-
Diese Erfindung betrifft eine Haftkleber-(pressure
sensitive adhesive, PSA)-Zusammensetzung und ihre Anwendung. Insbesondere
betrifft diese Erfindung eine PSA-Zusammensetzung, die wässrige Polymerdispersionen,
die von ethylenisch ungesättigten
Monomeren abgeleitet sind, in Gegenwart eines wasserlöslichen
Schutzkolloids einschließt,
und ihre Anwendungen.
-
Normalerweise werden klebrige Haftkleber
(pressure sensitive adhesives, PSAs) bei der Herstellung einer Vielzahl
von Artikeln, wie Klebebändern
und anderen Materialien, die sich leicht an anderen Substraten durch
Anwendung von Druck allein befestigen lassen sollen, verwendet.
Viele Klebstoffe haben vorzugsweise eine Ausgewogenheit einer oder
mehrerer Eigenschaften, wie Klebrigkeit bei der Temperatur der Verwendung, Adhäsion (Widerstand
gegen das Abziehen), Kohäsion
(Scherfestigkeit), Dehnung, Elastizität, Farbklarheit und Farbstabilität, sowie
Beständigkeit
gegen Sonnenlicht und andere Ultraviolett- und abbauende Strahlungsquellen.
Das Aufrechterhalten der erforderlichen Ausgewogenheit solcher Eigenschaften,
während
eine oder mehrere Kenngrößen solcher
PSAs verbessert wird, ist sowohl schwierig als auch unvorhersehbar.
Jede Modifizierung von Kleberzusammensetzungen, welche eine Klebeeigenschaft
verbessert, kann nachteilige Wirkung auf eine oder mehrere andere
wünschenswerte
Eigenschaften haben. Beispielsweise ist es schwierig, die interne
Festigkeit (Kohäsionskraft
und Scherung) eines Klebers zu verbessern, ohne eine oder mehrere andere
wünschenswerte
Eigenschaften zu verringern.
-
Polymere olefinisch ungesättigter
Carbonsäureester-Monomere
haben aufgrund der relativ guten Ausgewogenheit von Eigenschaften,
welche sie in vielen Anwendungen bieten, weithin Akzeptanz als PSAs
gefunden. Latices auf Acrylbasis haben breite Akzeptanz in der PSA-Industrie
gefunden, weil das Klebeverhalten der PSAs auf Basis von Acrylemulsionen
so ist, dass sie weniger umweltfreundliche und teuere Systeme auf Lösungsmittelbasis
ersetzen können.
Die richtige Kombination von Abziehverhalten, Klebrigkeit und Scherung allein
garantiert jedoch keinen Erfolg auf dem PSA-Markt. Die Industrie
sucht nach besserer mechanischer Stabilität und einer geringeren Schäumungstendenz
der angewandten Latices.
-
Vor der vorliegenden Erfindung waren
wassergetragene PSAs nicht mechanisch stabil und/oder neigten zum
Schäumen,
wenn sie hergestellt wurden. In industriellen Emulsionspolymerisationsverfahren
werden Tenside häufig
entweder alleine oder in Kombination mit polymeren Schutzkolloiden
verwendet. Ein Nachteil dieser Sache ist es, dass Tenside in hohen
Leveln verwendet werden müssen,
um scherungsstabile Latices zu erhalten, was nicht ökonomisch
ist und nachteilige Nebeneffekte haben kann. Beispielsweise kann
die Anwesenheit von Tensiden in Latexsystemen eine negative Wirkung
auf die Wasserempfindlichkeit haben und Schäumen der Endprodukte verursachen.
Zusätzlich
verleihen Tenside bei herkömmlichen
Verwendungsleveln den Endprodukten keine ausreichende mechanische
Stabilität.
-
Es ist im Stand der Technik bekannt,
dass die Gegenwart von Schutzkolloiden als Co-Stabilisatoren, wie
Hydroxethylcellulose (HEC) und Poly(vinylalkohol) (PVOH) bei der
Emulsionspolymerisation von ethylenisch ungesättigten Monomeren, einschließlich Vinylmonomeren,
Vinylmonomeren mit einem Acrylmonomer, wie Acrylester, Methacrylester
oder Mischungen davon, Latices mit einer Partikelgröße im Submikronbereich mit
verbesserten rheologischen Eigenschaften, Stabilität und Leistungsverhalten
liefert.
-
Bei Emulsionspolymerisationsverfahren
von Monomeren, die Acrylharzderivate oder Styrol entweder allein
oder in Kombination mit anderen Monomeren enthalten, ist es nicht
immer möglich,
Schutzkolloide wie Cellulosederivate oder PVOH als Co-Stabilisatoren
zu verwenden. Wenn die Schutzkolloide des Standes der Technik in
Latexsystemen auf Acryl- oder Styrolbasis verwendet werden, tritt
ein hoher Grad von Ausflockung auf, welcher sich selbst in einem
Mangel mechanischer Stabilität
manifestiert. Dieses Ausflocken resultiert aus der hohen Tendenz
des Schutzkolloids, direkt in die reagierende Polymerkette eingebaut
zu werden. Dieses Phänomen
wird gemeinhin als Pfropfen bezeichnet.
-
Es versteht sich, dass das Pfropfen
als solches oder von sich selbst nicht völlig beseitigt werden muss. Eine
geringe Menge Pfropfen verursacht kein Ausflocken; ferner verbessert
es die Stabilität
der Latexsysteme, wie schon lange Zeit für Vinylacetat-Copolymer-Latices
bekannt ist. Es ist die Kombination von übermäßigem Pfropfen und der Möglichkeit
der Brückenbildung
zwischen Partikeln, welche die Ursachen für Koagulation ist. Die Brückenbildung
zwischen Partikeln wird nicht nur durch die Menge von gepfropftem
Material oder die Partikelgröße allein
bestimmt, sondern hängt
ebenso von der Menge des wasserlöslichen
Polymers ab, das in der Wasserphase vorliegt, dem Molekulargewicht
des Schutzkolloids, dem Feststoffgehalt usw.
-
In jedem Fall kann abhängig von
dem betreffenden Latexsystem der Mangel mechanischer Stabilität überwunden
werden durch Verwendung hoher Level von Tensid allein oder in Kombination
mit Schutzkolloid. Beispielsweise werden in Systemen auf Vinylacetatbasis
hohe Level von Schutzkolloid in Kombination mit Tensid verwendet,
während
in Systemen auf Acrylbasis hohe Level an Tensid alleine verwendet
werden. Latices, die mit solch hohen Leveln von Tensiden hergestellt
wurden, haben jedoch die oben beschriebenen Probleme des Leistungsverhaltens.
-
Somit existiert in der PSA-Industrie
ein Bedarf, die inhärenten
Nachteile in Latexsystemen des Standes der Technik, die im Zusammenhang
stehen mit der Verwendung von hohen Leveln von Tensid oder Schutzkolloiden,
zu überwinden.
WO 96/14357 mit dem Titel "Cellulose
Ethers in Emulsion Polymerization Dispersions" offenbart die Techniken zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Latices.
-
RO84 880A betrifft Kleber auf Basis
von Wasserdispersionen von Copolymeren, die erhalten werden durch
Copolymerisation einer quaternären
Mischung, die aus Butylacrylat, Methylmethacrylat, Styrol und Acrylsäure in Gegenwart
eines ionischen Emulgators und einem Maleinsäureanhydrid-Vinylacetat-Copolymer mit einem Molekulargewicht
zwischen 5.000 und 25.000 als Schutzkolloid besteht. Diese Dispersionen
sollen ausgezeichnete Klebeeigenschaften für Marmorkörner haben.
-
Die in
EP 0 536 597 A beschriebenen wässrigen
Polymerdispersionen werden durch Radikalpolymerisation ungesättigter
Monomere in Gegenwart eines Stärkeabbauprodukts
erhalten, das durch Hydrolyse von Stärke in einer wässrigen
Phase erhältlich
ist und ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von 2.500 bis
25.000 besitzt. Unter anderem werden diese Polymerdispersionen für Kleber
verwendet.
-
Die US-Patente 3,928,262 und 3,975,570
offenbaren PSA-Zusammensetzungen,
die Alkylacrylat und Carboxymethylcellulose umfassen, welche ein
ausgezeichnetes Klebevermögen
besitzen, wenn sie an einen Gegenstand geklebt werden, sowie auch
ein verbessertes Atmungsverhalten. Das US-Patent 4,908,403 offenbart einen Acryl-Haftkleber,
der Schutzkolloide verwendet (Spalte 13).
-
Ein anderer Ansatz zur Polymerisation
von Acrylmonomersystemen, der in LO, US-Patent Nr. 4,845,175 offenbart
ist, ist es, 0,02 bis 2,0 Gew.-% einer hydrophob modifizierten Hydroxyethylcellulose
als Schutzkolloid zu verwenden.
-
Ein weiterer Ansatz zur Polymerisation,
der in CRAIG '771,
US-Patent Nr. 4,659,771, offenbart ist, ist es, zusätzlich zu
einem Schutzkolloid etwa 0,1 bis 5 Gew.-% eines im wesentlichen
vollständig
wasserlöslichen konjugierten
ungesättigten
Monomers, wie Furan-2-carbonsäure,
Styrolsulfonsäure
und Metallsalze, Aminsalze, Ammoniumsalze und quaternäre Salze
von Kolophonium und Säuren
mit 4 bis 36 Kohlenstoffatomen zu verwenden.
-
Die vorliegende Erfindung ist auf
ein Verfahren zur Herstellung einer PSA-Zusammensetzung gerichtet,
die einen Klebrigmacher und ein wässriges Emulsionslatexsystem
enthält,
das umfasst:
- a) ein Polymer mindestens eines
ungesättigten
Ethylenmonomers (ethylenisch ungesättigten Monomers), ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Butylacrylat, Methylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Acrylestern, Styrol,
Vinylestern, Vinylethern, Vinyl- und Vinylidenhalogeniden, N-Vinylpyrrolidon,
Ethylen, C3- oder höheren alpha-Olefinen, Allylaminen,
Allylestern gesättigter
Monocarbonsäuren
und ihren Amiden, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Decen,
Allylaminen, Allylacetat, Allylpropionat, Allyllactat, ihren Amiden,
Mischungen davon, 1,3-Butadien, 1,3-Pentadien, 1,4-Pentadien, Cyclopentadien,
Hexadienisomeren; und
- b) eine für
die Stabilisierung des Latexsystems wirksame Menge eines wasserlöslichen
Schutzkolloids mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 75.000,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Carboxymethylcellulose und ihren Derivaten
mit einer unteren Grenze des Carboxylsubstitutionsgrades von etwa 0,7,
Hydroxyethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Methylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Poly(acrylsäure) und
ihren Alkalimetallsalzen, ethoxylierten Stärkederivaten, Polyacrylaten
des Natriums und anderer Alkalimetalle, wasserlöslichem Stärkeleim, Gelatine, wasserlöslichen
Alginaten, Casein, Agar, natürlichem
und synthetischem Gummi, teilweise und vollständig hydrolysiertem Poly(vinylalkohol),
Polyacrylamid, Poly(vinylpyrrolidon), Poly(methylvinylethermaleinsäureanhydrid),
Gelatine und Casein.
-
Es wurde unerwartet gefunden, dass
die Verwendung von niedermolekulargewichtigem Schutzkolloid bei
der Emulsionspolymerisation von ethylenisch ungesättigtem
Monomer ausgezeichnete mechanische Stabilität des resultierenden Polymers
erzeugt und dass diese Polymere als PSAs nützlich sind. Die Kombination der
Latices mit in diesem Gebiet verwendeten Klebrigmachern führt zu einer
unerwartet hohen Scherfestigkeit des Klebers. Die obere Grenze des
Molekulargewichts des Schutzkolloids ist 75.000, vorzugsweise 50.000 und
am meisten bevorzugt 20.000. Die untere Grenze des Molekulargewichts
des Schutzkolloids ist vorzugsweise 5.000, mehr bevorzugt 10.000
und am meisten bevorzugt 15.000.
-
Die vorliegende Erfindung ist besonders
nützlich
für Acryl- oder Styrollatexsysteme.
Wie oben im Hinblick auf die Latexsysteme auf Acryl- oder Styrolbasis
des Standes der Technik erwähnt,
ist die Verwendung kommerziell wünschenswerter
Level von Schutzkolloid aufgrund des auftretenden hohen Niveaus
von Ausflockung nicht praktisch. Die Verwendung hoher Level von
Tensid zur Überwindung
dieses Problems kann eine negative Wirkung auf die Wasserempfindlichkeit
besitzen und Schäumen
der Endprodukte verursachen. Zusätzlich
verleihen Tenside bei herkömmlichen
Verwendungsleveln den Endprodukten keine ausreichende mechanische
Stabilität.
Es wurde unerwarteterweise gefunden, dass die Verwendung von niedermolekulargewichtigem
Schutzkolloid in Latexsystemen auf Acryl- oder Styrolbasis die Verringerung
des Levels oder sogar das Weglassen des Tensids erlaubt. Wie gefunden
wurde, besitzen die Endprodukte im allgemeinen eine geringere Wasserempfindlichkeit,
geringeres Schäumen
und Eigenschaften größerer mechanischer
Stabilität
im Vergleich zu den Systemen des Standes der Technik. Die mechanische
Stabilität
selbst kann sich in einer größeren Lagerbeständigkeit
manifestieren. Zusätzlich
wird in PSAs die Beibehaltung der erforderlichen Ausgewogenheit
von Klebrigkeit, Adhäsion,
Kohäsion
und anderen Eigenschaften, die in Verbindung mit PSAs gebracht werden,
leicht erzielt.
-
Das bevorzugte Polysaccharid-Schutzkolloid
ist ein wasserlöslicher
Celluloseether, der mit Ethylenoxid, Methylchlorid, Propylenoxid,
Monochloressigsäure
usw. oder Mischungen davon derivatisiert wurde. Besonders bevorzugt
sind Carboxymethylcellulose (CMC) und Derivate davon mit einem Carboxylsubstitutionsgrad
(degree of substitution, DS) von 0,7 bis 2,9, mehr bevorzugt 0,7
bis 1,5, noch mehr bevorzugt 1,0 bis 1,4. Geeignete Carboxymethylcellulose-Derivate schließen Methylcarboxymethylcellulose,
Ethylcarboxymethylcellulose, Hydroxyethylcarboxymethylcellulose,
Hydroxypropylcarboxymethylcellulose, Methoxyethylcarboxymethylcellulose,
Ethoxyethylcarboxymethylcellulose und Diethylaminocarboxymethylcellulose
ein.
-
Hydroxyethylcellulose (HEC) kann
ebenso verwendet werden, wobei die molare Hydroxyethylsubstitution
(molar substitution, MS) vorzugsweise von 1,6 bis 4,0, mehr bevorzugt
von 1,8 bis 3,5, noch mehr bevorzugt von 1,8 bis 2,9, reicht.
-
Zusätzlich können hydrophob modifizierte
Celluloseether verwendet werden. Geeignete hydrophob modifizierte
Celluloseether sind Celluloseether, die ferner mit einem Kohlenwasserstoff
mit 4 bis 25 Kohlenstoffatomen in einer gewichtsbezogenen Menge
des hydrophob modifizierten Celluloseethers von etwa 0,1% bis etwa
3,0%, mehr bevorzugt etwa 0,1% bis etwa 2,0% substituiert sind.
-
Ein bevorzugter hydrophob modifizierter
Celluloseether ist hydrophob modifizierte Hydroxyethylcellulose
(HMHEC). Hydrophob modifizierte Hydroxyethylcellulose, die in der
erfindungsgemäßen Praxis
nützlich ist,
ist eine Hydroxyethylcellulose, die ferner mit einem Kohlenwasserstoff
mit 4 bis 25 Kohlenstoffatomen in einer gewichtsbezogenen Menge
der hydrophob modifizierten Hydroxyethylcellulose von etwa 0,1%
bis etwa 3,0%, mehr bevorzugt etwa 0,1% bis etwa 2,0%, substituiert
ist. Der Hydroxyethyl-MS der HMHEC liegt vorzugsweise im Bereich
von 2,9 bis 4,0, mehr bevorzugt 2,9 bis 3,5.
-
Andere Celluloseether, die beispielsweise
erfindungsgemäß als Schutzkolloid
verwendet werden können,
sind Ethylhydroxyethylcellulose (EHEC), Methylcellulose (MC), Methylhydroxypropylcellulose
(MHPC) und Hydroxypropylcellulose (HPC).
-
Andere Polysaccharide und Substanzen,
die als erfindungsgemäße Schutzkolloide
verwendet werden können,
sind ethoxylierte Stärkederivate,
teilweise oder vollständig
hydrolysierter Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Alkalimetall (Kalium,
Natrium usw.)-polyacrylate, Polyacrylamid, Poly(methylvinylether-maleinsäureanhydrid),
Poly(vinylpyrrolidon), wasserlöslicher
Stärkeleim,
Gelatine, wasserlösliche
Alginate, Casein, Agar, sowie natürlicher und synthetischer Gummi.
-
Das Schutzkolloid wird vorzugsweise
in einer Menge verwendet, die zur Stabilisierung des erfindungsgemäßen Latexsystems
wirksam ist. In diesem Zusammenhang ist eine wirksame Menge die
Menge, welche dazu dient, das Latexsystem während der wässrigen Emulsionspolymerisation
und nach der Beendigung der Polymerisation zu stabilisieren.
-
Insbesondere kann die Konzentration
des Schutzkolloids beim erfindungsgemäßen Emulsionspolymerisationsverfahren über einen
weiten Bereich variiert werden, wobei die obere Grenze nur durch ökonomische
und praktische Erwägungen
auf Basis der im Endprodukt gewünschten
Eigenschaften vorgegeben ist. Es ist bevorzugt, dass die obere Grenze
etwa 5,0 Gew.-%, mehr bevorzugt 3,5 Gew.-% und am meisten bevorzugt
etwa 2,5 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtgehalt des ethylenisch ungesättigten
Monomers in der Reaktionsmasse, ist. Die bevorzugte untere Grenze
ist etwa 0,005%. Eine mehr bevorzugte untere Grenze ist etwa 0,05,
wobei etwa 0,1 Gew.-%, bezogen auf den Gewichtsanteil des ethylenisch
ungesättigten
Monomers insgesamt, die mehr bevorzugte untere Grenze ist.
-
Das erfindungsgemäße Schutzkolloid kann entweder
alleine oder in Kombination mit anderen Schutzkolloiden oder Tensiden
verwendet werden. Beispielsweise kann das CMC-Derivat als Einzelstabilisator
oder in Kombination mit einem oder mehreren Tensiden verwendet werden.
Ein Beispiel der CMC, die erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist
erhältlich
unter dem Handelsnamen "Ambergum" wasserlösliche Polymere,
Typen 1221 und 3021, vertrieben von Aqualon Company, Wilmington,
Delaware. Eine geeignete hydrophob modifizierte Hydroxyethylcellulose
ist unter dem Handelsnamen "Natrosol
Plus" erhältlich,
die von Hercules Incorporated, Wilmington, Delaware, vertrieben
wird.
-
Ebenso sind erfindungsgemäß die Monomere,
welche in der Erfindung verwendet werden, zumindest ein ethylenisch
ungesättiges
Monomer, wie Vinylester oder -ether, Styrole und andere. Die Acrylate,
die in dieser Erfindung verwendet werden, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Butylacrylat,
Methylmethacrylat und andere Acrylat- oder Methacrylatester.
-
Im allgemeinen kann jedes ethylenisch
ungesättigte
Monomer (ungesättigte
Ethylenmonomer), das gegebenenfalls cyclisch sein kann, welches
durch die Initiierung durch freie Radikale polymerisiert werden kann,
in der erfindungsgemäßen Praxis
verwendet werden. Bevorzugte ethylenisch ungesättigte Monomere schließen diejenigen
mit bis zu 23 Kohlenstoffatomen ein.
-
Beispiele geeigneter Monomere schließen Vinylester,
Vinylether, Vinyl- und Vinylidenhalogenide, N-Vinylpyrrolidon, Ethylen,
C3- oder höhere alpha-Olefine, Allylamine,
Allylester von gesättigten
Monocarbonsäuren
und ihre Amide und Diene und Derivate davon ein.
-
Geeignete Vinylester schließen aliphatische
Vinylester, wie Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
Vinylisobutyrat, Vinylvalerat, Vinylcaproat und Vinylversatat ein.
-
Typische Vinylether schließen Methylvinylether,
Ethylvinylether und n-Butylvinylether ein.
-
Geeignete C3-
oder höhere
alpha-Olefine schließen
Propylen, 1-Buten, 1-Penten, Cyclopenten, 1-Hexen, Cyclohexen und
1-Decen ein.
-
Allylamin und N-substituierte Allylamine
sind Beispiele typischer Allylamine.
-
Geeignete Diene sind Butadien, Cyclopentadien
und Dicyclopentadien.
-
Geeignete Allylester gesättigter
Monocarbonsäuren
können
u. a. Allylacetat, Allylpropionat und Allyllactate, sowie ihre Amide,
einschließen.
-
Die erfindungsgemäßen Polymere können aus
einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren hergestellt
werden. In dieser Hinsicht ist zu erwähnen, dass der Ausdruck "Polymer" ebenso Homopolymere
und Copolymere, die mit zwei oder mehreren unterschiedlichen Monomeren
polymerisiert sind, meint.
-
Für
Latices auf Acryl- und Styrolbasis ist CMC mit niedrigem Molekulargewicht
bevorzugt. Für
die Vinylacetat-acrylat-Systeme
wird HMHEC mit niedrigem Molekulargewicht bevorzugt verwendet, jedoch
kann ebenso HEC mit niedrigem Molekulargewicht und CMC mit niedrigem
Molekulargewicht verwendet werden. Wenn Acrylsäure oder Methacrylsäure in der
Polymerisation verwendet wird, ist die verwendete Menge vorzugsweise
etwa 0,005 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%, mehr bevorzugt etwa 0,05 Gew.-%
bis etwa 1 Gew.-%, bezogen auf den Anteil des ethylenisch ungesättigten
Monomers insgesamt.
-
Erfindungsgemäße Polymere mit relativ hohen
Glasübergangstemperaturen – z. B.
etwa 50°C
bis etwa 150°C – können als "hart" charakterisiert
werden; diejenigen mit relativ niedrigen Glasübergangstemperaturen – z. B.
etwa –100°C bis etwa –3°C – können als "weich" charakterisiert
werden. Ein Faktor, welcher den Grad der Härte und Weichheit beeinflusst,
ist die Identität
der ethylenisch ungesättigten
Monomere, welche verwendet werden.
-
Unterschiedliche ethylenisch ungesättigte Monomere
tragen in unterschiedlichem Grad zur Härte oder Weichheit bei und
sind so als "harte" und "weiche" Monomere bekannt.
Die relative Härte
und Weichheit unterschiedlicher Monomere ist im Fachgebiet bekannt.
Der Grad der Härte
oder Weichheit eines Polymers wird entsprechend durch die Härte oder
Weichheit der Monomere beeinflusst, die in den Polymeren enthalten
sind, und durch das relative Verhältnis dieser Monomere.
-
Wenn ein Copolymer-Latexsystem hergestellt
wird, werden die Verhältnisse
von "harten" zu "weichen" Monomeren so gewählt, dass
bei der Verwendungstemperatur ein kontinuierlicher Latexfilm gebildet
wird. Bei PSA-Anwendungen werden gemeinhin Latices mit einem hohen
Anteil von weichem Monomer verwendet. Bis zu 100% des Monomeranteils
könnte
einen "weichen" Ursprung haben.
Styrol-Acrylharzderivate können
in dem Bereich hergestellt werden, der von etwa 0,005 Gew.-% bis
etwa 70 Gew.-% Styrol im gebildeten Copolymer enthält. Vinylacrylate
können
in einem Bereich des Gewichtsverhältnisses von etwa 1 : 1 bis
etwa 10 : 1, vorzugsweise etwa 7 : 3 bis etwa 9 : 1 des Vinylacetat/Acrylat-Monomers hergestellt
werden.
-
Anionische, kationische, nichtionische
und amphotere Tenside und Mischungen davon, die im Fachgebiet bekannt
sind, können
in der erfindungsgemäßen Praxis
verwendet werden. Geeignete Tenside schließen Polyglykolether, sulfonierte
Paraffinkohlenwasserstoffe, höhere
Alkylsulfate, wie Laurylsulfat, Alkalimetallsalze und Fettsäuren, wie
Natriumstearat und Natriumoleat, Schwefelsäureester von Fettalkoholen,
ethoxylierte C4-50-Alkylphenole und ihre
Sulfonierungsprodukte, wie Nonylphenolethoxylat mit 4 bis 50 – mehr bevorzugt 10
bis 20 – Ethylenoxideinheiten,
ethoxyierte C4-50-Alkanole und ihre Sulfonierungsprodukte
und ebenso Sulfobernsteinsäureester,
wie Natriumdioctylsulfosuccinat ein. Diese Tenside oder Emulgatoren
sind optional und nicht immer erforderlich, wenn sie jedoch verwendet
werden, liegen sie üblicherweise
in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf den
Gesamtgehalt der im Verfahren vorliegenden ethylenisch ungesättigten
Monomere vor.
-
Sämtliche
bekannte Verfahren der Emulsionspolymerisation können verwendet werden, einschließlich chargenweise,
halbchargenweise oder kontinuierliche, sowie thermische oder Redox-Verfahren.
Der halbchargenweise Monomerzusatz mit entweder chargenweisem oder
kontinuierlichem Zusatz des Starters oder Katalysators ist bevorzugt.
Die Polymerisation kann ebenso unter hoher Scherung durchgeführt werden,
was bedeutet, dass beispielsweise ein Loop-Reaktor für die Durchführung der
Reaktion verwendet werden kann. Vorzugsweise wird eine Menge von
etwa 0 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% – mehr bevorzugt etwa 1 Gew.-%
bis etwa 25 Gew.-%, und am meisten bevorzugt von etwa 5 Gew.-% bis
etwa 15 Gew.-% – des
ethylenisch ungesättigten
Monomers oder der Monomere im Anfangsansatz in den Reaktor gegeben.
Ebenso wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
eine Menge von etwa 0 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% – mehr bevorzugt etwa 50 Gew.-%
bis 60 Gew.-% – des
Starters im Anfangsansatz in den Reaktor gegeben. Der kontinuierliche
Zusatz jedes Reaktionsbestandteils oder der Reaktionsbestandteile
wird im allgemeinen über
einen Zeitraum von etwa 2 bis etwa 5 h durchgeführt. Der chargenweise oder
verzögerte
Zusatz von Starter oder Katalysator kann verwendet werden, obwohl
diese Variationen für
den Erfolg dieser Erfindung nicht notwendig sind.
-
Im allgemeinen werden die Monomere
durch wässrige
Emulsionsverfahren bei etwa 20°C
bis etwa 120°C,
vorzugsweise etwa 45°C
bis etwa 95°C,
in Gegenwart eines freien Radikalpolymerisationsstarters, insbesondere
eines wasserlöslichen
Peroxids, z. B. Wasserstoffperoxid, Persulfaten, wie Kalium-, Natrium-
oder Ammoniumpersulfaten, oder in einigen Fällen Perboraten, polymerisiert.
Andere im Fachgebiet bekannte Verfahren können ebenso zur Polymerisation
der Monomere verwendet werden, wie beispielsweise unter Verwendung
von Systemen von Redoxpolymerisationskatalysatoren, wie Kaliumpersulfat
und Natriumbisulfit. Der Starter wird in einer Konzentration von
0,2 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomers (der Monomere),
vorzugsweise in einer Menge von 0,3 bis 1,0 Gew.-% verwendet.
-
Das resultierende Produkt der Erfindung
ist ein Latexsystem, das Partikel des so hergestellten Polymers
als diskontinuierliche Phase in einer wässrigen kontinuierlichen Phase
dispergiert enthält
und ebenso das Schutzkolloid einschließt. Die Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung des
Latex kann die physikalischen Eigenschaften des Latex signifikant
beeinflussen, welche die Aufbringung des Latex auf ein Grundmaterial
beeinflussen. Die angegebenen Partikel haben vorzugsweise eine Partikelgröße im Bereich
von 0,05 bis 2 μm,
abhängig
vom Typ des PSA, des Grundmaterials und den gewünschten Eigenschaften. Ähnlich kann
die Latexviskosität
infolge des Einflusses der Viskosität auf die Kleberverteilung,
den Feststoffgehalt (des Latex) und der Benetzung der Grundschicht
des Klebeartikels die Verwendung des Latex bei der Herstellung von
Klebeartikeln beschränken.
-
Die Eignung von PSA-Zusammensetzungen
wird primär
durch die Klebrigkeit der Zusammensetzung beeinflusst. Folglich
ist die Hauptkomponente das klebrige Kleberlatexsystem. Die Klebrigkeit
und Scherfestigkeit des PSAs kann durch Kontrolle des Latexsystems
modifiziert werden. Beispielsweise lässt sich durch Kontrolle des
Molekulargewichts des Polymers sowie auch der Bestandteile in dem
Latex der PSA zur Kontrolle der gewünschten Eigenschaften modifizieren.
Andere Faktoren, welche die Eignung von PSAs beeinflussen, sind
die Leichtigkeit der Herstellung sowohl des Klebers als auch der
Artikel, welche den Kleber enthalten, sowie Umwelt- und persönliche Sicherheitsgefährdungen.
Die erfindungsgemäße Dispersion
muss folglich die Grundschicht eines Artikels geeignet benetzen,
um die geeignete Verteilung, Bedeckung und Bindung des Klebers an
die Grundschicht sicherzustellen.
-
Das erfindungsgemäße Latexsystem hat eine ausgezeichnete
Scherstabilität.
In Übereinstimmung
mit der vorangegangenen Diskussion kann es in Latex-PSA-Zusammensetzungen
verwendet werden. Diese PSA-Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise
ferner mindestens einen Klebrigmacher, Netzmittel, Entschäumer und
Konservierungsmittel; weitere zusätzliche für Latex-PSA-Formulierungen
herkömmliche
Komponenten, einschließlich
Verdicker, können
ebenso verwendet werden.
-
Die Verwendung von Lösungsmitteln
(andere als Wasser) wird mehr und mehr unerwünscht infolge der Kosten der
Lösungsmittel
sowie auch der Ausgaben und Gefährdungen,
die im Zusammenhang mit der Kontrolle von Lösungsmitteldämpfen stehen.
Dennoch müssen
in bestimmten Fällen
kleine Mengen von Lösungsmitteln
im erfindungsgemäßen wässrigen
System verwendet werden, um bestimmte Eigenschaften zu kontrollieren.
-
Alle Teile und Prozentangaben von
Polymer und Klebrigmacher, die in dieser Beschreibung verwendet werden,
sind auf das Trockengewicht bezogen, wenn nicht anders angegeben.
-
Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht, welche zum Zweck der Darstellung dienen
und nicht den Bereich der Erfindung beschränken sollen.
-
Beispiel 1
-
Haftkleber (pressure sensitive
adhesive, PSA) auf Wasserbasis unter Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem
CMC stabilisiertem Butylacrylatlatex (Erfindung)
-
Ein Butylacrylatlatex, der mit niedermolekulargewichtigem
CMC stabilisiert war, wurde in einer PSA-Formulierung verwendet.
Der PSA bestand aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und
0,6% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt (Dioctylsulfosuccinat,
vertrieben von BASF). Die Harzdispersion basierte auf Harzester
mit einem Erweichungspunkt von 70°C
(Tacolyn® 3179-Produkt,
vertrieben von Hercules Incorporated).
-
Die Latexzusammensetzung und Stabilisierung
des Latex sind in Tabelle 1 unten dargestellt.
-
Die Bewertung des Haftklebers wird
in Tabelle 2 unten präsentiert.
-
Dieses Beispiel zeigt die gute Scheradhäsion einer
PSA-Formulierung
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Latex.
-
Beispiel 2
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Butylacrylatlatex (Erfindung)
-
Ein mit niedermolekulargewichtigem
CMC stabilisierter Butylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung
verwendet. Der PSA war aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers
und 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt
zusammengesetzt. Die Harzdispersion basierte auf Harzester (Tacolyn® 3179-Produkt,
vertrieben von Hercules).
-
Die Latexzusammensetzung und Stabilisierung
des Latex wird in Tabelle 1 dargestellt. Der in diesem Beispiel
verwendete Latex war derselbe Latex, welcher in Beispiel 1 verwendet
wurde. Die PSA-Formulierung war ebenso exakt dieselbe.
-
Die Resultate zeigten die gute Reproduzierbarkeit
der PSA-Resultate,
wenn eine unterschiedliche Charge des Latex verwendet wurde. Die
Bewertung der PSAs ist in Tabelle 2 unten angegeben.
-
Beispiel A
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines mit Tensiden stabilisierten Butylacrylatlatex (Vergleich)
-
Dieselbe Kleberformulierung wie in
Beispielen 1 und 2 wurde verwendet. Der im Fall dieses Beispiels verwendete
Latex war ein rein tensidstabilisierter Latex mit exakt derselben
Monomerzusammensetzung wie die Latices in Beispiel 1 und 2. Die
Resultate sind in Tabellen 1 und 2 gezeigt.
-
Dieses Beispiel zeigte die überlegene
Scheradhäsion
für mit
niedermolekulargewichtigem CMC stabilisierte Lactices im Vergleich
zum rein tensidstabilisierten Latex.
-
Beispiel 3
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von Butylacrylatlatex, der mit CMC mit niedrigem/durchschnittlichem Molekulargewicht
stabilisiert war (Erfindung)
-
Ein mit niedermolekulargewichtigem
CMC stabilisierter Butylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung
verwendet. Die Monomerzusammensetzung unterscheidet sich von der
in den Beispielen 1, 2 und A in der Menge des verwendeten weichen
Monomers. Der Latex in diesem Beispiel enthielt 95 Gew.-% Butylacrylat und
hatte folglich eine niedrigere Glasübergangstemperatur als der
in den Beispielen 1, 2 und A verwendete Latex. Der PSA war aus 70%
Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0,6 Gew.-% (feucht)
von Lumiten® I-RA
zusammengestzt. Die Harzdispersion basierte auf Harzester, Tacolyn® 3179-Produkt.
-
Die Resultate für PSA zeigten, dass die Ambergum®-stabilisierten Dispersionen
bessere Kohäsionsfestigkeit
haben im Vergleich zu tensidstabilisierten oder kommerziellen Latices,
wie in den Vergleichsbeispielen B, C und D gezeigt.
-
Beispiel 4
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC-stabilisiertem
Butylacrylatlatex (Erfindung)
-
Ein mit niedermolekulargewichtigem
CMC stabilisierter Butylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung
verwendet. Die Konzentration von Ambergum® 3021
im Latex war 2 Gew.-% Aktivsubstanz des Monomers insgesamt. Die Monomerzusammensetzung
dieses Latex war gleich derjenigen in Beispiel 3. Der PSA war aus
70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0,6 Gew.-%
(feucht) Lumiten® I-RA-Produkt zusammengesetzt. Die Harzdispersion
basierte auf Tacolyn® 3179-Harzester.
-
Die Resultate für PSA zeigten, dass die Ambergum®-stabilisierten Dispersionen
bessere Kohäsionsfestigkeit
haben im Vergleich zu tensidstabilisierten oder kommerziellen Latices
der Vergleichsbeispiele B, C und D.
-
Beispiel B
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines kommerziellen Butylacrylatlatex (DL 322, vertrieben
von DOW Chemical Company) (Vergleich).
-
Ein kommerzieller Butylacrylatlatex
(DL 322) wurde in einer PSA-Formulierung verwendet, die aus 70%
Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0,6 Gew.-% (feucht)
Lumiten® I-RA-Produkt
zusammengesetzt war. Die Harzdispersion basierte auf Tacolyn®-Harzester.
-
Beispiel C
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines kommerziellen Butylacrylatlatex (Primal EP 5560F-Produkt, vertrieben
von Rohm & Haas)
(Vergleich)
-
Ein kommerzieller Butylacrylatlatex
(Primat EP 5560F) wurde in einer PSA-Formulierung verwendet, die
aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0,6 Gew.-%
(feucht) Lumiten® I-RA-Produkt bestand.
Die Harzdispersion basierte auf Tacolyn® 3179-Harzester.
-
Beispiel D
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines kommerziellen Butylacrylatlatex (Acronal DS 3434X,
vertrieben von BASF) (Vergleich)
-
Ein kommerzieller Butylacrylatlex
(Acronal DS3434X) wurde in einer PSA-Formulierung verwendet, die
aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0,6 Gew.-%
(feucht) Lumiten® I-RA-Produkt bestand.
Die Harzdispersion basierte auf Tacolyn® 3179-Harzester.
-
Beispiel 5
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Butylacrylatlatex (Erfindung)
-
Dieselbe Kleberformulierung wie in
Beispiel 3 wurde verwendet, mit Ausnahme des verwendeten Klebrigmachers.
In diesem Beispiel wurde Tacolyn® 64
als Klebrigmacherharz verwendet. Tacolyn® 64
ist eine Dispersion eines hydrierten Harzesters mit einem Erweichungspunkt
von 60°C.
Der im Beispiel verwendete Latex war exakt derselbe wie der in Beispiel
3 verwendete.
-
Dieses Beispiel zeigte die gute Kompatibilität von mit
Ambergum® 3021
stabilisierten Latices mit unterschiedlichen Klebrigmachern. Erneut
wurde für
den PSA eine extrem hohe Kohäsionsfestigkeit
erhalten.
-
Beispiel 6
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Butylacrylatlatex (Erfindung)
-
Dieselbe Kleberformulierung wie in
Beispiel 3 mit Ausnahme des verwendeten Klebrigmachers wurde verwendet.
In diesem Beispiel wurde Tacolyn® 1070
als Klebrigmacherharz verwendet. Tacolyn® 1070
ist eine Dispersion von aromatisch modifiziertem Harz mit fünf Kohlenstoffatomen
(C5). Der in diesem Beispiel verwendete
Latex war derselbe wie der in Beispiel 3 verwendete. Dieses Beispiel
zeigte die gute Kompatibilität
von mit Ambergum® 3021 stabilisierten Latices
mit unterschiedlichen Klebrigmachern. Erneut wurde eine extrem hohe
Kohäsionsfestigkeit
für den
PSA erhalten.
-
Beispiel 7
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Ethylhexylacrylatlatex (Erfindung)
-
Ein mit CMC mit ultraniedrigem Molekulargewicht
stabilisierter Ethylhexylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung verwendet,
die aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers und 0.
Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt bestand.
Die Harzdispersion basierte auf stabilisierter Tacolyn® 2178-Harzsäure. In
Tabelle 4 ist die Harzzusammensetzung dargestellt; in Tabelle 5
sind die Eigenschaften des PSA angegeben.
-
Dieses Beispiel zeigte die gute Kompatibilität von mit
Ambergum® 3021
stabilisierten Latices mit unterschiedlichen Klebrigmachern und
das im Vergleich zu kommerziellen Latices (siehe Beispiele E und
F) bessere Leistungsverhalten.
-
Beispiel E
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines kommerziellen Ethylhexylacrylatlatex (Acronal® V
205).
-
Ein kommerzieller Ethylhexylacrylatlatex
(Acronal® V
205, vertrieben von BASF) wurde in einer PSA-Formulierung verwendet,
die aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers, wobei
die Harzdispersion auf stabilisierter Tacolyn® 2178-Harzsäure basierte,
und 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt bestand.
-
In Tabelle 5 sind die Eigenschaften
des PSA präsentiert.
-
Beispiel F
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines kommerziellen Ethylhexylacrylatlatex (Acron® V
220).
-
Ein kommerzieller Ethylhexylacrylatlatex
(Acronal® V
220, vertrieben von BASF) wurde in einer PSA-Formulierung verwendet,
die aus 70% Latex, 30% Harzdispersion eines Klebrigmachers, wobei
die Harzdispersion auf stabilisierter Harzsäure Tacolyn® 2178
basierte, und 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt bestand.
-
In Tabelle 5 sind die Eigenschaften
des PSA angegeben.
-
Beispiel 8
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Ethylhexylacrylatlatex (Erfindung).
-
Ein mit CMC mit ultraniedrigem Molekulargewicht
stabilisierter Ethylhexylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung verwendet,
die aus 60%, 70% und 80% Latex und somit 20%, 30% und 40% Harzdispersion
eines Klebrigmachers bestand. Die Harzdispersion basierte auf Tacolyn® 2178-Harzsäure. In
der Kleberformulierung wurden 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt
verwendet. In Tabelle 4 ist die Latexzusammensetzung angegeben:
der verwendete Latex ist derselbe wie der in Beispiel 7 verwendete
Latex.
-
In Tabelle 6 sind die Eigenschaften
des PSA angegeben.
-
Dieses Beispiel zeigte in Kombination
mit den Beispielen 9, 10 und 11 die gute Kompatibilität von mit Ambergum® 3021
stabilisierten Latices mit unterschiedlichen Klebrigmachern. Eine
hohe Adhäsion
wurde für alle
drei Level von verwendetem Klebrigmacher erhalten.
-
Beispiel 9
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Ethylhexylacrylatlatex (Erfindung).
-
Ein mit CMC mit ultraniedrigem Molekulargewicht
stabilisierter Ethylhexylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung verwendet,
die aus 60%, 70% und 80% Latex und somit 20%, 30% und 40% Harzdispersion
eines Klebrigmachers bestand. Die Harzdispersion basierte auf modifiziertem
Kohlenwasserstoffharz (HERCULES MBG 185-Produkt, welches einen Erweichungspunkt
von 75°C
besitzt, vertrieben von Hercules BV). In der Kleberformulierung
wurde ebenso 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt
(vertrieben von BASF) verwendet.
-
In Tabelle 4 ist die Latexzusammensetzung
angegeben; der verwendete Latex ist derselbe wie der in Beispiel
7 erwähnte
Latex.
-
In Tabelle 6 sind die Eigenschaften
des PSA angegeben.
-
Beispiel 10
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung eines mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Ethylhexylacrylatlatex (Erfindung).
-
Ein mit CMC mit ultraniedrigem Molekulargewicht
stabilisierter Ethylhexylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung verwendet.
Der PSA bestand aus 60%, 70% oder 80% Latex und somit 20%, 30% oder 40%
Harzdispersion eines Klebrigmachers. Die Harzdispersion basierte
auf Harzester (Tacolyn® 3179). In der Kleberformulierung
wurde ebenso 0,6 Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA
verwendet.
-
In Tabelle 4 ist die Latexzusammensetzung
angegeben; der verwendete Latex ist eine Duplikation des in Beisiel
7 erwähnten
Latex.
-
In Tabelle 6 sind die Eigenschaften
des PSA präsentiert.
-
Beispiel 11
-
PSA auf Wasserbasis unter
Verwendung von mit niedermolekulargewichtigem CMC stabilisiertem
Ethylhexylacrylatlatex (Erfindung).
-
Ein mit CMC mit ultraniedrigem Molekulargewicht
stabilisierter Ethylhexylacrylatlatex wurde in einer PSA-Formulierung verwendet.
Der PSA war aus 60%, 70% und 80% Latex und somit 20%, 30% und 40% Harzdispersion
eines Klebrigmachers zusammengesetzt. Die Harzdispersion basierte
auf modifiziertem Kohlenwasserstoffharz (HERCULES DC950330, welches
einen Erweichungspunkt von 60°C
besitzt, vertrieben von Hercules BV).
-
In der Kleberformulierung wurde 0,6
Gew.-% (feucht) Lumiten® I-RA-Produkt verwendet.
-
In Tabelle 4 ist die Latexzusammensetzung
angegeben; der verwendete Latex ist derselbe wie der in Beispiel
7 verwendete Latex.
-
In Tabelle 6 sind die Eigenschaften
des PSA angegeben.
-
Dieses Beispiel zeigte in Kombination
mit den Beispielen 8, 9 und 10 die gute Kompatibilität von mit Ambergum® 3021
stabilisierten Latices mit unterschiedlichen Klebrigmachern.
-
Tabelle
1
Zusammensetzung und Eigenschaften der verwendeten Latices
-
- BA
- Butylacrylat
- MMA
- Methylmethacrylat
- MAA
- Methacrylsäure
-
Das Verhältnis der Monomere ist gewichtsbezogen
angegeben. Alle Konzentrationen der Stabilisatoren sind angegeben
als Aktivmaterial, bezogen auf das Gewicht der Monomere.
-
Tabelle
2
PSA-Eigenschaften der Formulierungen bei 23°C
-
Tabelle
3
Eigenschaften von PSAs bei 23°C unter Verwendung unterschiedlicher
Klebrigmacher
-
Tabelle
4
Zusammensetzung und Eigenschaften der verwendeten Latices
-
Tabelle
5
PSA-Eigenschaften der Formulierungen
-
Tabelle
6
PSA-Eigenschaften unterschiedlicher Formulierungen Trockengewicht,
%, Klebrigmacher in PSA
-
-
-
Latices wurden nach den Formulierungen
in Tabelle 1 hergestellt. Die Polymerisationen wurden in einem 2-Liter-Reaktionsgefäß aus Glas
durchgeführt,
welches mit einem Thermoelement, einem Rückflusskühler, einem Monomereinlass,
einem Startereinlass und einem halbmondförmigen Rührer ausgestattet war. Das Kolloid,
der Puffer und gegebenenfalls das Tensid wurden gleichzeitig im
Zusatzwasser aufgelöst.
Nach Stehen über
Nacht wurde die Temperatur mit Hilfe eines Wasserbads auf 85°C erhöht. Als
Nächstes
wurden 40% des Starters in 30 s zugegeben und danach wurde die Zudosierung
des Monomers und des Rests des Starters gestartet. Der Monomerfluss
wurde auf 5%/10 min erhöht.
Nach 40 min wurde der Monomerfluss auf 60%/10 min erhöht und während der
Reaktionszeit auf diesem Niveau gehalten. Das Monomer und der Starter
wurden mit einer Kolbenpumpe bzw. mit einer peristaltischen Pumpe über einen
Zeitraum von 220 min zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde bei
85°C gehalten.
Nach Zusatz des Monomers und 90% des Starters wurde die Temperatur
für eine
weitere Stunde bei 85°C
gehalten. Während
dieser Reifungszeit wurden die verbleibenden 10% des Starters hinzugegeben.
Anschließend
wurden die Latices auf Raumtemperatur abgekühlt.