,21 (m, 1H), 2,96 (m, 4H) und 2,87 (m, 4H). 13C NMR (CDCl3): δ 142,69,
133,55, 132,67, 128,14, 126,69, 116,80, 110,24, 57,34, und 47,06.
HRMS Gefunden: 220,0878; C11H13N3S Erfordert (FAB P + 1): 220,0908.