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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von makrozyklischen Metall-Ligand-Komplexen
als Bleichkatalysatoren und insbesondere Übergangsmetallkomplexe von
makrozyklischen Tetraamid-Liganden als Katalysatoren zur Verstärkung oxidativer
Bleichreaktionen.
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Die
Vereinigten Staaten und Kanada sind die weltweit führenden
Hersteller von Holzzellstoff, der zur Herstellung von Papier und
Pappe verwendet wird. 1994 produzierten die Vereinigten Staaten über 58 Millionen
Tonnen Holzzellstoff. Zellstoff, der entweder mechanisch oder chemisch
aus Holz hergestellt wird, enthält 1)
Cellulose, ein lineares Homopolysaccharid-Polymer von d-Glucose der Formel -(C6H10O5)-;
2) Lignin, ein nicht-gleichförmiges
dreidimensionales Molekül
mit der folgenden allgemeinen Zusammensetzung, C9H8,83O2,37(OCH3)0,96; und 3) Hemicellulose,
ein Heteropolysaccharid-Polymer. Siehe allgemein, W.G. Glasser und
S. Sarkanen, Hrg. "LIGNIN
PROPERTIES AND MATERIALS",
American Chemical Society Symposium, Series 397.
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Wünschenswerte
Qualitäten
für Papier
schließen
Festigkeit, Weiße
und Weißgrad
ein. Die Festigkeit des Papiers hängt mit der Viskosität des Zellstoffes
zusammen, der bei seiner Herstellung eingesetzt wird, die ihrerseits
mit dem Zustand der Cellulose nach dem Aufschlußprozeß zusammenhängt. Molekulare Cellulose, wie
oben erläutert,
ist eine lineare Kette von d-Glucose, die natürlicherweise lange Fasern bildet.
Je länger
die einzelnen Cellulosefasern sind, um so höher ist die Viskosität des Zellstoffes
und um so größer ist
ihrerseits die Festigkeit des Papiers. So ist es während der
Verarbeitung am wünschenswertesten,
die Spaltung der Cellulosepolymere in kleinere Einheiten zu vermeiden.
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Weiße beruht
auf dem Aussehen des Papiers für
Beobachter und sein Maß ist
daher subjektiv. Weißgrad
ist ein Begriff, der verwendet wird, um die Weiße von Zellstoff auf einer
Skala von 0% (absolut schwarz) bis 100% (relativ zu einem MgO-Standard,
der einen absoluten Weißgrad
von ca. 96% hat) durch das Reflektionsvermögen von blauem Licht (475 nm)
von dem Papier, das aus dem Zellstoff hergestellt ist, zu beschreiben.
Je mehr einfallendes Licht reflektiert statt absorbiert wird, um
so heller ist das Papier.
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Weißgrad wird
durch Bleichen erreicht. Zellstoffbleichung wird definiert als die
Behandlung von Cellulosefasern mit Chemikalien, um den Weißgrad zu
erhöhen.
Bleichchemikalien erhöhen
den Weißgrad
durch Entfernen und Entfärben
des Lignins im Zellstoff. Lignin zeigt eine gelbliche bis zu einer
dunkelbraunen Farbe, abhängig
von der Holzart.
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Die üblichsten
Bleichchemikalien sind die Oxidationsmittel Chlor, eine Quelle für Hypochlorit-Ionen und
Chlordioxid. Sauerstoffgas in Verbindung mit NaOH kann ebenfalls
verwendet werden, erfordert aber teure Ausrüstung und muß in großen Mengen
verwendet werden. Sauerstoff führt
auch zu Verlust an Zellstofffestigkeit, resultierend aus der Schädigung der
Cellulosepolymere durch freie Radikale, insbesondere wenn der Ligningehalt
des Zellstoffes niedrig ist.
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Chlor
und Hypochlorit können
zu Verlust an Festigkeit führen,
wenn sie falsch verwendet werden, sind aber im allgemeinen wirkungsvoll
und leicht als Oxidationsmittel zu verwenden. Hypochlorit ist ein
aggressives Oxidationsmittel, das dazu neigt, die Cellulose anzugreifen,
insbesondere wenn es nicht-optimal eingesetzt wird. Chlordioxid
erreicht einen hohen Weißgrad
ohne Zellstoffabbau. Es ist jedoch ein teueres Oxidationsmittel,
und es neigt zu explosiver Zersetzung. Alle chlorbasierten Oxidationsmittel
erzeugen als Ablauf chlorierte Nebenprodukte, die für die Umwelt
und für
die Gesundheit gefährlich
sind. Ablauf, der Chlor in irgendeiner chemischen Form enthält, kann überdies
nicht im Aufarbeitungskocher eines Zellstoffwerks verbrannt werden. Das
Chlor erzeugt Korrosion des Aufarbeitungskochers. Überdies
kann, wie unten angemerkt, die Verbrennung von chlorhaltigen Spezies
zur Erzeugung polychlorierte Dioxine und Dibenzofurane führen, von
den 17 als giftig und karzinogen angesehen werden. Zusätzlich kann
Chlor zum Beispiel heftig mit verbrennbaren Materialien reagieren.
Es reagiert mit H2S, CO und SO2,
um giftige und korrosive Gase zu bilden; und verursacht, in flüssiger Form,
Verbrennungen, Blasenbildung und Gewebezerstörung. In gasförmiger Form
verursacht es schwere Irritation von Augen, Nasenwegen und Atemtraktgewebe.
In hohen Dosen kann es tödlich
sein. Chlordioxidbleiche zersetzt sich zu Cl2,
das giftig und korrosiv ist.
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Polychlorierte
aromatische Verbindungen sind Umweltgifte. Die bestbekannten Beispiele
sind DDT, die polychlorierten Phenole, Dioxine, Dibenzofurane und
polychlorierte Biphenyle (PCBs). Diese Typen von Verbindungen können gebildet
werden, wenn geeignete organische Verbindungen chlorhaltigen Oxidationsmitteln ausgesetzt
werden. Die Verbrennung von organischem Material in Gegenwart von
Chlor in irgendeiner Form kann Dioxin erzeugen. Obgleich Dioxine
und PCBs nicht länger
hergestellt werden, gibt es chemische Verfahren, die diese Verbindungen
aus polychlorierten Phenolvorläufern
bilden. Es gibt ein Bedürfnis,
die unerwünschte
Bildung polychlorierter aromatischer Verbindungen zu verhindern
und diejenigen zu beseitigen, die in der Umwelt vorhanden sind.
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In
der Zellstoff- und Papierindustrie werden chlorierte organische
Substanzen (monochloriert und polychloriert), zusammen als „absorbierbares
oder adsorbierbares organisches Halogen" oder „AOX" bezeichnet, beim Bleichen von Holzzellstoff
mit chlorbasierten Oxidationsmitteln gebildet. Eine solche Verbindung
ist 2,4,6-Trichlorphenol, TCP, das zum Beispiel während des
Bleichverfahrens erzeugt wird, wenn Chlor als das Bleichmittel verwendet
wird. TCP endet im Abwasserstrom, der das Werk verläßt.
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Ungeachtet
der Gefahren für
die Umwelt sind die chlorbasierten Oxidationsmittel die am häufigsten verwendeten
für die
Zellstoffbleichung in den Vereinigten Staaten. Kommerzielle Zellstoff-
und Papierbleichanlagen verwenden tatsächlich eine Kombination mehrerer
Verfahren. Eine im breiten Umfang verwendete Bleichsequenz beginnt
mit Chlorierung, gefolgt von Extraktion mit NaOH, Behandlung mit
Chlordioxid, mehr NaOH-Extraktion und anschließend mehr Chlordioxidbehandlung.
Eine Modifikation dieser Sequenz fügt einen Hypochlorit-Oxidationsschritt
zwischen der ersten NaOH-Extraktion und der ersten Behandlung mit
Chlordioxid hinzu. In einer weiteren Sequenz werden die zweite NaOH-Extraktion und zweite
Chlordioxidbehandlung eliminiert.
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Am
14. November 1997 unterzeichnete die United States Environmental
Protection Agency eine Cluster Rule, die von der Zellstoff- und
Papierindustrie forderte, die Produktion chlorierter organischer
Substanzen zu verringern. Um die Anforderungen der Ablaufverringerung
zu erfüllen,
erweitert die Industrie primär
die Verwendung von was „frei
von elementarem Chlor" (ECF)
genannt wird, was ein Begriff ist, der primär für das Bleichen mit Chlordioxid
verwendet wird. Der wichtige Punkt ist, daß Chlordioxidbleichung beträchtlich
weniger giftigen Ablauf erzeugt, als dies Bleichen mit elementarem
Chlor, Cl2, tut. Nichtsdestoweniger wird
etwas AOX erzeugt und ein weiterer Nachteil ist, daß der Bleichanlagenablauf
nicht im Aufarbeitungskocher verbrannt werden kann, wie oben angegeben.
Zusätzlich
hat die Industrie etwas entwickelt, was „völlig chlorfreie" (TCF) Bleichung
genannt wird. Die hauptsächlichen
Oxidationsmittel der TCF-Bleichung sind Sauerstoff und Wasserstoffperoxid,
obgleich auch Ozon eine Position hat. Wasserstoffperoxid oxidiert
und hellt Lignin auf und erzeugt hohe Ausbeuten an Zellstoff. Es
ist leichter zu verwenden als Sauerstoff und es erfordert eine teure
Ausrüstung,
einer der großen
Nachteile der Sauerstoffbleichung. Man glaubt im allgemeinen, daß H2O2 im Gebrauch dissoziiert,
um das Perhydroxyl-Ion, OOH-, zu erzeugen, das Lignin entfärbt und
Cellulose nicht angreift. Wenn H2O2 sich zersetzt, erzeugt es jedoch freie
Radikale, die das Lignin fragmentieren, wie gewünscht, aber auch die Cellulose
abbaut. Das hauptsächliche
störende
Radikal ist das Hydroxyl-Radikal, HO•, das notorisch nicht-selektiv
ist. Weil die H-O-Bindung von Wasser so stark ist (ca. 119 kcal·mol–1),
wird das HO•-Radikal H-Atome
schnell von einer breiten Vielzahl von organischen Verbindungen
abstrahieren und tatsächlich
von den meisten H-Atom-Quellen.
Aus diesem Grund wird Zellstoff im allgemeinen vor der Peroxid-Behandlung
mit einem Komplexbildner behandelt. Der Zweck des Komplexbildners
ist, Metall-Ionen zu entfernen, die die Peroxid-Verbindung zersetzen,
die Radikale erzeugt. Überdies
werden Peroxid-Bleichverfahren auch die Zugabe weiterer Komplexbildner
einschließen,
wieder für
das Abschirmen der Peroxyverbindung vor der Einwirkung von Spurenmengen
Metall, die sie unnötigerweise
zersetzen und ihre Selektivität
senken können.
Obgleich Wasserstoffperoxid selbst ein starkes Oxidationsmittel
ist, das die Haut und Schleimhautmembranen verbrennen kann, ist
es in niedrigen (<8%)
Konzentrationen keine große
Gefahr. Am wichtigsten ist, daß seine
Verwendung keine Element-Toxizität
in die Umwelt einbringt. Peroxid ist ein hervorragender Aufheller.
Der Hauptnachteil der Verwendung von H2O2 als ein Oxidationsmittel für Zellstoff-
und Papierbleichung ist, daß es
nicht so selektiv bei der Entlignifizierung von Zellstoff ist wie
Chlordioxid. Das Verfahren schreitet relativ langsam voran, so daß der Zellstoff
und das Peroxid erhitzt werden müssen.
Historisch war Peroxid ein vergleichsweise teures Oxidationsmittel.
Die Peroxid-Preise sind jedoch gefallen und die Fabriken haben die
Option der Erzeugung im Werk. Obgleich H2O2 aufgrund seiner umweltfreundlichen Eigenschaften
klar bevorzugt sein würde, haben
die Selektivitätsfaktoren
und Betriebskosten, die mit seiner Verwendung zusammenhängen, dazu
beigetragen, seine kommerzielle Wünschbarkeit zu verringern.
Wenn kommerziell verwendet, ist es primär als ein Aufheller für mechanischen
Zellstoff gewesen, der zum Beispiel zum Zeitungsdruck verwendet
wird, wenn die Langzeitstabilität
der Farbe nicht benötigt
wird, und das Lignin wird primär
entfärbt,
statt im wesentlichen entfernt zu werden, oder als eine Beimengung
zur Chlorierungs- und/oder Chlordioxid-Bleichung und/oder Sauerstoff-Bleichung,
oder um den Ablauf zu oxidieren.
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Die
Veröffentlichungen
WO 98/03625 und WO 98/03626 offenbaren eine Bleichzusammensetzung, die
einen makrozyklischen vierzähnigen
Bleichaktivator und ein Oxidationsmittel umfaßt. Die spätere Veröffentlichung lehrt, daß die Bleichzusammensetzung
nützlich
ist zum Bleichen von Zellstoff und Lignin. U.S.-Patent Nr. 5,032,286
offenbart ein Verfahren zum Erhitzen von Zellstoffwerkablauf unter
Druck, um die chemische Zusammensetzung zu verändern, gefolgt von einer Behandlung
mit einer sauren Lösung,
um die Chromophore aus der Lösung
zu entfernen.
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Die
Auswirkungen von Abwässern,
die durch Zellstoff- und Papierverarbeitung erzeugt werden, auf
die Umwelt sind der Fokus signifikanter Forschung über die
vergangenen 30 Jahre gewesen. Die traditionellen Bereiche der Besorgnis
sind Sauerstoffbedarf, suspendierte Feststoffe und akute Toxizität gewesen.
Verbesserungen der Kontrollstrategien innerhalb der Fabriken, der
Zellstofferzeugungs- und Bleichtechnologie und der sekundären Behandlungssysteme
haben sich diesen Punkten in großem Maße zugewandt. Es gibt nunmehr einen
zunehmenden Fokus auf potentielle subakute Toxizität (z.B.
reproduktive Wirkungen), Restnährstoffe/Eutrophierung
und Rekalzitrant-Bestandteile, insbesondere Farbe und Organochlor.
Verringerungen der Massebeladungen des Abwassers mit Farbe und absorbierbarem
organischen Halogen im Anschluß an
biologische Behandlung kann durchschnittlich 10% bzw. 40% betragen.
In einigen Fällen
kann ein signifikanter Anstieg der Farbgehalte auftreten. Ungefähr 50% des
löslichen
chemischen Sauerstoffbedarfs in gebleichten Kraftpapierwerkabläufen (BKME)
verbleiben auch im Anschluß an
Sekundärbehandlung
und scheinen aus Rekalzitrant-Material mit hoher Molekülmasse (HMM)
zu bestehen. Die Bestandteile mit höherer Molekülmasse (MG > 1000 Daltons) in BKME bestehen primär aus hochabgebauten,
chlorierten Lignin-Abbauprodukten mit einigen restlichen Polysaccharid-Bestandteilen.
In BKME macht dieses Material 40–90% des gesamten organischen
Materials, ungefähr
80% des AOX-Gehaltes und 60–100%
der Farbbeladungen aus der Fabrik aus. Wenig Information ist verfügbar über die
chemische Natur oder Masseströme
von Farbe und HMM, die aus anderen Fabrikprozessen abgegeben werden
(z.B. mechanische Zellstoffherstellung).
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Studien
aus Skandinavien und Nordamerika haben gezeigt, daß diese
chromophoren, halogenierten und kohlenstoffhaltigen Rekalzitrant-Bestandteile
in Süßwassersystemen
hochpersistent sind und Hunderte von Kilometern von der Abgabequelle
nachgewiesen werden können.
Das gefärbte
Material hat offensichtliche Auswirkungen auf die Ästhetik
von aufnehmendem Wasser sowie die Verringerung der Photonentiefe
in der Wassersäule
und somit das verfügbare
Habitat für
Makrophyten und Plankton- und Bentos-Nahrungsquellen. HMM wurde
bisher wegen seiner großen
Molekülgröße und Wasserlöslichkeit
als nicht-bioakkumulativ,
ungiftig und inert angesehen. Neuere Studien weisen nunmehr daraufhin,
daß Bioakkumulation
eines Teils dieses Materials in ihm ausgesetzten Organismen auftreten
kann, und HMM ist als Hauptgiftstoff impliziert worden, der die
Fortpflanzungsfähigkeit
in einigen marinen Spezies (z.B. Echinodermen) hemmt. HMM kann auch
lipophile Umweltgifte mit niedrigem Molekulargewicht, wie etwa Chlorphenole,
absorbieren. Diese Assoziation kann die Verteilung und den Transport
dieser Umweltgifte in signifikanter Weise bewirken und deren Bioverfügbarkeit für Empfängerorganismen
verändern.
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Angesichts
dieser Bedenken ist die Zellstoff- und Papierindustrie unter beträchtlichem
Druck, diese Abwasserbestandteile wirkungsvoll zu entfernen. Eine
große
Anzahl fortschrittlicher Technologien existiert in verschiedenen
Entwicklungsstadien, die potentielle Anwendung für deren Umweltkontrolle haben.
Diese schließen
Ultrafiltration; Flockulation; Elektrotechnologien, wie etwa Ozonolyse,
Photolyse und Naßoxidation; und
Verbrennung und Plasmolyse ein. Signifikantes Potential existiert
für die
Anwendung einer Reihe unterschiedlicher Technologien, um die gewünschte Behandlung
zu ergeben, wie etwa die Verwendung fortschrittlicher Behandlung
in Verbindung mit biologischer und/oder Membran-Trenntechnologie.
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Fortschrittliche
oxidative Technologien, zum Beispiel unter Verwendung von Ozon oder
Peroxid, haben sich als besonders vielversprechend als hochwirksame
Mittel zur Entfernung von Organochlor oder Farbe aus Zellstoff-
und Papierabwässern
gezeigt. Die hohen Gehalt an Peroxid, die in Behandlungen erforderlich
sind, die bis heute entwickelt wurden, scheinen jedoch diese Technologie
so prohibitiv teurer wie die anderen Methoden zu machen.
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Bestimmte Übergangsmetallchelate
sind für
nicht hiermit in Zusammenhang stehende Zwecke erforscht worden.
Von Komplexen von Übergangsmetallen
in hohem Oxidationszustand ist zum Beispiel bekannt, daß sie als
Oxidationsmittel in zahlreichen biologischen Reaktionen unter dem
Einfluß einer
Proteinmatrix wirken, und in den letzten Jahren hat sich ein weit
gespanntes Interesse am Verständnis
des Wirkungsmechanismus und der Reaktivität bestimmter Monooxygenase-Katalysatoren
entwickelt. Ein beispielhaftes Programm ist beschrieben in Collins,
T.J., "Designing
Ligands for Oxidizing Complexes",
Accounts of Chemical Research, 279, Vol. 27, No. 9 (1994). Dieser
Artikel legt einen designorientierten Ansatz zum Erhalten von Liganden
dar, die beständig
gegen oxidativen Abbau sind, wenn sie mit hochoxidierenden Metallzentren
koordiniert sind. Mehrere azyklische Diamido-N-diphenoxido- und
Diamido-N-alkoxido-Chelatverbindungen und makrozyklische Tetraamido-N-Chelatverbindungen
sind in dem Collins-Artikel in Accounts of Chemical Research beschrieben.
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Ein
Syntheseweg auf Azid-Basis zu makrozyklischen Tetraamido-Liganden
ist beschrieben in Uffelman, E.S., Doktorarbeit, California Institute
of Technology (1992). Zusätzlich
kann die Synthese eines Aryl-überbrückten Tetraamido-Liganden über den
Weg auf Azid-Basis durch Verwendung eines aromatischen Diamins als
einem Ausgangsmaterial ablaufen.
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Der
Stand der Technik hat jedoch nicht erkannt, daß bestimmte makrozyklische
Tetraamido-Liganden neuartige
und ungewöhnlich
wirksame Bleichaktivatoren für
Peroxyverbindungen liefern werden. Zusätzlich ist nicht gelehrt, offenbart
oder vorgeschlagen worden, daß diese
Typen von Verbindungen ungewöhnlich
vorteilhaft auf den Gebieten der Zellstoff- und Papierbleichung
sein werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfaßt
ein Verfahren zum Entfärben
von Chromophoren im Ablaufstrom der Zellstoff- und Papierverarbeitung,
welches umfaßt,
daß Ablauf
mit (a) einem oxidativ stabilen Aktivator mit der Struktur
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit keinem, einem, zwei oder drei kohlenstofflhaltigen Knoten für Substitution
darstellen und Y
2 eine Brückengruppe
mit wenigstem einem kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution ist, wobei jeder
besagte Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder eine C(R)
2-Einheit
enthält
und jeder R-Substituent identisch mit oder verschieden von den restlichen
R-Substituenten ist und (i) ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl,
Halogen, Alkoxy oder Phenoxy, CH
2CF
3, CF
3 und Kombinationen
davon besteht, oder (ii) einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring
bilden, von dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit
bilden, oder (iii) zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten,
der an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden ist, einen Cycloalkyl-
oder Cycloalkenylring bilden, der ein anderes Atom als Kohlenstoff
einschließen
kann; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung
auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
und (b) einer für
das Oxidieren von Bestandteilen eines Ablaufstromes wirksamen Menge
einer Quelle für
ein Oxidationsmittel in Kontakt gebracht wird.
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Gemäß dieser
Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen von Chromophoren in Abläufen der
Zellstoff- und Papierverarbeitung bereitgestellt, welches umfaßt, daß Ablauf
mit (a) einem oxidativ stabilen Aktivator mit der Struktur
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit keinem, einem, zwei oder drei kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
darstellen und Y
2 eine Brückengruppe
mit wenigstem einem kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution ist, wobei jeder
besagte Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder eine C(R)
2-Einheit
enthält
und jeder R-Substituent identisch mit oder verschieden von den restlichen
R-Substituenten ist und (i) ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl,
Halogen, Alkoxy oder Phenoxy, CH
2CF
3, CF
3 und Kombinationen
davon besteht, oder (ii) einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring
bilden, von dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit
bilden, oder (iii) zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten,
der an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden ist, einen Cycloalkyl-
oder Cycloalkenylring bilden, der ein anderes Atom als Kohlenstoff
einschließen
kann; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; und Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf
einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
und (b) einer für
das Bleichen eines Substrats wirksamen Menge einer Quelle für ein Oxidationsmittel
in Kontakt gebracht wird.
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Geeigneterweise
liegt die Temperatur im Bereich von Umgebungstemperatur bis 130°C.
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Vorzugsweise
ist das Oxidationsmittel eine Peroxyverbindung.
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Geeigneterweise
ist die Peroxyverbindung Wasserstoffperoxid.
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Alternativ
liegt die Temperatur im Bereich von Umgebungstemperatur bis 90°C.
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Alternativ
liegt die Temperatur im Bereich von Umgebungstemperatur bis 60°C.
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Geeigneterweise
liegt der pH im Bereich von 7 bis 12.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein Verfahren zum Oxidieren von kohlenstoffhaltigen
Materialien eines Ablaufstromes besagter Materialien bereitgestellt,
die Chromophore, absorbierbare organische Halogenspezies und Kombinationen
davon umfassen, wobei das Verfahren umfaßt, daß das kohlenstoffhaltige Material
des Ablaufstromes mit (a) einem oxidativ stabilen Aktivator mit
der Struktur
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit keinem, einem, zwei oder drei kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
darstellen und Y
2 eine Brückengruppe
mit wenigstem einem kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution ist, wobei jeder
besagte Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder eine C(R)
2-Einheit
enthält
und jeder R-Substituent identisch mit oder verschieden von den restlichen
R-Substituenten ist und (i) ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Alkinyl, Alkylaryl,
Halogen, Alkoxy oder Phenoxy, CH
2CF
3, CF
3 und Kombinationen
davon besteht, oder (ii) einen substituierten oder unsubstituierten Benzolring
bilden, von dem zwei Kohlenstoffatome im Ring Knoten in der Y-Einheit
bilden, oder (iii) zusammen mit einem gepaarten R-Substituenten,
der an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden ist, einen Cycloalkyl-
oder Cycloalkenylring bilden, der ein anderes Atom als Kohlenstoff
einschließen
kann; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; und Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung auf
einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
und
(b) einer für
das Oxidieren besagter kohlenstoffhaltiger Materialien wirksamen
Menge einer Quelle für
ein Oxidationsmittel in Kontakt gebracht wird.
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Geeigneterweise
ist besagte absorbierbare organische Halogenspezies eine chlorierte
aromatische Verbindung, die vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus chloriertem Phenolen, Dioxinen, Dibenzofuranen, Biphenylen und
Kombinationen davon besteht.
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Geeigneterweise
sind besagte Chromophore Lignin-Chromophore.
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Die
Oxidation kann für
den Zweck der Bleichung eines Substrats sein, wie etwa eines Gewebes
oder Holzzellstoffs oder Papiers oder anderer Cellulosematerialien,
oder zum Oxidieren adsorbierbarer oder absorbierbarer organischer
Halogene und kohlenstoffhaltiger Bestandteile im Ablauf von Zellstoff-
und Papierverarbeitungsbetrieb. Die Nebenprodukte des Zellstoff-
und Papierherstellungsverfahrens schließen auch die absorbierbaren
organischen Halogenspezies ein, wie etwa aromatische Verbindungen.
Aromatische Verbindungen schließen
chlorierte Phenole, Dioxine, Dibenzofurane, Biphenyle und Kombinationen
davon ein.
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Komplexbildner,
Stabilisatoren und andere Standardbeimischungen für Zellstoff-
und Papierbleichung, die den Fachleuten auf dem Gebiet der Zellstoff-
und Papierbleichung gut bekannt sind, können zugesetzt werden.
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Die
bevorzugten Oxidationsmittelaktivatoren sind makrozyklische Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe.
Von diesen sind diejenigen besonders bevorzugt, die einen substituierten
aromatischen Substituenten aufweisen, der direkt in die zyklische
Struktur des Liganden kondensiert ist.
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Eine
bevorzugte Verbindung hat zum Beispiel die Struktur:
worin X und Z H, elektronenspendende
oder elektronenziehende Gruppen sind und R' und R'' jede
Kombination von H-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Alkenyl-,
Aryl-, Alkinyl-, Alkylaryl-, Halogen-, Alkoxy- oder Phenoxy-Substituenten
sein können,
oder zusammen einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, der
wenigstens ein Atom enthalten kann, das nicht Kohlenstoff ist; M
ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; Q ein Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung
auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
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Das
schnelle Wachstum in der Zellstoff- und Papierindustrie und das
zunehmende Stützen
auf chemische Bleichverfahren, um helle, starke Papierprodukte zu
liefern, bewirkt notwendigerweise die Freisetzung von chlorierten
Nebenprodukten in die Umwelt. Die Industrie benötigt eine sichere Alternative
zu chlorbasierten Oxidationsmitteln für die Bleichung. Jede solcher
Bleichtechnologie wird umso wünschenswerter
sein, wenn sie die Bleichung gefärbter
Abläufe
aus jedem Verfahren in der Fabrik bewirkt. Die Erwünschtheit
wird auch steigen, wenn das Oxidationssystem HMM, CAOX und BKME
sowie Abläufe
aus jedem anderen Typ von Fabrik angreifen und zersetzen kann.
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Die
im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen
verbessern die Leistung von Peroxid für Zellstoffbleichanwendungen
signifikant, mit substantiellen Verringerungen der chemischen Anforderungen.
Die Verbindung und die Oxidationsmittelzusammensetzung können zur
Behandlung von Farbe, Organochlor und kohlenstoffhaltigen Rekalzitrant-Materialien
in Zellstoff eines Ablaufstromes eines Zellstoff und Papierverarbeitungsbetriebs
verwendet werden.
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Es
besteht ein Bedürfnis
nach einem Verfahren zum Bleichen von Zellstoff, das die Abgabe
von giftigen Substanzen in die Umwelt entweder bei der Herstellung
von Zellstoff oder bei der Behandlung von Ablauf oder beiden signifikant
verringert. Es besteht weiter ein Bedürfnis nach einem im Hinblick
auf die Umwelt ungiftigen Verfahren, das einfach in der Verwendung
ist und das helles, starkes Papier produzieren wird.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders gut
geeignet erwiesen, um diese Aufgaben zu erfüllen. Es ist gezeigt worden,
daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung die Geschwindigkeit der Ligninbleichung
bei der Zugabe von Wasserstoffperoxid schnell erhöht. Überdies
ist gezeigt worden, daß die
Verbindung der vorliegenden Erfindung unter katalytischen Oxidationsbedingungen,
einschließlich dem
Bleichen von Zellstoff oder der Oxidation von Abläufen, sehr
stabil ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur oxidativen Zersetzung
von polychlorierten Phenolen und zur Entfärbung von Chromophoren in Zellstoff-
und Papierabwässern
bereit. Das Verfahren umfaßt
allgemein die Schritte des Inkontaktbringens des Ablaufes mit einer
Quelle für
ein Oxidationsmittel, vorzugsweise einer Peroxyverbindung und bevorzugter
Wasserstoffperoxid und/oder seine Dissoziationsprodukte, und katalytischen,
oder substöchiometrischen,
Mengen des Aktivators der oben beschriebenen Zusammensetzung. Das
Verfahren kann weiter die Zugabe eines Komplexbildners zur Abschirmung
der Peroxyverbindung vor der Einwirkung von Spurenmengen an Metall-Ionen
sein, die sie unnötigerweise
zersetzen können.
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Das
Verfahren kann bei einer Vielzahl von Temperaturen betrieben werden,
vorzugsweise aber im Bereich von Umgebungstemperatur bis 130°C und bevorzugter
zwischen Umgebungstemperatur und 90°C. Bereiche von Umgebungstemperatur
bis etwa 40°C
können
ebenfalls mit Erfolg verwendet werden. Temperatur scheint jedoch
nicht kritisch zu sein. Ein weiter Bereich von Temperaturen ist
geeignet. Die Fachleute werden anerkennen, daß der Druck des Systems bei
hohen Temperaturen erhöht
werden müßte.
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Der
bevorzugte pH-Bereich liegt zwischen 7 und 12 und vorzugsweise zwischen
9 und 11.
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Obgleich
sich der im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Aktivator
in anderen Anwendungen als ein hervorragender Aktivator für Oxidationsreaktionen
in Lösung
im allgemeinen und insbesondere als ein Aktivator zum Aktivieren
von O-Atom-Übertragungs-Oxidationsmitteln,
wie etwa Wasserstoffperoxid, t-Butylhydroperoxid, Cumylhydroperoxid,
Hypochlorit und Persäuren,
gezeigt hat, ist die bevorzugte Verwendung im Verfahren der vorliegenden
Erfindung als ein Aktivator von Peroxyverbindungen und am bevorzugtesten
als ein Aktivator von Wasserstoffperoxid, mit oder ohne Sauerstoff,
in Zellstoff- und Papierbleichung. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung verstärkt
die oxidativen Fähigkeiten
von Wasserstoffperoxid, wodurch die kommerzielle Nützlichkeit
dieses umweltfreundlichen Oxidationsmittels in großem Maße verstärkt wird.
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Tausende über Tausende
metrische Tonnen von für
die Umwelt unerwünschten
und sogar hochgiftigen, mutagenen und karzinogenen Nebenprodukten
müssen
nicht länger
erzeugt werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die
Verwendung von chlorbasierten Bleichoxidationsmitteln und die giftigen
Nebenprodukte, die ihre Verwendung erzeugt, signifikant verringern,
wenn nicht ersetzen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann
verwendet werden, um Kraftzellstoff in einem frühen Bleichschritt eines Zellstoff-
und Papierverarbeitungsbetriebs zu behandeln, gefolgt von der Verwendung
von Chlordioxid für
weitere Bleichung und Aufhellung und/oder durch unkatalysiertes
Peroxid für
weitere Bleichung und Aufhellung. Es ist vernünftig zu erwarten, daß das Verfahren
der vorliegenden Erfindung auch verwendet werden kann, um Sauerstoffbehandlung
von Zellstoff in einem Zellstoff- und Papierverarbeitungsbetrieb
durch die Zugabe des Aktivators und Peroxids zu Sauerstoffbleichzyklen
zu verstärken.
Es ist weiter vernünftig
zu erwarten, daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um Zellstoff
in einem Zellstoff- und Papierverarbeitungsbetrieb am oder nahe
dem Ende eines Mehrfachbehandlungsbleichsequenz aufzuhellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das die verlängerte
aktivierende Stabilität
der bevorzugten Verbindung der vorliegenden Erfindung darstellt,
wenn diese mit Wasserstoffperoxid zu einer Ligninprobe zugesetzt
wird, verglichen mit einer Kontrolle unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
allein.
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2 stellt
das UV/sichtbare Absorptionsspektrum von Alkalilignin dar.
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3 zeigt
einen Syntheseweg zur Herstellung der makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe der
Erfindung über
den Azid-Weg.
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4 zeigt
einen Syntheseweg zur Herstellung der makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe der
Erfindung über
den Azid-Weg unter Verwendung eines aromatischen Diamins als einem
Ausgangsmaterial.
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5 ist
ein Diagramm, das die verlängerten
Katalysatorstabilitäten
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung gegen eine Kontrolle vergleicht.
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6 zeigt
die Produkte, identifiziert aus der Oxidation von TCP mit FePcS
und H2O2 bei pH
7.
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7 ist
ein Diagramm, das die Veränderungen
zeigt, die im UV/Vis-Spektrum von TCP im Anschluß an die Zugabe von H2O2 auftreten. Die
fette Linie ist das Spektrum von nichtumgesetztem TCP und die unterbrochene
Linie ist diejenige von H2O2.
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8 ist
ein Diagramm, das die Extinktionsveränderungen bei drei der in 7 angegebenen
Wellenlängen
zeigt. Das * zeigt die Zugabe von H2O2 an.
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9 ist
ein Diagramm, das mehrfache TCP-Oxidationen unter Verwendung des [Fe(H2O)DCB*]–/H2O2-Systems unter
den in der Figur dargestellten Bedingungen zeigt. Eine H2O2-Zugabe ist durch
* angezeigt und eine TCP-Zugabe ist durch # angezeigt.
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10 ist eine Reihe von drei Diagrammen,
die die Oxidation von TCP bei pH 6,8, pH 7,4 und pH 10 unter Verwendung
des [Fe(H2O)DCB*]–/H2O2-Systems zeigt.
Alle Betriebsbedingungen sind in den drei Fällen identisch, mit Ausnahme
des pHs.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung umfaßt
eine Bleichzusammensetzung, welche:
(a) einen oxidativ stabilen
Bleichaktivator mit der Struktur
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit keinem, einen, zwei oder drei kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
darstellen und Y
2 eine Brückengruppe
mit wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
ist, wobei jeder Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder eine C(R)
2-Einheit
enthält,
und jeder R-Substituent identisch oder verschieden ist von den restlichen
R-Substituenten und ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkenyl,
Aryl, Alkinyl, Alkylaryl, Halogen, Alkoxy oder Phenoxy, CH
2CF
3, CF
3 und
Kombinationen derselben besteht, (ii) oder einen substituierten
oder unsubstituierten Benzolring bilden, von dem zwei Kohlenstoffatome
im Ring Knoten in der Y-Einheit bilden, oder zusammen mit einem gepaarten
R-Substituenten, der an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden ist, einen
Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, der ein anderes Atom
als Kohlenstoff enthalten kann, z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder
einen Cyclohexyl-Ring; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; und Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung
auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde; und
L fakultativ vorhanden ist und irgendein labiler Ligand sein kann;
und
(b) eine Menge einer Quelle für ein Oxidationsmittel, die
zum Oxidieren eines Zieles wirksam ist, umfaßt.
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Die
Oxidation kann für
den Zweck der Bleichung eines Substrats, wie etwa eines Gewebes
oder Holzzellstoffs oder Papiers oder anderer Cellulosematerialien,
Oxidieren von Lignin, Bleichen von Lignin, Entlignifizieren von
Zellstoff, Entfärben
von Chromophoren, wie etwa Lignin-Chromophoren, oder zum Oxidieren
adsorbierbaren organischen Halogens (AOX) und kohlenstoffhaltiger
Bestandteile im Ablauf eines industriellen Betriebes, wie etwa eines
Zellstoff- und Papierverarbeitungsbetriebes, sein.
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Von
diesen haben sich die bevorzugten erfinderischen makrozyklischen
Tetraamido-Ligand-Komplexe als überraschend
wirksam in einer breiten Gruppe von Leistungsmerkmalen für Oxidationsmittelaktivatoren
erwiesen.
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Diese
Liganden werden gemäß den in 3 oder 4 dargestellten
Verfahren hergestellt und schließen die bevorzugten Ausführungsformen
der im Detail in der Internationalen Patentanmeldung von Collins
et al. mit dem Titel LONG-LIVED HOMOGENOUS OXIDATION CATALYSTS,
WO 98/03263, angegebenen Liganden ein.
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1. Die makrozyklischen
Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe
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Die
erfinderischen Verbindungen haben die Struktur:
in der Y
1,
Y
3 und Y
4 jeweils
eine Brückengruppe
mit keinem, einem, zwei oder drei kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
darstellen und Y
2 eine Brückengruppe
mit wenigstens einem kohlenstoffhaltigen Knoten für Substitution
ist, wobei jeder Knoten eine C(R)-, C(R
1)(R
2)- oder eine C(R)
2-Einheit
enthält,
und jeder R-Substituent identisch oder verschieden ist von den restlichen
R-Substituenten und ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Alkenyl,
Aryl, Alkinyl, Alkylaryl, Halogen, Alkoxy oder Phenoxy, CH
2CF
3, CF
3 und
Kombinationen derselben besteht, oder einen substituierten oder
unsubstituierten Benzolring bilden, von dem zwei Kohlenstoffatome
im Ring Knoten in der Y-Einheit bilden, oder zusammen mit einem
gepaarten R-Substituenten, der an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden
ist, einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, der ein anderes
Atom als Kohlenstoff enthalten kann, z.B. Cyclopropyl-, Cyclobutyl-,
Cyclopentyl- oder Cyclohexyl-Ring;
M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung
auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde;
L fakultativ vorhanden ist und jeder labile Ligand sein kann.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
dieser erfinderischen Verbindungen wird repräsentiert durch die Struktur
des makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligang-Komplexes:
in denen X und Z H, elektronenspendende
oder elektronenziehende Gruppen sein können und R' und R'' jede Kombination
von H-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkinyl-,
Alkylaryl-, Halogen-, Alkoxy- oder Phenoxy-Substituenten sein können, oder
miteinander kombiniert einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring
bilden, der wenigstens ein Atom, das nicht Kohlenstoff ist, enthalten
kann; M ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII oder ausgewählt aus
den Gruppen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 des Periodensystems der
Elemente ist; Q jedes Gegenion ist, das die Ladung der Verbindung
auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
L ist fakultativ vorhanden und kann jeder labile Ligang sein.
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Die
X- und Z-Gruppen können
H oder entweder Elektronendonoren oder elektronenziehende Gruppen sein.
Elektronenziehende Gruppen schließen Halogene ein, wie etwa
Br, I und am bevorzugtesten Cl–. Weiter sind SO– 3, OSO– 3,
OSO3R (wobei R, ohne Beschränkung, als
H, Alkyl, Aryl, Alkylaryl definiert ist) und NO– 2 geeignete Gruppen. Elektronendonorgruppen
schließen
Alkoxy (ohne Beschränkung
Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Butoxy), Alkyl (ohne Beschränkung Methyl,
Ethyl, Propyl, n-Butyl und tert-Butyl) und Wasserstoff ein. Diese Gruppen
verändern
die Elektronendichte des Metall-Ligand-Komplexes und beeinflussen
seine Reaktivität.
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R' und R'' scheinen einen Einfluß auf die
verlängerte
katalytische Stabilität
der erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Liganden zu haben.
Obgleich jedes einzeln ausgewählt
sein kann aus H-, Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkinyl-, Halogen-, Alkoxy-
oder Phenoxy-Substituenten,
erscheint kurzkettiges Alkyl bevorzugt. Besonders bevorzugt ist
es, wenn R' und
R'' identisch sind und
ausgewählt
sind aus Ethyl und Methyl oder wenn R' und R'' zusammen
einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Ring bilden, insbesondere Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl. Der Cycloalkyl-Ring kann
wenigstens ein von Kohlenstoff verschiedenes weiteres Atom einschließen, wie
etwa, ohne Beschränkung,
N, O oder S. Die bevorzugtesten und beständigsten Ausführungsformen
sind diejenigen, in denen R' und
R'' identisch sind und
ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus Methyl, CF3,
Wasserstoff, Halogen und einem viergliedrigen Ring, der zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das beide gebunden sind, gebildet wird,
besteht. Diese letzteren Gruppen sind entweder nicht-reaktiv, bilden
starke Bindungen mit dem Ring-Kohlenstoff, sind sterisch gehindert
und/oder sind konformationell gehindert, so daß intramolekularer oxidativer
Abbau beschränkt
ist.
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Das
Metall M ist ein Übergangsmetall
mit Oxidationszuständen
von I, II, III, IV, V, VI, VII oder VIII; oder kann ausgewählt sein
aus Gruppe 3 (Sc, Y, Lanthanide und Actinide), Gruppe 4 (Ti, Zr,
Hf), Gruppe 5 (V, Nb, Ta), Gruppe 6 (Cr, Mo, W), Gruppe 7 (Mn, Tc,
Re), Gruppe 8 (Fe, Ru, Os), Gruppe 9 (Co, Rh, Ir), Gruppe 10 (Ni,
Pd, Pt) und Gruppe 11 (Cu, Ag, Au). Es ist bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn (Gruppe
12), Mo und W besteht.
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Q
ist jedes Gegenion, das die Ladung der Verbindung auf einer stöchiometrischen
Basis ausgleichen würde.
Sowohl negative als auch positive Gegenionen können nützlich sein. Ein im allgemeinen
positiv geladenes Gegenion ist vorzugsweise ausgewählt aus:
Alkalimetall- Gegenionen
(z.B. K, Li, Na), [NR*4]+ und [PR*4]+, wobei jedes
R* einzeln ausgewählt
ist aus H, Alkyl, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl oder miteinander kondensieren
können,
um einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl- oder Aryl-Ring zu bilden,
der wenigstens ein von Kohlenstoff verschiedenes Atom enthalten
kann, aber nicht hierauf beschränkt.
Ein im allgemeinen negativ geladenes Gegenion ist vorzugsweise ausgewählt aus
[BF4]–1 und [PF6]–1,
aber nicht hierauf beschränkt.
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L
ist jeder labile Ligand, der sich an M binden kann. Diese schließen vorzugsweise,
aber ohne Beschränkungen,
H2O, Cl– und
CN– ein.
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Wegen
der komplexen Natur dieser Verbindungen werden sie, innerhalb der
Beschreibung, nicht benannt, sondern aus Bequemlichkeitsgründen wird
auf sie Bezug genommen durch die in ihnen vorhandenen Substituenten.
Die oben repräsentierte
Struktur kann zum Beispiel als 5,6-(4,5-Di-X-benzo)-3,8,11,13-tetraoxo-2,2,9,9-tetramethyl-12,12-diethyl-1,4,7,10-tetraazacyclotridecan
(oder Tetramethyldiethyl-di-X-benzol(TMDE-DXB, wobei X=Cl, H, Me,
OMe ist)) bezeichnet werden. So wird aus Bequemlichkeitsgründen in
der obigen Struktur, in der es zwei Methylgruppen gibt, jeweils
auf dem Kohlenstoff a zu einem Amid-Donor des Liganden, und es zwei
Ethylgruppen gibt, die als R' und
R'' dienen, die Verbindung
als TMDE-DXB bezeichnet. Wenn R' und
R'' Methylgruppen sind,
wird die Verbindung als TMDM-DXB bezeichnet. Wenn die Gruppen X
und Z beide Chlor sind, wird die Verbindung als TMDE-DCB oder TMDM-DCB
bezeichnet. Eine weitere Abkürzung
des Namens der Verbindungen wird durchgängig verwendet, wo zum Beispiel
TMDE-DCB als DCB bezeichnet wird und TMDM-DCB als DCB* bezeichnet
wird, wobei * spezifisch bezeichnet, das R' und R'' Methyl
sind. Das bevorzugte Übergangsmetall
des Liganden ist Eisen, so kann die Verbindung mit Fe(III) und dem
axialen Liganden H2O als [Fe(H2O)DCB]– bezeichnet
werden.
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Die
herkömmlichen
Wasserstoffperoxid-Bleichverfahren werden bei einem pH im Bereich
von 11 bis 9 und bei Temperaturen im Bereich von 30 bis 80°C und am
häufigsten
bei 50 bis 70°C
praktiziert. Siehe Charles, J.E. et al., 1980 TAPPI Pulping Conference
Proceedings, TAPPI Press (1980). Wenn einer der Aktivatoren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann die Temperatur der Reaktion auf Umgebungstemperatur
verringert werden. Obgleich die Katalysatoraktivatoren bei den höheren herkömmlichen
Reaktionstemperaturen verwendet werden können, arbeiten sie auch bei
35 und 40°C
gut. In einigen Anwendungen kann eine höhere Temperatur bevorzugt sein,
zum Beispiel eine Temperatur bis etwa 130°C und bevorzugt in einem Bereich
von Umgebungstemperatur bis 90°C.
Es ist bekannt, daß für etwa jede
10° in der
Temperatur die Reaktionsgeschwindigkeit sich um einen Faktor von
etwa zwei verändert.
So ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen viel schneller.
Wenn jedoch Zellstoff mit dem Aktivator der vorliegenden Erfindung
gebleicht wird, können
Geschwindigkeiten der H2O2-Oxidation,
die signifikant besser sind als die bisher möglichen, mit viel niedrigeren
Temperaturen erreicht werden als bisher möglich, wodurch Energiekosten
eingespart und Anlagendurchsatzgeschwindigkeiten erhöht werden,
wo andere Merkmale der Anlage alles möglich machen. Bevorzugte Temperaturbereiche
liegen daher zwischen Umgebungstemperatur und 130°C, vorzugsweise
zwischen Umgebungstemperatur und 90°C und am bevorzugtesten zwischen
Umgebungstemperatur und 60°C. Für einige
Anwendungen liegt der bevorzugte Bereich zwischen etwa Umgebungstemperatur
und 90°C.
Das Bleichsystem der Erfindung wird sogar bei unter Umgebungstemperaturen
wirksam arbeiten. Der breite Bereich von Temperaturen, über die
der Aktivator arbeiten wird, ermöglicht
es, daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung in bestehenden Anlagen und
in Zusammenhang mit anderen Zellstoff- und Papierbleichverfahren
verwendet wird, ohne andere spezielle Temperatureinstellungen für den Peroxid-Bleichteil
einer kommerziellen Produktlinie vornehmen zu müssen als die vorteilhafte Veränderung
der Senkung der Temperatur.
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Der
pH der Oxidationsreaktion kann ebenfalls gesenkt werden, wenn der
Aktivator der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Bleichexperimente,
die bei pH 7 mit H2O2 und
dem Oxidationsmittelaktivator der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden,
bleichten Lignin mit einer Geschwindigkeit, von der man glaubt,
daß sie
eine Verbesserung gegenüber
der herkömmlichen
H2O2-Bleichgeschwindigkeit
ist, aber nicht mit der bestmöglichen
Geschwindigkeit für
den Aktivator. Weit schnellere und befriedigendere Geschwindigkeiten wurden unter
Verwendung des pHs 10 erreicht. So muß der herkömmliche pH-Bereich von 11 bis
9 nicht durch die Zugabe des Katalysatoraktivators der Erfindung
geändert
werden, kann es aber, falls erforderlich, um die Zersetzung von
H2O2 zu vermeiden,
von der bekannt ist, daß sie
bei hohem pH auftritt. Zersetzung kann auch dem Vorhandensein von
Spurenmetallen in der Bleichlösung
mit der Peroxyverbindung zugeschrieben werden. Komplexbildner und
andere bekannte Stabilisatoren werden verwendet, um die Wahrscheinlichkeit
der Zersetzung aufgrund des Vorhandenseins von Spurenmetallen zu
verringern. Die unten angegebenen Experimente belegen, daß Komplexbildner
auch mit dem Katalysatoraktivator der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
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Man
glaubt weiterhin, daß Bleichung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung sehr vorteilhafte Kappa-Zahlen
erzeugen wird, ein Maß,
das in der Zellstoff- und Papierstoffindustrie verwendet wird, um
die Menge an restlichem Lignin im Anschluß an die Bleichung zu zeigen.
Die Kappa-Zahl, die so niedrig wie möglich sein sollte, ist ein
Verhältnis
des Unterschiedes zwischen (1) dem gesamten oxidierenden Äquivalent,
das für
100% Ligninentfernung notwendig ist, und (2) dem Unterschied zwischen
der tatsächlich
erreichten Oxidation und dem gesamten oxidierenden Äquivalent.
Er wird durch Tests mit Kaliumpermanganat gemäß Verfahren, die in der Zellstoff-
und Papierindustrie gut bekannt sind, erhalten.
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Die
Bleichzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann verwendet
werden, um Organochlor oder Farbe aufgrund von Lignin-Chromophoren
wirksam aus Zellstoff- und Papierabwässern zu entfernen oder signifikant
zu verringern. Die Kombination aus Oxidationsmittel und Aktivatorverbindung
wird die Chromophoren im Zellstoffwerkablauf entfärben, um
die braune Farbe zu entfernen. Aus Umweltüberlegungen ist das Oxidationsmittel
in der Ablaufentfärbungszusammensetzung
vorzugsweise eine Peroxyverbindung oder Ozon. Frühere Versuche, Eisen(III)-Ionen-katalysierte
Peroxid-Behandlung
zur Entfernung von absorbierbarem organischen Halogen zu verwenden,
haben sich aufgrund der sehr hohen benötigten Gehalte an Peroxid und
der prohibitiven Ausgaben, die mit der Verwendung großer Mengen
an Peroxid verbunden sind, als unbrauchbar erwiesen. Es ist gezeigt
worden, daß die
Zugabe der Aktivatorverbindung der vorliegenden Erfindung zu Peroxyverbindungen
den benötigten
Gehalt an Peroxid für
Oxidationsreaktionen signifikant senkt. Somit glaubt man, daß die Aktivator/Oxidationsmittel-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gut geeignet ist für die Behandlung von Farbe,
Organochlor und kohlenstoffhaltigen Rekalzitrant-Materialien in
den Zellstoff- und Papierabwässern.
Man glaubt, daß die
Anwendung bei Abwasserströmen
auf niedrigem Niveau, entweder an der Abgabestelle oder einer Rückführungsstelle,
vorteilhaft ist. Behandlung von vereinigten Abwässern an End-of-Pipe-Stellen
haben den Vorteil, daß der
Großteil
des abbaubaren organischen Materials im Ablauf entfernt worden ist,
was nur die Rekalzitrant-Materialien als Ziel für die Zusammensetzung der Erfindung übrig läßt. Behandlung
in einem früheren
Stadium stromaufwärts
der End-of-Pipe-Stelle hat den Nachteil, daß die Zusammensetzung der Erfindung
einer höheren
Konzentration von Zielverbindungen ausgesetzt sein kann.
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Experimente
werden hierin präsentiert,
die die Nützlichkeit
der Zusammensetzung für
die vorliegende Erfindung zum Oxidieren von 2,4,6-Trichlorphenol
zeigen, einer polychlorierten aromatischen Verbindung und Umweltverschmutzung,
die während
des Bleichverfahrens produziert wird, wenn Chlor als das Bleichmittel
in Zellstoff- und Papierverarbeitung verwendet wird. Man glaubt,
daß die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wirksam ist für die Oxidation
weiterer polychlorierter aromatischer Verbindungen sowie, wie etwa
DDT, weiterer polychlorierte Phenole, Dioxine und polychlorierter
Biphenyle (PCBs).
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Da
die erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe
in einer katalytischen Art und Weise wirken, ist deren Menge, die
zu den Bleichzusammensetzungen zugesetzt wird, im allgemeinen unterstöchiometrisch.
Es ist jedoch bevorzugt, ohne Beschränkung, etwa 0,0001 bis etwa
999.999 Teile pro Million (ppm), bevorzugter 0,001 bis 100.000 ppm,
zu den Zusammensetzungen der Erfindung zuzusetzen.
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Im
experimentellen Abschnitt unten werden ausgewählte Synthesen der bevorzugten
makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe dargestellt. Zusätzlich wurden
Tests durchgeführt,
um die Fähigkeit
zu Ligninbleichung und die verlängerte
katalytische Aktivität
dieser erfinderischen makrozyklischen Liganden zu zeigen.
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2. Oxidationsmittelverbindungen
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Die
Oxidationsmittelverbindungen, wie etwa O-Übertragungsatome, vorzugsweise
Peroxyverbindungen, können
eine organische oder anorganische Verbindung sein, die die -O-O-Peroxid-Verknüpfung enthalten.
Beispielhafte Verbindungen schließen Wasserstoffperoxid, Wasserstoffperoxid-Addukte,
Verbindungen, die Wasserstoffperoxid in wäßriger Lösung erzeugen können, organische
Peroxide, Persulfate, Perphosphate und Persilikate ein. Wasserstoffperoxid-Addukte
schließen
Alkalimetall (z.B. Natrium, Lithium, Kalium)-carbonat-Peroxyhydrat
und Harnstoffperoxid ein. Verbindungen, die Wasserstoffperoxid in
wäßriger Lösung erzeugen
können,
schließen
Alkalimetall(Natrium, Kalium, Lithium)-perborat (Mono- und Tetrahydrat)
ein. Die Perborate sind kommerziell von solchen Lieferanten erhältlich wie
Akzo N.V. und FMC Corporation. Alternativ kann ein Alkoholoxidase-Enzym
und sein geeignetes Alkoholsubstrat als eine Wasserstoffperoxidquelle
verwendet werden. Organische Peroxide schließen, ohne Beschränkung, Benzoyl-
und Cumolhydroperoxide ein. Persulfate schließen Kaliumperoxymonosulfat
(vertrieben als Oxone®, E.I. duPont de Nemours)
und Caro'sche Säure ein.
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Eine
wirksame Menge an Peroxyverbindung ist eine Menge, die ausreichend
ist, um wenigstens 0,001 ppm aktiven Sauerstoff (A.O.) zu erzeugen.
Obgleich nicht hierauf beschränkt,
ist es bevorzugt, von etwa 0,001 bis etwa 1.000 ppm A.O. zu erzeugen.
Für Gewebebleichung
sind von etwa 0,01 bis etwa 50 ppm A.O. bevorzugt. Eine Beschreibung
und Erläuterung
der A.O.-Messung ist zu finden im Artikel von Sheldon N. Lewis, "Peracid and Peroxide
Oxidations" in:
Oxidation, 1969, S. 213–258.
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3. Zusatzstoffe
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Die
erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe
können,
wenn gewünscht, mit
einem Zusatzstoff oder Basismaterial kombiniert werden, wobei besagtes
Basismaterial umfaßt:
Builder und Tenside, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus anonischen, nicht-ionischen, amphoteren,
zwitterionischen Tensiden und Mischungen derselben besteht. Andere
Zusatzmaterialien können
vorhanden sein. Diese Verbindungen können auch in einem flüssigen Basismaterial
vorliegen, für
alle Bleichanwendung auf einer harten Oberfläche oder einer anderen Oberfläche. Diese
Verbindungen können
für Zellstoff- und Textilbleichbehandlung
nützlich
sein. Jedes) dieser Verbindungen und Zusatzmaterialien, die zur
Verwendung hierin geeignet sind, werden unten weiter diskutiert:
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a. Builder
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Die
Builder sind typischerweise alkalische Builder, d.h. diejenigen,
die in wäßriger Lösung einen
pH von 7 bis 14, vorzugsweise 9 bis 12 erzielen werden. Beispiele
für anorganische
Builder schließen
die Alkalimetall- und Ammoniumcarbonate (einschließlich Sesquicarbonaten
und Bicarbonaten), Phosphate (einschließlich Orthophosphaten, Tripolyphosphaten
und Tetrapyrophosphaten), Aluminosilikate (sowohl natürliche als
auch synthetische Zeolithe) und Mischungen derselben ein. Carbonate
sind besonders wünschenswert zur
Verwendung in dieser Erfindung wegen ihrer hohen Alkalität und Wirksamkeit
bei der Entfernung von Härtebildungs-Ionen,
die in hartem Wasser vorhanden sein können, sowie wegen ihrer niedrigen
Kosten. Carbonate können
als der vorherrschende Builder verwendet werden. Silikate (Na2O:SiO2, Modul 4:1
bis 1:1, am bevorzugtesten etwa 3:1 bis 1:1) können ebenfalls verwendet werden.
Silikate können
wegen ihrer Löslichkeit
in Wasser und Fähigkeit,
eine glasartige Matrix zu bilden, ebenfalls mit Vorteil als ein
Bindemittel verwendet werden.
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Organische
Builder sind ebenfalls zur Verwendung geeignet und sind ausgewählt aus
der Gruppe, die aus den Alkalimetall- und Ammoniumsulfosuccinaten,
Polyacrylaten, Polymaleaten, Copolymeren von Acrylsäure und
Maleinsäure
oder Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid,
Citraten und Mischungen derselben besteht.
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b. Füllstoffe/Verdünnungsmittel
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Füllstoffe
für die
Bleichzusammensetzung werden verwendet, um sicherzustellen, daß die richtige Menge
oder Dosis an Reinigungsaktivitäten
pro Verwendung geliefert wird. Salze, wie etwa NaCl, Na2SO4 und Borax, sind bevorzugt. Organische Verdünnungsmittel,
wie etwa Zucker, sind möglich.
Bei einer flüssigen
Anwendung könnten
Lösungsmittel
(wie etwa, ohne Beschränkung,
Alkanole, Glykole, Glykolether, Kohlenwasserstoffe, Ketone und Carbonsäuren), flüssige Tenside
und Wasser als Verdünnungsmittel
verwendet werden.
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c. Tenside
-
Tenside
werden im allgemeinen zu Bleiche zur Entfernung besonderer Zielverschmutzungen
zugegeben, z.B. nicht-ionische Tenside auf öligen Substraten und anionische
Tenside auf teilchenförmigen
Substraten. Allgemein gesprochen können Oxidationsmittel-Bleichzusammensetzungen
jedoch wenig oder sogar gar kein Tensid enthalten.
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Anionische
Tenside scheinen besonders wirksame Tenside zu sein. Beispiele für solche
anionischen Tenside können
die Ammonium-, substituierten Ammonium- (z.B. Mono-, Di- und Triethanolammonium-),
Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze von C6-C20-Fettsäuren
und Harzsäuren,
lineare und verzweigte Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfate, Alkylethersulfate,
Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Hydroxyalkansulfonate, Fettsäuremonoglyceridsulfate,
Alkylglycerylethersulfate, Acylsarcosinate und Acyl-N-methyltauride einschließen. Bevorzugt
sind Alkylaryl-sulfonierte Tenside, wie etwa Alkylbenzolsulfonate.
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Weitere
brauchbare bevorzugte Tenside schließen lineare ethoxylierte Alkohole
ein, wie etwa diejenigen, die von Shell Chemical Company unter dem
Markennamen NEODOL verkauft werden. Weitere geeignete nicht-ionische
Tenside können
andere lineare ethoxylierte Alkohole mit einer mittleren Länge von
6 bis 16 Kohlenstoffatomen und im Mittel etwa 2 bis 20 Molen Ethylenoxid
pro Mol Alkohol; lineare und verzweigte, primäre und sekundäre ethoxylierte,
propoxylierte Alkohole mit einer mittleren Länge von etwa 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
und im Mittel 0 bis 10 Molen Ethylenoxid und etwa 1 bis 10 Molen
Propylenoxid pro Mol Alkohol; lineare und verzweigte Alkylphenoxy(Polyethoxy)-alkohole,
auch bekannt als ethoxylierte Alkylphenole, mit einer mittleren
Kettenlänge
von 8 bis 16 Kohlenstoffatomen und im Mittel 1,5 bis 30 Molen Ethylenoxid
pro Mol Alkohol; und Mischungen derselben einschließen.
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Weitere
geeignete nicht-ionische Tenside können Polyoxyethylencarbonsäureester,
Fettsäureglycerolester,
Fettsäure-
und ethoxylierte Fettsäurealkanolamide,
bestimmte Blockcopolymere von Propylenoxid und Ethylenoxid und Blockpolymere
von Propylenoxid und Ethylenoxid mit propoxyliertem Ethylendiamin
einschließen.
Ebenfalls eingeschlossen sind solche semipolaren, nicht-ionischen
Tenside wie Aminoxide, Phosphinoxide, Sulfoxide und deren ethoxylierte
Derivate.
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Geeignete
kationische Tenside können
die quartären
Ammoniumverbindungen einschließen,
in denen typischerweise eine der mit dem Stickstoffatom verbundenen
Gruppen eine C12-C18-Alkylgruppe ist und
die anderen drei Gruppen kurzkettige Alkylgruppen sind, die solche
Substituenten wie Phenylgruppen tragen können.
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Weiter
können
geeignete amphotere und zwitterionische Tenside, die eine anionische
wasserlöslichmachende
Gruppe, eine kationische Gruppe und eine hydrophobe organische Gruppe
enthalten, Aminocarbonsäuren
und deren Salze, Aminodicarbonsäuren
und deren Salze, Alkylbetaine, Alkylaminopropylbetaine, Sulfobetaine,
Alkylimidazoliniumderivate, bestimmte quartäre Ammoniumverbindungen, bestimmte
quartäre Phosphoniumverbindungen
und bestimmte tertiäre
Sulfoniumverbindungen einschließen.
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Weitere
Beispiele für
anionische, nicht-ionische, kationische und amphotere Tenside, die
zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet sein können, sind
dargestellt in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology,
Third Edition, Vol. 22, Seiten 347–387, und McCutcheon's Detergents and
Emulsifiers, North American Edition, 1983.
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d. Chelatbildner
-
In
einigen der Zusammensetzungen hierin ist es besonders bevorzugt,
einen Chelatbildner, am bevorzugtesten in Wäschebleichanwendungen ein Aminopolyphosphonat
und in Zellstoffbleichanwendungen Polycarboxylat, einzubeziehen.
Diese Chelatbildner helfen bei der Aufrechterhaltung der Lösungsstabilität des Oxidationsmittels,
um optimale Leistung zu erreichen. Auf diese Weise wirken sie, um
freie Schwermetallionen zu chelatisieren. Der Chelatbildner wird
ausgewählt
aus einer Reihe von bekannten Mitteln, die darin wirksam sind, freie
Schwermetallionen zu chelatisieren. Der Chelatbildner sollte beständig gegen
Hydrolyse und schnelle Oxidation durch Oxidationsmittel sein. Vorzugsweise
sollte er eine Säuredissoziationskonstante
(pKa) von 1–9 besitzen, was darauf hinweist,
daß er
bei niedrigen pHs dissoziiert, um die Bindung an Metallkationen zu
erhöhen.
Der bevorzugteste Chelatbildner für Wäschebleichanwendungen ist ein
Aminopolyphosphonat, das kommerziell erhältlich ist unter dem Markennamen
DEQUEST, von Monsanto Company. Beispiele dafür sind DEQUEST 2000, 2041,
2060 und 2066. Ein Polyphosphonat, wie etwa DEQUEST 2010, ist ebenfalls
zur Verwendung geeignet. Andere Chelatbildner, wie etwa Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
und Nitrilotriessigsäure
(NTA), sind bevorzugt für
Zellstoffbleichanwendungen. Noch weitere neue, bevorzugte Chelatbildner sind
neue Propylendiamintetraacetate, wie etwa Hampshire 1,3 PDTA, von
W.R. Grace, und Chel DTPA 100#F, von Ciba-Geigy A.G.. Mischungen
der Vorstehenden können
geeignet sein.
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Wirksame
Mengen des Chelatbildners reichen von 1 bis 1000, bevorzugter 5
bis 500, am bevorzugtesten 10 bis 100 ppm Chelatbildner in der Waschlauge.
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e. Weitere Zusatzstoffe:
-
Die
standardmäßigen Oxidationsbleichzusatzstoffe
können
in der vorliegenden Erfindung einbezogen werden. Diese schließen Enzyme
als besonders wünschenswerte
Zusatzmaterialien in Oxidationsmittelbleichprodukten ein. Es kann
jedoch bevorzugt sein, einen Enzymstabilisator einzubeziehen.
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Proteasen
sind eine besonders bevorzugte Klasse von Enzymen. Sie werden ausgewählt aus
sauren, neutralen und alkalischen Proteasen. Die Begriffe "sauer", "neutral" und "alkalisch" beziehen sich auf
den pH, bei dem die Aktivität
der Enzyme optimal ist. Beispiel für neutrale Proteasen schließen MILEZYME® (erhältlich von
Miles Laboratory) und Trypsin, eine natürlich vorkommende Protease,
ein. Alkalische Proteasen sind aus einer breiten Vielfalt von Quellen
erhältlich
und werden typischerweise von verschiedenen Mikroorganismen produziert
(z.B. Bacillis subtilis). Typische Beispiele für alkalische Proteasen schließen MAXATASE® und
MAXACAL® von
International BioSynthetics, ALCALASE®, SAVINASE® und
ESPERASE®,
alle erhältlich
von Novo Industri A/S, ein. Siehe auch Stanislowski et al., U.S.-Patent
Nr. 4,511,490.
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Weitere
geeignete Enzyme sind Amylasen, die Kohlehydrat-hydrolysierende
Enzyme sind. Es ist auch bevorzugt, Mischungen von Amylasen und
Proteasen einzubeziehen. Geeignete Amylasen schließen RAPIDASE® von
Societe Rapidase, MILEZYME® von Miles Laboratory
und MAXAMYL® von
International BioSynthetics ein.
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Noch
weitere geeignete Enzyme sind Lipasen, wie etwa diejenigen, die
beschrieben sind in Silver, U.S.-Patent Nr. 3,950,277, und Thom
et al., U.S.-Patent Nr. 4,707,291.
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Noch
weitere Enzyme von Interesse hierin sind Peroxidasen, wie etwa Meerrettichperoxidase
und diejenigen, die in der Internationalen Patentveröffentlichung
WO 93/24628 offenbart sind, die durch Bezugnahme miteinbezogen ist.
Mischungen von irgendwelchen der vorstehenden Hydrolasen sind wünschenswert,
insbesondere Protease/Amylase-Gemische.
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Zusätzlich schließen fakultative
Zusatzstoffe Farbstoffe, wie etwa Monastral-Blau und Anthrachinon-Farbstoffe
(wie etwa diejenigen, die beschrieben sind in Zielske, U.S.-Patent
Nr. 4,661,293 und U.S.-Patent Nr. 4,746,461), ein.
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Pigmente,
die ebenfalls geeignete Färbemittel
sind, können
ausgewählt
werden, ohne Beschränkung, aus
Titandioxid, Ultramarinblau (siehe auch Chang et al., U.S.-Patent
Nr. 4,708,816) und gefärbten
Aluminosilikaten.
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Fluoreszierende
Aufheller sind noch weitere wünschenswerte
Zusatzstoffe. Diese schließen
die Stilben-, Styrol- und Naphthalin-Derivate ein, die nach Beaufschlagung
mit ultraviolettem Licht im sichtbaren Wellenbereich emittieren
oder fluoreszieren.
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Zusätzliche
organische Bleichaktivatoren können
zugesetzt werden, einschließlich,
aber nicht hierauf beschränkt,
Estern (siehe Fong et al., U.S.-Patent Nr. 4,778,618 und Rowland
et al., U.S.-Patent Nr. 5,182,045), Ketonen, Imiden (siehe Kaaret,
U.S.-Patent Nr. 5,478,569) und Nitrilen.
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Die
Zusatzstoffe können
in Mengen vorliegen, die von 0 bis 50%, bevorzugter 0 bis 30% und
am bevorzugtesten 0 bis 10% reichen. In bestimmten Fällen können einige
der einzelnen Zusatzstoffe in anderen Kathegorien überlappen.
Die vorliegende Erfindung betrachtet jedoch jeden der Zusatzstoffe
so, daß er
diskrete Leistungsvorteile in deren verschiedenen Kategorien liefert.
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EXPERIMENTELLER
ABSCHNITT
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Synthesen von oxidationsbeständigen Tetraamido-Liganden.
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Materialien.
Alle Lösungsmittel
und Reagentien waren von Reagensmittelqualität (Aldrich, Aldrich Sure-Seal,
Fisher) und wurden verwendet wie erhalten. Mikroanalysen wurden
durchgeführt
von Midwest Microlabs, Indianapolis, IN.
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Massenspektrometrie.
Elektrosprayionisationsmassenspektren wurden aufgezeichnet auf einem
Massenspektrometer FINNIGAN-MAT SSQ700 (San Jose, CA), ausgestattet
mit einem Elektrosprayinterface von ANALYTICA OF BRANFORD. Elektrosprayspannungen
von 2.400 bis 3.400 V wurden eingesetzt. Proben wurden in entweder
Acetonitril oder Dichlormethan bei Konzentrationen von ungefähr 10 pmol/μl gelöst und wurden
vor der Datenaufzeichnung durch direkte Infusion mit einer Durchflußgeschwindigkeit
von 1 l/min an das ESI-Interface eingebracht und wurden vor Datensammlung
eingeführt.
Positivionenelektronenstoßionisierungs-MS-Experimente
(70 eV) wurden auf einem Quadrupolmassenspektrometer FINNIGAN-MAT
4615 in Verbindung mit einem INCOS-Datensystem durchgeführt. Die Ionenquellentemperatur
betrug 150°C
und die Verteilerkammertemperatur betrug 100°C. Probeneinführung erfolgte
mittels eines Gaschromatographen oder einer Sonde zur direkten Einführung. Positivionenschnellatombeschußmassenspektren
wurden aufgezeichnet auf einem Magnetsektorinstrument FINNIGAN-MAT
212 in Kombination mit einem INCOS-Datensystem. Die Beschleunigungsspannung
betrug 3 kV und die Ionenquellentemperatur betrug ungefähr 70°C. Eine Sattelfeldschnellatomkanone
von ION TECH wurde mit Xenon bei 8 keV eingesetzt. Thioglycerol
wurde als die FAB-Matrix eingesetzt. Positivionenelektronenstoßionisierungs-MS/MS-Experimente
(70 eV) wurden auf einem Tandemquadrupolmassenspektrometer FINNIGAN-MAT
TSQ/700 durchgeführt.
Probeneinführung
erfolgte mittels einer Sonde zur direkten Einführung. Die Ionenquelle wurde
bei 150°C
gehalten und die Verteilerkammer wurde bei 70°C gehalten.
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Kollisionsinduzierte
Dissoziation (CID) wurde erreicht durch Einbringen von Argon in
den mittigen rf-only-Kollisionsoktapol, bis der Druck im Verteiler
0,9 bis 2,5 × 10–6 Torr
(120–333 μPa) erreichte.
Die nominale ionenkinetische Energie für CID-Produkt-Ionen war <35 eV (Laborreferenz).
Hochauflösungsdaten
wurden erhalten auf einem doppelt fokussierenden Massenspektrometer
JEOL JMS AX-505H in der EB-Konfiguration unter Verwendung einer
Auflösung
von 7.500. Probeneinführung
erfolgte mittels eines Gaschromatographen oder einer Sonde zur direkten
Einführung.
Während
der Aufzeichnung der Massenspektren wurde Perfluorkerosin in die
Ionenquelle mittels eines erwärmten
Einlasses eingebracht. Exakte Massenzuordnungen wurden erhalten
durch Computer-gestützte
Interpolation aus den Massen von Perfluorkerosin. GC/MS-Bedingungen:
Säule,
20 m × 0,25
mm DB-1701 (J & W
Scientific); Trägergas,
Helium, mit einer linearen Geschwindigkeit von 40 cm/s; Injektor,
125°C; Säulentemperatur,
35°C für 3 min,
gefolgt von einem Anstieg mit 10°C/min bis
100°C; Injektion,
Split-Modus, ungefähr
50:1-Verhältnis.
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Spektroskopische
Verfahren. 300 MHz-1H-NMR-Spektren und 75
MHz-13C-NMR-Spektren wurden erhalten auf
einem Instrument IBM AF300 unter Verwendung eines supraleitenden
Magnetsystems von OXFORD, Datenaufzeichnung wurde gesteuert durch
BRUKER-Software. Infrarotspektren wurden erhalten auf einem Series-5000-FTIR-Spektrometer von
MATTSON GALAXY, gesteuert von einem MACINTOSH-II-Computer. UV/vis-Spektren
wurden erhalten auf einem Spektrophotometer HEWLETT PACKARD 8452A,
angetrieben von einem Computer ZENITH Z-425/SX. Herkömmliche
X-Band-EPR-Spektren
wurden aufgezeichnet auf einem Spektrometer BRUKER ER300, ausgestattet
mit einem Heliumdurchflußkryostaten
OXFORD ESR-900. Mössbauer-Spektren
wurden erhalten auf Instrumenten mit konstanter Beschleunigung und
isomere Verschiebungen wurden relativ zu einem Eisenmetall-Standard
bei 298 K aufgezeichnet. Um die Ausrichtung von polykristallinen
Proben durch das angelegte Magnetfeld zu vermeiden, wurden die Proben
in gefrorenem Nujol suspendiert.
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Synthesen von makrozyklischen
Tetraamido-N-Donor-Liganden
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Allgemeines Reaktionsschema
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Unten
dargestellt ist die bevorzugte Reaktionssequenz zum Synthetisieren
der erfinderischen makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexe:
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Eine α-Aminocarbonsäure wird
mit einem aktivierten Malonat in Pyridin bei Temperaturen von weniger als
70°C vermischt.
Nachdem die selektive Doppelkopplungsreaktion abgeschlossen ist,
72–144
Std., wird der MACROLINKER (A-L-A) isoliert. In einem zweiten Schritt
wird ein Diamin, vorzugsweise ein o-Phenylendiamin, zu einer Pyridinlösung des
MACROLINKER in Gegenwart eines Kopplungsmittels, vorzugsweise PCl3 oder Pivaloylchlorid, zugegeben. Die Ringschlußreaktion
(eine Doppelkopplung) läßt man bei Rückfluß für 48 bis
110 Std. ablaufen und anschließend
wird das gewünschte
makrozyklische Tetraamid in guter Ausbeute isoliert.
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In
den folgenden Beispielen 1 bis 25 werden verschiedene Teile der
Reaktionsschritte dargestellt. Die Beispiele 26 bis 39 zeigen Leistungsmerkmale
und Vorteile der Erfindung für
Oxidationsreaktionen, die Ligninbleichung und Farbstoffbleichung
umfassen.
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Beispiel 1
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Macrolinker-Zwischenprodukt(A-L-A)-Synthese
aus α-Methylalanin
und Diethylmalonyldichlorid (ein Tetramethyldiethyl-substituiertes
Zwischenprodukt).
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Ein
Zweihalskolben (1 l), ausgestattet mit einem Tropftrichter mit Druckausgleich
(250 ml) und einem Septum, wird unter N2 gesetzt. α-Aminoisobuttersäure (d.h. α-Methylalanin)
(20,62 g, 0,2 mol) und trockenes Pyridin (250 ml, getrocknet über 4 Å-Molekülsieben)
werden zum Kolben zugegeben und unter Rühren auf 60–70°C erhitzt, anschließend wird
Diethylmalonyldichlorid (23,23 ml, 0,135 mol), gelöst in trockenem
Pyridin (100 ml, getrocknet über
4 Å-Molekülsieben),
zum Tropftrichter zugegeben. Der Inhalt des Tropftrichters wird (tropfenweise,
1 h) zur Reaktion zugegeben und die Acylierung unter N2 oder
mit einem aufgesetzten Trockenrohr ablaufen gelassen (60–70°C, 30–36 h).
Nachdem die Acylierung abgeschlossen ist, wird die Reaktion durch
Zugabe von H2O (30 ml) und Rühren (60–70°C, 24 h)
gelöscht.
Das Lösungsmittelvolumen
wird am Rotationsverdampfer verringert, um ein Öl zu ergeben, anschließend wird
HCl (konz., ca. 25 ml) bis zu einem End-pH von 2–3 zugegeben. Die heiße Lösung wird
in einen Kühlschrank
(4°C, 15
h) gegeben und das resultierende gelbbraune Produkt durch Frittenfiltration
gesammelt und gründlich
mit Acetonitril gewaschen (2 × 100 ml).
Das luftgetrocknete weiße
Produkt (16,5 bis 19,8 g, 50 bis 60% Ausbeute) sollte in einem Exsikkator
aufbewahrt werden. Dieses Produkt ist üblicherweise für Ringschlußreaktionen
sauber genug, aber Umkristallisation könnte gelegentlich erforderlich
sein. Charakterisierung: 1H-NMR-Spektrum
(d5-Pyridin) δ [ppm]: 8,9 (s, 2H, NH-Amid);
2,2 (q, 4H); 1,8 (s, 12H); 1,2 (t, 6H). IR (Nujol-Suspension): ν[cm–1]
= 3310 (Amid-NH); 1721 (Carboxyl-CO); 1623 (Amid-CO). Anal. Berechnet
für C15H21N2O6; C, 54,53; H, 7,93; N, 8,48. Gefunden:
C, 54,48; H, 7,88; N, 8,47.
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Beispiel 2
-
Macrolinker-Zwischenprodukt(A-L-A)-Synthese
im Großmaßstab aus α-Methylalanin
und Diethylmalonylchlorid (ein TMDE-substituiertes Zwischenprodukt).
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Ein
Zweihalskolben (2 l, RB + Claisen), ausgestattet mit einem Tropftrichter
mit Druckausgleich (250 ml) und Septen, wird unter N2 gesetzt. α-Aminoisobuttersäure (d.h. α-Methylalanin) (90,3
g, 0,9 mol) wird zugegeben, wasserfreies Pyridin (1,4 l, Sure-Seal)
wird in den Kolben kanüliert
und die Reaktionsmischung auf 45 bis 55°C erhitzt und gerührt. Pyridin
(100 ml, Sure-Seal) und anschließend Diethylmalonyldichlorid
(104,4 ml, 0,61 mol) werden in den Tropftrichter kanüliert. Der
Inhalt des Tropftrichters wird (tropfenweise, 3–4 h) zur Reaktion zugegeben,
der Tropftrichter wird anschließend
entfernt und man läßt die Acylierung
unter N2 ablaufen (55 bis 65°C, 120 bis
130 h). Nachdem die Acylierung abgeschlossen ist, wird die Reaktion
durch Zugabe von H2O (100 ml) und Rühren (60–70°C, 24 bis
36 h) gelöscht.
Das Lösungsmittelvolumen
wird am Rotationsverdampfer verringert, um ein Öl zu ergeben, anschließend wird
HCl (konz., ca. 110 ml) bis zu einem End-pH von 2–3 zugegeben.
Die heiße
Lösung
wird in den Kühlschrank
(4°C, 15
h) gegeben und das resultierende gelbbraune Produkt durch Frittenfiltration
gesammelt und durch Rühren
in einem Erlenmeyer-Kolben gründlich mit
Acetonitril gewaschen (700 ml, 150 ml). Das luftgetrocknete weiße Produkt
(87,9 g, 60% Ausbeute) wird in einem Mörser mit einem Stößel zerkleinert
und in einem Exsikkator aufbewahrt. Das Amid-Zwischenprodukt der
Großmaßstabsreaktion
erfordert mit höherer
Wahrscheinlichkeit vor der Verwendung in Ringschlußreaktionen
eine Umkristallisation.
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Beispiel 3
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Umkristallisation des
TMDE-substituierten Zwischenproduktes
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Rohes
TMDE-Zwischenprodukt aus Beispiel 2 (50,4 g, 0,153 mol) wird in
H2O (500 ml, entionisiert) durch Zugabe
von Na2CO3 (16,2
g, 0,153 mol) in drei Aliquoten langsam und vorsichtig gelöst, um übermäßiges Schäumen zu
vermeiden, unter gutem Rühren
und mildem Erwärmen.
Die Lösung
wird zum Sieden gebracht, filtriert und mit HCl (konz., 30 ml, 0,36
mol) angesäuert.
Man läßt die Lösung abkühlen (über Nacht, 4°C) und der
weiße
Niederschlag wird abfiltriert und mit Acetonitril (250 ml) gewaschen.
Das luftgetrocknete Produkt (38,8 bis 45,4 g, Umkristallisationsausbeute
77 bis 90%) sollte in einem Exsikkator aufbewahrt werden.
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Beispiel 4
-
TMDM-substituiertes Zwischenprodukt
(A-L-A)
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Die
Synthese des TMDM-substituierten Zwischenproduktes ist identisch
zu derjenigen für
das TMDE-substituierte Zwischenprodukt in Beispiel 2 mit den folgenden
Ausnahmen, Diethylmalonyldichlorid wird durch Dimethylmalonyldichlorid
(17,8 ml, 0,135 mol) ersetzt und die Reaktionstemperatur muß aufgrund
des niedrigeren Siedepunktes des Acylierungsmittels auf 55 bis 65°C gesenkt
werden. Die Ausbeute an Hexamethyl-Zwischenprodukt beträgt 45–60%. Charakterisierung: 1H-NMR (d5-Pyridin, δ [ppm]);
9,2–9,8
br s, 2H (Carboxyl-OH), 8,23 s, 2H (Amid), 1,87 s 12H (CH3), 1,74 s 6H (CH3.
IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1];
3317,0 (Amid-NH); 1717,9 (Carboxyl-OH); 1625,7 (Amid-CO). Anal.
(getrocknet bei 100°C)
Berechnet für
C13H22N2O6; C 51,63, H 7,34, N 9,27. Gefunden: C 51,64,
H 7,35, N 9,33.
-
Beispiel 5
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Umkristallisation
von TMDM-substituiertem Zwischenprodukt
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Rohes
TMDM-Zwischenprodukt wurde auf dieselbe Weise wie das TMDE-substituierte
Zwischenprodukt umkristallisiert. Aufgrund der leicht höheren Wasserlöslichkeit
des TMDM-substituierten Zwischenproduktes sollte etwas weniger H2O eingesetzt werden.
-
Beispiel 6
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DiCyHex-Diethyl(DiCyHexDE)-substituiertes
Zwischenprodukt
-
Ein
Rundkolben (500 ml) wird mit 1-Amino-1-cyclohexancarbonsäure (15
g, 0,1 mol) beschickt, anschließend
mit einem Tropftrichter mit Druckausgleich (40 ml) ausgestattet,
mit einem Septum verschlossen und mit Stickstoff gespült. Wasserfreies
Pyridin (300 ml) wird durch den Tropftrichter in den Reaktionskolben kanüliert und
20 ml in den Tropftrichter. Man beginnt mit dem Erhitzen des Systems
und stabilisiert die Temperatur bei 60°C. Nachdem 60°C erreicht
sind, wird ein Drittel der Gesamtmenge an Diethylmalonyldichlorid,
die in der Reaktion eingesetzt werden soll, (d.h. 6 ml, 0,033 mol) über Spritze
zum Tropftrichter zugegeben. Die Mischung aus Pyridin/Diethylmalonyldichlorid
wird tropfenweise zur Reaktion zugegeben und man läßt die Acylierung
für 12
Stunden ablaufen. Ein zweites (6 ml, 0,033 mol) und drittes Aliquot
(6 ml, 0,033 mol) werden in 12-Stunden-Intervallen zugegeben. Nachdem
das gesamte Acylierungsmittel zugegeben worden ist und reagieren
gelassen wurde (Gesamtreaktionszeit 48 bis 56 h), werden 20 ml Wasser
tropfenweise zur Reaktion zugegeben. Die Reaktion wird für zusätzliche
24 Stunden erhitzt, um den Ring der Mono- und Bisoxazalon-Zwischenprodukte
zu öffnen
und die Diamiddicarbonsäure
zu liefern. Entfernen des Pyridins durch Rotationsverdampfung liefert
einen hellgelblichbraunen Schlamm, der mit HCl (konz.) auf pH 2
angesäuert
wird. Das Rohprodukt wird durch Filtration gesammelt, mit Acetonitril
gewaschen und an Luft getrocknet, um das weiße DiCyHexDE-Amid-Zwischenprodukt
zu liefern (16 g, 74%). Charakterisierung: 1H-NMR
(d5-Pyridin) δ [ppm]: 8,30
(s, 2H, NH-Amid), 2,60 (m, 4H, Cyhex), 2,25 (q, 4H, Ethyl-CH2), 2,15 (m, 4H, Cyhex), 1,8–1,5 (m,
10H, Cyhex), 1,25 (m, 2H, Cyhex), 1,20 (t, 6H, Ethyl-CH3). 13C-NMR breitband-entkoppelt (d5-Pyridin) δ [ppm]: 178,0 (Carboxyl-CO),
174,3 (Amid-CO), 60,5 (Cyhex quat), 59,4 (Malonyl quat), 33,0 (Cyhex α-CH2), 30,3 (Ethyl-CH2)
26,0 (Cyhex γ-CH2), 22,3 (Cyhex β-CH2),
9,9 (Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3307 (Amid-NH); 3150 (sh, br, m, Amid-NH/Carboxyl-OH), 3057 (s,
str, H gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH),
1717 (s, str, Carboxyl-CO); 1621 (s, str, Amid-CO). Anal. Berechnet
für C21H34N2O6: C, 61,44; H, 8,35; N, 6,82. Gefunden:
C, 61,41; H, 8,38, N, 6,90%.
-
Beispiel 7
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DiCyHex-Diethylmonooxazalon
-
Das
Weglassen des Löschens
der DiCyHex-Diethyl-Zwischenproduktreaktion (mit Wärme & Wasser, siehe
oben) bei einer Stöchiometrie
von 1,35 Diethylmalonyldichlorid: 2 CyHex-Aminosäure führt zu einer Mischung aus dem
DiCyHexDE-substituierten Zwischenprodukt und Monooxazalon-Produkten.
Das DiCyHexDE-Monooxazalon-Produkt ist mäßig löslich in siedendem Cyclohexan,
während
das Cyclohexylamid-Zwischenprodukt dies nicht ist, was eine einfache
Trennung der Produktmischung erlaubt, ca. 10 g gemischtes Amid-Zwischenprodukt und
Monooxazalon, die etwas restliches CH2Cl2 enthalten, wurden unter kräftigem Rühren in
400–500
ml Cyclohexan unter Sieden gekocht. Das unlösliche DiCyHexDE-substituierte
Zwischenprodukt wurde durch heiße
Schwerkraftfiltration gesammelt, während das Monooxazalon-Produkt
allmählich auskristallisierte,
als die Cyclohexanlösung
abkühlte
und verdampfte. Ausbeute Amid-Zwischenprodukt ca. 6 g, Ausbeute
Monooxazalon ca. 4 g. Charakterisierung des Monooxazalons: 1H-NMR (d5-Pyridin) δ [ppm]: 9,7 (s,
1H, Amid-NH), 2,7–1,6
(nicht-aufgelöste
CyHex-Gruppen), 1,05 (t, 6H, Ethyl-CH3).
IR (Nujol/NaCl) [cm–1]: 3309 (sh, w, Amid-NH),
3229 (s, str. H gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH), 3166 (s, str, H
gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH), 3083 (s, str, H gebundenes Amid-NH/Carboxyl-OH),
1834 (s, str, Oxaz-C=O), 1809 (s, m, H gebundenes Oxaz-C=O, 1743
(s, str, Carboxyl-CO), 1663 (s, str, Oxaz-C=N), 1639 (s, br, str, Amid-CO).
Anal. Berechnet für
C21H32N2O5·(C6H12) 0,25: C, 65,35;
H, 8,53; N, 6,77. Gefunden: C, 65,07; H, 8,67: N, 6,68%. Vorhandensein
von Solvat-Cyclohexan wurde bestätigt
durch 13C-NMR.
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Makrozyklisierungsreaktionen
-
Beispiele
für mehrere
Synthesewege zur Herstellung von makrozyklischen Tetraamido-Metall-Ligand-Komplexen
folgen.
-
Phosphortrichlorid-Kopplung
-
Phosphortrichlorid-Kopplung
des amidhaltigen Zwischenproduktes (A-L-A) an aromatische 1,2-Diamine
liefert sicher, billig und in hoher Ausbeute makrozyklische Tetraamide.
Zwei unterschiedliche Variationen der PCl3-Kopplungsmethode
sind brauchbar, die Unterschiede betreffen die Reihenfolge der Zugabe
und die Auswahl der eingesetzten Reagentien. Diese Methoden sind
anwendbar auf die Herstellung einer breiten Vielfalt von unterschiedlichen
Makrozyklen mit unterschiedlichen elektronischen Substituenten,
die auf dem Brücken-Diamin vorliegen,
oder sterischen Substituenten, die auf dem Amid-Zwischenprodukt
vorliegen, in erster Linie wegen dem parallelen Einbau des Macrolinker-Typs
von Amid-Zwischenprodukten
in alle Synthesen.
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Beispiel 8
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A. Makrozyklus-Synthese über PCl3-Kopplung
-
Ein
Langhalskolben (250 ml) wird mit dem Amid-Zwischenprodukt der Beispiele
2 bis 7 (10 mmol) und einem Rührkern
beladen und anschließend
im Ofen erhitzt (80–100°C, 30–45 min).
Der heiße
Kolben wird unter N2 gegeben, Aryldiamin
(10 mmol) wird zugegeben und wasserfreies Pyridin, 50 ml, Sure-Seal)
hineinkanüliert.
Der Kolben wird erhitzt (50–60°C) und PCl3 (d = 1,574 g/ml, 1,72 ml, 20 mmol) mit
Spritze so schnell wie möglich
ohne übermäßigen Rückfluß eingebracht.
Dies ist eine exotherme Reaktion, so daß Vorsicht angewendet werden
sollte. Die Temperatur wird anschließend auf Rückfluß oder unmittelbar unter Rückfluß (100–115°C) erhöht und man
läßt die Reaktion
unter N2 ablaufen (48 h). Nachdem die Acylierung
abgeschlossen ist, wird der Inhalt des Kolbens mit HCl (1 Äq., ca.
60 ml) bis zu einem End-pH 2 angesäuert. Die Mischung wird in
einen Erlenmeyerkolben überführt (Wasser
wird verwendet, um den Kolben zu spülen) und mit CH2Cl2 (300 ml, 2 bis 3 h) gerührt, anschließend mit
zusätzlichem
CH2Cl2 (2 × 150 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit verdünnter HCl
(0,1 M, 2 × 100
ml), gefolgt von verdünntem
wäßrigen Na2CO3 (2 × 5 g/100
ml), gewaschen. Die organischen Lösungsmittel werden am Rotationsverdampfer
abgezogen, um Rohprodukt zu liefern (30%). Das Gewicht des Rohproduktes
entspricht üblicherweise
dem Anfangsgewicht an Diamin.
-
B. Makrozyklus-Synthese über PCl3-Kopplung
-
Ein
Langhalskolben (250 ml) wird mit MgSO4 (5
g), einem Rührkern,
Aryldiamin (10 mmol) und Pyridin (50 ml, getrocknet über 4 Å-Molekülsieben)
beschickt, anschließend
unter N2 gesetzt. PCl3 (d
= 1,754 g/ml, 1,72 ml, 20 mmol) wird über Spritze zugegeben und die
Mischung für
30 min auf Rückfluß gebracht,
ein orange/gelber Niederschlag bildet sich. Die Mischung wird etwas
abgekühlt,
ein Amid-Zwischenprodukt (10 mmol) wird zugegeben, anschließend wird
die Mischung unter Rückfluß unter
N2 gekocht (115°C, 48 h). Nachdem die Acylierung
abgeschlossen ist, wird der Inhalt des Kolbens mit HCl (1 Äq., ca.
60 ml) auf einen End-pH 2 angesäuert.
Die Mischung wird in einen Erlenmeyerkolben überführt und mit CH2Cl2 (2 × 150
ml) gerührt.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit verdünnter HCl
(0,1 M, 2 × 100
ml), gefolgt von verdünntem
Na2CO3 (2 × 5 g/100
ml), gewaschen. Die organischen Lösungsmittel werden am Rotationsverdampfer
abgezogen, um Rohprodukt zu liefern (30%). Das Gewicht des Rohproduktes
entspricht üblicherweise
dem Anfangsgewicht an Diamin.
-
Bemerkung:
Für Makrozyklisierungsreaktionen
in größerem Maßstab werden
die Ringschlußzeiten
auf 4 bis 5 Tage unter Rückfluß angehoben
und der Großteil
des am Ende der Reaktion vorhandenen Pyridins wird vor der Ansäuerung über Rotationsverdampfung
abgezogen.
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Beispiel 9
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TMDE-DCB aus TMDE-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
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1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol
(1,77 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit dem TMDE-Amid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B eingesetzt. Das rohe makrozyklische Produkt (2,7 g) wurde
aus einer minimalen Menge von heißem 95%-igem EtOH durch Eindampfen
umkristallisiert, um reines TMDE-DCB zu liefern (1,5 g, 32%). Charakterisierung: 1H-NMR (CD2Cl2) δ [ppm]:
7,65 (s, 1H, ArH), 7,35 (s, 2H, Amid-NH), 6,45 (s, 2H, Amid-NH),
1,90 (q, 4H, Ethyl-CH2), 1,57 (s, 12H, RCH3), 0,85 (t, 6H, Ethyl-CH3).
IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3454 (Spur ROH), 3346 (br, Amid-NH), 1706&1688&1645 (Amid-CO). Anal. Berechnet für C21H28Cl2N4O4; C, 53,51; H,
5,99; N, 11,89. Gefunden C, 53,58; H, 6,09; N, 11,89.
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Beispiel 10
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TMDE-B aus TMDE-Zwischenprodukt
+ B-Diamin
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1,2-Diaminobenzol
(d.h. o-Phenylendiamin) (1,08 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin
mit dem TMDE-Amid-Zwischenprodukt (3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion
nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt.
Das rohe makrozyklische Produkt (1,5 g) wurde aus einer minimalen
Menge von heißem 95%-igem
EtOH durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-B zu liefern
(25% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR
(CDCl3) δ [ppm];
7,55 (m, 2H, ArH), 7,48 (s, br, 2H, Arylamid-NH), 7,17 (m, 2H, ArH),
6,46 (s, br, 2H, Alkylamid-NH), 2,07 (m, br, 4H, Ethyl-CH2), 1,60 (s, 12H, RCH3),
0,89 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) [cm–1];
3395&3363 (Amid-NH),
1702&1680&1652&1635 (Amid-CO). Anal. Berechnet
für C21H10N4O4·H2O: C, 59,98; H, 7,67; N, 13,32. Gefunden:
C, 60,18; H, 7,20; N, 13,18.
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Beispiel 11
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TMDE-DMB aus TMDE-Zwischenprodukt
+ DMB-Diamin
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1,2-Diamino-4,5-dimethylbenzol
(1,36 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit Tetramethyldiethylamid-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Das rohe makrozyklische
Produkt (1,6 g) wurde aus einer minimalen Menge von heißem 95%-igem EtOH
durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-DMB zu liefern
(25% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR
(DMSO d6) δ [ppm]: 8,00 (s, 2H, Amid-NH),
7,67 (s, 2H, Amid-NH), 7,28 (s, 2H, ArH), 2,17 (s, 6H, Aryl-CH3), 1,99 (q, 4H, Ethyl-CH2),
1,46 (s, 12H, RCH3), 0,75 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]: 3446
(s, m, Spur ROH), 3362 (s, str, Amid-NH), 3348 (sh, m, Amid-NH),
3332 (s, str, H Amid-NH), 1696 (Amid- CO), 1679 (Amid-CO), 1651 (Amid-CO),
1641 (Amid-CO), 1584 (s, m/w, Arylring/Amid). Anal. Berechnet für C23H34N4O4: C, 64,16; H, 7,96; N, 13,01, Gefunden:
C, 64,09, 64,28; H, 8,04, 7,92; N, 12,86, 13,04.
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Beispiel 12
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TMDE-DMOB aus TMDE-Zwischenprodukt
+ DMOB-Diamin
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1,2-Diamino-4,5-dimethoxybenzol.
2 HBr (5,0 g, 15 mmol), hergestellt wie oben, wurde als das Aryldiamid
direkt mit dem TMDE-Zwischenprodukt (5,0 g, 15 mmol) in einer Makrozyklisierungsreaktion
nach der PCl3-Methode A oder B im Maßstab 1,5
eingesetzt. Das rohe makrozyklische Produkt (3,57 g) wurde aus einer minimalen
Menge von heißem
80–85%-igem
EtOH (1 g/40 ml) durch Eindampfen umkristallisiert, um reines TMDE-DMOB
zu liefern (30% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR
(CD2Cl2) [ppm]:
7,26 (s, 2H, Amid-NH), 7,01
(s, 2H, ArH), 6,41 (s, 2H, Amid-NH), 3,80 (s, 6H, Aryl-OCH3), 2,07 (q, br, 4H, Ethyl-CH2),
1,54 (s, 12H, RCH3), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3451 (s, m, H gebundenes H2O), 3391&3347 (Amid-NH),
1695&1670&1655 (Amid-CO).
Anal. Berechnet für
C23H34N4O6, (H2O)0,33:
C, 58,96; H, 7,46; N, 11,96, Gefunden (ESU); C, 58,90; H, 7,26;
N, 11,76. Vorhandensein von Solvat-H2O wurde
durch 1H-NMR und IR bestätigt.
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Beispiel 13
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TMDE-Nap aus TMDE-Zwischenprodukt
+ Nap-Diamin
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4,5-Diaminonaphthalin
(1,68 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit dem TMDE-Zwischenprodukt (3,3
g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode A oder B eingesetzt. Nicht-optimierte
Ausbeute betrug 15 bis 20% aus Diamin. 1H-NMR (CDCl3) δ [ppm]:
8,05 (s, 2H, ArH α-Ring),
7m75 (m, 2H, ArH (3-Ring), 7,55 (s, 2H, Ar-Amid-NH), 7,35 (m, 2H, ArH β-Ring), 6,45
(s, 2H, Alkyl-Amid-NH), 2,15 (m, br, 4H, Ethyl-CH2),
1,65 (s, 12H, RCH3), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3).
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Beispiel 14
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TMDM-DCB aus TMDM-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
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1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol
(1,77 g, 10 mmol) wurde als das Diamin mit TMDM-Amid-Zwischenprodukt (3,02
g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B eingesetzt. Der rohe Makrozyklus (1,33 g, 30%) wurde aus
einem Minimum an heißem
n-Propanol durch Eindampfen umkristallisiert, erste Umkristallisationsausbeute
betrug 60%. Charakterisierung: 1H-NMR δ [ppm]: 7,69
(s, 2H, ArH), 7,39 (s, 2H, Amid-NH), 6,44 (s, 2H, Amid-NH), 1,58
(s, 12H, Arm-Methyle), 1,53 (s, 6H, Malonat-Methyle), kleine n-Propanol-Peaks
wurden bemerkt. IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
3503 (s, br, m-w, n-Propanol-OH), 3381 (sh, m, Amid-NH), 3338 (s,
str, Amid-NH), 1689 (s, str. Amid-CO), 1643 (s, str, Amid-CO). Anal.
Berechnet für C19H24N4O4Cl2. (C3H8O)0,2: C, 51,70;
H, 5,57, N, 12,30%. Gefunden C, 51,69; H, 5,63; N, 12,33%.
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Beispiel 15
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TMDM-DMOB und TMDM-B aus
TMDM-Zwischenprodukt + DMOB- oder B-Diamin
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Das
TMDM-Zwischenprodukt ist auch verwendet worden, um TMDM-B und TMDM-DMOB gemäß derselben
Methode und mit ähnlichen
Ergebnissen zu synthetisieren wie diejenigen, die in Beispiel 14
erhalten wurden für
das Dichlor-Derivat. 1H-NMR-Daten für TMDM-DMOB
in CDCl3 δ [ppm]:
7,65 (s, 2H, Amid-NH), 7,21 (s, 2H, Aryl-CH), 6,72 (s, 2 H, Amid-NH),
4,00 (s, 6H, Methoxy-CH3), 1,76 (s, 12H,
Arm-Methyle), 1,58 (s, 6H, Malonat-Methyle). 1H-NMR-Daten
für TMDM-B
in d5-Pyridin δ [ppm]: 8,55 (s, 2H, Amid-NH), 8,40 (s, 2H, Amid-NH),
7,81 (m, 2H, ArH aa'bb'), 7,10 (m, 2H, Arh
aa'bb'), 1,77 (s, 12H,
Arm-Methyle), 1,73 (s, 6H, Malonat-Methyle). Die Amid-Peaks neigen
zu einer Verschiebung um ein paar Zehntel eines ppms in Gegenwart von
Verunreinigungen wie Wasser, Säuren,
etc..
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Beispiel 16
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DiCyHexDE-DCB aus DiCyHexDE-Zwischenprodukt
+ DCB-Diamin
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1,2-Diamino-4,5-dichlorbenzol
(1,77 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin mit DiCyHex-DE-Zwischenprodukt
(3,3 g, 10 mmol) in der Makrozyklisierungsreaktion nach der PCl3-Methode
A oder B eingesetzt. Aufgrund der erhöhten sterischen Behinderung
wird eine erhöhte
Ringschlußreaktionszeit
empfohlen (3 bis 4 Tage im Gegensatz zu den üblichen 48 h). CyHex-Oxazalone,
die als ein Nebenprodukt während
der Reaktion gebildet werden, werden nicht von der Säure-Base-Aufarbeitung
entfernt, so daß es
notwendig ist, das zu Anfang isolierte CH2Cl2-lösliche
Produkt mit Pentan zu triturieren/zu waschen, um die Oxazalone zu
entfernen. Verdampfung der Pentan-Waschlösungen ermöglicht das Recycling der Oxazalone.
Das rohe Pentan-unlösliche Produkt
wurde durch Auflösen
in CH2Cl2 oder CHCl3, Zugeben von Cyclohexan bis zur leichten
Trübe und
anschließendes
Eindampfen an Luft (1 bis 2 Tage) umkristallisiert, um das weiße mikrokristalline
DiCyHexDE-DCB-Produkt
zu liefern, das durch Filtration gesammelt wurde (1,38 g, 25% aus
Diamin). Umkristallisation aus heißem reinen Toluol mit Eindampfen
war ebenfalls vielversprechend. Charakterisierung: 1H-NMR
(CDCl3) δ [ppm]:
7,70 (s, 2H, Arh), 7,45 (s, 2H, Amid-NH), 6,45 (s, 2H, Amid-NH),
2,35 (m, br, 4H, CyHex), 2,00 (m, br, ≈8H, CyHex/Ethyl-CH2),
1,70 (m, br, ≈8H,
CyHex), 1,30 (m, br, ≈4H,
CyHex), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3), Anal. (getrocknet
bei 100°C)
Berechnet für
C27H36Cl2N4O4,
(C6H12)0,2:
C, 59,60; H, 6,81; N, 9,86, Gefunden: C, 59,60; H, 6,77; N, 9,77.
Vorhandensein von Lösungsmittel-Cyclohexan
wurde durch 1H- und 13C-NMR
bestätigt.
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Beispiel 17
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DiCyHexDE-B aus DiCyHexDE-Zwischenprodukt
+ B-Diamin
-
1,2-Diaminobenzol
(ortho-Phenylendiamin, 1,08 g, 10 mmol) wurde als das Aryldiamin
in einer Darstellung analog zu derjenigen für DiCyHexDE-DCB eingesetzt,
um DiCyHexDE-B zu liefern (1,25 g, 26% aus Diamin). Charakterisierung: 1H-NMR (CD3CN) δ [ppm]: 7,62
(s, 2H, Arylamid-NH), 7,51 (m, 2H, Arh), 7,18 (m, 2H, ArH), 6,71
(s, 2H, Alkylamid-NH), 2,12 (m, 6H, CyHex), 1,85 (q&m, Ethyl-CH2 & CyHex),
1,62 (m, CyHex), 1,37 (m, CyHex), 0,90 (t, 6H, Ethyl-CH3),
0,85 (m, CyHex). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–2]:
3750 (s, m, H2O), 3385 (s, str, Amid-NH),
314 (s, str, Amid-NH), 3258 (s, bm, br, H gebundenes Amid-NH), 1694
(s, str, Amid-CO), 1651 (s, str, Amid-CO); 1594 (s, m, Arylring/Amid).
-
Beispiel 18
-
DiCyHex DE-Bisoxazalon
-
Dieses
Produkt wurde als ein Nebenprodukt der PCl3-Makrozyklisierungsreaktion
und DiCyHex DE-Zwischenprodukt mit o-Phenylendiamin erhalten. Das
Bisoxazalon wird durch die Säure-Basen-Aufarbeitung
nicht entfernt (es ist ein neutrales Molekül und sehr löslich in
organischem Lösungsmittel).
Waschen des rohen Makrozyklus-/Oxazalon-Produktes mit Pentan extrahiert
den Großteil
des Bisoxazalons in das Pentan. Eindampfen an Luft der Pentanphase
liefert das reine Bisoxazalon als große (1 cm × 1 cm × 0,5 cm) durchsichtige Prismen.
Aufgrund der großen
hydrophoben CyHex-Gruppen ist dieses Oxazalon viel hydrolysebeständiger als
das entsprechende Methyl-Derivat. Charakterisierung des Bisoxazalons: 1H-NMR (CD3CN) δ [ppm]: 2,05
(q, 4H, Ethyl-CH2), 1,8–1,4 (nicht-aufgelöste CyHex-Gruppen),
0,88 (t, t H, Ethyl-CH3), 13C-NMR breitbandentkoppelt
(CD3CN) δ [ppm]:
181,0 (Oxaz-C=O), 162,7 (Oxaz-C=N), 69,0 (Oxaz-CyHex quat), 49,0 (Malonat
quat), 34,3 (CyHex α-Methylene),
25,5 (CyHex γ-Methylene),
24,9 (Malonat-Methylene), 21,8 (Cyhex β-Methylene), 8,3 (Ethyl-CH3). IR (Nujol/NaCl) ν[cm–1]:
1822 (s, str, br, Oxaz-C=O), 1662 (s, str, Oxaz-C=N). Anal. (getrocknet
bei 50°C)
Berechnet für
C21H30N2O4: C, 67,36; H, 8,07; N, 7,48; Gefunden:
C, 67,26; H, 8,15; N, 7,64.
-
Synthesen
von Chelatkomplexen
-
Beispiel 19
-
[Et4N]2 und [Et4N]3
[das Tetraethylammoniumsalz des Eisen(III)-Chlor-TMDE-DCB-Dianions [Fe(Cl)DCB]2– bzw.
Eisen(III)-Aquo-TMDE-DCB-Monoanions [Fe(H2O)DCB]–].
-
Das
makrozyklische Ausgangs-Tetraamid aus jedem der Beispiele 10–18 oben
(525 mg, 1,1 mmol) wird in Tetrahydrofuran (40 ml, Aldrich) unter
N2 gelöst.
Unter Verwendung von Schlenktechniken wurde tert-Butyllithium (2,6
ml, 4,4 mmol, 1,7 M in 2,4-Dimethylpentan, Aldrich) zur Lösung unter
N2 bei –108°C zugegeben.
Eisen(II)-chlorid (wasserfrei, 155 mg, 1,2 mmol, Alfa) wurde anschließend zugegeben
und die Lösung
unter Rühren
auf Raumtemperatur erwärmt
(16 h), um einen olivgrünen
Niederschlag zu liefern, einen luftempfindlichen FeII-Komplex.
Luft wurde durch ein Trocknungsrohr (2 h) zugelassen und der orange
Feststoff wurde gesammelt und mit CH2Cl2 (2 × 10
ml) gewaschen. Das resultierende orange Pulver wurde unter verringertem
Druck getrocknet. Ausbeute: 595 mg (≈93%). Wegen variabler Solvatation
und begrenzter Löslichkeit
wurde das Lithiumsalz zur weiteren Verwendung in das Tetraethylammoniumsalz überführt. Das
Lithiumsalz (595 mg) in CH3OH (50 ml) wurde
auf eine Ionenaustauschsäule
(Dowex® 50X2-100,
25 g, 2 cm × 12,5 cm)
geladen, die mit [Et4N]+-Kationen
vorgesättigt
worden war, und das orange Band wurde mit CH3OH
(100 ml) eluiert. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen. Der Rückstand wurde in CH2Cl2 (20 ml) suspendiert
und die Mischung wurde filtriert. Das Lösungsmittel wurde aus der Mutterlauge
unter verringertem Druck abgezogen, was einen orangen hygroskopischen
glasartigen Rückstand
aus [Et4N]2 ergab, der ohne weitere Reinigung
verwendet wurde. IR (Nujol/NaCl, cm–1):
1619 (ν(CO)Amid),
1575 (ν(CO)Amid),
1534 (ν(CO)Amid).
Ein geeigneterer Ansatz für
eine sorgfältige
Reinigung eines Eisen(III)-Ausgangsmaterials war die Verwendung
des axialen monoanionischen Aquakomplexes statt dieses axialen dianionischen
Chlorkomplexes. [Et4N]2 (550 mg, ca. 0,7
mmol) wurde in CH3CN (50 ml) gelöst. Silbertetrafluorborat
(140 mg, 0,7 mmol) wurde in CH3CN (2 ml)
gelöst
und wurde zur Lösung
zugegeben, die gerührt
wurde (1 h). Der AgCl-Niederschlag
wurde abfiltriert und das Lösungsmittel
unter verringertem Druck abgezogen. Der resultierende [Et4N]3 wurde weiter durch Elution durch eine
Silicagelsäule
(8% MeOH in CH2Cl2)
gereinigt. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen und das Produkt wurde aus
H2O umkristallisiert. Ausbeute: 360 mg (≈77% variable
Solvatation mit Wasser wurde in verschiedenen mikrokristallinen
Proben festgestellt). IR (Nujol/NaCl, cm–1):
1590 (ν(CO)Amid),
1565 (ν(CO)Amid),
1535 (ν(CO)Amid).
Anal. Berechnet für C29H46N5FeO5Cl2. (H2O):
C, 50,52; H, 7,02; N, 10,16; Cl, 10,28. Gefunden: C, 50,24; H, 6,84;
N; 9,82; Cl, 10,32. ESIMS (negatives Ion): m/z 522,2 [3-H2O]1– (100%); m/z 269,7 [3-H+]2– (18%).
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Beispiel 20
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[Et4N]4
[das Tetraethylammoniumsalz des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
-
[Et4N]2 (500 mg, ca. 0,6 mmol) wurde in CH2Cl2 (30 ml) gelöst. Ammoniumcerium(IV)nitrat
(10,3 g, 18,3 mmol) wurde zur Lösung
zugegeben und die Mischung wurde gerührt (2 h). Die festen Ceriumsalze
wurden durch Filtration entfernt. Das purpurfarbene Produkt wurde
durch Abziehen des Lösungsmittels
unter verringertem Druck und Trocknen unter Vakuum erhalten. Ausbeute:
400 mg (≈95%).
Purpurfarbene Kristalle wurden durch Umkristallisation aus CH2Cl2/Et2O
erhalten. IR (Nujol/NaCl, cm–1): 1688 (ν(CO)Amid),
1611 (ν(CO)Amid),
1582 (ν(CO)Amid).
ESIMS (negatives Ion): m/z 557 [4]–1 (100%);
m/z 522, [4-Cl]1– (65%).
-
Beispiel 21
-
Synthese
von [Ph4P]5 [das Tetraphenylphosphoniumsalz
des Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions]
aus [Et4N]4 [dem Tetraethylammoniumsalz
des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
und NaCN.
-
[Et4N]4 [das Tetraethylammoniumsalz des Eisen(IV)-Chlor-TMDE-DCB-Monoanions]
(225 mg, 0,33 mmol) wurde in H2O (10 ml)
suspendiert. Natriumcyanid (140 mg, 2,85 mmol) wurde in H2O (10 ml) gelöst und zur Suspension zugegeben
und die Mischung wurde beschallt (Branson 1200, 0,5 h). Die purpurfarbene
Suspension veränderte
sich zu einer tiefblauen Lösung
und nahezu das gesamte feste Material löste sich. Die Mischung wurde
filtriert und das blaue Produkt wurde durch Zugabe von PPh4Cl [Tetraphenylphosphoniumchlorid], gelöst in Wasser,
(600 mg, 1,6 mmol, 10 ml, Aldrich) ausgefällt. Der blaue Niederschlag
wurde gesammelt und mit H2O (2 × 10 ml)
gewaschen. Ausbeute: 250 mg (0,28 mmol, ≈85%). Dieses Material (120 mg)
wurde weiter durch Dünnschichtchromatographie
(TLC) (Silicagelplatte, GF, 20 cm × 20 cm × 1000 μm, 10:1 CH2Cl2:CH3CN) gereinigt.
Das blaue Material wurde aus dem Silicagel mit CH3CN:CH2Cl2 (1:1, 60 ml)
extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abgezogen und der Rückstand
wurde in CH2Cl2 (3 ml)
gelöst
und filtriert. Zugabe von Pentan (150 ml) ergab ein blaues Pulver
(90 mg, 0,10 mmol). Ausbeute nach Reinigung: (75%). IR (Nujol/NaCl,
cm–1):
2129 (ν(CN)),
1659 (ν(CO)Amid),
1598 (ν(CO)Amid),
1571 (ν(CO)Amid).
Anal. Berechnet für:
C46H44N5FeOCl2P: C, 62,18; H, 4,99; N, 7,88; Cl, 7,98.
Gefunden: C, 61,96; H, 5,04; N, 7,84; Cl, 8,06. ESIMS (negatives
Ion): m/z 548,2, [5]1– (100%); m/z 522,1,
[5-CN]1– (20%).
Für 13C-markiertes Cyanid: m/z 549,2, [5]1– (100%);
m/z 522,1 [5-13CN]1– (8%).
-
Beispiel 22
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Die Synthese von [Ph4P]5 [dem Tetraphenylphosphoniumsalz des
Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions] aus
Nitrilcyanid-Quellen.
-
[Ph4P]5 [das Tetraphenylphosphoniumsalz des
Eisen(IV)-Cyano-TMDE-DCB-Monoanions] kann in Gegenwart oder Abwesenheit
von Base hergestellt werden. In Abwesenheit von Base bleicht die
blaue Farbe zu gelborange aus, wenn das Lösungsmittel in den Aufarbeitungsprozessen
entfernt wird. Daher wird die Produktisolierung, um den blauen Feststoff
zu erhalten, am besten in Gegenwart von zugesetzter Base in einem pH-Bereich
von 9 bis 10 durchgeführt.
Die folgende Reaktion liefert [Ph4P]5 mit
jeweils CH3CN, CD3CN, CH3CH2CN und (CH3)2CHCN als den Lösungsmittelsubstraten.
Base wurde zu den beschriebenen katalytischen Reaktionen nicht zugegeben.
Es wurde festgestellt, daß die
blaue Verbindung ein wirksamer Katalysatorvorläufer ist, indem isoliertes
[Ph4P]5 zu einer Acetonitrillösung von
TBHP (tertiäres
Butylhydroperoxid) zugegeben wurde, sowohl das Lösungsmittel als auch das Oxidationsmittel
wurden verbraucht, was darauf hinweist, daß, obgleich [Ph4P]5
als ein Endprodukt des katalytischen Oxidationsprozesses gebildet
wird, es nicht eine desaktivierte Form des Katalysators ist.
-
Beispiel 23
-
Die Synthese von [Ph4P]5 in Gegenwart von Base
-
[Et4N]3 (160 mg, 0,23 mmol) wurde in dem gewählten Nitril-Lösungsmittel
(6 ml) gelöst,
siehe Beispiel 19. Tetraethylammoniumhydroxid-Base wurde zugegeben
(20 Gew.-%, 0,370 ml, 0,52 mmol, Aldrich), anschließend wurde
tert-Butylhydroperoxid (90%, 0,605 ml, 5,4 mmol, Aldrich) tropfenweise
unter Rühren
(20 min) zugegeben, was zu einer blauen Lösung führte. Das restliche Nitril
wurde unter verringertem Druck abgezogen, was einen öligen blauen
Rückstand
zurückließ, der in
H2O (15 ml) gelöst und filtriert wurde. Das blaue
Material wurde aus dem Filtrat durch Zugabe einer wäßrigen Lösung von
PPh4Cl (800 mg, 2,1 mmol, Aldrich, 10 ml)
ausgefällt.
Der blaue Niederschlag wurde gesammelt und mit H2O
(2 × 10
ml) gewaschen. Ausbeute: 130, 0,15 mmol (65%). Weitere Reinigung
wurde durchgeführt,
wie beschrieben im [Ph4P]5-Abschnitt, Beispiel
25.
-
Beispiel 24
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Röntgenkristallstrukturdaten
und Verfeinerung für
[Et4N]3 H2O
-
C29H48Cl2FeN5O6, M = 689,47,
triklinisch, Raumgruppe P-1, a = 9,899 (2); b = 11,771 (2); c =
14,991 (4) Å,
= 95,33 (2); = 100,09 (2); γ =
92,31(2)°,
V = 1709,6(6) Å3, Dobs = 1,33 g
cm–3,
Dcalcd(Z=2) = 1,339 g cm–3, T
= 293 K, λ =
0,71069 Å, μ = 0,64 mm–1,
Trans.-Koeff. 0,87–1,00.
Diffraktionsdaten wurden bei Raumtemperatur auf einem Diffraktometer
Enraff-Nonius CAD-4 unter Verwendung von Graphit-monochromatisierter Mo-Kα-Strahlung
gesammelt. Drei Reflexionen wurden während der Datensammlung überwacht,
wobei nur zufällige
Fluktuationen der Intensität
beobachtet wurden. Die Struktur wurde durch direkte Methoden aufgelöst. An den
Kohlenstoff gebundene Wasserstoffatome wurden in die berechneten
Positionen einbezogen, mit einer C/H-Bindungsdistanz von 0,96 Å, und wurden
unter Verwendung eines Riding-Modells mit einem Wärmeparameter
von 20% mehr als dem Ausgangs-Kohlenstoff verfeinert. Die Wasserstoffatome
des Wassermoleküls wurden
aus Elektronendichteunterschiedskarten lokalisiert und ihre Koordinaten
erlaubten die Verfeinerung, wobei der Wärmeparameter auf 20% mehr als
demjenigen des Sauerstoffs festgelegt wurde. Verfeinerung erfolgte
durch Vollmatrix der kleinsten Quadrate auf F2 mit
Streufaktoren, die den Internationalen Tabellen entnommen wurden.
Alle Nicht-Wasserstoffatome
wurden mit anisotropen Wärmeparametern
verfeinert. Die endgültigen
Unterschiedskanten waren merkmalslos. Die Verfeinerung konvergierte
auf R = 0,053, wR2 = 0,112 mit den Gewichten 1,0/[σ2F∘2) + {0,0652 (F∘2 +
2Fc 2)/3}2] für
2262 beobachtete Reflexionen.
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Beispiel 25
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Röntgenkristallstrukturdaten
und Verfeinerung für
[Et4N]4
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Einkristalle
von [Et4N]4 bei 20 ± 1°C sind monoklinisch, Raumgruppe
P21/c-C5 2h (Nr. 14) mit a = 9,958 (2) Å, b = 14,956
(3) Å,
c = 22,688 (5) Å, α = 90,00,
= 93,83 (2), γ =
90,00, V = 3372 (1) Å3 und Z = 4 (dcalcd = 1,357
g cm–3: μa (CuKα) = 6,17
mm–1).
Insgesamt 4626 unabhängige,
absorptions-korrigierte Reflexionen mit 2θ (CuKα) < 115,0° wurden unter Verwendung von θ-2θ-Scans und
Ni-filtrierter CuKα-Strahlung
gesammelt. Die Struktur wurde unter Verwendung von "Direktmethoden"-Techniken mit dem
Softwarepaket NICOLET SHELXTL, wie modifiziert bei Crystalytics
Company, aufgelöst.
Die resultierenden Strukturparameter sind auf eine Konvergenz von
R1 (ungewichtet, bezogen auf F) = 0,037
für 2680
unabhängige
Reflexionen mit 2θ (CuKα) < 115,0° und I > 3σ (I) verfeinert worden. Die
zehn Methylgruppen wurden als starre Rotoren mit sp3-hybridisierter
Geometrie und einer C-H-Bindungsllänge von 0,96 Å verfeinert.
Die anfängliche
Orientierung jeder Methylgruppe wurde aus Differenz-Fourier-Positionen
für die
Wasserstoffatome bestimmt. Die endgültige Orientierung jeder Methylgruppe
wurde durch drei Rotationsparameter bestimmt. Die verfeinerten Positionen
für die
Methylgruppen, die starre Rotoren sind, haben C-C-H-Winkel, die
von 103° bis
118° reichen.
Die restlichen Wasserstoffatome wurden in die Strukturfaktorberechnungen
als idealisierte Atome einbezogen (unter der Annahme von sp2- oder sp3-Hybridisierung
der Kohlenstoffatome und einer C-H-Bindungslänge von 0,96 Å), die auf
ihren entsprechenden Kohlenstoffatomen reiten. Der isotrope Wärmeparameter
jedes Wasserstoffatoms wurde festgelegt auf das 1,2-Fache des äquivalenten
isotropen Wärmeparameters
des Kohlenstoffs, an das es kovalent gebunden ist.
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Beispiel 26
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Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid
und [Fe(H2O)DCB*]– bei
pH 10.
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In
eine Quarzküvette
mit 1 cm Weglänge,
die 3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung
und 300 μl
einer Katalysatorvorratslösung (1,24 × 10–4 M
[Fe(H2O)DCB*]– (worin
R' und R'' Methyl sind, wie impliziert durch den
*, und das Gegenion das Tetraethylammonium-Kation ist), alle in
Wasser, zugegeben. Die Lösung
wurde gerührt
und 3,8 μl
30%-iges H2O2 wurden
zugegeben. Extinktionsveränderungen
bei 350, 376, 400, 426, 450 und 476 nm wurden unter Verwendung eines
UV/Vis-Spektrophotometers von Hewlett-Packard gemessen, der im Einzell-Kinetikmodus betrieben
wurde. Nach Zugabe des H2O2 stieg
die Extinktion bei allen Wellenlängen
schnell an und fiel anschließend
schnell ab. Nach 15 min lag die Extinktion bei jeder Wellenlänge unter
dem Ausgangswert, was darauf hindeutete, daß Ligninbleichung aufgetreten
war. Eine zweite Zugabe von 60 μl
Lignin wurde zugegeben, die bewirkte, daß die Extinktionen schnell
anstiegen, wie zuvor, und dann anschließend an den anfänglichen
Anstieg langsamer sanken als zuvor. Blasen bildeten sich während des
gesamten Experimentes.
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Nach
30 min wurden zusätzliche
3,8 μl H2O2 zugegeben. Das
Verhalten war ähnlich
zu demjenigen, das zuvor beobachtet wurde. Ein schneller Anstieg
der Extinktion, gefolgt von einem Absinken.
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Beispiel 27
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Ligninbleichung ohne [Fe(H2O)DCB*]– bei
pH 10
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Die
Schritte von Beispiel 26 wurden unter Ausschuß des Katalysators wiederholt.
In eine Quarzküvette mit
1 cm Weglänge,
die 3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung
zugegeben und die Mischung gerührt.
Eine kurze Zeit nach Einleiten der Datenaufnahme wurden 3,8 μl 30 %-iges
H2O2 zugegeben.
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Die
Extinktionsmessungen wurden unter Verwendung derselben Parameter
vorgenommen wie in Beispiel 26.
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Nach
Zugabe des H2O2 zeigten
alle sechs Wellenlängen
einen Anstieg der Extinktion. Der Anstieg war nicht schnell und
zeigte keinen Spike wie in der katalysierten Reaktion. Die Extinktion
begann allmählich
nach unten abzufallen, machte dies aber sehr langsam. Es wurden
in der Mischung in den ersten 15 min keine Blasen beobachtet. Zum
Ende der Stunde begannen Blasen zu erscheinen.
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Ein
Vergleich der vorläufigen
Experimente in den Beispielen 26 und 27 zeigt, daß die Zugabe
des Aktivators der vorliegenden Erfindung die Geschwindigkeit erhöht, mit
der H2O2 Lignin
bleicht.
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Beispiel 28
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Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
einem Komplexbildner und keinem [Fe(H2O)DCB*]– bei
pH 10
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Die
Schritte von Beispiel 27 wurden wiederholt, mit der Zugabe eines
Komplexbildners, DEQUEST 2066, 2 μl,
einem Chelatbildner für
freie Metallionen. Die Zugabe von H2O2 ergab ein Muster aus allmählichem Anstieg
und Abfall, ähnlich
zu demjenigen, das in Beispiel 27 zu sehen war.
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Beispiel 29
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Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
einem Komplexbildner und keinem [Fe(H2O)DCB*]– bei
pH 7
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Die
Schritte von Beispiel 27 wurden bei pH 7 unter Verwendung eines
Puffers, 0,0087-molal KH2PO4/0,030-molal
Na2HPO4, wiederholt.
2 μl Chelatbildner
DEQUEST 2066 wurden zur Küvette
zugegeben. Keine merkbare Bleichung trat innerhalb des Zeitrahmens
des Experimentes von 1 Std. auf. Minimale Aktivität wurde
in der 350 nm-Extinktionsspur beobachtet, wurde aber dem Rauschen
zugeordnet.
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Beispiel 30
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Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
[Fe(H2O)DCB*]– und
einem Komplexbildner bei pH 10
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In
eine mit einem Rührkern
ausgestattet Küvette
wurden 1 Äquivalent
des Katalysators von Beispiel 26 (300 μl Vorratslösung von [Fe(H2O)DCB*]–),
60 μl gesättigte Ligninlösung, gepuffert
wie zuvor, und 2 μl
DEQUEST-Chelatbildner vermischt. Die Extinktion wurde unter Verwendung
derselben Parameter gemessen, wie beschrieben in den Beispielen
26 und 27.
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Nach
1 bis 2 min wurden 1000 Äquivalente
30%-iges H2O2 (3,8 μl) zur Küvette zugegeben.
Dies bewirkte den schnellen Anstieg der Extinktion, gefolgt von
schneller Abnahme, wie beschrieben in Beispiel 26.
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Nach
20 min wurden zusätzliche
60 μl Lignin
zur Küvette
zugegeben. Die Extinktion aller Wellenlängen stieg langsamer an und
fiel langsamer ab als im Anschluß an die Zugabe des H2O2.
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Nach
30 min wurde ein zusätzliches Äquivalent
(300 μl)
Katalysator ([Fe(H2O)DCB*]–)
zugegeben. Keine signifikanten Veränderungen wurden beobachtet.
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Nach
40 min wurden zusätzliche
3,8 μl H2O2 zur Küvette zugegeben.
Dies bewirkte einen signifikanten Abfall der Extinktion bei allen
Wellenlängen,
was darauf hindeutet, daß wieder
Ligninbleichung auftrat.
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Beispiel 31
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Ligninbleichung mit Wasserstoffperoxid,
[Fe(H2O)DCB*]– und
einem Komplexbildner bei pH 7
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Beispiel
29 wurde wiederholt, aber mit der Zugabe von 300 μl Katalysator.
3,8 μl 30%-iges
H2O2 wurden nach
ein paar Zyklen zugegeben. Nach der Zugabe von H2O2 stiegen die Extinktionen bei jeder der
sechs Wellenlängen,
die in Beispiel 26 verwendet wurden, an, aber nicht dramatisch.
Die Extinktionen stiegen für
die ersten 15 min langsam weiter an, bildeten ein Plateau und begannen
dann für
alle sechs Wellenlängen
zu fallen. Nach einer Stunde waren die Extinktionen höher als
die ursprüngliche
Extinktion.
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Beispiel 32
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Verlängerte Katalysatoraktivität
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In
eine Quarzküvette
mit 1 cm Weglänge,
die 3,0 ml 0,1 M NaHCO3/Na2CO3 (pH 10) enthielt, thermostatisiert bei
25°C, wurden
60 μl einer
gesättigten
Alkaliligninlösung,
300 μl (12,4 μM) Katalysatorvorratslösung (1,24 × 10–4 M
[Fe(H2O)DCB*]–)
und 2 μl
Dequest 2066, alle in Wasser, zugegeben. Die Mischung wurde gerührt, Datenaufnahme
wurde eingeleitet wie in Beispiel 26 und anschließend wurden
19 μl (5000 Äquivalente) 30%-iges
H2O2 zugegeben.
Nach dem ersten schnellen Anstieg der Extinktion, gefolgt von schnellem
Abfall, wurden Aliquote von 60 μl
gesättigter
Alkaliligninlösung
und 19 μl
(5000 Äquivalente)
30%-igem H2O2 alle 15 min zugegeben.
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Die
bei der überwachten
Wellenlänge
bei 476 nm erhaltenen Ergebnisse sind durch die durchgezogene Linie
im Diagramm von 1 dargestellt. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei den anderen überwachten Wellenlängen erhalten.
Zugaben von Lignin und H2O2 sind
durch Sternchen dargestellt.
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Zum
Vergleich wurde eine Küvette
der gesättigten
Lösung
von Lignin, Chelatbildner und H2O2 ohne Katalysator hergestellt und die Extinktion
gemessen. Die Ergebnisse sind durch die gestrichelte Linie in 1 dargestellt.
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Beispiel 33
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Verlängerte Katalysatorstabilität
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Unter
Bezugnahme auf 5 wurde die katalytische Langlebigkeit
der zwei Ausführungsformen
der Erfindung in einem Farbstofftest verglichen. Verbindung 1 hatte
die Substituenten R' und
R'' jeweils als CH3, während
die Verbindung 2 die Substituenten R' und R'' jeweils
als -CH2CH3 hatte.
Zur Kontrolle wurde kein Katalysator zugegeben.
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Die
Bedingungen waren pH 9, Raumtemperatur (21,1°C), mit einem Puffersystem NaHCO3/Na2CO3. Oxidationsmittel
war 4 mM (30%) H2O2.
Bei jedem der Sternchen wurden 12 μM Pinacyanolchlorid-Farbstoff zugegeben.
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Wie
man aus dem Diagramm in 5 sehen kann, führte jede
Zugabe von Farbstoff, wenn Verbindung 1 vorhanden war, zu einer
fast unmittelbaren Entfärbung.
Verbindung 2, die Diethylverbindung, zeigte allmählichere Entfärbung. Die
Kontrolle zeigte nur eine sehr allmähliche Entfärbungsgeschwindigkeit.
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Beispiel 34
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Oxidation von 2,4,6-Trichlorphenol
(TCP)
-
TCP
kann unter einer Vielzahl von Reaktionsbedingungen in Wasser durch
H2O2 unter Verwendung des
Eisen-Komplexes [Fe(H2O)DCB*]–,
dargestellt in 1, als dem H2O2-Aktivator
schnell oxidiert werden. Kürzliche
Arbeiten über
die TCP-Oxidation sind unter Verwendung von entweder H2O2 oder KHSO5 als
dem Oxidationsmittel und dem wasserlöslichen Eisen-Komplex von 2,9,16,23-Tetrasulfophthalocyanin
(FePcS) als dem Oxidationsmittelaktivator durchgeführt worden.
Siehe, Sorokin, A.; Seris, J.-L.; Meunier, B., Science, Vol. 268,
S. 1163–1166
(1995). In diesen Studien wurde festgestellt, daß das TCP effizienter zu den
in 6 dargestellten Spezies abgebaut wurde, wenn KHSO5 das Oxidationsmittel war. Es ist jedoch
aus einem praktischen Gesichtspunkt wünschenswert, H2O2 als das Oxidationsmittel zu verwenden,
wegen seiner problemlosen Verfügbarkeit
zu niedrigen Kosten. Es wurde in dem Science-Artikel von Sorokin
et al., der oben angegeben ist, berichtet, daß die mit „gekoppelte Produkte" in 6 bezeichnete
Bindungen eine purpurne Lösung liefern.
Diese gekoppelten Produkte werden vom FePcS/H2O2-System nicht weiter oxidiert. Siehe Sorokin,
A.; De Suzzoni-Dezard, S.; Poullain, D.; Noel, J.-P.; Meunier, B.J.
Am. Chem. Soc., Vol. 118, S. 7410–7411 (1996). Da die gekoppelten
Produkte ebenfalls polychlorierte aromatische Verbindungen sind,
ist es wahrscheinlich, daß sie
für die
Umwelt unerwünscht
sind. Belege werden hierin vorgelegt, daß [Fe(H2O)DCB*]– einen
Teil oder die Gesamtheit der gekoppelten Produkte der TCP-Oxidation
weiteroxidiert.
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In 7 sind
die Veränderungen
im ultravioletten sichtbaren (UV/vis) Spektrum dargestellt, die
auftreten, wenn TCP in Phosphatpuffer mit pH 7,4 durch 1 μM [Fe(H2O)DCB*]– in
Gegenwart von 5,4 mM H2O2 oxidiert
wird. In diesem Experiment werden [Fe(H2O)DCB*]– und
TCP im Puffer mit pH 7,4 zusammengebracht, H2O2 wird zugegeben und dann werden die spektralen
Veränderungen überwacht.
TCP-Extinktionsmaxima treten bei 220, 256 und 316 nm auf. Die für kinetische
Analyse des Oxidationsverfahrens ausgewählten Wellenlängen sind
in 7 angegeben. Die Ergebnisse der Analyse sind in 8 dargestellt
(zu Zwecken der Klarheit sind nur die Absorptionsveränderungen
für drei
Wellenlängen
dargestellt). In Abwesenheit von [Fe(H2O)DCB*]– gibt
es keine Abnahmen in den Extinktionswerten für Banden, die von TCP stammen.
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Aus 8 ist
deutlich, daß,
wenn die Extinktion für
die Bande bei 316 nm abnimmt, eine neue Absorption bei 516 nm auftritt,
die in der Intensität
für ungefähr 100 s
ansteigt, aber dann zurück
auf ihren Ausgangswert fällt.
In Experimenten, in denen die Reaktion visuell überwacht wurde, trat schnelle
Bildung einer purpurnen Lösung
auf, nachdem das H2O2 zugegeben
wurde, und dann wurde diese Lösung
allmählich
gebleicht, bis sie letztendlich eine farblose Lösung lieferte. Die purpurne
Farbe wird Kopplungsprodukten zugeschrieben wie denjenigen in 6.
Die Tatsache, daß die
Lösung
farblos wird, zeigt, daß das
[Fe(H2O)DCB*]–/H2O2-System in der
Lage ist, diese gekoppelten Produkte zu oxidieren.
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Das
[Fe(H2O)DCB*]–/H2O2-System ist in
der Lage, mehrfache Oxidation von TCP durchzuführen, wie dargestellt in 9.
Die experimentellen Verfahren waren dieselben wie diejenigen, die
in 8 verwendet wurden (bemerke jedoch die höhere Temperatur
für 9),
aber im Anschluß an
den ersten Oxidationszyklus von TCP wurden zusätzliche 45 μM-Portionen TCP zugegeben, bezeichnet
mit einem #, als die Extinktion bei 516 nm im wesentlichen zu ihrem
Ausgangswert zurückgekehrt
war. Die erste Portion TCP wird innerhalb von 100 s oxidiert, während die
fünfte
Portion mehr als 400 s erfordert, um oxidiert zu werden. Die Verlangsamung des
Oxidationsprozesses rührt
möglicherweise
von einer Kombination der [Fe(H2O)DCB*]–-Zersetzung
und weiterer Oxidation eines Teils der TCP-Oxidationsprodukte durch [Fe(H2O)DCB*]– her.
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Das
[Fe(H2O)DCB*]–/H2O2-System oxidiert
TCP bei einer Vielzahl von pHs. Dargestellt in 10 sind kinetische
Spuren für
die Oxidation von TCP unter den in der Figur angegebenen Bedingungen.
Die Daten zeigen, daß die
TCP-Oxidation am schnellsten bei pH 10 ist. Im Gegensatz zu dem
in 9 dargestellten Ergebnissen sind mehrfache TCP- Oxidationszyklen
nicht unter Verwendung einer einzigen Beschickung [Fe(H2O)DCB*]– erreichbar.
Auch die Absorptionsveränderungen
bei 300 und 316 nm sind bei pH 10 komplizierter, was verstärkte Komplexität für den Oxidationsprozeß zeigt.
So scheint, von den drei in diesem Experiment getesteten pH-Werten,
der optimale Wert unter den Bedingungen des Experimentes im Hinblick
auf Zeit und Aktivator-Langlebigkeit diejenigen bei pH 7,4 zu sein.
Dies ist ein sehr signifikantes Ergebnis, weil der Ablauf in Seen
und Flüsse
im Bereich von pH 7 stattfinden sollte.
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Experiment 35
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Ablaufentfärbung
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Zwei
25 ml-Proben Ablauf mit starker, schmutzig-schwarzer/brauner Farbe,
erhalten aus einer Zellstoff- und Papierverarbeitungsfabrik in Tasman,
Neuseeland, wurden in Lösung
mit pH 11 hergestellt. Zu einer dieser Lösungen wurden 25 mg H2O2 und 12,5 μg des [Fe(H2O)DCB*]–-Aktivators
zugegeben. Nach vier Stunden wurde der Extinktionswert der Probe
bei 465 nm unter Verwendung eines Sichtbar-Spektrophotometers gemessen.
Die Zusatzstoffe sind in der Tabelle unten dargestellt.
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Die
Probe, die den Aktivator enthielt, hatte nach der Behandlung eine
schwachgelbe Farbe. Visuelle Inspektion der Lösung, die den Aktivator enthielt,
zeigte, daß die
Verringerung der schwarzbraunen Lösung zu hellgelb tatsächlich innerhalb
der ersten vier Stunden Behandlung abgeschlossen war, nach etwa
30–60
Minuten. Vergleichbare Veränderungen
wurden für
die H2O2-Lösung allein
nicht beobachtet.