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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vielfachratenkodierung und -erfassung in
einem Multiplexmobilkommunikationssystem, wobei eine Übertragungseinrichtung
die Datenübertragungsrate
auswählt,
und Informationen über
die ausgewählte
Datenübertragungsrate
an einen Empfänger
weiterleitet, der den Empfang an die ausgewählte Rate anpasst.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
heutigen digitalen Mobilkommunikationssystemen werden Benutzerinformationen,
d. h. Sprache und Daten, über
die Funkschnittstelle in digitaler Form übertragen. In einigen Fällen ist
es möglich, aus
vielen Übertragungsraten
die eine auszuwählen, die
für die
verwendete Sprachkodierrate sowie die Datenübertragungsanforderungen des
Benutzers am besten geeignet ist. Die Übertragungsrate wird typischer
Weise am Anfang eines Anrufs ausgewählt, und bleibt für die Dauer
des Anrufs unverändert.
Bei zukünftigen
Mobilkommunikationssystemen ist eine größere Flexibilität bei der
Funkschnittstelle erforderlich, um verschiedene Arten von Diensten
umzusetzen. Eine der Konsequenzen dieser Nachfrage nach Flexibilität ist eine
rasch veränderliche Übertragungsrate
während
eines Anrufs. Beispielsweise bei einem digitalen Mobilkommunikationssystem,
bei dem Benutzerinformationen in Datenübertragungsblöcke (mit
beispielsweise 10 ms Dauer) gepackt werden, kann jeder Datenübertragungsblock
eine von den vorherigen oder dem nachfolgenden Datenübertragungsblock
unabhängige Übertragungsrate
haben. Es entsteht jedoch dahingehend ein Problem, wie Informationen über die
momentane Übertragungsrate so
rasch wie möglich
von der Übertragungseinrichtung
an die Empfangseinrichtung übertragen
werden, damit die Empfangseinrichtung in der Lage ist, ihren Betrieb
an die verwendete Übertragungsrate
anzupassen. Zudem ist es bei interferenzbeschränkten Mobilkommunikationssystemen
wie etwa Spreizspektrumfunksystemen vorteilhaft, eine schnelle Leistungssteuerung
mit geschlossenem Regelkreis zu verwenden. Mittels der Leistungssteuerung
versuchen Basisstationen die Übertragungsleistung
von Mobilstationen einzustellen, so dass alle von den Mobilstationen übertragenen
Signale durch die Basisstation auf demselben nominellen Leistungsniveau empfangen
werden. Mit anderen Worten ist es mittels der Leistungssteuerung
das Ziel, die Energie eines über
den Funkpfad übertragenen
Symbols auf einen Durchschnittswert zu bringen, und daher ist auch
die Übertragungsleistung
proportional zur Rate. Aufgrund dessen muss die Empfangseinrichtung
die momentane Übertragungsrate
ohne Verzögerung
kennen, wenn eine Leistungssteuerung mit geschlossenem Regelkreis
verwendet wird.
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Eine
bekannte Lösung
ist die Verwendung eines separaten Signalisierungskanals auf dem
Funkpfad, durch den Informationen über die Übertragungsrate von der Übertragungseinrichtung
zur Empfangseinrichtung befördert
werden. Die Leistungssteuerung mit geschlossenem Regelkreis kann mit
einem derartigen Signalisierungskanal ausgeführt werden. Eine separate Signalisierung
verursacht jedoch eine Verzögerung
bei der praktischen Implementierung. Die Nachricht, welche die Übertragungsrate
anzeigt, ist gegen Interferenz geschützt und in der Übertragungseinrichtung
verschachtelt. Die effizienteste Verschachtelung dauert für die Länge des
Datenübertragungsblocks
an. Bevor die Übertragungsrate
bekannt ist und die Benutzersignalverarbeitung abgeschlossen ist,
werden bei der Empfangseinrichtung eine Entschachtelung und eine Fehlerkorrektur
ausgeführt.
Folglich muss das empfangene Benutzersignal gepuffert werden, bis
diese Empfangsoperationen abgeschlossen sind. Eine weitere Folge
ist, dass die Aktivierung der Leistungssteuerung mit geschlossenem
Regelkreis verzögert wird.
Falls die Empfangseinrichtung eines Spreizspektrumsystems eine Interferenzbeseitigung
(IC) oder eine Vielnutzererfassung (MUD) verwendet, betrifft die
durch Erfassung der verwendeten Übertragungsrate
verursachte Verzögerung
ebenso die interferierenden Signale (anderer Benutzer). Bei einem asynchronen
Spreizspektrummobilkommunikationssystem ergibt sich die Ausbreitungsverzögerung unter
den vorstehend angegebenen Annahmen zum Zweifachen der Verschachtelungstiefe
+ der Signalverarbeitungsverzögerung.
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Die
Druckschrift US-A-5 341 396 offenbart ein Multiraten-CDMA-System,
bei dem die Anzahl von gespreizten Signalen pro Bit (Chips pro Bit)
des informationstragenden Signals als Funktion der Datenrate des
Informationssignals variiert wird.
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Die
am 8. August 1986 veröffentlichte
Druckschrift WO-A-96/24206 offenbart ein CDMA-Verfahren bei dem
jeder Systembenutzer verschiedene Parameter der Übertragungsverbindung gemäß den für die Verbindung
gesetzten Anforderungen aufweisen kann.
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Die
am 15. Mai 1996 veröffentlichte
Druckschrift EP-A-0 712 219 offenbart ein variables Übertragungsbitratendiskriminationsverfahren
und -gerät.
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Erfindungsoffenbarung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System sowie ein
Gerät bereitzustellen,
mit denen eine Empfangseinrichtung eines Mobilkommunikationssystems
mit einer vernünftigen
Verzögerung
und einem ökonomischen
Empfangseinrichtungsaufbau die durch eine Übertragungseinrichtung zu einer
beliebigen Zeit verwendete Übertragungsrate
zu erfassen.
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Dies
wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1 erzielt.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Ausrüstung
nach Anspruch 6.
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Zudem
betrifft die Erfindung eine Ausrüstung nach
Anspruch 8.
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Erfindungsgemäß wird die
variierende Übertragungsrate
am übertragenden
Ende unter Verwendung einer Signalwellenform kodiert, die gemäß der zu
einem beliebigen Zeitpunkt verwendeten Übertragungsrate ausgewählt wird.
Am Empfängerende
wird die Wellenform des empfangenen Signals erkannt, und folglich
wird die von der Übertragungseinrichtung verwendete Übertragungsrate
erkannt. Beispielsweise bei einem Frequenzspringen (FH) oder Zeitspringen
(TH) verwendenden Mobilkommunikationssystem kann das Sprungmuster
in der Übertragungseinrichtung
gemäß der Übertragungsrate
ausgewählt werden.
Bei einem Vielträger-HFDMA-System
können
die verwendeten Trägerwellen
oder ihre Kombinationen gemäß der Übertragungsrate
ausgewählt werden.
Zudem können
diese Verfahren kombiniert werden.
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Mit
anderen Worten werden Verfahren verwendet, die ähnlich zu den zur Unterscheidung
verschiedener Benutzer voneinander verwendeten sind, um die Übertragungsraten
von verschiedenen Benutzern zu erkennen. Es ist für die vorstehend
angeführten
Multiplexverfahren charakteristisch, dass eine größere Anzahl
von passenden Spreizwellenformen verfügbar ist, als die Anzahl von
durch die Interferenzbeschränkungen
des Mobilkommunikationssystems erlaubten gleichzeitigen Benutzern.
Aufgrund dessen sind bei dem Mobilkommunikationssystem zusätzliche „Kanäle" verfügbar, mittels
derer der „Multiplex" auch zur Abdeckung
der Übertragungsrate
ausgedehnt werden kann. Es muss jedoch angemerkt werden, dass die
zum Unterscheiden der Benutzer in einem Mobilkommunikationssystem
voneinander verwendeten Multiplexverfahren und -wellenformen auf
einem von der erfindungsgemäßen Übertragungsratenkodierung
verschiedenen Verfahren im selben System basieren können.
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Ein
derartiges von den Multiplexverfahren verschiedenes Verfahren ist
die Gestaltung der Benutzerinformationen mit Rademacherwellenformen oder ähnlichen
Wellenformen, welche adäquate Kreuzkorrelationseigenschaften
aufweisen. Dies ist ein ökonomisches
Verfahren, soweit die Implementierung einer Empfangseinrichtung,
insbesondere bei einem CDMA-Mobilkommunikationssystem, betroffen
ist.
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Da
die verschiedenen Übertragungsraten
erfindungsgemäß mittels
verschiedener Signalwellenformen identifiziert werden, können die
Signalwellenformen und konsequenterweise die Übertragungsrate in der Empfangseinrichtung
nach dem Empfang von lediglich einigen wenigen Symbolen (Sprache oder
Daten) erfasst werden. Die Erfassung eines Benutzersignals kann
somit in der Empfangseinrichtung nach einer relativ kurzen Verzögerung begonnen werden,
ohne beispielsweise auf das Ende des Datenübertragungsblocks und eine
Entschachtelung warten zu müssen.
Folglich ist es möglich,
eine Leistungssteuerung mit geschlossenem Regelkreis sowie eine
Multiplexinterferenzbeseitigung von beispielsweise Spreizspektrumsystemen
von nahezu dem absoluten Anfang eines Datenübertragungsblocks zu aktivieren.
Zunächst
kann am Anfang des Datenübertragungsblocks
die wahrscheinlichste Übertragungsrate
durch Befolgen des Maximalprinzips abgeschätzt werden, beispielsweise
bis es möglich
ist, eine zuverlässige
Endentscheidung über
die Übertragungsrate
zu treffen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer CDMA-Übertragungseinrichtung,
bei der der Spreizcode auf der Grundlage der Übertragungsrate ausgewählt wird, was
nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist,
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2 ein
Blockschaltbild einer CDMA-Empfangseinrichtung, bei der die durch
die Übertragungseinrichtung
gemäß 1 kodierte Übertragungsrate auf
der Grundlage des Spreizcodes erfasst wird, was nicht Teil der Erfindung
ist,
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3 ein
Blockschaltbild einer CDMA-Übertragungseinrichtung,
bei der eine Übertragungsrate kodiert
wird, indem ein Benutzerdatencode mit Radermacherwellenformen geformt
wird,
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4 ein
Blockschaltbild einer CDMA-Empfangseinrichtung, welche die gemäß 3 kodierte Übertragungsrate
auf der Grundlage der Rademacherwellenform erfasst, und
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Die 5A, 5B, 5C und 5D einen
Signalverlauf zur Darstellung der Betriebsweise der Übertragungseinrichtung
gemäß 3 und
der Empfangseinrichtung gemäß 4.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Nach
vorstehender Darstellung ist die Grundidee der Erfindung, die variierende Übertragungsrate
von Benutzerinformationen (Sprache oder Daten) in der Übertragungseinrichtung
unter Verwendung einer spreizenden Wellenform zu kodieren, die gemäß der zu
einem beliebigen Zeitpunkt verwendeten Übertragungsrate ausgewählt wird.
In der Empfangseinrichtung wird erfasst, bei welcher spreizenden Wellenform
das Signal vorhanden ist, und die verwendete Übertragungsrate wird demgemäß identifiziert.
Multiplexverfahren ermöglichen
einen gleichzeitigen Zugriff für
eine Vielzahl von Benutzern auf das Frequenzspektrum mit minimalen
Störungen
untereinander. Bei einem Frequenzmultiplexverfahren (FDMA) hat jeder
Benutzer einen zugewiesenen Frequenzkanal, der ein relativ schmales
Frequenzband ist, auf dem die Übertragungsleistung
der Signale des Benutzers konzentriert ist. Bei einem Zeitmultiplexverfahren
(TDMA) besteht der Kanal aus einem Zeitschlitz innerhalb einer Sequenz
von mehreren Zeitschlitzen, die einen Datenübertragungsblock bilden. Die
Energie des Signals eines Benutzers ist auf einen dieser Zeitschlitze
beschränkt.
Einige Mobilkommunikationssysteme verwenden eine Kombination aus
FDMA- und TDMA-Verfahren.
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FDMA-,
TDMA- oder FDMA/TDMA-Mobilkommunikationssysteme können Frequenzspringen (FH)
oder Zeitspringen (TH) zum Spreizen des Signals eines Benutzers
im Frequenz- oder Zeitbereich verwenden. Das Frequenzspringen verwendet
ein breiteres Spektrum, indem die Trägerfrequenz (Frequenzkanal)
des übertragenden
Signals sequentiell verändert
wird. Entsprechend verändert
das Zeitspringverfahren den Zeitschlitz (Kanal) des übertragenden
Signals sequentiell. Diese Kanalveränderung wird mit „Springen" bezeichnet, und
die Kanäle und
ihre Sequenz innerhalb eines Sprungzyklus werden mit Sprungmuster
bezeichnet.
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Frequenz-
oder Zeitspringen kann in der Übertragungseinrichtung
zum Kodieren in der Übertragungsrate
erfindungsgemäß verwendet
werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden verschiedene
Zeit- oder Frequenzsprungmuster verschiedenen Übertragungsraten zugewiesen,
die während
eines Anrufs ausgewählt
werden können. Eine
Anpassung (eine bestimmte Co-Abhängigkeit) zwischen
den Sprungmustern und den Übertragungsraten
ist sowohl der Übertragungseinrichtung als
auch der Empfangseinrichtung bekannt. Das zu einem beliebigen Zeitpunkt
verwendete Sprungmuster wird in der Übertragungseinrichtung gemäß der Übertragungsrate
ausgewählt.
In der Empfangseinrichtung wird erfasst, bei welchem Sprungmuster
das Signal vorhanden ist, und auf der Grundlage des erfassten Sprungmusters
wird eine jeweilige Übertragungsrate
identifiziert. Diesem folgend wird das empfangene Signal des Benutzers
erfasst und unter Verwendung der identifizierten Übertragungsrate
weiter verarbeitet.
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Bei
einem Vielträgersystem
(orthogonales FDMA) werden die von der Übertragungseinrichtung zu einem
beliebigen Zeitpunkt verwendeten Trägerwellen oder ihre Kombinationen
gemäß der Übertragungsrate
ausgewählt.
Die Abbildung zwischen verschiedenen Übertragungsraten und Trägern, oder ihre
Kombinationen, ist sowohl der Übertragungseinrichtung
als auch der Empfangseinrichtung bekannt. Die Empfangseinrichtung
erfasst, bei welchen Trägerwellen
oder deren Kombinationen das Signal vorhanden ist, und identifiziert
auf dieser Grundlage die Übertragungsrate.
Diesem folgend erfasst die Empfangseinrichtung das Benutzersignal
bei dieser Übertragungsrate
und verarbeitet es weiter.
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Bei
einem Codemultiplexsystem (CDMA) wird jeder Benutzer mit einer fest
zugeordneten Pseudozufallsbinärsequenz
versehen, die als Spreizsequenz bezeichnet wird. Das Benutzersignal
und der Träger
werden durch die Spreizsequenz moduliert, was zu einem Spreizspektrum
der modulierten Wellenform führt.
Dies bedeutet, dass eine Vielzahl von CDMA-Signalen dasselbe Frequenzspektrum teilen
kann. Diese Signale werden in der Empfangseinrichtung unter Verwendung
eines Korrelators identifiziert, der die Energie einer spezifischen
Binärsequenz
kombiniert, und ihr ursprüngliches
Spektrum reproduziert. Bei einem CDMA-Mobilkommunikationssystem
kann der Spreizcode in der Übertragungseinrichtung
gemäß der Übertragungsrate
ausgewählt
werden.
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Die
vorstehend offenbarten Verfahren können auch kombiniert werden.
Mit anderen Worten können
die verschiedenen Übertragungsraten
von individuellen Benutzern voneinander durch Verfahren unterschieden
werden, die ähnlich
zu denen sind, die zur Unterscheidung von verschiedenen Benutzern voneinander
verwendet werden. Die vorstehend beschriebenen Multiplexverfahren
sind dadurch gekennzeichnet, dass es eine größere Anzahl von verfügbaren geeigneten
Spreizwellenformen gibt, als die Interferenzbeschränkungen
des Systems gleichzeitige Benutzer erlauben. Mittels dieser „zusätzlichen" Spreizwellenformen
kann der „Multiplex" auch zur Abdeckung
verschiedener Übertragungsraten
eines Teilnehmers erstreckt werden. Es muss jedoch angemerkt werden,
dass dies nicht die Alternative ausschließt, dass der tatsächliche
Multiplex in dem Mobilkommunikationssystem mit einem verschiedenen Verfahren
als die erfindungsgemäße Übertragungsratenkodierung
bereitgestellt wird. Ein Beispiel der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die 3, 4 und 5 beschrieben.
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Nachstehend
werden die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Verbindung mit einem CDMA-System beschrieben, auf
das die Erfindung besonders gut angewendet werden kann. Das CDMA-Prinzip
wird lediglich in dem zur Darstellung der Erfindung notwendigen
Ausmaß beschrieben. Für eine nähere Beschreibung
von CDMA wird auf das Dokument „An overview of the application
of code division multiple access (CDMA) to digital cellular systems
and personal cellular networks",
QUALCOMM Incorporated, 21. Mai 1992, Bezug genommen.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild zur Darstellung des Prinzips einer CDMA-Datenübertragungseinrichtung,
bei der ein Spreizcode gemäß der zu
einem beliebigen Zeitpunkt verwendeten Übertragungsrate ausgewählt wird,
und was nicht Teil der Erfindung ist. Gemäß dem Prinzip einer gewöhnlichen CDMA-Übertragungseinrichtung
wird das Benutzersignal 1, d. h. Sprache oder Daten, welches
von einer Datenquelle 1 erhalten wird, mit einem Spreizcode von
einem Spreizcodegenerator 5 in einer Mischeinrichtung 2 gemischt.
Der Spreizcode spreizt das Benutzersignal, erzeugt ein Spreizspektrumsignal,
das in einer Übertragungseinrichtung 3 zu
einer durch einen Oszillator 6 erzeugten Trägerfrequenz
F1 moduliert wird, und das auf den Funkpfad über einer Antenne 7 übertragen
wird. Die Benutzersignalübertragungsrate
der Datenquelle 1 kann während eines Anrufs sehr rasch
variieren, wobei zwei oder mehr verschiedene Werte erhalten werden.
Ein fest zugewiesener Spreizcode wird jeder der verschiedenen Übertragungsraten
zugeordnet. Informationen über die
Abbildung zwischen den erlaubten Übertragungsraten und den entsprechenden
Spreizcodes werden in einer Steuereinheit 4 gespeichert.
Während
der Übertragung
wählt die
Steuereinheit 4 gemäß der durch
die Datenquelle verwendeten Übertragungsrate
einen entsprechenden Spreizcode aus, den der Spreizcodegenerator 5 für die Mischeinrichtung 2 erzeugt.
Somit überträgt die Übertragungseinrichtung gemäß 1 ein
Spreizspektrumsignal an den Funkpfad, dessen Spreizwellenform von
der Übertragungsrate
abhängt.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild zur Darstellung des Prinzips einer CDMA-Empfangseinrichtung, bei
der die Übertragungsrate
gemäß der Spreizwellenform
des empfangenen Spreizspektrumsignals erfasst werden kann, und das
nicht der Teil der Erfindung ist. Das bei einer Antenne 20 empfangene Spreizspektrumsignal
wird in einer Empfangseinrichtung 21 auf eine Basisbandfrequenz
mittels der von einem HF-Oszillator 22 erzeugten Trägerfrequenz
F1 demoduliert. Das Basisbandspreizspektrumsignal 23 wird
Korrelatoren 241 ...24N zugeführt. Diese Empfangseinrichtung
umfasst einen separaten Korrelator 24 für jeden erlaubten Spreizcode.
Falls beispielsweise die Anzahl N von erlaubten Übertragungsraten 3 beträgt, so ist
die Anzahl N der Spreizcodes und Korrelatoren 24 ebenfalls
3. Jeder Korrelator 241 ...24N umfasst eine Mischeinrichtung 25 sowie
einen Spreizcodegenerator 26. Die Mischeinrichtung 25 mischt
das Signal 23 mit dem Spreizcode, wodurch das Benutzersignal
am Ausgang dieses Korrelators 25 verfügbar wird, dessen Spreizcode
dem von der Übertragungseinrichtung
verwendeten Spreizcode entspricht. An den Ausgängen der anderen Korrelatoren 24 ist
lediglich Rauschen vorhanden. Eine Erfassungseinrichtung 27,
beispielsweise eine Signalausgabepegelerfassungseinrichtung, erfasst, welche
Erfassungseinrichtung 24 das Benutzersignal an ihrem Ausgang
aufweist. In der Erfassungseinrichtung 27 sind Informationen über die
Abbildung zwischen den Spreizcodes und den durch die Übertragungseinrichtung
verwendeten Übertragungsraten
sowie die Spreizcodes der Korrelatoren 241 ...24N abgespeichert. Auf der Grundlage dieser
Informationsstücke
identifiziert die Erfassungseinrichtung 27 die von der Übertragungseinrichtung
verwendete Übertragungsrate,
und versieht eine weitere Verarbeitungseinheit 28 mit Informationen,
auf welche Übertragungsrate,
und das Ausgangssignal welches Korrelators 24 die weitere
Verarbeitungseinheit verwenden soll. Falls beispielsweise die Übertragungseinrichtung
einen Spreizcode 1 verwendet, ist das Benutzersignal am
Ausgang des Korrelators 241 vorhanden,
wodurch die Erfassungseinrichtung 27 die Weiterverarbeitungseinheit 28 zur
Verarbeitung des Ausgangsignals des Korrelators 241 und
zur Verwendung einer Übertragungsrate
entsprechend dem Spreizcode 1 steuert. Die für die Weiterverarbeitungseinheit 28 bestimmten
Funktionen können
beispielsweise Entschachtelung, Kanaldekodierung, Fehlerkorrektur,
usw. beinhalten. Allgemein gesprochen kann unter der Weiterverarbeitungseinheit 28 eine
Bezugnahme auf alle Empfängerschaltungen und
Funktionen verstanden werden, die ein tatsächliches Benutzersignal oder
Informationen über
die verwendete Übertragungsrate
erfordern. Andere Funktionen wie diese können beispielsweise eine Leistungssteuerung
mit geschlossenem Regelkreis sowie eine Multiplexinterferenzbeseitigung
beinhalten.
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Das
Benutzersignal ist am Ausgang des korrekten Korrelators 241 ...24N nach
Empfang von lediglich einigen wenigen Symbolen vorhanden, was bedeutet,
dass die Übertragungsrate
unmittelbar erfasst werden kann. Somit ist es möglich, die Erfassung des Benutzersignals
nach einer relativ kurzen Verzögerung
im Vergleich zur Verwendung eines separaten Signalisierungskanals
zu beginnen. Falls nötig,
ist es möglich,
eine Pufferung am Eingang der Weiterverarbeitungseinheit 28 zur
Kompensierung der für
die Erfassung der Übertragungsrate
erforderlichen Verzögerung
zu verwenden.
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Die 3, 4 und 5 beschreiben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
durch das eine einfachere und ökonomischere
Implementierung einer Empfangseinrichtung in einem CDMA-System erzielt werden
kann. Bei der Übertragungseinrichtung
gemäß 3 wird
das Benutzersignal von einer Datenquelle 31 einem Multiplizierer 39 zugeführt, in
dem es mit einer durch einen Rademachergenerator 38 erzeugten
Rademacherwellenform multipliziert wird. Das bei dem Multiplizierer 39 modifizierte
Benutzersignal wird einer Mischeinrichtung 32 zugeführt, in
der das Spektrum des Signals durch einen von einem Spreizcodegenerator 35 erzeugten
Spreizcode gespreizt wird. Ein somit bereitgestelltes Spreizspektrumsignal
wird in einer Übertragungseinrichtung 33 auf
eine durch einen HF-Oszillator 36 erzeugte Trägerfrequenz
F1 moduliert und auf dem Funkpfad über eine Antenne 37 übertragen.
Die Übertragungsrate des
Benutzersignals von der Datenquelle 31 kann während eines
Anrufs rasch verändert
werden. Bei dem vorliegenden Beispiel sind die für ein Benutzersignal erlaubten Übertragungsraten
1R, 2R, 4R ..., wobei R die Grundübertragungsrate ist. Zu jeder
erlaubten Übertragungsrate
wird eine fest zugeordnete Rademacherwellenform zugewiesen, damit
das Benutzersignal in dem Multiplizierer 39 geformt wird.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Rademacherwellenform mit einer doppelt so
großen
Frequenz, wie die jeweilige Übertragungsrate,
jeder Übertragungsrate
zugewiesen. Informationen über
die Abbildung zwischen den Übertragungsraten
und den Rademacherwellenformen werden von einer Steuereinheit 34 beibehalten.
Die Steuereinheit 34 überwacht
die Übertragungsrate
der Datenquelle 31, und wenn sich die Übertragungsrate ändert, veranlasst
die Einheit den Rademachergenerator 38, eine der neuen Übertragungsrate
zugewiesene Rademacherwellenform zu erzeugen. Als Folge sendet die Übertragungsrate
ein Spreizspektrumsignal an den Funkpfad wobei die Rademacherwellenform
des Signals die verwendete Übertragungsrate
angibt.
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Bezugnehmend
auf 4 wird ein von einer Antenne 40 empfangenes
Funkfrequenzsignal auf das Basisband in einer Empfangseinheit 41 durch
ein Oszillatorsignal F1 von einem lokalen Oszillator 42 demoduliert.
Das Basisbandspreizspektrumsignal wird einer Mischeinrichtung 44 zugeführt, in
der der Spreizcode mit einem durch einen Generator 43 erzeugten
Spreizcode gemischt wird, wodurch das resultierende Ausgangssignal
das ursprünglich übertragene
Benutzersignal ist und mit einer Rademacherwellenform verarbeitet
wird. In einer Abtasteinheit 45 wird das Ausgangssignal
der Mischeinrichtung 44 mit einer Abtastrate abgetastet,
welche das Doppelte der höchsten
erlaubten Übertragungsrate ist
(d. h. der Frequenz der Rademacherwellenform). Die Halbsymbole mit
der höchsten Übertragungsrate werden
von der Abtasteinheit 45 an eine Ratenerfassungseinrichtung 46 und
einen Pufferspeicher 47 ausgegeben. In dem Pufferspeicher 47 werden
die Halbsymbole gepuffert, bis die Ratenerfassung abgeschlossen
ist. In der Erfassungseinrichtung 46 wird die Übertragungsrate
erfasst, indem die mit den erlaubten Übertragungsraten entsprechenden
Symbole wiederhergestellt werden. Dies findet statt, indem die von
der Abtasteinheit 45 empfangenen Halbsymbole in den Korrelatoren 4601 –460N korreliert werden. Die Anzahl N der
Korrelatoren entspricht der Anzahl verschiedener Übertragungsraten
und Rademacherwellenformen. In einem Korrelator 1 werden
die Abtastungen mit der ersten Rademacherwellenform korreliert.
Folglich sind die der entsprechenden Übertragungsrate entsprechenden
Symbole wiederhergestellt. Die Leistung der Symbole wird über eine
hinreichend lange Zeitdauer integriert. Ein ähnlicher Ablauf wird für jede der
anderen Rademacherwellenformen in den jeweiligen anderen Korrelatoren 460 ausgeführt. Aufgrund
der orthogonalen Eigenschaften der Rademacherwellenformen stellt
lediglich der Korrelator 460 ein von Null abweichendes
Integrationsergebnis bereit, welcher der von der Übertragungseinrichtung
verwendeten Übertragungsrate
und dem verwendeten Rademachercode entspricht. Das Integrationsergebnis
der anderen Korrelatoren ist als Reaktion auf das Benutzersignal
Null. Zudem enthalten die Integrationsergebnisse Interferenz- und
Rauschbestandteile, welche im erforderlichen Ausmaße gefiltert
werden. Die Ausgaben der Korrelatoren 4601 bis 460N werden in eine Steuereinheit 461 eingegeben,
welche den Korrelator identifiziert, der das höchste Integrationsergebnis
bereitstellt. Die Abbildung zwischen den verschiedenen Übertragungsraten
und den Rademacherwellenformen, wie sie von der Übertragungseinrichtung verwendet
werden, wird in dem Speicher der Steuereinheit 461 gespeichert. Die
Steuereinheit 461 stellt Informationen über den korrekten Rademachercode
an den Rademachergenerator 49 und Informationen über die Übertragungsrate
an eine Weiterverarbeitungseinheit 50 bereit. Sodann werden
die in dem Pufferspeicher 47 während der Ratenerfassung gepufferten
Halbsymbole einem Multiplizierer 48 zugeführt. In
dem Multiplizierer 48 werden die Halbsymbole mit einer
Rademacherwellenform multipliziert, die von dem Rademachergenerator 49 erzeugt
wurde. Folglich wird das ursprüngliche
Benutzersignal (Sprache oder Daten) von dem Multiplizierer 48 der
Weiterverarbeitungseinheit 50 zugeführt. Die Weiterverarbeitungseinheit 50 kann ähnliche
Funktionen wie die Weiterverarbeitungseinheit 28 der Empfangseinrichtung
gemäß 2 enthalten.
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Obwohl
die 3 und 4 den Formvorgang mit einem
Rademachercode vor der Verarbeitung mit einem Spreizcode zeigen,
kann die Verarbeitung mit einem Rademachercode der Verarbeitung mit
einem Spreizcode folgend ausgeführt
werden oder es kann gleichzeitig stattfinden, das heißt der Spreizcode
und der Rademachercode werden vor der Verarbeitung des tatsächlichen
Signals mit dem resultierenden Kombinationscode zusammengemischt.
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Die 5A bis 5D stellen
verschiedene Signalwellenformen in der Übertragungseinrichtung gemäß 3 und
der Empfangseinrichtung gemäß 4 mit
einer Übertragungsrate
von 2R dar. 5A stellt ein Datensignal mit
einer Übertragungsrate
von 2R dar. 5B stellt eine der Übertragungsrate
2R zugewiesene Rademacherwellenform dar, wobei die Wellenform die
Frequenz 2*2R aufweist. Zusätzlich
stellen die in 5B gepunkteten Linien den Übertragungsraten
R und 4R zugewiesene Radermacherwellenformen dar. Am Ausgang des
Multiplizierers 39 wird eine modifizierte Wellenform gemäß 5C erhalten.
Diese Wellenform wird weitergespreizt, moduliert und durch den Funkkanal
an eine Empfangseinrichtung übertragen,
wobei die Spreizung in einer Mischeinrichtung 44 entfernt
wird. Das Ausgangssignal der Mischeinrichtung 44 ist in 5C gezeigt.
Die Halbsymbole auf der von der Ausgabewellenform der Mischeinrichtung 44 in
der Abtasteinheit 45 erzeugten höchsten Datenrate werden den
Korrelatoren zugeführt,
in denen die Abtastungen mit verschiedenen Rademacherwellenformen korreliert
werden. Die Korrelationsergebnisse sind in 5D dargestellt.
Das Korrelationsergebnis der Abtastungen und die der Übertragungsrate
R zugewiesene Rademacherwellenform sind in 5D oben gezeigt.
Die Korrelationstiefe, das heißt
die Symbollänge,
beträgt
1/R. Falls das Korrelationsergebnis über diese Korrelationstiefe
integriert wird, wird das erhaltene Korrelationsergebnis zu Null,
was angibt, dass die verwendete Übertragungsrate
nicht R ist. Der untere Teil von 5D zeigt
die Korrelation zwischen den Abtastungen und einer Rademacherwellenform,
die einer Übertragungsrate
von 4R zugewiesen ist. Falls das Korrelationsergebnis über die
Korrelationstiefe, das heißt
die Symbollänge
CL = 1/4R, integriert wird, ist das Ergebnis
erneut Null, und es kann somit deduziert werden, dass die Übertragungsrate
nicht 4R ist. Der mittlere Teil von 5D zeigt
die Korrelation zwischen den Abtastungen und einer Rademacherwellenform,
die einer Übertragungsrate
von 2R zugewiesen ist. Falls dieses Korrelationsergebnis über die
Korrelationstiefe CL = 1/2R integriert wird,
wird ein von Null abweichendes Ergebnis erhalten, was angibt, dass
die verwendete Übertragungsrate
2R ist.
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Ein
Vorteil der bei dem Beispiel verwendeten Rademacherwellenformen
ist die vollständige
Orthogonalität
zwischen verschiedenen Übertragungsraten,
sowie ein rechenbetont vorteilhaftes Erfassungsverfahren, weil die
Anfangsdaten für
alle Korrelatoren gemeinsame Halbsymbole entsprechend der höchsten Übertragungsrate
sind. Rademacherwellenformen sind beispielsweise in den Veröffentlichungen „Walsh
Function and Their Applications",
Beauchamp, K. G., New York, N. Y., Academic Press Inc., 1975, Seite
236, sowie „Digital
Communications",
Proakis, J. G., zweite Auflage, New York, McGraw-Hill Book Company,
1989, Seite 186, dargestellt.
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Es
sei jedoch angemerkt, dass, obwohl die Erfindung vorstehend mittels
Rademacherwellenformen beschrieben ist, die Erfindung mit mehreren
verschiedenen Wellenformen anwendbar ist, die adäquate Kreuzkorrelationseigenschaften
aufweisen.
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Obwohl
die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsbeispiele
beschrieben ist, ist ersichtlich, dass die Beschreibung lediglich
beispielhaft ist, und Veränderungen
und Abwandlungen dazu möglich sind,
ohne von dem in den beigefügten
Patentansprüchen
definierten Erfindungsbereich abzuweichen.