-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Dermatologie
und insbesondere die Bereitstellung eines Lichtschutzes und eines
antioxidativen Schutzes für
die Haut. Die Erfindung betrifft des weiteren insbesondere die Bereitstellung
eines Schutzes gegen ultraviolette Strahlung von der Sonne oder
künstlichen Quellen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Obwohl
die Bestrahlung von Individuen mit moderatem Sonnenlicht viele günstige Wirkungen
hat, einschließlich
der Synthese von Vitamin D und der Abtötung bestimmter Krankheitserreger,
zeigt eine übermäßige Exposition
der menschlichen Haut gegenüber
Sonnenlicht und insbesondere dem ultravioletten Band des Spektrums
viele schädliche
Wirkungen, einschließlich
Sonnenbrand, Phototoxizität,
photoallergischer Reaktionen, Lichtalterung und der Förderung
von Hautkrebs. Infolge der Besorgnis über die schädlichen Wirkungen einer übermäßigen Exposition
gegenüber
Sonnenlicht ist viel Forschungsarbeit auf die Entwicklung sowohl
topischer als auch systemischer Lichtschutzmittel und auf Zubereitungen
zur Verwendung in Kosmetika und Sonnenschutzmitteln gerichtet worden
(für einen Überblick
siehe M.A. Pathak, Dermatologic Clinics 4(2): 321–334 (1986);
M.A. Pathak, "Topical
and Systemic Photoprotection of Human Skin Against Solar Radiation," in H.W. Lim und
N.A. Soter, (Hrsg.), Clinical Photomedicine, New York, Marcel Dekker,
Inc. (1993); M.A. Pathak und T.B. Fitzpatrick, "Preventive Treatment of Sunburn, Dermatoheliosis,
and Skin Cancer with Sun-Protective Agents," in Fitzpatrick, T.B., et al., (Hrsg.),
Dermatology in General Medicine, 4th Edition, New York, McGraw-Hill,
(1994)).
-
Allgemein
können
topische lichtschützende
Zubereitungen oder "Sonnenschutzmittel" in die Kategorien
chemisch, physikalisch oder gemischt eingestuft werden. Topische
chemische Sonnenschutzzubereitungen sind gewöhnlich lichtdurchlässige Zube reitungen,
die eine oder mehrere UV-absorbierende Verbindungen enthalten. Topische
physikalische Sonnenschutzzubereitungen sind gewöhnlich opake oder halbopake
Zubereitungen, die Verbindungen enthalten, welche nicht notwendigerweise
ultraviolette Strahlung absorbieren, sondern vielmehr aufgrund ihrer
Lichtundurchlässigkeit
und Partikelgröße (30–100 nm)
UV-Strahlung reflektieren oder streuen. Topische gemischte Sonnenschutzzubereitungen
enthalten eine Mischung aus chemischen und physikalischen Sonnenschutzmitteln.
Topische Sonnenschutzzubereitungen werden gewöhnlich als Lösungen formuliert
(in z.B. Alkohol; Alkohol plus Glycerol oder Propylenglykol) oder
als Lotionen, Cremes und Salben (z.B. Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen).
Zudem können
topische Sonnenschutzzubereitungen zusammen mit kosmetischen Mitteln
wie Pigmenten, Parfümen
und dergleichen in kosmetischen Zubereitungen enthalten sein.
-
Obwohl
viele Mittel vorgeschlagen wurden, von denen angenommen wird, dass
sie nach oraler Verabreichung möglicherweise
einen systemischen Lichtschutz liefern, bleibt der Beweis für ihre Wirksamkeit weitgehend
anekdotisch oder beruht auf Schlussfolgerungen (siehe M.A. Pathak
und T.B. Fitzpatrick (1994), oben). Selbst die Mechanismen, durch
die viele dieser Mittel wirken könnten,
sind spekulativ und reichen von optischer Filterung und Verdickung
der Oberhaut bis zur Hemmung der Peroxidation von Membranlipiden
und dem Schutz von DNA vor einem Lichtschaden.
-
Polypodium
ist eine Gattung von Pflanzen, die typisch sind für die Farnfamilie
der Polypodiaceae. 1967 berichteten Horvath et al., dass ein Extrakt
oder Aufguss einer Farnspezies, Polypodium leucotomos, die traditionell
von den Eingeborenen des nördlichen
Honduras als Behandlung maligner Tumore verwendet wird, nachweislich
sowohl in vitro als auch in vivo eine antitumorale Wirkung besitzt
(A. Horvath et al., Nature 214: 1256–1258 (1967)). Seitdem wurde
festgestellt, dass Extrakte einer Vielzahl verschiedener Farnpflanzen,
von denen einige als Polypodium-Extrakte bezeichnet werden und einige
als Calagualin, etliche dermatologische, immunmodulatorische und
das Verhalten beeinflussende Wirkungen aufweisen.
-
Extrakte
von Polypodium leucotomos haben sich bei der Behandlung von Psoriasis,
atopischer Dermatitis und anderen Hauterkrankungen als wirksam erwiesen
(siehe z.B. H. Corrales Padilla et al., Int. J. Dermatol. 13(5):
276–282
(1974); D. Jimenez et al., Allergol. et Immunopathol. 15(4): 185–189 (1987)).
In diesen Fällen
wurde festgestellt, dass der Extrakt eine Reduzierung von Hyperkeratose,
Parakeratose, epidermaler Mitose, epidermaler Verdickung, epidermaler
Fortsätze
und der Schwere und des Ausmaßes
epidermaler Läsionen
bewirkt.
-
Verfahren
zur Herstellung polarer Extrakte aus den Farnen Dryopteris crassirhizoma,
Polypodium vulgare Linn., Polypodium leucotomos, Phlebodium decumanum
J. Smith, Polypodium decumanum, Cyathea taiwaniana oder aus Rhizomen
von Polypodium aureum Linn. und Polypodium triseriale wurden in
dem GB-Patent 2,024,622A von Ramon et al. (eingereicht am 24. Mai
1979) offenbart. Dieses Patent beanspruchte außerdem aus solchen Extrakten
hergestellte Medikamente und schlug ihre orale Anwendung bei der
Behandlung von Psoriasis und Parapsoriasis vor.
-
Desgleichen
wurden in dem GB-Patent 2,075,834A von Ramon et al. (eingereicht
am 16. März
1981) Verfahren zur Herstellung polarer Extrakte aus verschiedensten
Farnen der Familie der Polygodiaceae offenbart. Dieses Patent schlug
die orale Anwendung solcher Extrakte bei der Behandlung von Erkrankungen
des Knochen- und Bewegungsapparates (z.B. Arthritis) vor.
-
US-Patent
Nr. 4,206,222 von Valetas (veröffentlicht
am 3. Juni 1980) offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
von Extrakten aus verschiedensten Farnen in der Familie der Polypodiaceae.
Zudem beansprucht Valetas einen aus diesen Farnen isolierten Wirkstoff
von besonderer chemischer Struktur, ein C8-delta-Lacton. Es wird
offenbart, dass der Wirkstoff bei der Behandlung von Kollagenerkrankungen
(z.B. Arthritis) brauchbar ist.
-
Außerdem wurde
festgestellt, dass Extrakte aus Polypodium leucotomos die Zahl der
T8-Lymphozyten erhöhen, das
T4/T8-Verhältnis
in Blut senken, die Überlebenszeit
von Haut-Allotransplantaten bei Mäusen verlängern, die proliferative Antwort
von Mäuse-Milzzellen hemmen
und die proliferative Antwort von T-Lymphozyten auf Mitogene hemmen
(siehe z.B. J. Vargas et al., Ann. Immunol. (Inst. Pasteur) 134(C):
393–400
(1983); D. Jimenez et al., Allergol. et Immunogathol. 15(4): 185–189 (1987);
M. Tuominen et al., Phytother. Res. 5: 234–236 (1991); D. Fernandez et
al., Book of Abstracts: First World Cona. Medicinal and Aromatic
Plants for Human Welfare, Maastricht, Netherlands, Poster 84 (1992);
J. Rayward et al., Second Int. Cong. on Biol. Response Modifiers,
San Diego, USA (1993)).
-
X.A.
Alvarez et al. untersuchten die Wirkungen eines Polypodium-Extrakts_auf
das Verhalten und die Gehirn-Zytokine von Ratten. Ihre Daten zeigten,
dass der Extrakt bei mäßigen bis
hohen Dosen in einem Open-Field-Test der psychomotorischen Aktivität ohne Auswirkung
auf psychomotorische Habituierung Hypokinesie induziert; in einer
Untersuchung des passiven Vermeidungsverhaltens das Lernen verbessert;
Pegel der Zytokine IL-1β und
IL-2 in frontoparietalen Cortices senkt; IL-1β im Hippocampus verringert;
und TNF-α im Cortex
erhöht
(X.A. Alvarez et al., Annals of Psychiatry 3: 329–341 (1992)).
-
In
einer anderen Studie wurde gezeigt, dass Extrakte von Polypodium
decumanum ("Calaguala") die durch den plättchenaktivierenden
Faktor (PAF) induzierte Freisetzung des proteolytischen Enzyms Elastase
in humanen Neutrophilen hemmen und die Biosynthese von PAF hemmen
(M. Tuominen et al., Planta Med. 58: 306–310 (1992)). Da PAF an der
Pathogenese von Psoriasis beteiligt sein könnte, vermuteten die Verfasser dieser
Studie, dass die Anti-PAF-Aktivität des Extrakts zu dessen klinischer
Effizienz bei der Behandlung von Psoriasis beitragen mag.
-
Vor
der vorliegenden Erfindung waren jedoch die lichtschützenden
und antioxidativen Eigenschaften von topisch angewandtem und systemisch
verabreichtem Polygodium-Extrakt
bei normaler Haut unbekannt. Folglich waren auch vor der vorliegenden
Erfindung Verfahren zur Bereitstellung eines Lichtschutzes und eines antioxidativen
Schutzes durch topische Anwendung oder systemische Verabreichung
von Polygodium-Extrakten
unbekannt.
-
In
WO-A-90 03778 sind Zusammensetzungen auf der Basis von hydratisierten
lipidischen lamellaren Phasen oder Liposomen offenbart, die ein
Ecdysteroid oder Ecdysteroid-Derivat
enthalten, das aus Polygodium vulgare extrahiert werden kann.
-
In
J. Investigat. Dermatol., Vol 102, No. 4, 1994, Seite 651, Abstract
763, wird offenbart, dass Polypodium-leucotomos-Extrakt als Antioxidationsmittel
bei der Therapie von Hauterkrankungen verwendet werden kann.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
wird eine Zubereitung zur topischen Anwendung bereitgestellt, die
einen Polypodium-Extrakt,
ausgewählt
aus P. leucotomos, P. percussum oder P. triseriale, enthält.
-
Des
Weiteren wird die Verwendung eines lichtschützenden Polypodium-Extrakts
zur topischen oder oralen Anwendung vorgesehen.
-
Es
werden Zubereitungen bereitgestellt, die Extrakte von Farnen der
Gattung Polypodium enthalten. Insbesondere können die Extrakte von einem
der Farne Polypodium aureum, Polypodium crassifolium, Polypodium
decumanum, Polypodium lanceolatum, Polypodium leucotomos, Polypodium
percussum, Polypodium triseriale oder Polypodium vulgare stammen.
Die Zubereitungen können
für die
topische Anwendung oder die orale Verabreichung formuliert sein.
-
Für die topische
Anwendung enthalten die Zubereitungen einen pharmazeutisch zuträglichen
Träger für die topische
Anwendung. Außerdem
können
die topischen Zubereitungen physikalische Sonnenschutzmittel, chemische
Sonnenschutzmittel und/oder kosmetische Mittel enthalten. Insbesondere
kann ein physikalisches Sonnenschutzmittel wie Titandioxid, mit
Silicon behandeltes Titandioxid, Zinkoxid, Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-chlorid,
Talkum, Chromoxid oder Cobaltoxide enthalten sein. Alternativ oder
zusätzlich
kann ein chemisches Sonnenschutzmittel wie para-Aminobenzoesäure, Ester der para-Aminobenzoesäure, Salicylate,
Cinnamate, Benzophenone, Dihydroxyaceton, Parsol 1789 oder Melanin
enthalten sein. Die Zubereitung kann mindestens 1 Gew.-%, 10 Gew.-%,
25 Gew.-% oder 50 Gew.-% Polypodium-Extrakt enthalten. Überdies
kann die Zubereitung bei Anwendung von 2 μl/cm2 auf
normale Haut vom Typ I bis Typ IV für die minimale erythemauslösende Dosis
(MED), ausgewertet nach 24 Stunden, einen Sonnenschutzfaktor (SPF)
von mindestens 2, 5, 10 oder 15 ergeben. Ein abgepacktes Produkt
zur topischen Anwendung einschließlich Gebrauchsanweisungen
wird ebenfalls bereitgestellt. Unter Verwendung der Produkte der
Erfindung werden auch Verfahren bereitgestellt, um einem Individuum
mit normaler Haut Lichtschutz zu gewähren.
-
Für die orale
Verabreichung enthalten die Zubereitungen einen pharmazeutisch zuträglichen
Träger für die orale
Anwendung. Ein abgepacktes Produkt zur oralen Verabreichung einschließlich Gebrauchsanweisungen
wird ebenfalls bereitgestellt. Unter Verwendung der Produkte der
Erfindung werden auch Verfahren bereitgestellt, um einem Individuum
mit normaler Haut Lichtschutz zu gewähren. Diese Verfahren umfassen
die orale Verabreichung einer Dosis zwischen 720 mg und 1440 mg
Polypodium-Extrakt innerhalb einer 24-Stunden-Zeitspanne vor einer
Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung und die orale Verabreichung
einer Dosis zwischen 360 mg und 720 mg innerhalb einer 3-Stunden-Zeitspanne
vor einer Bestrahlung an einen Erwachsenen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 stellt
graphisch die Bildung von Superoxidanionen als Funktion der UVA-Dosis
dar. Die Bildung von Superoxidanionen wird anhand von Änderungen
der optischen Dichte bei 560 nm infolge der Umwandlung von NBT in
NBF durch Reaktion mit dem Superoxidanion gemessen. Als Photosensibilisator
wurde Riboflavin (RF) verwendet. Von oben nach unten zeigen die
drei Graphen die Superoxidanionenerzeugung durch RF allein, durch
RF in Gegenwart von Polypodium-Extrakt (PE) und durch PE allein.
-
2 stellt
graphisch die Bildung von Superoxidanionen als Funktion der UVB-Dosis
dar. Die Bildung von Superoxidanionen wird anhand von Änderungen
der optischen Dichte bei 560 nm infolge der Umwandlung von NBT in
NBF durch Reaktion mit dem Superoxidanion gemessen. Als Photosensibilisator
wurde Riboflavin (RF) verwendet. Von oben nach unten zeigen die
drei Graphen die Superoxidanionenerzeugung durch RF allein, durch
RF in Gegenwart von Polypodium-Extrakt (PE) und durch PE allein.
-
3 stellt
graphisch die Bildung von Singulett-Sauerstoff als Funktion der
UVA-Dosis dar. Die Bildung von Singulett-Sauerstoff wird anhand
von Änderungen
der optischen Dichte bei 440 nm infolge der Bleichung von N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin
(RNO) gemessen. Als selektiver Akzeptor für Singulett-Sauerstoff wurde
Histidin (HIS) verwendet. Als Photosensibilisator diente Bengalrosa
(BR). Von oben nach unten zeigen die oberen vier Graphen die Singulett-Sauerstoff-Erzeugung
durch BR allein, durch BR in Gegenwart von 0,01% Polypodium-Extrakt
(PE), durch BR in Gegenwart von 0,02% PE und durch BR in Gegenwart
von 0,05% PE. Die unteren zwei Graphen zeigen die Erzeugung von
Singulett-Sauerstoff in Gegenwart von BR und der bekannten Singulett-Sauerstoff-Fänger NaN3 und DABCO.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung von Extrakten aus Farnpflanzen
der Gattung Polypodium für
einen Lichtschutz und für
einen antioxidativen Schutz gerichtet. Die vorliegende Erfindung
ist außerdem
auf lichtschützende
und antioxidative Zubereitungen gerichtet, die solche Extrakte enthalten.
In einer Reihe von Ausführungsformen
sind die Verfahren und Zubereitungen nur auf die topische Verwendung
der Extrakte gerichtet, während
die Extrakte in einer anderen Reihe von Ausführungsformen systemisch verabreicht werden
können.
-
I. Polypodium-Extrakte
-
Die
Polypodium-Extrakte des Stands der Technik und der vorliegenden
Erfindung sind wasserlösliche oder
hydrophile Extrakte, die durch Standard-Alkoholextraktionen oder
polare Extraktionen der getrockneten Blätter und/oder Rhizome von Farnen
der Gattung Polypodium hergestellt werden können. Der polaren Extraktion
kann eine unpolare oder eine Lipidabtrennung vorangegangen sein
oder folgen, und der polare Extrakt kann dann filtriert und aufkonzentriert
werden. Es können
zusätzliche
Schritte hinzugefügt
werden, um Pigmente und Kationen zu entfernen. Allgemeine Protokolle
zur Herstellung polarer Extrakte für die Polypodiaceae finden
sich in
GB 2,024,622A und
GB 2,075,834A .
Außerdem
werden Protokolle zur Herstellung zweier Polypodium-leucotomos-Extrakte
(eines ethanolischen und eines methanolischen) in Tuominen et al.,
Phytotherapy Research 5: 234–236
(1991) dargelegt. Ein anderes und bevorzugtes Verfahren der Extraktion
wird in Beispiel 1, unten, bereitgestellt.
-
Extrakte
einer Polypodium-Spezies, Polypodium leucotomos, sind bereits in
Spanien, Portugal, Honduras und der Dominikanischen Republik im
Handel in Form von Kapseln zur oralen Verabreichung erhältlich. Die
bevorzugte handelsübliche
Zubereitung zur oralen Verabreichung stammt von Industrial Farmacéutica Cantabria,
S.A., Madrid, Spanien (DIFUR®).
-
Der
Ausdruck "Polypodium-Extrakt" und die Abkürzung "PE", wie sie im Folgenden
verwendet werden, sollen eine polare (oder wasserlösliche oder
hydrophile oder alkoholisch-wässrige)
Fraktion bedeuten, die aus den Blättern und/oder Rhizomen eines Farns
der Gattung Polypodium extrahiert wurde und lichtschützende und
antioxidative Eigenschaften aufweist.
-
Farne
in dieser Gattung umfassen Polypodium leucotomos (auch als Polypodium
aureum und Phlebodium aureum bekannt), beschrieben im Index Londinensis,
Vol. 5, Oxford, 1921; Polypodium decumanum (auch als Phlebodium
multiseriale und Chrysopteris dictyocallis bekannt), beschrieben
in Ann. Bot., Vol. 31, 1917; Polypodium crassifolium (auch als Dipteris
crassifolia und Polypodium enocarpum bekannt), beschrieben in Species
Plantarum, Stockholm, 1753–63;
Polypodium lanceolatum, beschrieben im Index Londinensis, Vol. 5,
Oxford, 1921; Polypodium percussum, beschrieben im Index Londinensis,
Vol. 5, Oxford, 1921; Polypodium triseriale, beschrieben im Index
Filicum, Kopenhagen, 1906; und Polypodium vulgare, beschrieben im Index
Londinensis, Vol. 5, Oxford, 1921. Von diesen ist der bevorzugte
Farn zur Herstellung des Extrakts der vorliegenden Erfindung Polypodium
leucotomos.
-
Wie
in Beispiel 1 und nur als ein Beispiel beschrieben, können solche
Extrakte durch ethanolische oder methanolische Extraktion von Polypodium-Blättern und/oder
-Rhizomen gewonnen werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen werden nur die
oberirdischen Teile der Pflanze verwendet. Natürlich können andere hydrophile Lösungsmittel
anstelle von Ethanol oder Methanol verwendet werden (z.B. Wasser,
niedere Alkylalkohole). Es kann auch eine hydrophobe Extraktion
oder ein Schritt der "Entfettung" angewendet werden,
um hydrophobe oder lipidische Komponenten aus dem polaren Extrakt
zu entfernen. Wie für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich sein wird, kann eine solche
hydrophobe Extraktion oder Lipidextraktion entweder vor oder nach
der polaren oder hydrophilen Extraktion angewendet werden. Desgleichen
können
Mehrfachextraktionen durchgeführt
werden, um die polare oder hydrophile Fraktion weiter aufzureinigen.
Tatsächlich
und wie für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich, kann eine Vielzahl verschiedener
Fraktionierungs- und Trenntechniken (z.B. Chromatographie, Dialyse,
Filtration, Elektrophorese) in unterschiedlicher Reihenfolge und
Zahl eingesetzt werden, um den polaren Extrakt weiter aufzureinigen
und um den/die Wirkstoff(e) zu isolieren. Bei jedem Schritt einer
solchen Fraktionierung oder Auftrennung könnte man ohne unangemessenes
Experimentieren die in Beispiel 6 und/oder 7 beschriebenen einfachen
Antioxidans-Tests durchführen,
um zu bestimmen, welche Fraktion den PE-Wirkstoff enthält. Eine
jede solche polare oder hydrophile Fraktion eines Extrakts, der
aus den Blättern
und/oder Rhizomen von Polypodium gewonnen wurde und lichtschützende und
antioxidative Eigenschaften aufweist, stellt einen "Polypodium-Extrakt" oder "PE" dar, wie hierin
und in den beigefügten
Ansprüchen
verwendet.
-
Nach
Verdampfung flüchtiger
Lösungsmittel
sind solche Extrakte typischerweise von sirupartiger Konsistenz
und bernsteingelb bis braun in der Farbe (können jedoch mittels Aktivkohle
geklärt
werden). Natürlich werden
sowohl die Konsistenz als auch die Farbe je nach dem Grad, zu dem
der Extrakt mit Wasser oder anderen Lösungsmitteln verdünnt ist,
variieren.
-
Zum
Zwecke der Quantifizierung der Menge an PE in einer Zubereitung
und zum Zwecke der Eindeutigkeit in den beigefügten Ansprüchen ist es erforderlich zu
erkennen, dass ein PE konzentriert oder verdünnt sein kann und daher eine
größere Menge
an verdünntem
Extrakt benötigt
werden wird, um den gleichen Nutzen wie bei einer bestimmten Menge
an konzentriertem Extrakt zu erzielen. Eine Zubereitung, die x Gew.-% PE
enthält,
umfasst oder einschließt,
wird daher als eine Zubereitung definiert, bei welcher der Polypodium-Extrakt,
wenn er konzentriert wäre,
x Gew.-% ausmachen würde.
Ein konzentrierter Polypodium-Extrakt soll definiert sein als einer,
der bei Trocknung höchstens
25% seines Gewichts verliert.
-
II. Die lichtschützenden
Eigenschaften von PE
-
Ultraviolette
Strahlung wird von den längeren
zu den kürzeren
Wellenlängen
in drei Bänder
unterteilt. Diese drei Bänder
werden als UVA, UVB und UVC bezeichnet. Der UVC-Bereich umfasst
Wellenlängen
von weniger als etwa 290 nm, fehlt jedoch aufgrund der Filterung
durch Ozon in der oberen Atmosphäre
weitgehend an der Oberfläche
der Erde. Der UVB-Bereich reicht von etwa 290 bis 320 nm und der
UVA-Bereich reicht von etwa 320 bis 400 nm.
-
Die
Auswirkungen ultravioletter Strahlung auf menschliche Haut sind
verschieden. Daher kann die Wirksamkeit einer Zusammensetzung als
ein Lichtschutzmittel anhand mehrerer verschiedener Kriterien beurteilt
werden. Unter diesen sind die Folgenden.
- (1)
Bestimmung des Absorptionsspektrums der Zusammensetzung. Wenn das
Absorptionsspektrum einer Zusammensetzung eine spezifische Absorption
im Ultraviolettband von 290 bis 400 nm zeigt, insbesondere mit einem
Absorptionsmaximum bei 290 bis 320 nm, dann kann die Zusammensetzung
als ein Lichtschutzmittel gegen Sonnenbrand-Reaktion (die gewöhnlich durch
Sonnenstrahlung von 290 bis 320 nm verursacht wird) angesehen werden.
- (2) Bestimmung der minimalen Dosis an Sonnenstrahlung, die erforderlich
ist, um eine sofortige Pigmentdunkelung zu induzieren, mit und ohne
Anwendung/Verabreichung der Zusammensetzung. Die Reaktion der sofortigen
Pigmentdunkelung (IPD, immediate pigment darkening) kann durch langwellige
ultraviolette Strahlung (320–400
nm) ausgelöst
werden. Die Reaktion, die am auffälligsten bei leicht brauner
oder gebräunter
Haut ist, ist eine vorübergehende
Dunkelung der Haut, die bei Ende einer UVA-Exposition sichtbar wird. Sie rührt von
einer Oxidationsreaktion von bereits vorhandenem Melanin in der
Haut her. Die IPD-Reaktion kann durch Antioxidantien oder, da die
Reaktion Sauerstoff erfordert, durch Sauerstoffentzug der Haut gehemmt
werden. Die minimale Dosis an UVA-Strahlung, die eine sichtbare
Dunkelung der Haut erzeugt, kann durch Bestrahlung der Haut mit
abgestuften Dosen an UVA-Strahlung, die von 0,5 bis 10 J/cm2 reichen, bestimmt werden. Die niedrigste
Dosis an UVA-Strahlung, die unmittelbar nach der Bestrahlung eine
sichtbare Dunkelung der Haut erzeugt, wird als die minimale Dosis
für IPD
bewertet.
- (3) Bestimmung der minimalen erythemauslösenden Dosis mit und ohne Anwendung/Verabreichung
der Zusammensetzung. Die minimale erythemauslösende Dosis (MED) ist definiert
als die minimale Dosis an ultravioletter Strahlung von 290–320 nm,
die 20–24
h nach Bestrahlung bei menschlicher Haut eine merkliche Sonnenbrandreaktion
mit erkennbaren Grenzen erzeugt. Die MED kann bestimmt werden, indem
man die Haut abgestuften Dosen an UVB-Strahlung aussetzt. Die MED
reicht von etwa 20 bis 80 mJ/cm2 UVB-Strahlung
für hellhäutige Individuen
und von etwa 70–120
mJ/cm2 bei braun oder dunkel pigmentierten Personen.
Es ist anzumerken, dass MED-Werte mit den Wellenlängen des
ultravioletten Spektrums variieren. Kürzenwellige (290–320 nm)
Strahlung ist 500- bis 1000-mal stärker erythemauslösend als
längerwellige
(320–400
nm). Daher sind MEDs für
längerwellige
Strahlung höher
(z.B. 20 bis 50 J/cm2).
- (4) Bestimmung der minimalen melanogenetisch wirksamen Dosis
mit und ohne Anwendung/Verabreichung der Zusammensetzung. Die minimale
melanogenetisch wirksame Dosis (MMD) ist definiert als die minimale
Dosis an ultravioletter Strahlung (UVB oder UVA), die eine anhaltende
oder langandauernde Pigmentierung der Haut erzeugt, welche 72 bis
120 h nach Bestrahlung erkennbar ist und danach nicht schnell verblasst.
Wenn die Haut mikroskopisch untersucht wird, zeigen die Pigmentzellen
eine erhöhte
Populationsdichte (Melanozyten pro cm2),
gesteigerte dendritische Prozesse und einen erhöhten Grad an Melaninpigmentierung.
Die MMD kann bestimmt werden, indem man die Haut abgestuften Dosen
ultravioletter Strahlung (290–400
nm) aussetzt und die niedrigste Dosis notiert, die eine anhaltende
Pigmentation induziert.
- (5) Bestimmung der minimalen phototoxischen Dosis mit und ohne
Anwendung/Verabreichung der Zusammensetzung. Bei der Bestimmung
der MED ist kürzerwellige
(290–320
nm) Strahlung bekanntermaßen stärker erythemauslösend als
längerwellige
(320–400
nm) Strahlung. In Gegenwart einer photoreaktiven Chemikalie oder
Arzneidroge (z.B. 8-Methoxypsoralen, 5-Methoxypsoralen) kann jedoch
die längerwellige UVA-Strahlung
viel stärker
erythemauslösend
werden. Dies ist auf eine phototoxische Reaktion zurückzuführen, bei
der die Haut bei einer viel geringeren Dosis an UVA-Strahlung eine
Rötung
(Erythem) zeigt. Die minimale Dosis an UVA-Strahlung, die erforderlich
ist, um nach Anwendung/Verabreichung einer photoreaktiven Chemikalie
oder Arzneidroge eine phototoxische Reaktion zu erzeugen, ist als
die minimale phototoxische Dosis (MPD) definiert. Die MPD kann bestimmt
werden, indem vor Bestrahlung der Haut mit abgestuften Dosen an
UVA-Strahlung eine photoreaktive Chemikalie oder Arzneidroge topisch
angewendet oder oral verabreicht wird und die niedrigste Dosis notiert
wird, die 48 bis 72 h nach Bestrahlung eine phototoxische Reaktion
auslöst.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "Lichtschutz" (1) die Hemmung oder Verzögerung einer Erythem-
oder Sonnenbrand-Reaktion und eines Gewebeschadens an der Haut und/oder
(2) die Hemmung oder Verzögerung
der sofortigen Pigmentdunkelungsreaktion und/oder (3) die Hemmung
oder Verzögerung der
Spätbräunung oder
MMD-Reaktion und/oder (4) die Hemmung oder Verzögerung der durch Psoralene
erzeugten phototoxischen Reaktion. Eine Verbindung, die einen solchen
Lichtschutz bietet, wird als "lichtschützend" angesehen und kann
als "Lichtschutzmittel" bezeichnet werden.
-
Bei
Handelsprodukten wird die Wirksamkeit einer lichtschützenden
Zubereitung gewöhnlich
als ihr "Sonnenschutzfaktor" (SPF, sun protection
factor) ausgedrückt.
Der SPF ist hinsichtlich der MED geschützter und ungeschützter Haut
entsprechend der folgenden Gleichung definiert:
-
Die
Food and Drug Administration der USA setzt Normen für die Bestimmung
von SPFs fest. Die Normen verlangen die Anwendung von Testprodukten
mit 2 μl/cm2 oder 2 mg/cm2 auf
dem Rücken
(Unterschulterblattregion) der Testpersonen. Zur Beurteilung jedes
Testprodukts wird ein Hautbereich von 100 cm2 (50 × 2 cm)
ausgewählt.
Zur Verifizierung der Testergebnisse wird ein Standard-Sonnenschutzfilter
(8% Homosalat) als interner Standard verwendet.
-
In
Analogie zum oben definierten SPF kann man auch einen "Schutzfaktor" für die IPD
und die MMD definieren. Wie beim SPF sind diese Schutzfaktoren einfach
Verhältnisse
der für
geschützte
Haut erforderlichen minimalen Dosen zu den minimalen Dosen, die
für ungeschützte Haut
erforderlich sind.
-
Der
benötigte
Grad an Sonnenschutz hängt
natürlich
nicht nur von der Strahlungsdosis, sondern auch vom Hauttyp des
Individuums ab. Allgemein kann normale menschliche Haut in sonnenreaktive
Typen I–VI
unterteilt werden (wobei Typ I der hellste und empfindlichste ist
und Typ VI der dunkelste und unempfindlichste), was zum großen Teil
auf dem Grad der konstitutiven Melanisierung und dem potentiellen
Dunklungs- oder Bräunungsvermögen der
Haut als Reaktion auf ultraviolette Strahlung beruht. Für eine Erörterung
dieser Hauttypen siehe M.A. Pathak, Annals New York Academy of Sciences,
453: 328–339
(1985).
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "normale Haut" menschliche Haut, die nicht lichtsensibilisiert
ist und die frei von dermatologischen Leiden wie Psoriasis, atopischer
Dermatitis und Vitiligo ist. Wie hierin verwendet, bedeutet der
Ausdruck "lichtsensibilisiert" empfindlicher gemacht
für einen
Lichtschaden durch Einnahme oder topische Anwendung einer Verbindung
wie Psoralen.
-
Um
die lichtschützenden
Eigenschaften von PE zu bewerten, wurde eine Vielzahl verschiedener
Experiments durchgeführt,
wobei topische und orale Formulierungen von PE zur Anwendung kamen
und Testpersonen mit normaler Haut, die entweder mit die Haut lichtsensibilisierenden
Mitteln behandelt oder unbehandelt war, verwendet wurden. Die Details
dieser Experimente werden in den nachfolgenden Beispielen 2–5 geliefert.
-
Für die topische
Anwendung von PE wurden vier verschiedene Formulierungen getestet.
Die Formulierungen bestanden jeweils aus konzentriertem PE, der
wie in Beispiel 8 beschrieben einer Lotion beigemischt war. Die
Formulierungen unterschieden sich voneinander (und von der Lotion
von Beispiel 8) nur durch die Gewichtsprozent PE in der Formulierung.
Für jede
Formulierung wurden 200 μl
wie angegeben entweder einmal oder zweimal auf 100 cm
2 Hautoberfläche aufgetragen:
"10%": | 10%
PE einmal aufgetragen |
"25%": | 25%
PE einmal aufgetragen |
"50% 1×": | 50%
PE einmal aufgetragen |
"50% 2×": | 50%
PE zweimal aufgetragen |
-
Für die orale
Verabreichung wurden Dosisgaben von bis zu 720 mg pro Tag getestet
(bei Gesamtdosen von 1440 mg über
zwei Tage bis 3600 mg über
5 Tage), wobei handelsübliche
PE-Kapseln (DIFUR®, Industrial Farmacéutica
Cantabria, S.A., Madrid, Spanien) verwendet wurden.
-
Diese
Experiments haben bei Individuen vom Hauttyp III oder IV Folgendes
gezeigt:
- (1) Topisch auf normale Haut aufgetragen,
zeigte PE in Abhängigkeit
von der Konzentration einen Schutzfaktor für die IPD-Reaktion zwischen
2,20 und 3,55, einen Schutzfaktor (SPF) für die MED von wenigstens 2,35
bis über
3,00 und einen Schutzfaktor für
die MMD von wenigstens 1,96 bis über
2,23. Siehe Beispiel 2.
- (2) Oral verabreicht an Patienten mit normaler Haut, wirkt PE
als systemisches Lichtschutzmittel und zeigte je nach Dosierung
einen Schutzfaktor für
die IPD-Reaktion zwischen 2,70 and 3,09, einen Schutzfaktor (SPF)
für die
MED zwischen 2,65 und 2,94 und einen Schutzfaktor für die MMD
zwischen 1,67 und 2,00. Siehe Beispiel 3.
- (3) Topisch aufgetragen auf Haut, die durch orale Psoralene
lichtsensibilisiert worden war, zeigte PE bei Auswertung nach 72
h einen Schutzfaktor für
die MPD, der in Abhängigkeit
von der Konzentration des PE mit oralem 5-MOP über 1,5 bis über 2,2
betrug oder der mit oralem 8-MOP sogar bei der niedrigsten Konzentration über 4,0
lag. Siehe Beispiel 4.
- (4) Oral verabreicht an Personen, deren Haut durch Psoralene
lichtsensibilisiert worden war, zeigte PE bei Messung nach 72 Stunden
einen Schutzfaktor für
die MPD, der von 3,0 (mit oralem 5-MOP) bis 7,0 (mit oralem 8-MOP)
reichte. Siehe Beispiel 5.
-
III. Die antioxidativen
Eigenschaften von PE
-
Die
Tatsache, dass PE nicht nur die phototoxische Reaktion auf Psoralene
und UVA ("PUVA", siehe Beispiel
4 und 5) verzögert,
sondern auch die IPD-Reaktion verzögert, deutet darauf hin, dass
sein Wirkmechanismus mit dem Quenching freier Radikale und reaktiver
Sauerstoffspezies einhergehen könnte.
Es ist bekannt, dass freie Radikale und reaktive Sauerstoffspezies
bei der Verursachung von Zellschäden
verschiedenen Grades und bei der Aufrecherhaltung der Entzündungsreaktion
(Erythem, Ödem,
Vesikulation) auf Psoralene eine wichtige Rolle spielen (Carraro
und Pathak, J. Invest. Dermatol. 90: 267–275, (1988)). Diese Studien zeigten,
dass (1) Psoralene mit der DNA epidermaler Zellen wechselwirken,
wobei Photoaddukte mit den Pyrimidin-Basen (einschließlich einzelsträngiger und
quervernetzter Photoaddukte) entstehen, und (2) Psoralene reaktive
Sauerstoffspezies erzeugen, wozu der Singulett-Sauerstoff, das Superoxidanion
und das Hydroxylradikal zählen,
die zur Schädigung
epidermaler Zellmembranen, Lipidperoxidation und der Entwicklung
der Entzündungsantwort
beitragen. Desgleichen deutet das verfügbare Beweismaterial, das auf
Untersuchungen von Wirkungsspektren beruht, auf die Existenz zweier
verschiedener Wirkmechanismen von UVS hin, die von den Wellenlängen und
der Art des UV-Strahlungsschadens abhängen: (1) ein kürzerwelliger
Mechanismus, an dem UVB-Strahlung (290–320 nm) beteiligt ist, der
durch direkte Absorption von Photonen durch DNA wirkt und zu Schäden an der
DNA in Form von DNA-Basenphotoprodukten (z.B. Cyclobutylpyrimidindimeren
und 6-4-Pyrimidin-Pyrimidon-Photoprodukten
von Cytosin) führt;
(2) ein längerwelliger
UV-Mechanismus, der durch Nicht-DNA-Intermediate wie reaktive Sauerstoffspezies
(1O2, O2 – und ·OH
etc.) wirkt, die entweder durch endogene Sensibilisatoren (z.B.
NADH, NADPH, Riboflavin, Chinone etc.) oder durch exogene Sensibilisatoren
(z.B. Psoralene + UVA) erzeugt werden. Die längeren Wellenlängen tragen
auch zu Entzündungs-
und anderen oxidativen Stressreaktionen bei, welche Schäden an DNA,
Membranlipiden und cytoplasmatischen Organellen hervorrufen. Das
reaktivste freie Radikal ist das Hydroxylradikal (·OH),
das aus der Bildung des Superoxidanions (O2 –)
herrührt.
Sowohl Singulett-Sauerstoff (1O2)
als auch O2 – können eine
Membranlipidperoxidation, DNA- Schädigung und
Quervernetzung von Proteinen in der Epidermis wie auch der Dermis
bewirken.
-
Um
die Eigenschaften von PE hinsichtlich eines Quenchings freier Radikale
oder einer antioxidativen Wirkung zu prüfen, wurde eine Reihe von In-vitro-Experimenten
durchgeführt,
welche Lichtsensibilisierungsreaktionen durch UVA/UVB und Riboflavin
und durch UVA und Bengalrosa umfassten. Diese Experimente zeigen,
dass:
- (1) PE (0,01%) die O2 –-Produktion
durch UVA und Riboflavin und durch UVB und Riboflavin um 42,2% bzw. 55%
senkte (siehe Beispiel 6).
- (2) PE (0,01%) die 1O2-Produktion
durch UVA und einen bekannten Photosensibilisator senkte (siehe
Beispiel 7).
-
Obwohl
gegenwärtig
verfügbarer
PE keinerlei charakteristische Absorptionsmaxima im UVB- oder UVA-Bereich
zeigt, wies ein Rohextrakt in diesen Bereichen monoton steigende
Absorptionswerte auf. Somit scheint PE auf zwei Arten zu wirken:
(a) als ein UVB- und UVA-Absorber und (b) als ein Quencher für reaktive Sauerstoffspezies.
Wenn der Extrakt in seiner rohen Form ohne Verdünnung verwendet wird, wirkt
er teilweise als ein UV-Filter. Wenn PE in verdünnter oder farbloser Form verwendet
wird, zeigt er wenig oder keine Absorption im UVB- und UVA-Spektrum,
zeigt jedoch immer noch wesentliche Eigenschaften in Bezug auf das Quenching
freier Radikale oder das Einfangen von O2 –.
-
Daher
wirkt PE nicht nur als Lichtschutzmittel, sondern auch als Antioxidans.
In seiner Rolle als Antioxidans kann PE in gleicher Weise wie andere
bekannte Antioxidantien (z.B. Vitamin C, Vitamin E, β-Carotin) eingesetzt
werden, um die Haut oder andere Gewebe gegen oxidativen Stress zu
schützen,
der Zellmembranschäden,
DNA-Schäden,
Entzündungsreaktionen
der Haut, Lichtsensibilisierung und Lichtalterung hervorruft.
-
IV. Zubereitungen zur
topischen Verabreichung
-
Bei
einer Reihe von Ausführungsformen
enthalten die lichtschützenden
Zubereitungen der vorliegenden Erfindung neben PE einen pharmazeutisch
zuträglichen
Träger
für die
topische Anwendung.
-
Solche
pharmazeutisch zuträglichen
Träger
sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt und können im Wesentlichen jedes
gegenwärtig
verwendete und handelsübliche
topische Sonnenschutz- oder Kosmetikpräparat oder Kombinationen gegenwärtig verwendeter
und handelsüblicher
Sonnenschutz- oder Kosmetikpräparate umfassen.
Somit könnte
man einfach ein verfügbares
Sonnenschutz- oder Kosmetikpräparat
modifizierenden, indem man PE hinzufügt und erforderlichenfalls
die Verhältnisse
von wässerigen
und nichtwässerigen
Bestandteilen anpasst, um eine Konsistenz zu bewahren, die sich
zur topischen Anwendung eignet.
-
Für Beispiele
der Verbindungen und Verbindungsklassen, die typischerweise in den
pharmazeutisch zuträglichen
Trägern
zu finden sind, welche bei lichtschützenden Zubereitungen zur topischen
Anwendung verwendet werden, siehe US-Pat. Nr. 5,256,404 von Martino
et al. (26. Okt. 1993) und US-Pat. Nr. 5,306,486 von McCook et al.
(26. Apr. 1994).
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "pharmazeutisch zuträglicher Träger für die topische Anwendung" eine Zusammensetzung,
die sich zur topischen Anwendung an menschlicher Haut durch Verteilen oder
Einreiben eignet, die an menschlicher Haut keine Irritationen hervorruft
und die mit PE gemischt werden kann, um eine Lösung, eine Emulsion, ein Gel,
eine Lotion, eine Salbe, einen Balsam, eine Creme oder einen verteilbaren
Feststoff oder eine Paste zu bilden. Solche pharmazeutisch zuträglichen
Träger
können
Weichmacher, Netzmittel, Feuchthaltemittel, Gleitmittel, Verdickungsmittel,
wasserabweisende Mittel, bakterizide Mittel, perkutane Penetrationsmittel
und Konservierungsstoffe enthalten. Zusätzlich können verschiedene kosmetische
Mittel wie Düfte
und Pigmente in einem pharmazeutisch zuträglichen Träger für die topische Anwendung enthalten
sein. Da es einige Hinweise gibt, dass oral verabreichter PE am
wirksamsten unter sauren Bedingungen ist, kann es wünschenswert
sein, dass der Träger
auch für
die topische Anwendung leicht sauer oder wenigstens nicht alkalisch
ist. Vorzugsweise besitzt die Zubereitung einen pH > 5, jedoch < 8.
-
Ein
pharmazeutisch zuträglicher
Träger
für die
topische Anwendung kann auch lichtschützende Mittel enthalten, welche
die lichtschützenden
Eigenschaften von PE unterstützen
oder ergänzen.
Insbesondere kann der Träger
chemische Sonnenschutzmittel, physikalische Sonnenschutzmittel und/oder
kosmetische Mittel enthalten, die für die Anwendung bei Menschen
zugelassen sind (zum Beispiel durch die Food and Drug Administration
der USA und die Cosmetics, Toiletries and Fragrance Association).
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "physikalisches Sonnenschutzmittel" eine Verbindung die,
wenn sie als Bestandteil eines pharmazeutisch zuträglichen
Trägers
für die
topische Anwendung verwendet wird, dahingehend wirkt, dass sie ultraviolette
Strahlung reflektiert und/oder beugt und/oder streut und die, wenn
sie in einer Konzentration von 2 μl/cm2 oder 2 mg/cm2 aufgetragen
wird, bei Haut vom Typ I bis Typ IV einen SPF von wenigstens 2 gewährleistet,
wenn die MED 24 h nach einer Bestrahlung gemessen wird. Typische
physikalische Sonnenschutzmittel sind Titandioxid, mit Silicon behandeltes
Titandioxid, Zinkoxid, Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-chlorid, Talkum,
Chromoxid, Cobaltoxide, Kaolin, Ichthyol und Stärke. Physikalische Sonnenschutzmittel
liegen gewöhnlich
in Form von Partikeln mit Durchmessern von 30–100 nm und vorzugsweise 30–50 nm vor.
Auf dem Fachgebiet sind viele weitere physikalische Sonnenschutzmittel
bekannt und brauchen hier nicht aufgezählt zu werden. Wie hierin verwendet,
schließt
der Ausdruck "physikalisches
Sonnenschutzmittel" PE
ausdrücklich
nicht mit ein.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "chemisches Sonnenschutzmittel" eine Verbindung,
die, wenn sie als Bestandteil eines pharmazeutisch zuträglichen
Trägers
für die
topische Anwendung verwendet wird, dahingehend wirkt, dass sie einige
Strahlung im ultravioletten Spektrum absorbiert und die, wenn sie
in einer Konzentration von 2 μl/cm2 oder 2 mg/cm2 aufgetragen
wird, bei Haut vom Typ I bis Typ IV einen SPF von wenigstens 2 gewährleistet,
wenn die MED 24 h nach einer Bestrahlung gemessen wird. Typische
chemische Sonnenschutzmittel umfassen para-Aminobenzoesäure (PABA)
und ihre Esterderivate, Salicylate, Cinnamate, Benzophenone, Dihydroxyaceton,
Parsol 1789, Melanin und verschiedene Kohlenwasserstoffe. Auf dem
Fachgebiet sind viele weitere chemische Sonnenschutzmittel bekannt
und brauchen hier nicht aufgezählt zu
werden. Wie hierin verwendet, schließt der Ausdruck "chemisches Sonnenschutzmittel" PE ausdrücklich nicht
mit ein.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck "kosmetisches Mittel" ein Pigment oder einen Duft, der zu ästhetischen
Zwecken topisch auf menschliche Haut aufgetragen werden kann und
der keine Irritation hervorruft. Kosmetische Mittel sind auf dem
Fachgebiet wohlbekannt und sind in solchen Produkten wie Lippenstiften,
Lidschatten, Rouge, Grundierungen und anderen Formen von "Make-up" enthalten. Wie hierin
verwendet, sind "kosmetische
Mittel" beschränkt auf
jene, die dazu verwendet werden, der Haut Farbe oder Duft zu verleihen.
Der Ausdruck "kosmetische
Mittel" soll nicht
andere Arten von Mitteln umfassen, wie etwa jene, die speziell in
Nagel- oder Haarpflegeprodukten verwendet werden. Wie hierin verwendet,
schließt
der Ausdruck "kosmetisches
Mittel" PE ausdrücklich nicht
mit ein.
-
Allgemein
sollten die lichtschützenden
Zubereitungen für
die topische Anwendung der vorliegenden Erfindung wenigstens etwa
1 Vol.-% PE enthalten, obwohl, wie für den Durchschnittsfachmann
ersichtlich sein wird, geringere Mengen mit geringerem Nutzen verwendet
werden können.
In Versuchen mit haarlosen Mäusen
wurden zum Beispiel lichtschützende
Wirkungen für
so niedrige PE-Konzentrationen wie 0,5% in DMSO beobachtet. Bei
bevorzugten Ausführungsformen
sollte jedoch die Zubereitung wenigstens etwa 5 Vol.-% oder 10 Vol.-%
PE enthalten. Höhere
Konzentrationen, einschließlich
PE in Konzentrationen von 25%, 50% oder darüber, werden ebenfalls erwogen
und sollen in den Bereich und Geist der beigefügten Ansprüche fallen. Wie für den Durchschnittsfachmann
ersichtlich, wird der Volumenprozentanteil von PE bei handelsüblichen
Anwendungen durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren bestimmt
werden, wie etwa den Wunsch nach einem UVA- und UVB-Schutz, den
Wunsch nach einer Hemmung der Bräunung,
den Wunsch nach einer Hemmung phototoxischer Reaktionen, jeweilige
Kosten verschiedener Mittel, den Wunsch, mehrere Mittel mit verschiedenen lichtschützenden
Eigenschaften einzubeziehen (z.B. chemische Sonnenschutzmittel und
physikalische Sonnenschutzmittel) und den Wunsch, Verbindungen einzubeziehen,
die ein ästhetisch
gefälliges
Produkt schaffen, das leicht anzuwenden ist (z.B. kosmetische Pigmente,
Weichmacher, Parfüme,
Aloe, "selbstbräunende" Mittel wie Dihydroxyaceton
etc.).
-
Als
beispielhafte Ausführungsformen
können
lichtschützende
Zubereitungen für
die topische Anwendung die in Beispiel 8 beschriebenen umfassen,
sind jedoch nicht auf diese begrenzt.
-
V. Zubereitungen zur systemischen
Verabreichung
-
Um
die orale Verabreichung zu erleichtern, kann PE mit jedem aus einer
Vielzahl pharmazeutisch zuträglicher
Träger
für die
orale Verabreichung gemischt werden. Mit dem Ausdruck "pharmazeutisch zuträglicher
Träger
für die
orale Verabreichung" ist
eine Zusammensetzung gemeint, die nicht toxisch ist, nicht den menschlichen
Gastrointestinaltrakt reizt und die mit PE gemischt werden kann,
um eine Lösung,
einen Sirup, eine Emulsion, ein Gel oder einen Feststoff zu bilden.
Zubereitungen zur intravenösen,
intramuskulären,
subkutanen oder allgemein parenteralen Verabreichung können ebenfalls
durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Einige
Beispiele für
Substanzen, die als pharmazeutisch zuträgliche Träger für die orale Verabreichung dienen
können,
sind Zucker wie Lactose, Glucose und Saccharose; Stärken wie
Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Cellulose und ihre Derivate wie Natriumcarboxymethylcellulose, Ethylcellulose
und Celluloseacetat; Traganth-Pulver; Malz; Gelatine; Talkum; Stearinsäure; Magnesiumstearat;
Calciumsulfat; pflanzliche Öle
wie Erdnussöl,
Baumwollsamenöl,
Sesamöl,
Olivenöl
und Maisöl;
Polyole wie Propylenglykol, Glycerin, Sorbitol, Mannitol und Polyethylenglykol;
Polyvinylpyrrolidon; Alginsäure;
pyrogenfreies Wasser; isotonische Kochsalzlösung; Phosphatpufferlösungen;
Kakaobutter; Emulgatoren; sowie andere nicht toxische kompatible
Substanzen, die in pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden.
Feuchthaltemittel und Gleitmittel wie Magnesiumstearat sowie Farbstoffe,
Aromastoffe, Exzipientien, Tablettiermittel, Stabilisatoren, Antioxidantien
und Konservierungsstoffe können
ebenfalls vorhanden sein. Weitere kompatible pharmazeutische Zusatzstoffe und
Wirkstoffe können
in dem pharmazeutisch zuträglichen
Träger
zur Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
enthalten sein.
-
Die
Zubereitungen zur oralen Verabreichung können in Form von Tabletten,
Capletten, weichen und harten Gelatinekapseln, Pillen, einschließlich Formulierungen
mit verzögerter
oder verlängerter
Freisetzung, dispergierbaren Pulvern oder Granulaten, Lutschtabletten,
Portionsbeuteln, Stärkekapseln,
Elixiren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen, Sirupen, Aerosolen
(als Feststoff oder in einem flüssigen
Medium) und dergleichen vorliegen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der PE mit Lactose und Magnesiumstearat (einem Gleitmittel)
als pharmazeutisch zuträglichem
Träger
für die
orale Verabreichung zu einer Kapsel geformt. Da jedoch einige Individuen
lactoseintolerant sind, mag ein alternativer Träger wie Stärke oder pflanzliches Öl bevorzugt werden.
-
Als
beispielhafte Ausführungsformen
können
lichtschützende
Zubereitungen zur oralen Verabreichung die in Beispiel 9 beschriebenen
umfassen, sind jedoch nicht auf diese begrenzt.
-
VI. Verfahren zur Bereitstellung
eines Lichtschutzes
-
1. Topischer Lichtschutz
mit PE
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bereitstellung
eines Lichtschutzes (einschließlich
Schutz vor oder Verhütung
von Lichtalterung, aktinischer Schädigung und Hautkrebs) offenbart,
das eine Zubereitung von PE zur topischen Anwendung verwendet.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine PE-Zubereitung als Lösung,
Emulsion, Gel, Salbe, Lotion, Balsam, Creme oder verteilbarer Feststoff
oder Paste formuliert, welche(r) auf die Haut eines Individuums aufgetragen
und auf der Haut verstrichen werden kann, um eine dünne Schicht
zu bilden. Die Zubereitung sollte vor Bestrahlung mit ultravioletter
Strahlung aufgetragen werden und sollte nach Schwimmen, Baden oder starkem
Schwitzen wiederholt aufgetragen werden.
-
Vorzugsweise
enthält
die PE-Zubereitung auch andere Sonnenschutzmittel (physikalische
oder chemische), Weichmacher, Netzmittel, Feuchthaltemittel, Gleitmittel,
Verdickungsmittel, wasserabweisende Mittel und/oder Konservierungsstoffe.
Der von der Zubereitung gebotene Gesamt-SPF sollte wenigstens 2
betragen. Für
Individuen verschiedenen Hauttyps und unterschiedliche voraussichtliche
Bestrahlungszeiten können
verschiedene Formulierungen verwendet werden, und es sind daher
Formulierungen mit SPFs größer oder
gleich 5, 10, 15, 20 und 30 vorgesehen. Für Individuen mit hochlichtempfindlicher
Haut können
auch Formulierungen mit einem SPF größer oder gleich 40 oder 50
zur Anwendung kommen.
-
2. Oraler
Lichtschutz mit PE
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines
Lichtschutzes (einschließlich
Schutz vor oder Verhütung
von Lichtalterung, aktinischer Schädigung und Hautkrebs) offenbart,
das eine Zubereitung von PE zur oralen Verabreichung verwendet.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der PE als Kapsel formuliert, bei der Lactose und Magnesiumstearat
als pharmazeutisch zuträglicher
Träger
dienen. Da jedoch einige Individuen lactoseintolerant sind, mag
ein alternativer Träger
wie eine Stärke
oder ein pflanzliches Öl
bevorzugt werden. Die Kapseln enthalten vorzugsweise etwa 100–150 mg
PE und am meisten bevorzugt 120 mg PE.
-
Da
PE unter sauren Bedingungen besser resorbiert zu werden scheint,
werden die Kapseln vorzugsweise nicht mit einem Antazidum eingenommen
und werden am meisten bevorzugt wenigstens eine halbe Stunde vor
einer Mahlzeit eingenommen. Desgleichen wird die Zubereitung vorzugsweise
nicht mit alkoholischen Getränken
verabreicht, da Alkohol die Resorption und Wirksamkeit von PE zu
verringern scheint.
-
Weil
PE die Wirkung der Arzneidroge Digitalis zu verstärken scheint,
sollten Individuen, die Digitalis einnehmen, einen Arzt konsultieren,
bevor sie eine oral verabreichte PE-Zubreitung verwenden, und die Digitalis-Dosis
sollte, falls dies angebracht ist, verringert werden. Vorzugsweise
wird PE von Individuen, die Digitalis einnehmen, nicht verwendet.
-
Für Erwachsene
sollte die Dosis von PE, eingenommen innerhalb von 3 h vor einer
Bestrahlung mit Sonnenlicht oder anderer ultravioletter Strahlung,
wenigstens 120 mg betragen. Mehr bevorzugt liegt die Dosis zwischen
360 und 720 mg, eingenommen innerhalb von 3 h vor einer Bestrahlung.
PE hat sich bei Dosierungen bis zu 1200 mg/Tag als unbedenklich
erwiesen, und daher können
in den 24 h vor einer Bestrahlung Dosen von bis zu 1200 mg eingenommen
werden. Vorzugsweise sollte die Dosis von PE, eingenommen innerhalb von
24 h vor einer Bestrahlung, wenigstens 360 mg betragen. Mehr bevorzugt
liegt die Dosis zwischen 720 und 1440 mg, eingenommen innerhalb
von 24 h vor einer Bestrahlung. Zusätzlich können in den der Bestrahlung
vorausgehenden Tagen tägliche
Dosen von 360–720
mg/Tag eingenommen werden, obwohl die Wirkung nach dem zweiten Tag
nicht wesentlich kumulativ zu sein scheint.
-
Für Kinder
mit einem Alter über
6 Jahre sollten Dosen auf 120–240
mg pro Tag begrenzt werden.
-
Falls
eine orale PE-Zubereitung zu Verdauungsbeschwerden führt, sollte
die Verwendung der Zubereitung abgebrochen werden. Für lactoseintolerante
Individuen ist die Aufnahme geringer Mengen (z.B. 120–180 mg)
Lactose wahrscheinlich nicht ausreichend, um Unverträglichkeitssymptome
hervorzurufen, falls sich jedoch eine Diarrhoe entwickelt, sollte
das Produkt abgesetzt werden. Alternativ könnten lactosefreie PE-Zubereitungen
(die zum Beispiel ersatzweise eine Stärke oder pflanzliches Öl als Träger verwenden)
zur Anwendung kommen.
-
VII. Beispiele
-
1. Zubereitung
von PE
-
Ausgereifte
Rhizome von Polypodium leucotomos können von Afrikanischen Palmen,
mit denen sie symbiotisch wachsen, abgetrennt und in Plantagen verpflanzt
werden, wo Boden- und Wetterbedingungen günstig sind (z.B. Yojoa-See,
Honduras). Nach vollständiger
Entwicklung und Sporulation der Blätter können die oberirdischen Teile
der Pflanze geerntet und 24 h bei Temperaturen zwischen 60–70°C getrocknet
werden. Eine Charge von 160 kg der getrockneten Blätter kann
fein gemahlen und dreimal einer 10-stündigen
Extraktion unter schwachem Rückfluss
in Methanol/Wasser (Gesamtvolumen 1430 Liter) unterzogen werden.
Der resultierende dünne
Extrakt kann dann mittels Unterdruckverdampfung bei 25–50°C aufkonzentriert
werden, um den größten Teil
des Alkohols zu entfernen und das Volumen auf etwa 20% des ursprünglichen
zu reduzieren. Wahlweise, jedoch vorzugsweise können mit einem hydrophoben
Lösungsmittel
wie n-Hexan Lipide
aus dem konzentrierten Extrakt entfernt werden und können mit
einem Ionenaustauscherharz Kationen entfernt werden. Wahlweise,
jedoch vorzugsweise können
mittels Aktivkohle (200–300
g pro kg der ursprünglichen
getrockneten Blätter)
Tannine, Chlorophyll und andere Pigmente teilweise entfernt werden.
Schließlich
kann der Extrakt filtriert und unter Unterdruck aufkonzentriert
werden, um etwa 16 kg konzentrierten PE zu ergeben. Der resultierende
PE sollte eine bernsteingelbe bis braune Farbe und eine sirupartige
Konsistenz aufweisen.
-
Der
in den unten beschriebenen Versuchen verwendete PE wurde aus Polypodium
leucotomos gewonnen und von Industrial Farmaceutica Cantabria, S.A.,
Madrid, Spanien geliefert.
-
2. Topische
Anwendung von PE an normalen Individuen
-
Aus
einer Gruppe von 30 gesunden männlichen
und weiblichen Freiwilligen wurden fünf Testpersonen zufällig ausgewählt. Sie
waren hellhäutige
Freiwillige des Hauttyps III oder IV im Alter von 18 bis 35, frei
von System- oder Hauterkrankungen, ohne Vorgeschichte in Bezug auf
Lichtempfindlichkeit durch Arzneimittel, zeigten keine abnormale
Reaktivität
auf Sonnenlicht und erhielten keine anderen medikamentösen Behandlungen.
Sämtliche
Testpersonen zeigten nach Bestrahlung mit Sonnenlicht eine gute
Bräunungsreaktion.
-
Die
Freiwilligen wurden folgendermaßen
auf die Sonnenexposition vorbereitet:
Es wurden Klebeschablonen
mit mehrfachen Bestrahlungsfenstern an den Rücken der Testpersonen befestigt. Jedes
Fenster war 2 × 2
cm groß.
Die Schablonen wurden sowohl auf der linken als auch auf der rechten
Seite der Wirbelsäule
in der Unterschulterblattregion befestigt.
-
Eine
Reihe von sechs Bestrahlungsfenstern auf jeder Testperson wurde
verwendet, um die MED der unbehandelten (ungeschützten) Haut der Testperson
zu bestimmen. Die Fenster dieser Reihe wurden für 12,5', 15',
20', 25', 30' und entweder 35' oder 40' Sonnenstrahlung
ausgesetzt.
-
Alle
anderen Reihen wurden 20',
40', 60', 80', 100' oder länger exponiert.
Von diesen Reihen wurde eine als Negativkontrolle (ohne topische
Auftragung) verwendet. Eine andere Reihe wurde als Positivkontrolle mit
topischer Auftragung eines handelsüblichen Sonnenschutzmittels
mit einem SPF von 15 ("Std
SPF 15": enthält 3% Parsol
1789 und 3–5%
Benzophenon-3) verwendet. Die übrigen
vier Reihen wurden zum Auftragen von 10%, 25%, 50% 1× und 50%
2× PE
verwendet. Die Anwendung von Testprodukten erfolgte 30 Minuten vor
einer Sonnenbestrahlung. Die aufgetragenen Produkte wurden bei Umgebungstemperatur
trocknen gelassen.
-
Die
Testpersonen wurden auf einer offenen Fläche versammelt. Sie wurden
gebeten, sich bäuchlings auf
Luftmatratzen zu legen, die jeder Testperson persönlich zugewiesen
waren. Die Bestrahlung mit Sonnenlicht erfolgte zwischen 11:30 und
13:30. Die Intensität
des Sonnenlichts wurde mit einem vorkalibrierten Strahlungsmesser
(International Light Co., Newburyport, MA) gemessen und betrug durchschnittlich
27 W/m
2. Dieser Flusspegel entspricht, wenn
er für
30 Minuten unbehandelter Haut verabreicht wird, etwa 50 mJ/cm
2 Sonnenstrahlung, eine Dosis, die ausreicht,
bei Individuen des Hauttyps III oder IV eine minimal erkennbare
Sonnenbrandreaktion zu erzeugen. Sonnenbestrahlungszeiten waren
wie folgt:
-
Nach
Verabreichung der entsprechenden Sonnenbestrahlungsdosen wurden
die Teststellen mit UV-undurchlässigem
Klebeband abgedeckt. Die Betrachtung sämtlicher exponierter Stellen
erfolgte: (1) unmittelbar nach Exposition zur IPD-Bestimmung; (2)
24 Stunden nach Exposition zur MED-Bestimmung und SPF-Berechnung;
und (3) am sechsten Tag nach Exposition zur MMD-Bestimmung.
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Der
Anstieg der für
die Reaktion der sofortigen Pigmentdunkelung (IPD) erforderlichen
UV-Dosis steht in deutlicher Relation zur Konzentration von topisch
aufgetragenem PE. Topisch aufgetragener PE schützte, indem er die Photooxidationsreaktion
von bereits in der Haut vorhandenem Melaninpigment verzögerte oder verlängerte.
-
Um
die Auswirkungen der PE-Anwendungen auf die MED zu ermitteln, wurden
die sonnenbestrahlten Testpersonen nach 24 Stunden hinsichtlich
der Erythembildung beurteilt. PE-behandelte Hautstellen erhielten eine
maximale Sonnenbestrahlung von 100 Minuten, eine Dosis, die etwa
3 MED entspricht. Diese Dosis von 3 MED kann eine milde bis mäßige Sonnenbrandreaktion
(rosarote Farbe ohne schmerzhafte Verbrennung) erzeugen. Die nachstehende
Tabelle stellt die MED-Werte sowie die berechneten Sonnenschutzfaktoren (SPF)
für die
verschiedenen Anwendungen der Test-Formulierungen dar:
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Jedes
der vier PE-haltigen Testprodukte zeigte einen wirksamen Schutz
und keine der PE-geschützten
Stellen zeigte eine sichtbare Sonnenbrandreaktion. Da die Gesamtbestrahlungszeit
auf etwa 100' begrenzt war,
um bei jeder Testperson die Gefahr eines wirklichen Sonnenbrands
zu vermeiden, reichte die Bestrahlung nicht aus, um bei den Sonnenschutzmitteln
50% 1×,
50% 2× und
Std SPF 15 ein Erythem zu bewirken. Folglich bleiben die tatsächlichen
MEDs dieser Anwendungen und die SPF-Werte dieser Formulierungen
noch festzustellen (obwohl sie deutlich größer als 2,94 sind).
-
Das
dritte Kriterium für
den Beweis der lichtschützenden
Wirkung von topischem PE ist die Bestimmung der minimalen melanogenetisch
wirksamen Dosis (MMD) von UV-Strahlung,
die zur Stimulation der verzögerten
Pigmentierung oder Neometanogenese (Bräunungsreaktion) bei unbehandelter
Kontrollhaut erforderlich ist, und der UV-Dosis, die zur Stimulation
der verzögerten
Pigmentierung der PE-behandelten Haut erforderlich ist. Die verzögerte Pigmentierungsreaktion
scheint auf den kumulativen Wirkungen langwelliger ultravioletter
Strahlung (> 320 nm)
zu beruhen.
-
Die
nachstehende Tabelle gibt die minimale melanogenetisch wirksame
Dosis (MMD) an, die erforderlich war, um an Kontrollstellen (ungeschützt oder
unbehandelt) und an Stellen, die durch 10%, 25%, 50% 1× und 50%
2× PE
geschützt
waren, eine Reaktion der verzögerten
Pigmentierung (Bräunung)
anzuregen. Die unten dargestellten beobachteten Werte der minimalen
melanogenetisch wirksamen Dosis stehen im Einklang mit den lichtschützenden
Eigenschaften von PE.
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Wiederum
bot jede der PE-Zubereitungen einen erheblichen Schutz und reichte
die Bestrahlung wegen der Begrenzung der Gesamtbestrahlungszeit
auf etwa 100', um
eine Verbrennung jeglicher Testpersonen zu vermeiden, nicht aus,
um bei den Sonnenschutzmitteln 50% 1×, 50% 2× und Std SPF 15 Neomelanogenese zu
bewirken. Folglich bleiben die tatsächlichen MMDs dieser Anwendungen
noch festzustellen (obwohl sie deutlich größer als 167 mJ/cm2 sind).
-
3. Orale Verabreichung
von PE an normale Individuen
-
Nach
Feststellung der Unbedenklichkeit und Nicht-Toxizität von oralem
PE bei Dosen über
1000 mg pro Tag entschieden wir, PE zweimal täglich oral an menschliche Freiwillige
des Hauttyps III und IV zu verabreichen. Die Testpersonen wurden
in zwei Testgruppen eingeteilt. In der ersten Gruppe von Testpersonen,
der "Zwei-Tage"-Gruppe, erhielten
drei normale Testpersonen 720 mg PE am Tag vor der Sonnenbestrahlung
und eine zusätzliche
Dosis von 720 mg PE drei Stunden vor der Sonnenbestrahlung (Gesamtdosis
1440 mg). In der zweiten Gruppe, der "Fünf-Tage"-Gruppe, erhielten
fünf normale
Testpersonen täglich
720 mg PE an vier aufeinanderfolgenden Tagen vor der Sonnenbestrahlung
und am fünften
Tag 720 mg PE drei Stunden vor der Sonnenbestrahlung. Zwei zusätzliche
Gruppen von jeweils acht Testpersonen, eine Kontrollgruppe, die
kein PE erhielt, und eine Gruppe, die das Sonnenschutzmittel Std
SPF 15 verwendete, wurden ebenfalls getestet.
-
Alle
Testpersonen wurden unter identischen Bedingungen von 11:00 bis
14:00 ultravioletter Sonnenstrahlung ausgesetzt. Klebeschablonen
mit vorgestanzten Reihen von fünf
Bestrahlungsfenstern, jeweils 2 cm × 2 cm groß, wurden an den Rücken (Unterschulterblattregionen)
der Freiwilligen befestigt. Jeder Freiwillige wies eine Mindestzahl
von fünf
Bestrahlungsreihen auf, die symmetrisch auf der linken und der rechten
Seite der Wirbelsäule
angeordnet waren. Jede Reihe wies fünf oder sechs Bestrahlungsfenster
von 2 × 2
cm Größe auf.
Am Ende jeder gemessenen Bestrahlungsdosis wurden die sonnenbestrahlten
Stellen mit einem UV-undurchlässigen
Klebeband abgedeckt.
-
Die
Reaktionen auf die abgestuften Dosen an Sonnenbestrahlung, welche
von 30 Minuten (etwa 1 MED) bis 45, 60, 90, 120, 150 oder 180 Minuten
reichten, wurden beurteilt in Bezug auf: (1) die minimale Dosis an
Sonnenstrahlung, die für
die Reaktion der sofortigen Pigmentdunkelung (IPD) erforderlich
ist, gemessen am Ende der Bestrahlungsperiode; (2) die minimale
erythemauslösende
Dosis (MED) an Sonnenstrahlung, die für eine minimale Erythemreaktion
erforderlich ist, gemessen 24 Stunden nach der Bestrahlungsperiode;
und (3) die minimale melanogenetisch wirksame Dosis (MMD), die für die verzögerte Pigmentreaktion
erforderlich ist, gemessen 3 Tage (72 h) nach der Bestrahlungsperiode.
-
Die
Ergebnisse für
die Reaktion der sofortigen Pigmentdunkelung (IPD) der Kontrollpersonen
(kein PE), PE-behandelten Testpersonen und durch Sonnenschutzmittel
geschützten
Testpersonen waren wie folgt:
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Aus
den tabellarisch dargestellten Daten wird klar ersichtlich, dass
oral verabreichter PE lichtschützend
war. Nach 5 Tagen oraler PE-Aufnahme (Gesamtdosis 3600 mg) war ein
geringfügig
besserer Schutz zu beobachten, als jener, der nach zwei oralen Dosen
PE (Gesamtdosis 1440 mg) beobachtet wurde. Dieser Unterschied in
den SPF-Werten war nicht signifikant. Daher mag es jenseits der
zwei Tage oraler Dosisgaben von 720 mg/Tag keine wesentliche Akkumulation
der lichtschützenden
Wirkung geben. Es ist möglich,
dass die lichtschützende
Komponente von PE nicht für
längere
Zeit im Blut oder in der Haut verbleibt, sondern vielmehr verstoffwechselt
und schnell im Urin ausgeschieden wird.
-
Um
die Wirkung von oralem PE auf die MED zu bewerten, war es möglich, dieselben
Testpersonen als ihre eigenen Kontrollen zu verwenden. So wurde
vor der Verabreichung von PE für
jede der acht Testpersonen (drei aus der 2-Tage-Gruppe und fünf aus der
5-Tage-Gruppe) die minimale erythemauslösende Dosis (MED) bestimmt,
um die MED-Werte einer Sonnenbrandreaktion unbehandelter Kontrollhaut
zu erhalten. Dann wurden die MEDs derselben acht Testfreiwilligen
bestimmt, nachdem diese für
zwei oder fünf
Tage oral PE eingenommen hatten.
-
Die
Ergebnisse sind nachstehend dargestellt:
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Die
Daten zeigen, dass der oral verabreichte PE die MED-Werte um fast
das Dreifache erhöht.
Der oral verabreichte PE (3600 mg) erbrachte, wenn er für fünf aufeinanderfolgende
Tage gegeben wurde, einen Lichtschutzfaktor von 2,94, während der
oral verabreichte PE, gegeben für
2 Tage (1440 mg), einen Lichtschutzfaktor von 2,65 erbrachte. Dies
deutet darauf hin, dass PE sogar nach lediglich zwei Tagen oraler
Dosisgaben lichtschützend
ist. Die Daten lassen außerdem
erkennen, dass es keine wesentliche zusätzliche Lichtschutzsteigerung
gab, wenn die PE-Dosisgaben 5 Tage lang täglich wiederholt wurden. Folglich
scheinen die Daten eine maximale lichtschützende Wirkung von PE innerhalb
von 3 bis 24 Stunden nach oraler Aufnahme des PE zu belegen und
dass die lichtschützende
Wirkung von PE nach diesem Zeitraum nicht kumulativ ist.
-
Es
ist von weiterem Interesse zu erwähnen, dass die Haut der PE-behandelten
Testpersonen kein Anzeichen einer Sonnenbrandreaktion zeigte, wenn
die Testpersonen abgestuften Dosen an Sonnenstrahlung ausgesetzt
wurden, die bis zu einer Höhe
von 150 oder 180 Minuten reichten. Dagegen zeigte die Reaktion von
Kontrollhaut, die keinen oralen PE erhielt, Anzeichen einer Sonnenbrandreaktion
nach nur 30 bis 34 Minuten Bestrahlung mit mittäglicher Sonnenstrahlung. Sechzigminütige Bestrahlung
ungeschützter
Kontrollhaut mit Sonne erzeugte einen mäßigen Grad an Sonnenbrandreaktion
mit Druckempfindlichkeit.
-
Um
die Auswirkungen von oral verabreichtem PE auf die verzögerte Bräunungsreaktion
oder Neomelanogenese zu bewerten, wurden gesunde Testpersonen zufällig ausgewählt. Für diese
Testpersonen wurde (a) die minimale melanogenetisch wirksame Dosis
(MMD), die für
die Auslösung
einer verzögerten
Bräunungsreaktion
erforderlich ist, ohne die Verabreichung von PE evaluiert und wurde
(b) die MMD derselben Freiwilligen bestimmt, nachdem sie entweder
für zwei
aufeinanderfolgende Tage oder für
fünf aufeinanderfolgende Tage
orale Dosen an PE (720 mg/Tag) erhalten hatten. Als Positivkontrolle
wurde außerdem
die Dosis gemessen, die für
die Auslösung
einer verzögerten
Bräunungsreaktion
bei Haut erforderlich war, welche gut durch das Sonnenschutzmittel
Std SPF 15 geschützt
war. Aufgrund zeitlicher Zwänge
wurde die Auslösung
einer verzögerten
Pigmentreaktion statt am Tag 5 (120 h) 72 Stunden nach der Sonnenbestrahlung
evaluiert. Die Ergebnisse sind nachstehend tabellarisch dargestellt:
- *
Fluss der UVB-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 1,66 mJ/cm2.
-
Die
Daten zeigen, dass oraler PE lichtschützend ist und die zur Auslösung einer
verzögerten
Bräunungsreaktion
erforderliche Dosis bei PE-geschützter
Haut viel größer ist
als die zur Auslösung
einer verzögerten
Bräunungsreaktion
erforderliche Dosis bei ungeschützter
Haut.
-
Somit
haben wir durch die Bestimmung der Dosis, die zur Auslösung einer
verzögerten
Bräunungsreaktion
von Haut erforderlich war, welche durch oral verabreichten PE geschützt war,
gezeigt, dass PE tatsächlich
lichtschützend
gegen eine Sonnenbrandreaktion und die Auslösung von Melaninpigmentierung
(verzögerte
Bräunungsreaktion)
wirkt.
-
4. Topische
Anwendung von PE an lichtsensibilisierten Individuen
-
Als
weiteres Mittel zur Beurteilung der lichtschützenden Eigenschaften von PE
wurden topische Anwendungen von PE an Personen getestet, die freiwillig
durch orale Verabreichung von Psoralenen lichtempfindlich gemacht
worden waren. Die Psoralene 8-Methoxypsoralen
(8-MOP) und 5-Methoxypsoralen (5-MOP) werden in den Vereinigten
Staaten und weltweit häufig
bei der Behandlung von Psoriasis und Vitiligo in Verbindung mit
einer Bestrahlung mit UVA-Strahlung (320–400 nm) aus künstlichen
Lichtquellen oder aus Sonnenstrahlung eingesetzt. Diese Arzneidrogen
erhöhen
bekanntermaßen
durch Beteiligung an einer phototoxischen Reaktion mit ultravioletter
Strahlung die Lichtempfindlichkeit der Haut und rufen dadurch ein
Erythem, Ödem
und Druckempfindlichkeit der Haut hervor.
-
PUVA
(P = Psoralen; UVA = Ultraviolett A) ist ein Standardprotokoll,
das die orale Aufnahme von Psoralenen und die anschließende Bestrahlung
der Haut mit ultravioletter Strahlung beinhaltet. Normale Haut vom Typ
III oder Typ IV, die ohne die Arzneidroge 8-MOP oder 5-MOP bis zu 45 Minuten Sonnenstrahlung
(320–400 nm)
ausgesetzt wird, zeigt bei einer Untersuchung 48 bis 72 Stunden
nach der Bestrahlung keine Rötung
oder phototoxische Reaktion (d.h. "Sonnenbrand"). Bei Haut, die mit oralem 8-MOP oder
oralem 5-MOP lichtsensibilisiert worden ist, kann jedoch Haut, die
nur 10 Minuten lang Sonnenstrahlung ausgesetzt wird, einen allmählich ansteigenden
Grad an Phototoxizität
oder Sonnenbrand zeigen, wenn sie 48 bis 72 Stunden nach der Bestrahlung
untersucht wird. Die Dosis an ultravioletter Strahlung, die erforderlich
ist, um eine Lichtsensibilisierung der Haut und Phototoxizität hervorzurufen,
ist als die minimale phototoxische Dosis (MPD) definiert. Die Psoralene
8-MOP und 5-MOP machen also die Haut lichtempfindlich und bewirken
einen messbaren Grad an phototoxischer Reaktion. Speziell bei oral
verabreichtem 5-MOP oder 8-MOP ist eine viel (drei- bis fünfmal) geringere
Dosis an UVA-Strahlung erforderlich, um eine Rötung und Phototoxizität zu erzeugen.
Mittels PUVA als Test lassen sich die lichtschützenden Eigenschaften einer
Zubereitung durch Messung ihrer Fähigkeit, Phototoxizität bei mit
8-MOP oder 5-MOP photosensibilisierter Haut zu verhindern, feststellen.
-
Wie
oben wählten
wir vier normale menschliche Testpersonen des Hauttyps III oder
IV aus, um die Fähigkeit
von PE zu zeigen, die phototoxische Reaktion von 8-MOP oder 5-MOP zu verzögern. 8-MOP
wurde zwei Testpersonen etwa 1,5–2 h vor Bestrahlung mit solarer
UVA-Strahlung in einer Dosis von 0,45–0,6 mg pro kg verabreicht.
5-MOP, eine schwächere
phototoxische Arzneidroge als 8-MOP, wurde zwei anderen Testpersonen
1,5–2
h vor Bestrahlung in der höheren
Dosis von 1,0–1,2
mg pro kg verabreicht. Für
jede Gruppe von Testpersonen wurde dann die minimale phototoxische
Dosis (MPD) bestimmt, indem diese 72 Stunden nach der Sonnenbestrahlung
nach Rötungen
und Lichtschäden
untersucht wurden.
-
Wir
beurteilten dann die lichtschützenden
Eigenschaften von PE durch Bestimmung der minimalen phototoxischen
Dosis (MPD) an UV, die bei Testpersonen erforderlich war, die nach
oraler Verabreichung von entweder 8-MOP (0,6 mg/kg) oder 5-MOP (1,0–1,2 mg/kg)
1,5–2
h vor Bestrahlung mit Mittagssonne eine topische Anwendung von PE
erhielten.
-
Jede
Testperson erhielt an vorher festgelegten Stellen, die durch Klebeschablonen
mit Bestrahlungsfenstern von 2 × 2
cm abgegrenzt wurden, topische Anwendungen (2 μl/cm2)
von Formulierungen in Lotionform, die 10%, 25% und 50% PE enthielten.
Eine der Schablonenstellen wurde zum Auftragen des Sonnenschutzmittels
Std SPF 15 verwendet, um als interner Standard zu dienen. Eine zusätzliche
Schablonenstelle erhielt keinerlei topische Anwendung, und diese
Stelle diente als unbehandelte Kontrollstelle zur Abschätzung des
MPD-Wertes von Haut ohne jeglichen Lichtschutz.
-
Nachstehend
sind die Ergebnisse für
oral verabreichtes 8-MOP und topisch aufgetragenen PE dargestellt:
- *
Fluss der UVA-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 0,267 J/cm2.
-
Im
Folgenden sind die Ergebnisse für
oral verabreichtes 5-MOP und topisch aufgetragenen PE dargestellt:
- *
Fluss der UVA-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 0,267 J/cm2.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass topisch verabreichter PE lichtschützend für Haut ist,
welche durch entweder 8-MOP oder 5-MOP lichtsensibilisiert wurde.
Es ist daran zu erinnern, dass oral verabreichtes 5-MOP weniger
phototoxisch ist als oral verabreichtes 8-MOP. Dies erklärt, warum
bei der MPD-Bestimmung mit 5-MOP höhere Dosen erforderlich sind
als sie bei der MPD-Bestimmung mit 8-MOP erforderlich sind. Wie
bei den vorausgehenden Experimenten waren die Bestrahlungszeiten
absichtlich begrenzt, um bei den menschlichen Testpersonen die Gefahr
einer Verursachung erheblicher Sonnenbrände einschließlich Blasenbildung
zu vermeiden. Folglich bleiben die tatsächlichen MPDs und Schutzfaktoren
noch festzustellen (obwohl PE eindeutig einen Schutzfaktor von wenigstens
1,5 bis wenigstens 4,0 gewährleistete).
-
5. Orale Verabreichung
von PE an lichtsensibilisierte Individuen
-
Die
lichtschützenden
Eigenschaften von oral verabreichtem PE wurden außerdem bei
Testpersonen evaluiert, welche die für Haut lichtsensibilisierend
wirkenden Arzneidrogen 8-MOP und 5-MOP wie folgt erhielten:
Es
wurden vier Testpersonen des Hauttyps III oder IV ausgewählt. Zwei
dieser vier Testpersonen bekamen zwei Stunden vor Sonnenbestrahlung
orale Dosen der Arzneidroge 8-MOP (0,6 mg/kg). Die anderen zwei
Testpersonen erhielten 2 Stunden vor Sonnenbestrahlung oral 5-MOP
(1,0–1,2
mg/kg). Nach 72 Stunden wurden dann die minimalen phototoxischen
Dosen (MPD) der unbehandelten Haut dieser Testpersonen evaluiert,
um die Kontroll-MPD-Werte ohne PE zu erhalten.
-
Jede
dieser selben Testpersonen wurde dann an zuvor unbestrahlter Haut
mit PE als Lichtschutzmittel erneut getestet. Sie erhielten orale
Dosen von 1440 mg PE (720 mg PE 18 Stunden vor Sonnenbestrahlung und
720 mg PE drei Stunden vor Sonnenbestrahlung). Dann erhielten sie
wie zuvor zwei Stunden vor Sonnenbestrahlung eine orale Dosis an
entweder 8-MOP (0,6 mg/kg) oder 5-MOP (1,0–1,2 mg/kg). Die Testpersonen wurden
72 Stunden nach der Bestrahlung untersucht, um die MPD in Gegenwart
von oral verabreichtem PE und Psoralen zu bestimmen.
-
Nachstehend
sind die Ergebnisse der Tests mit oral verabreichtem 8-MOP und oral
verabreichtem PE dargestellt:
- *
Fluss der UVA-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 0,267 J/cm2.
-
Im
Folgenden sind die Ergebnisse der Tests mit oral verabreichtem 5-MOP
und oral verabreichtem PE dargestellt:
- *
Fluss der UVA-Komponente. Eine Minute Exposition ≅ 0,267 J/cm2.
-
Diese
Ergebnisse belegen die Lichtschutzeigenschaften von oral verabreichtem
PE in Bezug auf Phototoxizität.
Dieser natürliche
Extrakt erhöhte
die MPD-Werte bei einer Lichtsensibilisierung der Haut, induziert durch
eines der Psoralene 5-MOP oder 8-MOP, um einen Faktor von drei bzw.
sieben.
-
6. Superoxidanion-Quenching
durch PE
-
Die
Bildung von of O2 –-Radikalen
(Superoxidanionen) erfolgte mittels Riboflavin (RF), das ein wohlbekannter
Generator für
Superoxidanionen ist (siehe Carraro und Pathak, J. Invest. Dermatol.
90: 267–275, 1988;
Beauchamp und Fridovich, Anal. Biochem. 44: 276–287, 1971). Die Erzeugung
von O2 – wurde spektrophotometrisch
durch Beobachtung der durch Riboflavin lichtsensibilisierten Reduktion
von Nitroblau-Tetrazolium (NBT) zu Nitroblau-Diformazan (NBF) bei
560 nm durch die Reaktion NBT + 4 O2 – → NBF + 4O2 bestimmt. Die Erzeugung von O2 – wurde
quantitativ als eine Funktion steigender UVA-Bestrahlungsdosis (1–10 J/cm2) und
durch Aufzeichnung des Anstiegs der optischen Dichte bei 560 nm
für die
bestrahlte Lösung
ermittelt. Quenching der O2 –-Erzeugung
wurde durch Verwendung von Superoxiddismutase (50 U/ml) und eines
Aliquots einer verdünnten
farblosen Lösung
von PE (0,01% oder weniger) bestätigt.
Das Radikalfängerpotential von
PE wurde außerdem
durch Erhöhung
der UVA-Bestrahlungsdosis (0,5–10
J/cm2) und Beobachtung des prozentualen
Quenchings des erzeugten O2 – durch
Zugabe eines Aliquots PE in das Reaktionssystem evaluiert.
-
Die
zu dieser Untersuchung gehörenden
Ergebnisse sind in 1 und 2 dargestellt.
Die verwendete Strahlungsquelle war polychromatisch und erzeugte
einen Hauptanteil UVB- sowie einen gewissen Anteil UVA-Strahlung.
Die UV-Strahlung produzierte O2 –,
und der Anstieg der O2 –-Entwicklung
mit steigender Bestrahlungsdosis ist deutlich. PE allein trug nur
wenig zur Produktion von O2 – bei.
In Gegenwart von Riboflavin erfolgte jedoch eine erhebliche Bildung
von O2 –. Wenn die O2 –-Erzeugung in Gegenwart
von sowohl Riboflavin als auch PE (0,01%) untersucht wurde, war
eine wesentliche Verringerung der O2 –-Ausbeute
zu beobachten. Wenn Systeme mit Riboflavin und UVA oder Riboflavin
und UVB zur Erzeugung von O2 – verwendet
wurden, erbrachte die Zugabe von PE eine Verringerung der O2 –-Produktion um 42,2%
bzw. 55%. Aufgrund der Opazität
und Trübung,
welche bei höheren
PE-Konzentrationen entstanden und die spektrophotometrische Bestimmung
störten,
konnten wir kein 100%iges Quenching der O2 –-Produktion
erzeugen.
-
7. Singulett-Sauerstoff-Quenching
durch PE:
-
Die
Bildung und der Nachweis von 1O2 (Singulett-Sauerstoff)
erfolgte mittels bekannter Verfahren (siehe Kraljic und Mohsni,
Photochem. Photobiol. 28: 577–581,
1978). 5 ml einer Lösung
von N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin (RNO, 0,35–9,4 × 105 M)
in 0,05 M Phosphatpuffer, pH 7,0, wurden mit 10–2 M
Histidin (HIS, verwendet als selektiver Akzeptor von 1O2) und einem bekannten Photosensibilisator
wie Hämatoporphyrin-Derivat, Bengalrosa,
Methylenblau oder einem Psoralen (3-Carbethoxypsoralen) in einer
Konzentration von 10–5 M gemischt. Diese
Lösungen
mit RNO und einem Photosensibilisator wurden mit UVA (1–10 J/cm2) bestrahlt, und die anschließende Bleichung
von RNO wurde spektrophotometrisch bei 440 nm aufgezeichnet. Das
Fängerpotential
von PE wurde mit bekannten 1O2-Fängern (z.B.
NaN3 oder 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan (DABCO)) verglichen,
die als Referenzverbindungen dienten. Die Hemmung der 1O2-Produktion wurde als Prozent der Kontrollwerte
ausgedrückt
(ohne NaN3 oder DABCO).
-
Die
Daten über
die Produktion von 1O2,
die mit Bengalrosa (BR 10–5 M) mit und ohne Anwesenheit
von PE erhalten wurden, sind in 3 dargestellt.
Im Unterschied zu NaN3 und DABCO, die wohlbekannte
Quencher von 1O2 sind
und die eine fast 100%ige Hemmung der 1O2-Produktionsrate erbrachten, waren die Wirkungen
von PE hinsichtlich der Hemmung der 1O2-Produktion weniger ausgeprägt. Es waren
weniger als 10% Hemmung bei der Produktion von 1O2 zu beobachten.
-
8.
Formulierungen zur topischen Anwendung
-
9. Formulierungen
zur oralen Verabreichung
-
18
kg Maisstärke
werden 12,6 kg konzentriertem PE-Sirup zugesetzt und gemischt, bis
man eine homogene Masse erhält.
Die Masse wird 8 h bei 35–40°C in einem
Wärmeschrank
getrocknet. Die getrocknete Masse wird dann durch eine Siebgröße N 40
DIN filtriert. Nach 45' Mischen
werden 18 kg Lactose und 1,5 kg Magnesiumstearat zugesetzt. Mit
dem entstandenen Pulver werden Hartgelatinekapseln (Größe 0) gefüllt. Die durchschnittliche
Kapsel wiegt 495 mg und enthält
PE | 126
mg* |
Maisstärke | 180
mg |
Lactose | 180
mg |
Magnesiumstearat | 15
mg |
- * Es wird ein 5%iger Überschuss verwendet, um einen
möglichen
Verlust während
des Herstellungsprozesses auszugleichen.
-
Alternativ
können
die 18 kg Lactose durch 10 kg mikrokristalline Cellulose und 8 kg
Polyvinylpyrrolidon ersetzt werden.
-
Obwohl
die Erfindung oben in Hinblick auf verschiedene gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsformen beschrieben
wurde, wird für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich sein, dass viele Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können. Daher ist die Erfindung
nicht als auf die speziellen hierin angeführten Ausführungsformen beschränkt anzusehen,
sondern vielmehr als sämtliche Änderungen
und Modifikationen umfassend, die in den Geist und Umfang der hier
beigefügten
Ansprüche
fallen.