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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein elektronenemittierendes Material und insbesondere auf
eine elektronenemittierende Kohlenstoffschicht zur Verwendung in
Feldemissionsvorrichtungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es sind im Stand der Technik verschiedene Materialien
bekannt, welche zur Bereitstellung einer Emission von Elektronen
in Vakuumvorrichtungen, wie etwa Feldemissionsvorrichtungen, nützlich sind. Diese
Feldemissionsmaterialien nach dem Stand der Technik umfassen Metalle,
wie etwa Molybdän
oder Halbleiter, wie etwa Silizium. Da diese Materialien hohe elektrische
Felder, in der Größenordnung
von Hunderten bis Tausenden von Volt pro Mikrometer benötigen, sind
Emitterstrukturen, welche diese Emittermaterialien enthalten, typischerweise
so geformt, dass sie beispielsweise scharfe Spitzen umfassen, welche
so wirken, dass sie das elektrische Feld lokal erhöhen und
geeignete Feldstärken
bereitstellen, so dass sich eine Elektronenemission ergibt. Es wurden
vernünftige
Emissionscharakteristiken gezeigt, welche die für praktische Anwendungen notwendige
Stabilität
und Reproduzierbarkeit aufweisen. Die Steuerspannung, welche für die Emission aus
diesen Materialien erforderlich ist, ist jedoch relativ hoch (etwa
100 Volt). Der Betrieb bei hoher Spannung ist aus mehreren Gründen nicht
wünschenswert.
Beispielsweise werden fehlerhaft geladene Teilchensorten, die an
dem Material, welches die Elektronen aufnimmt, entladen werden,
auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt und erzeugen dadurch einen
Schaden, welcher durch die Bombardierung durch diese Teilchensorten
auf Elemente der Vorrichtung verursacht wird. Auch erfordern höhere Spannungen
bei gegebener Stromdichte einen höheren Energieverbrauch. Eine
weitere, nicht erwünschte Folge
aus der Verwendung dieser Materialien ist, dass die Herstellung
einheitlicher, scharfer Spitzen schwierig, langwierig und teuer
ist.
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Im Stand der Technik ebenfalls bekannt
ist die Verwendung bestimmter, kohlenstoffbasierter Materialien
zur Ausbildung von elektronenemittierenden Schichten. Diese umfassen
Diamant, diamantartigen Kohlenstoff und polykristalline Diamantschichten.
Beispielsweise offenbart die
US
5536193 bei einem Verfahren zur Herstellung eines Feldemitters
mit breiter Bandlücke,
die Verwendung von Materialien mit breiter Bandlücke, einschließlich Aluminiumnitrit, Diamant
und Galliumnitrit. Diese Materialien bieten eine Emission bei niedrigen
Spannungen, so dass die Ausbildung feldverstär kender Geometrien mit scharfen
Spitzen dabei nicht erforderlich ist. Dies vereinfacht den Herstellungsprozess
der emittierenden Strukturen wesentlich und reduziert die Kosten
erheblich. Kohlenstoffschichten nach dem Stand der Technik weisen
jedoch den Nachteil inakzeptabel niedriger Dichten von Emissionsstellen
auf, in der Größenordnung
von mehreren zehn oder hundert Stellen/cm
2.
Die geringe Dichte an Emissionsstellen führt zu einer schlechten Uniformität. Diamant
emittiert Elektronen aufgrund seiner isolierenden Natur nicht in
stabiler weise; das bedeutet, die Elektronen, welche emittiert werden,
werden aufgrund der Schwierigkeit, einen Strompfad durch den Diamant bereitzustellen,
nicht leicht ersetzt. Dies führt
zu einer geringen Dichte von Emissionsstellen in der Schicht, was
zu einer Schicht führt,
welche für
den Einsatz bei Anwendungen, wie etwa Feldemissions-Anzeigen, ungeeignet
ist. Verfahren nach dem Stand der Technik zur Verbesserung der Elektronenemissionseigenschaften
von Diamant umfassen das Dotieren des Diamanten, um halbleitende
Diamanten vom n-Typ oder vom p-Typ zur Verfügung zu stellen. Der Prozess
der n-Typ-Dotierung konnte jedoch noch nicht zuverlässig erreicht
werden, und halbleitender Diamant vom p-Typ ist für die Niedervolt-Emission
nicht nützlich,
da er Spannungen von mehr als 70 Volt pro Mikrometer erfordert,
um Emissions-Stromdichten in der Größenordnung von 0,1 mA/mm
2 zu erzeugen. Andere Schemata zur Verbesserung
der Leitfähigkeit von
Diamantschichten umfassen die Ausbildung einer hohen Dichte kristallographischer
Defekte innerhalb der Schicht.
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Elektronenemittierende Schichten
wurden durch plasmaverstärkte,
chemische Bedampfung (PECVD: plasma enhanced chemical vapor deposition)
erzeugt. Amorphe, Kohlenwasser stoff enthaltende Schichten (a-C:H),
welche mittels PECVD aufgedampft werden, wurden für die Feldemission
entwickelt. Diese Schichten weisen ein niedriges Anschalt-Feld in
der Größenordnung
von etwa 15–30 Volt/Mikrometer
auf. Die Dichte der Emissionsstellen in diesen Schichten ist jedoch
niedrig, in der Größenordnung
von einigen zehn Stellen/cm2. Eine andere, unerwünschte Eigenschaft
von Kohlenwasserstoff-Schichten ist, dass diese aufgrund des Ausdiffundierens
des Wasserstoff eine schlechte zeitliche Stabilität zeigen.
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Die Bedampfungstechnik mit Kathodenlichtbogen
wird in erster Linie bei der Ausbildung von Beschichtungen oder
Schichten zur Verwendung in tribologischen Anwendungen, wie etwa
der Ausbildung von abriebresistenten Beschichtungen von Schneidwerkzeugen,
Lagern, Zahnrädern
und dergleichen eingesetzt. Diese abriebresistenten Beschichtungen wurden
aus Plasmen hergestellt, die von Titan- oder Graphitquellen erzeugt
wurden. Wenn ein Titanquellenmaterial verwendet wird, wird oft ein
reaktives Gas, wie etwa Stickstoff während der Verdampfung der Titanquelle
in die Bedampfungskammer eingelasssen. Das Stickstoffgas reagiert
mit dem Titan, und das beschichtende Plasma in der Kammer enthält Ti, N2 und TiN. Das TiN bildet eine Beschichtung, von
der man herausgefunden hat, dass sie eine sehr haltbare Beschichtung
darstellt. Ein Graphitquellenmaterial wird verwendet, um Beschichtungen
aus diamantartigem Kohlenstoff (DLC: diamond-like carbon), tetraedrischem,
amorphem Kohlenstoff (ta-C) und Kohlenstoff-Stickstoff (C : N) auszubilden.
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Kohlenstoffschichten nach dem Stand
der Technik, die mit Aufdampftechniken mit Kathodenlichtbogen hergestellt
sind, werden für
tribologische Anwendungen verwendet, wie etwa die Ausbildung von
extrem harten und widerstandsfähigen
dünnen Schichten.
Die Kohlenstoffschichten werden auf Substrate aufgebracht, die typischerweise
aus Metall hergestellt sind, und verleihen der metallischen Oberfläche Widerstandsfähigkeit
gegen Verschleiß. Der
Prozess der Bedampfung mit Kathodenlichtbogen wurde modifiziert,
um die tribologischen Eigenschaften der Schichten zu verstärken und
zu optimieren. Bei einem Schema wird eine wasserstofffreie ta-C-Schicht
durch Verdampfung einer Graphitquelle mittels eines gefilterten
Vakuumlichtbogens aufgebracht; die sich ergebende Mikrostruktur
ist amorph und weist verschiedene Verhältnisse von sp3/sp2-Hybridisierungen von Kohlenstoff auf und
bildet ungetrennte Phasen.
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Im Stand der Technik ist auch ein
weites Spektrum von wärmebehandelten
Kohlenstoffen bekannt, die durch Aufheizen eines organischen Vorproduktes
auf Temperaturen von über
etwa 1000°C hergestellt
werden. Von manchen Kohlenstoff-Vorprodukten
ist bekannt, dass sie bei diesen hohen Temperaturen graphitieren.
Bei Temperaturen von etwa 500–900°C tendieren
organische Vorprodukte zur Kohlebildung; bei etwa 1000°C gasen Stickstoff und
Sauerstoff aus; und bei etwa 1200°C
gast Wasserstoff aus. Bei hinreichend hohen Temperaturen fangen
manche Kohlenstoffe an zu graphitieren. Solch hohe Temperaturen überschreiten
jedoch die Temperaturtoleranzen von Glas, einem Material, das typischerweise
in den Substraten von Feldemissions-Anzeigen eingesetzt wird.
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Es besteht daher ein Bedarf nach
einer elektronenemittierenden Schicht, welche Elektronen bei niedrigen
elektrischen Feldstärken
emittiert, geeignet ist für
den Einsatz in Feldemissions-Anzeigen, eine gleichmäßige Elektronenemission
sowie eine hohe Dichte von Emissionsstellen auf weist und die ein
Anschalt-Feld von weniger als 30 V/μm aufweist. Außerdem besteht
ein Bedarf nach einem Verfahren zur Ausbildung solch einer Schicht,
welches Bedampfungstemperaturen einschließt, die mit den Temperatur-Randbedingungen von
Glassubstraten, welche bei Feldemissions-Vorrichtungen verwendet
werden, kompatibel ist.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Emission
von Elektronen, wie in Anspruch 1 beansprucht, ein elektronenemittierendes
Material, wie in Anspruch 3 beansprucht, ein Verfahren zur Ausbildung
einer elektronenemittierenden Schicht, wie in Anspruch 4 beansprucht,
und eine Feldemissionsvorrichtung, wie in Anspruch 8 beansprucht,
zur Verfügung
gestellt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Es wird Bezug genommen auf die Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Aufdampfapparates mit geradlinigem
Kathodenlichtbogen, der geeignet ist, die Schritte eines Verfahrens
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchzuführen;
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2 ist
eine Draufsicht als atomares Kraftmikroskop-Bild (AFM: atomic force
microscopy) der Oberfläche
einer elektronenemittierenden Schicht gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine graphische Darstellung der Elektronenemission aufgetragen gegen
die Spannung für
die elektronenemittierende Schicht von 2;
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4 ist
eine Draufsicht als hochauflösendes
Transmissionselektronenmikroskop-Bild (HRTEM: high resolution transmission
electron microscopy) der Oberfläche
der elektronenemittierenden Schicht von 2;
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5 ist
eine Draufsicht als HRTEM-Bild einer Kohlenstoff-Nanostruktur, ähnlich derjenigen,
die in dem HRTEM-Bild von 4 beobachtet
wurde;
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6 ist
eine schematische Darstellung einer Bedampfungsvorrichtung mit gefiltertem
Kathodenlichtbogen, die geeignet ist, die Schritte eines Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchzuführen;
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7 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Feldemissionsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Feldemissionsanzeige,
umfassend die Feldemissionsvorrichtung von 7, gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
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Beispiel 1
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Es wird Bezug genommen auf 1. Dort ist eine schematische
Darstellung eines Beschichtungsapparates 100 mit geradlinigem
Kathodenlichtbogen gezeigt, der geeignet ist zur Durchführung eines
Verfahrens zum Ausbilden einer elektronenemittierenden Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Apparat 100 ist so konfiguriert und wird
so betrieben, dass elektronenemittierende Schichten erzeugt werden,
welche bei niedrigen elektrischen Feldstärken, kleiner als etwa 30 V/μm, einen
Strom in der Größenordnung von
Mikroampere liefern und welche eine hohe Oberflächendichte von Elektronenemissionsstellen
zeigen, vorzugsweise größer als
etwa 105 Elektronenemissionsstellen/cm2 bei typischen Feldstärken, die in Feldemissionsvorrichtungen
erzielt werden. Die Emissionscharakteristiken von mit dem Apparat 100 erzeugten
Schichten wurden in Dioden- und Trioden-Feldemissionsvorrichtungen
getestet. Eine Trioden-Feldemissionsvorrichtung,
die zum Emissionstest verwendet wurde und die die Eignung der Schicht
zur Verwendung in einer Feldemissionsvorrichtung zeigt, wird in
größerem Detail
unter Bezugnahme von 7 beschrieben.
Der Apparat 100 umfasst ein Bedampfungssystem mit elektrischem Lichtbogen.
Es sei betont, dass 1 lediglich
eine diagrammartige Darstellung eines solchen Systems ist, die allgemein
schematisch diejenigen Grundbestandteile eines Bedampfungssystems
mit elektrischem Lichtbogen illustriert, die für die Diskussion der vorliegenden
Erfindung relevant sind und dass solch ein Diagramm unter keinen
Umständen
im Detail vollständig
ist. Für
eine detailliertere Beschreibung eines Bedampfungssystems mit elektrischem Lichtbogen
und verschiedener Bereiche davon, kann man die US Patente Nr. 3,393,179
(Sablev, et al.) 4,485,759 (Brandolf), 4,448,799 (Bergmann, et al.) und
3,625,848 (Snaper) heranziehen. In dem Maße, wie solch zusätzliche
Offenbarung notwendig ist für ein
Verständnis
dieser Erfindung sind die Offenbarungen und Lehren solcher Patente
durch Bezugnahme hier eingeschlossen. Der Apparat 100 umfasst eine
Vakuumkammer 105, welche einen Zwischenraumbereich 110 definiert,
der auf einen Druck von etwa 10–6 Torr
evakuiert wird. Ein Beschichtungssubstrat 130 wird in den
Zwischenraumbereich 110 eingebracht. Ebenfalls innerhalb
der Vakuumkammer 105 ist eine Graphitquelle 120 angeordnet.
Bei diesem speziellen Beispiel umfasste die Graphitquelle 120 reinen
Graphit, „Poco
Graphite", der von
Unocal bezogen wurde, und ein hochreiner, für Kernkraft-Anwendungen geeigneter
Graphit ist mit einer Reinheit in der Größenordnung von 99,999–100 Gewichtsprozent
Graphit. Andere geeignete, feste Kohlenstoffquellen sind für den Fachmann
offensichtlich und können
beispielsweise gepresstes Kohlenstoffpulver oder ein Fulleren enthaltendes
Pulver umfassen. Eine Beschichtungsoberfläche des Substrates 130 ist
entlang einer Sichtlinie von der Graphitquelle 120 aus
in einem Abstand von etwa 30 cm angeordnet. Die Kammer 105 umfasst
einen Führungsabschnitt 135,
um den herum Kupferspulen gewunden sind, um einen einfachen Elektromagneten 160 auszubilden,
um ein Magnetfeld innerhalb des Führungsabschnittes 135 bereitzustellen.
Die verwendete Feldstärke
zur Aufbringung der elektronenemittierenden Schicht war etwa 0,01
Tesla. Es wird angenommen, dass ein geeigneter Bereich von magnetischen
Feldstärken
zwischen 0–0,1
Tesla liegt. Andere Konfigurationen eines Mittels zur Anwendung
eines magnetischen Feldes werden dem Fachmann in den Sinn kommen.
Eine erste Spannungsquelle 125 ist wirksam mit der Graphitquelle 120 verbunden,
um den elektrischen Lichtbogen bereitzustellen, der auf die Graphitquelle 120 wirkt,
um sie zu verdampfen und ein Plasma zu bilden. Ein elektrischer
Lichtbogen wird zwischen der Graphitquelle 120, die elektrisch vorgespannt
ist, um als Kathode zu dienen und einer Anode aufgespannt und unterhalten,
welche von der Graphitquelle 120 beabstandet ist. Ein Lichtbogen
initiierendes Triggerelement wird der Graphitquelle 120 nächst benachbart
positioniert und ist im Vergleich zu der Graphitquelle 120 positiv
vorgespannt. Dem Triggerelement wird für einen Moment gestattet, die Oberfläche der
Graphitquelle 120 zu berühren, wodurch ein Stromflusspfad
durch das Triggerelement und die Graphitquelle 120 aufgebaut
wird. Sobald das Triggerelement aus der Berührung mit der Graphitquelle 120 entfernt
wird, wird ein elektrischer Lichtbogen aufgespannt, welcher Lichtbogen
danach zwischen den Elektroden aufrechterhalten wird. Der elektrische
Lichtbogen trägt
hohe Stromstärken,
die sich typischerweise im Bereich von 30 bis mehreren 100 A bewegen
und liefert Energie zur Verdampfung der Graphitquelle 120.
Elektrische Lichtbogenströme im
Bereich von 25–150
A wurden bei der beschriebenen Konfiguration des Apparates 100 verwendet.
Es wird angenommen, dass ein geeigneter Bereich für den elektrischen
Lichtbogenstrom für
die beschriebene Konfiguration etwa 25 bis 300 A beträgt. Das Lichtbogenende
ist auf der Oberfläche
der Graphitquelle 120 sichtbar, wo der Lichtbogen diese
Kathode „berührt" und wird typischerweise
als „Kathodenfleck" bezeichnet. Ein
oder mehrere solcher Kathodenflecken können zu einer Zeit auf der
Oberfläche vorliegen,
abhängig
von dem im Lichtbogen vorhandenen Strom. Der oder die Kathodenflecken
bewegen sich zufällig über die
Oberfläche
der Graphitquelle 120, wobei sie sofort die Graphitquelle 120 in
ein ummantelndes Plasma 170 verdampfen. Die Homogenität der Schicht
wird verbessert, indem die Bewegung des Lichtbogens oder des oder
der Kathodenflecken über
die Oberfläche
der Graphitquelle 120 gesteuert wird, indem, wie bei der
bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens, mit dem Elektromagneten 160 ein
Magnetfeld angelegt wird, wie dies in größerem Detail weiter oben beschrieben wurde.
Eine geeignete Schicht kann unter Auslassung des von dem Elektromagneten 160 erzeugten Magnetfeldes
ausgebildet werden, wobei die Plasma-Teilchensorten sowohl durch die Potentialdifferenz
zwischen dem Substrat 130 und der Graphitquelle 120 als
auch durch ihre thermische Geschwindigkeiten, welche aus dem Verdampfungsprozess stammen,
auf das Substrat gelenkt werden. Das Potential am Substrat 130 wird
bereitgestellt, indem eine zweite Potentialquelle 180 wirksam
mit ihm verbunden wird. Das Substrat 130 wird auf einer
negativen Spannung im Bereich von 0 bis –1000 V gehalten. Bei dem vorliegenden
Beispiel wurde ein Potential von –100 V verwendet. Das Substrat 130 wurde nicht
bewusst gekühlt
oder geheizt, sondern es wurde bei einer erhöhten Temperatur gehalten, von
der angenommen wird, dass sie aufgrund der Strahlung von der Lichtbogenbildung
bei der Graphitquelle 100 und aufgrund des Bombardements
durch die geladenen Teilchensorten des Plasmas 170 etwa
200°C betrug.
Die Substrattemperatur ist niedrig genug, um mit Substratmaterialien,
wie etwa Natronkalkglas, kompatibel zu sein, die bei den Kathodenplatten
von Feldemissionsvorrichtungen verwendet werden. Natronkalkglas
ist besonders erwünscht,
weil es ein billiges Glas ist. Es hat jedoch geringere Temperaturtoleranzen
als die meisten anderen üblichen
Gläser.
Solche Niedertemperatur-Substratmaterialien
sind nicht mit hohen Temperaturen über etwa 1000°C, kompatibel,
wie sie Hitzebehandlungsverfahren zur Ausbildung von partiell graphitierten
nanokristallinen Kohlenstoffen nach dem Stand der Technik erforderten. Bei
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Temperatur des Substrates jedoch
gesteuert werden, vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 25–500°C und besonders
vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 25–200°C. Schichtaufbringungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wur den auf Silizium und Glassubstraten, einschließlich Natronkalkglas
und Borosilikatglas durchgeführt.
Zunächst
wurde eine dünne
Schicht von Aluminium und/oder amorphem Silizium auf der Oberfläche des
Substrates aufgebracht. Jede Aluminiumschicht war etwa 1000 Angstrom
dick; jede Schicht amorphen Siliziums war etwa 2000 Angstrom dick. Wenn
beide Schichten auf der gereinigten Oberfläche aufgebracht wurden, wurde
die Aluminiumschicht als erste aufgebracht. Bei manchen der Konfigurationen
mit Aluminium und amorphen Silizium wurde das amorphe Silizium getempert,
um es widerstandsfähiger
zu machen. Dann wurde die Schichtoberfläche mit Argon bei –1000 V
gereinigt, um Oxide, Wasser und Verschmutzungen zu entfernen. Danach wurde
die Oberfläche
einem Bombardement eines Kohlenstoff-Ionen-Strahls bei –1000 Volt
unterworfen, wodurch eine Grenzflächenschicht erzeugt wird, welche
die Anhaftung der nachfolgenden Kohlenstoffschicht befördert und
ein Abschälen
und Brechen der Kohlenstoffschicht verhindert. Die Grenzflächenschicht
ist etwa 50 Angstrom dick. Andere geeignete Grenzflächenschichten
sind für
den Fachmann offensichtlich. Für
die Beschichtung auf Glassubstrate wurde eine Radiofrequenz-Spannungsquelle
wirksam mit dem Substrat verbunden, um eine negativ vorgespannte
Spannung daran anzulegen. Die Verwendung einer Radiofrequenz-Spannungsquelle
wurde für
die Verwendung zusammen mit nicht leitenden Substraten bevorzugt.
Für leitende
Substrate, wie etwa Silizium, kann eine Gleichstromquelle oder eine
niederfrequent gepulste Leistungsquelle (bis zu 100 kHz) verwendet
werden. Bei dem vorliegenden Beispiel, bei dem ein Beschichtungsapparat 100 mit
geradlinigem Kathodenlichtbogen als Beschichtungskammer verwendet
wurde, wurden emittierende Schichten für verschiedene Arbeitsgas- Bedingungen aufgebracht.
In einem Fall wird kein Arbeitsgas verwendet: nach der Bereitstellung
des Substrates 130 und der Graphitquelle 120 in
dem Apparat 100 wurde diese durch eine Turbomolekularpumpe
(nicht dargestellt) auf einen Basisdruck von 2,3 × 10–7 Torr
evakuiert. Danach wurden an dem Substrat 130 und der Graphitquelle 120 Potentiale aufgebaut,
das magnetische Feld angeschaltet und die Beschichtung wurde ohne
Zusatz anderer Gase zu dem System durchgeführt. Bei anderen elektronenemittierenden
Schichten wurde alternativ ein Arbeitsgas in den Zwischenraumbereich 110 eingebracht.
Geeignete Arbeitsgase umfassen Stickstoff, Helium, Xenon und Argon.
Das Arbeitsgas wurde zugefügt,
um einen Gesamtdruck im Bereich von 0,1–500 MilliTorr, vorzugsweise
2–50 MilliTorr,
zu erzeugen. Es wird angenommen, dass Helium und Argon bei der Stabilisierung
des Plasmas helfen. Stickstoff ist ein reaktives Arbeitsgas, dessen
Funktion in größerem Detail
unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
wird. Die Schichten wurden bis zu einer Dicke im Bereich von 0,01
bis 2 μm
aufgewachsen. Der bevorzugte Bereich für Feldemissionen war etwa 0,01
bis 1 μm.
Die Schichtwachstumsrate war etwa 0,25 μm/Minute.
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Es wird nun Bezug genommen auf 2. Dort ist eine repräsentative
Zeichnung eines atomaren Kraftmikroskopbildes (AFM: atomic force
microscopy) der Oberfläche
einer elektronenemittierenden Schicht 200 dargestellt,
die mit einem Verfahren zur Ausbildung einer elektronenemittierenden
Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt wurde. Die elektronenemittierende Schicht 200 wurde
unter Verwendung des Apparates 100 (1) auf einem Siliziumsubstrat aufgebracht,
auf dem in der unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Weise ein dünner
Aluminiumfilm ausgebildet war.
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Bei diesem speziellen Fall wurde
kein Arbeitsgas eingesetzt. Die Topologie und Mikrostruktur der
elektronenemittierenden Schicht 200 ist repräsentativ
für emittierende
Schichten, die mit dem vorliegenden Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebracht werden. Die Gesamt-Oberflächenrauheit der elektronenemittierenden
Schicht 200 war kleiner oder gleich etwa 500 nm, wobei
eine Mehrzahl größerer Partikel 210 eingebettet
ist in eine Mehrzahl kleinerer Partikel 220, welche eine
unter der Oberfläche
liegende Schicht umfassen, mit einer rauen Oberfläche, welche
runde Buckel von etwa 100–150
nm Größe enthält. Ein
HRTEM-Bild der elektronenemittierenden Schicht 200 wurde
ebenfalls aufgenommen und zeigte, dass die Schicht 200 kleine
Körner
von 15–20
nm Größe enthalten
kann. Dieses Bild offenbarte eine Mikrostruktur, die charakteristisch
ist für
partiell graphitiertes, nanokristallines Kohlenstoffmaterial. Anders
als bei ta-C-Schichten enthält
die elektronenemittierende Schicht 200 ein nanokristallines
Material mit einer hierarchischen Struktur, welche kleinen, nanokristallinen
Kohlenstoff enthält,
der in Nanoclustern organisiert ist, welche in kleinen Haufen von
Submikronteilchen. organisiert sind. Die partielle Graphitisierung
ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein von zufällig orientierten graphitischen
Blättern,
die sp2-Kohlenstoffatome enthalten, welche
charakteristische hexagonale atomare Ringstrukturen bilden. Eine
Charakterisierung der Schicht 200 mittels Transmissions-Elektronenmikroskopie
(TEM) offenbarte das Vorhandensein von Gitterabständen im
Bereich von 3,6 bis 3,8 Angstrom, was der (002)-Ebene von Graphit
entspricht; eine Charakterisierung der Schicht 200 mittels
Elektronenenergieverlust-Spektroskopie (EELS: e lectron energy loss
spectroscopy) deutete auf die Dominanz der sp2-Bindung
hin. Von den dreidimensionalen Strukturen, die in dem partiell graphitierten
Kohlenstoff enthalten sind, wird angenommen, dass sie von asymmetrischen
atomaren Ringstrukturen abgeleitet sind, von denen jede eine ungerade
Anzahl atomarer Bestandteile enthält. Die Ausbildung dieser asymmetrischen
Ringe, einschließlich
pentagonaler und heptagonaler Ringe, in dem hexagonalen sp2-Netz führt zum
Wachstum der dreidimensionalen Strukturen, welche charakteristische
Dimensionen in der Größenordnung
von 10 nm haben. Die dreidimensionalen Strukturen können fullerenartige
Cluster oder Nanoröhrchen
("nanotubes") enthalten. Graphitische Nanopartikel
sind beschrieben worden von D. Ugarte („Graphitic Nanoparticles", MRS-Bulletin, November 1994,
die hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist), und Kohlenstoff-Nanoröhrchen wurden
beschrieben von Sumio Iijima („Carbon
Nanotubes", MRS Bulletin,
November 1994, die hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist).
Die Charakteristik des Lichtbogen-Plasmastroms des vorliegenden
Verfahrens führt
zu der Ausbildung dieses partiell graphitierten, nanokristallinen
Materials. Das ungefilterte, dichte Plasma enthält eine Mischung von Kohlenstoffionen,
Kohlenstoffatomen, Kohlenstoffmolekülen (wie etwa C20,
C60, etc.) und optional, die Atome eines
Arbeitsgases wie etwa Helium, Argon oder Stickstoff. Die Charakteristik
des Plasmas, von der angenommen wird, dass sie verantwortlich ist
für die
Steuerung der Natur der nanokristallinen Strukturen, umfasst die
Identität
des Arbeitsgases (falls vorhanden), das Ausmaß der Ionisation der Plasma-Teilchensorten,
das Ausmaß der
Clusterbildung des Kohlenstoffdampfes, das Verhältnis des Ionenflusses zum
Fluss der neutralen Teilchensorten an der Beschichtungsoberfläche und
die Geschwindigkeitsverteilung der Kohlenstoffatome an der Beschichtungsoberfläche. Durch
Steuerung dieser Parameter können
emittierende Strukturen manipuliert werden in Richtung fullerenartig
(mehr sphärisch
geformt) oder in Richtung Nanoröhrchen-artig
(mehr rohrförmig
oder länglich geformt).
Auch der Einschluss eines geeigneten, reaktiven Arbeitsgases, wie
etwa Stickstoff, kann die Bildung von 5-atomigen und 7-atomigen
Ringen fördern,
welche eine Tendenz aufweisen zur Ausbildung gekrümmter Strukturen
anstelle von planaren Blättern
von 6-atomigen Ringen,
die in den graphitischen Bereichen vorhanden sind. Eine Schicht
mit einer Stickstoffzusammensetzung von bis zu 30 Atomprozent ist
geeignet, eine angemessene Zusammensetzung dieser dreidimensionalen
Strukturen für
die Elektronenemission zu erzeugen. Diese C:N-Schichten weisen als
Substitute darin eingeschlossene Stickstoffatome auf. Dies kann
erreicht werden durch Zugabe von Stickstoff als Arbeitsgas in den
Apparat 100 bis zu einem Druck im Bereich von 2–50 MilliTorr. Die
Verwendung von Stickstoff bei einer Kohlenstoff-Lichtbogenbeschichtung
zur Ausbildung gekrümmter
Kohlenstoffstrukturen wurden beschrieben von Sjostrom et al. (Sjostrim
H., Stafstrom S., Roman M. and Sundgren, J.-F, Phys. Rev. Lett.,
75, Seiten 1336–1339
(1995) die hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist). Alternativ
kann eine Dotierung in die Kammer 105 eingebracht werden.
Dotierungen können
nützlich
sein zur Steuerung der elektronischen Struktur (spezifischer Widerstand,
Ladungsträgertyp,
etc.) des Materials sowie der Dichte, der Dimensionen und Formen
der dreidimensionalen Nanostrukturen der Schicht. Derartige Dotierungen
umfassen Übergangsmetalle,
wie Kobalt, Eisen und Nickel. Ihre Vorprodukte können als Festkörper, die dem
Graphit der Quelle beigemengt sind, eingebracht werden oder sie
können
in Form von gasförmigen
Vorprodukten eingebracht werden. Diese Metalle wirken als Katalysatoren
für die
Ausbildung einiger der einzigartigen nanokristallinen Strukturen,
wie etwa Nanoröhrchen.
Die elektronenemittierende Schicht 200 kann einen von mehreren
Varianten partiell graphitierten Kohlenstoffs enthalten, wie etwa turbostratischen
Kohlenstoff, Ruß,
Kohlenstofffasern und Kohlenstoffnadelkristalle. Schließlich wird
nicht erwartet, dass sich eine schlechte zeitliche Stabilität aufgrund
eines Ausdiffundierens von Wasserstoff zeigt, weil die elektronenemittierende
Schicht 200 keinen Wasserstoff enthält.
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Es wird nun Bezug genommen auf 3. Dort ist eine graphische
Auftragung der Elektronenemission gegen die Spannung für die elektronenemittierende
Schicht 200 dargestellt. Um den Graph von 3 zu erhalten, wurde die elektronenemittierende Schicht 200 in
einer Trioden-Feldemissionsvorrichtung,
welche in größerem Detail
weiter unten unter Bezugnahme auf 3 beschrieben
werden soll, auf Feldemission hin getestet. Die Vorrichtung umfasste eine
einzelne Reihe von 128 Pixeln in einem Abstand von 5 mm von der
Anodenplatte. Der Anodenplattenstrom wurde gemessen, während die
Gate-Spannung ansteigend gelassen wurde, und die Anschaltspannung
betrug, wie in 3 illustriert,
etwa 20 Volt. Danach wurde die einzelne Reihe bei einer Anodenplattenspannung
von 4000 Volt und einer Gate-Spannung
von 80 Volt betrieben. Unter diesen Bedingungen war die Emission
sehr stabil und einheitlich. Ähnliche
Ergebnisse wurden erzielt als die elektronenemittierende Schicht 200 in
einer Dioden-Feldemissionsvorrichtung getes tet wurde, bei welcher
der Abstand zwischen den Anoden- und Kathodenplatten etwa 0,3 mm
betrug. Das Diodensubstrat enthielt einen flachen Silizium-Wafer,
und eine zirkulare Ablagerung der emittierenden Schicht mit 12 mm
Durchmesser war unter Verwendung des Beschichtungsapparates 100 mit
geradlinigem Kathodenlichtbogen darauf aufgebracht. Es wurde herausgefunden,
dass das Material ein Anschalt-Feld von weniger als 20 V/μm aufwies
(um Mikroampers von Strom zu erzielen). Bei Anodenplattenspannungen
von etwa 4000 Volt war die Emissionsstellendichte sehr hoch, größer als
105 Stellen/cm2,
wodurch die Eignung der Graphit-Beschichtungstechniken mit Kathodenlichtbogen
zur Verwendung bei der Ausbildung von elektronenemittierenden Schichten
gemäß der vorliegenden
Erfindung demonstriert wurde. Das eingesetzte Verfahren zur Messung
der Dichte von Oberflächenemissionsstellen
ist beschrieben in „Electron
Field Emission from Amorphous Tetrahedrally Bonded Carbon Films" by A. A Talin and
T. E. Felter, J. VAC. Sci. Technol. A 14(3), Mai/Juni 1996, Seiten 1719–1722, welche
hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Die Auflösung dieser
Technik wird bestimmt durch den Abstand zwischen der Messsonde und
dem Substrat sowie durch den Radius der Messsonde. Die räumliche
Auflösung
der verwendeten Konfiguration war etwa 20 μm pro Stelle. Es wurden Messungen
durchgeführt,
die eine minimale Emissionsstellendichte von 2,5 * 105 Stellen/cm2 zeigten. Beschichtungstechniken mit Kathodenlichtbogen
sind zuvor noch nicht verwendet wurden, um einheitliche elektronenemittierende
Kohlenstoffschichten auszubilden. Diese Resultate zeigen auch die
Eignung von partiell graphitierten, nanokristallinen Kohlenstoffen
für die
Verwendung bei der Ausbildung von elektronenemittierenden Schichten
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Ähnliche
Feldemissionsdiodentests, welche die oben beschriebene Diodenkonfiguration
verwendeten, wurden auf ta-C-Schichten
durchgeführt,
um die Feldemissionscharakteristiken zu vergleichen. Es wurde gezeigt,
dass ta-C-Schichten,
welche mittels eines gefilterten Lichtbogens (eine weitere Lichtbogen-Beschichtungstechnik,
welche in größerem Detail
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben
wird) ohne die Verwendung eines Stickstoff-Arbeitsgases aufgebracht
wurden, eine sehr niedrige Dichte von Emissionsstellen, in der Größenordnung
von 10/cm2 haben. Sie waren ebenfalls amorph
und hatten eine Anschaltfeldstärke
in der Größenordnung
von 15–30 V/μm. Während die
Anschaltfelder der ta-C-Schichten für die Verwendung bei Feldemissionsanwendungen
geeignet waren, war ihre Dichte und Einheitlichkeit von Oberflächenemissionsstellen
unzureichend.
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Es wird nun Bezug genommen auf 4. Dort ist eine Draufsicht
als HRTEM-Bild der Oberfläche
der elektronenemittierenden Schicht 200 (2) 650.000-fach vergrößert dargestellt. Das HRTEM-Bild
zeigt Bereiche mit geordneten Kohlenstoffblättern. Diese geordneten Bereiche
von parallelen und konzentrischen Blättern umfassen „Daumenabdruck"-artige Konfigurationen. Diese „Daumenabdruck"-artigen Regionen
erscheinen im Verhältnis
zueinander zufällig
orientiert.
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Es wird nun Bezug genommen auf 5. Dort ist eine Draufsicht,
ein HRTEM-Bild, eines Bildes einer Kohlenstoff-Nanostruktur 500 dargestellt. Die ähnlich denjenigen
ist, die in dem HRTEM-Bild (4)
der elektronenemittierenden Schicht 200 beobachtet wurde.
Der tatsächliche
Durchmesser der Kohlenstoff-Nanostruktur 500 liegt in der
Größenordnung
von 5 bis 10 nm Länge.
Die Konfiguration der Kohlenstoffstrukturen, die zu der Kohlenstoff-Nanostruktur 500 beitragen,
ist ähnlich
mit denjenigen Arten von Strukturen, die in der emittierenden Schicht
vorliegen, welche mittels des vorliegenden Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet wurden. Innerhalb der Kohlenstoff-Nanostruktur 500 liegt in
deren Zentrum ein sphärisches
Kohlenstoffmolekül 510,
ein Fulleren, vor. Das sphärische
Kohlenstoffmolekül 510 ist
umgeben von semizylindrischen, parallelen Kohlenstoffblättern. In ähnlicher
Weise sind die Zentralbereiche der beobachteten „Daumenabdruck"-Muster der Schicht 200 in
dem HRTEM-Bild umgeben von Bereichen von parallelen und konzentrischen
Kohlenstoffblättern,
wodurch eine zwiebelartige Konfiguration ausgebildet wird. Diese Ähnlichkeiten
legen das Vorhandensein von fullerenartigen in der emittierenden
Schicht nahe.
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Beispiel 2
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Es wird nun Bezug genommen auf 6. Dort ist eine schematische
Darstellung eines Beschichtungsapparates 600 mit gefiltertem
Kathodenlichtbogen gezeigt, der geeignet ist zur Durchführung der
Schritte eines Verfahrens zur Ausbildung einer elektronenemittierenden
Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Apparat 600 ist so konfiguriert und wird
so betrieben, dass eine elektronenemittierende Schicht erzeugt wird,
welche bei elektrischen Feldstärken
von weniger als etwa 30 V/μm
einen Strom in der Größenordnung
von Mikroamperes liefert und welche eine hohe Oberflächendichte
von Elektronenemissionsstellen, vorzugsweise mehr als etwa 105 Stellen/cm2, bei
elektrischen Feldstärken, die
typischerweise in Feldemissionsvorrichtungen ver wendet werden, zeigt.
Der Apparat 600 umfasst ein Bedampfungssystem mit elektrischem
Lichtbogen. Es sei betont, dass 6 lediglich
eine diagrammartige Darstellung solch eines Systems ist, welche
allgemein schematisch diejenigen grundlegenden Bereiche eines Bedampfungssystems
mit gefiltertem elektrischem Lichtbogen illustriert, die für eine Diskussion
der vorliegenden Erfindung relevant sind, und dass solch ein Diagramm
unter keinen Umständen
im Detail vollständig
ist. Für
eine detaillierte Beschreibung von Bedampfungssystemen mit elektrischem
Lichtbogen und verschiedener Bereiche davon, kann man auf die US
Patente Nr. 3,393,179 (Sablev, et al.), 4,485,759 (Brandolf), 4,448,799 (Bergman,
et al.) und 3,625,848 (Snaper) verweisen. In dem Maße, wie
solch zusätzliche
Offenbarung für ein
Verständnis
dieser Erfindung erforderlich ist, seien die Offenbarungen und Lehren
solcher Patente hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen. Der Apparat 600 umfasst
eine Kammer 605, welche einen Zwischenraumbereich 610 definiert.
In dem Zwischenraumbereich 610 wird ein Beschichtungssubstrat 630 angeordnet.
Ebenfalls innerhalb der Kammer 605 wird eine Graphitquelle 620 angeordnet.
Bei diesem speziellen Beispiel umfasst die Graphitquelle 620 reinen
Graphit, „Poco
Graphite" der von
Unocal bezogen wurde und ein hoch reiner, für Kernkraftanwendungen geeigneter
Graphit ist mit einer Reinheit im Bereich von 99,999–100 Gewichtsprozent
Graphit. Andere geeignete feste Kohlenstoffquellen sind für den Fachmann
offensichtlich und können
beispielsweise gepresstes Kohlenstoffpulver oder ein Fulleren enthaltendes
Pulver umfassen. Eine Beschichtungsoberfläche des Substrates 630 ist
am Ende eines gebogenen Durchführungsbereichs 635 der
Kammer 605 positioniert und ist angeordnet, um daraus aus tretende
Plasmateilchensorten zu empfangen. Die Flugweite der Plasmateilchensorten
von der Graphitquelle 620 zu dem Substrat 630 betrug etwa
70 cm. Ein Elektromagnet 660 umfasst Kupferspulen, welche
um den gebogenen Durchführungsbereich 635 gewickelt
waren, um darin ein magnetisches Feld zu erzeugen. Die zur Aufbringung
der elektronenemittierenden Schichten verwendete Feldstärke betrug
etwa 0,01 Tesla. Es wird angenommen, dass ein geeigneter Bereich
magnetischer Feldstärken
zwischen 0–0,1
Tesla liegt. Andere Konfigurationen von Mitteln zur Anwendung eines
magnetischen Feldes werden dem Fachmann in den Sinn kommen. Eine
erste Spannungsquelle 625 ist wirksam mit der Graphitquelle 620 verbunden,
um den elektrischen Lichtbogen bereitzustellen, welcher auf der
Graphitquelle 620 arbeitet, um diese zu verdampfen und
ein Plasma auszubilden. Ein elektrischer Lichtbogen wird zwischen
der Graphitquelle 620, welche elektrisch vorgespannt ist,
um als Kathode zu dienen, und einer Anode, welche von der Graphitquelle 620 beabstandet
ist, aufgespannt und unterhalten. Die Ausbildung und Steuerung des
Lichtbogens ist unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
Elektrische Lichtbogenströme
im Bereich von 25–-150 A wurden verwendet.
Es wird angenommen, dass ein geeigneter Bereich elektrischer Lichtbogenströme zwischen 25–300 A liegt.
Die Homogenität
der Schicht wird verbessert, indem die Bewegung des Lichtbogens über die
Oberfläche
der Graphitquelle 620 gesteuert wird, indem mit dem Elektromagneten 660 ein
Magnetfeld angewendet wird. Bei Verwendung des Apparates 600 ist
das Magnetfeld auch erforderlich, um die geladenen Teilchensorten
um die Biegung des gebogenen Durchführungsbereiches 635 zu
lenken, der auch als „Filter" bezeichnet wird.
Der Winkel der Biegung war bei dem Apparat
600 45°; andere
Biegungswinkel können
für die
Ausbildung emittierender Schichten geeignet sein. Das Potential
am Substrat 630 wird durch deren wirksame Verbindung mit
einer zweiten Potentialquelle 680 bereitgestellt. Das Substrat 630 wurde
bei einer negativen Spannung von 0 bis –1000 V, vorzugsweise –100 V gehalten.
Das Substrat 630 wurde auf Temperaturen unterhalb von etwa
100°C wassergekühlt. Diese
niedrigen Substrattemperaturen waren niedrig genug, um mit Substratmaterialien
wie etwa Natronkalkglas, kompatibel zu sein, welche für die Verwendung
bei Kathodenplatten von Feldemissionsvorrichtungen erwünscht sind.
Schichtaufbringungen unter Verwendung des Apparates 600 wurden
auf Silizium- und Glassubstraten durchgeführt. Die Glassubstrate umfassten
Natronkalkglas und Borosilikatglas. Zunächst wurde eine dünne Schicht
aus Aluminium und/oder amorphem Silizium auf der Oberfläche des
Substrates aufgebracht. Jede Aluminiumschicht war etwa 100 Angstrom
dick; jede amorphe Siliziumschicht war etwa 2000 Angstrom dick.
Wenn beide Schichten auf der gereinigten Oberfläche aufgebracht wurden, wurde die
Aluminiumschicht zuerst aufgebracht. Bei manchen der Konfigurationen
mit Aluminium und amorphem Silizium wurde das amorphe Silizium getempert,
um es widerstandsfähiger
zu machen. Danach wurde die Schichtoberfläche mit Argon bei –1000 Volt gereinigt,
um Oxide, Wasser und Verschmutzungen zu entfernen. Danach wurde
die Oberfläche
einem Bombardement mit einem Kohlenstoff-Ionenstrahl bei –1000 Volt
unterworfen, wodurch eine Grenzflächenschicht erzeugt wurde,
welche die Anhaftung der nachfolgenden Kohlenstoffschicht fördert und
ein Abschälen
und Brechen der Kohlenstoffschicht verhindert. Die Grenzflächenschicht
ist etwa 50 Angstrom dick. Andere geeignete Grenzflächenschich ten sind
für den
Fachmann offensichtlich. Für
die Aufbringung auf Glassubstraten wurde eine Radiofrequenz-Spannungsquelle wirksam
mit dem Substrat verbunden; um daran eine negativ vorgespannte Spannung
bereitzustellen. Die Verwendung einer Radiofrequenz-Spannungsquelle
wurde zur Verwendung mit nicht leitenden Substraten bevorzugt. Für leitende
Substrate, wie etwa Silizium, kann eine Gleichstrom-Vorspannung
oder eine bei niedriger Frequenz gepulste Leistungsquelle (bis zu
100 kHz) verwendet werden. Bei dem vorliegenden Beispiel, bei dem
der Beschichtungsapparat 600 mit gefiltertem Kathodenlichtbogen
für die
Beschichtungskammer verwendet wurde, wurden emittierende Schichten
für verschiedene
Arbeitsgasbedingungen aufgebracht. Nach Bereitstellung des Substrates 630 und der
Graphitquelle 620 in dem Apparat 600, wurde dieser
mittels einer Turbomolekularpumpe (nicht dargestellt), wie durch
den Pfeil 650 in 6 angedeutet,
auf einen Basisdruck von 2,3 * 10–7 Torr
evakuiert. Am Substrat 630 und der Graphitquelle 620 wurden Potentiale
aufgebaut und das magnetische Feld angeschaltet, wodurch ein Plasma 670 erzeugt
und auf das Substrat 630 hingelenkt wurde. Ein Arbeitsgas, wie
etwa Stickstoff, Helium oder Argon, wurde in den Zwischenraumbereich 610 eingebracht.
Das Arbeitsgas wurde hinzugefügt,
um einen Gesamtdruck im Bereich von 0,1 bis 500 MilliTorr, vorzugsweise
2–50 MilliTorr,
zu erzeugen. Es wird angenommen, dass Helium und Argon bei der Stabilisierung
des Plasmas helfen. Stickstoff ist ein reaktives Arbeitsgas, dessen Funktion
in größerem Detail
und unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
ist. Die Schichten wurden bis zu einer Dicke im Bereich von 0,01–2 μm aufgewachsen.
Der bevorzugte Bereich für Feldemission
lag etwa bei 0,01–1 μm. Die Wachstumsrate
der Schicht lag etwa bei 0,25 μm/min.
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Andere Verfahren zur Ausbildung partiell graphitierter,
nanokristalliner Kohlenstoffschichten zur Emission von Elektronen
bei niedrigen elektrischen Feldstärken und zur Bereitstellung
einer hohen Dichte von Emissionsstellen gemäß der vorliegenden Erfindung
sind für
den Fachmann offensichtlich. Diese Verfahren können Laser-Ablation von Graphit,
Beschichtung mittels massenselektierten Kohlenstoff-Ionenstrahls, Sputtern
und chemische Bedampfung umfassen.
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Es wird nun Bezug genommen auf 7. Dort ist eine Ausführungsform
einer Feldemissionsvorrichtung 700 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
Die Feldemissionsvorrichtung 700 umfasst eine elektronenemittierende
Schicht 730, welche gemäß dem unter
Bezugnahme auf die 1–5 beschriebenen Verfahren
aufgebracht und ausgebildet wurde, gemäß der vorliegenden Erfindung.
Es soll verstanden werden, dass die Verwendung der elektronenemittierenden
Schicht der vorliegenden Erfindung nicht auf die in 7 dargestellte Struktur limitiert ist.
Eine elektronenemittierende Schicht gemäß der vorliegenden Erfindung
ist auch bei anderen Konfigurationen von Feldemissionsvorrichtungen
nützlich,
einschließlich
zum Beispiel Kantenemissionsvorrichtungen und Vorrichtungen mit
Emitterstrukturen, welche mit einer Feldemissionsschicht beschichtet
sind. Die Feldemissionsvorrichtung 700 wurde hergestellt,
indem zunächst
ein Trägersubstrat 710 aus
einem geeigneten Material, wie etwa Glas oder Silizium, bereitgestellt
wurde. Eine leitfähige
Schicht 720 wurde mit Standardbeschichtungstechniken auf das
Trägersubstrat 710 aufgebracht.
Danach wurde eine Feldformungsschicht 740 auf der leitfähigen Schicht 720 aufgebracht.
Die Schicht 740 bestand aus dotiertem Silizium. Die Dotierung
kann Bor enthalten. Danach wurde eine dielektrische Schicht 750 auf
der Schicht 740 ausgebildet. Die dielektrische Schicht 750 kann
aus Siliziumdioxid bestehen. Eine Entzugs-Gate-Elektrodenschicht 760 aus
geeignetem Leitermaterial, wie etwa Molybdän, wird auf der Schicht 750 aufgebracht.
Durch selektives Ätzen
in den Schichten 760, 750 und 740 wird
eine Emitterausnehmung 770 gebildet. Die Emitterausnehmung 770 hat
einen Durchmesser von etwa 4 μm
und eine Tiefe von etwa 1 μm.
Die geätzte
Struktur wird dann in den Beschichtungsapparat mit Kathodenlichtbogen
platziert, wie dies unter Bezugnahme auf die obigen Beispiele beschrieben
wurde. Eine elektronenemittierende Schicht 730 wird in
der unter Bezugnahme auf die obigen Beispiele beschriebenen Weise auf
der leitfähigen
Schicht 720 in der Emitterausnehmung 770 aufgebracht.
Die elektronenemittierende Schicht 730 umfasst eine Schicht
aus partiell graphitiertem, nanokristallinem Kohlenstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Dicke der elektronenemittierenden Schicht 730 kann
zwischen 0,01 und 2 μm, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 1 μm
liegen. Eine erste Spannungsquelle 735 wird wirksam mit
der leitfähigen
Schicht 720 verbunden. Eine zweite Spannungsquelle 765 wird
wirksam mit der Entzugs-Gate-Elektrodenschicht 760 verbunden.
Eine Anode 780 wird bereitgestellt und von der Schicht 760 beabstandet,
und eine dritte Spannungsquelle 785 wird wirksam mit ihr
verbunden. Der Betrieb der Feldemissionsvorrichtung 700 umfasst
das Anlegen geeigneter Potentiale an die elektronenemittierende Schicht 730,
die Schicht 760 und die Anode 780 zum Entziehen
von Elektronen aus einer emittierenden Oberfläche 775 der elektronenemittierenden Schicht 730 und
um diese zu veranlassen, aus der Emitterausnehmung 770 auf
die Anode 780 zuzulaufen. Die Schicht 740 hilft
bei der Formung des elektrischen Feldes im Bereich der emittierenden
Oberfläche 775 der
elektronenemittierenden Schicht 730. Bei anderen Ausführungsformen
einer Feldemissionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst ein Elektronenemitter eine Struktur, wie etwa einen Spindt-Spitzenkegel,
der mit einer elektronenemittierenden Schicht aus partiell graphitiertem,
nanokristallinem Kohlenstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung beschichtet ist. Andere geeignete Elektronenemittergeometrien
werden dem Fachmann in den Sinn kommen.
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Es wird nun Bezug genommen auf 8. Dort ist eine Ausführungsform einer Feldemissionsanzeige 800 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die Feldemissionsanzeige 800 umfasst
eine Mehrzahl von selektiv adressierbaren Feldemittern mit der Konfiguration
der Feldemissionsvorrichtung 700 (7) und umfasst eine elektronenemittierende Schicht 830 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Es soll verstanden werden, dass alternative Konfigurationen
einer Feldemissionsvorrichtung mit einer elektronenemittierenden
Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Feldemissionsanzeige gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten sein kann. Die Feldemissionsanzeige 800 umfasst
eine Kathodenplatte 801. Die Kathodenplatte 801 ist
hergestellt, indem zunächst
ein Trägersubstrat 810 aus
einem geeigneten Material, wie etwa Glas oder Silizium, bereitgestellt
wird. Eine leitfähige
Schicht 820 wird mittels Standardbeschichtungstechniken
auf dem Trägersubstrat 810 aufgebracht
und gemustert. Dann wird eine Feldformungsschicht 840 auf
der leitfähigen
Schicht 820 aufgebracht. Die Schicht 840 be steht
aus einem dotierten Silizium. Die Dotierung kann Bor enthalten.
Danach wird eine dielektrische Schicht 850 auf der Schicht 840 ausgebildet.
Die dielektrische Schicht 850 kann aus Siliziumdioxid besteht.
Eine Entzugs-Gate-Elektrodenschicht 860 aus einem
geeigneten Leitermaterial, wie etwa Molybdän, wird auf der Schicht 850 aufgebracht
und gemustert. Eine Mehrzahl von Emitterausnehmungen 870 wird
durch selektives Ätzen
in den Schichten 860, 850 und 840 ausgebildet.
Jede Emitterausnehmung 870 hat einen Durchmesser von etwa
4 μm und eine
Tiefe von etwa 1 μm.
Die Schichten 820 und 860 sind so gemustert, dass
die Emitterausnehmungen 870 selektiv adressiert werden
können.
Die geätzte Struktur
wird dann in einen Beschichtungsapparat mit Kathodenlichtbogen,
wie etwa unter Bezugnahme auf die obigen Beispiele beschrieben,
platziert. Eine elektronenemittierende Schicht 830 wird
in der unter Bezugnahme auf die obigen Beispiele beschriebenen Weise
auf der leitfähigen
Schicht 820 in der Emitterausnehmung 870 aufgebracht.
In jeder der Emitterausnehmungen 870 gibt es eine elektronenemittierende
Oberfläche 875,
die von der Schicht 830 definiert wird. Die elektronenemittierende Schicht 830 enthält eine
Schicht aus partiell graphitiertem, nanokristallinem Kohlenstoff
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Dicke der elektronenemittierenden Schicht 830 kann
zwischen 0,01 und 2 μm, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 1 μm,
liegen. Eine geeignete lithographische Technik kann eingesetzt werden,
um diejenigen Bereiche der Schicht 830 zu entfernen, welche
auf der Schicht 860 liegen. Eine Anodenplatte 802 wird
bereitgestellt und von der Entzugs-Gate-Elektrodenschicht 860 beabstandet.
Die Anodenplatte 802 umfasst ein Glassubstrat 885,
auf dem eine transparente, leitfähige
Schicht 880 auf gebracht ist, die beispielsweise aus Indium-Zinn-Oxid (ITO)
hergestellt ist. Eine Mehrzahl von kathodolumineszenten Ablagerungen 890 ist
auf der Schicht 880 ausgebildet. Ein Rahmen 803 ist
zwischen der Kathodenplatte 801 und der Anodenplatte 802 an
deren Außenbereichen
vorgesehen, um einen Abstandshalter dazwischen zu bilden und dadurch
einen Zwischenraumbereich 895 zu definieren. Der Zwischenraumbereich 895 wird
auf einen Druck von etwa 10–6 Torr evakuiert. Der
Betrieb der Feldemissionsanzeige 800 umfasst die Anwendung
geeigneter Potentiale an der leitfähigen Schicht 820,
der Schicht 860 und der Schicht 880 zum Entziehen
von Elektronen aus den selektiv adressierbaren, elektronenemittierenden
Ober-flächen 875 der
elektronenemittierenden Schicht 830 und um die Elektronen
zu veranlassen, aus den entsprechenden Emitterausnehmungen 870 heraus
und durch den Zwischenraumbereich 895 zu laufen, um von
den kathodolumineszenten Ablagerungen 890 aufgenommen zu
werden, wodurch diese veranlasst werden, Licht zu emittieren. Eine
Feldemissionsanzeige gemäß der vorliegenden
Erfindung ist viel einfacher herzustellen, als diejenigen nach dem
Stand der Technik welche Spindt-Spitzen enthalten. Auch ist die
von einer Feldemissionsanzeige gemäß der vorliegenden Erfindung
benötigte
Steuerschaltung kosteneffizient, da die von den neuartigen Kohlenstoffschichten
benötigten
Anschalt- und Betriebsspannungen niedrig sind. Das vorliegende Verfahren
bietet auch den Vorteil, keine Submikrometer-Lithographie zu erfordern,
wie sie typisch ist bei der Herstellung von Spindt-Spitzen.
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Obgleich wir spezielle Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben haben, kommen dem
Fachmann weitere Modifikationen und Verbesserungen in den Sinn.
Es soll daher verstanden werden, dass diese Erfindung nicht auf die
speziellen, gezeigten Formen limitiert ist und wir beabsichtigen,
mit den beigefügten
Ansprüchen
den Erfindungsbereich abzudecken.