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Diese
Erfindung betrifft ein Protein, das eine Empfindlichkeit auf ein
antimykotisches Aureobasidin reguliert und aus einem Pilz erhalten
wird, wie einem, der zur Gattung Aspergillus gehört, und ein Gen, das für dieses
Protein kodiert, nämlich
ein Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und von einem
Pilz stammt.
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Stand der
Technik
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Aureobasidin
[Japanische Offenlegungsschrift Nr. 138296/1990, Nr. 22995/1991,
Nr. 220199/1991, Nr. 279384/1993 und Nr. 65291/1994; J. Antibiotics,
44, (9), 919-924; ibid., 44, (9) 925-933; und ibid,. 44 (11), 1187-1198
(1991)] ist ein cyclisches Depsipeptid, das als Fermentationsprodukt
eines Stammes Aureobasidium pullulans Nr. R106 erhalten wird. Es
unterscheidet sich in der Struktur vollkommen von anderen Antimykotika.
Aureobasidin A, das eine typische Aureobasidinverbindung ist, übt eine
starke antimykotische Aktivität
auf verschiedene Hefen der Gattung Candida aus, darunter Candida
albicans (nachfolgend einfach als C. albicans bezeichnet), das an
pathogener Pilz ist, Cryptococcus neoformans, Histoplasma capsulatum,
Blastomyces dermatitidis und Pilze, die zu den Gattungen Aspergillus
und Penicillium gehören
(Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 138296/1990), weist aber
eine äußerst geringe
Toxizität
auf. Daher wird erwartet, dass diese Verbindung als Antimykotikum
ausgezeichnete selektive Toxizität
zeigt.
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Jedes
der vorhandenen Antimykotika mit geringer Toxizität zeigt
nur eine fungistatische Wirkung, was klinische Probleme bereitet.
Hingegen zeigt Aureobasidin eine germizide Wirkung. Obwohl es erforderlich
ist, den Mechanismus der selektiven Toxizität von Aureobasidin unter diesen
Gesichtspunkten zu klären,
bleibt dieser Mechanismus noch vollständig unbekannt.
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Wie
in der kanadischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 2124034 beschrieben
ist, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung zuvor herausgefunden,
dass Saccharomyces cerevisiae (nachfolgend einfach als S. cerevisiae
bezeichnet) und Schizosaccharomyces pombe (nachfolgend einfach als
Schizo. pombe bezeichnet) auf Aureobasidin empfindlich sind. Es
wurden ferner empfindliche Zellen von S. cerevisiae oder Schizo.
pombe in resistente Zellen mutiert und erfolgreich ein Gen isoliert,
das in der Lage ist, eine Resistenz gegen Aureobasidin zu verleihen
(ein Resistenzgen). Es wurde außerdem
erfolgreich ein Gen, das in der Lage ist, Aureobasidinempfindlichkeit
zu verleihen (ein Empfindlichkeitsgen) aus den entsprechenden empfindlichen
Zellen isoliert.
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Ebenso
wurde ein Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, aus C.
albicans unter Verwendung des Gens, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert oder eines Teils davon als Sonde isoliert. Es wurde jedoch kein
Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, in Pilzen gefunden,
die zur Gattung Aspergillus gehören.
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Durch die
Erfindung zu lösende
Probleme
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Es
gibt eine Reihe von Pilzen, wie die der Gattungen Aspergillus und
Penicillium. Einige dieser Pilze werden seit langem bei der Nahrungsmittelherstellung
eingesetzt (zum Beispiel beim Brauen von Getränken, Sojasauce und Miso, dem
Reifen von Käse
usw.), während
eine Reihe davon bei der Produktion von Enzympräparaten oder Antibiotika von
Bedeutung sind. Pilze beinhalten jedoch nicht nur die oben beschriebenen nützlichen,
sondern auch schädliche,
wie jene die Pflanzenkrankheiten auslösen und jene, die beim Menschen ernsthafte
Erkrankungen auslösen,
wie eine tief sitzende Mykose. Die jüngste Entwicklung in Genverfahrenstechniken
hat es ermöglicht,
nicht nur nützliche
Stämme
zu züchten,
sondern auch Pilze zu neuen Zwecken einzusetzen, zum Beispiel der
Produktion eines heterogenen Proteins. Ebenso werden Analysen der
vitalen Phänomene
von Pilzen unternommen.
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Die
vorliegende Erfindung kann ein Gen zur Verfügung stellen, das für ein Protein
kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und das bei Genverfahrenstechniken
nützlich
ist und in Analysen der vitalen Phänomene von Pilzen, bei Pilzen,
wie jenen, die zur Gattung Aspergillus gehören und ihren funktionellen
Derivaten. Das heißt,
die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Gen aufzuzeigen,
das für
ein Protein kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder
ein funktionelles Derivat davon; ein Verfahren zum Klonen dieses
Gens zur Verfügung
zu stellen und ein Protein, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert,
für das
dieses Gen kodiert oder ein funktionelles Derivat davon; die Antisense-DNA
und die Antisense-RNA dieses Gens zur Verfügung zu stellen; eine Nukleinsäuresonde
zur Verfügung
zu stellen, die mit diesem Gen hybridisierbar ist und ein Verfahren
zum Nachweis dieses Gens unter Verwendung dieser Nukleinsäuresonde;
und einen Prozess zum Herstellen eines Proteins, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert oder eines funktionellen Derivats davon, unter Verwendung
dieses Gens zur Verfügung
zu stellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden. Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft ein Gen, das von einem Pilz
stammt, das für
ein Protein kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder
ein funktionelles Derivat davon. Sie betrifft nämlich ein Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert, das von einem Pilz erhalten ist oder ein funktionelles
Derivat davon.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung betrifft Antisense-DNA eines Gens, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, das durch SEQ ID Nr. 13 dargestellt
ist.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung betrifft Antisense-RNA eines Gens, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, das durch SEQ ID Nr. 14 dargestellt
ist.
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Der
vierte Aspekt der Erfindung betrifft ein rekombinantes Plasmid,
das ein Gen enthält,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und von einem Pilz stammt
oder ein funktionelles Derivat davon. Der fünfte Aspekt der Erfindung betrifft
eine Transformante, die das Plasmid des vierten Aspekts darin eingeführt aufweist. Der
sechste Aspekt der Erfindung betrifft einen Prozess zur Herstellung
eines Proteins, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder ein
funktionelles Derivat davon, unter Verwendung der oben genannten
Transformante. Der siebte Aspekt der Erfindung betrifft ein Protein,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und von einem Pilz stammt
oder ein funktionelles Derivat davon. Der achte Aspekt der Erfindung
betrifft ein Protein, das in der Lage ist, Resistenz gegen Aureobasidin
zu verleihen, worin mindestens die Aminosäure Gly an der Position 275
des Proteins, das Aureobasidinempfindlichkeit verleiht, das durch
die SEQ ID Nr. 4 in der Sequenzliste dargestellt ist, durch eine
andere Aminosäure
ersetzt ist, oder ein funktionelles Derivat davon. Der neunte Aspekt
der Erfindung betrifft eine DNA, die für das Protein des achten Aspekts
kodiert, das in der Lage ist, Resistenz gegen Aureobasidin zu verleihen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass Pilze wie
Aspergillus nidulans (nachfolgend einfach als A. nidulans bezeichnet)
und Aspergillus fumigatus (nachfolgend einfach als A. fumigatus bezeichnet)
auf Aureobasidin empfindlich sind. Daher haben sie empfindliche
Zellen von A. nidulans zu resistenten Zellen mutiert und aus den entsprechenden
resistenten Zellen erfolgreich ein Gen isoliert, das in der Lage
ist, Resistenz gegen Aureobasidin zu verleihen (ein Resistenzgen).
Ferner offenbaren sie die Existenz eines Proteins, für das dieses
Gen kodiert. Sie haben auch erfolgreich neue Gene, die Aureobasidinempfindlichkeit
regulieren, aus aureobasidinempfindlichen A. nidulans und A. fumigatus
unter Verwendung eines DNA-Fragments des oben genannten Gens als
Sonde gefunden. Außerdem
haben sie herausgefunden, dass der Nachweis dieses Gens die Diagnose
von Krankheiten ermöglicht,
die durch diese Zellen verursacht sind (zum Beispiel durch Pilze
bedingte Mykose) und dass die Antisense-DNA oder Antisense-RNA, die die Expression
des Gens inhibiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, die
für die
Zellen charakteristisch ist, als Heilmittel für Krankheiten verwendbar ist,
die durch diese Zellen verursacht sind (zum Beispiel ein Antimykotikum
für Mykose),
was damit die vorliegende Erfindung abschließt.
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Der
hier verwendete Ausdruck "ein
Protein, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert" bedeutet ein Protein,
das in einem Pilz enthalten ist, der eine Empfindlichkeit auf Aureobasidin
zeigt. Dieses Protein ist erforderlich, um eine Empfindlichkeit
oder Resistenz gegen Aureobasidin zu erreichen. Der Ausdruck "ein Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert" bedeutet
ein Gen, das für
ein solches Protein kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert
und ein Empfindlichkeitsgen und ein Resistenzgenz fallen in diese
Kategorie. Die Aureobasidinempfindlichkeit eines Organismus schwankt
in Abhängigkeit
von der Molekularstruktur oder Menge eines solchen Proteins oder
Gens, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, das der Organismus
trägt.
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Der
hier verwendete Ausdruck "ein
funktionelles Derivat des Proteins oder Gens, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert" bedeutet
eines, das eine biologische Aktivität aufweist, die im Wesentlichen
mit der des Proteins oder der DNA vergleichbar ist, das/die Aureobasidinempfind lichkeit
reguliert. Es beinhaltet Fragmente, Varianten, Mutanten, Analoge,
Homologe und chemische Derivate. Eine Variante bedeutet eine, die
im Wesentlichen zum ganzen Protein oder einem davon stammenden Fragment
in Struktur und/oder Funktion analog ist. Das heißt, ein
Molekül,
das zu einem anderen in der Aktivität im Wesentlichen analog ist,
wird als Mutante betrachtet, obwohl diese beiden Moleküle sich
in der Molekularstruktur oder Aminosäuresequenz voneinander unterscheiden.
Die funktionellen Derivate beinhalten Proteine, die eine Aminosäuresequenz
zeigen mit mindestens einer Modifikation ausgewählt aus Ersetzen, Insertion
und Deletion von Aminosäurerest(en) und
mit einer vergleichbaren biologischen Aktivität und Gene, die dafür kodieren.
Das Protein, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, kann Ersetzen,
Insertion und Deletion von Aminosäureresten durch ortsspezifische
Mutagenese erfahren. Die isolierte DNA, die für das Protein kodiert, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, kann einfach mindestens einer
Modifikation unterzogen werden, die ausgewählt ist aus Ersetzen, Insertion
und Deletion von Nukleotiden und damit kann eine neue DNA erhalten
werden, die für
das Protein kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und
funktionelle Derivate davon.
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Bezüglich Ersetzen,
Insertion und Deletion von Aminosäureresten können eine oder mehrere Aminosäuren durch
gentechnische Verfahrensweisen umgewandelt werden und die, die keine
Beeinträchtigung
der biologischen Aktivität
erleiden, sollten ausgewählt
werden. Zur effektiven Durchführung
einer Mutation am Rest an einer speziellen Stelle, wird Mutagenese
beliebig am Zielkodon vorgenommen und eine Mutante mit der gewünschten
Aktivität
wird durch Screening aus den so exprimierten Produkten ermittelt.
Die durch Insertion erhaltene Mutante beinhaltet ein fusioniertes
Protein, worin das Aureobasidinempfindlichkeit regulierende Protein
oder ein funktionelles Derivat oder ein Fragment davon über eine
Peptidbindung an ein anderes Protein oder Polypeptid an der Aminoendgruppe
und/oder der Carboxyendgrupe des Aureobasidinempfind lichkeit regulierenden
Proteins oder funktionellen Derivats oder Fragments davon gebunden
ist. Zur Deletion von Aminosäurerest(en)
kann ein beliebiges Aminosäurekodon
in der Aminosäuresequenz
durch ein Terminationskodon durch ortsspezifische Mutagenese ersetzt
werden. Auf diese Weise kann die Region auf der Seite der Carboxyendgruppe
des ersetzten Aminosäurerests
von der Aminosäuresequenz
deletiert werden. Alternativ kann eine DNA, die für ein Protein
kodiert, von dem die Aminoendgruppen- und/oder Carboxyendgruppenregionen in
einer beliebigen Länge
deletiert sind, durch das Deletionsverfahren erhalten werden, das
Abbau einer kodierenden DNA aus der/den Region(en) umfasst, die
der Aminoendgruppe und/oder Carboxyendgruppe der Aminosäuresequenz
entspricht [Gene, 33, 103-119 (1985)] oder ein PCR-Verfahren unter
Verwendung von Primern, die ein Initiationskodon und/oder ein Terminationskodon
enthalten. Bekannte Beispiele des ortsspezifischen Mutageneseverfahrens
beinhalten das Gapped-Duplex-Verfahren
unter Verwendung von Oligonukleotid(en) [Methods in Enzymology,
154, 350-367 (1987)], das Uracil-DNA-Verfahren unter Verwendung
von Oligonukleotid(en) [Methods in Enzymology, 154, 367-382 (1987)],
das Mutationsverfahren mit Salpetriger Säure [Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 79, 7258-7262 (1982)] und das Kassetten-Mutationsverfahren
[Gene, 34, 315-323 (1985)].
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Der
erste Aspekt der Erfindung betrifft ein Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert, erhalten aus einem Pilz, der als Beispiel der Gattung
Aspergillus angehört
oder ein funktionelles Derivat davon. Zum Isolieren dieses Gens
werden zunächst
aureobasidinempfindliche Zellen einer Mutagenese unterzogen, so
dass dadurch ein resistenter Stamm erhalten wird. Dann wird eine
DNA-Bibliothek aus den Chromosomen-DNAs oder cDNAs dieses resistenten Stamms
hergestellt und ein Gen, das in der Lage ist, die Resistenz zu verleihen
(Resistenzgen) wird aus dieser Bibliothek geklont. Gleichermaßen wird
eine DNA-Bibliothek eines empfindlichen Stamms aufgestellt und DNA-Moleküle, die
mit dem Resistenzgen hybridisierbar sind, werden isoliert und geklont.
Auf diese Weise kann ein Empfindlichkeitsgen isoliert werden.
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Die
Mutagenese wird zum Beispiel durch Behandlung mit einer Chemikalie
wie Ethylmethansulfonat (EMS) oder N-Methyl-N'-nitro-N-nitrosoguanidin (NTG) oder
durch Ultraviolettstrahlung oder andere Strahlung durchgeführt. Eine
Mutante, die die Resistenz erworben hat, kann durch Kultivieren
der mutagenisierten Zellen in einem Nährmedium gescreent werden,
das Aureobasidin in einer geeigneten Konzentration unter geeigneten
Bedingungen enthält.
Der so erhaltene resistente Stamm kann in Abhängigkeit vom Verfahren und
den gewählten
Bedingungen für
die Mutagenese variieren. Es ist ferner möglich, Stämme auszuwählen, die sich im Ausmaß der Resistenz
unterscheiden, indem die Aureobasidinkonzentration beim Screening
variiert wird. Es ist auch möglich,
einen temperaturempfindlichen resistenten Stamm auszuwählen, indem
beim Screening die Temperatur variiert wird. Da es zwei oder mehr
Mechanismen der Resistenz gegen Aureobasidin gibt, können zwei
oder mehr Resistenzgene durch genetisches Klassifizieren dieser
resistenten Stämme
isoliert werden.
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Die
Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Gene der vorliegenden
Erfindung von Pilzen, die zur Gattung Aspergillus gehören, beinhalten
ein Gen anaur1R, das aus einer resistenten
Mutante von A. nidulans isoliert ist, ein Gen anaur1S,
das aus einem empfindlichen Stamm von A. nidulans isoliert ist und
ein Gen afaur1S, das aus einem empfindlichen
Stamm von A. fumigatus isoliert ist.
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Die
beigefügte 1 zeigt
die Restriktionsenzymkarte der genomischen DNA des Gens anaur1R, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert
und von einem Pilz Aspergillus stammt, 2 zeigt
die Restriktionsenzymkarte der cDNA des Gens anaur1S und 3 zeigt
die Restriktionsenzymkarte der cDNA des Gens afaur1S.
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Gegen
Aureobasidin empfindliche A. nidulans werden durch UV-Bestrahlung
mutagenisiert und eine Genombibliothek des so erhaltenen resistenten
Stamms angelegt. Aus dieser Bibliothek wird ein DNA-Fragment isoliert,
das ein Resistenzgen (anaur1R) enthält und die
Restriktionsenzymkarte von 1 aufweist.
Dieses Gen weist eine DNA-Sequenz auf, die in SEQ ID NR. 1 im Sequenzprotokoll
dargestellt ist. Die Aminosäuresequenz
eines durch dieses Gen kodierten Proteins, die auf Grundlage dieser
DNA-Sequenz geschätzt
ist, ist in SEQ ID NR. 2 im Sequenzprotokoll dargestellt. Durch
Hybridisierung unter Verwendung dieses Resistenzgens wird ein cDNA-Fragment
aus einer cDNA-Bibliothek eines empfindlichen Stamms isoliert, das
ein Empfindlichkeitsgen (anaur1S) enthält und die
Restriktionsenzymkarte von 2 aufweist.
Dieses Empfindlichkeitsgen weist eine DNA-Sequenz auf, die in SEQ
ID NR. 3 im Sequenzprotokoll dargestellt ist. Die Aminosäuresequenz
eines durch dieses Gen kodierten Proteins, die auf Grundlage dieser
Basensequenz geschätzt ist,
ist in SEQ ID NR. 4 im Sequenzprotokoll dargestellt. Ein Vergleich
zwischen den Sequenzen von SEQ ID NR. 3 und SEQ ID NR. 1 zeigt,
dass die genomische DNA ein Intron (Intervening Sequence) aufweist,
die von der Base an der Position 1508 zu der an der Position 1563
in SEQ ID NR. 1 reicht. Ferner wurde G an der Position 1965 in SEQ
ID NR. 1 zu T mutiert. Ein Vergleich zwischen den Sequenzen von
SEQ ID NR. 4 und SEQ ID NR. 2 zeigt, dass im Aminosäurebereich
die Aminosäure
Glycin an der Position 275 zu Valin mutiert ist, was auf diese Weise
Resistenz ergibt. Der erste Aspekt der Erfindung beinhaltet auch
Gene, die durch chemische oder physikalische Veränderung eines Teils der Gene
der vorliegenden Erfindung konstruiert sind, die Aureobasidinempfindlichkeit
regulieren und von Pilzen stammen.
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Das
Gen des ersten Aspekts der Erfindung, seine funktionellen Derivate
oder ein Teil davon können als
Sonde in einem Verfahren zum Klonen eines Gens verwendet werden,
das Aureobasidinempfindlichkeit regu liert und von einem Pilz stammt,
wie einem der Gattung Aspergillus oder ein funktionelles Derivat
davon. Das heißt,
ein Gen, das für
ein Protein kodiert, das eine vergleichbare Funktion aufweist, kann
nach dem Hybridisierungsverfahren oder der Polymerasekettenreaktion
(PCR, polymerase chain reaction) unter Verwendung des ganzen oder
eines Teils des Gens (das aus mindestens 15 Oligonukleotiden besteht),
das oben erhalten ist, als Sonde isoliert werden.
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Zur
Untersuchung einer Region, die in geeigneter Weise als die oben
genannte Sonde verwendbar ist, haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung die Aminosäuresequenz
des durch das Gen anaur1S der vorliegenden
Erfindung (SEQ ID NR. 4 in der Sequenzliste) kodierten Proteins
und die Aminosäuresequenz
des durch das Gen afaur1S der vorliegenden
Erfindung (SEQ ID NR. 5 in der Sequenzliste) kodierten Proteins
mit der Aminosäuresequenz
des durch das Aureobasidinempfindlichkeitsgen (scaur1S)
kodierten Proteins, das von S. cerevisiae stammt (SEQ ID NR. 6),
der Aminosäuresequenz
des durch ein anderes Aureobasidinempfindlichkeitsgen (spaur1S) kodierten Proteins, das von Schizo. pambe
stammt (SEQ ID NR. 7) und der Aminosäuresequenz des durch ein Aureobasidinempfindlichkeit
regulierendes Gen (caaur1) kodierten Proteins, das von C. albicans
stammt (SEQ ID NR. 8) verglichen, die alle im kanadischen Patent
Nr. 2124034 beschrieben sind. Als Ergebnis wurde insgesamt keine
Homologie beobachtet. Es wurde jedoch zum ersten Mal gezeigt, dass
es eine charakteristische Sequenz gibt, die gemeinsam in diesen
heterogenen Genen konserviert ist, die Aureobasidinempfindlichkeit
regulieren. Diese konservierte Sequenz ist sehr gut konserviert
(Homologie: 80 % oder mehr) und ist gebildet aus mindestens acht
Aminosäureresten,
was einer ausreichend langen Strecke entspricht, die als Sonde verwendet
werden kann. 4 zeigt einen Vergleich zwischen
den in den SEQ ID NR. 4 und 8 dargestellten Aminosäuresequenzen,
wobei drei Sequenzen (Box-1 bis Box-3) von den Erfindern als "Box-Sequenzen" bezeichnet, der
konservierten Sequenz entsprechen. Auf diese Weise kann ein Aureobasidinempfindlichkeit
regulierendes Gen, das von einem Pilz stammt oder ein funktionelles
Derivat davon unter Verwendung eines Primers oder einer Sonde geklont
werden, die aus der Aminosäuresequenz
von Box 1, 2 oder 3 konstruiert ist, die entsprechend in den SEQ
ID NR. 9, 10 oder 11 in der Sequenzliste dargestellt sind.
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Die
in fünf
Reihen in 4 angegebenen Aminosäuresequenzen
entsprechen jeweils der SEQ ID NR. 4 (obere Reihe), SEQ ID NR. 5
(zweite Reihe), SEQ ID NR. 6 (dritte Reihe), SEQ ID NR. 7 (vierte
Reihe) und SEQ ID NR. 8 (untere Reihe).
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Das
Zielgen (Targetgen), das für
das Protein kodiert, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder ein
funktionelles Derivat davon, kann durch Hybridisierung erhalten
werden, zum Beispiel auf die folgende Weise. Zunächst werden Chromosomen-DNAs
aus der Zielgenquelle erhalten oder cDNAs, die aus mRNAs unter Verwendung
einer reversen Transkriptase konstruiert sind, nach einem herkömmlichen
Verfahren mit einem Plasmid oder einem Phagenvektor verbunden und
in einen Wirt eingeführt,
um dadurch eine Bibliothek zu erstellen. Nach Inkubieren dieser
Bibliothek auf einer Platte, werden die so gebildeten Kolonien oder
Plaques auf eine Nitrocellulose- oder Polyamidmembran überführt und
die DNAs denaturiert und so auf der Membran immobilisiert. Diese
Membran wird in einer Lösung
inkubiert, die eine Sonde enthält,
die zuvor mit Radioisotop 32P markiert ist
usw. (Die hier zu verwendende Sonde kann ein Gen sein, das für die in
SEQ ID NR. 4 in der Sequenzliste dargestellte Aminosäuresequenz
kodiert oder einen Teil davon. Zum Beispiel kann das in SEQ ID NR.
3 in der Sequenzliste dargestellte Gen oder ein Teil davon verwendet
werden. Es ist zweckmäßig, hierfür eine Basensequenz
zu verwenden, die aus mindestens 15 Basen gebildet ist und für eine der
in SEQ ID NR. 9 bis 11 in der Sequenzliste dargestellten Aminosäuresequenzen
kodiert oder ein Teil davon.) Auf diese Weise werden Hybride zwischen
den DNAs auf der Membran und der Sonde gebildet. Zum Beispiel wird
die Membran mit darauf immobilisierten DNAs mit der Sonde in einer
Lösung,
die 6 × SSC,
1 % Natriumlaurylsulfat, 100 μg/ml
Lachssperm-DNA und 5 × Denhardt-Lösung (mit
Rinderserumalbumin, Polyvinylpyrrolidon und Ficoll jeweils in einer
Konzentration von 0,1 %) enthält,
bei 65 °C
20 Stunden lang hybridisiert. Nach Beendigung der Hybridisierung
werden unspezifisch adsorbierte Stoffe abgewaschen und mit der Sonde
Hybride bildende Klone durch Autoradiographie usw. identifiziert.
In dem so erhaltenen Klon ist ein Gen enthalten, das für das Zielprotein
kodiert.
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Es
wird bestätigt,
ob das erhaltene Gen dasjenige ist, das für das Zielprotein kodiert,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder ein funktionelles
Derivat davon, nachdem die DNA-Sequenz des erhaltenen Gens zum Beispiel
nach der folgenden Methode identifiziert ist.
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Ein
durch Hybridisierung erhaltener Klon kann auf folgende Weise sequenziert
werden. Wenn die Rekombinante Escherichia coli ist, wird sie in
einem Reagenzglas inkubiert usw. und das Plasmid nach einem herkömmlichen
Verfahren extrahiert. Dann wird es mit Restriktionsenzymen gespalten
und ein so ausgeschnittenes Insert davon in einen M13 Phagenvektor
subkloniert, usw. Danach wird die Basensequenz nach dem Dideoxyverfahren
identifiziert. Wenn die Rekombinante ein Phage ist, kann die Basensequenz
fundamental durch die selben Schritte identifiziert werden. Diese
fundamentalen experimentellen Verfahrensweisen, die von der Zellkultur
zur DNA-Sequenzierung angewendet werden, sind zum Beispiel in Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, T. Maniatis et al., Cold Spring Harbor
Laboratory Press (1982) beschrieben.
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Zur
Bestätigung,
ob das erhaltene Gen dasjenige ist, das für das Zielprotein kodiert,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert oder ein funktionelles
Derivat davon, wird die so identifizierte Aminosäuresequenz mit der in SEQ ID
NR. 4 in der Sequenzliste dargestellten Aminosäuresequenz verglichen, so dass
dadurch die Proteinstruktur und Aminosäuresequenzhomologie bekannt
wird.
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Zur
Untersuchung, ob das erhaltene Gen eine Empfindlichkeit oder Resistenz
gegen Aureobasidin unterhält,
wird das erhaltene Gen in empfindliche Zellen transformiert und
die Aureobasidinempfindlichkeit der so erhaltenen transformierten
Zellen bestimmt, um dadurch die Aktivität des Gens aufzuzeigen. Alternativ
kann die Aktivität
durch Transformieren des erhaltenen Gens in Zellen bestimmt werden,
deren Aktivität
durch Unterbrechen oder Mutieren des Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Gens eliminiert ist. Es ist bevorzugt, dass das oben
genannte zu transformierende Gen Sequenzen, die zur Expression erforderlich
sind (Promotor, Terminator usw.) vor und/oder nach dem Gen enthält, so dass
Expression in den transformierten Zellen ermöglicht ist.
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Wenn
das erhaltene Gen nicht die gesamte Region enthält, die für das Aureobasidinempfindlichkeit regulierende
Protein oder ein funktionelles Derivat davon kodiert, kann die Basensequenz
der gesamten Region, die für
das Aureobasidinempfindlichkeit regulierende Protein oder ein funktionelles
Derivat davon kodiert, die mit dem Gen der vorliegenden Erfindung
hybridisierbar ist, das für
das Aureobasidinempfindlichkeit regulierende Protein oder ein funktionelles
Derivat davon kodiert, durch Herstellung von synthetischen DNA-Primern
auf Grundlage des so erhaltenen Gens, Amplifizieren der fehlenden
Region durch PCR oder ferner Screening einer DNA-Bibliothek oder
einer cDNA-Bibliothek unter Verwendung eines Fragments des erhaltenen
Gens als Sonde erhalten werden.
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Zum
Beispiel kann ein cDNA-Molekül,
das die Restriktionsenzymkarte von 3 aufweist,
das ein Gen (afaur1S) von A. fumigatus enthält, das
in der Funktion mit dem Gen anaur1S vergleichbar
ist, durch Screening einer cDNA-Bibliothek eines pathogenen Pilzes
A. fumigatus unter Verwendung eines DNA-Fragments des PstI-EcoRI-Fragments
(921 bp) von 2 als Sonde erhalten werden.
Dieses Gen weist eine Basensequenz auf, die durch SEQ ID NR. 12
im Sequenzprotokoll dargestellt ist, und die Aminosäuresequenz
eines Proteins, für
das dieses Gen kodiert, das auf Grundlage dieser Basensequenz abgeschätzt ist,
ist die von SEQ ID NR. 5 im Sequenzprotokoll dargestellte. Wenn
die Gene anaur1S und afaur1S verglichen
werden, wird eine Homologie von 87 % bei den Aminosäuren beobachtet.
Ferner werden die genomischen DNAs, die aus Aspergillus niger (nachfolgend
einfach als A. niger bezeichnet) und Aspergillus oryzae (nachfolgend
einfach als A. oryzae bezeichnet) der Analyse durch Southern Blotting
unterzogen, wobei ein DNA-Fragment des Gens anaur1S als
Sonde verwendet wird. Als Ergebnis wird gefunden, dass Aureobasidinempfindlichkeit
regulierende Gene in A. niger und A. oryzae vorkommen. Es ist auch
möglich,
Aureobasidinempfindlichkeit regulierende Gene aus anderen Pilzen
zu isolieren, als jenen, die zur Gattung Aspergillus gehören, zum
Beispiel jene der Gattung Penicillium.
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Der
dritte Aspekt der Erfindung betrifft die oben genannte Nukleinsäuresonde,
d. h. ein Oligonukleotid, das aus mindestens 15 Basen gebildet ist
und mit einem Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Gen hybridisierbar
ist, zum Beispiel ein DNA-Fragment mit einer Restriktionsenzymkarte
wie in 1, 2 oder 3.
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Diese
Nukleinsäuresonde
ist bei der Hybridisierung in situ anwendbar, der Bestätigung eines
Gewebes, worin das oben genannte Gen exprimiert ist, der Bestätigung des
Vorhandenseins eines Gens oder mRNA in verschiedenen lebenden Geweben,
usw. Diese Nukleinsäuresonde
kann durch Ligation des oben genannten Gens oder eines Fragments
an einen geeigneten Vektor hergestellt werden, Einführen in
ein Bakterium gefolgt von Replikation, Extrahieren mit Phenol usw.
aus einer zerstör ten
Zelllösung,
Spalten mit Restriktionsenzymen, die in der Lage sind, die Ligationsstelle
mit dem Vektor zu erkennen, Elektrophorese und Ausschneiden aus
den Elektrophoresegelen.
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Alternativ
kann diese Nukleinsäuresonde
durch eine chemische Synthese unter Verwendung einer DNA-Syntheseeinrichtung
oder Genamplifizierungstechniken durch PCR auf Grundlage jeder der
Basensequenzen, die von den SEQ ID Nr. 1, 3 und 12 in der Sequenzliste
dargestellt sind, hergestellt werden. Beispiele von Sequenzen, die
zur Verwendung als Nukleinsäuresonde
geeignet sind, beinhalten Basensequenzen, die aus mindestens 15
Basen gebildet sind und die in den SEQ ID Nr. 9 bis 11 in der Sequenzliste
dargestellten Aminosäuresequenzen
kodieren oder einen Teil davon. Zur Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit
kann die Nukleinsäuresonde
mit einem Radioisotop oder einer fluoreszierenden Substanz markiert
sein.
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Der
vierte Aspekt der Erfindung betrifft die Antisense-DNA des oben
genannten Gens, das in SEQ ID Nr. 13 dargestellt ist, während der
fünfte
Aspekt die Antisense-RNA davon betrifft, die in SEQ ID Nr. 14 dargestellt
ist. Durch Einführen
dieser Antisense-DNA oder Antisense-RNA in Zellen, kann die Expression
des Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Gens gesteuert werden.
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Als
die einzuführende
Antisense-DNA können
zum Beispiel die entsprechenden Antisense-DNAs von Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Genen verwendet werden, die in den SEQ ID Nr. 1, 3
und 12 in der Sequenzliste dargestellt sind, oder ein Teil davon.
SEQ ID Nr. 13 in der Sequenzliste zeigt ein Beispiel einer solchen
Antisense-DNA, die der Sequenz von Antisense-DNA des Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Gens entspricht, das in SEQ ID Nr. 1 in der Sequenzliste
dargestellt ist. Es ist auch möglich,
als Antisense-DNA Fragmente zu verwenden, die durch geeignete Spaltung
dieser Antisense-DNAs oder auf Grundlage der Sequenzen dieser Antisense-DNAs
synthetisierter DNAs erhalten sind.
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Als
die einzuführende
Antisense-RNA können
zum Beispiel die entsprechenden Antisense-RNAs von Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Genen verwendet werden, die in den SEQ ID Nr. 1, 3
und 12 in der Sequenzliste dargestellt sind, der ein Teil davon.
SEQ ID Nr. 14 in der Sequenzliste zeigt ein Beispiel einer solchen
Antisense-RNA, die der Sequenz von Antisense-RNA des Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Gens entspricht, das in SEQ ID Nr. 1 in der Sequenzliste
dargestellt ist. Es ist auch möglich,
als Antisense-RNA Fragmente zu verwenden, die durch geeignete Spaltung
dieser Antisense-RNAs oder auf Grundlage der Sequenzen dieser Antisense-RNAs
synthetisierter RNAs erhalten sind. Zum Beispiel kann eine RNA verwendet werden,
die unter Verwendung der entsprechenden Antisense-RNA des in SEQ
ID Nr. 1 oder 3 in der Sequenzliste dargestellten Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Gens und Behandeln mit RNA-Polymerasen in einem Transkriptionssystem
in vitro hergestellt ist.
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Die
Antisense-DNA und Antisense-RNA kann chemisch modifiziert werden,
um sie in vivo schwer abbaubar zu machen und zu ermöglichen,
dass sie Zellmembranen passieren. Eine Substanz, die in der Lage ist,
mRNA zu inaktivieren, wie ein Ribozym kann daran gebunden sein.
Die so hergestellte Antisense-DNA und Antisense-RNA ist bei der
Behandlung verschiedener Erkrankungen verwendbar, wie einer Mykose
in Verbindung mit einer Zunahme des Gehalts an mRNA, die für das Aureobasidinempfindlichkeit
regulierende Gen oder ein funktionelles Derivat davon kodiert.
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Der
sechste Aspekt der Erfindung betrifft ein rekombinantes Plasmid,
worin das Gen des ersten Aspekts, das für ein Protein kodiert, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, oder ein funktionelles Derivat
davon und von einem Pilz stammt, in einen geeigneten Vektor integriert
ist. Zum Beispiel ist ein Plasmid, worin ein Aureobasidin resistentes
Gen in einen geeigneten Hefevektor integriert ist, als selektives
Markergen geeignet, da es die Auswahl einer Transformante erleichtert,
die die Wirkstoffresistenz gegen Aureobasidin zeigt.
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Ebenso
kann ein rekombinantes Plasmid stabil von Escherichia coli usw.
getragen sein. Beispiele von Vektoren, die. dafür geeignet sind, beinhalten
pUC118, pWHS, pAU-PS, Traplex119 udn pTB118.
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Es
ist auch möglich,
einen Pilz durch Ligation des Gens aus dem ersten Aspekt, der für ein Protein kodiert,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert, oder ein funktionelles
Derivat davon und von einem Pilz stammt, an einen geeigneten Vektor
zu transformieren. Wenn ein Plasmid wie pDHG25 [Gene 98, 61-67 (1991)]
als Vektor eingesetzt wird, kann die in den Pilz eingeführte DNA
darin im Zustand des Plasmids gehalten werden. Wenn ein Plasmid
wie pSa23 [Agricultural and Biological Chemistry, 51, 2549-2555
(1987)] als Vektor eingesetzt wird, kann die DNA darin im Zustand
der Integration in das Chromosom des Pilzes stabil gehalten werden.
Es ist ferner möglich,
ein rekombinantes Plasmid zur Genexpression durch Reduzieren des Gens
der vorliegenden Erfindung in den offenen Leserahmen (ORF, open
reading frame) zu erhalten, indem es einfach mit geeigneten Restriktionsenzymen
gespalten und Ligation mit einem geeigneten Vektor vorgenommen wird.
Zur Konstruktion des Plasmids zur Expression kann ein Plasmid wie
pTV118 usw. (wenn Escherichia coli als Wirt verwendet wird), pYE2
usw. (wenn eine Hefe als Wirt verwendet wird), pMAMneo usw. (wenn Säugerzellen
als Wirt verwendet werden) oder pTAex3 usw. (wenn ein Pilz als Wirt
verwendet wird) als Vektor verwendet werden.
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Der
siebte Aspekt der Erfindung betrifft eine Transformante, die durch
Einführen
des oben genannten rekombinanten Plasmids in einen geeig neten Wirt
erhalten wird. Als Wirt können
Escherichia coli, Hefen, Pilze und Säugerzellen verwendet werden.
Durch ein Plasmid pANAR1 transformierte Escherichia coli JM109,
die das Gen anaur1S darin integriert tragen,
werden Escherichia coli JM109/pANAR1 genannt und sind beim National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial
Science and Technology unter der Zugangsnummer FERM BP-5180 hinterlegt.
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Der
achte Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
des Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Proteins oder eines
funktionellen Derivats davon. Dieses Verfahren umfasst Inkubieren
einer Transformante mit dem rekombinanten Expressionsplasmid des
sechsten Aspekts, das ein Gen enthält, das für dieses Protein oder ein funktionelles
Derivat davon kodiert, in einem geeigneten Nährmedium, Abtrennen und Reinigen
des so exprimierten Proteins von den Zellen oder dem Medium. Zum
Exprimieren des für
dieses Protein kodierenden Gens werden Escherichia coli, eine Hefe,
ein Pilz oder Säugerzellen
als Wirt verwendet.
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Der
neunte Aspekt der Erfindung betrifft ein Protein, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert oder ein funktionelles Derivat davon. Beispiele davon
beinhalten die durch die oben genannten Gene anaur1R,
anaur1S und afaur1S kodierten,
und die die Aminosäuresequenzen
aufweisen, wie sie jeweils in den SEQ ID NR. 2, 4 und 5 dargestellt
sind.
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Selbstverständlich können diese
Proteine mindestens eine Modifikation aufweisen, die ausgewählt ist aus
Ersetzen, Insertion und Deletion durch chemische, physikalische
oder genetische Verfahrenstechniken. Es ist auch möglich, einen
Antikörper
gegen ein Aureobasidinempfindlichkeit regulierendes Protein zu konstruieren,
indem die Proteine mit den in den SEQ ID NR. 2, 4 und 5 dargestellten
Aminosäuresequenzen
oder ein Peptidfragment oder eine Region, die einem Teil einer solchen
Aminosäuresequenz
entspricht, als Antigen verwendet wird.
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Der
zehnte Aspekt der Erfindung betrifft ein Protein, das in der Lage
ist, Aureobasidinresistenz zu verleihen, worin mindestens die Aminosäure Gly
an der Position 275 im Gen, das Aureobasidinempfindlichkeit verleiht,
dargestellt durch SEQ ID NR. 4 in der Sequenzliste durch eine andere
Aminosäure
ersetzt ist. Diese Erfindung umfasst auch funktionelle Derivate
davon, die durch Einführen
mindestens einer Modifikation ausgewählt aus Ersetzen, Insertion
und Deletion durch chemische, physikalische oder genetische Verfahrenstechniken
darin ohne irgendeine Beeinträchtigung
der biologischen Aktivität,
erhalten sind. Das Protein der vorliegenden Erfindung, das in der
Lage ist, Aureobasidinresistenz zu verleihen, kann in geeigneter
Weise durch Gentechnik ausgebildet werden, indem DNAs verwendet
werden, die für
die Proteine kodieren, die in der Lage sind, Aureobasidinresistenz
zu verleihen, die durch SEQ ID NR. 3 und 12 in der Sequenzliste
dargestellt sind. Die biologische Aktivität kann durch Messen der Aktivität bestimmt
werden, indem aureobasidinempfindliche Zellen in aureobasidinresistente
Zellen umgewandelt werden.
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Der
elfte Aspekt der Erfindung betrifft eine DNA, die für das Protein
des zehnten Aspekts kodiert, das in der Lage ist, Aureobasidinresistenz
zu verleihen. Er beinhaltet auch DNAs, die durch Einführen mindestens einer
Modifikation ausgewählt
aus Ersetzen, Insertion und Deletion von Nukieotid(en) in die oben
genannte DNA erhalten sind. Eine solche Modifikation kann leicht
durch eine ortsspezifische Mutagenese bewirkt werden. Diese modifizierten
DNAs werden eingesetzt, um mutierte Proteine herzustellen.
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Die
Nukleinsäuresonde
kann auch in einem Verfahren zum Nachweis eines Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Gens durch Hybridisie rung verwendet werden. Beispiele
der hier verwendbaren Nukleinsäuresonde
beinhalten Oligonukleotide, die aus mindestens 15 Basen gebildet
sind und selektiv mit den in den SEQ ID NR. 1, 3 und 12 in der Sequenzliste
oder Fragmenten davon hybridisierbar sind. Es ist zweckmäßig, hierfür Basensequenzen
zu verwenden, die für
die Aminosäuresequenzen
kodieren, die in den SEQ ID NR. 9 bis 11 der Sequenzliste dargestellt
sind, oder einen Teil davon und aus mindestens 15 Basen bestehen.
Unter Verwendung einer solchen Nukleinsäuresonde werden aus dem Zielorganismus
extrahierte DNAs oder RNAs einer Southern-Hybridisierung oder Northern-Hybridisierung
unterzogen, um dadurch das Gen des Zielorganismus zu ergeben, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert. Die Nukleinsäuresonde
ist auch bei der Bestätigung
eines Gewebes verwendbar, in dem das oben genannte Gen exprimiert
werden kann oder der Bestätigung
des Vorhandenseins von Gen oder mRNA in verschiedenen lebenden Geweben
durch Hybridisierung in situ.
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Diese
Nukleinsäuresonde
kann durch Ligation des oben genannten Gens oder seines Fragments
mit einem geeigneten Vektor, Einführen in ein Bakterium gefolgt
von Replikation, Extrahieren mit Phenol usw. aus einer zerstörten Zelllösung, Spalten
mit Restriktionsenzymen, die in der Lage sind, die Ligationsstelle
mit dem Vektor zu erkennen, Elektrophorese und Ausschneiden aus
dem Gel hergestellt werden. Alternativ kann diese Nukleinsäuresonde
durch eine chemische Synthese unter Verwendung einer DNA-Syntheseanlage
oder Genamplifizierungstechniken mit PCR auf Basis jeder der Basensequenzen,
die durch SEQ ID NR. 1, 3 und 12 in der Sequenzliste dargestellt
sind, hergestellt werden. Um die Nachweisempfindlichkeit bei der
Anwendung zu erhöhen,
kann die Nukleinsäuresonde
mit einem Radioisotop oder einer fluoreszierenden Substanz markiert
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 Diagramm,
das die Restriktionsenzymkarte der genomischen DNA eines Gens anaur1R zeigt, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert.
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2 Diagramm,
das die Restriktionsenzymkarte der cDNA eines Gens anaur1S zeigt, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert.
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3 Diagramm,
das die Restriktionsenzymkarte der cDNA eines Gens afaur1S zeigt, das Aureobasidinempfindlichkeit
reguliert.
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4 Diagramm,
das einen Vergleich von Aminosäuresequenzen
von Proteinen zeigt, die von den Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden
Genen kodiert werden.
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5 Diagramm,
das eine Beziehung zwischen der genomischen DNA, cDNA und Protein
eines Gens anaur1 zeigt, das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert.
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6 Diagramm,
das die Ergebnisse der Northern-Hybridisierung von Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden
Genen von A. nidulans und A. fumigatus zeigt.
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7 Diagramm,
das die Ergebnisse der Northern-Hybridisierung zeigt, die den Nachweis
von Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Genen von A. niger
und A. oryzae angibt.
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Beispiele
-
Zur
weiteren ausführlicheren
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung, jedoch nicht als Einschränkung, werden
die folgenden Beispiele angeführt.
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Beispiel 1
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Klonen des Gens anaur1,
das Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und von A. nidulans stammt
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1-a) Isolation einer aureobasidinresistenten
Mutante von A. nidulans
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Ein
Stamm A. nidulans FGSC89, der eine Empfindlichkeit auf Aureobasidin
bei 5 μg/ml
zeigt, wird in ein SD-Slant (mit 1 % Polypepton S, 2 Glucose und
2 % Agar) eingeimpft und darin bei 30 °C 7 Tage lang inkubiert. Nach
Suspendierung in 5 ml einer 0,1 % Lösung von Tween 80, die 0,8
% NaCl enthält,
wird die Suspension durch einen Glasfilter (3G3 Typ) filtriert und
das erhaltene Filtrat als Konidie-Suspension verwendet. Diese Konidie-Suspension
wird 5 Minuten lang mit UV-Licht bestrahlt, was Mutagenese bewirkt.
Unter diesen Bedingungen beträgt
die Überlebensrate
ungefähr
25 %. Nach Lichtausschluss über
30 Minuten oder länger, werden
die Konidien in eine SD-Platte überimpft
und bei 30 °C
4 Tage lang inkubiert. Die so gebildeten Konidien werden mit einem
Glasfilter gesammelt, dann in Cz+bi-Medium überimpft (mit 4,9 % Czapek-Lösungagar (hergestellt von Difco),
200 μg/ml
Arginin und 0,02 μg/ml
Biotin), das 5 μg/ml
Aureobasidin enthält
und darin bei 30 °C
inkubiert. Nach 2 oder 3 Tagen werden acht aureobasidinresistente
Kolonien erhalten. Obwohl diese Zellen eine Resistenz gegen 80 μg/ml Aureobasi din
zeigen, sind sie gleich dem Elternstamm bei den Empfindlichkeiten
gegen Amphotericin B, Cycloheximid und Clotrimazol. Auf diese Weise
wurde geschätzt,
dass die so erworbene Resistenz keine Mehrfachwirkstoffresistenz
ist, sondern eine spezifische Resistenz gegen Aureobasidin.
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1-b) Aufstellen einer
Genombibliothek des aureobasidinresistenten Stamms
-
Aus
einem Stamm R1, der eine besonders hohe Resistenz unter den aureobasidinresistenten
Stämmen
zeigt, wird genomische DNA auf folgende Weise extrahiert und gereinigt.
Nach Inkubation in einem PD-Medium (mit 2,4 % Kartoffeldextrosebrühe (hergestellt
von Difco)) 2 Tage lang unter Schütteln bei 30 °C, werden
Hyphen mit einem Glasfilter (3G1 Typ) gesammelt und mit destilliertem
Wasser gewaschen. Dann werden die Zellen entwässert und in 20 ml einer Protoplastenbildungslösung suspendiert
(mit 20 mg/ml Yatalase (hergestellt von Ozeki Shuzo), 0,8 M NaCl
und 10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 6,0). Dann wird die Suspension
bei 30 °C über Nacht
langsam gerührt,
so dass Protoplasten gebildet werden. Die Suspension wird durch einen
Glasfilter filtriert (3G2 Typ) und auf diese Weise die Protoplasten
in das Filtrat gesammelt und dann durch Zentrifugieren bei 2000
Upm über
5 Minuten geerntet. Nach zweimal Waschen mit 0,8 M NaCl, werden
die Protoplasten in 2 ml TE-Lösung suspendiert
(mit 10 mM Tris-HCl und 1 mM EDTA, pH 8,0) und 2 ml einer Lysislösung (mit
2 % SDS, 0,1 M NaCl, 10 mM EDTA und 50 mM Tris-HCl, pH 7,0) hinzugefügt. Nach
langsamem Rühren
wird die Mischung 15 Minuten lang bei Raumtemperatur gehalten und
dann mit 3500 Upm 10 Minuten lang zentrifugiert, gefolgt von Gewinnung
des Überstands.
Dann wird eine äquivalente
Menge einer Mischung von Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol (25/24/1)
hinzugegeben und die Mischung im Röhrchen sanft vermischt und
bei 3000 Upm 5 Minuten lang zentrifugiert, gefolgt von Gewinnung
der oberen Flüssigkeitsschicht. Da nach
wird 2,5-mal das Volumen an Ethanol bei –20 °C hinzugegeben. Die erhaltene
Mischung wird bei –80 °C 10 Minuten
lang stehen gelassen und dann bei 3500 Upm 15 Minuten lang zentrifugiert.
Die dadurch ausgefällten
DNAs werden getrocknet. Dann werden 0,5 ml einer TE-Lösung und 2,5 μl einer RNase-A-Lösung (20
mg/ml) hinzugegeben und die Mischung 30 Minuten lang bei 37 °C gehalten.
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Nach
Zugabe von 0,5 ml Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol, wird die erhaltene
Mischung sanft vermischt und bei 10000 Upm 5 Minuten lang zentrifugiert,
gefolgt vom Gewinnen der oberen Schicht. Diese Vorgehensweise wird
einmal wiederholt.
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Nach
Zugabe von 0,5 ml Chloroform/Isoamylalkohol (24/1), wird die erhaltene
Mischung sanft vermischt und bei 10000 Upm 5 Minuten lang zentrifugiert,
gefolgt vom Gewinnen des Überstands.
Dann werden 0,05 ml 5 M NaCl und 0,5 ml Isopropylalkohol hinzugegeben
und die Mischung bei –80 °C 10 Minuten
lang stehen gelassen und bei 10000 Upm 15 Minuten lang zentrifugiert,
so dass dadurch DNAs gesammelt werden.
-
Acht μg der so
gereinigten DNAs werden durch Behandeln mit 4 U eines Restriktionsenzyms
BamHI bei 37 °C
15 Minuten lang teilweise verdaut. Nach Deproteinisierung mit Phenol/Chloroform
wird die DNA durch Ethanolfällung
gewonnen. Die DNAs werden auf einem 0,8 % Agarosegel einer Elektrophorese
unterzogen und DNAs in einer Region von 3 bis 15 kb werden extrahiert
und gereinigt. Die so erhaltenen DNAs werden unter Verwendung eines
DNA-Ligationskit (hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd.) durch
Ligation mit einem Vektor pDHG25 verknüpft [(Gene 98, 61-67 (1991)],
der mit BamHI vollständig
verdaut ist. Dann werden Escherichia coli HB101 damit transformiert,
so dass eine Genombibliothek des Resistenzstamms aufgestellt wird.
Die Zellen von E. coli, die diese Genombibliothek enthalten, werden
in 50 ml eines LB- Medium
(mit 1 % Bactotrypton, 0,5 % Bactohefeextrakt und 0,5 % Natriumchlorid),
das 100 μg/ml
Ampicillin enthält,
bei 37 °C über Nacht
kultiviert. Danach werden von den E. coli Zellen Plasmide gewonnen
und gereinigt.
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1-c) Expression und Klonen
des Aureobasidinresistenzgens anaur1R
-
Das
so erhaltene von der Genombibliothek des aureobasidinresistenten
Stamms stammende Plasmid wird nach dem folgenden Verfahren in einen
Stamm A. nidulans FGSC89 transformiert. A. nidulans wird in einem
PD-Medium unter Schütteln
bei 30 °C
2 Tage lang inkubiert. Dann werden Hyphen durch Filtern der Kulturbrühe durch
einen Glasfilter (3G1 Typ) gesammelt und mit sterilisiertem Wasser
gewaschen. Nach ausreichendem Entwässern werden die Zellen in
10 ml einer Protoplastenbildungslöung suspendiert. Nach Umsetzen
durch langsames Schütteln
bei 30 °C über ungefähr 3 Stunden,
wird die Zellsuspension durch einen Glasfilter 3G3 filtriert. Dann
wird das Filtrat bei 2000 Upm 5 Minuten lang zentrifugiert, um dadurch
die Protoplasten abzutrennen. Die gesammelten Protoplasten werden
mit 0,8 M NaCl zweimal gewaschen und in Sol 1 suspendiert (mit 0,8
M NaCl, 10 mM CaCl2 und 50 mM Tris-HCl,
pH 8,0) in einer Weise, dass eine Protoplastenkonzentration von
2 × 108/ml erhalten wird. Dann werden 0,2-mal das
Volumen an Sol 2 (mit 40 Gew./Vol. PEG4000, 50 mM CaCl2 und
50 mM Tris-HCl, pH 8,0) zugegeben und gut vermischt.
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10 μg des Plasmids
aus der Genombibliothek werden zu einem 0,2 ml Anteil der Protoplastensuspension
zugegeben. Nach gründlichem
Vermischen wird die Mischung 30 Minuten lang in Eis stehen gelassen
und dann 1 ml Sol 2 hinzugegben. Nach gründlichem Vermischen wird die
Mischung 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen gelassen und
dann 8,5 ml Sol 1 hinzugegeben. Nach gründlichem Vermischen wird die
Mischung bei 2000 Upm 5 Minuten lang zentrifugiert, so dass die Protoplasten
gesammelt werden. 0,2 ml Sol 1 werden hinzugegeben und die erhaltene
Mischung in die Mitte einer Minimalmediumplatte platziert (mit 4,9
% Czapek-Lösungagar,
0,8 M NaCl und 0,02 μg/ml
Biotin), das 5 μg/ml
Aureobasidin enthält.
Danach werden 5 ml eines Softagarmedium (mit 3,5 % Czapek-Dox-Brühe, 0,8
M NaCl, 0,02 μg/ml
Biotin und 0,5 % Agar) darauf geschichtet, gefolgt von 3 bis 5 Tagen
Inkubation bei 30 °C.
Es wird angenommen, dass die auf dieser Platte wachsenden Kolonien
ein Plasmid tragen, das ein Aureobasidinresistenzgen enthält.
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Auf
diese Weise werden ungefähr
70 Kolonien auf dem Aureobasidin enthaltenden Medium gebildet. Diese
Kolonien werden in 20 ml eines Cz+Bi-Mediums überführt und bei 30 °C 2 Tage
lang inkubiert. Dann wird aus den so fortgepflanzten Zellen gemäß dem Verfahren
zur Extraktion und Reinigung von DNA wie in Beispiel 1-b) beschrieben,
DNA gewonnen und gereinigt. Ein Stamm E. coli HB101 wird durch diese
DNA transformiert und auf einer LB-Platte verteilt, die 100 μg/ml Ampicillin
enthält.
Dann wird eine Plasmid-DNA aus den so gebildeten Kolonien von E.
coli hergestellt. Dieses Plasmid enthält eine DNA von 12 kb und wird
pR1-1 genannt. 5 zeigt die Restriktionsenzymkarte
der 12 kb DNA, die in pR1-1 enthalten ist. Zur weiteren Spezifizierung
der Resistenzgenregion wird das DNA-Fragment von 12 kb mit Restriktionsenzymen
in Fragmente unterschiedlicher Größe verdaut. Danach werden diese
Fragmente in einen Vektor pDHG25 geklont. Plasmide, die verschiedene
DNAs enthalten, werden in einen Stamm A. nidulans FGSC89 transformiert,
um zu bestätigen,
ob die Aureobasidinresistenz auf diese Weise erworben werden kann
oder nicht. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Aktivität zur Verleihung
von Aureobasidinresistenz in einem Fragment Bg1 II (5,8 kb) liegt. Auf
diese Weise wurde geklärt,
dass das Gen anaur1R in diesem Fragment
gelegen ist. 1 zeigt die Restriktiosnenzymkarte
dieses DNA-Fragments, das das Aureobasidinresistenzgen anaur1R enthält.
Dieses Fragment wird in einen Vektor pUC118 subkloniert und das
erhaltene Plasmid wird pUR1 genannt. Unter Verwendung dieses Plasmids
wird die DNA-Sequenz der DNA identifiziert. SEQ ID NR. 1 im Sequenzprotokoll
zeigt diese Basensequenz. Wie diese DNA-Sequenz angibt, ist das
Gen anaur1R eines, das aus zwei Exonregionen gebildet
ist, die ein Intron enthalten. Es wurde gefunden, dass dieses Gen
für ein
Protein kodiert, das die in SEQ ID NR. 2 im Sequenzprotokoll dargestellte
Aminosäuresequenz
aufweist.
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1-d) Klonen des Aureobasidinempfindlichkeitsgens
anaur1S
-
Zum
Erhalten der cDNA des Aureobasidinempfindlichkeitsgens aus normalen
Zellen von A. nidulans, werden zunächst die gesamten RNAs aus
einem Stamm A. nidulans FGSC89 extrahiert. Dieser Stamm wird in
200 ml eines PD-Mediums inkubiert und die Zellen unter Verwendung
eines Glasfilters (3G1 Typ) gesammelt. Nach ausreichendem Entwässern werden
die Zellen schnell mit flüssigem
Stickstoff eingefroren. Dann werden die gefrorenen Zellen in einem
Mörser
pulverisiert und die gesamten RNAs (2,6 mg) unter Verwendung eines
RNA-Extraktionskits (hergestellt von Pharmacia) extrahiert und gereinigt.
Aus 1 mg dieser RNAs werden 12,8 μg
Poly(A)+RNAs unter Verwendung von Oligotex-dT30 <Super> (hergestellt von Takara
Shuzo Co., Ltd.) gebildet. Unter Verwendung von 5 μg der Poly(A)+RNAs werden cDNAs unter Verwendung eines
Takara cDNA-Synthesekits (hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd.)
synthetisiert. Die so synthetisierten cDNAs erfahren Ligation mit
einem λ-Phagenvektor λSH1oxTM (hergestellt von Novagen, Inc.) und werden
einer in vitro Verpackung unter Verwendung des Systems Phage MakerTM, Phage Pack Extract (hergestellt von Novagen,
Inc.) unterzogen, so dass dadurch eine cDNA-Bibliothek aufgestellt
wird. Diese cDNA-Bibliothek wird in einen Wirtstamm E. coli ER1647
infiziert. Nach Vermischen mit Topagarose (ein LB-Medium mit 0,7
% Agarose) wird es auf eine LB-Platte aufgeschichtet und bei 37 °C über Nacht
in kubiert, so dass Plaques gebildet werden. Die so gebildeten Plaques
werden auf eine Polyamidmembran überführt (Hybond-N,
hergestellt von Amersham) und einer Plaquehybridisierung unterzogen.
Als Sonde wird ein DNA-Fragment von 2,6 kb verwendet, das durch Spalten
des in Beispiel 1-c) erhaltenen Plasmids pUR1 mit PstI und SalI
gebildet wird. Dieses DNA-Fragment wird mit [α-32P]dCTP
unter Verwendung eines Primer-DNA-Markierungskit markiert (hergestellt
von Takara Shuzo Co., Ltd.) und als Sonde bei der Hybridisierung
verwendet. Als Ergebnis des Screening von 4 × 105 Plaques
werden 8 Phagenklone erhalten, die mit der Sonde hybridisierbar
sind. Danach werden diese Phagen einer automatischen Subklonierung
in E. coli unterzogen, so dass dadurch Stämme von E. coli mit Plasmiden gebildet
werden, worin eine cDNA enthaltende Region automatisch subkloniert
ist. Die Plasmide werden aus diesen Stämmen gereinigt und die cDNAs
in der Länge
verglichen. Auf diese Weise wird pS15 mit der längsten cDNA (2,9 kb) ausgewählt und
in pUC118 subkloniert, gefolgt von Identifizierung der DNA-Sequenz.
Dieses Plasmid wird pANAR1 genannt. Ein Stamm von E. coli transformiert
mit pANAR1 wird Escherichia coli JM109/pANAR1 genannt und ist beim
National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of
Industrial Science and Technology unter der Zugangsnummer FERM BP-5180
hinterlegt. 2 zeigt die Restriktionsenzymkarte
dieser cDNA. Die DNA-Basensequenz davon ist in SEQ ID NR. 3 in der
Sequenzliste dargestellt. Wie diese Basensequenz angibt, kodiert
das Gen anaur1S für ein Protein mit der Aminosäuresequenz, die
durch SEQ ID NR. 4 in der Sequenzliste dargestellt ist. Ein Vergleich
mit dem Resistenzgen anaur1R zeigt, dass
die Base G an der Position 1218 in SEQ ID NR. 3 zu T mutiert ist
und bei den Aminosäuren
die Aminosäure
Glycin an der Position 275 zu Valin konvertiert ist. Es wurde ferner
geklärt,
dass die genomische DNA ein Intron (56 bp) aufweist. 5 zeigt
die Beziehung zwischen der genomischen DNA und cDNA.
-
Beispiel 2
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Bestätigung und Klonen des von A.
fumigatus getragenen Gens afaur1S
-
2-a) Nachweis des Gens
afaur1S durch Northern-Hybridisierung
-
Aus
einem Stamm A. fumigatus TIMM1776 werden Poly(A)+RNAs
nach dem selben Verfahren wie bei Beispiel 1-d) extrahiert und gereinigt.
Die Poly(A)+RNAs (1 μg) von A. fumigatus und A. nidulans
werden durch Elektrophorese auf einem 1,2 % Agarosegel, das Formaldehyd
enthält,
getrennt und auf eine Polyamidmembran überführt. Nach Fixieren wird Hybridisierung
unter Verwendung eines HindIII-Fragments (741 bp) der cDNA des Gens
anaur1S markiert mit [α-32P]dCTP
als Sonde vorgenommen. Nach Hybridisierung über Nacht bei 60 °C wird die
Mischung bei 60 °C
mit 0,5 × SSC
und 0,1 % SDS gewaschen. In 5 zeigen
die Streifen 1 und 2 die Ergebnisse der Hybridisierung von Poly(A)+RNAs erhalten von A. nidulans bzw. A. fumigatus. 6 zeigt
deutlich, dass bei Autoradiographie der Hybridisierung sowohl A.
fumigatus und A. nidulans die Aureobasidinresistenzgene in der selben
Größe aufweisen.
Die Bande von A. fumigatus ist jedoch sehr schwach, was angibt,
dass die Homologie zwischen den Genen nicht so hoch ist.
-
2-b) Klonen des von A.
fumigatus getragenen Gens afaur1S
-
Unter
Verwendung der in Beispiel 2-a) gereinigten Poly(A)+RNAs
von A. fumigatus wird eine cDNA-Bibliothek von A. fumigatus gemäß dem Verfahren
für die
Aufstellung einer cDNA-Bibliothek wie in Beispiel 1-d) beschrieben
aufgestellt. Die oben genannte Bibliothek wird unter den selben
Hybridisierungsbedingungen gescreent wie in Beispiel 2-a), unter
Verwendung eines PstI-EcoRI-Fragments (921 bp) der cDNA von A. nidulans als
Sonde. Auf diese Weise werden acht Phagenklone erhalten. Aus diesem
Phagenklon wird nach dem in Beispiel 1-d) beschriebenen Verfahren
die cDNA in Form eines Plasmids gewonnen. Die Plasmide werden gereinigt
und die cDNAs nach der Länge
verglichen. Auf diese Weise wird das Plasmid mit der längsten cDNA
(2,9 kb) daraus ausgewählt.
Diese cDNA wird in pUC118 subkloniert und die DNA-Sequenz identifiziert.
Diese Basensequenz, die in SEQ ID NR. 12 der Sequenzliste dargestellt
ist, gibt an, dass dieses Gen für
ein Protein kodiert, das die in SEQ ID NR. 5 der Sequenzliste dargestellte
Aminosäuresequenz
aufweist. Ein Vergleich zwischen der Aminosäuresequenz des afaur1S-Proteins
des Stamms A. fumigatus TIMM1776 mit der des anaur1S-Proteins
des Stamms A. nidulans FGSC 89 zeigt an, dass sie eine hohe Homologie
aufweisen (87 %).
-
Beispiel 3
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Bestätigung der von A. niger und
A. oryzae getragenen Aureobasidinempfindlichkeit regulierenden Gene
-
Genomische
DNAs wurden aus Stämmen
A. fumigatus TIMM1776, A. niger FGSC805 und A. oryzae IFO5710 nach
dem in Beispiel 1-b) beschriebenen Verfahren extrahiert und gereinigt.
Ferner werden genomische DNAs aus Hefestämmen S, cerevisiae DKD-5D und
Schizo. pombe JY745 nach dem Verfahren von P. Philippsen et al.
[Methods in Enzymology, 194, 169-175 (1991)] extrahiert und gereinigt.
Anteile von 5 μg
der genomischen DNAs von A. nidulans, A. fumigatus, A. niger, A.
oryzae, S. cerevisiae und Schizo. pombe werden mit einem Restriktionsenzym
PstI gespalten, durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel
getrennt, auf eine Polyamidmembran überführt und fixiert. Danach wird
Southern-Hybridisierung unter Verwendung eines PstI-EcoRI-Fragments der cDNA
des Gens anaur1S markiert mit [α-32P]dCTP als Sonde vorgenommen. Die Hybridisierung
wird unter den selben Bedingungen vorgenommen wie es in Beispiel
2-a) beschrieben ist. 7 zeigt das Autoradiogramm der
Hybridisierung. Wie 7 deutlich zeigt, treten Aureobasidinempfindlichkeit
regulierende Gene auch in A. niger und A. oryzae auf. Es wird ebenfalls
aufgezeigt, dass die DNA von A. nidulans mit den Aureobasidinempfindlichkeitsgenen
der Hefen S. cerevisiae und Schizo. pombe nicht hybridisierbar ist.
In 7 zeigen die Streifen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 die
Ergebnisse der Southern-Hybridisierung der genomischen DNAs von
A. nidulans, A. fumigatus, A. niger, A. oryzae, S. cerevisiae bzw.
Schizo. pombe.
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Effekte der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Protein zur Verfügung, das
Aureobasidinempfindlichkeit reguliert und von einem Pilz der Gattung
Aspergillus stammt, und ein Gen, das für dieses Protein kodiert, d.
h. ein Aureobasidinempfindlichkeit regulierendes Gen. Diese Substanzen
sind bei der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen nutzvoll,
wie Mykose, die durch Organismen ausgelöst sind, die das Gen tragen.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner Antisense-DNA und Antisense-RNA
des oben genannten Gens zur Verfügung, und
ein Verfahren zur Herstellung eines Aureobasidinempfindlichkeit
regulierenden Proteins unter Verwendung einer Transformante, die
dieses Gen darin eingeführt
aufweist. Diese Substanzen sind auch bei der Diagnose und Behandlung
von Erkrankungen nutzvoll, wie beispielsweise bei Mykose. SEQUENZPROTOKOLL