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Vorrichtung zum staubfreien Entleeren von mit Deckel versehenen Müllgefäßen
in Sammelkästen, z. B. Müllwagen Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung
der bekannten Vorrichtungen zum staubfreien Entleeren von mit Deckel versehenen
Müllgefäßen in Sammelkästen, z. B. Müllwagen, bei denen ein Winkelanschlagring vorgesehen
ist, der mit einem Fallriegel zusammenwirkt und der sich beim Einkippen des Müllgefäßes
gegen einen Ring der Einschüttklappe legt. Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen
besteht die vorliegende Erfindung darin, daß der Winkelanschlagring zur Müllgefäßwandung
nach dem Müllgefäßboden hin und nach außen abstehend geneigt angeordnet ist und
der Fallriegel . eine entsprechend geneigte Haltefläche besitzt, deren Mittennormale
oberhalb der Drehachse des Riegels verläuft. Hierdurch wird erreicht, daß der Verschluß
sich um so stärker schließt, wenn eine in Richtung der Mittennormale wirkende Kraft
auftritt, die sonst bei den bekannten Vorrichtungen zur Lösung des Verschlusses
führen würde. Sobald der Riegel bei der Vorrichtung gemäß deT Erfindung einmal in
den zu haltenden Rand eingefallen ist, ist es ausgeschlossen, daß sich der Verschluß
wieder löst. Ferner besteht die Erfindung darin, daß die die Eintrittstiefe des
Gefäßes in den Ring der Eintrittsklappe begrenzende Fläche ebenfalls nach dem Gefäßboden
hin und nach außen abstehend geneigt ist. Hierdurch wird außer dem selbsttätigen
Weiterschließen des Riegels ein besseres Zentrieren des Gefäßes erreicht und damit
ein sicheres Eingreifen des Riegels in den Verschluß gewährleistet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. = zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Sammelkastens und
eines Müllgefäßes mit bekannter Kupplungsvorrichtung, Fig. z einen Schnitt durch
ein zu entleerendes Gefäß und einen Teil des Kastens mit einer Einschütthaube und
weiter mit einer Kupplungsvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 3 eine Draufsicht
auf die Einschütthaube, Fig. q. den Verriegelungsteil der Fig. 2 in vergrößertem
Maßstabe.
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Eine über einem Sammelkasten i angeordnete Einschütthaube 2 ist mit
einer Klappe 3, die um eine Achse q. drehbar gelagert ist, und mit einer mit der
Klappe 3 durch zwei Bolzen 5 und 6 gelenkig verbundenen, die Einschüttöffnung abdeckenden
Platte 7 versehen, die mittels in der Zeichnung nicht veranschaulichter Steuervorrichtungen
selbsttätig
nach oben geschwenkt wird, wenn die Klappe 3 aus ihrer etwa senkrechten Ausgangslage
nach innen geschwenkt wird. 8 ist ein Gefäß, an dem zwei nebeneinanderliegende Bügel
g befestigt sind, die sich beim Entleeren, des Gefäßes auf zwei-an. der Klappe 3
angeordnete Haken io stützen:-Um das Gefäß ist am oberen Rande ein Winkeleisenring
angebracht, der sich mit seinem abstehenden Flansch ii gegen die Klappe 3 legt und
außerdem als ein mit einer Klinke 13 zusammenwirkendes Kupplungsglied dient. Am
Gefäß 8 ist außerdem ein Bügel 14 vorhanden, der mit dem Deckel 16 des Gefäßes durch
einen Bolzen 15 gelenkig verbunden ist. Die Klinke 13 ist an einem Bolzen 17, der
in einem an der Klappe 3 angeordneten Lagerstück 18 sitzt, drehbar gelagert. , Während
der Entleerung ist die Abdeckplatte 7 durch einen Ansatz 2o mit dem Gefäßdeckel
zusammengekuppelt, so daß der Deckel durch die Abdeckplatte 7 vom Gefäß abgehoben
wird.
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Bei der bekannten Kupplungsvorrichtung nach Fig. i steht der eine
Flansch ii des Winkeleisens senkrecht zur Wand des Gefäßes, und die Haltefläche
der Klinke 13, die in der Kupplungslage zum Anliegen gegen den Flansch gebracht
wird, steht dabei auch parallel zur Klappe 3. Die Verlängerung dieser Haltefläche
bildet auf diese Weise im Schnitt mit der durch die Drehachse 17 gezogenen Längsachse
L der Klinke einen stumpfen Winkel, so daß die Klinke bei Belastung einem die Kupplung
lösenden Drehmoment ausgesetzt wird. Es ist auch nicht möglich, den Drehbolzen 17
der Klinke gegen die Mittennormale des Kupplungsflansches ii derart zu ve schieben,
daß das Drehmoment vermindert wird, weil die Klinke dann die Bewegung des Deckels
16 hindern würde.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. q. bildet die
Haltefläche der Klinke 13 einen solch spitzen Winkel sowohl mit der Klappe 3 als
mit der durch die Drehachse 17 gezogenen Längsachse L der Klinke, so daß die Klinke
durch die Belastung nicht aus der Kupplungsstellung gleiten kann. Diese Anordnung
ist ferner derart ausgeführt, daß die von der Haltefläche der Klinke gezogene Mittennormale
N oberhalb der Drehachse 17 der Klinke -13 liegt, so daß die Klinke bei Belastung
einem Drehmoment ausgesetzt wird, das in der entgegengesetzten Richtung als das
Drehmoment nach Fig. i wirksam ist, wodurch die Kupplung eine noch größere Sicherheit
bietet.
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Der Winkeleisenring nach Fig. q. hat den einen Flansch il schräg abstehend
nach dem Gefäßboden zu gerichtet, so daß die Unterfläche dieses Flansches und die
Mantelfläche des Gefäßes einen spitzen Winkel miteinander bilden, während der Winkel
zwischen den beiden Flanschen des Winkeleisenringes stumpf ist. Es ist aber auch
möglich, dasselbe Ergebnis zu erreichen, wenn die Flanschen des Winkeleisens derart
gebogen werden, daß sie @4hen spitzen Winkel miteinander bilden, wobei der eine
Flansch ebenfalls am Gefäßmantel befestigt wird und der andere schräg nach unten
absteht. Das Winkeleisen kann durch Pressen geformt werden, ehe es am Gefäßmantel
8 befestigt wird. Aber hierfür sind große und teuere Spezialmaschinen erforderlich.
Einfacher ist es deshalb, zuerst ein Winkeleisen von@Normalprofil in Ringform zu
biegen und dann z. B. in einer Drehbank oder einer anderen rotierenden Maschine
den einen Flansch in gewünschtem Winkel zu dem anderen zu biegen, wonach de: Ring
an dem Gefäß z. B. durch Nieten oder Schweißen befestigt wird.
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Wenn ein Ort, z. B. eine Stadt, zu staubfreier Entleerung der Müllgefäße
übergeht, werden die alten Gefäße gewöhnlich nur in dem Maße, wie sie abgenutzt
werden, durch Gefäße der neuen Konstruktion ersetzt. Diese kommen dadurch für eine
längere oder kürzere Zeit für die Entleerung nach der bisherigen Weise zur Anwendung,
ehe die neuen Müllabfuhrwagen in Betrieb gesetzt werden können. Die Müllgefäße nach
der Erfindung bedeuten aber wesentliche Vorteile auch beider gewöhnlichen Gebrauchsweise.
Bei den im Freien stehenden Gefäßen mit schräg nach unten ragendem Flansch wird
verhindert, daß das Regenwasser längs der Seitenwand vom Deckel herunterfließt.
Der Flansch beeinträchtigt auch die Möglichkeit, daß die Ratten über den Rand des
Gefäßes klettern. Beim Transport von Gefäßen mit geraden Flanschen auf Plattformwagen
besteht immer die Gefahr, daß diese Flanschen infolge des Schüttelns an den Seitenwänden
der umstehenden Gefäße scheuern und deren Galvanisierung zerstören. Dieser Nachteil
wird bei den Gefäßen nach der Erfindung beseitigt, da die nach unten gerichteten
Flanschen sich gegeneinanderlegen und einen entsprechenden Abstand der Seitenwände
herbeiführen.
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Die als Beispiel angegebenen Ausführungsformen können selbstverständlich
in vielerlei Hinsicht abgeändert werden, ohne daß man von dem Grundgedanken der
Erfindung abweicht. Beispielsweise kann die Klinke 13, welche auf der Klappe 3 drehbar
angebracht ist, von einem anderen mit der Klinke fest oder lenkbar verbundenen Teil
getragen werden.