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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Messung von Protease. Insbesondere bezieht
sie sich auf ein Verfahren zur Messung von Protease, welches die
genaue Diagnose maligner Krebszellen ermöglicht, wie etwa in infiltrativer
und metastatischer Aktivität,
dem Grad des Fortschreitens periodontaler Krankheiten wie etwa alveolarer
Pyorrhae, destruktiver pathologischer Zustände in rheumatoider Arthritis
und dergleichen.
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Verwandter Stand
der Technik
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Das Vorliegen oder die Abwesenheit
der Infiltration in interstitielles Bindegewebe ist einer der Faktoren,
welche den Unterschied zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren bestimmen.
Um die pathologischen Zustände
zu klären
ist es erforderlich, Veränderungen
der Wachstumsdynamik von Tumorzellen per se zu beobachten und Faktoren
zu finden, welche die Wechselwirkung zwischen Tumorzellen und interstitiellem
Bindegewebe beeinflussen. Insbesondere wurde offenbart, dass Proteasen
bei der Infiltration und Metatase von Tumorzellen beteiligt sind
und dass entsprechend die Inhibierung der Infiltration und Metastase
bösartiger
Tumorzellen durch die Bontrolle von Proteasen erwartet wird. Unter
derartigen Proteasen (extrazellulären Matrixlyasen) wurde eine
wichtige Rolle der Matrixmetalloproteinasen (MMP) insbesondere bei
dem Wachstum und der Infiltration von Krebszellen und der Arterialisierung
aufgeklärt
(siehe "Molecular
Mechanism of Tumor Metastasis",
Herausgeber T. Tsuruo, Kapitel 8; R. Miyazaki, "Matrix Proteases and Infiltration/metastasis
of Cancer", Seiten
92 bis 107, Medical View Co., Ltd., 1993).
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Periodontale Krankheiten schreiten
fort unter Zerstörung
des crevikularen Epithels und des Bindegewebes, welches hauptsächlich aus
Collagen besteht, als frühem
Krankheitsherd, und die Beteiligung von Matrixmetalloproteinase
ist auch bekannt bei der Zerstörung
von Geweben (hinsichtlich der Beteiligung von Proteinasen bei der
Zerstörung
von periodontalen Geweben und dem Zusammenhang zwischen pathologischen Zuständen und
Proteasen, siehe "Science
of Periodontal Treatment",
Herausgeber M. Aono, Kapitel VII, M. Shirakawa, "Pathology of Periodontal Tissues", Seiten 99–109, Ishiyaku
Shuppan; Hasegawa et al., "Gelatinase
Actitivty in Gingival Crevicular Fluids (GCF) of Periodontal Disease
Patients", Presentation
No. A-44, 37th Fall Congress of Japan Periodental Disease Society
und andere).
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Die Matrixmetalloproteinasen bauen
extrazelluläre
Substrate wie etwa Collagen, Proteoglycan, Laminin, Fibronectin
und Gelatine ab und das Vorliegen von 8 Typen, z. B. MMP-1, 2, 3,
7, 9, 10 ist bekannt. Interstitielle Collagenase (MMP-1), die am
längsten
bekannte Matrixmetalloproteinase, verteilt sich über Fibroblasten, Rnorpelgewebe
und andere, und spaltet intestitielles Collagen in 1/4 und 1/3 Portionen.
In periodontalen Krankheiten zerstören hauptsächlich MMP-2 (Gelatinase A)
und MMP-9 (Gelatinase B) beispielsweise Typ IV-Collagen, Laminin,
Fibronectin und Proteoglycan als Komponenten periodontaler Gewebe.
Die Sekretion von Matrixmetalloproteinasen wird durch EGF und TGF-β als Zellwachstumsfaktoren
stark gefördert,
und die Sekretion und Expression der Aktivität werden durch endogene Inhibitoren
im Gewebe kontrolliert. Die Arten der Suppression von dessen Expression
bei der Beteiligung von Wachstumsfaktoren wurden jedoch noch nicht vollständig aufgeklärt.
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Plasminogen-Aktivator (PA), eine
der Serinproteasen, ist eine weitere Protease, die an der Infiltration und
Metastase von Tumorzellen beteiligt ist. Der Plasminogen-Aktivator überführt Plasminogen
in Plasmin und durch die Wirkung von Plasminogen gebildetes Plasmin überführt Prometalloproteinase
in Metalloproteinase als aktive Form. Entsprechend wird angenommen,
dass Infiltration und Metastase von Krebszellen fortschreiten und
beschleunigt werden durch eine zwischen Matrixinetallo-Proteinase
und Plasminogenaktivator gebildete Kaskade.
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Protease kann beteiligt sein an zerstörerischen
pathologischen Zuständen
wie etwa der Zerstörung von
Knochengewebe und der Wurzelhaut, welches verursacht ist durch alveoläre Pyorrhoe
und die Zerstörung von
Periost und Knochengewebe, welche verursacht ist durch rheumatoide
Arthritis, zusätzlich
zur Infiltration und Metastase von Krebszellen und dem Fortschreiten
periodontaler Krankheiten (für
Beteiligung von Proteasen an Rheumatismus siehe Nippon Rinsho [Japan
Clinic], 50(3), Seiten 463–467,
1992). Folglich kann die Messung von Protease in Zellen und Geweben
eine genaue Diagnose der Bösartigkeit
von Krebszellen auf Basis der infiltrativen und metastatischen Aktivität, pathologischer
Zustände
von periodontalen Krankheiten und dem Grad des Fortschreitens destruktiver
pathologischer Zustände,
wie etwa Rheumatismus, ermöglichen (zum
Zusammenhang zwischen den Graden der Infiltration von Krebszellen
und der Protease-Aktivität,
siehe beispielsweise Yamagata, et al., Cancer Lett., 59, 51, 1991;
Azzam et al., J. Natl., Cancer Inst., 85, 1758, 1993; Brown et al.,
Clin. Exp. Metastasis, 11, 183, 1993; Davies et al., Br. J. Cancer,
67, 1126, 1993).
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Als Verfahren zur Messung von Protease
wurden eingesetzt zymographische Verfahren, wobei die Enzymaktivität bestimmt
wird basierend auf dem Grad des Substratabbaus, Immunoblottingverfahren
unter Verwendung von Antikörpern, die
spezifisch sind auf jede Protease, oder andere. Beispielsweise ist
ein Verfahren bekannt umfassend die Schritte des Homogenisierens
von Krebszellen oder periodontosen Zellen, Unterwerfen des Extrakts
einer Elektrophorese unter Verwendung eines gelatinehaltigen SDS-Polyacrylamidgels,
Färben
des Gels nach der Elektrophorese unter Verwendung von Amidschwarz,
gefolgt von der Bestimmung einer Probe als proteasepositiv, welche
eine weiße
klare nicht gefärbte
Bande ergibt. Gemäß dieses
Verfahrens ist jedoch die Herstellung eines SDS-Polyacrylamidgels
für jede
Messung erforderlich und das Verfahren dauert etwa 30 Stunden bevor
die Messergebnisse erhalten werden.
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Ein anderes Verfahren ist erhältlich,
wobei ein Gel nach einer Elektrophorese gemäß der SDS-PAGE Technik auf
eine Membran plaziert wird und nach dem Blotting Enzyme mittels
monoklonaler Antikörper
selektiert werden. Dieses Verfahren verwendet jedoch ebenfalls Elektrophorese,
welches der selbe Nachteil ist wie bei der vorher genannten Methode.
Zudem hat dieses Verfahren den weiteren Nachteil, dass es Renntnisse zur
Bedienung erfordert und teure monoklonale Antikörper verwendet. Weiterhin ermöglichen
diese Verfahren nicht die Messung von Protease in jeder individuellen
Zelle, sondern sie messen lediglich die gesamten Proteasen in dem
gesamten Gewebe. Folglich haben sie auch den Nachtei, keine Informationen
bezüglich
infiltrativer und metastatischer Aktivität individueller Krebszellen
zu liefern.
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Kürzlich
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, wobei die Protease-Aktivität in vaskulären Geweben
basierend auf Zymographie gemessen wird (The FASEB Journal, Band
9, Juli, Seiten 974–980,
1995). Gemäß diesem
Verfahren wird mit einer fluoreszierenden Verbindung modifiziertes
Casein oder Gelatine als Substrat für Proteinase eingesetzt und
das Verfahren umfaßt
die Schritte der Bildung einer dünnen
Membran auf Agarose, enthaltend das Substrat auf einem Mikroskopträger, Plazieren
eines unfixierten Gewebeschnitts (6 bis 10 μm) auf der Oberfläche der
dünnen
Membran und Inkubieren des Schnitts bei 37° und Observieren des Abbaus
des Substrats mittels eines Fluoreszenz-Mikroskops (siehe das Protokoll
auf Seite 975, rechte Spalte, Zeilen 6–18). Obwohl dieses Verfahren
den Vorteil einer direkten Messung von Proteasen in Geweben hat,
erfordert Agarose als essentielle Komponente eine Fixierung des
Substrats für
die Protease auf einem Mikroskopträger, welches Fluktuationen
in dem Substratabbau durch die Protease verursacht und zu dem Problem niedriger
Reproduzierbarkeit führt.
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EP
0 319 334 offenbart ein Assay-Verfahren zur Messung collagenolytischer
Aktivität
biologischer Fluide von Säugetieren,
umfassend
das Gewinnen einer Probe des besagten Gewebefluids;
Auftragen der Probe auf einen Träger,
auf dessen Oberfläche
ein Collagen-Substratfilm gebunden ist;
Inkubieren des Trägers;
Waschen
des Trägers;
Färben des
Trägers
mit einer Lösung
eines Farbstoffes der geeignet ist zur Färbung von Collagen; und
Bestimmen
des Ausmaßes
der Auflösung
des Collagensubstrats aus dem Ausmaß der ungefärbten Flächen des Trägers.
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Die Inkubierung des Trägers wird
erzielt durch Erhitzen des Trägers
unter Vernetzung des Collagens und dessen Bindung auf die Trägeroberfläche.
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US
4 137 082 offenbart ein photographisches lichtempfindliches
Material mit zumindest einer hydrophilen Colloidschicht, enthaltend
(a) Gelatine und/oder ein Gelatinederivat und (b) zumindest eine
Verbindung enthaltend zwei oder drei Vinylsulfonyl-Gruppen. Letztere
Verbindungen können
als Gelatine-Härtungsmittel in
Silberhalogenid photographischen lichtempfindlichen Materialien eingesetzt
werden.
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SU 1 178 761 lehrt ein Verfahren
zur Identifizierung von Proteinase-Inhibitoren mittels Fraktionierung von
Proteinen in Gelen, gekennzeichnet dadurch, dass ein Bogen mit einer,
Lösung
einer Proteinase in einem Puffer benetztes Filterpapier auf ein
Separierungsgel aufgetragen wird und nach der Fraktionierung das
Papier entfernt wird, ein photographischer Film auf das Gel aufgetragen
wird und inkubiert wird, bis Banden nicht abgebauter Gelatine auf
dem photographischen Film detektiert werden, der photographische
Film wird von dem Gel entfernt, ein Bogen angefeuchtetes Filterpapier
wird darauf aufgetragen und Inhibitoren werden in den Bereichen
nicht abgebauter Gelatine in Form von schwarzen Banden auf einem
transparenten Hintergrund auf dem photographischen Film oder heller
Banden auf einem dunklen Hintergrund des Filterpapiers identifiziert.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer bequemen und genauen Methode zur Messung
von Protease. Insbesondere ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
die Bereitstellung eines Verfahrens zur Messung von Protease, welches
schnelle und genaue Bestimmung der Bösartigkeit von Krebszellen
wie etwa infiltrativer und metastatischer Aktivität, pathologischer
Zustände
periodontaler Krankheiten und dergleichen, Grade des Fortschreitens
destruktiver pathologischer Zustände
wie etwa bei Rheumatismus, ermöglicht
und welches geeignet ist zur genauen Diagnose von, beispielsweise,
Krebsprognosen, dem Grad des Fortschreitens destruktiver pathologischer
Zustände.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Messung von
Protease, welches die obengenannten charakteristischen Merkmale
aufweist und geeignet ist zur genauen Messung von aus Krebszellen
stammender oder anderer lokalisierter Protease in Testgeweben.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer dünnen Membran zur Verwendung
in dem obengenannten Verfahren zur Messung von Proteasen.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
führten
vielerlei Studien durch, um die obengenannten Ziele zu erreichen.
Im Ergebnis fanden sie, dass in einer Probe erhaltene Proteasen
eine dünne
Membran abbauen und Abbauspuren auf der Oberfläche der dünnen Membran bilden, wenn ein
Schnitt eines Gewebes wie etwa Krebsgewebes, in Kontakt gebracht
wird mit einer Oberfläche
einer dünnen
Membran, enthaltend ein Proteasesubstrat wie etwa Gelatine zusammen
mit einem Härtungsmittel,
oder wenn ein aus einem morbiden Gewebe gesammeltes Exudat, wie
etwa ein Gewebe einer periodontalen Krankheit, auf die dünne Membran
gebracht wird. Sie fanden weiterhin, dass das Verfahren eine sehr
viel höhere
Reproduzierbarkeit hatte im Vergleich zu dem Verfahren, bei dem
eine dünne
Agarose enthaltende Membran verwendet wird (The FASEB Journal, Band
9, Juli, Seiten 974–980,
1995), und erzielten genaue Messung der Protease-Aktivität in den
Proben. Weiterhin wurde auch gefunden, dass in individuellen Zellen
exprimierte Proteasen durch Herstellung histopathologischer Präparationen
und der obigen dünnen
Membran-Präparationen
nachgewiesen werden können,
jeweils unter Verwendung kontinuierlicher Gewebeschnitte und unter
Vergleich der resultierenden Präparationen.
Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Erkenntnisse
erzielt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
somit ein Verfahren zur Messung von Proteasen bereit, umfassend
die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen einer Protease enthaltenden Probe
mit einer dünnen
Membran, welche ein Proteasesubstrat zusammen mit einem Härtungsmittel
umfasst und auf der Oberfläche
eines Trägers gebildet
ist; und (2) Nachweisen von Abbauspuren, die auf der dünnen Membran
durch die Wirkung der Protease gebildet werden.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Messung von Protease
bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen
eines von zwei im wesentlichen kontinuierlichen Schnitten einer
biologischen Probe mit einer dünnen
Membran, die ein Proteasesubstrat zusammen mit einem Härtungsmittel
umfasst und auf der Oberfläche
eines Trägers
gebildet ist; (2) Nachweisen der Abbauspur, die auf der dünnen Membran
durch die Wirkung der Protease gebildet wird; und (3) Vergleichen
der Abbauspur mit einer histopathologischen Präparation, die aus dem anderen
Schnitt hergestellt wurde.
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Gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis von Proteasen
bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen einer
von zwei oder mehreren im wesentlichen kontinuierlichen Schnitten
einer biologischen Probe mit einer dünnen Membran, die ein Proteasesubstrat
zusammen mit einem Härtungsmittel
umfasst und auf der Oberfläche
eines Trägers
gebildet ist; (2) In-Kontakt-Bringen der verbleibenden Schnitte
mit einer dünnen
Membran, die ein Proteasesubstrat, ein Härtungsmittel und einen Protease-Inhibitor umfasst
und die auf der Oberfläche
eines Trägers
gebildet ist; (3) Nachweisen der auf jeder der dünnen Membranen durch die Wirkung
der Protease gebildeten Abbauspuren; und (4) Vergleichen der Abbauspur
auf der in Schritt (1) verwendeten dünnen Membran mit der Abbauspur auf
der in Schritt (2) verwendeten dünnen
Membran. Eine bevorzugte Ausführungsform
des obengenannten Verfahrens umfasst den Schritt (2), einen Schritt
des In-Kontakt-Bringens
der zwei oder mehreren verbleibendes Schnitte mit dünnen Membranen,
die jeweils verschiedene Protease-Inhibitoren enthalten.
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Gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis von Protease
bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen
einer von zwei oder mehreren im wesentlichen kontiniuierlichen Schnitten
einer biologischen Probe mit einer dünnen Membran, die ein Proteasesubstrat
zusammen mit einem Härtungsmittel
umfasst und die auf der Oberfläche
eines Trägers
gebildet ist; (2) In-Kontakt-Bringen der verbleibenden Schnitte
mit einer dünnen
Membran, die ein Proteasesubstrat umfasst, welches verschieden ist
von dem in der in Schritt (1) verwendeten dünnen Membran enthaltenen Substrat,
zusammen mit einem Härtungsmittel
und gebildet ist auf der Oberfläche
eines Trägers;
(3) Nachweisen der Abbauspur, die auf jeder der dünnen Membranen
durch die Wirkung der Protease gebildet wird; und (4) Vergleichen
der Abbauspur auf der in Schritt (1) verwendeten dünnen Membran
mit der Abbauspur der auf der in Schritt (2) verwendeten dünnen Membran.
Eine bevorzugte Ausführungsform
des obengenannten Verfahrens umfasst in Schritt (2) einen Schritt
des In-Kontakt-Bringens der zwei oder mehreren verbleibenden Schnitte
mit dünnen
Membranen, die jeweils verschiedene Proteasesubstrate enthalten.
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Gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis von Proteasen bereitgestellt,
umfassend die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen einer Protease enthaltenden
Probe mit einer dünnen
Membran, die zumindest die folgenden zwei Schichten umfaßt: Schicht
(a), welche ein Proteasesubstrat, ein Härtungsmittel und einen Protease-Inhibitor
enthält
und die gebildet ist auf der Oberfläche eines Trägers, und
Schicht (b), die ein Proteasesubstrat und ein Härtungsmittel umfasst und die
auf Schicht (a) laminiert ist; (2) Nachweisen der Abbauspur, die
auf der dünnen
Membran durch die Wirkung der Protease gebildet wird; und (3) Vergleichen
der Abbauspur auf Schicht (a) mit der Abbauspur auf Schicht (b).
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Gemäß der sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis von Protease
bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte (1) In-Kontakt-Bringen einer
Protease enthaltenden Probe mit einer dünnen Membran, die zumindest
die folgenden zwei Schichten umfasst: Schicht (a), welche ein Proteasesubstrat
zusammen mit einem Härtungsmittel
umfasst und auf der Oberfläche
eines Trägers gebildet
ist und Schicht (b), welche ein Proteasesubstrat umfasst, das sich
von dem in Schicht (a) enthaltenen Proteasesubstrat unterscheidet,
zusammen mit einem Härtungsmittel
und die auf Schicht (a) laminiert ist; (2) Nachweisen der Abbauspur,
die durch die Wirkung der Protease auf der dünnen Membran gebildet wird;
und (3) Vergleichen der Abbauspur auf Schicht (a) mit der Abbauspur
auf Schicht (b).
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Diese Verfahren sind dadurch gekennzeichnet,
dass eine Protease enthaltende Probe oder eine biologische Probe
in Kontakt gebracht wird mit der Oberfläche einer dünnen Membran und nicht mit
einem Träger.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung werden dünne
Membranen zum Nachweis von Protease gemäß den obengenannten Verfahren
bereitgestellt.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindungen werden bereitgestellt die obengenannten Verfahren
und dünne
Membranen, wobei das Proteasesubstrat ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Collagen, Gelatine, Proteoglycan, Fibronectin, Laminin, Elastin
und Casein; die obengenannten Verfahren und dünnen Membranen, worin die Probe
eine biologische von einem Patienten isolierte oder gesammelte Probe
ist; die obengenannten Verfahren und dünnen Membranen, worin die biologische
Probe ein Krebsgewebe-Schnitt ist, ein gingivales Exsudat der Zahnfleischtasche
ist, oder ein Schnitt eines destruktiven morbiden Gewebes ist oder
ein Extrakt (beipielsweise ein Extrakt eines rheumatoiden morbiden
Gewebes oder eines Alveolarpyorrhoegewebes) ist; die obengenannten
Verfahren und dünnen
Membranen, worin die Protease eine Matrixmetalloprotease ist; die
obengenannten Verfahren und dünnen
Membranen, worin die Abbauspur mittels Färben nachgewiesen wird; die
obengenannten Verfahren, worin der Nachweis durchgeführt wird
unter Verwendung einer dünnen
Membran, enthaltend eine oder mehrere Substanzen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Metallen, Metalloxiden, Pigmenten und
Farbstoffen, und die eine maximale Transmissionsdichte von 0,01
oder mehr bei einer Wellenlänge
von zwischen 400 nm und 700 nm aufweisen; und die obengenannten
Verfahren und dünnen
Membranen, worin Gelatine als Proteasesubstrat eingesetzt wird,
und die Abbauspur gefärbt
wird mittels einer Färbung
der Gelatine unter Verwendung von Amidschwarz oder Coomassie Blue.
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Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen
der dünnen
Membranen der vorliegenden Erfindung werden bereitgestellt die obengenannten
dünnen
Membranen, welche eine oder mehrere Substanzen umfassen, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Metallen, Metalloxiden, Pigmenten
und Farbstoffen, und die eine maximale Transmissionsdichte von 0,01
oder mehr bei einer Wellenlänge
im Bereich von 400 nm bis 700 nm aufweisen; die obengenannten dünnen Membranen,
worin der Träger
ausgewählt
ist aus einem Mikroskopträger
und einem Polyethylenterephthalatfilm; die obengenannten dünnen Membranen,
worin eine Unterbeschichtungsschicht zwischen dem Träger und
der dünnen
Membran vorgesehen ist; und die obengenannten dünnen Membranen, welche photographische
Filme nach der Belichtung, Entwicklung und Fixierung sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur Diagnose einer Krankheit,
in der Protease involviert ist, bereitgestellt gemäß den in
jeder der vorgenannten Methoden beschriebenen Schritten. Als bevorzugte
Ausführungsformen
der obengenannten Verfahren werden Verfahren bereitgestellt, worin
die Krankheit ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Krebs, rheumatischen Krankheiten,
periodontalen Krankheiten und alveolarer Pyorrhea.
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Feste Form der
Ausführung
der Erfindung
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Die Verfahren zum Nachweis von Protease
gemäß den obengenannten
Ausführungsformen
umfassen im wesentlichen einen Schritt des In-Kontakt-Bringens einer
Protease enthaltenden Probe mit einer dünnen Membran (erster Schritt),
und einen Schritt des Nachweises der Abbauspur auf der dünnen Membran,
die gebildet wird durch die Wirkung der Protease (zweiter Schritt).
Die dünnen
in den Verfahren eingesetzten Membranen zum Nachweis der Protease
werden gebildet auf der Oberfläche
eines Trägers
in Form einer Monoschicht oder von Multischichten, und sind gekennzeichnet
dadurch, dass sie ein Proteasesubstrat und ein Härtungsmittel als wesentliche
Bestandteile enthalten. Folglich ist der Prozeß gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung gekennzeichnet dadurch, dass die Probe nicht in Kontakt
gebracht wird mit dem Träger
zu Beginn des Schrittes des In-Kontakt-Bringens der Probe mit der
dünnen
Membran. Da die obengenannten dünnen
Membranen ein Härtungsmittel
enthalten und frei sind von Bindemitteln wie etwa Agarose, enthalten
die Membranen weiterhin eine hohe Dichte des Proteasesubstrats,
wie etwa Gelatine, zum Abbau durch Protease, und das Brechen der
Abbauspur wird durch die Vernetzung des Proteasesubstrats, wie etwa
Gelatine, verhindert. Aus diesen Gründen haben die Verfahren eine
ausgezeichnete Sensitivität
und Reproduzierbarkeit des Protease-Nachweises als charakteristische
Eigenschaften.
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Der hier verwendete Begriff "Nachweismethode" sollte in seinem
breitesten Sinne ausgelegt werden umfassend qualitative und quantitative
Analysen. In den Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das Proteasesubstrat
durch in der Probe enthaltene Proteasen abgebaut und Abbauspuren
werden auf der dünnen Membran
gebildet. Diese Abbauspuren können
beispielsweise unter einem Mikroskop gegebenenfalls nach Färbung detektiert
werden um die Gegenwart von Proteasen in der Probe zu bestätigen.
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Proteasen als der Gegenstand der
Messung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen beispielsweise Matrixmetalloproteinasen (MMP)
und Matrixserinproteasen (MSP). Diese Enzyme werden im Detail in "Molecular Mechanism
of Cancer Metastasis",
Herausgeber T. Tsuruo, Seiten 92–107, Medical View Co., Ltd. 1993)
beschrieben. Beispiele von für
die Verfahren der vorliegenden Erfindung besonders geeigneten Proteasen
umfassen, beispielsweise, Matrixmetalloproteinasen wie etwa interstitielle
Collagenase (MMP-1), Gelatinase A (MMP-2) und Gelatinase B (MMP-9);
Matrix-Serin-Proteasen wie etwa Plasminogen-Aktivator (PA) und dergleichen.
Der Gegenstand des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Proteasen beschränkt.
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Die Proteasesubstrate sind nicht
sonderlich beschränkt
solange sie makromolekulare Verbindungen sind, die als Substrate
von Proteasen abgebaut werden können.
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Beispielsweise können Collagen, Gelatine, Proteoglycan,
Fibronectin, Laminin, Elastin, Casein und dergleichen verwendet
werden. Vorzugsweise können
Collagen, Gelatine, Fibronectin, Elastin oder Casein verwendet werden
und Gelatine, Fibronectin und Casein werden stärker bevorzugt verwendet. Die
obengenannten Substanzen können
alleine oder in Kombination zweier oder mehrerer als Proteasesubstrate
eingesetzt werden.
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Bei Verwendung zweier oder mehrerer
verschiedener Proteasesubstrate in Kombination kann manchmal der
Typ der in der biologischen Probe enthaltenen Protease genau identifiziert
werden. Beispielsweise kann ein Verfahren eingesetzt werden, worin
eine von zwei oder mehreren im wesentlichen kontinuierlichen Schnitten
einer biologischen Probe in Kontakt gebracht werden mit einer dünnen Membran,
die ein Proteasesubstrat enthält,
und die verbleibenden Schnitte werden in Kontakt gebracht mit einer
dünnen
Membran, die ein Proteasesubstrat enthält, welches sich von dem Proteasesubstrat
der obengenannten dünnen
Membran unterscheidet; und dann werden die auf jeder der dünnen Membranen
gebildeten Abbauspuren verglichen. Gemäß dem Verfahren kann der Nachweis
durchgeführt
werden unter Verwendung dreier oder mehrerer dünner Membranen, die jeweils
ein verschiedenes Proteasesubstrat enthalten. Weiterhin kann beispielsweise auch
ein Verfahren eingesetzt werden, worin eine einzelne dünne Membran
hergestellt wird, die eine erste Schicht, enthaltend ein Proteasesubstrat
und eine zweite Schicht, enthaltend ein von dem in der ersten Schicht enthaltenen
Proteasesubstrat verschiedenes Proteasesubstrat enthält, umfasst;
eine Probe enthaltend Protease wird in Kontakt gebracht mit der
dünnen
Membran; und anschließend
werden die auf jeder der Schichten gebildeten Abbauspuren verglichen.
Gemäß dem obengenannten
Verfahren ist es auch möglich,
eine dünne Membran,
umfassend drei oder mehr laminierte Schichten, die jeweils ein verschiedenes
Proteasesubstrat enthalten, zu verwenden.
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Durch Verwendung eines Protease-Inhibitors
wird es erleichtert, die dem Inhibitor entsprechende Protease zu
identifizieren oder Eigenschaften der Protease zu bestimmen. Beispiele
dieser Protease-Inhibitoren umfassen, beispielsweise, den Gewebe-Inhibitor
der Metaproteinase 1 (TIMP1), den Gewebe-Inhibitor der Metaproteinase
2 (TIMP2), den großen
Inhibitor der Metalloproteinase (LIMP), den Huhn-Inhibitor der Metalloproteinase (ChIMP),
Opostatin, Platelet Factor IV (PF-4), α2-Makroglobulin,
EDTA, 1,10-Phenanthrolin, BB94, Minocyclin, Matristatin, SC-44463,
Dithiothreitol (DTT) und dergleichen. Beispielsweise kann ein Verfahren
eingesetzt werden, worin eine von zwei oder mehreren im wesentlichen
kontinuierlichen Schnitten einer biologischen Probe in Kontakt gebracht
wird mit einer dünnen
Membran, enthaltend ein Proteasesubstrat, und die verbleibenden
Schnitte werden in Kontakt gebracht mit anderen dünnen Membranen,
enthaltend ein Proteasesubstrat zusammen mit einem Protease-Inhibitor,
und anschließend
werden die auf jeder der dünnen
Membranen gebildeten Abbauspuren verglichen. Zusätzlich können beispielsweise Verfahren
eingesetzt werden, worin eine einzelne dünne Membran hergestellt wird,
welche eine erste Schicht enthält,
die ein Proteasesubstrat enthält,
und eine zweite Schicht, enthaltend ein Proteasesubstrat zusammen
mit einem Protease-Inhibitor.
Eine Probe, enthaltend Protease, wird in Kontakt gebracht mit der
dünnen
Membran; und dann werden die auf jeder der Schichten gebildeten
Abbauspuren verglichen. Die Verfahren unter Verwendung von Protease-Inhibitoren
können
weiterhin kombiniert werden mit den obengenannten Verfahren unter
Verwendung zweier oder mehrerer verschiedener Proteasesubstrate.
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Das für die Herstellung der dünnen Membran
der vorliegenden Erfindung eingesetzte Härtungsmittel hat die Wirkung
der Förderung
des Aushärtens
der dünnen
Membran während
der Herstellung der das Proteasesubstrat enthaltenden dünnen Membran
und/oder der Verhinderung des Aanschwellens der dünnen Membran
nach der Bildung der dünnen
Membran. Die Art des Härtungsmittels
ist nicht sonderlich beschränkt,
solange das Mittel die obigen Eigenschaften aufweist und die Reaktion
der Protease mit dem Proteasesubstrat nicht wesentlich inhibiert,
und es können
anorganische oder organische Härtungsmittel
eingesetzt werden. Beispielsweise können Härtungsmittel wie etwa Chromsalze
(Chromalaum, Chromacetat und andere), Aldehyde (Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd
und andere), N-Methylol-Verbindungen (Dimethylolharnstoff, Methyloldimethylhydantoin
und andere); Dioxanderivate (2,3-Dihydroxydioxan und andere), Verbindungen,
die durch die Aktivierung von Carboxylgruppen Aktivität zeigen
(Carbeniumverbindungen, 2-Naphthalensulfonate, 1,1-Bispyrrolidino-1-chloro-,
Pyridinium, 1-Morpholinocarbonyl-3-(sulfonatoaminomethyl)- und andere); aktivierte
Vinylverbindungen (1,3-Bisvinylsulfonyl-2-propanol, 1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)-ethan,
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether, Vinylpolymere mit Vinylsulfonylgruppen
in den Seitenketten, 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin, Bis(vinylsulfonyl)methan
und andere), aktivierte Halogenverbindungen (2,4-Dichloro-6-hydroxy-striazin,
dessen Natriumsalz und andere); Mucohalogensäuren (Mucochlorsäure, Mucophenoxychlorsäure und
andere); Isoxazolverbindungen; Dialdehydstärke; 2-Chlor-6-hydroxytriazinylierte
Gelatine können
alleine oder in Kombination von zweien oder mehreren eingesetzt
werden. Unter diesen sind die Härtungsmittel
vom Vinylsulfonsäuretyp
bevorzugt. Die Menge des Härtungsmittels
ist nicht sonderlich beschränkt.
Beispielsweise können
hinsichtlich der Nachweisleistung bei Verwendung von Gelatine als
Proteasesubstrat etwa 0,1 bis 20 mmol, stärker bevorzugt etwa 0,3 bis
10 mmol pro 100 g Gelatine eingesetzt werden.
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Als für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung eingesetzte Proben können
beispielsweise biologische Proben, die von Säugetieren, einschließlich des
Menschen, isoliert oder gesammelt wurden, eingesetzt werden. Die
biologischen Proben können
Gewebe oder Gewebeexsudate und dergleichen sein. Beispielsweise
können
Krebsgewebe von festen Tumorgeweben von Lungenkrebs, Magenkrebs,
Speiseröhrenkrebs, Brustkrebs,
Hirntumoren und dergleichen, die durch chirurgische Operationen
oder histologische Untersuchung isoliert oder gesammelt wurden;
Synovialflüssigkeit
und Knochengewebe rheumatoider Arthritis; destruktive morbide Gewebe
wie etwa periodontale Bänder
oder Knochengewebe und Exsudate alveolarer Pyorrhea; gingivales
crevikulares Exsudat periodontaler Krankheiten und dergleichen können verwendet
werden.
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Wenn ein Gewebe als Probe verwendet
wird, kann beispielsweise ein Schnitt mit einer Dicke von 1 bis 10 μm, vorzugsweise
5 μm aus
einer schnell in flüssigem
Stickstoff gefrorenen Probe hergestellt werden unter Verwendung
eines Apparates zur Herstellung gefrorener Schnitte, und dann kann
der Schnitt auf die dünne Membran
aufgebracht werden, um die Probe in Kontakt mit der dünnen Membran
zu bringen. Wenn von einem Patienten mit rheumatoider Arthritis
gesammelte Synovialflüssigkeit
als Probe verwendet wird, können
etwa 5 bis 50 μl,
vorzugsweise etwa 20 μl
der Synovialflüssigkeit
auf die dünne
Membran getropft werden. Wenn gingivale creviculare Flüssigkeit
einer periodontalen Krankheit als Probe verwendet wird, kann ein
Filterpapier in die gingiviale Höhle
eingeführt
werden, um etwa 5 bis 10 μl
der gingivialen crevikularen Flüssigkeit
zu sammeln, und das Filterpapier kann auf die dünne Membran aufgetragen werden.
Nach dem Sammeln der gingivialen crevikularen Flüssigkeit kann die gingiviale
crevikulare Flüssigkeit
gegebenenfalls unter Verwendung destillierten Wassers oder eines
geeigneten Puffers (beispielsweise 50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM
CaCl2, 0,2 M NaCl) extrahiert werden, und
das Extrakt kann auf die dünne
Membran getropft werden.
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Die dünne Membran wird vorzugsweise
gebildet auf einem transparenten oder durchscheinenden Träger, so
dass die Gegenwart der Protease in einem Gewebe unter einem Mikroskop
beobachtet werden kann. Beispiele derartiger transparenter oder
durchscheinender Träger
umfassen beispielsweise Glas und transparente oder durchscheinende
Plastikfilme, die aus Polyethylenterephthalat, Polycarbonat, Polyimid,
Nylon, Cellulose, Triacetat und dergleichen hergestellt werden.
Als Glas ist die Verwendung mikroskopischer Träger bevorzugt und als Plastikfilm
ist Polyethylenterephthalatfilm bevorzugt. Der Träger ist
jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt und jedes Material kann
eingesetzt werden, soweit es gleichmäßige dünne Membranen zu liefern imstande
ist, welche geeignet sind für
die mikroskopische Betrachtung.
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Wenn eine Probenlösung wie etwa gingiviale crevikulare
Flüssigkeit
auf die Oberfläche
der dünnen Membran
getropft wird, können
Abbauspuren längs
des periphären
Umfangs der kreisförmigen
aufgetragenen Fläche,
die durch den Tropfen gebildet wird, detektiert werden. In diesem
Fall ist eine Detektion unter einem Mikroskop nicht notwendigerweise
erforderlich und entsprechend können
undurchsichtige Träger
zusätzlich
zu den oben erläuterten
Trägern
eingesetzt werden. Beispielsweise können Papier, Plastikpapier,
mit synthetischem Harz (beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polyethylennaphthalat und anderen) laminiertes Papier,
Metallplatten (beispielsweise Platten aus Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Zink, Eisen, Kupfer und anderen), Papier oder Plastikfilme, auf
die die obengenannten Metalle laminiert oder mittels Verdampfung
abgeschieden sind, und dergleichen verwendet werden. In der obengenannten
Ausführungsform
kann der Träger
farbig sein.
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Die Dicke des Trägers ist nicht besonders beschränkt. Bei
Glasträgern
können
solche bevorzugt sein, die eine übliche
Dicke fürmikroskopische
Träger
(beispielsweise etwa 2 bis 3 mm) aufweisen. Hinsichtlich der Polyethylenterephthalatfilme
können
solche verwendet werden, die eine Dicke von etwa 100 bis 250 μm, stärker bevorzugt
etwa 150 bis 200 μm
und am meisten bevorzugt etwa 175 μm aufweisen. Die dünne Membran auf
dem Träger
kann als Monoschicht oder als Multischicht gebildet sein und die
dünne Membran
sollte so hergestellt sein, dass sie eine Oberfläche hat, die so gleichförmig wie
möglich
ist. Beispielsweise kann die dünne Membran
vorzugsweise so gebildet sein, dass sie eine Dicke von etwa 1 bis
10 μm, stärker bevorzugt
etwa 4 bis 6 μm
nach dem Trocknen aufweist.
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Für
die Herstellung der dünnen
Membran kann beispielsweise ein Proteasesubstrat, welches in Wasser
oder einem organischen Lösungsmittel
wie etwa Methylenchlorid, Aceton, Methanol und Ethanol oder einem
daraus gemischten Lösungsmittel
dispergiert ist, auf eine Oberfläche
des Trägers
gesprüht
und dann getrocknet werden. Als Verfahren zum Auftragen können Tauchbeschichtungs-Verfahren,
Rollerbeschichtungs-Verfahren, Vorhangbeschichtungs-Verfahren, Extrusionsbeschichtungs-Verfahren
und dergleichen eingesetzt werden. Die Verfahren zur Herstellung
der dünnen
Membran sind jedoch nicht begrenzt auf diese Beispiele und üblicherweise
eingesetzte Verfahren zur Herstellung dünner Membranen in dem Bereich
der photographischen Filme beispielsweise, können passenderweise eingesetzt
werden. Wenn Gelatine als Proteasesubstrat eingesetzt wird, ist
der Typ der Gelatine nicht sonderlich beschränkt. Beispielsweise können Alkali-extrahierte
Rinderknochen-Gelatine, Alkali-extrahierte Schweine-Lederhaut-Gelatine,
Säureextrahierte
Rinderknochen-Gelatine, Phthalation-behandelte Rinderknochen-Gelatine,
Säure-extrahierte
Schweine-Lederhaut-Gelatine
und dergleichen eingesetzt werden.
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Wenn die dünne Membran auf einem Träger gebildet
wird, kann eine Unterschicht zwischen der dünnen Membran und dem Träger vorgesehen
werden um die Adhäsion
der dünnen
Membran auf den Träger
zu verbessern. Beispielsweise kann die Unterschicht gebildet werden
unter Verwendung eines Polymers oder Copolymers, welches erhalten
wird durch Polymerisation von einem oder mehreren Monomeren, ausgewählt aus Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Butadien, Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäureanhydrid
und dergleichen, oder aus einem Polymer wie etwa Polyethylenimin,
Epoxidharz, gepfropfte Gelatine, Nitrocellulose und dergleichen.
Wenn ein Polyesterträger
eingesetzt wird, kann die Adhäsion zwischen
dem Träger
und der dünnen
Membran in manchen Fällen
verbessert werden durch Unterwerfen der Oberfläche des Trägers einer Corona-Entladungsbehandlung,
ultravioletter Bestrahlung oder Glimm-Entladungs-Behandlung anstelle des
Vorsehens einer Unterschicht.
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Der Begriff "eine auf einer Oberfläche des
Trägers
gebildete dünne
Membran" und dessen Äquivalente,
sollte nicht so ausgelegt werden, dass er jene mit einer oder mehreren
Unterschichten und/oder Oberflächenbehandlungen
des Trägers
ausschließt.
Mittel zur Verbesserung der Adhäsion
der dünnen
Membran und des Trägers
sind nicht beschränkt
auf die oben genannten und die beispielsweise in dem Gebiet photographischer
Filme üblicherweise
eingesetzten und andere können
geeigneterweise angewendet werden.
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Zur Herstellung der dünnen Membran
können
andere Komponenten wie etwa Farbstoffe, Pigmente, Antiseptika, Stabilisatoren
und dergleichen gegebenenfalls zusätzlich zu den obengenannten
Komponenten zugegeben werden. Diese Komponenten können geeigneterweise
ausgewählt
und eingesetzt werden, solange sie die Reaktion der Protease mit
dem Proteasesubstrat nicht wesentlich stören. Beispielsweise können als Farbstoffe
jene eingesetzt werden, die offenbart sind in der ungeprüften Japanischen
Patentveröffentlichung KOKAI)
Nr. (Hei)6-102624/1994 (spezifische Farbstoffe, dargestellt durch
Formel 1-1 auf Seite 9 bis Formel 63 auf Seite 47). Als Verfahren
zur Zugabe von Farbstoffen können
jene eingesetzt werden die offenbart sind in der ungeprüften Japanischen
Patentveröffentlichung
(KOKAI) Nr. (Hei)5-313307/1993 (Verfahren, die spezifisch erläutert sind
von Paragraph [0037] auf Seite 11 bis Paragraph [0044] auf Seite
12). Die Zugabe eines Farbstoffs oder eines Pigments kann den Nachweis
der Abbauspuren erleichtern. Für
diesen Zweck können ein
Metall und ein Metalloxid, die sich von dem Farbstoff und dem Pigment
unterscheiden, ebenso formuliert werden. Wenn eine Substanz wie
etwa ein Metall, Metalloxid, Farbstoff und Pigment zugegeben wird,
kann die dünne
Membran als Endprodukt vorzugsweise eine maximale Transmissionsdichte
von 0,01 oder höher
bei einer Wellenlänge
von 400 nm bis 700 nm aufweisen. Eine oder mehrere dieser Substanzen
können
in der dünnen
Membran formuliert werden und verschiedene Substanzen wie etwa Farbstoffe
in verschiedenen Farben, können
zu jeder der Schichten, die die dünne Membran bilden, zugegeben
werden. Wenn Agarose zur Herstellung der dünnen Membran eingesetzt wird,
kann die Reproduzierbarkeit des Proteasenachweises erniedrigt sein.
Daher ist es nicht bevorzugt, Agarose zur Herstellung der dünnen Membran
gemäß der vorliegenden
Erfindung einzusetzen.
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Gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung wird eine Protease enthaltende Probe in Kontakt gebracht
mit einer dünnen
Membran mittels, beispielsweise, Auftragen einer Gewebeschicht auf
die dünne Membran
oder Auftropfen einer flüssigen
Probe auf die dünne
Membran, und anschließendes
Inkubieren wird durchgeführt
vorzugsweise in einer befeuchteten Zelle bei 37°C über einen Zeitraum von, beispielsweise,
etwa 1 bis 24 Stunden, bevorzugt etwa 2 bis 12 Stunden, stärker bevorzugt
etwa 3 bis 6 Stunden für
Gewebeschnitte oder etwa 0,5 bis 12 Stunden, bevorzugt etwa 1 bis
6 Stunden, stärker
bevorzugt etwa 1 bis 3 Stunden für flüssige Proben.
Wenn in der Probe Proteasen enthalten sind, wird das Proteasesubstrat
in der dünnen
Membran durch die Proteasen abgebaut und die Abbauspuren werden
auf der dünnen
Membran gebildet. Die dünne
Membran wird einer Betrachtung mit dem nackten Auge oder unter einem
Mikroskop, gegebenenfalls nach Anfärbung, unterworfen, um die
Gegenwart der Protease zu bestätigen.
Die Auswertung kann spektrometrisch mittels eines Spektrophotometers
durchgeführt
werden.
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Wenn Gelatine als Proteasesubstrat
eingesetzt wird ist es bevorzugt, die Abbauspuren nach einer Gelatineanfärbung zu beobachten.
Die Gelatineanfärbung
kann durchgeführt
werden gemäß konventioneller
Verfahren unter Verwendung von beispielsweise 1% Amidschwarz oder
Coomassie Blue. Beispielsweise wird eine dünne Gelatinemembran schwarz
bis dunkelblau gefärbt
durch Gelatineanfärbung
unter Verwendung von Amidschwarz. Wenn die Abbauspuren der Gelatine
auf der Oberfläche
der dünnen
Gelatinemembran mittels einer Protease gebildet werden, erscheinen
weiße
ungefärbte
Flecken, da Gelatine in den Gebieten der Abbauspur abwesend ist.
Dünne Gelatinemembranen
werden auf photographischen Filmen gebildet und entsprechend können photographische
Filme (beispielsweise Neopan F, Fuji Photo Film Co., Ltd.) eingesetzt
werden als die dünne
Membran nach deren Belichtung und konventioneller Entwicklung, Fixierung,
Spülen
und Trocknungsbehandlung. In diesem Fall können Abbauspuren beobachtet
werden als weiße
Bereiche auf einem mit Schwarzlicht belichteten Film.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann die Gegenwart aus
individuellen Zellen stammender Protease in einem Gewebe genau bestimmt
werden mittels Herstellung kontinuierlicher gefrorener Schnitte
aus einem Krebsgewebe oder anderer Gewebe, Herstellung einer konventionellen
histopathologischen Präparation
von einer oder zweier im wesentlichen kontinuierlicher Schnitte
wie etwa eines Hematoxylin/Eosin Färbungsschnittes, Behandlung
des anderen Schnittes gemäß dem Nachweisverfahren
der vorliegenden Erfindung, und Vergleich der Ergebnisse einer jeden
Beobachtung. Diese Ausführungsform
des Verfahrens zum Nachweis von Proteasen ermöglicht die genaue Bestimmung
der Bösartigkeit
individueller Krebszellen (infiltrative und metastatische Aktivität), die
in Geweben vorliegen, und eine eindeutige Diagnose hinsichtlich
der Krebsprognose. Weiterhin können
durch quantitative Messung der Protease in einer Probe von Synovial-Flüssigkeit
aus rheumatoider Arthritis, gingivaler crevikularer Flüssigkeit und
dergleichen pathologische Zustände
und der Grad des Fortschreitens von Krankheiten genau bestimmt werden.
Für die
quantitative Bestimmung von Protease in einer Probe ist es bevorzugt,
eine Eichkurve unter Verwendung von zuvor hergestellten Standardlösungen herzustellen.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele ausführlicher erläutert. Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist jedoch auf diese Beispiele
nicht beschränkt.
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Beispiel 1:
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Herstellung
einer dünnen
Membran zur Messung von Protease
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Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine
(10 g) wurde in reinem Wasser (127 g) gelöst und die Lösung wurde
zu 1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (2%, 0,8 ml) als Härtungsmittel
zugegeben. Die Lösung wurde
gleichförmig
auf einen mit einer Unterschicht versehenen Polyethylenterephthalatfilm
aufgetragen unter Erhalt einer getrockneten Membran mit einer Dicke
von etwa 5 μm,
und dann wurde die Membran getrocknet unter Erhalt einer dünnen Gelatinemembran.
Die dünne
Gelatinemembran wurde bei Raumtemperatur vor deren Verwendung gelagert.
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Beispiel 2:
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Herstellung
einer dünnen
Membran zum Nachweis von Protease
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Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine-Lösung wurde
auf dieselbe Art wie in Beispiel 1 hergestellt und die Lösung wurde
auf einen Mikroskopträger
aufgetragen unter Erhalt einer Membran mit einer Dicke von etwa
6 μm nach
dem Trocknen, und dann wurde die Membran unter Erhalt einer dünnen Gelatinemembran getrocknet.
Weiterhin wurden dünne
Gelatinemembranen hergestellt unter Verwendung von jeweils Alkali-extrahierter
Schweine-Lederhaut-Gelatine, Säureextrahierter
Rinderknochen-Gelatine, Phthalation-behandelter Rinderknochen-Gelatine,
Säure-extrahierter
Schweine-Lederhaut-Gelatine
(#G2625, Sigma) und Säure-extrahierter
Schweine-Lederhaut-Gelatine (#G2500, Sigma) anstelle der Alkali-extrahierten
Rinderknochen-Gelatine.
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Beispiel 3:
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Messung von
Proteasen
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Als flüssige Proteasenproben wurden
Lösungen,
die jeweils Matrix-Metalloproteinase MMP-1, MMP-2 und MME-9 (Yagai
Co., Ltd) bei einer Konzentration von 2 pg/ml bis 200 ng/ml enthielten,
eingesetzt. Als biologische Proben wurden verwendet Gingiva und
Gingival crevikulare Flüssigkeit
(GCF), die von Patienten mit periodontalen Krankheiten gesammelt
wurden und Überstände von
Kulturen pathogener Bakterien, die periodontale Krankheiten verursachen
(P. Gingivalis #381 Stamm; A. actinomycetemcomitans Y4 Stamm; und
P. intermedia ATCC 25611 Stamm). Etwa 10 μl der flüssigen Proben wurde auf jede
der in Beispiel 2 erhaltenen dünnen
Gelatinemembranen getropft und aus gefrorenen Schnitten von etwa
5 μm gewonnene
Gewebeproben wurden auf jede der dünnen Gelatinemembranen aufgetragen.
Die dünnen
Gelatinemembranen wurden in eine befeuchtete Zelle platziert und
bei 37°C über 4 bis
16 Stunden inkubiert und dann mit Coomassie Blue angefärbt.
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Im Ergebnis wurden durch den Gelatineabbau
mittels der Protease nicht gefärbte
Bereiche (Bereiche weißer
Flecken: Spuren des Gelatineabbaus) in allen der dünnen Gelatinemembranen
beobachtet. Insbesondere ergaben die dünnen Membranen der Phthalation-behandelten
Rinderknochen-Gelatine
auffälligen
Gelatineabbau bei flüssigen
Proben und dünne
Gelatinemembranen aus Säure-extrahierter
Schweine-Lederhaut-Gelatine
gaben ebenso ausgeprägte
Spuren des Gelatineabbaus für
flüssige
Proben und für
Gewebeschnitte. Hinsichtlich MMP-1, MMP-2 und MMP-9 wurden Protease-Aktivitäten bei
Konzentrationen von 200 ng/ml nach 4 Stunden beobachtet, bei 20
ng/ml nach 8 Stunden und bei Konzentrationen im Bereich von 20 bis
200 pg/ml nach 16 Stunden. Die meisten der gingivalen crevicularen
Flüssigkeiten
erforderten 8 bis 16 Stunden bis die Protease-Aktivität erkannt wurde und es wurde
vorgeschlagen, dass die Menge der Protease in einem Bereich von
2 pg/ml bis 20 ng/ml lag. Protease-Aktivitäten in Gewebeschnitten wurden
erkannt an Stellen des crevicularen Epithels, des umfänglichen
Epithels und des subepithelialen Bindegewebes, wo starke entzündliche
Zellinfiltration beobachtet wurde.
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Beispiel 4:
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Messung von
Protease in Krebsgeweben
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Als Test-Gewebeproben wurden chirurgische
Proben von glossa epidermoidem Krebs, Lungenkrebs und Speiseröhrenkrebs
in Stücke
von etwa 0,5 cm Dicke × 2
cm Breite geschnitten, schnell in flüssigem Stickstoff gefroren
und dann bei –80°C gelagert.
Kontinuierliche Schnitte mit einer Dicke von 5 μm wurden aus diesen Proben unter
Verwendung eines Apparates zur Herstellung gefrorener Schnitte hergestellt,
und einer dieser Schnitte wurde auf einem Mikroskopträger fixiert
und getrocknet. Dann wurde der Schnitt mit 10% Formalin über 5 Minuten
fixiert und mit Hematoxylin/Eosin auf eine konventionelle Art angefärbt. Die
anderen kontinuierlichen Schnitte wurden auf die in Beispiel 2 und
Beispiel 3 hergestellten dünnen
Gelatinemembranen fixiert und die Membranen wurden in eine befeuchtete
Zelle plaziert und bei 37°C über 3 bis
6 Stunden inkubiert.
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Nach der Inkubierung wurden die dünnen Gelatinemembranen
mit 1% Amidschwarz-Lösung
angefärbt,
getrocknet und mikroskopisch untersucht. Bereiche, in denen Protease-Aktivitäten ausgedrückt wurden ergaben
Spuren von Gelatineabbau als weiße Flecken, wohingegen andere
Bereiche dunkelblau bis schwarz waren. Bei allen Krebsgeweben wurden
die Spuren des Gelatineabbaus in individuellen Krebszellen, die
Krebsalveolen-Läsionen
bilden, erkannt und die in der Peripherie der Krebsalveolen-Läsionen angeordneten
Zellen ergaben besonders charakteristische Spuren des Gelatineabbaus.
Schwacher Gelatineabbau wurde auch in normalen Platycyten beobachtet
und ein stärkerer
Gelatineabbau wurde im Zusammenhang mit dem Fortschreiten von atypischem
Epithelwachstum erkannt.
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Beispiel 5:
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Klinischer Fall (buccale
Höhle maxillarer
gingivaler Krebs)
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Krebszellen in der Probe waren jene
mit niedrigdifferenzierten epidermoidem Krebs, welcher eine alveoluse
Läsionsstruktur
bildete, und sie zerstörten
Knochengewebe und zeigten starke Infiltration. Bereiche der dünnen Gelatinemembran,
entsprechend den Krebszellen in den Krebsalveolusen Läsionen wurden
abgebaut unter Bildung von Spuren von Gelatineabbau als weiße Punkte
aus der dünnen
Gelatinemembran-Präparation,
und Bereiche der dünnen
Gelatinemembran entsprechend den in der Peripherie der Krebs-alveolusen
Läsionen
angeordneten Zellen zeigten besonders charakteristische Spuren des
Gelatineabbaus. In Bereichen entsprechender fokaler entzündlicher
Zell-Infiltrations-Orte
werden bemerkenswerte granuläre
Spuren von Gelatineabbau gebildet. Bei Beobachtung Krebsalveolusen-Läsionen in Vergrößerung wurden
charakteristische Spuren des Gelatineabbaus in den Zellen der Wachstumsorte,
die an der Peripherie der Krebsalveolusen-Läsionen angeordnet waren, erkannt,
und granuläre
Spuren von Gelatineabbau wurden auch beobachtet bei Fibroblasten
in dem den Krebsalveolusen-Läsionen benachbarten
Interstitium.
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Beispiel 6:
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Klinischer Fall (Zungenkrebs)
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Die Krebszellen in der Probe waren
solche von undifferenziertem epidermoidem Krebs und sie bildeten
Krebsalveolusen-Läsionen
in verschiedenen Größen. Jeder
Bereich entsprechend den in der Peripherie der Krebsalveolusen-Läsionen angeordneten
Zellen zeigte charakteristische Spuren des Gelatineabbaus und die
Spuren des Gelatineabbaus an Orten entsprechend den Zellen der Wachstumsregionen
waren besonders beachtlich. Granuläre Spuren des Gelatineabbaus
wurden auch in Bereichen entsprechend fokaler entzündlicher
Zellinfiltrationsorte beobachtet.
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Beispiel 7:
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Klinischer Fall (schwere
Epitheldysplasie oraler Mucosa)
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In einer Hematoxylin/Eosin-angefärbten Probe
wurde schwere. Epitheldysplasie im Epithelium erkannt und Hyperplasie
von Stachelzellen und multiple Stratifikation basaler Zellen wurden
beobachtet. Insbesondere wurden Polymorphismus und atypisches Zellwachstum
in basalen Zellen beobachtet. Auf der dünnen Gelatinemembran wurden
charakteristische Spuren des Gelatineabbaus erkannt in Bereichen
entsprechend der hyperplastischen Stachelzellen-Schicht und der
Granulozytenschicht, wobei lediglich punktierte Spuren des Gelatineabbaus
in der Basalzellenschicht erkannt wurden. Diese Ergebnisse schlagen
vor, dass der Umsatz von Epithelzellen sehr schnell verlief, wohingegen
basale Zellen in das epitheliale Bindegewebe infiltrierten.
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Wenn die Hyperplasie von Stachelzellen
und die multiple Stratifikation basaler Zellen in Vergrößerung beobachtet
wurden, konnten Spuren des Gelatineabbaus in Bereichen entsprechend
beiden Zellschichten erkannt werden, und insbesondere wurde Gelatine
merklich abgebaut in Bereichen entsprechend den Stachelzellen und
den stratifizierten Basalzellen. Andererseits wurde Gelatine weniger
abgebaut durch Basalzellen in Monoschichten oder Doppelschichten,
verglichen mit stratifizierten Basalzellen. Die stratifizierten
Basalzellen wurden in Spindelform deformiert und Polymorphismus
und Heteromorphismus der Zellen wurden beobachtet. Bereiche entsprechend
den Heteromorphismus sowie Wachstumstendenzen zeigenden Zellen ergaben
charakteristische Spuren des Gelatineabbaus auf der dünnen Gelatinemembran.
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Beispiel 8:
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Proteasenachweis
in einer flüssigen
Probe
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Etwa 20 μl synovialer Flüssigkeit
rheumatischer Patienten wurde auf eine dünne Gelatinemembran getropft
und die Membran wurde in einer befeuchteten Zelle bei 37°C über 1 bis
3 Stunden inkubiert. Die dünne Gelatinemembran
wurde anschließend
mit 1% Amidschwarz angefärbt.
Charakteristische Spuren des Gelatineabbaus Kurden beobachtet im
peripheren Ring um den durch das Auftropfen auf die dünne Gelatinemembran
gebildeten kreisförmigen
Bereich. Insbesondere wurden besonders auffällige Spuren des Gelatineabbaus beobachtet,
wenn eine dünne
Membran aus Phthalation-behandelter Rinderknochen-Gelatine eingesetzt
wurde.
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Beispiel 9:
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Nachweis der
Protease-Aktivität
in periodoatalen Krankheiten
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Speichel und Zahnbelag auf Zahnoberflächen wurden
mit Tupfern so vollständig
wie möglich
zum einfachen Ausschluß von
Feuchtigkeit entfernt, und anschließend wurde ein Stück Perio-Papier
in die gingivale Höhle
eingeführt
und dort für
90 Sekunden belassen, um eine Absorption der gingivalen Flüssigkeit
der Zahnfleischtasche (etwa 5 bis 10 μl) in das Perio-Papier zu ermöglichen.
Das Perio-Papierstück
wurde mit 150 μl eines
Puffers (50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM CaCl2,
0,2 M NaCl) extrahiert, und Protease wurde gemäß dem selben Verfahren wie
in Beispiel 3 nachgewiesen unter Verwendung des Extraktes als Probenlösung. Im
Ergebnis wurden charakteristische Spuren des Gelatineabbaus entlang
des peripheren Kreises um den durch das Auftropfen der gingivalen
Flüssigkeit
der Zahnfleischtasche auf die dünne
Gelatinemembran gebildeten kreisförmigen Bereich beobachtet.
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Beispiel 10:
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Herstellung
der dünnen
Membran zum Nachweis von Proteasen
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Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine
(15 g) wurde in reinem Wasser (123 g) aufgelöst und zu der Lösung wurde
1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (4% wässrige Lösung, 0,6 ml) als Härtungsmittel
zugegeben. Die Lösung
wurde gleichförmig
auf ein Objektglas mittels eines Drahtbarren-Beschichters aufgetragen unter Erhalt
einer getrockneten Membran mit einer Dicke von etwa 7 μm, und dann
wurde die Membran getrocknet unter Erhalt einer dünnen Gelatinemembran
(dünne
Einzelschichtmembran: Probe 101). Die dünne Membran wurde vor ihrer
Verwendung bei Raumtemperatur gelagert. Durch Verwendung der in
Tabelle 1 dargestellten Proteasesubstrate anstelle der Alkali-extrahierten Rinderknochen-Gelatine
und Wechseln oder Ergänzen
des Härtungsmittels,
des Additivs und des Trägers,
wie in Tabelle 1 dargestellt, wurden die Proben 102 bis 130 auf
dieselbe Art wie Probe 101 hergestellt. Bei dem Auftragen wurde
nach Bedarf eine Auftragungshilfe eingesetzt. In der Tabelle repräsentiert
Farbstoff 1 Amidschwarz und Pigment 1 repräsentiert Kupferphthalocyanin.
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Beispiel 11:
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Herstellung einer dünnen Membran
für einen
Protease-Assay
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Eine Collagen I-Lösung (Wako Pure Chemical Industries,
3 mg/ml) wurden gleichförmig
auf einen Mikroskopträger
mittels eines Drahtbarren-Beschichters aufgetragen unter Erhalt
einer getrockneten Membran mit einer Dicke von etwa 1 μm, und dann
wurde die Membran getrocknet unter Erhalt einer dünnen Gelatinemembran
(dünne
Einzelschicht-Membran: Probe 131). Die dünne Membran wurde vor ihrer
Verwendung bei Raumtemperatur gelagert. Unter Verwendung der in
Tabelle 2 dargestellten Proteasesubstrate anstelle von Collagen
I, und durch Wechseln oder Ergänzen
des Härtungsmittels,
des Additivs und des Trägers,
wie in Tabelle 2 dargestellt, wurden die Proben 132 bis 160 auf
dieselbe Art wie Probe 131 hergestellt. Bei dem Auftragen wurde
nach Bedarf eine Auftragshilfe eingesetzt.
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Proben 161 bis 170 wurden auf dieselbe
Art hergestellt wie Proben 121 bis 130, mit der Ausnahme, dass ein
Gleitbeschichter (slide coater) anstelle des Drahtbarren-Beschichters zum
Auftragen eingesetzt wurde. Als Trocknungsbedingungen wurden Verfahren
angewendet, worin die Proben gegebenenfalls nach Bedarf einmal auf
10°C gekühlt wurden
und bei Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit getrocknet
wurden.
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Beispiel 12:
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Protease-Aktinitäts-Assay
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Etwa 10 μl der in Beispiel 3 beschriebenen
MMP-2 wurde als flüssige
Proteaseprobe eingesetzt und die Lösung wurde auf jede der in
Beispiel 11 erhaltenen dünnen
Membranen getropft. Die dünnen
Membranen wurden in eine befeuchtete Zelle gegeben und bei 37°C über 4 bis
16 Stunden inkubiert. Anschließend
wurden die transparenten Proben mit Amid-Schwarz-Lösung angefärbt. Zur Beurteilung der Aktivität wurden
bei jeder der Probe (1) eine Betrachtung mit dem bloßen Auge,
(2) die Dichtemessung von Mikroportionen mittels Mikrodensitometrie,
und (3) die Messung der Membrandecke unter Verwendung eines Kontakt-Membrandicke-Messungsapparates
durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
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In all den von von Protease-Inhibitoren
freien dünnen
Membranen wurden weiße
Flecken beobachtet, wo das Protease-Substrat durch die Protease abgebaut
wurde (Abbauspuren), und die optische Dichte und die Membrandicke
dieser Bereiche waren im Vergleich zu den umgebenden Bereichen reduziert.
Andererseits wurden in den mit Protease-Inhibitoren versehenen Proben
keine Abbauspuren beobachtet, da die Protease-Aktivität inhibiert
war. Proben 160 bis 170, welche unter Herstellung eines Gleitbeschichters
hergestellt wurden, ergaben dieselben Ergebnisse wie die mit einem
Barrenbeschichter hergestellten Proben.
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Beispiel 13:
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Messung der Protease-Aktivität
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Die in Beispiel 11 erhaltene Probe
101 wurde der Messung gemäß dem Verfahren
aus Beispiel 12 unter Verwendung von Matrix-Metallo-Proteinase (MMP)-1
enthaltenden Lösungen
bei einer Konzentration von 2 pg/ml bis 200 ng/ml enthaltenden Lösungen als
flüssige
Proteasenproben unterworfen, um eine Eichkurve zu erhalten. Die
Ergebnisse sind in, Tabelle 4 dargestellt.
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Die Ergebnisse von Tabelle 4 wurden
in einem Diagramm aufgetragen unter Erhalt der Konzentration der
Metalloproteinase (MMP)-1, welche die optische Dichte der Abbauspuren
(2,6) ergab, wenn biologische Proben eingesetzt wurden. Als Ergebnis
wurde gefunden, dass die Konzentration der Protease in den biologischen
Proben etwa 40 pg/ml betrug.
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Beispiel 14:
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Protease-Aktivitäts-Assay
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Biologische Proben von Gingiva, Gingivaler
crevikularer Flüssigkeit
und periodontalen Gewebeproben, welche aus Patienten mit peridontalen
Krankheiten gesammelt wurden, wurden auf Proben 101–160 der dünnen Membran
als etwa 5 μm
gefrorene Schnitte aufgebracht. Die dünnen Membranen wurden in eine
befeuchtete Zelle gegeben und bei 37°C über 4 bis 16 Stunden inkubiert.
Anschließend
wurden transparente Proben mit einer Amidschwarz-Lösung angefärbt. Für die Bereiche
der Proben, wo die Aktivität
eindeutig beobachtet wurde, wurde die Beurteilung der Aktivität durchgeführt mittels
(1) Beobachtung mit dem bloßen
Auge, (2) Dichtemessung von Mikroportionen mittels Mikrodensitometrie
und (3) Messung der Membrandicke unter Verwendung eines Kontakt-Membrandicken-Meßapparates.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
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In dem Verfahren, in dem gefrorene
Schnitte biologischer Proben direkt aufgetragen wurden, wurden auch
Abbauspuren des Protease-Substrats durch die Protease (Bereiche
weißer
Flecken) auf jeder dünnen Membran
gebildet, und die optische Dichte und Membrandicke dieser Bereiche
war im Vergleich zu den umliegenden Bereichen verringert.
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Beispiel 15:
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Herstellung
dünner
Membranen für
Protease-Assays
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Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine
(15 g) wurde in reinem Wasser (123 g) gelöst und zu der Lösung wurde
1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (4% wässrige Lösung, 0,6 ml) als Härtungsmittel
zugegeben. Die Lösung
wurde mittels eines Drahtbarren-Beschichters gleichförmig auf
einen Mikroskopträger
aufgetragen unter Erhalt einer getrockneten Membran mit einer Dicke
von etwa 7 μm,
und dann wurde die Membran getrocknet unter Erhalt einer dünnen Membran.
Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine (15 g) wurde in reinem
Wasser (123 g) gelöst,
und zu der Lösung
wurde 1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (4%ige wässrige Lösung, 0,6
ml) als Härtungsmittel
sowie Polymethylmethacrylat-Partikel (mittlerer Durchmesser: 2 μm) zugegeben.
Diese Lösung
wurde gleichförmig
auf die Oberfläche
der bereits präparierten
dünnen
Membran mittels eines tragbaren Beschichters aufgetragen unter Erhalt
einer getrockneten Membran mit einer Dicke von etwa 7 μm, und dann
wurde die Membran getrocknet unter Erhalt einer dünnen Membran
(dünne
Mehrschicht-Membran: Probe 301). Die dünnen Membranen wurden vor deren
Verwendung bei Raumtemperatur gelagert. Jene in Tabelle 6 dargestellten
dünnen
Membranen wurden hergestellt durch Wechseln oder Ergänzen des
Protease-Substrats und des Härtungsmittels.
Für das
Auftragen wurden Auftragungshilfen und Viskositätsveränderer nach Bedarf eingesetzt.
Als in der Tabelle angegebener blauer Farbstoff 1, grüner Farbstoff
1 und roter Farbstoff 1 wurden jeweils die folgenden Verbindungen
eingesetzt.
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Proben 331 bis 360 wurden auf dieselbe
Art hergestellt, wie bei der Herstellung der Proben 301 bis 330,
mit der Ausnahme, dass ein Gleitbeschichter anstelle des Drahtbarren-Beschichters
zur Auftragung eingesetzt wurde. Als Trocknungsbedingungen wurde
ein Verfahren angewendet, worin die Proben gegebenenfalls nach Bedarf
einmal auf 10°C
gekühlt
wurden und bei Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit getrocknet
wurden.
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Beispiel 16:
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Protease-Aktivitäts-Assay
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Der Protease-Aktivitäts-Assay
wurde auf dieselbe Art durchgeführt
wie in Beispiel 12. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt.
Aus diesen Ergebnissen wurde gefunden, dass Protease-Aktivität mit äußerster Genauigkeit
mittels dünnen
Mehrschicht-Membranen selektiert werden konnte. Proben 331 bis 360,
welche unter Verwendung eines Gleitbeschichters hergestellt wurden,
ergaben dieselben Resultate wie die mit einem Barren-Beschichter
hergestellten Proben.
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Beispiel 17:
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Herstellung
dünner
Membranen zum Nachweis von Protease und zur Messung der Protease-Aktivität
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Alkali-extrahierte Rinderknochen-Gelatine
(15 g) wurde in reinem Wasser (123 g) gelöst und zu der Lösung wurden
1,2-Bis(vinylsulfonylacetamido)ethan (4%, 0,6 ml) als Härtungsmittel
zugegeben. Proben 501 bis 530 wurden auf dieselbe Art hergestellt
wie bei der Herstellung der Proben 331 bis 360, mit der Ausnahme, dass
die obige Lösung
als Rückschicht
unter Verwendung eines Gleitbeschichters aufgetragen wurde und unter
Erhalt dünner
Membranen getrocknet wurde. Proben 531 bis 560 wurden durch Auftragen
einer polymeren Latexschicht auf die Rückschicht der Proben 501 bis
530 und Trocknen dieser Schicht hergestellt. Die Messung der Protease-Aktivität unter
Verwendung dieser Proben auf dieselbe Art wie in den obengenannten
Messungen unter Verwendung der Proben 331 bis 360 ergab vergleichbare
Ergebnisse. In diesen Proben trat kein Aufrollen auf und die Membranen
waren ausgezeichnet in ihren Handhabungs-Eigenschaften.
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Beispiel 18:
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Nachweis von
Protease unter Verwendung photographischer Filme
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Neopan F (monochromer Film für Photographien,
Fuji Photo Film Co., Ltd.) wurde komplett belichtet und dann wurde
der Film auf übliche
Art entwickelt, fixiert, gespült
und getrocknet. Der photographische Film wurde als dünne Gelatinemembran
zum Nachweis von Protease eingesetzt und die Messung der Protease-Aktivität wurde
durchgeführt
auf dieselbe Art wie in Beispiel 4 durch Aufbringen der in Beispiel
4 hergestellten Schnitte von Krebsgeweben auf diesen Film. Im Ergebnis
blieben die Bereiche, wo Protease abwesend war, schwarz, wohingegen
Abbauspuren als weiße
Flecken beobachtet wurden ähnlich
derer, welche auf den in Beispiel 4 hergestellten angefärbten dünnen Membranen
beobachtet wurden. Die Nachweis-Sensitivität des Filmes war jedoch geringer
als die der in den Beispielen 1, 2, 10, 11, 15 und 17 hergestellten
dünnen
Membranen.
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Beispiel 19:
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Nachweis von Protease
unter Verwendung einer Emulsion für Radiographie und Ergebnisse
der Messung (Vergleichsbeispiel)
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Biologische Proben von Gingiva, gingivaler
Flüssigkeit
der Zahnfleischtasche und periodontale Gewebeproben, welche von
Patienten mit periodontalen Krankheiten gesammelt wurden, wurden
auf einem mikroskopischen Träger
als etwa 5 μm
dicke gefrorene Schnitte aufgebracht. Mit Wasser verdünnte Emulsionen
für Radiographie
NRM2 oder NRH2 (KONICA CORPORATION) wurden auf die Schnitte aufgetragen
und unter Bildung dünner
Membranen getrocknet. Die dünnen
Membranen wurden in eine befeuchtete Zelle gegeben und bei 37°C über 4 bis
16 Stunden inkubiert. Dann wurden die Membranen mit Amidschwarz
angefärbt
oder einer monochromatischen Entwicklung unterworfen. Im Ergebnis
wurde nahezu keine Protease-Aktivität detektiert. Spuren von Aktivität wurden
beobachtet in Proben, welche über
14 Stunden inkubiert wurden und einer monochromatischen Entwicklung
unterworfen wurden, die Anzeige des Aktivitätsbereiches war jedoch sehr undeutlich
und die Nachweisleistung war der der dünnen Membranen der vorliegenden
Erfindung weit unterlegen.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die Verfahren der vorliegenden Erfindung
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine genaue und bequeme Messung
von Proteasen aus in spezifischen Geweben lokalisierten Läsionen oder
indivudueller Zellen in Geweben ermöglichen und zusätzlich kann
die Bestimmung in einer kurzen Zeitdauer vollendet werden. Folglich
sind die Verfahren der vorliegenden Erfindung auch geeignet für die genaue
Diagnose der Bösartigkeit von
Krebszellen wie etwa der Infiltration und Metastase-Aktivität, dem Grad
des Fortschreitens periodontaler Krankheiten wie etwa Periodontitis,
destruktiver pathologischer Zustände
wie etwa Rheumatismus, alveolärer Pyorrhoe
und dergleichen. Gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung kann Protease-Aktivität anhand einer extrem geringen
Probenmenge durchgeführt
werden, und die dünnen
Membranen können
nach der Messung dauerhaft als fixierte Präparationen gelagert werden.