-
Diese Arbeit wurde unterstützt von
der National Science Foundation, Grant CHE9319505, und dem National
Institute of Health, Grant GM-44867.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft die Verwendung
von makrozyklischen Metall-Ligand-Komplexen als Bleichkatalysatoren
und insbesondere Übergangsmetallkomplexe
von makrozyklischen Tetraamid-Liganden als Katalysatoren zur Verstärkung oxidativer
Bleichreaktionen.
-
Kurze Beschreibung
des Hintergrundes der Erfindung
-
Die Vereinigten Staaten und Kanada
sind die weltweit führenden
Hersteller von Holzzellstoff, der zur Herstellung von Papier und
Pappe verwendet wird. 1983 produzierten die Vereinigten Staaten über 41 Millionen
metrische Tonnen Zellstoff, 39% der Weltkapazität. Das weltweite Niveau der
Produktion ist seit damals dramatisch gestiegen. Zellstoff der entweder
mechanisch oder chemisch aus Holz hergestellt wird, enthält 1) Cellulose,
ein lineares Polymer von d-Glucose der Formel -(C6H10O5)-; 2) Lignin,
ein amorphes nicht-gleichförmiges dreidimensionales
Molekül
mit der folgenden allgemeinen Zusammensetzung, C9H8,83O2,37(OCH3)0,96; und 3) Extraktivstoffe,
Komponenten des Holzzellstoffes, die typischerweise vor Verwendung
des Zellstoffes in einem Papierherstellungsverfahren extrahiert
werden. Siehe allgemein, W. G. Glasser und S. Sarkanen, Hrg. "LIGNIN PROPERTIES
AND MATERIALS",
American Chemical Society Symposium, Series 397.
-
Wünschenswerte
Qualitäten
für Papier
schließen
Festigkeit, Weißgrad
und Weiße
ein. Die Festigkeit des Papiers hängt mit der Viskosität des Zellstoffes
zusammen, der bei seiner Herstellung eingesetzt wird, die ihrerseits
mit dem Zustand der Cellulose nach dem Aufschlußprozeß zusammenhängt. Molekulare Cellulose, wie
oben erläutert,
ist eine lineare Kette von d-Glucose, die natürlicherweise lange Fasern bildet.
Je länger
die einzelnen Cellulosefasern sind, um so höher ist die Viskosität des Zellstoffes
und um so größer ist
ihrerseits die Festigkeit des Papiers. So ist es während der
Verarbeitung am wünschenswertesten,
die Spaltung der Cellulosepolymere in kleinere Einheiten zu vermeiden.
-
Weiße beruht auf dem Aussehen
des Papiers für
Beobachter und sein Maß ist
daher subjektiv. Weißgrad
ist ein Maß für reflektiertes
Licht bei 475 nm. Je mehr einfallendes Licht reflektiert statt absorbiert
wird, um so heller ist das Papier.
-
Weißgrad wird durch Bleichen erreicht.
Zellstoffbleichung wird definiert als die Behandlung von Cellulosefasern
mit Chemikalien, um den Weißgrad
zu erhöhen.
Bleichchemikalien erhöhen
den Weißgrad
durch Entfernen und Entfärben
des Lignins im Zellstoff. Lignin zeigt eine gelbliche bis zu einer
dunkelbraunen Farbe, abhängig
von der Holzart.
-
Die üblichsten Bleichchemikalien
sind die Oxidationsmittel Chlor, Hypochlorit und Chlordioxid. Sauerstoffgas
in Verbindung mit NaOH kann ebenfalls verwendet werden, erfordert
aber teure Ausrüstung
und muß in
großen
Mengen verwendet werden. Sauerstoff führt auch zu Verlust an Zellstofffestigkeit,
resultierend aus der Schädigung
der Cellulosepolymere durch freie Radikale.
-
Chlor und Hypochlorit können zu
Verlust an Festigkeit führen,
wenn sie falsch verwendet werden, sind aber im allgemeinen wirkungsvoll
und leicht als Oxidationsmittel zu verwenden. Chlordioxid erreicht
einen hohen Weißgrad
ohne Zellstoffabbau. Die chlorbasierten Oxidationsmittel produzieren
jedoch alle als Ablauf chlorierte Nebenprodukte, die für die Umwelt
und Gesundheit gefährlich
sind. Zusätzlich
kann Chlor z. B. heftig mit brennbaren Materialien reagieren. Es
reagiert mit H2S, CO und SO2,
um giftige und korrosive Gase zu bilden; und verursacht, in flüssiger Form,
Verbrennungen, Blasenbildung und Gewebezerstörung. In gasförmiger Form
verursacht es schwere Irritation von Augen, Nasenwegen und Atemtraktgewebe.
In hohen Dosen kann es tödlich
sein.
-
Chlordioxidbleiche zersetzt sich
zu Cl2, das giftig und korrosiv ist.
-
Ungeachtet der Gefahren für die Umwelt
sind die chlorbasierten Oxidationsmittel die am häufigsten verwendeten
für die
Zellstoffbleichung in den Vereinigten Staaten. Kommerzielle Zellstoff-
und Papierbleichanlagen verwenden tatsächlich eine Kombination mehrerer
Verfahren. Eine im breiten Umfang verwendete Bleichsequenz beginnt
mit Chlorierung, gefolgt von Extraktion mit NaOH, Behandlung mit
Chlordioxid, mehr NaOH-Extraktion und anschließend mehr Chlordioxidbehandlung.
Eine Modifikation dieser Sequenz fügt einen Hypochlorit-Oxidationsschritt
zwischen der ersten NaOH-Extraktion und der ersten Behandlung mit
Chlordioxid hinzu. In einer weiteren Sequenz werden die zweite NaOH-Extraktion und zweite
Chlordioxidbehandlung eliminiert.
-
Eine Alternative für die chlorbasierten
Oxidationsmittel für
die Bleichung ist Wasserstoffperoxid. H2O2 oxidiert Lignin und hellt es auf und produziert
hohe Ausbeuten an Zellstoff. Es leicht zu verwenden und erfordert
keine teure Ausrüstung.
Im Gebrauch dissoziiert H2O2,
um das Perhydroxyl-Ion, OOH-, zu erzeugen, das Lignin entfärbt und
Cellulose nicht angreift. Wenn sich H2O2 zersetzt, produziert es jedoch freie Radikale
von Sauerstoff, •O2
– , und Hydroxid, •OH, die
das Lignin fragmentieren und die Cellulose abbauen. Obgleich Wasserstoffperoxid
selbst ein starkes Oxidationsmittel ist, das die Haut und Schleimhautmembranen
verbrennen kann, ist es in niedrigen Konzentrationen (< 8%) keine große Gefahr
und seine Verwendung bringt keine elementare Toxizität in die
Umwelt ein. Der Hauptnachteil der Verwendung von H2O2 als dem Oxidationsmittel für Zellstoff-
und Papierbleichung ist, daß es
sehr langsam und teuer im Einsatz ist. Obgleich H2O2 wegen seiner umweltfreundlichen Merkmale
klar bevorzugt würde,
tragen die langsame Bleichgeschwindigkeit und die hohen Kosten,
die mit seiner Verwendung verbunden sind, dazu bei, seine kommerzielle
Wünschbarkeit
zu verringern. Wenn es kommerziell verwendet wird, ist es ein Zusatzstoff
für die
Chlorierung und/oder Chlordioxidbleichung oder um den Ablauf zu
bleichen.
-
Bestimmte Übergangsmetallchelate sind
für nicht
hiermit in Zusammenhang stehende Zwecke erforscht worden. Von Komplexen
von Übergangsmetallen
in hohem Oxidationszustand ist z. B. bekannt, daß sie als Oxidationsmittel
in zahlreichen biologischen Reaktionen unter dem Einfluß einer
Proteinmatrix wirken, und in den letzten Jahren hat sich ein weit
gespanntes Interesse am Verständnis
des Wirkungsmechanismus und der Reaktivität bestimmter Monooxygenase-Katalysatoren
entwickelt.
-
Ein beispielhaftes Programm ist beschrieben
in Collins, T. J., "Designing
Ligands for Oxidizing Complexes",
Accounts of Chemical Research, 279, Vol. 27, No. 9 (1994). Dieser
Artikel legt einen designorientierten Ansatz zum Erhalten von Liganden
dar, die beständig
gegen oxidativen Abbau sind, wenn sie mit hochoxidierenden Metallzentren
koordiniert sind. Mehrere azyklische Diamido-N-diphenoxido- und
Diamido-N-alkoxido-Chelatverbindungen und makrozyklische Tetraamido-N-Chelatverbindungen
sind beschrieben in dem Collins-Artikel
in Accounts of Chemical Research.
-
Ein Syntheseweg auf Azid-Basis zu
makrozyklischen Tetraamido-Liganden ist beschrieben in Uffelman,
E. S., Ph. D. Thesis, California Institute of Technology (1992).
Zusätzlich
kann die Synthese eines Aryl-überbrückten Tetraamido-Liganden über den
Weg auf Azid-Basis durch Verwendung eines aromatischen Diamins als
einem Ausgangsmaterial ablaufen.
-
Der Stand der Technik hat jedoch
nicht erkannt, daß bestimmte
makrozyklische Tetraamido-Liganden neuartige
und unüblich
wirksame Bleichaktivatoren für
Peroxyverbindungen liefern werden. Zusätzlich ist nicht gelehrt, offenbart
oder vorgeschlagen worden, daß diese
Typen von Verbindungen unüblich
vorteilhaft auf den Gebieten der Zellstoff- und Papierbleichung
sein werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung umfaßt eine
Bleichzusammensetzung, welche:
-
- (a) einen oxidativ stabilen Bleichaktivator mit der Struktur in der Y1,
Y3 und Y4 jeweils
eine Brückengruppe
mit 0, 1, 2 oder 3 kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution darstellt und
Y2 eine Brückengruppe mit wenigstens einem
kohlenstoffhaltigen Knoten für
Substitution ist, wobei jeder Knoten eine C(R)-, C(R1)(R2)- oder eine C(R)2-Einheit
enthält,
und jeder R-Substituent identisch oder verschieden ist von den restlichen
R-Substituenten und ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl (in
der IUPAC-Nomenklatur auch als Cycloalkylen- bzw. Cycloalkenylen-Ringe
bekannt), Alkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl, Halogen, Alkoxy oder
Phenoxy, CH2CF3,
CF3 und Kombinationen derselben besteht,
oder einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring bilden,
von dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit bilden,
oder zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten, der an dasselbe Kohlenstoffatom
gebunden ist, einen Cycloalkyl-Ring (in der IUPAC-Nomenklatur auch
als Cycloalkylen-Ring bekannt) bilden, der ein anderes Atom als
Kohlenstoff enthalten kann, z. B. Cyclopentyl oder ein Cyclohexyl-Ring;
M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der Elemente
ist; und Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf
einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
L irgendein labiler Ligand ist; und
- (b) eine wirksame Menge einer Quelle für ein Oxidationsmittel,
umfaßt.
-
Maskierungsmittel, Stabilisatoren
und andere standardmäßige Zellstoff-
und Papierbleichungszusatzstoffe, die den Fachleuten auf dem Gebiet
der Zellstoff- und Papierbleichung bekannt sind, können zugesetzt werden.
Die bevorzugten Bleichaktivatoren sind makrozyklische Tetraamidoverbindungen.
Von diesen sind diejenigen mit einem substituierten aromatischen
Substituenten, direkt kondensiert in die zyklische Struktur des
Liganden, besonders bevorzugt.
-
Zum Beispiel hat eine bevorzugte
Verbindung die Struktur:
in der X und Z H, elektronenspendende
oder elektronenziehende Gruppen sein können und R' und R'' jede Kombination
von H-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkinyl-,
Alkylaryl-, Halogen-, Alkoxy- oder Phenoxy-Substituenten sein können, oder
miteinander kombiniert einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring
bilden, der wenigstens ein Atom, das nicht Kohlenstoff ist, enthalten
kann; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der Elemente
ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf einer
stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
-
Das schnelle Wachstum in der Zellstoff-
und Papierindustrie und die zunehmende Abhängigkeit von chemischen Bleichverfahren,
um helle, feste Papierprodukte zu liefern, erhöht notwendigerweise die Freisetzung
von chlorierten Nebenprodukten in die Umwelt. Die Industrie benötigt eine
sichere Alternative zu chlorbasierten Oxidationsmitteln für die Bleichung.
Es besteht daher ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zum Bleichen von Zellstoff, das die Abgabe
von giftigen Substanzen in die Umwelt signifikant verringert. Es
besteht ein weiteres Bedürfnis
nach einem unter Umweltgesichtspunkten ungiftigen Verfahren, das
leicht einzusetzen ist und das helles, festes Papier produzieren
wird.
-
Der Katalysatoraktivator der vorliegenden
Erfindung hat sich als besonders gut geeignet erwiesen, diese Aufgabe
anzugehen. Es ist gezeigt worden, daß der Aktivator die Geschwindigkeit
der Alkaliligninbleichung bei der Zugabe von Wasserstoffperoxid
schnell erhöht. Überdies
ist gezeigt worden, daß der
Aktivator der vorliegenden Erfindung sehr stabil ist.
-
Es besteht ein Bedürfnis nach
einem neuarigen Bleichaktivator, der verlängerte katalytische Stabilität in einer
gepufferten Lösung
besitzt.
-
Es besteht ein weiteres Bedürfnis nach
einem neuartigen Bleichaktivator, der in unterstöchiometrischen Mengen relativ
zur Oxidationsmittelverbindung verwendet werden kann.
-
Die vorliegenden Erfindung stellt
ein Verfahren zum Bleichen von Zellstoff, Papier und anderen Materialien
auf Cellulosebasis zur Verfügung,
das allgemein die Schritte des Inkontaktbringens solcher Materialien, in
Strom- oder Batchform, mit einer Quelle für ein Oxidationsmittel, vorzugsweise
eine Peroxyverbindung, und bevorzugter Wasserstoffperoxid und/oder
seine Dissoziationsprodukte, und katalytischer, oder unterstöchiometrischer,
Mengen des Bleichaktivators der oben beschriebenen Zusammensetzung
umfaßt.
Das Verfahren schließt
weiter vorzugsweise die Zugabe eines Komplexbildners zur Abschirmung
der Peroxyverbindung vor der Einwirkung von Spurenmengen von Metall,
die sie unnötigerweise
zersetzen können,
ein.
-
Das Verfahren kann bei einer Vielfalt
von Temperaturen durchgeführt
werden, vorzugsweise aber im Bereich von Umgebungstemperatur bis
80°C und
bevorzugter zwischen Umgebungstemperatur bis 40°C. Temperatur scheint jedoch
nicht kritisch zu sein. Ein weiter Bereich von Temperaturen ist
geeignet.
-
Der bevorzugte pH-Bereich liegt zwischen
7 und 11 und vorzugsweise zwischen 9 und 11.
-
Obgleich gezeigt worden ist, daß der Aktivator
der vorliegenden Erfindung in anderen Anwendungen ein hervorragender
Aktivator von Oxidationsreaktionen in Lösung im allgemeinen und insbesondere
als ein Aktivator für
die Aktivierung starker O- Atomübertragungsoxidationsmittel,
wie etwa Wasserstoffperoxid, tert-Butylhydroperoxid, Cumylhydroperoxid,
Hypochlorit und Persäuren,
ist, ist die bevorzugte Verwendung im Verfahren der vorliegenden
Erfindung als ein Aktivator für
Peroxyverbindungen und am bevorzugtesten als ein Aktivator für Wasserstoffperoxid
bei der Zellstoff- und Papierbleichung. Die Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung verstärkt
die oxidativen Fähigkeiten
von Wasserstoffperoxid, wodurch der kommerzielle Nutzen dieses umweltfreundlichen
Oxidationsmittels in großem
Maße erhöht wird.
-
Die Vorteile für die Umwelt können nicht überbewertet
werden. Tausende und Tausende von metrischen Tonnen von unter Umweltgesichtspunkten
unerwünschten
und sogar hoch giftigen, mutagenen und karzinogenen Nebenprodukten
müssen
nicht länger
erzeugt werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die
Verwendung von chlorbasierten Bleichoxidationsmitteln verringern,
wenn nicht ersetzen. und die giftigen Nebenprodukte, die durch ihre
Verwendung erzeugt werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Diagramm, das die verlängerte
aktivierende Stabilität
der bevorzugten Verbindung der vorliegenden Erfindung darstellt,
wenn diese mit Wasserstoffperoxid zu einer Ligninprobe zugesetzt
wird, verglichen mit einer Kontrolle unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
allein.
-
2 stellt
das UV/sichtbare Absorptionsspektrum von Alkalilignin dar.
-
3 zeigt
einen Syntheseweg zur Herstellung von makrozyklischen Tetraamido-Liganden
der Erfindung über
den Azid-Weg.
-
4 zeigt
einen Syntheseweg zur Herstellung der makrozyklischen Tetraamido-Liganden
der Erfindung über
den Azid-Weg unter Verwendung eines aromatischen Diamins als einem
Ausgangsmaterial.
-
5 ist
ein Diagramm, das die verlängerte
Katalysatorstabilität
von bevorzugten Ausführungsformen der
Erfindung gegen eine Kontrolle vergleicht.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die Erfindung umfaßt eine
Bleichzusammensetzung, welche:
-
- (a) einen oxidativ stabilen Bleichaktivator mit der Struktur in der Y1,
Y3 und Y4 jeweils
eine Brückengruppe
mit 0, 1, 2 oder 3 kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution darstellt und
Y2 eine Brückengruppe mit wenigstens einem
kohlenstoffhaltigen Knoten für
Substitution ist, wobei jeder Knoten eine C(R)-, C(R1)(R2)- oder eine C(R)2-Einheit
enthält,
und jeder R-Substituent identisch oder verschieden ist von den restlichen
R-Substituenten und ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Alkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl, Halogen, Alkoxy oder Phenoxy,
CH2CF3, CF3 und Kombinationen derselben besteht, oder
einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring bilden, von
dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit bilden,
oder zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten, der an dasselbe Kohlenstoffatom
gebunden ist, einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, der
ein anderes Atom als Kohlenstoff enthalten kann, z. B. Cyclopentyl
oder ein Cyclohexyl-Ring; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der Elemente
ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf einer
stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
L fakultativ vorhanden ist und irgendein labiler Ligand sein kann;
und
- (b) eine wirksame Menge einer Quelle für ein Oxidationsmittel,
umfaßt.
-
Von diesen haben sich die bevorzugten
erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Liganden als überraschend
wirksam in einer breiten Gruppe von Leistungsmerkmalen für Bleichaktivatoren
erwiesen.
-
Diese Liganden werden gemäß den in 3 oder 4 dargestellten
Verfahren hergestellt und schließen die bevorzugten Ausführungsformen
der im Detail in der Internationalen Patentanmeldung von Collins
et al. mit dem Titel LONG-LIVED HOMOGENOUS OXIDATION CATALYSTS,
WO 98/03263, angegebenen Liganden ein.
-
1. Die makrozyklischen
Tetraamido-Liganden
-
Die erfinderischen Verbindungen haben
die Struktur:
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit 0, 1, 2 oder 3 kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution darstellt und
Y
2 eine Brückengruppe mit wenigstens einem
kohlenstoffhaltigen Knoten für
Substitution ist, wobei jeder Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder
eine C(R)
2-Einheit enthält, und jeder R-Substituent
identisch oder verschieden ist von den restlichen R-Substituenten
und ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus H, Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Alkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl, Halogen, Alkoxy oder Phenoxy,
CH
2-CF
3, CF
3 und Kombinationen derselben besteht, oder
einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring bilden, von
dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit bilden,
oder zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten, der an dasselbe
Kohlenstoffatom gebunden ist, einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring
bilden, der ein anderes Atom als Kohlenstoff enthalten kann, z.
B. Cyclopentyl- oder Cyclohexyl-Ring; M ein Übergangsmetall mit Oxidationszuständen von
I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus den Gruppen 6, 7, 8,
9, 10 und 11 des Periodensystems der Elemente ist; Q jedes Gegenion
ist, das die Ladung der Verbindung auf einer stöchiometrischen Basis ausgleichen
würde;
L ein labiler Ligand ist.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
in dieser erfinderischen Verbindung wird repräsentiert durch die Struktur
der makrozyklischen Tetraamidoverbindungen:
in denen X und Z H, elektronenspendende
oder elektronenziehende Gruppen sein können und R' und R'' jede Kombination
von H-, Alkyl- (wie etwa C
1-6-Alkyl), Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkinyl-, Alkylaryl-, Halogen-,
Alkoxy- oder Phenoxy-Substituenten
sein können,
oder miteinander kombiniert einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, der
wenigstens ein Atom, das nicht Kohlenstoff ist, enthalten kann;
M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der Elemente
ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf einer
stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
-
Die X- und Z-Gruppen können H oder
entweder Elektronendonoren oder elektronenziehende Gruppen sein.
Elektronenziehende Gruppen schließen Halogene ein, wie etwa
Br, I und am bevorzugtesten Cl–. Weiter sind SO–
3, OSO–
3,
OSO3R (wobei R, ohne Beschränkung, als
H, Alkyl, Aryl, Alkylaryl definiert ist) und NO–
2 geeignete Gruppen.
-
Elektronendonorgruppen schließen Alkoxy
(ohne Beschränkung
Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Butoxy), Alkyl (ohne Beschränkung Methyl,
Ethyl, Propyl, n-Butyl und tert-Butyl) und Wasserstoff ein. Diese
Gruppen verändern
die Elektronendichte des Metall-Liganden-Komplexes und beeinflussen seine Reaktivität.
-
R' und
R'' scheinen einen Einfluß auf die
verlängerte
katalytische Stabilität
der erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Liganden zu haben.
Obgleich jedes einzeln ausgewählt
sein kann aus H-, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkinyl-, Halogen-, Alkoxy-
oder Phenoxy-Substituenten,
erscheint kurzkettiges Alkyl bevorzugt. Besonders bevorzugt ist
es, wenn R' und
R'' identisch sind und
ausgewählt
sind aus Ethyl und Methyl oder wenn R' und R'' zusammen
einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, insbesondere Cyclopentyl
oder Cyclohexyl. Der Cycloalkyl-Ring kann wenigstens ein von Kohlenstoff
verschiedenes weiteres Atom einschließen, wie etwa, ohne Beschränkung, N,
O oder S. Die bevorzugtesten und beständigsten Ausführungsformen
sind diejenigen, in denen R' und
R'' identisch sind und
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus Methyl, CF3,
Wasserstoff, Halogen und einem fünfgliedrigen
Ring, der zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das beide gebunden
sind, gebildet wird, besteht. Diese letzteren Gruppen sind entweder
nicht-reaktiv, bilden starke Bindungen mit dem Ring-Kohlenstoff,
sind sterisch gehindert und/oder sind konformationell gehindert,
so daß intramolekularer
oxidativer Abbau beschränkt
ist.
-
Das Metall M ist ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII; oder kann ausgewählt sein
aus den Gruppen 6 (Cr, Mo, W), 7 (Mn, Tc, Re), 8 (Fe, Ru, Os), 9
(Co, Rh, Ir), 10 (Ni, Pd, Pt) und 11 (Cu, Ag, Au). Es ist bevorzugt
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn (Gruppe
12), Mo und W besteht.
-
Q ist jedes Gegenion, das die Ladung
der Verbindung auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
Sowohl negative als auch positive Gegenionen können nützlich sein. Ein im allgemeinen
positiv geladenes Gegenion ist vorzugsweise ausgewählt aus:
Alkalimetall-Gegenionen
(z. B. K, Li, Na), NR*4 und PR*4, wobei
jedes R* einzeln ausgewählt
ist aus H, Alkyl, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl oder miteinander kondensieren
können,
um einen Cycloalkyl- oder
Cycloalkenyl- oder Aryl-Ring zu bilden, der wenigstens ein von Kohlenstoff
verschiedenes Atom enthalten kann, aber nicht hierauf beschränkt. Ein
im allgemeinen negativ geladenes Gegenion ist vorzugsweise ausgewählt aus
BF4
–1 und PF6
–1,
aber nicht hierauf beschränkt.
-
L ist jeder labile Ligand, der sich
an M binden kann. Diese schließen
vorzugsweise, aber ohne Beschränkungen,
H2O, Cl und C≡N ein.
-
Wegen der komplexen Natur dieser
Verbindungen werden sie, innerhalb der Beschreibung, nicht benannt,
sondern aus Bequemlichkeitsgründen
wird auf sie Bezug genommen durch die in ihnen enthaltenen Substituenten.
Die oben repräsentierte
Struktur kann z. B. als 5,6-(4,5-Di-X-benzo)-3,8,11,13-tetraoxo-2,2,9,9-tetramethyl-12,12-diethyl-1,4,7,10-tetraazacyclotridecan
(oder Tetramethyldiethyl-di-X-benzol(TMDE-DXB, wobei X = Cl, H,
Me oder OMe ist)) bezeichnet werden. So wird aus Bequemlichkeitsgründen in
der obigen Struktur, in der es zwei Methylgruppen gibt, jede auf
dem Amin-Glied des Liganden, und es zwei Ethylgruppen gibt, die
als R' und R'' dienen, die Verbindung als TMDE bezeichnet.
Wenn R' und R'' Methylgruppen sind, wird die Verbindung
als TMDM bezeichnet. Wenn die Gruppen X und Z beide Chlor sind,
wird die Verbindung als DCB bezeichnet. Das bevorzugte Übergangsmetall
des Liganden ist Eisen, so daß die
Verbindung als Fe-DCB bezeichnet werden kann.
-
Die herkömmlichen Wasserstoffperoxid-Bleichverfahren
werden bei einem pH im Bereich von 11 bis 9 und bei Temperaturen
im Bereich von 30 bis 80°C
und am häufigsten
bei 50 bis 70°C
praktiziert. Siehe Charles, J. E. et al., 1980 TAPPI Pulping Conference
Proceedings, TAPPI Press (1980). Wenn der Aktivator der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann die Temperatur der Reaktion auf Umgebungstemperatur
verringert werden. Obgleich der Katalysatoraktivator bei den höheren herkömmlichen
Reaktionstemperaturen verwendet werden kann, arbeitet er auch bei
35 und 40°C
gut. Es ist bekannt, daß für etwa jede
10° in der
Temperatur die Reaktionsgeschwindigkeit sich um einen Faktor von
etwa zwei verändert.
So ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen viel schneller.
Wenn jedoch Zellstoff mit dem Aktivator der vorliegenden Erfindung gebleicht
wird, können
Geschwindigkeiten der H2O2-Oxidation,
die signifikant besser sind als die bisher möglichen, mit viel niedrigeren
Temperaturen erreicht werden als bisher möglich, wodurch Energiekosten
eingespart und Anlagendurchsatzgeschwindigkeiten erhöht werden.
Bevorzugte Temperaturbereiche liegen daher zwischen Umgebungstemperatur
und 80°C,
vorzugsweise zwischen Umgebungstemperatur und 70°C und am bevorzugtesten zwischen
Umgebungstemperatur und 40°C.
Das Bleichsystem der Erfindung wird sogar bei unter Umgebungstemperaturen
wirksam arbeiten. Der breite Bereich von Temperaturen, über die
der Katalyatoraktivator arbeiten wird, ermöglicht es, daß das Verfahren
der vorliegenden Erfindung in bestehenden Anlagen und in Zusammenhang
mit anderen Zellstoff- und Papierbleichverfahren verwendet wird,
ohne andere spezielle Temperatureinstellungen für den Peroxid-Bleichteil einer
kommerziellen Produktlinie vornehmen zu müssen als die vorteilhafte Veränderung
der Senkung der Temperatur.
-
Der pH der Oxidationsreaktion kann
ebenfalls gesenkt werden, wenn der Aktivator der vorliegenden Erfindung
verwendet wird. Bleichexperimente, die bei pH 7 mit H2O2 und dem Katalysatoraktivator der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wurden, bleichten Lignin mit einer Geschwindigkeit, von der man
glaubt, daß sie
eine Verbesserung gegenüber
der herkömmlichen
H2O2-Bleichgeschwindigkeit
ist, aber nicht mit der bestmöglichen
Geschwindigkeit für
den Aktivator. Weit schnellere und befriedigendere Geschwindigkeiten
wurden unter Verwendung des pHs 10 erreicht. So muß der herkömmliche
pH-Bereich von 11 bis 9 nicht durch die Zugabe des Katalysatoraktivators
der Erfindung geändert
werden, kann es aber, falls erforderlich, um die Zersetzung von
H2O2 zu vermeiden,
von der bekannt ist, daß sie
bei hohem pH auftritt. Zersetzung kann auch dem Vorhandensein von
Spurenmetallen in der Bleichlösung
mit der Peroxyverbindung zugeschrieben werden. Komplexbildner und
andere bekannte Stabilisatoren werden verwendet, um die Wahrscheinlichkeit
der Zersetzung aufgrund des Vorhandenseins von Spurenmetallen zu
verringern. Die unten angegebenen Experimente belegen, daß Komplexbildner
auch mit dem Katalysatoraktivator der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
-
Man glaubt weiterhin, daß Bleichung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung sehr vorteilhafte Kappa-Zahlen
erzeugen wird, ein Maß,
das in der Zellstoff- und Papierstoffindustrie verwendet wird, um
die Menge an restlichem Lignin im Anschluß an die Bleichung zu zeigen.
Die Kappa-Zahl, die so niedrig wie möglich sein sollte, ist ein
Verhältnis
des Unterschiedes zwischen (1) dem gesamten oxidierenden Äquivalent,
das für 100%
Ligninentfernung notwendig ist, und (2) dem Unterschied zwischen
der tatsächlich
erreichten Oxidation und dem gesamten oxidierenden Äquivalent.
Er wird durch Tests mit Kaliumpermanganat gemäß Verfahren, die in der Zellstoff-
und Papierindustrie gut bekannt sind, erhalten.
-
Da die erfinderischen makrozyklischen
Tetraamido-Liganden echte Katalysatoren oder Katalysatoraktivatoren
sind, ist deren Menge, die zu den Bleichzusammensetzungen zugesetzt
wird, im allgemeinen unterstöchiometrisch.
Es ist jedoch bevorzugt, ohne Beschränkung, etwa 0,0001 bis etwa
999.999 Teile pro Million (ppm), bevorzugter 0,001 bis 100.000 ppm,
zu den Zusammensetzungen der Erfindung zuzusetzen.
-
Im experimentellen Abschnitt unten
werden ausgewählte
Synthesen der bevorzugten makrozyklischen Tetraamido-Verbindungen
dargestellt. Zusätzlich
wurden Tests durchgeführt,
um die Fähigkeit
zu Ligninbleichung und die verlängerte
katalytische Aktivität
dieser erfinderischen makrozyklischen Liganden zu zeigen.
-
2. Oxidationsmittelverbindungen
-
Die Oxidationsmittelverbindungen,
wie etwa O-Übertragungsatome,
vorzugsweise Peroxyverbindungen, können eine organische oder anorganische
Verbindung sein, die die -O-O-Peroxid-Verknüpfung enthalten.
Beispielhafte Verbindungen schließen Wasserstoffperoxid, Wasserstoffperoxid-Addukte,
Verbindungen, die Wasserstoffperoxid in wäßriger Lösung erzeugen können, organische
Peroxide, Persulfate, Perphosphate und Persilikate ein. Wasserstoffperoxid-Addukte
schließen
Alkalimetall(z. B. Natrium, Lithium, Kalium)-Carbonat-Peroxyhydrat
und Harnstoffperoxid ein. Verbindungen, die Wasserstoffperoxid in
wäßriger Lösung erzeugen
können,
schließen
Alkalimetall(Natrium, Kalium, Lithium)-Perborat (Mono- und Tetrahydrat)
ein. Die Perborate sind kommerziell von solchen Lieferanten erhältlich wie
Akzo N. V. und FMC Corporation. Alternativ kann ein Alkoholoxidase-Enzym
und sein geeignetes Alkoholsubstrat als eine Wasserstoffperoxidquelle
verwendet werden. Organische Peroxide schließen, ohne Beschränkung, Benzoyl-
und Cumolhydroperoxide ein. Persulfate schließen Kaliumperoxymonosulfat
(vertrieben als Oxone®, E.I. duPont de Nemours)
und Caro'sche Säure ein.
-
Eine wirksame Menge an Peroxyverbindung
ist eine Menge, die ausreichend ist, um wenigstens 0,001 ppm aktiven
Sauerstoff (A.O.) zu erzeugen. Obgleich nicht hierauf beschränkt, ist
es bevorzugt, von etwa 0,001 bis etwa 1.000 ppm A.O. zu erzeugen.
Für Gewebebleichung
sind von etwa 0,01 bis etwa 50 ppm A.O. bevorzugt. Eine Beschreibung
und Erläuterung
der A.O.-Messung ist zu finden im Artikel von Sheldon N. Lewis, "Peracid and Peroxide
Oxidations" in:
Oxidation, 1969, S. 213–258.
-
3. Zusatzstoffe
-
Die erfinderischen makrozyklischen
Tetraamido-Liganden können,
wenn gewünscht,
mit einem Zusatzstoff oder Basismaterial kombiniert werden, wobei
besagtes Basismaterial umfaßt:
Builder und Tenside, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus anonischen, nicht-ionischen, amphoteren, zwitterionischen
Tensiden und Mischungen derselben besteht. Andere Zusatzmaterialien
können
vorhanden sein. Diese Verbindungen können auch in einem flüssigen Basismaterial
vorliegen, für
alle Bleichanwendung auf einer harten Oberfläche oder einer anderen Oberfläche. Diese
Verbindungen können
für Zellstoff-
und Textilbleichbehandlung nützlich
sein. Alle diese Verbindungen und Zusatzmaterialien, die zur Verwendung
hierin geeignet sind, werden unten weiter diskutiert:
-
a. Builder
-
Die Builder sind typischerweise alkalische
Builder, d. h. diejenigen, die in wäßriger Lösung einen pH von 7 bis 14,
vorzugsweise 9 bis 12 erzielen werden. Beispiele für anorganische Builder
schließen
die Alkalimetall- und Ammoniumcarbonate (einschließlich Sesquicarbonaten
und Bicarbonaten), Phosphate (einschließlich Orthophosphaten, Tripolyphosphaten
und Tetrapyrophosphaten), Aluminosilikate (sowohl natürliche als
auch synthetische Zeolithe) und Mischungen derselben ein. Carbonate
sind besonders wünschenswert zur
Verwendung in dieser Erfindung wegen ihrer hohen Alkalität und Wirksamkeit
bei der Entfernung von Härtebildungs-Ionen,
die in hartem Wasser vorhanden sein können, sowie wegen ihrer niedrigen
Kosten. Carbonate können
als vorherrschende Builder verwendet werden. Silikate (Na2O : SiO2, Modul
4 : 1 bis 1 : 1, am bevorzugtesten etwa 3 : 1 bis 1 : 1) können ebenfalls
verwendet werden. Silikate können
wegen ihrer Löslichkeit
in Wasser und Fähigkeit,
eine glasartige Matrix zu bilden, ebenfalls mit Vorteil als ein
Bindemittel verwendet werden.
-
Organische Builder sind ebenfalls
zur Verwendung geeignet und sind ausgewählt aus der Gruppe, die aus
den Alkalimetall- und Ammoniumsulfosuccinaten, Polyacrylaten, Polymaleaten,
Copolymeren von Acrylsäure
und Maleinsäure
oder Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid,
Citraten und Mischungen derselben besteht.
-
b. Füllstoffe/Verdünnungsmittel
-
Füllstoffe
für die
Bleichzusammensetzung werden verwendet, um sicherzustellen, daß die richtige Menge
oder Dosis an Reinigungsaktivitäten
pro Verwendung geliefert wird. Salze, wie etwa NaCl, Na2SO4 und Borax, sind bevorzugt. Organische Verdünnungsmittel,
wie etwa Zucker, sind möglich.
Bei einer flüssigen
Anwendung könnten
Lösungsmittel
(wie etwa, ohne Beschränkung,
Alkanole, Glykole, Glykolether, Kohlenwasserstoffe, Ketone und Carbonsäuren), flüssige Tenside
und Wasser als Verdünnungsmittel
verwendet werden.
-
c. Tenside
-
Tenside werden im allgemeinen zu
Bleiche zur Entfernung besonderer Zielverschmutzungen zugegeben,
z. B. nicht-ionische Tenside auf öligen Substraten und anionische
Tenside auf teilchenförmigen
Substraten. Allgemein gesprochen können Oxidationsmittel-Bleichzusammensetzungen
jedoch wenig oder sogar gar kein Tensid enthalten.
-
Anionische Tenside scheinen besonders
wirksame Tenside zu sein. Beispiele für solche anionischen Tenside
können
die Ammonium-, substituierten Ammonium-(z. B. Mono-, Di- und Triethanolammonium-),
Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze von C6-C20-Fettsäuren
und Harzsäuren,
lineare und verzweigte Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfate, Alkylethersulfate,
Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Hydroxyalkansulfonate, Fettsäuremonoglyceridsulfate,
Alkylglycerylethersulfate, Acylsarcosinate und Acyl-N-methyltauride einschließen. Bevorzugt
sind Alkylaryl-sulfonierte Tenside, wie etwa Alkylbenzolsulfonate.
-
Weitere brauchbare bevorzugte Tenside
schließen
lineare ethoxylierte Alkohole ein, wie etwa diejenigen, die von
Shell Chemical Company unter dem Markennamen NEODOL verkauft werden.
Weitere geeignete nicht-ionische Tenside können andere lineare ethoxylierte
Alkohole mit einer mittleren Länge
von 6 bis 16 Kohlenstoffatomen und im Mittel etwa 2 bis 20 Molen
Ethylenoxid pro Mol Alkohol; lineare und verzweigte, primäre und sekundäre ethoxylierte,
propoxylierte Alkohole mit einer mittleren Länge von etwa 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
und im Mittel 0 bis 10 Molen Ethylenoxid und etwa 1 bis 10 Molen
Propylenoxid pro Mol Alkohol; lineare und verzweigte Alkylphenoxy(Polyethoxy)-Alkohole,
auch bekannt als ethoxylierte Alkylphenole, mit einer mittleren
Kettenlänge
von 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und im Mittel 1,5 bis 30 Molen Ethylenoxid
pro Mol Alkohol; und Mischungen derselben einschließen.
-
Weitere geeignete nicht-ionische
Tenside können
Polyoxyethylencarbonsäureester,
Fettsäureglycerolester,
Fettsäure-
und ethoxylierte Fettsäurealkanolamide,
bestimmte Blockcopolymere von Propylenoxid und Ethylenoxid und Blockpolymere
von Propylenoxid und Ethylenoxid mit propoxyliertem Ethylendiamin
einschließen.
Ebenfalls eingeschlossen sind solche semipolaren, nicht-ionischen
Tenside wie Aminoxide, Phosphinoxide, Sulfoxide und deren ethoxylierte
Derivate.
-
Geeignete kationische Tenside können die
quartären
Ammoniumverbindungen einschließen,
in denen typischerweise eine der mit dem Stickstoffatom verbundenen
Gruppen eine C12-C18-Alkylgruppe ist und
die anderen drei Gruppen kurzkettige Alkylgruppen sind, die solche
Substituenten wie Phenylgruppen tragen können.
-
Weiter können geeignete amphotere und
zwitterionische Tenside, die eine anionische wasserlöslichmachende
Gruppe, eine kationische Gruppe und eine hydrophobe organische Gruppe
enthalten, Aminocarbonsäuren
und deren Salze, Aminodicarbonsäuren
und deren Salze, Alkylbetaine, Alkrzlaminopropylbetaine, Sulfobetaine,
Alkylimidazoliniumderivate, bestimmte quartäre Ammoniumverbindungen, bestimmte
quartäre Phosphoniumverbindungen
und bestimmte tertiäre
Sulfoniumverbindungen einschließen.
-
Weitere Beispiele für anionische,
nicht-ionische, kationische und amphotere Tenside, die zur Verwendung
in dieser Erfindung geeignet sein können, sind dargestellt in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technoloy, Third Edition, Vol. 22, Seiten
347–387,
und McCutcheon's
Detergents and Emulsifiers, North American Edition, 1983.
-
d. Chelatbildner
-
In einigen der Zusammensetzungen
hierin ist es besonders bevorzugt, einen Chelatbildner, am bevorzugtesten
ein Aminopolyphosphonat, einzubeziehen. Diese Chelatbildner helfen
bei der Aufrechterhaltung der Lösungsstabilität des Oxidationsmittels,
um optimale Leistung zu erreichen. Auf diese Weise wirken sie, um freie
Schwermetallionen zu chelatisieren. Der Chelatbildner wird ausgewählt aus
einer Reihe von bekannten Mitteln, die darin wirksam sind, freie
Schwermetallionen zu chelatisieren. Der Chelatbildner sollte beständig gegen
Hydrolyse und schnelle Oxidation durch Oxidationsmittel sein. Vorzugsweise
sollte er eine Säuredissoziationskonstante
(pKa) von 1–9 besitzen, was darauf hinweist,
daß er
bei niedrigen pHs dissoziiert, um die Bindung an Metallkationen
zu erhöhen.
Der bevorzugteste Chelatbildner ist ein Aminopolyphosphonat, das
kommerziell erhältlich
ist unter dem Markennamen DEQUEST, von Monsanto Company. Beispiele
dafür sind
DEQUEST 2000, 2041, 2060 und 2066. Ein Polyphosphonat, wie etwa
DEQUEST 2010, ist ebenfalls zur Verwendung geeignet. Andere Chelatbildner,
wie etwa Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und Nitrilotriessigsäure (NTA)
können
ebenfalls zur Verwendung geeignet sein. Noch weitere neue, bevorzugte
Chelatbildner sind neue Propylendiamintetraacetate, wie etwa Hampshire
1,3 PDTA, von W. R. Grace, und Chel DTPA 100#F, von Ciba-Geigy A.
G. Mischungen der Vorstehenden können
geeignet sein. Wirksame Mengen des Chelatbildners reichen von 1
bis 1000, bevorzugter 5 bis 500, am bevorzugtesten 10 bis 100 ppm
Chelatbildner in der Waschlauge.
-
e. Weitere Zusatzstoffe:
-
Die standardmäßigen Oxidationsbleichzusatzstoffe
können
in der vorliegenden Erfindung einbezogen werden.
-
Diese schließen Enzyme als besonders wünschenswerte
Zusatzmaterialien in Oxidationsbleichprodukten ein. Es kann jedoch
bevorzugt sein, einen Enzymstabilisator einzubeziehen.
-
Proteasen sind eine besonders bevorzugte
Klasse von Enzymen. Sie werden ausgewählt aus sauren, neutralen und
alkalischen Proteasen. Die Begriffe "sauer", "neutral" und "alkalisch" beziehen sich auf
den pH, bei dem die Aktivität
der Enzyme optimal ist. Beispiel für neutrale Proteasen schließen MILEZYME® (erhältlich von
Miles Laboratory) und Trypsin, eine natürlich vorkommende Protease,
ein. Alkalische Proteasen sind aus einer breiten Vielfalt von Quellen
erhältlich
und werden typischerweise von verschiedenen Mikroorganismen produziert
(z. B. Bacillis subtilis). Typische Beispiele für alkalische Proteasen schließen MAXATASE® und
MAXACAL® von
International BioSynthetics, ALCALASE®, SAVINASE® und
ESPERASE®,
alle erhältlich
von Novo Industri A/S, ein. Siehe auch Stanislowski et al., U.S.-Patent
Nr. 4,511,490.
-
Weitere geeignete Enzyme sind Amylasen,
die Kohlehydrat-hydrolysierende Enzyme sind. Es ist auch bevorzugt,
Mischungen von Amylasen und Proteasen einzubeziehen. Geeignete Amylasen
schließen
RAPIDASE® von
Societe Rapidase, MILEZYME® von Miles Laboratory
und MAXAMYL® von
International BioSynthetics ein.
-
Noch weitere geeignete Enzyme sind
Lipasen, wie etwa diejenigen, die beschrieben sind in Silver, U.S.-Patent
Nr. 3,950,277, und Thom et al., U.S.-Patent Nr. 4,707,291.
-
Noch weitere Enzyme von Interesse
hierin sind Peroxidasen, wie etwa Meerrettichperoxidase und diejenigen,
die in der Internationalen Patentveröffentlichung WO 93/24628 offenbart
sind. Mischungen von irgendwelchen der vorstehenden Hydrolasen sind
wünschenswert,
insbesondere Protease/Amylase-Gemische.
-
Zusätzlich schließen fakultative
Zusatzstoffe Farbstoffe, wie etwa Monastral-Blau und Anthrachinon-Farbstoffe,
ein (wie etwa diejenigen, die beschrieben sind in Zielske, U.S.-Patent Nr. 4,661,293
und U.S.-Patent Nr. 4,746,461).
-
Pigmente, die ebenfalls geeignete
Färbemittel
sind, können
ausgewählt
werden, ohne Beschränkung, aus
Titandioxid, Ultramarinblau (siehe auch Chang et al., U.S.-Patent
Nr. 4,708,816) und gefärbten
Aluminosilikaten.
-
Fluoreszierende Aufheller sind noch
weitere wünschenswerte
Zusatzstoffe. Diese schließen
die Stilben-, Styrol- und Naphthalin-Derivate ein, die nach Beaufschlagung
mit ultraviolettem Licht im sichtbaren Wellenbereich emittieren
oder fluoreszieren.
-
Zusätzliche organische Bleichaktivatoren
können
zugesetzt werden, einschließlich,
aber nicht hierauf beschränkt,
Estern (siehe Fong et al., U.S.-Patent Nr. 4,778,618 und Rowland
et al., U.S.-Patent Nr. 5,182,045), Ketonen, Imiden (siehe Kaaret,
U.S.-Patent Nr. 5,478,569) und Nitrilen.
-
Die Zusatzstoffe können in
Mengen vorliegen, die von 0 bis 50%, bevorzugter 0 bis 30% und am
bevorzugtesten 0 bis 10% reichen. In bestimmten Fällen können einige
der einzelnen Zusatzstoffe in anderen Kathegorien überlappen.
Die vorliegende Erfindung betrachtet jedoch jeden der Zusatzstoffe
so, daß er
diskrete Leistungsvorteile in deren verschiedenen Kategorien liefert.
-
EXPERIMENTELLER
ABSCHNITT
-
Synthesen von oxidationsbeständigen Tetraamido-Liganden.
-
Materialien. Alle Lösungsmittel
und Reagentien waren von Reagensmittelqualität (Aldrich, Aldrich Sure-Seal,
Fisher) und wurden verwendet wie erhalten. Mikroanalysen wurden
durchgeführt
von Midwest Microlabs, Indianapolis, IN.
-
Massenspektrometrie. Elektrosprayionisationsmassenspektren
wurden aufgezeichnet auf einem Massenspektrometer FINNIGAN-MAT SSQ700
(San Jose, CA), ausgestattet mit einem Elektrosprayinterface von ANALYTICA
OF BRANFORD. Elektrosprayspannungen von 2.400 bis 3.400 V wurden
eingesetzt. Proben wurden in entweder Acetonitril oder Dichlormethan
bei Konzentrationen von ungefähr
10 pmol/μl
gelöst
und wurden vor der Datenaufzeichnung durch direkte Infusion mit
einer Durchflußgeschwindigkeit
von 1 μl/min
in das ESI-Interface eingebracht. Positivionenelektronenstoßionisierungs-MS-Experimente
(70 eV) wurden auf einem Quadrupolmassenspektrometer FINNIGAN-MAT
4615 in Verbindung mit einem INCOS-Datensystem durchgeführt. Die
Ionenquellentemperatur betrug 150°C
und die Verteilerkammertemperatur betrug 100°C. Probeneinführung erfolgte
mittels eines Gaschromatographen oder einer Sonde zur direkten Einführung. Positivionenschnellatombeschußmassenspektren
wurden aufgezeichnet auf einem Magnetsektorinstrument FINNIGAN-MAT
212 in Kombination mit einem INCOS-Datensystem. Die Beschleunigungsspannung
betrug 3 kV und die Ionenquellentemperatur betrug ungefähr 70°C. Eine Sattelfeldschnellatomkanone
von ION TECH wurde mit Xenon bei 8 keV eingesetzt. Thioglycerol
wurde als die FAB-Matrix eingesetzt. Positivionenelektronenstoßionisierungs-MS/MS-Experimente
(70 eV) wurden auf einem Tandemquadrupolmassenspektrometer FINNIGAN-MAT
TSQ/700 durchgeführt.
Probeneinführung
erfolgte mittels einer Sonde zur direkten Einführung. Die Ionenquelle wurde
bei 150°C
gehalten und die Verteilerkammer wurde bei 70°C gehalten. Kollisionsinduzierte
Dissoziation (CID) wurde erreicht durch Einbringen von Argon in
den mittigen rf-only-Kollisionsoktapol, bis der Druck im Verteiler
0,9 bis 2,5 × 10–6 Torr
(120–333 μPa) erreichte.
Die nominale ionenkinetische Energie für CID-Produkt-Ionen betrug < 35 eV (Laborreferenz).
Hochauflösungsdaten
wurden erhalten auf einem doppelt fokussierenden Massenspektrometer
JEOL JMS AX-505H in der EB-Konfiguration unter Verwendung einer
Auflösung
von 7.500. Probeneinführung
erfolgte mittels eines Gaschromatographen oder Sonde zur direkten
Einführung.
Während
der Aufzeichnung der Massenspektren wurde Perfluorkerosin in die
Ionenquelle mittels eines erwärmten
Einlasses eingebracht. Exakte Massenzuordnung wurde erhalten durch
Computer-gestützte
Interpolation aus den Massen von Perfluorkerosin. GC/MS-Bedingungen:
Säule,
20 m × 0,25 mm
DB-1701 (J & W
Scientific); Trägergas,
Helium, mit einer linearen Geschwindigkeit von 40 cm/s; Injektor, 125°C; Säulentemperatur,
35°C für 3 min,
gefolgt von einem Anstieg mit 10°C/min
bis 100°C;
Injektion, Split-Modus, ungefähr
50 : 1-Verhältnis.
-
Spektroskopische Verfahren. 300 MHz-1H-NMR-Spektren und 75 MHz-13C-NMR-Spektren
wurden erhalten auf einem Instrument IBM AF300 unter Verwendung
eines supraleitenden Magnetsystems von OXFORD, Datenaufzeichnung
wurde gesteuert durch BRUKER-Software. Infrarotspektren wurden erhalten
auf einem Series-5000-FTIR-Spektrometer
von MATTSON GALAXY, gesteuert von einem MACINTOSH-II-Computer. UV/vis-Spektren
wurden erhalten auf einem Spektrophotometer HEWLETT PACKARD 8452A,
angetrieben von einem Computer ZENITH Z-425/SX. Herkömmliche
X-Band-EPR-Spektren
wurden aufgezeichnet auf einem Spektrometer BRUKER ER300, ausgestattet
mit einem Heliumdurchflußkryostaten
OXFORD ESR-900. Mössbauer-Spektren
wurden erhalten auf Instrumenten mit konstanter Beschleunigung und
isomere Verschiebungen wurden relativ zu einem Eisenmetall-Standard
bei 298 K aufgezeichnet. Um die Ausrichtung von polykristallinen
Proben durch das angelegte Magnetfeld zu vermeiden, wurden die Proben
in gefrorenem Nujol suspendiert.
-
Synthesen von makrozyklischen
Tetraamido-N-Donor-Liganden
-
Allgemeines Reaktionsschema
-
Unten dargestellt ist die bevorzugte
Reaktionssequenz zum Synthetisieren der erfinderischen makrozyklischen
Tetraamido-Liganden:
-
-
Eine α-Aminocarbonsäure wird
mit einem aktivierten Malonat in Pyridin bei Temperaturen von weniger als
70°C vermischt.
Nachdem die selektive Doppelkopplungsreaktion abgeschlossen ist,
72–144
Std., wird der MACROLINKER (A-L-A) isoliert. In einem zweiten Schritt
wird ein Diamin, vorzugsweise ein o-Phenylendiamin, zu einer Pyridinlösung des
MACROLINKER in Gegenwart eines Kopplungsmittels, vorzugsweise PCl3 oder Pivaloylchlorid, zugegeben. Die Ringschlußreaktion
(eine Doppelkopplung) läßt man bei
Rückfluß für 48 bis
110 Std. ablaufen und anschließend
wird das gewünschte
makrozyklische Tetraamid in guter Ausbeute isoliert.
-
In den folgenden Beispielen 1 bis
25 werden verschiedene Teile der Reaktionsschritte dargestellt.
Die Beispiele 26 bis 39 zeigen Leistungsmerkmale und Vorteile der
Erfindung für
Oxidationsreaktionen, die Ligninbleichung und Farbstoffbleichung
umfassen.
-
Beispiel 1
-
MACROLINKER-Zwischenprodukt(A-L-A)-Synthese
aus α-Methylalanin
und Diethylmalonyldichlorid (ein Tetramethyldiethyl-substituiertes
Zwischenprodukt).
-
Ein Zweihalskolben (1 l), ausgestattet
mit einem Tropftrichter mit Druckausgleich (250 ml) und einem Septum,
wird unter N2 gesetzt. α-Aminoisobuttersäure (d.
h. α-Methylalanin)
(20,62 g, 0,2 mol) und trockenes Pyridin (250 ml, getrocknet über 4 Å-Molekülsieben)
werden zum Kolben zugegeben und unter Rühren auf 60–70°C erhitzt, anschließend wird
Diethylmalonyldichlorid (23,23 ml, 0,135 mol), gelöst in trockenem
Pyridin (100 ml, getrocknet über
4 Å-Molekülsieben),
zum Tropftrichter zugegeben. Der Inhalt des Tropftrichters wird (tropfenweise,
1 h) zur Reaktion zugegeben und die Acylierung unter N2 oder
mit einem aufgesetzten Trockenrohr ablaufen gelassen (60–70°C, 30–36 h).
Nachdem die Acylierung abgeschlossen ist, wird die Reaktion durch
Zugabe von H2O (30 ml) und Rühren (60–70°C, 24 h)
gelöscht.
Das Lösungsmittelvolumen
wird am Rotationsverdampfer verringert, um ein Öl zu ergeben, anschließend wird
HCl (konz., ca. 25 ml) bis zu einem End-pH von 2–3 zugegeben. Die heiße Lösung wird
in einen Kühlschrank
(4°C, 15
h) gegeben und das resultierende gelbbraune Produkt durch Frittenfiltration
gesammelt und gründlich
mit Acetonitril gewaschen (2 × 100 ml).
Das luftgetrocknete weiße
Produkt (16,5 bis 19,8 g, 50 bis 60% Ausbeute) sollte in einem Exsikkator
aufbewahrt werden. Dieses Produkt ist üblicherweise für Ringschlußreaktionen
sauber genug, aber Umkristallisation könnte gelegentlich erforderlich
sein. Charakterisierung: 1H-NMR-Spektrum
(d5-Pyridin) δ [ppm]: 8,9 (s, 2H, NH-Amid);
2,2 (q, 4H); 1,8 (s, 12H); 1,2 (t, 6H). IR (Nujol-Suspension): ν[cm–1]
= 3310 (Amid-NH); 1721 (Carboxyl-CO); 1623 (Amid-CO). Anal. Berechnet
für C15H21N2O6; C, 54,53; H, 7,93; N, 8,48. Gefunden:
C, 54,48; H, 7,88; N, 8,47.
-
Beispiel 2
-
MACROLINKER-Zwischenprodukt(A-L-A)-Synthese
im Großmaßstab aus α-Methylalanin
und Diethylmalonylchlorid (ein TMDE-substituiertes Zwischenprodukt).
-
Ein Zweihalskolben (2 l, RB + Claisen),
ausgestattet mit einem Tropftrichter mit Druckausgleich (250 ml)
und Septen, wird unter N2 gesetzt. α-Aminoisobuttersäure (d.
h. α-Methylalanin) (90,3
g, 0,9 mol) wird zugegeben, wasserfreies Pyridin (1,4 l, Sure-Seal)
wird in den Kolben kanüliert
und die Reaktionsmischung auf 45 bis 55°C erhitzt und gerührt. Pyridin
(100 ml, Sure-Seal) und anschließend Diethylmalonyldichlorid
(104,4 ml, 0,61 mol) werden in den Tropftrichter kanüliert. Der
Inhalt des Tropftrichters wird (tropfenweise, 3–4 h) zur Reaktion zugegeben,
der Tropftrichter wird anschließend
entfernt und man läßt die Acylierung
unter N2 ablaufen (55 bis 65°C, 120 bis
130 h). Nachdem die Acylierung abgeschlossen ist, wird die Reaktion
durch Zugabe von H2O (100 ml) und Rühren (60–70°C, 24 bis
36 h) gelöscht.
Das Lösungsmittelvolumen
wird am Rotationsverdampfer verringert, um ein Öl zu ergeben, anschließend wird
HCl (konz., ca. 110 ml) bis zu einem End-pH von 2– 3 zugegeben.
Die heiße
Lösung
wird in den Kühlschrank
(4°C, 15
h) gegeben und das resultierende gelbbraune Produkt durch Frittenfiltration
gesammelt und gründlich
mit Acetonitril gewaschen (700 ml, 150 ml), durch Rühren in
einem Erlenmeyer-Kolben. Das luftgetrocknete weiße Produkt (87,9 g, 60% Ausbeute)
wird in einem Mörser
mit einem Stößel zerkleinert
und in einem Exsikkator aufbewahrt. Das Amid-Zwischenprodukt der
Großmaßstabsreaktion
erfordert mit höherer
Wahrscheinlichkeit vor der Verwendung in Ringschlußreaktionen
eine Umkristallisation.
-
Beispiel 3
-
Umkristallisation des
TMDE-substituierten Zwischenproduktes
-
Rohes TMDE-Zwischenprodukt aus Beispiel
2 (50,4 g, 0,153 mol) wird in H2O (500 ml,
entionisiert) durch Zugabe von Na2CO3 (16,2 g, 0,153 mol) in drei Aliquoten langsam
und vorsichtig gelöst,
um übermäßiges Schäumen zu
vermeiden, unter gutem Rühren
und mildem Erwärmen.
Die Lösung
wird zum Sieden gebracht, filtriert und mit HCl (konz., 30 ml, 0,36
mol) angesäuert.
Man läßt die Lösung abkühlen (über Nacht, 4°C) und der
weiße
Niederschlag wird abfiltriert und mit Acetonitril (250 ml) gewaschen.
Das luftgetrocknete Produkt (38,8 bis 45,4 g, Umkristallisationsausbeute
77 bis 90%) sollte in einem Exsikkator aufbewahrt werden.
-
Beispiel 4
-
Hexamethyl(HM)-Zwischenprodukt
(A-L-A)
-
Die Synthese des HM-Zwischenproduktes
ist identisch zu derjenigen für
das TMDE-Zwischenprodukt in
Beispiel 2 mit den folgenden Ausnahmen, Diethylmalonyldichlorid
wird durch Dimethylmalonyldichlorid (17,8 ml, 0,135 mol) ersetzt
und die Reaktionstemperatur muß aufgrund
des niedrigeren Siedepunktes des Acylierungsmittels auf 55 bis 65°C gesenkt
werden. Die Ausbeute an Hexamethyl-Zwischenprodukt beträgt 45–60%.
-
Charakterisierung: 1H-NMR
(d5-Pyridin, δ [ppm]); 9,2–9,8 br s, 2H (Carboxyl-OH),
8,23 s, 2 H (Amid), 1,87 s 12H (CH3), 1,74
s 6H (CH3. IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1];
3317,0 (Amid-NH); 1717,9 (Carboxyl-OH); 1625,7 (Amid-CO). Anal.
(getrocknet bei 100°C)
Berechnet für
C13H22N2O6; C 51,63, H 7,34, N 9,27. Gefunden: C 51,64,
H 7,35, N 9,33.
-
Beispiel 5
-
Umkristallisation
des HM-Zwischenproduktes
-
Rohes Hexamethyl(HM)-Zwischenprodukt
wurde auf dieselbe Weise wie das TMDE-Amid-Zwischenprodukt umkristallisiert. Aufgrund
der leicht höheren
Wasserlöslichkeit
des HM-Amid-Zwischenproduktes
sollte etwas weniger H2O eingesetzt werden.
-
Beispiel 6
-
DiCyHex-Diethyl-Zwischenprodukt
-
Ein Rundkolben (500 ml) wird mit
1-Amino-1-cyclohexancarbonsäure
(15 g, 0,1 mol) beschickt, anschließend mit einem Tropftrichter
mit Druckausgleich (40 ml) ausgestattet, mit einem Septum verschlossen, und
mit Stickstoff gespült.
Wasserfreies Pyridin (300 ml) wird durch den Tropftrichter in den
Reaktionskolben kanüliert
und 20 ml in den Tropftrichter. Man beginnt mit dem Erhitzen des
Systems und stabilisiert die Temperatur bei 60°C. Nachdem 60°C erreicht
sind, wird ein Drittel der Gesamtmenge Diethylmalonyldichlorid,
die in der Reaktion eingesetzt werden soll, (d. h. 6 ml, 0,033 mol) über Spritze
zum Tropftrichter zugegeben. Die Mischung aus Pyridin/Diethylmalonyldichlorid
wird tropfenweise zur Reaktion zugegeben und man läßt die Acylierung
für 12
Stunden ablaufen. Ein zweites (6 ml, 0,033 mol) und drittes Aliquot
(6 ml, 0,033 mol) werden in 12-Stunden-Intervallen zugegeben. Nachdem
das gesamte Acylierungsmittel zugegeben worden ist und reagieren
gelassen wurde (Gesamtreaktionszeit 48 bis 56 h), werden 20 ml Wasser
tropfenweise zur Reaktion zugegeben. Die Reaktion wird für zusätzliche
24 Stunden erhitzt, um den Ring der Mono- und Bisoxazalon-Zwischenprodukte
zu öffnen
und die Diamiddicarbonsäure
zu liefern. Entfernen des Pyridins durch Rotationsverdampfung liefert
einen hellgelblichbraunen Schlamm, der mit HCl (konz.) auf pH 2
angesäuert
wird. Das Rohprodukt wird durch Filtration gesammelt, mit Acetonitril
gewaschen und an Luft getrocknet, um das weiße DiCyHexDE-Amid-Zwischenprodukt
zu liefern (16 g, 74%). Charakterisierung: 1H-NMR
(d5-Pyridin) δ [ppm]: 8,30
(s, 2H, NH-Amid), 2,60 (m, 4H, Cyhex), 2,25 (q, 4H, Ethyl-CH2), 2,15 (m, 4H, Cyhex), 1,8–1,5 (m,
10H, Cyhex), 1,25 (m, 2H, Cyhex), 1,20 (t, 6H, Ethyl-CH3). 13C-NMR breitband-entkoppelt (d5-Pyridin) δ [ppm]: 178,0 (Carboxyl-CO),
174,3 (Amid-CO), 60,5 (Cyhex quat), 59,4 (Malonyl quat), 33,0 (Cyhex α-CH2), 30,3 (Ethyl-CH2)
26,0 (Cyhex γ-CH2), 22,3 (Cyhex β-CH2),
9,9 (Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3307 (Amid-NH); 3150 (sh, br, m, Amid-NH/Carboxyl-OH), 3057 (s,
str, H gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH),
1717 (s, str, Carboxyl-CO); 1621 (s, str, Amid-CO). Anal. Berechnet
für C21H34N2O6: C, 61,44; H, 8,35; N, 6,82. Gefunden:
C, 61,41; H, 8,38, N, 6,90%.
-
Beispiel 7
-
DiCyHex-Diethylmonooxazalon
-
Das Weglassen des Löschens der
DiCyHex-Diethyl-Zwischenproduktreaktion (mit Wärme & Wasser, siehe oben) bei einer Stöchiometrie
von 1,35 Diethylmalonyldichlorid: 2 CyHex-Aminosäure führte zu einer Mischung aus
dem DiCyHexDE-Amid-Zwischenprodukt und Monooxazalon-Produkten. Das
DiCyHexDE-Monooxazalon-Produkt ist mäßig löslich in siedendem Cyclohexan,
während
das Cyclohexylamid-Zwischenprodukt dies nicht ist, was eine einfache
Trennung der Produktmischung erlaubt, ca. 10 g gemischtes Amid-Zwischenprodukt und
Monooxazalon, die etwas restliches CH2Cl2 enthalten, wurden unter kräftigem Rühren in 400–500 ml
Cyclohexan unter Sieden gekocht. Das unlösliche DiCyHexDE-Amid-Zwischenprodukt
wurde durch heiße
Schwerkraftfiltration gesammelt, während das Monooxazalon-Produkt
allmählich
auskristallisierte, als die Cyclohexanlösung abkühlte und verdampfte. Ausbeute
Amid-Zwischenprodukt ca. 6 g, Ausbeute Monooxazalon ca. 4 g. Charakterisierung
des Monooxazalons: 1H-NMR (d5-Pyridin) δ [ppm]: 9,7
(s, 1H, Amid-NH), 2,7–1,6
(nicht-aufgelösliche
CyHex-Gruppen), 1,05 (t, 6H, Ethyl-CH3).
IR (Nujol/NaCl) [cm–1]: 3309 (sh, w, Amid-NH),
3229 (s, str. H gebundenes Amid- NH/Carboxyl-OH),
3166 (s, str, H gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH), 3083 (s, str, H
gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH), 1834 (s, str, Oxaz-C=O), 1809 (s,
m, H gebundenes Oxaz-C=O, 1743 (s, str, Carboxyl-CO), 1663 (s, str,
Oxaz-C=N), 1639 (s, br, str, Amid-CO). Anal. Berechnet für C21H32N2O5·(C6H12) 0,25: C, 65,35;
H, 8,53; N, 6,77. Gefunden: C, 65,07; H, 8,67: N, 6,68%. Vorhandensein
von Solvat-Cyclohexan wurde bestätigt
durch 13C-NMR.
-
Makrozyklisierungsreaktionen
-
Beispiele für mehrere Synthesewege zur
Herstellung von makrozyklischen Tetraamido-Liganden folgen.
-
Phosphortrichlorid-Kopplung
-
Phosphortrichlorid-Kopplung des amidhaltigen
Zwischenproduktes (A-L-A) an aromatische 1,2-Diamine liefert sicher,
billig und in hoher Ausbeute makrozyklische Tetraamide. Zwei unterschiedliche
Variationen der PCl3-Kopplungsmethode sind
brauchbar, die Unterschiede betreffen die Reihenfolge der Zugabe
und die Auswahl der eingesetzten Reagentien. Diese Methoden sind
anwendbar auf die Herstellung einer breiten Vielfalt von unterschiedlichen
Makrozyklen mit unterschiedlichen elektronischen Substituenten,
die auf dem Brücken-Diamin vorliegen,
oder sterischen Substituenten, die auf dem Amid-Zwischenprodukt
vorliegen, in erster Linie wegen dem parallelen Einbau des MACROLINKER-Typs
von Amid-Zwischenprodukten in alle Synthesen.
-
Beispiel 8
-
A. Makrozyklus-Synthese über PCl3-Kopplung
-
Ein Langhalskolben (250 ml) wird
mit dem Amid-Zwischenprodukt der Beispiele 2 bis 7 (10 mmol) und einem
Rührkern
beladen und anschließend
im Ofen erhitzt (80–100°C, 30–45 min).
Der heiße
Kolben wird unter N2 gegeben, Aryldiamin
(10 mmol) wird zugegeben und wasserfreies Pyridin, 50 ml, Sure-Seal)
hineinkanüliert.
Der Kolben wird erhitzt (50–60°C) und PCl3 (d = 1,574 g/ml, 1,72 ml, 20 mmol) mit
Spritze so schnell wie möglich
ohne übermäßigen Rückfluß eingebracht.
Dies ist eine exotherme Reaktion, so daß Vorsicht angewendet werden
sollte. Die Temperatur wird anschließend auf Rückfluß oder unmittelbar unter Rückfluß (100–115°C) erhöht und man
läßt die Reaktion
unter N2 ablaufen (48 h). Nachdem die Acylierung
abgeschlossen ist, wird der Inhalt des Kolbens mit HCl (1 Äq., ca.
60 ml) bis zu einem End-pH 2 angesäuert. Die Mischung wird in
einen Erlenmeyerkolben überführt (Wasser
wird verwendet, um den Kolben zu spülen) und mit CH2Cl2 (300 ml, 2 bis 3 h) gerührt, anschließend mit
zusätzlichem
CH2Cl2 (2 × 150 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verdünnter HCl
(0,1 M, 2 × 100
ml), gefolgt von verdünntem
wäßrigen Na2CO3 (2 × 5 g/100
ml), gewaschen. Die organischen Lösungsmittel werden am Rotationsverdampfer
abgezogen, um Rohprodukt zu liefern (30%). Das Gewicht des Rohproduktes
entspricht üblicherweise
dem Anfangsgewicht an Diamin.
-
B. Makrozyklus-Synthese über PCl3-Kopplung
-
Ein Langhalskolben (250 ml) wird
mit MgSO4 (5 g), einem Rührkern, Aryldiamin (10 mmol)
und Pyridin (50 ml, getrocknet über
4 Å-Molekülsieben)
beschickt, anschließend
unter N2 gesetzt. PCl3 (d
= 1,754 g/ml, 1,72 ml, 20 mmol) wird über Spritze zugegeben und die
Mischung für
30 min auf Rückfluß gebracht,
ein orange/gelber Niederschlag bildet sich. Die Mischung wird etwas
abgekühlt,
ein Amid-Zwischenprodukt (10 mmol) wird zugegeben, anschließend wird
die Mischung unter Rückfluß unter
N2 gekocht (115°C, 48 h). Nachdem die Acylierung
abgeschlossen ist, wird der Inhalt des Kolbens mit HCl (1 Äq., ca.
60 ml) auf einen End-pH 2 angesäuert.
Die Mischung wird in einen Erlenmeyerkolben überführt und mit CH2Cl2 (2 × 150
ml) gerührt.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit verdünnter HCl
(0,1 M, 2 × 100
ml), gefolgt von verdünntem
Na2CO3 (2 × 5 g/100
ml), gewaschen. Die organischen Lösungsmittel werden am Rotationsverdampfer
abgezogen, um Rohprodukt zu liefern (30%). Das Gewicht des Rohproduktes
entspricht üblicherweise
dem Anfangsgewicht an Diamin.
-
Bemerkung: Für Makrozyklisierungsreaktionen
in größerem Maßstab werden
die Ringschlußzeiten
auf 4 bis 5 Tage unter Rückfluß angehoben
und der Großteil
des am Ende der Reaktion vorhandenen Pyridins wird vor der Ansäuerung über Rotationsverdampfung
abgezogen.
-
Beispiel 9
-
TMDE-DCB aus TMDE-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
-
1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol (1,77
g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit dem TMDE-Amid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B eingesetzt. Das rohe makrozyklische Produkt (2,7 g) wurde
aus einer minimalen Menge von heißem 95%-igem EtOH durch Eindampfen
umkristallisiert, um reines TMDE-DCB zu liefern (1,5 g, 32%). Charakterisierung: 1H-NMR (CD2Cl2) δ [ppm]:
7,65 (s, 1H, ArH), 7,35 (s, 2H, Amid-NH), 6,45 (s, 2H, Amid-NH),
1,90 (q, 4H, Ethyl-CH2), 1,57 (s, 12H, RCH3), 0,85 (t, 6H, Ethyl-CH3).
IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3454 (Spur ROH), 3346 (br, Amid-NH), 1706&1688&1645 (Amid-CO). Anal. Berechnet für C21H28Cl2N4O4; C, 53,51; H,
5,99; N, 11,89. Gefunden C, 53,58; H, 6,09; N, 11,89.
-
Beispiel 10
-
TMDE-B aus TMDE-Zwischenprodukt
+ B-Diamin
-
1,2-Diaminobenzol (d. h. o-Phenylendiamin)
(1,08 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit dem TMDE-Amid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Das rohe makrozyklische
Produkt (1,5 g) wurde aus einer minimalen Menge von heißem 95%-igem
EtOH durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-B zu liefern
(25% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR
(CDCl3) δ [ppm];
7,55 (m, 2H, ArH), 7,48 (s, br, 2H, Arylamid-NH), 7,17 (m, 2H, ArH),
6,46 (s, br, 2 H, Alkylamid-NH), 2,07 (m, br, 4H, Ethyl-CH2), 1,60 (s, 12H, RCH3),
0,89 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) [cm–1];
3395&3363 (Amid-NH),
1702&1680&1652&1635 (Amid-CO). Anal. Berechnet
für C21H10N4O4·H2O: C, 59,98; H, 7,67; N, 13,32. Gefunden:
C, 60,18; H, 7,20; N, 13,18.
-
Beispiel 11
-
TMDE-DMB aus TMDE-Zwischenprodukt
+ DMB-Diamin
-
1,2-Diamino-4,5-dimethylbenzol (1,36
g, 10 mml) wurde als das Aryldiamin mit Tetramethyldiethylamid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Das rohe makrozyklische
Produkt (1,6 g) wurde aus einer minimalen Menge von heißem 95%-igem EtOH
durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-DMB zu liefern
(25% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR
(DMSO d6) δ [ppm]: 8,00 (s, 2H, Amid-NH),
7,67 (s, 2H, Amid-NH), 7,28 (s, 2H, ArH), 2,17 (s, 6H, Aryl-CH3), 1,99 (q, 4H, Ethyl-CH2),
1,46 (s, 12H, RCH3), 0,75 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν [cm–1]: 3446
(s, m, Spur ROH), 3362 (s, str, Amid-NH), 3348 (sh, m, Amid-NH),
3332 (s, str, H Amid-NH), 1696 (Amid-CO), 1679 (Amid-CO), 1651 (Amid-CO),
1641 (Amid-CO), 1584 (s, m/w, Arylring/Amid). Anal. Berechnet für C23H34N4O4: C, 64,16; H, 7,96; N, 13,01, Gefunden:
C, 64,09, 64,28; H, 8,04, 7,92; N, 12,86, 13,04.
-
Beispiel 12
-
TMDE-DMOB aus TMDE-Amid-Zwischenprodukt
+ DMOB-Diamin
-
1,2-Diamino-4,5-dimethoxybenzol.
2HBr (5,0 g, 15 mmol), hergestellt wie oben, wurde als das Aryldiamid
direkt mit dem Tetramethyldiethylamid-Zwischenprodukt (5,0 g, 15
mmol) in einer Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B im Maßstab
1,5 eingesetzt. Das rohe makrozyklische Produkt (3,57 g) wurde aus
einer minimalen Menge von heißem
80–85%-igem
EtOH (1 g/40 ml) durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-DMOB
zu liefern (30% aus Diamin. Charakterisierung: 1H-NMR
(CD2Cl2) [ppm]:
7,26 (s, 2H, Amid-NH), 7,01 (s, 2H, ArH), 6,41 (s, 2H, Amid-NH),
3,80 (s, 6H, Aryl-OCH3), 2,07 (q, br, 4H, Ethyl-CH2), 1,54
(s, 12H, RCH3), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν [cm–1]:
3451 (s, m, H gebundenes H2O), 3391&3347 (Amid-NH),
1695&1670&1655 (Amid-CO).
Anal. Berechnet für
C23H34N4O6, (H2O)0,33;
C, 58,96; H, 7,46 N, 11,96, Gefunden (ESU); C, 58,90; H, 7,26; N,
11,76. Vorhandensein von Solvat-H2O wurde
durch 1H-NMR und IR bestätigt.
-
Beispiel 13
-
TMDE-Nap aus TMDE-Zwischenprodukt
+ Nap-Diamin
-
4,5-Diaminonaphthalin (1,68 g, 10
mmol) wurde als das Aryldiamin mit dem Tetramethyldiethylamid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Nicht-optimierte
Ausbeute betrug 15 bis 20% aus Diamin. 1H-NMR
(CDCl3) δ [ppm]:
8,05 (s, 2H, ArH α-Ring), 7m75 (m, 2H,
ArH β-Ring),
7,55 (s, 2H, Ar-Amid-NH), 7,35 (m, 2H, ArH β-Ring), 6,45 (s, 2H, Alkyl-Amid-NH),
2,15 (m, br, 4H, Ethyl-CH2), 1,65 (s, 12H,
RCH3), 0,90 (t, 6 H, Ethyl-CH3).
-
Beispiel 14
-
HM-DCB aus HM-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
-
1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol (1,77
g, 10 mmol) wurde als das Diamin mit Hexamethylamid-Zwischenprodukt
(3,02 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Der rohe Makrozyklus
(1,33 g, 30%) wurde aus einem Minimum an heißem n-Propanol durch Eindampfen
umkristallisiert, erste Umkristallisationsausbeute betrug 60%. Charakterisierung: 1H-NMR δ [ppm]:
7,69 (s, 2H, ArH), 7,39 (s, 2H, Amid-NH), 6,44 (s, 2H, Amid-NH),
1,58 (s, 12H, Arm-Methyle), 1,53 (s, 6H, Malonat-Methyle), kleine
n-Propanol-Peaks wurden bemerkt. IR (Nujol/NaCl) ν [cm–1]:
3503 (s, br, m-w, n-Propanol-OH), 3381 (sh, m, Amid-NH), 3338 (s,
str, Amid-NH), 1689 (s, str. Amid-CO), 1643 (s, str, Amid-CO). Anal.
Berechnet für C19H24N4O4Cl2. (C3H8O)0,2: C, 51,70;
H, 5,57, N, 12,30%. Gefunden C, 51,69; H, 5,63; N, 12,33%.
-
Beispiel 15
-
HM-DMOB und HM-B aus HM-Zwischenprodukt
+ DMOB- oder B-Diamin
-
Das HM-Zwischenprodukt ist auch verwendet
worden, um HM-B und HM-DMOB gemäß derselben Methode
und mit ähnlichen
Ergebnissen zu synthetisieren wie diejenigen, die in Beispiel 14
erhalten wurden für
das Dichlor-Derivat. 1H-NMR-Daten für HM-DMOB
in CDCl3 δ [ppm]:
7,65 (s, 2H, Amid-NH), 7,21 (s, 2H, Aryl-CH), 6,72 (s, 2H, Amid-NH),
4,00 (s, 6H, Methoxy-CH3), 1,76 (s, 12H,
Arm-Methyle), 1,58 (s, 6H, Malonat-Methyle). 1H
-NMR-Daten für
HM-B in d5-Pyridin δ [ppm]: 8,55 (s, 2H, Amid-NH),
8,40 (s, 2H, Amid-NH), 7,81 (m, 2H, ArH aa'bb'),
7,10 (m, 2H, Arh aa'bb'), 1,77 (s, 12H,
Arm-Methyle), 1,73
(s, 6H, Malonat-Methyle). Die Amid-Peaks neigen zu einer Verschiebung
um ein paar Zehntel eines ppms in Gegenwart von Verunreinigungen
wie Wasser, Säuren,
etc.
-
Beispiel 16
-
DiCyHexDE-DCB aus DiCyHexDE-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
-
1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol (1,77
g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit DiCyHex-Diethylamid-Zwischenprodukt (3,3 g,
10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B eingesetzt. Aufgrund der erhöhten sterischen Behinderung
wird eine erhöhte
Ringschlußreaktionszeit
empfohlen (3 bis 4 Tage im Gegensatz zu den üblichen 48 h). CyHex-Oxazalone,
die als ein Nebenprodukt während
der Reaktion gebildet werden, werden nicht von der Säure-Base-Aufarbeitung
entfernt, so daß es
notwendig ist, das zu Anfang isolierte CH2Cl2-lösliche
Produkt mit Pentan zu triturieren/zu waschen, um die Oxazalone zu
entfernen. Verdampfung der Pentan-Waschlösungen ermöglicht das Recycling der Oxazalone.
Das rohe Pentan-unlösliche
Produkt wurde durch Auflösen
in CH2Cl2 oder CHCl3, Zugeben von Cyclohexan bis zur leichten Trübe und anschließendes Eindampfen
an Luft (1 bis 2 Tage) umkristallisiert, um das weiße mikrokristalline DiCyHexDE-DCB-Produkt zu liefern,
das durch Filtration gesammelt wurde (1,38 g, 25% aus Diamin). Umkristallisation
aus heißem
reinen Toluol mit Eindampfen war ebenfalls vielversprechend.
-
Charakterisierung: 1H-NMR
(CDCl3) δ [ppm]:
7,70 (s, 2H, Arh), 7,45 (s, 2 , Amid-NH), 6,45 (s, 2H, Amid-NH),
2,35 (m, br, 4H, CyHex), 2,00 (m, br, ≈8H, CyHex/Ethyl-CH2),
1,70 (m, br, ≈8H,
CyHex), 1,30 (m, br, ≈4H,
CyHex), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3), Anal. (getrocknet
bei 100°C)
Berechnet für
C27H36Cl2N4O4,
(C6H12)0,2: C,
59,60; H, 6,81; N, 9,86, Gefunden: C, 59,60; H, 6,77; N, 9,77. Vorhandensein
von Lösungsmittel-Cyclohexan
wurde durch 1H- und 13C-NMR
bestätigt.
-
Beispiel 17
-
DiCyHexDE-B aus DiCyHexDE-Zwischenprodukt
+ B-Diamin
-
1,2-Diaminobenzol (ortho-Phenylendiamin,
1,08 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin in einer Darstellung analog
zu derjenigen für
DiCyHexDE-DCB eingesetzt, um DiCyHexDE-B zu liefern (1,25 g, 26%
aus Diamin).
-
Charakterisierung: 1H-NMR
(CD3CN) δ [ppm]:
7,62 (s, 2H, Arylamid-NH), 7,51 (m, 2 H, Arh), 7,18 (m, 2H, ArH),
6,71 (s, 2H, Alkylamid-NH), 2,12 (m, 6H, CyHex), 1,85 (q&m, Ethyl-CH2 & CyHex),
1,62 (m, CyHex), 1,37 (m, CyHex), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3),
0,85 (m, CyHex). IR (Nujol/NaCl) ν [cm–2]:
3750 (s, m, H2O), 3385 (s, str, Amid-NH),
314 (s, str, Amid-NH), 3258 (s, bm, br, H gebundenes Amid-NH), 1694
(s, str, Amid-CO), 1651 (s, str, Amid-CO); 1594 (s, m, Arylring/Amid).
-
Beispiel 18
-
DiCyHex-Diethylbisoxazalon
-
Dieses Produkt wurde als ein Nebenprodukt
der PCl3-Makrozyklisierungsreaktion und
DiCyHex-Diethylamid-Zwischenprodukt mit o-Phenylendiamin erhalten.
Das Bisoxazalon wird durch die Säure-Basen-Aufarbeitung
nicht entfernt (es ist ein neutrales Molekül und sehr löslich in
organischem Lösungsmittel).
Waschen des rohen Makrozyklus-/Oxazalon-Produktes mit Pentan extrahiert den
Großteil
des Bisoxazalons in das Pentan. Eindampfen an Luft der Pentanphase
liefert das reine Bisoxazalon als große (1 cm × 1 cm × 0,5 cm) durchsichtige Prismen.
Aufgrund der großen
hydrophoben CyHex-Gruppen ist dieses Oxazalon viel hydrolysebeständiger als
das entsprechende Methyl-Derivat. Charakterisierung des Bisoxazalons: 1H-NMR (CD3CN) δ [ppm]: 2,05
(q, 4H, Ethyl-CH2), 1,8–1,4 (nicht-aufgelöste CyHex-Gruppen), 0,88 (t,
t H, Ethyl-CH3). 13C-NMR breitbandentkoppelt
(CD3CN) δ [ppm]:
181,0 (Oxaz-C=O), 162,7 (Oxaz-C=N), 69,0 (Oxaz-CyHex quat), 49,0 (Malonat
quat), 34,3 (CyHex α-Methylene),
25,5 (CyHex γ-Methylene),
24,9 (Malonat-Methylene),
21,8 (Cyhex β-Methylene),
8,3 (Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν [cm–1]:
1822 (s, str, br, Oxaz-C=O), 1662 (s, str, Oxaz-C=N). Anal. (getrocknet
bei 50°C)
Berechnet für
C21H30N2O4: C, 67,36; H, 8,07; N, 7,48; Gefunden:
C, 67,26; H, 8,15; N, 7,64.
-
Synthesen von
Chelatkomplexen
-
Beispiel 19
-
[Et4N]2
und [Et4N]3 [das Tetraethylammoniumsalz
des Eisen(III)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions
bzw. Eisen(III)-Aquo-TMDE-DCB-Monoanions].
-
Das makrozyklische Ausgangs-Tetraamid
aus jedem der Beispiele 10–18
oben (525 mg, 1,1 mmol) wird in Tetrahydrofuran (40 ml, Aldrich)
unter N2 gelöst. Unter Verwendung von Schlentechniken
wurde tert-Butyllithium (2,6 ml, 4,4 mmol, 1,7 M in 2,4-Dimethylpentan,
Aldrich) zur Lösung
unter N2 bei –108°C zugegeben. Eisen(II)-chlorid
(wasserfrei, 155 mg, 1,2 mmol, Alfa) wurde anschließend zugegeben
und die Lösung
unter Rühren
auf Raumtemperatur erwärmt
(16 h), um einen olivgrünen
Niederschlag zu liefern, einen luftempfindlichen FeII-Komplex.
Luft wurde durch ein Trocknungsrohr (2 h) zugelassen und der orange
Feststoff wurde gesammelt und mit CH2Cl2 (2 × 10
ml) gewaschen. Das resultierende orange Pulver wurde unter verringertem Druck
getrocknet. Ausbeute: 595 mg (≈93%).
Wegen variabler Solvatation und begrenzter Löslichkeit wurde das Lithiumsalz
zur weiteren Verwendung in das Tetraethylammoniumsalz überführt. Das
Lithiumsalz (595 mg) in CH3OH (50 ml) wurde
auf eine Ionenaustauschsäule
(Dowex® 50X2-100,
25 g, 2 cm × 12,5
cm) geladen, die mit [Et4N]+-Kationen
vorgesättigt
worden war, und das orange Band wurde mit CH3OH
(100 ml) eluiert. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen. Der Rückstand wurde in CH2Cl2 (20 ml) suspendiert
und die Mischung wurde filtriert. Das Lösungsmittel wurde aus der Mutterlauge
unter verringertem Druck abgezogen, was einen orangen hygroskopischen
glasartigen Rückstand
aus [Et4N]2 ergab, der ohne weitere Reinigung
verwendet wurde. IR (Nujol/NaCl, cm–1):
1619 (ν(CO)Amid),
1575 (ν(CO)Amid),
1534 (ν(CO)Amid). Ein
geeigneterer Ansatz für
eine sorgfältige
Reinigung eines Eisen(III)-Ausgangsmaterials war die Verwendung
des axialen monoanionischen Aquakomplexes statt dieses axialen dianionischen
Chlorkomplexes. [Et4N]2 (550 mg, ca. 0,7
mmol) wurde in CH3CN (50 ml) gelöst. Silbertetrafluorborat
(140 mg, 0,7 mmol) wurde in CH3CN (2 ml)
gelöst
und wurde zur Lösung
zugegeben, die gerührt
wurde (1 h). Der AgCl-Niederschlag
wurde abfiltriert und das Lösungsmittel
unter verringertem Druck abgezogen. Der resultierende [Et4N]3 wurde weiter durch Elution durch eine
Silicagelsäule
(8% McOH in CH2Cl2)
gereinigt. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen und das Produkt wurde aus
H2O umkristallisiert. Ausbeute: 360 mg (≈77% variable Solvatation
mit Wasser wurde in verschiedenen mikrokristallinen Proben festgestellt).
IR (Nujol/NaCl, cm– 1): 1590
(ν(CO)Amid),
1565 (ν(CO)Amid),
1535 (ν(CO)Amid).
Anal. Berechnet für
C29H46N5FeO5Cl2. (H2O):
C, 50,52; H, 7,02; N, 10,16; Cl, 10,28. Gefunden: C, 50,24; H, 6,84;
N; 9,82; Cl, 10,32. ESIMS (negatives Ion): m/z 522,2 [3-H2O]1– (100%); m/z 269,7 [3-H+]2– (18%).
-
Beispiel 20
-
[Et4N]4
[das Tetraethylammoniumsalz des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
-
[Et4N]2 (500
mg, ca. 0,6 mmol) wurde in CH2Cl2 (30 ml) gelöst. Ammoniumcerium(IV)-nitrat (10,3 g, 18,3
mmol) wurde zur Lösung
zugegeben und die Mischung wurde gerührt (2 h). Die festen Ceriumsalze
wurden durch Filtration entfernt. Das purpurfarbene Produkt wurde
durch Abziehen des Lösungsmittels
unter verringertem Druck und Trocknen unter Vakuum erhalten. Ausbeute:
400 mg (≈95%).
Purpurfarbene Kristalle wurden durch Umkristallisation aus CH2Cl2/Et2O
erhalten. IR (Nujol/NaCl, cm–1): 1688 (ν(CO)Amid),
1611 (ν(CO)Amid),
1582 (ν(CO)Amid).
ESIMS (negatives Ion): m/z 557 [4]–1 (100%);
m/z 522, [4-Cl]1– (65%).
-
Beispiel 21
-
Synthese von [Ph4P]5 [das Tetraphenylphosphoniumsalz des
Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions]
aus [Et4N]4 [dem Tetraethylammoniumsalz
des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
und NaCN.
-
[Et4N]4 [das
Tetraethylammoniumsalz des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
(225 mg, 0,33 mmol) wurde in H2O (10 ml)
suspendiert. Natriumcyanid (140 mg, 2,85 mmol) wurde in H2O (10 ml) gelöst und zur Suspension zugegeben
und die Mischung wurde beschallt (Branson 1200, 0,5 h). Die purpurfarbene
Suspension veränderte
sich zu einer tiefblauen Lösung
und nahezu das gesamte feste Material löste sich. Die Mischung wurde
filtriert und das blaue Produkt wurde durch Zugabe von PPh4Cl [Tetraphenylphosphoniumchlorid], gelöst in Wasser,
(600 mg, 1,6 mmol, 10 ml, Aldrich) ausgefällt. Der blaue Niederschlag
wurde gesammelt und mit H2O (2 × 10 ml)
gewaschen. Ausbeute: 250 mg (0,28 mmol, ≈85%). Dieses Material (120 mg)
wurde weiter durch Dünnschichtchromatographie
(TLC) (Silicagelplatte, GF, 20 cm × 20 cm × 1000 μm, 10 : 1 CH2Cl2 : CH3CN) gereinigt.
Das blaue Material wurde aus dem Silicagel mit CH3CN
: CH2Cl2 (1 : 1,
60 ml) extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen und der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (3
ml) gelöst
und filtriert. Zugabe von Pentan (150 ml) ergab ein blaues Pulver
(90 mg, 0,10 mmol). Ausbeute nach Reinigung: (75%). IR (Nujol/NaCl,
cm –1):
2129 (ν(CN)),
1659 (ν(CO)Amid),
1598 (ν(CO)Amid),
1571 (ν(CO)Amid). Anal.
Berechnet für:
C46H44N5FeOCl2P: C, 62,18; H, 4,99; N, 7,88; Cl, 7,98.
Gefunden: C, 61,96; H, 5,04; N, 7,84; Cl, 8,06. ESIMS (negatives
Ion): m/z 548,2, [5]1– (100%); m/z 522,1,
[5-CN]1– (20%).
Für 13C-markiertes Cyanid: m/z 549,2, [5]1– (100%);
m/z 522,1 [5-13CN]1– (8%).
-
Beispiel 22
-
Die Synthese von [Ph4P]5 [dem Tetraphenylphosphoniumsalz des
Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions] aus
Nitrilcyanid-Quellen.
-
[Ph4P]5 [das
Tetraphenylphosphoniumsalz des Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions]
kann in Gegenwart oder Abwesenheit von Base hergestellt werden.
In Abwesenheit von Base bleicht die blaue Farbe zu gelborange aus,
wenn das Lösungsmittel
in den Aufarbeitungsprozessen entfernt wird. Daher wird die Produktisolierung,
um den blauen Feststoff zu erhalten, am besten in Gegenwart von
zugesetzter Base in einem pH-Bereich von 9 bis 10 durchgeführt. Die
folgende Reaktion liefert [Ph4P]5 mit jeweils
CH3CN, CD3CN, CH3CH2CN und (CH3)2CHCN als den Lösungsmittelsubstraten.
Base wurde zu den beschriebenen katalytischen Reaktionen nicht zugegeben.
Es wurde festgestellt, daß die
blaue Verbindung ein wirksamer Katalysatorvorläufer ist, indem isoliertes
[Ph4P]5 zu einer Acetonitrillösung von
TBHP (tertiäres
Butylhydroperoxid) zugegeben wurde, sowohl das Lösungsmittel als auch das Oxidationsmittel
wurden verbraucht, was darauf hinweist, daß, obgleich [Ph4P]5
als ein Endprodukt des katalytischen Oxidationsprozesses gebildet
wird, es nicht eine desaktivierte Form des Katalysators ist.
-
Beispiel 23
-
Die Synthese von [Ph4P]5 in Gegenwart von Base
-
[Et4N]3 (160
mg, 0,23 mmol) wurde in dem gewählten
Nitril-Lösungsmittel
(6 ml) gelöst,
siehe Beispiel 19. Tetraethylammoniumhydroxid-Base wurde zugegeben
(20 Gew.-%, 0,370 ml, 0,52 mmol, Aldrich), anschließend wurde
tert-Butylhydroperoxid (90%, 0,605 ml, 5,4 mmol, Aldrich) tropfenweise
unter Rühren
(20 min) zugegeben, was zu einer blauen Lösung führte. Das restliche Nitril
wurde unter verringertem Druck abgezogen, was einen öligen blauen
Rückstand
zurückließ, der in
H2O (15 ml) gelöst und filtriert wurde. Das blaue
Material wurde aus dem Filtrat durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von
PPh4Cl (800 mg, 2,1 mmol, Aldrich, 10 ml)
ausgefällt.
Der blaue Niederschlag wurde gesammelt und mit H2O
(2 × 10
ml) gewaschen. Ausbeute: 130, 0,15 mmol (65%). Weitere Reinigung
wurde durchgeführt,
wie beschrieben im [Ph4P]5-Abschnitt, Beispiel
25.
-
Beispiel 24
-
Röntgenkristallstrukturdaten
und Verfeinerung für
[Et4N]3 H2O
-
C29H48Cl2FeN5O6, M = 689,47, triklinisch, Raumgruppe P-1,
a = 9,899 (2); b = 11,771 (2); c = 14,991 (4) Å, = 95,33 (2); β = 100,09
(2); γ =
92,31(2)°,
V = 1709,6(6) Å3, Dobs = 1,33 g
cm–3,
Dcald(Z=2) = 1,339 g cm–3, T
= 293 K, λ =
0,71069 Å, μ = 0,64 mm-1, Trans.-Koeff. 0,87–1,00. Diffraktionsdaten wurden
bei Raumtemperatur auf einem Diffraktometer Enraff-Nonius CAD-4 unter
Verwendung von Graphit-monochromatisierter Mo-Ka-Strahlung gesammelt.
Drei Reflexionen wurden während
der Datensammlung überwacht,
wobei nur zufällige
Fluktuationen der Intensität
beobachtet wurden. Die Struktur wurde durch direkte Methoden aufgelöst. An den
Kohlenstoff gebundene Wasserstoffatome wurden in die berechneten
Positionen einbezogen, mit einer C/H-Bindungsdistanz von 0,96 Å, und wurden
unter Verwendung eines Riding-Modells mit einem Wärmeparameter
von 20% mehr als dem Ausgangs-Kohlenstoff verfeinert. Die Wasserstoffatome
des Wassermoleküls wurden
aus Elektronendichteunterschiedskarten lokalisiert und ihre Koordinaten
erlaubten die Verfeinerung, wobei der Wärmeparameter auf 20% mehr als
demjenigen des Sauerstoffs festgelegt wurde. Verfeinerung erfolgte
durch Vollmatrix der kleinsten Quadrate auf F2 mit
Streufaktoren, die den Internationalen Tabellen entnommen wurden.
Alle Nicht-Wasserstoffatome
wurden mit anisotropen Wärmeparametern
verfeinert. Die endgültigen
Unterschiedskanten waren merkmalslos. Die Verfeinerung konvergierte
auf R = 0,053, wR2 = 0,112 mit den Gewichten 1,0/[σ2F·2) + {0,0652 (F·2 +
2Fc2)/3}2] für 2262 beobachtete
Reflexionen.
-
Beispiel 25
-
Röntgenkristallstrukturdaten
und Verfeinerung für
[Et4N]4
-
Einkristalle von [Et4N]4
bei 20 ± 1°C sind monoklinisch,
Raumgruppe P21/c-C5
2h (Nr. 14) mit a = 9,958 (2) Å, b = 14,956
(3) Å,
c = 22,688 (5) Å, α = 90,00, β = 93,83
(2), γ =
90,00, V = 3372 (1) Å3 und Z = 4 (dcald = 1,357
g cm–3: μa (CuKα) = 6,17
mm–1).
Insgesamt 4626 unabhängige,
absorptions-korrigierte Reflexionen mit 2θ (CuKα) < 115,0° wurden unter Verwendung von θ-2θ-Scans und
Ni-filtrierter CuKα-Strahlung
gesammelt. Die Struktur wurde unter Verwendung von "Direktmethoden"-Techniken mit dem
Softwarepaket NICOLET SHELXTL, wie modifiziert bei Crystalytics
Company, aufgelöst.
Die resultierenden Strukturparameter sind auf eine Konvergenz von
R1 (ungewichtet, bezogen auf F) = 0,037
für 2680
unabhängige
Reflexionen mit 2θ (CuKα) < 115,0° und I > 3σ (I) verfeinert worden. Die
zehn Methylgruppen wurden als starre Rotoren mit sp3-hybridisierter
Geometrie und einer C-H-Bindungsllänge von 0,96 Å verfeinert.
Die anfängliche
Orientierung jeder Methylgruppe wurde aus Differenz-Fourier-Positionen
für die
Wasserstoffatome bestimmt. Die endgültige Orientierung jeder Methylgruppe
wurde durch drei Rotationsparameter bestimmt. Die verfeinerten Positionen
für die
Methylgruppen, die starre Rotoren sind, haben C-C-H-Winkel, die
von 103° bis
118° reichen.
Die restlichen Wasserstoffatome wurden in die Strukturfaktorberechnungen
als idealisierte Atome einbezogen (unter der Annahme von sp2- oder sp3-Hybridisierung
der Kohlenstoffatome und einer C-H-Bindungslänge von 0,96 Å), die auf
ihren entsprechenden Kohlenstoffatomen reiten. Der isotrope Wärmeparameter
jedes Wasserstoffatoms wurde festgelegt auf das 1,2-Fache des äquivalenten
isotropen Wärmeparameters
des Kohlenstoffs, an das es kovalent gebunden ist.
-
Beispiel 26
-
Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid
und Fe-DCB bei pH 10.
-
In eine Quarzküvette mit 1 cm Weglänge, die
3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung
und 300 μl
einer Katalysatorvorratslösung (1,24 × 10–4 M
Fe-DCB (worin R' und
R'' Methyl sind)), alle
in Wasser, zugegeben. Die Lösung
wurde gerührt und
3,8 μl 30%-iges
H2O2 wurden zugegeben.
Extinktionsveränderungen
bei 350, 376, 400, 426, 450 und 476 nm wurden unter Verwendung eines
UV/Vis-Spektrophotometers von Hewlett-Packard gemessen, der im Einzell-Kinetikmodus
betrieben wurde. Nach Zugabe des H2O2 stieg die Extinktion bei allen Wellenlängen schnell an
und fiel anschließend
schnell ab. Nach 15 min lag die Extinktion bei jeder Wellenlänge unter
dem Ausgangswert, was darauf hindeutete, daß Ligninbleichung aufgetreten
war. Eine zweite Zugabe von 60 μl
Lignin wurde zugegeben, die bewirkte, daß die Extinktionen schnell
anstiegen, wie zuvor, und dann anschließend an den anfänglichen
Anstieg langsamer sanken als zuvor. Blasen bildeten sich während des
gesamten Experimentes.
-
Nach 30 min wurden zusätzliche
3,8 μl H2O2 zugegeben. Das
Verhalten war ähnlich
zu demjenigen, das zuvor beobachtet wurde. Ein schneller Anstieg
der Extinktion, gefolgt von einem Absinken.
-
Beispiel 27
-
Ligninbleichung ohne Fe-DCB
bei pH 10
-
Die Schritte von Beispiel 26 wurden
unter Ausschuß des
Katalysators wiederholt. In eine Quarzküvette mit 1 cm Weglänge, die
3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung
zugegeben und die Mischung gerührt.
Eine kurze Zeit nach Einleiten der Datenaufnahme wurden 3,8 μl 30 -iges
H2O2 zugegeben.
-
Die Extinktionsmessungen wurden unter
Verwendung derselben Parameter vorgenommen wie in Beispiel 26.
-
Nach Zugabe des H2O2 zeigten alle sechs Wellenlängen einen
Anstieg der Extinktion. Der Anstieg war nicht schnell und zeigte
keinen Spike wie in der katalysierten Reaktion. Die Extinktion begann
allmählich
nach unten abzufallen, machte dies aber sehr langsam. Es wurden
in der Mischung in den ersten 15 min keine Blasen beobachtet. Zum
Ende der Stunde begannen Blasen zu erscheinen.
-
Ein Vergleich der vorläufigen Experimente
in den Beispielen 26 und 27 zeigt, daß die Zugabe des Aktivators
der vorliegenden Erfindung die Geschwindigkeit erhöht, mit
der H2O2 Lignin
bleicht.
-
Beispiel 28
-
Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
einem Maskierungsmittel und keinem Fe-DCB bei pH 10
-
Die Schritte von Beispiel 27 wurden
wiederholt, mit der Zugabe eines Komplexbildners, DEQUEST 2066,
2 μl, einem
Chelatbildner für
freie Metallionen. Die Zugabe von H2O2 ergab ein Muster aus allmählichem Anstieg
und Abfall, ähnlich
zu demjenigen, das in Beispiel 27 zu sehen war.
-
Beispiel 29
-
Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
einem Maskierungsmittel und keinem Fe-DCB bei pH 7
-
Die Schritte von Beispiel 27 wurden
bei pH 7 unter Verwendung eines Puffers, 0,0087-molal KHP2O4/0,030-molal NaHP2O4, wiederholt.
2 μl Chelatbildner
DEQUEST 2066 wurden zur Küvette
zugegeben. Keine merkbare Bleichung trat innerhalb des Zeitrahmens
des Experimentes von 1 Std. auf. Minimale Aktivität wurde
in der 350 nm-Extinktionsspur beobachtet, wurde aber dem Rauschen
zugeordnet.
-
Beispiel 30
-
Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
Fe-DCB und einem Komplexbildner bei pH 10
-
In eine mit einem Rührkern ausgestattet
Küvette
wurden 1 Äquivalent
des Katalysators von Beispiel 26 (300 μl Vorratslösung von Fe-DCB), 60 μl gesättigte Ligninlösung, gepuffert
wie zuvor, und 2 μl
DEQUEST-Chelatbildner vermischt. Die Extinktion wurde unter Verwendung
derselben Parameter gemessen, wie beschrieben in den Beispielen
26 und 27.
-
Nach 1 bis 2 min wurden 1000 Äquivalente
30%-iges H2O2 (3,8 μl) zur Küvette zugegeben.
Dies bewirkte den schnellen Anstieg der Extinktion, gefolgt von
schneller Abnahme, wie beschrieben in Beispiel 26.
-
Nach 20 min wurden zusätzliche
60 μl Lignin
zur Küvette
zugegeben. Die Extinktion aller Wellenlängen stieg langsamer an und
fiel langsamer ab als im Anschluß an die Zugabe des H2O2.
-
Nach 30 min wurde ein zusätzliches Äquivalent
(300 μl)
Katalysator (Fe-DCB) zugegeben. Keine signifikanten Veränderungen
wurden beobachtet.
-
Nach 40 min wurden zusätzliche
3,8 μl H2O2 zur Küvette zugegeben.
Dies bewirkte einen signifikanten Abfall der Extinktion bei allen
Wellenlängen,
was darauf hindeutet, daß wieder
Ligninbleichung auftrat.
-
Beispiel 31
-
Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
Fe-DCB und einem Komplexbildner bei pH 7 Extinktion sollte in Extinktion
geändert
werden.
-
Beispiel 29 wurde wiederholt, aber
mit der Zugabe von 300 μl
Katalysator. 3,8 μl
30%-iges H2O2 wurden
nach ein paar Zyklen zugegeben. Nach der Zugabe von H2O2 stiegen die Extinktionen bei jeder der
sechs Wellenlängen,
die in Beispiel 26 verwendet wurden, an, aber nicht dramatisch.
Die Extinktionen stiegen für
die ersten 15 min langsam weiter an, bildeten ein Plateau und begannen
dann für
alle sechs Wellenlängen
zu fallen. Nach einer Stunde waren die Extinktionen höher als
die ursprüngliche
Extinktion.
-
Beispiel 32
-
Verlängerte Katalysatoraktivität
-
In eine Quarzküvette mit 1 cm Weglänge, die
3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung,
300 μl (12,4 μM) Katalysatorvorratslösung (1,24 × 10–4 M
Fe-DCB) und 2 μl
Dequest 2066, alle in Wasser, zugegeben. Die Mischung wurde gerührt, Datenaufnahme
wurde eingeleitet wie in Beispiel 26 und anschließend wurden
19 μl (5000 Äquivalente)
30%-iges H2O2 zugegeben.
Nach dem ersten schnellen Anstieg der Extinktion, gefolgt von schnellem
Abfall, wurden Aliquote von 60 μl
gesättigter
Alkaliligninlösung
und 19 μl
(5000 Äquivalente)
30%-igem H2O2 alle
15 min zugegeben.
-
Die bei der überwachten Wellenlänge bei
476 nm erhaltenen Ergebnisse sind durch die durchgezogene Linie
im Diagramm von 1 dargestellt. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei den anderen überwachten Wellenlängen erhalten.
Zugaben von Lignin und H2O2 sind
durch Sternchen dargestellt.
-
Zum Vergleich wurde eine Küvette der
gesättigten
Lösung
von Lignin, Chelatbildner und H2O2 ohne Katalysator hergestellt und die Extinktion
gemessen. Die Ergebnisse sind durch die gestrichelte Linie in 1 dargestellt.
-
Beispiel 33
-
Verlängerte Katalysatorstabilität
-
Unter Bezugnahme auf 5 wurden katalytische Langlebigkeit der
zwei Ausführungsformen
der Erfindung in einem Farbstofftest verglichen. Verbindung 1 hatte
die Substituenten R' und
R'' jeweils als CH3, während
die Verbindung 2 die Substituenten R' und R'' jeweils
als -CH2CH3 hatte.
Zur Kontrolle wurde kein Katalysator zugegeben.
-
Die Bedingungen waren pH 9, Raumtemperatur
(21,1°C),
mit einem Puffersystem von NaHCO3/Na2CO3. Oxidationsmittel
war 4 mM (30%) H2O2.
Bei jedem der Sternchen wurden 12 μM Pinacyanolchlorid-Farbstoff
zugegeben.
-
Wie man aus dem Diagramm in 5 sehen kann, führte jede
Zugabe von Farbstoff, wenn Verbindung 1 vorhanden war, zu einer
fast unmittelbaren Entfärbung.
Verbindung 2, die Diethylverbindung, zeigte allmählichere Entfärbung. Die
Kontrolle zeigte nur eine sehr allmähliche Entfärbungsgeschwindigkeit.