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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Peptid, das ein Epitop des humanen
60 kDa Hitzeschockproteins (hsp60) ist, und pharmazeutische Zusammensetzungen
und seine Verwendung in Verfahren und Testkits zur Diagnose von
Insulin-abhängigem
Diabetes mellitus (IDDM).
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Typ
I Diabetes, oder IDDM, ist eine Autoimmunerkrankung, die durch T-Zellen,
die in den Pankreasinseln gelegene, Insulin produzierende β-Zellen angreifen
und zerstören
(Castano und Eisenbarth, 1990), verursacht wird. Der Autoimmunvorgang,
der seinen Höhepunkt
in IDDM erreicht, beginnt und schreitet ohne Symptome fort.
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Die
Erkrankung tritt klinisch nur an die Oberfläche, wenn der sich summierende
Verlust an β-Zellen
die Kapazität
der restlichen β-Zellen,
Insulin zu liefern, übersteigt.
Man glaubt in der Tat, dass der Zusammenbruch der Glucose-Homeostase und klinischer
IDDM erst auftritt, nachdem 80–90%
der β-Zellen
durch das Immunsystem inaktiviert wurden. Daher sind Patienten,
die als an IDDM leidend identifiziert werden können, zwangläufig in
einem fortgeschrittenen Stadium der Autoimmunzerstörung ihrer β-Zellen. Überdies
kann eine Diagnose von beginnendem, prä-klinischem Diabetes durch
den Nachweis von immunologischen Markern von β-Zellautoimmunität erst nach
dem Einsetzen des Autoimmunvorgangs gemacht werden. Daher besteht
der therapeutische Ansatz darin, einen sicheren, spezifischen und
wirksamen Weg zu finden, einen Autoimmunvorgang, der bereits weit
fortgeschritten ist, abzuschalten.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung untersuchten diese Frage zuvor
durch Untersuchen an spontanen Diabetes, der sich in Mäusen des
NOD-Stamms entwickelt, der als ein genaues Modell humanen IDDMs
betrachtet wird (Castano und Eisenbarth, 1990). NOD Mäuse entwickeln
ungefähr
im Alter von 4 Wochen eine Entzündung
der Langerhans'schen
Zellen, welche als ein mildes Infiltrat um die Inselzellen herum beginnt
und zu schwerer Intra-Inselzellen Entzündung fortschreitet. Hyperglykämie, welche
die Insulin-Insuffizienz
bestätigt,
beginnt in den Weibchen in der Kolonie ungefähr im Alter von 14–17 Wochen.
Im Alter von 35–40
Wochen haben nahezu alle weiblichen NOD Mäuse schweren Diabetes entwickelt,
und ohne Insulin-Behandlung sterben die meisten. Männliche
NOD Mäuse
weisen eine geringere Erkrankungshäufigkeit auf, deren Gründe nicht
klar sind. Es wurde gezeigt, dass der Diabetes von NOD Mäusen durch
Autoimmun-T-Zellen verursacht wird (Bendelac et al., 1987).
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T-Zellreaktivität und Autoantikörper gegen
verschiedene Antigene wurden sowohl in menschlichen IDDM Patienten
als auch in NOD Mäusen
nachgewiesen (Elias, 1994), und es ist nicht klar, ob Immunität gegenüber jedem
einzelnen der möglichen
Zielantigene die Hauptursache für
die Erkrankung ist. Abgesehen von der Frage der Ursache besteht
die Frage der Therapie.
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Es
wurde gezeigt, dass das Auslösen
des Autoimmunvorgangs in NOD Mäusen
verhindert werden kann, indem man die Mäuse verschiedenen Manipulationen,
wie beschränkter
Diät, viralen
Infektionen oder unspezifischer Stimulierung des Immunsystems vor
dem Beginn der Diabetes aussetzt (Bowman et al., 1994). NOD Diabetes
ist auch durch Herbeiführen
von immunologischer Toleranz gegenüber dem Antigen Glutaminsäure-Decarboxylase
in prä-diabetischen
Mäusen
verhinderbar (Kaufman et al., 1993; Tisch et al., 1993).
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Insulin-abhängiger Diabetes
mellitus (IDDM), der sich spontan in weiblichen NOD Mäusen entwickelt, wurde
mit Immunreaktivität
gegenüber
einer Reihe von Eigenantigenen assoziiert (Bach, 1994). Bemerkenswert
unter diesen Antigenen ist das p277 Peptid aus der Sequenz des 60
kDa Hitzeschockprotein- (hsp60)Moleküls aus Säugetieren. Dies entspricht
den Resten 437–460
im humanen hsp60 Molekül
(Elias et al 1991, Israelische Patentanmeldung Nr. 94241, PCT Patent-Veröffentlichung
WO90/10449). Das humane p277 Peptid weist die folgende Sequenz auf:
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Prä-diabetische
NOD Mäuse
manifestieren spontane, diabetische T-Zellantworten auf hsp60 und
auf die humanen (2) oder Mausvarianten des p277 Peptids (3). Die
Maus und humanen Peptide unterscheiden sich durch 1 Aminosäure und
sind immunologisch kreuzreaktiv (3). Einige nicht zu Diabetes neigende
Mäusestämme, wie
C57BL/6, entwickeln eine vorübergehende
Hyperglykämie
und eine Entzündung
der Langerhans'schen
Zellen, wenn sie gegen p277 immunisiert werden, das kovalent an
ein fremdes, immunogenes Trägermolekül konjugiert
ist (4). Mäuse
des C57BL/KsJ Stammes entwickeln spontane T-Zellantworten gegen hsp60
und gegen p277 nach Behandlung mit einer sehr niedrigen Dosis des β-Zelltoxins
Streptozotocin (STZ), das Autoimmundiabetes auslöst (5).
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Zusätzlich zur
Beteiligung an der Ausprägung
der Erkrankung scheint Peptid p277 in einer Heilung des Autoimmunvorgangs
zu funktionieren: Subkutane Verabreichung von p277 in inkompletten
Freundschen Adjuvanz (IFA; Mineralöl) führte zu einem Stillstand des
Fortschreitens der Erkrankung in jungen NOD Mäusen (2) oder in 12–17 Wochen
alten NOD Mäusen
mit fortgeschrittener Entzündung
der Langerhans'schen
Zellen (6, 7). Sowohl die humanen (6, 7) als auch die Maus (3) -Varianten
von p277 waren wirksam. NOD Mäuse,
die transgen für
das Maus hsp60-Gen an einem MHC Klasse II Promotor sind, zeigten
eine Herunterregulierung ihrer spontanen, proliferativen T-Zellantwort
auf p277 und ein signifikanter Anteil der Mäuse blieb von der Entwicklung
von Diabetes verschont (8).
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Überdies
verhinderte die Verabreichung von p277 an C57BL/KsJ Mäusen die
Entwicklung von Autoimmundiabetes in Mäusen, die vorher eine sehr
niedrige Dosis STZ erhalten hatten; Behandlung dieser Mäuse mit
einem Peptid des GAD65 Moleküls
war nicht wirksam (9).
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WO
90/10449 offenbart Peptidepitope p277 und p278, die den Positionen
437–460
und 458–474
des humanen hsp60 Moleküls
entsprechen, und deren Verwendung zu Diagnose, Behandlung und Impfung
gegen IDDM. Young et al. (Experientia, 48, 650–656, 1992) offenbart, dass
zwei Regionen von hsp um die Reste 180–188 und 458–474 an
einer Autoimmunerkrankung, insbesondere IDDM, beteiligt sind.
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Varianten
des p277 Peptids, in denen ein oder beide Cysteinreste an Positionen
6 und 11 durch Valinreste ersetzt wurden, bezeichnet als p277(Val6), p277(Val11) beziehungsweise
p277(Val6–Val11),
werden in der internationalen Patentanmeldung WO 96/19236, die der
israelischen Patentanmeldung Nr. 112094 entspricht, beschrieben
und es wurde gezeigt, dass sie ebenso wirksam wie p277 in der Behandlung
von Diabetes sind.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zusätzliche Peptide des humanen
hsp60 bereitzustellen, wobei die Peptide zur Diagnose und Behandlung
von IDDM verwendbar sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Studie von Fragmenten und Peptiden des humanen hsp60 Moleküls wurde
unerwarteterweise herausgefunden, dass IDDM Patienten und NOD Mäuse auf
andere hsp60 Epitope reagieren, die zur Diagnose und Behandlung
von IDDM verwendet werden können.
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Diese
Epitope, für
sich allein oder zusammen mit p277 oder einer p277 Variante, ausgewählt aus p277(Val6), p277(Val11) und
p277 (Val6–Val11),
können
die Wirksamkeit der Behandlung verbessern.
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Diese
neuen Peptide werden in Tabelle 1 identifiziert.
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Tabelle
1 – Synthetische
Hsp60 Peptide und deren Sequenz
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Von
anderen hsp60 Peptiden, einschließlich solcher, die als p278
(entsprechend den Positionen 458–474 in der humanen hsp60 Sequenz),
p19 (entsprechend den Positionen 271–290 in der humanen hsp60 Sequenz)
und p21 (entsprechend den Positionen 301–320 in der humanen hsp60 Sequenz)
bezeichnet werden, wurde gezeigt, dass sie nicht so wirksam sind.
Es ist bekannt, dass der Aminoterminus von p278 mit dem wirksamen
p277 Peptid um drei Reste (NED) überlappt
und der Carboxyterminus von p278 überlappt mit dem wirksamen
p32 Peptid um 9 Reste (EIIKRTLKI). Daher sind die restlichen 11
Reste von p32 kritisch (PAMTIAKNAGV).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher das Peptid p32, identifiziert
in Tabelle 1, und Salze und funktionstüchtige Derivate davon.
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Es
ist weiter eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren und
Kits für
die frühe
Diagnose von IDDM, unter Verwendung der Peptide der Erfindung, bereitzustellen.
Im Verlauf der Entwicklung von IDDM exprimieren Tiere hsp60 Moleküle oder
Moleküle,
die damit kreuzreaktiv sind, welche ihren Weg in das Blut und den
Urin der Tiere finden. Sie exprimieren auch Antikörper und
T-Zellen, die spezifisch gegen solche Moleküle gerichtet sind. Deshalb
dient das Vorhandensein von hsp60 (oder Molekülen, die damit kreuzreaktiv
sind) oder Antikörpern
oder T-Zellen, welche hierfür
spezifisch sind, in Blut oder Urin als ein Assay für den Nachweis
des IDDM-Vorgangs, bevor die Zerstörung von Betazellen beendet
ist und das Individuum zu lebenslangem Diabetes verurteilt ist.
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Das
Vorhandensein oder Anfangsstadium von IDDM in einem Patienten kann
durch Testen des Bluts oder Urins des Patienten auf das Vorhandensein
von Antikörpern
oder T-Zellen, die immunologisch mit humanem hsp60 reaktiv sind,
diagnostiziert werden, unter Verwendung eines p32 Peptids der Erfindung
als ein Antigen.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Diagnostizieren
des Vorhandenseins oder Anfangsstadium von IDDM in einem Patienten
bereit, das ein Testen des Patienten auf das Vorhandensein von anti-hsp60
Antikörpern
oder einer T-Zelle, die mit hsp60 immunreagiert, unter Verwendung
eines Peptids der vorliegenden Erfindung als ein Antigen umfasst,
wobei ein Ergebnis, welches auf das positive Vorhandensein von anti-hsp60
Antikörpern
oder einer T-Zelle,
die mit hsp60 immunreagiert, hinweist, auf eine hohe Wahrscheinlichkeit
für das
Vorhandensein oder Anfangsstadium von IDDM hinweist.
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In
dem Verfahren zum Diagnostizieren von IDDM kann der Patient auf
das Vorhandensein von anti-hsp60 Antikörpern getestet werden, wobei
das Testverfahren einen Radioimmunoassay oder einen ELISA-Test umfassen
kann.
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Der
Patient kann auch auf das Vorhandensein einer T-Zelle, die mit hsp60
immunreagiert, getestet werden. In einer Ausführungsform dieses Aspekts umfasst
das Testverfahren einen T-Zell-Proliferationstest, welcher die Schritte
umfasst:
- (i) Herstellen einer Fraktion von
mononukleären
Zellen, welche T-Zellen enthält,
aus einer vom Patienten erlangten Blutprobe;
- (ii) Zufügen
eines Antigens, ausgewählt
aus dem Peptid der Erfindung, zu der Fraktion von mononukleären Zellen;
- (iii) Inkubieren der Zellfraktion in der Gegenwart des Antigens
für einen
geeigneten Zeitraum und unter geeigneten Kulturbedingungen;
- (iv) Zufügen
eines markierten Nukleotids zu der inkubierten Zellkultur von (iii)
zu einem geeigneten Zeitpunkt vor dem Ende des Inkubationszeitraums,
um für
einen Einbau des markierten Nukleotids in die DNA der proliferierenden
T-Zellen zu sorgen; und
- (v) Bestimmung der Menge an proliferierenden T-Zellen durch
Analyse der Menge des in die T-Zellen eingebauten, markierten Nukleotids.
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Im
obigen Schritt (iv) ist das markierte Nukleotid vorzugsweise 3H-Thymidin.
Die Bestimmung der Menge an proliferierenden T-Zellen wird durch
die Berechnung des Stimulierungsindex der T-Zellen mit Standardverfahren
gemacht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieses Aspekts der Erfindung umfasst das Testverfahren einen T-Zell-Cytokinantwort-Test, in welchem
Schritte (i) bis (iii) wie in dem obigen T-Zell-Proliferationstest
sind und in einem vierten Schritt (iv) das Vorhandensein eines Cytokins,
wie IFN-γ,
IL-2, IL-4, IL-6,
IL10, TNFα oder TGFβ, die von
den reagierenden Lymphocyten in das Medium sezerniert werden, durch
Standardverfahren mit kommerziell erhältlichen Kits nachgewiesen
wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein in vivo Verfahren
bereit, wobei ein Antigen, ausgewählt auf den Peptiden der Erfindung,
subkutan in einen Patienten injiziert wird und das Auftreten einer
nachweisbaren Hautreaktion (Hypersensitivität vom verzögerten Typ, DTH) beobachtet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Mittel zum Durchführen solcher
Assays, sowie Kits zum Durchführen
solcher Assays. Die Kits können
zum Durchführen
jedes, der verschiedenen Assays, die zum Erzielen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, hergestellt werden.
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Diese
Kits enthalten alle Materialien, die zum Durchführen eines einzelnen Assays
oder einer festgelegten Zahl von Assays notwendig sind. Zum Beispiel
kann solch ein Kit zum Bestimmen des Vorhandenseins von anti-hsp60
Antikörpern
ein, an einer festen Phase immobilisiertes, Peptid der Erfindung
und einen markierten Antikörper
enthalten, der in der Lage ist, die nicht-variable Region des nachzuweisenden
anti-hsp60 Antikörpers
zu erkennen, wie ein markierter anti-humaner Fab. Der Kit kann auch
Anweisungen zur Verwendung des Kits und Behälter enthalten, um die Kitmaterialien
aufzubewahren. Jede gewöhnliche
Markierung oder Kennzeichnung, wie ein Radioisotop, ein Enzym, eine
Chromophore oder eine Fluorophore, kann verwendet werden. Ein typisches
Radioisotop ist Jod-125 oder Schwefel-35. Typische Enzyme für diesen
Zweck schließen
Meerrettich-Peroxidase,
Meerrettich-Galaktosidase und Alkalische Phosphatase ein.
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Ein
Kit zum Diagnostizieren des Vorhandenseins von IDDM durch Testen
auf das Vorhandensein von anti-hsp60 Antikörpern umfasst:
- (i) ein Antigen, ausgewählt
aus den Peptiden der Erfindung, und
- (ii) einen markierten Antikörper,
der in der Lage ist, die nicht-variablen Region der nachzuweisenden
anti-hsp60 Antikörper
zu erkennen.
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Ein
Kit zum Diagnostizieren des Vorhandenseins von IDDM durch Testen
auf das Vorhandensein einer T-Zelle, welche mit hsp60 immunreagiert,
wird
- (i) ein Antigen, ausgewählt aus
den Peptiden der Erfindung;
- (ii) ein geeignetes Medium zur Kultur von Lymphocyten (T-Zellen); und
- (iii) entweder ein markiertes Nukleotid für den T-Zell- Proliferationstest
oder ein Cytokin, z.B. Interferon-Gamma, -Assaykit für den Cytokin-Test
umfassen.
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Für den in
vivo Test, wird der Kit nur ein Peptid der Erfindung in einer zur
Injektion geeigneten Form umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter die Verwendung von Peptid
p32 zur Verhinderung oder Behandlung von IDDM. Impfung mit einem
Antigenpeptid der vorliegenden Erfindung kann eine spezifische Herunterregulierung
der Autoimmunität
gegen das Antigen bereitstellen und erzeugt wirksam eine Resistenz
gegen den Autoimmunvorgang von IDDM. Das gleiche trifft hinsichtlich
einer Impfung mit T-Zellen zu, die spezifisch für solche Antigene sind, in
abgeschwächter
oder nicht virulenter Form, oder nachdem sie behandelt wurden, um
ihre Antigenität
zu verbessern, oder Fragmenten oder aktiven Taten davon. Wenn von
dem Patienten gezeigt wurde, dass er sich bereits in den präklinischen
Anfangsstadien von IDDM befindet, kann eine Injektion mit solch
einem Antigen oder solch einer T-Zelle (oder Fraktion) eine Herunterregulierung
der Autoimmunität gegen
dieses Antigen erzeugen und so den Autoimmunvorgang zum Stillstand
bringen, bevor signifikanter, dauerhafter Schaden entstanden ist.
Das Peptid kann auch als ein therapeutisches Mittel verwendet werden, um
den Autoimmunvorgang zum Stillstand zu bringen, auch wenn er schon
weit fortgeschritten ist, wie kürzlich durch
das Labor der vorliegenden Erfinder hinsichtlich der Behandlung
von NOD Mäusen
mit dem Peptid p277 (Elias und Cohen, 1994) gezeigt wurde.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein Präparat zum Verhindern oder Behandeln
von Insulin-abhängigem
Diabetes mellitus (IDDM) bereit, umfassend: (a) T-Zellen, die eine
Spezifität
für ein
Protein oder Peptid entwickelt haben, welches immunologisch kreuzreaktiv
mit einem Peptid der Erfindung ist, wobei die Zellen durch Inkubieren
in der Gegenwart des Peptids aktiviert wurden; (b) die T-Zellen,
die bestrahlt oder auf andere Weise geschwächt wurden; (c) die T-Zellen,
die einer Druckbehandlung mittels hydrostatischem Druck, Behandlung
mit einem chemischen Kreuzvernetzungsmittel und/oder Behandlung
mit einem Cytoskelett-Kreuzvernetzungsmittel
ausgesetzt wurden (d) Fragmente von oder Oberflächenproteine abgestoßen von (a),
(b) oder (c); oder (e) ein Peptid, bestehend im Wesentlichen aus
der variablen Region des Rezeptors von (a), der spezifisch für das Protein
ist, oder ein Salz, funktionstüchtiges
Derivat, Vorgängermolekül oder aktive Fraktion
davon.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Präparat
humane T-Zellen, die durch in vitro Kontakt mit dem Peptid der Erfindung
Spezifität
entwickelt haben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verhinderung oder Behandlung von IDDM bereit, umfassend einen
pharmazeutisch akzeptablen Träger
und als aktives Prinzip eine wirksame Menge eines Peptids der Erfindung,
eines Salzes oder funktionstüchtigen
Derivats davon.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung von Peptid p32 zum Verhindern
oder Behandeln von IDDM, umfassend das Verabreichen einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend Peptid 32, ein Salz oder ein funktionstüchtiges
Derivat davon umfasst, oder ein Präparat, welches T-Zellen umfasst,
die eine Spezifität
für das
Peptid der Erfindung entwickelt haben, an einen Patienten mit Bedarf
dafür umfasst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Positionen der Peptide, auf die sich hierin bezogen wird, auf
der gesamten Sequenz des humanen hsp60 Moleküls.
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2 zeigt
eine T-Zell-Proliferation von NOD Mäusen auf humane hsp60 Peptide
p12, p32, p277(Val6–Val11)
und p278.
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3 ist
eine Graphik, welche die proliferative T-Zellantwort von NOD Mäusen auf
Peptide zeigt. Gruppen von drei NOD Mäusen wurden mit Maus p12, Maus
p277, GAD-p35 und MT-p278 Peptiden in IFA, jeweils mit einer Dosis
von 25 μg
in IFA immunisiert. Die ableitenden Lymphknoten wurden 10 Tage später entfernt
und auf proliferative Antworten auf das entsprechende Peptid in
den Konzentrationen von 5, 10, 20, und 50 μg/ml getestet. Die Stimulation
der optimalen Konzentration von 20 μg/ml wird gezeigt. Die folgenden cpm-Bereiche wurden in
Medium-Kontrollen erhalten: Maus p12, 881; Maus p277, 1243; MT-p278,
698 und GAD-p35 1430. Maus p38 Peptid ist ein von Maus hsp60 (556–573) abgeleitetes
Peptid, das keine Sequenzhomologie mit den getesteten Peptiden aufweist
und als negative Kontrolle für
die Spezifität
dient. Diese Ergebnisse sind repräsentativ für die drei durchgeführten Experimente.
Jeder Assay wurde in dreifacher Ausfertigung durchgeführt, wofür die SD-Werte
durch die Balken angegeben werden. Es gab keine Kreuzreaktivität zwischen
den Peptiden (nicht gezeigt).
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4 ist
eine Graphik, welche die Wirkung der Verabreichung von Peptid auf
Diabetes zeigt. Gruppen von 10–20
NOD Mäusen
wurden im Alter von 10 Wochen mit 100 μg Maus p12, p277, p35-GAD oder
MT-p278 in IFA, oder IFA allein behandelt. Den Mäusen wurde monatlich Blut entnommen
und auf das Einsetzen von Hyperglykämie verfolgt. Im Vergleich
mit den mit IFA behandelten Kontrollen waren die mit p12 und p277
behandelten Mäuse
signifikant geschützt,
P < 0,05.
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5 zeigt die IgG1, IgG2a und IgG2b Antikörper-Isotypen
als Antwort auf die Peptidbehandlung. Mäuse wurden wie in der Legende
von 4 beschrieben, behandelt. Individuelle Proben
wurde auf Antikörper
gegen Maus p12 A; p277 B; GAD-p35
C; und MT-p278 D, der IgG1, IgG2a und IgG2b Isotypen, analysiert.
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Ähnliche
Wirkungen wurden in zwei Experimenten erhalten. Die Ergebnisse werden
als Absorption bei 405 nm (OD) von 10 individuellen Mäusen in
jeder Gruppe dargestellt. Der Grad der Signifikanz der Prävalenz von
IgG1 und IgG2b Antikörpern
in den Gruppen A und B im Vergleich zu C und D beträgt P < 0,001. Die Unterschiede
zwischen den Graden von IgG1 und IgG2b Antikörpern im Vergleich zu den IgG2a
Antikörpern
in den Gruppen A und B waren signifikant (P < 0,001). Es gab keine Kreuzreaktivität zwischen
den Antikörpern (nicht
gezeigt).
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6 zeigt
die negative Korrelation zwischen Antikörpern und Blutglucose. Eine
Gruppe von weiblichen NOD Mäusen
wurde mit p12 (10 Mäuse)
oder mit IFA allein (9 Mäuse),
wie in der Legende von 4 beschrieben, behandelt. Die
Menge an anti-p12 spezifischem Antikörper (ELISA O.D Einheiten in
1:50 verdünnten
Seren, gemessen im Alter von 7 Monaten) wurde gegen die Blutglucose-Konzentration,
gemessen im Alter von 7 Monaten, aufgetragen. Der Grad der Korrelation
zwischen hohen Antikörpern
und Blutglucose beträgt
P < 0,002.
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7 ist
eine Graphik, welche die proliferativen T-Zellantworten (S.I.) eines
IDDM Donorpatienten auf Recall-Antigene,
auf hsp60 Protein und auf synthetische hsp60 Peptide zeigt.
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8 ist
eine Graphik, welche die proliferativen T-Zellantworten (S.I.) eines
gesunden Donors auf Recall-Antigene, auf hsp60 Protein und auf synthetische
hsp60 Peptide zeigt.
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9 ist
eine Graphik, welche die proliferativen T-Zellantworten (S.I.) eines
anderen IDDM Donorpatienten auf Recall-Antigene, auf hsp60 Protein
und auf synthetische hsp60 Peptide zeigt.
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10A und 10B sind
Graphiken, welche die proliferativen T-Zellantworten (S.I.) von
zwei IDDM Donorpatienten auf synthetische hsp60 Peptide zeigen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wann
immer "Peptid der
Erfindung" oder
eine der individuellen Bezeichnungen, wie "Peptid p12" oder "Peptid p32" in der vorliegenden Patentschrift und
den Ansprüchen
erwähnt
wird, werden auch Salze und funktionstüchtige Derivate davon in Betracht
gezogen, so lange die biologische Aktivität des Peptids hinsichtlich des
Diabetes erhalten bleibt.
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"Salze" der Peptide der
Erfindung, die von der Erfindung in Betracht gezogen werden, sind
physiologisch akzeptable, organische und anorganische Salze.
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"Funktionstüchtige Derivate" der Peptide der
Erfindung, wie hierin verwendet, deckt Derivate ab, die aus den
Funktionsgruppen, welche als Seitenketten an den Resten oder den
N- oder C-terminalen
Gruppen durch im Stand der Technik bekannte Mittel hergestellt werden,
und sind in der Erfindung eingeschlossen, so lange sie pharmazeutisch
akzeptabel bleiben, d.h. sie zerstören die Aktivität des Peptids
nicht, verleihen Zusammensetzungen, die sie enthalten, keine toxischen
Eigenschaften und beeinträchtigen
deren antigene Eigenschaften nicht.
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Diese
Derivate können
zum Beispiel aliphatische Ester der Carboxylgruppen, Amide der Carboxylgruppen,
die durch eine Reaktion mit Ammoniak oder mit primären oder
sekundären
Aminen hergestellt wurden, N-Acyl-Derivate von freien Aminogruppen
der Aminosäurereste,
die durch eine Reaktion mit Acryl-Komponenten (z.B. Alkanoyl- oder
carbocyclische Aroyl-Gruppen) gebildet wurden, oder O-Acyl-Derivate
von freien Hydroxylgruppen (zum Beispiel, die von Seryl- oder Threonylresten),
gebildet durch eine Reaktion mit Acyl-Komponenten, enthalten.
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Die
Peptide der Erfindung können
als Immunogen in pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet werden,
insbesondere Impfstoffen zur Erleichterung und Behandlung von IDDM,
sowie als ein Antigen in diagnostischen Zusammensetzungen für die Diagnose
von IDDM. Diese pharmazeutischen und diagnostischen Zusammensetzungen,
die in einer im Stand der Technik bekannten Weise hergestellt werden
können, bilden
ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung.
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Die
therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
oral oder parenteral, wie subkutan, intramuskulär, intravenös, intranasal oder intrarektal,
verabreicht werden.
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Die
Erfindung wird nun in nicht-einschränkender Weise durch die folgenden
Beispiele und begleitenden Figuren veranschaulicht werden.
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BEISPIELE
Materialen und Methoden
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(i) Mäuse.
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Weibliche
Inzucht-Mäuse
des NOD/Lt Stamms wurden durch das Animal Breeding Center des Weizmann
Institute of Science, Rehovot, Israel, oder das Jackson Laboratory,
Bar Harbor, ME geliefert. Diese Mäuse entwickeln im Alter von
14 bis 17 Wochen spontan Autoimmundiabetes, der IDDM im Menschen
gleicht.
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(ii) Antigene.
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Peptide
wurden im Department of Organic Chemistry des Weizmann Institute
of Science unter Ver wendung eines automatischen, Mehrfach-Peptidsynthesizers
(Abimed Modell AMS 422; Langenfeld, Deutschland) unter Befolgung
des Herstellerprotokolls für
eine N-α-fluorenylmethoxycarbonyl(Fmoc)synthese
synthetisiert. Rohe Produkte wurden durch Umkehrphasen-HPLC auf
einer semipräparativen
C8-Säule
(Lichrosorb RP-8, 7 mm, 250 × 10
mm, Merck, Darmstadt, Deutschland) gereinigt. Elution der Peptide
wurde durch lineare Gradienten, die zwischen 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser
und 0,1% Trifluoressigsäure
in 75% Acetonitril in Wasser (vol./vol.) etabliert wurden, erreicht.
Die Reinheit der einzelnen Peptidprodukte wurde durch analytische
Umkehrphasen-HPLC und Aminosäurenanalyse
ermittelt. Peptid MT-p278 ist aus der Sequenz von mycobacteriellem
hsp60 (431–447).
Peptid p277 ist an Positionen 6 und 11 durch Valin (V) an Stelle
des Cysteins (C) in der nativen Sequenz substituiert. Substitution
der zwei C-Reste durch V erhöht
die Stabilität
des Peptids stark, ohne seine immunologische Aktivität zu beeinflussen:
das V-substituierte Peptid ist mit dem nativen Peptid nach T-Zell-
und Antikörperassays
vollständig
kreuzreaktiv. Wenn nicht im Einzelnen angegeben, ist die humane
Sequenz gewünscht.
Die Maus p12 und Maus p38 Peptide werden vom hsp60 Molekül der Maus
abgeleitet und entsprechen seinen 168–188, 437–460 beziehungsweise 556–573 Sequenzen.
Peptid GAD-p35 ist aus dem GAD65 Molekül (524–543). Die Aminosäuresequenzen
aller hierin verwendeten Peptide werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
2 – Synthetische
Peptide und deren Sequenzen
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(iii) T-Zell Proliferation
auf Peptide.
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Mäuse.
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Neun
Wochen alte NOD Mäuse
oder Mäuse
anderer Stämme
wurde in die hinteren Fußballen
mit 0,1 ml einer Emulsion immunisiert, die 25 μg Peptid in kompletten Freundschen
Adjuvanz (CFA; Difco, Detroit, MI.) gemischt mit einem gleichen
Volumen Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS) enthielt. Die ableitenden, poplitealen
Lymphknoten wurden 10 Tage später
entfernt und Suspensionen von Lymphocyten-Kulturen in dreifacher
Ausfertigung wurden in der Gegenwart der verschiedenen Peptide (5 μg/ml) unter
Verwendung des Einbaus von [3H]-Thymidin, wie beschrieben (Elias
et al., 1991), auf Proliferation getestet. Die Ergebnisse werden
als Stimulierungsindex (SI) gezeigt: das Verhältnis des cpm-Mittelwerts in
der Gegenwart des Testpeptids zum cpm-Mittelwert von Kontroll-Kulturen
ohne das Peptid. Standardfehler betrugen immer weniger als 10% der
Mittelwerte.
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(iv) Behandlung und Verlaufskontrolle.
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Peptide,
100 mg in PBS, wurden mit einem gleichen Volumen IFA emulgiert und
subkutan in 10 Wochen alte NOD Weibchen, wie beschrieben (Elias
und Cohen, 1995), injiziert. Kontroll-Mäuse erhielten ein gleiches
Volumen von in IFA emulgiertem PBS. Der Blutglucosespiegel der Mäuse wurde
im nicht nüchternden Zustand
monatlich um 10 Uhr unter Verwendung des Blutzuckermessgerätes (MediSense.
Inc., Waltham, MA) überwacht.
Mäuse mit
einer Blutglucose über
11,1 mmol/l wurden als diabetisch betrachtet; diese Glucosekonzentration
lag mehr als 3 Standardabweichungen über der mittleren Blutglucose-Konzentration,
die in nicht-diabetischen
Mäusen
(Elias und Cohen, 1995) gemessen wurde. Histologische Untersuchungen
der Pankreasinseln wurden an mit Hematoxilin und Eosin gefärbten Schnitten
durchgeführt.
Die Schnitte wurde unabhängig durch
zwei Beobachter beurteilt, die beide die Identität der Gruppen nicht kannten.
Der Chi-Quadrattest wurde verwendet, um die statistischen Unterschiede
zwischen den verschiedenen Behandlungen zu ermitteln.
-
(v) Serum Antikörper.
-
Mäusen wurde
monatlich Blut entnommen, um Antikörperantworten nachzuweisen.
Der ELISA-Assay wurde
wie beschrieben (Elias et al., 1991) durchgeführt. Kurz gesagt, wurden Maxisorb-Platten
mit flachem Boden (Nunc, Roskilde, Dänemark) zum Nachweis von anti-Peptid Antikörpern, mit
100 ml/Vertiefung Peptid in PBS, bei einer Konzentration von 10
mg/ml für
2 Std. bei Raumtemperatur beschichtet, gefolgt von einer Über-Nacht
Inkubation bei 4°C.
Nach Inkubation mit Peptid wurden die Platten gewaschen und für 2 Std.
bei 37°C
mit 7% BSA (Sigma) in PBS blockiert. Seren wurden 1:50 verdünnt, dann
für 2 Std.
bei 37°C
zugefügt, gefolgt
von einer Inkubation mit 100 ml Ziege anti-Maus IgG (Gamma-Kette,
Fc spezifisch), konjugiert mit alkalischer Phosphatase (Jackson,
Philadelphia, PA), pro Vertiefung für 2 Std. Nach dem Waschen wurden
die Platten mit dem Substrat Diethanolamin (Sigma) inkubiert und
unter Verwendung eines ELISA-Lesegeräts bei 405 nm ausgelesen.
-
BEISPIEL 1
-
Kartieren von hsp60 Epitopen
in NOD Mäusen
-
Die
Immogenität
der hsp60 Peptide p12, p32, p277(Val6–Val11) und p278 in NOD Mäusen wurde durch Immunisieren
der Mäuse
mit den in CFA emulgierten Peptiden in die hinteren Fußballen
und Messen der proliferativen Antworten von ableitenden Lymphknoten-Zellen
nach 10 Tagen, wie oben in Abschnitt iii(a) beschrieben, getestet.
Wie in 2 gezeigt, waren die Peptide p277(Val6–Val11), p12 und p32 stark immunogen, während p278
nicht immunogen war.
-
BEISPIEL 2
-
Behandlung von NOD Mäusen mit
p277(Val6–Val11),
p12 oder p32
-
Um
zu testen, ob die Peptide p12 und p32 das Fortschreiten von Diabetes
wie p277 (Val6–Val11)
blockieren können,
wurden die p277 (Val6–Val11),
p12 oder p32 Peptide (100 μg
in einer 0,1 cm3 Emulsion von IFA) Gruppen
von 10–12
weiblichen, 9 Wochen alten NOD/Lt Mäusen des Jackson Laboratoriums,
Bar-Harbor, ME subkutan
verabreicht. Diabetes, bestimmt als anhaltender Blutglucose-Spiegel über 11,1
mmol/l, wurde im Alter von 25 Wochen getestet. Kontroll-Mäuse waren
unbehandelt oder wurden mit p278 behandelt.
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, waren p277(Val
6–Val
11), p12 und p32 in der Behandlung von Diabetes
wirksam, wobei die Häufigkeit
von Diabetes in unbehandelten Mäusen
oder in mit p278 behandelten Mäusen
90% betrug, während
p277(Val
6–Val
11),
p12 und p32-behandelte Mäuse
eine Häufigkeit
von 10%, 20% beziehungsweise 30% zeigten. Auf der anderen Seite hatte
das Kontrollpeptid p278 keine therapeutische Wirkung. Tabelle
3 Therapeutische
Wirkung von hsp60 Peptiden
-
Es
ist möglich,
dass eine Kombination von zwei oder drei hsp60 Epitoppeptiden wirksamer
sein wird, als nur ein Peptid, da mehr T-Zell-Populationen durch
die Therapie beeinflusst werden.
-
BEISPIEL 3
-
Neu diagnostizierte IDDM
Patienten zeigen proliferative T-Zellantworten
auf hsp60, p277(Val6–Val11),
p12 und p32
-
Um
die T-Zellantworten auf die verschiedenen hsp60 Peptide zu bestimmen,
wurden Lymphocyten aus dem peripheren Blut von neu diagnostizierten
(2 Wochen–4
Monate) IDDM Patienten in einem Proliferationsassay getestet. 10–20 ml Blut
wurden in ein steriles Röhrchen,
das Heparin als Antigerinnungsmittel enthielt, entnommen und 1:2
in PBS verdünnt.
Periphere, mononukleäre
Zellen (PBMC) wurden durch Zentrifugieren des Bluts über einer
Lymphoprep-Schicht isoliert. Die PBMC wurden in dreifacher Ausfertigung
für 6 Tage
unter Verwendung des Einbaus von [3H]-Thymidin als ein Maß der Proliferation,
in der Gegenwart der verschiedenen Antigene (10 μg/ml) auf Proliferation getestet.
-
Die
getesteten Antigenen waren humanes hsp60 oder die hsp60 Peptide
p277(Val6–Val11)
p12, p32 und Kontroll-Peptid p278. Die proliferative T-Zellantwort
wird als Stimulierungsindex (SI) dargestellt: Das Verhältnis zwischen
Peptid-stimuliertem Thymidin-Einbau und Hintergrund- (kein Antigen
zugefügt)
Thymidin-Einbau durch die T-Zellen.
-
Die
Ergebnisse werden unten in Tabelle 4 zusammengefasst. Tabelle
4
- N.B.
- nicht bestimmt;
- p277(V)
- p277(Val6–Val11)
-
Ein
Stimulierungsindex (SI) von mehr als 2,0 wird als eine positive
Antwort betrachtet.
-
Man
kann sehen, dass die meisten Patienten (6/8) auf hsp60 reagierten
und dass alle der sechs, die auf hsp60 reagierten, auch auf mindestens
eines der hsp60 Peptide: p12, p32 oder p277(Val6–Val11) reagierten. Daher kann eine Antwort auf
die Gruppe der Peptide dazu dienen, die Individuen zu charakterisieren,
die auf das gesamte hsp60 Molekül
reagieren.
-
BEISPIEL 4
-
proliferative
T-Zellantworten
-
Spontane
T-Zellantworten in prä-diabetischen
NOD Mäusen
auf das Maus p277 Peptid (Elias et al., 1991; Birk et al., 1996)
und auf größere Fragmente
des Maus hsp60 Moleküls,
welche die Maus p277 Sequenz enthielten (Birk et al., 1996), wurden
nachgewiesen. Um andere T-Zell-Epitope auf dem Maus hsp60 Molekül nachzuweisen,
wurden NOD Mäuse
mit Kombinationen von Peptiden, mit überlappender hsp60 Sequenz
immunisiert und man fand, dass alle Mäuse eine starke Antwort auf
sowohl Maus p277 als auch auf Maus p12 (3) produzierten.
Andere, für
NOD Mäuse
immunogene, Peptide sind das MT-p278 Peptid (Reste 458–474 in
dem mycobacteriellem hsp60 Molekül),
und GAD-p35 (Reste 524–543
im GAD65 Molekül). 3 zeigt, dass
MT-p278 ebenso stark immunogen ist, wie Maus p277 und Maus p12;
GAD-p35 ist auch immunogen, aber weniger.
-
Eine
Longitudinalstudie von weiblichen NOD Mäusen im Alter von 3–16 Wochen,
zeigte keine spontanen Antworten auf Maus p12 in der Milz (nicht
gezeigt), obwohl Antworten auf Maus p277 und auf gesamtes Maus hsp60
gesehen wurden. Daher wurden auf vier immunogene Peptide: p12 und
p277 vom Maus hsp60 Molekül,
GAD-p35 vom Diabetes-assoziiertem GAD65 Molekül und MT-p278, einem fremden
Immunogen, spontane Antworten nur auf Maus p277 und auf MT-p278
nachgewiesen.
-
Peptidbehandlung
-
Unter
Befolgung eines Protokolls, von dem gezeigt wurde, dass es mit Maus
p277 wirksam ist (Elias et al., 1991; Elias und Cohen, 1994; Elias
und Cohen, 1995), wurden Gruppen von 10 Wochen alten, weiblichen
NOD Mäusen
mit einer einzelnen, subkutanen Injektion von jedem Peptid (100
mg), emulgiert in IFA, behandelt. Die Mäuse wurden auf die Entwicklung
von Diabetes bis zum Alter von 8 Monaten hindurch beobachtet. 4 zeigt,
dass Maus p277 und Maus p12 Peptide beide bei der Hemmung der Entwicklung
von Diabetes wirksam waren (P < 0,05).
-
Im
Gegensatz dazu, war eine Behandlung mit MT-p278 oder GAD-p35 Peptiden
nicht anders als eine Behandlung mit IFA allein. Insgesamt 3 Experimente
zeigten im Wesentlichen die gleichen Ergebnisse.
-
Antikörper
-
Erfolgreiche
Behandlung von STZ-induziertem Diabetes mit Maus Peptid p277 war
mit dem Erscheinen von anti-Peptid Antikörpern, vorwiegend vom IgG1
und IgG2b Isotyp (Elias und Cohen, 1996) verbunden. Die Peptid-behandelten
NOD Mäuse
wurden deshalb auf ihre Serumantikörper untersucht.
-
5 zeigt, dass die zwei Peptide, Maus p12
und Maus p277, die Diabetes zum Stillstand bringen auch wirksam
beim Auslösen
von hohen Antikörpertitern
des IgG1 und IgG2b Isotyps (P < 0,001)
waren. Die IgG1 und IgG2b Antikörpertiter
waren auch signifikant höher
als die IgG2a Antikörpertiter
in diesen Gruppen (p < 0,001).
Die mit MT-p278
oder GAD-p35 Peptiden behandelten Mäuse reagierten nicht so stark;
keine, der mit GAD-p35 behandelten Mäuse, bildeten spezifische IgG1
Antikörper
und nur zwei der zehn mit MT-p278-behandelten Mäuse bildeten Antikörper vom
IgG1 Isotyp.
-
Die
mit MT-p278 oder GAD-p35 behandelten Mäuse machten signifikant niedrigere
Titer von IgG2b Antikörpern
(P < 0,001). Daher
war die Wirksamkeit bei der Hemmung von Diabetes mit dem Auslösen einer Antikörperantwort,
haupt sächlich
vom IgG1 und IgG2b Isotyp, verbunden.
-
Das
Verhältnis
zwischen einer wirksamen, therapeutischen Antwort und dem Titer
des Antikörpers wurde
durch einen Vergleich der Konzentration der Blutglucose mit der
Konzentration von Antikörpern
in individuellen Mäusen
im Alter von 7 Monaten bestätigt. 6 zeigt,
dass die Mäuse
mit höheren
Titern von anti-Maus p12 Antikörpern
dazu neigten, niedrigere Blutglucosekonzentrationen zu haben; umgekehrt
tendierten mit Maus p12 behandelte Mäuse, die wenig Antikörper gegen
Maus p12 bildeten, dazu eine hohe Blutglucose zu haben (P < 0,002).
-
DISKUSSION
-
Die
in diesem Beispiel dargestellten Ergebnisse zeigen, dass das Peptid
p12 des Maus hsp60 Moleküls,
wie Peptid p277, wirksam bei einer Behandlung von Mäusen sein
kann, die nahe am Ausbruch von offenkundiger Hyperglykämie sind.
Im Gegensatz zu p277, wurden spontane, proliferative T-Zellantworten auf p12
in der Milz von prä-diabetischen
NOD Mäusen
nicht beobachtet. Daher ist eine spontane, proliferative anti-Peptid-Antwort
in der Peripherie keine Voraussetzung dafür, dass ein Peptid wirksam
bei der Blockierung des diabetischen Autoimmunvorgangs ist.
-
Das
Ergebnis, dass Peptid p277 nicht das einzige hsp60 Peptid ist, das
NOD Diabetes modulieren kann, ist von Bedeutung. Es war vorstellbar,
dass die Beteiligung von hsp60 in NOD Diabetes durch Mimikrie zwischen
dem p277 Peptid von hsp60 und einem unbekannten Molekül, das spezifischer
für β-Zellen ist,
(Cohen, 1991) entstanden ist. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich,
dass zwei unterschiedliche Segmente von hsp60, p277 und p12, beide
Segmenten des unbekannten, aber vorgeschlagenen β-Zellmolküls ähneln. Die Wirksamkeit von
p12 in einer Peptidbehandlung unterstützt die Folgerung, dass das
hsp60-ähnliche
Molekül, das
in Diabetes funktionstüchtig
ist, hsp60 selbst ist (Birk et al., 1996).
-
Das
Versagen von Peptid MT-p278 und GAD-p35 die Entwicklung von Diabetes
zum Stillstand zu bringen, weist darauf hin, dass nicht irgendein
Selbstantigen oder irgendein spontan proliferierendes T-Zellantigen zum
Abbrechen des Autoimmunvorgangs verwendet werden kann. Es ist interessant,
dass MT-p278 keine hohen Antikörpertiter
induzieren oder schützen
konnte, trotz der Tatsache, dass ihr Peptid stark immunogen für T-Zellen
ist (nicht veröffentlichte
Beobachtung). Die Induktion von Antikörpern einer beliebigen Spezifität beeinflusst
NOD Diabetes nicht notwendigerweise; eine Behandlung von NOD Mäusen mit
BSA, das sowohl hohe Antikörpertiter
als auch starke T-Zellantworten auslöst (nicht gezeigt), beeinflusst
die Entwicklung von Diabetes nicht (Elias und Cohen, 1994). Obwohl
von uns herausgefunden wurde, dass GAD-p35 nicht so stark immunogen
für T-Zellen ist, wie andere
Peptide (3), wurde von NOD Mäusen berichtet,
dass sie spontane T-Zellantworten auf ihr Peptid manifestieren (Kaufman
et al., 1989).
-
Schließlich legt
die Assoziation einer wirksamen Behandlung mit einem Auslösen von
Antikörpern,
die spezifisch für
das Peptid sind, nahe, dass die therapeutischen Wirkungen von p12
und p277 mit der Aktivierung von T-Zellen vom Th2-Typ verbunden
sind. Diese Th2-Zellen sind dafür
verantwortlich, dass beim Auslösen von
spezifischen IgG1 Antikörpern
zu helfen. Diese IgG1 Antikörper
werden durch die Produktion von IL-4 (Mossman und Coffman, 1993)
reguliert. Solche T-Zellen
könnten
die Th1 T-Zellen unterdrücken,
von denen angenommen wird, dass sie für die Schädigung der β-Zellen verantwortlich sind
(Katz et al., 1995; Liblau et al., 1995). Tatsächlich wurde herausgefunden,
dass eine p277 Peptidtherapie von NOD Diabetes mit einem plötzlichen
Erscheinen von IL-4 und IL-10 produzierenden T-Zellen in der Milz
und einem Abfall in den INF-γ produzierenden
T- Zellen, in sowohl
der Milz auch in den Inseln, verbunden ist (nicht veröffentlichte
Beobachtung). Das Erscheinen von Peptid-spezifischen Antikörpern, die
Th2 Isotypen tragen, als Antwort auf Peptidtherapie scheint ein
Anzeichen für
eine heilsame Antwort zu sein.
-
BEISPIEL 5 – Zusätzliche
Peptide, auf die IDDM Patienten T-Zellantworten manifestieren können
-
Sechsundzwanzig
neu diagnostizierte (1 bis 16 Wochen nach IDDM Diagnose) IDDM Patienten
wurden aufgenommen. Das Alter der Patienten reichte von 5 bis 60
Jahren alt. Die Patienten wurden auf ihre proliferativen T-Zellantworten
auf humanes hsp60 und auf humane, synthetische hsp60 Peptide, gezeigt
in Tabellen 1 und 5, die Anteile der humanen hsp60 Proteinsequenz
sind, im peripheren Blut durchgemustert.
-
Die
T-Zellen der Patienten wurden auch auf ihre proliferativen Antworten
auf Standard-Recall-Antigene, wie Tetanustoxoid, Candida albecans
und Influenza analysiert, und Antworten wurden als positiv gewertet, wenn
der Stimulierungsindex (S.I.) 2 oder höher war (siehe unten).
-
Die
Proliferation wurde unter Verwendung des folgenden Protokolls gemessen:
-
Zellpräparations-
und Zellproliferations-Protokoll
-
Fünfzig ml
peripheres Blut, ergänzt
mit 10 IU/ml Heparin, wurden IDDM Patienten oder gesunden Kontrollen
abgenommen. Zwei Volumen PBS (Calcium- und Magnesium-frei) wurden
hinzugefügt.
Die Blut-PBS-Präparation
wurde unter Verwendung einer 10 ml Pipette gemischt. Ein Volumen
10 ml Ficoll wurde unter die Blutmischung geschichtet, gefolgt von
Zentrifugation bei 2 000 UpM. für
30 Minuten bei Raumtemperatur (R.T.), 20–24°C, (Bremse ausgestellt). Die
T-Zellen aus peripherem Blut in der Leukozyten- und Thrombozyten schicht
wurden unter Verwendung einer 10 ml Pipette geerntet und in ein
neues 50 ml Teströhrchen überführt. Ein
Volumen von 30 bis 40 ml PBS (Calcium- und Magnesium-frei) wurde
zu den geernteten T-Zellen hinzugefügt. Dies wurde dann gemischt
und bei 1 000 UpM. für
20 Minuten bei R.T. zentrifugiert (Bremse angestellt).
-
Der Überstand
wurde abgesaugt und das Zellpellet wurde in AIM-V Serum-freien Kulturmedium
(GIBCO, USA) resuspendiert. Das Kulturmedium enthält AIM-V
ergänzt
mit 1% Natriumpyruvat, 1% L-Glutamin (jeweils 200 mM), 1% Penicillin/Streptomycin
(10 000 U/ml/10 000 mg/ml und 2% Hepes (1 M, pH 7,3). Als Alternative
wurde RPMI, ergänzt
mit 10% AB Serum aus der Blutbank, verwendet. Die Zellmischung wurde
dann bei 2 000 UpM. für
10 Minuten bei R.T. zentrifugiert (Bremse angestellt). Der Überstand
wurde erneut abgesogen und das Zellpellet in einem kleineren Volumen
frischen AIM-V's
(10–20
ml) resuspendiert. Die Zellen wurden resuspendiert und gezählt. Zellzahl-
und Lebensfähigkeits-Assays
wurden unter Verwendung von Trypanblau durchgeführt. Für diesen Schritt wurden ein
Hämocytometer
und ein Lichtmikroskop verwendet.
-
Die
Zellkonzentration wurde dann auf 2 × 10
6 Zellen/ml
in AIM-V Medium eingestellt. Ein Volumen von 100 μl der Zellen
pro Vertiefung wurde in jede Vertiefung einer Mikrotiter-Platte mit 96 Vertiefungen überführt. Dann
wurden 100 μl
Medium, welches das Zweifache der empfohlenen Antigenkonzentration
(siehe eine Liste von Antigenen und Konzentrationen, unten) enthielt,
hinzugefügt.
Der Assay wurde in vierfacher Ausfertigung durchgeführt. Vier
Vertiefungen wurden mit Zellen und Medien ohne Antigen als Kontrolle
gemessen. Die Platten wurden bei 37°C in einem 5% CO
2 angefeuchteten
Inkubator für
7 Tage inkubiert. Am Tag 6 des Kultivierungszeitraums wurde 1 μCi/Vertiefung
3H-Thymidin hinzugefügt.
Die Kulturen wurden für
18 Stunden fortgeführt
und dann geerntet. Die Zellproliferation wurde durch 3H- Thymidineinbau in
die DNA, unter Verwendung von Szintillationsflüssigkeit und eines Beta-Zähler-Lesegeräts, bestimmt.
getestete
Antigene | Konzentration |
Tetanustoxoid
(Connaught Lab. Inc. Pen. USA) | 5
g/ml |
Candida
albicans (Miles, WA. USA) | 20 μg/ml |
Rekombinantes,
humanes hsp60 (StressGen, Canada) | 2–5 μg/ml |
Synthetische,
humane hsp60 Peptide | 20 μg/ml |
-
Proliferative
Antworten wurden gemäß des durch
T-Zellen in die DNA eingebauten Thymidin- 3H (Elias et al., 1991)
gemessen. Radioaktive Zählimpulse
pro Minute (CPM) wurden zwischen Zellen, die mit den getesteten
Antigenen oder ohne Antigen (nur Medium) als Kontrolle kultiviert
wurden, verglichen. Die Proliferationswerte wurden als ein Stimulierungsindexwert
(S.I.) dargestellt: Mittelwert der CPM mit dem Antigen dividiert durch
den Mittelwert der CPM ohne das Antigen. S.I. Werte größer als
oder gleich 2 wurden als positiv betrachtet.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass die Häufigkeit
von Individuen, die auf humanes hsp60 oder hsp60-Peptid reagieren,
unter IDDM Patienten häufiger
war (84%) als unter gesunden Individuen (30%). Der P-Wert beträgt 0,0044
des Unterschieds nach dem exakten Test nach Fisher, was hoch signifikant
ist.
-
Proliferative
Antworten von zwei repräsentativen
IDDM Patienten und von einem gesunden Individuum auf humanes hsp60
Protein, auf synthetische hsp60 Peptide und auf verschiedene Recall-Antigene
werden in 7, 8, und 9 gezeigt.
Tabelle 5 zeigt zwei individuelle Beispiele für synthetische hsp60 Peptide (p19,
p21), auf die keine IDDM Patienten reagierten (siehe auch 10A und 10B).
-
Man
kann sehen, dass jeder der Patienten auf Recall-Anti gene (Candida,
Tetanus oder Influenza) und auf humanes hsp60 Protein und auf verschiedene,
humane hsp60 Peptide reagierte. Die Kontrollperson reagierte nur
auf Kontroll-Recall-Antigene.
-
Die
Sequenzen der synthetischen hsp60 Peptide, auf die mindestens einer
der IDDM Patienten reagierte, werden in Tabelle 1 gezeigt. Jedes
dieser Peptide hat therapeutisches Potenzial zur Behandlung von IDDM. Tabelle
5 Synthetische
hsp60 Peptide, auf die IDDM Patienten nicht reagierten, und deren
Sequenz
-
Die
voran stehende Beschreibung der einzelnen Ausführungsformen wird die allgemeine
Natur der Erfindung so vollständig
offenbaren, dass andere durch Anwenden von Wissen innerhalb des
Stands der Technik (einschließlich
des Inhalts, der hierin zitierten Literaturangaben), solche einzelnen
Ausführungsformen
einfach an verschiedene Anwendungen, ohne unzumutbares Experimentieren,
modifizieren und/oder anpassen können,
ohne vom allgemeinen Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Daher sollen solche Anpassungen und Modifikationen im Sinne und
im Bereich von Äquivalenten
der offenbarten Ausführungsformen sein,
basierend auf der Lehre und Anleitung, die hierin dargestellt wird.
Es gilt als vereinbart, dass Ausdrucksweise oder Terminologie hierin,
zum Zwecke der Beschreibung und nicht der Einschränkung ist,
so dass die Terminologie oder Ausdrucksweise der vorliegenden Patentschrift
durch den versierten Fachmann im Lichte der hierin dargestellten
Lehren und Anleitung interpretiert werden muss, zusammen mit dem
Wissen eines Durchschnittsfachmanns.
-
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