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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Förderung
der Heilung von Wunden oder fibrotischen Veränderungen, insbesondere zur
Förderung
der Heilung von Wunden oder fibrotischen Veränderungen mit reduzierter Narbenbildung.
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Unter „Wunden
oder fibrotischen Veränderungen" versteht man jedweden
Zustand, der zur Bildung von Narbengewebe führen kann. Dies schließt insbesondere
Folgendes ein: das Heilen von Hautwunden, die Reparatur von Sehnenschädigungen, die
Heilung von Quetschungsverletzungen, die Heilung von Augenwunden,
einschließlich
Hornhautwunden, die Heilung von Verletzungen des Zentralnervensystems
(ZNS), Zustände,
die zur Bildung von Narbengewebe im ZNS führen, von Schlaganfällen resultierende
Narbengewebsbildung und Gewebeadhäsion, zum Beispiel aufgrund
einer Verletzung oder eines chirurgischen Eingriffs (dies kann z.
B. auf die Heilung von Sehnen und Strikturen und Adhäsionen im
Abdominalbereich zutreffen). Beispiele fibrotischer Veränderungen
schließen
die pulmonale Fibrose, Glomerulonephritis, Leberzirrhose und proliferative
Vitreoretinopathie ein.
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Unter „reduzierter
Narbenbildung" versteht man
ein reduziertes Ausmaß der
Narbenbildung im Vergleich zu einer unbehandelten Wunde oder fibrotischen
Veränderung.
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Es
liegt insbesondere ein Mangel an Zusammensetzungen zur Förderung
der Heilung von Wunden oder fibrotischen Veränderungen mit reduzierter Narbenbildung
vor. Obwohl die Bildung von Narbengewebe für eine verheilte Wunde mechanische
Stärke
bereitstellt, kann sie unansehnlich sein und kann die Funktion des
Gewebes beeinträchtigen.
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Dies
ist insbesondere bei Wunden der Fall, die in Narbengewebsbildung
im ZNS resultieren, wobei das Narbengewebe die Wiederverbindung
von durchtrennten oder nachwachsenden Nervenenden inhibiert und
sich auf diese Weise signifikant auf ihre Funktion auswirkt.
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Es
liegt auch ein Mangel an Zusammensetzungen zur Behandlung und Förderung
der Heilung chronischer Wunden, zum Beispiel venöser Ulzera, diabetischer Ulzera
und Druckgeschwüren
(Dekubitalulzera), besonders bei älteren Menschen und an den
Rollstuhl gebundene Patienten vor. Solche Zusammensetzungen können bei
Patienten äußerst nützlich sein,
bei denen die Wundheilung entweder langsam verläuft oder bei denen der Wundheilungsprozess
noch nicht begonnen hat. Diese Zusammensetzungen können zum „Kickstart" der Wundheilung verwendet
werden und können
dann in Kombination mit Zusammensetzungen zur Förderung der Heilung mit reduzierter
Narbenbildung verwendet werden. Folglich kann eine chronische Wunde
nicht nur geheilt, sondern sie kann auch mit reduzierter Narbenbildung
geheilt werden.
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Bei
Betaglycan (BG), das anderweitig als TGF-β (transformierender Wachstumsfaktor β) Typ III Rezeptor
(RIII) bekannt ist, handelt es sich um ein weit verbreitetes Membran-Proteoglycan,
umfassend ein Kernpotein von 100 kDa mit daran gebundenen Heparan-
und Chondroitinsulfat-Seitenketten (siehe Lopez-Casillas et al.,
1991, Cell, 67: 785–795). TGF-β bindet an
das BG-Kernprotein, wobei für
diese Interaktion die Glycosaminoglycan-Seitenketten (GAG-Seitenketten)
nicht erforderlich sind, während FGF-2 über die
Heparansulfat-Seitenketten an BG bindet (Cheifetz, S. et al., 1988,
J. Biol. Chem., 263: 16984–16991).
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Das
BG-Kernprotein umfasst:
- i) Eine extrazelluläre Domäne;
- ii) eine Transmembran-Domäne;
und
- iii) eine intrazelluläre
Domäne
mit keiner erkennbaren Signalstruktur.
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Zellen
sind zur Freigabe der extrazellulären Domäne über einen Spaltungsort in der
Nähe der Transmembran-Domäne fähig, und
dies scheint in vivo aufzutreten, wobei lösliches BG (solBG) im Serum
gefunden wird (Andres, J. L. et al., 1989, J. Biol. Chem., 109:
3137–3145).
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TGF-β bindet an
verschiedene Membranproteine (siehe Massague, J. et al., 1994, Trends
in Cell Biol., 4: 172–178,
zur Übersicht),
von denen zwei, TGF-β Typ
I und II Rezeptoren (RI und RII) einen Signalrezeptorkomplex bilden.
RI scheint das Vorliegen von RII zur Bindung des Liganden zu benötigen, und RII
scheint das Vorliegen von RI zum Signalisieren, aber nicht zur Ligandenbindung
zu benötigen
(siehe Wrana, J. L. et al., 1992, Cell, 71: 1003–1014). Die Isoformspezifität des TGF-β-Rezeptors
kann durch die drei verschiedenen Rezeptortypen verliehen werden,
da RI und RII TGF-β1 und TGF-β3 mit einer viel größeren Affinität als TGF-β2 binden,
wobei dieser Unterschied in Zellen mit einem Mangel an BG am ausgeprägtesten
ist. Die Expression von BG korreliert mit der erhöhten Bindung
aller TGF-β an
RII, und diese Korrelation ist besonders evident im Fall von TGF-β2,
einer Isoform, die bei Abwesenheit von BG eine geringe Affinität zu RI
und RII aufweist (siehe Lopez-Casillas, F. et al., 1993, Cell, 73:
1435–1444). Eine
wichtige Funktion des Membran-verankerten BG stellt die Präsentation
von TGF-β an
RII dar, wobei ein ternärer
Komplex gebildet wird, wodurch die Rezeptorbindungsaffinität zu und
Zellansprechbarkeit auf TGF-β zunimmt.
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Umgekehrt
spielt die lösliche
Form von BG eine sehr unterschiedliche Rolle zu der des Membran-verankerten BGs.
Lösliches
BG bindet an TGF-β und
verhindert, dass die TGF-β-Moleküle an die
Zelloberflächen-Rezeptoren
binden, wobei sie folglich als ein TGF-β-Antagonist wirken (siehe Lopez-Casillas,
F. et al., 1994, J. Cell Biol., 124: 557–568).
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Folglich
kann das BG in seinen verschiedenen Formen als ein Doppelmodulator
des TGF-β-Zugangs
zu Signalrezeptoren wirken.
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Vorherige
Arbeiten zu den Wirkungen fibrotischer und nicht fibrotischer Wachstumsfaktoren
bei der Wundheilung (Shah, M. et al., 1994, J. Cell Sci., 107: 1137–1157; Shah,
M. et al., 1995, J. Cell Sci., 108: 985–1002; WO 92/17206 und Verweise
darin) haben gezeigt, dass um eine wirksame Heilung mit reduzierter
Narbenbildung zu fördern,
sowohl TGF-β1 als auch TGF-β2 in
einem ähnlichen
Ausmaß inhibiert werden
müssen,
wobei Experimente gezeigt haben, dass eine einfache Inhibition von
TGF-β2 allein zu keiner signifikanten Verbesserung
der Narbenbildung führt.
Dieser Erfinder hat nun gefunden, dass das Anlagern von löslichem
BG an einen Ort (unter „Ort" versteht man einen
Wundort oder einen Ort einer fibrotischen Veränderung), insbesondere an einen
Wundort, überraschend
Heilung mit reduzierter Narbenbildung bewirkt.
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Die
resultierende Wirksamkeit ist besonders überraschend, da sie durch die
Verwendung von löslichem
BG – das
primär
spezifisch für
TGF-β2 ist – allein,
anstelle der Verwendung von BG in Kombination mit einer für TGF-β1 spezifischen
neutralisierenden Zusammensetzung erreicht wurde, wobei eine derartige
Verwendung gemäß dem Stand
der Technik scheinbar notwendig ist. Die Experimente (nachstehend)
zeigen auch, dass bei bestimmten Konzentrationen von solBG der TGF-β3-Spiegel
in Wunden überraschend
erhöht
ist. Niedrigere Konzentrationen von solBG scheinen keine Wirkung
auf den TGF-β3-Spiegel zu haben, wohingegen höhere Konzentrationen
eine negative Wirkung auf den TGF-β3-Spiegel
aufweisen. Dies ist besonders signifikant, da TGF-β3 im
Gegensatz zu TGF-β1 und TGF-β2 die Heilung von Wunden und fibrotischen Veränderungen
mit reduzierter Narbenbildung fördert (WO
93/19769), und dies kann bei der Erklärung der Wirkung von solBG
gegen Narbenbildung helfen.
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Erfindungsgemäß wird die
Verwendung von löslichem
Betaglycan in einer pharmakologisch wirksamen Menge bereitgestellt,
die zur Inhibition des transformierenden Wachstumsfaktors β2 (TGF-β2) bei
der Herstellung eines Arzneimittels zur Förderung der Heilung von Wunden
mit reduzierter Narbenbildung oder zur Förderung der Heilung von fibrotischen Veränderungen
mit reduzierter Narbenbildung ausreichend ist.
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Das
lösliche
Betaglycan kann zum Beispiel rekombinantes lösliches Betaglycan umfassen.
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Unter „Fragment" oder „teilweise
modifizierter Form" versteht
man ein Molekül,
das zur Bindung an TGF-β2 fähig
ist, wobei es die Rolle von solBG wie vorstehend beschrieben übernimmt.
Eine teilweise Modifikation kann zum Beispiel durch Substitution, Deletion
oder Addition von Aminosäureresten
herbeigeführt
werden. Eine Substitution kann zum Beispiel eine konservierte Substitution
darstellen. Folglich kann eine teilweise modifizierte Form von solBG
ein Homologon von solBG darstellen. Sie kann zum Beispiel eine Homologie
von mindestens 40% mit solBG aufweisen. Sie kann zum Beispiel eine
Homologie von mindestens 50, 60, 70, 80, 90 oder 95% mit solBG aufweisen.
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Das
solBG kann zum Beispiel mindestens das TGF-β-Bindungsfragment von solBG
umfassen.
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Das
solBG kann die beschleunigte Heilung von Wunden oder fibrotischen
Veränderungen
fördern.
Unter „beschleunigter
Heilung" versteht
man eine schnellere Wundheilung als die, die mit einer unbehandelten
Kontrollwunde erreicht wird.
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Das
solBG kann bei einer Konzentration zwischen ca. 0,01 und 1 μM, zum Beispiel
bei ca. 0,1 μM vorliegen.
Experimente (nachstehend) haben gezeigt, dass die Wirksamkeit von
solBG bei der Förderung
der Heilung von Wunden dosisabhängig
ist. Experimente (nachstehend) beziehen sich nur auf Ratten, und
optimale Konzentrationen von solBG zur Förderung der Heilung von Wunden
oder fibrotischen Veränderungen
mit reduzierter Narbenbildung in Ratten und anderen Tieren können ohne
weiteres durch Experimentierung ermittelt werden.
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Das
solBG kann eine größere Bindungsaffinität zu TGF-β2 als
zu TGF-β1 und TGF-β3 aufweisen. Es kann TGF-β1, TGF-β2 und
TGF-β3 in einem Verhältnis von ca. 2 : 7 : 2 binden.
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Das
solBG kann die Menge von TGF-β2, die an Zelloberflächen-Rezeptoren bindet, reduzieren.
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Das
solBG kann die Aktivierung von Zelloberflächen-Rezeptoren durch TGF-β2 reduzieren.
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Das
solBG kann zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger,
Verdünnungsmittel oder
Hilfsmittel verwendet werden.
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Das
solBG kann zusammen mit einer Zusammensetzung zur Förderung
der Heilung von Wunden oder fibrotischen Veränderungen mit reduzierter Narbenbildung
verwendet werden.
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Das
solBG kann zusammen mit einer Zusammensetzung zur Förderung
des Heilens chronischer Wunden verwendet werden.
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Das
solBG kann an einen Ort der Verwundung oder Fibrose verabreicht
werden.
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Das
solBG kann in Aliquoten von ca. 140 μl verabreicht werden.
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Das
solBG kann entweder unmittelbar vor oder unmittelbar nach der Verwundung
oder dem Beginn verabreicht werden. Unter „Beginn" versteht man den Beginn einer fibrotischen
Veränderung.
Das solBG kann innerhalb von ca. 120 Stunden der Verwundung/des
Beginns, zum Beispiel ca. 48 oder 24 Stunden nach der Verwundung/des
Beginns verabreicht werden.
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Das
solBG kann mindestens zweimal verabreicht werden. Es kann zum Beispiel
dreimal verabreicht werden. Es kann zum Beispiel unmittelbar vor der
Verwundung oder dem Beginn, ca. 24 Stunden nach der Verwundung oder
dem Beginn und ca. 48 Stunden nach der Verwundung oder dem Beginn
verabreicht werden.
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Die
Erfindung wird weiter aus der folgenden Beschreibung ersichtlich
werden, welche, lediglich als Beispiel, eine Form von solBG zur
Förderung
der Heilung von Wunden oder fibrotischen Veränderungen mit reduzierter Narbenbildung
und Verfahren für dieselbe
zeigt.
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EXPERIMENTELL
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Tiere
wurden auf die Wirkungen von löslichem
BG (solBG) bei der Wundheilung durch Verwundung der Tiere und ihre
Behandlung mit verschiedenen Konzentrationen von solBG und Analysieren
der Wunden (siehe ,Materialien und Verfahren') getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass
lösliches BG,
insbesondere bei einer Konzentration zwischen ca. 0,01 μM und 1 μM, ganz besonders
bei einer Konzentration von ca. 0,1 μM, ein großes Potenzial als ein Mittel
gegen Narbenbildung aufzuweisen scheint. Die an den Tagen 7, 40
und 80 nach der Verwundung (pV) analysierten Wunden zeigen sowohl
eine signifikant verbesserte Narbenbildung (d. h. weniger Narbenbildung)
und eine erhöhte
(d. h. beschleunigte) Wundheilung im Vergleich zu Kontrollwunden.
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MATERIALIEN
UND VERFAHREN
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Rekombinantes
solBG (siehe Lopez-Casillas et al., 1991, Cell, 67: 785–795; Lopez-Casillas,
F. et al., 1993, Cell, 73: 1435–1444;
und Lopez-Casillas, F. et al., 1994, J. Cell. Biol., 124: 557–568), das
von F. Lopez-Casillas zur Verfügung
gestellt wurde, wurde in MEM (Minimum Essential Medium)(serumfrei)
aufgelöst.
250 ng solBG entsprechen 50 μg
neutralisierendem Antikörper
(NAK) gegen TGF-β.
Es wurden angemessene solBG-Dosen aus den bekannten wirksamen Konzentrationen
von NAK gegen TGF-β berechnet
(siehe Shah, M. et al., 1994, J. Cell Sci., 107: 1137–1157; Shah,
M. et al., 1995, J. Cell Sci., 108: 985–1002; und Lopez-Casillas,
F. et al., 1994, J. Cell Biol., 124: 557–568). Erwachsene männliche Sprague-Dawley-Ratten
(200–250
g) wurden mit Halothan-, Stickoxydul- und Sauerstoffinhalation anästhesiert.
Es wurden vier Inzisionen, 1 cm lang und bis zur Tiefe des und durch
den Panniculus carnosus an der dorsalen Haut, gleichweit von der
Mittellinie entfernt und benachbart zu den Gliedmaßen vorgenommen.
Die Wunden wurden nicht genäht,
um sie zur Herbeiführung
maximaler Narbenbildung mittels sekundärer Wundheilung (per secundam
intentionem) heilen zu lassen. An jedem Tier wurde eine Kontrollwunde
unbehandelt gelassen, und eine wurde durch Injektion mit MEM allein,
als eine Vehikelkontrolle, infiltriert. Die beiden übrigen Wunden
wurden mit solBG bei Konzentrationen von 0,001 μM, 0,01 μM, 0,1 μM, 1 μM und 2 μM knapp vor der Verwundung und an
den Tagen 1 und 2 nach der Verwundung injiziert. SolBG wurde durch
intradermale Injektion in 100 μl MEM
entlang der Länge eines
jeden Wundrandes appliziert. Vier Tiere pro solBG-Dosis pro Zeitpunkt
wurden für
jeweils 0,001 μM
und 2 μM
verwendet und zwei Tiere pro Dosis pro Zeitpunkt für jeweils
0,001 μM,
0,1 μM und
1 μM (n
= 48 insgesamt). Die Tiere wurden an jedem der Zeitpunkte 3, 5,
7 und 80 Tage pV geerntet. Die Tiere wurden durch eine Chloroform-Überdosis
getötet,
und die Wunden wurden durch Exzision aus dem umgebenden Gewebe geerntet.
Jede Wunde wurde in zwei Teile zerschnitten, eine Hälfte der
Wunde wurde in OCT für
Kryoschnitte und die Immuncytochemie schnell gefroren, und die andere
Hälfte
wurde zum Einbetten in Wachs und zur Histologie in Formaldehyd fixiert.
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ERGEBNISSE
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Histologie
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Es
wurden fünf
Tage nach der Verwundung wenige histologische Unterschiede zwischen
mit den niedrigeren Dosen von solBG (0,001–0,1 μM) behandelten Wunden und Kontroll-
oder Vehikelkontrollwunden festgestellt. Die mit 1 und 2 μM solBG behandelten
Wunden schienen jedoch viel enger als die Kontrollen zu sein, aber
ein stärker
inflammatorisches Zellinfiltrat und mehr neue Blutgefäße an der Basis
der Wunde aufzuweisen. Ähnliche
Beobachtungen wurden in Wunden bemerkt, die 7 Tage nach der Verwundung
geerntet wurden.
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Das
Ausmaß der
Narbenbildung wurde 80 Tage nach der Verwundung untersucht. Die
Behandlung mit 0,001 μM
oder 0,01 μM
solBG resultierte in keiner konsistenten Verbesserung der Narbenbildung
im Vergleich zu den Kontrollen. Die Kollagenfasern in der Wunde
waren dünn,
dicht gepackt und, im Allgemeinen parallel zur Epidermis, in einer
typischen Narbenformation hoch ausgerichtet. Wenn jedoch eine Dosis
von 0,1 μM
solBG auf die Wunden appliziert wurde, war die sich anschließende Narbenbildung
signifikant verbessert. Die Kollagenfasern in den behandelten Wunden
waren viel dicker, mit weiteren Zwischenräumen angeordnet und in einer
willkürlicheren
Weise als die Kontrollnarben ausgerichtet, und waren der „korbgeflechtartigen" Ausrichtung von
Kollagenfasern ähnlicher,
die in der normalen Dermis gesehen wurde. Eine Dosis von 1 μM solBG resultierte
in keiner konsistenten Verbesserung der Narbenbildung, obwohl einige
der behandelten Wunden gebessert wurden, wohingegen eine Dosis von
2 μM entweder
in keiner Besserung oder einer Narbe resultierte, die genauso schlimm
war, wie die, die in Kontrollwunden gefunden wurde.
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Immuncytochemie
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Es
wurden 3 Tage nach der Verwundung geerntete Wunden untersucht. Drei
Tage nach der Verwundung lagen keine konsistenten Unterschiede des Fibronectingehaltes
in den Wunden zwischen Kontrollwunden und denen vor, die mit den
verschiedenen solBG-Konzentrationen behandelt wurden. Das Färben auf
TGF-β1 wies ähnliche
Mengen dieses Cytokins auf, das in den Monocyten/Makrophagen, in behandelten
und Kontrollwunden am meisten evident war, außer wenn eine Konzentration
von 1 oder 2 μM solBG
appliziert wurde. In diesen Wunden schienen die TGF-β1-Spiegel
im Vergleich zu den Kontrollen erhöht zu sein. Die Färbung auf
TGF-β3, der wiederum hauptsächlich in den Monocyten/Makrophagen lokalisiert
war, wies interessanterweise ein anderes Muster auf. Die Applikation
von 0,001 μM
solBG wies keine offensichtliche Wirkung auf die TGF-β3-Spiegel auf,
bei Dosen von 0,01 μM
und insbesondere von 0,1 μM
resultierte die Behandlung, welche die beste Verbesserung der Narbenbildung
zeigte, jedoch in verstärkter
Färbung
auf TGF-β3 in der Wunde. Im Vergleich zu den Kontrollen
resultierten Dosen von 1 μM
und 2 μM
solBG im Gegensatz dazu in niedrigeren TGF-β3-Spiegeln
in der Wunde. Die initialen Studien zu den Spiegeln der TGF-β-Rezeptoren
in der Wunde deuten auf eine erhöhte
Expression des Typ I Rezeptors am Wundrand und in der benachbarten Dermis
bei mit 1 und 2 μM
solBG behandelten Wunden hin.