DE69724487T2 - Amplifizierung und Erkennung von Zielnukleinsäuren mit einem nachträglichen Inkubationsschritt - Google Patents

Amplifizierung und Erkennung von Zielnukleinsäuren mit einem nachträglichen Inkubationsschritt Download PDF

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Description

  • Hintergrundinformation
  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Amplifizierung und dem Nachweis von Zielnukleinsäuren. Insbesondere betrifft es verbesserte Verfahren zum Nachweis von amplifizierten Nukleinsäureprodukten. Die vorliegende Erfindung kann in zahlreichen medizinischen und Forschungs-Untersuchungen, forensischen Untersuchungen und diagnostischen Verfahren, wie zum Beispiel für den Nachweis von genetischen Erkrankungen oder infektiösen Erkrankungen, verwendet werden.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Technologie, um geringe Mengen von Nukleinsäuren nachzuweisen, wurde über die letzten zwei Jahrzehnte hinweg schnell verbessert, einschließlich der Entwicklung von hochkomplexen Hybridisierungstest unter der Verwendung von Sonden in Amplifikationstechniken, wie zum Beispiel der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Die Forscher haben den Weit einer solchen Technologie schnell erkannt, um Erkrankungen und genetische Merkmale in menschlichen und tierischen Testproben nachzuweisen. Die Verwendung von Primern und Sonden bei der Amplifikation und dem Nachweis von Nukleinsäuren basiert auf dem Konzept der Komplementarität, gemeint ist, der Bindung von zwei Strängen einer Nukleinsäure durch Wasserstoffbrücken zwischen komplementären Nukleotiden (die als Nukleotidpaare bekannt sind).
  • Viel Forschung wurde durchgeführt, um Wege zu finden, kleine Mengen von DNA zur amplifizieren und nachzuweisen. Verschiedene Verfahren sind bekannt und wurden dazu verwendet, die Zahl von Nukleinsäuren in einer Probe zum Nachweis zu amplifizieren oder stark zu vervielfachen. Solche Amplifikationsechniken schließen PCR, Ligase-Kettenreaktion (LCR) und verzweigte DNA ein.
  • PCR ist die am besten bekannte dieser Amplifikationsverfahren. Details der PCR sind im Stand der Technik gut beschrieben, einschließlich, zum Beispiel in U.S. Patenten Nm 4,638,195 (Mullis et al.), 4,683,202 (Mullis) und 4,965,188 (Mullis et al.). Ohne in ausführliche Details gehen zu wollen, schließt die PCR ein Hybridisieren von Primern an die Stränge einer Zielnukleinsäure in der Anwesenheit eines Polymerisierungsmittels (wie zum Beispiel einer DNA-Polymerase) und Desoxyribonukleosidtriphosphaten unter den geeigneten Be dingungen ein. Das Ergebnis ist die Erzeugung von Primer-Verlängeungsprodukten zusammen mit dem Templat, wobei den Produkten Nukleotide hinzugefügt werden, die komplementär zu den Templaten sind.
  • Sobald die Primer-Verlängerungsprodukte denaturiert sind und eine Kopie der Template hergestellt wurde, kann der Zyklus von Primen, Verlängern und Denaturieren so viele Male wie gewünscht durchgeführt werden, um eine exponentielle Zunahme in der Menge von Nukleinsäure zur Verfügung zu stellen, die dieselbe Sequenz aufweist, wie die Zielnukleinsäure. Im Endeffekt wird die Zielnukleinsäure viele Male verdoppelt (oder "amplifiziert"), so daß sie leichter nachgewiesen werden kann. Sobald die Zielnukleinsäure ausreichend amplifiziert wurde, können verschiedene Nachweisverfahren dazu verwendet werden, die Anwesenheit des Ziels, qualitativ und/oder quantitativ nachzuweisen.
  • Sobald die Zielnukleinsäure ausreichend amplifiziert wurde, können verschiedene Nachweisverfahren dazu verwendet werden, ihre Anwesenheit nachzuweisen. Ein Standardnachweisverfahren, das dazu verwendet wird, PCR-Produkte nachzuweisen, waren Ethidiumbromid-gefärbte Agarosegele. Die Verwendung von Ethidiumbromid-gefärbten Gelen weist jedoch mehrere Nachteile auf einschließlich, zum Beispiel der relativ schlechten Sensitivität und Spezifität.
  • Verbesserte Verfahren zum Nachweis von PCR-Produkten wurden entwickeln, die die Verwendung von Radiomarkern und Elektrophorese beseitigen. Diese nicht-isotopischen Oligonukleotid-Fangnachweisverfahren beruhen auf der spezifischen Hybridisierung an Sonden und enzymatischer Signalerzeugung. Solche nicht-isotopischen Oligonukleotid-Fangnachweisverfahren, auch als reverser Dot-Blot-Nachweis bekannt, sind in U.S. Patenten Nm. 5,229,297 (Schnepilsky et al.), 5,328,825 (Warren et al.) und 5,422,271 (Chen et al.) beschrieben. Solch ein Verfahren wird auch in Findlay et al., Clinical Chemistry, 39:1927–1933 (1993) beschrieben.
  • Diese nicht-isotopischen Nachweisverfahren weisen eine höhere Sensitivität und Spezifität auf, als Ethidiumbromid-Färbenachweis und vermeiden die Verwendung von Radioaktivität. Die Verfahren funktionieren durch entweder Durchführen der Amplifikation mit biotinylierten Primern oder der Verwendung einer biotinylierten Sonde, um die amplifizierten Nukleinsäuren nachzuweisen. Biotinylierte Produkte oder Sonden werden anschließend mit einem Avidin- oder Streptavin-konjugierten Enzym, wie zum Beispiel Meerrettichperoxidase (HRP) reagiert. Ein Farbvorläufer (oder Licht erzeugendes Signalreagenz) kann dann in Kontakt mit dem Enzym gebracht werden und in einen Farbstoff konvertiert werden (Lumineszenz), wodurch ein nachweisbares Signal erzeugt wird.
  • Nicht isotopische Oligonukleotid-Fangnachweisverfahren sind jedoch nicht ohne ihre eigenen Nachteile. Falls ein nicht-isotopischer Oligonukleotid-Fangnachweis unter der Verwendung von Standard-PCR denaturierenden Bedingungen (95°C) durchgeführt wird, um konzentrierte oder minimal verdünnte amplifizierte Nukleinsäureprodukte zu denaturieren, werden die Enzyme, die dazu verwendet wurden die Amplifikationsreaktion durchzuführen, wie zum Beispiel die thermostabilen Polymerasen oder DNA-Ligasen, immer noch vorhanden und aktiv seien. Die Anwesenheit von solchen aktiven Enzymen während des Nachweises führt zur kompetitiven Bindung zwischen dem Enzym und der Sonde um das Amplifikationsprodukt Solche Kompetition kann die Menge von amplifizierten Nukleinsäureprodukten, die an Sonde gebunden sind und daher das Nachweissignal verringern.
  • Eine Lösung für dieses Problem war es, hohe Spiegel von Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), einen Chelatbildner von Mg++ zu dem PCR-Amplifikationsgemisch hinzufügen nachdem die Amplifikation durchgeführt wurde, jedoch vor dem Nachweis. EDTA ist in der Lage, viele Enzyme zu inhibieren, die Mg++ für ihre Aktivität benötigen, einschließlich DNA-Polymerasen und DNA-Ligasen. Die Verwendung von EDTA fügt jedoch einen weiteren Schritt zum PCR Amplifikations- und Nachweisprozeß hinzu. Zusätzlich erfordert die Verwendung von EDTA ein Öffnen des Reaktionsgefäßes, um das EDTA hinyufügen. Wie der Fachmann weiß, muß ein Öffnen des Reaktionsgefäßes aufgrund von Kontaminations-Bedenken vermieden werden.
  • Daher ist das Blockieren des Amplifikationsprozesses während des Nachweises durch die Hinzufügung von EDTA oder anderen solcher Enzyminhibitoren nicht erwünscht. Stattdessen ist es wünschenswert, ein Verfahren zur Inaktivierung der Amplifikationsenzyme vor dem Nachweis ohne ein erhöhtes Risiko von Kontamination zu haben.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben angegebenen Probleme, durch Verwendung eines post-Amplifikationsinkubierungsschritts vor dem Nachweis, um die Amplifikationsenzyme zu inaktivieren zu überwinden.
  • In einer Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Amplifizierung und dem Nachweis einer Zielnukleinsäure, umfassend:
    • (i) In Kontakt bringen einer Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure enthält, mit mindestens zwei Oligonukleotiden und einem thermostabilen Amplifikationsenzym, wobei die Oligonukleotide im wesentlichen komplementär zu einem Teil der Zielnukleinsäure sind, unter Bedingungen, so daß die Zielnukleinsäure amplifiziert wird.
    • (ii) Inkubieren der Probe für zwischen einer Sekunde und 30 Minuten bei zwischen 105°C und 120°C als ein post-Amplifikations-Inkubationsschritt, um die thermostabilen Amplifikationsenzyme zu inaktivieren; und
    • (iii) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit der amplifizierten Zielnukleinsäuren.
  • In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Amplifizierung und dem Nachweis einer Zielnukleinsäure, umfassend:
    • (i) In Kontakt bringen einer Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure mit vier verschiedenen Nukleosidtriphosphaten, einer thermostabilen DNA-Polymerase und mindestens zwei Primern, wobei die Primer im wesentlichen komplementär zu der Zielnukleinsäure sind, unter Bedingungen, so daß die Zielnukleinsäure amplifiziert wird;
    • (ii) Inkubieren der Probe für zwischen einer Sekunde und 30 Minuten bei zwischen 105°C und 120°C als ein post-Amplifikationsinkubationsschritt, um das polymerisieren Mittel zu inaktivieren; und
    • (iii) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit der amplifizierten Zielnukleinsäuren.
  • In einer anderen Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Amplifizierung und dem Nachweis einer Zielnukleinsäure, umfassend:
    • (i) In Kontakt brigen einer Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure enthält, mit vier verschiedenen Nukleosidtriphosphaten, einer thermostabilen DNA-Polymerase und mindestens zwei Primern, wobei mindestens einer der Primer mit Biotin markiert ist und alle Primer im wesentlichen zu der Zielnukleinsäure komplementär sind, unter Bedingungen, so daß die Zielnukleinsäure amplifiziert wird;
    • (ii) Inkubieren der Probe für zwischen 0,5 Minuten und 5 Minuten bei ungefähr 105°C als ein post-Amplifikationsinkubationsschritt, um die Polymerase zu inaktivieren; und
    • (iii) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit der biotinylierten amplifizierten Zielnukleinsäuren durch Reagieren der biotinylierten amplifizierten Zielnukleinsäuren mit einem Streptavidin- Enzymkonjugat, gefolgt von Reaktion des Enzyms mit einem Substratreagenz um ein nachweisbares colorimetrisches oder chemilumineszentes Signal zu produzieren.
  • Zahlreiche andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden.
  • Genaue Beschreibung der Erfindung
  • Die allgemeinen Prinzipien und Bedingungen für die Amplifikation und den Nachweis von Nukleinsäuren unter der Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion sind relativ gut bekannt, wobei die Details davon in zahlreichen Referenzen, einschließlich U.S. Patenten Nm 4,683,195 (Mullis et al.), 4,683,202 (Mullis) und 4,965,188 (Mullis et al.) zur Verfügung gestellt werden. Daher sollte ein Fachmann im Stand der Technik im Hinblick auf die Lehre im Stand der Technik und die hier zur Verfügung gestellte spezifische Lehre keine Schwierigkeiten bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung durch Hinzufügen eines post-Amplifikationsinkubationsschrittes, um die Amplifikationsenzyme, vor dem Produknachweis, wie hier gelehrt, zu inaktivieren, um die Nachweissensitivität zu erhöhen.
  • Andere Amplifikations- und Nachweisverfahren, die thermostabile Enzyme verwenden, können bei der Durchführung dieser Erfindung auch verwendet werden. Die vorliegende Erfindung stellt einen post-Amplifikations-, prä-Nachweisinkubationsschritt zur Verfügung, der das thermostabile Enzym/die thermosabilen Enzyme, die während der Amplifikation verwendet werden, inaktiviert. Daher ist die vorliegende Erfindung zur Verwendung mit jedem Amplifikationsverfahren geeignet, das ein themostabiles Enzym angewendet. Andere themostabile Amplifikationsverfahren schließen die Ligase-Kettenreaktion (LCR) wie, zum Beispiel in EP-A-0 320 308 (veröffentlicht im Dezember 1987) und EP-A-0 439182 (veröffentlicht Januar 1990) beschrieben, ein, die eine thermostabile DNA-Ligase verwendet, um aneinandergrenzende Sonden zu ligieren, wodurch eine komplementäre Nukleinsäuresequenz erzeugt wird. In der LCR werden Zielnukleinsäuren unter der Verwendung von vier Oligonukleotidsonden und einer thermostabilen DNA-Ligase amplifiziert. Zwei der Oligonukleotidsonden sind komplementär zu aneinandergrenzenden Stellen auf einem Strang des DNA-Templats, das amplifiziert werden soll. Diese Sonden hybridisieren an den DNA-Strang auf solche Weise, daß eine Lücke zwischen den zwei Sonden gebildet wird. Diese Lücke wird dann durch eine thermostabile DNA-Ligase geschlossen, wodurch ein neuer Strang an DNA erzeugt wird, der zu den Ziel komplementär ist. Die dritten und vierten Sonden sind zu dem zweiten Strang des DNA-Templats komplementär und dienen wie das erste Paar von Sonden dazu, eine komplementäre DNA zu erzeugen. Die amplifizierten Produkte der LCR können unter der Verwendung von Standardnachweisverfahren nachgewiesen werden. Der post-Amplifikations, prä-Nachweisinkubationsschritt der vorliegenden Erfindung kann mit der LCR verwendet werden, um die DNA-Ligase vor dem Nachweis zu inaktivieren. Daher würden es die hier zur Verfügung gestellten Lehren einem Fachmann im Stand der Technik erlauben, den post-Amplifikationsenzym-Denaturierungsschritt, der für die PCR gezeigt wurde, an diese anderen bekannten Amplifikations- und Nachweisverfahren anzupassen. Der Rest dieser Beschreibung ist auf die Durchführung der Erfindung unter der Verwendung der PCR für illustrative Zwecke gerichtet.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine Modifikation der bekannten Verfahren der PCR zur Verfügung, um die Nachweissensitivität zu verbessern. Es wurde überraschenderweise in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung gefunden, daß ein post-Amplifikations-, prä-Nachweisinkubationsschritt dazu verwendet werden kann, um das polymerisierende Mittel zu inaktivieren und die Bindungskompetition zwischen der Sonde und der Mittel um die amplifizierten Zielnukleinsäuren zu verringern. Diese verringerte Kompetition erhöht die Nachweissensivität.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf die Amplifikation und den Nachweis von einer oder mehrerer Zielnukleinsären gerichtet, die in einer Testprobe vorhanden sind. Testproben können zelluläre oder virale Materialien, Körperfüssigkeiten oder andere zielluläre Materialien einchließen, die genetische DNA oder RNA enthalten, die nachgewiesen werden kann.
  • Nukleinsäuren, die amplifiziert und nachgewiesen werden sollen, können aus zahlreichen Quellen, einschließlich Plasmiden und natürlich auftretender DNA oder RNA aus jeder Quelle (wie zum Beispiel Bakterien, Hefen, Viren, Pflanzen, höheren Tieren oder Menschen) erhalten werden. Sie kann aus verschiedenen Geweben, einschließlich, jedoch nicht begrenzt auf Blut, periphere Blut-mononukleare Zellen (PBMC), Gewebematerial oder anderen im Stand der Technik bekannten Quellen, unter der Verwendung von bekannten Verfahren extrahiert werden. Die vorliegende Erfindung ist besonders für die Amplifikation und den Nachweis von einer oder mehrerer Nukleinsäuresequenzen geeignet, die in genomischer DNA, bakterieller DNA, Pilz DNA, viraler DNA oder DNA oder RNA, die in bakteriell oder vital infizierten Zellen gefunden wird.
  • Das hier beschriebene Verfahren kann dazu verwendet werden, Zielnukleinsäuren zu amplifizieren und nachzuweisen, die mit infektiösen Erkrankungen, genetischen Erkrankungen und zellulären Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebse assoziiert sind. Es kann auch für forensische Untersuchungen und die DNA-Typisierung verwendet werden. Es ist besonders für den Nachweis von infektiösen Agentien, wie zum Beispiel Bakterien und Viren, durch den Nachweis der damit assozierten Nukleinsäuren brauchbar. Es weist eine besondere Brauchbarkeit auf, wenn eine sehr hohe Sensitivität und/oder Quantifizierung erforderlich ist.
  • Bakterien, die durch die vorliegende Erfindung nachgewiesen werden können, schließen ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Bakterien, die im menschlicher Blut gefunden werden, wie zum Beispiel Salmonella-Spezies, Streptococcus-Spezies, Chlamydia-Spezies, Gonococcen-Spezies, Mycobakterien-Spezies (wie zum Beispiel Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium avium-Komplex), Mycoplasma-Spezies (wie zum Beispiel Mycoplasma, Haemophilus influenzae und Mycoplasma pneumoniae), Legionella pneumophila, Borrelia burgdorferii, Pneumocyctis carinii, Clostridium difficile, Campylobacter-Spezies, Yersinia-Spezies, Shigella-Spezies und Listeria-Spezies. Viren, die nachweisbar sind, schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf, Cytomegalovirus, Herpes Simplex Virus, Epstein Barr Virus, menschliche Papilloma-Viren, Influenzaviren, Hepatitisviren und Retroviren (wie zum Beispiel HTLV-I, HTLV-II, HIV-I und HIV-II). Protozoen-Parasiten, Hefen und Schimmelpilze sind durch die vorliegende Erfindung auch nachweisbar. Andere nachweisbare Spezies wären einem Fachmann im Stand der Technik leicht ersichtlich.
  • Ein "PCR-Reagenz" betrifft jedes der für die PCR als wesentlich angesehene Reagentien, nämlich ein Set von Primem für jede Zielnukleinsäure, eine DNA-Polymerase, einen DNA-Polymerase Cofaktor und ein oder mehrere Desoxyribonukleosid-5'-triphosphate (dNTP's). Andere optionelle Reagentien und Materialien, die in der PCR verwendet werden, sind unten beschrieben.
  • Der Begriff "Primen" betrifft ein Oligonukleolid, ob natürlich vorkommend oder synthetisch hergestellt, das in der Lage ist, als ein Startpunkt der Synthese zu dienen, wenn unter Bedingungen gebracht, in denen die Synthese eines Primen-Verlängerungsprodukts induziert wird, daß zu einem Nukleinsäurestrang (gemeint ist, Templat) komplementär ist, wobei solche Bedingiungen die Anwesenheit von anderen PCR-Reagentien und geeigneter Temperatur und pH einschließen.
  • Die Primen der vorliegenden Erfindung werden so ausgewählt, um "im wesentlichen komplementär" zu der spezifischen Nukleinsäuresequenz, die geprimed und amplifiziert werden soll, zu sein. Dies bedeutet, daß sie ausreichend komplementär sein müssen, um mit den jeweiligen Nukleinsäuren zu hybridisieren, um die gewünschten hybridisierten Produkte zu bilden und dann durch eine DNA-Polymerase verlängbar zu sein. Typischerweise wird ein "im wesentlichen komplementärer" Primer mindestens 70% oder mehr Basen enthalten, die mit der Zielsequenz komplementär sind Weiter bevorzugt sind 80% der Basen komplementär und noch weiter bevorzugt sind 90% der Basen komplementär. In den am meisten bevorzugten Situationen weisen die Primer zwischen 90% und 100% exakter Komplementarität zu der Zielnukleinsäuresequenz auf.
  • Der Primer ist für die maximale Effizienz bei der Amplifikation bevorzugterweise einzelsträngig kann jedoch eine doppelstiängige Region enthalten, falls dies gewünscht wird. Er muß lang genug sein, um die Synthese von Verlängerungsprodukten in der Anwesenheit der DNA-Polymesse zu starten. Die genaue Größe jedes Primers wird in Abhängigkeit von der vorhergesehenen Verwendung, der Konzentration und der Sequenz des Primen, der Komplexität der Zielsequenz, der Reaktionstemperatur und der Quelle des Primers variieren. Im allgemeinen werden die in dieser Erfindung verwendeten Primer von 12 bis 60 Nukleotide aufweisen, und bevorzugterweise weisen sie von 16 bis 40 Nukleotide auf. Am meisten bevorzugt weist jeder Primer von 18 bis 35 Nukleotide auf.
  • Hier brauchbare Primer können unter der Verwendung von bekannten Techniken und Ausrüstung hergestellt weiden, einschließlich zum Beispiel eines ABI DNA Synthesizers (erhältlich von Applied Biosystems) oder einem Biosearch 8600 Serie oder 8800 Serie Synthesizer (erhältlich von Milligen-Biosearch, Inc.). Verfahren zur Verwendung dieser Ausrüstung sind gut bekannt und zum Beispiel in U.S. Patent Nr. 4,965,188 (Gelfand et al.) beschrieben. Aus biologischen Quellen isolierte natürlich auftretende Primer können auch brauchbar sein (wie zum Beispiel Restriktions-Endonukleaseverdaus). Ein Set von mindestens zwei Primern wird im allgemeinen für jede Zielnukleinsäure verwendet. Daher kann eine Vielzahl von Sets von Primern gleichzeitig verwendet werden, um eine Vielzahl von Zielnukleinsäuren zu amplifizieren.
  • Wie hier verwendet ist eine "Sonde" ein Oligonukleotid, das zu einer Nukleinsäuresequenz der Zielnukleinsäure im wesentlichen komplementär ist und das dazu verwendet wird, die amplifizierte Zielnukleinsäure nachzuweisen oder zu fangen.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwenden Primen und/oder Sonden können gegebenenfalls markiert sein. Unter der Verwendun von im Stand der Technik bekannten Verfahren können die Primer und/oder Sonden mit einem spezifischen Bindungsliganden (wie zum Beispiel Biotin), einem Enzym (wie zum Beispiel Glucoseoxidase, Peroxidasen, Urikase und alkalischer Phosphatase), Radioisotopen, Elektronen-dichten Reagenzien, Chromogenen, Fluorogenen, phosphoreszenten Gruppen oder Ferritin markiert werden. Bevorzugterweise ist der Marken ein spezifischer Bindungsligand. Weiter bevorzugt ist der Marker Biotin oder ein Derivat davon, Streptavidin oder ein Derival davon oder ein Hapten.
  • Zusätzliche für die PCR erforderlichen PCR Reagenzien schließen eine DNA-Polymerase (bevorzugterweise eine thermostabile DNA Polymesse), einen DNA-Polymerase Cofaktor und geeignete dNTP's ein. Diese Reagenzien können einzeln zur Verfügung gestellt werden, als Teil eines Testkits oder in Reagenzkammern von Testvorrichtungen. Eine DNA-Polymerase ist ein Enzym, das Desoxynukleosidmonophosphatmole küle an das 3'-Hydroxyende des Primers in einem Komplex von Primer und Templat hinzufügen wird, wobei diese Hinzufügung auf eine Templat-abhängige Weise erfolgt. Im allgemeinen schreitet die Synthese von Verlängerungsprodukten in der 5'- zur 3'-Richtung des neu synthetisierten Stranges fort, bis die Synthese abgebrochen wird. Brauchbare DNA-Polymerasen schließen zum Beispiel, E. coli DNA-Polymerase I, T4 DNA-Polymerase, Klenow-Polymerase, reverse Transkripase und andere im Stand der Technik bekannte ein. Bevorzugterweise ist die DNA-Polymerase thermostabil, was bedeutet daß sie gegenüber Hitze stabil ist und bevorzugterweise bei höheren Temperaturen aktiv ist, insbesondere den hohen Temperaturen, die für das Primen und der Verlängerung von DNA-Strängen verwendet werden. Genauer gesagt, sind thermostabile DNA-Polymerasen bei den hohen Temperaturen, die bei den hier beschriebenen Polymerase-Kettenreaktionen verwendet werden nicht wesentlich inaktiv. Solche Temperaturen werden in Abhängigkeit einer Zahl von Reaktionsbedingungen variieren, einschließlich pH, Nukleotidzusammensetzung, Länge der Primer, Salzkonzentration und anderen em Stand der Technik bekannten Bedingungen.
  • Eine Zahl von thermostabilen DNA-Polymerasen wurden im Stand der Technik berichtet, einschlißlich denjenigen, die genauer in U.S. Patenten Nm 4,965,188 (Gelfand et al.) und 4,889,818 (Gelfand et al.) erwähnt wurden. Besonders brauchbare Polymerasen sind diejenigen, die aus verschiedenen Thermus bakteriellen Spezies erhalten wurden, wie zum Beispiel Thermus aquaticus, Thermus thermophilus, Thermus filiformis und Thermus flavus. Andere brauchbare thermostabile Polymerasen werden aus verschiedenen mikrobiellen Quellen erhalten, einschließlich Thermococcus literalis, Pyrococcus furiosus, Thermotoga sp. und denjenigen, die in WO-A-89/06691 (veröffentlicht am 27. Juli 1989) beschrieben wurden. Einige brauchbare thermostabile Polymerasen sind käuflich erhältlich, wie zum Beispiel AppliTaq®, Tth und UlTmaTM von Perkin Elmer, Pfu von Stratagene und Vent und Deep-Vent von New England Biolabs. Eine Zahl von Techniken sind auch zur Isolierung von natürlich-auftretenden Polymerasen aus Organismen und zur Herstellung von genetisch bearbeiteten Enzymen unter der Verwendung von rekombinanten Techniken bekannt.
  • Ein DNA-Polymerase Cofaktor betrifft eine nicht-Proteinverbindung, von dem das Enzym für seine Aktivität abhängig ist. Daher ist das Enzym ohne die Anwesenheit von Cofaktor katalytisch inaktiv. Eine Zahl von Materialien sind bekannte Cofaktoren, einschließlich, jedoch nicht begrenzt auf Mangan und Magnesiumsalzen, wie zum Beispiel Chloride, Sulfate, Acetate und Fettsäuresalze. Magnesiumchloride und Sulfate sind bevorzugt.
  • Auch für die PCR benötigt werden zwei oder mehr Desoxyribonukleosid-5'-triphosphate, wie zum Beispiel zwei oder mehr von dATP, dCTP, dGTP, dTTP und dUTP. Analoga, wie zum Beispiel dITP und 7- Deaza-dGTP sind ebenfalls brauchbar. Bevorzugterweise werden die vier herkömmlichen Triphosphate (dATP, dCTP, dGTP und dTTP) zusammen verwendet.
  • Die hier beschriebenen PCR Reagenzien werden in der PCR in geeigneten Konzentrationen zur Verfügung gestellt und verwendet, um eine Amplifikation der Zielnukleinsäure zur Verfügung zu stellen Die minimalen Mengen von Primem, DNA-Polymerase, Cofaktoren und Desoxyribonukleosid-5'-triphosphaten, die für die Amplifikation erforderlich sind, und die geeigneten Bereiche jedes dieser sind im Stand der Technik gut bekannt. Die minimale Menge von DNA-Polymerase beträgt im allgemeinen mindestens ungefähr 0,5 Einheiten/100 μl von Lösung, wobei von ungefähr 2 bis ungefähr 25 Einheiten/100 μl von Lösung bevorzugt ist und von 7 bis ungefähr 20 Einheiten/100 μl an Lösung am meisten bevorzugt ist Andere Mengen können für bestimmte Amplifiktionsszsteme sein. Eine "Einheit" wird hier als die Menge von Enzymaktivität definiert, die erforderlich ist, um 10 nM von Gesamtnukleotiden (dNTP's) in eine sich verlängernde Nukleinsäurekette in 30 Minuten bei 74°C zu inkorporieren. Die minimale Menge von Primer ist mindestens ungefähr 0,075 μM, wobei von ungefähr 0,1 bis ungefähr 2 μM bevorzugt sind, jedoch sind andere Mengen im Stand der Technik gut bekannt Der Cofaktor ist im allgemeinen in einer Menge von ungefähr 2 bis ungefähr 15 mM vorhanden. Die Menge von jedem dNIP beträgt im allgemeinen von ungefähr 0,25 bis ungefähr 3,5 mM.
  • Die PCR-Reagenzien können einzeln hinzugefügt werden oder in verschiedenen Kombinationen oder alle in einer gepufferten Lösung, die einen pH im Bereich von ungefähr 7 bis ungefähr 9 aufweist, unter der Verwendung jedes geeigneten Puffers, von denen viele im Stand der Technik bekannt sind.
  • Andere Reagenzien, die in der PCR verwendet werden können, schließen zum Beispiel Antikörper, die für die thermostabile DNA-Polymesse spezifisch sind, Exonukleasen und/oder Glycosylasen ein Antikörper können dazu verwendet werden, die Polymerase vor der Amplifikation zu inhibieren. In der vorliegenden Erfindung brauchbare Antikörper sind für die thermostabile DNA-Polymerase spezifisch, inhibieren die enzymatische Aktivität der DNA-Polymerase bei Temperaturen von unterhalb 50°C und werden bei höheren Temperaturen deaktiviert. Brauchbare Antikörper schließen monoklonale Antikörper, polyklonale Antikörper und Antikörperfragmente ein. Bevorzugterweise ist der Antikörper monoklonal. Die in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Antikörper können unter der Verwendung von bekannten Verfahren, zum Beispiel denjenigen, die in Harlow et al., Antibodies: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor, NY (1988) beschrieben sind, hergestellt werden.
  • Repräsentative monoklonale Antikörper sind in U.S. Patent Nr. 5,338,671 (Scalice et al.) beschrieben. Zwei solche monoklonale Antikörper werden durch einen Fachmann unter der Verwendung von herkömmli chen Verfahren und Ausgangsmaterialien, die jede der Hybridomzellinien HB 11126 oder 11127, hinterlegt bei der American Type Culture Collection (ATCC) (Rockville, MD) einschließt, leicht erhalten. Der monoklonale Antikörper ist in einer Menge von ungefähr 5 : 1 bis ungefähr 500 : 1 molaren Verhältnis zu der DNA-Polymerase vorhande.
  • Zu der thermostabilen DNA-Polymerase spezifische Antikörper können in der vorliegenden Erfindung allein oder in Kombination mit einer Exonuklease und/oder einer Glycosylase verwendet werden, wie in EP A-0 726 324 beschrieben.
  • Die kombinierte Verwendung eines Antikörpers, einer Exonuklease und einer Glycosylase verringert die Bildung von Null-Zyklus-Artefakten. Geeignete Exonukleasen zur Verwendung in der PCR schließen ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Exonuklease III, Exonuklease I, Exonuklease, T7 Exonuklease, Ribonuklease II, Polynukleotidphosphorylase und BAL 31 Nuklease. Solche Exonukleasen sind kommerziell erhältlich oder können durch im Stand der Technik bekannte Verfahren erhalten werden. In der vorliegenden Erfindung brauchbare Glycosylasen sind diejenigen, die spezifisch unkonventionelle Basen spalten, d. h. Basen anders als A, G, C oder T in DNA und A, G, C und U in RNA. Bevorzugte Glycosylasen schließen Uracil-N-Glycosylase (UNG), Hypoxanthin-DNA-Glycosylase und 3-Methyladenin-DNA-Glycosylasen I und II ein. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Taq-Polymerase, ein monoklonaler Antikörper gegen Taq-Polymerase, Exonuklease III und Uracil-N-Glycosylase verwendet.
  • Eine Zielnukleinsäure (entweder DNA oder RNA) kann von jeder einer Vielzahl von Quellen, wie oben angegeben, erhalten werden. Im allgemeinen wird die Probe auf irgendeine Weise behandelt, um die DNA zum Kontakt mit den Primern und anderen PCR-Reagentien verfügbar zu machen. Dies bedeutet gewöhnlicherweise das Entfernen von nicht erwünschten Proteinen und zellulärer Materie aus der Probe unter der Verwendung eines der zahlreichen Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind.
  • Da die zu amplifizierende und nachzuweisende Nukleinsäure oft in doppelsträngiger Form vorliegt, müssen die zwei Stränge getrennt werden (gemeint ist, denaturiert), bevor ein Primen und die Amplifikation stattfinden kann. Die Denaturierung kann unter der Verwendung allein einer Hitzebehandlung oder in Kombination mit jeden anderen geeigneten physikalischen, chemischen oder enzymatischen Mitteln zur Trennung der Stränge, wie im Stand der Technik beschrieben, erreicht werden. Die anfängliche Denaturierung wird im allgemeinen durch Erhitzen der Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure enthält, auf eine erste Temperatur von ungefähr 85°C bis ungefähr 100°C für eine geeignete Zeit, zum Beispiel von ungefähr einer Sekunde bis drei Minuten durchgeführt.
  • Die denaturierten Stränge werden dann auf eine Temperatur zum Primen der Stränge abgekühlt, die im allgemeinen im Bereich von ungefähr 55°C bis ungefähr 70°C beträgt. Die zum Abkühlen der Stränge nach der anfänglichen Denaturierung erforderliche Zeit wird in Abhängigkeit des Typs von Apparat, der für den PCR-Prozeß verwendet wird, variieren.
  • Sobald die denaturierten Stränge auf die zweite Temperatur abgekühlt sind, werden die denaturierten Stränge zusammen mit dem Reaktionsgemisch, das die PCR-Reagenzien enthält, bei einer geeigneten Temperatur inkubiert, um ein Annealing (Hybridisieren) der Primer an die Stränge und die Verlängerung der Primer zu bewirken, um Primer-Verlängerungsprodukte zu bilden. Im allgemeinen ist diese Temperatur mindestens ungefähr 50°C und liegt bevorzugterweise im Bereich von ungefähr 62°C bis ungefähr 75°C. Die Zeit für die Inkubation kann in Abhängigkeit von der Inkubationstemperatur und der Länge der gewünschten Verlängerungsprodukte abhängen, in bevorzugten Ausführungsformen liegt sie jedoch von ungefähr 1 bis ungefähr 120 Sekunden. Jeder Zyklus von PCR kann unter der Verwendung von entweder zwei oder drei verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden, eine für die Denaturierung und eine zweite oder dritte Temperatur zum Primen und/oder der Primer-Verlängerungsproduktbildung.
  • Zu jedem Punkt nach der Erzeugung von mindestens einem Primer-Verlängungsprodukt kann die Amplifikation gestoppt werden und das Zielprimer-Verlängerungsprodukt (das "amplifizierte" Ziel) nachgewiesen weden. Jedoch, falls die hybridisierten Primer-Verlängerungsprodukte dann denaturiert werden, kann die PCR weiter in so vielen Zyklen von Primen, Verlängerung und Denaturierung fortgeführt werden, wie gewünscht. Die Zahl von durchgeführten PCR-Zyklen wird teilweise von der gewünschten Menge an amplifizierten Ziel abhängen und kann leicht durch den Fachmann im Stand der Technik bestimmt weden. Im allgemeinen werden mindestens 20 Zyklen durchgeführt, wobei von 20 bis 50 Zyklen bevorzugt sind.
  • Wenn mehrere Zielnukleinsäuren amplifiziert weden, insbesondere in Fällen wo eines der Ziele ein Ziel niedriger Kopienzahl ist und ein anderes ein Ziel hoher Kopienzahl ist, kann ein zweiter Renaturierungsschritt durchgeführt werden, nachden die primären PCR-Zyklen durchgeführt wurden, wie in EP-A-0 694 617 beschrieben.
  • Nach mindestens 15 primären Amplifikationszyklen (wobei ein primärer Amplifikationszyklus Denaturierung, Primen und Verlängerung umfaßt) werden sekundäre Amplifikationszyklen durchgeführt, die dieselben Schritte aufweisen, mit der Ausnahme, daß ein Renaturierungsschritt nach jedem Denaturierungsschritt und vor den Primer-Annealing eingeschlossen wird. Die Renaturierung wird durch Abkühlen des Reaktionsgemisches auf eine vierte Temperatur erreicht, wie in EP-A-0 694 617 beschrieben.
  • In der vorliegenden Erfindung wird, nachdem die Zielnukleinsäure unter der Verwendung der gewünschten Zahl von PCR-Zyklen amplifiziert wurde, ein post-Amplifikations-, prä-Nachweis-Inkubationsschritt durchgeführt, um die DNA-Polymerase zu inaktivieren und dadurch die Nachweissensitivität zu erhöhen. Die Bedingungen, unter denen der post-Amplifikations-Inkubationsschritt durchgeführt wird, werden von dem verwendeten thermostabilen Enzym anhängen, jedoch werden die kombinierte Temperatur und die Inkubationszeit so sein, um das Enzym zu inaktivieren. Bevorzugterweise wird der post-Amplifikations-Inkubationsschritt durch Inkubieren des PCR-Amplifikationsgemisches, das das amplifizierte Ziel enthält, bei einer Temperatur von zwischen ungefähr 105°C und ungefähr 120°C für zwischen ungefähr einer Sekunde und ungefähr 30 Minuten durchgeführt. Bevorzugterweise schließt der post-Amplifikations-Inkubationsschritt ein Erhitzen bei einer Temperatur von zwischen 105°C und 110°C für 15 Sekunden bis 10 Minuten ein, weiter bevorzugt bei einer Temperatur von ungefähr 105°C für bis zu 5 Minuten.
  • Sobald die post-Amplifikationsinkubation durchgeführt wurde, können die amplifizierten Nukleinsäureziele nachgewiesen werden. Der Nachweis kann auf eine Zahl von bekannten Wegen erreicht werden, wie zum Beispiel denjenigen beschrieben in U.S. Patent Nr. 4,965,188 (Gelfand et al). Zum Beispiel können die amplifizierten Nukleinsäuren unter der Verwendung von Southern Blotting, Dot-Blot-Techniken oder nicht isotopischem Oligonukleotid-Fangnachweis mit einer markierten Probe nachgewiesen werden. Alternativ kann die Amplifikation unter der Verwendung von Primern durchgeführt werden, die geeignet markiert sind, und die amplifizierten Primer-Verlängerungsprodukte können unter der Verwendung von Verfahren und Ausrüstustung zum Nachweis des Markers nachgewiesen werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die amplifizierte Zielnukleinsäure unter der Verwendung einer Oligonukleotidsonde nachgewiesen, die für den Nachweis markiert ist und direkt oder indirekt mit dem amplifizierten Ziel hybridisiert. Die Sonde kann löslich sein oder an einem festen Träger angebracht sein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist einer oder mehrere der Primer, die dazu verwendet werden, die Zielnukleinsäure zu amplifizieren markiert, zum Beispiel mit einer spezifischen Bindegruppe. Das sich ergebende Primer-Verlängerungsprodukt, in das der markierte Primer inkorporiert wurde, kann mit einer Sonde gefangen werden. Der Nachweis des amplifizierten Ziels, hybridisiert an die Sonde, kann durch Nachweisen der Anwesenheit der markierten Sonde oder des markierten amplifizierten Ziels unter der Verwendung von geeigneter Nachweistechnik und Verfahren erreicht werden, die im Stand der Technik gut bekannt sind. Bestimmte Marker können für das Auge ohne die Verwendung von Nachweisausrüstung sichtbar sein.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist einer oder mehrere der für die Amplifikation der Zielnukleinsäure verwendeten Primer mit Biotin markiert, und die biotinylierten amplifizierten Zielnukleinsäuren werden an Sonden hybridisiert, die an einen festen Träger angebracht sind. Die gebundenen Ziele werden dann durch in Kontakt bringen dieser mit einem Streptavidin-Peroxidasekonjugat in Anwesenheit eines Oxidans, wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid und einer geeigneten Farb-bildenden Zusammensetzung nachgewiesen. Zum Beispiel schließen brauchbare Farbe zur Verfügung stellende Reagenzien Tetramethylbenzidin und Derivate davon ein und Leukofarbstoffe, wie zum Beispiel Triarylimidazol-Leukofarbstoffe, wie beschrieben in U.S. Patent Nr. 4,089,747 (Bruschi).
  • Wie hier in Bezug auf Zeit verwendet, betrifft der Ausdruck "ungefähr" ±10% der Zeitgrenze. Wenn in Bezug auf Temperaturen verwendet, betrifft der Begriff "ungefähr" ±5°C.
  • Die folgenden Beispiele sind enthalten, um die Durchführung dieser Erfindung zu verdeutlichen und nicht dazu gedacht, auf irgendeine Weise begrenzt zu sein. Alle Prozentwerte sind pro Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
  • BEISPIELE
  • Materialien
  • Rekombinante DNA-Polymerase von Thermus aquaticus wurde unter der Verwendung von bekannten Verfahren, wie zum Beispiel denjenigen beschrieben in EP-A-0 482 714, hergestellt und wies eine Aktivität von ungefähr 250.000 Einheiten/mg an Protein auf.
  • Die in den folgenden Beispielen verwenden Primer wiesen die folgenden Sequenzen auf:
    5'-CACCACGCAGCGGCCCTTGATGTIT-3' (SEQ ID NO: 1),
    5'-TGCACTGCCAGGTGCTTCGGCTCAT-3'-(SEQ ID NO: 2).
  • Die Fangprobe wies die folgende Sequenz auf:
    5'-GAACCGAGGGCCGGCTCACCTCTATGTTGG-3' (SEQ ID NO: 3).
  • Die in den folgenden Beispielen verwendeten Primer und Sonden wurden unter der Verwendung von bekannten Ausgangsmaterialien und Verfahren unter der Verwendung eines Applied Biosystems Model 380B, drei Säulen DNA-Synthtesizers unter der Verwendung von Standard-Phosphoramiditchemie und dem ABI 1 μM Maßstab Schnell-Zyklusprotokoll hergestellt. Nukleosid-3'-phosphoramidite und Nukleosid-derivatisierte kontrollierte Porenglasträger wurden von Applied Biosystems erhalten. Die Primer wiesen die oben angegebenen Sequenzen auf. Sie wurden am 5'-Ende mit zwei Aminotetraethylenglycol-Spacem gemäß U.S.-Patent Nr. 4,962,029 funktionalisiert, gefolgt von einem einzelnen käuflich erhältlichen DuPont Biotin Phosphoramidit. Die Proben wurde am 3'-Ende mit zwei Tetraethylenglycol-Spacem funktionalisiert, gefolgt von einer einzelnen Aminodiol-Verbindungsgruppe gemäß U.S. Patent Nr. 4,914,210. Alle Reinigungen wurden unter der Verwendung einer Nukleinsäure-Reinigungssäule durchgeführt, gefolgt durch reverse Phase HPLC-Techniken Desoxyribonukleotide (dNTP's) wurden von Sigma Chemical Co. erhalten.
  • Eine Streptavidin-Peroxidasekonjugatlösung wurde verwendet, die ein kommerziell erhältliches (Sigma Chemical Co.) Konjugat von Streptavidin und Rettichperoxidase, Casein (0,5%) und Merthiolat (0,5%) in einer Phosphat-gepufferten Kochsalzlösung (24 mM Natriumphosphat und 75 mM Nartiumchlorid) umfaßte. 10 mM 4'-Hydroxyacetanilid wurde als ein Konjugatstabilisator hinzugefügt. In den Beispielen 1 und 2 war die finale Konjugatkonzentration 1,1 nM. In Beispiel 3 war die finale Konjugatkonzentration 0,28 nM.
  • Cytomegalovirus, Stamm AD 169 DNA, wurde von Applied Biotechnology Inc. erhalten. Kurz gesagt wurde die DNA von menschlichen Vorhaut-Fibroblastenzellinien unter der Verwendung von herkömmlichen Verfahren extrahiert: Virus-Chargen-Spezifikationen
    Virus Cytomegalovirus, Stamm AD 169
    Zellinie zur Anzucht Menschliche Vorhaut-Fibroblasten
    Virus-Herstellung Saccharose-Dichtegradient-gereinigt, 1000-fache Konzentration
    Virus-Partikelzahl 1,65 × 1010 vp/ml bei 1000-mal
    TCID50 Titer auf aktiven Virus 107 TCID50 Einheiten/ml bei 1000-mal
    DNA-Extrakt-Spezifikationen
    Volumen 0,1 ml
    Suspensionspuffer 10 mM Tris/1 mM EDTA, pH 8,0
    Extraktherstellung SDS, Proteinase K-Verdau, gefolgt von Phenol/Chloroform-Extraktion und Ethanol-Präzipitation. Ein ml von Extrakt präpariert aus 1 ml gereinigtem Virus.
    Versand und Lagerung 6 × 0,1 ml versandt, gefroren bei 70°C. Gelagert bei –20°C oder kälter.
  • Die Leuco-Farbstoffdispersion enthielt Agarose (0,5%), 4,5-bis(4-Dimethylaminophenyl)-2-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)imidazol-Leucofarbstoff (250 μM, Diethylentriaminpentaessigsäure (100 μM, 3'-Chlor-4'-hydroxyacetanilid (51 μM), Polyvinylpyrrolidon (112 mM) und Natriumphosphat, Monobase,1-Hydrat (10 mM) und Wasserstoffperoxid (H2O2) (8,82 mM).
  • Die Waschlösung (pH 7,4) enthielt Natriumchlorid (373 mM), (Ethylendinitrolo)tetraessigsäure-Dinatriumsalz (2,5 mM), Decylnatriumsulfat (38 mM) und Ethylcerithiosalicylsäure, Natriumsalz (25 mM) in Natriumphosphat, Monobase 1-Hydratpuffer (25 mM).
  • Monoklonale Antikörper wurden in dem Reaktionsgemisch verwendet. Diese Antikörper "TP1-122" und "TP4-9.2" sind für die DNA-Polymerase von Thermus aquaticus spezifisch und sind genauer in EP-A-0 726 324, beschrieben.
  • Das Polymerase-Kettenreaktionsgemisch (75 ml) enthielt Tris(hydroxymethyl)aminomethanpuffer (10 mM, pH 8), Kaliumchlorid (50 mM), Magnesiumchlorid (4 mM), dATP, dCTP, dGTP und dTTP (0,3 mM jeweils), die Primer SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO: 2 jeweils 0,4 μM), Typ IV Gelatine (100 mg/ml), Taq-Polymerase (16 Einheiten/100 μl) und Glyzerin (9,5%). Ein 50-facher molarer Überschuß (über die Polymerase) von TP1-122 und ein 5-facher Überschuß von TP4-92 wurden verwendet.
  • Die PCR Amplifikation wurde unter der Verwendung eines automatisierten PCR Prozessors, beschrieben in U.S. Patent Nr. 5,089,233 durchgeführt.
  • Um Fangreagenzien zu bilden, wurden die Proben kovalent an Polymerpartikel (1 μm durchschnittlicher Durchmesser) angebracht, die unter der Verwendung von herkömmlichen Emulsionspolymerisationstechniken aus Poly[styrol-co-3(p-vinyl-benzylthio)propionsäure] (95 : 5 Gewichtsverhältnis, 1 μm durchschnittlicher Durchmesser) hergestellt wurden. Eine Suspension der Partikel in Wasser wurde mit 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäurepuffer (0,1 M, pH 6,0) gewaschen und auf ungefähr 10% Feststoffe suspendiert. Eine Probe der gewaschenen Partikel (3,3 ml), verdünnt auf 3,33% Feststoffe in dem Puffer (0,1 M, wurde mit 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid (2,1 ml von 84 mg/ml Wasser) und der Sonde 983 μl von 44,44 OD/ml nanoreines Wasser) gemischt. Die erhaltene Suspension wurde auf 50°C in einem Wasserbad für ungefähr zwei Stunden mit dazwischenliegendem Mischen und Zentrifugieren erwärmt. Die Partikel wurden dann 3-mal mit Tris(hydroxymethyl)aminomethanpuffer (0,01 M pH 8), der (Ethylendinitrilo)tetraessigsäure-Dinatriumsalz (0,001 M) enthielt gewaschen und darin auf 4% Feststoffe resuspendiert. Die Partikel wurden dann in einzelnen Flecken in Clinical Diagnostic's PCR-Beuteln bei 2% Feststoffen plus Leim immobilisiert. Die PCR-Produkte wurden unter der Verwendung des Clinical Diagnostic's Beutel-Nachweissystem nachgewiesen.
  • Andere Reagenzien und Materialien wurden entweder von käuflichen Quellen erhalten oder unter der Verwendung von leicht erhältlichen Ausgangsmaterialien und herkömmlichen Verfahren präpariert.
  • Post-Amplifikations-Inkubationsschritt vor dem Produktnachweis für erhöhte Nachweissensitivität
  • Beispiel l
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die vorliegende Erfindung Nukleinsäureprodukte nachweist, die unter der Verwendung von PCR hergestellt wurden, durch Anwenden eines post-Amplifikationsinkubationsschritts, um die Polymerase zu denaturieren.
  • Positive Pools wurden durch Amplifizieren von CMV-Ziel unter der Verwendung von 40–45 Zyklen des folgenden PCR-Protokolls erzeugt:
    • 1. Denaturierung durch Erhitzen auf 95°C für 15 Sekunden, und
    • 2. Zyklen von Primen und Verlängerung bei 70°C bei 30 Sekunden.
  • Die Produktkonzentration wurde durch die Elektrophorese mit bekannten Konzentrationen von DNA-Standards quantifiziert. Das so erhaltene post-Amplifikations-PCR-Reaktionsgemisch wurde dann wie im folgenden beschrieben verwendet.
  • Zusätzlich zur Erzeugung des post-PCR-Reaktionsgemisches wurde ein CMV negativer Produktpool durch Durchführen von PCR-Amplifikation mit dem PCR-Reaktionsgemisch ohne die Zugabe von CMV DNA-Ziel unter der Verwendung des oben genannten PCR Protokolls hergestellt.
  • Das post-Amplifikations-PCR-Reaktionsgemisch (10–7 bis 10–8 M) wurde 1 : 100 bis 1 : 5000 mit CMV negativem Produktpool verdünnt, um eine finale CMV DNA-Konzentration von 1 × 10–11 M oder 5 × 10–11 M zu erhalten. Das verdünnte post-Amplifikations-PCR-Reaktionsgemisch wurde dann einer post- Amplifikationsinkubation unterzogen, um die Polymerase zu deaktivieren. Der post-Amplifikations-Inkubationsschritt wurde für 2 Minuten bei 97°C oder 100°C oder für 5 Minuten bei 100°C durchgeführt.
  • Nach der post-Amplifikationsinkubation wurde das amplifizierte Produkt durch Fangen der Zielnukleinsäuren mit den Fangreagenzien bei 58°C für 5 Minuten innerhalb eines Clinical Diagnostic's PCR Beutels nachgewiesen. Die gefangenen Produkte wurden dann mit der Streptavidin-Peroxidasekonjugatlösung bei 55°C für 1 Minute in Kontakt gebracht und inkubiert. Eine Waschung wurde unter der Verwendung der Waschlösung für eine Minute bei 55°C durchgeführt, wonach die Farbe zur Verfügung stellende Zusammensetzung hinzugefügt wurde und es ihr ermöglicht wurde, für 4 Minuten bei 40°C zu inkubieren. Das sich ergebende Signal wurde mit einem Linien-Array-Scanner abgelesen. Der Scanner bestimmte die Veränderung in der Reflektionsdichte (ΔDr). ΔDr ist die Differenz in der Reflektionsdichte zwischen einer anfänglichen Ablesung vor Beginn der Farbstoffentwicklung und einer finalen Ablesung, 4 Minuten nach Farbentwicklung abgenommen. Der Scannerhintergrund auf visuell negative Fangperlen reichte von 0,05 bis 0,1 Dr-Einheiten.
  • Die folgenden Ergebnisse zeigen, daß ein post-Amplifikations-Inkubationsschritt die Nachweissensitivität erhöht:
    Figure 00180001
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß ein 5 Minuten post-Amplifikations-Inkubationsschritt bei 100°C die effektive Nachweisgrenze über den Hintergrund um mindestens 4-fach und möglicherweise um mindestens 5- fach anhebt Basierend auf diesen Ergebnissen, insbesondere der Verbesserung durch Erhöhen der Inkubationsperiode bei 100°C von 3 Minuten auf 5 Minuten, wurde ein zweites Experiment mit einer 15 Minuten post-Amplifikations-Inkubation bei 100°C durchgeführt.
  • Beispiel 2
  • In diesem zweiten Experiment wurde die Amplifikation der CMV DNA wie beschrieben in Beispiel 1 durchgeführt. Das erhaltene post-Amplifikations-PCR-Reaktionsgemisch wurde mit einem CMV-negativen Produktpool verdünnt und einer post-Amplifikations-Inkubation unterzogen, um die Polymerase zu inaktivieren, wie in Beispiel 1 beschrieben. Der post-Amplifikations-Inkubationsschritt wurde für 15 Minuten bei 100°C durchgeführt. Nach der post-Amplifikations-Inkubation wurde das amplifizierte Produkt wie in Beispiel 1 beschrieben nachgewiesen.
  • Die folgenden Ergebnisse zeigen, daß ein post-Amplifikations-Inkubationsschritt die Nachweissensitivität erhöht:
    Figure 00190001
  • Diese Ergebnisse lassen vermuten, daß ein Erhöhen der post-Amplifikations-Inkubationszeit bei 100°C weitere Vorteile mit sich bringt.
  • Beispiel 3
  • Um zu bestimmen, ob ein zusätzlicher Nachweissensensitivitätsvorteil durch Erhöhen der Inkubationstemperatur realisiert werden konnte, wurde die Amplifikation von CMV DNA wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt und einer post-Amplifikations-Inkubation bei 100°C oder 103°C unterzogen. Verschiedene Inkubationszeiten bei 100°C wurden untersucht. Zusätzlich wurde dieses Experiment mit einer weniger sensitiven Nachweischemie durchgeführt, die eine finale Konjugatkonzentration von 0,028 nM aufwies. Die Ergebnisse dieses Experiments waren:
    Figure 00200001
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß mindestens eine weitere zweifache Zunahme und möglicherweise eine dreifache Zunahme durch Erhöhung der post-Amplifikations-Inkubations-Schrittemperatur von 100°C auf 103°C und ein Beibehalten der 5-minütigen Inkubationsperiode erhalten werden kann.

Claims (22)

  1. Verfahren zur Amplifizierung und Nachweis einer Zielnukleinsäure, umfassend: (i) In Kontakt bringen einer Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure enthält, mit mindestens zwei Oligonukleotiden und einem thermostabilen Amplifikationsenzym, wobei die mindestens zwei Oligonukleotide im wesentlichen komplementär zu einem Teil der Zielnukleinsäure sind, unter solchen Bedingungen, daß die Zielnukleinsäure amplifizierbar ist; (ii) Amplifizieren der Nukleinsäure; (iii) Inkubieren der Probe für zwischen 1 Sekunde und 30 Minuten bei zwischen 105°C und 120°C, als ein Postamplifikations-Inkubationsschritt, um das thermostabile Amplifikationsenzym zu inaktivieren; und (iv) Nachweisen der Anwesenheit oder Abwesenheit der amplifizierten Zielnukleinsäuren.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vier Oligonukleotide und eine thermostabile DNA-Ligase verwendet werde.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Schritt (i) ein in Kontakt bringen der Probe, von der vermutet wird, daß sie die Zielnukleinsäure enthält, mit vier verschiedenen Nukleosidtriphosphaten, einer thermostabilen DNA-Polymerase und zwei Primern umfaßt, wobei die Primer im wesentlichen komplementär zu der Zielnukleinsäure sind, unter solchen Bedingungen, daß die Zielnukleinsäure amplifizierbar ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Postamplifikations-Inkubationsschritt für von zwischen 15 Sekunden bis 10 Minuten, bevorzugterweise für von zwischen 0,5 Minuten bis 5 Minuten, bei zwischen 105°C bis 120°C durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Postamplifikations-Inkubationsschritt bei von zwischen 110°C und 120°C durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Postamplifikations-Inkuabationsschritt für von zwischen 15 Sekunden bis 10 Minuten, bevorzugterweise für von zwischen 0,5 Minuten bis 5 Minuten bei ungefähr 105°C durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einen der voranstehenden Ansprüche, wobei die Zielnukleinsäure DNA oder RNA ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Zielnukleinsäure DNA ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Zielnukleinsäure RNA ist.
  10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Nukleosidtriphosphate Desoxyribonukleosidtriphosphate sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Nukleosidtriphosphate dATP, dCTP, dGTP und dTTP sind.
  12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die thermostabile DNA-Polymerase ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Thermus aquaticus-Polymerase, Thermus thermophilus-Polymerase und Thermococcus litoralis-Polymerase.
  13. Verfahren nach einen der voranstehenden Ansprüche, wobei mindestens einer der Primer markiert ist.
  14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Primer markiert sind.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei mindestens einer der Primer mit einem spezifischen Bindungsliganden markiert ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei der spezifische Bindungsligand Biotin ist.
  17. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die amplifizierten Zielnukleinsäuren unter der Verwendung einer markierten Sonde nachweisen werden, die mit einer der einer oder mehrerer Zielnukleinsäuren hybridisieren kann.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die markierte Sonde an einen festen Träger angebracht ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 1, wobei mindestens der Primer mit einer spezifischen Bindungsgruppe markiert ist, und die amplifizierten Zielnukleinsäuren unter der Verwendung einer Sonde nachgewiesen werden, die mit einer der einen oder mehreren Zielnukleinsäuren hybridisieren kann.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Sonde an einen festen Träger angebracht ist.
  21. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Probe, von der vermutet wird, das sie die Zielnukleinsäure mit vier verschiedenen Nukleosidtriphosphaten, einer thermostabilen DNA-Polymerase und zwei Primern in Kontakt gebracht wird, und mindestens einer der Primer mit Biotin markiert ist und die Primer im wesentlichen komplementär zu der Zielnukleinsäure sind, und die Probe für 0,5 Minuten und 5 Minuten bei ungefähr 105°C inkubiert wird, und die Anwesenheit oder Abwesenheit von biotinylierten amplifizierten Zielnukleinsäuren durch Reagieren der biotinylieren amplifizierten Zielnukleinsäuren mit einem Avidin-Enzymkonjugat nachgewiesen wird, gefolgt von Reaktion des Enzyms mit einem Substratreagenz, um ein nachweisbares kolorimetrisches oder Signal zu erzeugen.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei die biotinylierten amplifizierten Zielnukleinsäuren durch in Kontakt bringen dieser mit einem Avidin-Peroxidasekonjugat, gefolgt von Reaktion von Peroxidase in der Anwesenheit eines Oxidans, mit entweder: Luminol, um ein nachweisbares chemilumineszentes Signal oder einem Leuco-Farbstoff, um ein nachweisbares colorimetrisches Signal zu produzieren, nachgewiesen werden.
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