DE69831369T2

DE69831369T2 - Reinigungsmittel enthaltend ein Ceramide als Stabilisator

Info

Publication number: DE69831369T2
Application number: DE69831369T
Authority: DE
Inventors: Joseph Michael Trumbull Corey; Cathleen Trumbull Corcoran
Original assignee: FD Management Inc
Current assignee: FD Management Inc
Priority date: 1997-06-04
Filing date: 1998-05-08
Publication date: 2006-08-10
Anticipated expiration: 2018-05-09
Also published as: KR19990006643A; CA2238790C; CA2238790A1; JPH1143418A; DE69831369D1; TW518230B; US5851541A; ZA984030B; AU6710198A; EP0887071B1; ES2247660T3; EP0887071A1

Description

Technischer Bereich
Die Erfindung betrifft getrübte kosmetische Zusammensetzungen mit guten Schaumeigenschaften, insbesondere kombinierte Tönungsmittel oder Feuchtigkeitsspender und Reinigungsmittel.
Stand der Technik
Wässrige kosmetische Zusammensetzungen benötigen oft Verdickungsmittel, um eine ästhetisch angenehme Viskosität zu erreichen. Flüssigkeiten, welche mit einer wässrigen Konsistenz fließen, laufen zu schnell von dem behandelten Hautgebiet herunter. Damit eine Kosmetik wirksam ist, muss sie oft eine Substantivität aufweisen. Verdickungsmittel liefern diese Substantivität. Weiterhin signalisieren Formulierungen mit geringer Viskosität dem Verbraucher durch ihre Wässrigkeit eine Unwirksamweit, selbst wenn sie auf der Haut eine Wirkung ausüben. Produkte von wässriger Konsistenz sind auch ästhetisch unangenehm für den Verbraucher, der reichhaltige und cremige Produkte erwartet.
Verdicken ist eine der Anforderungen, aber nicht die Einzige bei der Formulierung von kosmetischen Emulsionen. Auch die Phasenstabilität ist von größter Bedeutung. Wässrige und ölartige Phasen müssen an einer Trennung gehindert werden. Der allmähliche Verlust an Viskosität ist oftmals ein Indikator für das fortschreitende Zusammenbrechen der Emulsion.
Bestimmte Arten von kosmetischen Bestandteilen sind besonders empfindlich in Bezug auf Instabilität. Anorganische Trübungsmittel sind eine solche Klasse von Bestandteilen. Es ist schwierig, Emulsionen, die anorganische Partikel enthalten, zu stabilisieren, wenn Systeme mit einer ästhetisch angenehmer Viskosität gesucht werden.
Ein weiteres, sehr erhebliches Problem mit verdickten Emulsionen entsteht bei der Formulierung von zusammengesetzten Toniken oder Feuchtigkeitsspendern und Reinigungsprodukten. Emulsionsstabilisierende Verdickungsmittel üben im Allgemeinen eine gegensätzliche Wirkung auf das Schäumungsvermögen aus.
Daher ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine getrübte kosmetische Emulsionszusammensetzung bereitzustellen, welche gegenüber einer Trennung stabilisiert ist.
Getrübte kosmetische Emulsionen, welche ein Ceramid und ein Tensid enthalten, sind aus FR 2716621 wohlbekannt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer getrübten stabilisierten kosmetischen Emulsionszusammensetzung von befriedigender Viskosität, welche dennoch die Schaumbildung durch die Tensidbestandteile nicht inhibiert.
Diese und andere Gegenstände der vorliegenden Erfindung werden leichter offensichtlich aus der folgenden Beschreibung und den Beispielen.
Darstellung der Erfindung
Es wird eine kosmetische Emulsionszusammensetzung wie in Anspruch 1 definiert bereitgestellt.
Detaillierte Beschreibung
Es wurde nun gefunden, dass getrübte kosmetische Emulsionszusammensetzungen mit Hydroxy-funktionalisierten Wachsen gegen Trennung stabilisiert werden können. Diese Zusammensetzungen können als Feuchtigkeitsspender und Reinigungsmittel verwendet werden. Der Hydroxy-funktionalisierte Wachs verdickt und stabilisiert die Emulsion, hat aber keine gegensätzliche Wirkung auf die Schäumungseigenschaften.
Der mit Titandioxid beschichtete Glimmer ist kommerziell erhältlich unter dem Handelszeichen Timeron. Die Menge an dem trübenden anorganischen Pigment kann zwischen 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 2 Gew.-% und am besten von 0,25 bis 0,75 Gew.-% betragen.
Das Stabilisierungsmittel der vorliegenden Erfindung ist ein Hydroxy-funktionalisierter Wachs. Dieser Wachs hat einen Schmelzpunkt mit einem Temperaturbereich von 10°C bis 100°C und ist Ceramid 6 mit der folgenden Struktur:
CERAMIDE 6
Die Mengen an Wachs können zwischen 0,0001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 2 Gew.-% und am besten von 0,1 bis 0,2 Gew.-% betragen.
Erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen können entweder Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsionen sein, wobei letztere bevorzugt sind. Die Menge an Wasser kann von 5 bis 99,9 Gew.-% betragen.
Tenside sind als Schäumungs-/Reinigungsmittel in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingeschlossen. Die Gesamtkonzentration an Tensid beträgt zwischen 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0, bis 20 Gew.-% und am besten von 1 bis 10 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung. Das Tensid wird ausgewählt aus Alkylethersulfaten und -sulfonaten, Alkylsulfaten und -sulfonaten, Alkylglycerylethern, Alkylbenzolsulfonaten, Alkyl- und Dialkylsulfosuccinaten, C₈-C₂₀-Acylisethionaten und Kombinationen davon.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Emulsionszusammensetzungen können eine Vielfalt anderer Materialien enthalten: Beispiele umfassen Fettsäuren, Feuchthaltemittel (Humectants), Konservierungsmittel, biologisch aktive Materialien und andere zusätzliche Bestandteile. Diese werden weiter unter genauer beschreiben.
Fettsäuren mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen können als Feuchtigkeitsspender in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingeschlossen werden. Beispiele für diese Kategorie sind Pelargon-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Isostearin-, Hydroxystearin-, Olein-, Linol-, Ricinol-, Arachin-, Behen- und Erucasäure.
Feuchthaltemittel (Humectants) vom Polyalkoholtyp können als Feuchtigkeitsspender in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Dieses Feuchthaltemittel hilft bei der Steigerung der Wirkung von Emollients, vermindert Schuppenbildung, stimuliert die Entfernung von aufgebauten Schuppen und verbessert das Hautgefühl. Typische Polyalkohole umfassen Glycerol (auch bekannt als Glycerin), Polyalkylenglykole und mehr bevorzugt Alkylenpolyole und ihre Derivate, umfassend Propylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykol, Polyethylenglykol und deren Derivate, Sorbit, Hydroxypropylsorbit, Hexylenglykol, 1,2-Butenglykol, 1,2,6-Hexantriol, ethoxyliertes Glycerin, propoxyliertes Glycerin sowie Mischungen daraus. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist das Feuchthaltemittel vorzugsweise Propylenglykol. Die Menge an Feuchthaltemittel kann irgendwo zwischen 0,5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 15 Gew.-% der Zusammensetzung betragen.
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen können auch C₁-C₂₀-α-Hydroxycarbonsäuren und deren Salze enthalten. Die Salze sind vorzugsweise Alkalimetall-, Ammonium- und C₁-C₁₂-Alkanolammoniumsalze. Beispielhafte Säuren sind Glykolsäure, Milchsäure und 2-Hydroxycaprylsäure. Am meisten bevorzugt ist eine Zusammensetzung aus Glykol- und 2-Hydroxycaprylsäure und deren Ammoniumsalze. Die Mengen an diesen Materialien können zwischen 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 9 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 0,5 bis 7 Gew.-% der kosmetischen Zusammensetzung betragen.
Konservierungsstoffe sollten wünschenswerter Weise in die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung eingebaut werden, um diese gegen das Wachstum von potentiell schädlichen Mikroorganismen zu schützen. Geeignete herkömmliche Konservierungsmittel für erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind Alkylester der para-Hydroxybenzoesäure. Andere Konservierungsmittel, die erst kürzlich zur Verwendung gelangten, umfassen Hydantoinderivate, Propionatsalze und eine Vielzahl von quartären Ammoniumverbindungen. Kosmetikchemiker sind wohlvertraut mit geeigneten Konservierungsmitteln und wählen diese routinemäßig aus, um den Konservierungstests zu genügen und eine Produktstabilität zu gewährleisten. Insbesondere bevorzugte Konservierungsmittel sind EDTA-Dinatrium, Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben, Imidazolidinylharnstoff (kommerziell erhältlich als Germall 115^®), Natriumdehydroacetat und Benzylalkohol. Diese Konservierungsmittel sollten bezogen auf ihre Anwendung für die Zusammensetzung und mögliche Inkompatibilitäten zwischen Konservierungsmittel und anderen Bestandteilen in der Emulsion ausgewählt werden. Konservierungsmittel werden vorzugsweise in Mengen zwischen 0,01 Gew.-% und 2 Gew.-% der Zusammensetzung verwendet.
Geringfügige zusätzliche Bestandteile können ebenfalls in den kosmetischen Zusammensetzungen anwesend sein. Diese Bestandteile umfassen Vitamine (wie Vitamin B6, Vitamin C, Ascorbylpalmitat, Vitamin A-Palmitat, Vitamin E-Acetat, Biotin, Niacin und DL-Panthenol), Aminosäuren (wie Glycin und Serin), Biohyaluronsäure (mit Oligosacchariden, erhältlich als Actiglide J^® Special von Active Organics US) und PCA-Natrium.
Natürliche pflanzliche Materialien aus erneuerbaren Quellen sind oftmals erwünschte Bestandteile in kosmetischen Zusammensetzungen. Beispielsweise können erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen aus Hafer stammendes β-Glucan enthalten, welches unter der Handelsbezeichnung Microat CP von Nurture Inc.; Missoula, Mont. kommerziell erhältlich ist. Ein weiteres natürliches Material ist pflanzliches Pseudocollagen, kommerziell erhältlich von Brooks, Inc., South Plainfield, N.J. Die Mengen von jedem dieser vorgenannten Materialien können zwischen 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 0,1 bis 0,5 Gew.-% betragen.
Farbstoffe, Duftstoffe und Abrasiva können ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Jede dieser Substanzen kann zwischen 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 3 Gew.-% betragen.
Die folgenden Beispiele werden die Ausführungsformen dieser Erfindung mehr verdeutlichen. Alle hier und in den angehängten Ansprüchen genannten Teil- und Prozentangaben sowie Verhältnisse sind, wenn nicht anders angegeben, bezogen auf das Gewicht.
Beispiele 1–10
Eine Reihe von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist unten aufgelistet. Sie verdeutlichen die Verwendung von Trihydroxystearin zur Stabilisierung von kombinierten Feuchtigkeitsspender- und Reinigungsmittelzusammensetzungen. Tabelle I (nicht erfindungsgemäß)

* Umfasst Rosmarinextrakt, Salbeiextrakt und virginische Zaubernuss (Hamamelis virginiana).

Beispiele 11–20
Eine Reihe von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist unten aufgelistet. Sie verdeutlichen die Verwendung von Ceramid 6 zur Stabilisierung von kombinierten Feuchtigkeitsspender- und Reinigungsmittelzusammensetzungen. Tabelle II

Beispiel 21
Eine Reihe von Experimenten wurde ausgeführt, um die Wirkung von herkömmlichen Verdickungsmitteln auf die Stabilisierung der Emulsion wie auch ihre Wirkung auf das Schäumen zu untersuchen. Zum Zwecke dieser Untersuchung wurde eine Basis-Reinigungs-/Feuchtigkeitsspenderformulierung verwendet, deren Bestandteile unter Tabelle III aufgeführt sind.
Tabelle III
Wie aus Tabelle IV ersichtlich, weisen viele Arten von Verdickungsmitteln wie Veegum^®, Methocel^® und Xanthangummi keine emulsionsstabilisierenden Eigenschaften auf. Nur Ceramid 6 versah die Glimmer-haltige Formulierung mit einer Stabilität gegenüber Trennung/Ausfallen. Die Schaumeigenschaften der Formulierungen D, E, F, G und H waren zumindest mit denen der Basisformulierung (Tabelle III) identisch.
Die vorangegangene Beschreibung und die Beispiele illustrieren ausgewählte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Claims

Kosmetische Emulsionszusammensetzung mit guten Schaumeigenschaften, umfassend: (i) 0,01 bis 5% eines anorganischen deckenden Pigments in Form von mit Titandioxid beschichtetem Glimmer; (ii) 0,1 bis 50% eines anionischen Tensids ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkylethersulfaten und -sulfonaten, Alkylsulfaten und -sulfonaten, Alkylglycerylethern, Alkylbenzolsulfonaten, Alkyl- und Dialkylsulfosuccinaten, C₈-C₂₀-Acylisethionaten und Kombinationen daraus und ausreichender Schaumwirkung; und (iii) eine wirksame Menge an Hydroxy-funktionalisiertem Wachs zur Stabilisierung der Emulsion in Form von Ceramide 6.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen Feuchtigkeitsspender ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen mit mehreren OH-Gruppen, C₈-C₃₀-Fettsäuren und Mischungen daraus.
Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das anionische Tensid in einer Menge zwischen 1 und 10 Gew.-% vorliegt.