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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Polypeptid der Glykosaminoglykan-Sulfotransferase (Glykosaminoglykan-Sulfatgruppen-Transferase)
und eine dafür
kodierende DNS. Noch spezieller betrifft die vorliegende Erfindung
ein Polypeptid der vom Menschen stammenden 6-Sulfotransferase, welche
Keratansulfat sulfoniert, aber im Wesentlichen kein Chondroitin,
Chondroitin-Sulfat A, Chondroitin-Sulfat C, Dermatansulfat und CDSNS-Heparin
sulfatiert, und eine dafür
kodierenden DNS. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung des Polypeptids und ein Verfahren zur Verwendung
des Polypeptids der 6-Sulfotransferase.
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Keratansulfat ist eine Art des Glykosaminoglykans,
welches durch Galaktosereste (GAL) und N-Acetylglukosaminreste (GlcNAc)
aufgebaut ist, einem Teil, welcher Substituenten der Sulfatgruppen
an der C-6-Position aufweist, und seine Wiederholungsstruktur durch
3GALβ1 → 4GLcNAcβ1 → dargestellt
ist.
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Es wird erwartet, dass falls ein
Gen für
die Sulfotransferase für
das Glykosaminoglykan geklont werden könnte, es eine Information über die
Substratspezifität
für seinen
Rezeptor und nützliche
Lösungswege
für die
strukturelle und funktionelle Untersuchung des Glykosaminoglykans
bereitstellen würde.
Verschiedene Glykosaminoglykan-Sulfotransferasen scheinen an der
Synthese des Glykosaminoglykans involviert zu sein. Jedoch ist es
schwierig, eine cDNS der Sulfotransferase zu klonieren.
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Die vorliegenden Erfinder haben offensichtlich
schon eine homogene Chondroitin-6-Sulfotransferase (sie kann im Weiteren
als „C6ST" bezeichnet werden)
aus einem serumfreien Hühner
Chondrozytenkulturüberstand
(Habuchi, O., Matsui, Y., Kotoya, Y., Aoyama, Y., Asuda, Y., und
Noda, M. (1993) J. Biol. Chem. 268, 21968–21974) gereinigt, welche eine
Sulfatgruppe vom 3'-Phosphoadenosin
5'-Phosphosulfat
zu der Hydroxylgruppe an die C-6-Position des N-Acetylgalactosaminrestes
des Glykosaminoglykans wie z. B. Chondroitin überträgt. Darüber hinaus haben sie einen
Oli gonukleotid-„Primer" von deren unvollständigen Aminosäuresequenz
präpariert,
eine Hühner-cDNS
kloniert und demonstriert, dass die von der DNS resultierenden Polypeptide
die C6St-Aktivität
zeigten. Des Weiteren fanden sie, dass das Enzym eine Aktivität für die Übertragung
der Sulfatgruppen zu der Hydroxylgruppe an C-6-Positionen von Galaktosereste des Keratinsulfats
(Fukuta, M., Uchimura., K., Nakashima, K., Kato, M., Kimata, K.,
Shinomura, T., und Habuchi, O. (1995) J. Biol. Chem. 270, 18575–18580)
zeigen konnte.
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Die
EP
0 745 668 beschreibt wie Chondroitin-6-Sulfotransferase
(C6ST) zur Übertragung
einer geeigneten Gruppe zu der Hydroxylgruppe an die C-6-Position
des N-Acetylgalactosaminrestes
oder Galaktoserestes des Glykosaminoglykans aus einer Kulturlösung von
Hühnerembryochondrozyten
gereinigt wurde, um teilweise deren Aminosäuresequenzen zu bestimmen.
Die unvollständige
cDNS der C6ST wurde von der Poly(A)
+ RNS,
die von den Chondrozyten präpariert
wurde, mittels PCR unter Verwendung der auf der Basis der bestimmten
Sequenzen präparierten
Oligonukleotid-Primer amplifiziert. Die gesamte Länge der
cDNS der C6ST wurde aus einer cDNS-Bibliothek mittels Hybridisierung
unter Verwendung eines erhaltenen cDNS Fragments als eine Probe
erhalten.
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Jedoch wurde über keine DNS berichtet, welche
für ein
Polypeptid der Sulfotransferase kodiert, welche nur Keratansulfat
unter den Chondroitinen und Keratansulfat, d. h. sulfotransferasespezifisch
für Keratansulfat,
sulfatiert. Im Besonderen wurde über
solch eine vom Menschen stammende und infolgedessen erwartungsgemäß für Pharmazeutika
nützliche
Sulfotransferase niemals berichtet.
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Ein Enzym, welches spezifisch eine
Sulfatgruppe zum Keratansulfat überträgt, ist
wichtig für
funktionelle Studien des Keratansulfats. Im Besonderen ist ein solches
vom Menschen stammendes Enzym sehr wichtig für die Bereitstellung von Keratansulfaten,
um Pharmazeutika zu entwerfen, welche eine physiologische Aktivität bevorzugt
für Menschen
zeigen. Wenn des Weiteren eine DNS, die für ein Polypeptid der vom Menschen
stammenden Keratansulfat-6-Sulfotransferase kodiert, erhaltbar ist,
kann erwartet werden, es für therapeutische
Arzneimittel zu verwenden, beinhaltend solche für die Gentherapie oder diagnostische
Arzneimittel für
menschliche Erkrankungen, die zum Beispiel durch niedrige Sulfation
der Galaktosereste des Kera tansulfats an ihren C-6-Positionen („niedrige
Sulfation" bedeutet
hierbei, dass die Sulfationsrate niedrig ist) verursacht sind.
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Von dem Enzym, welches spezifisch
eine Sulfatgruppe zum Keratansulfat überträgt, wird erwartet für die Synthese
von GlyCAM-1 (hoch glykosiliertes Zelladhäsionsmolekül-1, Glykosilierungs abhängiges Zelladhäsionsmolekül-1, erwartungsmäßig als
ein antiinflammatorisches Agens verwendbar) verwendbar zu sein, welches
als einer der Liganden für
L-Selektin, welches im „homing" der Lymphozyten
und dem Rollen der Leukozyten involviert ist, welches während einer
frühen
Phase der Inflammation stattfindet, und als sulfatiertes Lactosamin-Oligosaccharide
betrachtet werden kann. Es wird auch erwartet, dass die für dieses
Enzym kodierende DNS für
die Herstellung des Enzyms in einem großen Maßstab und in vivo-Synthesen
des GlyCAM-1 durch den Gentransfer verwendbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist ein Polypeptid und ein unvollständiges Polypeptid der Glykosaminoglykan-Sulfotransferase,
welche spezifisch für
das Keratansulfat ist, und eine DNS, die für die Polypeptide kodiert,
bereitzustellen. Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist,
ein Verfahren für
die Herstellung der Polypeptide und ein Verfahren für die Verwendung
der Glykosaminoglykan-Sulfotransferase bereitzustellen.
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Die vorliegenden Erfinder haben eine
cDNS kloniert, welche für
die Hühner-Chondroitin-6-Sulfotransferase
kodiert, und unter Verwendung eines von der Hühner-cDNS- herleitbaren Fragments wurde erfolgreich eine
Glykosaminoglykan-6-Sulfotransferase
kodierende cDNS kloniert, welche Galaktosereste des Keratansulfats
sulfatiert, aber im Wesentlichen keine Chondroitine (im Weiteren
als „KSGal6ST" bezeichnet) aus
der menschlichen cDNS-Bibliothek sulfatiert. Daher stellt die vorliegenden
Erfindung ein Polypeptid der KSGal6ST oder einen Teil davon (im
Weiteren allgemein als „Polypeptid
der vorliegenden Erfindung" bezeichnet)
und eine für
mindestens einen Teil der menschlichen KSGal6ST kodierende DNS (im
Weiteren als „DNS
der vorliegenden Erfindung" bezeichnet)
bereit.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann ein Polypeptid der Keratansulfat-6-Sulfotransferase sein, welches die folgenden
physikalisch-chemischen Eigenschaften zeigt:
- ➀ Wirkung:
Eine Sulfatgruppe wird von einem Sulfatgruppendonor zu der Hydroxylgruppe
an die C-6-Position des Galaktoserestes des Keratansulfats übertragen;
- – es
Substratspezifität:
Eine Sulfatgruppe wird im Wesentlichen nicht zu Chondroitin, Chondroitin-Sulfat
A, Chondroitin-Sulfat C, Dermatansulfat und CDSNS-Heparin übertragen;
- – pH-Optimum:
6,2 bis 6,5
- – Aktivierung:
Eine Aktivität
ist durch Mn2+ oder Ca2+ erhöht;
- – Km-Wert
für 3'-Phosphoadenosin
5'-Phosphosulfat:
etwa 2 × 10–7 M.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann ein Polypeptid der 6-Sulfotransferase
sein, welches selektiv C-6-Positionen von Galaktosereste des Keratansulfats
sulfatiert und mindestens einen Teil der Aminosäuresequenz umfasst, welche
in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, welche eine Deletion, eine Substitution
oder eine Addition von einer oder mehreren Aminosäuren beinhalten
kann, welche im Wesentlichen die 6-Sulfotransferase-Aktivität zur Sulfatierung
des Keratansulfats nicht beeinflusst. Das Polypeptid ist bevorzugt
ein Polypeptid der 6-Sulfotransferase, welche selektiv C-6-Positionen
von Galaktosereste des Keratansulfats sulfatiert und mindestens
einen Teil der Aminosäuresequenz
umfasst, welche in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist. Noch bevorzugter ist
es ein Polypeptid, das mindestens einen Teil einer Aminosäure-sequenz
umfasst, welche durch die Aminosäuren
1-411 der SEQ ID NO: 2 dargestellt ist.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann auch ein Polypeptid sein, welches einen Teil der oben genannten
Polypeptide enthält.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann auch ein Polypeptid sein, welches mit einem anderen Polypeptid
gebunden ist.
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Die DNS der vorliegenden Erfindung
ist eine DNS, die mindestens für
einen Teil der obigen Polypeptide kodiert. Vorzugsweise weist sie
eine Nukleotidsequenz auf, welche für die Aminosäuresequenz,
welche durch die Aminosäuren
1 bis 411 der SEQ ID NO: 2 dargestellt ist, kodiert, und noch bevorzugter
umfasst sie einen Teil oder eine gesamte Nukleotidsequenz, die durch
die Nukleotide 1 bis 1233 der SEQ ID NO: 1 dargestellt ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren für
die Herstellung des Polypeptids der vorliegenden Erfindung bereit,
welches die Kultivierung von Zellen in einem geeigneten Kulturmedium
umfasst, welche die DNS der vorliegenden Erfindung beherbergen,
so dass ein durch die DNS kodiertes Polypeptid in der Kultur hergestellt.
und akkumuliert wird, und das Sammeln des Polypeptids aus der Kultur,
und ein Verfahren zur Herstellung eines sulfatierten Polysaccharids,
welches das Aussetzen des Keratansulfats mit dem obigen Polypeptid
der 6-Sulotransferase umfasst.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
sind dort eine DNS, die für
die menschliche Keratansulfat-6-Sulfotransferase (KSGal6ST) kodiert,
welche eine Sulfatgruppe zu der Hydroxylgruppe an die C-6-Position
des Galaktoserestes des Keratansulfats überträgt, und ein durch ein DNS-Fragment
exprimiertes Polypeptid, welches von der DNS ableitbar ist, bereitgestellt.
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Da durch die vorliegenden Erfindung
eine für
die menschliche KSGal6ST kodierende DNS bereitgestellt ist, wird
es erwartet, dass die menschliche KSGal6ST in einem solch großen Maßstab hergestellt
werden könnte,
dass die industrielle Verwendung der menschlichen KSGal6ST realisiert
werden könnte.
Auch die Verwendungen der DNS der menschlichen KSGal6ST und des
KSGal6ST-Enzymproteins für
Pharmazeutika werden erwartet.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Ergebnisse der DEAE-Sephacel-Säulen-Chromatographie. A und
C stellen die Elutionsprofile der Extrakte der mit dem pCXNKSST
eingeführten
COS-7-Zellen, und
B und D die für
die Extrakte der Kontroll-COS-7-Zellen dar. A und B stellen die
KSST-Aktivität
dar und C und D stellen die CST-Aktivität dar.
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2 zeigt
das Ergebnis der HPLC (Partisil 10-SAX) Säulen-Chromatographie der Produkte,
die durch den Abbau mit der Keratanase II erhalten wird. A stellt
das Elutionsprofil der Abbauprodukte des Keratansulfats dar, und
B stellt die Abbauprodukte des unvollständig desulfatierten Keratansulfats
dar.
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3 zeigt
das Ergebnis der HPLC-Säulen-Chromatogrphie
der Hydrolysate, die mit Keratanase II erhalten werden. A ist das
Elutionsprofil des 3H-makierten GAL (6SO4) β1-4GLcNAcR (Peak 1), des GALβ1-4GLcNAcR(6SO4) (Peak 2), des GLcNAcR (6SO4) (Peak 3) und des GalR(6SO4) (Peak 4). B stellt das Elutionsprofil
des Peaks 1 der 2A dar,
C stellt den Peak 2 der 2B dar
und D stellt entsprechend den Peak 4 der 2B dar: ∘ stellt die 3H-Radioaktivität dar, und • stellt
die 35S-Radioaktivität dar.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird im
Weiteren im Einzelnen bezüglich
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung, des Verfahrens zur Herstellung
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung, der DNS der vorliegenden
Erfindung und des Verfahrens zur Herstellung des sulfatierten Polysaccharids
in dieser Reihenfolge beschrieben werden.
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<1> Polypeptid
der vorliegenden Erfindung
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann ein Polypeptid der Keratansulfat-6-Sulfotransferase sein, welches die folgenden
physikalisch-chemischen Eigenschaften aufweist:
- ➀ Wirkung:
Eine Sulfatgruppe wird von einem Sulfatgruppendonor zu der Hydroxylgruppe
an die C-6-Position des Galaktoserestes des Keratansulfats übertragen;
- – Substratspezifität: Eine
Sulfatgruppe wird im Wesentlichen nicht zu Chondroitin, Chondroitin-Sulfat
A, Chondroitin-Sulfat C, Dermatansulfat und CDSNS-Heparin übertragen;
- – pH-Optimum:
6,2 bis 6,5
- – Aktivierung:
Eine Aktivität
ist durch Mn2+ oder Ca2+ erhöht;
- – Km-Wert
für den
Sulfatgruppendonor (3'-Phosphoradenosin
5'-Phosphorsulfat):
etwa 2 × 10–7 M.
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Für
den oben genannten Substratgruppen-Donor ist 3'-Phosphoradenosin 5'-Phosphorsulfat
bevorzugt.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann auch ein Polypeptid der 6-Sulfotransferase
sein, welches selektiv die C-6-Position der Galaktosereste des Keratansulfats
sulfatiert und mindestens einen Teil der Aminosäuresequenz umfasst, welche
in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, welche eine Deletion, eine Substitution
oder eine Addition von einer oder mehreren Aminosäuren enthalten
kann, welche im Wesentlichen die 6-Sulfotransferase-Aktivität zur Sulfatierung
des Keratansulfats nicht beeinflussen.
-
Das heißt, es kann ein Polypeptid
der 6-Sulfotransferase sein, welches selektiv die C-6-Position der Galaktosereste
des Keratansulfats sulfatiert und mindestens einen Teil der folgenden
Aminosäuresequenz
(a) oder (b) umfasst:
- (a) Die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist,
- (b) eine Aminosäuresequenz
von (a) die eine Deletion, eine Substitution oder eine Addition
von einer oder mehreren Aminosäuren
aufweist, welche im Wesentlichen die 6-Sulfotransferase-Aktivität zur Sulfatierung des
Keratansulfats nicht beeinflussen.
-
Solch eine Deletion, eine Substitution
oder eine Addition von einer oder mehreren Aminosäuren kann durch
Einführen
einer Deletion, einer Substitution oder einer Addition von Nukleotiden,
welche eine Deletion, eine Substitution oder eine Addition von einer
oder mehreren Aminosäuren
in einer DNS verursachen können, welche
für mindestens
einen Teil der Sequenz von SEQ ID NO: 2 kodiert, und der Expression
der resultierenden DNS, erhalten werden. Solch ein Einführen einer
Deletion, einer Substitution oder einer Addition von Nukleotiden
in eine DNS-Sequenz kann durch Synthetisierung einer Sequenz durchführbar sein,
welche eine mutierte Sequenz und Restriktionsschnittstellen an den
beiden Enden enthält,
und durch Ersetzen eines entsprechenden Teils einer nicht mutierten
Sequenz mit der synthetisierten Sequenz. Die Deletion, die Substitution oder
die Addition können
auch durch gezielt eingeführte
Mutationen (site-directed mutagenesis) (Kramer, W. und Frits, N.
J., Meth, in Enzymol., 154, 350 (1987); Kunkel, T. A. et al., Meth.
in Enzymol., 154 367 (1987) in eine DNS-Sequenz eingeführt werden.
Die Aktivität
für die
selektive Sulfatierung des Keratansulfats, d. h., die Übertragung
einer Sulfatgruppe von einem Sulfatgruppendonor an die C-6-Position
des Galaktoserestes des Keratansulfats kann z. B. mit einem Enzym-Aktivitätsassay-Verfahren,
wie im Weiteren beschrieben, gemessen werden, und Fachleute werden
leicht eine solche Deletion, Substitution oder Addition von einer
oder mehreren Aminosäuren,
welche im Wesentlichen die Aktivität nicht beeinflussen, erkennen.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise ein Polypeptid der KSGal6ST, die mindestens einen
Teil der Aminosäuresequenz
enthält,
welche in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, und keine Substitution, Deletion
oder Addition der Aminosäuren
enthält.
Noch bevorzugter ist es ein Polypeptid, das mindestens einen Teil
der Aminosäuresequenz
enthält;
welche durch die Aminosäuren
1 bis 411 der SEQ ID NO: 2 dargestellt ist.
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Es ist vorhersagbar, dass die Aminosäuresequenz
zwischen Individuen unterschiedlich sein kann. Das Polypeptid der
vorliegenden Erfindung beinhaltet homologe Varianten, die Unterschiede
aufweisen.
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Der Ausdruck „mindestens einen Teil einer
Aminosäuresequenz
umfasst" bedeutet
ein Minimum einer Aminosäuresequenz
enthaltend, welche ausreicht, die Sulfotransferase-Aktivität für die selektive
Sulfatierung des Keratansulfats zu zeigen.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann auch ein Polypeptid sein, welches einen Teil des oben genannten
Polypeptids umfasst. Die hierbei verwendete Bezeichnung „Teil" bedeutet einen Teil,
der einige Aktivität
zeigt oder einige Funktionen aufweist, wie z. B. eine Sulfotransferase-Aktivität und Antigenität. Ein solcher
Teil kann leicht durch Fachleute erkannt werden.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
sollte nicht unbedingt nur durch das Polypeptid an sich aufgebaut
sein und kann, wenn nötig,
in der Form eines gebundenen Polypeptids sein. Zum Beispiel kann
ein gebundendes Polypeptid, welches das Peptid der vorliegenden
Erfindung und ein anderes für
die Expression benötigtes
Polypeptid enthält,
ein gebundenes Polypeptid, welches das Peptid der vorliegenden Erfindung
und eine Gluthation-S-Transferase enthält, ein gebundenes Polypeptid,
welches das Peptid der vorliegenden Erfindung und ein biotinyliertes
Peptid enthält,
und dergleichen beispielhaft erläutert
werden, aber es ist nicht auf diese eingeschränkt.
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<2> Verfahren
zur Herstellung des Polypeptids der vorliegenden Erfindung
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Das oben genannte Polypeptid der
vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung der DNS der vorliegenden
Erfindung, wie im Weiteren beschrieben, erhalten werden. Und zwar
kann das Polypeptid der vorliegenden Erfindung durch die Kultivierung
von Zellen in einem geeigneten Kulturmedium hergestellt werden, welche
die DNS der vorliegenden Erfindung beherbergen, so dass ein durch
die DNS kodiertes Polypeptid in der Kultur hergestellt und akkumuliert
wird, und das Sammeln des Polypeptids aus der Kultur.
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Die eine DNS der vorliegenden Erfindung
beherbergenden Zellen können
durch Insertion eines Fragments der DNS der vorliegenden Erfindung
in einen bekannten Expressionsvektor, um ein rekombinantes Plasmide
zu konstruieren, und durch die Transformierung der Zellen mit dem
rekombinanten Plasmid erhalten werden. Die Zellen können prokariotische
Zellen, wie z. B. E. coli, oder eukaryotische Zellen, wie z. B.
Tierzellen, sein.
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In diesem Herstellungsverfahren können beliebige
konventionell verwendete Wirt-Vektor-Systeme
für die
Herstellung des Proteins verwendet werden, zum Beispiel eine Kombination
aus Säugetierzellen,
wie z. B. COS-7 Zellen und einem Vektor für die Säugetierzellexpression, wie
z. B. pCXN2 (Niwa, N., Yamamura, K. und Miyazaki, J. (1991) Gene
108, 193–200)
oder dergleichen, können
bevorzugt angwandt werden. Das Kulturmedium und die Kulturbedingung
können
angemessen in Abhängigkeit
an die verwendeten Wirtszellen ausgewählt werden.
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Die DNS der vorliegenden Erfindung
kann direkt exprimiert sein oder kann als ein gebundendes Polypeptid
mit einem anderen Polypeptid exprimiert sein. Die DNS der vorliegenden
Erfindung kann in ihrer gesamten Länge exprimiert sein, oder ihr
Teil kann als ein unvollständiges
Peptid exprimiert sein.
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Das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
kann durch ein bekanntes Verfahren zur Reinigung von Polypeptiden
aus der Kultur gesammelt werden. Die Kultur beinhaltet das Kulturmedium
und die Zellen, die in dem Medium enthalten sind.
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Eine Antikörperbindung zur KSGal6ST kann
unter Verwendung eines Polypeptids der KSGal6ST, eines unvollständigen Polypeptids
davon oder einem gebundenen Polypeptid davon mit einem anderen Polypeptid,
wie oben hergestellt, hergestellt werden. Die Herstellung von solchen
Antikörpern
kann auf eine solche Weise ähnlich
zu der der konventionellen Herstellung von Antikörpern ausgeführt werden.
Monoklonale Antikörper,
die an die KSGal6ST binden, können
auch auf konventionelle Weise hergestellt werden.
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<3> DNS
der vorliegenden Erfindung
-
Die DNS der vorliegenden Erfindung
ist eine DNS, die für
mindestens einen Teil des obigen Polypeptids der Keratansulfat-6-Sulfotransferase
(KSGal6ST) kodiert, und sie ist zum ersten Mal gemäß der vorliegenden
Erfindung aus dem Menschen isoliert.
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Die Nukleotidsequenz der DNS der
vorliegenden Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt, so
lange sie für
mindestens einen Teil des Polypeptids der KSGal6ST kodiert.
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Das Polypeptid der durch die DNS
der vorliegenden Erfindung kodierenden menschlichen KSGal6ST kann
eine Deletion, eine Substitution oder eine Addition von einer oder
mehreren Aminosäuren
enthalten, welche im Wesentlichen die Aktivität für die selektive Sulfatierung
des Keratansulfats nicht beeinflussen.
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Als ein Beispiel für die DNS
der vorliegenden Erfindung kann eine die Nukleotidsequenz aufweisende DNS,
die für
die Aminosäuresequenz
kodiert, welche durch die Aminosäuren
1 bis 411 der SEQ ID NO: 2 dargestellt ist, genannt werden, und
eine solche DNS ist bevorzugt. Speziell kann als ein Beispiel für die DNS
der vorliegenden Erfindung eine DNS genannt werden, die mindestens
einen Teil der Nukleotidsequenz enthält, die als SEQ ID NO: 1 gezeigt
ist, und solch eine DNS ist besonders bevorzugt. Spezielle Beispiele
einer solchen DNS beinhalten eine Nukleotidsequenz aufweisende DNS,
welche durch die Nukleotide 1 bis 1233 der SEQ ID NO: 1 dargestellt
ist.
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Es wird von Fachleuten leicht verstanden
werden, dass verschiedenartige DNS's Nukleotidsequenzen aufweisen, die
abweichend von den oben beispielhaft erläuterten aufgrund der Degeneration
des genetischen Codes, auch die DNS der vorliegenden Erfindung sein
können.
Jede solcher DNS's
fallen in den Bereich der vorliegenden Erfindung.
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Während
es des Weiteren erwartet ist, dass das chromosomale KSGal6ST-Gen
Introns in der kodierenden Region enthält, kann ein solches DNS-Fragment,
das durch Introns unterbrochen ist, ein DNS-Fragment der vorliegenden
Erfindung sein, solange es für
mindestens einen Teil des Polypeptids der KSGal6ST kodiert. Das
heißt,
dass der hierbei verwendete Ausdruck für „kodiert für" auch bedeuten kann, eine Nukleotidsequenz
zu haben, welche einen Prozess während
der Transkription durchmachen kann und letztendlich ein gewünschtes
Polypeptid bietet.
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Der hierbei verwendete Ausdruck für eine „Sequenz,
die für
mindestens einen Teil des Polypeptids kodiert" bedeutet bevorzugt eine Sequenz, die
für eine
Sequenz kodiert, welche eine bestimmte Aktivität oder Funktion zeigt, wie
z. B. die KSGal6ST-Aktivität und Antigenität, oder
eine Sequenz, die eine Nukleotidsequenz enthält, die spezifisch zu der KSGal6ST
ist und folglich als Primer oder Probe verwendbar ist.
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Jede DNS oder RNS die komplementär zu der
DNS der vorliegenden Erfindung ist, fällt auch in den Bereich der
vorliegenden Erfindung. Des Weiteren kann die DNS der vorliegenden
Erfindung durch einen Einfachstrang aufgebaut sein, der für die KSGal6ST
kodiert, oder es kann eine Doppelstrangnukleotidsequenz sein, die
aus dem für
die KSGal6ST kodierenden DNS-Strang und einem anderen DNS- oder
RNS-Strang besteht, der komplementär zu dem DNS-Strang ist.
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Die DNS der vorliegenden Erfindung
kann die kodierende Region für
die KSGal6ST in ihrer gesamten Länge
enthalten, oder kann eine Sequenz enthalten, die für einen
Teil für
das KSGal6ST-Peptid kodiert.
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Da die Nukleotidsequenz für die DNS
der vorliegenden Erfindung durch die vorliegende Erfindung aufgeklärt worden
ist, kann sie durch Synthese basierend auf der aufgeklärten Sequenz
erhalten werden, oder sie kann durch Amplifizierung von der menschlichen
Chromosomen-DNS oder -mRNS durch die PCR (Polymerase Chain Reaction)-Technik
unter Verwendung eines auf der aufgeklärten Sequenz basierenden Oligonukleotid-Primers
erhalten werden. Die DNS der vorliegenden Erfindung wurde ursprünglich durch
einen cDNS-Klonierungsprozess erhalten, welcher die Schritte in
den nachfolgend erklärten
Beispielen umfasst.
-
(1) Klonierung der cDNS,
die für
ein Polypeptid der Hühner-Chondroitin-6-Sulfotransferase
(C6ST) kodiert.
-
- ➀ Sequenzierung eines Teils der aus
den Hühnerembryochondrozyten
gereinigten Aminosäuresequenz der
C6ST.
- – Herstellung
des auf der Aminosäuresequenz
basierenden Oligonukleotid-Primer's für
die PCR.
- – Amplifikation
der teilweisen cDNS durch die PCR aus der aus den Hühnerembryochondrozyten
stammenden Poly(A)+-RNS der C6ST.
- – Selektion
der gesamten Länge
der C6ST-cDNS aus einer cDNS-Bibliothek, die von Hühnerembryochondrozyten
stammt.
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(2) Klonierung der für ein Polypeptid
der menschlichen KSGal6ST kodierenden cDNS.
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- ➀ Herstellung einer Probe zum „Screenen" einer cDNS-Bibliothek,
basierend auf der Sequenzierung der cDNS, die in der obigen (1)
4 isoliert ist.
- – Screenen
eines cDNS-Klons unter Verwendung der Probe, welcher für die menschliche
KSGal6ST kodiert.
- – Nukleotidsequenz
der gescreenten cDNS.
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Jedoch ist die Herstellung der DNS
der vorliegenden Erfindung nicht auf die oben genannten Verfahren
eingeschränkt,
und die DNS der vorliegenden Erfindung kann durch die PCR oder alle
anderen bekannten Verfahren zur Klonierung von cDNS hergestellt
sein.
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Das Verfahren zur Gewinnung der DNS
der vorliegenden Erfindung wird im Weiteren speziell erklärt werden.
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(1) Klonierung der für ein Polypeptid
der Hühner-C6ST
kodierenden cDNS.
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Das Klonieren der für ein Polypeptid
der Hühner-C6ST
kodierenden cDNS kann nach den bekannten Verfahren ausgeführt werden.
(Fukuta, M., Uchimura. K., Nakashima, K., Kato, M., Kimata, K.,
Shinomura, T., und Habuchi, O. (1995) J. Biol, Chem. 270, 18575–18580).
-
(2) Klonierung der für ein Polypeptid
der menschlichen KSGal6ST kodierenden cDNS.
-
➀ Herstellung
der Hybridisierungsprobe
-
Eine radioaktive [32P]
dCTP markierte Probe für
das Screenen einer cDNS-Bibliothek kann durch das „Random-Primer-Markierungsverfahren" unter Verwendung
der wie oben erhaltenen cDNS der Hühner-C6ST erhalten werden.
Das heißt,
dass eine solche radioaktiv markierte DNS-Probe durch das „Random-Oligonukleotid-Primed-Markierungsverfahren" (Feinberg, A. P.,
und Vogelstein, B. (1983) Anal. Biochem. 132, 6–13) für die obige Hühner-cDNS
unter Verwendung des [α-32P] dCTP (Amersham) und dem DNS-Random-Labeling-Kit (Takara
Shuzo) erhalten werden kann.
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– Herstellung der menschlichen
cDNS-Bibliothek
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Eine menschliche cDNS-Bibliothek
kann durch die Herstellung von Gesamt-RNS's aus menschlichen Geweben oder Zellen,
der Herstellung von Poly(A)+ RNS's aus den Gesamt-RNS's und der reversen
Transkription unter Verwendung der Poly(A)+ RNS's als Templates aufgebaut
werden. All diese Prozesse können
mit konventionellen auf dem Gebiet der genetischen Technologie verwendeten
Verfahren durchgeführt
werden.
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Jede cDNS wird in einen Klonierungsvektor
ligiert. Jedoch ist der Klonierungsvektor nicht besonders eingeschränkt, zum
Beispiel wird der λgt11
mit EcoRI verdaut bevorzugt verwendet. Auch kommerziell erhältliche
in einen Klonierungsvektor ligierte menschliche cDNS kann verwendet
werden. Speziell ist eine aus dem menschlichen fetalen Gehirn von
Clontech erhältliche
cDNS-Bibliothek unter Verwendung eines Lambda Vektors λgt11 bevorzugt.
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– Screenen des für die menschliche
KSGal6ST kodierenden cDNS-Klons.
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Phagenklone, die eine gesamte Länge der
KSGal6ST-cDNS enthalten, können
aus der wie oben beschrieben erhaltenen cDNS-Bibliothek durch Hybridisierung
unter Verwendung der radioaktiven mit [32P]
dCTP markierten Probe, die wie in dem obigen ➀ hergestellt
ist, selektiert werden. Die Hybridisierung kann durch ein konventionelles
auf dem Gebiet der Gentechnologie verwendeten Verfahren, wie z.
B. die Plaquehybridisierung, durchgeführt werden. Positive Klone
können
als die Plaques, die mit der Probe hybridisieren, durch Detektion
des markierten an der Probe gebundenen Agents selektiert werden.
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Die Phagen-DNS wird von den selektierten
positiven Klonen hergestellt und mit einem angemessenen Restriktionsenzym
verdaut, um ein cDNS-Fragment für
die Insertion zu bieten. Dieses Fragment wird in einen geeigneten
Expressionvektor eingefügt,
um eine rekombinantes Plasmid zu konstruieren. Für den Expressionsvektor geeignete
Wirtszellen werden mit dem rekombinanten Plasmid transfiziert, und
die cDNS wird in den Wirtszellen exprimiert. Die Chondroitin-6-Sulfotransferase-Aktivität, die Chondroitin-4-Sulfotransferase-Aktivität und die
Keratansulfotransferase-Aktivität
in den Zellen werden gemessen, und die Zellen, die nur die Keratansulfotransferase
(KSST) -Aktivität
zeigen, werden ausgewählt.
-
– Nukleotidsequenz der cDNS
-
Unter den ausgewählten positiven Klonen werden
die in die Zellen eingebrachten Klone verwendet, welche nur die
KSST-Aktivität
stark anzeigen, um die Phagen-DNS herzustellen, und die KSGal6ST-cDNS kann
durch Verwendung eines geeigneten Restriktionsenzyms aus der Phagen-DNS
ausgeschnitten werden. Die resultierende cDNS kann, wie sie ist,
oder nach dem Subklonieren in einem geeigneten Plasmid sequenziert
werden.
-
Eine Nukleotidsequenz des offenen
Leserasterrahmens der cDNS, die für die wie oben beschrieben bestimmte
menschliche KSGal6ST kodiert, ist als SEQ ID NO: 1 mit der dazugehörigen Aminosäuresequenz als
SEQ ID NO: 2 gezeigt. Ein Polypeptid bestehend aus 411 Aminosäureresten
mit einem Molekulargewicht von etwa 46.700 ist für einen einfachen offenen Leserahmen
vorausberechnet.
-
Die wie oben beschrieben erhaltene
DNS kann eine Substitution, eine Deletion oder eine Addition eines
Nukleotids aufweisen, welches eine Substitution, eine Deletion oder
eine Addition eines oder mehrerer Aminosäurereste verursacht, so lange
die Aktivität
für die
Sulfatierung des Keratansulfats der KSGal6ST, die durch diese DNS
kodiert ist, im Wesentlichen nicht beeinträchtigt ist. Eine solche Substitution,
Deletion oder Addition eines Nukleotids kann durch Synthetisierung
einer Sequenz, die Restriktionsschnittstellen an ihren beiden Enden
und eine mutierte Sequenz enthält,
in die DNS-Sequenz eingeführt
werden, und durch Ersetzen einer entsprechenden Sequenz der nicht
mutierten DNS-Sequenz mit der synthetisierten Sequenz. Des Weiteren
kann eine solche Substitution, Deletion oder Addition durch die
gezielt eingeführte
Mutation (site-directed mutagenesis) (Kramer, W. und Frits, H. J.,
Meth. in Enzymol., 154, 350 (1987); Kunkel, T. A. et al., Meth.
in Enzymol., 154, 367 (1987)) in eine DNS Sequenz eingeführt sein.
Die Aktivität
des ausgewählten
sulfatierten Keratansulfats, d. h., die Aktivität für die selektive Übertragung
einer Sulfatgruppe von einem Sulfatgruppendonor zu der Hydroxylgruppe
an die C-6-Position des Galaktoserestes des Keratansulfats kann
z. B. durch das hiernach beschriebene Enzym-Aktivitätsassay-Verfahren gemessen
werden, und Fachleute werden leicht die Substitution, Deletion oder
Addition einer oder mehrerer Aminosäurereste identifizieren können, welche
im Wesentlichen die Aktivität
nicht beeinflussen.
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<4> Verfahren
zur Herstellung eines sulfatierten Polysaccharids
-
Das Verfahren zur Herstellung eines
sulfatierten Polysaccharids der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass es das Aussetzen des Keratansulfats mit der
KSGal6ST umfasst, welches selektiv Keratansulfat sulfatiert.
-
Wenn das Keratansulfat unter die
Aktivität
der KSGal6ST in der Gegenwart eines Sulfatgruppendonors gestellt
ist, werden Sulfatgruppen zu den Hydroxylgruppen an C-6-Positionen
von Galaktoseresten des Keratansulfats übertragen, und auf diese Weise
werden sulfatierte Polysaccharide gebildet. Während der pH-Wert für diese
Reaktion nicht besonders eingeschränkt ist, so lange die Aktivität für die KSGal6ST
erhalten bleibt, ist es bevorzugt, dass die Reaktion unter einer
pH-Bedingung um das pH-Optimum der KSGal6ST herum durchgeführt wird.
Die Reaktionstemperatur für
die Reaktion unter Anwendung der KSGal6ST ist ebenso nicht besonders
einge schränkt,
so lange die Reaktion der KSGal6ST erhalten bleibt, aber es ist
bevorzugt, dass die Reaktion bei einer Temperatur um das Temperaturoptimum
der KSGal6ST herum durchgeführt
werden sollte. Wenn ein Agens, welches fähig ist die Aktivität der KSGal6ST
zu erhöhen,
erhältlich
ist, kann ein solches Agens zu dem Reaktionssystem hinzugefügt werden.
Die Reaktionszeit kann von Fachleuten angemessen in Abhängigkeit
von den Mengen des Keratansulfats, des Sulfatgruppendonors und der
KSGal6ST und anderen Reaktionsbedingungen ausgewählt werden. Im Allgemeinen
wird die Reaktion bevorzugt bei einer Temperatur um 37°C herum und
einem pH-Wert von
etwa 6 bis 7 durchgeführt.
Die Ca2+- oder Mn2+-Ionen können während der
Reaktion koexistent sein.
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Als der Sulfatgruppendonor für die Reaktion
unter Anwendung der KSGal6ST ist ein aktives Sulfat (3'-Phosphoadenosind
5'-Phosphosulfat,
im Weiteren als „PAPS" bezeichnet) bevorzugt.
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Wenn die Reaktion in einem kleinen
Maßstab
durchgeführt
wird, kann die KSGal6ST, welche selbst selektiv Keratansulfat sulfatiert,
mit Keratansulfat und dem Sulfatgruppendonor verwendet werden. Wenn
die Reaktion in einem großen
Maßstab
durchgeführt
wird, kann die Immobilisierung der KSGal6ST an eine angemessene
feste Phase (z. B. Kügelchen)
verwendet werden, oder das Reaktionssystem kann unter die kontinuierliche
Wirkung des Enzyms unter Verwendung eines Reaktors einer Membranart,
der mit einer Ultrafiltationsmembran, einer Dialysemembran oder
dergleichen bereitgestellt ist, ausgesetzt werden. Ein Bioreaktor, der
den Sulfatgruppendonor recycled (synthetisiert) kann gemeinsam verwendet
werden.
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Um das sulfatierte Polysaccharid
aus der Reaktionsmischung zu sammeln, können konventionelle Verfahren
für die
Trennung und Reinigung von Polysacchariden verwendet werden. Zum
Beispiel kann es durch Adsorptionschromatographie, Anionen-Austauscherchromatographie,
hydrophobischer Chromatographie, Gelfiltration, Gelpermeationschromatographie,
Papierelektrophorese, Papierchromatographie, Fraktionierung mit
einem organischen Lösungsmitteln
(z. B. Alkohole, Aceton und dergleichen sind bevorzugt) oder einer
Kombination davon, durchgeführt
werden. Jedoch sind die Trennungs- und Reinigungsverfahren nicht auf
diese eingeschränkt.
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Das Substrat Keratansulfat ist auch
nicht besonders eingeschränkt
und jene von unterschiedlichen Ursprüngen mit unterschiedlichen
Sulfatierungsgraden und Molekulargewichten können verwendet werden.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird mit
Hinweis auf die folgenden Beispiele spezieller erklärt werden.
Jedoch sind diese Beispiele nur einige Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung und deshalb ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Beispiele eingeschränkt.
Allgemeine in den Beispielen verwendete Techniken werden als erstes
beschrieben werden. „%" bedeutet „Gewichtsprozent", sofern nichts anderes
angegeben ist.
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Enzym-Aktivitätsassay-Verfahren
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Die Sulfotransferase-Aktivität wurde
wie folgt untersucht.
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Die Reaktionsmischungen für die Untersuchung
der Chondroitinsulfotransferaseaktivität und der KeratanSulfotransferase-Aktivität hatten
die folgende Zusammensetzung: 2.5 μmol Imidazol-Chlorwasserstoffsäure (pH
6.8), 1,25 μg
(für das
Chondroitinsulfotransferase-Aktivitätsassay) oder 3,75 μg (für das Keratansulfatsulfotransferase-Aktivitätsassay)
Protamin-Hydrochlorid, 0,1 μmol
Dithiothreitol, 25 nmol (als Glukoronsäure) Chondroitin (für das Chondroitinsulfotransferase-Aktivitätsassay)
oder 25 nmol (als Glukosamin) Keratansulfat (für das Keratansulfatsulfotransferase-Aktivitätsassay),
25 pmol [35S] PAPS (3'-Phosphoadenosin 5'-Phosphosulfat, etwa 2,5 × 105 cpm) und ein Enzym in einem Gesamtvolumen
von 50 μl
(Reaktionsmischung I).
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Eine andere Reaktionsmischung für die Untersuchung
der Aktivität
von unterschiedlichen Arten des Glykosaminoglykans hatte die folgende
Zusammensetzung: 2,5 μmol
Imidazol-Chlorwasserstoffsäure
(pH 6,8), 0,5 μg
CaCl2, 0,1 μmol Dithiothreitol, 25 nmol
(als Glukosamin) Keratansulfat, 25 pmol [35S]
PAPS und einem Enzym in einem Gesamtvolumen von 50 μl (Reaktionsmischung
II).
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Die Aktivitäten für unterschiedliche Arten von
Glykosaminglykanen als das Substrat wurden unter Verwendung von
25 nmol (als Galaktosamin für
Chondroitinsulfat (A und C) und Dermatansulfat, und als Glukosamin
für Keratansulfat
und CDSNS-Heparin
(komplett desulfatiert, N-sulfatiertes Heparin, erhältlich von
Seikagaku Corp.)) Glykosaminoglykan anstelle des Keratansulfats
untersucht.
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In den obigen beiden Fällen wurden
die Reaktionsmischungen bei 37°C
für 20
Minuten inkubiert, und die Reaktion wurde durch Eintauchen der Reaktionsgefäße für eine Minute
in kochendes Wasser gestoppt.
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Nach dem Stoppen der Reaktion wurde
0,1 μmol
(als Glukoronsäure)
Chondroitinsulfat A als ein Träger
hinzugegeben und 3 Volumen Ethanol, welches 1,3% Natriumacetat enthält, wurde
zu der Reaktionsmischung hinzugegeben, um das 35S-markiertes Polysaccharid
zu präzipitieren.
Die Reaktionsmischung wurde bei 10.000 × g für 10 Minuten zentrifugiert
und die resultierenden Präzipitate
wurden in 70 μl
Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
(50 μl)
wurde auf eine mit 0,1 NH4HCO3 equilibrierte
Entsalzungssäule
geladen und die eluierten Fraktionen, die das 35S-markierte Polysaccharid
enthalten, wurden gesammelt. Ein Scintillationscocktail (1 ml, Clearsol,
Nakari Tesque) wurde zu 200 μl
zu jeder der erhaltenen Fraktionen hinzugegeben und die Aufnahme
des 35S in das Polysaccharid wurde durch
Untersuchung der 35S-Radioaktivität bestimmt.
Die Aktivität,
die die Übertragung
von 1 pmol Sulfatgruppe/Minute katalysiert, wurde als 1 Einheit
(unit) bestimmt.
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Wenn die Chondroitin-6-Sulfotransferase
(C6ST) -Aktivität
und die Chondroitin 4-Sulfotransferase (C4ST)
-Aktivität
unverwechselbar untersucht wurden, wurden 400 μl der verbliebenen Lösung mit
800 μl Methanol,
welches 1,3% Natriumacetat enthält,
gemischt. Die Mischung wurde für
30 Minuten Eis gestellt und dann bei 10.000 × g für zehn Minuten zentrifugiert,
um das 35S-Polysaccharid zu präzipitieren.
Die Präzipitate wurden
in einem Puffer (25 μl)
aufgelöst,
welcher 0,1 mg/ml BSA, 0,05 M Tris-Essigsäure, pH 7,5 und 10 Milliunits
der Chondroitinase ACII (stammend von Arthrobacter aurescens, Seikagaku
Corp.) enthält,
und durften bei 37°C
für zwei
Stunden reagieren. Die Reaktionsmischung wurde auf ein Whatman No.
1 Filterpapier zusammen mit jeweils 0,1 μmol 2-Acetamido-2-deoxy-3-O-(β-D-gluko-4-enopyranosyluronsäure)-6-O-sulfo-D-galaktose
(ΔDi-6S)
und 2-Acetamido-2-deoxy- 3-O-(β-D-gluko-4-enopyranosyluronsäure)-4-O-sulfo-D-galaktose
(ΔDi-4S)
(beide von Seikagaku Corp.) „gespottet" und mit 1-Butanol/Essigsäure/1 M
Amoniumhydroxyd (2 : 3 : 1 (V/V/V) für 20 Stunden entwickelt.
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Positionen der ΔDi-6S und der ΔDi-4S wurden
mittels einer ultravioletten Lampe bestimmt, und jede Lage wurde
aus dem Filterpapier geschnitten und in einen durch Auflösen von
5 g Diphenyloxasol und 0,25 g Dimethyl-1,4-bis (2-(5-phenyloxasol))-benzen in 1 L Toluene
hergestellten Scintillators gegeben, und die Radioaktivität wurde
gemessen. Für
die Probe, die mit der Chondroitinase ACII abgebaut wurde, war die
verbliebene Radioaktivität
am Ausgangspunkt des Filterpapiers 1% oder weniger der gespotteten
Radioaktivität.
Basierend auf die Einführung
des 35S in die ΔDi-6S und die ΔDi-4S wurde die Chondroitin-6-Sulfotransferase-Aktivität und die
Chondroitin 4-Transferase-Aktivität berechnet.
-
Ein Herstellungsbeispiel einer DNS
der vorliegenden Erfindung wird im Weiteren beschrieben werden.
-
<1> Klonierung
der Keratansulfat-6-Sulfotransferase-cDNS
-
Eine radioaktive Probe für das cDNS-Bibliothek-Screenen,
welche mit [32P] dCTP markiert wurde, wurde
durch das Random-Primer-Markierungsverfahren unter Verwendung der
cDNS der von Hühnerchondrozyten
stammenden Hühner-C6ST,
und durch ein bekanntes Verfahren (J. Biol. Chem. 270 (31), 18575–18580, 1995)
erhalten. Das heißt,
dass eine Probe durch die Radiomarkierung der obigen Hühner-cDNS in Übereinstimmung
mit den Random-Oligonukleotid-Primed-Markierungsverfahren (Feinberg, A. P.,
und Vorgelstein, B. (1983) Anal. Biochem. 132, 6–13) unter Verwendung von [α-32P] dCTP (Amersham) und dem „DNS-Random-Labeling-Kit" (Takara Shuzo) erhalten
wurde.
-
(2) Menschliche cDNS-Bibliothek
-
Um eine cDNS zu erhalten, die eine
gesamte Länge
der kodierenden Region der menschlichen KSST enthält, wurde
eine menschliche aus dem fetalen Gehirn stam mende cDNS-Bibliothek
(Clontech), die auf einem Lambda Vektor, λgt11, basiert, verwendet.
-
Die cDNS's dieser aus dem menschlichen fetalen
Gehirn stammenden cDNS-Bibliothek
wurden in Phagenpartikeln unter Verwendung eines in vitro Verpackungs-Kit (Gigapack II
Verpackungsextrakt, Stratagene) verpackt. Escherichia Coli Y1088
wurde mit den resultierenden Phagenpartikeln infiziert und auf eine
Platte geschichtet, so dass die Plaques gebildet wurden. Die resultierende
Phagenbibliothek, die wie oben beschrieben erhalten wurde, wurde
für das
cDNS-Screenen ohne weitere Amplifikation verwendet.
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(3) Screenen der KSST-cDNS-Klone
-
Das Screenen wurde für die Plaques
der λgt11
cDNS-Bibliothek, die wie oben beschrieben erhalten wurde, durchgeführt. Die
Plaques wurden auf eine kommerziell erhältliche Nylonmembran (Hybond-N+-Nylonmembran, Amersham) transferiert und
die Phagen-DNS's
wurden durch das alkalische Fixierungsverfahren auf der Nylonmembran
fixiert. Die fixierten Phagen-DNS's auf der Membran wurden in einer Lösung bei
42°C für 3,5 Stunden
prähybridisiert,
welche 50% Formamide, 5 × SSPA
(Zusammensetzung 1 × SSPE:
10 mM NaH2PO4 (pH
7,4), 150 mM NaCl, 1 mM EDTA), 5 × Denhardt's Lösung
(Zusammensetzung 1 × Denhardt's Lösung; 0,02%
Ficol 400, 0,02% Polyvinylpyrolidon, 0,02% BSA), 0,5% SDS, 0,04
mg/ml denaturierte Lachssperma-DNS und 0,004 mg/ml einer E. coli
DNS enthält.
Die Hybridisierung wurde in der gleichen wie der obigen Lösung bei
42°C für 16 Stunden
durchgeführt,
außer
dass sie die 32P markierte Probe (präpariert
in der obigen <1> (1)) enthält. Danach
wurde die Membran mit 1 × SSPE,
0,1% SDS und dann mit 0,1 × SSPE,
01,% SDS bei 55°C
gewaschen und die Hybridisierung der positiven Klone wurde durch
Autoradiografien detektiert. Über
90 positive Klone wurden von 5 × 105 Plaques erhalten.
-
(4) Herstellung des Expressionsplasmids
-
Positive λgt11 Klone wurden in der obigen
Hybridisierung selektiert und die Phagen-DNS wurde für jeden Klon präpariert
und mit EcoRI geschnitten, welches ein cDNS- Insert aus der Vektor-DNS als ein Einfachfragment
ausschneiden kann. Dieses cDNS-Fragement wurde in einen Expressionsvektor
eingefügt,
um ein rekombinantes Plasmid zu konstruieren. Als der Expressionsvektor
wurde der Expressionsvektor pCXN2 für Säugetierzellen verwendet (er
wurde von Dr. Jun'ichi
Miyazaki von der Universität
von Tokio konstruiert (Niwa, H., Yamamura, K., und Miyasaki, J.
(1991) Gene 108, 193–200)
als ein Geschenk erhalten von Dr. Yasuhiro Hashimoto des Tokio Metropolitan
Instituts of Medical Science). Der pCXN2 ist ein Vektor, welcher
ein Streptomycin resistentes Gen und ein Penicillin resistentes
Gen enthält,
und ein DNS Framgment exprimieren kann, welches in eine Eco-RI-„site" unter der Kontrolle
eines β-Actin-Gen-Promotors
eingefügt
ist. Jedes cDNS-Fragment, welches von den obigen positiven Klonen
erhalten wird, wurde in die Eco-RI-site des pCXN2 ligiert.
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E. coli JM109 wurde unter Verwendung
dieser Ligationslösung
transformiert und auf eine Ampicillin enthaltende LB-Platte plattiert.
Das rekombinante Plasmid wurde von den Transformanten gesammelt
und durch dreimalige CsCI/Ethidium-Bromid-Dichte Gradienten-Zentrifugation
gereinigt.
-
(5) Transiente Expression
der cDNS in COS-7 Zellen und Auswählen der cDNS, die die Sulfotransferasekativität spezifisch
für das
Keratansulfat exprimiert.
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COS-7 Zellen wurden als Wirt für die Expression
der cDNS verwendet. Die COS-7 Zellen (von der RIKEN GENE BANK, Tsukuba,
Japan; erhalten) wurden in Kulturschalen inokuliert, welche einen
Durchmesser von 100 mm bei einer Dichte von 8 × 105 Zellen/Schale
aufweisen. Zehn Milliliter eines „Dulbecco's Modified Eagle medium" (DMEM), welches
Penicillin (100 units/ml), Streptomycin (50 μg/ml) und 10% fetales Rinderserum
(Gibco BRL) enthält,
wurde als Kulturmedium pro Kulturschale verwendet, und die Kultivierung
wurde bei 37°C
in 5 Vol% CO2 und 95 Vol% Luft durchgeführt.
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Wenn die Zelldichte 3 × 106 Zellen/Schale (nach 48 Stunden Kultivierung)
erreichte, wurden die COS-7 Zellen transfiziert. Die Transfektion
wurde durch das DEAE-Dextran-Verfahren
(Aruffo, A. (1991) in Current Protocols in Molecular Biology, Suppl.
14, Unit 16.13, Greene Publishing Associates und Wiley Interscience, New
York) durchgeführt.
Fünf Milliliter
des vorher erhitzten DMEM's,
welches Nu Serum enthält
(Ersatzserum mit einer geringen Proteinkonzentration, Collaborative
Biomedial Products) wurde mit 0,2 ml PBS (Phosphat gepuffertes Salz),
welches 10 mg/ml DEAE-Dextran und 2,5 mM Chloroquine-Lösung enthält, gemischt.
Diese Lösung
wurde mit 15 μg
des rekombinanten Plasmids gemischt, und die Mischung wurde zur
der Zellsuspensiion hinzugefügt.
Nach der Inkubation der Zellen in einem CO2-Inkubator für vier Stunden
wurde das Kulturmedium mit 5 ml einer PBS-Lösung ersetzt, welche 10% Dimethyl-Sulfoxid
(DMSO) enthält.
Die Zellen wurden bei Raumtemperatur für zwei Minuten stehen gelassen,
die Dimethyl-Sulfoxid-Lösung
wurde durch Ansaugen entfernt und 25 ml DMEM, welches Penicillin
(100 units/ml), Streptomycin (50 μg/ml)
und 10% fetales Rinderserum enthält,
wurde dazugegeben. Die Zellen wurden für 67 Stunden inkubiert und
dann nur mit DMEM gewaschen. Die Zellen wurden gesammelt und in
1,5 ml von 0,25 M Sacharose, 10 mM Tris-Hcl (pH 7,2) und 0,5% Triton
X-100 Lösung
pro Zellen von einer Schale mit einem Dounce Homogenisierungerät homogenisiert. Die
resultierenden Homogenate wurden bei 10.000 × g für 20 Minuten zentrifugiert
und die Chondroitin-6-Sulfotransferase (C6ST) -Aktivität, die Chondroitin
4-Sulfotransferase (C4ST) -Aktivität und die Keratan-Sulfotransferase
(KSST) -Aktivität
in dem Überstand
der Fraktion mit dem Aktivitäts-Assay-Verfahren
unter Verwendung der Reaktionsmischung I geprüft. Die Reaktionsmischung wurde
bei 37°C
für 20
Minuten inkubiert und dann wurde die Reaktion durch Erhitzen des
Reaktionsgefäßes bei
100°C für eine Minute
gestoppt. Danach wurde das hergestellte 35S-markierte
Glykosaminoglykan durch Ethanol-Präzipitation gesammelt, durch
die Gelchromatographie unter Verwendung einer schnell entsalzenden
Säule (Habuchi
et al., J. Biol. Chem., 268(29) 21968–21974, 1993) separiert und
dessen Radioaktivität
wurde gemessen. Als ein Ergebnis wurde gefunden, dass während die
C6ST- und die C4ST-Aktivitäter
nicht in den transfizierten Zellen beobachtet wurden, einige von
diesen eine starke KSST-Aktivität
zeigten.
-
(6) Nukleotidsequenz der
cDNS und des abgeleiteten Polypeptids
-
Die λgt11 Klone, welche positiv in
der Hybrisierung waren und eingebracht in den Zellen nur stark die KSST-Aktivität zeigen,
wurden ausgewählt,
jede Phagen-DNS wurde davon präpariert
und mit EcoRI verdaut, um das cDNS-Insertionsfragment als ein Einfachfragment
auszuschneiden. Die resultierenden cDNS-Fragmente wurden in einem „Bluescript-Plasmid" (Stratagene) subkloniert.
Die Deletionsklone wurden durch das bekannte Verfahren (Henikoff,
S. (1984) Gene 28, 351–359,
Yanisch-Perron,
C., Viera, J., und Messing, J. (1985) Gene 33, 103–109) unter
Verwendung eines DNS-Deletions-Kits (Takara Shuzo) hergestellt.
Beide Stränge
der resultierenden Deletionsklone wurden unabhängig voneinander durch das
Dideoxy-Kettenterminationsverfahren
(Sanger, F., Nicklens, S., und Coulson, A. R. (1977) Proc. Natl.
Acad, Sci. U.S.A. 74, 5463–5467)
unter Verwendung des [α32P] dCTP's
und einer Sequenase (U.S. Biochemical) sequenziert. Die bestimmten
DNS-Sequenzen wurden
durch ein Gene-Works-Computerprogramm (IntelliGenetics) analysiert. Die
aufgeklärte
cDNS-Sequenz der KSST und der Polypeptid Sequenz, die von dieser
Sequenz abgeleitet ist, sind in SEQ ID NO: 1 gezeigt. Ein einfacher
offener Leserahmen deutet ein Polypeptid mit 411 Aminosäureresten,
welche durch die cDNS kodiert sind, mit einem Molekurgewicht von
etwa 46.700 und einem iso-elektrischen
Punkt von etwa 9,5 an, welches von der Aminosäuresequenz abgeleitet ist.
Dieses Polypeptid enthält auch
5 Positionen die für
die N-verknüpfte
Glykosilierung empfänglich
sind. Zur Bestimmung, ob dieses Polypeptid eine transmembrane Domäne besitzt,
und wenn es eine besaß,
wurde zur Lokalisierung der Domäne ein
Wasserplot von der abgeleiteten Aminosäuresequenz präpariert.
Der Wasserplot wurde mit einem Fenster von 11 Aminosäuren gemäß dem Verfahren
nach Kyte (Kyte, J. und Doolittle, R. F., (1982) J. Mol. Biol. 157, 105–132) berechnet.
Analysen dieses Plots enthüllen
eine ausgeprägte
hydrophobische Domäne
von 12 Aminosäureresten
an dem aminoterminalen Ende, welche als eine transmembrane Domäne betrachtet
wurde.
-
Diese cDNS wurde in ein Plasmid (pCXN2)
(ein rekombinantes Plasmid, wobei die Richtung des Promotors mit
der der cDNS übereinstimmt
wurde als pCXNKSST bezeichnet, und ein rekombinantes Plasmid, wobei
die cDNS in einer entgegengesetzten- Richtung eingefügt wurde,
wurde als pCXNKSST2 bezeichnet) eingefügt, und COS-7-Zellen wurden
mit den erhaltenen Plasmiden durch das oben beschriebene Verfahren transfiziert.
Sechsundsiebzig Stunden nach der Transfektion wurden die COS-7-Zellen
homogenisiert und zentrifugiert und die Aktivitäten der C6ST, der C4ST und
der KSST in dem resultierenden Überstand
gemäß dem Aktivitäts-Assay-Verfahren unter Verwendung
der Reaktionsmischung I untersucht. Als ein in Tabelle 1 gezeigtes
Ergebnis zeigen die den Vektor aufgenommen Zellen, welcher die cDNS
der KSST in der richtigen Richtung eingefügt hatte, eine 6 bis 10fach
höhere
KSST- Aktivität im Vergleich
zu der Kontrolle, wobei sie keinen Anstieg der C6ST- und C4ST-Aktivitäten zeigten.
Wenn Dermatansulfat, Heparansulfat, oder komplett desulfiertes N-Sulfatiertes
Heparin (CDSNS-Heparin) als der Sulfatgruppen Rezeptor verwendet
wurde, wurde kein Anstieg der Sulfotransferase-Aktivität beobachtet.
-
-
Die Werte in Tabelle 1 sind ein Durchschnitt
von drei Bestimmungen ± S.A.
-
<2> Herstellung
der Keratansulfat-6-Sulfotransferase
-
(1) Isolierung der Keratansulfat-6-Sulfotransferase
-
Ein Rohextrakt der COS-7-Zellen mit
eingefügtem
pCXNKSST, oder COS-7 Zellen ohne eingefügtem pCXNKSST (Kontrolle) (4,8
mg als Protein) wurde auf eine mit 10 mM Tris-HCl Puffer, pH 7,2,
welcher 20% Glycerol, 20 mM MgCl2, 2 mM
CaCl2 und 10 mM 2-Mercaptoethanol (Puffer
A) enthält,
equilibrierte DEAE-Sephacel-Säule
(Pharmacia, Auftragungsvolumen; 1 ml) aufgetragen. Die Säule wurde
mit Puffer A, welcher 0,05 M NaCl enthält, gewaschen und die absorbierte
Fraktion mit Puffer A, der 0,05 M NaCl enthält, eluiert, um 1-ml-Fraktionen
zu sammeln. Die KSST-Aktivität
und die Chondroitinsulfotransferase (CST) -Aktivität aus den eluierten
Fraktionen der Extrakte der COS-7-Zellen mit eingeführtem pCXNKSST
und der Kontroll-COS-7 Zellen wurden durch das Aktivitäts-Assay-Verfahren
unter Verwendung der Reaktionsmischung 1 untersucht. Die Ergebnisse
sind in 1 gezeigt.
-
In der 1 sind
A und C die Elutionsprofile des Extrakts der COS-7-Zellen mit eingeführtem pCXNKSST,
und B und D sind diejenigen des Extrakts der Kontroll-COS-7- Zellen. A und
B stellen die KSST-Aktivität
dar, und C und D stellen die CST-Aktivität dar. Die
Pfeile in 1 stellen
den Ausgangspunkt der Elution mit dem Puffer A dar, welcher 0,5
M NaCl enthält.
-
Wenn der Extrakt der COS-7-Zellen
mit eingeführtem
pCXNKSST verwendet wurde, wurde etwa 20% der KSST-Aktivität in der
nicht an der Säule
absorbierten Fraktion gefunden, und etwa 80% der KSST-Aktivität wurde
in der adsorbierten Fraktion (Fraktion eluiert mit Puffer A, der
0,5 M NaCl enthält)
(1, A) gefunden. Die
CST-Aktivität wurde
nur in der adsorbierten Fraktion (1,
C) gefunden. Wenn der Extrakt der COS-7-Zellen ohne das eingefügte pCXNKSST-Plasmid
auf die gleiche Säule
aufgetragen wurde, wurde keine KSST-Aktivität in der nicht adsorbierten
Fraktion (1, B) gefunden.
-
Um die Fraktion von dem Extrakt der
COS-7-Zellen mit eingeführten
pCXNKSST, welche die KSST-Aktivität aufweist aber keine CST-Aktivität aufweist,
zu erhalten, wurde KSST, welches keine CST-Aktivität aufweist,
von der nicht adsorbierten Fraktion wie folgt isoliert.
-
Das Homogenat der COS-7-Zellen mit
dem eingeführten
pCXNKSST von 80 Schalen (224 mg als Protein) wurde auf eine DEAE-Sephadex
A-50 Säule
(Pharmacia, 2,2 × 13
cm), welche mit Puffer A equilibriert ist, aufgetragen. Die Säule wurde
mit 500 ml Puffer A gewaschen und die adsorbierte Fraktion mit Puffer
A, welcher 0,5 M NaCl enthält,
eluiert. Etwa 1/3 der Keratansulfatsulfotransferase-Aktivität wurde
in der nicht adsorbierten Fraktion beobachtet, wohingegen etwa 2/3
der KSST-Aktivität
und der gesamten CST-Aktivität
in der adsorbierten Fraktion (die Fraktion, die mit Puffer A eluiert
ist, der 0,5 M NaCl enthält)
gefunden wurden.
-
Die nicht adsorbierte Fraktion wurde
vereinigt und auf eine Heparin-Sepharose CL-6B-Säule
(Pharmacia, 1,2 × 8,0
cm) aufgetragen, welche mit Puffer A, welcher 0,15 M NaCl enthält, equilibriert
ist. Die adsorbierte Fraktion wurde mit Puffer A, der 0,5 M NaCl
enthält,
eluiert, und das Eluat wurde gegen den Puffer A, der 50 mM NaCl
enthält,
dialysiert. Das Dialysat wurde als KSST, welches kein CST enthält, verwendet.
Die KSST-Aktivität
wurde 15 x nach der Heparin-Sepharose CL-6B Säulenreinigung gereinigt. Die
Tabelle 2 stellt die Daten der KSST-Enzym-Aktivität des Rohextrakts
und des teilweise gereinigten Produkts im Hinblick auf verschiedene
Arten von Rezeptoren dar, welche mit dem Aktiväts-Assay-Verfahren unter Verwendung
der Reaktionsmischung 2 untersucht wurden. Für die Aktivitätsprüfung wurden
25 nmol (als Galaktosamin für
Chrondroitin, Chondroitinsulfat A, Chondroitinsulfat C und Dermatansulfat
und als Glukosamin für
Keratansulfat und CDSNS-Heparin) des Glykosaminoglykans anstatt
des Keratansulfats, welches in der Standardreaktionsmischung enthalten
ist, verwendet.
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Die Sulfotransferase-Aktivität zur Übertragung
einer Sulfatgruppe zu Chondroitin, CDSNS-Heparin oder dergleichen
wurde in dem Rohextrakt gefunden, aber sie war um 2% oder weniger
zu der Keratansulfatsulfotransferase-Aktivität nach der Reinigung reduziert.
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(2) Merkmale der KSST
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Die Charakterisierung der KSST, die
wie oben beschrieben teilweise gereinigt ist, wurde durchgeführt. Das
pH-Optimum dieser KSST war 6,2 bis 6,5. Wenn die KSST-Aktivität unter
sich änderndem
CaCl2 gemessen wurde, welches in dem Aktivitäts-Assay-Verfahren unter
Verwendung der Reaktionsmischung II für verschiedene Arten von Salzen
bis zu einer Endkonzentration von 5 mM verwendet wird, erhöhen Mn2+ und Ca2+ am stärksten die
in der Tabelle 3 gezeigte KSST-Aktivität. Das Konzentrationsoptimum
von Ca2+ war etwa 10 mM. Das Dithiotreitol
bei einer Konzentration bis zu 10 mM beeinflusste die KSST-Aktivität nicht.
Der Km-Wert für
PAPS war 2 × 10–7 M.
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(3) Identifizierung der
Position der durch die KSST übertragenen
Sulfatgruppe
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Die Strukturanalyse des vom Keratansulfat
durch das teilweise gereinigte KSST synthetisierte Glykosaminoglykan
wurde durchgeführt.
Das 35S-markierte Glykosaminoglykan wurde
durch Inkubierung des Keratansulfats, des [35S]
PAPS und des teil weise gereinigten KSST's (2 μg
des Proteins) in der Reaktionsmischung II hergestellt. Das 35S-markierte Glykosaminoglykan, das aus
vier Reaktionsröhrchen
erhalten wird, wurde vereinigt. Dieses Glykosaminoglykan wurde vom 35SO4 und vom [35S] PAPS unter Verwendung einer schnell
entsalzenden Säule
getrennt und lyophilisiert. Die resultierende Probe wurde mit Keratanase
II (Seikagaku Corp.) wie folgt abgebaut. Speziell wurde die Probe
in 50 μl
des 2,5 μmol-Essigsäurepuffers
(pH 6,5), der 0,005 unit der Keratanase II enthält, abgebaut, und die Reaktionsmischung
wurde bei 37°C
für 24
Stunden inkubiert. Die Keratanase II, die das Produkt abbaut wurde
durch HPLC unter Verwendung der Whatman Partisil RTM 10-SAX-Säule (Whatmann,
4,5 × 20
cm), die mit 5 mM KHP2O4 equilibriert
ist, analysiert. Die Säule
wurde mit 5 mM KHP2O4 für fünf Minuten
entwickelt und mit einem Gradienten von 5 mM bis 250 mM KHP2O4 über 20 Minuten
bei einer Flussrate von 1 ml/min eluiert, um 0,5-ml-Fraktionen zu sammeln,
und dann wurde die 35S-Radioaktivität gemessen
(2, A). Ein einfacher
Peak, der der Gal(6SO4)β1-4GlcNAc(6SO4)
entspricht, der die 35S-Radioaktivität aufweist, wurde erhalten
(2, Peak 1). Der radioaktive
Peak wurde gesammelt und in einem Vakuumzentrifugal-Evaporator getrocknet,
in einer kleinen Menge Wasser aufgelöst und in eine Hiload Superdex
RTM 30 16/60 Säule
(Pharmacia), die mit 0,2 M NH4HCO3 equlibriert ist, injiziert. Die Fraktionierung
wurde bei einer Flussrate von 1 ml/min durchgeführt, um 1-ml-Fraktionen zu
sammeln, von der jede mit 4 ml des Clearsol RTM (Nakarai Tesque)
gemischt wurde und die 35S-Radioaktivität wurde
gemessen. Das Disaccharid wurde bei einer Absorption von 210 nm überwacht.
Das resultierende Eluat wurde lyophilisiert.
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Die 35S-Radioaktivsubstanz,
die in Peak 1 in 2 enthalten
ist, wurde mit NaBH4 reduziert und mit 50 μl des 0,1
M HCl bei 100°C
für 40
Minuten hydrolisiert. Das Hydrolisat wurde mit der Papierchromatographie und
Papierelektrophorese gereinigt. Speziell- wurde die Papierchromatographie
unter Verwendung des Whatman RTM No. 3 Filterpapier (2,5 cm × 57 cm)
durchgeführt
und mit 1-Buthanol/Essigsäure/1
M NH3 (3 : 2 : 1 (V/V/V)) entwickelt. Die
Papierelektrophorese wurde bei 30 V/cm für 40 Minuten unter Verwendung
des Whatman RTM No. 3 Filterpapiers (2,5 cm × 57 cm) durchgeführt, welches
in einer Mischung aus Pyridin/Essigsäure/Wasser (1 : 10 : 400 (V/V/V),
pH 4) eingetaucht wurde, durchgeführt. Nach der Papierelektrophorese
und der Papierchromatographie wurde das Filterpapier getrocknet
und in 1,25 cm Stücke
für jede
Bande geschnitten und die Radioaktivität in einer Scintillationslösung ge messen,
die 5 g Diphenyloxasol und 0,25 g Dimethyl 1,4-bis (2-(5-phenyloxasol))
benzen in 1 L Toluen enthält.
Die Peaks mit geringer Wanderung wurden gesammelt und eluiert, um
eine Mischung aus Galβ1-4GlncNAcR(6SO4), Gal(6SO4)β1-4GlcNAcR und Gal(6SO4) zu sammeln.
Diese wurde mit Na2CO3 gemischt,
welches 0,5 m NaBH4 (pH 10,2, 10 μl) enthält, und
auf Eis für zwei
Stunden eingeengt. Das Na2CO3,
das 0,5 M NaBH4 (pH 10,2, 10 μl) enthält, wurde
wieder dazugegeben und für
zusätzliche
zwei Stunden auf Eis inkubiert. Überschüssiges NaBH4 wurde durch die Zugabe von 3 M Essigsäure (10 μl) abgebaut
und der Rest wurde unter Stickstofffluss getrocknet. Das reduzierte
Produkte wurde in Wasser gelöst
und auf eine Dowex RTM 50 H+ Säule (Daw
Chemical) auftragen.
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Das Eluat wurde getrocknet, mit Methanol
gemischt und das Methanol wurde evaporiert. Das Mischen und das
Trocknen des Methanols wurde dreimal wiederholt.
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Die 35S-markierte
Substanz, die während
der obigen Einwirkung zu einer Position, die zu Gal β1-4GlcNAcR(6SO4) korrespondiert,
wandert, wobei R Aldithol bedeutet, welches durch die Reduktion
mit NaBH4 gebildet ist, wurde der HPLC unterzogen,
um in die Gal(6SO4)β1-4GlcNAcR und
die Galβ1-4GlcNAcR(6SO4) (3, B) zu trennen. Im Speziellen
wurde eine Probe auf eine Whatman Partisil RTM 10-SAX Säule (4,5 × 25 cm)
die mit 5 mM KHP2O4 equlibriert
ist, aufgetragen, und mit 5 mM KHP2O4 bei einer Flussrate von 1 ml/min und einer
Säulentemperatur
von 40°C
entwickelt. 0,5-ml Fraktionen wurden gesammelt, jede mit 4 ml Clearsol
RTM gemischt und die Radioaktivität wurde gemessen. Als ein Ergebnis
wurde starke 35S-Radioaktivität an einer Position detektiert,
die zu der Gal(6SO4)β1-4GlnNAcR korrespondiert,
und schwache Radioaktivität
wurde an einer Position der GalR(6SO4) detektiert. Andere Radioaktivität an einer
zu der Galβ1-4GlcNAc(6SO4) korrespondierenden Position wurde nicht
gemessen. Dies deutet darauf hin, dass die KSST Sulfatgruppen zu
monosulfatierten Wiederholeinheiten des Keratansulfats übertragen,
d. h., an die C-6-Position der Galaktosereste, die in einer Struktur
enthalten sind, welche aus den Wiederholeinheiten der Galβ1-4GlcNAc(6SO4) zusammengesetzt ist. Um zu bestimmen,
ob das Enzym Gruppen zu den Galaktoseresten der Wiederholungseinheit,
die keine Sulfatgruppen des Keratansulfats aufweist, überträgt, wurde
das Aktivitäts-Assay-Verfahren
unter Verwendung der Reaktionsmischung II unter Verwendung des teilweise
desulfatierten Keratansulfats als Rezeptor für die Sulfat gruppen mit einer
Inkubation von 18 Stunden durchgeführt. Das 35S-markierte
Glykosaminoglykan, das durch das desulfatierte Keratansulfat hergestellt
ist, wurde mit 0,005 unit der Keratanase II abgebaut, und das Abbauprodukt
wurde der HPLC unter Verwendung der mit 5 mM KHP2O4 equilibrierten Whatman Partisil RTM 10-SAX
Säule (4,5 × 25 cm)
unterzogen, welche bei einer Flussrate von 1 ml/min für fünf Minuten
entwickelt wurde und wie oben beschrieben mit einem Gradienten von 5
mM bis 250 mM KHP2O4 über 20 Minuten
bei einer Flussrate von 1 ml/min eluiert. 0,5-ml Fraktionen wurden gesammelt,
um drei radioaktive Peaks (2,
B) zu erhalten. Peak 2 in 2,
B wurde etwas früher
als die Galβ1-4GlnNAc(6SO4) eluiert, und Peak 4 wurde am Ort der Gal(6SO4)β1-4GlcNAc(6SO4) eluiert. Peak 3 wurde zwischen Peak 2
und Peak 4 eluiert.
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Peak 2 und Peak 4 der 2, B wurden ähnlich wie
der obige Peak 1 der 2 analysiert,
und als ein Ergebnis wurde eine einfacher Peak an der Position des
Gal(6 SO4)β1-4GlcNAcR beobachtet
(die Resultate der Analysen des Peaks 2 in 2 sind in 3,
C gezeigt und diejenigen für
Peak 4 in 2 sind in 3, D gezeigt). Diese Ergebnisse
zeigen eindeutig, dass das Enzym Sulfatgruppen an C-6-Positionen
von Galaktosereste, die an GlcNAc(6SO4)
oder GlcNAc gebunden sind, überträgt. Basierend
auf dieser Tatsache wurde das Enzym der vorliegenden Erfindung Keratansulfat-Galaktose
6-Sulfotransferase (KSGal6ST) genannt.
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<3> Northern-Hybridisierung
der PolyA+ RNS
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Die Poly(A)+ RNS
die von verschiedenen menschlichen Geweben extrahiert ist, wurde
mit 20 mM 50% Formamide (V/V) und 5% Formaldehyd (V/V) enthaltenden
MOPS-Puffer, pH 7,0, denaturiert, und der Elektrophorese in einem
1,2% Agarosegel; welches 5% Formaldehyd enthält; unterzogen. Über Nacht
wurd sie auf eine RTM N+ Nylonmembran transferiert.
Die RNS wurde durch Erhitzen bei 80°C für zwei Stunden fixiert und in
einer Lösung,
die 50% Formamide, 5 × SSPE,
5 × Denhardt's Lösung, 0,5%
SDS und 0,1 mg/ml denaturierte Lachssperma-DNS enthält, bei
42°C Celsius
für drei
Stunden prähybridisiert.
Die Hybridisierung wurde bei 42°C
für 14
Stunden unter Verwendung des obigen Puffers durchgeführt, welcher
eine Probe enthält,
die unter Verwendung der 32P-markierten
KSGal6ST-cDNS, die durch das Random-Oligonukleotid-Primed-Markierungsverfahrens
präpariert
ist. Nach der Hy bridisierung wurde die Membran mit 2 × SSPE und
0,1% SDS bei 65°C
und dann mit 1 × SSPE
und 0,1% SDS gewaschen. Ein Röntgenfilm
wurde auf der Membran unter Verwendung eines Intensivierungscreens
bei –80°C für 26 Stunden
belichtet. Als ein Ergebnis wurde, wenn Poly(A)+ RNS
des Gehirns verwendet wurde, eine Hybridisierungsbande um 2,8 kb
beobachtet.
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Die Expression der KSGal6ST in der
Cornea wurde auch durch Crosshybridisierung untersucht. Speziell
wurde Poly(A)+ RNS aus der Hühnerembryo-Cornea
anstelle der obigen aus den menschlichen Geweben extrahierten Poly(A)+ RNS hergestellt, und die Crosshybridisierung
wurde unter Verwendung einer aus der menschlichen KSGal6ST-cDNS
gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellten Probe durchgeführt. Die
Poly(A)+ RNS's die vom Herzen und vom Gehirn der
Hühnerembyos
extrahiert sind, wurden als Kontrolle verwendet. Die Poly(A)+ RNS, die aus der Cornea der Hühnerembryos
präpariert
ist, ist in einer Crosshybridisierungsbande gezeigt.
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