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Es ist oft wünschenswert, eine Sulfurierung
bzw. Schwefelung (im allgemeinen Vorschwefelung genannt) der Metalle
vorzunehmen, die in die Zusammensetzung gewisser Katalysatoren der
Raffination und/oder Hydrokonversion von Kohlenwasserstoffen eingehen,
wenn diese Katalysatoren neu sind oder aus der Regenerierung dieser
Katalysatoren, bevor sie wieder verwendet werden, stammen.
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Eine Vorschwefelung frischer Katalysatoren,
die neu oder regeneriert sind, ist so wünschenswert zur Verwendung
dieser Katalysatoren in Raffinierungsreaktionen, beispielsweise
den Reaktionen des Hydrotreatments oder der Hydrodesulfurierung
oder des Hydrocrackens von verschiedenen Erdölschnitten, bei denen es zweckmäßig ist,
vor der Verwendung den Schwefelgehalt abzusenken oder andere Eigenschaften
zu verbessern.
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Bevor er also eingesetzt wird, wurde
der frische neue oder regenerierte Katalysator im allgemeinen im Stand
der Technik einer Sulfurierung oder Schwefelung (Vorschwefelung)
ausgesetzt, die in dem Hydrodesulfurierungsreaktor vorgenommen wurde.
Diese Schwefelung ermöglicht
es, in den Katalysator beispielsweise 50 bis 100% etwa der stöchiometrischen
Mengen des Schwefels, berechnet auf die Schwefelmengen der Formel
beispielsweise Co9S8,
MoS2, WS2 und Ni3S2 einzuschließen.
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Aktuell erfolgt die Regenerierung
der Katalysatoren zunehmend bei einem Katalysatorregenerierungsspezialisten,
manchmal in einer Einheit, die unterschiedlich zur industriellen
Einheit ist. Oder es scheint vernünftig, daran zu denken, dass
das Raffineriepersonal ein gebrauchsfertiges Produkt restituiert,
was das wirksame Verfahren des europäischen Patents der Anmelderin
EP-B-130850 (oder US-A-4530917) möglich gemacht hat, bei dem
eine Schwefelverbindung in die katalytische Masse eingebaut wurde,
wobei diese Verbindung die Schwefelung oder die Vorschwefelung des Katalysators
hervorruft, wenn schließlich
in der Reaktionszone (Zone der Behandlung der Charge) oder in unmittelbarer
Nachbarschaft der Reaktionszone der Katalysator in Kontakt mit Wasserstoff
gebracht wurde.
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Genauer zeichnet sich das Verfahren
der EP-B-130 850 oder US-A-4 530 917 der Anmelderin (SULFICAT-Verfahren
genannt) das Schwefelungsverfahren für den Katalysator also aus
durch eine Vorstufe, sog. Einbaustufe in die katalytische Masse
einer schwefelhaltigen Verbindung besonderer Natur.
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Die Vorstufe des Einführens einer
schwefelhaltigen Verbindung, die man wahlweise Vorstufe "hors-site" oder "ex-situ" nennt, sei es, sie
wird durchgeführt
benachbart dem Ort der industriellen Einheit oder unter geographisch
mehr oder weniger großer
Entfernung von der industriellen Einheit (dort wo der Katalysator
regeneriert wurde oder dort wo er beispielsweise hergestellt wurde),
also auf alle Fälle
nicht mehr in unmittelbarer Nachbarschaft des Reaktors stattfindet
(man schreibt auch wahlweise "in
situ"), d. h. am
Kopf der Reaktoren oder in Zonen, die mehr oder weniger in direkter
Verbindung mit diesen Reaktoren stehen und es erforderlich machen,
unter Arbeitsbedingungen zu arbeiten (von Temperatur, Druck oder
dergleichen), wie sie wenigstens zum Teil durch die Arbeitsbedingungen
der Reaktoren selbst oder Hilfsaggregaten dieser Reaktoren vorgegeben
sind (Zone der Vorhydrierung des Katalysators beispielsweise).
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Zusammengefasst: das europäische Patent
der Anmelderin EP-8-130 850 betrifft ein Verfahren (SULFICAT genannt),
das es, wenn der Reaktor beim Anlaufen bevorzugt am Ort ("in situ") der klassischen
Aktivierungsreaktion in Anwesenheit von Wasserstoff oberhalb 100°C ausgesetzt
wird, erlaubt dann dank des Vorhandenseins des Wasserstoffs am Ort
zur Sulfurierung im gewünschten
Grad, stöchiometrisch
oder nicht stöchiometrisch
des oder der aktiven Metalle überzugehen,
die in die Zusammensetzung des Katalysators eingehen. Das Verfahren
besteht darin, in Abwesenheit von Wasserstoff in die Porosität des neuen
oder regenerierten Katalysators wenigstens ein organisches Polysulfid
einzubauen.
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Die Schwefelung des Katalyators kann
daher wie folgt ablaufen: in einer ersten Stufe, die "ex-situ" in Abwesenheit von
Wasserstoff realisiert wird, behandelt man den Katalysator mit Hilfe
eines Schwefelungsmittels derart, dass partiell oder vollständig dieses
Mittel in die Porosität
des Katalysators eingebaut wird, wobei das Schwefelungsmittel in
Lösung
in einem Lösungsmittel
verwendet wird; in einer zweiten Stufe, "in situ" realisiert, und bevorzugt bei einer
Temperatur oberhalb 150°C
nimmt man eine Stufe der Aktivierung des Katalysators, durchgeführt in Anwesenheit
von Wasserstoff, vor, wobei die erforderliche Schwefelmenge sich
dank des Vorhandenseins des Wasserstoffs an dem oder den Metallen
fixiert, die in die Zusammensetzung des Katalysators eingehen.
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Die vorbeschriebene Technik wird
perfektioniert in der EP-B-181 254 oder in der US-A-4719195. Ziel dieser
beiden Patentschriften ist es, "ex
situ" die Vorsulfurierung
der Katalysatoren durchzuführen,
indem man die gesamte notwendige Schwefelmenge und nur die vom Benützer geforderte
Schwefelmenge einführt.
Die Katalysatoren werden so der Raffinerie oder jeder anderen Einheit
in dieser Weise vorkonditioniert, um geschwefelt zu werden, geliefert.
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Das Vorschwefelungsmittel war hier
ein organisches Polysulfid. Man kann beispielsweise als Polysulfid
nennen das di-tert.-Dodecylpolysulfid (TPS 32 von ELF). Man kann
auch nennen, dass di-tert.-Nonylpolysulfid (TPS 37 von ELF). Das
Schwefelungsmittel wird verdünnt
in einem adäquaten
Lösungsmittel
verwendet. Das gewählte
Lösungsmittel
kann hier eines der folgenden Lösungsmittel
sein, die allein oder im Gemisch gemeinsam verwendet werden:
- – ein
Leichtbenzin, das beispielsweise zwischen etwa 60 und 95°C siedet,
- – ein
Benzin vom Typ Hexan, das zwischen etwa 63 und 68°C etwa siedet,
- – ein
Benzin vom Typ F, das zwischen etwa 100 und 160°C siedet,
- – ein
Benzin vom Typ "White
Spirit", das zwischen
etwa 150 und 250°C
siedet,
- – oder
jeder ggf. kohlenwasserstoffhaltige Schnitt, der äquivalent
den vorgenannten Benzinen ist.
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Im Folgenden wurde das vorbeschriebene
SULFICAT-Verfahren perfektioniert, nachdem entdeckt wurde, dass
die Eigenschaften der in den EP-B-130850 (US-A-4530917) und EP-B-181254 (US-A-4719195) vorbeschriebenen
Verfahren der An melderin noch verbessert werden, wenn man nicht
organisches Polysulfid allein, sondern im Gemisch in kritischen
Mengen mit elementarem Schwefel verwendet.
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Diese verbesserte Technik der Anmelderin
ist beschrieben in der EP-B-448 435 oder US-A-5,139,983. Der elementare
Schwefel wird beispielsweise in Form von geschmolzenem Schwefel,
Schwefel in Pulverform, in Form von Schwefelmehl nach jedem adäquaten Verfahren
verwendet, beispielsweise dem in der Patentanmeldung EP-B-153 233
beschriebenen.
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Die vorhergehenden Verfahren sind
Gegenstand eines anderen Typs von Verbesserung, die die Anmelderin
beschrieben hat in der EP-B-466 568 (US-A-5 153 163), "SURECAT" genannt, welche
die Vorreduktion des Katalysators, begleitet von einer schwefelnden
Passivierung betreffen.
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Nach einem anderen Verfahren der
Anmelderin, beschrieben in der EP-B-564 317 wird die Vorschwefelung
des Katalysators vorgenommen, entweder in Anwesenheit wenigstens
eines organischen Polysulfids oder in Anwesenheit elementaren Schwefels
oder mit Hilfe gleichzeitig wenigstens eines organischen Polysulfids
und elementaren Schwefels. Bevorzugt verwendet man ein Gemisch wenigstens
eines organischen Polysulfids und elementaren Schwefels. Das verwendete
Lösungsmittel
ist im allgemeinen und bevorzugt ein White Spirit oder ein äquivalentes
Lösungsmittel.
Man verwendet im übrigen
eine olefinische Verbindung, insbesondere vom Typ Colza-Öl bzw. Rapsöl.
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Man beachte, dass andere Patentschriften,
insbesondere die US-A 4,943,547 und die US-A 5,215,954 ebenfalls
die Vorschwefelung von Katalysatoren nach einem Verfahren betreffen,
welche den Einbau von elementarem Schwefel in die Porosität des Katalysators
gestatten; hier jedoch dringt der elementare Schwefel in die Porosität im Wesentlichen
durch Schmelzen oder durch Sublimation ein.
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Im Stand der Technik findet man bereits
die Idee der Verwendung eines Teils des flüssigen Schwefels, d. h. im
flüssigen
Zustand. Siehe insbesondere die EP-A-0707890 der Anmelderin. Der Einbau des
Schwefels in den Katalysator erfordert, damit das Verfahren gut
abläuft,
das Vorhandensein eines Bestandteils vom olefini schen Typ. Siehe
insbesondere die EP-A-359356, Patentanmeldung, in der vor dem Einbau
des Schwefels bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des
Schwefels es zunächst
notwendig ist, eine Vorkontaktierung des Katalysators mit elementarem
Schwefel bei einer Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des
Schwefels vorzunehmen und dann zum Mischen mit dem Schwefel überzugehen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es,
leicht und mit Wirksamkeit einen Raffinierungs- oder Petrochemiekatalysator
("hydroprocessing") vorzuschwefeln,
indem man diesen Katalysator in Kontakt mit elementarem Schwefel
bringt, der sich im flüssigen
Zustand darstellt, d. h. entweder in geschmolzener Form oder in einer
Form gelöst
in einer Flüssigkeit
verwendet wird (und nicht im festen Zustand oder in Suspension in
einer Flüssigkeit).
Diese Flüssigkeit
oder diese flüssige
Lösung
soll also bei der Temperatur von wenigstens 120°C sich befinden, bevorzugt bei
wenigstens 125°C,
bevor die Kontaktierung mit diesem Katalysator stattfindet. Erfindungsgemäß ist das
Vorhandensein eines spezifischen Stabilisationsmittels notwendig,
um die Verwirklichung des Verfahrens, das später über eine ausgezeichnete Stabilität, die dem
Katalysator verliehen wird, verfügt.
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Erfindungsgemäß verwendet man somit eine
Lösung
von Schwefel oder flüssigem
Schwefel. Für
den Vorgang der Kontaktierung des elementaren Schwefels mit einem
Katalysator wird der elementare Schwefel allein oder zugeordnet
zu wenigstens einer adäquaten
Schwefelverbindung und insbesondere einem organischen Polysulfid
oder jeder anderen Verbindung des Schwefels verwendet, in der der
Schwefel sich lösen kann.
Wird er allein verwendet, so wird der elementare Schwefel zunächst oberhalb
der Temperatur seines Schmelzpunktes (um 119°C) erwärmt. Wird er in Kombination
insbesondere mit einem organischen Polysulfid verwendet, so kann
man vorsehen, ihn entweder allein oder oberhalb der Temperatur seines
Schmelzpunktes zu erwärmen
und ihn dann mit wenigstens einem organischen Polysulfid zu vermischen,
das selbst seinerseits auf eine ausreichende Temperatur erhöht wurde,
damit bei Vermischen dieses organischen Polysulfids mit dem geschmolzenen
elementaren Schwefel der elementare Schwefel nicht kristallisiert
und somit in Suspension im Gemisch elementarer Schwefel organisches
Polysulfid kommt. Man muss eine völlig flüssige Lösung erhalten, die im allgemeinen
klar oder durchsichtig (bevorzugt klar) zur Vorschwefelung ist.
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Die Flüssigkeit auf der Basis elementaren-Schwefels
oder seiner Schwefelverbindung, beispielsweise eines organischen
Polysulfids, wird auf den Katalysator gegeben, um einen Teil der
Poren dieses Katalysators zu füllen.
Erfindungsgemäß ist es,
um den Einbau des Schwefels in die Poren des Katalysators zu stabilisieren, ebenfalls
zweckmäßig, auf
die katalytische Masse ein Stabilisierungsmittel zu geben, welches
ggf. in einem Lösungsmittel
gelöst
sein kann. Dieses Lösungsmittel
kann ein White Spirit oder irgend ein anderer Erdölschnitt
beispielsweise oder ein anderes klassisches Lösungsmittel sein.
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Für
den Fall, wo das Stabilisierungsmittel gleichzeitig oder anschließend an
die Zugabe elementaren Schwefels eingeführt wird, wird das Schwefelstabilisierungsmittel,
ggf. in einem Lösungsmittel
gelöst,
bevorzugt auf eine Temperatur bevorzugt oberhalb der Schmelztemperatur
des elementaren Schwefels, die höher beispielsweise
als 120°C
und insbesondere höher
als 125°C
liegt, gebracht.
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Für
den Fall, wo das Stabilisierungsmittel vor der Zugabe elementaren
Schwefels zugegeben wird, kann dieses Stabilisierungsmittel auf
den Katalysator bei jeder adäquaten
Temperatur, beispielsweise bei gewöhnlicher Temperatur, gegeben
werden.
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Die Erfindung zeichnet sich im Wesentlichen
aus durch die Tatsache, dass das Stabilisierungsmittel gewählt wird
aus der Gruppe, die gebildet wird durch ein Glycerol, die Glucose
und die Fructose.
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Solche Mittel sind stabilisierend
für das
Verfahren nach der Erfindung zur Vorschwefelung oder Schwefelung
von Katalysatoren. Sie haben also nicht die gleiche Funktion wie
beispielsweise in der Patentanmeldung WO 94/25157, bei der man ähnliche
Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe verwendet, die Sauerstoff enthalten
und wenigstens zwölf
Kohlenstoffatome pro Molekül
enthalten, wobei es Rolle dieser Verbindungen ist, den Selbstentflammungseffekt
(oder das Selbstaufheizen) von bereits geschwefelten Katalysatoren
zu eliminieren.
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Genauer befasst sich die Erfindung
mit einem Verfahren der Vorschwefelung eines Raffinierungs- oder Petrochemiekatalysators
(Hydroprocessing-Katalysator), der das Einführen elementaren flüssigen Schwefels oder
elementaren in einer Flüssigkeit
gelösten
Schwefels in einem Katalysator umfasst, unter Einführen entweder
gleichzeitig oder nach dem Einführen
elementaren Schwefels in den Katalysator (gleichzeitiges oder anschließendes Einführen dieses
Katalysators bezogen auf das Einführen elementaren Schwefels
in den Katalysator) eines Schwefelstabilisierungsmittels. Es ist
jedoch auch möglich,
den Katalysator und das Stabilisierungsmittel zu kontaktieren, bevor
die Imprägnierung
des Katalysators mit elementarem Schwefel vorgenommen wird. Dieses
Verfahren wird im allgemeinen bevorzugt.
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Dieses Imprägnieren des Katalysators durch
elementaren Schwefel kann durchgeführt werden mit irgend einem
bekannten Mittel wie Durchperlenlassen, Rühren, Zerstäuben des flüssigen Schwefels auf den Katalysator
etc.
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Der elementare Schwefel, sei er flüssig oder
gelöst
in wenigstens einer anderen flüssigen
Verbindung des Schwefels, wird eingeführt in die katalytische Masse
durch Durchperlenlassen oder durch Zerstäuben oder durch irgendein äquivalentes
Mittel.
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Wenn die Flüssigkeit, in welcher der elementare
flüssige
Schwefel gelöst
ist oder in der der elementare Schwefel gelöst wird, ein organisches Polysulfid
oder eine äquivalente
Verbindung ist, sieht man im allgemeinen nur eine einzige flüssige Phase,
insbesondere, wenn es keine gesonderte Phase schmelzflüssigen Schwefels
gibt.
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Eine Variante des Verfahrens nach
der Erfindung umfasst die Herstellung zunächst einer Vorschwefelungsflüssigkeit,
die bevorzugt durchsichtig ist und entweder elementaren flüssigen Schwefel
oder ein Gemisch elementaren Schwefels und wenigstens einer Schwefelverbindung
umfasst, wobei die Temperatur dieser Vorschwefelungsflüssigkeit
ebenfalls oberhalb 120°C
liegen kann und umfasst dann die Kontaktierung dieser Flüssigkeit
mit diesem Katalysator, wobei der Katalysator ebenfalls gleichzeitig
oder anschließend
oder vorher mit einem Stabilisierungsmittel der vorher definierten
Art kontaktiert wurde.
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Verwendet man als Vorschwefelungsflüssigkeit
ein Gemisch aus elementarem Schwefel und einer Schwefelverbindung,
so wird der elementare Schwefel und die schwefelhaltige Verbindung
je getrennt, bevor sie vermischt werden, aufzuheizen sein.
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Auch wenn man als Vorschwefelungsflüssigkeit
ein Gemisch aus elementarem Schwefel und einer schwefelhaltigen
Verbindung verwendet, können
der elementare Schwefel und diese schwefelhaltige Verbindung gemeinsam
auf eine Temperatur oberhalb 120°C
erwärmt
werden.
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Die Vorschwefelungsflüssigkeit
kann 20 bis 100 Vol.-% elementaren flüssigen Schwefels (bevorzugt 25
bis 100%) und 0 bis 80% (bevorzugt 0 bis 75%) einer Schwefelverbindung
enthalten.
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Nach einer Variante des Verfahrens
wird dieses Schwefelstabilisierungsmittel mit dem Katalysator kontaktiert,
vor oder nach (bevorzugt vor) er mit der Vorschwefelungsflüssigkeit
kontaktiert wurde.
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Wie oben angegeben, kann das Stabilisierungsmittel
so wie es ist, d. h. in einer nicht verdünnten Form verwendet werden,
kann aber auch verwendet werden, nachdem er vermischt oder in einem
Lösungsmittel
gelöst
wurde.
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Dieses Schwefelungsmittel kann somit
als Volumen 1 bis 100 oder 20 bis 100 oder 2 bis 50%, bevorzugt
30 bis 90%, sogar 4 bis 40% und insbesondere 50 bis 80%, sogar 7
bis 30% des Gesamtgemisches aus Lösungsmittel-Schwefelungsmittel
darstellen. Dieses Lösungsmittel
kann ein Kohlenwasserstoff sein.
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Zur Verminderung einer Rekristallisation
des elementaren Schwefels beachte man, dass, indem man ihn in Kontakt
mit dem Katalysator setzt und nachdem man ihn gesetzt hat, man dann
den Kontakt des elementaren Schwefels mit einem Katalysator herbeiführt, der
selbst auf eine Temperatur oberhalb etwa 120°C, bevorzugt 125°C etwa vorgewärmt sein
kann.
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Genauer (dieser Kontakt erfolgt in
einem adäquaten
Gefäß: Reaktor,
Ofen, etc.) liegt die Kontaktzeit zwischen dem Katalysator und dem
flüssigen
elementaren Schwefel oder dem elementaren Schwefel in Lösung (in
einer anderen Verbindung des Schwe fels) beispielsweise in einem
organischen Polysulfid, zwischen 120 und 300°C, sogar zwischen 125°C und 250°C etwa.
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Ebenfalls liegt der Kontakt zwischen
der katalytischen Masse und dem Stabilisierungsmittel (verwendet
allein oder im Gemisch mit einem anderen Lösungsmittel) ebenfalls zwischen
0°C und
250°C, sogar
zwischen 0°C
und 200°C
etwa oder auch zwischen 120 und 250°C oder zwischen 125 und 200°C. Die Kontakttemperaturen
und -zeit werden derart gewählt,
dass maximal die Imprägnierung
und/oder die Fixierung des Schwefels in den Poren des Katalysators
erleichtert wird. Diese beiden "Kontakt"typen können im übrigen,
falls notwendig, anschließend
ggf. in einem anderen Gefäß (beispielsweise
einem anderen Ofen) verlängert
werden, und zwar über
den für
eine Vorschwefelung zweckmäßigen Zeitraum.
Man kann vorteilhaft diese Kontakte zwischen beispielsweise 160
und 400°C,
beispielsweise zwischen 200°C
und 350°C
oder zwischen 210°C
und 320°C
beenden.
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Beispiel 1 (Vergleich):
Verwendung elementaren Schwefels und Polysulfids als Vorschwefelungsmittel
in Kombination mit einem Alkohol vom Typ Isododecylalkohol
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Man nimmt sich vor, 150 g eines Hydrodesulfurierungskatalysators,
der 4 Gew.-% CoO und 19 Gew.-% MoO3 umschließt, auf
Aluminiumoxidträger
vorzuschwefeln. Die Vorschwefelungslösung umschließt 33 Vol.-% elementaren
flüssigen
Schwefels (SE) und 67 Vol.-% TPS37 (organisches Polysulfid, di-tert.-Nonylpolysulfid genannt,
vertrieben von der Firma Elf Atochem). Bei 130°C ist dieses Gemisch A eine
völlig
durchsichtige Lösung.
Andererseits ein Gemisch B, das 50,1 Vol.-% White Spirit, ein Schwerbenzin,
dessen Anfangs- und Endsiedepunkte jeweils 180 und 270°C betragen
und 49,9 Vol.-% Isododecylalkohol oder i-C12OH (vertrieben von Exxon
Chemicals France). Der Katalysator wird bei 130°C imprägniert, indem sein Porenvolumen
anschließend
mit dem Gemisch A von 26,3 Vol.-%, dann 15 Minuten später durch
das Gemisch B mit 73,7 Vol.-% gefüllt wird. Man bringt den so
imprägnierten
Feststoff auf die Temperatur von 250°C, 2 Stunden lang, um das Lösungsmittel
zu verdampfen. Das erhaltene Produkt enthält 7,7 Gew.-% Schwefel und
11,1% Kohlenstoff. Dieser anschließend Katalysator A bezeichnete
Katalysator zeichnet sich aus durch und die Ergebnisse und die Bedingungen
sind wie in Tafel 1 dargestellt. Der Brennverlust (LOI1) wird bestimmt
nach Kalzinierung bei 500°C
unter Luft, eine Stunde lang. Die Stöchiometrien ST1 und ST2 entsprechen
jeweils den Schwefelungsgraden verglichen mit MoS2/Co9S8 für den Katalysator
wie er nach der Schwefelung ist und nach Lixiviationsbehandlung
mit siedendem Toluol, wodurch es ermöglicht wird, den löslichen
Schwefel zu eliminieren.
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Beispiel 2 (Vergleich):
Verwendung elementaren Schwefels und Polysulfids als Vorschwefelungsmittel
in Kombination mit einem Alkohol vom Typ Normaldodecylalkohol
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150 g Katalysator, wie bereits in
Beispiel 1 verwendet, wird anschließend bei 130°C durch eine
Lösung A
wie in Beispiel 1 imprägniert.
Die Lösung
B ist ein Gemisch, das 39 Vol.-% eines White Spirits identisch dem in
Beispiel 1 enthält
und 61 Vol.-% Normaldodecylalkohol oder n-C12OH (vertrieben von
Exxon Chemicals, France). Der Katalysator wird bei 130°C imprägniert,
indem man sein Porenvolumen nacheinander mit dem Gemisch A von 26,3
Vol.-%, dann 15 Minuten später
mit dem Gemisch B von 73,7 Vol.-% füllt. Man bringt den so imprägnierten
Feststoff auf 250°C,
2 Stunden lang, um das Lösungsmittel
zu verdampfen. Das erhaltene Produkt enthält 7,8 Gew.-% Schwefel und
10,6 Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator wird Katalysator B genannt.
Die Ergebnisse hinsichtlich Eigenschaften und Arbeitsbedingungen
sind in Tafel 1 aufgelistet.
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Beispiel 3 (Vergleich):
Verwendung elementaren Schwefels als Vorschwefelungsmittel in Kombination
mit einem Alkohol vom Typ Isododecylalkohol
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150 g Katalysator, wie er bereits
in den Beispielen 1 bis 2 Verwendung fand, wird anschließend bei 130°C durch eine
Vorschwefelungslösung
A imprägniert,
die 100 Vol.-% elementaren Schwefels (SE) umschließt. Andererseits
ein Gemisch B, das 40 Vol.-% White Spirit, ein Schwerbenzin, so
wie in den Beispielen 1 bis 2 verwendet und 60 Vol.-% i-C12OH, wie
in Beispiel 1 verwendet, enthält.
Der Katalysator wird bei 130°C imprägniert,
indem sein Porenvolumen anschließend mit dem Gemisch A von
12 Vol.-%, dann 15 Minuten später
durch das Gemisch B von 88 Vol.-% gefüllt wird. Man bringt den so
imprägnierten
Feststoff auf 250°C,
und zwar 2 Stunden lang, um das Lösungsmittel zu verdampfen.
Das erhaltene Produkt enthält
8,2 Gew.-% Schwefel und 9,8 Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator,
im Folgenden Katalysator C genannt, zeichnet sich aus durch die
in Tafel 1 aufgelisteten Ergebnisse und Arbeitsbedingungen.
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Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß): Verwendung
elementaren Schwefels allein als Vorschwefelungsmittel
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150 g Katalysator, wie bereits in
den Beispielen 1 bis 3 verwendet, wird anschließend bei 130°C mit einer
Lösung
A imprägniert,
die 100 Vol.-% elementaren Schwefels (SE) umschließt. Andererseits
ein Gemisch B, das 100 Vol.-% White Spirit, ein Schwerbenzin, wie
in den Beispielen 1 bis 3 verwendet, enthält. Der Katalysator wird bei
130°C imprägniert,
indem sein Porenvolumen anschließend mit dem Gemisch A mit
12 Vol.-%, 15 Minuten später
mit dem Gemisch B von 88 Vol.-% gefüllt wird. Man bringt den so
imprägnierten
Feststoff auf 250°C,
und zwar 2 Stunden lang, um das Lösungsmittel zu verdampfen.
Das Produkt enthält
8,5 Gew.-% Schwefel und 0,5 Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator,
anschließend
Katalysator D genannt, zeichnet sich aus durch die in Tafel 1 aufgelisteten
Ergebnisse und Arbeitsbedingungen.
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Beispiel 5 (nicht erfindungsgemäß): Verwendung
elementaren Schwefels und Polysulfids als Vorschwefelungsmittel
in Verbindung mit einem Mercaptan vom Typ n-Dodecylmercaptan
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150 g Katalysator, wie bereits in
den Beispielen 1 bis 4 verwendet, wird anschließend bei 130°C durch eine
Lösung
A, wie in den Beispielen 1 bis 4 und eine Lösung B imprägniert. Die Lösung B ist
ein Gemisch, das 50 Vol.-% eines White Spirit, identisch dem in
den Beispielen 1 bis 4 verwendeten, und 50 Vol.-% n-Dodecylmercaptan
(vertrieben von Elf Atochem) enthält. Der Katalysator wird bei
130°C imprägniert,
indem sein Porenvolumen anschließend mit dem Gemisch A mit
26,3 Vol.-%, dann 15 Minuten später
mit dem Gemisch B mit 73,7 Vol.-% gefüllt wird. Man bringt den so
imprägnierten
Feststoff auf 250°C,
und zwar 2 Stunden lang, um das Lösungsmittel zu verdampfen.
Das so erhaltene Produkt enthält
8,0 Gew.-% Schwefel und 11,3 Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator wird
Katalysator E genannt. Die Ergebnisse der Merkmalsfindung und die
Arbeitsbedingungen sind in Tafel 1 dargestellt.
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Beispiel 6: Verwenden
elementaren Schwefels als Vorschwefelungsmittel in Kombination mit
einem Alkohol vom Typ Glycerin oder (1.2.3)Propantriol
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150 g Katalysator, wie er bereits
in Beispiel 1 verwendet wurde, wird anschließend bei 130°C durch eine
Lösung
A wie nach Beispiel 1 imprägniert.
Die Lösung
B ist ein Gemisch, das 55 Vol.-% destillierten Wassers und 45 Vol.-%
Glycerin (vertrieben durch die Firma Elf Atochem) enthält. Der
Katalysator wird bei 130°C imprägniert,
indem sein Porenvolumen einschließlich durch das Gemisch A mit
11 Vol.-%, dann 15 Minuten später
durch das Gemisch B mit 89 Vol.-% gefüllt wird. Man bringt den so
imprägnierten
Feststoff 2 Stunden lang auf 250°C,
um das Lösungsmittel
zu verdampfen. Das erhaltene Produkt enthält 8,0 Gew.-% Schwefel und
6,6 Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator wird Katalysator F genannt.
Die Ergebnisse der Charakterisierung und die Arbeitsbedingungen
sind in Tafel 1 wiedergegeben.
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Beispiel 7 (nicht erfindungsgemäß): Verwendung
elementaren Schwefels als Vorschwefelungsmittel in Kombination mit
einem Alkohol vom Typ Saccharose
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150 g Katalysator, wie bereits in
Beispiel 1 verwendet, wird anschließend bei 130°C durch eine
Lösung A
wie nach Beispiel 1 imprägniert.
Die Lösung
B ist ein Gemisch, die 67,7 Masse-% destillierten Wassers und 33,3
Masse-% Saccharose enthält
(vertrieben von Eridania Beghin Say). Der Katalysator wird bei 130°C imprägniert,
indem sein Porenvolumen anschließend durch das Gemisch A bei
11,4 Vol.-% gefüllt
wird, dann 15 Minuten später
durch das Gemisch B mit 88,6 Vol.-%. Man bringt den so imprägnierten
Feststoff auf 280°C,
2 Stunden lang, um das Lösungsmittel
zu verdampfen. Das erhaltene Produkt enthält 7,9 Gew.-% Schwefel und 9,3
Gew.-% Kohlenstoff. Dieser Katalysator wird Katalysator G genannt.
Die Charakterisierungsergebnisse und die Betriebsbedingungen sind
in Tafel 1 wiedergegeben.
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Der Parameter ΔH, gemessen bei 1 bar Wasserstoffdruck
(in einem Apparat vom Typ TG-ATD Setaram) gibt eine Anzeige hinsichtlich
der gesamten erzeugten Wärme
während
der Aktivierung des vorkonditionierten Katalysators unter Wasserstoff
sowie der Reaktionskinetik.
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In Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß) befindet
sich das gemessene ΔH
um 120 j/g. Dies bedeutet, dass das Fehlen des Stabilisierungsschwefels
einer starken Exothermie im Augenblick der Aktivierung entspricht.