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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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In
den Bemühungen,
für die
Medizin, die Landwirtschaft oder die Grundlagenforschung nützliche
neue chemische Stoffe zu entdecken, wurden zwei Ansätze verwendet.
Bei dem ersten Ansatz für
ein zweckmäßiges Design
führen
Forscher strukturelle Studien zur Bestimmung der dreidimensionalen
Struktur eines Target-Moleküls
durch, um Verbindungen zu entwickeln, die dazu neigen, mit der Struktur
in Wechselwirkung zu treten. In dem zweiten Ansatz werden umfangreiche
Bibliotheken von Verbindungen nach einer gewünschten biologischen Aktivität gescreent.
Verbindungen, die in diesen Screeninguntersuchungen eine Aktivität zeigen, werden
anführende
oder leitende chemische Verbindungen. Weitere Untersuchung von Verbindungen
mit struktureller Ähnlichkeit
gegenüber
den Führungsverbindungen
können
dann zur Entdeckung anderer Verbindungen mit optimaler Aktivität führen.
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Obwohl
sich herkömmliche
Screeninguntersuchungen auf das Screenen von natürlich auftretenden Verbindungen
konzentrierten, hat die Fähigkeit
eines Synthetisierens großer
kombinatorischer Bibliotheken von unterschiedliche Strukturen aufweisenden
Verbindungen die Anzahl der für
ein Screenen verfügbaren
Verbindungen stark erhöht.
In der kombinatorischen Chemie wird jeder Reaktionspartner aus einer
ersten Gruppe von Reaktionspartnern mit jedem Reaktionspartner aus
einer zweiten Gruppe von Reaktionspartnern umgesetzt, um Produkte
zu ergeben, die sämtliche
der Kombinationen umfassen, die anhand der Reaktion möglich sind.
Falls gewünscht,
werden sämtliche
Produkte aus der ersten Reaktion anschließend mit jedem Reaktionspartner
aus einer dritten Gruppe von Reaktionspartnern umgesetzt, um ein
großes
Array von Produkten zu erhalten. Zusätzliche Reaktionen können den
Umfang der Bibliothek von Verbindungen nach Bedarf weiter vergrößern. Wo
es erwünscht
ist, Protektions/Deprotektions-Protokolle zu verwenden, um reaktive
Gruppen an einer Teilnahme an einem vorgegebenen Reaktionsschritt
zu hindern, werden gewöhnlich
für jede
Verbindung in der wachsenden Bibliothek dieselben Protokolle verwendet.
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Die
Entwicklung und Verwendung kombinatorischer chemischer Bibliotheken
für die
Identifizierung neuer Führungs-
oder Leitverbindungen oder für
die Optimierung eines erfolgversprechenden anführenden oder leitenden Kandidaten
hat sich zu einem vielversprechenden und potentiell mächtigen
Verfahren für
die Beschleunigung des Prozesses zur Entdeckung eines Medikament
entwickelt. (Terrett, N. K., et al., Tetrahedron 51: 8135 (1995);
Gallop, M. A., et al., J. Med. Chem. 37: 1385 (1994); Janda, K.
D., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 91: 10779 (1994); Pavia, M. R.
et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 3: 387 (1993)).
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Anfängliche
Studien konzentrierten sich auf die Synthese von Peptid- oder Oligonucleotidbibliotheken und
auf verwandte oligomere Strukturen. siehe Gallop, weiter oben, Geysen,
H. M., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 81: 3998 (1984); Lam,
K. S., et al., Nature 354: 82 (1991); Houghten, R. A., et al., Nature
354: 84 (1991); Salmon, S. E. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
90: 11708 (1993); Owens, R. A., et al., Biochem. Biophys. Res. Commun.
181: 402 (1991); Bock. L. C., et al., Nature 355: 564 (1992); Scott,
J. K. und Smith, G. P., Science 249: 386 (1990); Cwirla, S. E.,
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 87: 6378 (1990); Devlin, J.
J., et al., Science 249: 404 (1990); Simon, R. J., et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 89: 9367 (1992); Zuckerman, R. N., et al.,
J. Am. Chem. Soc. 114: 10646 (1992); Miller, S. M., et al., Bioorg.
Med. Chem. Lett. 4: 2657 (1994); Zuckerman, R. N., et al., J. Med.
Chem. 37: 2678 (1994); Terrett, N. K., et al., J. Bioorg. Med. Chem.
Lett. 5: 917 (1995); Cho, C. Y., et al., Science 261: 1303 (1993);
Winkler et al., WO93/09668 (PCT/US92/10183)); Ostresh, J. M., et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 91: 11138 (1994).
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Da
viele Liganden für
biologisch wichtige Rezeptoren Nicht-Peptid-Liganden sind, und da
Nicht-Peptid-Verbindungen die Wirkungen von Peptidliganden sowie
Nicht-Peptid-Liganden
nachahmen oder blockieren können,
zielen modernere Bemühungen
darauf ab, die größere Vielfalt
und den Bereich an nützlichen
Eigenschaften zu nutzen, die in herkömmlicheren kleinen Molekülbibliotheken
vorhanden sind. (siehe. z. B. Simon, R. J., et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 89: 9367 (1992); Zuckermann, R. N., et al., J.
Am. Chem. Soc. 114: 10646 (1992); Miller, S. M., et al., Bioorg.
Med. Chem. Lett. 4: 2657 (1994); Zuckerman, R. N., et al., J. Med. Chem.
37: 2678 (1994); Terrett, N. K., et al., J. Bioorg. Med. Chem. Lett.
5: 917 (1995); Cho, C. Y., et al., Science 261: 1303 (1993); Winkler
et al., W093/09668 (PCT/US92/10183)); Ostresh, J. M., et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. U.S.A. 91: 11138 (1994); Bunin, et al., J. Am.
Chem. Soc. 114: 10997 (1992); Bunin, et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
U.S.A. 91: 4708 (1994); Virgilio, A. A. und Ellman, J. A., J. Am.
Chem. Soc. 116: 11580 (1994); Kick, E. K., und Ellman, J. A., J.
Med. Chem. 38: 1427 (1995); DeWitt, S. H., et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. U.S.A. 90: 6909 (1993); Chen, C., et al., J. Am. Chem. Soc.
116: 2661 1994); Beebe, X., et al., J. Am. Chem. Soc. 114: 10061 (1992);
Moon, H.–S.,
et al., Tetrahedron Lett. 35: 8915 (1994); Kurth, M. J., et al., J.
Org. Chem. 59: 5862 (1994); Gordon, D. W. und Steele, J., J. Bioorg.
Med. Chem. Lett. 5: 47 (1995); Patek, M., et al., Tetrahedron Lett.
35: 9169 (1994); Patek, M., et al., Tetrahedron Lett. 36: 2227 (1995);
Campbell, D. A., et al., J. Am. Chem. Soc. 117: 5381 (1995); Forman,
F. W. und Sucholeiki, I., J. Org. Chem. 60: 523 (1995); Rano, T.
A, und Chapman, K. T., Tetrahedron Lett. 36: 37879 (1995); Dankwardt,
S. M., et al., Tetrahedron Lett. 36: 4923 (1995); Deprez, B., et
al., J. Am. Chem. Soc. 117: 5405 (1995); Ellman, US-Patent 5 288
514).
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Eine
Reihe von Ansätzen
hinsichtlich der Synthese unterschiedlicher chemischer Bibliotheken
wurden bekannt, zu denen einige Verfahren gehören, die Feststoffträger verwenden.
In einer Feststoffträger-Synthese wird
ein erster Reaktionspartner an einen Feststoffträger angehängt. Dieses Anhängen kann
einen Spacer-Bindeglied-Arm beinhalten, der eine auf dem ersten
Reaktionspartner befindliche funktionelle Gruppe mit einer funktionalen
Gruppe auf dem Feststoffträger
verbindet. Eine Reaktion des an den Feststoffträger gebundenen ersten Reaktionspartners
mit einem zweiten Reaktionspartner erzeugt ein gewünschtes
Produkt, das an den Feststoffträger
gebunden ist, während
der nicht umgesetzte zweite Reaktionspartner ungebunden in Lösung bleibt.
Falls gewünscht,
können
in nachfolgenden Reaktionen zu dem Produkt der ersten Reaktion zusätzliche
Reaktionspartner hinzugefügt
werden.
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Aus
der Festphasensynthese von Peptiden und Oligonucleotiden wurde für den Einsatz
in der Synthese von kleinen chemischen Bibliotheken eine Festphasensynthese
entwickelt. Verfahren zum Synthetisieren unterschiedlicher chemischer
Bibliotheken auf Feststoffträgern
beinhalten eine gesplittete oder gemischte Synthese (Furka, A.,
et al., Abst. 14th Intl. Congress Biochem., Prag 5: 47 (1988); Furka,
A., et al., Int. J. Peptide Protein Res. 37: 487 (1991); Houghten, R.
A., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 82: 5131 (1985)); Erb, E., et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 91: 11422 (1994)), kodierte Synthese
(Brenner, S., und Lerner, R. A., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 89:
5381 (1992); Nielsen, J., et al., J. Am. Chem. Soc. 115: 9812 (1993);
Needels, M. C., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 90: 10700
(1993); Nikolaiev, V., et al., Peptid Res. 6: 161 (1993); Kerr, J.
M., et al., J. Am. Chem. Soc. 115: 2529 (1993); Ohlmeyer, M. H.
J., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 90: 10922 (1993); Nestler,
et al., J. Org. Chem. 59: 4723 (1994); Baldwin, J. J., et al., J.
Am. Chem. Soc. 117: 5588 (1995)), indizierte Synthese (Pirrung,
M. C. und Chen, J., J. Am. Chem. Soc. 117: 1240 (1995); Smith, P.
W., et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 4: 2821 (1994)), oder parallele
und räumlich
adressierte Synthese, auf Stiften (Geysen, et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. U.S.A. 81: 3998 (1984); DeWitt, S. H., et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. U.S.A. 90: 6909 (1993)), Kügelchen (Merrifield, R. B.,
J. Am. Chem. Soc. 85: 2149 (1963)), Chips (Fodor, S. P. A., et al.,
Science 251.: 767 (1991)), und sonstige Feststoffträger (Atherton,
E. und Sheppard, R. C., Solid Phase Peptide Synthesis: A Practical
Approach (IRL Press: Oxford, 1989); Grubler, G., et al., in Peptides:
Chemistry, Structure, and Biology (Proceedings of the Thirteenth
American Peptide Symposium) (Hodges, R. A. und Smith, J. A., Eds.,
ESCOM-Leiden, Niederlande, 1994) bei 51; Englebretsen, D. R. und
Harding, D. R. K., Int. J. Peptide Protein Res. 40: 487 (1992);
Frank, R., Bioorg. Med. Chem. Lett. 3: 425 (1993); Frank, R. und
Doring, R. Tetrahedron 44: 031 (1988); Schmidt. M., et al., Bioorg.
Med. Chem. Lett. 3: 441 (1993); Eichler, J., et al., Peptide Res.
4: 296 (1991)).
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Einige
der Merkmale einer Festphasensynthese, die deren weitverbreiteten
Einsatz in chemischer Synthese begründen, sind ihre wiederholbaren
Anbindungsreaktionen sowie die problemlose Isolierung von Produkten
und bequeme Hand habung von Proben. Da das Züchtungsprodukt an den Feststoffträger gebunden
ist, lassen sich nicht umgesetzte Reaktionspartner nach jeder Reaktion
nach der Synthese des endgültigen
Produkts durch Spülen
und/oder Filtern ohne weiteres entfernen. Außerdem kann die Synthese und
Trennung eines Produkts von nicht umgesetzten Reaktionspartnern
wegen der Einfachheit der Entfernung nicht umgesetzter Reaktionspartner
automatisiert werden. Darüber
hinaus ermöglicht
die Fähigkeit,
das an Harz gebundene Produkt durch einfaches Filtern zu isolieren,
den Einsatz großer
Reagensüberschüsse, um
hohe Erträge
zu erreichen, die für
jeden Schritt einer auf mehrere Schritte aufbauenden Synthese benötigt werden.
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Diese
Eigenschaften der Festphasensynthese sind teilweise der Grund dafür, dass
die kombinatorische Flüssigphasensynthese
noch keine breite Akzeptanz als Alternative zur Festphasensynthese
erlangt hat. Es wurden jedoch in letzter Zeit Berichte über Lösungsphasen-,
in einem einzigen Schritt durchzuführenden Amid-, Ester- oder
Carbamatkondensationen in der Zubereitung von Bibliotheksmischungen
veröffentlicht. (Pirrung,
M. C. und Chen, J. J. Am. Chem. Soc. 117: 1240 (1995); Smith, P.
W., et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 4: 2821 (1994); Peterson, J.
B. in Exploiting Molecular Diversity: Small Molecule Libraries for
Drug Discovery, La Jolla, CA, (23.–25. Januar 1995). Hinsichtlich
der Einführung
löslicher
Polymerträger
siehe Han, H., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 92: 6419 (1995)).
Verfahren zum Ausführen
einer Flüssigphasensynthese
von Bibliotheken von an einen löslichen
oligomeren Träger
angebundenen Peptiden und Oligonucleotiden wurden beschrieben. (Bayer,
Ernst und Mutter, Manfred, Nature 237: 512–513 (1972); Bayer, Ernst,
et al., J. Am. Chem. Soc. 96: 7333–7336 (1974); Bonora, G. M.,
et al., Nucleic Acids Res. 18: 3155–3159 (1990)). In oligomergetragener
Flüssigphasensynthese
wird das Züchtungsprodukt
an eine große
lösliche
polymere Gruppe gebunden. Das Produkt aus jedem Schritt der Synthese
lässt sich
dann basierend auf den erheblichen Größenunterschied zwischen dem
verhältnismäßig großen, an
ein Polymer gebundenen Produkt und den nicht umgesetzten Reaktionspartnern
von letzteren separieren. Dies ermöglicht, dass die Reaktionen
in homogenen Lösungen
ablaufen können
und auf langwierige Reinigungsschritte, wie sie im Zusammenhang
mit einer herkömmlichen
Flüssigphasensynthese
erforderlich sind, verzichtet werden kann. Die oligomergetragene
Flüssigphasensynthese
wurde ebenfalls an eine automatische Flüssigphasensynthese von Peptiden
angepasst. (Bayer, Ernst, et al., Peptides: Chemistry, Structure,
Biology, 426–432).
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Die
Flüssigphasensynthese
weist ebenfalls Merkmale auf, die sie für den Einsatz in der chemischen Synthese
attraktiv machen. Die Flüssigphasensynthese
ist nicht den Beschränkungen
der Bandbreite der Reaktion unterworfen, die durch hohe Kosten und
Schwierigkeit in der Handhabung großer Mengen von für ein Gewinnen
großer
Mengen an Produkt erforderlichen Feststoffträger vorgegeben sind. Flüssigphasensynthese eliminiert
ferner das Erfordernis nach der Anwesenheit von funktionalen Gruppen
auf dem ersten Reaktionspartner und dem Feststoffträger, um
den Reaktionspartner an den Feststoffträger oder das lösliche Oligomer zu
binden. (Pirrung, M. C., und Chen, J., J. Am. Chem. Soc. 117: 1240
(1995); Smith, P. W., et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 4: 2821 (1994)).
Darüber
hinaus vermeidet die Verwendung von Flüssigphasensynthese ferner das
Erfordernis eines kompatiblen Spacerbindeglieds. Weiter benötigt die
Flüssigphasensynthese
im Gegensatz zur Festphasensynthese keine beschränkte Reaktionschemie, um ein
Ablösen
des Züchtungsprodukts von
dem Feststoffträger
oder orthogonale Anbindungs- und Ablösungschemie zu vermeiden, die
häufig
das Ablösen
unbeteiligter funktionaler Gruppen zur Folge hat.
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Die
Flüssigphasensynthese
erfordert ferner nicht den Einsatz spezialisierter Protokolle zur Überwachung
der einzelnen Schritte einer mehrstufigen Festphasensynthese. (Egner,
B. J., et al., J. Org. Chem. 60: 2652 (1995); Anderson, R. C., et
al., J. Org. Chem. 60: 2650 (1995); Fitch, W. L., et al., J. Org.
Chem. 59: 7955 (1994); Look, G. C., et al., J. Org. Chem. 49: 7588
(1994); Metzger, J. W., et al., Angew. Chem., Int. Ausg. Engl. 32:
894 (1993); Youngquist, R. S., et al., Rapid Commun. Mass Spect.
8: 77 (1994); Chu, Y.-H.,
et al., J. Am. Chem. Soc. 117: 5419 (1995); Brummel, C. L., et al.,
Science 264: 399 (1994); Stevanovic, S, et al., Bioorg. Med. Chem.
Lett. 3: 431 (1993)). In einer Festphasensynthese lassen sich immobilisierte
Reaktionspartner, die nicht zur Reaktion kommen, nicht von immobilisierten
Reaktionszwischenprodukten separieren. Falls die nicht umgesetzten
Reaktionspartner an späteren
Reaktionen partizipieren, geben sie zur Entstehung eines von den Zwischenprodukten
abweichenden unerwünschten
Produkts Anlass, und das gewünschte
Produkt wird in einem unreinen Zustand abgelöst. In einer Festphasensynthese
muss daher jede Reaktion, um brauchbar zu sein, mit einem ungewöhnlich hohem
Wirkungsgrad ablaufen. Eine Optimierung der Reaktionen, um die erforderlichen
Reaktionswirkungsgrade zu erreichen, ist sowohl zeitaufwendig als
auch kompliziert. Sogar ein mäßiger Reinheitsgrad
in dem Endprodukt (85%) erfordert in jedem Schritt einer zweistufigen
Reaktionsfolge eine Ausbeute von 92%, und in jedem Schritt einer
dreistufigen Reaktionsfolge eine Ausbeute von 95%. Diese hohen Erträge sind
routinemäßig nicht
erzielbar und erfordern in jedem Schritt einen übermäßigen Aufwand für die Reaktionsoptimierung
und/oder eine Reinigung des abgelösten Festphasenprodukts. Darüber hinaus
kann es erforderlich sein, in jedem Schritt der Reaktion Capping-Reaktionen
einzusetzen, um eine Teilnahme des nicht umgesetzten Reaktionspartners
an nachfolgenden Reaktionen zu verhindern.
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Da
die Zwischenprodukte in Falle einer Flüssigphasensynthese nicht immobilisiert
werden, ermöglicht die
Flüssigphasensynthese
eine Vereinfachung der Probenhandhabung und der Entfernung von Zwischenprodukten
in jedem Schritt. Die nicht beschränkende Bandbreite, das erweiterte
und nicht beschränkende
Repertoire an chemischen Reaktionen, die unmittelbare Herstellung
von löslichen
Zwischenprodukten und Endprodukten für einen Test oder für eine Reinigung,
und das Fehlen des Erfordernisses von Linking-, Anbindungs/Ablösungs- oder
Capping-Strategien lassen die kombinatorische Flüssigphasensynthese als eine
attraktive Alternative zu Festphasensynthese erscheinen.
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Keiner
der hier beschriebenen Bezüge
wird als Stand der Technik eingeräumt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ganz allgemein Verbindungen, die als Matrize
für die
Synthese von kombinatorischen Bibliotheken dienen können, Verfahren
zur Synthese kombinatorischer Bibliotheken, die eine Matrize verwenden,
und die durch derartige Verfahren erzeugten kombinatorischen Bibliotheken.
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Eine
verbleibende Beschränkung
für Lösungsphasen-Parallelsynthese
kombinatorischer Bibliotheken stellt die Trennung von Produkten
von nicht umgesetzten Reaktionspartnern und Reagenzien dar. Es ist
daher von Interesse Reagenzien und Verfahren für Lösungsphasensynthese von kombinatorischen
Bibliotheken zu entwickeln, in denen sich die Reaktionsprodukte
ohne weiteres von nicht umgesetzten Reaktionspartnern trennen lassen.
Darüber
hinaus werden für
eine Anpassung der Lösungsphasenchemie
an die kombinatorische Synthese Protokolle für kombinatorische Flüssigphasen synthese
benötigt.
Sobald Protokolle für
die Synthese und für
Reinigungsverfahren verfügbar
sind, wird sich die kombinatorische Flüssigphasesynthese zu einem bequemen
und ohne weiteres automatisierbaren Verfahren entwickeln.
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In
einem ersten Aspekt verwirklicht diese Erfindung ein Verfahren zum
Bilden einer multifunktionalen Matrize unter Verwendung einer Matrize
der folgenden Struktur:
worin PG eine Schutzgruppe
ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Umsetzen der Matrize mit mindestens einem
ersten Reaktionspartner der Struktur R1XH
in Lösung,
wobei ein erstes modifiziertes Produkt der folgenden Formel gebildet
wird: wobei der erste Reaktionspartner
aus der aus bestehenden
Gruppe ausgewählt
wird;
- (b) Trennen des ersten modifizierten Produkts von nicht umgesetztem
erstem Reaktionspartner;
- (c) Umsetzen des ersten modifizierten Produkts mit einem zweiten
Reaktionspartner in Lösung,
um ein zweites modifiziertes Produkt zu bilden, wobei der zweite
Re aktionspartner aus der aus bestehenden
Gruppe ausgewählt
wird;
- (d) Trennen des zweiten modifizierten Produkts von nicht umgesetztem
zweitem Reaktionspartner;
- (e) Umsetzen des zweiten modifizierten Produkts mit einem dritten
Reaktionspartner in Lösung,
um ein drittes modifiziertes Produkt zu bilden, wobei der dritte
Reaktionspartner aus der aus bestehenden
Gruppe ausgewählt
wird; und
- (f) Trennen des dritten modifizierten Produkts von nicht umgesetztem
drittem Reaktionspartner.
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Das
Verfahren eignet sich für
eine Lösungsphasensynthese
kombinatorischer Bibliotheken. Die Matrize ist so designed, dass
sie ermöglicht,
dass sich Reaktionsprodukte von nicht umgesetzten Reaktionspartnern
mittels Flüssig/ Flüssig- oder
Fest/Flüssig-Extraktionen
problemlos reinigen lassen. Die durch kombinatorische Synthese mittels
der Matrize erzeugten Verbindungen werden vorzugsweise kleine organische
Moleküle sein.
Einige Verbindungen in der Bibliothek können die Wirkungen von Nicht-Peptid-Liganden
oder Peptidliganden nachahmen.
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Eine
Verbindung, die ein oder mehrere mit einem Peptid übereinstimmende
Charakteristika aufweist, wird als "peptidomimetisch" bezeichnet und kann nicht-natürliche Peptidanbindungen
einschließen.
Zu solchen Eigenschaften kann eine molekulare Konformation gehören, die
derjenigen eines Peptids ähnelt;
beispielsweise eine molekulare Hauptkettenstruktur oder einem Peptid ähnelnde
funktionale Eigenschaften, wie die Fähigkeit an einen spezifischen
zellulären
Rezeptor zu binden und diesen zu aktivieren oder zu blockieren. Darüber hinaus
können
einige Verbindungen, die peptidnachahmende Strukturen aufweisen,
auch nachahmende Nicht-Peptid-Liganden aufweisen. Allerdings können die
peptidnachahmenden Verbindungen der vorliegenden Erfindung, im Gegensatz
zu Peptiden im Falle einer oralen Verabreichung durch Hydrolyse
oder Proteolyse gegen Zerfall resistent sein und nach einer systemischen
Absorption einen raschen Metabolismus überleben. Mittels der Matrize
erzeugte peptidnachahmende Verbindungen der kombinatorischen Bibliothek eignen
sich daher für
eine orale Verabreichung möglicherweise
besser als Peptide.
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Mit
Matrize wird eine chemische Verbindung bezeichnet, die einen dicht
funktionalisierbaren Kern aufweist. Der dicht funktionalisierbare
Kern kann symmetrisch sein und geringe strukturelle oder konformationelle Vorspannung
ausüben.
Alternativ kann es erwünscht
sein, dass der dicht funktionalisierbare Kern asymmetrisch ist,
so dass die Funktionalisierungsreaktionen regiospezifisch und/oder
stereospezifisch sind.
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Ein
dicht funktionalisierbarer Kern ist eine chemische Gruppe, die zwei
oder mehr Funktionalisierungsstellen aufweist, die an nahe benachbarten
Atomen innerhalb der Matrize gebunden sind. Mit "nahe benachbarte Atom" ist vorzugsweise
ein Abstand im Bereich von 1 bis 10 Atomen, eher bevorzugt von 1
bis 6, noch eher bevorzugt von 2 bis 5 Atomen gemeint.
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Ein
Reaktionspartner, der eine funktionale Gruppe aufweist, ist in der
Lage, mit einer Funktionalisierungsstelle auf der Matrize zu reagieren.
Die zu den Funktionalisierungsstellen des Matrizenkerns hinzugefügten Reaktionspartner
ermöglichen
eine molekulare Vielfalt und, als solche, können auf einer Matrize aufgebaute
Bibliotheken sich als in weitem Maße anwendbar auf viele, wenn
nicht sogar auf sämtliche
biologischen Zielobjekte erweisen.
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Eine
chemische Modifizierung des Matrizen- oder Kernmoleküls führt zu der
Entwicklung eines "multifunktionalisierten
Kernmoleküls" oder "multifunktionalisierten
Produkts". Ein "multifunktionalisiertes
Produkt" ist ein
Matrizenmolekül,
das mit zwei oder mehr Reaktionspartnern umgesetzt wurde, von denen
jeder eine funktionale Gruppe aufweist, die in der Lage ist, mit
einer funktionalisierbaren Gruppe auf der Matrize zu reagieren,
wobei die funktionalen Gruppen übereinstimmen
oder sich voneinander unterscheiden können. Außerdem kann ein Reaktionspartner
eine zusätzliche
funktionalisierbare Gruppe enthalten, die mit einer Schutzgruppe
blockiert ist.
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Das
multifunktionalisierte Produkt ist hinsichtlich seiner Funktion äquivalent
zu einer mehrere Untereinheiten aufweisenden Verbindung. Falls eine
Matrize beispielsweise mit drei Reaktionspartnern umgesetzt wurde,
ist das multifunktionalisierte Produkt funktionsmäßig einer
drei Untereinheiten aufweisenden Verbindung äquivalent, beispiels weise einem
Tripeptid, ohne dass Protektions- oder Deprotektionsschritte erforderlich
wären.
Dies steht im Gegensatz zu typischen Verfahren einer Synthese von
Peptiden, in denen aufgrund des Erfordernisses von Protektions-
und Deprotektionsschritten die Synthese eines drei Untereinheiten
aufweisenden Trimers in der Regel sechs bis neun Schritte erfordert.
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Eine
Matrize, bei der einer Funktionalisierungsstelle ein Reaktionspartner
hinzugefügt
wurde, wird als ein "erstes
modifiziertes Produkt" bezeichnet". Eine Matrize, bei
der zwei Funktionalisierungsstellen Reaktionspartner hinzugefügt wurden,
wird als ein "zweites
modifiziertes Produkt" bezeichnet.
Eine Matrize, bei der drei Funktionalisierungsstellen drei Reaktionspartner
hinzugefügt
wurden, wird als ein "drittes
modifiziertes Produkt" bezeichnet.
Eine Matrize, der mehr als drei Reaktionspartner hinzugefügt wurden,
wird in ähnlicher
Weise mit dem Begriff "n-tes
modifiziertes Produkt" bezeichnet,
wobei n gleich der Anzahl von Reaktionspartnern ist, die den Funktionalisierungsstellen
auf der Matrize hinzugefügt
wurden, unter Einbeziehung von Funktionalisierungsstellen, die während früherer Reaktionen
eingeführt
wurden.
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Die
Matrize wird drei Funktionalisierungsstellen aufweisen, die sich
differentiell mit Reaktionspartnern umsetzen lassen, die funktionale
Gruppen aufweisen.
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Ein
Reaktionspartner ist jede chemische Substanz, die in der Lage ist,
eine chemische Reaktion einzugehen, um eine neue Bindung zu bilden.
Da die Funktionalisierungsstellen, Reaktionspartner und die Reaktionsbedingungen
nicht beschränkt
sind, lassen sich Matrizen entwerfen, die sich für den Einsatz in einem sehr breiten
Spektrum chemischer Reaktionen eignen. Wegen der durch die Auswahl
von Reaktionspartnern ermöglichten
Variabilität,
ermöglicht
die Verwendung einer Matrize mit drei Funktionalisierungsstellen
die Synthese kombinatorischer Bibliotheken mit wenigstens drei variierbaren
Gruppen. In Fällen,
in denen wenigstens ein Reaktionspartner zusätzliche Gruppen aufweist, die
sich als Funktionalisierungsstellen eignen, können die Verbindungen in einer
kombinatorischen Bibliothek, die mittels einer Matrize synthetisiert
ist, die anfänglich drei
funktionalisierbare Gruppen aufweist, mehr als drei variierbare
Gruppen enthalten.
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Der
erste Reaktionspartner ist aus der aus
bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Vorzugsweise
ist dieser aus der aus
bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Der
zweite Reaktionspartner ist aus der aus
bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Vorzugsweise
ist dieser aus der aus
bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Der
dritte Reaktionspartner ist aus der aus
bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Die
Reaktion zwischen einer Funktionalisierungsstelle und einem Reaktionspartner
ist eine organische chemische Reaktion. Vorzugsweise wird die Reaktion,
falls die Funktionalisierungsstelle elektrophil ist, eine nucleophile
Acyl-Substitution sein.
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Die
durch die chemische Reaktion hergestellte Bindung kann beispielsweise
Ester [R1C(O)OR2],
Thioester [R1C(O)SR2]
oder Amid [R1C(O)N(R2)R3] sein (wobei R1,
R2 und R3 gleich
oder unterschiedlich, ringförmig
oder aliphatisch sein können;
beispielsweise Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Alkynyl, Ether, Heterocyclus
oder Aryl sein können).
In Fällen,
in denen die Funktionalisierungsstelle eine nucleophile Gruppe ist,
wird die Reaktion vorzugsweise eine Acylierungsreaktion sein. Vorzugsweise
wird die Bindung durch die chemische Reaktion eines Amids gebildet
sein.
-
Die
chemische Synthese wird zwei oder mehr sequentielle Reaktionsschritte
beinhalten. Vorzugsweise geht in jedem Schritt ein Reaktionspartner
eine Bindung mit einer Funktionalisierungsstelle auf der Matrize ein.
Darüber
hinaus können
die Reaktionspartner zusätzliche
Funktionalisierungsstellen aufweisen, die in zusätzlichen Reaktionsschritten
an weiteren Reaktionspartnern beteiligt sind. Mit Reaktionsschritt
ist eine einzelnen Reaktion in einer Folge von Reaktionen bezeichnet.
-
In
jedem Reaktionsschritt werden vorzugsweise Aliquote der Matrize
voneinander unabhängig
mit einem Satz von Reaktionspartnern umgesetzt, um einen Satz von
n-ten modifizierten multifunktionalisierten Produkten zu bilden.
-
Vor
einem Fortschreiten zu dem nächsten
Reaktionsschritt wird anschließend
an jede Reaktion eine Trennung der gewünschten Produkte von nicht
umgesetzten Reaktionspartnern und anderen Reagenzien vorgenommen.
Vorzugsweise ist dieses Trennen eine Flüssigphase/Flüssigphase-Extraktion
oder eine Festphase/Flüssigphase-Extraktion.
Um entweder eine Flüssig/Flüssig- oder
eine Fest/Flüssig-Extraktion
zu ermöglichen,
wird es bevorzugt, dass sich das gewünschte Produkt und der nicht
umgesetzte Reaktionspartner hinsichtlich der Ladung oder der Polarität oder der
Hydrophobie unterscheiden. Beispielsweise kann das gewünscht Produkt
elektrisch neutral sein, während
die nicht umgesetzten Reaktionspartner elektrisch geladen sind,
oder das gewünschte
Produkt kann elektrisch geladen sein, während die nicht umgesetzten
Reaktionspartner elektrisch neutral sind. Möglicherweise ist eine Einstellung
des pH-Werts der Reaktionsmischung erforderlich, um diese Ladungsdifferenz
zu erreichen.
-
Im
Falle von Flüssig/Flüssig-Extraktionen
wird dann der Reaktionsmischung eine mit der Reaktionsmischung nicht
mischbare Flüssigphase
hinzugefügt.
Falls die Reaktionslösung
beispielsweise hydrophob und nichtpolar ist, wird der Reaktionsmischung
ein vorgegebenes spezifisches Volumen einer polaren wässerigen Phase
hinzugefügt.
Falls die in der Reaktionsmischung vorliegenden neutralen, nicht
elektrisch geladenen Verbindungen nicht in hohem Maße polar
sind, werden diese in der nichtpolaren Flüssigphase löslich sein, während die
elektrisch geladenen Verbindungen in der polaren Phase löslich sein
werden.
-
Eine
polare Phase kann beispielsweise eine saure oder basische wässerige
Lösung
sein. Nach einem Mischen der beiden Phasen werden die beiden Flüssigkeiten
durch Standardverfahren getrennt, beispielsweise mittels eines Trenntrichters
oder durch Zentrifugieren/Absaugen. In Fällen, in denen das gewünschte Produkt
in der hinzugefügten
Lösung,
beispielsweise einer wässerigen
Lösung
von 10% HCl, nicht löslich
ist, kann die Extraktion als ein Spülen bezeichnet werden.
-
In
einigen Fällen
können
Fest/Flüssig-Extraktionen
verwendet werden, um die gewünschten
Produkte von den nicht umgesetzten Reaktionspartnern und Nebenprodukten
zu reinigen. In Fest/Flüssig-Extraktionen wird
eine Festphasenmatrix, die elektrisch geladene oder polare Gruppen
aufweist, an polare oder entgegengesetzt geladene Verbindungen in
der Reaktionsmischung binden, während
elektrisch neutrale Verbindungen oder Verbindungen mit Ladungen
desselben Vorzeichens nicht in Bindung gehen werden. Falls alternativ
in der Extraktion ein hydrophobes Harz verwendet wird, werden elektrisch
neutrale, nicht polare Verbindungen an die Festphasenmatrix binden,
während
elektrisch geladene oder polare Verbindungen nicht an diese binden werden.
-
Ein
Festphasenträger
ist eine beliebige Makromolekülstruktur,
die unter den Bedingungen ihres Einsatzes nicht löslich ist,
und an die sich Bindungsagenzien, Reaktionspartner oder Katalysatoren
anhängen
lassen, oder die Poren einer Größe aufweist,
die einem gewünschten
Produkt Zutritt verwehren, während
sie nicht umgesetzten Reaktionspartnern Zutritt erlauben. Der Festphasenträger kann
unterschiedliche Formen annehmen, unterschiedliche physikalische
Eigenschaften aufweisen, unterschiedliche chemische Zusammensetzungen
aufweisen und ein Mischung aus unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen
enthalten, solange der Festphasenträger in der Lage ist, nicht
umgesetzte Reaktionspartner, ein gewünschtes Produkt oder Reaktionspartner
oder Katalysatoren selektiv zurückzuhalten.
Der Festphasenträger
sollte sich ferner ohne weiteres von der Flüssigphase trennen lassen, beispielsweise
durch Abfangen des Festphasenträgers
auf der entgegengesetzten Seite einer Barriere, die ausreichend
große Öffnungen
aufweist, um den Strom des Festphasenträgers vollständig zu blockieren, während sie der
Flüssigphase
und beliebigen löslichen
Verbindungen in der Flüssigphase
erlaubt, ohne weiteres durch die Öffnungen zu gelangen. Beispielsweise
kann die Barriere eine Filtermembrane sein.
-
In
Fällen,
in denen Bindungsagenzien, Reaktionspartner oder Katalysatoren an
den Festphasenträger gebunden
sind, kann der Träger
porös oder
nicht porös
sein. In Fällen,
in denen der Festphasenträger
verwendet wird, um nicht umgesetzte Reaktionspartner oder ein Produkt
zu entfernen, wird der Grad der Porosität in Abhängigkeit von der Bindungskapazität des Festphasenträgers, der
für einen
Ausgleich von Wechselwirkungen zwischen dem Festphasenträger und
dem Reaktionspartner oder Produkt gewünschten Zeit und der für Dränage- und
Spülschritte
gewünschten
Zeit ausgewählt.
-
Vorzugsweise
erfolgt das Entfernen oder Trennen während 1 Stunde oder darunter
statt. In stärker
bevorzugten Ausführungsbeispielen
dauert das Entfernen oder Trennen 30 Minuten oder weniger, 15 Minuten oder
weniger, oder 5 Minuten oder weniger. In anderen bevorzugten Ausführungsbeispielen
dauert das Entfernen oder Trennen 3 Minuten oder weniger, oder 1
Minute oder weniger.
-
Einige
Feststoffträger,
die für
eine Trennung eines Produkts von nicht umgesetztem Reaktionspartnern geeignet
sind, wurden in der chemischen und biochemischen Literatur beschrieben,
und jeder derartige Träger kann
verwendet werden, solange der Feststoffträger unter den in den Bindungsschritten
verwendeten Bedingungen (einschließlich Temperatur und Lösungsmittelzusammensetzung)
nicht löslich
ist und gegenüber
den verwendeten Bindungsbedingungen im Wesentlichen chemisch inert
ist.
-
Die
Erfindung eignet sich, um kombinatorische Bibliotheken zu erzeugen,
die gebildet werden, indem das oben beschriebene Verfahren unter
Verwendung der Matrize durchgeführt
wird. Eine "kombinatorische
Bibliothek" ist
eine Sammlung von Verbindungen, in der die Verbindungen, die die
Sammlung bilden, aus ein oder mehrere Arten von Untereinheiten aufgebaut
sind. Die Untereinheiten können
aus natürlichen
oder nicht natürlichen
Komponenten ausgewählt
sein, zu denen nucleophile Verbindungen, acylierende Agenzien, aromatische
Verbindungen, heterocyclische Verbindungen, Ether, Amine, Carbonsäuren, Amide,
Ester, Thioester, Verbindungen, die eine Kohlenstoff-Hetero-Mehrfachbindung
aufweisen, L-Aminosäuren,
D-Aminosäuren, synthetische
Aminosäuren,
Nucleotide, Zucker, Lipide, Kohlenhydrate gehören.
-
Die
Verbindungen der kombinatorischen Bibliothek unterscheiden sich
in einem oder mehr Punkten hinsichtlich der Anzahl, Reihenfolge,
Typ oder Typen, einer oder mehrerer der in den Verbindungen enthaltenen
Untereinheiten oder durch die daran vorgenommenen Modifikationen.
Alternativ kann mit einer kombinatorischen Bibliothek eine Sammlung
oder ein Satz von "Kernmolekülen" bezeichnet sein,
die sich hinsichtlich der Zahl, des Typs oder der Position der darin
enthaltenen R- oder funktionalen Gruppen und/oder der Identität von Molekülen unterscheiden,
aus denen das Kernmolekül
aufgebaut ist. Die Sammlung von Verbindungen wird auf einem systematischen
Weg erzeugt. Jedes beliebige Verfahren eines systematischen Erstellens
einer Sammlung von Untereinheiten, die sich auf eine oder mehrere
der oben dargelegten Weisen voneinander unterscheiden, ist eine
kombinatorische Bibliothek.
-
Eine
Matrize ist auf diese Weise für
ein systematisches Synthetisieren einer großen Anzahl von Molekülen nützlich,
die in ihrer chemischen Struktur oder Zusammensetzung stark voneinander
abweichen können, oder
die sich in untergeordneten Aspekten ihrer chemischen Struktur oder
Zusammensetzung unterscheiden können.
Die Matrize ist fer ner nützlich,
um rasch große
Zahlen von als Medikament in Frage kommenden Molekülen zu erzeugen
und zu entwickeln, und um für
die Medizin, Landwirtschaft oder Grundlagenforschung neue nützliche
Verbindungen zu entwickeln. Die Erfindung ist daher nützlich,
um nach einem Zufallsprinzip eine große Anzahl von als Medikament
in Frage kommende Kandidaten zu erzeugen, und danach jene Kandidaten
zu optimieren, die das interessanteste biologische Verhalten zeigen.
-
Die
Matrize und das Verfahren lassen sich ohne weiteres für den Einsatz
in einer automatisierten chemischen Synthese von Bibliotheken von
Molekülen
anpassen, die unterschiedliche Strukturen aufweisen. Eine solche
Vorrichtung ist von Brenner beschrieben: US-Patentanmeldung S. N.
08/281 194, eingereicht am 26. Juli 1994, auf die hiermit Bezug
genommen wird.
-
Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugten kombinatorischen
Bibliotheken können nach
pharmakologisch aktiven Verbindungen, zu denen Peptidanaloge gehören, gescreent
werden.
-
Der
Begriff pharmakologisch aktiv soll besagen, dass eine Verbindung
in der Lage ist, den funktionalen Ablauf eines physiologischen Prozesses,
z. B. eine Signaltransduktion durch einen zellulären Rezeptor, eine Initialisierung,
Beendigung oder Modulation einer Immunantwort, eine Modulation einer
Herzfunktion, einer Nervensystemfunktion oder eines beliebigen sonstigen
Organs oder Organsystems zu beeinflussen. Eine pharmakologisch aktive
Verbindung kann ferner ein an einem pathogenen Prozess beteiligtes
endogenes Enzym inhibieren oder eine in einem pathologischen Prozess
involvierte Bindungswechselwirkung, beispielsweise eine DNA/Protein-Wechselwirkung
oder eine Protein/Protein-Wechselwirkung
blockieren. Darüber
hinaus kann eine pharmakologisch aktive Verbindung die Aktivität eines
Bakteriums, Virus, Pilzes oder eines sonstigen infektiösen Agens
stimulieren oder inhibieren. Eine pharmakologisch aktive Verbindung
kann ferner die Symptome einer Krankheit mildern, d. h. einer Erkrankung
wie Krebs, Diabetes, Artherosklerose, Bluthochdruck, Parkinsonscher
Erkrankung und anderen Erkrankungszuständen vorbeugen oder den Verlauf
einer Krankheit mildern oder diese heilen. Es kann ein Screenen
hinsichtlich einer pharmakologischen Aktivität durchgeführt werden, wie es aus dem
Stand der Technik allgemein bekannt ist.
-
Verbindungen,
von denen sich nachweisen lässt,
dass sie pharmakologisch aktive Verbindungen sind, können, wie
weiter unten im Einzelnen beschrieben, für eine therapeutische Verabreichung
formuliert werden.
-
Die
durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugten kombinatorischen
Bibliotheken können ferner
hinsichtlich diagnostisch nützlicher
Verbindungen gescreent werden. Der Begriff diagnostisch nützlich soll
besagen, dass sich die Verbindung dazu verwenden lässt, das
Vorhandensein einer speziellen Erkrankung bei einem Menschen oder
einem Tier anzuzeigen.
-
Die
Matrizen dieser Erfindung sind besonders nützlich, um in chemischen Flüssigphasenreaktionen das
Trennen von nicht umgesetzten Reaktionspartnern oder Katalysatoren
von dem gewünschten
Produkt zu erleichtern. Die Verfahren diese Erfindung verwenden
eine Matrize, um funktionalisierte Produkte zu synthetisieren, die
sich ohne weiteres von nicht umgesetzten Reaktionspartnern in einer
Flüssigphasen
oder in Festphase/Flüssigphase-Extraktionen
trennen lassen.
-
Es
ist in vieler Hinsicht vorteilhaft, eine Matrize in einer Lösungsphasensynthese
zu verwenden. Beispielsweise ermöglicht
die Verwendung der Matrize ein Trennen der nicht umgesetzten Reaktionspartner
und gewünschten
Produkte mittels einer einfachen Extraktionsprozedur. Folglich gehört zur Verwendung
der Matrize die einfache Reinigung, wie sie in der Festphasensynthese
anzutreffen ist, eliminiert jedoch das Erfordernis nach einer Atombindung
zwischen einem Reaktionspartner und entweder einem nicht löslichen
Feststoffträger
oder einem löslichen
Polymerträger,
die in einer Festphasensynthese bzw. polymergebundenen Flüssigphasensynthese
benötigt
werden. Durch Eliminieren dieser Atombindung und des Erfordernisses
einer Anwesenheit einer Funktionalisierungsstelle, um die Atombindung
mit dem Feststoffträger
zu bilden, erlaubt die Verwendung der Matrize ein Reinigen der Zwischenprodukte
und die Verwendung eines breiteren Bereichs von Bedingungen als
in der Festphasensynthese oder der polymergebundenen Flüssigphasensynthese.
Die Matrize erlaubt dementsprechend die Verwendung von Bedingungen,
wie Reaktions- und Spülungslösungsmittel,
Reaktionspartnern, Schutzgruppen und Anbindungsverfahren, die eine
derartige Atombindung spalten könnten.
Diese Vorteile erleichtern außerdem
die Automatisierung von kombinatorischen Bibliotheken.
-
Andere
Vorteile werden bei einem Durchführen
der Reaktionen in einer Lösung,
in der Abwesenheit eines großen
Polymers ersichtlich. Da eine die Matrize verwendende Synthese während der
chemischen Reaktion beispielsweise keine Anbindung eines ersten
Reaktionspartners an ein großes
Polymer erfordert, wird die sterische Behinderung während der
Reaktion geringer sein. Darüber
hinaus kann eine Reaktion in einer homogenen Lösung im Vergleich zu Verfahren
der Festphasensynthese zu einer Verbreiterung des Bereichs von Produkten
beitragen.
-
Noch
ein weiterer Vorteil der Matrize ist die Einfachheit einer Beschleunigung
einer in einer homogenen Flüssigphase
stattfindenden Reaktion.
-
Die
Verwendung der Matrize vereinfacht ferner ein Trennen des gewünschten
Produkts von fehlerhaften Produkten, die auf kritischen Stufen der
Synthesen nicht zur Reaktion gelangten. Im Falle von Synthesen, die
die Matrize verwenden, treten chemische Reaktionen in Lösung auf,
dennoch lassen sich nicht umgesetzte Reaktionspartner ohne weiteres
mittels Flüssigphase/Flüssigphase-Extraktionen
oder Flüssigphase/Festphase-Extraktionen
von Produkten trennen.
-
Darüber hinaus
lässt sich
der Grad der Vollstänigkeit
der Reaktion, während
sich das Produkt in der Flüssigphase
befindet, überwachen,
indem Aliquot-Volumina entnommen und die Aliquote beispielsweise
mittels nuklearer Magnetresonanz oder zerstörungsfreier spektrophotometrischer
Verfahren analysiert werden.
-
Außerdem eliminiert
die Verwendung der Matrize das potentielle Erfordernis, eine funktionale
Gruppe auf dem Reaktionspartner einzuführen, um einen reaktionsunempfindlichen
Linker an einem Feststoffträger oder
löslichen
Polymer zu auszubilden.
-
Andere
und zusätzliche
Aufgaben, Merkmale und Vorteile werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung der zur Zeit bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung
offenkundig.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 veranschaulicht
eine generische Struktur für
eine Matrize. Die Matrize in 1 repräsentiert eine
Serie von auf Anhydrid basierten Matrizen;
-
2 veranschaulicht
ein generisches Reaktionsschema, in dem die in 1 veranschaulichte
Anhydridma trize aus einer Dicarbonsäure in situ erzeugt und mit
drei Reaktionspartnern in einem dreistufigen Reaktionsvorgang umgesetzt
wird;
-
3 zeigt
ein Reaktionsschema, in dem einige der generischen Gruppen in dem
Schema von 2 spezifiziert wurden;
-
4A–C veranschaulichen Reaktionsprodukte, die
durch Reaktion 1 in dem in 3 gezeigten
Reaktionsschema mittels in TAFEL 1 gezeigten Reaktionspartnern A1-3
erzeugt wurden;
-
4A veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-benzyliminodiessigsäuremonoamid;
-
4B veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)iminodiessigsäuremonoamid;
-
4C veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäuremonoamid;
-
5A–I zeigen die Reaktionsprodukte, die durch
Reaktion 2 in dem in 3 gezeigten Reaktionsschema
erzeugt wurden, in dem die Produkte der in 4A–C gezeigten Reaktion 1 mit in TAFEL 2 gezeigten Reaktionspartnern
B1-3 umgesetzt wurden;
-
5A veranschaulicht
die Verbindung N'-(tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid;
-
5B veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5C veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5D veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5E veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5F veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5G veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5H veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
5I veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6A–AA zeigen die Reaktionsprodukte, die durch
Reaktion 3 in dem in 3 gezeigten Reaktionsschema
erzeugt wurden, in dem die Produkte der in 5A–I gezeigten Reaktion 2 mit Reaktionspartnern C1-3
in TAFEL 3 umgesetzt wurden;
-
6A veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6B veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6C veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6D veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6E veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6F veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6G veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6H veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6I veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl- N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6J veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid;
-
6K veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid;
-
6L veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid;
-
6M veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6N veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6O veranschaulicht
die Verbindung N' Ethylcarbonyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6P veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsaures
Säurediamid;
-
6Q veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6R veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl- N-(n-Butyl)-N(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsaures
Säurediamid;
-
6S veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6T veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6U veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6V veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6W veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6X veranschaulicht
die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6Y veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
6Z veranschaulicht
die Verbindung N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid. 6AA veranschaulicht die Verbindung N'-Ethylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N(3-Methox ypropyl)iminodiessigsäurediamid;
-
7 veranschaulicht zusätzliche Reaktionsprodukte,
die durch das in 3 gezeigte Reaktionsschema erzeugt
wurden;
-
7A veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)iminodiessigsäuremonoamid;
-
7B veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(5-Indan)iminodiessigsäuremonoamid;
-
7C veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-Methylbenzyl)iminodiessigsäuremonoamid;
-
7D veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(2-Methyoxyphenethyl)iminodiessigsäuremonoamid;
-
7E veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-Ethanolphenyl)iminodiessigsäuremonoamid;
-
7F veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)-N-(4-Bromophenyl)iminodiessigsäurediamid. 7G veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(2-Benzylcarboxylat-Ethyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
7H veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)-N- (Isoamyl)iminodiessigsäurediamid;
-
7I veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)-N-(4-Phenoxyphenyl)iminodiessigsäurediamid;
-
7J veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N(4-Bromophenyl)-N-(2-Methoxyphenethyl)iminodiessigsäurediamid;
-
7K veranschaulicht
die Verbindung N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(2-Benzylcarboxylat-Ethyl)-N-(2-Methoxyphenethyl)iminodiessigsäurediamid.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung beschreibt eine Matrize, die eine Vielzahl von Funktionalisierungsstellen
aufweist.
-
Die
Matrize enthält
drei Stellen, die sich steuerbar mit Nucleophilen, acylierenden
Agenzien oder Elektrophilen funktionalisieren lassen, wodurch die
Synthese von Bibliotheken mit wenigstens drei variablen Regionen
ermöglicht
wird.
-
In
manchen bevorzugten Ausführungsbeispielen
kann die Matrize eine Struktur aufweisen, die eine strukturelle
oder konformationelle Vorspannung verlangt. In anderen bevorzugten
Ausführungsbeispielen
kann die Matrize symmetrisch sein, so dass die Matrize wenig strukturelle
oder konformationelle Vorspannung verlangt.
-
Vorzugsweise
sind zwei der Funktionalisierungsstellen auf der Matrize während der
ersten Reaktion zum Bilden der ersten modifizierten Matrize durch
eine Schutzgruppe blo ckiert, um sicherzustellen, dass (die) nur
eine einzige der Funktionalisierungsstellen während eines Reaktionsschritts
funktionalisiert ist. Eine Schutzgruppe ist eine an eine geschützte Funktionalisierungsstellengruppe
kovalent gebundene beliebige chemische Gruppe, die verhindert, dass
die Funktionalisierungsstellengruppe an den chemischen Reaktionen teilnimmt,
die eingesetzt werden, um andere Funktionalisierungsstellen zu modifizieren.
-
Zu
Schutzgruppen können
Schutzgruppen gehören,
wie sie bisher gewöhnlich
in der Synthese von Peptiden oder Oligonucleotiden, beispielsweise
t-Butoxycarbonyl (BOC) oder 9-Fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc)
verwendet werden. Darüber
hinaus können
Schutzgruppen innerhalb desselben Moleküls eine Gruppe aufweisen, an
die die geschützte
Funktionalisierungsstellengruppe kovalent gebunden ist, so wirkt
beispielsweise die aktivierte Acylgruppe in einem Anhydrid als eine
Schutzgruppe für
die andere Acylgruppe in einem Anhydrid. Die Reaktion sollte, wie
dem Fachmann in der Regel bekannt, auf Stickstoff eine beliebige
Anzahl von Schutzgruppen wie BOC oder Fmoc tolerieren. Allgemeiner
ausgedrückt,
kann jede Schutzgruppe verwendet werden, die Reaktionen der ungeschützten Funktionalisierungsstellen
der Matrize nicht beeinträchtigt.
-
Eine
Schutzgruppe kann von der Funktionalisierungsstellengruppe entweder
während
der Reaktion einer ungeschützten
Funktionalisierungsstellengruppe abgenommen werden, oder die Schutzgruppe
kann in einer gesonderten Reaktion vor einer Modifikation der geschützten Funktionalisierungsstellengruppe
entfernt werden.
-
Die
Matrize wird aus der in 1 veranschaulichten generischen
Matrizenstruktur abgeleitet. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Matrize N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)iminodiessigsäure sein.
Die in 1 gezeigte Matrize ist flexibel einsetzbar, da
sie 1–3
funktionalisierbare Stellen für
ein Diversifizieren und nur wenig spezifische strukturelle oder
konformationelle Vorspannung aufweist, die die Verwendung einschränken könnte. Die
funktionalisierbaren Stellen sind Carbonsäuregruppen, Derivate von Carbonsäuregruppen
oder ein Amin. In dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine der
funktionalisierbaren Gruppen ein durch eine Butoxycarbonyl-(BOC)-Gruppe geschütztes sekundäres Amin.
Die beiden andere Funktionalisationsstellengruppen sind Carbonsäuregruppen,
die beispielsweise durch Behandlung mit 1-Ethyl-3-(3-Dimethylaminopropyl)Carbodiimid)(EDCI)
in situ in ein Anhydrid umgewandelt werden.
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Matrize für eine kombinatorische
Synthese, zu der der Schritt gehört,
eine Iminodiessigsäure,
die eine geschützte
Amingruppe aufweist, in situ mit EDCI zu behandeln, um ein geschütztes Iminodiessigsäureanhydrid
zu bilden. Ein Verfahren zum Erzeugen der Matrize in 1 aus
N-BOC-iminodiessigsäure
ist unten in Beispiel 1 beschrieben.
-
Beispielsweise
werden in einem ersten Satz von Reaktionen gesonderte Aliquote einer
die Matrize enthaltenden Reaktionsmischung voneinander unabhängig mit
einem von ersten Reaktionspartnern A2 ...
An umgesetzt, um einen Satz von ersten modifizierten
Produkten zu ergeben, von denen jedes an der ersten Funktionalisierungsstelle
eine funktionale Gruppe aufweist, die gleich oder verschieden sein
kann. Ein bevorzugtes Reaktionsschema, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Matrize verwendet, ist in 2 gezeigt.
Ein noch höherem
Maße bevorzugtes
Reaktionsschema ist in 3 gezeigt. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
erster modifizierter Produkte sind in 4 zu
sehen. In einigen Fällen
können
zwei oder mehr Aliquote der Matrize mit demselben ersten Reaktionspartner
umgesetzt werden. Falls al lerdings jeder erste Reaktionspartner,
der mit jedem Matrizenaliquot umgesetzt ist, einzigartig ist, ist
die Anzahl der ersten modifizierten Produkte gleich der Anzahl der
ersten Reaktionspartner.
-
Anschließend wird
jedes der ersten modifizierten Produkte in Aliquote aufgeteilt und
mit einem aus einer Serie von zweiten Reaktionspartnern B2 ... Bn umgesetzt,
um einen Satz von zweiten modifizierten Produkten zu ergeben, die
sämtliche
möglichen
Kombinationen erster funktionaler Gruppen und zweiter funktionaler Gruppen,
d. h. A1B1, A1B2, A1B3 ... AnBn umfassen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
zweiter modifizierter Produkte sind in 5 zu
sehen. In einigen Fällen
werden zwei oder mehr Reaktionspartnern innerhalb der Serien von
zweiten Reaktionspartnern übereinstimmen.
Falls allerdings jeder der ersten Reaktionspartner einzigartig ist,
und jeder der zweiten Reaktionspartner sich von den zweiten Reaktionspartnern
unterscheidet, wird die Anzahl der zweiten modifizierten Produkte
gleich der Anzahl der ersten Reaktionspartner multipliziert mit
der Anzahl der zweiten Reaktionspartner sein.
-
Jedes
der zweiten modifizierten Produkte kann dann in Aliquote aufgeteilt
und mit einem von dritten Reaktionspartnern C1 ...
Cn umgesetzt werden, um einen Satz von dritten
modifizierten Produkten zu ergeben. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
dritter modifizierter Produkte sind in 6 und 7 zu sehen. 6 repräsentiert
ferner die Verbindungen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer kombinatorischen Bibliothek von Verbindungen, die unter Verwendung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer Matrize synthetisiert wurden.
-
Falls
jeder der ersten Reaktionspartner sich von jedem der übrigen ersten
Reaktionspartner unterscheidet, jeder der zweiten Reaktionspartner
sich von jedem der übrigen
zw eiten Reaktionspartner unterscheidet und jeder der dritten Reaktionspartner
sich von jedem der übrigen
dritten Reaktionspartner unterscheidet, wird die Anzahl der dritten
modifizierten Produkte gleich der Anzahl der ersten Reaktionspartner
multipliziert mit der Anzahl- der zweiten Reaktionspartner mal der
Anzahl der dritten Reaktionspartner sein. Falls beispielsweise die
Anzahl der ersten Reaktionspartner gleich 3 ist, die Anzahl der
zweiten Reaktionspartner gleich 3 ist, und die Anzahl der dritten
Reaktionspartner gleich 3 ist, ist die Anzahl der Produkte in der
kombinatorischen Bibliothek gleich 3 × 3 × 3 = 27. Diese Bibliothek
wird in der Regel auch als eine 3 × 3 × 3-Bibliothek bezeichnet. Der
Umfang der Bibliothek kann vergrößert werden,
indem die Anzahl der Reaktionspartner in jedem Reaktionsschritt
erhöht
wird.
-
Falls
die Matrize zusätzliche
Funktionalisierungsstellen aufweist oder falls ein oder mehrere
der Reaktionspartner zusätzliche
Funktionalisierungsstellen aufweisen, können zusätzliche Reaktionsschritte ferner weiter
wachsende kombinatorische Bibliotheken ermöglichen.
-
In
einer bevorzugten Serie von Funktionalisierungsreaktionen, die mit
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Matrize durchgeführt
werden (wobei ein symmetrisches Molekül Anhydrid- und geschützte sekundäre Amin-Funktionalisierungsstellen
aufweist), wird die erste Reaktion eine nucleophile Substitutionsreaktion einer
Acylgruppe der Anhydrid-Funktionalisierungsstelle
sein. Die Anhydridgruppe in diesem Ausführungsbeispiel der Matrize
weist eine Acylgruppe auf, die für
eine nucleophile Substitutionsreaktion empfänglich ist. Während der
nucleophilen Substitution greift das Nucleophil eine Acylgruppe
des Anhydrids an, wobei die zweite Acylgruppe verdrängt wird,
die als eine Carbonsäuregruppe
abgeht. Die Reaktion führt
daher gleichzeitig zu einer Funktionalisierung der ersten Acylfunktionalisie rungsstelle
und zur Freigabe der zweiten Carbonsäurefunktionalisierungsstelle
(-CO2H). Das Nucleophil wird vorzugsweise
ein Alkohol, Amin oder Thiol sein.
-
In
einem zweiten Reaktionsschritt wird eine zweiter Reaktionspartner,
vorzugsweise ein Alkohol, Amin, Thiol oder Nucleophil mit der freien
Carbonsäure
umgesetzt, um die Carbonsäure
beispielsweise in ein Amid, Ester, Thioester oder anderes Derivat
einer Carbonsäure
umzuwandeln. Beispielsweise kann die Carbonsäure in Anwesenheit von Diisopropylethylamin
und PyBOP mit einem primären
Amin umgesetzt werden, um ein Amid zu bilden.
-
Anschließend an
den zweiten Reaktionsschritt kann die Schutzgruppe von dem sekundären Amin
entfernt werden, und das sekundäre
Amin kann beispielsweise in Anwesenheit von Diisopropylethylamin
und PyBOP mit einer Carbonsäure
umgesetzt werden, um ein Amid zu bilden.
-
Auf
diese Weise werden für
die Funktionalisierung der Matrize keine orthogonalen Schutzgruppen
benötigt,
und es sind für
die N'-Diversifizierung
dieses Ausführungsbeispiels
der Matrize lediglich vier chemische Schritte erforderlich (2).
-
TAFEL
1 zeigt Reaktionspartner, die im Zusammenhang mit der Matrize zum
Synthetisieren einer kombinatorischen 3 × 3 × 3-Bibliothek verwendet wurden.
-
-
TAFEL
2 zeigt zusätzliche
Reaktionspartner, die zum Synthetisieren einer kombinatorische Bibliothek verwendet
wurden. Ein Verwenden dieser Reaktionspartner erzeugt einekombinatorische
5 × 5 × 5-Bibliothek.
-
-
In
einem in noch höherem
Maße bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird der erste Reaktionspartner aus der Gruppe von in Tafel 1 gezeigten
Reaktionspartnern A1 bis A3 und B1 bis B3 sowie in Tafel 2 gezeigten A1
bis A5 und B1 bis B5 ausgewählt.
In diesem in noch höherem
Maße bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden zweite Reaktionspartner aus der Gruppe von in Tafel 1 gezeigten
Reaktionspartnern A1 bis A3 und B1 bis B3 sowie in Tafel 2 gezeigten
Reaktionspartnern A1 bis A5 und B1 bis B5 ausgewählt. Weiter werden in diesem Ausführungsbeispiel
dritte Reaktionspartner aus der Gruppe von in Tafel 1 gezeigten
Reaktionspartnern C1 bis C3 und in Tafel 2 gezeigten Reaktionspartnern
C1 bis C5 ausgewählt.
-
In
einem in noch höherem
Maße bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden die ersten Reaktionspartner aus Reaktionspartnern A1 bis
A3 in Tafel 1 ausgewählt,
die zweiten Reaktionspartner werden aus in Tafel 1 gezeigten Reaktionspartnern
B1 bis B3 ausgewählt,
und dritte Reaktionspartner werden aus in Tafel 1 gezeigten Reaktionspartnern
C1 bis C3 ausgewählt.
-
Darüber hinaus
kann in einem zweiten in noch höherem
Maße bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der erste Reaktionspartner aus Reaktionspartnern A1 bis A5 in Tafel
2 ausgewählt
werden, der zweite Reaktionspartner kann aus Reaktionspartnern B1
bis B5 in Tafel 2 ausgewählt
werden, und der dritte Reaktionspartner kann aus Reaktionspartnern
C1 bis C5 in Tafel 2 ausgewählt
werden.
-
In
jedem Schritt kann dieselbe freigegebene Funktionalität sowohl
für die
Isolierung als auch die Reinigung der Zwischenprodukte und erwarteten
Produkte von dem Ausgangsstoff, Reaktionspartnern, Reagenzien und
deren Reaktionsnebenprodukten durch einfache Flüssig/Flüssig- oder Fest/Flüssig-Extraktion
verwendet werden, die unabhängig
von den Reaktionswirkungsgraden hochreine Materialien (= 90–95%) zur
Verfügung
stellt.
-
Darüber hinaus
lassen sich die Extraktionsbedingungen variieren, um die Verteilung
der gewünschten Produkte
und nicht umgesetzten Reaktionspartner zwischen den beiden Phasen
zu verändern.
Die Bedingungen können
optimiert werden, um eine maximale Trennung von gewünschtem
Produkt von nicht umgesetzten Reaktionspartnern zu erreichen. Zu
diesen Änderungen
können
beispielsweise Änderungen
des pH-Werts, der Hydrophobie, der Ionenkonzentration und der Temperatur
gehören.
-
Beispielsweise
können
in Fällen,
in denen die Reaktion eine Carbonsäure freigibt, elektrisch positiv geladene
Reagenzien, wie EDCI und dessen Nebenprodukte entfernt werden, indem
die Reaktionsmischung durch Auflösen
in 10% HCl angesäuert
wird.
-
Die
elektrisch positiv geladenen Verbindungen sind in der wässerigen
Phase löslich,
während
das bei diesem pH-Wert
neutrale Carbonsäureprodukt
in der nichtpolaren Reaktionslösungsmittelphase
löslich
ist. Falls der erste Reaktionspartner ein primäres Amin war, wird ein nicht
umgesetzter erster Reaktionspartner ebenfalls in der angesäuerten wässerigen
Phase löslich
sein, und die Säureextraktion
wird ausreichen, um eine Reinigung des gewünschten Produkts zu erreichen.
-
Falls
der erste Reaktionspartner ein Nucleophil ist, das bei einem sauren
pH-Wert neutral ist (z. B. R1OH, R2SH oder R1-Met),
kann die mit Carbonsäure
modifizierte erste modifizierte Matrize anschließend an die Säurewäsche von
dem nicht umgesetzten neutralen ersten Reaktionspartner durch Extraktion
der Carbonsäure
in 10% wässeriges
NaOH hinein getrennt werden. Das Produkt lässt sich anschließend durch
erneute Ansäuerung
und Extraktion in Ethanolacetat oder CH2Cl2 isolieren.
-
Anschließend an
die Reaktion der Matrize mit einem zweiten Reaktionspartner können Säure/Basen-Extraktionen
vorgenommen werden, um das zweite modifizierte Matrizenprodukt von
nicht umgesetzten Reaktionspartnern oder Nebenprodukten zu reinigen.
Beispielsweise lässt
sich in Fällen,
in denen der zweite Reaktionspartner ein neutrales Nucleophil ist,
die weitere Reinigung des neutralen Reaktions partners von den gewünschten
Produkten auf eine N-BOC-Deprotektion der zweiten modifizierten
Matrize hin ohne weiteres erreichen, um ein sekundäres Amin,
und eine wässerige
Säureextraktion
des sich ergebenden sekundären Amins
zu erzielen. In Fällen,
in denen der zweite Reaktionspartner ein primäres Amin ist, lässt sich
das gewünschte
Produkt mittels Säure/Laugenwäschen reinigen,
da das Produkt, das das geschützte
sekundäre Amin
aufweist, sowohl in verdünnter
wässeriger
Säure als
auch in verdünnter
wässerige
Base neutral sein wird.
-
Anschließend an
eine Reaktion mit einem dritten Reaktionspartner, der vorzugsweise
eine Carbonsäure
ist, kann das Produkt in einigen Ausprägungen von elektrisch positiv
geladen Reagenzien und von dem elektrisch negativ geladenen dritten
Reaktionspartner mittels Säure/Laugenwäschen gereinigt
werden.
-
Obwohl
das oben beschriebene anfängliche
Beispiel herkömmliche
Flüssig/Flüssig-Extraktionen
verwendet, wurden ähnliche
Ergebnisse verwendet, die für
einen Ionenaustausch auf Festphase basierende Harze, Säulen oder
Pads einsetzen, um Fest/Flüssig-Extraktionen
durch einfache Stapel-, Säulen-
oder Filtrierungsprotokolle zu bewirken. Darüber hinaus kann das Trennen
mittels Verfahren inverser Festphasensynthese durchgeführt werden
ist, wie sie in der US-Patentanmeldung
mit der S. Nr. 08/483 143 von Caporale, L. H. beschrieben ist.
-
Die
eine sekundäre
Aminschutzgruppe kann ohne weiteres abgeändert werden, um deren Ansprechen
in ausgewählten
Flüssig/Flüssig- oder
Flüssig/Fest-Extraktionsprotokollen
anzupassen, die verwendet werden, um Ausgangsstoffe und Reaktionsnebenprodukte
zu entfernen.
-
Festphasenträger, die
sich zum Reinigen einiger der sich aus jedem Reaktionsschritt ergebenden
Produkte eignen, lassen sich im Handel aus vielfältigen Quellen beziehen, beispielsweise
von Biorad, Pharmacia Fine Chemicals (Uppsala, Schweden; Piscataway,
New Jersey), Sigma Chemical Company (St. Louis, Missouri), 3M (St.
Paul, Minnesota). Falls der überschüssige Reaktionspartner
beispielsweise ein Anion ist, kann ein Anionenaustauscherharz verwendet
werden, um den überschüssigen Reaktionspartner
zu binden. Zu Beispielen von Anionenaustauscherharzen gehören AG-1-
und AG-MP-1-Harze, die die funktionale Gruppe R-CH2N+(CH3)3 tragen,
AG-2-Harze, die die funktionale Gruppe R-CH2(CH2H4OH)N+(CH3)3 tragen, und AG-4-Harze,
die die funktionale Gruppe R-CH2N+H(CH3)2 auf
einer Akrylmatrix tragen, AG-3 Harze, die die funktionale Gruppe
R-CH2N+H(CH3)2 tragen, Bio-Rex-5-Harz,
das die funktionalen Gruppen R-N+H(CH3)3 und R-N+(CH3)2C2H4OH trägt, Harze,
die die funktionale Gruppe Diethylaminoethyl (DEAE) tragen, und
Harze, die die quaternäre
Ammoniumgruppe N+(CH3)3(Q) tragen. Noch ein weiteres Beispiel ist
die Extraktionsplatte EmporeTM, die eine
quaternäre
funktionale Ammoniumgruppe enthält.
-
Ein überschüssiger Reaktionspartner,
der ein Kation ist, lässt
sich mittels eines Kationenaustauscherharzes binden und entfernen.
Zu Beispielen von Kationenaustauscherharzen zählen S-, AG50W- und AG-MP-50
Harze, die die funktionale Gruppe R-SO3 – tragen,
und Bio-Rex 70- und CM-Harze, die die funktionale Gruppe R-COO– tragen,
die Kationenaustauscherplatte EmporeTM (die
eine funktionale Sulfonsäuregruppe
enthält),
und Chelatharze, die in der Lage sind, polyvalente Kationen mit
hoher Selektivität
zu entfernen. Ein Beispiel eines Chelatharzes ist Chelex 100, das
die funktionale Gruppe R-CH2N(CH2COO–)2 enthält.
-
Falls
es erwünscht
ist, sowohl Kationen als auch Anionen aus dem neutralen Produkt
einer Reaktion zu entfernen (z. B. ein Produkt zu "entsalzen"), kann ein Harz
verwendet werden, das sowohl anionische als auch kationische funktionale
Gruppen enthält.
Zu Beispielen solcher Harze gehören
Harze vom Mischbetttyp, beispielsweise Harze des Typs AG501-X8 und
Bio-Rex MSZ 501, die sowohl R-SO3 – als
auch RCH2N+(CH3)3 Gruppen aufweisen.
Ein Harz, das schwächere
Kationen und Anionen trägt,
z. B. das "Ionenverzögerungs"-Harz AG11A8, kann verwendet werden,
um sogar Produkte zu "entsalzen", die aufgrund der
differentiellen Affinität
von Salzen und schwächeren
Anionen gegenüber
einem derartigen Harz, wie es von einem Fachmann eingesetzt wird,
Anionen und Kationen enthalten.
-
Andere
Materialien, die gewöhnlich
in der Chromatographie verwendet werden, können in das Reaktionsgefäß eingebracht
werden, um das Produkt von überschüssigen Reaktionspartnern
zu trennen. Die Bedingungen lassen sich durch einen Fachmann beispielsweise
so einstellen, dass ein in der Umkehrphasenchromatographie verwendetes
Harz in der Lage ist, das Produkt oder den Reaktionspartner zu binden,
um das Produkt von einem überschüssigen Reaktionspartner
zu trennen. Darüber
hinaus kann ein Einstellen der Bedingungen durch den Fachmann mittels
des Einsatzes einer beispielsweise auf Silika basierenden normalen Phasenchromatographie
ein selektives Binden von schwächer
oder stärker
polaren Verbindungen ermöglichen.
-
Darüber hinaus
kann eine Affinitätsmatrize
verwendet werden, die spezifisch an das Produkt oder an den überschüssigen Reaktionspartner
bindet. Zu den Beispielen verfügbarer
Affinitätsmatrizen
gehören
Harze, die quecksilberorganische Gruppen enthalten, die an Thiolgruppen
binden, oder Matrizen, die Boronatrückstände tragen, die Verbindungen
absorbieren, die Gruppen wie cis-Hydroxylgruppen enthalten.
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In
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel,
das besonders nützlich
in Verbindung mit der Matrixvorrichtung COMBISYN© ist,
wird die Reaktionsmischung auf eine Arbeitsstation übertragen,
an der die beiden flüssigen
Phasen getrennt werden.
-
Ein
Transfer kann beispielsweise erfolgen, indem die Reaktionsmischung
aus dem Reaktionsgefäß zu der
Arbeitsstation gepumpt wird, oder indem das Reaktionsgefäß automatisiert
oder manuell zu der Arbeitsstation bewegt wird. Es kann entweder
die Flüssigphase,
die den nicht umgesetzten Reaktionspartner enthält, entfernt und verworfen
werden, oder es kann die Flüssigphase,
die das gewünschte
Produkt enthält,
rückgewonnen
werden. Nach dem Rückgewinnungsschritt
kann die Flüssigphase,
die das gewünschte
Produkt enthält,
anschließend
in das Reaktionsgefäß zurückgegeben
werden.
-
Falls
der Rückgewinnungsschritt
das Volumen der Flüssigphase
erhöht
hat, oder falls es in sonstiger Weise gewünscht ist, das Volumen der
Flüssigphase
zu reduzieren, kann das Volumen der Flüssigphase reduziert werden,
beispielsweise mittels Verdunstungsverfahren wie Trocknen unter
einem Luftstrom oder einem N2-Strom.
-
In
einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwirklicht die vorliegende Erfindung die kombinatorische Bibliothek,
die durch das bevorzugte Verfahren einer kombinatorischen Synthese
erzeugt wird, mittels einer Matrize, die zwei oder mehr Funktionalisierungsstellen
aufweist. In einem in stärkerem
Maße bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird die Bibliothek die in den 6A–AA gezeigten Verbindungen oder die durch
Verwenden des in Tafel 2 gezeigten Reaktionspartners erzeugten Verbindungen
enthalten.
-
Die
Verbindungen einer Bibliothek werden die durch die Matrize vorgesehene
gemeinsame Gerüstgruppe
aufweisen. Eine "Gerüst"-Gruppe ist eine
chemische Gruppe oder ein Kernmolekül, das allen Verbindungen in
der Bibliothek gemein ist, und dem andere funktionale Gruppen während einer
Synthese der Bibliothek hinzugefügt
wurden. Die funktionalen Gruppen können übereinstimmen oder sich unterscheiden.
Die Verbindungen in den Bibliotheken können hinsichtlich einer Entdeckung
pharmazeutischer Medikamente oder anderer nützlicher Chemikalien gescreent
werden, beispielsweise nach tiermedizinischen Medikamenten, diagnostischen
Reagenzien, Pestiziden, Herbiziden, neuen Substanzen oder Verbindungen
mit anderen biologischen Aktivitäten.
-
In
dem hier verwendeten Sinne bezeichnet der Begriff "Alkyl" eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe oder – verbindung,
vorzugsweise einen entweder geradkettigen oder verzweigten gesättigten
Kohlenwasserstoff. Die Alkylgruppe kann optional durch ein oder
mehrere chemische Gruppen oder Funktionalisierungsstellen substituiert
sein, die gewöhnlich
an derartige Ketten gebunden sind, vorzugsweise Hydroxyl-, Brom-,
Fluor-, Chlor-, Jod-, Mercaptan- oder Thio-, Cyano-, Alkylthio-,
Heterocyclus-, Aryl-, Heteroaryl-, Carboxyl-, Carboalkoyl-, Alkyl-,
Alkenyl-, Nitro-, Amino-, Alkoxyl-, Amido- und ähnliche Ketten. Die Alkylgruppe
kann ringförmig
oder aliphatisch sein. Ein Alkan ist eine Verbindung, die eine Alkylgruppe
enthält.
-
Eine "Aryl"-Gruppe ist jede
aromatische Gruppe mit einer Substituentengruppe, die unmittelbar
an einen Ringkohlenstoff gebunden ist. Die Arylgruppe kann durch
ein oder mehrere Funktionalisierungsstellen substituiert sein, die
gewöhnlich
an Verbindungen gebunden sind, wie z. B. Hydroxyl-, Brom-, Fluor-,
Chlor-, Jod-, Mercaptan- oder Thio-, Cyano-, Alkylthio-, Heterocyclus-,
Aryl-, Heteroaryl-, Carboxyl-, Carboalkoyl-, Alkyl-, Alkenyl-, Nitro-,
Amino-, Alkoxyl-, Amido-, Sulfonylverbindungen und dergleichen.
-
Eine "heterocyclische" Gruppe enthält einen
Ring, der aus Kohlenstoffatomen und mindestens einer anderen Atomart
aufgebaut ist, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel.
Das heterocyclische Produkt kann aromatisch oder gesättigt sein.
-
Der
Begriff "Alkoxyl" bezeichnet die Gruppe
-OR, wobei R ein wie oben definiertes Alkyl ist, z. B. Methoxy,
Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, sec-Butoxy, iso-Butoxy,
oder tert-Butoxy und dergleichen.
-
Ein "ringförmiges Molekül" bezeichnet ein Molekül, das wenigstens
eine chemische Komponente aufweist, die einen Ring bildet. Der Ring
kann drei Atome oder mehr enthalten. Das Molekül kann mehr als eine ringförmige Komponente
enthalten, die ringförmigen
Komponenten können übereinstimmen
oder verschieden sein.
-
Eine "Aryl"-Gruppe ist eine
Gruppe, die wenigstens einen aromatischen Ring enthält.
-
Eine "aliphatische" Gruppe weist keine
Ringstruktur auf. Das Molekül
kann jedoch gerade oder verzweigt sein.
-
Eine
Kohlenstoff-Hetero-Mehrfachbindung ist eine Mehrfachbindung zwischen
einem Kohlenstoffatom und einer zweiten Atomart.
-
Beispiele
von Kohlenstoff-Hetero-Mehrfachbindungen sind Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindungen, Kohlenstoff-Stickstoff-Dreifachbindungen,
Kohlenstoff-Schwefel-Doppelbindungen oder Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindungen.
Beispiele von Verbindungen, die Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindungen
enthalten, sind Carbonsäuren,
Ketone, Aldehyde, Amide, Ester, und Thioester.
-
Vorzugsweise
wird die Synthese automatisiert sein. Ein "automatisiertes" Verfahren einer Synthese ist ein Verfahren,
in dem eine autonom arbeitende Vorrichtung verwendet wird, um mindestens
einen der Reaktionspartner mehr als einem Reaktionsgefäß zuzuführen und
in gesonderten Reaktionsgefäßen jeweils
gleichzeitig parallele Mehrfachreaktionen auszuführen. Die zugeführten Reaktionspartner
können übereinstimmen oder
unterschiedliche Reaktionspartner sein. Die "autonom arbeitende Vorrichtung" ist eine Vorrichtung,
die keine manuelle Betätigung
für die
Zufuhr der Reaktionspartner an die jeweiligen Reaktionsgefäße verlangt.
Ein Zuführen
bezeichnet den physischen Transfer eines Reaktionspartners von einem
Behälter
zu dem Reaktionsgefäß. Vorzugsweise
wird die Anzahl der gleichzeitigen Reaktionen größer als 2 und kleiner als 100
sein. Noch stärker
bevorzugt wird die Anzahl der gleichzeitigen Reaktionen größer gleich
acht sein. Darüber
hinaus können
zwei oder mehr Sätze
von gleichzeitigen Reaktionen als Teil eines automatisierten "Reaktionsschritts" in einer chemischen
Synthese einer Bibliothek von Verbindungen durchgeführt werden.
Die unterschiedlichen Sätze
gleichzeitiger Reaktionen können
zu demselben oder einem unterschiedlichen Zeitpunkt einsetzen.
-
Screenen nach
pharmakologischen Verbindungen
-
Die
kombinatorischen Bibliotheken der vorliegenden Erfindung können nach
pharmakologisch aktiven Verbindungen gescreent werden. Verbindungen
aus einer kombinatorischen Bibliothek, die an individuelle zelluläre Rezeptoren
oder funktionale Abschnitte des individuellen zellulären Rezeptors
binden (und möglicherweise
zusätzlich
in der Lage sind, eine Rezeptorfunktion zu unterbrechen) können identifiziert
werden.
-
Ein
solches Verfahren zum Identifizieren eines Agens, das auf seine
Fähigkeit
zu testen ist, ob es an einen zellulären Rezeptor zu binden und
den Rezeptorsignaltransduktionspfad potentiell zu modulieren vermag,
wird im Folgenden beschrieben. Zu dem Verfahren gehören die
Schritte: Aussetzen wenigstens einer Verbindung aus den kombinatorischen
Bibliotheken der vorliegenden Erfindung an ein einen funktionalen
Abschnitt eines zellulären
Rezeptor aufweisendes Protein für
eine ausreichend lange Zeit, um ein Binden der aus einer kombinatorischen
Bibliothek stammenden Verbindung an den funktionalen Abschnitt des
zellulären
Rezeptors zu erlauben; Entfernen von nicht gebundenen Verbindungen;
und Ermitteln der Anwesenheit der an den funktionalen Abschnitt
des zellulären
Rezeptors gebundenen Verbindung, um dadurch eine Verbindung zu identifizieren,
die auf eine Fähigkeit
zu testen ist, einen zellulären
Rezeptorsignaltransduktionspfad zu modulieren.
-
Ein
Verfahren, das diesen Ansatz verwendet, der in der Isolierung von
derartigen an einen Rezeptor bindenden Molekülen durchgeführt werden
kann, würde
das Anbinden eines aus der kombinatorischen Bibliothek stammenden
Moleküls
oder eines Abschnitts davon an eine feste Matrix, z. B. an Agarose
oder Kunststoffkügelchen,
Mikrotiter-Probenvertiefungen, Petrischalen oder an aus beispielsweise
Nylon oder Nitratcellulose gefertigten Membranen, und das nachfolgende
Inkubieren des aus der kombinatorischen Bibliothek stammenden angebundenen
Moleküls
in Anwesenheit einer oder mehrerer aus der kombinatorischen Bibliothek
stammenden potentiellen an das Molekül bindenden Verbindungen beinhalten.
Ein Anbinden an den Feststoffträger
kann unmittelbar oder mittels eines Antikörpers erfolgen, der für eine aus
der kombinatorischen Bibliothek stammende Verbindung spezifisch
ist und der unmittelbar an den Feststoffträger gebunden wird. Nach einer
Inkubation werden ungebundene Verbindungen ausgewaschen, und an
Komponenten gebundene Verbindungen werden zurückgewonnen. Mittels dieses
Verfahrens ist es möglich,
eine große
Anzahl unterschiedlicher Molekülarten
gleichzeitig hinsichtlich einer Rezeptor-Bindungsaktivität zu screenen.
-
Beispiel 1: Die Verwendung
der Matrize in der Synthese einer kombinatorischen Bibliothek
-
Eine
27 Elemente aufweisende kombinatorische Bibliothek, die als eine
3 × 3 × 3-Matrix
mit 27 Elementen aufgebaut ist, wurde entsprechend dem Schema von 4 mittels der in 3 gezeigten
Matrize synthetisiert.
-
In
dem hier verwendeten Sinne bezeichnet EDCI ein 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-Ethylcarbodiimid-Hydrochlorid.
Der Begriff PyBOP bezeichnet Benzotriazol-1-yl-oxy-tris-Pyrrolidino-Phosphonium-Hexafluorophosphat.
EtOAC bezeichnet Ethanolazetat. DMF bezeichnet N,N-Dimethylformamid.
i-Pr2NEt
bezeichnet N,N-Diisopropylisoamin.
-
Jedes
der erwarteten Bibliothekelemente wurde ohne eine vorhergehende
Optimierung unabhängig von
den Reaktionswirkungsgraden in einer gereinigten Form (= 90–100%) in
Mengen im Bereich zwischen 5–60
mg erhalten. Ein in situ Anschließen von N-BOC-iminodiessigsäure an das
Anhydrid 1 (1 Äquivalent
EDCI, DMF, 25°C,
1 Stunde) gefolgt von einer Behandlung mit einem von drei R1NH2 (1 Äquivalent,
DMF, 25°C, 20
Stunden, 84–86%)
erbrachte auf saubere Weise die Monoamide, die durch eine einfache
Säureextraktion gereinigt
wurden, um nicht umgesetzte R1NH2, EDCI und dessen Reaktionsnebenprodukte
zu entfernen. Mit der in 1 gezeigten Matrize erwies sich
die erste Derivatisierung mit einem primären Amin als ausreichend effektiv,
so dass auf die bewusste wässerige
Basendissolution des gewünschten
Produkts für
eine Isolierung eines reinen Produkts verzichtet werden konnte.
In den Ausprägungen
der Verwendung eines neutralen Nucleophils (R1OH,
R1SH, R1-Met) in
dieser ersten Funktionalisierung wurde die Reinigung effizient erreicht,
indem das Bindungsreagens (EDCI) und seine Nebenprodukte mittels
Auflösung
in 10% wässeriger
HCl entfernt wurden, die Carbonsäure
des Produkts in 10% wässerigem
NaOH extrahiert wurde, um neutrale Reaktionspartner zu entfernen,
und eine erneute Ansäuerung
und Extraktion in EtOAc oder CH2Cl2 durchgeführt wurde, um das Produkt zu
isolieren. Die drei Monoamide wurden auf jeweils drei Portionen
aufgeteilt, wobei eine relativ kleine Portion für Archivierungszwecke aufgehoben
wurde. Jede der drei gleich großen
Portionen wurden mit drei R2NH2 (1 Äquivalent,
und PyBOP (1 Äquivalent,
2 Äquivalente
i-Pr2NEt, DMF, 20°C, 25 Stunden, 65–99%) behandelt,
um neun Diamide zu erbringen, die mittels Säure- und Basenextraktionen
von nicht umgesetztem R2NH2,
PyBOP und seinen Reaktionsnebenprodukten effizient gereinigt wurden.
-
In
den Ausprägungen
der Verwendung von neutralen Nucleophilen (R2OH,
R2SH, R2-Met) in
dieser zweiten Funktionalisierung wurde die weitere Reinigung der
neutralen Reaktionspartner von den gewünschten Produkten ohne weiteres
auf eine N-SOC-Deprotektion und eine wässerige Säureextraktion des sich ergebenden
sekundären
Amins hin erreicht. Auf die zweite Funktionalisierung und eine N-BOC-Deprotektion
(4 N HCl, Dioxan, 25°C,
45 Minuten) folgend, erbrachte die Reaktion von drei gleichen Portionen
jedes Amins mit drei R3CO2H
(1 Äquivalent)
in Anwesenheit von PyBOP (1 Äquivalent,
3 Äquivalente
i-Pr2NEt, DMF, 25°C, 20 Stunden, 16–100%) 27
Agenzien, die mittels wässeriger
Säure und
Basenextraktionen gereinigte wurden, um nicht umgesetzte Ausgangsstoffe,
Reagenzien und deren Reaktionsnebenprodukte zu entfernen. Die Gesamterträge der 27
Agenzien lagen im Bereich von 9–84%
mit einer mittleren Gesamtausbeute von 61% für die drei Derivatisierungen.
Von Bedeutung ist, dass der Reinheitsgrad sämtliche Zwischenprodukte und
Endproduk te ≥ 90%
war, wobei das Gros eine Reinheit > 95%
aufwies, und dies unabhängig
von den individuellen Erträgen. Die
meisten der endgültigen
Bibliotheksprodukte wurden ohne eine Optimierung und in dem ersten
Versuch in Mengen von 32–60
mg als individuelle identifizierte Proben mit diesem außergewöhnlichen
Reinheitsgrad (≥ 95%)
gewonnenen, der sie für
eine unmittelbare Verwendung in Screeningeinsätzen ohne eine weitere Reinigung
geeignet machte.
-
Reaktionsschemata,
die größere gezielt
zu durchsuchende Bibliotheken mit einer Matrizencharakterisierung
eines jeden Reaktionstyps, eine automatisierte Synthese, zusätzliche
Matrizen einer kombinatorischen Chemiebibliothek, sowie zusätzliche
Ansätze
hinsichtlich der Lösungsphasensynthese
chemischer Bibliotheken verwenden, fallen in den Schutzumfang dieser
Erfindung.
[31].
-
Beispiel 2: Allgemeines
Verfahren zum Zubereiten von N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)iminodiessigsäuremonoamiden
-
Eine
Lösung
von N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)iminodiessigsäure (0,349 g, 1,50 mmol) in
DMF (15 ml) wurde bei 25°C
mit EDCI (0,294 g, 1,54 mmol) behandelt. Die Mischung wurde bei
25°C 1 Stunde
lang gerührt, bevor
das primäre
Amin (R1NH2, 1 Äquivalent)
zugegeben wurde, und die Lösung
wurde 20 Stunden lang bei 25°C
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in 10% wässeriges HCl (60 ml) gegossen
und mit Ethanolazetat (100 ml) extrahiert. Die organische Phase
wurde mit 10% HCl (40 ml) und gesättigtem wässerigen NaCl (2 × 50 ml)
gewaschen, (Na2SO4)
getrocknet, gefiltert und in vacuo konzentriert, um die reinen N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)iminodiessigsäuremonoamide
zu ergeben. Für
die drei Produkte dieser Reaktion wurden die folgenden Ergebnisse
erzielt:
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-benzyliminodiessigsäuremonoamid
(4A): 417 mg (86%); 1HNMR (CD3OD, 300 MHz) σ 7,28 (m,
SH), 4,40 (br s, 2H), 4,04, 4,01, 3,98 und 3,93 (vier s, insgesamt
4H), 1,40 und 1,32 (zwei s, insgesamt 9H); FABHRMS (NBA) m/e 323,1615
(M + H+, C16H23N2O5 erfordert
323,1607).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)iminodiessigsäuremonoamid
(4B): 362 mg (84%); 1HNMR (CD3OD, 300 MHz) σ 4,04 und
4,00 (zwei s, insgesamt 2H), 3,92 und 3,89 (zwei s, insgesamt 2H), 3,22
(m, 2H), 1,55–1,31
(m, 4H), 1,42 (s, 9H), 0,95–0,89
(m, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 289,1769 (M + H+, C13H25N2O5. erfordert 289,1763).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäuremonoamid
(4C): 402 mg (85%); 1HNMR (CD3OD, 300 MHz) σ 4,03 und
3,99 (zwei s, insgesamt 2H), 3,90 und 3,87 (zwei s, insgesamt 2H), 3,68
(m, 1H), 1,90–1,20
(m, 1OH), 1,42 (s, 9H); FABHRMS (NBA) m/e 315,1928 (M + H+, C15H27N2O5 erfordert 315,1920).
-
Beispiel 3: Allgemeines
Verfahren für
die zweite Derivatisierung
-
Jedes
der N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)iminodiessigsäuremonoamide wurde in anhydrischem
DMF (20 ml/mmol) aufgelöst
und auf drei gleiche Portionen in drei gesonderte Phiolen aufgeteilt.
Jede Lösung
wurde mit einem von drei primären
Aminen (R2NH2, 1 Äquivalent),
Diisopropylethylamin (2 Äquivalente)
und PyBOP (1 Äquivalent)
behandelt. Die Lösung
(20 ml DMF/mmol) wurde 20 Stunden lang bei 25°C gerührt.
-
Die
Mischung wurde in 10% wässeriges
HCl gegossen und mit EtOAc extrahiert. Die organische Phase wurde
mit 10 wässerigem
HCl, gesättigtem
wässerigem
NaCl, 5% wässerigem
NaHCO3 und gesättigtem wässerigem NaCl gewaschen. Die
organische Schicht wurde (Na2SO4)
getrocknet, gefiltert und in vacuo konzentriert, um die Diamide
(65–99%)
zu ergeben. Für
jedes der Produkte dieser Reaktion wurden die folgenden Ergebnisse
erzielt:
-
N'-(tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid
(5A): 198 mg (99%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,60 (m, 1H), 7,63 (d, J =
8,0 Hz, 2H), 7,15 (d, J = 8,0 Hz, 2H), 6,61 und 5,80 (zwei m, insgesamt
1H), 4,03 und 3,95 (zwei s, insgesamt 2H), 3,90 und 3,84 (zwei s,
insgesamt 2H), 2,57 (m, 1H), 2,0–1,55 (m, 8H), 1,45 und 1,41
(zwei s, insgesamt 9H), 1,22 (d, J = 6,9 Hz, 3H), 0,82 (t, J = 7,2
Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 446,3005 (M + H+,
C25H40N3O4 erfordert 446,3019).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(5B): 135 mg (88%); (CDCl3,
300 MHz) σ 7,98
(m, 1H), 6,99 und 6,82 (zwei m, insgesamt 1H), 3,84 und 3,79 (zwei s,
insgesamt 4H), 3,47 (t, J = 5,9 Hz, 2H), 3,43–3,39 (m, 2H), 3,34 (s, 3H),
1,92–1,15
(m, 10H), 1,43 (s, 9H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 518,1647 (M + Cs+, C19H35N3O5Cs erfordert 518,1631).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(5C): 197 mg (82%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 7,90 und 6,85 (zwei t, insgesamt
1H), 7,78 und 6,78 (zwei d, insgesamt 1H), 7,26 (m, 10H), 4,26 (m,
1H), 3,95, 3,94, 3,93 und 3,91 (vier s, insgesamt 4H), 3,72 und
3,70 (zwei s, insgesamt 2H), 3,15 (m, 1H), 1,92–1,61 (m, 4H), 1,40 und 1,33
(zwei s, insgesamt 9H), 1,29–1,21
(m, 6H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 626,2023 (M + Cs+,
C29H39N3O4Cs erfordert 626,1995).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(5D): 180 mg (99%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,43 (br s, 1H), 7,61 (d, J
= 8,3 Hz, 1H), 7,52 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 7,30 (br s, 5H), 7,13 (d,
J = 8,2 Hz, 2H), 6,60 (t, 1H), 4,52 und 4,50 (zwei s, insgesamt
2H), 4,01, 3,95 und 3,89 (drei s, insgesamt 4H), 2,56 (m, 1H), 1,57
(m, 2H), 1,40 und 1,36 (zwei s, insgesamt 9H), 1,21 (d, J = 6,8
Hz, 3H), 0,81 (t, J = 7,4 Hz, 3H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 586,1662
(M + Cs+, C26H35N3O4Cs
erfordert 586,1682).
-
N-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(5E): 141 mg (90%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 8,82, 7,85, 7,58 und 6,90 (vier
br s, insgesamt 2H), 7,30 (m, 5H), 4,49 und 4,47 (zwei s, insgesamt
2H), 3,90 und 3,86 (zwei s, insgesamt 2H), 3,84 und 3,81 (zwei s,
insgesamt 2H), 3,46 (t, J = 5,8 Hz, 2H), 3,32 (s, 3H), 3,14 (m,
2H), 1,80 (m, 2H), 1,42 und 1,35 (zwei s, insgesamt 9H); FABHRMS
(NBA-CsI) m/e 526,1335 (M + Cs+, C20H31N3O5Cs erfordert 526,1318).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(5F): 212 mg (99%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 8,50, 7,78 und 6,50 (drei br
s, insgesamt 2H), 7,33–7,21
(m, 15H), 4,47 und 4,45 (zwei s, insgesamt 2H), 3,93–3,89 (m,
2H), 3,72–3,67
(m, 2H), 3,15 (m, 1H), 1,32 (s, 9H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 634,1664
(M + Cs+, C30H35N3O4Cs
erfordert 634,1682).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(5G): 137 mg (99%); (CDCl3,
300 MHz) σ 9,60
(br s, 1H), 7,61, 7,52, 7,13 (drei d, J = 8,2 Hz, insgesamt 4H),
6,32 (br s, 1H), 4,02, 3,95, 3,91 und 3,86 (vier s, insgesamt 4H),
3,32 (m, 2H), 2,56 (m, 1H), 1,81–1,48 (m, 6H), 1,43 und 1,40
(zwei s, insgesamt 9H), 1,22 (m, 3H), 0,93 (t, J = 7,3 Hz, 3H),
0,81 (t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 552,1823 (M + Cs+, C23H37N3O4Cs erfordert 552,1838).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(5H): 75 mg (65%) 1H NMR
(CD3OD, 300 MHz) σ 3,90 und 3,88 (zwei s, insgesamt
4H), 3,43 (m, 2H), 3,31 und 3,29 (zwei s, insgesamt 3H), 3,22 (m,
2H), 1,86–1,74
(m, 4H), 1,41 (s, 9H), 0,93 (m, 3H); FABHRMS (NBA-CsI) m/e 492,1461
(M + Cs+, C17H33N3O5Cs
erfordert 492,1475).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(5I): 155 mg (99%); 1H
NMR (CD3OD, 300 MHz) σ 7,27–7,15 (m, 10H), 4,30 (t, J
= 7,7 Hz, 1H), 3,86 und 3,83 (zwei s, insgesamt 2H), 3,81 und 3,77
(zwei s, insgesamt 2H), 3,30 (m, 2H), 3,21 (t, 6,8 Hz, 2H), 1,56–1,42 (m,
2H), 1,37 und 1,30 (zwei s, insgesamt 9H), 0,96 und 0,95 (zwei t,
J = 7,2 Hz, insgesamt 3H): FABHRMS (NBA-CsI) m/e 600,1821 (M + Cs+, C27H37N3O4Cs erfordert 600,1838).
-
Beispiel 4: Allgemeines
Verfahren für
die dritte Derivatisierung
-
Jedes
der erneut N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N,N-substituierten Iminodiessigsäurediamide
wurde in 4 N HCl-Dioxan
(32 ml/mmol) aufgelöst
und die Mischung wurde 45 Minuten lang bei 25°C gerührt. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt und der Rückstand
wurde in anhydrischem DMF (28 ml/mmol) aufgelöst und auf drei gleiche Portionen
auf geteilt und in drei gesonderte Phiolen eingebracht. Die Lösung wurde
mit einer von drei Carbonsäuren
(R3CO2H, 1 Äquiv.),
gefolgt von Diisopropylethylamin (3 Äquiv.) und PyBOP (1 Äquiv.) behandelt.
Die Lösung
wurde 20 Stunden lang bei 25°C
gerührt.
Die Mischung wurde in 10% wässeriges
HCl gegossen und mit EtOAc extrahiert. Die organische Phase wurde
mit 10% wässerigem
HCl gewaschen und mit EtOAc extrahiert. Die organische Phase wurde
mit 10% wässerigem
HCl, gesättigtem
wässerigem
NaCl, 5% wässerigem
NaHCO3 und gesättigtem wässerigem NaCl gewaschen. Die
organische Phase wurde (Na2SO4)
getrocknet, gefiltert und in vacuo konzentriert, um die Endprodukte
zu ergeben (16–100%). Für jedes
der Produkte dieser Reaktion wurden die folgenden Ergebnisse erzielt:
-
N'-Benzylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6A): 47 mg (86%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,10 und 8,75 (zwei m, insgesamt
1H), 7,50–7,05
(m, 15H), 6,10 und 5,95 (zwei m, insgesamt 1H), 4,40 und 4,18 (zwei
t, J = 8,4 Hz, insgesamt 1H), 3,91 (m, 2H), 3,82 und 3,73 (zwei s,
insgesamt 2H), 3,61 und 3,58 (zwei s, insgesamt 2H), 3,21 (br s,
2H), 1,93–1,14
(m, 10H); FABHRMS (NBA) m/e 512,2907 (M + H+,
C32H38N3O3 erfordert 512,2913).
-
N'-Benzoyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6B): 37 mg (69%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,18 und 6,40 (zwei br s, insgesamt
1H), 8,35 und 6,05 (zwei m, insgesamt 1H), 7,38–7,21 (m, 15H), 4,48 und 4,22
(zwei t, J = 8,4 Hz, insgesamt 1H), 3,99 (m, 2H), 3,89–3,84 (m,
2H), 3,13 (m, 2H), 2,04–1,20
(m, 10H); FABHRMS (NBA) m/e 498,2759 (M + H+,
C31H36N3O3 erfordert 498,2756).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6C): 39 mg (81%); 1H NMR
(CDCl3, 400 MHz) σ 9,27 und 6,05 (zwei t, insgesamt
1H), 8,80 und 5,87 (zwei d, J = 7,3 Hz, insgesamt 1H), 7,37–7,1,5 (m,
10H), 4,38 und 4,16 (zwei t, j = 8,4 Hz, insgesamt 1H), 3,89 und
3,84 (zwei s, insgesamt 2H), 3,76 und 3,62 (zwei s, insgesamt 2H),
3,15 (m, 2H), 2,25 (q, J = 7,3 Hz, 2H), 1,95–1,07 (m, 10H), 0,88 (t, J
= 7,4 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 450,2749 (M + H+,
C27H36N3O3 erfordert 450,2756).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6D): 28 mg (76%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,61 und 8,71 (zwei t, insgesamt
1H), 7,12–7,37
(m, 10H), 6,89 und 6,85 (zwei t, insgesamt 1H), 4,43–4,40 (m,
insgesamt 2H), 4,04 und 4,00 (zwei s, insgesamt 2H), 3,89 und 3,84
(zwei s, insgesamt 2H), 3,64 und 3,58 (zwei s, insgesamt 2H), 3,42
(t, J = 6,7 Hz, 2H), 3,30 (s, 3H), 3,13 (t, J = 3,5 Hz, 2H), 1,82–1,72 (m,
2H); FABHRMS (NBA) m/e 412,2231 (M + H+,
C23H30N3O4 erfordert 412,2236).
-
N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6E): 24 mg (67%); 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,35 und 8,46 (zwei br s, insgesamt
1H), 7,42–7,20
(m, 10H), 6,98 (br s, 1H), 4,49 (d, J = 5,7 Hz, 2H), 4,00 (m, 4H),
3,47–3,31
(m, 5H), 3,13 (m, 2H), 1,80 (m, 2H); FABHRMS (NBA) m/e 398,2077
(M + H+, C22H28N3O4 erfordert
398,2079).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-Benzyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6F): 15 mg (48%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,75 und 8,90 (zwei t, insgesamt
1H), 7,30–7,26
(m, 5H), 6,85 und 6,65 (zwei t, insgesamt 1H) 4,47 und 4,46 (zwei
d, J = 17,8 Hz, 2H), 4,03 und 4,00 (zwei s, insgesamt 2H), 3,94
und 3,88 (zwei s, insgesamt 2H), 3,48–3,34 (m, 2H), 3,32 und 3,31
(zwei s, insgesamt 3H), 3,16 (m, 2H), 2,26 (m, 2H), 1,86–1,74 (m,
2H), 1,07 (m, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 350,2054 (M + H+,
C18H28N3O4 erfordert 350,2079).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6G): 52 mg (88%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,38 und 9,00 (zwei t, insgesamt
1H), 7,32–7,18
(m, 20H), 6,42 und 5,98 (zwei t, insgesamt 1H), 4,44–4,36 (m,
2H), 3,95–3,84
(m, 2H), 3,82 und 3,72 (zwei s, insgesamt 2H), 3,62 und 3,55 (zwei
s, insgesamt 2H), 3,20 (s, 2H), 3,16–3,11 (m, 2H); FABHRMS (NBA)
m/e 520,2606 (M + H+, C33H39N3O4 erfordert
520,260).
-
N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6H): 49 mg (86%); 1H NMR (CD3OD, 300 MHz) σ 9,00 (m, 1H), 7,36–7,14 (m,
20H), 6,75 (m, 1H), 4,45 (br s, 2H), 4,05–3,83 (m, 4H), 3,30 (m, 2H);
FABHRMS (NBA) m/e 506,2488 (M + H+, C32H32N3O3 erfordert 506,2443).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-Benzyl-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6I): 45 mg (87%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,50 und 9,25 (zwei t, insgesamt
1H), 7,35–7,16
(m, 15H), 6,95 und 6,30 (zwei t, insgesamt 1H), 4,46 (m, 2H), 4,36
und 4,15 (zwei t, J = 8,4 Hz, insgesamt 1H), 3,94 und 3,82 (zwei
s, insgesamt 2H), 3,75 und 3,68 (zwei s, insgesamt 2H), 3,15 (m,
2H), 2,20 (q, J = 7,2 Hz, 2H), 1,02 und 0,87 (zwei t, J = 7,2 Hz,
insgesamt 3H); FABHRMS (NBA) m/e 458,2439 (M + H+,
C28H32N3O3 erfordert 458,2443).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid
(6J): 57 mg (99%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,38 und 8,50 (m, insgesamt
1H), 7,61 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,43 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 7,26–7,04 (m,
7H), 6,45 (m, 1H), 4,13 und 4,02 (zwei s, insgesamt 2H), 3,98 und
3,89 (zwei s, insgesamt 2H), 3,68 und 3,64 (zwei s, insgesamt 2H),
3,14 (m, 2H), 2,56 (m, 1H), 1,86–1,12 (m, 15H), 0,81 (t, J
= 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 464,2893 (M + H+,
C28H38N3O3 erfordert 464,2913).
-
N'-Benzoyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid
(6K): 55 mg (98%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,78 und 8,00 (m, insgesamt
1H), 7,05–7,66
(m, 9H), 4,15 und 4,10 (zwei s, insgesamt 2H), 4,04 und 4,00 (zwei
s, insgesamt 2H), 3,78 (m, 2H), 2,55 (m, 1H), 1,16–1,81 (m,
14H), 0,81 (t, J = 7,4 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 450,2748 (M +
H+, C27H36N3O3 erfordert
450,2756).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-(4-sec-Butylphenyl)-N-cyclohexyliminodiessigsäurediamid
(6L): 54 mg (99%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 11,30 und 9,56 (zwei br s,
insgesamt 1H), 8,52 und 6,57 (zwei d, J = 7,6 Hz, insgesamt 1H),
7,65, 7,58, 7,13 und 7,07 (vier d, J = 8,5 Hz, insgesamt 4H), 4,15
und 4,07 (zwei s, insgesamt 2H), 4,06 und 3,96 (zwei s, insgesamt
2H), 2,55 (m, 1H), 2,33 (m, 1H), 1,90–1,14 (m, 17H), 1,09 (t, J
= 7,2 Hz, 3H), 0,80 (t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 402,2747
(M + H+, C23H36N3O3 erfordert
402,2756).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(6M): 50 mg (99%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,40 und 9,00 (zwei br s, insgesamt
1H), 7,58–7,04
(m, 14H), 4,38 und 4,36 (zwei s, insgesamt 2H), 4,07 und 4,02 (zwei
s, insgesamt 2H), 3,91 und 3,88 (zwei s, insgesamt 2H), 3,63 und
3,54 (zwei s, insgesamt 2H), 2,55 (m, 1H), 1,55 (m, 2H), 1,21 und
1,18 (zwei d, J = 6,8 Hz, insgesamt 2H), 0,80 (t, J = 7,1 Hz, 3H);
FABHRMS (NBA) m/e 472,2603 (M + H+, C29H34N3O3 erfordert 472,2600).
-
N'-Benzoyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(6N): 47 mg (97%) 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,60 und 8,95 (zwei br s, insgesamt
1H), 8,70 (m, 1H), 7,44–7,12
(m, 14H), 4,48–4,10
(m, 4H), 3,59 (q, J = 7,0 Hz, 2H), 1,58 (m, 2H), 1,19 (m, 3H), 0,80
(t, J = 5,6 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 458,2436 (M + H+,
C28H32N3O3 erfordert 458,2443).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-Benzyl-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(6O): 41 mg (95%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,40 und 9,20 (zwei t, insgesamt
1H), 7,64, 7,42, 7,12, 7,05 (vier d, J = 8,5 Hz, insgesamt 4H),
7,26 (br s, 5H), 4,46 (m, 2H), 4,09 und 4,05 (zwei s, insgesamt
2H), 4,03 und 3,98 (zwei s, insgesamt 2H), 1,20 (m, 3H), 1,07 und
1,01 (zwei t, J = 7,5 Hz, insgesamt 3H), 0,80 und 0,79 (zwei t,
J = 7,4 Hz, insgesamt 3H); FABHRMS (NBA) m/e 410,2429 (M + H+, C24H32N3O3 erfordert 410,2443).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(FIG-6P): 34 mg (98%); 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,14 und 8,57 (zwei t, insgesamt
1H), 7,61, 7,43, 7,10, 7,06 (vier d, J = 8,2 Hz, insgesamt 4H),
7,22 (m, 5H), 4,13 und 4,05 (zwei s, insgesamt 2H), 3,99 und 3,91
(zwei s, insgesamt 2H), 3,69 und 3,65 (zwei s, insgesamt 2H), 3,23
(m, 2H), 2,55 (m, 1H), 1,59–1,14
(m, 6H), 1,20 (t, J = 6,9 Hz, 3H), 0,88 (d, J = 7,2 Hz, 3H), 0,81
(t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 438,2762 (M + H+,
C26H36N3O3 erfordert 438,2756).
-
N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(6Q): 30 mg (89°%); 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) σ 9,10
und 8,85 (zwei br s, insgesamt 1H), 7,70–7,12 (m, 9H), 6,31 (m, 1H),
4,13–4,06 (m,
4H), 3,32 (m, 2H), 3,15–3,12
(m, 2H), 2,58, (m, 1H), 1,54 (m, 2H), 1,19 (m, 3H), 0,92 (t, J =
7,0 Hz, 3H), 0,82 (t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 424,2607
(M + H+, C25H34N3O3 erfordert
424,2600).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(4-sec-Butylphenyl)iminodiessigsäurediamid
(6R): 30 mg (100%); 1H
NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 11,33 und 9,30 (zwei br s,
insgesamt 1H), 8,78 und 6,63 (zwei br s, insgesamt 1H), 7,66, 7,46,
7,14, 7,07 (vier d, J = 8,2 Hz, insgesamt 4H), 4,15, 4,07 und 3,98
(drei s, insgesamt 4H), 3,27 (m, 2H), 3,15 (m, 1H), 2,54 (m, 1H),
2,34 (m, 2H), 1,83 (m, 1H), 1,59–1,25 (m, H), 1,19 (t, J =
7,2 Hz, 3H), 1,09 (t, J = 7,7 Hz, 3H), 0,89 (m, 3H), 0,80 (m, 3H);
FABHRMS (NBA) m/e 376,2588 (M + H+, C21H34N3O3 erfordert 376,2600).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6S): 20 mg (60%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 8,93 und 6,12 (zwei d, insgesamt
1H), 8,82 und 6,60 (zwei t, insgesamt 1H), 7,30–7,22 (m, 5H), 4,00 (s, 2H),
3,85 (s, 2H), 3,66 und 3,65 (zwei s, 2H), 3,48–3,38 (m, 2H), 3,32 (s, 3H), 3,16
(m, 1H), 1,86–1,10
(m, 10H); FABHRMS (NBA) m/e 404,2550 (M + H+,
C22H34N3O4 erfordert 404,2549).
-
N'-Benzoyl-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6T): 14 mg (43%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 8,68 (m, 1H), 7,46–7,26 (m,
5H), 6,78 und 6,35 (zwei m, 1H), 3,98 (s, 2H), 3,95 (s, 2H), 3,52–3,34 (m,
2H), 3,33 (s, 3H), 3,14 (m, 1H), 1,90–1,10 (m, 12H); FABHRMS (NBA)
m/e 390,2364 (M + H+, C21H32N3O4 erfordert
390,2392).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-Cyclohexyl-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6U): 6 mg (21%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 4,00 und 3,98 (zwei s, 2H),
3,87 (br s, 2H), 3,85–3,36
(m, 5H), 3,34 (s, 3H), 3,16 (m, 2H), 2,30 (q, J = 7,2 Hz, 2H), 1,88–1,18 (m,
12H), 1,11 (t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 342,2407 (M +
H+, C17H32N3O4 erfordert
342,2392).
-
N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6V): 38 mg (89%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,05 und 8,90 (zwei t, insgesamt
1H), 7,29–7,18
(m, 15H), 6,20 und 6,10 (zwei t, insgesamt 1H), 4,38 und 4,16 (zwei
t, J = 7,7 Hz, insgesamt 1H), 3,92 (br s, 2H), 3,82 und 3,72 (zwei
s, insgesamt 2H), 3,61 (s, 2H), 3,25–3,12 (m, 2H), 1,51–1,32 (m,
4H), 0,94 und 0,93 (zwei t, J = 7,2 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 486,2765
(M + H+, C30H36N3O3 erfordert
486,2756).
-
N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6W): 34 mg (80%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,05 und 8,50 (zwei br s, insgesamt
1H), 7,37–7,14
(m, 15H), 6,50 und 6,30 (zwei br s, insgesamt 1H), 4,44 und 4,22
(zwei t, J = 7,7 Hz, insgesamt 1H), 3,97 (m, 2H), 3,87 und 3,83
(zwei s, insgesamt 2H), 3,30 (q, J = 6,2 Hz, 2H), 1,53–1,35 (m,
4H), 0,94 (t, j = 7,1 Hz, 3H): FABHRMS (NBA) m/e 472,2581 (M + H+, C29H34N3O3 erfordert 472,2600).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(2,2-Diphenylethyl)iminodiessigsäurediamid
(6X): 32 mg (86%); 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 9,21 und 9,00 (zwei t, insgesamt
1H), 7,33–7,16
(m, 10H), 6,18 und 6,12 (zwei t, insgesamt 1H), 4,38 und 4,19 (zwei
t, J = 7,7 Hz, insgesamt 1H), 3,91 und 3,84 (zwei s, insgesamt 2H),
3,76 und 3,65 (zwei s, insgesamt 2H), 3,27 (m, 2H), 3,15 (m, 1H),
2,26 (q, J = 7,3 Hz, 2H), 1,87–1,81
(m, 4H), 1,56–1,32
(m, 4H), 1,09 (t, J = 7,3 Hz, 3H), 0,87 (t, J = 7,3 Hz, 3H); FABHRMS
(NBA) m/e 424,2578 (M + H+, C25H34N3O3 erfordert
424,2600)
-
N'-Benzylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6Y): 15 mg (70%); 1H NMR
(CDCl3, 300 MHz) σ 9,10 und 8,71 (zwei t, insgesamt
1H), 7,32–7,22
(m, 5H), 6,58 und 6,32 (zwei t, insgesamt 1H), 4,01 (s, 2H), 3,88
und 3,85- (zwei s, insgesamt 2H), 3,66 (s, 2H), 3,49–3,34 (m,
2H), 3,33 (s, 3H), 3,25–3,15
(m, 2H), 1,82–1,76
(m, 2H), 1,52–1,30
(m, 4H), 0,91 (t, J = 7,0 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 378,2406 (M
+ H+, C20H31N3O4 erfordert
378,2392).
-
N'-Benzoyl-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(6Z): 10 mg (49%); 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 8,95 und 8,50 (zwei br s, insgesamt
1H), 7,46–7,38
(m, 5H), 6,72 und 6,52 (zwei br s, insgesamt 1H), 3,98 (s, 4H),
3,47–3,42
(m, 2H), 3,33 und 3,31 (zwei s, insgesamt 3H), 3,16 (m, 1H), 1,85–1,79 (m,
2H), 1,70 (br s, 2H), 1,60–1,25
(m, 6H), 0,94 (t, J = 7,7 Hz, 3H); FABHRMS (NBA) m/e 364,2236 (M
+ H+, C19H30NO4 erfordert 364,2236).
-
N'-Ethylcarbonyl-N-(n-Butyl)-N-(3-Methoxypropyl)iminodiessigsäurediamid
(Fig. 6AA): 3 mg (16%); 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 4,00 (br s, 2H), 3,87 (br s,
2H), 3,853–3,38
(m, 6H), 3,34 (s, 3H), 2,16 (q, J = 7,2 Hz, 2H), 1,70–1,23 (m,
H), 1,12 (t, J = 7,3 Hz, 1H), 0,91 (t, J = 6,6 Hz, 3H); FABHRMS
(NBA) m/e 316,2245 (M + H+, C15H30N3O4 erfordert
316,2236).
-
Beispiel 4: Struktur einer
kombinatorischen 5 × 5 × 5-Bibliothek
-
Die
in Tafel 2 gezeigten Reaktionspartner wurden verwendet, um unter
Verwendung der oben beschriebenen Reaktionen eine 5 × 5 × 5-Bibliothek
aufzubauen. NMR-Daten für
repräsentative
Elemente erster modifizierter Produkte werden nachstehend dargelegt.
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(3,4-Dimethoxyphenethyl)iminodiessigsäuremonoamid: 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) σ 6,86–6,70 (m,
3H), 4,00, 3,93, 3,91, 3,88 (vier s, insgesamt 4H), 3,819, 3,810
(zwei s, insgesamt 3H), 3,78 (s, 3H), 3,42 (m, 2H), s, 76, 2,74
(zwei t, J = 7,4 Hz, insgesamt 2H), 1,41, 1,37 (zwei s, insgesamt
9H).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(5-Indan)iminodiessigsäuremonoamid: 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) σ 7,49–7,14 (m,
3H), 4,12, 4,08, 4,06, 4,01 (vier s, insgesamt 4H), 2,88 (m, 4H),
2,07–1,97
(m, 2H), 1,44, 1,37 (zwei s, insgesamt 9H).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-Methylbenzyl)iminodiessigsäuremonoamid: 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 7,18–7,11 (m,
4H), 4,36 (br s, 2H), 4,04, 4,01, 3,98, 3,93 (vier s, insgesamt
4H), 2,29 (br s 3H), 1,43, 1,33 (zwei s, insgesamt 9H).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(2-Methyoxyphenethyl)iminodiessigsäuremonoamid: 1H NMR (CDCl3, 300
MHz) σ 7,17–6,83 (m,
4H), 3,99, 3,91, 3,90, 3,87 (vier s, insgesamt 4H), 3,82 (s, 3H),
3,41 (t, J = 7,4 Hz, 2H), 2,82 (t, J = 7,4 Hz, 2H), 1,42, 1,40 (zwei
s, insgesamt 9H).
-
N'-((tert-Butyloxy)Carbonyl)-N-(4-ethanolphenyl)iminodiessigsäuremonoamid: 1H NMR (CDCl3, 300 MHz) σ 7,50–7,15 (m,
4H), 4,13, 4,09, 4,07, 4,03 (vier s, insgesamt 4H), 3,70 (m, 2H),
2,68 (m, 2H), 1,46, 1,40 (zwei s, insgesamt 9H).
-
Die
in 7F–J gezeigten Verbindungen wurden ebenfalls
durch NMR charakterisiert (Daten nicht gezeigt).
-
Andere
Ausführungsbeispiele
finden sich innerhalb der nachfolgenden Ansprüche. Während einige Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben wurden, können daher vielfältige Modifikationen
an der hier offenbarten Erfindung vorgenommen werden, ohne dass
dabei von dem Schutzumfang und Gegenstand der Erfindung abgewichen
wird.