DE69700311T2 - Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers

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Toshiyasu Tsubouchi
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers, der in Anwendungsformen wie Batterien, Filter, Katalysatoren etc. einsetzbar ist, wo poröse Metallstrukturen gebraucht werden. Insbesondere bezieht sie sich auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Poröse Metalle werden in Filtern zur Staubabscheidung aus Gasen oder zur Flüssigkeitsfiltrierung bei elektronischen Teilen und in Anwendungsformen wie Batterien etc. verwendet. Diese Siebmittel sind feinporöse geschäumte oder fibröse metallische Werkstoffe, weil ihnen die Eigenschaft abverlangt wird, eine große Menge feiner Teilchen abzufangen. Zum Erhalt eines solchen metallischen Werkstoffes mit hoher Porosität und Fasern von 35 um oder dünner wurde ein Verfahren praktiziert, das daraus besteht, Metalldrähte zu ziehen und die resultierenden Fasern zu dispergieren und zu sintern. Dieses Verfahren ist jedoch insofern unerwünscht, weil dabei ein Qualitätsproblem besteht, das einer ungleichen Faserdispersion in Abhängigkeit von den Werkstoffen zuzuschreiben ist und weil das Verfahren kostenintensiv ist, weil zum Sintern eine hohe Temperatur erforderlich ist. Ein anderes Verfahren des Standes der Technik zum Erhalt eines porösen Metalles besteht darin, Nickel auf ein mit einem Kohlenstoffpulver oder dergleichen beschichtetes Urethanharz oder organisches Harz oder auf einen Kohlenstoffverbundstoff elektrochemisch abzuscheiden und dann den Grundwerkstoff zu entfernen; dieses Verfahren ist in der japanischen Patentschrift Nr. 57-39317 (1982), der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 1-255686 (1989) und der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 4-116196 (1992) offenbart. In der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 61-76686 (1986) ist noch ein anderes Verfahren zum Erhalten eines porösen Metalls offenbart, das Beschichten eines Filz- oder Netzmaterials mit Metall in einem Vakuum, anschließendes elektrochemisches Abscheiden von Nickel auf den beschichteten Werkstoff und dann Entfernen des Grundwerkstoffs umfaßt. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines porösen Metallkörpers und dessen Verwendung als Katalysatormaterial für NOx etc. ist in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 8-60508 (1996) offenbart. In diesem Verfahren wird Silber auf einen Kohlenstoffverbundstoff elektrochemisch abgeschieden, in dem das an Kohlefaser-Verbindungsstellen vorhandene organische Bindemittel karbonisiert wurde, und der Grundwerkstoff dann entfernt, um ein poröses Metall zu erhalten.
  • Hinsichtlich poröser Eisenwerkstoffe, die weithin als Filter verwendet werden, wurde bisher jedoch kein Verfahren praktiziert, das geeignet ist, bei geringen Kosten ein hochwertiges poröses Eisen durch Plattieren hervorzubringen. Dies ist so, weil die mit einem beliebigen Eisenplattierungsverfahren des Standes der Technik erzielbaren porösen Eisenwerkstoffe folgende Nachteile aufweisen:
  • (1) schlechte Oberflächenglätte, was die porösen Werkstoffe für Anwendungen ungeeignet macht, wo Ebenheit verlangt wird;
  • (2) geringe Festigkeit und geringe Zähigkeit; und
  • (3) Korrosionsanfälligkeit.
  • Folglich wurde das Plattieren mit Eisen wegen seiner Nachteile in Bezug auf Qualität, Produktionsleistung und Kosten im praktischen Einsatz bei einem aus dünnen Fasern bestehenden porösen Werkstoff nicht allgemein angewendet, obwohl es zum Teil jedoch auf dem Gebiet praktiziert wurde, wo es notwendig ist, eine Außendeckschicht mit großer Dicke zu bilden, die jedoch nicht glatt sein muß, wie beim Elektrogießen.
  • Die Herstellung eines porösen Werkstoffs weist folgende Probleme auf:
  • (1) Da der hergestellte Werkstoff porös ist, verbleibt darin leicht eine Plattierungslösung oder Waschwasser, und dies verursacht eine große Menge Rost. Diese dünne Rostschicht verursacht leicht ein Verstopfen und macht es schwierig, beständig poröses Eisen zu erhalten.
  • (2) Die erzeugte dünne Rostschicht gelangt in das Bad, und die Eisenanode selbst löst sich in dem Bad erheblich auf. Demzufolge steigt die Konzentration von Eisenionen in dem Plattierungsbad, und dies führt leicht zu einem unausgewogenen Gleichgewicht. Insbesondere in einem Eisenplattierungsbad verwandeln sich Eisen(II)-ionen mit steigender Eisenionenkonzentration leicht in Eisen(III)- ionen, und ein Teil der akkumulierten Eisenionen wird unfähig, in gelöstem Zustand vorhanden zu sein und präzipitiert als Hydroxid. Folglich sinkt die Plattierungsleistung.
  • (3) Das Verfahren weist eine schlechte Gleichmäßigkeit der Plattierung auf, und der erhaltene poröse Körper ist spröde und hochanfällig gegen Korrosion. Es ist daher schwierig, einen hochwertigen porösen Werkstoff von großer Länge aus dünnen Fasern dauerhaft herzustellen.
  • WESEN DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, insbesondere kontinuierliches Verfahren, zur industriellen Herstellung eines hochwertigen, preisgünstigen, aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers bereitzustellen, der anders als herkömmliche Produkte weniger rostet, wobei das Verfahren umfaßt: Beschichten der Oberfläche eines leitenden porösen Grundwerkstoffs durch Elektroplattieren mit Eisen, Entfernen des Grundwerkstoffs und dann Reduzieren des Überzugs.
  • Als Ergebnis intensiver Studien, die die genannten Erfinder durchgeführt haben, hat sich herausgestellt, daß die obige Aufgabe gelöst werden kann durch:
  • (1) Zusetzen zumindest einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Säure-Aluminium-Verbindungen und Säure-Titan-Verbindungen zu einem Plattierungsbad, um die Zähigkeit und Korrosionsfestigkeit zu verbessern und eine Hochleistungsplattierung bei hoher Stromdichte zu ermöglichen; und
  • (2) Durchführen einer zweistufigen Wärmebehandlung bestehend aus einer Reduktionsreaktion und daran anschließendes Weichglühen, um dadurch die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern und die aufgrund der Grobheit des Gefüges verursachte Reduktionsrißbildung zu verhindern. Diese Erfindung ist auf Basis des Obenstehenden erzielt worden. Die vorliegende Erfindung umfaßt folgendes (1) bis (6):
  • (1) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers, welches umfaßt: Beschichten der Oberfläche eines leitenden porösen Grundwerkstoffs durch Elektroplattieren mit Eisen, Entfernen des Grundwerkstoffs durch Rösten und dann Reduzieren des Überzugs, wobei ein Säure-Eisen-Plattierungsbad verwendet wird, das zumindest eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Säure-Aluminium-Verbindungen und Säure-Titan-Verbindungen enthält, eine Anode verwendet wird, die zumindest eines ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminium und Titan enthält und einen Flächeninhalt aufweist, der nicht kleiner als 1/3 und nicht größer als derjenige des zu plattierenden Grundwerkstoffs ist, und die Reduktion eine zweistufige Wärmebehandlung umfaßt, bestehend aus einer Vergütung der Eisenstruktur und daran anschließendes Weichglühen.
  • (2) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß (1), wobei das Eisen- Elektroplattierungsbad ein Ferrosulfatbad ist, welches als Hauptbestandteile 180 bis 400 g/l Ferroammoniumsulfat (FeSO&sub4;·(NH&sub4;)&sub2;so&sub4;·6H&sub2;O), 30 bis 70 g/l Eisenchlorid, 20 bis 50 g/l Aluminiumsulfat, 20 bis 50 g/l Titansulfat und einen pH-Puffer enthält und einen pH-Wert von 3,0 bis 3,8 und eine Temperatur von 35 bis 55ºC aufweist.
  • (3) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß (I), wobei der leitende poröse Grundwerkstoff ein kohlenstoffbeschichteter Urethanschaumstoff, wechselseitig mit einem Kunstharz verbundene kohlenstoffbeschichtete organische Fasern oder ein Kohlenstoffverbundstoff ist.
  • (4) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß (I), wobei das Rösten bei einer Temperatur von 600 bis 700ºC durchgeführt wird.
  • (5) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß (I), wobei die Wärmebehandlung zur Reduktion nach einem Schema durchgeführt wird, das aus Erwärmen bei 700 bis 900ºC zur Strukturverbesserung, gefolgt von Erwärmen bei 1.000 bis 1.100ºC zum Weichglühen besteht.
  • (6) Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß einem der Punkte (1) bis (5), wobei das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die einzige Figur ist eine Verlaufsskizze zur Darstellung des Verfahrens zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung detailliert erläutert.
  • Der in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterial verwendete leitende poröse Grundwerkstoff ist ein organischer oder anorganischer Schaum oder ein Fasergewebe oder Verbundstoff und weist eine leitende Oberfläche auf. Zu den bevorzugten Beispielen für den Grundwerkstoff gehören kohlenstoffbeschichteter Urethanschaumstoff, wechselseitig mit einem Kunstharz verbundene kohlenstoffbeschichtete organische Fasern und ein Kohlenstoffverbundstoff. Beispiele für die organischen Fasern sind u. a. natürliche organische Fasern, beispielsweise bestehend aus Baumwolle, Seide, Wolle oder Zellstoff, und Synthetikfasern, beispielsweise aus Polyester, Polyurethan, Polyetherester, Polyamid oder Polyethylen. Als Bindeharz für diese Fasern können Polyvinylalkohol (PVA), Phenolharz, Epoxidharz etc. erwähnt werden.
  • Zum elektrochemischen Abscheiden einer Eisenschicht auf der Oberfläche eines porösen Metalls wird in der vorliegenden Erfindung ein Säurebad verwendet. Das Säurebad ist vorzugsweise ein Sulfatbad, das als Hauptbestandteil Ferroammoniumsulfat (FeSO&sub4;·(NH&sub4;)&sub2;SO&sub4;·6H&sub2;O) enthält, weil das Sulfatbad weniger korrosiv ist und bei einer niedrigeren Temperatur als Hydrochloridbäder einsetzbar ist. Weil ein Bad, das nur ein Sulfat enthält, jedoch keine ausreichend hohe Eisenionenkonzentration aufweisen kann, wird ihm Eisenchlorid in einer Menge von 30 bis 70 g/l beigefügt, um die Plattierungsleistung zu verbessern. Das Bad enthält Ferroammoniumsulfat als Hauptbestandteil in einer Menge von 180 bis 400 g/l und einen pH-Puffer. Das bei dieser Erfindung verwendete Bad enthält ferner zumindest eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Säure- Aluminium-Verbindungen und Säure-Titan-Verbindungen, die für das (kontinuierliche) Plattieren eines porösen Körpers mit Eisen am bedeutendsten sind. Besonders bevorzugte Säure- Aluminium-Verbindungen und Säure-Titan-Verbindungen sind Aluminiumsulfat und Titansulfat, weil die Verwendung dieser Verbindungen verringerte Konzentrationsschwankungen des Hauptbestandteils in dem Bad ergibt.
  • Wenn der Ferroammoniumsulfat-Anteil in dem Bad unter 180 g/l liegt, tritt wegen der zu niedrigen Eisenionenkonzentration eine Ungleichmäßigkeit beim Plattieren auf. Falls der Ferroammoniumsulfat-Anteil höher ist als 400 g/l, verursachen nicht nur die überschüssigen Eisenionen in dem Bad eine elektrochemische Abscheidung von Eisen in der Lösung, was zu porösem Eisen mit rauher Oberfläche führt, sondern das Bad neigt auch zu einer erhöhten Eisen(III)-ionenkonzentration, was zu einer verringerten Stromleistung und erhöhten Galvanisierungsspannung führt. Die Zugabe von Eisenchlorid in das Ferroammoniumsulfat-Bad in einer Menge von 30 bis 70 g/l bewirkt eine Erhöhung der Eisenionenkonzentration und Regulierung der elektrischen Leitfähigkeit des Bades auf ca. 0,11 S/cm, wodurch eine Kathodenstromleistung von 90% oder mehr erzielt wird.
  • Es sollte jedoch beachtet werden, daß Eisenchlorid- Konzentrationen über 70 g/l bei der industriellen Herstellung unerwünscht sind, weil sie eine heftige Badoxidation und -korrosion und starke Anlagenkorrosion nach sich ziehen.
  • Andererseits ist der in Verbindung mit Eisenchlorid verwendete pH-Puffer ein notwendiger Bestandteil für ein stabiles Plattieren (oder Aufrechterhalten einer hohen Plattierungsleistung) und wird aus allgemeinen Puffern ausgewählt, darunter Borsäure, Zitronensäure, Ammoniumformiat und Manganformiat. Bei Zugabe von Aluminiumsulfat sind Mengen von weniger als 20 g/l davon unerwünscht, weil dies eine ungenügende Korrosionsbeständigkeit ergibt und Rostschichten entstehen, die ein Verstopfen verursachen, während Mengen über 50 g/l davon unerwünscht sind, weil die relative Eisenkonzentration in dem Bad abnimmt und die Plattierungsleistung sinkt. Bei Zugabe von Titansulfat sind Mengen von weniger als 20 g/l davon unerwünscht, weil dies eine ungenügende Zähigkeit und ungenügende Korrosionsbeständigkeit ergibt und Rostschichten entstehen, die ein Verstopfen verursachen, während Mengen über 50 g/l davon unerwünscht sind, weil die relative Eisenkonzentration in dem Bad abnimmt und die Plattierungsleistung sinkt.
  • Die Zugabe von Säure-Aluminium-Verbindungen und/oder Säure- Titan-Verbindungen wie Aluminiumsulfat und Titansulfat, was ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, macht es möglich, daß der erhaltene poröse Körper eine verbesserte Zähigkeit aufweist, und es wird verhindert, daß er nach dem Plattieren einer starken Korrosion unterliegt. Die erhöhte Zähigkeit beseitigt das Bruchproblem, das bei der herkömmlichen kontinuierlichen Herstellung eines Werkstoffs mit großer Länge auftritt, und die verbesserte Korrosionsbeständigkeit sorgt dafür, daß der poröse Körper durch in dessen Poren verbleibendes Waschwasser weniger korrodiert. Verglichen mit der herkömmlichen Verfahrenstechnik zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit durch Verwenden einer Teilchen von Al&sub2;O&sub3; oder TiO&sub2; enthaltenden Lösung zur Durchführung eines gemeinsamen Abscheidunsplattierens ermöglicht die vorliegende Erfindung aufgrund des gelösten Zustands der Aluminium- und/oder Titanverbindungen ein Hochgeschwindigkeitsplattieren bei hoher Stromleistung ohne Absenkung der Kathodenstromleistung.
  • Das verwendete Bad ist so reguliert, daß es einen pH-Wert von 3,0 bis 3,8 und eine Badtemperatur von 35 bis 55ºC aufweist. Wenn der pH-Wert unter 3,0 liegt, findet in dem Bad ein elektrochemisches Abscheiden von Eisen statt, was zu porösem Eisen mit rauher Oberfläche führt, und das Bad neigt zu einer erhöhten Eisen(III)-ionenkonzentration, was zu einer Minderung der Stromleistung und einem Anstieg der Galvanisierungsspannung führt. Wenn der pH-Wert 3,8 übersteigt, wird ein Eisenbestandteil in dem Bad zu Eisenhydroxid oxidiert, das präzipitiert und das Plattierungsbecken verschmutzt. Wenn die Badtemperatur niedriger ist als 35ºC, ist die Plattierungsrate zu niedrig, was zu vermindertem Glanz und Plattierungsunebenheit führt. Wenn die Badtemperatur höher ist als 55ºC, wird ein Eisenbestandteil in dem Bad zu Eisenhydroxid oxidiert, das präzipitiert und das Plattierungsbecken verschmutzt.
  • Bei der herkömmlichen Eisenplattierung löst sich eine große Menge Eisen von der Eisenanode in das Bad hinein, und während der Betrieb fortgesetzt wird, akkumulieren die Eisenionen darin und verursachen Probleme bezüglich Präzipitation und verminderter Qualität. In der vorliegenden Erfindung wird anstelle einer herkömmlichen sphärischen Anode mit großem Flächeninhalt eine Anodenplatte mit einem Flächeninhalt verwendet, der nicht kleiner als 1/3 und nicht größer als derjenige des zu plattierenden Körpers ist, wodurch eine übermäßige Auflösung in das Bad hinein verhindert werden kann. Ferner ist die Verwendung einer Aluminium- und/oder Titanmetalle enthaltenden Anode beim kontinuierlichen Eisenplattieren eines porösen Körpers dadurch vorteilhaft, daß die Anreicherung einfach ist und ein plattierter poröser Körper stabiler Qualität kontinuierlich hergestellt werden kann.
  • Wenn das Elektroplattieren in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird, sind der Röstschritt und der Reduktionsschritt von Bedeutung. Dies ist so, weil die Vernickelung, die in der Industrie weit verbreitet ist, eine zufriedenstellende Metallkristallinität bereitstellen kann, während die Eisenplattierung wegen der ungenügenden Kristallinität im Plattierungsschritt keine Ablagerung mit ausreichenden Materialeigenschaften zur Verfügung stellen kann. Daher wurde der Nachteil der ungenügenden Eisenkristallinität in der vorliegenden Erfindung durch Vergüten der Eisenstruktur im Röst- und Reduktionsschritt beseitigt, im Gegensatz zu einem Verfahren, bei dem eine zufriedenstellende Kristallinität im Plattierungsschritt erhalten werden kann, wie bei der Herstellung eines porösen Nickelkörpers. Im Röstschritt wird der poröse Grundwerkstoff bevorzugt bei 600ºC bis 700ºC entfernt. Wenn das Rösten bei einer Temperatur unter 600ºC durchgeführt wird, kann der Grundwerkstoff nicht in ausreichendem Maße entfernt werden, und dies führt zu einem erhöhten Kohlenstoffanteil und verringerter Zähigkeit beim Eisen. Wenn der Röstschritt bei einer Temperatur durchgeführt wird, die 700ºC übersteigt, findet eine abnorme Eisenoxidation statt und die resultierende Oxidationszunderschicht verursacht einen Schaden am Gefüge. Die vorliegende Erfindung verwendet in neuartiger Weise eine zweistufige Wärmebehandlung für die Reduktion, wobei die Erwärmung zur Vergütung der Eisenstruktur und die Erwärmung zum Weichglühen getrennt durchgeführt werden, um für eine kontinuierliche Herstellung geeignet zu sein, wodurch die durch Wärmespannung während der Reduktion verursachte Rißbildung verhindert wird und ein hochwertiger poröser Körper erhalten werden kann. Bei der Ausführung dieser Schritte können das Erwärmen und Abkühlen vor und nach der Behandlung rasch durchgeführt werden, ohne Wärmespannung zu verursachen. Es kann ein kleiner Ofen verwendet werden, und der Energieverbrauch ist niedrig. Zur Strukturverbesserung wird die Erwärmung bevorzugt bei 700 bis 900ºC durchgeführt, was der Umwandlungstemperatur a bis r entspricht, während die Erwärmung zum Weichglühen bevorzugt bei 900 bis 1.100ºC durchgeführt wird, was der Anlaßtemperatur entspricht.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist besonders für die kontinuierliche Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers geeignet. Die Figur zeigt eine Verlaufsskizze zur Darstellung einer Ausführungsform der kontinuierlichen Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers. Wie in der Figur gezeigt, wird ein poröser Grundwerkstoff 2 mittels Trag- und Transportwalzen 6, 7 in zwei Eisenplattierungsbecken 3 eingeführt. In jedem der Becken 3 sind zwei jeweils auf einem Anodenträger 4 abgestützte Anoden 5 angeordnet, so daß der poröse Grundwerkstoff dazwischengeschoben wird. Der eisenplattierte poröse Grundwerkstoff 2 wird mittels eines Förderbandes 11 durch eine Röstzone 8 hindurchgeführt und dabei der poröse Grundwerkstoff 2 entfernt. Die verbleibende Eisentafel wird in Reduktionszonen 9 und 10 eingeführt, in die immer wieder Wasserstoff zugeführt wird. Die erste Reduktionszone 9 wird zur Kristallisation und Verdichtung (Eisenstrukturvergütung) verwendet, während die folgende zweite Reduktionszone 10 zum Weichglühen verwendet wird. Der so hergestellte kontinuierliche, aus porösem Eisen bestehende Metallkörper 1 wird zu einer Rolle aufgewickelt.
  • Da einen porösen Metallkörper bildendes Eisen ein niedriges spezifisches Gewicht hat und preiswert ist, ist es möglich, ein vom Gewicht her leichtes, preiswertes Material zur Verwendung als Filtermaterial und Elektrodenmaterial für Batterien herzustellen. In dem kontinuierlichen Herstellungsverfahren, bestehend aus Elektroplattieren eines porösen Werkstoffs mit Eisen, verbessert die vorliegende Erfindung die Kathodenstromleistung und die Stabilität des Plattierungsbades und stellt einen stabilen Metallkörper mit verbesserter Korrosionsbeständigkeit und Zähigkeit bereit.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf Beispiele erläutert.
  • Beispiele 1 bis 12 und Vergleichsbeispiel 1
  • Organische Polyesterfasern mit einem Durchmesser von 7 um wurden mit einem Kunstharz (PVA) zu einem Verbundstoff mit einer Dicke von 0,7 mm und einem Flächengewicht von 60 g/m² geformt. Auf die Oberfläche des Verbundstoffs wurde Kohlenstoff aufgebracht, um die Stoffoberfläche elektrisch leitend zu machen.
  • Der so als Grundwerkstoff erhaltene Verbundstoff wurde eine Stunde bei 700ºC in Stickstoffgas erwärmt und einem kontinuierlichen Elektroplattieren mit Eisen in jedem Bad mit den in Tabelle 1 gezeigten Salzen unterzogen. Die abgelagerte Metallmenge betrug 420 g/m². Beim Eisenplattieren wurde eine Aluminium und Titan enthaltende Anode verwendet, und das Flächenverhältnis des Flächeninhalts der Anode zu demjenigen des Grundwerkstoffs betrug 3/4. Auf diese Weise wurden poröse Metallkörper erhalten und bezüglich wichtiger Belange für die industrielle Herstellung ausgewertet, nämlich:
  • (1) Kathodenstromleistung,
  • (2) Zähigkeit,
  • (3) Auftreten von Verstopfungen in jedem porösen Körper aufgrund von Korrosion, und
  • (4) Korrosionswirkung jedes Bades.
  • Im Hinblick auf das Auftreten von Verstopfungen sind 10% oder weniger praktikabel, aber ein weiteres Verstopfen ist für den Gebrauch ungeeignet. Tabelle 1
  • *1: Prozentsatz der Metallabscheidung auf der Kathode abhängig von der angelegten Stromstärke (theoretisch berechneter Wert: 100%);
  • *2: Zustand nach einem Zeitablauf von drei Stunden (bei Raumtemperatur) nach Waschen mit Wasser;
  • *3: Zustand nach einem Zeitablauf von 100 Stunden ab Plattierungsbeginn;
  • (o) : sehr gut;
  • o: kontinuierliches Plattieren möglich; und
  • x: schlecht.
  • Tabelle 1 zeigt, daß der aus porösem Eisen bestehende Metallkörper, der unter Verwendung eines Aluminiumsulfat und Titansulfat enthaltenden Plattierungsbades hergestellt wurde, nicht korrodiert ist und eine ausreichende Festigkeit aufweist, um dem Kreislauf- oder Schauerdruck in dem Plattierungsbad beim kontinuierlichen Plattieren eines langen Werkstoffs in der industriellen Herstellung standzuhalten. Ferner kann die Zugabe von Eisenchlorid in einer Menge von 30 ul bis 70 g/l die Korrosion in einem Plattierungsbad verhindern und eine hohe Kathodenstromleistung von mindestens 90% gewährleisten.
  • Beispiele 13 bis 15 und Vergleichsbeispiele 2 und 3 Auf 1000ºC aufgeheizte Kohlefasern mit einem Durchmesser von 9 um wurden unter Verwendung eines Kunstharzes (PVA) zu einem Verbundstoff mit einem Flächengewicht von 40 g/m² und einer Dicke von 0,4 mm geformt. Dann wurde der so als Grundwerkstoff erhaltene Kohlenstoffverbundstoff eine Stunde bei 700ºC in Stickstoffgas erwärmt und einem kontinuierlichen Elektroplattieren mit Eisen in demselben Plattierungsbad wie in Beispiel 3 unterzogen, wobei eine Ti und Al enthaltende Anode gemäß Tabelle 2 verwendet wurde. Die abgelagerte Menge betrug 550 g/m². Die Eisenionenkonzentration in dem Bad und das Auftreten von Präzipitation wurden nach einem Zeitablauf von 100 Stunden ab Plattierungsbeginn untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Flächenverhältnis der zum Plattieren verwendeten Anode und Anstieg der Eisenionenkonzentration und Eisenpräzipitationsmenge
  • Fe-Ionenkonzentration vor dem kontinuierlichen Plattieren
  • Wenn der Flächeninhalt der Aluminium und Titan enthaltenden Anode kleiner als 1/3 als derjenige des zu plattierenden porösen Körpers ist, sinkt die Fe-Ionenkonzentration in dem Plattierungsbad, und die Fe-Ionen können nicht in einer zum Plattieren ausreichenden Menge zugeführt werden. Folglich wird das Plattieren schwierig. Im Gegensatz dazu führt die Anode mit einem größeren Flächeninhalt als derjenige des zu plattierenden porösen Körpers zu einer beträchtlichen Fe-Präzipitation von 2 g/l, wodurch das Plattierungsbad verschmutzt wird. Wie aus dem Vorstehenden zu erkennen ist, ist es für die industrielle Herstellung vorzuziehen, daß die Anode einen Flächeninhalt aufweist, der nicht kleiner als 1/3 und nicht größer als derjenige des zu plattierenden Grundwerkstoffs ist.
  • Beispiele 16 bis 19
  • Auf 800ºC aufgeheizte Kohlefasern mit einem Durchmesser von 13 um wurden unter Verwendung eines Kunstharzes (PVA) zu einem Verbundstoff mit einem Flächengewicht von 40 g/m² und einer Dicke von 0,7 mm geformt. Der so als Grundwerkstoff erhaltene Kohlenstoffverbundstoff wurde eine Stunde bei 700ºC in Stickstoffgas erwärmt und dann unter Verwendung desselben Plattierungsbades und der Anode wie in Beispiel 4 einem Elektroplattieren mit Eisen unterzogen. Die abgelagerte Menge betrug 450 g/m². Der resultierende plattierte Werkstoff wurde bei verschiedenen Temperaturen geröstet, die in Tabelle 3 gezeigt sind. Die gerösteten Werkstoffe wurden 14 Minuten bei 850ºC vorreduziert und dann 20 Minuten bei 1.020ºC zum Weichglühen reduziert, um Eisenverbundstoffe zu erhalten. Die erhaltenen Metallverbundstoffe wurden beobachtet und bezüglich Kohlenstoffanteil und Rißverhalten ausgewertet. Tabelle 3 zeigt, daß die durch Rösten bei 600ºC bis 700ºC und anschließende Reduktion erhaltenen Metallverbundstoffe auf einen Kohlenstoffanteil von 0,3 Gew.-% oder weniger entkohlt worden waren und nach der Reduktion eine verbesserte Qualität ohne Risse aufweisen konnten. Wenn die Rißgröße bis 10% bezüglich der Breite des porösen Metallkörpers beträgt, kann die Festigkeit gewährleistet werden und können Abschnitte, in denen Rißbildung aufgetreten ist, nach Fertigstellung des porösen Körpers zu einem gewünschten Produkt entfernt werden. Wenn das Rißverhältnis jedoch mehrere zehn Prozent erreicht, kann der poröse Körper den anschließenden Arbeitsgängen nicht standhalten. Tabelle 3
  • Beispiele 20 bis 22
  • Ein kohlenstoffbeschichteter Polyurethanwerkstoff als Grundwerkstoff wurde unter Verwendung desselben Plattierungsbades und der Anode wie in Beispiel 4 einem Elektroplattieren mit Eisen unterzogen. Die abgelagerte Menge betrug 600 g/m². Der plattierte Werkstoff wurde 20 Minuten bei 700ºC geröstet und ein poröser Metallkörper erhalten, wobei jede der verschiedenen Reduktionsrahmenbedingungen verwendet wurde, die in Tabelle 4 dargestellt sind. Die so erhaltenen porösen Metalle wurden beobachtet und bezüglich des Rißverhaltens ausgewertet. Tabelle 4 Reduktionsschema
  • Tabelle 4 zeigt, daß der resultierende Werkstoff eine verbesserte Qualität mit reduzierter Rißbildung haben konnte, wenn das Reduktionsschema eine zweistufige Wärmebehandlung war, bei der das Erwärmen (Schritt 1) bei 700ºC bis 900ºC vor dem Weichglühen (Schritt 2) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß die zweistufige Wärmebehandlung nach dem Erwärmen kein Bruchproblem aufwies, anders als die herkömmliche Wärmebehandlung, bei der während des Erwärmens eine Rißbildung auftritt und die Risse zu Materialbruch führen, wenn die Zugspannung zum Herausziehen des Werkstoffs aus der Heizzone angelegt wird.
  • Die vorliegende Erfindung hat die preisgünstige Herstellung eines porösen Eisenkörpers mit verbesserter Festigkeit und Zähigkeit bei gleichzeitiger Verhinderung von Rißbildung aufgrund von Wärmespannung ermöglicht. Fernar ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, unter Verwendung von Eisen, einem ergiebigen Element, einen billigen porösen Metallkörper beständig und kontinuierlich in Masse herzustellen, der in Filtern, Katalysatoren etc. einsetzbar ist.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers, welches umfaßt: Beschichten der Oberfläche eines leitenden porösen Grundwerkstoffs durch Elektroplattieren mit Eisen, Entfernen des Grundwerkstoffs durch Rösten und dann Reduzieren des Überzugs, wobei ein Säure-Eisen-Plattierungsbad verwendet wird, das zumindest eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Säure-Aluminium-Verbindungen und Säure-Titan-Verbindungen enthält, eine Anode verwendet wird, die zumindest eines ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aluminium und Titan enthält und einen Flächeninhalt aufweist, der nicht kleiner als 1/3 und nicht größer als derjenige des zu plattierenden Grundwerkstoffs ist, und die Reduktion eine zweistufige Wärmebehandlung umfaßt, bestehend aus einer Vergütung der Eisenstruktur und daran anschließendes Weichglühen.
2. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß Anspruch 1, wobei das Eisen-Elektroplattierungsbad ein Ferrosulfatbad ist, welches als Hauptbestandteile 180 bis 400 g/l Ferroammoniumsulfat (FeSO&sub4;·(NH&sub4;)&sub2;so&sub4;6H&sub2;O), 30 bis 70 g/l Eisenchlorid, 20 bis 50 g/l Aluminiumsulfat, 20 bis 50 g/l Titansulfat und einen pH-Puffer enthält und einen pH-Wert von 3,0 bis 3,8 und eine Temperatur von 35 bis 55ºC aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß Anspruch 1, wobei der leitende poröse Grundwerkstoff ein kohlenstoffbeschichteter Urethanschaumstoff, wechselseitig mit einem Kunstharz verbundene kohlenstoffbeschichtete organische Fasern oder ein Kohlenstoffverbundstoff ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß Anspruch 1, wobei das Rösten bei einer Temperatur von 600 bis 700ºC durchgeführt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß Anspruch 1, wobei die Wärmebehandlung zur Reduktion nach einem Schema durchgeführt wird, das aus Erwärmen bei 700 bis 900ºC zur Strukturverbesserung, gefolgt von Erwärmen bei 1.000 bis 1.100ºC zum Weichglühen besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines aus porösem Eisen bestehenden Metallkörpers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
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