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Vorrichtung zum Herstellen bewehrter Falzbaupappe Das Patent 679
382 betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von mit Metallbändern, Drähten
o. dgl, bespannter Falzbaupappe, bei der hinter dem üblichen, zur Herstellung der
Falze in der Pappe dienenden Kalanderwerk auf dem Arbeitstisch, über den die Falzpappe
und die Bewehrungsstreifen bzw. -drahte gemeinsam laufen, Niet- und Heftvorrichtungen-
angeordnet sind, die von der Kalandervorrichtung aus gemäß dem Vorschub der Kalanderwalzen
betätigt werden. Damit ist die Sicherheit gegeben, daß das Anheften der Bewehrungsstreifen
oder -drahte auch regelmäßig an der gleichen Stelle. erfolgt, nämlich an den Überkreuzungsstellen
der an den Streifen oderDrähten anliegendenAußenfläche der Falze; es wird also die
Gefahr vermieden, daß etwa- gerade die scbwalbenschwanzfö.rmig vorstehenden Falze
selbst unter dem eintretendenZusammendrücken mit den Bewehrungsstreifen oder -drahten
verbunden werden, d. h. also sich nicht wieder aufrichten können, womit ihre Wirkung,
durch die Unterscheidungen der Falze die aufgetragene Putzschicht festzuhalten,
verlorengehen würde.
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Die vorliegende Weiterbildung baut auf der. Erkenntnis auf, däß dieses
an sich zulässige vorübergehende Zusammenpressen der Falze gerade in Rücksicht a;uf
deren schwalbenschwanzförmige Gestaltung zulässig ist, daß es , aber doch erwünscht
ist, die Falze nicht zu scharf zu kniffen, um ein Brechen zu verhüten bzw. an den
Kniffstellen auch nur erhöhte Bruch- und Durchtrittsgefahr zu schaffen. Zu diesem
Zweck wird hinter dem normalen Kalanderwerk .zum Falzen der Pappe eine Walzendrückvorrichturig
vorgesehen; deren eine Seite ein glatter Arbeitstisch oder eine glatte Walze bildet,
über die die Falzpappe und die mit gegen diese gerichteten zackenförmigen Teilen
versehenen Metallstreifen geführt werden, während die Gegenwalze gerippt ist und
mit ihren Rippen in die Falze eingreift. Hiermit wird nicht nur die Zusammenpressung
für die Bewehrung vermieden, sondern es *wird auch die eindeutige Zuordnung der
jeweiligen Heftstelle zu der außenliegenden Falzfläche noch besser gesichert., '
Es ist an sich wohl bekannt, die Bewehrung von Pappe durch Metallbänder mit ausgestanzten
Zacken und Walzendrückvorrichtungen durchzuführen, deren eine Seite ein glätter
Arbeitstisch oder eine glatte Walze bildet, über die die Pappe und die Armierungsstreifen
geführt werden. Hierbei liegt aber die für die -vorliegende Erfindung bestimmende
Zuordnung
gerade zu den Falzen nicht vor; diese Beziehung wird auch nicht durch-die beiläufige
Bemerkung, daß dieser bekannte Are danke auf Wellpapier angewendet- we:rdeü.' könnte,
herbeigeführt.
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In der zugehörigen Zeichnung sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
des Er2 findungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i
bis 5 verschiedene Formen der Bewehrungsstreifen oder -bänder; Abb. 6 und 7 zeigen
in Draufsicht und im Schnitt nach Linie A-B eine erfindungsgemäß bewehrte Falzpappe;Abb.8stellt
schematisch eine zum. Aufbringen der Bewehrung auf die Falzpappe dienende Vorrichtung
dar, während Abb. 9 eine zweite Ausführungsmöglichkeit erkennen läßt.
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Aus dem Metallstreifen öder -band beliebiger Länge i sind Löcher 2,
3 ausgedrückt, deren zackenförmiger Rand q., 5 .über die Fläche des Bandes herausragt.
In der Mitte des Metallbandes sind glatte Löcher 6 ohne vorstehende Zacken ausgestanzt,
vgl. Abb. i. Nach Abb. 2 ist das Metallband 7 mit nackenbewehrten Randlöchern 8,
9 und in -der Mitte des Bandes angebrachten vierkantigen Schlitzen ro versehen,
während Abb. 3 -das Metallband i i mit an der Umrandung vorstehenden Zacken 12,
13 erkennen läßt. Das Metallband 14 nach Abb. 4 ist mit paarweise zusammenliegenden
Zackenlöchern 15, 16 versehen, während dagegen Abb. 5 einen Bewehrungsstreifen 17,
der in gewissen Abständen mit Zacken 18, i9 versehen ist, zeigt. Nach Abb. 6 und
7 wird ein in dieser Weise vorbereitetes Bewehrungsband 2o derart auf die Oberfläche
der Falzpappe 21 gedrückt, daß die Zacken 22 in die Pappenfläche eindringen, sie-
zweckmäßig jedoch nicht ganz durchbohren; dadurch wird ein zunächst genügend- festes
Haften der Bewehrungsstreifen an der- Pappe erreicht, ohne daß an irgendeiner Stelle
eine Verletzung der Isolationsschichten stattfindet. Unter den Bewehrungsstreifen
2o können roch Querstreifen 23 vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung geht nun die
Befestigung selbst in der Weise vor sich, daß nach Abb.8 die aus der bekannten Kalan-@,drierungsvorrichtung
24, 25 herauskommende, 'fertiggeformte Falzpappe 26 über einen Tisch :27 läuft,
wobei die Pappe durch eine profilierte Walze 28, deren auf der Walzenfläche verlaufende
Längsrippen 29 dem Profil der Pappe angepaßt sind, entsprechend vorwärts bewegt
und so an die Tischfläche 27 angedrückt wird. Unter der Pappe 26 läuft gleichzeitig
ein mit vorstehenden Spitzen oder Zakken versehenes Metallband 30 mit, das z. B.
von einer Rolle 31 abläuft und um eine Leitrolle 32 herum zwischen die Pappe 26
und den Tisch 27 geführt wird. Die Zacken dieses Bandes stehen nach oben, so daß
sie beim Durchgang unter der Kalanderwalze 28 sich in die Fläche der Pappe hineindrücken.
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Nach Abb. 9 läuft die Falzpappe 33, nachdem sie die Kalanderwalzen
34,35 verlassen hat, zwischen den Walzen 36 und 37 hindurch, deren eine, z. B. die
untere Walze 37, mit dem Profil der Pappe angepaßten Längsrippen 38 versehen ist.
Zwischen den Walzen 36,37 läßt man außerdem noch den Metallstreifen 39 hindurchlaufen,
der beim Durchgang zwischen den Walzen durch Hineindrücken seiner Vorsprünge in
die Pappfläche mit dieser vereinigt wird.