DE69701029T2

DE69701029T2 - Kosmetische Zusammensetzung in Form eines schäumenden transparenten Gels

Info

Publication number: DE69701029T2
Application number: DE69701029T
Authority: DE
Inventors: Veronique Maurin
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1996-11-07
Filing date: 1997-10-24
Publication date: 2000-05-31
Anticipated expiration: 2017-10-25
Also published as: DE69701029D1; US6143307A; ES2143288T3; BR9705365A; FR2755371B1; RU2138246C1; EP0846462A1; KR19980042203A; FR2755371A1; CA2218735A1; KR100264418B1; ATE188115T1; JPH10147507A; CN1195520A; JP3034489B2; EP0846462B1

Description

Die Erfindung betrifft eine reinigende Zusammensetzung in Form eines schäumenden, transparenten, wäßrigen Gels auf der Basis von Alkylethercarbonsäuren mit Fettkette und Diolen mit Fettkette.
Die Reinigung der Haut ist für die Pflege des Gesichts und des Körpers sehr wichtig. Sie sollte so gut wie möglich sein, da Fettrückstände, wie beispielsweise überschüssiger Talg, Reste von kosmetischen Produkten, die täglich verwendet werden, und Produkte zum Schminken, insbesondere gegenüber Wasser beständige "waterproof" Produkte, sich in den Hautfalten und auf der Hautoberfläche ansammeln und die Poren der Haut verstopfen und das Auftreten von Pickeln hervorrufen können. Neben weiteren Ursachen ist eine schlechte Reinigung häufig für einen unreinen Teint verantwortlich.
Zur Reinigung der Haut werden herkömmlicherweise Zusammensetzungen auf der Basis von Alkalisalzen von Fettsäuren (Seifen), häufig in Form von Stückseifen, oder auf der Basis von Gemischen dieser Seifen mit synthetischen grenzflächenaktiven Stoffen verwendet. Diese Produkte werden zwar wegen ihrer reinigenden Eigenschaften, ihres Schaums und ihrer guten Abspülbarkeit geschätzt, sie sind jedoch nicht frei von Nachteilen; sie sind insbesondere dafür bekannt, daß sie die Haut angreifen, indem sie den Hydro-Lipid-Film der Haut zerstören, so daß die Haut danach zwar sauber, aber spröde ist.
Verschiedene Anwender bemängeln bei den reinigenden Zusammensetzungen, die, ohne Seife, ausschließlich auf syntheti schen grenzflächenaktiven Stoffen basieren, daß sie nach dem Spülen auf der Haut einen Film hinterlassen, wobei diese Eigenschaft oft mit einer schlechten Abspülbarkeit verbunden ist. Bei diesen Zusammensetzungen wird ferner häufig bemängelt, daß sie die Haut austrocknen, wenn sie zu häufig angewandt werden. Die Zusammensetzungen können schließlich eine so große Menge Schaum bilden, daß kein Schaum erzielt werden kann, der die für Seifen charakteristische feine, schwere und dichte Textur aufweist.
Wenn eine wäßrige Zusammensetzung mit grenzflächenaktiven Stoffen die Konsistenz eines Gels haben soll, ist es ferner üblicherweise erforderlich, in die Zusammensetzung mindestens ein Verdickungsmittel einzuarbeiten, wie beispielsweise ein verdickendes Polymer oder Salze. Das Einarbeiten dieser Zusatzstoffe in wäßrige Zusammensetzungen mit grenzflächenaktiven Stoffen weist häufig den Nachteil auf, daß sie der Qualität des Schaums abträglich sind. Polymere Verdickungsmittel sind ferner teuer.
Es sind beispielsweise aus der Druckschrift WO 90/G942 Zusammensetzungen auf der Basis von anionischen grenzflächenaktiven Stoffen und Diolen mit Fettkette bekannt. Diese Zusammensetzungen dienen zur Reinigung von Textilien und es werden hier Derivate aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate und Methyl-Alkylsulfocarboxylate als anionische grenzflächenaktive Stoffe verwendet.
Aus der Druckschrift FR-2258833 sind ferner Produkte zur Pflege und zum Schutz der Haut bekannt, die als Hydratisierungsmittel polybasische Ethercarbonsäuren enthalten; aus der Druckschrift WO 91/07943 sind nachschäumende Rasiergele bekannt, die 2-Ethyl-1,3-hexandiol oder 2-Methylpentan-2,4- diol enthalten, um den Gelen Konsistenz und Transparenz zu verleihen; aus Beispiel 7 der Druckschrift GB 2151657 sind stabile Gel-Cremes zum Rasieren bekannt, die neben einer Fettsäureseife Trideceth-7 Carbonsäure enthalten.
Es besteht daher ein Bedarf für ein Produkt zur Reinigung der Haut, das hinsichtlich der Qualität des Schaums und der guten Abspülbarkeit die Vorteile einer Seife, nicht jedoch die Nachteile von Seifen (Austrocknen, Reizung) aufweist, wobei das Produkt im übrigen angenehm aussehen und eine Konsistenz aufweisen soll, durch die es einfach gehandhabt werden kann.
Die Erfindung betrifft eine kosmetische Zusammensetzung in Form eines schäumenden, transparenten Gels, die mindestens eine Alkylethercarbonsäure mit Fettkette, mindestens ein Diol mit Fettkette und Wasser enthält, wobei die auf das Gewicht bezogenen Mengenanteile der Alkylethercarbonsäure mit Fettkette [AK] und des Diols mit Fettkette [AG], bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, die folgende Bedingung: [AG]/[AK] ≤ 1/3,5 und noch bevorzugter die Bedingung: [AG]/[AK] ≤ 1/4 erfüllen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeichnen sich (1) durch ihre Konsistenz, die der Konsistenz eines Gels entspricht, (2) durch ihre Transparenz, die ihnen ein ansprechendes Aussehen verleiht, und (3) durch ihre Fähigkeit aus, in großer Menge einen feinen, schweren, dichten und cremigen Schaum zu bilden.
Die Textur des Schaums der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ähnelt der Textur von Seifen.
Sie sind ferner in hohem Maße abspülbar und hinterlassen keinen Film auf der Haut, wobei sie durch diese Eigenschaften mit herkömmlichen Seifen vergleichbar sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind dagegen unvergleichlich weicher und verträglicher als Seifen. Die Haut wird gereinigt, jedoch nicht ausgetrocknet.
Die Zusammensetzungen sind schließlich bei der Lagerung vollkommen stabil.
Der Ausdruck "Transparenz" bedeutet, daß durch eine transparente Glasflasche, die die Zusammensetzung enthält, die auf einer hinter die Flasche plazierten Zeitungsseite gedruckten Buchstaben unterschieden werden können.
Die Alkylethercarbonsäure mit Fettkette ist vorteilhaft unter den Produkten der Formel I ausgewählt:
R-(O-CnH2n)p-O-A-COOM (I),
worin bedeuten:
- R eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C&sub8;&submin;&sub3;&sub0;-Alkylgruppe,
- A eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C&sub1;&submin;&sub6;-Alkandiylgruppe,
- M Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall, ein Ammoniumkation oder ein Kation einer organischen Base,
- n = 2 oder 3, und
- p eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 40.
Vorzugsweise bedeuten in der Formel (I):
- R eine C&sub1;&sub0;&submin;&sub2;&sub2;-Alkylgruppe,
- A eine Gruppe, die ausgewählt ist unter:
- CH&sub2;-; -CH&sub2;-CH&sub2;-; -CH&sub2;-CH&sub2;-CH&sub2;-,
- M ein Wasserstoffatom,
- n = 2, und/oder
- p eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 30,
noch bevorzugter bedeutet:
- R eine C1> 18-Alkylgtuppe,
- A die Gruppe -CH&sub2;-,
- M Wasserstoff,
- n = 2, und/oder
- p eine ganze Zahl im Bereich von 3 bis 20.
Diese Produkte sind dem Fachmann bekannt. Sie sind beispielsweise von der Firma CHEM Y unter der Markenbezeichnung AKYPO RLM im Handel.
Das Diol mit Fettkette ist vorteilhaft unter den organischen Alkoholen ausgewählt, die zwei Hydroxygruppen und eine Kohlenwasserstoffkette mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen. Vorzugsweise wird ein Alkandiol mit nicht verzweigter Kette ausgewählt. Vorzugsweise wird ein Alkandiol mit gesättigter Kette gewählt. Vorteilhaft handelt es sich um ein 1,2- Alkandiol. Von den erfindungsgemäß verwendbaren Diolen mit Fettkette können genannt werden: 1,2-Decandiol, 1,2-Dodecandiol, 1,2-Tetradecandiol, 1,2-Hexadecandiol, 1,2-Octadecandiol sowie deren Gemische.
Diese Verbindungen sind dem Fachmann wohlbekannt und beispielsweise unter der Marke LANETTE von der Firma HENKEL im Handel erhältlich.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen die Konsistenz eines Gels auf, ohne daß es erforderlich ist, in die Zusammensetzung zusätzlich Verdickungsmittel einzuarbeiten. Die Zusammensetzungen weisen vorzugsweise eine Brookfield- Viskosität bei 25º auf, die 1 Pa·s beträgt oder darüber liegt und noch bevorzugter 3 Pa·s beträgt.
Um ein Gel mit einer zufriedenstellenden Konsistenz und einer perfekten Durchsichtigkeit herzustellen, werden vorzugsweise die gewichtsbezogenen Mengenanteile der Alkyl ethercarbonsäure mit Fettkette [AK] und/oder des Diols mit Fettkette [AG] bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung so gewählt, daß sie die Beziehung [AG]/[AK] ≤ 1/3,5 und noch bevorzugter [AG]/[AK] ≤ 1/4 erfüllen.
Um eine Zusammensetzung mit der Konsistenz eines Gels von vollkommen homogener Textur herzustellen, wird vorzugsweise gewählt: 1 ≤ [AK] ≤ 35,
vorzugsweise: 2 ≤ [AK] ≤ 25,
und noch bevorzugter: 5 ≤ [AK] ≤ 20.
Um ein Gel herzustellen, das befähigt ist, einen Schaum zu bilden, der in seiner Textur der Textur von Seifen ähnlich ist, wird vorzugsweise gewählt 0,5 [AG]; und
noch bevorzugter: 1,5 ≤ [AG].
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten, wie beispielsweise:
- schäumende grenzflächenaktive Stoffe, damit ein noch voluminöserer Schaum gebildet werden kann, wobei diese Schaumbildner vorzugsweise aus der Gruppe der amphoteren grenzflächenaktiven Stoffe ausgewählt sind; hierzu kann auf das Dokument "Encyclopedia of Chemical Technology, KIRK-OTHMER", Band 22, Seiten 385-329, 3. Ausgabe, 1979, WILEY, verwiesen werden, worin Beispiele für diese grenzflächenaktiven Stoffe angegeben sind. Die amphoteren grenzflächenaktiven Stoffe werden vorzugsweise unter den Alkylbetainen, Alkylsulfobetainen, Alkylamidopropylbetainen, Alkali- oder Eralkali-alkylcarboxyglycinaten und Imidazolinen ausgewählt. Aus dieser Gruppe von grenzflächenaktiven Stoffen können beispielsweise genannt werden: Dimethylbetain, Cocobetain, Cocoamidopropylbetain, Cocoamidopropylhydroxysultain und Dinatriumcocoamphodiacetat;
nichtionische Verdickungsmittel, die weder der Transparenz noch der Unschädlichkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen abträglich sind und die keine filmbildenden Eigenschaften einbringen; diese Verdickungsmittel können ausgewählt werden unter:
(a) den C&sub1;&submin;&sub6;-Alkanolamiden von C&sub8;&submin;&sub2;&sub2;-Alkylethercarbonsäuren;
(b) den Additionsprodukten von 10 bis 300 mol Ethylenoxid oder Propylenoxid mit partiellen Estern von Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen; aus der Gruppe dieser Produkte werden vorzugsweise die Produkte ausgewählt, die einen Veresterungsgrad von mindestens 2 aufweisen;
(c) den polyethoxylierten und/oder polypropoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin veretherten C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;- Fettalkoholen, die 20 bis 500 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid- und/oder Glycerineinheiten aufweisen; (d) den C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;-Fettsäureestern von Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid und/oder Polyglycerin; und/oder
(e) Blockpolymeren von Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol.
Alle diese Produkte sind im Handel erhältlich:
- die C&sub1;&submin;&sub6;-Alkanolamide von C&sub8;&submin;&sub2;&sub2;-Alkylethercarbonsäuren sind beispielsweise von der Firma HENKEL unter der Marke COMPERLAN oder von der Firma CHEM Y unter der Marke AMINOL im Handel;
- die Additionsprodukte von Ethylenoxid oder Propylenoxid mit partiellen Estern von. Polyolen und Fettsäuren sind beispielsweise von der Firma BASF unter der Marke CREMOPHOR oder von der Firma AMERCHOL unter der Marke GLUCAMATE im Handel;
- die polyethoxylierten und/oder polypropoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin veretherten C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;- Fettalkohole sind beispielsweise von der Firma ICI unter der Marke BRIJ im Handel;
- die C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;-Fettester von Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid und/oder Polyglycerin sind beispielsweise von der Firma ICI unter der Marke MYRJ im Handel;
- die Blockpolymere von Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol sind beispielsweise von der Firma ICI unter der Marke SYNPERONIC im Handel.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner, ohne daß ihre guten Eigenschaften, insbesondere das Aussehen eines Gels und ihr Schaumvermögen beeinträchtigt wird, enthalten:
- kosmetische Öle in einem Mengenanteil von bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung; für die erfindungsgemäße Verwendung ist die Art dieser Öle nicht maßgeblich, sie können ausgewählt werden unter:
· den pflanzlichen Ölen, wobei insbesondere süßes Mandelöl, Haselnußöl, Traubenkernöl und Olivenöl genannt werden können;
· den Mineralölen, beispielsweise Paraffinöl, Vaselineöl, und den Kohlenwasserstoffölen allgemein;
- ethoxylierte Öle in einem Mengenanteil von bis zu 20 Gew.-% und vorzugsweise 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung; aus dieser Gruppe können beispielsweise genannt werden: das von der Firma CRODA unter der Marke CROVOL A40 im Handel befindliche ethoxylierte (20 EO) süße Mandelöl; das von der Firma COSMETOCHEM unter dem Namen Olivenöl W im Handel befindliche ethoxylierte (10 EO) Olivenöl; und die ethoxylierten Triglyceride;
- Färbemittel, Perglanzmittel und Pigmente; von den Perglanzmitteln können beispielsweise die Fettsäuren, Ester und Diester von Glykol und Fettalkohole und von den Pigmenten die Guaninderivate genannt werden;
- Antioxidantien, beispielsweise Sulfite;
- Konservierungsmittel;
- Parfums;
- Filter;
- hydrophile oder lipophile Wirkstoffe: bei den Wirkstoffen für die Haut kann es sich um Wirkstoffe gegen Alterung, Wirkstoffe gegen Falten, Hydratisierungsmittel oder Feuchthaltemittel, depigmentierende Mittel, Wirkstoffe gegen freie Radikale (Radikalspezies von Sauerstoff), nährende Wirkstoffe, schützende Wirkstoffe, restrukturierende Wirkstoffe, straffende Wirkstoffe, reizlindernde Wirkstoffe, Wirkstoffe gegen Akne, Exfoliationsmittel, Emollentien oder auch Wirkstoffe zur Behandlung von Hauterkrankungen handeln, wie beispielsweise Mykosen, Dermitis, Psoriasis und dergleichen; diese Wirkstoffe werden in Abhängigkeit von ihrer Art in üblichen Mengenanteilen verwendet, beispielsweise in einem Mengenanteil von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung; von den Wirkstoffen gegen Akne, Wirkstoffen gegen Alterung, Wirkstoffen gegen Falten, Hydratisierungsmitteln und Exfoliationsmitteln können insbesondere die α-Hydroxysäuren (Glykolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure und dergleichen) genannt werden.
- Unlösliche Füllstoffe: Talk, Kaolin, Polyethylenpulver, Polyamidpartikel, wie beispielsweise die Produkte, die unter der Bezeichnung ORGASOL von der Firma ATOCHEM im Handel sind und die auch unter der CTFA-Bezeichnung "Polyamid 12" oder "Polyamid 6" bekannt sind; in den Zusammensetzungen können ferner Nylonpulver verwendet werden, die gemäß CTFA mit "Nylon 12" oder "Nylon 6" bezeichnet werden; diese Zusammensetzungen sind aufgrund ihrer abrasiven Wirkung für die Reinigung der Haut interessant.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält ferner Wasser. Unter Wasser wird üblicherweise reines Wasser verstanden. Das gesamte, in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete Wasser oder ein Teil davon kann jedoch gegebenenfalls auch unter den Mineralwässern und/oder Thermalwässern ausgewählt werden. Ein Mineralwasser ist im allgemeinen zum Trinken geeignet, was bei einem Thermalwasser nicht immer der Fall ist. Alle diese Wässer enthalten unter anderem solubilisierte Mineralstoffe und Oligoelemente. Es ist bekannt, daß diese Wässer in Abhängigkeit von den Spurenelementen und den speziellen Mineralstoffen, die sie enthalten, für spezielle Behandlungen verwendet werden, beispielsweise zur Hydratisierung und Desensibilisierung der Haut oder zur Behandlung von verschiedenen Dermatosen. Mit Mineralwasser oder Thermalwasser werden nicht nur natürliche Mineralwässer oder Thermalwässer bezeichnet, sondern auch natürliche Mineralwässer oder Thermalwässer, die mit Mineralbestandteilen und/oder Spurenelementen zusätzlich angereichert sind, sowie wäßrige Lösungen mit Mineralstoffen und/oder Spurenelementen, die aus gereinigtem Wasser (entmineralisiert oder destilliert) hergestellt sind.
Das erfindungsgemäß verwendete natürliche Thermal- oder Mineralwasser kann beispielsweise ausgewählt werden unter: Wasser aus Vittel, Wasser aus dem Vichybecken, Wasser aus Uriage, Wasser aus Roche Posay, Wasser aus Bourboule, Wasser aus Enghien-Les-Bains, Wasser aus Saint Gervais-les- Bains, Wasser aus Neris-les-Bains, Wasser aus Allevard-les- Bains, Wasser aus Digne, Wasser aus Maizieres, Wasser aus Neyrac-les-Bains, Wasser aus Lons-le-Saunier, Eaux-Bonnes, Wasser aus Rochefort, Wasser aus Saint Christau, Wasser aus Fumades, Wasser aus Tercis-les-Bains, Wasser aus Uriageles-Bains und Wasser aus Avene.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzungen weisen vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 7,5 auf, um ihre vollständige Verträglichkeit mit der Haut sicherzustellen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in Form einer Zusammensetzung zur Reinigung der Haut und/oder der Haare, einer Zusammensetzung zur Exfoliation, einer Zusammensetzung zum Abschminken, einer Peeling-Zusammensetzung und einer hydratisierenden Zusammensetzung vorliegen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der oben definierten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als kosmetische und/oder dermatologische Zusammensetzungen zum Auftragen auf die Haut oder die Haare und insbesondere zur Reinigung und/oder Pflege der Haut oder ihre Verwendung zur Herstellung dieser Zusammensetzungen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die besonders weich sind, sind zur Reinigung und/oder Pflege von empfindlicher Haut geeignet.

BEISPIELE

In den Beispielen sind die Namen der Produkte als INCI- Namen angegeben. Für jede Zusammensetzung sind die Prozentangaben in Gewichtsprozent Wirkstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, angegeben. Die Viskosität wird bei 25ºC mit einem Brookfield-Viskometer bestimmt, wobei die Geschwindigkeit des Drehkörpers (Körper 1) auf fünf Umdrehungen pro Minute eingestellt ist.
Um die Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu erläutern, wurden die folgenden Vergleichsbeispiele durchgeführt:

Versuch 1 (erfindungsgemäßes Gel)

Laureth-11 Carbonsäure 20%
Laurylglykol 5%
Cocoamidopropylhydroxysultain 3,5
PEG 160-Sorbitantriisostearat 2%
PEG 7-Glycerylcocoat 2%
Glyerin 1%
Konservierungsmittel qs
entmineralisiertes Wasser ad 100%.
Vorgehensweise und Eigenschaften: Nach homogenem Vermischen aller Bestandteile erhält man ein transparentes, durchsichtiges, farbloses Gel mit einer Viskosität von 6 Pa·s und einem pH-Wert von 5. Das Verhältnis [AG] : [AK] beträgt 1/4.

Versuch 2 (Produkt nach dem Stand der Technik):

Natriumlaureth Sulfat 20%
Laurylglykol 5%
Cocoamidopropylhydroxysultain 3,5%
PEG 160-Sorbitantriisostearat 2%
PEG 7-Glycerylcocoat 2%
Glyerin 1%
Konsservierungsmittel qs
entmineralisiertes Wasser ad 100 s.
Vorgehensweise und Eigenschaften: Nach homogenem Mischen aller Bestandteile erhält man eine trübe Flüssigkeit mit einer Viskosität von 0,36 Pa·s.
Diese Zusammensetzung ist instabil und zersetzt sich nach 24 h Aufbewahrung bei Raumtemperatur in zwei Phasen.
Die Zusammensetzungen der Versuche 1 und 2 wurden von einem Panel von 18 Personen getestet, wobei sie bestimmen soll ten, welche Zusammensetzung am besten den Eigenschaften "Schaum in großer Menge", "feiner Schaum" und "gute Reinigungswirkung" entspricht, und für jedes Kriterium eine Note im Bereich von 1 bis 5 vergeben sollten (5 = zufriedenstellend; 1 = nicht zufriedenstellend).

Ergebnisse:

Zahl der Personen, die den Versuch jeweils bewertet haben:
Hinsichtlich des Kriteriums der guten Reinigungswirkung ist die Gesamtzahl der in jedem Versuch vergegebenen Punkte im wesentlichen gleich.
Es wird festgestellt, daß mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine Reinigungswirkung erzielt werden kann, die der Reinigungswirkung einer reinigenden Zusammensetzung nach dem Stand der Technik äquivalent ist. Durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird jedoch in einer größeren Menge ein feinerer Schaum als mit den Zusammensetzungen des Standes der Technik gebildet. Die Zusammensetzungen sind ferner vollkommen unschädlich, insbesondere trocknen sie die Haut nicht aus, sie reizen die Haut nicht und sie scheiden keinen Film auf der Haut ab.
Zur Erläuterung der Erfindung wurden verschiedene erfindungsgemäße Zusammensetzung sowie Vergleichsbeispiele hergestellt, die die Gültigkeit der oben für die Erfindung definierten Kriterien unterstreichen. Die Beispiele sind in der folgenden Tabelle 1 beschrieben:
- erfindungsgemäße Beispiele: 1, 2, 3, 7, 8, 9, 10;
- Beispiele, die nicht zur Erfindung gehören: 4, 5, 6.

Claims

1. Kosmetische Zusammensetzung, die in Form eines schäumenden, transparenten Gels vorliegt oder ein schäumendes, transparentes Gel enthält,

dadurch gekennzeichnet, daß

sie enthält:

(i) mindestens eine Alkylethercarbonsäure mit Fettkette,

(ii) mindestens ein Diol mit Fettkette, und

(iii) Wasser,

wobei die gewichtsbezogenen Mengenanteile der Alkylethercarbonsäure mit Fettkette [AK] und des Diols mit Fettkette [AG], bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, die folgende Beziehung erfüllen:

[AG]/[AK] ≤ 1/3,5.

2. Zusammensetzung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Brookfield-Viskosität bei 25ºC von mindestens 1 Pa·s und vorzugsweise 4 Pa·s aufweist.

3. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylethercarbonsäure mit Fettkette unter den Produkten der Formel (I) ausgewählt ist

R-(O-CnH2n)p-O-A-COOM (I),

worin bedeuten:

- R eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C&sub8;&submin;&sub3;&sub0;-Alkylgruppe,

- A eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C&sub1;&submin;&sub6;-Alkandiylgruppe,

- M Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall, ein Ammoniumkation oder ein Kation einer organischen Base,

- n = 2 oder 3, und

- p eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 40.

4. Zusammensetzung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylethercarbonsäure mit Fettkette unter den Produkten der Formel (I) ausgewählt ist, worin bedeuten:

- R eine C&sub1;&sub0;&submin;&sub2;&sub2;-Alkylgruppe,

- A eine Gruppe, die ausgewählt ist unter:

- CH&sub2;-; -CH&sub2;-CH&sub2;-; -CH&sub2;-CH&sub2;-CH&sub2;-,

- M ein Wasserstoffatom,

- n = 2, und/oder

- p eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 30.

5. Zusammensetzung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylethercarbonsäure mit Fettkette unter den Produkten der Formel (I) ausgewählt ist, worin bedeuten:

- R eine C&sub1;&sub2;&submin;&sub1;&sub8;-Alkylgruppe,

- A die Gruppe -CH&sub2;-,

- M ein Wasserstoffatom,

- n = 2, und/oder

- p eine ganze Zahl im Bereich von 3 bis 20.

6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Diol mit Fettkette unter den organischen Alkoholen ausgewählt ist, die zwei Hydroxygruppen und eine Kohlenwasserstoffkette mit 10 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Diol mit Fettkette ausgewählt ist unter: 1,2-Decandiol, 1,2-Dodecandiol, 1,2-Tetradecandiol, 1,2-Hexadecandiol, 1,2-Octadecandiol und deren Gemischen.

8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß: [AG]/[AK] ≤ 1/4.

9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß: 1 ≤ [AK] ≤ 35.

10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß: 2 ≤ [AK] ≤ 25.

11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß: 0,5 ≤ [AG].

12. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner mindestens einen weiteren Bestandteil enthält, der ausgewählt ist unter:

- schäumenden grenzflächenaktiven Stoffen und vorzugsweise amphoteren grenzflächenaktiven Stoffen;

- nichtionischen Verdickungsmitteln, die ausgewählt sein können unter:

(a) den C&sub1;&submin;&sub6;-Alkanolamiden von C&sub8;&submin;&sub2;&sub2;-Alkylethercarbonsäuren;

(b) den Additionsprodukten von 10 bis 300 mol Ethylenoxid oder Propylenoxid mit partiellen Estern von Polyolen mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen und Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen; wobei aus dieser Produktgruppe vorzugsweise die Produk te mit einem Veresterungsgrad von mindestens 2 ausgewählt werden;

(c) den polyethoxylierten und/oder polypropoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin veretherten C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;- Fettalkoholen, die 20 bis 500 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid- und/oder Glycerineinheiten aufweisen;

(d) den C&sub1;&sub2;&submin;&sub2;&sub2;-Fettsäureestern von Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid und/oder Polyglycerin und/oder

(e) Blockpolymeren von Polyethylenglykol und/oder Polypropylenglykol;

- kosmetischen Ölen;

- ethoxylierten Ölen;

- Färbemitteln, Perglanzmitteln, Pigmenten;

- Antioxidantien, wie beispielsweise Sulfiten;

- Konservierungsmitteln;

- Parfums;

- Filtern;

- hydrophilen oder lipophilen Wirkstoffen; und

- unlöslichen Füllstoffen.

13. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein natürliches Thermalwasser oder Mineralwasser enthält, das ausgewählt ist unter:

Wasser aus Vittel, Wasser aus dem Vichybecken, Wasser aus Uriage, Wasser aus Roche Posay, Wasser aus Bourboule, Wasser aus Enghien-Les-Bains, Wasser aus Saint Gervais-les-Bains, Wasser aus Neris-les-Bains, Wasser aus Allevard-les-Bains, Wasser aus Digne, Wasser aus Maizieres, Wasser aus Neyrac-les-Bains, Wasser aus Lonsle-Saunier, Eaux-Bonnes, Wasser aus Rochefort, Wasser aus Saint Christau, Wasser aus Fumades, Wasser aus Ter cis-les-Bains, Wasser aus Uriage-les-Bains und Wasser aus Avene.

14. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 7,5 aufweist.

15. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Zusammensetzung zur Reinigung der Haut und/oder der Haare, einer Zusammensetzung zur Exfoliation, einer Zusammensetzung zum Abschminken, einer Peeling-Zusammensetzung oder einer hydratisierenden Zusammensetzung vorliegt.

16. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von kosmetischen und/oder dermatologischen Zusammensetzungen zum Auftragen auf die Haut oder die Haare und insbesondere zur Reinigung und/oder zur Pflege der Haut.

17. Verwendung nach Anspruch 16 zur Reinigung und/oder zur Pflege von empfindlicher Haut.