-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren wasserlöslicher
polymerer Additive oder wasserlöslicher
Phosphonate in einem wässrigen
System, z. B. in dem Wasserkreislauf von Verarbeitungsanlagen, worin das
Wasser Ozon und wasserlösliche
polymere Additive oder wasserlösliche
Phosphonate enthält,
wobei das Verfahren den Schritt des Zusetzens einer wirksamen Menge
eines Stabilisiermittels zu dem Wasser umfasst. Das Verfahren ermöglicht die
Verbesserung der Wirksamkeit der Ozonbehandlung in Wasserkreislaufsystemen
von Verarbeitungsanlagen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Verwendung von Ozon in Kühlwasser
und insbesondere in Wasser von Wasserkreisläufen ist als Antwort für die Kontrolle
von mikrobiellem Wachstum in solchen Wasserkreislaufsystemen angepriesen
worden und gilt auch heute noch als die einzige Behandlung einschließlich einer
möglichen
Inhibition der Korrosion und zur Hemmung von Kesselsteinbildung.
-
Ein
typisches Ozon-Einspritzsystem für
Kühlwassersysteme
umfasst eine Quelle für
trockene, saubere Druckluft oder Sauerstoff, die durch einen Ozongenerator
geleitet werden.
-
Abhänig von
dem Typ des zur Anwendung gelangenden Ozongenerators wird ein Strom
erzeugt, der 1 bis 30% Ozon in Luft enthält. Ozon wird im typischen
Fall in einer Gasphase entweder dadurch erzeugt, dass die Gasphase
einer elektrischen Energie in Form einer Koronaentladung ausgesetzt
wird, mit Hilfe eines elektrochemischen Prozesses oder mit Hilfe
anderer Maßnahmen.
-
In
der gegenwärtigen
Praxis wird Ozon in ein wässriges
System eingeleitet, in dem ein Nebenstrom des Systems durch eine
Gas/Flüssigkeit-Kontaktanlage
geleitet wird, worin Ozon aus der Gasphase in die wässrige Phase
(Kontaktkreislauf) übergeht.
-
Dieser
Gasstrom wird sodann in eine Kontaktanlage geleitet, in der der
mit Ozon beladene Gasstrom innig mit einem wässrigen System (dem Kontaktkreislauf)
gemischt wird. Dieser wässrige
Kontaktstrom, ist in der Regel ein Speisestrom-Kreislauf des Umlaufsystems.
Das gleiche Prinzip würde
bei der Kontaktbehandlung von Speisewasser für ein Kühlsystem gelten, wobei der
hierin verwendete Begriff Speisestrom-Kontaktkreislauf auch für die Einführung von
Ozon in ein Kühlsystem-Speisewasser
gelten soll. Ozon wird in einem Kreislauf (Kontaktanlagenkreislauf)
aus dem Gasstrom aufgelöst,
und wird zu einem ozonreichen wasserhaltigen Strom, der dann, erneut
in das Kühlwasser
eingespritzt wird. Die Ozonkonzentration in dem wässrigen Speisestrom
des Ozon-Kontakt anlagenkreislaufs kann verhältnismäßig hoch sein. Da aufgelöstes Ozon
verhältnismäßig unstabil
und reaktionsfähig
ist, können
in dem Kontaktanlagenkreislauf erhebliche Mengen an Ozon verloren
gehen. Coppinger et al., Ozone Treatment of Cooling Water: Results
of a Full-Scale Performance Evaluation, vorgetragen auf dem Cooling
Tower Institute Annual Meeting, 1989, New Orleans, La, 23.–25. Januar,
1989, haben nachgewiesen, dass 88% des durch den Generator erzeugten
Ozons in dem Kontaktanlagenkreislauf verlorengehen können. Es
sind Anstrengungen unternommen worden, die Wirksamkeit von Ozon
als Behandlungsmittel für
alkalische Wasser von Kühltürmen zu
verbessern. Dieses wurde erreicht, indem der pH-Wert der Lösungen in
den Kontaktanlagenkreisläufen
herabgesetzt wurde, die Ozon in das Wasser von Kühltürmen bringen, und zwar mit
Hilfe einer sauren Substanz nach Johnson et al., US-P-5 415 783.
-
Normalerweise
werden dem Kühlwasser
bestimmte Additive zugesetzt und speziell solchem Kühlwasser,
das über
Eigenschaften verfügt,
die zu Ausfällungen
von Wasserhärte
führen
könnten,
wie beispielsweise Calcium- und/oder Magnesiumcarbonat-Ausfällungen,
um zu verhindern, dass diese Ausfällungen sich akkumulieren und
auf den Oberflächen
der Wärmeübertragung
ablagern, und um einen Bewuchs dieser Oberflächen und das Beitragen zu einem
Verlust der Energienutzung in dem Prozess zu verhindern. Da Ozon
ein derart starkes Oxidationsmittel ist, gibt es zahlreiche Fundstellen
im Zusammenhang mit seinem Reagieren mit organischen Materialien,
einschließlich
Mitteln, die sinnvollerweise als Mittel zur Kesselsteinverhütung zugesetzt
werden, um organische Substanzen abzubauen. Ein derartiger Abbau
eliminiert alle möglicherweise
vorhandenen Merkmale der Hemmung von Kesselsteinbildung, wenn chemische
Mittel gegen Kesselsteinbildung zum Einsatz gelangen.
-
Beispiele
für diese
Lehren schließen
ein Lehre von Ikemizu, et al., Chemical Engineer Commun., 34(1–6), 77–85, 1985
ein, worin man lehrt, dass wasserlösliche Polymere durch Ozon
abgebaut werden und dass die Abbaugeschwindigkeit durch die Änderung
der massegemittelten relativen Molekülmasse pro Zeiteinheit definiert
ist. Ikemizu lehrt, dass die Abbaugeschwindigkeit für Poly(oxyethylene)
proportional zur 1,5- bis 2,0-fachen Potenz der relativen Molekülmasse ist
und um das 20- bis 60-fache größer ist
als die Abbaugeschwindigkeit von Poly(acrylamiden). Nach seiner
Lehre ist die Abbaugeschwindigkeit von Poly(natriumacrylat) proportional
zur 2,0ten Potenz der relativen Molekülmasse.
-
Hanasaki
lehrt in Kankyo Gijutsu, 13(11), 817–20, (1984), dass Poly(acrylamid)
zu seiner Entfernung aus Abwassern ozonisiert wird. Seine Beobachtungen
weisen darauf hin, dass in regelloser Weise eine Kettenspaltung
auftritt und dass eine Ozonierung ein Carbonylaldehyd-, Carboxylatfunktionalitäten und
Keton-Gruppen erzeugte. Obgleich er ausführt, dass die Amid-Gruppen
in Poly acrylamid nicht von sich aus vom Ozon angegriffen werden,
besagen diese Lehren und andere, wie beispielsweise von Imamura,
et al. im Journal of Applied Polymer Science 25(6), 997–1105, (1980)
eine Zerstörung
von Polymeren und eine Beschleunigung durch UV-Licht der Ozonierung
von wasserlöslichen
Polymeren und speziell Polyethylenglykol, Polyacrylamid und Polyvinylalkohol.
-
In
der Regel wird eine Kettenspaltung von Polymeren in Gegenwart von
Ozon beobachtet und diese in Gegenwart von UV-Strahlung beschleunigt.
Es wurden zahlreiche Produkte in der Reaktion der Ozonierung beobachtet,
einschließlich
Formaldehyd und die Anwesenheit von Oligomeren von Ketonen, Carbonsäuren und
endständigen
Aldehyden. (Siehe hierzu beispielsweise Suzuki, et al., Journal
Applied Polymer Science, 24(4), 999–1006, (1979)).
-
Es
ist gut bekannt, dass eine Ozonierung den Polymerabbau in wässrigen
Lösungen
bewirkt, die verschiedene wasserlösliche Polymere enthalten.
(Siehe hierzu beispielsweise Morooka, S. et al., Proc. Pacific Chem.
Eng. Congress, 3te, 289–294
(1983)).
-
Aufgrund
dieser verschiedenen Behandlungen, wie sie im Stand der Technik
in Erscheinung traten, hatte es dann den Anschein, dass die wasserlöslichen
Polymere, die verwendet wurden, um Calcium und andere Härte-Bestandteile in den
Kühlwasserkreisläufen in
Lösung
zu halten, in der Gegenwart von Ozon keine lange Lebensdauer haben
würden.
Von Ozon hätte
man erwartet, dass es diese Polymere bis zu einem Punkt abbaut,
wo deren Nutzanwendung für
die Aufgabe nicht mehr länger
gegeben wäre,
Calciumcarbonat in Lösung
oder Suspension zu halten und die Kesselsteinbildung an Wärmeaustauschoberflächen in
Kontakt mit hartem Wasser zu verhindern. Daher ist die von der vorliegenden
Erfindung gewährte
Fähigkeit
zur Erhöhung der
Stabilität
wasserlöslicher
polymerer Behandlungsmittel in Gegenwart von Ozon von großem Nutzen.
-
Ozon
ist zum Bleichen von Zellstoff in der Zellstoff- und Papierindustrie
eingesetzt worden. Da von Ozon bekannt ist, dass es ein starkes
Oxidationsmittel für
Zellstoffpulpe ist, sind Versuche unternommen worden, die Bedingungen
zu identifizieren, unter denen die Wechselwirkungen Ozon-Lignin
auf ein Maximum gebracht werden können und die Wechselwirkungen
von Ozon-Kohlehydrat auf ein Minimum gebracht werden können. Es
ist entdeckt worden, dass bestimmte organische Additive, wie beispielsweise
Methanol und Dimethylsulfoxid die Cellulose während der Ozon-Delignifizierung "schützen" können. Siehe
hierzu Liebergott, N.; Skothos, A.; van Lierop, B. The Use of Ozone
in Bleaching Pulps, 1992 Environmental Conference, TAPPI Proceedings,
1992, S. 1105–1127.
Allerdings stellt diese Fundstelle eine Schlussfolgerung lediglich
dahingehend dar, dass bestimmte organische Additive eine der organischen
Komponenten (Cellulose) bevorzugt gegenüber einer anderen (Lignin)
schützen
können,
und nicht dahingehend, dass eine Vielzahl von organischen Verbindungen
erfolgreich geschützt
werden kann. Im Gegensatz dazu demonstriert die vorliegende Erfindung,
dass sich Klassen von organischen Verbindungen, wie beispielsweise
wasserlösliche
polymere Additive oder Phosphonate, gegen einen merklichen Abbau
in einer Umgebung schützen
lassen, die Ozon enthält.
-
Konventionelle
Vorgehensweisen im Bezug auf das Problem des Ozonabbaus von Chemikalien
der Wasserbehandlung in Kühltürmen haben
die Suche nach Behandlungsmitteln umfasst, um zu bestimmen, welche
verhältnismäßig ozonbeständiger sind.
Siehe hierzu Rao, Narishma M., I. Towards, Development of An Ozone
Compatible Cooling Water Treatment, NACE Conference 1994, Bericht
Nr. 469. Suchmethoden wurden auch von Khambatta et al., in der US-P-5
171 451 angewendet, um zu bestimmen, welche wasserlöslichen Behandlungspolymere
von sich aus ozonbeständiger
waren und damit kompatiblere Behandlungsmittel in Systemen, die
Ozon enthalten.
-
Ein
analoges Problem tritt in wässrigen
Systemen auf, die als Biozide Chlor oder Brom enthalten. Aufgrund
des Reaktionsvermögens
dieser Biozide ist die Wirksamkeit anderer Mittel zur Wasserbehandlung
stark herabgesetzt. Ein Schutz bei speziellen Mitteln der Wasserbehandlung,
wie beispielsweise Phosphonaten zur Hemmung der Kesselsteinbildung
in Gegenwart von Chlor- oder Brom-Bioziden durch Zusatz organischer
Sulfonamide, wurde in der US-P-5 449 476 gelehrt. Von diesen wird
jedoch angenommen, dass sie halogenierte organische Intermediate ähnlich den
Chloraminen bilden und mit denen der vorliegenden Erfindung nicht
vergleichbar sind. Tatsächlich
hat sich Methansulfonamid in Beispiel 2 als unwirksam erwiesen.
-
Es
ist offensichtlich, dass Lösungen
der Vergangenheit zu den Abbauneigungen bestimmter Biozide, wie
beispielsweise Ozon, die Selektion spezieller Additive umfassen,
die beständiger
sind, oder den Schutz bestimmter beschränkter Klassen von Additiven
mit speziellen organischen Reagentien. So ist in besonderem Maße eine
wirksame Behandlung wünschenswert,
die eine ganze Klasse von Additiven unabhängig von den individuellen
Ozon-Empfindlichkeiten schützen
kann. Genau damit hat sich die Erfindung erfolgreich befasst.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren eines
wasserlöslichen,
polymeren Additivs oder eines wasserlöslichen Phosphonats in einem
wässrigen
System, wobei das wässrige
System, welches das polymere Additiv oder das Phosphonat enthält, mit
Ozon behandelt wird; wobei das Verfahren den Schritt des Zusetzens
einer wirksamen Menge einer Verbindung zu dem wässrigen System umfasst, welche Verbindung
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: Alkylalkoholen mit mindestens
4 Kohlenstoffatomen, n-Butoxyethanol,
tert-Butylaminoethanol, Alkylcarbonsäuren, Citronensäure, 2-Hydroxyisobutansäure, N-tert-Butoxycarbonylglycin,
Alkylamiden, Alkylaminen, Dimethylsulfoxid, Laurylsulfat und Kombinationen
davon.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
1 stellt
die stabilisierende Wirkung von tert-Butanol auf Polymeren in Gegenwart
von Ozon bei verschiedenen Konzentrationswerten dar.
-
Beschreibung
der Erfindung
-
Es
wird ein Verfahren zum Stabilisieren eines wasserlöslichen,
polymeren Additivs in einem wässrigen System
gewährt,
worin das wässrige
System, welches das polymere Additiv enthält, mit Ozon behandelt wird, wobei
das Verfahren den Schritt des Zusetzens einer wirksamen Menge einer
Verbindung zu dem wässrigen System
umfasst, welche Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Alkylalkoholen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, n-Butoxyethanol, tert-Butylaminoethanol,
Alkylcarbonsäuren,
Citronensäure, 2-Hydroxyisobutansäure, N-tert-Butoxycarbonylglycin,
Alkylamiden, Alkylaminen, Dimethylsulfoxid, Laurylsulfat und Kombinationen
davon. Der hierin verwendete Begriff "Stabilisiermittel" bezieht sich auf eine organische Verbindung,
die nicht direkt wesentliche Mengen an Ozon verbraucht und die beim
Zusetzen zu dem Ozon enthaltenden wässrigen System eine chemische
Substanz der Wasserbehandlung, wie beispielsweise ein wasserlösliches,
polymeres Additiv oder ein wasserlösliches Phosphonat, dagegen
schützt,
einen Abbau zu erleiden.
-
Die
Verarbeitungsanlage kann ein Kühlturm
sein. Andere Beispiele für
Verarbeitungsanlagen, die in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz
gelangen, schließen
Durchflusskühlanlagen,
Abwasser-Oxidationsanlagen und Anlagen der Lebensmittelverarbeitung
ein. Die Verwendung des Stabilisiermittels kann dem Kühlturmwasser
in dem Kontaktkreislauf an einer Stelle vor oder gleichzeitig mit
der Zugabe von Ozon in den Kontaktkreislauf zugegeben werden. Die
wirksame Menge der Verbindung, die zugesetzt werden soll, hängt von der
Menge und dem Typ des speziellen, zu schützenden wasserlöslichen,
polymeren Additivs für
die Behandlung ab sowie von der ausgewählten Verbindung und den Bedingungen
im Inneren der speziellen Verarbeitungsanlage. Darüber hinaus
hängt die
Reihenfolge der Zugabe des Ozons, des wasserlöslichen, polymeren Additivs und
der Verbindung von dem Typ der Verarbeitungsanlage ab, der diese
Reagentien zugesetzt werden.
-
Außerdem kann
der Alkylalkohol, der über
mindestens 4 Kohlenstoffatome verfügt, aus der Gruppe ausgewählt werden,
bestehend aus tert-Butanol, tert-Amylalkohol,
Pinakol, 1,6-Hexandiol, 1-12-Dodecandiol und n-Butanol. Die Alkylcarbonsäure kann
aus der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus Succinsäure, Propansäure, Adipinsäure, Trimethylessigsäure und
Essigsäure.
Das Alkylamin kann tert-Butylamin sein. Das Alkylamid kann ausgewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus tert-Butylformamid und Dimethylformamid. Das
Verhältnis
des wasserlöslichen,
polymeren Additivs zur Verbindung kann zwischen etwa 1 : 10 bis
etwa 10 : 1 betragen.
-
Die
wasserlöslichen,
polymeren Additive sind vorzugsweise organische, wasserlösliche Vinylpolymere,
die mindestens 50 Mol.-% (Meth)acrylsäure enthalten. Der hierin verwendete
Begriff (Meth)acrylsäure
oder deren Salze bezeichnen ausschließlich Acrylsäure-Monomer,
ausschließlich
(Meth)acrylsäure-Monomer
oder jede beliebige Zumischung von Acrylsäure-Methacrylsäure-Monomeren
unabhängig
davon, ob die freie Säure vorliegt
oder ein teilweise neutralisiertes Salz oder ein vollständig neutralisiertes
Salz dieser freien Säuren.
Um die Salze zu erzeugen kann jedes beliebige übliche Alkalimetall oder Erdalkalimetall,
Ammoniak, niedermolekulares Amin oder niedermolekulares quaternäres Salz
verwendet werden. Die organischen, wasserlöslichen, Vinylpolymere können mindestens
50 Mol.-% (Meth)acrylsäure
enthalten und können
außerdem
mindestens eines der folgenden Comonomere enthalten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus: Acrylamid, Maleinsäureanhydrid,
Vinylsulfonsäure,
Itaconsäure,
C1-C3-Ester von
Acrylsäuren,
Hydroxypropylacrylat, N-tert-Butylacrylamid, Vinylacetat, Vinylether
und andere ähnliche
Vinyl-Monomere,
die mit Acrylsäure,
Methacrylsäure
oder Mischungen davon erfolgreich polymerisiert werden.
-
Spezielle
Beispiele von wasserlöslichen,
polymeren Additiven, die aufgrund des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung über
erhöhte
Wirksamkeiten verfügen,
sind: Poly(acrylsäure),
Poly(methacrylat), Poly(Acrylsäure/Acrylamid/Aminomethansulfonsäure), Poly(Acrylsäure/n-tert-Butylacrylamid/Acrylamidomethylpropansulfonsäure), Poly(Acrylsäure/n-tert-Butylacrylamid),
Poly(Acrylsäure/Hydroxypropylacrylat)
und Poly(Acrylsäure/Aminoethansulfonsäure).
-
Ein
Verfahren zum Stabilisieren eines wasserlöslichen Phosphonates in einem
wässrigen
System, worin das wässrige
System, das das wasserlösliche
Phosphonat enthält,
mit Ozon behandelt wird, umfasst den Schritt des Zusetzens einer
wirksamen Menge einer Verbindung zu dem wässrigen System, wobei die Verbindung
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Alkylalkoholen, die mindestens
4 Kohlenstoffatome aufweisen, n-Butoxyethanol, tert-Butylaminoethanol,
Alkylcarbonsäuren,
Citronensäure,
2-Hydroxyisobutansäure,
N-tert-Butoxycarbonylglycin,
Alkylamide, Alkylamine, Dimethylsulfoxid, Laurylsulfat und Kombinationen
der genannten.
-
Die
Verarbeitungsanlage kann ein Kühlturm
sein. Andere Beispiele für
eine Verarbeitungsanlage, die in der vorliegenden Erfindung anwendbar
ist, schließen
Durchlaufkühlanlagen
ein, eine Abwasser-Oxidationsanlage und eine Anlage zur Lebensmittelverarbeitung.
-
Die
Verbindung kann dem Kühlturmwasser
in dem Kontaktkreislauf an einer Stelle vor oder gleichzeitig mit
der Zugabe von Ozon in den Kontaktkreislauf zugesetzt werden.
-
Der
Alkylalkohol, der über
mindestens 4 Kohlenstoffatome verfügt, kann ausgewählt sein
aus der Gruppe, bestehend aus: tert-Butanol, tert-Amylalkohol, Pinakol,
1,6-Hexandiol, 1,-12-Dodecandiol und n-Butanol. Die Alkylcarbonsäure kann
aus der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus Succinsäure,
Propansäure,
Adipinsäure,
Trimethylessigsäure
und Essigsäure.
Das Alkylamin kann tert-Butylamin sein. Das Alkylamid kann ausgewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus tert-Butylformamid und Dimethylformamid.
Das Verhältnis
von wasserlöslichem
Phosphonat zu der Verbindung kann zwischen etwa 1 : 10 bis etwa
10 : 1 betragen.
-
Unter
den Phosphonaten, die aufgrund des Verfahrens der vorliegenden Erfindung über erhöhte Wirksamkeit
verfügen,
sind zu nennen: Phosphonobutantricarbonsäure, Hydroxyethylidendiphosphonsäure und Hexamethyldiaminotetrakis(methylenphosphonsäure).
-
Ein
Verfahren zum Stabilisieren eines wässrigen Systems, wobei das
wässrige
System Ozon enthält sowie
wasserlösliche
Additive, umfasst den Schritt des Zusetzens einer wirksamen Menge
einer Verbindung zu dem wässrigen
System, wobei die Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe der
hierin bereits beschriebenen Stabilisiermittelverbindungen.
-
Die
wasserlöslichen
Additive können
ausgewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus wasserlöslichen Phosphonaten und wasserlöslichen
Polymeren. Diese schließen
die vorstehend beschriebenen Verbindungen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Die
Verarbeitungsanlage kann ein Kühlturm
sein. Andere Beispiele für
Verarbeitungsanlagen, die in der vorliegenden Erfindung anwendbar
sind, schließen
Durchlaufkühlanlagen
ein, eine Abwasser-Oxidationsanlage und eine Anlage zur Lebensmittelverarbeitung.
-
Die
Verbindung kann dem Kühlturmwasser
in dem Kontaktkreislauf an einer Stelle vor oder gleichzeitig mit
der Zugabe von Ozon in den Kontaktkreislauf zugesetzt werden. Die
wirksame Menge der Verbindung, die zugesetzt werden soll, hängt ab von
der Menge und dem Typ des speziellen zu schützenden, wasserlöslichen Phosphonats
sowie der ausgewählten
Verbindung und den Bedingungen im Inneren der speziellen Verarbeitungsanlage.
Darüber
hinaus wird die Reihenfolge der Zugabe des Ozons, des wasserlöslichen
Phosphonats und der Verbindung und dem Typ der Verarbeitungsanlage
abhängen,
der diese Reagentien zugesetzt werden.
-
Wie
bereits ausgeführt,
kann die Verbindung aus der Gruppe ausgewählt sein, bestehend aus Alkylalkoholen
mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, n-Butoxyethanol, tert-Butoxyaminoethanol,
Alkylcarbonsäuren, Citronensäure, 2-Hydroxyisobutansäure, N-tert-Butoxycarbonylglycin,
Alkylamiden, Alkylaminen, Dimethylsulfoxid, Laurylsulfat und Kombinationen
davon. Der Alkylalkohol, der über
mindestens 4 Kohlenstoffatome verfügt, kann ausgewählt sein
aus der Gruppe, bestehend aus: tert-Butanol, tert-Amylalkohol, Pinakol,
1,6-Hexandiol, 1,-12-Dodecandiol und n-Butanol. Die Alkylcarbonsäure kann
aus der Gruppe ausgewählt
werden, bestehend aus Succinsäure,
Propansäure,
Adipinsäure,
Trimethylessigsäure
und Essigsäure.
Das Alkylamin kann tert-Butylamin sein. Das Alkylamid kann ausgewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus tert-Butylformamid und Dimethylformamid.
Das Verhältnis
von wasserlöslichem,
polymerem Additiv zu der Verbindung kann zwischen etwa 1 : 10 bis
etwa 10 : 1 betragen.
-
Die
folgenden Beispiele werden geboten, um bevorzugte Ausführungsformen
und Nutzanwendungen der Erfindung zu beschreiben und sollen, sofern
nicht anders in den beigefügten
Ansprüchen
ausgeführt,
die Erfindung nicht beschränken.
-
Beispiel 1
-
Der
Versuch wurde ausgeführt,
indem ein Umlauf-Wärmeaustauschapparat ähnlich dem
von Reed et al. in Proc. Int'l.
Water Conf., 1975, beschriebenen als Reaktionsgefäß eingesetzt
wurde. Der Kessel des Gefäßes wurde
mit 50 l Wasser gefüllt,
die 20 ppm Dispergiermittelpolymer als aktive Substanzen enthielt.
Bei dem getesteten Polymer handelte es sich um Poly(acrylsäure/acrylamid/acrylamidomethansulfonsäure) in
einem Molverhältnis
von 60 : 25 : 15. Das Wasser enthielt außerdem 600 ppm Calcium und
300 ppm Magnesium (beides als CO3-Salz)
10 ppm Phosphorsäure
und 25 ppm Natriumhydrogencarbonat, um die Umgebung von Kühlturmwasser
zu simulieren. Der pH-Wert wurde bei 7 gehalten. Während des
Versuchs wurde deionisiertes Wasser zugesetzt um die Verdampfung
zu kompensieren.
-
Dem
Wasser wurde Ozon zugeführt,
indem die Abgabe eines Ozongenerators durch den Kessel geperlt wurde.
In regelmäßigen Abständen wurden
Wasserproben entnommen. Die Stabilität des Dispergiermittelpolymers
wurde gemessen, indem die Proben erhitzt und ihre pH-Wert bis 8,5
erhöht
wurde. Die Proben wurden filtriert und auf Rest-Phosphat mit Hilfe
eines Standardtests analysiert, bei dem ein Molybdat-Reagens verwendet
wurde. Das Rest-Phosphat wurde als prozentualer Anteil des Anfangs-Phosphates
als "prozentuale Inhibition" aufgezeichnet und
als Dispergiermittelaktivität
in 1 bezeichnet. Eine geringere prozentuale Inhibition
weist auf einen Verlust der Polymeraktivität hin.
-
Die
unbehandelte Blindprobe zeigte innerhalb von 90 min einen Verlust
an Polymeraktivität.
Der Test wurde unter Zusatz von 10 ppm tert-Butanol zu Beginn des
Tests wiederholt und zwischen 1 und 5 Stunden Ozonierung mit Hilfe
einer Spritzpumpe zusätzliche
10 ppm zugeführt.
Das Polymer bewahrte seine Aktivität für etwa 4 Stunden. Eine noch
längere
Lebensdauer ergab eine Verdopplung der tert-Butanol-Konzentration mit
ungefähr
9 Stunden. Die Ergebnisse sind in 1 veranschaulicht.
Dieses Beispiel veranschaulicht, dass tert-Butanol im Bezug auf
die Erhöhung
der Stabilität
eines Polymers in Gegenwart von Ozon wirksam ist.
-
Beispiel 2
-
Die
Ergebnisse von Tabelle I wurden in der folgenden Weise erhalten.
Bei jedem Test wurden drei gleiche Aliquots einer Stammlösung in
Krüge gegeben,
die in einem thermostatischen Bad bei 35°C gehalten wurden. Die Stammlösung bestand
aus 600 mg Ca, 300 mg Mg, 50 mg HCO3, 10
ppm H3PO4 und 20
ppm Poly(acrylsäure/acrylamid/acrylamidmethansulfonsäure). Das
Ozon aus einem kommerziellen Tisch-Ozongenerator wurde in drei gleiche
Ströme
aufgeteilt. Um einen gleichen Fluss in jedem Strom zu gewährleisten,
wurden kalibrierte Gasdurchflussmesser eingesetzt. Das Ozon wurde
durch die drei Proben für
60 min durchgeperlt, während
der pH-Wert bei 7,1 gehalten wurde. Zwei der Proben enthielten die
in Frage kommenden Stabilisiermittel, während die dritte eine Blindprobe
war. Die Kontrolldurchläufe
repräsentierten
die Stammlösung ohne
Ozonerzeugung, während
die Blinddurchläufe
die Stammlösung
repräsentierten,
die ozoniert worden war, jedoch mit keinerlei Stabilisiermittel
behandelt wurde. Nach der Ozonerzeugung wurde das Volumen auf 500
ml aufgefüllt,
um den Verdampfungsverlust zu kompensieren, und die Proben wurden
auf Rest-Polymer mit
Hilfe eines Antikörpertests
gemessen.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass in Gegenwart verschiedener Stabilisiermittel
die messbare Polymermenge im Vergleich zu der Blindprobe zunahm.
-
-
-
-
Beispiel 3
-
Die
in Beispiel 2 beschriebene Methode wurde abgeändert, um versuchsweise die
Stabilisierung von Organophosphaten zu bewerten. Es wurden übliche Mittel
gegen Kesselsteinbildung und zur Korrosionsverhütung in Kühlwasser systemen getestet.
Es wurden einzelne Lösungen
von PBTC (Phosphonobutantricarbonsäure), HEDP (Hydroxyethandiphosphonsäure) und
HMDTMP (Hexamethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)) hergestellt.
Diese wurden aufgeteilt, mit den in Tabelle II angegebenen Stabilisiermitteln
behandelt und entsprechend der Beschreibung in Beispiel 2 ozoniert.
Es wurden 20 ppm des jeweiligen Stabilisiermittels getestet. Von
PBTC ist bekannt, dass es gegenüber
Ozon am beständigsten
ist, so dass es am stärksten
ozoniert wurde. Das Amin enthaltende HMDTMP zerfällt am schnellsten, so dass
es am wenigsten ozoniert wurde. Die Mengen an organischem Phosphat
in den Lösungen
wurden sodann gemessen.
-
Tabelle
II zeigt, dass die getesteten Stabilisiermittel die Lebensdauer
der Phosphonate verbesserten. Zur Untersuchung auf Phosphonat A
wurden zu Beginn 9 ppm Phosphonat gemessen. Ohne Schutz durch Zusatz
eines Stabilisiermittels blieben nach 50 min Ozonierung lediglich
4,7 ppm Phosphonat zurück.
In Gegenwart der Stabilisiermittel blieb nach 50 min Ozonierung
wesentlich mehr Phosphonat zurück.
Darüber
hinaus wurde ungefähr
die Hälfte
des Phosphonats ohne Stabilisiermittel abgebaut, während lediglich
15 bis 35% Phosphonat in Gegenwart der Stabilisiermittel verloren
gingen. Tabelle
II
Stabilisierende Phosphonate in Gegenwart von Ozon
- A
- Phosphonobutantricarbonsäure
- B
- Hydroxyethylidendiphosphonsäure
- C
- Hexamethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure)
- TBF
- tert-Butylformamid
- DMF
- Dimethylformamid
- TMA
- Trimethylessigsäure
- Antischaum
- Silciumdioxid, Kohlenwasserstoff,
Polyglykol
-
Beispiel 4
-
Es
wurde eine Abänderung
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode verwendet, um indirekt die
Wirkung von Stabilisiermitteln auf verschiedene Dispergiermittelpolymere
in Gegenwart von Stabilisiermitteln zu testen. Die Ozonkonzentration
in dem Kreislaufwasser wurde mit Hilfe eines oder mit zwei kommerziell
erhältlichen
Analysemessgeräten
beobachtet. Bei dem einen handelte es sich um ein amperometrisches
Analysenmessgerät "Nova" für Oxidationsmittel
(Modell 440WF), bei dem anderen um ein elektrochemisches Ozon-Analysenmessgerät "Orbisphere" unter Einsatz einer
semipermeablen Membran (Modell 26506).
-
Zu
Beginn war der Ozonrest hoch (0,05 bis 0,1 ppm als O3),
nahm jedoch im Verlaufe der Zeit (30 bis 90 min) bis auf 0,00 bis
0,03 ppm ab. Diese Abnahme an Rest-Ozon steht im Allgemeinen in
Korrelation mit dem Verlust der Polymeraktivität. Die Ergebnisse legen nahe,
dass die Polymere mit Ozon langsam reagieren, sobald die Reaktion
jedoch startet, sind deren Immediatprodukte sehr viel reaktionsfähiger. Eine
Zunahme des Ozonrestes, wenn Ozon dem Polymer enthaltenden System
kontinuierlich zugeführt
wird, würde
daher bedeuten, dass mehr Ozon verfügbar wäre, um als Biozid zu wirken.
Außerdem
würde dieses
anzeigen, dass weniger Ozon das Polymer angegriffen hat. In Beispiel
1 ermöglichte
die Zugabe von tert-Butanol, dass der Ozonrest oberhalb von 0,06
ppm während
des Tests selbst nach 6 bis 10 Stunden erhalten bleiben konnte.
-
Die
Methode von Beispiel 1 wurde normalerweise ohne Stabilisiermittel
angewendet, jedoch mit unterschiedlichen Polymeren. In einigen Fällen wurden,
um den Behälter
zu testen, Stabilisiermittel zugesetzt, anstatt den Test nach 3
bis 5 Stunden zu beenden. Sofern die Stabilisiermittel die Reaktion
von Ozon mit den reaktionsfähigen
Intermediaten verzögern,
sollte die gemessene Ozonkonzentration zunehmen. Dieses liefert einen
indirekten Nachweis für
eine Stabilisierung. Wenn beispielsweise 10 ppm tert-Butanol zu
der Testanlage zugegeben wurden, nahm der Ozonrest innerhalb von
15 min von 0,01 ppm bis 0,07 ppm zu.
-
In
Tabelle III sind die Ergebnisse zusammengefasst und außerdem ein
weiterer Nutzen der hierin offenbarten Stabilisiermittel im Bezug
auf die Ozonkonzentration demonstriert. Die positiven Änderungen
im Ozonrest nach Zusatz von Stabilisiermittel, wie sie in Tabelle
III gezeigt sind, lassen die Schlussfolgerung zu, dass die Konzentration
von Ozon in Wasser zunimmt und damit deren biozide Wirksamkeit erhöht wird.
Diese Ergebnisse stehen in Übereinstimmung
mit den umfangreicheren Prüfungen
in Beispiel 2. Tabelle
III
- A
- 1 : 1 : 1 Succinsäure : Malonsäure : Sorbit
- B
- tert-Butylammoniumchlorid
- C
- Poly(methacrylat)
- D
- Poly(acrylsäure/acrylamid/aminomethansulfonsäure) in
einem Molverhältnis
von 60/25/15
- E
- Poly(acrylsäure/n-tert-butylacrylamid/acrylamidomethylpropansulfonsäure) in
einem Molverhältnis
von 65/15/20
- F
- Poly(acrylsäure/n-tert-butylacrylamid)
in einem Molverhältnis
von 85/15
- G
- Poly(acrylsäure/hydroxypropylacrylat)
in einem Molverhältnis
von 70/30
- H
- Poly(acrylsäure(acrylamid/aminoethansulfonsäure) in
einem Molverhältnis
von 60/20/20