-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Hemmung der Korrosion von Stahl-
und Kupferlegierungen in einem wässrigen
System, das mit einem Halogen behandelt ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Verwendung von Triazolen zur Hemmung der Korrosion von Kupfer- und
Eisenlegierungen in einer großen
Vielfalt von wässrigen
und nichtwässrigen
Systemen ist bekannt. In industriellen Kühlwassersystemen werden Benzotriazol
und Tolyltriazol am häufigsten
verwendet. Tolyltriazol ist im Allgemeinen auf Grund seiner niedrigeren
Kosten bevorzugt. Triazole sind schichtbildende Stoffe, die eine
effiziente Abdeckung von Metall- oder Metalloxidoberflächen in
einem System bereitstellen und dadurch Schutz vor korrosiven Elementen,
die in einem wässrigen
System vorliegen, bereitstellen. Zusätzlich zur schichtbildenden
Neigung verschiedener Azole, fällen
sie auch lösliche
zweiwertige Kupferionen aus. Die Ausfällung verhindert den Transport
von Kupferionen zu eisenhaltigen Oberflächen, wo galvanische Reaktionen
zwischen Kupferionen und Eisenatomen zur Lochkorrosion des eisenhaltigen
Metalls führen.
-
Obwohl
die Verwendung von Azolen zur Hemmung von Korrosion weit verbreitet
ist, gibt es Nachteile bei ihrer Verwendung, besonders mit Tolyltriazol.
Die erheblichsten Nachteile werden erfahren, wenn Azole zusammen
mit oxidierenden Halogenen verwendet werden. Oxidierende Halogene,
wie zum Beispiel elementares Chlor, Brom, ihre hypohalogenigen Säuren oder
ihre alkalischen Lösungen
(d.h. Lösungen
von Hypochlorit- oder Hypobromition), sind die üblichsten Stoffe, die zur Kontrolle
von mikrobiologischem Wachstum in Kühlwassersystemen verwendet
werden. Wenn Kupfer- oder Eisenlegierungen, die zuvor mit Azolen
geschützt wurden,
einem oxidierenden Halogen ausgesetzt werden, bricht der Korrosionsschutz
zusammen. Nach dem Zusammenbruch ist es schwierig, neue Schutzschichten
in Tolyltriazol-behandelten Kühlsystemen,
die chloriert werden, insbesondere fortlaufend chloriert werden,
zu bilden. Es werden sehr hohe Dosierungen von Tolyltriazol häufig angewendet,
um zu versuchen, die Leistung zu verbessern, oft mit begrenztem
Erfolg.
-
Der
Abbau des Schutzes von Azol-Schichten in Gegenwart von oxidierenden
Halogenen ist in der Literatur gut dokumentiert. Beispielsweise
folgerte R. Holm et al., dass Hypochlorit eine intakte Triazol-Schicht durchdringt,
was zu höheren
Korrosionsraten führt,
und dass zweitens Hypochlorit die vorbeschichtete Triazol-Oberfläche angreift,
was zur Unterbrechung oder zum Abbau der Schicht führt (53rd
Annual Meeting of the International Water Conference, Veröffentlichungs-Nr.
IWC-92–40, 1992).
Lu et al. untersuchten auch die Wechselwirkungen von Triazol-Schichten mit Hypochlorit
auf Kupfer- und Kupferlegierungsoberflächen („Effects of Halogenation on
Yellow Metal Corrosion: Inhibition by Triazoles", Corrosion, 50, 422 (1994)). Lu et
al. folgerten:
- (a) vorbeschichtetes Tolyltriazol
auf Kupfer- und Messingoberflächen
erfährt
eine Zersetzung während
der Chlorierung;
- (b) die Beständigkeit
von vorbeschichtetem Tolyltriazol auf Kupfer und Messing gegen NaOCl
wurde verbessert, als Tolyltriazol zur Hypochlorit-Lösung gegeben wurde.
- (c) reine (d.h. nicht vorbeschichtete) Kupferoberflächen entwickelten
keine gute Schutzschicht, als sie in Lösungen, die Mischungen von
Tolyltriazol und NaOCl enthielten, gegeben wurden.
-
Somit
brachte die Kombination von Tolyltriazol mit NaOCl keine Zusammensetzung
hervor, die zur effizienten Schichtbildung und Hemmung der Korrosion
in der Lage ist.
-
Die
Europäische
Patentanmeldung 0 592 118 offenbart ein Verfahren zur Kontrolle
von Korrosion und biologischem Material in Kupfer- und Kupferlegierungs-Kühlwassersytsemen.
Das Verfahren setzt voraus, dass durch Behandlung des Systems mit
einem Triazol eine Triazol-Schicht auf Kupfer und Kupferlegierungen gebildet
wird. Danach, wenn nötig,
werden geringe Mengen von Triazol und einem oxidierenden Biozid
zur gleichen Zeit zum System gegeben. Die Wiederbildung der Triazol-Schicht
wird durch Zugabe von zusätzlichem
Triazol erreicht, wenn es erforderlich ist. Dieses Verfahren schließt keine
ex-situ-Reaktion eines halogenierenden Agens und eines Benzotriazols
zur Entstehung einer Halogenbenzotriazol-Behandlung ein.
-
US-A-4184991
offenbart eine, die Korrosion hemmende Zusammensetzung für eisenhaltige
Metalle in einem Kühlwassersystem.
Die Zusammensetzung umfasst eine Beimischung aus einem Benzotriazol,
einem Tolyltriazol, einem substituierten Benzotriazol oder einem
substituierten Tolyltriazol mit einem Acryl- oder Methacrylsäureester-Polymer.
Jedoch liegt keine Offenbarung eines wässrigen Systems, das mit einem
Halogen behandelt ist, und keine Beibringung, dass ein Benzotriazol
oder ein Tolyltriazol, das mit Chlor substituiert ist, Korrosionsschutz
für das
Kühlwassersystem
bereitstellen und unangenehme Gerüche bei Gegenwart von Halogenen
verhindern wird, vor.
-
Werkstoffe
und Korrosion, Verlag Chemie GmbH, Weinheim, DE, Vol. 30, Nr. 10,
Seite 740, ZAK E.G. offenbart die Verwendung von unsubstituiertem
und Halogen-substituiertem Benzotriazol zur Verhinderung der Korrosion
von Metallen. Jedoch liegt wieder keine Offenbarung eines wässrigen
Systems, das mit einem Halogen behandelt ist, und keine Beibringung,
dass ein Benzotriazol oder ein Tolyltriazol, das mit Chlor substituiert
ist, Korrosionsschutz für
das Kühlwassersystem
bereitstellen und unangenehme Gerüche bei Gegenwart von Halogenen
verhindern wird, vor.
-
Die
Art der Reaktionsprodukte, wenn Azole oxidierenden Halogenen in
einem Kühlwassersystem
ausgesetzt sind, ist nicht klar. Die Literatur lehrt, dass eine
Verbindung gebildet wird, wenn Chlor und Tolyltriazol in Kühlwässern zusammengegeben
werden, und dass eine Reaktion bei analytischen Tests auf Chlor
beobachtet wird. Beispielsweise geben Vanderpool et al. an, dass
Chlor reversibel mit Tolyltriazol zur Erzeugung von 1-Chlortolyltriazol
reagiert. Sie geben ausdrücklich
an: „vermutlich
ist diese Verbindung selbst kein Hemmen" Sie lehren eher, dass es leicht zum
ursprünglichen
Tolyltriazol und zu hypochloriger Säure hydrolysiert wird, sodass
freies Tolyltriazol zur Korrosionshemmung verfügbar ist („Improving the Corrosion Inhibitor
Efficiency of Tolyltriazole in the Presence of Chlorine and Bromine", NACE Corrosion/87,
Veröffentlichungs-Nr. 157
(1987)). Hollander und May waren in der Lage, 1-Chlortolyltriazol
aus gelagerten, höher
konzentrierten Lösungen
zu isolieren, doch sie lehren auch: „schnelle Hydrolyse bei niedrigen
Konzentrationen (weniger als 10 mg/l) machte es unmöglich, die
Chlor-Addukte zu isolieren." „The Chemistry
of Azole Copper Corrosion Inhibitors in Cooling Water", NACE-Corrosion
Bd. 41, Nr. 1, S. 39–45,
Januar 1995. Somit lehrt der Stand der Technik, dass Lösungen von
Tolyltriazol mit Hypochlorit, die zur Behandlung von Kühlwässern verwendet
werden, nicht leicht als verschieden von einer einfachen Mischung
dieser Komponenten unterscheidbar sind.
-
Dagegen
haben die gegenwärtigen
Autoren gezeigt, dass ein Korrosionshemmer, der durch
- i) Auflösung
von einem Benzotriazol in einer wässrigen Essigsäure, dann
durch Zugabe eines halogenierenden Agens, Gewinnung eines entstehenden
Feststoffes und Auflösung
des gewonnenen Feststoffes in einem Alkohol oder einer stark alkalischen
Lösung
zur ex-situ-Bildung von genanntem Korrosionshemmer, oder durch
- ii) die Zugabe eines halogenierenden Agens zu einer wässrigen
Aufschlämmung
von einem Benzotriazol bei alkalischem pH zur ex-situ-Bildung von
genanntem Korrosionshemmer erhalten werden kann, keine Reaktion
in analytischen Tests auf Chlor zeigt, trotz verlängertem
Sieden.
-
In
Lösungen
von genanntem Korrosionshemmer ist auch ein sehr charakteristischer
Geruch, der immer bei der Zusammengebung von Tolyltriazol und Hypochlorit
in Kühlwässern auftritt, überraschenderweise abwesend.
-
Es
gibt auch Hinweise in der Literatur auf 5-Chlorbenzotriazol (d.h.
CAS-Nummer [94-97-3].
In „The Water
Drop", Band 1, Nr.
2, 1985, geben Puckorius & Mitarbeiter
an, dass chloriertes Tolyltriazol als ein Korrosionshemmer wirksam
ist und führen
R. P. Carr als Literaturhinweis an. Jedoch implizieren sie eine
Chlorierung des Benzenrings, im Gegensatz zum Azolring. Ferner zeigt
eine Literaturübersicht
von veröffentlichten Arbeiten
von Carr, dass er eigentlich lehrt, dass Reaktionen zwischen Tolyltriazol
und Chlor nicht unter Kühlwasserbedingungen
auftreten („The
Performance of Tolyltriazole in the Presence of Sodium Hypochlorite
Under Simulated Field Conditions",
NACE Corrosion/83 Veröffentlichungs-Nr.
283, 1983). In dieser Corrosion/83-Veröffentlichung diskutiert Carr
die hemmende Wirkung eines Chlorazols, doch es ist ein Verweis auf frühere Literatur
und speziell auf die Wirkung von 5-Chlorbenzotriazol und verwandten
Aryl-substituierten, chlorierten Azolen in Schwefelsäure-Lösungen („Effects
of Substituted Benzotriazole on the Electrochemical Behavior of
Copper in H2SO4", Wu et al., Corrosion,
Band 37, Nr. 4, 223 (1981)). Seit dem Literaturhinweis von Puckorius
1985 wurde eine weit verbreitete Verwendung von Tolyltriazol in
chlorierten Kühlsystemen
mit bekannten Leistungsschwierigkeiten beobachtet, was ein andauerndes,
ungelöstes
Problem in der Technik andeutet.
-
Andere
Probleme beim Zusammengeben von Tolyltriazol und oxidierenden Halogenen
in Kühlwässern sind
bekannt. Diese schließen
einen Verlust beim Ausmaß der
Ausfällung
von Übergangsmetallionen,
wie zum Beispiel Kupfer, ein, was somit zur Verbesserung des Transports
und der galvanischen Korrosion, zu einer Veränderung in der Reaktion des
spektrophotometrischen Standardtests für Tolyltriazol führt, was
zum ungewollten Überfüttern und
dem vorstehend erwähnten,
unangenehmen Geruch führt.
Dieser Geruch kann selbst dann wahrgenommen werden, wenn das Kühlwasser
ursprünglich
1 ppm Tolyltriazol oder weniger enthielt. Da Kühlwasser häufig über Kühltürme führt, wird der unangenehme Geruch
durch Verdunstung und Abwanderung an die örtliche Umgebung abgegeben.
-
Die
gegenwärtigen
Autoren glauben, dass obgleich die Molekularität des riechenden Stoffes nicht identifiziert
wurde, könnte
sie der Schlüssel
zum Verständnis
der Unterschiede zwischen wirklichen Lösungen von 1-Chlortolyltriazol
im Gegensatz zu Mischungen von Tolyltriazol und Hypochlorit sein:
der riechende Stoff ist vermutlich ein Intermediat in schrittweisen
Reaktionen, die zu 1-Chlortolyltriazol führen, dass es sich mit Tolyltriazol
reversibel bildet und dass es bei einer vollständigen Reaktion, d.h. Tolyltriazol
+ OCl-↔(Intermediat)→1-Chlortolyltriazol,
abwesend ist. Die gegenwärtigen
Erfinder haben keinen Nachweis für
die Umkehrreaktion von 1-Chlortolyltriazol, weder zum riechenden
Intermediat noch zum Tolyltriazol gefunden. Es gibt auch keinen
Nachweis für
Reaktionen zwischen Hypochlorit und 1-Chlortolyltriazol in verdünnten wässrigen
Lösungen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
gegenwärtigen
Erfinder haben entdeckt, dass Korrosionshemmer, die durch
- i) Auflösung
von Benzotriazol, einem Butylbenzotriazol oder einem Tolyltriazol
in wässriger
Essigsäure, dann
durch Zugabe eines chlorierenden Agens unter Aufrechterhaltung der
Temperatur bei ca. 20 °C,
Gewinnung eines entstehenden Feststoffes und Auflösung des
gewonnenen Feststoffes in einem Alkohol oder einer stark alkalischen
Lösung
zur ex-situ-Bildung von genanntem Korrosionshemmer, oder durch
- ii) die Zugabe eines chlorierenden Agens zu einer wässrigen
Aufschlämmung
von Benzotriazol, einem Butylbenzotriazol oder einem Tolyltriazol
bei alkalischem pH und die Aufrechterhaltung der Temperatur bei
ca. 45 °C
zur exsitu-Bildung von genanntem Korrosionshemmer erhalten werden
können,
sind
bei der Hemmung der Korrosion in wässrigen Systemen, die mit Halogen
behandelt sind, wirksamer als Tolyltriazol. Die Korrosionshemmer,
die in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, sind wesentlich
wirksamer als Tolyltriazol in Gegenwart von Chlor. Außerdem,
wenn die Korrosionshemmer in diesem Verfahren der Erfindung Chlor
ausgesetzt sind, entsteht kein unangenehmer Geruch und die Menge
an Chlor, die zur Erzeugung eines Rückstands im wässrigen
System erforderlich ist, ist reduziert.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Hemmung der Korrosion von Metalloberflächen, die
mit einem wässrigen
System, das mit einem Halogen behandelt ist, in Kontakt sind, das
durch die Zugabe eines Korrosionshemmers zu genanntem wässrigen
System gekennzeichnet ist, der durch
- i) Auflösung von
Benzotriazol, einem Butylbenzotriazol oder einem Tolyltriazol in
wässriger
Essigsäure, dann
durch Zugabe eines chlorierenden Agens unter Aufrechterhaltung der
Temperatur bei ca. 20 °C,
Gewinnung eines entstehenden Feststoffes und Auflösung des
gewonnenen Feststoffes in einem Alkohol oder einer stark alkalischen
Lösung
zur ex-situ-Bildung von genanntem Korrosionshemmer, oder durch
- ii) die Zugabe eines chlorierenden Agens zu einer wässrigen
Aufschlämmung
von Benzotriazol, einem Butylbenzotriazol oder einem Tolyltriazol
bei alkalischem pH und die Aufrechterhaltung der Temperatur bei
ca. 45 °C
zur ex-situ-Bildung
von genanntem Korrosionshemmer erhalten werden kann, bereitgestellt.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
gegenwärtigen
Erfinder haben entdeckt, dass die Korrosionshemmer (ex situ hergestellt)
bei der Hemmung der Korrosion in wässrigen Systemen, die mit Halogen
behandelt sind, wirksamer als Tolyltriazol sind. Die Korrosionshemmer
sind wesentlich wirksamere Korrosionshemmer als Tolytriazol in Gegenwart
von Chlor. Die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung ist in Anbetracht
der früheren
Kenntnis, dass Chlorierung eines, mit Azol behandelten Systems zum
Abbau der Leistung der Korrosionshemmung führt, überraschend. Außerdem neigen
die Korrosionshemmer, die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, nicht zur Bildung von unangenehmen Gerüchen, wenn
sie Chlor ausgesetzt werden, wie sie bei Tolyltriazol entstehen;
die Menge an Chlor, die zur Erzeugung eines Rückstands im wässrigen
System erforderlich ist, ist im Vergleich zu Systemen, die mit Tolyltriazol
behandelt werden, beträchtlich
reduziert und die Behandlung ist in Gegenwart von Sulfidionen wirksam.
-
Das
bevorzugte Azol zur Herstellung der Verbindungshemmer, die in der
Erfindung verwendet werden, ist Tolyltriazol.
-
Die
ex-situ-Herstellung der Korrosionshemmer kann z.B. Reaktionen mit
Hypochlorit, N-Chlorsuccinimid und anderen chlorierenden Agenzien
einschließen.
Ein Verfahren läuft über die
Reaktion von Tolyltriazol mit Hypochlorit, wobei die endgültige Reaktionsmischung
eine alkalische Lösung
ist, die mit oder ohne weitere Veränderung verwendet werden kann.
Ein alternatives Verfahren schließt die Reaktion von Tolyltriazol
mit Hypochlorit in Essigsäure-Lösungen (d.h.
Hypochlorige Säure)
und dann die Isolierung als ein Feststoff ein. Aus Gründen der
Anwendung kann der Feststoff wieder in Alkoholen, wie zum Beispiel
Methanol oder 2-Propanol, wässrigen
Lösungen
von Alkoholen oder stark alkalischen Lösungen, wie zum Beispiel Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid, aufgelöst
werden.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Behandlung
eines wässrigen
Systems wird der Korrosionshemmer dem Wasser bevorzugt fortlaufend
zugeführt.
Eine bevorzugte Konzentration bei der Behandlung reicht von ca.
0,5 bis 10 parts per million, am bevorzugtesten bei ca. 3 parts
per million. Eine fortlaufende Zuführung ist jedoch kein Erfordernis.
Der Korrosionshemmer kann bei einer Konzentration zugeführt werden,
die ausreichend ist, um eine Schutzschicht zu bilden, und danach
kann die Zuführung
für verlängerte Zeiträume unterbrochen
werden.
-
Die
Behandlung der vorliegenden Erfindung kann zusammen mit anderen,
die Korrosion und/oder Ablagerung hemmenden Behandlungen, die in
der Technik bekannt sind, verwendet werden, einschließlich, doch nicht
beschränkt
auf Folgende: Phosphate, Phosphonate, acrylischen Homo- und Copolymere,
Chelatbildner und Oxime.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf eine Anzahl
von speziellen Beispielen, die lediglich als erläuternd und nicht als einschränkend für den Rahmen
der vorliegenden Erfindung betrachtet werden sollen, weiter beschrieben
werden. Die Beispiele 1 bis 3 und 7 erläutern die Herstellung von Verbindungen,
die in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden.
-
Beispiele
-
Beispiel 1
-
Die
Herstellung der festen Proben erfolgte folgendermaßen:
Tolyltriazol
(nachstehend TTA) (30 g, 0,225 mol) wurde in wässriger Essigsäure (60
ml, Verhältnis
1:1) durch Erhitzen auf 32 °C
aufgelöst.
Es wurde Natriumhypochlorit (366 g, 5,25 % Natriumhypochlorit als
eine Bleichlösung)
unter Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur bei ∼20 °C zugegeben.
Nach der Zugabe wurde die Reaktionsmischung 24 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Es bildete sich während
dieser Zeit ein klebriger Niederschlag. Der Feststoff wurde abfiltriert
und in Methylenchlorid aufgenommen. Der Feststoff, der sich nicht löste, wurde
abfiltriert und das Methylenchlorid wurde zur Gewinnung eines gelben
Feststoffs, der den Korrosionshemmer mit geringen Mengen an Di-Cl-TTA
darstellte, entfernt. Sofern nicht angegeben, wurde dieser gelbe
Feststoff in den folgenden Beispielen verwendet.
-
Beispiel 2
-
Eine
Aufschlämmung
von TTA (50 g, 0,376 mol) in 25 g Wasser wurde auf 35 °C erwärmt. Es
wurde Natriumhypochlorit (27,9 g, 0,376 mol, als 226,8 g einer 12,3
% Natriumhypochlorit-Lösung
zugegeben) über eine
Dauer von 2 Stunden zugegeben. Nach der Zugabe wurde die Reaktion
eine Stunde bei 45 °C
gehalten. Während
der Zugabe erhöhte
sich der pH der Reaktionsmischung auf 12 und die Feststoffe lösen sich.
Das Endprodukt wurde durch 1H- und 13C-NMR und LC-UV analysiert und es wurde
gefunden, dass es aus 81,9 % Cl-TTA, 8,8 % restlichem TTA und 9,3
% Di-Cl-TTA, basierend auf den relativen Flächen in den UV-Spektren, besteht.
Bei Verdünnung
auf 1 bis 100 ppm Azol, mit oder ohne pH-Einstellung auf ca. 7,2,
stellte sich kein Geruch aus der Lösung des Behandlungsstoffes
der vorliegenden Erfindung ein.
-
Beispiel 3
-
In
den nachstehenden Schemen lag TTA zu 100 ppm vor, im Gegensatz zu
Beispiel 2, wo die Aufschlämmung
am Anfang ca. 200 000 ppm enthielt. „x" bezeichnet ein stöchiometrisches Verhältnis.
-
-
-
Korrosionstests
wurden unter Verwendung einer künstlichen
Kühlwasserlösung durchgeführt, die
500 ppm Ca, 250 ppm Mg, 25 ppm M-Alkalität, 15 ppm o-PO4,
3 ppm Tetrakaliumpyrophosphat, 10 ppm eines 3:1 Acrylsäure/Allyl-2-hydroxypropylsulfonatether-Copolymers
mit niedrigem Molekulargewicht, 2,4 ppm HEDP enthielt. Der Teststoff
war der Korrosionshemmer, der gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde,
und wurde mit TTA verglichen. Die Lösung wurde durch ein Heizleiterrohr
aus Admiralitätsmessing
bei 49 °C
und bei einem pH von 7,2 mit einer gemischten Mischung von Luft
und Kohlendioxid für
20 Stunden gehalten, und der pH wurde bei 7,2 mit einer gemischten
Mischung von Luft und Kohlendioxid bei 49 °C für 20 Stunden gehalten.
-
Eine
Lösung
von Natriumhypochlorit wurde nach 20 Stunden zugegeben und für weitere
72 Stunden fortgefahren. Die Zuführungsrate
des Natriumhypochlorits wurde zur Erzeugung eines „Chlor-Rückstands" von ca. 0,1 bis
0,3 ppm als Cl2 unter Verwendung eines spektrophotometrischen
DPD-Standardtests des rücklaufenden
Wassers kontrolliert. Der Korrosionshemmer, der gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde, wurde während der
Experimente bei 3 ppm fortlaufend zugeführt und wurde durch Auflösen des
Feststoffs in Kaliumhydroxid-Lösung
und dann Verdünnen
im Zuführungswasser
für das
System bereitgestellt. Für
das Experiment mit dem Korrosionshemmer, der gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde,
betrug die Zuführungsrate
des Natriumhypochlorits ca. 30 % von der, die für TTA erforderlich ist. Für TTA wurde
der charakteristische Geruch sofort detektiert, nachdem das erste
Hypochlorit zugegeben worden war. Mit dem Korrosionshemmer, der
gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde, wurde kein Geruch bei der beginnenden Hypochlorit-Zugabe
bemerkt und genau vor dem Abschluss des Vier-Tage-Laufs wurde lediglich
eine Spur wahrgenommen. Jedes Experiment wurde zweifach durchgeführt: einmal
mit einem beheizten Rohr aus Admiralitätsmessing und einmal mit einem
beheizten Rohr aus kohlenstoffarmem Stahl (LCS). Die Korrosionsraten
wurden aus den Admiralitäts-
und LCS-Arbeitselektroden und durch Gewichtsveränderungen der Admiralitäts- und
LCS-Probenplatten gemessen. Die Raten für die Probenplatten wurden
für den
ersten Tag von jedem Lauf gemessen und es wurde für die restlichen
Tage des Laufs durch Verrechnen der Eingangsrate mit der Gesamtrate
eine „Differenzial"-Rate berechnet.
-
Elektrochemische
Korrosionsraten wurden aus Admiralitätsmessing (ADM)- und kohlenstoffarmen Stahl
(LCS)-Arbeitselektroden gemessen. In allen Tests waren auch sowohl
Admiralitäts-
als auch LCS-Probenplatten in Kontakt mit der Lösung. TABELLE
I CRM-Korrosionsraten:
Werte an der 90-Stunden-Marke in mpy (Zahlenangaben in Klammern
sind in mm/Jahr) Beheizte
LCS-Oberfläche
TABELLE
II Gravimetrische
Korrosionsraten (mpy) Beheizte
LCS-Oberfläche
- A = Korrosionshemmer, der gemäß Beispiel
1 hergestellt wurde
- B = TTA
-
Beispiel 5
-
Admiralitätsmessing-Korrosionsprobenplatten
und Arbeitselektroden wurden mit einer Sulfid-Schicht durch Aussetzen
des Metalls in einer Natriumsulfid-Lösung für 18 Stunden beschichtet. Die
Proben wurden gespült
und getrocknet. Die Korrosionstests wurden in wässrigen Lösungen in gerührten Bechern,
die 500 ppm Ca, 250 ppm Mg, 25 ppm M-Alkalität, 15 ppm o-PO4,
3 ppm Tetrakaliumpyrophosphat, 10 ppm eines 3:1 Acrylsäure/Allyl-2-hydroxypropylsulfonatether-Copolymers
mit niedrigem Molekulargewicht, 2,4 ppm HEDP enthielten, durchgeführt; und
der pH wurde bei 7,2 mit einer gemischten Mischung von Luft und
Kohlendioxid bei 49 °C
für 18
Stunden gehalten. Die elektrochemischen Korrosionsraten wurden unter
Verwendung von Admiralitätsmessing-
oder kohlenstoffarmen Stahl-Arbeitselektroden gemessen. In allen
Tests waren auch sowohl Admiralitäts- als auch LCS-Probenplatten
in Kontakt mit der Lösung.
-
Jede
Lösung
wurde mit und ohne Zugabe von Natriumhypochlorit (nach 1 Stunde
Aussetzung zugegeben) getestet. In einem separaten, doch ansonsten
identischen Experiment wurden saubere kohlenstoffarme Stahl-Arbeitselektroden
anstelle des Sulfid-ausgesetzten Admiralitätsmessings verwendet, doch
die Sulfidausgesetzten Messing-Probenplatten waren als Kupferquelle
gegenwärtig.
Am Schluss des Experiments wurde eine Probe der überstehenden Lösung entnommen und
auf Kupfer analysiert. Die Analysen wurden mit und ohne Filtration
durch einen 0,2 Micron Membranfilter entnommen.
-
-
Beispiel 6
-
Synthetisches
Meerwasser wurde aus deionisiertem Wasser und 1010 ppm Ca als CaCO3, 5226 ppm Mg (als CaCO3),
18971 ppm Cl, 2660 ppm SO4, 117 ppm M-Alkalität (als CaCO3), 5 ppm Azol (siehe nachstehend) formuliert
und der pH wurde mit einer gemischten Mischung von Luft und Kohlendioxid
bei 7,8 bei 38 °C gehalten.
-
Admiralitätsmessing-Elektroden
wurden diesem Medium für
1 Stunde ausgesetzt und dann wurden sie zu identischem Wasser ohne
die Gegenwart von Azol überführt. Die
elektrochemischen Korrosionsraten wurden für 18 Stunden gemessen.
-
-
Beispiel 7
-
Natriumhypochlorit
(12,2 %, 204,9 g, 0,336 mol) wurde über 90 Minuten zu einer gerührten Aufschlämmung von
Benzotriazol (40 g, 0,336 mol) in 30 g Wasser bei Raumtemperatur
zugegeben. Nach der Zugabe wurde die Reaktionsmischung eine Stunde
bei 45–50 °C gehalten.
Beim Abkühlen
bildete sich ein Niederschlag. Nach Einstellen des pH auf 11 wurde
eine klare gelbe Lösung
eines Korrosionshemmers erhalten.
-
Beispiel 8
-
Es
wurde dem Verfahren von Beispiel 5 unter Verwendung von Proben aus
den Beispielen 2 und 7 bei 1 bis 4 ppm der gesamten Wirkstoffe gefolgt.
Die Folgenden waren die durchschnittlichen elektrochemischen 18-Stunden-Korrosionsraten.
-