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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren von Bauelementen
mithilfe einer Montiermaschine.
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In
Verbindung mit der fortschreitenden Entwicklung auf dem Gebiet der
Elektronik ist eine weitere Verbesserung der Produktivität bei Montiermaschinen
für elektronische
Bauelemente erforderlich.
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JP-A-04
219000 beschreibt eine Bauelement-Montiermaschine, die mit einer
Hauptzuführeinheit
und einer Hilfszuführeinheit
ausgestattet ist. Es werden Bauelemente von der Hauptzuführeinheit
montiert, bis dort ein Bauelement nicht mehr verfügbar sein
sollte. In diesem Fall wird die Hilfszuführeinheit anstelle der Hauptzuführeinheit
verwendet, bis die Hauptzuführeinheit
wieder aufgefüllt
ist.
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JP-A-07
162194 schlägt
vor, eine Bauelemente-Montiermaschine mit einer Hauptzuführeinheit
und einer Hilfszuführeinheit
auszustatten. Es werden Bauelemente von der Hauptzuführeinheit montiert,
bis dort ein Bauelement nicht mehr verfügbar sein sollte. In diesem
Fall wird das Bauelement, das in der Hauptzuführeinheit nicht mehr verfügbar ist,
von der Hilfszuführeinheit
zugeführt.
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Herkömmliche
Montiermaschinen für
elektronische Bauelemente werden im Folgenden mit Bezug auf 2, 3 und 4 beschrieben.
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2 zeigt
schematisch den Aufbau einer Montiermaschine für elektronische Bauelemente. Das
Bezugszeichen 1 gibt eine Drehkopf an, der Bauelemente
mithilfe von mehreren Düsen 2 montiert.
Das Bezugszeichen 3 gibt einen X-Y-Tisch an, der eine Leiterplatte
für die
Montage von Bauelementen fixiert und unterhalb der Düsen 2 positioniert.
Die Bezugszeichen 4L, 4R geben Bauelement-Zuführeinheiten
mit jeweils mehreren Bauelement-Kassetten
(Bauelement-Zuführeinrichtungen) 5 an,
wobei gewünschte
Bauelement-Kassetten unterhalb der Düsen 2 positioniert
sind. Das Bezugszeichen 7 gibt eine Steuereinrichtung an,
die die gesamte Montiermaschine für elektronische Bauelemente
steuert. Das Bezugszeichen 10 gibt eine Anzeigeeinrichtung an,
die einen Mangel von Bauelementen für den Bediener anzeigt. Das
Bezugszeichen 11 gibt eine Leiterplatten-Trägereinrichtung
an. Das Bezugszeichen 11 gibt eine Leiterplatten-Auswurfeinrichtung
an.
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Mit
Bezug auf 3 wird im Folgenden der Betrieb
der Bauelemente-Zuführeinheiten 4L, 4R (nachfolgend
lediglich durch L und R angegeben) beschrieben. 3(a) zeigt
die Konfiguration der Bauelement-Kassetten 5 in den Bauelement-Zuführeinheiten
L, R. Beide Bauelement-Zuführeinheiten
L, R sind vollständig
identisch aufgebaut. Damit kann die Produktion durch die jeweils
andere Bauelement-Zuführeinheit
R oder L fortgesetzt werden, wenn während der Produktion Bauelemente
an einer der Bauelement-Zuführeinheiten
R oder L ausgehen. 3(b) zeigt die
Bewegung der Bauelement-Zuführeinheiten L,
R, wenn während
der Produktion Bauelemente ausgehen. In dem Zustand (1) befindet
sich die Bauelement-Zuführeinheit
L in der aktiven Position des Produktionsprozesses, während sich
die Bauelement-Zuführeinheit
R in der Bauelement-Auffüllposition
befindet und dabei die Bauelement-Zuführeinheit L nicht stört. Wenn
Bauelemente ausgehen, wird in den Zustand (2) übergegangen. Das heißt, die
Bauelement-Zuführeinheit
L bewegt sich zu der Bauelement-Auffüllposition, und die Bauelement-Zuführeinheit
R bewegt sich zu der aktiven Position, um die Produktion fortzusetzen.
Der Bediener füllt
die Bauelement-Zuführeinheit
L auf. Wenn wiederum Bauelemente ausgehen, wird zu dem Zustand (3)
gewechselt. Das heißt,
die Bauelement-Zuführeinheit
R bewegt sich zu der Auffüllposition,
während
sich die Bauelement-Zuführeinheit
L zu der aktiven Position bewegt, um die Produktion fortzusetzen.
Indem also die Bauelement-Zuführeinheiten
L und R ausgetauscht werden, wird ein Abfall der Betätigungsrate aufgrund
eines Bauelementmangels verhindert.
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Das
herkömmliche
Montageverfahren für Bauelemente,
das derartige mehrfache Bauelement-Zuführeinheiten verwendet, wird
im Folgenden mit Bezug auf das Flussdiagramm von 4 beschrieben.
Bauelemente werden mithilfe der Düsen 2 aus der Bauelement-Zuführeinheit
L gesaugt (Schritt #101). Es wird dann geprüft, ob Bauelemente verfügbar sind
oder nicht (Schritt ,102). Wenn Bauelemente verfügbar sind, werden die Bauelemente
auf einer Leiterplatte fixiert, die sich auf dem X-Y-Tisch 3 befindet
(Schritt #103). Dann wird geprüft,
ob alle durch diese Montiermaschine auf der Leiterplatte zu montierenden
Bauelemente montiert wurden (dieser Zustand wird nachfolgend als
EOP bezeichnet) oder nicht (Schritt #104). Die Schritte #101 bis
#103 werden wiederholt, bis der EOP-Zustand erreicht wird. Wenn
der EOP-Zustand erreicht wurde, wird die Leiterplatte ausgeworfen
und wird die nächste
Leiterplatte herantransportiert (Schritt #105).
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Wenn
dagegen in Schritt #102 ein Bauelementmangel festgestellt wird,
wird die Bauelement-Zuführeinheit
L zu der Auffüllposition
bewegt (Schritt #106), wobei dann die Produktion mit der Bauelement-Zuführeinheit
R fortgesetzt wird (Schritte #107 bis #111). Die Schritte #107 bis
#111 sind identisch mit den Schritten #101 bis #105. Wenn im Verlauf
der Schritte #107 bis #111 ein Bauelementmangel in Schritt #108
auftritt, wird die Bauelement-Zuführeinheit R zu der Auffüllposition
bewegt (Schritt #112), und es wird geprüft, ob die Bauelement-Zuführeinheit
L, an der die Bauelemente ausgegangen sind, weiterhin aufgefüllt wird
oder nicht (Schritt #113). Wenn sie weiterhin aufgefüllt wird, wird
die Produktion aufgrund des Fehlens von Bauelementen gestoppt (Schritt
#121). Wenn das Auffüllen
dagegen abgeschlossen wurde, wird zu Schritt #101 zurückgegangen
und wird die Produktion mit der Bauelement-Zuführeinheit L fortgesetzt.
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Wenn
der Bediener bei diesem Montageverfahren die Bauelemente nicht unmittelbar
nachfüllt, können die
Bauelemente in beiden Bauelement-Zuführeinheiten L und R ausgehen,
sodass die Produktion gestoppt werden muss und dadurch die Produktionsrate
vermindert wird. Insbesondere bei Nachtschichten, wenn die Anzahl
der Mitarbeiter geringer ist, ist es schwierig, einen längeren kontinuierlichen Betrieb
vorzusehen.
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Angesichts
der Schwierigkeiten aus dem Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zum Montieren von Bauelementen anzugeben,
das die Häufigkeit
von Produktionsstopps aufgrund des Fehlens von Bauelementen reduzieren kann,
um also einen kontinuierlichen Betrieb über einen längeren Zeitraum vorzusehen
und dadurch die Betriebsrate der Montiermaschine zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 für ein Verfahren zum Montieren
von Bauelementen mithilfe einer Bauelement-Montiermaschine gelöst.
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Weitere
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Montieren von Bauelementen
in einer Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen schematischen Aufbau einer
Maschine zum Montieren von elektronischen Bauelementen zeigt.
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3 ist
ein erläuterndes
Diagramm für
den Betrieb, wenn ein Bauelementmangel an einer Bauelement-Zuführeinheit
in der Maschine zum Montieren von elektronischen Bauelementen auftritt.
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4 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Montieren von Bauelementen
aus dem Stand der Technik.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Gemäß dem Verfahren
zum Montieren von Bauelementen der Erfindung wird im Fall eines
Bauelementmangels an allen von mehreren Bauelement-Zuführeinheiten
geprüft,
ob die gleichen Bauelemente ausgehen. Wenn nicht die gleichen Bauelemente
an allen Bauelement-Zuführeinheit
ausgehen, können
die Bauelemente von den verschiedenen Bauelement-Zuführeinheiten
für die
Montage zugeführt
werden, sodass die Produktion nicht gestoppt werden muss und die
Produktionseffizienz nicht herabgesetzt wird. Die Bauelement-Zuführeinheiten können dabei
bei Bedarf gewechselt werden, sodass die Bauelemente kontinuierlich
montiert werden können
und die Betriebsrate der Bauelement-Montiermaschine verbessert werden kann.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zum Montieren von Bauelementen mit
Bezug auf 1 beschrieben. Der Aufbau der
Bauelement-Montiermaschine entspricht demjenigen von 2 aus
dem Stand der Technik, sodass hier auf eine Beschreibung desselben
verzichtet wird.
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Das
Verfahren zum Montieren von Bauelementen wird im Folgenden mit Bezug
auf das Flussdiagramm von 1 beschrieben. Bauelemente werden
von der Bauelement-Zuführeinheit
L zu den Düsen 2 gesaugt
(Schritt #1), wobei geprüft
wird, ob Bauelemente verfügbar
sind oder nicht (Schritt #2). Wenn Bauelemente verfügbar sind,
werden die Bauelemente auf einer Leiterplatte montiert, die auf
dem X-Y-Tisch 3 fixiert ist (Schritt #3). Dann wird geprüft, ob alle
durch diese Montiermaschine zu montierenden Bauelemente vollständig montiert
wurden (dieser Zustand wird nachfolgend als EOP bezeichnet) oder
nicht (Schritt #4). Die Schritte #1 bis #3 werden wiederholt, bis
der EOP-Zustand erreicht wird. Wenn der EOP-Zustand erreicht wird,
wird die montierte Leiterplatte ausgeworfen und wird die nächste Leiterplatte
herantransportiert (Schritt #5).
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Wenn
Bauelemente in Schritt #2 ausgehen, wird die Bauelement-Zuführeinheit
L zu der Auffüllposition
bewegt (Schritt #6), wobei dann die Produktion unter Verwendung
der Bauelement-Zuführeinheit
R fortgesetzt wird (Schritte #7 bis #11). Die Schritte #7 bis #11
entsprechen den Schritten #1 bis #5. Wenn im Verlauf der Schritte
#7 bis #11 ein Bauelementmangel in Schritt #8 auftritt, wird die
Bauelement-Zuführeinheit
R zu der Auffüllposition
bewegt (Schritt #12), wobei geprüft
wird, ob die Bauelement-Zuführeinheit
L, an der Bauelemente ausgegangen sind, weiterhin aufgefüllt wird
oder nicht (Schritt #13). Wenn das Auffüllen abgeschlossen wurde, wird
zu Schritt #1 zurückgegangen
und unter Verwendung der Bauelement-Zuführeinheit L mit der Produktion fortgefahren
(Schritte #1 bis #5).
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Wenn
dagegen in Schritt #3 entschieden wird, dass das Auffüllen der
Bauelemente an der Bauelement-Zuführeinheit L noch nicht abgeschlossen
ist, wird geprüft,
ob die an der Bauelement-Zuführeinheit
L und an der Bauelement-Zuführeinheit
R ausgegangenen Bauelemente die gleichen sind oder nicht (Schritt
#14). Wenn es sich um die gleichen Bauelemente handelt, können diese
nicht montiert werden, sodass die Produktion aufgrund des Fehlens von
Bauelementen gestoppt werden muss (Schritt #21). Wenn dagegen in
Schritt #14 festgestellt wird, dass es sich um unterschiedliche
Bauelemente handelt, werden die Bauelemente wahlweise von den beiden
Bauelement-Zuführeinheiten
L und R angesaugt (Schritt #15). Wenn zum Beispiel wie in 5 gezeigt die Bauelemente A in der Bauelement-Zuführeinheit
L verbraucht sind und die Bauelemente B in der Bauelement-Zuführeinheit
R verbraucht sind und wenn die Bauelemente B und die Bauelemente A
jeweils in der anderen Bauelement-Zuführeinheit L und R vorhanden
sind, sind alle für
die Produktion erforderlichen Bauelemente in den Bauelement-Zuführeinheiten
vorhanden, sodass die Produktion nicht gestoppt werden muss, wobei
die Bauelemente B von der Bauelement-Zuführeinheit L angesaugt werden,
und die Bauelemente A und C bis N von der Bauelement-Zuführeinheit
R angesaugt werden. Es wird weiterhin festgestellt, ob Bauelemente
vorhanden sind oder ausgehen (Schritt #16). Wenn Bauelemente ausgehen,
wird ähnlich
wie in Schritt #14 festgestellt, ob entsprechende Bauelemente in
der anderen Bauelement-Zuführeinheit
vorhanden sind (#20). Wenn die Bauelemente dort vorhanden sind,
wird zu Schritt #15 zurückgegangen
und mit der Produktion fortgefahren. Wenn die Bauelemente dagegen
nicht vorhanden sind, wird zu Schritt #21 gegangen und die Produktion
wird aufgrund des Fehlens von Bauelementen gestoppt. Wenn dagegen
in Schritt #16 festgestellt wird, dass Bauelemente vorhanden sind, werden
die Bauelemente auf der Leiterplatte montiert, die auf dem X-Y-Tisch 3 fixiert
ist (Schritt #17). Dann wird geprüft, ob alle durch diese Montiermaschine
zu montierenden Bauelemente montiert wurden (dieser Zustand wird
nachfolgend als EOP bezeichnet) oder nicht (Schritt #18). Die Schritte
#15 bis #17 werden wiederholt, bis der EOP-Zustand erreicht wird.
Wenn der EOP-Zustand erreicht wird, wird die montierte Leiterplatte
ausgeworfen und es wird die nächste
Leiterplatte herantransportiert (Schritt #19).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Produktion also in Fällen fortgesetzt werden, in
denen im Stand der Technik die Produktion wegen eines Bauelementmangels
gestoppt werden muss.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Gemäß dem Verfahren
zum Montieren von Bauelementen der vorliegenden Erfindung wird bei Auftreten
eines Bauelementmangels an allen von mehreren Bauelement-Zuführeinheiten
geprüft,
ob die gleichen Bauelemente ausgehen. Wenn nicht die gleichen Bauelemente
an allen Bauelement-Zuführeinheiten
ausgehen, können
die Bauelemente von den verschiedenen Bauelement-Zuführeinheiten für die Montage
der Bauelemente zugeführt
werden, sodass die Produktion nicht gestoppt wird und die Produktionseffizienz
nicht herabgesetzt wird. Dabei werden bei Bedarf die Bauelement-Zuführeinheiten gewechselt,
sodass die Bauelemente kontinuierlich montiert werden können und
die Betriebsrate der Bauelement-Montiermaschine
verbessert werden kann.